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dancer’s culture & lifestyle magazine

HEFT 3/10 - SOMMER 2010

€ 5,00 (A) / € 7,00 (D) / CHF 11,00 (CH) P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien

IOAN HOLENDER zieht Ballett-Resümee HEINZ SPOERLI Der Tanzmacher wird 70

Sommernachtsträume ballet

modern

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lifestyle


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Österreichs einziges Tanz-, Kultur- und Lifestylemagazin

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FOTO MAX MOSER

Sommer nachts träume Freuen Sie sich auf die kommende Zeit: Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen schönen und erholsamen Sommer mit - hoffentlich - vielen Sonnentagen, mediterranen Nächten und zauberhaften Sommernachtsträumen! Tanzen Sie in den Sommer! Denn mit dem Sommer kommen auch rauschende Ballfeste im Freien, Tanzfestivals, Workshops und jede Menge an Möglichkeiten, den Tanz sowohl aktiv als auch passiv zu geniessen. Lassen Sie sich von den zahlreichen Angeboten in dieser Ausgabe inspirieren und motivieren. Put on your dancing shoes! Herzlichst Ihre

Ingeborg Tichy -Luger

Am Kiosk und im ausgewählten Fachhandel EINZELPREIS INLAND: € 5,00 EINZELPREIS AUSLAND: € 7,00 / CHF 11,00

Abonnement über den Verlag JAHRESABO INLAND € 18,00 (4 Ausgaben) JAHRESABO AUSLAND € 26,00 / CHF 40,00 E-Mail: abo@dancers-magazine.at

MAGAZIN DANCER’S - INGEBORG TICHY-LUGER

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contents

musical & show

SOMMER 2010

dancer’s culture & lifestyle magazine

HEFT 3/10 - SOMMER 2010

€ 5,00 (A) / € 7,00 (D) / CHF 11,00 (CH) P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien

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Editorial Contents / Impressum

IOAN HOLENDER zieht Ballett-Resümee HEINZ SPOERLI Der Tanzmacher wird 70

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Sommernachtsträume ’

ballet

COVER

modern

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EIN SOMMERNACHTSTRAUM DAS BALLETT DER WIENER STATSOPER

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UND VOLKSOPER FOTOS

MAX MOSER

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COLLAGE INGEBORG TICHY-LUGER

show Die Rückkehr als Lord of the Dance Michael Flatley

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music & dance Im Gespräch mit Clemens Unterreiner Ballett für den Bariton

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Verleger und Herausgeber: dancer’s - culture & lifestyle magazine / Ingeborg Tichy-Luger; Sitz: 1010 Wien, Herrengasse 6-8/1/72; Chefredaktion: Ingeborg Tichy-Luger; Redaktion: Iris Frey; Grafisches Konzept: Ingeborg Tichy-Luger; Druck: Agensketterl, Mauerbach.

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modern & contemporary ImPulsTanz Highlights Dance Lucinda Childs am Tanzquartier Wien Der steirische herbst 2010 präsentiert Meister, Trickster, Bricoleure Martha Graham Dance Company Gastspiel in Wien

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impressum

ballet Ioan Holender zieht Ballett-Resümee Abschied von Gyula Harangozó Rückblick - „Ein Sommernachtstraum“ Manuel Legris präsentiert seine erste Wiener Saison Der Tanzmacher Heinz Spoerli wird 70 Ein Brief von Peter Breuer

ballroom Die Spanische Hofreitschule tanzt Andy & Kelly Kainz Gemeinsam statt einsam Tanzsport - aktuelle Highlights

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education Rückblick - Aufforderung zum Tanz Ballett St. Pölten aktiv Dance Mackh Studios ausgezeichnet

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preview & review Oper Graz - Tanzstück „Sketches“ Internat. Dance Workshop in St.Pölten Bilanz - Tanzfestival Bregenzer Frühling Theater an der Wien - „Die Fledermaus“ Zanellas „Underskin“ beim SFB Tanztage Bad Ischl „Die Fledermaus“ in Hombrechtikon Musicalsommer in Klagenfurt Madias „Cinderella“ in Krakau

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lifestyle Gourmethotels Ein Sommer voller Genuss dancer’s business circle

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Event - Review Ein Fest für Christian Ludwig Attersee und Nina Poláková ballettclub Im Gespräch mit Michael Kropf Sag zum Abschied leise Servus Ballettclub Editorial Schlussapplaus Tanz alpin - von Nizza bis Wien Oliver Peter Graber Marius le Grand Ballettschule - Boys for the Ballet Ballettclub Events - Preview Ballettclub - Anmeldeformular Ballett-Bonus


