dancer’s culture & lifestyle magazine
P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien
HEFT 1/09 - DEZEMBER 2008 I JÄNNER I FEBRUAR 2009 € 4,00
Tanzfieber!
Thomas Schäfer-Elmayer: Die Erfindung des Opernballs NORDLICHTER. Sibelius-Fantasien im Haus für Mozart in Salzburg
’
ballet
’
modern
’
contemporary
’
ballroom
’
music
’
musical
’
lifestyle
Österreichs einziges Tanz-, Kultur- und Lifestylemagazin
editorialdancer’s
dancer’s FOTO MAX MOSER
goes to Europe Der Jahreswechsel bringt es mit sich, nach Neuem zu streben - mit neuen Ideen, neuer Energie und neuen Plänen! Das Magazin dancer’s hat im Herbst 2007 den mutigen Schritt zur österreichweiten Verbreitung gemacht und von allen Seiten positives Feedback erhalten. Der weitere Schritt in einige Regionen der angrenzenden deutschsprachigen Länder Deutschland und der Schweiz war die logische Folge - die Medienpartnerschaft mit „Danza in Fiera“ in Florenz ab dem Jahr 2009 ist der Weg in Richtung Europa! Informieren Sie sich bitte auf Seite 28 über die Kooperation von dancer’s mit „Danza in Fiera“, der größten Tanzmesse der Welt! Die erste dancer’s charity trophy im Neuen Jahr findet im Golfclub Schloss Ebreichsdorf am 9. Mai 2009, dem Europatag, statt. Beim Mailänder Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs 1985 wurde beschlossen, zur Erinnerung an dieses Ereignis an jedem 9. Mai den Europatag der Europäischen Union zu begehen. Der Reinerlös unserer Charity Trophies dient dem Choreographennachwuchs-Förderungsprojekt „choreo.lab“ und Ballettschul-Stipendien des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper. Die multikulturelle, europäisch dominierte Zusammensetzung der an „choreo.lab“ teilnehmenden TänzerInnen und JungchoreographInnen verleiht diesem Projekt eine europäische Dimension. Darauf wollen wir mit diesem besonderen Golfturnier hinweisen. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ebenfalls viel Energie, Freude und gutes Gelingen für alles, was Sie im Neuen Jahr planen, sowie Gesundheit, Glück und Zufriedenheit! Nehmen Sie sich auch Zeit für sich selbst: zum Ausspannen, Geniessen und für kreative Momente! Put on your dancing shoes! Herzlichst Ihre
Am Kiosk und im ausgewählten Fachhandel EINZELPREIS INLAND: € 4,00 / EINZELPREIS AUSLAND € 6,00 / CHF 9,50
Ingeborg Tichy -Luger
Abonnement über den Verlag JAHRESABO INLAND € 15,00 (4 Ausgaben) JAHRESABO AUSLAND € 22,00 (4 Ausgaben) E-Mail: abo@dancers-magazine.at
tichy verlag I kommunikation I event INGEBORG TICHY-LUGER KG
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
03
contents DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
dancer’s culture & lifestyle magazine
HEFT 1/09 - DEZEMBER 2008 I JÄNNER I FEBRUAR 2009 € 4,00
03 28 04
P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien
05
Tanzfieber! 09
Thomas Schäfer-Elmayer: Die Erfindung des Opernballs NORDLICHTER. Sibelius-Fantasien im Haus für Mozart in Salzburg
’
ballet
COVER
’
modern
’
contemporary
’
ballroom
’
music
’
musical
’
lifestyle
ANDREA GHIGIARELLI / SARA ANDRACCHIO, THOMAS SCHÄFER-ELMAYER
FOTOS
10 11 12 14
MAX MOSER, TANZSCHULE ELMAYER
16
18 20 22 23 24 25 26 27
29 30
32 impressum: Verleger und Herausgeber: Tichy Verlag I Kommunikation I Event Ingeborg Tichy-Luger KG; Sitz: 1010 Wien, Herrengasse 6-8/1/72; Chefredaktion: Ingeborg Tichy-Luger; Redaktion: Bernd Bienert, Iris Frey; Grafisches Konzept: Ingeborg Tichy-Luger; Layout: Marlene Schaufler; Druck: Agensketterl, Mauerbach.
04
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
Editorial dancer’s ist Media-Partner
33 35
von „Danza in Fiera“ in Florenz Contents / Impressum ballroom Die Erfindung des Opernballs Bernd Roger Bienert im Gespräch mit Thomas Schäfer-Elmayer Mit französischem Esprit und Wiener Melange in den Valentinstag tanzen 52. Ball der Wiener Kaffeesieder 2009 Golf-Ball 2008 und Golfrevue Awards Powerserv unterstützt WM-Formation Latein WM-Formation Latein 2008 - Review Andy & Kelly’s Feature Was steckt hinter dem Lächeln? Austrian Open Championships 2008 / Weltmeisterschaft Standard - Review ballet „NORDLICHTER. Sibelius Fantasien“ im Haus für Mozart in Salzburg „Die Fledermaus“ von Roland Petit an der Wiener Staatsoper „Mayerling“/Wiener Staatsoper - Review „Fidelio“/Landestheater Linz - Review „Schwanentrilogie“ an der Grazer Oper „Tod in Venedig“ im Theater an der Wien „Schwanensee“ - Das Russische Staatsballett in der Wiener Stadthalle/F „Caravaggio“ beim Staatsballett Berlin Uwe Scholz und das Stuttgarter Ballett Deutscher Tanzpreis 2009 für Heinz Spoerli modern & contemporary Tanzquartier Wien: Insel Nr. 4 „Allready“/ „Dolly and me“ „Meine Idee von Tanz ist vielseitig!“ Bernd Roger Bienert sprach mit Walter Heun ice dance „Holiday on Ice“ - Wiener Stadthalle/F
36 40
musical „La Belle Bizarre Du Moulin Rouge“ „West Side Story“ an der Grazer Oper „ABBA - The Show“ music & dance Neujahrskonzert ‘09 Das Making of der Balletteinlagen Oliver Peter Graber Ballettmusik verständlich, Teil IV
41 42
education Mercedes’ Diary Kikos-Art - Kinder.Kostüm.Verleih.
43
dance & music in austria Preview - Information
47 48 50 51 52
lifestyle Antiquitäten eine wertbeständige Anlage Wien Products Weimar’s Deli Der neue Volvo XC60 dancer’s charity trophy
9. Mai 2009 im GC Schloss Ebreichsdorf
53 54 56 57
58 59 60 61 63 64 65 66
dancer’s business circle „Von Menschen für Menschen“ Raiffeisen Private Banking Detlev Baumgarten Alle Jahre wieder ... Event - Review Event - Preview
ballettclub 10 Jahre Ballettclub - Decennial Season Patenschaft Anmeldeformular zum Ballettclub Editorial Ballettclub Rudolf Wächter - Ein positiver Blick in die Zukunft nach der Tänzerkarriere Abschied von Kurt Hauenstein Ballettschulkalender 2009 News aus der Ballettschule Ballettclub Events - Preview
ballroomdancer’s
Die Erfindung des Opernballs Bernd Roger Bienert sprach mit Thomas Schäfer-Elmayer FOTOS TANZSCHULE ELMAYER (2), WIENER STAATSOPER GMBH/ AXEL ZEININGER (1)
Ein historischer Rückblick Der heutige Opernball ist ein „Markenzeichen Österreichs“. Was heute von uns allen mit einer gewissen Selbstverständlichkeit „DER WIENER OPERNBALL“ genannt wird, und damit ein weltweit bekanntes Markenzeichen Österreichs darstellt, das gab es zunächst in dieser Form noch nicht. Das Bild des heutigen Opernballs, die durchgehende Tanzfläche in einem riesigen mit Blumen geschmückten Ballsaal, geht in seinen Grundzügen auf eine ursprüngliche Idee Willy Elmayers und auf sein geniales Konzept, gepaart mit seinem unverrückbaren Durchsetzungswillen zurück. Elmayer ließ dazu außerdem das Wiener Staatsopernballett zur Eröffnung tanzen und Freitreppen an der Mittelloge anbringen, die Platz für ein zusätzliches zweites Orchester schufen.
THOMAS SCHÄFER-ELMAYER MIT TANZSCHÜLERIN
Die „Hofopernredoute“ - Der Beginn. Unser Wiener Opernball war bis in die dreissiger Jahre eine „Opernredoute“, die im Grunde genommen in zwei Sälen nebeneinander stattfand, geteilt durch den Orchestergraben, in dem die Musik spielte. Zwei Stege rechts und links des Orchesters ermöglichten ein Zirkulieren der Besucher, von der Bühne in das Logenrund und zurück. ✒✒✒ DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09 05
dancer’sballroom
✒✒✒ Die Opernredoute - ein „Ballo in Maschera“. Damen und Herren kamen bis Ende der zwanziger Jahre auch noch nicht - wie heute paarweise, sondern meist allein. Es herrschte Maskenpflicht, die bis Mitternacht bestand und erst danach aufgehoben wurde. Darauf folgte die Überraschung, angenehm oder weniger angenehm, je nachdem, mit wem man sich in erwartungsvoller Absicht bis dahin amüsiert hatte. Ganz so, wie bei der „schönen Unbekannten“ aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß! Erst als der Tanzschulgründer Willy Elmayer damit beauftragt wurde, die Ballgestaltung zu übernehmen und zu erneuern, brachte Elmayer diese für damals ungewöhnliche, ganz neue Idee ins Spiel. Er schlug vor, aus der Redoute einen Ball zu machen und aus dem bisher in zwei Säle geteilten Ballsaal eine einzige große Tanzfläche zu schaffen. Doch wie könnte es anders sein, in Wien! „Das war noch nie da, das können wir nicht tun, da könnte ja ein jeder kommen!“, hallte es ihm entgegen. Zuerst galt es also, einige Jahre voller Widerstände gleich aus mehreren Wind-Richtungen zu über„winden“ und viel Überzeugungsarbeit zu leisten, die dann schließlich doch erfolgreich war. Riesige Tanzfläche. Der Orchestergraben wurde überdeckt und die Bühnenfläche damit zur Tanzfläche, die nun verlängert über den Graben und die Sitzreihen des Zuschauerraums hinaus gezogen werden konnte, vom Ring bis zur Philharmonikerstrasse! Nach dem zweiten Weltkrieg nun wurde Elmayer und seine Ball-Erfahrung beim Wiederaufbau der Staatsoper gleich von vorn herein in die Planungen mit einbezogen. Er konnte in das neue Konzept des Gebäudes seine überdimensionale Tanzfläche so einplanen lassen, dass der Umbau zur Ballnacht der Ballnächte weitaus einfacher und weniger Zeit raubend als zuvor zu schaffen war. Damit konnte ein wesentlich einfacherer und rascherer Umbau vom Theaterbetrieb in den Tanzbetrieb gewährleistet werden. Seitdem ist es möglich, beinahe über Nacht das Auditorium in einen Ballsaal zu verwandeln, in dem die Sitzreihen teilweise überdeckt oder ganz herausgenommen und durch Parkettboden ersetzt jenes beinahe „grenzenlose Tanzvergnügen“ ermöglichen, das, über ein Ballparkett von wohl annähernd 100 Laufmetern „walzernd“, jeder einmal erlebt haben sollte. Davon und von den Ideen zu dieser einmaligen Atmosphäre, lebt der Opernball tatsächlich noch heute. Denn genau dadurch, dass er sich so wesentlich und grundlegend von anderen Bällen unterscheidet, ist er auf der Welt einmalig. Ein Verdienst Elmayers, das zur Tradition wurde und deshalb nicht in Vergessenheit geraten soll.
Das Interview. „Rittmeister“ Willy Elmayer-Vestenbrugg. Bienert: Herr Professor Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer, bitte erzählen Sie uns doch über Ihre persönliche Geschichte und über die der Tanzschule Elmayer. Es gibt da eine ganze Reihe von äußerst erfolgreichen Büchern, einige von Ihnen, von Ihren Eltern und auch vom Gründer der Tanzschule, Willy Elmayer. Dessen letztes Buch, „Vom Sattel zum Tanzparkett“, zeichnet den Lebensweg 06
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
des Gründers der Tanzschule Elmayer nach, der zunächst Rittmeister der ehemaligen K.u.K. Armee war, und erst aufgrund politischer Wirren und Umstürze zu seinem neuen Beruf als Tanzlehrer fand. Ich habe es durch einen Zufall entdeckt und mit viel Spannung gelesen. Es ist meiner Meinung nach ganz bestimmt eines der besonders wichtigen WIENER OPERNBALL Dokumente der Entwicklung einer Persönlichkeit in der Zeitgeschichte, von der Kaiserzeit über die erste Republik, und über das Dritte Reich hinweg bis zur Nachkriegszeit, in die sechziger Jahre hinein. Für mich stellten sich beim Lesen Parallelen ein zu Stefan Zweigs „Die Welt von Gestern“. Ohne Melancholie zeigt das Buch unter anderen auch ähnliche Überlegungen, auf die man in Einar Schleefs „Droge Faust Parsifal“ stößt, wenn auch mit ganz anderen Mitteln der Sprache. Doch die Sprache von Thomas Chorherr, der das Buch wahrscheinlich - als immerhin im Vorwort von Elmayer mit Dank bedachtem „Ghostwriter“ verfasst hat, nimmt Worte vorweg, Ausdrücke, deren Kreation man eher als „Eindeutschung“ amerikanischer Einflüsse der neueren Zeit einstufen würde: so zum Beispiel das Wort „ausgepowert“ („Die nach dem Krieg ausgepowerte Stadt Wien“), das in Elmayer/Chorherrs Buch: „Vom Sattel zum Tanzparkett“ gleich mehrmals Verwendung findet. Coole Anglizismen. Elmayer: Das Buch von Willy Elmayer ist ja 1966 posthum erschienen, in seinem Todesjahr. Aber auch ich erinnere mich noch sehr gut. Auch wir haben schon in der Volksschule „cool“ gesagt. Viele Anglizismen sind damals durch die Besatzungsmacht gekommen. Es ist lustig, dass heute die Jugend glaubt, das wäre ihre Erfindung. Bienert: Herr Professor Dkfm. Elmayer, sie haben vorher etwas ganz anderes gemacht, bevor sie die Tanzschule von Ihren Eltern übernommen haben. Elmayer: So wie manch ein Anderer habe auch ich gern getanzt, war aber kein Profitänzer. Ich habe aber zwei Jahre lang unter meinem Großvater Willy Elmayer in der Tanzschule, während meines Studiums gearbeitet. Von 1964 bis 1966. Dieses Studium habe ich dann in der Schweiz fortgesetzt und abgeschlossen. Damals, mit 81 Jahren, schien es als lebte er ewig, hielt Willy Elmayer hier noch selber Kurse. Ich aber ging in die Schweiz, wobei das für mich schon wieder beinahe „Heimat“ war. Ich bin zum Teil in
ballroomdancer’s
Vorarlberg aufgewachsen. Mein Vater hatte eine Stellung in Vorarlberg angenommen, und ich habe dann nicht so weit davon entfernt, im schweizerischen St.Gallen, mein in Wien begonnenes Studium abgeschlossen. „Elmayer von Vestenbrugg“. Elmayer: In der Kaiserzeit wurde mein Urgroßvater, der Feldmarschall-Leutnant war, geadelt. Also eigentlich befand sich zwischen den beiden Namen ein „VON“. Später wurde das „VON“ zu einem einfachen Bindestrich, Elmayer-Vestenbrugg. Willy Elmayer-Vestenbrugg adoptierte meinen Vater, er hiess Schäfer, so kam ich als erster von Geburt an zu dem Doppelnamen SchäferElmayer. Dadurch glauben heute viele, ich hätte eine „Frau Elmayer“ geheiratet. Niemand weiß, wie viele Tanzschüler es in Österreich gibt. Bienert: Wie viele Tanzschüler gibt es insgesamt? Elmayer: Wir haben rund 3.000 Schüler pro Saison, aber niemand weiß genau, wie viele Tanzschüler es in Österreich tatsächlich gibt. Bienert: Ab wann tanzt man denn heute? Elmayer: Wie früher etwa ab 15 Jahren ist der Tanzschulbesuch üblich. Es ist schlimm, dass Schüler in einer Großstadt wie Wien so wenig Bewegung machen. In den Schulen müsste es doch jeden Tag eine Turnstunde geben, meine ich. Elmayers Charity-Events. Bienert: Das Elmayer-Kränzchen ist eine Einführung von Willy Elmayer, als Charity-Event der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg? Elmayer: Ich sitze am Telefon für „Licht ins Dunkel“ und wir haben jedes Jahr eine ganze Reihe von Veranstaltungen zu wohltätigen Zwecken. Die Einnahmen aus den Tischreservierungen des Elmayer-Kränzchens in der Hofburg zum Beispiel gehen direkt an das Haus der Barmherzigkeit. Unser Beitrag ist es auch, Menschen, die es sich nicht leisten können, bei uns zu unterrichten. Wir haben immer rund 200 Leute bei uns, die weniger oder gar nichts bezahlen, aber wir wollen natürlich nicht, dass man weiß, wer das ist. Sie sollen sich bei uns genau so wohl fühlen und integriert werden, wie alle anderen. Ein „Konzil“ der Standardtänze. Elmayer: Früher konnte eine Tänzerin, die bei Willy Fränzl den Walzer zu tanzen gelernt hatte nicht problemlos mit einem Partner
aus der Schule von Willy Elmayer einen Wiener Walzer tanzen, denn die Stile wurden an jeder Schule unterschiedlich gelehrt. Erst in den fünfziger Jahren gab es da eine alles vereinheitlichende Angleichung der Standardtänze. 800 Wiener Bälle pro Saison. Bienert: Wie viele Tanzpaare tanzten die Eröffnung des Opernballs 2008? Elmayer: Beim Opernball 2008 eröffneten rund 160 Paare, beim „Elmayer-Kränzchen“ waren schon 240 Paare, also rund 80 Paare mehr. Doch der Platz ist beim Opernball im Vergleich zu anderen Locations das geringste Problem. Wirklich schwierig wird es erst beim Elmayer-Kränzchen in der Hofburg. Da haben wir heute insgesamt eben mehr TeilnehmerInnen als bei der Opernballeröffnung, weil ich so schwer nein sagen kann, wenn junge begeisterte Paare ihr erstes Ballfest eröffnen wollen. Insgsamt eröffnen wir rund 50 der 800 Wiener Bälle pro Saison. Bienert: Da die Ballsaison mit dem Beginn des Faschings eröffnet wird, der mit dem elften November, und damit schon vor Weihnachten, beginnt, kann man in Österreich in einer einzigen Saison derart viele Bälle besuchen. Trotzdem bleiben manche einzigartig, wie der Philharmoniker-, der Kaffeesieder-, der Jäger-, oder der Opernball. Wie oft hat die Tanzschule Elmayer seit dem Zweiten Weltkrieg den Wiener Opernball eröffnet? Der erste Opernball nach dem Krieg. Elmayer: Der erste Opernball nach dem Krieg fand 1956 statt. Das heißt, rund 24 Jahre hat die Eröffnung (der ehemalige Staatsopernballett-Solist) Willy Fränzl geleitet. Danach, seit 1980, dann 29 Jahre lang Elmayer und davon wiederum seit 7 Jahren ich selbst. Wir sind allerdings im Jahr 2009 nicht für die Eröffnung des Opernballs verantwortlich. Bienert: Das ist schade, wenn es so eine lange Tradition gibt. Mittlerweile ging diese Meldung ja auch schon - ausreichen kommentiert - durch die Medien. Ersparen wir uns einen weiteren Kommentar. Etwas zu Ihrer persönlichen Erfahrung mit dem „Ball der Bälle“, wie er gern bezeichnet wird, möchte ich Sie doch noch fragen: Mir ist beim letzten Opernball aufgefallen, dass der Eindruck, den ich persönlich vom Ball hatte, sehr stark von jenem von den Medien vermittelten Eindruck eines Ball-Spektakels divergiert hat. 5.000 bis 7.000 Gäste am Ball. Elmayer: Das stimmt. Der Opernball, das sind eigentlich zwei Bälle. Der eine ist der, den man in den Medien serviert bekommt. Da sieht ein Reporter irgendein verrücktes Kleid, das muss er jetzt aufs Bild bannen. Ich hab’ die meistens während des ganzen Balls alle nicht gesehen. Aber Millionen sehen das dann in den Medien, während 5.000 bis 7.000 Gäste am Ball etwas ganz anderes erleben. Bienert: Und dadurch lohnt es sich dann ja doch, selbst hin zu gehen. Wann schrieben Sie denn ihr erstes Buch? Elmayer: Mein erstes Buch ist 1991 herausgekommen. Dann, in der überarbeiteten Version, im Jahr 2000 noch einmal. 2006 habe ich wieder eines geschrieben, 2007 gleich zwei Bücher und 2008 wie✒✒✒ DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09 07
dancer’sballroom
✒✒✒ der eines, das 2009 erscheinen wird. „Benehmen ist wieder gefragt“. Bienert: Das Bücherschreiben ist in Ihrer Familie ebenso schon eine Tradition, wie die Verbindung Ihrer Familie zum Opernball. Elmayer: Ja, das stimmt. Mein Großvater hat diese Tradition begonnen, er hat sein erstes Buch geschrieben unter dem Titel: „Gutes Benehmen wieder gefragt“ Meine Eltern haben daraufhin getitelt: „Gutes Benehmen immer gefragt“ und dann ich wiederum 20 Jahre später: „Gutes Benehmen gefragt“. Mittlerweile konnte ich noch mehr Bücher veröffentlichen: „Früh übt sich” und „Es ist nie zu spät“, THOMAS SCHÄFER-ELMAYER IN SEINER TANZSCHULE dann den „Business Elmayer“, danach „Der kleine Elmayer“, der ist eher ein Bilderbuch, und jetzt kommt wieder ein neuer „Elmayer“ heraus, das ist allerdings derzeit noch geheim. Bienert: Spannend! Was hat denn Ihre Mitarbeit bei der ORFSendung „Dancing Stars“ für Sie geändert? „Dancing Stars“ - der ORF hat das beste Team. Elmayer: Eigentlich nicht viel. Es gibt jetzt noch mehr Neider als vorher, da kann man nichts machen. Aber ich fahre immer wieder gern hinauf zum ORF auf den Küniglberg. Die haben dort das beste Team. Die besten Musiker, die beste Maske, die beste Regie, alle im Team sind Profis! Da macht es mir immer wieder Spaß, dabei zu sein. Bienert: Sie unterrichten in Seminaren, halten Vorträge wie z.B. kürzlich: „The American Dream“ - „transatlantische Business-Etikette“, so einer ihrer Titel. Wenn sie Etikette unterrichten, was genau machen Sie da? Elmayer: Ich trainiere Lehrlinge, Kellner, Diplomaten, Sekretärinnen, Abteilungsleiter, Vorstände etc. verschiedenster Unternehmen aus allen Branchen und leite auch öffentliche Seminare. Durch die Globalisierung werden wir mit Dingen konfrontiert, die früher ganz weit weg waren. Japaner, Amerikaner, Chinesen und so viele andere verschiedene Kulturen, kulturelle Umfelder, die uns neu sind, und vor denen wir plötzlich stehen, ohne etwas über deren Eigentümlichkeiten zu wissen. Man kann sich da auch nur sehr schwer hineinversetzen. Diese internationale Business-Etikette ist neben dem Englischen die zweite international verstandene Kommunikationsform, die sich weltweit durchgesetzt hat. 08
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
Bienert: Stimmt. Weltweit gesehen. Was halten Sie nun für den Unterschied in den Kulturen? Alle meine Bücher sind Bestseller. Elmayer: Es gibt monochrome und polychrome Kulturen. Monochrom, also mehr „down to earth“, wie die Amerikaner oder auch wir Österreicher, die Deutschen und die Schweizer. Pünktlichkeit und Genauigkeit sind hier wichtig. Verhandlungen zum Beispiel, werden hier ganz genau Punkt für Punkt durchgegangen. Die polychrome Kultur dagegen verkörpern beispielsweise Italiener, Spanier - sie brauchen den „Small Talk“, wollen erst aufwärmen. Japaner hingegen sind beides, monochrom und polychrom. Dort darf man keinesfalls mit der Tür ins Haus fallen. In Italien aber hat sich in einem bestimmten Fall gar niemand beworben, ohne vorher ein Referenzschreiben von einer oder mehreren Personen voraus zu schicken, die den Bewerber empfehlen. Bienert: Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang die immer wieder zitierte „Globalisierung“? Elmayer: Das Wissen auf allen Gebieten wird immer größer, explodiert. Es gibt derzeit zwei Trends. Beide sind sehr stark, driften momentan sehr auseinander. Die Nachfrage nach meinen Seminaren ist gut. Alle meine Bücher sind Bestseller. Und das bei Themen, wo man gar nicht annehmen würde, dass die interessieren. Aber manche Menschen stehen den Themen immer noch sehr ablehnend gegenüber. Gutes Benehmen bedeutet Lebensqualität. Bienert: Können Sie uns genauer beschreiben, warum geregelte Umgangsformen für uns heute noch Bedeutung haben sollten? Elmayer: Gutes Benehmen heißt, die Möglichkeit wahrnehmen zu können, in einer besonderen Situation das Richtige zu tun. Denn die zwischenmenschliche Umgangsform ist eine Kommunikationsform, jeder Mensch sendet auf dieses Weise permanent Signale aus. Das Signal der Wertschätzung, kostet mich (finanziell gesehen) gar nichts, es schafft aber gleich eine ganz andere Atmosphäre. Gute Umgangsform ist somit ein wesentlicher Bestandteil unserer Lebensqualität. Bienert: Herr Professor Dkfm. Elmayer, ich danke Ihnen für das Gespräch.
ballroomdancer’s
52. Ball der Wiener Kaffeesieder 2009 Freitag, 13. Februar 2009
FOTOS
GERHARD FALLY, MICHAEL GRINNER, PETER HAUTZINGER
Mit französischem Esprit und Wiener Melange in den Valentinstag tanzen D
er Kaffeesiederball wurde erstmals 1956 veranstaltet und gilt seither als die wohl stimmungsvollste Veranstaltung der Ballsaison. Bei den „Einheimischen“ genießt der Ball mit seiner besonderen Wiener Note hohe Wertschätzung und bietet aufregende und amüsante Programmpunkte, stilvolle Dekorationen und vor allem eine umfangreiche Präsentation der österreichischen Kaffeehauskultur im einzigartigen Ambiente der Wiener Hofburg, den Redoutensälen und dem eleganten Dachfoyer. Mit weit mehr als 5.500 Gästen ist er der größte Nobelball im Wiener Fasching. Internationales Kaffeehaus zu Gast – „Les Deux Garçons“ (Aix-en-Provence) Nach renommierten Kaffeehäusern aus Venedig, Neapel, Budapest, New York und Istanbul, präsentiert Ballobmann KR Maximilian K. Platzer heuer erstmals eine französische Institution – das Café „Les Deux Garçons“ aus der berühmten Künstlerstadt Aix-en-Provence. Die am Prachtboulevard Le Cours Mirabeau gelegene Brasserie ist seit ihrer Eröffnung 1792 Treffpunkt zahlreicher Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Politik - Cézanne, Zola, Churchill, Picasso, Sartre, Mistinguett, Piaf, Delon, Belmondo und Truffaut sind nur einige Namen aus dem Gästebuch.