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In Wien sind Kunst und Kultur leicht zugäng zugänglich: Der Eintritt in die Museen der Stadt Wien ist für alle unter 19 Jahre seit Jahresbeginn kostenlos. Denn Kultur soll in Wien kein Luxus sein. Kultur ist die Voraussetzung für hohe Lebensqualität: Gerade für junge Menschen ist die Auseinandersetzung mit ihrer kulturellen Identität und der Geschichte wichtig. Die Stadt Wien bietet in ihren Museen nicht nur eine immense Vielfalt, sie ermöglicht es auch allen Jugendlichen, sie zu nutzen – unabhängig von ihrer finanziellen Situation. Das ist sicher.

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FLORIAN LECHNER FOTO

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Ioan Holender zieht Ballett-Resümee 06

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Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit Ioan Holender zum Thema Ballett anlässlich seines Abschieds von der Wiener Staatsoper it dem Ende der Spielzeit 2009/2010 verabschiedet sich Direktor Ioan Holender von seinem Publikum. Viele Medien haben bereits eine Bilanz über seine erfolgreiche Führung des Hauses am Ring und einen Rückblick auf zahlreiche Opernproduktionen seiner Ära - mit 19 Jahren die längste in der Geschichte der Wiener Staatsoper - veröffentlicht. Anlass, ein Gespräch mit Ioan Holender über ein Thema zu führen, zu dem er selten interviewt wurde - zum Ballett!

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Zu seinen künstlerischen Vorlieben befragt, meint der Staatsoperndirektor: „Erstens einmal bevorzuge nicht ich die Oper oder das Ballett, sondern das Wiener Publikum bevorzugt die Oper und nicht das Ballett - leider in einer Art und Weise, die nicht dem entspricht, wie es in anderen großen Opernhäusern der Fall ist. In München, in London, von Paris ganz zu schweigen, ist natürlich das Ballett eine viel größere Attraktion für das Publikum als in Wien. Als ich versucht habe etwas einzuführen, dass man Opernfreunde nicht zwingt zu Ballettvorstellungen zu gehen und umgekehrt Ballettliebhaber zu Opernvorstellungen, und das Abonnement teilen wollte, was ja logisch wäre, da hat man gesagt, dann sei das Ballett tot. Wenn das Ballett sich nicht anhängen kann an das Opernabonnement, dann hat das Ballett zirka 20 Vorstellungen weniger pro Saison. Zur Unzufriedenheit der Opernabonnenten müssen sie auch ein Ballett kaufen. Das ist notwendig, um den Bestand des Balletts weiter zu sichern.“ Ergänzend stellt Ioan Holender jedoch fest: „Sie sehen aber, dass die Ballettvorstellungen jetzt exzellent verkauft sind, so gut wie noch nie in den 19 Jahren, seitdem ich da bin. Zum Beispiel das Ballett ,Ein Sommernachtstraum’ ist - trotz schlechter Kritiken verkauft, wie ich es jeder Ballettdirektion nur wünschen kann, dass ein Ballett verkauft wird.“ Bleibende Ballett-Erinnerungen. Befragt, an welches Ballett er sich mit Freude erinnere, erzählt Ioan Holender: „Wenn ich mich an eine Ballettvorstellung erinnere, die mich in meinem Leben sehr beeindruckt hat, dann ist das die ,Josephslegende’ mit Judith Jamison vor vielen Jahren (1977 von John Neumeier für die Wiener Staatsoper neu inszeniert. Anm.d.Red.). Während meiner 19 Jahre kann ich nicht die eine oder andere Ballettproduktion hervorheben“, und führt weiter aus: „Ich kann mich aber noch mit großer Begeisterung an Frau Dia Luca in der Volksoper erinnern, das geht jedoch weit zurück. Die war für mich jemand. Und hier in der Staatsoper erinnere ich mich an Wazlaw Orlikowsky, zu dem ich dann auch noch nach Graz Kontakt hatte.“ Zu den Ballettchefs seiner Ära: „Tschernischova, Woolliams, Zanella und Harangozó - das waren meine Ballettdirektoren. Und Susanne Kirnbauer in der Volksoper, die habe ich aber nicht ernannt, sondern von Eberhard Waechter übernommen.“ Zu Eberhard Waechters Einfluss auf die Bestellung von Ballettdirektoren erzählt der scheidende Staatsopernchef: „Wir haben hier