„Nicht nur die Wiener Kaffeehäuser waren und sind bis heute Treffpunkt der Künstler und erweitertes Wohnzimmer seiner Stammgäste, sondern auch für Cafés außerhalb des Ursprunglandes. Als Ballorganisator und Obmann des Klubs der Wiener Kaffeehausbesitzer freut es mich besonders, dass wir heuer Frankreich mit der Provence als Gastland begrüßen dürfen“, sagt KR Maximilian K. Platzer.
S.E. SELIM YENELL, BOTSCHAFTER DER TÜRKEI, KR MAXIMILIAN PLATZER AM KAFFEESIEDERBALL 2008
OLGA ESINA, VLADIMIR SHISHOV
Organisiert wird der Ball vom Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer und seinem Obmann KR Maximilian K. Platzer, der seine Aufgabe primär in der Pflege und der Weiterentwicklung der Kaffeehauskultur sieht. Deshalb werden von Seiten des Klubs große Anstrengungen in der Pflege von Literatur, Musik und Kunst unternommen. Finanziert wird der Ball ausschließlich über die Einnahmen aus dem Karten- und Tischverkauf sowie durch Partner aus der Wirtschaft. Der Reinerlös des Balls dient der Förderung kultureller Aktivitäten in Wiener Kaffeehäusern. Das detaillierte Programm und alle Informationen zum Kartenvorverkauf werden ab Anfang Dezember auch Online auf www.kaffeesiederball.at präsentiert.
52. BALL DER WIENER KAFFEESIEDER Motto: L’Esprit français Termin: 13. Februar 2009 Ort: Hofburg Vienna und Redoutensäle Eröffnung: 21.00 Uhr KARTENVORVERKAUF Normalpreiskarte € 105,00 Studentenkarten € 50,00 (für studierende Jugend bis 26 Jahre) Informationen: www.kaffeesiederball.at Schriftliche Vorbestellung von Karten und verbindliche Tischreservierungen im Ballbüro: Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer Wirtschaftskammer Wien Judenplatz 3-4, 1010 Wien Telefon: 01 514 50 – 4112, 9-15 Uhr E-Mail: klub@kaffeesieder.at DEZEMBER 08 I MÄRZ JÄNNER I APRIL I FEBRUAR I MAI 09 08
09 07
dancer’sballroom TEXT UND FOTOS
GOLFREVUE
15. November 2008 - Wiener Hofburg
Golf-Ball 2008 & Golfrevue Awards 10 glückliche Sieger & zwei ÖGV-Ehrungen!
n zehn Kategorien wurden 2008 die beliebten Golfrevue Awards vergeben die Sieger wurden im Rahmen der Galanacht des Golfsports in der Wiener Hofburg geehrt. Danach ging der 2. GolfBall über die Bühne...
I
Breits zum 15.Mal wurden heuer die prestigeträchtigen Golfrevue Awards vergeben, zum zweiten Mal diente die Wiener Hofburg mit dem anschließenden Golf-Ball als imperialer Rahmen für die feierliche Ehrung der 10 Kategorie-Sieger. Mehr als 400 Gäste aus Sport, Kultur und Wirtschaft nahmen an dieser gelungenen Galanacht des Golfsports am 15. November teil. Alle Sieger-Kategorien 2008 auf einen Blick: Bester Golfplatz: GC Adamstal (NÖ) ● Bester Golfer: Markus Brier ● Beste Golferin: Nicole Gergely ● Bester Nachwuchsgolfer: Tobias Nemecz ● Beste Nachwuchsgolferin: Martina Hochwimmer ● Bester neuer Platz: GC Mieminger Plateau ● Bester 9-Loch-Platz: GC Salzburg Kleßheim ● Bester Golfclub: GC Gut Murstätten ● Bestes Golfhotel: Golfhotel Murhof ● Bester Teaching-Pro: John Carnegie (GC Ottenstein) ●
Besonders emotional ging die Ehrung von Waltraud und Harro Neuwirth über die Bühne, die vom ÖGV für ihr Lebenswerk geehrt wurden: Unter Standing Ovations nahmen die ehemalige Generalsekretärin und ihr Mann, Österreichs profundester Golf-Regel-Experte, den Special Award entgegen. Ein weiterer Special Award ging an die Golf-HAK Stegersbach für besondere Verdienste um den Golfsport. Durch den gelungenen und kurzweiligen Abend führten ORF-Moderator Michi Berger und Golfrevue-Chefredakteur Klaus Nadizar. 10
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
Anschließend schwangen die Gäste der Galanacht und rund 1.700 Besucher beim 2. Golf-Ball das Tanzbein. Neben dem gesellschaftlichen Ereignis am Beginn der Ballsaison diente die Veranstaltung auch einem guten Zweck: ein Teilerlös ergeht an die Österreichische Krebshilfe. Glanzvoll wurde der Golf-Ball 2008 um 22.00 Uhr mit 80 Paaren unter der Leitung von Thomas Schäfer-Elmayer eröffnet. Danach war das Parkett frei für die Tanzbegeisterten, die von Helmut Steubls Orchester & seiner Big Band beste Musikbegleitung erhielten. Ein traditionelles Highlight war auch dieses Mal die Mitternachtsquadrille, zu der Thomas Schäfer-Elmayer in bewährter Weise die Anleitung gab. Als Showact zu mitternächtlicher Stunde gab es einen Auftritt von Sandra Pires.
ballroomdancer’s
TEXT
BIANCA SCHUBERNIGG
FOTOS HSV ZWÖLFAXING, MAX MOSER
Powerserv unterstützt WM Formation Latein 22 Teams aus 13 Ländern stellten sich der Herausforderung, unter ihnen die beiden Teams aus Österreich, der amtierende Staatsmeister vom HSV Zwölfaxing und der Vizestaatsmeister vom TSC Blaugrün. Sie zeigten ihre Leistungen sieben Wertungsrichtern aus Deutschland, Polen, Litauen, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Russland und Österreich. Rund 3.000 Zuschauer sorgten schon von Beginn an für eine tolle Stimmung. Das Team vom HSV Zwölfaxing hatte in der Vorrunde die schwere Aufgabe als Erstes aufs Parkett gehen zu müssen. Mit einer soliden Darbietung ihrer Choreographie „Queen“ von Roberto Albanese begeisterten die Niederösterreicher das heimische Publikum und qualifizierten sich damit für das Semifinale. Für das Team vom TSC Blaugrün war es die erste Weltmeisterschaft - leider verfehlte es knapp das Semifinale und landete auf den 14. Platz. Vor dem Semifinale gab es eine besondere Showeinlage: Zuerst begeisterten die Vienna Dance Kids mit ihrer Show „Crasy Küken“ das Publikum und dann steppten die Tänzer der Showgruppe „Irish Fire“ gegen die Pferde von Helmayers Friesen. Frei nach dem Motto: „Die Letzten werden die Ersten sein!“ betraten die Tänzer des HSV Zwölfaxing das Parkett als zwölfte und letzte Mannschaft im Semifinale. Sie hatten sich schon bei der Europameisterschaft ins Finale getanzt und wollten nun diesen Erfolg wiederholen. Nach der Darbietung waren sich alle sieben Wertungsrichter einig, diese Mannschaft hat sich mit ihrer Leistung einen Finalplatz verdient. Weiters zogen ins Finale die beiden Mannschaften aus Litauen, beide deutschen Teams und die Mannschaft Vera Tjumen aus Russland ein.
Noch einmal tanzten die Teams ihre Choreographien, noch einmal mussten die Wertungsrichter entscheiden, wer nun welchen Platz bekommen sollte. Ganz knapp gewann das Team aus Litauen vor dem deutschen Meister aus Bremen, dritter wurde die zweite deutsche Mannschaft aus Velbert, dahinter reihte sich Vera Tjumen aus Russland ein. Das Team des HSV Zwölfaxing wurde für seine Leistung mit dem 5. Platz belohnt und verwies die zweite Mannschaft aus Litauen auf den 6. Platz. Somit erreichten die Niederösterreicher die bisher beste österreichische Platzierung bei einer Weltmeisterschaft. Ein Sprecher der Formation erklärte: „Diesen Erfolg haben wir mit harter Arbeit, tollen Trainern und durch die Unterstützung von Powerserv Austria erreicht!“ Jetzt geht es für Tänzer erstmals in die verdiente Weihnachtspause und danach wird wieder fleißig trainiert, denn im Frühling gibt es schon die nächste Staatsmeisterschaft, wo das Team den 6. Titel in Folge holen möchte. Der Personaldienstleister Powerserv Austria ist seit 22 Jahren international tätig und beschäftigt an 45 Standorten in Österreich und in sieben weiteren EU-Ländern rund 29.000 MitarbeiterInnen. Infos: POWERSERV Austria JOBLINE: 059007 www.powerserv.at DI PETER LISOWSKI MIT DEM TEAM DES HSV ZWÖLFAXING
Am Samstag, dem 29. November 2008, fand in Wiener Neustadt in der Arena Nova die Weltmeisterschaft der Formationen in den lateinamerikanischen Tänzen statt. Die Veranstaltung wurde nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung von Powerserv Austria, dem führenden Personaldienstleister, zu einem gelungenen Abend.
ballroomdancer’s
29. November 2008 - Arena Nova/Wiener Neustadt
Weltmeisterschaft Formation Latein 2008
GROSS KLAIPEDA UNIVERSITY DSC „ZUVEDRA" A/LITTAUEN - WELTMEISTER OBEN
TSZ VELBERT/DEUTSCHLAND - 3. PLATZ
MITTE
DANCE EAST OLDENZAAL/NIEDERLANDE HSV ZWÖLFAXING/AUSTRIA - 5. PLATZ
UNTEN VERA TJUMEN/RUSSLAND - 4. PLATZ LINKS
BARBARA RETT
impressions by max moser www.photobymm.com
dancer’sballroom
y l l e K & y d n A
Andy und Kelly Kainz, die dreifachen Dancing Stars Sieger, mehrfachen österreichischen Staatsmeister und Britischen Meister schreiben für unsere Leser regelmäßig eine Kolumne.
Was steckt hinter dem Lächeln?
ach vier Staffeln „Dancing Stars“ und den vor kurzem bereits zum 15. Mal veranstalteten Austrian Open Championships (seit heuer „Stars of Dancing“) in der Wiener Stadthalle, dem größten Tanzturnier Österreichs, weiß der Tanzfan inzwischen, worum es geht. Wenn man den angeregten Diskussionen um die ORF Sendung „Dancing Stars“ folgt, scheinen Herr und Frau Österreicher manchmal schon besser über die Tanzkünste der Beteiligten Bescheid zu wissen als so mancher Wertungsrichter. Natürlich kann man „Dancing Stars“ nicht wirklich mit dem Tanzsport vergleichen. Das Image aber, das dem Zuseher geliefert wird, ist das gleiche: schöne Kleider, Glitzer und teilweise immer lächelnde Akteure, die alles leicht und locker aussehen lassen.
N
Spitzensport Turniertanzen. Bei „Dancing Stars“ erhält der Interessierte wenigstens einen kleinen Einblick in das doch sehr harte Training. Diverse Verletzungen, vor allem bei den teils körperlich an ihre Grenzen stoßenden Promis zeigen, dass es sich in unserem Metier nicht um Preistanzen im Stile von „Preis Schnapsen“ sondern um Sport handelt. Gerade deshalb wäre es so wichtig und interessant, auch die Trainingsseite des Turniersports zu beleuchten. Turniertanzen hat sich in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Spitzensport entwickelt. Um mit der internationalen Elite mithalten zu können und in der Weltrangliste eine gute Position zu erreichen, ist es unerlässlich geworden, täglich stundenlang zu trainieren. Es genügt seit Jahren nicht mehr ausschließlich Schritte und Performance kontinuierlich zu verbessern. Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining ist unbedingt notwendig, und die richtige Ernährung ist auch bei uns ein wichtiger Bestandteil. Dazu kommen besonders intensive Vorbereitungsphasen für wichtige Turniere, die sehr zeitintensiv sind und natürlich Geld kosten. Und gerade hier muß sich der Tanzsportler in Österreich in einen 14
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
Teufelskreis begeben: Um genügend Geld für die Ausübung des Sports zu haben, muss der Durchschnittsathlet einer bezahlten Arbeit nachgehen, die im Normalfall viel Zeit und Kraft kostet, die dann wiederum bei der Vorbereitung für Wettbewerbe fehlt. Ohne Medien keine Sponsoren. Den riesigen Erfolg von „Dancing Stars“ insgesamt macht sicher auch aus, dass sich die Zuseher aus allen Altersgruppen zusammensetzen. Deshalb wäre es auch so wichtig für den Tanzsport in Österreich, TV-Übertragungen von Wettbewerben zu einem familienfreundlicheren Sendetermin anzusetzen: Die Zuseherzahlen würden steigen, weil auch Kinder und Jugendliche die Sendungen verfolgen könnten und dadurch eher zu unserem Sport finden würden. Auch wäre es so leichter, Sponsoren zu gewinnen. In diesem Punkt sieht es leider noch immer triste aus. Sogar Kelly und ich finden nur sehr schwer interessierte Firmen, die in den Tanzsport investieren wollen. Derzeit ist es immer noch so, dass die Akteure viel zu spät mit dem Tanzen beginnen und dann oft aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel und der fehlenden Infrastruktur im internationalen Wettbewerb geringe Chancen haben. Dies führt dazu, dass viele Paare zwar jahrelang Zeit und Geld investieren, sich ab Mitte 20 aber dann doch für einen geregelten Job als sicherere Option entscheiden. So gehen dem Sport eine Menge begabter Tänzerinnen und Tänzer aufgrund fehlender Förderung verloren. Talent, harte Arbeit und ein perfektes Umfeld. Kelly und ich waren eine Ausnahme. Wir fanden beide zu Beginn unserer Karriere eine gute Infrastruktur in unserer unmittelbaren Wohnumgebung vor. Kelly lebte in England ganz in der Nähe einer Tanzschule und wurde dort seit frühem Kindesalter von Toptrainern unterrichtet. Ich hatte das Glück, dass in meinem Heimatort Tanzschule und Tanzklub kooperierten. Das Rezept war einfach: Jugendliche gin-
ballroomdancer’s FOTOS OFFICE ANDY & KELLY OBEN BLACKPOOL - PROFI SEMIFINALE, 2002 MITTE BLACKPOOL - BRITISCHE MEISTERSCHAFT PROFI FINALE 3. PLATZ, 2003 UNTEN ROYAL ALBERT HALL, LONDON INTERNATIONAL CHAMPIONSHIPS PROFI SEMIFINALE, 2002
gen ab einem gewissen Alter in die Tanzschule und die Talentiertesten bekamen die Chance, im Tanzklub zusätzlich intensiver und noch genauer unterrichtet zu werden. Da wir recht bald eine größere Gruppe bildeten, tanzten wir auf vielen Veranstaltungen, was wieder dazu führte, dass mehr Interessierte die Tanzschule besuchten. Eine Win-Win-Situation. Außerdem sind Kelly und ich mit einer guten Ausdauer und einer gehörigen Portion Selbstdisziplin ausgestattet. Dies hielt uns davon ab, in schlechten Zeiten aufzugeben und den bequemeren Weg eines sicheren „9 to 5“-Jobs zu wählen, der uns von Anfang an ein regelmäßiges Einkommen garantiert hätte. Wir mussten zwar neben dem Training auch arbeiten, hatten aber immer das Ziel vor Augen, uns mit zunehmendem Erfolg ganz aufs Tanzen konzentrieren zu können. Wir trainierten jahrelang teilweise alleine in Schulturnsälen und Studios. Alle anderen, die mit uns starteten, hatten da bereits aufgegeben. Viele unserer ehemaligen Kollegen hatten durchaus auch großes Talent, aber oft fehlte das richtige Umfeld, die finanzielle Unterstützung oder die geeignete Infrastruktur, die Tanzsportler anderer Nationen oft als selbstverständliche Basis vorfinden. Wir hoffen, dass es unser Sport in den nächsten Jahren durch gezielt koordinierte, großflächige Projekte in ganz Österreich schafft, das Tanzen vor allem für Kinder attraktiver zu machen, die im Moment im internationalen Vergleich leider noch immer viel zu spät beginnen. Die Aufmerksamkeit, die durch diverse Tanz-Fernsehformate in der Öffentlichkeit erlangt wurde, sollte genützt werden. Wir sind überzeugt, dass Tanzklubs, die stärker die Technik und Qualität forcieren und Tanzschulen, die im Normalfall die Masse ansprechen, da natürlich nicht jeder Tanzinteressierte gleich Tanzsportler werden will, voneinander profitieren können. Dies würde unserer Meinung nach zur Folge haben, dass viele, die hart trainieren und für den Tanzsport leben eine Perspektive hätten und so wie Kelly und ich ihr Hobby zum Beruf machen könnten.
EVENTKALENDER VON ANDY & KELLY Workshops: 05. - 07. Dez. 2008 Therme Laa, Laa/Thaya Showauftritte: 10. Jän. 2009 Hauptstadtball, St. Pölten 31. Jän. 2009 Opernredoute, Graz Charity Termine: 14. Dez. 2008 EVA-Gala, Klagenfurt Dancing Stars: 06. März 2009 Erste Sendung der 5. Staffel Zusätzliche brandaktuelle Termine und Infos finden Sie auf der Website www.andyandkelly.com DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09 15
dancer’sballroom
ISDF WELTMEISTER STANDARD 2008: PAOLO BOSCO - SILVIA PITTON, ITALIEN
SIEGEREHRUNG ISDF INTERNATIONAL OPEN STANDARD
14. bis 16. November 2008 - Wiener Stadthalle
15. Austrian Open Championships 2008 / IDSF Weltmeisterschaft Standard Die Höhepunkte Freitag, 14.11.2008 Ein besonderer Höhepunkt jedes Turniers sind die Paare der Jugend Standard. Siegreich blieben dabei die Polen Jacek Jeschke und Wiktoria Wior. Sehr erfreulich war auch das große Starterfeld bei den Junioren II Kombination. Sieger wurde das bulgarische Paar Georgi Ganev und Veronika Gadzheva. Samstag, 15.11.2008 Der Hauptbewerb des Abend war die IDSF Weltmeisterschaft in den Standardtänzen. Die hohen Favoriten Paolo Bosco und Silvia Pitton gewannen überlegen den Weltmeistertitel. Der 2. Platz ging an Deutschland mit Benedetto Ferruggia und Claudia Köhler vor den Italienern Andrea Gighiarelli und Sara Andracchio. 4. wurden Marat Gimaev und Alina Basyuk, 5. Simone Segatori und Annette Sudol, 6. Emanuel Valeri und Sandra Kehlet. Sonntag, 16.11.2008 Der Hauptbewerb an diesem Tag war das IDSF International Open Standard, war
FOTOS
MAX MOSER
TEXTQUELLE
ÖSTERREICHISCHER TANZSPORTVERBAND
jedoch machten die Stars des gestrigen Abends erwartungsgemäß Pause. Die Spuren der Weltmeisterschaft waren sichtbar. Sieger wurden Luca Bussoletti und Tjasa Vulic (SLO), gefolgt von Angelo Madonia und Jelena Samuilova (LAT). Der 3. Platz ging an Ivan Novikov und Margarita Klimenko (RUS). Weiters im Finale als 4. Nikolai Darin und Ekatarina Fedotkina (RUS), 5. Salvatore Todaro und Violeta Yaneva (BUL), 6. Csaba Laszlo und Anna Mikes (HUN). Die Österreicher Roman Mayer und Siret Siilak verpassten knapp den Einzug ins Finale und belegten den 7. Platz. Die 41. Wiener Walzerkonkurrenz, offen sowohl für „Hobbytänzer“ sowie für Turniersportler. Zum wiederholten Mal konnten die Österreicher Roman Mayer und Siret Siilak den Alfred GruberGedächtnispokal als Siegestrophäe mit nach Hause nehmen. Der Formationsbewerb Latein ist für viele Wiener Zuschauer ein Fixpunkt geworden. In diesem Bewerb stellten sich heuer sechs Teams dem Wertungsgericht. Sieger wurde HSV Zwölfaxing (A-Team), Österreich.
HSC ZWÖLFAXING (A-TEAM)
BARBARA RETT, JOHANNES BIBA
ROMAN MAYER, SIRET SIILAK
dancer’sballet
NORDLICHTER. Sibelius-Fantasien Ballett von Peter Breuer und Michael Alexander Sauter Musik von Jean Sibelius
FOTOS CHRISTIAN SCHNEIDER (3), CRISTINA UTA, ANNA YANSCHUK, ALEXANDER KOROBKO
ordlichter. Das sind beeindruckende, himmlische Erscheinungen, die uns mit ihrer Lichtmagie verzaubern. Noch immer werden sie als Zeichen angesehen, die von den Geheimnissen des Universums erzählen, von seiner Weite und Größe, und von kämpferischen Kriegen oder feierlichen Festen… Oder sie weisen auf drohendes Unheil wie Todesfälle oder Seuchen hin…
N
Nordlichter entführt Sie in die zauberhafte und fantastische Welt von Luft- und Wassergottheiten, von Bären und Fischen mit übermenschlicher Kraft und menschenfreundlichen Adlern… Es erzählt von tragischer und unsterblicher Liebe, von der Macht der Freundschaft, von großen Schlachten und grandiosen Heldentaten… Von Frieden und Versöhnung, aber auch von Hass und Verrat… Nordlichter zeigt eine Welt, in der Mensch und Natur noch eine Einheit bilden. Wo der Wechsel der Jahreszeiten den Rhythmus des Lebens bestimmt. Und man Vertrauen haben kann, dass am Ende alles gut gehen wird! 18
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
SBG. LANDESTHEATER (1)
Nordlichter basiert auf der „Kalevala“, die als das finnische Nationalepos gilt. Sie ist eine Sammlung von fünfzig (ursprünglich mündlich) überlieferten Gesängen mit 22.795 Versen, eines der bedeutendsten Werke in finnischer Sprache. Nordlichter wird ausschließlich von Musik von Jean Sibelius untermalt. Jean Sibelius (*8. Dezember 1865 in Hämeenlinna; † 20. September 1957 in Järvenpää bei Helsinki) ist vielleicht der bedeutendste Komponist Finnlands, der beispielsweise mit seinem „Valse triste“, der „Finlandia“ oder seinem „Violinkonzert“ an der Schwelle des Übergangs von der Spätromantik hin zur Moderne steht. Sein Schaffen ist umfangreich: Er komponierte u.a. Orchestersuiten, sieben Sinfonien, ein Violinkonzert, Kammermusik, Chorwerke und eine Oper. In seinen im deutschsprachigen Raum besonders bekannten „Sinfonischen Dichtungen“ verwendet und verarbeitet er Themen aus der finnischen Sagenwelt und Mythologie. Besonders angeregt und inspiriert wurde er dabei eben auch von dem Epos „Kalevala“. Selten zu hören sind hinge-
ballet dancer’s Choreographie und Inszenierung: Peter Breuer Libretto und Dramaturgie: Michael A. Sauter Bühnenbild: Hartmut Schörghofer Kostüme: Silke Fischer Musikalische Leitung: Ivor Bolton Gesangssolistin: Agneta Eichenholz Tanztheaterensemble des Salzburger Landestheaters Mozarteum Orchester Salzburg Uraufführung am 28. Februar 2009 im Haus für Mozart Weitere Vorstellungen am 03.03., 07.03., 11.03., 15.03. und zum letzten Mal am 19.03.2009 Kartentelefon: +43-662-871512-222 www.salzburger-landestheater.at
ALEXANDER KOROBKO, CRISTINA UTA
CRISTINA UTA, ALEXANDER KOROBKO, ANNA YANSCHUK
gen im deutschsprachigen Raum seine Orchesterlieder, denen eine besondere Rolle in dem neuen Ballett zukommen wird. Nordlichter wird musikalisch geleitet von Ivor Bolton, seit Herbst 2004 Chefdirigent des Mozarteum Orchesters und u.a. regelmäßiger Gastdirigent an der Bayerischen Staatsoper München und den Salzburger Festspielen, der nun erstmals in Salzburg einem Ballettabend musikalisch vorstehen wird. Nordlichter, das neue Ballett des Erfolgs-Duos Peter Breuer (Choreographie und Inszenierung) und Michael A. Sauter (Libretto und Dramaturgie), ist eine grandiose tänzerisch-musikalische Entdeckungsfahrt, die den weiten Raum des Nordens, dessen oszillierende Lichtstimmungen und den Duft der Kälte, des Wassers und der Bäume spüren lässt.
PETER BREUER, MICHAEL ALEXANDER SAUTER
Drei Fragen an Peter Breuer Peter Breuer ist seit der Saison 1991/92 Ballettdirektor und Chefchoreograph des Salzburger Landestheaters. Er gehörte bis in die späten 80er Jahre hinein zu den führenden Tänzern der internationalen Ballettszene und trat an allen großen Häusern der Welt als Solist auf. In seiner zweiten Karriere als Choreograph arbeitete er u.a. für die Compagnien der Bayerischen Staatsoper, München, und der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf/Duisburg, sowie für das Ballett der Staatsoper Unter den Linden, Berlin. Am Salzburger Landestheater begründete er eine Tradition großer Erzählballette wie „Der Gottgeliebte", „Thérèse Raquin“, „Ein Sommernachtstraum“, „The Wall“, „Tschaikowsky“, „Lulu“ oder jüngst „Alkestis“. Die Fragen stellte Michael A. Sauter, Librettist und Dramaturg von inzwischen immerhin neun gemeinsamen Balletten, allesamt große Erfolge sowohl bei der Presse als auch beim Publikum. Peter, Du hast eine ganz eigene, private Beziehung zur Musik Sibelius’? Ja, das ist richtig. Mein Vater, übrigens ein ausgezeichneter Pianist, hat zuhause viel Musik von Sibelius auf Schallplatte vorgespielt oder selbst am Klavier musiziert. So haben mich schon von Kindesbeinen an die Dynamik, die Harmonien, aber auch die spezielle Atmosphäre der Musik - wenn man so will „ihr großer Atem und ihre Weite“ - fasziniert. Was macht diese Musik zur Ballett-Musik? Ihre Vielschichtigkeit, ihr Geheimnis und eben ihre großen Bögen, die selbst fast tänzerische Linien bilden. Das ist Musik, die ein Tänzer einatmen und mit dem Körper im Tanz wieder ausatmen kann. Besonders freue ich mich auch auf die Einbeziehung der Orchesterlieder, die unverständlicherweise nur selten zu hören, also fast eine Entdeckung, sind. Und in Agneta Eichenholz haben wir eine wunderbare, international gefeierte Solistin für diese Lieder gewinnen können, die auch szenisch ins Geschehen einbezogen wird! Das Libretto sieht ja auch die Gestaltung von für den Tanz eher ungewöhnlichen Figuren vor, wie Bäume, ein Adler, ein großer Bär oder der Himmel, Sonne und Mond… Ja, das ist zunächst mal eine große Herausforderung… Wie bewegt sich ein Baum? Aber ich glaube, dass mir da schöne Lösungen eingefallen sind, neue und vielleicht auch ungewohnte Seiten in meiner choreographischen Handschrift zu zeigen. Auch choreographisch schlägt NORDLICHTER einen großen Bogen. Aber auch Bühnenbildner Hartmut Schörghofer und die Kostümbildnerin Silke Fischer leisten einen fantasievollen Beitrag, die ganze Poesie und Phantastik der Handlung zu bebildern.
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
19
dancer’sballet TEXT
IRIS FREY
FOTOS
DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/
LINKS
OLGA ESINA, VLADIMIR SHISHOV,
AXEL ZEININGER
IM HINTERGRUND DER CHOREOGRAPH ROLAND PETIT UNTEN ROLAND PETIT (FOTO UNBEZEICHNET) RECHTS ENO PECI
Dass dieses Werk jedoch auch als Ballett existiert, ist weniger bekannt und daher umso mehr legitim, dieses nun ans Haus am Ring zu bringen. Darüber hinaus gelangt hiermit auch erstmals ein abendfüllendes Ballett des angesehenen französischen Choreographen Roland Petit, kurz nach seinem 85. Geburtstag, ins Repertoire des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Bisher wurde lediglich ein Pas de deux aus Petits Frühwerk „Carmen“ (1949) anlässlich der Saisonschluss-Gala 2001 gezeigt. Französisches Nachkriegsballett und Hang zum Revuetheater. Der 1924 im französischen Villemomble geborene Roland Petit begann bereits im Kindesalter mit Ballett und trat mit zehn Jahren in die renommierte Ballettschule der Pariser Oper ein. Bereits sechs Jahre später erhielt er ein Engagement an das Ballett der Pariser Oper, wo er mit namhaften Ballerinen tanzte. 1944 verließ er jedoch die Compagnie und gründete sein eigenes Ensemble, Les Ballets des Champs-Elysées, eine kleinere Gruppe von jungen Tänzern, die das Ballett in der Nachkriegszeit in neuem Licht erscheinen ließen - chic, modisch, sexy und glamourös, was in den 40er Jahren revolutionär wirkte. Für die Ballets des Champs-Elysées schuf Petit auch seine ersten Werke, oft in Zusammenarbeit mit bedeutenden zeitgenössischen Literaten und Malern. So entstand etwa eines seiner bekanntesten Stücke, „Le Jeune homme et la mort“, nach einem Libretto von Jean Cocteau für Jean Babilée, einen der größten Tänzer dieser Zeit. Später interpretierten auch Tanzstars wie Rudolf Nurejew und Michail Baryschnikow dieses prägende Werk Petits, das eine deutliche Abkehr vom rein klassisch-akademischen Ballett zeigt und unter anderem akrobatische Elemente mit einbezog. Nur drei Jahre danach gründete er Les Ballets de Paris, für die er mit „Carmen“ ein weiteres Meisterwerk mit seiner späteren Ehefrau Zizi Jeanmaire in der Titelrolle kreierte. Der vielseitige Roland Petit fand aber auch bald seine Faszination im Musical und Revuetheater, was sich stilistisch in seinen Choreographien niederschlug, die oft rasant, opulent,
Die Fledermaus von Roland Petit Eine vertanzte Operette ach einer vorwiegend dramatischen Balletten gewidmeten ersten Saisonhälfte mit „Onegin” und „Mayerling”, sowie der im Juni 2009 bevorstehenden Übernahme von „Anna Karenina” von der Volksoper in die Wiener Staatsoper, wartet Ballettchef Gyula Harangozó am 27. Jänner 2009 mit „Die Fledermaus“ von Roland Petit mit einem heiteren Werk auf. Damit setzt Harangozó nach „Mayerling“ aber auch die Serie an Werken mit Wien-Bezug fort. Denn „Die Fledermaus“ von Johann Strauß aus dem Jahr 1874 ist wohl eine der bekanntesten Operetten überhaupt und untrennbar mit der WalzerMetropole verbunden. So ist es an der Wiener Staatsoper auch seit Jahrzehnten Tradition zum Jahreswechsel „Die Fledermaus“ in der bewährten Inszenierung von Otto Schenk zu spielen. Was könnte sich auch besser dafür eignen, mit Walzerklängen und Champagnerlaune das Neue Jahr zu beginnen?
N
20
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
ballet dancer’s
humorvoll und jedenfalls theaterwirksam sind. So choreographierte er in der Folge gar für die Musicalfilme „Daddy long legs“ mit Fred Astaire oder „Anything goes“ mit Bing Crosby. In den 60er Jahren wandte sich Petit jedoch wieder mehr dem traditionellen Bühnentanz zu, schuf etwa „Notre-Dame de Paris“ für das Ballett der Pariser Oper, sowie weitere Werke für das Royal Ballet, das Ballett der Mailänder Scala oder das Königlich Dänische Ballett. 1972 gründete er schließlich Les Ballets de Marseille, die er bis 1998 leitete. Zu Roland Petits umfangreichem Oeuvre zählen neben zahlreichen Werken nach literarischen Vorlagen auch Neuinterpretationen von Ballettklassikern, wie „Coppélia“, „Der Nussknacker“, „Dornröschen“ und „Schwanensee“. Petits Fledermaus. Mit „La Chauve-souris“, wie die „Fledermaus“ im Original heißt, hat Roland Petit für sein Ballet National de Marseille 1979 ganz im Stil der Operette ein heiteres, humorvolles Ballett geschaffen, worin er Pariser Esprit mit Wiener Charme verbindet. Die populäre, gleichnamige Operette von Johann Strauß dient dabei jedoch lediglich als Inspiration, Petit hat das Libretto von Karl Haffner und Richard Genée adaptiert. Auch die Musik wurde von Douglas Gamley neu arrangiert, geblieben sind zahlreiche Strauß’sche Ohrwürmer, wie die „Fledermaus-Ouvertüre“, „Glücklich ist, wer vergisst“, und viele andere bekannte Melodien. Im Zentrum der Handlung stehen bei Roland Petit anstelle der Eisensteins Bella und Johann. Sie fühlt sich nicht genügend geliebt, zurückgewiesen, und buhlt vergeblich um die Beachtung ihres gelangweilt wirkenden Ehegatten. Zudem entdeckt Bella ein großes Geheimnis: in der Nacht verwandelt sich Johann in eine Fledermaus und fliegt davon. Mit List und Hilfe ihres ergebenen Freundes Ulrich, der immer zur Stelle ist und quasi als Drahtzieher im Laufe des Stücks in mehrere Rollen schlüpft, möchte sie wieder die Aufmerksamkeit und Liebe ihres Gatten zurück erobern und entwirft einen Plan. Bella folgt ihrem Mann maskiert in ein Nachtlokal und betört ihn, doch verschwindet immer wieder. Später erscheint sie, ebenfalls verkleidet, auf einem Maskenball, Johann wird immer aufdringlicher und versucht, sie zu verführen. Schließlich kommt es zu Handgreiflichkeiten und ein herannahender Polizei-Kommissar bringt Johann ins Gefängnis. Dort erscheint wieder die „Unbekannte“ und bittet den Kommissar um Johanns Freilassung. Als Bella nach einem zärtlichen Liebes-Pas de deux wieder die Gunst ihres Mannes gewonnen hat, schneidet sie ihm die Flügel ab. Johann ist wieder der brave Ehemann, Bella die gutsituierte Ehefrau - das Happy End ist somit besiegelt, alle versinken im Walzerrausch. Auch bei der „Fledermaus“ zeigt sich der typische Stilmix von Roland Petit, der auf Basis des klassischen Balletts raffiniertes Bewegungsvokabular entwirft, sich Anleihen aus dem Gesellschaftstanz holt, hierbei insbesondere dem Walzer, die Szene im
Maxim zu einer großen Revue mit reizvollen Cancan-Damen gestaltet, virtuose, akrobatische Soli und Pas de deux wechseln sich mit rasanten, effektvollen Gruppenszenen ab. Ein Hauch von Erotik darf dabei ebenso wenig fehlen wie viel Charme und eine gute Portion Humor. Das teils in geometrischen Formen angelegte, eher reduzierte Bühnenbild stammt von dem französischen Designer und Architekten Jean-Michel Wilmotte, die farbenfrohen, geschmackvollen Kostüme kreierte die Ballett erprobte Luisa Spinatelli, die unter anderem für Produktionen des Staatsballetts Berlin tätig ist. Die Einstudierung in Wien werden neben den hauseigenen Probenleitern Jean Philippe Halnaut und Luigi Bonino betreuen, der bei der Uraufführung der „Fledermaus“ selbst den Ulrich tanzte und in dieser Partie auch noch in einer 2003 für das Fernsehen aufgenommenen Fassung an der Seite von Alessandra Ferri und Massimo Murru zu erleben ist. Bonino meint enthusiastisch, „ich liebe dieses Ballett und es ist großartig, dass dieses nun nach Wien kommt! Am wichtigsten dabei ist der feine Humor.“ Eben diesen zu transportieren und generell den schauspielerischen Ansprüchen gerecht zu werden, betrachtet er auch als die größte Herausforderung an die Tänzer. Bei der Premiere der „Fledermaus“ an der Wiener Staatsoper werden Olga Esina und Roman Lazik das Ehepaar Bella und Johann geben, Eno Peci ist der gewitzte Ulrich. In späteren Folgevorstellungen wird der in Wien bereits vielfach umjubelte Gastsolist Robert Tewsley als Johann zu erleben sein. Michael Halász übernimmt die musikalische Leitung dieses schwungvollen Ballettabends. Wiener Staatsoper - Premiere, 27. Jänner 2009 DIE FLEDERMAUS - Ballett in zwei Akten Choreographie und Inszenierung: Roland Petit Musik: Johann Strauß, arrangiert und orchestriert von Douglas Gamley / Bühnenbild: Jean-Michel Wilmotte / Kostüme: Luisa Spinatelli / Licht: Jean-Michel Désiré / Einstudierung: Luigi Bonino, Jean Philippe Halnaut / Dirigent: Michael Halász Reprisen 2., 4. Februar, 6., 9., 12. März, 13., 18. April 2009
Einführungsmatinee zu „Die Fledermaus“ mit Live-Tanzeinlagen Sonntag, 18. Jänner 2009, 11 Uhr, Stadttheater Walfischgasse Eine Veranstaltung der FREUNDE der Wiener Staatsoper in Kooperation mit dem Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper. Moderation: Ira Werbowsky. Kartenbestellung: FREUNDE der Wiener Staatsoper Tel.: 01/512 01 71, Fax: 01/512 63 43, E-Mail: verein@opernfreunde.at Kosten: für Freunde-Mitglieder und Ballettclub-Mitglieder: EUR 6,-, für Nichtmitglieder: EUR 12,DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
21
dancer’sballet review
Kenneth MacMillan „Mayerling“ FOTOS 28. Oktober 2008 Wiener Staatsoper
DAS BALLETT DER WIENER
STAATSOPER UND VOLKSOPER/ AXEL ZEININGER
Die 150. Wiederkehr des Geburtstags von Kronprinz Rudolf nahm das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper zum Anlass, Kenneth MacMillans Auseinandersetzung mit dem Mayerling-Stoff erstmals auf die Bühne der Wiener Staatsoper zu bringen. Mit Robert Tewsley (Kronprinz Rudolf), Irina Tsymbal (Baronesse Mary Vetsera), Marija Kicevska (Kronprinzessin Stephanie), Brenda Saleh (Kaiserin Elisabeth), Ketevan Papava (Marie Gräfin Larisch), Mihail Sosnovschi (Bratfisch), Karina Sarkissova (Mizzi Caspar), Janina Baechle (Katharina Schratt) u. a
Jochen Ulrich „Fidelio - Ein Ballett“ 18. Oktober 2008 Landestheater Linz
FOTOS PAUL LECLAIRE
Beethovens Oper „Fidelio“ kann man auch „nur“ tanzen. Im Großen Haus des Linzer Landestheaters wurde die Premiere von „Fidelio - Ein Ballett“ mit heftigem Beifall übergossen. Die Inszenierung von Jochen Ulrich ist bestes Ballett. Maki Namekawa und Dennis Russell Davies brillierten am Klavier. Vera Rathenböck, Kronen Zeitung
ballettdancer’s
Schwanentrilogie
FOTOS WERNER KMETITSCH AUS DER PROBENARBEIT
HANDLUNGSBALLETT von Darrel Toulon MUSIK von John Adams | Peter Iljitsch Tschaikowski | Jean Sibelius | Camille Saint-Saëns MUSIKALISCHE LEITUNG Marius Burkert INSZENIERUNG & CHOREOGRAPHIE Darrel Toulon BÜHNE & KOSTÜME Anne Marie Legenstein und Alexandra Burgstaller
BALLETT DER GRAZER OPER EINFÜHRUNG/PREVIEW: Montag, 9. Februar 2009, 19.30 Uhr PREMIERE Sonntag, 22. Februar 2009, 18.00 Uhr WEITERE TERMINE: 25.2., 4.3., 12.3., 20.3., 27.3., 28.3., 5.4.2009, 15.00 Uhr Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben.
usgehend von der Krone der klassischen Ballettliteratur, „Schwanensee“, ist Darrel Toulon zwei weiteren, berühmt vertonten Schwanengeschichten nachgegangen, deren motivischen Aspekte großteils auch in „Schwanensee“ auftauchen. Was lag also für den kreativen Ballettchef der Grazer Oper näher, als diese drei Geschichten zu einer einzigen zu verweben? „Leda und der Schwan“ hat ihren Ursprung in der Griechischen Mythologie. Leda ist die Frau des spartanischen König Tindareus. Als sie die Chance erkennt, zögert sie nicht, ihren königlichen Gemahl gegen Göttervater Zeus einzutauschen, der sich ihr in Gestalt eines Schwans offenbart. Der Verbindung entspringen vier Schwaneneier, aus denen Castor und Pollux, Klytemnestra und die schöne Helena schlüpfen. Die Handlung von Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ ist Tanzfreunden hinlänglich bekannt: Prinz Siegfried verliebt sich in Odette, eine verzauberte Prinzessin in Schwanengestalt. Erst das Bekenntnis der wahren Liebe kann den ihr vom bösen Magier Rothbart auferlegten Bann wieder lösen. Bevor es jedoch zu diesem Liebesschwur zwischen Siegfried und Odette kommen kann, führt Rothbart dem Prinzen seine Odette gleichende Tochter Odile zu. Den Betrug erkannt habend, stürzen sich die Liebenden in den See der Tränen, um verklärt gen Himmel zu fahren. Die dritte Schwanenlegende, die in diesem Tanzstück Eingang finden wird, hat Jean Sibelius unter dem Namen „Der Schwan von Tuonela“ vertont. Lemminkäinen, ein junger Mann, der seiner Verlobten als Brautgeschenk den Schwan vom See Tuonela bringen will, wird beim Unterfangen, den Schwan zu erlegen, selbst auf schreckliche Weise getötet. Seiner Mutter gelingt es, ihn durch magische Kräfte wieder zum Leben zu erwecken. Darrel Toulons Klammer für die Verarbeitung dieser drei Handlungsstränge ist der Ballettsaal: Tänzer proben. In einem Moment entfesselter Phantasie, in dem einer der Tänzer die Metamorphose einer Tänzerin in einen „Ballettschwan“ zu imitieren versucht, verwandeln der sich tatsächlich in Zeus und der Ballettsaal in eine Landschaft, in der Leda ihr Sonnenbad nimmt. In der Folge gebiert Leda jene vier Eier, aus denen allerdings Odette, Odile und der Schwan von Tuonela schlüpfen. Das Klavier des Ballettsaals mutiert zum Gefährt auf allen Seen und Wässern, die Spiegel zur Reflexionsfläche zwischen den verschiedenen Welten.
A
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
23
Ein Totentanz von John Neumeier frei nach der Novelle von Thomas Mann od in Venedig, an diesen Titel hat jeder bestimmte Erwartungen, er löst eine ganze, mehr oder weniger lange Kette von Assoziationen aus: Da ist die Stadt Venedig, selbst schon ein Mythos, der Strand mit dem ewig wogenden Meer, aber vor allem natürlich der wohl situierte und etablierte alternde Künstler, der angesichts der Schönheit und Jugend des Knaben Tadzio sein gesamtes Lebenskonzept aufgibt…“ John Neumeier ist sich bewusst, welche Herausforderung die choreographische Arbeit zu Thomas Manns Novelle bedeutet.
„T
Thomas Mann schrieb die Novelle „Tod in Venedig 1911/12“ nach seinem Sommeraufenthalt in der Lagunenstadt. Die Publikation sorgte für großes Aufsehen, denn zur Sprache kam ein absolutes Tabuthema: Die Liebe eines Mannes zu einem Jüngling. Die Beziehung zwischen dem Schriftsteller von Aschenbach und dem Jungen Tadzio erschüttert den Protagonisten bis ins Mark, obwohl sie nur platonischen oder allenfalls voyeuristischen Charakter hat. Kein einziges Wort wechselt von Aschenbach mit Tadzio. Er gibt sich der Faszination und seinen Gefühlen so stark hin, dass er sich wehrlos der
FOTO
Tod in Venedig
nahenden tödlichen Cholera aussetzt. John Neumeier zeigt mit Musik von Johann Sebastian Bach und Richard Wagner seine persönliche Perspektive zu diesem Stück Weltliteratur: „Mich fasziniert an Thomas Manns Text das, was ich als Beschreibung der absoluten Liebe interpretiere. Tadzio ist der Auslöser dafür, dass der Mensch von Aschenbach mit seiner anderen Seite konfrontiert wird. Seine Würde war ihm alles, seine Arbeit brachte ihm sogar den Adelstitel. Bei mir im Ballett ist von Aschenbach ein Meisterchoreograph. Zunächst kämpft er gegen seine Emotionen an und findet für seine Faszination eine rein künstlerische Berechtigung, doch er muss sich hingeben. Und diese vollkommene Hingabe bedeutet seinen Tod in Venedig.“
THEATER AN DER WIEN
dancer’sballet
Gastspiel des Hamburg Ballett/ Neuproduktion des Theater an der Wien Choreographie & Inszenierung: John Neumeier Premiere: Freitag, 30. Jänner 2009, 20.00 Uhr Reprise: Samstag, 31. Jänner 2009, 20.00 Uhr Tageskassa | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Wien-Ticket Pavillon | Karajan-Platz neben der Staatsoper, 1010 Wien
Caminetto speciale FrischeOrata € 9,50 Im Al Caminetto – nur eine Minute von der Staatsoper entfernt – verwöhnt Mario Collot, der Padrone, persönlich seine Gäste mit italienischen Spezialitäten: frische Fische (Branzino, Orata), Frutti di Mare, Linguine al Scampi und dazu knackige Salate. Eine besondere Köstlichkeit und äußerst empfehlenswert sind Marios Miesmuscheln in Tomaten- oder Weißweinsauce sowie die gegrillten Messermuscheln. Natürlich erfreuen den Italienliebhaber immer wieder Pasta in verschiedenen Variationen sowie Pizze frisch aus dem Ofen. Begleitend zu den Speisen werden Weine aus den besten Anbaugebieten in Italien kredenzt, die man im Al Caminetto auch glasweise verkosten kann.
Ristorante
Al Caminetto
1010 Wien, Krugerstrasse 4 Reservierungen unter Tel. 01 513 97 79
Schwanensee Das Russische Staatsballett - Weltelite auf Spitzen 8. Jänner 2009 - Wiener Stadthalle/Halle F FOTO
LS KONZERTAGENTUR
Ein ganz besonderes Ereignis ist die Gastspielreise 2008/2009 des Russischen Staatsballetts. Jenes Ensemble, das weltweit zu den drei besten Tournee-Ballett-Truppen zählt, feiert nämlich sein zwanzigjähriges Bestehen! So lange schon präsentiert dieses russische Ensemble mit seinen Spitzentänzern klassische Ballett-Kunst in ihrer reinsten Form außerhalb der Heimat. . In dieser Zeit haben sie bei ihren Gastspielen allein in Deutschland über eine Million Besucher begeistert. Im Programm der Jubiläumstournee durch die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein hat das Russisches Staatsballett natürlich jene zwei Klassiker, welche Groß und Klein verzaubern: „Der Nussknacker“ und „Schwanensee“. Dass gerade die Deutschen dem Russischen Staatsballett schon so lange die Treue halten, erklärt sich deren Chef Wjatscheslaw Gordejew folgendermaßen: „Wir tun sehr viel dafür, den hohen Standard, für den unser Ensemble berühmt ist, zu halten. Denn unser Prestige basiert auf erstklassigen Aufführungen sowie hochtalentierten jungen Tänzern, die vom Ballett besessen sowie sehr diszipliniert sind und stets das Maximum geben“. Wie der Alltag eines Tänzers des außerhalb von Moskau ansässigen Russischen Staatsballetts aussieht, ist für Außenstehende schwer vorstellbar. Der Ex-Direktor des Bolschoi enthüllt: „Eine Ballettklasse startet jeden Tag um zehn oder elf Uhr und dauert ein- bis eineinhalb Stunden. Nach 15 bis 20 Minuten Pause geht es mit Proben los, die unterschiedlich lange sein können. Vor einer Premiere können das leicht mal fünf bis sechs Stunden sein. Proben von Solotänzern und die des gesamten Ensembles wechseln sich dabei ab.“ Am Tag einer Aufführung sind die Tänzer drei Stunden vor der Show am Gastspielort. Anschließend proben sie, werden geschminkt, ziehen ihre Bühnenkleidung an. „Da Moskau eine Großstadt ist, kommen unsere Tänzer in der Regel zwischen 23 und 24 Uhr nach Hause“. Nur jene Personen, die das durchhalten, haben die Chance, sich von der Masse abzuheben, denn: „Top-Ballett-Tänzer zeichnen ein Prozent Begabung und 99 Prozent harte Arbeit aus!“ ALLGEMEINE VORVERKAUFSSTELLEN In allen Österreich Ticket-Centers und ÖT-Verkaufsstellen telefonisch unter 01/96096 und unter www.oeticket.com. Tickets erhalten Sie in allen Filialen der Erste Bank und ausgewählten Sparkassen. Weiters unter www.erstebank.at und www.spark7.com sowie unter 05 0100-10111. Ermäßigung für Kunden der Erste Bank und Sparkassen! An den Kassen der Wiener Stadthalle oder telefonisch unter 01/79 999 79 und online unter http://www.stadthalle.com, Tickets ebenso unter www.lskonzerte.at
dancer’sballet
ENRICO NAWRATH
Caravaggio esonders berühmt ist der frühbarocke Künstler, der eigentlich Michelangelo Merisi geheissen hat, wegen seiner Hell-Dunkel-Malerei, die seinen realistisch angelegten Szenen große Dramatik und übersteigerte Theatralik verleiht. Nun entdeckt der italienische Choreograph Mauro Bigonzetti, bekannt durch seine Arbeiten für das Aterballetto Mailand, Caravaggios theatrale Seite: im Theater und in Form eines biographisch angehauchten Ballettporträts. Nach Eifmans „Tschaikowsky" ist dies das zweite, abendfüllend choreographierte Künstlerleben, das das Staatsballett Berlin ins Programm nimmt. Diesmal ist es eigens für Berlin als Neu-Kreation mit dem Ensemble entstanden. Neben den Bilderwelten Caravaggios steht dessen wilder Lebenswandel im Zentrum, obwohl darüber im Detail nur gemutmaßt werden kann. Elend und Ruhm, soviel ist überliefert, lagen für den zeitweisen Lieblingsmaler mächtiger Kirchenfürsten eng beieinander. Es gibt Mutmaßungen über seine Bisexualität. Gesellschaftlich brachte ihn sein Jähzorn immer wieder in Bedrängnis. Einmal beging er sogar einen Totschlag im Affekt. Reichlich Stoff für einen opulenten Ballettabend.