in der Staatsoper viel mit Waechter versucht. Ich kann mich erinnern an die Verhandlungen in Wien mit Natalia Makarova, die dann schlussendlich doch nicht kommen wollte“, und führt weiter aus: „Gekommen wäre Mats Ek, und da hätten wir sicherlich hier in Wien ein Ballett von internationaler Wichtigkeit gehabt - das haben jedoch die Gewerkschaften und die Betriebsräte verhindert. Mats Ek wäre gekommen, hätte die Ballettcompagnie reduziert und etwas Besonderes gemacht, was die anderen nicht haben. Ek wollte eine kleine Compagnie von 46 Tänzern - und keine fast doppelt so große. Ich glaube, es war eine vergebene Chance und sehr schade, dass der Vertrag mit Mats Ek damals nicht zustande gekommen ist, den Eberhard Waechter gewollt hat. Ich kannte mich da nicht so aus wie er, aber Waechter war sehr interessiert und hat sich darum gekümmert. Schlussendlich wurde damals dann Tschernischova bestellt, die viele gute Tänzer gebracht hat. Ich habe dann Anne Woolliams engagiert auf Empfehlung von Walter Sorell. Auch um eine Beruhigung der Wirren der Ära

Wenn man in Wien von den zwei bedeutendsten Tänzern der Nachkriegszeit spricht, dann sind das Nurejew und Malakhov.

Tschernischova zu bringen, habe ich Anne Wolliams gerufen, die auch sehr gut war. Und durch Woolliams kam dann Renato Zanella. Er war während ihrer Direktionszeit hier als Gastchoreograph tätig, und es war auch in ihrem Sinne, Zanella mit der Ballettdirektion zu betrauen. Zanella war Ballettdirektor und Chefchoreograph in Personalunion. Ich halte mittlerweile jedoch die Lösung mit einem künstlerischen Ballettdirektor, wie jetzt mit Gyula Harangozó, dessen Arbeit ich sehr schätze, für die bessere, weil sie die Möglichkeit bietet, mit mehreren Choreographen hier zu arbeiten. Sonst macht ja der Ballettdirektor und Chefchoreograph fast nahezu alles, was interessant ist.“ Ioan Holender zur Ära Harangozó. „Ich halte die fünf Jahre Harangozó für sehr gute Jahre. Nicht nur, dass der ,Sommernachtstraum’ gut verkauft ist, auch über ,Die Fledermaus’ habe ich nur Gutes gehört. Ein Mann wie Roland Petit (der Choreograph des Balletts ,Die Fledermaus’, Anm.d.Red.), also wirklich einer der Allergrößten, kommt her, arbeitet hier, schätzt die Compagnie. Und medial hat man fast nichts davon gehört. Man hätte nicht nur in der Wiener Staatsoper wissen müssen, dass dieser große Mann hier ist, sondern in der ganzen Stadt. “ Wiener Staatsoper als Sprungbrett für Tänzer-Weltkarriere. „Wenn man in Wien von den zwei bedeutendsten Tänzern der NachkriegsSOMMER 2010

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zeit spricht, dann sind das Rudolf Nurejew und Vladimir Malakhov ohne da Vergleiche anzustellen. Das sind zwei international berühmt gewordene Tänzer, Choreographen, Gestalter. Tschernischova hat Malakhov gebracht - und er ist jetzt auch in Berlin sehr erfolgreich. Malakhov habe ich unterstützt. Als er den Wunsch geäußert hatte zu choreographieren, habe ich es ermöglicht. Und sein ,VerdiBallett - Ein Maskenball’ wurde an der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Es ist sehr schön, dass nicht nur Sänger, sondern auch Tänzer von der Wiener Staatsoper aus Weltkarriere gemacht haben.“ Pultstars für das Ballett? Zu diesem sensiblen Thema meint der Staatsoperndirektor: „Lorin Maazel hatte früher hier Ballett dirigert. Ich habe mich bemüht und am Anfang viel Wert darauf gelegt, doch ,Daphnis und Chloe’ unter Wladimir Fedosejew war leider kein großer Erfolg. Ich wollte ,Feuervogel’, Bartóks ,Mandarin’ und natürlich die ,Josephslegende’ bringen. Ozawa hätte das auch gerne dirigiert, aber das muss von beiden Seiten kommen. Auch vom Ballett muss ein Entgegenkommen vorhanden sein. Da waren Terminfragen, da waren Orchesterfragen - die sind das Wichtigste weil für diese Art von Ballettmusik braucht man das Philharmonische Orchester hier auch anwesend - und aus diesen Gründen kam das nie so zustande, wie ich es sehr, sehr gerne gewollt hätte. Und somit ist das Ballettdirigieren hier ein bisschen eine verwaiste Sache geworden. Auch weil das Ballett da gewisse Prätentionen und Voraussetzungen hatte, was Rhythmus betrifft, was