B
FOTO
Tanzstück von Mauro Bigonzetti Uraufführung, 07.12.08 - Staatsballett Berlin Mauro Bigonzetti ist einer der führenden Choreographen der italienischen Ballettwelt, die sich in den achtziger Jahren von der Dominanz der klassisch ausgerichteten Opern-Compagnien befreien konnte. Seine Choreographien, die er überwiegend für sein Aterballetto in Reggio Emilia entwickelt hat, gelten als bahnbrechend und verhalfen ihm längst zu internationalem Erfolg. „Denke ich an Caravaggio, denke ich immer an den Künstler und den Menschen zugleich. Es sind diese zwei Seiten des menschlichen Seins, die mich im wesentlichen interessieren. Das Verhältnis dieser beiden Welten zueinander - einerseits das Innerliche, und wie dies andererseits im Künstlerischen zum Ausdruck kommt - ist die Inspiration für diese Arbeit.“ Mauro Bigonzetti erarbeitete „Caravaggio“ mit dem Staatsballett Berlin und konnte für diese Kreation überhaupt zum ersten Mal nach Berlin verpflichtet werden. Vladimir Malakhov gibt den Caravaggio. An seiner Seite tanzt Polina Semionova zu einer von der Staatskapelle interpretierten Musikcollage von Bruno Moretti nach Monteverdi. Premiere: 7. Dezember 2008 - Staatsoper Unter den Linden Weitere Termine: 09., 12., 13., 15., 26.12.08; 03.01. u. 16., 19., 23.04.09
Uwe Scholz zum 50. Geburtstag Silvester-Gala 2008 des Stuttgarter Balletts im Opernhaus Es tanzen: Das Leipziger Ballett, das Zürcher Ballett und das Stuttgarter Ballett we Scholz wurde am 31. Dezember 1958 im hessischen Jugenheim geboren. Mit nur vier Jahren erhielt er ersten Ballettunterricht, den er zwei Jahre später am Landestheater Darmstadt fortsetzte. Gleichzeitig erhielt er an der Staatlichen Akademie für Tonkunst in Darmstadt Klavier- und Gesangsunterricht, später außerdem eine Ausbildung in Violine und Gitarre. Während der kaum zehn Jahre alte Uwe Scholz davon träumte, einmal Dirigent zu werden, nahm ihn mehr und mehr die Faszination der Ausdrucksmöglichkeiten durch tänzerische Bewegung gefangen. Mit dreizehn Jahren bestand er unter John Cranko, einen Monat vor dessen Tod, die Aufnahmeprüfung an der Ballettschule der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Es war besonders Marcia Haydée, die seine weitere Entwicklung am nachhaltigsten beeinflusste und prägte. 1976, noch während seiner Ausbildung,
U
26
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
choreographierte Uwe Scholz sein erstes Ballett: „Serenade für 5+1“ zur Musik von Mozart. Nach einer Zwischenstation in London und einem Stipendium, das ihn nach New York zu Balanchines School of American Ballet führte, kehrte er 1977 nach Stuttgart an die JohnCranko-Akademie zurück, wo er 1979 seine Ausbildung abschloss. Noch im gleichen Jahr nahm ihn Marcia Haydée als Mitglied des Stuttgarter Balletts unter Vertrag und betraute ihn mit einer Reihe von choreographischen Aufgaben. 1980 erhielt Scholz von Haydée einen festen Choreographievertrag und zog sich - abgesehen von einer späteren Solorolle in einer Choreographie von Maurice Béjart - als Tänzer von der Bühne zurück. Zwei Jahre später wurde er zum ersten „Ständigen Choreographen“ des Stuttgarter Balletts nach Crankos Tod ernannt. Darüber hinaus arbeitete
Uwe Scholz auch als Regieassistent, Opernchoreograph, Opernregisseur, als Schauspielassistent und in Produktionen für das Fernsehen. Als Sechsundzwanzigjähriger wurde Uwe Scholz - als bis dahin jüngster Leiter eines europäischen Tanzensembles - Ballettdirektor und Chefchoreograph des Zürcher Opernhauses und leitete das Zürcher Ballett sechs Jahre bis 1991. Von 1991 bis zu seinem Tod am 21. November 2004 war Scholz Chef-Choreograf der Oper Leipzig. In seiner langjährigen Karriere als Choreograph hat er sich ein Repertoire von mehr als einhundert Balletten geschaffen. Das musikalische Spektrum reichte - neben Bruckner, Mozart, Wagner und Strawinski - von der Renaissance-Musik bis zur Zusammenarbeit mit Komponisten der Gegenwart, wie z.B. Udo Zimmermann oder Pierre Boulez. itl www.staatstheater.stuttgart.de/ballett
ballet dancer’s
Deutscher Tanzpreis 2009 für Heinz Spoerli
FOTO
PETER SCHNETZ
Tanzpreis verleiht, hat den Schweizer Choreographen Heinz Spoerli mit dem Deutschen Tanzpreis 2009 ausgezeichnet . Dies ist der wichtigste europäische Preis für Leistungen in Tanz und Choreographie. Heinz Spoerli ist seit 1996 Direktor des Zürcher Balletts; davor war er von 1973 bis 1991 als Ballettdirektor am Theater Basel und von 1991 bis 1996 in gleicher Position an der Deutschen Oper am Rhein (Düsseldorf/Duisburg) tätig.
D
er Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland, der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik den Deutschen
Der Preis wird am 21. März 2009 im Aalto-Theater in Essen im Rahmen einer Gala verliehen. Dabei wird unter anderem der erste Akt von Heinz Spoerlis Erfolgsballett „Peer Gynt“ mit Marijn Rademaker, dem Ersten Solisten des Stuttgarter Balletts und Preisträger des Deutschen Tanzpreises „Zukunft" 2009, in der Titelrolle gezeigt.
AUDITIONS ZURICH BALLET 8 December 2008 14.00 h / 24 January 2009 14.00 h ZURICH BALLET is offering positions for young female/male dancers with strong classical technique; female: 1.68 m / male: 1.75 m The Auditions will be held at the Zurich Opera House. Please, send your application and CV with photo to: Zurich Ballet, Heinz Spoerli, Falkenstrasse 1, CH-8008 Zurich, Phone +41 44 268 64 63, Fax +41 44 268 65 84, zuercherballett@opernhaus.ch
dancer’seditorial - information
dancer’s media partner of „Danza in Fiera“ „Danza in Fiera“ - the largest dance trade and show event in the world February 19th to 22th, 2009 - Fortezza da Basso of Florence/Italy
The fourth edition of this largest dance trade and show event in the world will take place in Fortezza da Basso of Florence from february 19th to 22th, 2009. dancer’s - the only Austrian dance, culture & lifestyle magazine joins in this important dance fair as a media partner. Thanks to an original format, innovative and extremely dynamic, „Danza in Fiera“ in only three years met excellent results, joining all the dance world souls: classical and contemporary, jazz and modern, flamenco and tribal, hip hop and tango, standard and latin, country and musical, and all the others dance styles which shake the body at music and passion rhythm. The extraordinary success of public is testified by more than 160.000 visitors, especially made up of teenagers, mainly attracted
from the rich program of shows and meetings, but also from the interactive soul of the event. „Danza in Fiera“ is a big festival with many areas where the public is completely involved: casting and auditions for international productions, wide areas for meetings and talk shows, lessons and stages for each style and level; but also a match point where it is possible to meet dance associations, companies and studios from everywhere. „Danza in Fiera“ joins the best brands from all the trade fields connected to the dance world; for them, an entire pavilion of 12.000 sqm dedicated to dance & fashion apparel, technical equipments & accessories, fitness & sport products. Come and see dancer’s and „Danza in Fiera“ in Florence!
INSEL NR. 4 Allready
FOTOS SPRINGDANCE/ANNA VAN KOOIJ 2008, LISA RASTL
16. - 19. Dezember 2008 im Tanzquartier Wien (TQW) LLREADY steht für Beginnen und gegenwärtiges Potenzial. Beginnen ist ein besonderer Vorgang, hat eigene Dynamiken und wird gleichzeitig von Zweifeln, Ängsten und Neugierde, Visionen und Ambitionen begleitet. Beginnen wirft Fragen auf. Wie sehen ChoreographInnen die Bedingungen zum Auftauchen? Was bremst sie in ihrer Arbeit und Entwicklung? Was sind Energiefresser? Wo brauchen sie Starthilfe? Wen brauchen sie dazu? Welche Rolle spielt das Netzwerk, in dem und aus dem heraus sich Choreographien entwickeln? Wie wird man Teil dieses Netzwerks? Woraus ergibt sich Diskussionsstoff für AuftaucherInnen in der Begegnung mit dem Umfeld? Woher kommen Impulse für die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen in ihren Arbeiten? Welche Definitionen von „Körper“, „Tanz“ und „Bewegung“ tauchen in den Arbeitsansätzen auf? Wohin führt ZuschauerInnen und KünstlerInnen die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schaffen auf der Bühne? Und warum nicht mal den Spieß umdrehen und behaupten: KünstlerInnen und ihre Arbeiten brauchen auftauchende RezipientInnen? ALLREADY ist thematisch in drei Teile geteilt. Parallel dazu findet die gesamte Woche über auch das TQW-Training mit auftauchenden TrainerInnen statt. Zur Eröffnung am 16. Dezember untersuchen Madalina Dan und Eleanor Bauer ihre eigene choreographische Praxis auf ironischkritische Weise. Am 18. Dezember können ChoreographInnen in einer etwas anderen Feedback-Session mit Menschen über ihre Arbeit reflektieren, die bis dato zwar Kontakt mit der Performancewelt gehabt, aber in noch keinem inhaltlichen Austausch mit einem/einer KünstlerIn gestanden sind. Der letzte TQW-Programm-Tag im Jahr 2008 ist am 19. Dezember und widmet sich ganz den Menschen, die selbst zu AuftaucherInnen rund um eine Choreographie werden wollen.
A
Dolly and me
OPEN UP
CIE. WILLI DORNER / 11. - 13. Dezember 2008 „Dolly and me“, die neue Produktion des international renommierten Wiener Choreographen Willi Dorner, spielt mit dem gleichermaßen zeitlos klassischen wie aktuell brisanten Motiv des Doppelgängers: 1996 wurde das erste Klonschaf „Dolly“ getauft - eine Anspielung auf die enorme künstliche Oberweite der US-amerikanischen Country-Sängerin Dolly Parton. Tickets: www.tqw.at
CIE. WILLI DORNER (A) Dolly and me 11.–13. Dez. 2008 Insel Nr. 4 ALLREADY 16.–19. Dez. 2008 LES BALLETS C. DE LA B. (B) / ALAIN PLATEL (B) / FABRIZIO CASSOL (B) pitié! (ÖE) 06.+07. März 2009 Hans Schabus OPEN UP KOMMUNIKATION www.tqw.at
Foto: Gregor Ecker © Hans Schabus
dancer’smodern & contemporary
„Meine Idee von Tanz ist vielseitig!“ Bernd Roger Bienert sprach mit Walter Heun, dem designierten Intendanten des TQW ab der Saison 2009/10
„We are led by the artist we choose to serve”, ist ein Satz von John Ashford, dem Leiter des „The Place Theatre“ in London, das Walter Heun, der ab der Saison 2009/10 die Leitung des Tanzquartier Wien übernehmen wird, gerne auch als sein Motto gelten läßt. Heun ist mit dem Tanz und vor allem mit seiner derzeitigen weiten Bandbreite an Stilen, Moden und Techniken vertraut. Er besuchte bereits während seiner Studienzeit Kurse in Jazz und Modern Dance, „um zu spüren, wie es sich anfühlt. Einfach nur aus Interesse“, sagt Walter Heun, „nicht um professioneller Tänzer zu werden. Das ist wichtig für die Herangehensweise, zu wissen, wie es sich anfühlt“, meint Heun, der den Tanz auch aus anderen Perspektiven als aus denen der Zuseher kennenlernen wollte, bevor er sich letztendlich doch dem Tanz-Management verschrieb. „Elisabeth-Duncan-Schule”. Walter Heun erarbeitete seine MagisterArbeit über die Elisabeth-Duncan Schule, die nach vielen anderen Stationen einige Zeit lang im österreichischen Schloss Klessheim bei Salzburg und für kurze Zeit sogar in Niederösterreich beheimatet war. Heun, das zeichnet ihn aus, hat sich auch in seiner frühen Zeit schon mit konkreten Beispielen der historischen Aufarbeitung von 30
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
Tanzgeschichte intensiver befasst. Eine Strömung, die in den letzten zwei Jahrzehnten mehr und mehr an Bedeutung erlangt hat, unter anderem auch ihren Niederschlag in Rekonstruktionen historischer Choreographien fand, sowie in den Auseinandersetzungen zeitgenössischer KünstlerInnen, die mit der Geschichte des Tanzes in ihren Neuinterpretationen auf heutigen Bühnen neue Wege eröffnen. Über die Elisabeth-Duncan Schule lesen wir einiges Wissenswertes, das Heun in seinem Beitrag zu Gunhild OberzaucherSchüllers Buch: „Ausdruckstanz, eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“, erschienen bei Florian Noetzel 1992, geschrieben hat. Zitat: „Bei genauerer Betrachtung ist die Elisabeth-Duncan-Schule keine reine Tanzschule, sondern ein Erziehungsheim im Sinne einer ganzheitlichen Bildung junger Menschen, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen erfassen soll. Beweggrund dafür ist die Auffassung, dass der Mensch durch die übermäßige Intellektualisierung des Bildungssystems einem Dualismus von Körper und Geist verfallen ist.“ „Meine Idee von Tanz ist vielseitig“. Zuerst in München und dann bis vor einigen Jahren in der Schweiz, am Stadttheater Luzern, wo
modern & contemporarydancer’s
Heun - statt einer eigenen ansässigen Balletttruppe - ein breiteres Spektrum an Tanzstilen zeigte, „indem ich die künstlerischen Arbeitsweisen und Produktionsmodelle zeitgenössischer Produktionszentren mit denen eines Drei-Sparten-Hauses in Einklang brachte.“ Heun arbeitete stets an dem Versuch, den Kontakt zum Publikum zu verdichten. Heuns Curriculum verzeichnet zahlreiche Stationen seiner Tätigkeiten: „Walter Heun begann 1985 als Leiter der Tanztage München und Mitbegründer des Choreographenkollektivs DANCE ENERGY seine Karriere als Veranstalter und Produzent. 1990 gründete er die Tanz- und Theaterproduktion JOINT ADVENTURES. Er initiierte und koordinierte das Festival BRDance, das 1990 erstmals zeitgenössischen Tanz aus Deutschland bundesweit präsentierte und veranstaltete BRDance in München, sowie das Symposium zur Ausbildungssituation im zeitgenössischen Tanz in Deutschland. Walter Heun ist Mitbegründer und Co-Veranstalter der TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 1994 in Berlin, 1996 in Frankfurt, 1998 in München als Hauptveranstalter, 2000 in Hamburg, 2002 in Leipzig, 2004 in Düsseldorf, 2006 in Stuttgart und 2008 in Hannover. 1991 gründete er in München die TANZWERKSTATT EUROPA. Darüber hinaus engagierte er sich seit 1987 als Initiator, Mitglied und künstlerischer Leiter verschiedener internationaler Institutionen des zeitgenössischen Tanzes, den Anfang machte die Mitbegründung, Konzeption und Geschäftsführung des Vereins TANZTENDENZ MÜNCHEN, einer zentralen Proben- und Produktionsstätte der Münchner Tanzszene.” „Ein gesunder Wechsel von Distanz und Nähe ist wichtig“. In seiner Jugend war Walter Heun genauso begeistert von klassischem Tanz, etwa einer Marcia Haydée und eines Richard Cragun, wie später dann von Ana Laguna in der Rolle der „Giselle“ von Mats Ek. Er nennt als das, was ihm in den letzten Jahren besonders gefallen hat, die britische Gruppe DV8 und Wim Vandekeybus, bis zu experimentellen Arbeiten von Jerome Bel oder Xavier le Roy. Der seit vielen Jahrzehnten in der BRD arbeitende amerikanische Choreograph William Forsythe ist für ihn „einer der fortschrittlichsten Denker im Tanz.“ Und: „Ich bin mir heute sicher, dass der Tanz gerade deshalb die spannendste Bühnenform ist, weil er so pluralistisch ist, wie die Menschen, die diese Kunst betreiben.“ Zukünftiger Leiter des Tanzquartier Wien (TQW). Als zukünftiger Leiter des mit einer Jahres-Subvention der Stadt Wien von rund 2,9 Millionen Euro bedachten TQW, ist ihm ein „gesunder Wechsel von Distanz und Nähe wichtig“, zu neuen ChoreographInnen und ganz allgemein auch zu den Künstlern, die er wie bisher mit seiner von ihm in München aufgebauten Produktionsfirma produziert oder betreut hat. Heun weiß, „dass seit Beginn des TQW der Etat nicht angepasst wurde an die Lebenshaltungskosten. Was mir zu denken gibt, da die 2,9 Millionen vom Beginn heute bei weitem nicht mehr die Kaufkraft haben. Allerdings muss man sagen, dass ein Teil der Summe zudem bereits fix gebunden ist, in Mieten an
die Hallenbetreiber zum Beispiel.“ Heun betont, „dass das ,brut ’ völlig unterschätzt wird, da es mit seinem Zuschuss von 1,5 Millionen Euro doch auch zu den bestsubventionierten Häusern seiner Art gehört. Zum Vergleich etwa mit dem FFT (Forum Freies Theater) in Düsseldorf und Kampnagel in Hamburg.“ Choreographisches Zentrum „luzerntanz“. Das von Walter Heun geleitete Choreographische Zentrum „luzerntanz” hatte er zusammen mit Intendantin Barbara Mundel am Stadttheater Luzern aufgebaut. Heun berichtet noch heute von erfolgreichen Produktionen, wie die der schweizer Tanzschaffenden, z.B. Anna Huber und Thomas Hauert und anderer wichtiger ChoreographInnen, deren Spektrum von Merce Cunningham und Trisha Brown über Wim Vandekeybus bis hin zu Boris Charmatz, Meg Stuart, Jérome Bel und anderen reichte, die er dort produzieren oder präsentieren konnte. Er selbst gab dann im Anschluss an die Abende zahlreiche Publikumsgespräche mit den Künstlern. Nun gibt es wieder ein Ballettensemble, nachdem auch Intendantin Barbara Mundel das Stadttheater Luzern 2004 verliess, und der von der Volksoper Wien kommende neue Leiter Dominique Mentha das Luzerner Stadttheater übernahm, der sich ein Stadttheater ohne festes (Tanz-)Ensemble nicht vorstellen konnte. Entwicklung einer eigenen Tanzszene. Walter Heun meint, die Förderung der Entwicklung einer eigenen Tanzszene sei ebenso wichtig, wie die wesentliche Frage: „Schafft es eine Stadt, einige Choreographen zu generieren, die international wahrgenommen werden?“ Sobald eine Richtung von Tanz sich zusehens etabliert, so könne sich daraus eine ebenso radikale Gegenposition entfalten. Eine eigene Formulierung von Tanz scheint ihm heute dennoch wesentlich schwieriger geworden zu sein. „Es ist legitim, performative Konzepte zu fördern, genauso legitim ist es, wenn herausragende Künstler ihren eigenen Klassizismus formulieren.“ Und ein „lebendiges Museum“ sei ebenso legitim, „wenn es gut ist.“ „Je rigider jeder sein eigenes künstlerisches Schaffen verfolgt“. „Wenn genung Künstler da sind, kommt alles von allein. Je rigider jede/r KünstlerIn ihr/sein eigenes künstlerisches Schaffen verfolgt, desto weniger muss man sich um die Tanzszene sorgen.“ Heun weiss auch um die Schwierigkeit, an Landesbühnen, wie zum Beispiel an den deutschen Staatstheatern, neuen Wind in den Tanzbetrieb zu bringen. „Wenn heute KünstlerInnen wie Daniela Kurz oder Martin Schläpfer an diesen Häusern arbeiten, dann ist das schon ein Fortschritt.“ Selbstreferentielle Arbeiten. „Ich finde den Diskurs im Tanz und das Nachdenken über die Frage, wie ist Tanz - oder besser: die choreographische Kunst - immer wieder neu zu denken und was sind seine Möglichkeiten, absolut wichtig. Wichtig ist aber auch, dass die Aussagen dazu nicht lediglich selbstreferentiell bleiben.“ DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
31
dancer’sice dance
Holiday on Ice 7. bis 25. Jänner 2009 in der Wiener Stadthalle
FOTOS JORIS-JAN BOS
euer, Wasser, Luft und Erde - seit Millionen von Jahren bestimmen die Elemente das Leben auf der Erde. Jede Szene in „Elements“ ist davon inspiriert. Ein indianisches Fest, keltische Tänze, Feuer speiende Drachen. Atemberaubende Szenen wechseln sich ab mit leisen emotionalen Momenten. Eben noch gleitet Wasser als ruhiger Fluss durch einen ZenGarten, im nächsten Moment bündelt sich alle Kraft des Lichts in einer Sonnenwende oder vereint sich die Leichtigkeit, hoch in der Luft tanzender Papiervögel mit der Leidenschaft Feuer speiender Drachen.
F
Regie führt Olympiasieger und Profi-Weltmeister Robin Cousins MBE und Karen Kresge - Choreographin zahlreicher Weltmeister und Olympiasieger - zeichnet für die „Elements“-Choreographie verantwortlich. Professioneller Eiskunstlauf, neues aufwändiges Bühnendesign und farbenprächtige Kostüme gepaart mit einem mitreißenden Musikmix und überraschenden Lichteffekten versprechen, dass auch diese Show zu einem Highlight wird. Die über dem Eis schwebende Kulisse wurde mit dem internationalen TPi-Award für die beeindruckende Bühnebildkonstruktion ausgezeichnet. Check in für eine besondere Reise um die Welt - ganz im Zeichen der vier Elemente! Weltrekord. Am 7. September 2008 bildeten 65 Eiskunstläufer das größte rotierende und menschliche Rad der Welt. Mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit raste die letzte Läuferin mit der Nummer 65 an das Ende einer langen, sich rotierenden Reihe von Eiskunstläufern. Eine riesige Eisfläche in der Größe von über 1.500 m2 wurde extra zu diesem Anlass auf dem Mainzer Lerchenberg aufgebaut, eine Fläche, die doppelt so groß ist, wie eine übliche Eisfläche bei „Holiday on Ice“. „Holiday on Ice“ hat es geschafft und erhielt die Bestätigung durch Olaf Kuchenbecker, offizieller Vertreter von Guinness World Records™. „Normalerweise zeigen wir ,The Wheel’ mit 22 bis 30 professionellen Eiskunstläufern. Jetzt haben wir es mit 65 Personen geschafft. Ich bin sehr glücklich", sagt, Robin Cousins MBE, Olympiasieger 1980, Regisseur dieses Weltrekords und der neuen Show von „Holiday on Ice“ - „Elements“. Warum gerade 65 Personen? „Holiday on Ice“ feiert in dieser Saison seinen 65. Geburtstag. Mit über 315 Millionen Zuschauern ist „Holiday on Ice“ die beliebteste Live-Entertainment-Produktion der Welt! Tickets: www. stadthalle.com, Ticketservice: 01 79 999 79 32
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
musicaldancer’s
La Belle Bizarre Du
Moulin Rouge Das Musical basiert auf der Musik des Film-Welterfolges „Moulin Rouge“ mit Nicole Kidman und der Story-Filmvorlage „Die Kameliendame“ FOTO
as „Moulin Rouge“ ist mit Sicherheit der originellste Ort, um das Musical neu zu erfinden: schrill und mitreißend. La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE thematisiert auf diese Weise eine Love-Story im Pariser Amüsierviertel Montmartre um 1900. Die herzzerreißende Geschichte zwischen der Moulin Rouge Kurtisane Fatime und dem naiven Aristokraten Armand gemimt von Deutschlands Musical Stars Nr. 1 Anna Montanaro & Jesper Tydén - steht im Kontrast zum Szene-Ambiente Montmartres und den MusikMixturen aus zahllosen legendären Kulthits. La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE - die musikalische Explosion. Was dieses Musical auszeichnet, sind die komplett durchkomponierten Szenen - es gibt keine einzige gesprochene Zeile - Musik total. Neben den klassischen Musicalsongs werden Elemente aus aktuellen Pop- und Rocksongs verwendet. So wird Madonnas „Material Girl“ mit einer einzigen Zeile in Marilyn Monroes „Diamonds are a girl’s best friend“ eingebunden, Teile aus David Bowies Masterpiece „Heroes“ in Elton Johns Hit „Your Song“; in Jacques Offenbachs weltberühmtem Can-Can taucht plötzlich Nirvanas „Smells like teen spirit“ auf. Auf die Spitze getrieben wird dieses Verschachtelungssystem im dramatischen Love-Song „Elephant Love Medley“, in dem Ausschnitte mehrerer Welthits die Stimmung musikalisch noch verstärken, darunter „All you need is love - I was made for lovin’ you - Pride (In the name of love) - Up where we belong“. Madonnas Superhit „Like a virgin“ wird auf originelle Weise neu interpretiert.
D
La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE - das Musical. Mit traumwandlerischer Sicherheit wandert La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE über den schmalen Grat von der ekstatischen Komödie, in ihrer originellen Absurdität hemmungslos unterhaltsam und frivol, hin zur emotional überbordenden Love-Story, um schließlich als Tragödie zu enden. Ein Spektrum, das in der Illusion von La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE möglich wird, in einer Welt, in der alles größer, schöner, bunter, schneller und wilder ist als sonst. Ob all dieser ungezügelten Wildheit verbleiben Fatime und Armand als der Kern der Geschichte über eine einfache, wunderschöne, bittersüße und zu Herzen gehende Love-Story. La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE - die Love Story über Liebe, Freiheit, Wahrheit und Schönheit. Mit dem weltberühmten Moulin Rouge hat das Musical nur die Location gemeinsam, alles andere ist hier viel zu bunt, schrill, aufregend und wundervoll, um wahr zu sein: Liebe, Eifersucht und Tod verstricken die Personen miteinander: die schöne Fatime, der als Kurtisane die Liebe verboten ist und die am Ende der Schwindsucht erliegt. Der junge Armand, der ihr verfällt. Der eifersüchtige Direktor, der seinen Star nicht verlieren möchte und auch vor zweifelhaften Tricks nicht zurückschreckt. Sie alle sind Figuren aus der Schatzkiste europäischer Operntradition. Doch das Musical sprengt diesen Plot, indem es seine Figuren in Songs ausbrechen lässt, die die Hits der letzten fünfzig Jahre auferstehen lassen. La Belle Bizarre Du MOULIN ROUGE - das Musical mit Starbesetzung. Anna Montanaro
SHOWFACTORY
ist eine feste Größe auf den Bühnen der Welt und wurde bereits zweifach von der Zeitschrift „Musicals“ zur „besten Musical-Darstellerin des Jahres“ gewählt. Ihre Karriere führte sie nach London und auf den Broadway, wo sie durch ihre Rolle als „Velma Kelly“ in „Chicago“ zu internationalem Ruhm gelangte. Weitere Hauptrollen u.a. „Marilyn - Das Musical“, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Sally Bowles in „Cabaret“ im Capitol Theater Düsseldorf. Jesper Tydén. Der junge Schwede ist zur Zeit DER Shooting Star auf den Musicalbühnen und spielte zahlreiche Hauptrollen wie z.B. Kronprinz Rudolf und Tod in „Elisabeth“ an der Grazer Oper, Jesus in „Jesus Christ Superstar“ und Tony in „West Side Story“ bei den Bregenzer Festspielen. Er ist häufiger TV-Gast und verkauft erfolgreich seine CDs „The Drunken Sailor“ und „Let It Ride“. Der Jungstar ist die Idealbesetzung für die Rolle des „naiven Aristokraten“, der sein Herz an eine Kurtisane verliert.
TERMINE 05. - 07.03.2009 Stefaniensaal, Graz 27.04.2009 Festspielhaus, Bregenz 28.04.2009 Congress, Innsbruck 29.04.2009 Salzburgarena, Salzburg 30.04.2009 Intersportarena, Linz Kartenvorverkauf für o.a.Termine in allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie bei der oeticket-Hotline Tel. 01 96 0 96 Weitere Infos unter www.showfactory.at
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
33
musicaldancer’s
ABBA The Show
West Side Story
ehn Jahre zwischen 1972 und 1982 genügten ABBA, um zu einer der weltweit populärsten und erfolgreichsten Popgruppen aller Zeiten zu werden. Fast 400 Millionen Tonträger verkauften die Schweden, nachdem sie 1974 mit „Waterloo“ durch den Gewinn des Eurovision Song Contests den Durchbruch schafften. Die Hits aus der Feder von Benny Andersson und Björn Ulvaeus errangen rund um den Globus höchste Chartnotierungen. Allein in Deutschland gelangten neun ABBA-Singles auf Platz 1 der Charts: „Waterloo“, „S.O.S.“, „Mamma Mia“, „Fernando“, „Dancing Queen“, „Money, Money, Money“, „Knowing Me, Knowing You“, „Super Trouper“ und „One Of Us“. Die Popularität des schwedischen Pop-Quartetts ist auch 26 Jahre nach dessen Auflösung ungebrochen. Das Musical „Mamma Mia!“, das im April 1999 Weltpremiere in London feierte und wenig später sogar den Broadway eroberte, tat ein Übriges, den Marktwert von ABBA weiter zu steigern. Das absolute Nein zu einem Comeback - trotz eines Milliarden-Dollar-Angebotes für eine Reunion im Jahr 2000 - ist zwar eine schlechte Nachricht für die Fans, aber wahrscheinlich die beste Entscheidung der Vier, den Mythos ABBA auf ewig zu bewahren. Die Lust der Fans nach ABBA auf der Bühne kann auch 2009 bestens befriedigt werden: dank ABBA - The Show. Nicht nur Ulf Andersson, als Saxophonist einst mit ABBA auf Tournee, spricht von der Show als „perfekte Illusion“. Wer die Augen schließt, glaubt das Original auf der Bühne zu hören, so sehr treffen die Frontfrauen Katja Nord und Camilla Hedrén und ihre (original) ABBAerfahrenen Gäste den unverwechselbaren Sound der Schweden. Bei Katja und Camilla sind Timbre und Zusammenklang der Stimmen eine ähnlich glückliche Fügung wie einst bei Agnetha und Anni Frid. Die optischen Ähnlichkeiten zwischen den vier Frauen sind nur noch das I-Tüpfchen. So tragen die Beiden besonders zum Gelingen der Umsetzung des gemeinsamen Credos bei, so nah wie nur möglich an die Vorbilder und das Original heranzukommen.
Z
m Dezember hebt sich der Premierenvorhang der Grazer Oper für ein veritables Musical-Großereignis: Leonard Bernsteins „West Side Story“.
Das berühmteste Liebespaar der Welt, Shakespeares Romeo und Julia, durchleidet seine tragische Geschichte vor der Kulisse der New Yorker Bandenkriege. Leonard Bernsteins geniale Musik setzte aufgrund ihrer Durchschlagskraft, Eingängigkeit und Gefühlstiefe ganz neue Maßstäbe für die Gattung Musical. „Tonight, Tonight“, „Amercia“, „I feel pretty“ oder auch „Maria“ sind längst zu Klassikern des Genres geworden. Dieses Meisterwerk wird am Grazer Opernhaus von einem erfolgsverwöhnten Team umgesetzt. Es sind die „Macher“ von „Les Misérables“ und „Jesus Christ Superstar“: Regie führt Josef Ernst Köpplinger, Choreographie: Riccarda Ludigkeit. Am Pult des Grazer Philharmonischen Orchesters steht Shooting-Star Dirk Kaftan. Als Tony konnte Publikumsliebling Daniel Prohaska gewonnen werden, seine Maria ist Katja Reichert. Die Rolle der Anita wird von Nazide Aylin verkörpert, die sich unlängst als Kandidatin bei „Musical! - Die Show“ in die Herzen eines Millionenpublikums sang.
NAZIDE AYLIN
HERBERT SCHULZE
Die „perfekte Illusion“ mit original Musikern
FOTOS GRAZER OPER
I
FOTO
DANIEL PROHASKA
KATJA REICHERT
WEST SIDE STORY - Grazer Oper - www.buehnen-graz.com/oper Premiere: Samstag, 13. Dezember 2008, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen: 17.12., 20.12., 26.12. (18.00 Uhr), 27.12., 30.12.2008, 7.1., 8.1., 17.1., 18.1. (18.00 Uhr), 23.1., 5.2., 7.2., 13.2., 28.2., 5.3., 15.3. (15.00 Uhr), 24.3., 3.4., 8.4., 11.4., 12.4. (18.00 Uhr), 16.4., 9.5., 16.5., 22.5., 23.5., 12.6., 19.6.2009
ABBA -The Show 21.01.2009 Stadthalle, Graz 22.01.2009 Intersportarena, Linz Kartenvorverkauf für o.a. Termine in allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie bei der oeticket-Hotline Tel. 01 96 0 96 Weitere Infos unter www.showfactory.at
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
35
dancer’smusic & dance
Neujahrskonzert 2009 Das Making of der Balletteinlagen dancer’s war bei einem Drehtag zu Gast. Ingeborg Tichy-Luger sprach mit dem Choreographen Vladimir Malakhov, Bildregisseur Brian Large und Kostümbildner Christof Cremer
Ein warmer August-Sommertag in Eisenstadt. Vor dem Schloss Esterházy tummeln sich Touristen. Im Festsaal des Schlosses, auf der Terrasse und im Garten hat sich ein hochkarätiges Kreativ-Team versammelt, um sich intensiv mit dem ersten Tag des kommenden Jahres auseinanderzusetzen: Der ORF produziert die Balletteinlagen zum Neujahrskonzert 2009 mit und von Startänzer Vladimir Malakhov. Regie führt in langjährig bewährter Weise Brian Large, die Kostüme stammen vom ebenfalls neujahrskonzerterprobten Kostümbildner Christof Cremer. Am 1. Jänner 2009 wird das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zum ersten Mal vom argentinisch-israelischen Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim geleitet - und zum 51. Mal vom ORF ausgestrahlt. Auf dem Programm steht neben der Musik der Strauß-Familie - unter anderem für die Balletteinlagen - eine Überraschung zum beginnenden Haydn-Jahr, in dem sich der Tod der berühmten Musikers zum 200. Mal jährt. Joseph Haydn zählt gemeinsam mit seinem jüngeren Freund und Kollegen Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Schüler Ludwig van Beethoven zu den führenden Vertretern der „Wiener Klassik“. Eisenstadt war 40 Jahre lang Lebensmittelpunkt von Joseph Haydn. Als Hofmusiker und Kapellmeister der Fürsten Eszterházy hat er hier einen Großteil seiner Werke geschaffen. In diesem historischen Ambiente wurden die beiden Balletteinlagen für die Fernsehübertragung des Neujahrskonzerts 2009 gedreht. Als Choreograph und auch als Tänzer fungiert der Ballettintendant des Staatsballett Berlin, Vladimir Malakhov, der zwei Gäste aus seiner Compagnie mitgebracht hat: Elena Pris, die gemeinsam mit ihm und mit Solisten des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper - Iliana Chivarova, Nina Poláková, Maria Yakovleva, Kirill Kourlaev, Eno Peci und Mihail Sosnovschi - in Johann Strauß’ „Schatz-Walzer“ tanzt, sowie Dinu Tamaslacaru, der mit Ketevan Papava von der Wiener Compagnie die ungarische Polka schnell „Éljen a Magyar“ darbietet. 36
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
FOTOS MAX MOSER
Vladmir Malakhov - Choreograph und Star-Solist Tichy-Luger: Lieber Vladimir Malakhov, im Neujahrskonzert 2009 wirken Sie erneut in der Doppelfunktion als Choreograph und Tänzer mit. Als Solist waren Sie in vergangenen Jahren schon bei einigen Balletteinlagen im Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit dabei - teilweise wurden diese Ballettstücke vom ORF sogar live gesendet - für die Choreographie zeichnen Sie nun zum zweiten Mal verantwortlich. Malakhov: Es ist natürlich viel mehr Stress, zu choreographieren und im selben Stück auch zu tanzen. Denn als Tänzer muss ich nur perfekt tanzen und schön aussehen, als Choreograph bin ich für den gesamten Ablauf zuständig, muss alles checken. In diesem Jahr choreographiere ich zwei Stücke von Johann Strauß: den „Schatz-Walzer“ für vier Paare - eines davon sind Elena Pris und ich. Die Polka schnell „Éljen a Magyar“ für Ketevan Papava und Dinu Tamaslacaru ist lustig, witzig und soll den beiden Tänzern Spaß machen! Tichy-Luger: Welchen Bezug haben Sie zu Joseph Haydn und Schloss Esterházy? Malakhov: Schloss Esterházy ist ein interessantes Bauwerk, hat eine wunderbare Atmosphäre und ermöglicht tolle Kameraeinstellungen für meine Choreographie. Christof Cremer hatte viele Ideen entwickelt und harmonisch dazu passende Kostüme geschaffen. Joseph Haydn, der hier in Eisenstadt gewirkt hat, war ein großartiger Komponist - ich schätze ihn sehr und liebe seine Musik. Gerne erinnere ich mich an meine Auftritte mit Paloma Herrera beim American Ballet Theatre in Twyla Tharps Stück „Variations on a theme by Haydn“. Tichy-Luger: Wie verbringen Sie den Neujahrsmorgen? Malakhov: Ich freue mich schon auf den 1. Jänner ! Da gibt es kein Vormittagstraining, und ich werde die Aufzeichnung im Fernsehen geniessen - so wie Millionen Zuschauer in aller Welt! ✒✒✒
music & musicdancer’s
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
37
dancer’smusic & dance
✒✒✒ Brian Large - Bildregisseur Tichy-Luger: Lieber Brian Large, was bedeutet die jährliche Fernsehaufzeichnung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker für Sie? Large: 2009 ist mein 18. Neujahrskonzert, dessen Bildregie ich seit 1989, dem unvergesslichen Konzert unter Carlos Kleiber, leite - es ist einfach DER grosse Event am Neujahrstag! (Anm.d.Red.: Brian Large leitete die Aufzeichnungen 1989 bis 1993 und alle seit 1997.) Tichy-Luger: Als langjähriger Chef-Opernregisseur der BBC in London und Leiter von Aufzeichnungen aus dem Royal Opera House London, aus der Metropolitan Opera in New York und aus anderen renommierten Häusern weltweit, sind Sie es gewohnt, Bühnendynamik für Fernsehen und Video einzufangen. Large: Ich habe bisher rund 600 Opern, Ballette oder Konzerte aufgezeichnet, was mir viel Spaß und Freude bereitet hat. Eine besondere Herausforderung für die Bildregie bieten Tanzaufzeichnungen, bei denen alle Bewegungen eingefangen und eine entsprechende Atmosphäre kreiert werden muss. Tichy-Luger: Wie gehen Sie an Tanzaufzeichnungen heran? Large: Ich liebe Ballett und habe mit zahlreichen Tanzlegenden
SORELLE
RAMONDA
Internationale Designermode SCHUHE
Wöllersdorf A-2752 Wöllersdorf Römerstraße 3-9 Tel. (0)2622 - 42 444
Sattledt A-4642 Sattledt Welser Straße 10-12 Tel. (0)7244 - 8383
BEKLEIDUNG
ACCESSOIRES
Graz - Center West A-8054 Graz Weblinger Gürtel 25 Tel. (0)316/297000
zusammengearbeitet, wie beispielsweise mit Dame Ninette de Valois für BBC mit dem Royal Ballet, mit Kenneth MacMillan, Margot Fonteyn und Rudolf Nurejew, beim American Ballet Theatre und San Francisco Ballet mit Mikhail Baryshnikov und Natalia Makarova. Für das Mariinski Theater habe ich „Jewels“ und „Don Quixote“ gemacht. Mit Boris Eifman gab es die Zusammenarbeit beim Neujahrskonzert im Palais Liechtenstein, mit Vladimir Malakhov als Choreograph im Wiener Parlament. Tichy-Luger: Welche Bedeutung haben die Kostüme bei Ihren Tanz-Recordings? Large: Das Geheimnis der Kostüme ist das Material - es muss im Tanz fliessen, fliegen und mit den Bewegungen, aus denen sich Bilder formen, atmen.
Christof Cremer - Kostümbildner Tichy-Luger: Lieber Christof Cremer, Ihre Kostümentwürfe für die Neujahrskonzerte 2005 (Palais Coburg, Palais Todesco und Unteres Belvedere) sowie 2007 (Schloss Hof) spiegelten architektonische Details der Räumlichkeiten wider. Welche Details im Schloss Ersteházy haben Sie für die Produktion 2009 inspiriert? Cremer: Im Gegensatz zu den Entwürfen für die Neujahrskonzerte 2005 und 2007 bildet das Portrait einer jungen Dame, das sich in einem Esszimmer des Schlosses Esterházy in Eisenstadt befindet, die Basis für die Entwürfe zum „Schatz-Walzer“. Wichtig war beim Entwurf eine Vielschichtigkeit des Stoffes, ein leicht fließender Fall, so dass bei den Drehbewegungen die Kleider luftig zart fliegen. Die Kostüme für „Éljen a Magyar“ bilden eine natürliche Referenz zur ungarischen Tracht und somit zur Verbindung zwischen der Familie Esterházy und Österreich. Als Referenz für das Herrenkostüm diente ebenfalls ein Portrait - eines Fürsten Esterhazy -, das sich im Schloss befindet. Durch die Farben Blau in der ungarischen Polka schnell, und Gelb im Walzer kommen beide Farben des Hauses Esterházy im Neujahrskonzert 2009 vor. Die Kinderkostüme für den Live-„Donauwalzer“ sind eine Referenz sowohl an den Walzer „an der schönen blauen Donau“, der diesmal von Lukas Gaudernak choreographiert wird, als auch an den Veranstaltungsort des Neujahrskonzerts, den Musikverein. Für die Choreographie von Lukas Gaudernak wurden kleine Luftund Wasserwesen entwickelt. Diese Entwürfe basieren auf Zitaten der Decken und Wandmalereien des Musikvereins, sowie auf den Logenbespannungen. Tichy-Luger: Nimmt auch der jeweilige Choreograph Einfluss auf Ihre Arbeit? Cremer: Der Stil, bzw. die choreographische Handschrift, bildet die Grundlage für den Entwurf aller Kostüme. Das Zusammenspiel aus Bewegung der Darsteller und Bewegung des Kostüms in einem bestimmten räumlichen Rahmen soll zu einer Gesamtästhetik führen, daher liegt es auf der Hand für einen Choreographen wie Vladimir
Malakhov, in einem historischen Ambiente weich fließende Kleider, die stilistisch an die Epoche des Empire erinnern, zu wählen. Sowohl für Vladimir Malakhov bei der Choreographie, wie auch für mich bei der Kostümgestaltung, waren nicht nur historische sondern auch moderne Aspekte von hoher Bedeutung. Aus diesem Grunde wurden beispielsweise im Herrenkostüm Aspekte des Empire, bzw. des Biedermeierhemdes, sowie eines zeitgenössischen Smoking miteinander verwoben. Bei dem Damenkostüm verbindet sich die Silhouette des Empire mit einer modernen Schlichtheit und der im Empire begründeten Referenz der antiken Haargestaltung zu einem Ganzen. Aber nicht nur mit dem Choreographen, sondern auch mit der verantwortlichen Redakteurin und dem Kameramann gilt es, konzeptionelle Erwartungen an die Kostüme zu besprechen, sowie den Einfluss der Kostüme und deren Kostümbewegung auf die Bildauflösung abzuklären. Karin Veitl hat mit dem Kameramann Max Meissl sogar einen langwierigen Kameratest gemacht, um schließlich entscheiden zu können, welche Farben und Stoffe in der Kamera wirken und welche nicht, und welche Stoffe daher zu bevorzugen sind. Dies ist speziell seit der Verwendung der HDTechnik und ihrer besonderen Bildauflösung notwendig. Tichy-Luger: In der heurigen Herbst/Winter-Saison statten Sie nach dem Musical „Me and My Girl” und der Oper „La Bohème” - beides am Theater Bielefeld - vor Weihnachten an der Volksoper Wien die Operette „Die lustigen Nibelungen” aus. Welchen Herausforderungen sehen Sie sich hier gegenüber? Cremer: Die Ausstattung für die Operette „Die lustigen Nibelungen“ bildet einen großen Gegensatz zu meinen anderen Arbeiten. Die Parodie auf das Nibelungenlied bedarf auch einer Parodie im Bühnenbild und in den Kostümen. So habe ich gemeinsam mit Regisseur-Direktor Robert Meyer eine Welt für diese Nibelungen erschaffen, die zwischen dem preußischen Kaiserreich, dem Mittelalter und dem ländlich-sittlichen Österreich angesiedelt ist. Meine nächste Premiere nach den „Nibelungen“ wird eine „Tosca“ unter der Regie von Johannes Schaaf an der Semperoper in Dresden sein. Und der nächste Kaffeesiederball in der Wiener Hofburg wirft bereits große Schatten voraus.
VLADIMIR MALAKHOV
BRIAN LARGE
ENO PECI, MIHAIL SOSNOVSCHI
VLADIMIR MALAKHOV, ELENA PRIS
CHRISTOF CREMER
ORF 2 überträgt das Neujahrskonzert am 01.01.09 live ab 11.15 Uhr. LUKAS GAUDERNAK, MAX MEISSL, BRIAN LARGE, JIRI NOVAK
MARIA YAKOVLEVA, KIRILL KOURLAEV
ELENA PRIS, VLADIMIR MALAKHOV, NINA POLÁKOVÁ, DANCER’S-LESER: KIRILL KOURLAEV, MIHAIL SOSNOVSCHI, BRIAN LARGE, ENO PECI
ENO PECI, ILIANA CHIVAROVA, MIHAIL SOSNOVSCHI
CHRISTOF CREMER, BRIAN LARGE
dancer’smusic & dance TEXT
OLIVER PETER GRABER
PHOTO IGMF
Ballettmusik verständlich - Teil IV
Spannung, Intuition und Dramaturgie ine zentrale Aufgabe der Wissenschaft von der musikalischen Komposition ist es, (neuro)physiologische Faktoren, welche für das Zustandekommen eines Spannungszustandes beim Hören eines musikalischen Werkes und dessen Aufrechterhaltung, Modellierung und Lösung – man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem Spannungsbogen – maßgeblich sind, zu studieren und einschlägige Erkenntnisse den Absichten des jeweiligen (ballett)musikalischen Vorhabens entsprechend einzusetzen.
E
Wirken wie im Falle des Balletts mehrere Künste zusammen, so wird man ihre individuellen Spannungskurven/-bögen bewusst gegeneinander abzuwägen haben, damit sie sich zu einer optimalen Gesamtwirkung ergänzen. Hierbei sind eine gezielte Planung und ein gutes Einschätzungsvermögen nötig. „Geniale Intuition“ siegt dabei nicht immer über Erfahrung, wie zahlreiche Erstlingswerke großer und selbst in Bereichen wie Solokonzert und Sinfonie, etc. bereits etablierter KomponistInnen am Sektor der Ballettkomposition deutlich belegen. Der Musiktheoretiker Ernst Kurth (1886-1946) hat auf die Bedeutung und Notwendigkeit hingewiesen, musikalische Strukturen als „energetisch“ zu betrachten. Ist Musik „tönend bewegte Energie“ und Spannung ein „bestimmter energetischer Zustand des Zentralnervensystems“, so muß es exakt beschreibbare Wege geben, beide Komponenten miteinander zu verbinden, 40
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
musikalisches Werk und neurophysiologische Prozesse „in Resonanz“ zu bringen. In der Tat bietet die moderne Neurowissenschaft mittels Methoden der so genannten funktionellen Bildgebung die Möglichkeit, die Wirkung bestimmter musikalischer Strukturen und Prozesse im Gehirn zu studieren und kompositorische Strategien an diesen Erkenntnissen auszurichten. Durch Konzepte wie den n-dimensionalen „Phasenraum“ können kompositorische und choreographische Strukturen darüber hinaus auch mathematisch exakt formuliert und aufeinander abgestimmt werden. Zusammen mit der wissenschaftlichen Exaktheit, dem unverzichtbaren Wissen um das künstlerische Handwerk und seine Grundlagen sowie der souveränen Beherrschung der Technik – zentrale Punkte, die den Profi stets deutlich vom Dilettanten, das Kunstwerk vom Mach- und Blendwerk unterscheiden – ist künstlerische Intuition eine wesentliche Voraussetzung künstlerischen Gestaltens, denn eine in Regelhaftigkeit sich selbst wiederholende und erschöpfende Musik ist niemals Kunst. In der Kunstpraxis sollten daher „unfaßbares Empfinden“ – also die „nicht lernbare künstlerische Intuition“ – und fachliches Wissen und Können zusammenwirken, um das Maximum an künstlerischer Qualität zu erzielen. Nur wer die Bedeutung von bewusst gelenkter Spannung, von Dramaturgie für jegliches Kunstwerk erkennt und versucht,
DDR. OLIVER PETER GRABER Komponist, Pianist, Experte für Balletmusik
sich „intuitiv“ darauf zu konzentrieren, kann auch neue „Regeln“ der musikalischen Komposition entdecken. Diese umfassend zu vermitteln, kann eine Artikelserie wie unsere nicht leisten; wenn sie aber zum Nachdenken über die hier dargestellten Phänomene anregt, so hat sie bereits viel erreicht.
Tanzliteratur im Ulrich Steiner Verla g
José de Udaeta Die spanische Kastagnette Best.-Nr. 50/001
26,- Euro
Ulrich Steiner Tanz und Karikatur Best.-Nr. 50/002
8,- Euro
Karl Heinz Taubert/Fritz Feldmann Historische Tänze der musikalischen und choreographischen Weltliteratur Best.-Nr. 50/003
7,- Euro
Harro Eisele Glen Tetley - Tänzer, Poet, Pionier Best.-Nr. 50/006
10,- Euro
Oliver Peter Graber Gottfried von Einem: Prinzessin Turandot oder Die Freiheit des Komponisten Best.-Nr. 51/013 10,- Euro Oliver Peter Graber Composition à deux? Reflexionen zur Genese von Ballettpartituren Best.-Nr. 51/014 21,- Euro Ulrich Steiner Verlag Obersteinbach 5a, D-51429 Bergisch Gladbach Telefon +49 2207-910074, Fax +49 2207-910075 e-mail usteiner@tanzmedien.de Online-Bestellungen: www.tanzmedien.de
educationdancer’s
Mercedes’ diary
FOTO
PRIVAT
Um unseren Lesern einen Einblick in jene Kunstsparte mit der - physisch bedingt - kürzesten Karrierelaufzeit, dem Tanz, zu gewähren, begleitet dancer’s das österreichische Nachwuchstalent Mercedes Maria Schindler auf ihrem beruflichen Lebensweg und veröffentlicht in jeder Ausgabe Mercedes’ aktuelle Tanz-Tagebuchnotizen. un ist die Premiere von „La Sylphide“ in der Choreographie von Johan Kobborg auch schon vorbei, und das Zürcher Ballett hat bereits viele Vorstellungen davon getanzt. Mein Part in dieser Vorstellung ist nicht sehr schwer, macht mir aber viel Spass, und ich mag die Kostüme und Frisuren (siehe Fotorückblick aus den „La Sylphide“-Vorstellungen) Für eine Aufführung ist die Gastsolistin Natalia Osipova nach Zürich gekommen. Für mich ist sie eine aussergewöhnliche Tänzerin und für „La Sylphide“ wie gemacht mit ihrem unglaublichen Sprungvermögen. Es war inspirierend, sie bei den Proben zu sehen und mit ihr zusammen die Vorstellung zu tanzen. Daneben zeigt das Zürcher Ballett die Stücke „Artifact“ von William Forsythe und Heinz Spoerlis „Peer Gynt“. Leider habe ich eine Verletzung und muss deshalb zurzeit pausieren.