Die Balletteinlagen in Opern sind ein sterbender Schwan.

Präsenz bei Proben betrifft. Natürlich sollte man in der Dynamik doch sehr konform mit den Tänzern gehen. Das ist immer ein Hemmschuh für große Dirigenten. Der Dirigent muss sich prinzipiell bei Ballettvorstellungen nach den Schritten der Tänzer richten und nicht die Tänzer nach dem Taktschlag des Dirigenten. Das ist der ewige Widerspruch. Aber immerhin haben sich mit Michael Halász und Guillermo García Calvo zwei Dirigenten herauskristallisiert, mit denen das gut geht. Nicht gut ging es mit einigen Dirigenten, die von verschiedenen Ballettdirektionen gekommen sind, weil dieses besondere Orchester auch einen besonderen Anspruch hat. Dirigenten, die hier Ballett dirigieren, müssen auch bereits eine Karriere als Konzert- und Operndirigent gemacht haben.“ Balletteinlagen in Opern gestrichen. „Das sind künstlerische Gründe. Die Tendenz der heutigen Inszenierungen ist ohne Ballett. Die Balletteinlagen in Opern sind ein sterbender Schwan. Das wird immer weniger. Es gibt noch die alten Inszenierungen, wo Balletteinlagen vorhanden sind - wie bei der ,Carmen’. Das ist eine Inszenierung, wo man nicht einmal mehr Restbestände der Choreographie hatte, deshalb habe ich Frau Sarkissova (Solotänzerin des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, Anm.d.Red.) mit einer neuen kleinen Choreographie für das 08

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zweite Bild betraut. Die Balletteinlage im vierten Akt ist verschwunden. Aber auch die großen Ballette, wie zum Beispiel in ,Aida’, sind in Neuinszenierungen meistens nicht mehr da. Und als ich den Wunsch hatte, in ,Macbeth’ die Ballettmusik, die bis jetzt in Wien immer gestrichen wurde, wieder einzuführen, weil ich finde, dass es eine wichtige Musik ist, haben auch die Regisseure gesagt: ,Ja gerne, aber nicht mit Tänzern. Das machen wir mit dem Chor oder mit Darstellern.’ Also die Balletteinlagen in Opern sind nicht mehr zeitgemäß, wie man so sagt. Die Regisseure wünschen das nicht.“ Und Ioan Holender stellt weiter fest: „Die Verpflichtung für Komponisten in der Pariser Zeit Ballette zu schreiben war ja auch eine aus unkünstlerischen Gründen geborene Gewohnheit. Das Ballett erzählt seine eigenen Geschichten, und die Oper erzählt ihre eigenen Geschichten.“ Befragt nach seiner letzten Staatsopern-Premiere „Tannhäuser“, die in der Dresdner Fassung - also ohne Ballett - aufgeführt wird, meint Holender: „Der Dirigent (Franz Welser-Möst, Anm.d.Red.) hat das so gewünscht, und das war ausschlaggebend.“ Der Wiener Opernball - anders betrachtet. Ioan Holender: „Ich habe mich nur gefragt, warum der Ball in diesem Haus stattfindet. Und diese Frage stelle ich immer noch. Dass man das Opernhaus für enorm viel Geld und mit einem großen Zeitaufwand umbaut zu etwas, wofür es nicht gebaut wurde und wofür es nicht die Infrastruktur hat, und man versucht einen Ballsaal daraus zu machen, was hat das für einen Sinn? Als Folge hat man zwei Wochen lang einen eingeschränkten Spielplan und eine Premiere weniger. Das habe ich bis heute nicht verstanden, was das mit den Zielsetzungen eines Kunstinstituts zu tun hat.“ Die „Zauberflöte für Kinder“ sei die einzige positive Folgeerscheinung des Opernballs erfreut den scheidenden Staatsoperndirektor: „Aber das hätten wir auch ohne Opernball geschafft. Da hätte man das bewusst gemacht und hätte auch mehr machen können. Die ,Zauberflöte für Kinder’ habe ich gemacht, um der Sache einen Sinn zu geben.“ Und Ioan Holender stellt weiters fest: „Der Opernball bringt keine Gewinne. Das ist ganz klar ausgerechnet, wenn Sie die gesamten Kosten des Opernballs anrechnen, weil die Menschen hier im Haus sind dafür engagiert, dass sie für Vorstellungen arbeiten und nicht, um Bälle zu organisieren. Denn der Steuerzahler gibt uns nicht Geld, damit wir Bälle organisieren, sondern damit wir Kunst machen. Wenn Sie Geld machen wollen, dann sollte man hier viele Bälle machen. Dann sollte man drei Wochen lang in dieser wunderbaren zum Ballsaal umgestalteten Staatsoper Bälle machen. Das hier ist sicherlich der schönste Ballsaal der Welt. Aber wir sind ja nicht eine wirtschaftliche Einrichtung, um Geld zu verdienen, und wir bekommen auch nicht dafür das Geld vom Steuerzahler, sondern um ihm künstlerisch etwas zurückzugeben. Ich bezweifle zwar, dass es im Sinn des Steuerzahlers ist, dass man hier in Form von Bällen sein Geld verwendet, aber es wird auch zukünftig der Wiener Opernball im Haus am Ring stattfinden.“ Sehr geehrter Herr Direktor Holender, ich danke für das Gespräch!