FOTOS PETER SCHNETZ
N
Premiere, 17. Oktober 2008 Zürcher Ballett
La Sylphide Choreographie: Johan Kobborg Es tanzten in den Hauptrollen: Yen Han, Arman Grigoryan
AUDITIONS JUNIOR BALLETT Director Heinz Spoerli
JUNIOR BALLETT is offering contracts for young female (1.68 m)/male (1.75 m) dancers with strong classical technique. (age 17-20) The Auditions will be held at the Zurich Opera House. Please, send your application and CV with photo to: Zürcher Ballett, Opernhaus Zürich Falkenstrasse 1, CH-8008 Zurich Phone +41 44 268 64 63, Fax +41 44 268 65 84 zuercherballett@opernhaus.ch
FOTOS
DIGI-ART, KIKOS-ART
Kikos-Art - Kinder.Kostüm.Verleih. Nächste Kostümpräsentationen: 10.01.09 Graz, Universitätsbibliothek, 11.00 - 17.00 Uhr 24.01.09 Wien, Ballettschule der Wiener Staatsoper, Symposium des ÖTR, 9.30 - 18.30 Uhr ichael Pinnisch, ehemaliger Tänzer des Wiener Staatsopernballetts und jetziger Leiter des Tanz-Ateliers Ausseerland, Michaela Muß, Schneidermeisterin und Inhaberin eines Schneider-Ateliers in Altaussee und Reinhard Muß, Hauptschullehrer in Bad Aussee. Auf den ersten Blick Personen, die beruflich wenig miteinander zu tun haben. Dem ist jedoch ganz anders. Künstlerische Vielfalt, gepaart mit Kreativität, meisterhafte Handwerkskunst und der „richtige“ Umgang mit jungen Menschen hat diese drei dynamischen Jungunternehmer dazu bewogen, eine Idee in die Tat umzusetzen. Die Idee entstand folgendermaßen: Im Juni 2006 veranstaltete das Tanzatelier
M
Ausseerland unter der Leitung von Michael Pinnisch die Abschlussveranstaltung: „Das Fest der Tiere“. Die Eltern legten sich mächtig ins Zeug und alle Ballettkinder standen in lieblichen Tierkostümen auf der Bühne. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Dem engagierten Ballettmeister und der kreativen Schneidermeisterin (auch ihre Tochter wird im Tanzatelier Ausseerland unterrichtet) war jedoch zu wenig „Einheit“ auf der Bühne. Noch im Sommer 2006 wurde beschlossen, die Abschlussveranstaltung 2007 anders zu gestalten. Im Herbst 2006 verfassten Michael Pinnisch und Reinhard Muß, Ehemann von Michaela Muß, ein Ballettstück mit dem Titel „1mal um die ganze Welt“. Die Premiere fand im Juni 2007 statt. Alle 140 Kostüme für diese Veranstaltung wurden im Schneideratelier Muß in Altaussee entworfen und in liebevoller Handarbeit gefertigt. Aufgrund des großen Erfolges wurden weitere Veranstaltungen durchgeführt und mit Kostümen ausgestattet. (2007 – „Der Nussknacker“, 2008 – „Peter und der Wolf“ sowie „Ballerina“ mit über 70 Kindertutus) „…um Ideen zum Leben zu erwecken…um Kinderträume zu verwirklichen…“, lautet der Leitspruch des kreativen Trios. Der Kinder.Kostüm.Verleih. Kikos-Art (Kinder-Kostüm-Kunst) bietet professionell gefertigte Bühnenkostüme zu erschwinglichen Preisen. „Wir bereiten durch unsere Arbeit Kindern und stolzen Eltern unvergessliche Augenblicke“, so Michaela Muß. Der Fundus umfasst z.B. Kindertutus, handbemalte Trikots, Katzen, Möven, Matrosen, Indische Tempeltänzerinnen, Kostüme für „Der Nussknacker“ und „Peter & der Wolf“, „Die 4 Jahreszeiten“, Vampire, Sambatänzerinnen, Wäschermädels und Schusterbuben und vieles mehr inklusive der dazu passenden Kopfbedeckungen und Accessoires für Kinder im Alter zwischen 4 und 14 Jahren. Alle Kostüme sind auf die Anforderungen von Bühnenauftritten perfekt abgestimmt. Natürlich können auch Kostüme auf Kauf- oder Verleihbasis für Neuproduktionen in Auftrag gegeben werden. „Wir bieten beste Qualität zu günstigen Konditionen“, betont Michael Pinnisch. Für alle Interessierten steht unter www.kikosart.at eine Webpage zur Verfügung, um sich ein Bild von den herrlichen Kostümen machen zu können.
REINHARD & MICHAELA MUSS, MICHAEL PINNISCH
dance in austriadancer’s
Dance & Music in Austria - Tipps „Der Nussknacker“ Festspielhaus St. Pölten
„Fuego Latino“
Hernán Toledo & Dance Company in der Bühne im Hof, St. Pölten FUEGO „Feuer“ - Sinnbild für die Glut der Leidenschaft und das Feuer der Liebe. Hernán Toledo - Tänzer, Sänger, Komponist, Choreograph und Begründer der Tango Argentino-Szene, präsentiert getanzte Geschichten mit Gesang & Poesie, fulminante Choreographien zu lateinamerikanischen Rhythmen. Wir tauchen in die Atmosphäre des Tango Argentino ein: Farbe, Liebe, Glamour und Leidenschaft erfassen die Straßen einer Stadt auf der Suche nach ihrer Identität. Mitreißende südamerikanische Lebensfreude: ein humorvoller Chacha ist Wegbereiter für einen schwungvollen Bachata, eine dynamische Salsa, einen gefühlvollen Bolero, einen leidenschaftlichen Lambada und mehr. Um Sie in Stimmung zu bringen werden Sekt und Häppchen kredenzt. Mittanzen erwünscht! 21.02.2009 | 20.00 Uhr, www.bih.at
FOTO
BÜHNE IM HOF
Ein farbenprächtig ausgestatteter Ballettabend, weihnachtlicher Glanz und Bühnenzauber für alle Generationen. Das schufen Youri Vámos und Bühnenbildner Michael Scott mit ihrer Deutung des Ballettklassikers „Der Nussknacker“ zur Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski - getanzt vom famosen Ballett des Nationaltheaters Prag. Es spielt das North Cezch Philharmonic Teplice. Vámos verknüpft das Originallibretto des Balletts, das auf E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mäusekönig“ basiert, mit „A Christmas Carol“ von Charles Dickens. 13. Dezember 2008 | 15.30 Uhr & 19.30 Uhr 14. Dezember 2008 | 15.30 Uhr - www.festspielhaus.at
„Les Pêcheurs de Perles“
Uraufführung mit Stargästen 2. Dezember 2008, Bühne im Hof, St. Pölten
FOTOS
DIANA ZEHETNER (3), ROMAN SEJKOT (1)
Mit den Solisten des Staatsballett Berlin, Gaela Pujol und Rainer Krenstetter, sowie den Tänzern des Ballett St. Pölten: Kristin Chantal, Anastasia Kuszina, Leonam Conceicao und Rony Ronilson wurde Michael Fichtenbaums Ballettstück nach musikalischen Motiven von Georges Bizet uraufgeführt.
4.v.l. RAINER KRENSTETTER, 5.v.l. GAELA PUJOL - FOTO WOLFGANG MAYER
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
43
dancer’sdance in austria
Ballett St. Pölten „Starnight of Dance“ in der Bühne im Hof In diesem Programm zeigt das Ballett St.Pölten das neue futuristische Ballett YURIOKO NAGAI, SERGEJ TONAWITZKY „SAMURAI" sowie u.a. erneut FOTO WOLFGANG MAYER „ALPHA“ von Michael Fichtenbaum. In „SAMURAI“ von Arthur Kolmakov werden einige Kataund Karate-Weltmeister mitwirken. 16. Jänner 2009 - www.ballett.cc
SIMONA NOJA, FAMILIE UND FREUNDE FOTO
ANTON BERLAKOVICH
Ehrungen Simona Noja - 18. November 2008
Kooperationsprojekte Michael Fichtenbaum setzt auf Kontinuität mit den Programmen in der Bühne im Hof, die er gemeinsam mit Intendantin Mimi Wunderer abstimmt. In einem internationalen Kooperationsprojekt werden im Mai 2009 mit dem Ballett der Landesbühnen Sachsen/Dresden gemeinsame Ballettabende gestaltet. Deren Ballettdirektor und Choreograph, Rainer Feistel, wird dabei mit dem Ballett St. Pölten eng zusammenarbeiten. Infos: www.ballett.cc Ab 28. Februar 2009 wirken TänzerInnen des Ballett St. Pölten in Peter Breuers neuer Produktion „NORDLICHTER. Sibelius-Fantasien“ im Haus für Mozart in Salzburg mit: Natalia Bolzer, Anastasia Kuszina, Marijana de Antigua, Aysha Shakirova, Sergej Tonawitzky und Arthur Troisky proben derzeit mit dem Salzburger Ensemble. Infos zum Stück: siehe Seite 18
Alexej Khludov - Ein weiterer Absolvent des Europa-Ballettkonservatorium St. Pölten feiert Erfolge in Wien Wie zahlreiche seiner Kolleginnen und Kollegen im Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper ist auch Alexej Khludov Absolvent des Europa-Ballettkonservatorium St. Pölten. Mit großer Bravour hat er nun seine erste Titelrolle in „Max und Moritz“ an der Volksoper Wien getanzt und in Gyula Harangozós „Der Nussknacker“ als Chinese brilliert. Wir gratulieren!
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1. Klasse Simona Noja, Étoile Internationale und ehemalige Erste Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts, zählte im vergangenen Jahrzehnt zu den prägnantesten Tänzerinnen an der Wiener Staatsoper. Die in Rumänien geborene Simona Noja wurde nach ihrer Ballettausbildung an der Kunsthochschule Cluj-Napoca zunächst als Solotänzerin am dortigen Theater engagiert, bevor sie ihre Karriere an der Deutschen Oper am Rhein und an der Deutschen Oper Berlin fortsetzte. Zahlreiche Gastspiele führten sie bald nahezu in die ganze Welt. Mit dem Amtsantritt von Renato Zanella kam Noja 1995 als Erste Solotänzerin nach Wien. Die klassisch ausgebildete Ballerina mit exzellenter Technik emanzipierte sich früh und hat sich auch im modernen Fach einen Namen gemacht. Noja, die bereits mit der höchsten kulturellen Auszeichnung Rumäniens dekoriert ist, erhielt am 18. November 2008 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1. Klasse.
Mag. Karl Regensburger - 18. November 2008 Berufstitel Professor Karl Regensburger, Gründer und Intendant des ImPulsTanz Vienna International Dance Festivals seit 25 Jahren, wurde für seine Bemühungen um den Tanz in Österreich vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur der Professoren-Titel verliehen. Es ist dies die fünfte Ehrung des mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien (2006) und der Goldenen Johann-Strauss-Medaille der Stadt Wien (2007) ausgezeichneten „Chevalier" und „Officier“ des L'Ordre des Arts et des Lettres (1998 und 2007). Regensburger, der sich sehr über die Ehrerbietung seitens des Bundes freute, widmete den Titel seinem Team mit den Worten: „Wir sind Professor!“ MAG. KARL REGENSBURGER UND SEKTIONSCHEFIN MAG. ANDREA ECKER FOTO
ALEXEJ KHLUDOV (MAX), DUMITRU TARAN (MORITZ) FOTO DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/DIMO DIMOV
44
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
HBF STUDENY
LH GABI BURGSTALLER, PETER BREUER FOTO
MANFRED SIEBINGER
Peter Breuer - 27. Oktober 2008 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Peter Breuer, Ballettdirektor des Salzburger Landestheaters, wurde das Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst von LH Gabi Burgstaller verliehen. Breuer wurde 1946 am Tegernsee geboren und 1961 Mitglied des Balletts der Münchner Staatsoper. 1964 wechselte er ins Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, wo er 1967 zum Ersten Solotänzer avancierte. Von 1974 bis 1977 war Breuer Mitglied des London Festival Ballet. Seit 1991 ist Peter Breuer Ballettdirektor des Salzburger Landestheaters. Er hat außerdem einen Lehrauftrag für Theatertanz am Mozarteum und arbeitet als Trainer und Pädagoge an großen europäischen Theatern. Unter seiner Direktion gelang es dem Salzburger Ballett einen internationalen Stellenwert zu erringen.
„Alles weiss ich: Alles - Ringmotive“ Premiere: 25. Oktober 2008 Tiroler Landestheater - Großes Haus
EHEPAAR HOLY, MICHAEL FICHTENBAUM, PETER BREUER, BIRGIT SCHAUPENSTEINER, INGEBORG TICHY-LUGER UND TÄNZER/INNEN - FOTO
WOLFGANG MAYER
Europa-Ballettabend „Dialogue“ 21. November 2008 Kongresshaus, St. Johann im Pongau
Birgit Scherzer erzählt in ihrem Tanzstück Wagners Ring-Tetralogie aus der Perspektive der Protagonistin Brünnhilde: Sie schläft, umgeben von einem magischen Feuerring. Ihr Vater Wotan hat sie verbannt, weil sie gegen seinen Willen gehandelt hatte. Allein und im Stich gelassen erlebt Brünnhilde nun im Traum, was geschehen war und vergegenwärtigt sich in einer inneren Schau, wie es so weit kommen konnte. Ihre Hoffnung setzt sie auf den „Helden“ Siegfried, der sie als Einziger aus der Isolation befreien kann. Als er tatsächlich kommt, scheint es, als breche eine Zeit ungetrübten Glücks an. Doch der Fluch aus der Vergangenheit wirkt noch immer: Brünnhilde und Siegfried werden Opfer und Täter in einer tödlichen Intrige... - www.landestheater.at
Die Ballettschule Dia Luca zeigte eine Gemeinschaftsproduktion sowohl mit eigenen Stücken, als auch von Peter Breuer, Salzburger Landestheater, Michael Fichtenbaum, Europa-Ballettkonservatorium St. Pölten und Ingeborg Tichy-Luger, Herausgeberin und Verlegerin des Magazins dancer’s. Gemäß den Bemühungen des Österreichischen Tanzrates (ÖTR) sind Gemeinschaftsproduktionen mit auswärtigen Ballettensembles ein wesentlicher Bestandteil der Betriebsphilosophie der Ballettschule Dia Luca aus St. Johann im Pongau, die übrigens die erste war, die mit dem Gütesiegel des ÖTR ausgezeichnet wurde. Mit diesen gemeinsamen Projekten wird Schülern in allen Regionen der Einblick in die professionelle Welt der Bühne und des Balletts geboten. li. JULIA CHARLOTTE RINSCHE, li und re. BENITO MARCELINO FOTO
RUPERT LARL
dancer’sdance in austria
MUT - Erster österreichischer Wettbewerb für Musikalisches UnterhaltungsTheater
„Les Misérables“
Stadttheater Klagenfurt in Kooperation mit der Grazer Oper Victor Hugos monumentaler Roman „Les Misérables“ von 1862 gehört zu den Standardwerken der französischen Literatur. Das Epos erfuhr zahlreiche Dramatisierungen und regte seit 1907 bereits mehr als 50 Regisseure zu Verfilmungen an. Nun präsentiert das Stadttheater Klagenfurt in Kooperation mit der Grazer Oper und in Übereinkunft mit Cameron Mackintosh Ltd. das Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg. In einzigartiger Weise gelingt es dem Librettisten Boublil, aus der schier unüberschaubaren Handlungs- und Personenfülle des Romans die zentralen Themen und Figuren für das Musical zu destillieren. Claude Michel-Schönberg unterstreicht dies mit einer klassisch inspirierten Partitur, die neben leisen, berührenden Balladen und romantischen Liebesduetten auch kraftvoll auflodernde Massenszenen und Ensembles enthält. Premiere: 12. Februar 2009 | 19.30 Uhr - www.stadttheater-klagenfurt.at
MUT ist der erste österreichische Wettbewerb für Musikalisches UnterhaltungsTheater (Musical, Operette, Chanson). Ziel von MUT ist, junge, herausragende künstlerische Persönlichkeiten des musikalischen Unterhaltungstheaters zu prämieren. Künstlerinnen und Künstler von 18 bis 27 Jahren bekommen die Chance, ihr Talent in Tanz, Gesang und Darstellung vor einer internationalen Fachjury und vor Publikum zu präsentieren. Initiator von MUT ist Josef E. Köpplinger, Intendant des Stadttheaters Klagenfurt. Info & Anmeldung: www.stadttheater-klagenfurt.at/410_mut_.html Einsendeschluss für die Anmeldung ist der 10. Februar 2009.
Österreichischer Tanzrat (ÖTR) Symposium 2009
„Erfahrungen, Berichte, Probleme“ - Erfahrungsaustausch österreichischer Ballett- und Tanzschulen anhand der Gütesiegelkriterien des österreichischen Tanzrates mit Begrüßungsworten von Prof. Karl Musil und Referaten von Dr. Fröhlich „Medizin für Ballett, damit es anatomisch stimmt“, Prof. Tappendorff „Kinderballett, die richtige Entwicklung der Auswärtsdrehung“ und M. Fichtenbaum „Vision des ÖTR, Zielsetzungen zur Verbesserung der Ausbildung allgemein“. 24. Jänner 2009 I 09.30 - 12.30 Uhr / 14.30 - 18.30 Uhr Nurejew-Saal in der Ballettschule der Wiener Staatsoper mit Präsentation von Kikos-Art - Kinder.Kostüm.Verleih.
Slender You ist ein Gymnastikprogramm, das ursprünglich zur Therapie verwendet wurde. Motorisierte Tische bewegten den Körper, und bald fand man heraus, daß neben den medizinischen Erfolgen sich der Körper festigte und der Umfang reduziert wurde.
Heutzutage kennt wohl jeder Slendern als Programm, bei
dem der Körper auf schonende Weise trainiert wird. Stoffwechsel und Durchblutung werden in Schwung gebracht, die Sauerstoffaufnahme wird gesteigert und der Körper entschlackt. Hüften, Po, Bauch, Taille und Beine werden gestrafft und geformt, Cellulite wird weniger und die Ausdauerkondition wird verbessert. Ärzte haben festgestellt, daß auch der Cholesterinspiegel und das Stressniveau signifikant verbessert werden.
D
as Wichtigste: Der Trainierende erbingt intensive körperliche Leistung ohne Belastung. Das Programm ist auch bei Arthritis/Arthrose, Rückenbeschwerden oder Bandscheibenproblemen empfehlenswert.
Eisenhand, Linz
Das WG-Tanzstück von Daniel Morales Pérez erzählt von einem ruhigen Junggesellenhaushalt mit zwei Bewohnern, der eine zusätzliche Mitbewohnerin bekommt! Dies sorgt für Unruhe im geregelten Miteinander der beiden Männer. Jetzt werden die Beziehungen untereinander neu austariert und es zeigt sich: Zusammenleben ist ganz schön kompliziert! „Bei mir sind wir drei“ zeigt die Körpersprache im WG-Alltag. Der Spanier Daniel Morales Pérez studierte Tanz am Institute of Theater Dance and Choreography und am „it dansa“ in Barcelona. Seit 1998/1999 war festes Ensemblemitglied beim Ballett Vorpommern. 2005/2006 wechselte er in das Tanztheaterensemble des Tiroler Landestheaters. Hier tanzte er z.B. die Titelrolle in „Buster Keatons Spaziergang“. Seit der Spielzeit 2006/2007 ist er Mitglied des Ballett-Ensembles am Landestheater Linz. Als Choreograph entstanden eigene Arbeiten: „… and you were in the Fjeld singing this Yoink“ und „Wie bitte?“ für das Ballett Vorpommern, „el patio“ für die Ballettakademie Arnheim, „Galle“ für den Jungen Choreographenabend am Tiroler Landestheater in Innsbruck und „Phobos“ für Tanz-Extra - Junge Choreographenwerkstatt am Landestheater Linz. Premiere: 20. Dezember 2008 I 20.00 Uhr im Eisenhand, und 28. Dezember 2008, 16., 24. Jänner 2009 - www.landestheater-linz.at
Preview: „Dornröschen“ Slender You City Renate Raschovsky, Solarium und Aromatherapie 1010 Wien, Singerstraße 11 A - Telefon: 513 79 19
Choreographie Jochen Ulrich - Landestheater Linz Premiere: 14. März 2009 I Großes Haus - www.landestheater-linz.at
FOTO
l na igi r O
LANDESTHEATER LINZ
„Bei mir sind wir drei“
lifestyledancer’s
PORZELLAN UM 1780
Antiquitäten -
MARIENBILD
eine wertbeständige Anlage IM ANTIQUITÄTEN-ZENTRUM RENZ: ELISABETH MICKLAUCZ, DARIA SUZI, MARIELLA PANGOS, KRISTIN CHANTAL INTARSIERTER BAROCKSCHRANK
as Antiquitäten-Zentrum Renz mit einigen Tausend Quadratmetern Ausstellungsfläche befindet sich unweit von Wilhelmsburg in Kreisbach, in der Kreisbacher Straße 31. Das Ballett St. Pölten besuchte den Inhaber, Josef Renz, und bestaunte ausgewählte Stücke in ruhiger und erholsamer Atmosphäre.
D
Wertbeständigkeit. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewinnt der Kauf von wertbeständigen Antiquitäten zunehmend an Bedeutung. Sie wollen in entspannter Atmosphäre Antiquitäten kennen lernen und auf sich wirken lassen? Sie möchten in aller Ruhe verschiedene Möbel, Schmuckstücke und vieles mehr besichtigen und das alles nebenbei mit einem Urlaub verbinden? Josef Renz bietet ihnen das alles. Sein Antiquitäten-Zentrum liegt mitten im Grünen. Sie können in der herrlichen Landschaft des Alpenvorlandes die Seele baumeln zu lassen und nebenbei kostbare Antiquitäten besichtigen. Ausgefallene Sammler-Wünsche. Wir versuchen, alle auch noch so ausgefallenen Sammler-Wünsche zu erfüllen. Nutzen Sie unser Know-how und unsere Beziehungen in Sachen Antiquitäten! Teilen Sie uns bitte Ihre Wünsche einfach mit. Wir bieten dieses Service natürlich ohne jegliche Kaufverpflichtung oder sonstige Kosten.
Restaurationen. Wenn Sie ein Stück restaurieren lassen wollen, sind Sie aufgrund unserer Meisterprüfung und unserer zahlreichen Auszeichnungen an der richtigen Adresse. Wir restaurieren, politieren, vergolden und verrichten sonstige Spezialarbeiten. Es versteht sich für uns von selbst, dass wir nach alten Methoden arbeiten, wobei uralte Originalrezepte zur Anwendung kommen. In unserer Werkstätte kommen traditionelle und altbewährte Handwerkstechniken zum Einsatz. Josef Renz leitet die Restaurationen mit jahrelanger Erfahrung und hohen Qualitätsstandards persönlich. Online. Die Online-Antiquitätenbörse von Josef Renz - www.antiquitaetenboerse.at bietet ihnen die Möglichkeit, sich mühelos und unverbindlich über ein breites Angebot zu informieren. Bitte abonnieren sie auch den Josef Renz-Newsletter.
BAUERNTRUHE
ENGEL
KLAVIER C. ZAPKA WIEN UM 1880
VITRINE BIEDERMAIER UM 1820
Das Antiquitäten-Zentrum in der Kreisbacherstraße 31, 3150 WilhelmsburgKreisbach, steht Ihnen jederzeit nach Terminvereinbarung unter Tel. 0664/440 79 06 oder E-Mail: renz@antiquitaetenboerse.at zur Verfügung. SESSEL
Antiquitäten von Josef Renz finden sie auch in Göblasbruck, direkt an der B 20 Mariazeller Straße 12, 3150 Wilhelmsburg, Tel. 02746/76361.
FOTOS
JOSEF RENZ, WOLFGANG MAYER
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
47
dancer’slifestyle FOTOS WIEN PRODUCTS (5), CHRISTIAN HUSAR (1)
Wien Products unst und Kultur prägen seit je her das Flair und den einzigartigen Charme Wiens. Sie sind Teil des alltäglichen Lebens und finden in großer Vielfalt, Intensität, Buntheit und Lebendigkeit statt. Für die Wienerinnen und Wiener gehören Kulturbewusstsein und Kunst-Talk zum guten Ton: Man liebt es, darüber zu reden, zu diskutieren und sich aktiv am kulturellen Leben zu beteiligen.
K DAS HAUS DER MUSIK
Einige der bekanntesten Wiener Kulturinstitutionen gehören zur Marke WIEN PRODUCTS: Diese von der Wirtschaftskammer Wien ins Leben gerufene Dachmarke bietet ausgewählten Wiener Betrieben und kulturellen Einrichtungen die Möglichkeit, gemeinsam aufzutreten und sich auf internationalen Märkten zu etablieren. Alle Produkte und Leistungen der WIEN PRODUCTS Unternehmen entsprechen nicht nur höchsten Qualitätskriterien; sie lassen die Aura Wiens auf besondere Art und Weise lebendig werden. Entdecken Sie, was dahinter steckt: Unter www.wienproducts.com können Sie einen virtuellen Rundgang durch die verschiedenen Cluster von WIEN PRODUCTS unternehmen. „PERFORMANCE“ präsentiert herausragende kulturelle Highlights der Donaumetropole.
L. BÖSENDORFER KLAVIERFABRIK
DAS MUSEUMSQUARTIER WIEN (MQ)
Dieser ist der erste Streich: CHRISTOPH SCHACHNER. Im historischen Ambiente des Heiligenkreuzerhofs entstehen aus der Hand von Christoph Schachner Streichinstrumente, denen der Wunsch nach musikalischem Ausdruck in allen Stimmlagen zu Grunde liegt. Die Geigenbauwerkstatt Christoph Schachner fertig Instrumente vorzugsweise auf Bestellung an und zählt heute zu den innovativsten ihrer Art in ganz Österreich. Applaus für... DAS HAUS DER MUSIK. Unter den Prinzipien Infotainment, Entertainment und Edutainment eröffnet das Haus der Musik dem Besucher unkonventionell und erlebnisorientiert neue Zugänge zur Musik sowie zu Klang- und Geräuschwelten. Die historischen Räume sind auch die Geburtsstätte der Wiener Philharmoniker und bergen historische Schätze, die Einblick in die Geschichte dieses weltberühmten Orchesters geben. Alles was Flügel hat ... L. BÖSENDORFER KLAVIERFABRIK. Bösendorfer, der älteste bestehende Klavierhersteller der Welt, wurde 1828 zu einer Zeit gegründet, als Wien bereits als Zentrum musikalischer Kultur etabliert war. Der berührende Klang, erstklassige Materialien und die überaus sorgfältige Verarbeitung zeichnen auch heute jeden einzelnen Bösendorfer aus. Handarbeit ermöglicht extreme Detailgenauigkeit und höchstmögliche Qualität Klavierbaukunst in größter Perfektion.
48
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
lifestyle dancer’s
Performance auf höchstem Niveau: Kunst und Kultur in Wien.
Eine kulturelle Stadtoase ... DAS MUSEUMSQUARTIER WIEN (MQ). Als eines der zehn größten Kulturareale der Welt bietet das MQ Raum für mehr als 45 Einrichtungen für moderne und zeitgenössische Kunst und Kultur, bildende und darstellende Kunst, Architektur, Musik, Mode, Theater, neue Medien, Kinderkultur und Festivals. Mit seinem Innenhof, den Gartenrestaurants, Cafés und Shops ist das 60.000 m2 große Areal eine Oase der Kultur und der Erholung im Zentrum Wiens.
DIE SPANISCHE HOFREITSCHULE
Die berühmtesten Pferde der Welt ... DIE SPANISCHE HOFREITSCHULE. Die Spanische Hofreitschule ist die älteste Reitschule der Welt, in der die klassische Reitkunst der Hohen Schule in unveränderter Form bewahrt und gepflegt wird. In der renovierten Winterreitschule erstrahlt der schönste Reitersaal der Welt in neuem Glanz. Unter dem Leitgedanken „Tradition bewahren und offen für Veränderungen“ stellt sich die Spanische Hofreitschule zukünftigen Herausforderungen. Vorhang auf für... DIE VOLKSOPER WIEN. Anspruchsvolle musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau bietet die Volksoper, Wiens großes Opern-, Operetten- Musical- und Tanztheater. Ihr Repertoire reicht von Opern des 18. bis ins 20. Jahrhundert, über Operetten und klassische Musicals bis hin zu zeitgenössischem Tanz – und bietet Kulturgenuss für jedermann. Die Bretter, die die Welt bedeuten ... WIENER KAMMEROPER. Seit mehr als 50 Jahren wichtiger Bestandteil des Wiener Kulturlebens, präsentiert dieses kleine und innovative Opernhaus alljährlich Raritäten und österreichische Erstaufführungen aus Barockoper, Opera buffa, Kammer-Musical und zeitgenössischem Musiktheater. Musikalische Entdeckungen, aktuelle Inszenierungen und die Förderung des Sängernachwuchses prägen das Bild der Kammeroper.
DIE VOLKSOPER WIEN
WIENER KAMMEROPER
Mit Pauken und Trompeten ... DIE WIENER SYMPHONIKER. Seit der Gründung 1900 ist „das“ Konzertorchester Wiens bestrebt, einerseits die Tradition zu pflegen, und andererseits den Blick nach vorne zu richten, was sich in über 1.000 Ur- und Erstaufführungen manifestiert. Neben 80 Konzerten pro Jahr im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus stellen weltweite Tourneen sowie die Mitwirkung bei den Bregenzer Festspielen musikalische Fixpunkte dar. Österreichs jüngste Botschafter... DIE WIENER SÄNGERKNABEN. Mehr als eine halbe Million Zuschauer auf der ganzen Welt lauschen jährlich in rund 300 Konzerten den Wiener Sängerknaben. Ihr Repertoire reicht von der klassischen bis zur experimentellen Musik: Motetten, Walzer und Polkas von Strauß in eigenen Arrangements, Kinderopern, neuen Kompositionen sowie eigens für den Chor entwickelte Formate. DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
49
+3,55
+3,55
2
7
dancer’slifestyle
GLASBLENDE +3,38
+3,42
+3,35 HALTERUNG FÜR LED-BELEUCHTUNG AN HOLZWAND BEFESTIGT OK=DUK
3 +2,90
RÜCKWAND ESG 6 MM ROT RAL 3005 EMAILLIERT +2,55
(30)
RÜCKWAND ESG 6 MM ROT RAL 3005 EMAILLIERT
RUNDUNG AUFFÜTTERN UND NACHSPACHTELN
HÄUPTER UND BÖDEN GLAS KLAR 6 MM
GLASWAND, VSG UND NISCHEN VSG 2x6 MM MIT WEISSMATTER FOLIE
TÜR ESG 6 MM ROT RAL 3005 EMAILLIERT
163
LACOBEL WEISS 6 MM
Ø200 NICHT EMAILLIERT GLAS KLAR 1/3
1/3
ECHERER + ECHERER ARCHITEKTEN ZT-GMBH
210
1/3
KÜHLVITRINE
GRUNDMANN KNOPF 3054 VERKLEIDUNG THEKE 6 MM ESG (LACOBEL) WEISS MIT HINTERGLASSCHRIFT SILBER MATT, BALLMER ARCHITYPE
105
145
SPANPLATTE 19 MM WEISS BESCHICHTET
A
277 TATSÄCHLICHE LÄNGE (NICHT VERZERRT)
A
PLAN
15
1
Weimar ’s Deli Ein exlusives & absolut trendiges Stehcafé nahe der Volksoper Wien
HERZLICH WILLKOMMEN!
CAFÉ WEIMAR & TANZBAR PALME
Besuchen Sie uns, und genießen Sie Ihren Kaffee, Tee oder Punsch in architektonisch, anspruchsvoller Umgebung oder nehmen Sie coffee & tea & punsch einfach mit, im praktischen Becher. Genießen Sie einen prickelnden Schlumberger Jahrgangsekt, dazu eine kleine Köstlichkeit aus dem Café Weimar vor der Volksopernvorstellung. Erlesene Präsente aus den Häusern Staud´s, Demmer, Schlumberger, Landtmann’s feine Patisserie, Confiserie zum Süßen Eck und der Acetaia Pecoraro runden die Produktpalette ab und machen einen Besuch des Weimar´s Deli zum qualitativ hochwertigen Erlebnis. Kommen Sie und lassen Sie sich überraschen! Weimar’s Deli Währinger Straße 68, 1090 Wien, www.weimarsdeli.at 50
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
1090 Wien, Währingerstraße 68 E-Mail: service@cafeweimar.at www.cafeweimar.at
lifestyle dancer’s
Der neue Volvo XC60
er neue Volvo XC60 startete in Europa im Herbst 2008 in einem der am härtesten umkämpften Segmente mit der höchsten Zuwachsrate in der Automobilbranche. Kraftvolle und muskulöse Proportionen, eine stattliche Bodenfreiheit und große Räder sorgen für einen souveränen XC-Auftritt. Die Dachlinie orientiert sich dabei jedoch eher an der sportlichen Dynamik eines Coupés.
D
heute aus hundert Metern Entfernung erkennen, dann wage ich zu behaupten, daß der Volvo XC60 bereits aus der doppelten Entfernung Präsenz zeigt."
„Der Volvo XC60 ist in puncto Design und Ausstrahlung emotioneller und energiegeladener als jeder andere Volvo bisher. Wir bringen unsere DNA-Form auf einen gänzlich neuen Level, indem wir dem optischen Auftritt mehr Volumen geben", meint Steve Mattin, Chefdesigner von Volvo Cars. „Wenn Sie mir sagen, daß Sie einen Volvo
Weltneuheit City Safety. Der Volvo XC60 zeichnet sich darüber hinaus durch eine Vielzahl von intelligenten Sicherheitssystemen aus. Eine Weltneuheit ist City Safety ein einzigartiges Sicherheitssystem, das dem Fahrzeuglenker hilft, Auffahrunfälle im langsamen Kolonnenverkehr in der Stadt zu vermeiden oder deren Auswirkungen zumindest zu verringern. Droht das Fahrzeug - ohne Reaktion des Fahrers - auf ein anderes Auto aufzufahren, bremst der Volvo XC60 selbsttätig. „Wir sind weltweit der erste Fahrzeughersteller, der diese Funktion anbietet. City Safety unterstreicht damit, daß der neue XC60 das sicherste
FOTOS
VOLVO
Auto ist, das Volvo je gebaut hat. Der Wagen ist mit unserem gesamten KnowHow in puncto Sicherheit und Technologie vollgepackt, die zur Unfallvermeidung dient und im Kollisionsfall die Insassen schützt ”, sagt Fredrik Arp, Präsident und CEO von Volvo Cars. Für den neuen Volvo XC60 stehen zunächst zwei Fünfzylinder-Dieselvarianten mit 163 PS und 185 PS sowie im T6 ein Reihensechszylinder-Benzinmotor mit Turbolader und 285 PS zur Auswahl. Der Allradantrieb ist serienmäßig. Für den Volvo XC60 ist ein Produktionsvolumen von über 50.000 Einheiten pro Jahr geplant. Die fünf größten Absatzmärkte sind die USA, Deutschland, Großbritannien, Rußland und China. Der Volvo XC60 wird von Volvo Cars in Gent, Belgien, gebaut. DEZEMBER 08 IMÄRZ JÄNNER I APRIL I FEBRUAR I MAI 08 09
07 51
dancer’slifestyle
Preview 9. Mai 2009 - Europatag Golfclub Schloss Ebreichsdorf ● Golfturnier nach Stableford ● Putting-Competition ● Festliches Dinner ● Abendveranstaltung mit Tanz ● Exquisite Tombola
VINOSCHANK ... für jene, die das Besondere schätzen
dancer’s Charity Trophy Zugunsten von „choreo.lab“, dem Nachwuchs-Choreographenprojekt des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper
Breitenbrunner Kellergasse Tel. +43 (0)664 452 75 37 6. - 8. Dez. 2008 - Weihnachtsshopping bei Humer’s 13. - 15. Feb. 2009 - Hamburger Weinmesse Hamburger Cruise Center, Hafencity www.weinguthumer.at
business circledancer’s
Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit Dr. Christian Ohswald Raiffeisen Private Banking
Von Menschen für Menschen Herr Dr. Ohswald, was zeichnet Raiffeisen in Wien aus? Raiffeisen hat in Wien den Anspruch sich als beste Beraterbank zu positionieren und den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden bestmöglich zu entsprechen. Aus dieser Idee ist unter anderem unser Format Raiffeisen Private Banking Wien entstanden. Unsere Vision ist eine einzigartige Privatbank in Europa mit dem Komfort, dem Service, der Qualität einer exklusiven Privatbank und der Herzlichkeit und Vertrautheit einer Raiffeisenbank!
DR. CHRISTIAN OHSWALD FOTO ALEKSANDRA PAWLOFF
Welche Kundenschicht betreuen Sie? Der Großteil unserer Kunden veranlagt oder finanziert zwischen EUR 300.000,- und EUR 1 Mio. Besonders stolz sind wir auf unsere breite Angebotspalette, die wir unseren Kunden in angenehmer und freundlicher „Wohnzimmeratmosphäre" frei von Störungen und Ablenkungen präsentieren. Diese Beratung findet in dafür eigens gestalteten Räumlichkeiten, wie z.B. dem „Klimtzimmer" im Loohaus, statt. Diskreter und angenehmer Aufenthalt ist dadurch garantiert. Nachhaltige Investitionen in unsere attraktiven Standorte und natürlich immer wieder in unsere Mitarbeiter sind für Raiffeisen Private Banking eine Selbstverständlichkeit! Was qualifiziert die Mitarbeiter von Raiffeisen in Wien? Unsere ausgesuchten Mitarbeiter zeichnen sich durch hohe fachliche und emotionale Kompetenz aus. Raiffeisen in Wien bietet nicht nur Vermögensverwaltung, sondern „All in one“-Dienstleistungen an: In unserem eleganten Setting offerieren unsere Mitarbeiter nicht nur individuelle Vermögensverwaltung und Finanzierungslösungen, sondern kümmern sich beispielsweise auch um Lebensversicherungen oder Opernkarten für unsere Kunden. Unsere Berater nutzen das komplette Netzwerk von Raiffeisen, um für unsere Kunden auch scheinbar Unmögliches möglich zu machen. Raiffeisen in Wien versteht sich als Brückbauer für berufliches und privates Networking. Welche Wettbewerbsvorteile bietet Ihr Institut? Abgesehen von der einzigartigen Raiffeisen-Netzwerksituation ist es unser Allfinanz-Konzept. Unsere Finanzberater stehen unseren Kunden für Beratungstermine während der ganzen Arbeitswoche und zusätzlich am Samstag - also mehr als 60 Wochenstunden zur Verfügung. Individuell günstige Termine können von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr vereinbart werden. Da der Samstag
sich für Beratung besonders eignet, wird er als Bonustag angeboten. Elementarer Bestandteil der Beratung ist eine durchgängige After-Sales-Betreuung. Nicht umsonst wurde Raiffeisen in Wien in den Jahren 2007 und 2008 in den „Elite Report“ aufgenommen und zählt zu den 50 besten Instituten in Europa! Wie navigieren Sie Ihre Kunden durch die aktuelle Finanzkrise? Proaktive, individuelle Betreuung und ein innovatives Gebührenmodell unterstützen auch in schwierigen Zeiten. Die besondere Sicherheit von Raiffeisen hat außerdem dazu geführt, dass trotz aktueller Turbulenzen auf den Kapitalmärkten außergewöhnliche Zuwächse von Spar- und Termineinlagen festgestellt werden konnten. Corporate Culture - eine Philosophie für Raiffeisen in Wien? Unser Institut ist eine Wertgemeinschaft von Menschen für Menschen. Wir versuchen, Mehrwert für unsere Kunden zu entwickeln: nicht nur mehr aus ihrem Geld zu machen, sondern auch mehr Vertrauen und mehr positives Lebensgefühl zu vermitteln. Und Kultur ist eine besonders intelligente Trägerrakete dafür. Raiffeisen in Wien ist Sponsor der Wiener Festwochen, unterstützt Künstler und veranstaltet besondere Kulturabende. Unser Ziel ist es, Menschen zu erfreuen und ihnen schöne Momente zu vermitteln. Ich lade alle Interessierten herzlich ein, sich am besten gleich selbst einen ersten Eindruck von unserem umfangreichen Leistungsangebot zu machen und uns an einem unserer sechs sorgfältig ausgewählten Standorte in Wien zu besuchen. Sehr geehrter Herr Dr. Ohswald, ich danke für das Gespräch! www.privatebanking-raiffeisen.at DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
53
dancer’sbusiness circle
Alle Jahre wieder... Haftung bei mangelnder Schneeräumung des Gehsteiges TEXT MAG. DETLEV BAUMGARTEN FOTO A. CH. WULZ
emäß § 93 StVO (Straßenverkehrsordnung 1960) sind Eigentümer von Liegenschaften in Ortsgebieten in der Zeit von 6 bis 22 Uhr verpflichtet, die Gehsteige bzw. den Straßenrand (sofern Gehweg) in der Breite von 1 m entlang des Grundstückes von Schnee und Verunreinigungen einschließlich der in ihrem Zuge befindlichen Stiegenanlagen zu säubern und bei Schnee und Glatteis zu bestreuen. Schneewächten oder Eisbildungen sind von den Dächern der an der Straße gelegenen Gebäude zu entfernen. Ausgenommen von dieser Verpflichtung sind Eigentümer von unbebauten, land- und forstwirtschaftlich genutzten Liegenschaften. Durch ein Rechtsgeschäft, meist Beauftragung eines Winterdienstes oder Tätigkeit eines Hausbesorgers können die Verpflichtungen des Liegenschaftseigentümers übertragen werden und tritt in einem solchen Falle der durch das Rechtsgeschäft Verpflichtete an die Stelle des Eigentümers.
G
Haftung. Bei der Haftung des Eigentümers nach § 93 Abs 1 StVO ist nicht allein von sachenrechtlichen Grundsätzen auszugehen, sondern es haftet bereits der außerbücherliche Eigentümer, wenn ihm die Liegenschaft mit ihren gesamten Rechten und Pflichten übergeben wurde. Die Säuberungspflicht und Streupflicht ist eine gegenüber der Allgemeinheit bestehende (gesetzliche) Obliegenheit zur Verkehrssicherung („Verkehrssicherungspflicht“). Sie dient der allgemeinen Sicherheit. Schutzgesetz. Der Bestimmung der StVO kommt der Charakter eines Schutzgesetzes (iSd § 1311 ABGB) zu. Schutzgesetze sind Normen, deren Zweck darin liegt, Schädigungen zu verhindern, indem von ihnen ein bestimmtes Verhalten - Handeln oder Unterlassen - vom Rechtsunterworfenen gefordert wird. Der Schutzzweck der Normen über die Streupflicht ist, Personen vor Schaden zu bewahren, die eine Verkehrsfläche bestimmungsgemäß und unter Aufbietung der erforderlichen Sorgfalt benützen. Wer eine solche Verkehrsfläche als Rutschbahn benützt, weil sie nicht gestreut ist, tut dies beispielsweise auf eigene Gefahr. Die resultierende Haftung des Liegenschaftseigentümers ist eine rein deliktische Haftung, basiert also auf keiner (vor-)vertraglichen Beziehung zwischen Verantwortlichem und Geschädigtem. Derjenige, der die Schutznorm übertreten hat, also gegen die auferlegten Pflichten verstoßen hat, kann sich damit freibeweisen, dass der Schaden auch ohne diese Übertretung eingetreten wäre. Die Rechtssprechung schränkt die Verpflichtungen des Liegenschaftseigentümers dahingehend ein, dass keine sogenannte Überspannung der Verkehrssicherungspflichten vorliegen darf. Beispielsweise: Keine Streupflicht, wenn durch das Bestreuen die Rutschgefahr nur teilweise und für eine praktisch nicht ins 54
DEZEMBER 07 I JÄNNER I FEBRUAR 08
Gewicht fallende Zeit (fünf bis zehn Minuten) beseitigt werden kann, sodass das Streuen praktisch zwecklos ist, wenn es nicht in einer unzumutbaren Weise wiederholt wird. Außergewöhnliche Wetterverhältnisse legen auch dem Fußgänger die Verpflichtung zu besonderer Vorsicht auf. Neben der Haftung nach § 93 StVO kann darüber hinaus insbesondere eine Haftung des Wegehalters gemäß § 1319 ABGB gegeben sein. Halter eines Weges ist, wer die Kosten für seine Errichtung und Erhaltung trägt sowie die tatsächliche Verfügungsmacht besitzt, solche Maßnahmen zu setzen. Im Schadensfall bei Verletzungen durch Ausrutschen auf dem nicht oder mangelhaft gereinigten und/oder gestreuten Gehweg bzw. der Stiegenanlage oder durch vom Haus herabfallende Schneewächten und Eiszapfen steht dem Geschädigten zum Ausgleich der erlittenen Schmerzen ein Geldbetrag zu, der in der Regel von einem Sachverständigen (Versicherungs-, Gerichtssachverständiger) berechnet wird. Als Bemessungshilfe sind zur Einschätzung des geltend zu machenden Anspruches vom Rechtsberater vergleichbare Fälle aus den Entscheidungssammlungen und die von Hofrat Prof. Dr. Franz Hartl, Präsident des LG Korneuburg iR, herausgegebene Schmerzengeldtabelle, eine periodisch veröffentlichte tabellarische Zusammenfassung der von den österreichischen Landesund Oberlandesgerichten zuletzt verhängten Schmerzengeldsätze heranzuziehen. Schmerzen werden je nach Schwere der Verletzung in leichte, mittlere, starke und qualvolle Schmerzen eingeteilt; nach der Schwere der Verletzung richtet sich bei der Bemessung der Tagessatz und bestimmt die Verletzungs- bzw. Heilungsdauer die Anzahl der Tagessätze. Dem Liegenschaftseigentümer ist eine möglichst sorgfältige Einhaltung der ihm obliegenden Säuberungspflichten anzuraten. Es darf neben der zivilrechtlichen Haftung, welche durch Bezahlung des Schmerzengeldes zumeist (bloß) den Hausversicherer trifft, nicht die Gefahr eines aufgrund verpflichtender Anzeige des den Verletzten behandelnden Spitals eingeleiteten Strafverfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung unterschätzt werden. Eine Abwälzung der Haftung auf ein Schneeräumungsunternehmen ist jedenfalls zu empfehlen. Dem Verletzten ist eine Sammlung von Beweismitteln, insbesondere die unverzügliche Dokumentation des Unfallortes durch Fotoaufnahmen, Aufbewahrung zerrissener Kleidung, unverzüglicher Arztbesuch sowie die Personalienaufnahme von anwesenden Zeugen zu empfehlen. RECHTSANWALT MAG. DETLEV BAUMGARTEN A-1010 Wien, Plankengasse 7 T +43 (1) 535 34 47-0, F +43 (1) 535 34 47-11, office@db-ra.com mitglied des
dancer’s business circle
Unsere
Hotel Schloss Wilhelminenberg 1160 Wien, Savoyenstraße 2
Leistungen
Galerie Heinrich
1160 Wien, Thaliastraße 12
auf einen Blick Wir beraten Sie individuell und realisieren Ihr Bauvorhaben
✔ ✔
Schloss -Konzerte Galerie-Konzerte Jahresübersicht 2009 Do. 01.01.2009 46. Schloss-Konzert: „Neujahrskonzert einmal anders“ mit Julia Reth (Harfe), Roland Horvath (Horn)
Fenster Aus Holz in individueller Ausführung, auf Wunsch verglast und oberflächenbeschichtet Fenstersanierung und Instandsetzung
✔ ✔ ✔
Türen
✔ ✔ ✔
Möbelbau
Innentüren Haustüren Brand- und Schallschutztüren aus Holz individuell gefertigt
Komplette Raumgestaltung in Holz Wand- und Deckenverkleidung Treppen und Stiegen
Do. 19.02.2009 47. Schloss-Konzert: „Chorkonzert“ mit dem Wiener Vokalensemble So. 22.02.2009 138. Galerie-Konzert: „Faschingskonzert“ mit Johanna Horny-Neumann (Klavier), Roland Horvath (Horn) Mo. 09.03.2009 140. Galerie-Konzert: „Trio-Konzert“ mit Martha Heigl (Sopran), Christine Kavallar (Klavier), Roland Horvath (Horn) Do. 26.03.2009 48. Schloss-Konzert: „Ein neuer Stern“ mit Marie I. Kropfitsch ( Violine) - 12 Jahre!, Johanna Horny-Neumann (Klavier), Roland Horvath (Horn) Fr. 17.04.2009
148. Galerie-Konzert: „Wien, wie es weint und lacht“ mit Johannes Kirchner (Bariton), Werner Pelinka (Klavier), Roland Horvath (Horn)
Fr. 22.05.2009
156. Galerie-Konzert: „Cello-Abend“ mit Ye Eun Shin (Cello), Chizu Miyamoto (Klavier), Roland Horvath (Horn)
Fr. 03.07.2009
49. Schloss-Konzert: „Bewährtes Stimmwunder“ mit KS Walter Fink (Bass), Werner Pelinka (Klavier), Roland Horvath (Horn)
So. 27.09.2009 175. Galerie-Konzert: „Der virtuose Kontrabaß“ mit Milan Sagat (Kontrabaß), Hiroko Sagat (Klavier), Roland Horvath (Horn)
Leopold Stedronsky Tischlermeister Bau- und Möbeltischlerei Allgemein gerichtlich beeideter Sachverständiger Laxenburger Straße 222 1232 Wien Telefon (01) 616 10 41-0 Telefax (01) 616 10 41-33
So. 18.10.2009 50. Schloss-Konzert: „Kaiserliches Wien“ mit Julia Reth (Harfe), Roland Horvath (Horn) Mo. 30.11.2009 193. Galerie-Konzert: „Adventkonzert“ mit Johanna Horny-Neumann (Klavier), Roland Horvath (Horn) Schloss-Konzert + festliches Diner Euro 50,00 Galerie-Konzert + festliches Diner Euro 40,00 Beginn jeweils 19 Uhr Bestellungen bei Gabriela HORVATH: Tel/Fax: 02239 3705, E-Mail: gaby.horvath@gmx.at
dancer’sbusiness circle- review
’
förderpreis 2008 des ballettclub wiener staatsoper & volksoper
für nina poláková dancer’s business circle 25. November 2008 Residenz des Botschafters der Slowakischen Republik v.re.. NINA POLÁKOVÁ MIT IHREN ELTERN
BÉLA FISCHER
S.E. DR. PETER LIZÁK, NINA POLÁKOVÁ, DIR. TEODORA CHMELOVA, INGEBORG TICHY-LUGER FOTOS
SUSANNE PAAR
Am 25. November 2008 vergab der Ballettclub in seiner Jubiläumssaison den Förderpreis 2008 im Rahmen einer Veranstaltung des dancer ’s business circle an die aus der Slowakei stammende Nachwuchstänzerin Nina Poláková, Halbsolistin im Ballett der Wiener Staatsoper & Volksoper. Die Verleihung fand auf Einladung des Slowakischen Botschafters, S.E. Dr. Peter Lizák, in dessen Residenz statt. Die elegante Villa war nach den Plänen Ernst von Gotthilfs für den Bernard Shaw-Übersetzer Siegfried Trebitsch errichtet worden. Besonderer Dank gilt Seiner Exzellenz für die Gastfreundschaft sowie den Mitgliedern des dancer’s business circle und den Ballettclub-Paten Erika und Leopold Stedronsky und Frau Dr. Risa Schuhmeister-Schmatral für den Förderpreis. Im Rahmen der Feierstunde fand auch eine Ehrung für Frau Teodora Chmelova, Direktorin des Slowakischen Instituts in Wien, statt, die nach Bratislava zurückkehren wird. Der Komponist und Ballettkorrepetitor Béla Fischer umrahmte das festliche Ereignis und spielte aus eigenen Kompositionen. Bereits Wochen zuvor - nach Nina Polákovás Rollendebut an der Wiener Staatsoper als Nikia in „Die Bajadere“ - gab es ein erstes Get together mit Nina Poláková, dem Botschafter und seiner Gattin bei einem Dinner im Ristorante Al Caminetto, zu dem auch Mitglieder der Ballettdirektion, Probenleiter und Tänzer gekommen waren.
56
DEZEMBER 07 I JÄNNER I FEBRUAR 08
BEI AL CAMINETTO
dancer’s business circle Der dancer’s business circle verbindet Kunst und Wirtschaft. n den vergangenen Jahren haben sich das marktwirtschaftliche Umfeld von Unternehmungen verändert, das Konsumentenverhalten gewandelt, Sponsoring- und Eventmarketing-Aktivitäten stark zugenommen. Dieser Entwicklung wurde Rechnung getragen: Aus dem „Wirtschaftszirkel” des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper, der im Jahr 2003 ins Leben gerufen wurde, hat sich 2007 der dancer’s business circle entwickelt.
I
Ziel des dancer’s business circle ist es, den Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper bei dessen Projekten zu unterstützen: bei der Förderung junger Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie - wie im November 2008 mit dem Förderpreis für Nina Poláková -, bei Stipendien für BallettelevInnen der Ballettschule der Wiener Staatsoper und bei der Jungchoreographenschiene „choreo.lab” zur Förderung kreativer Talente des Balletts der Wiener Staatsoper & Volksoper, die heuer im Mai 2008 bereits zum vierten Mal erfolgreich über die Bühne gegangen ist. „choreo.lab 09“ wird im April 2009 stattfinden. Kunstförderung und Kunstgenuß mit Geschäft zu verbinden und die Mitglieder bei der Suche nach geschäftlichen Kontakten zu unterstützen, ist ein weiteres Ziel des dancer’s business circle. Die ideale Voraussetzung, um in angenehmem Ambiente geschäftliche Kontakte zu knüpfen, bieten die für dancer’s business circleMitglieder kostenlosen gesellschaftlichen Exklusiv-Veranstaltungen mit Kulturprogramm und anschließendem Buffet, wobei sich der Kunstgenuß nicht nur auf Tanz beschränkt, sondern im Sinne eines Crossover ebenso andere Kunstsparten in exquisiten, der breiten Öffentlichkeit nicht zugänglichen Events präsentiert. dancer’s business circle-Mitglieder unterstützen nicht nur Projekte des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper, sondern erhalten gleichzeitig ein beachtliches Package an attraktiven Gegenleistungen. Bei Interesse informieren wir Sie gerne: Bitte wenden Sie sich an Frau TichyLuger: Tel. 0699 10026534 oder tichy-luger@dancers-magazine.at. MAG. DETLEV BAUMGARTEN, RECHTSANWALT ● CPI MARKETING GMBH ● WOLFGANG DENZEL AG ● GTI EXPORT IMPORT GMBH ● WEINBAU HUMER GNBR ● KILLER UMWELTSERVICE GMBH & CO KG ● SPORTPHYSIKALISCHES INSTITUT GMBH & CO KG ● BAU- UND MÖBEL-TISCHLEREI STEDRONSKY ● WEISENHORN & PARTNER FINANCIAL SERVICES GMBH
10 Jahre Ballett club welcome to the dinner 26 01 09 19.30 Uhr
Wien 1 Krugerstraße 4 Ristorante Al Caminetto Info: siehe Events Seite 66
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
57
D ecennial Season D ecennial 10 Jahre Ballettclub Season D ecennial Season gemeinsam Season fördern Season D ece D ecennial Season D ecennial al Season D ecennial Season cennial informieren Season D e D ecennial feiern Season Season D ecennial Season D e D ecennial Season D ecennial eason Welcome to the club Übernehmen Sie eine Patenschaft! Silber Gold
– EUR 1.000,– EUR 2.500,-
Platin – EUR 5.000,-
1
ballettclub
wiener staatsoper & volksoper
D ecennial Season D ecennial Schenken Sie (sich) Season on eine Mitgliedschaft D ec haft nnial Season D ecennial Seaso Season D ecennial Season D e nnial Season D ecennial Seaso D ecennial ’Season D ecennial Season D ecennial Season D e D ecennial Season D ecennial nnial Season D ecennial Seaso Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper sowie die Ballettschule, und Sie erfahren mehr als alle anderen über das Geschehen rund um die Bühne.
Exklusive Vorteile für Ballettclub-Mitglieder: * Backstage Events & Clubreisen * Besuch von Bühnenproben & Ballett-Trainings * Künstlergespräche & Parties * Jahres-Abo dancer’s & E-Mail-Newsletter * bundestheater.at-CARD mit Zusatzfunktion BALLETT-BONUS um nur € 10,- (statt E 25,-) * Einkaufsvorteile mit der Clubkarte
JA, ICH TRETE DEM „BALLETTCLUB WIENER STAATSOPER & VOLKSOPER“ BEI JAHRESBEITRAG
Information & Anmeldung zum Ballettclub und für eine Patenschaft: Tel. 0699 10026534 Fax 01 512 8000-40 info@ballettclub.at www.ballettclub.at
o o o o o
UNTERSTÜTZENDES MITGLIED JUGENDMITGLIED BIS 26 JAHRE, MIT STUDENTENAUSWEIS FÖRDERER FRIEND OF THE SCHOOL ZUSÄTZLICH ZUR MITGLIEDSCHAFT IM BALLETTCLUB FRIEND OF THE SCHOOL OHNE MITGLIEDSCHAFT IM BALLETTCLUB
€ € € € €
70,15,500,24,36,-
NAME
.............................................................................................................................................................................................................................................................
ADRESSE
.............................................................................................................................................................................................................................................................
GEBURTSDATUM
.............................................................................................................................................................................................................................................................
BEI JUGENDMITGLIEDERN
TELEFON
...............................................................................................................
FAX ...........................................................................................................................
.............................................................................................................................................................................................................................................................
UNTERSCHRIFT
.............................................................................................................................................................................................................................................................
Bankverbindung: Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien BLZ 32.000 Konto-Nr. 1.600.527
Welcome to the club
1
ballettclub
wiener staatsoper & volksoper
dancer’sballettclub
FOTO
GÜNTHER RINGELHANN
Editorial Ballettclub er Ballettclub ist bereits erfolgreich in die Jubiläumssaison anlässlich seines 10jährigen Bestehens gestartet: mit der Decennial Season Party im Hochhaus in der Herrengasse mit prominenten Gästen und zahlreichen Tänzerinnen und Tänzern sowie im wunderschönen Ambiente der Residenz des Slowakischen Botschafters mit der Verleihung des Förderpreises 2008 an Niná Poláková. Weitere Aktivitäten zum Jubiläum finden Sie auf Seite 66. Die März 09-Ausgabe bringt ein dancer ’ s-Special mit der Festschrift „10 Jahre Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper“.
D
Ganz besonders intensive und vorbildliche Werbung für den Ballettclub machen unsere Mitglieder Ingeborg und Prof. Richard Holy, die Inhaber der Ballettschule Dia Luca aus St. Johann im Pongau: In kürzester Zeit haben Sie aus ihren Schülerinnen und Schülern 22 Jugendmitglieder für den Ballettclub geworben. Bei meinem Besuch in St. Johann gab es dann natürlich ein Gruppenfoto! Mein Neujahrswunsch für den Ballettclub ist, dass dieses Engagement auch bei anderen Ballett- und Tanzinstitutionen Schule machen möge! In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern des Ballettclubs und Tanzbegeisterten Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und viel Erfolg im Neuen Jahr! Herzlichst
Ingeborg Tichy -Luger
BallettBonus bundestheater.at-CARD: Zusatzfunktion BALLETT-BONUS Auch in der Saison 2008/2009 gibt es für alle BallettfreundInnen und jene, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, um EUR 25,- pro Saison die bundestheater.at-CARD um die Zusatzfunktion BALLETT-BONUS zu erweitern. Ihre Vorteile auf einen Blick: 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen.
●
● 2 Karten pro Vorstellung (aus allen verfügbaren Kategorien).
● Karten können im Vorverkauf und an der Abendkasse erworben werden.
Die bundestheater.at-CARD mit Zusatz-funktion BALLETT-BONUS ist ab sofort an allen Bundestheaterkassen erhältlich und gilt für Ballettvorstellungen vom 1. September 2008 bis 30. Juni 2009.
FOTO
GERHARD WOLKERSDORFER
Mitglieder des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper erhalten die Zusatzfunktion BALLETT-BONUS um nur EUR 10,- pro Saison! Wie Sie dazu kommen, informiert Sie gerne der Ballettclub. Sie erreichen uns telefonisch unter 0699 100 26534.
60
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
ballettclub dancer’s
TEXT
IRIS FREY
FOTOS SEPP GALLAUER, PHILIPP KREIDL, DIGI-ART
RUDOLF WÄCHTER ALS MÄZEN IN „PLATZKONZERT“ MIT KARINA SARKISSOVA
Rudolf Wächter Ein positiver Blick in die Zukunft nach der Tänzerkarriere udolf Wächter war 16 Jahre lang Tänzer an der Wiener Staatsoper und hat in vielen Rollen mit seiner präzisen Arbeit, Bühnenpräsenz und vollstem Einsatz einen starken Eindruck hinterlassen. Mit knapp 34 Jahren musste er mit Ende September verletzungsbedingt seine Tänzerkarriere beenden.
R
Abschied von der Bühne. „Der Abschied selbst war sehr schwer. Ich habe zwar ein riesiges Glück gehabt, weil ich doch Zeit hatte, mich auf das Ende der Karriere vorzubereiten, aber es ist letztendlich dennoch hart. Bereits 2004 haben auf einer Seite Hüftschmerzen begonnen, ich hatte immer wieder Entzündungen und eine Magnetresonanz zeigte schließlich eine beginnende Arthrose. Seither habe ich im täglichen Balletttraining gekämpft und musste mit dem Wissen leben, dass diese Krankheit nicht mehr geheilt werden kann. Eigentlich wollte ich schon nach Ende der Saison 2006/07 aufgeben, doch dann habe ich von Gyula Harangozó die Chance
TEXT
IRIS FREY
FOTOS DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/ DIMO DIMOV u. AXEL ZEININGER
bekommen, den Coppélius zu tanzen, kurz danach den Mäzen in ‚Platzkonzert ’, beides Choreographien seines Vaters. Da habe ich mich durchgebissen, weil ich diese Rollen unbedingt noch machen wollte. Letztendlich war es der Erfolg auch wert, dafür zu kämpfen und im Nachhinein ein sehr schönes Gefühl. Insbesondere in die Partie des Coppélius hatte ich wirklich viel investiert und im Sommer davor sogar mit Pantomimen gearbeitet, um die Rolle zu entwickeln“, wie Rudolf Wächter hier erstmals verrät. Wer ihn in dieser Partie erleben durfte, konnte sich von seiner sehr feinen Studie des schrulligen, aber doch auch liebenswerten, Coppélius überzeugen. Die Verletzung führte generell zu Veränderungen in seinem Leben, seinen Ansichten. So hat er seither etwa die Ernährung radikal umgestellt: „Früher habe ich Raubbau mit meinem Körper betrieben. Jetzt empfinde ich es als sehr wichtig, bewusst zu essen, die Zusammenhänge im Körper zu verstehen.“ Mittlerweile macht es ihn auch nicht wehmütig, Vorstellungen seiner einstigen Kollegen ✒✒✒ DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09 61
dancer’sballetclub
✒✒✒ anzusehen: „Das Ballett ‚Mayerling’ mit meinem ehemaligen Schulkollegen Gregor Hatala - in einer seiner wohl imposantesten Rollen, als Rudolf - konnte ich richtig genießen. Es war auch schön zu sehen, dass so vielen jungen Tänzerinnen eine Chance in solistischen Rollen gegeben wurde, und die Leistungen waren wirklich beachtlich.“ Erinnerungen an das Tänzerleben. Rudolf Wächter war einer der wenigen Wiener, der zuletzt dem Ensemble des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper angehörte und seine Ausbildung an der Ballettschule der Österreichischen Bundestheater absolvierte. Während der Sommerpausen bildete er sich über mehrere Jahre bei Marika Besobrasowa in Monte Carlo weiter, die ihn stark prägte. „Ihre Liebe und Energie in dem, was sie den Eleven und Tänzern vermittelt, ist außergewöhnlich und davon hat sie mir viel mitgegeben, das ist unbezahlbar. Sie hat für mich eine ähnlich wichtige Stellung und Vorbildcharakter gehabt wie Rudolf Nurejew. Ich durfte ihn glücklicherweise noch persönlich kennen lernen, unter anderem bei Proben für sein Ballett ‚Raymonda’ an der Wiener Staatsoper.“ Rückblickend auf sein Tänzerleben vom Engagement an das Wiener Staatsopernballett im Jahr 1992, über die Ernennung zum Halbsolisten zehn Jahre später bis zum Abgang vor wenigen Monaten - erinnert sich Rudolf Wächter an für ihn bedeutenRUDOLF WÄCHTER de Momente: „Das einschneidendste Erlebnis überhaupt war, schon so früh auf der Bühne zu stehen. Noch jetzt spreche ich mit Kollegen über die Premiere der Rekonstruktion der Originalversion von Hassreiters legendärer ‚Puppenfee’ (aus dem Jahr 1888) - das war vor 25 Jahren! Es begann mit den Proben in der Wiener Staatsoper gemeinsam mit den Tänzern, die teilweise Idole für uns waren, wie damals Michael Pinnisch und Harald Uwe Kern. Dann die besondere Atmosphäre bei der Vorstellung: Der Vorhang geht auf, das Publikum applaudiert, wie auch später beim großen Defilée, wenn alle Beteiligten aufmarschieren. Wir waren damals noch nicht einmal zehn Jahre alt, standen auf der Bühne und verdienten sogar ein bisschen Geld damit. Da hat man das Gefühl, das Ganze macht Sinn, darin liegen sicher die Wurzeln des langen Kämpfens. Es ist auch etwas Besonderes, wenn einen von klein auf Kollegen 62
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
wie Gregor Hatala, Dagmar Kronberger, Gerit Schwenk und Gabor Oberegger all die Jahre begleiten.“ Rudolf Wächter hält viel auf Tradition und schätzt das Wiener Opernhaus: „Man darf auch nicht vergessen, dass das Orchester hier in Wien ein Geschenk ist, und an diese Qualität kaum andere Opernhäuser dieser Welt heranreichen.“ Von den zahlreichen Rollen, die Rudolf Wächter getanzt hat, hebt er einige hervor: „Ein Meilenstein war für mich etwa der Hofmaler in John Neumeiers ‚Ein Sommernachtstraum’, da ich gerade das erste Jahr in der Compagnie war. Später bin ich kurzfristig im Pas de quatre in Peter Wrights ‚Dornröschen’ eingesprungen, das war damals die bisher anspruchsvollste solistische Partie, die ich tanzen durfte und das Getragen werden von meinen Kollegen eines der schönsten Gefühle auf der Bühne. Aber auch diverse Operneinlagen habe ich sehr gerne gemacht und in den letzten Jahren (Anm.: seit der Zusammenlegung des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper) daher ein wenig vermisst. Denn da gab es so schöne Erlebnisse, etwa, wie mich Renato Zanella ausgesucht hat, das Solo in ‚La Traviata’ zu tanzen, was damals eine große Ehre für mich war. Auch dass ich zum Halbsolisten ernannt wurde, habe ich ihm zu verdanken, wenngleich ich sehr lange und hart dafür arbeiten musste. Die Reifeprüfung dafür war quasi der Bauern-Pas de deux in ‚Giselle’, an den ich ebenfalls gerne zurück denke, dank der großartigen Arbeit mit den damaligen Probenleitern Christian Tichy und Yannick Boquin, die mich sehr gefördert haben. Natürlich wäre es früher einmal reizvoll gewesen, die Prinzen zu tanzen, aber wohler habe ich mich ohnehin in den Demi-caractère- beziehungsweise Charakterrollen gefühlt - wie als naiver Alain in ‚La Fille mal gardée’ oder als Coppélius. Aufgrund meiner großen Liebe zur Technik - ich wäre früher gerne Pilot geworden hat sich meine Leidenschaft zur Expression mit dem Gesicht erst viel später entwickelt und dann auch Spaß gemacht. Von dieser Warte aus bin ich ein bisschen traurig, dass meine Karriere schon vorbei ist, denn darin hätte ich mich noch weiter entwickeln können. Ein Christian Rovny etwa war in punkto Bühnenpräsenz immer ein großes Vorbild.“
ballettclub dancer’s
Abschied Ingeborg Tichy-Luger zum Ableben von Kurt Hauenstein Auf dem Weg zum Pilates-Trainer. Doch obwohl sein Herz nach wie vor am Ballett hängt, kann Rudolf Wächter doch positiv in die Zukunft blicken und hat auch bereits eine neue Leidenschaft entdeckt: Pilates. „Ich bin vor etwa acht Jahren erstmals mit Pilates in Kontakt getreten, quasi als Versuchskaninchen. Diese enorme Spannung im Körper zu haben, hat mich fasziniert, als TechnikBegeisterter wollte ich auch dort hin kommen.“ Pilates beschreibt er als „beinharte Konzentration und Entwicklung an sich selbst. Ich bin auch glücklich, mit Gleichgesinnten gemeinsam etwas erarbeiten zu können, nicht, wie beim Ballett, in Konkurrenz zu einander zu stehen“. Als „frischgebackener“ Pilates-Trainer kommen sogar ehemalige Tänzerkollegen bereits regelmäßig zum Unterricht, als ideale Ergänzung zum Balletttraining. „Ich genieße das Spirituelle an der Arbeit. Auch Tanzen sollte befreiend sein, die Liebe zum Beruf im Vordergrund stehen dieses Gefühl den Tänzern zu vermitteln, neue Sichtweisen zu eröffnen, ist mein Wunsch für die Zukunft“.
Kurt Hauenstein hat die Geschichte des Golf Club Enzesfeld, den er als Clubmanager souverän, stilsicher und liebevoll geführt hat, maßgeblich geprägt. Für mich als Clubmitglied war es auch immer ein Vergnügen mit ihm zu plaudern. Und so erzählte ich ihm im Jahr 1999 von der Gründung des Ballettclub Wiener Staatsoper. Kurt Hauenstein interessierte sich dafür, wurde ein Mitglied der ersten Stunde und war regelmäßig in den Ballettvorstellungen der Wiener Staatsoper anzutreffen. Kurt Hauenstein war - sowohl bei Clubmitgliedern als auch bei TänzerInnen - ein gern gesehener Gast vieler Clubveranstaltungen und -reisen. Sogar einen Golfnachmittag für Renato Zanella und den Ballettclub hat Kurt Hauenstein im Golf Club Enzesfeld organisiert. Und als der Ballettclub beschloss, zur Finanzierung des Jungchoreographenprojekts „choreo.lab“ auch Benefiz-Golfturniere zu veranstalten, stand Kurt Hauenstein dem Ballettclub selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite - 2003 wurde die erste „Charity Trophy“ des Ballettclubs im Golf Club Enzesfeld gespielt. Am 17. Oktober 2008 verstarb Kurt Hauenstein. Der Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper wird ihn sehr vermissen, und wir sind in Gedanken bei seiner Familie!
dancer’sballetclub
BallettschulKalender 2009 Fotos: Gabriele Schacherl
Ballettschule der Wiener Staatsoper
20 09
ballettclub dancer’s
FOTOS „DER NUSSKNACKER“ BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/DIMO DIMOV (2) GRUPPENFOTO AUS BUDAPEST - PRIVAT
News aus der Ballettschule von Jolantha Seyfried
Liebe Leserinnen und Leser, werte Freunde der Ballettschule! Immer wieder sehe ich mich mit dem Vorwurf konfrontiert, Österreich sei kein Ballettland und der Nachwuchs bzw. die Ausbildung ließe zu wünschen übrig. Wir alle wissen, dass man immer etwas verbessern kann und dazulernen muss. Aber gerade in letzter Zeit mehren sich die Anzeichen, dass unsere Schule sehr wohl auch international bekannt und geschätzt ist. Von 26. bis 31. Oktober waren fünf SchülerInnen und Gabriele Haslinger zum Internationalen Tanzfestival in Budapest neben Vertretern aus Birmingham, Stuttgart, Bratislava, Prag, Peking und von der berühmten Waganova-Schule aus St. Petersburg eingeladen und bekamen für ihre Präsentationen von zwei klassischen Variationen und einem Jazzstück unserer Lehrerin Carol Bukowsky große Anerkennung.
Nanako Hayafuji, Schülerin der 8. Klasse, schaffte den Sprung ins Semifinale des berühmten Wettbewerbs von Lausanne und wird uns dort im Jänner vertreten. Ich war als Mitglied der Jury zum Youth American Grand Prix nach Osaka eingeladen, dessen Gewinner ein Stipendium an einer renommierten Ballettschule gewinnen. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass nicht wenige die Ballettschule der Wiener Staatsoper als ihre Wunschschule angegeben haben. Und das neben Konkurrenz wie z.B. der Royal Ballet School London, der John Cranko-Schule Stuttgart oder der Ballettschule des ABT. Und nicht zuletzt bin ich sehr stolz auf die Leistung unserer Schüler bei der Premiere von „Der Nussknacker“ am 23. November in der Volksoper Wien. Fast 70 Schüler zwischen acht und 18 Jahren haben nicht nur durch ihr Können, sondern auch durch ihre Disziplin und Spielfreude wesentlich zum Erfolg dieses Abends beigetragen. Über das Lob von Direktor Harangozo haben sich Lehrer und Schüler sehr gefreut! Nun wünsche ich im Namen der Ballettschule allen unseren Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Freude im Neuen Jahr! DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
65
D ecennial Season D ecennial Ballettclub Event s Seasson on D ecennial Season D ecenn Season D ecennial Season D e D ecennial Season D ecennial al Season D ecennial Season D ecennial Season D ecennial Season D ecennial Season D ecennial Season D ecennial Season D ecennial Season D Welcome to the club dancer’sballettclub
Anmeldung zu allen Events im Clubbüro erbeten: E-Mail: info@ballettclub.at oder Tel. 0699 10026534
Ballettclub-Mitglieder, Paten und dancer’s business circle Samstag, 17. Jänner 2009 - Treffpunkt: 10.40 Uhr BÜHNENPROBE IN DER WIENER STAATSOPER ZUM BALLETT „DIE FLEDERMAUS“ Bühneneingang Herbert von Karajan-Platz Eintritt frei
Ballettclub-Mitglieder, Paten, dancer’s business circle und Gäste Montag, 26. Jänner 2009 - ab 19.30 Uhr DECENNIAL SEASON BIRTHDAY DINNER MIT ÜBERRASCHUNGSGÄSTEN Wir feiern gemeinsam: Auf den Tag genau vor 10 Jahren wurde der Ballettclub gegründet! Ort: Ristorante Al Caminetto, Krugerstraße 4, 1010 Wien Eintritt frei für Mitglieder des dancer’s business circle und Paten Ballettclub-Mitglieder und Gäste zahlen ihre Konsumation Ballettclub-Mitglieder, Paten und dancer’s business circle Freitag, 6. Februar 2009 - Treffpunkt 9.40 Uhr ERSTMALIG IN DER VOLKSOPER WIEN! TRAINING UND BALLETTSAAL-PROBE VON „QUEEN“ MIT MICHAEL KROPF Bühneneingang Fuchsthallergasse 19, 1090 Wien Eintritt frei
Ballettclub-Mitglieder, Paten und dancer’s business circle Mittwoch, 18. Februar 2009 - Treffpunkt: 18.30 Uhr GENERALPROBE ZUM WIENER OPERNBALL 2009 Wiener Staatsoper, Foyer vor der Feststiege Eintritt frei für Mitglieder des dancer’s business circle und Paten Ballettclub-Mitglieder: Stehplatzkarte - EUR 15,-
1
ballettclub
wiener staatsoper & volksoper
66
DEZEMBER 08 I JÄNNER I FEBRUAR 09
D
oß r g ie
es te v l i eS
alle h t d a t S ener i W r e ue d v e R r•
präsentiert von
Alfons Haider Als Gäste:
Max Hagler Big Band
Zaza und die Cagelles aus dem Musical-Hit
„Ein Käfig voller Narren“
Dancing Stars
Foto: ORF/Ramstorfer
Balázs & Alice
30.12. 20.00 Uhr 31.12. 16.00 & 20.00 Uhr
c-stadthalle-66-08 Wien Life 210x280mm.indd 1
10.11.08 15:32:49
www.city-safety.at
VOLVO XC60
JETZT PROBEBREMSEN: DEN NEUEN VOLVO XC60 MIT DER WELTNEUHEIT CITY SAFETY.
90% ALLER VERKEHRSUNFÄLLE PASSIEREN, WEIL DER FAHRER ABGELENKT WIRD. DER NEUE VOLVO XC60 MIT DER SERIENMÄSSIGEN WELTNEUHEIT CITY SAFETY HILFT BIS ZU 30 KM/H, AUFFAHRUNFÄLLE ZU VERMEIDEN. TESTEN SIE ES SELBST - JETZT BEI UNS, IHREM VOLVO PARTNER.
DER NEUE VOLVO XC60. AB 38.450 EURO. Kraftstoffverbrauch ges. 7,5 – 11,9 l /100 km, CO2 Emission 199 – 284 g / km Unverbindlich empfohlener Richtpreis inkl. NoVA und MwSt., Symbolfoto. www.volvocars.at
WIEN 3, Erdbergstraße 189-193 Tel. 01/740 20-4210 www.DENZEL.at Megadenzel XC60 210x280.indd 1
22.10.2008 11:13:56 Uhr