Hohe Auszeichnung, Ballett Gala und ein Buch zum

Abschied von Gyula Harangozó Hohe Auszeichnung ie feierliche Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst an den scheidenen Direktor des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, Gyula Harangozó, fand am 1. Juni 2010 statt. Staatsoperndirektor Ioan Holender sprach in seiner Laudatio von Harangozó als Vater der Wiener Ballett-Autonomie. Für ihn sei er „einer der erfolgreichsten aller Ballettdirektoren, die ich hier erlebt habe". In Vertretung der Frau Bundesministerin überreichte der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding Dr. Georg Springer die hohe Auszeichnung „als Dank unserer beider Häuser", wie Laudator Holender auf den ebenfalls anwesenden Direktor der Volksoper Wien, Robert Meyer, verwies.

IOAN HOLENDER, ROBERT MEYER, GYULA HARANGOZÓ, GEORG SPRINGER FOTO BARBARA ZEININGER

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Ballett Gala ie Mit der letzten Premiere seiner Ära als Direktor des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper bereitet Gyula Harangozó dem Publikum am 29. und 30. Juni in der volksoper Wien ein Tanzfest der Extraklasse. An Highlights aus den von ihm in seiner fünfjährigen Amtszeit dargebotenen Balletten werden präsentiert: Ausschnitte aus den Volksopern-Hits „Anna Karenina“, „Tanzhommage an Queen“ und „Max und Moritz“ sowie aus den an der Staatsoper getanzten Werken „Coppélia“, „Platzkonzert“ und „Glow - Stop“, dazu „Slingerland pas de deux“, „Les Bourgeois“ und „Duo“ sowie Klassik-Piècen aus „Don Quixote“, „Le Corsaire“ und „Dornröschen“. Aus der Schatzkammer des internationalen Balletts wählte Harangozó Stücke der EliteChoreographen George Balanchine, Wassili Wainonen, Roland Petit, Kenneth MacMillan, László Seregi, Alvin Ailey und William Forsythe. Dazu kommt als Uraufführung eine Choreographie des ebenfalls nach fünfjähriger Tätigkeit vom Haus abgehenden Ballettmeisters Michael Kropf zu Musik von Béla Fischer, sowie das von Kropf vorgetragene Solo „Es geht alles einmal zu Ende“.

ENO PECI, OLGA ESINA (gross) / MATTHEW RUSHING, LINDA CELESTE SIMS (klein) FOTOS DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER - AXEL ZEININGER / PAUL SZILARD PRODUCTIONS, INC.

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Buch - Das BALLETT allett ist Bewegung - Fotografie nur das Innehalten in der Bewegung! Ein Gegensatz. Nein, nicht wenn man das Fotobuch von Josef Gallauer und Michael Kropf betrachtet. Es gelingt ihnen hier, den Beobachter zu animieren, die begonnene Bewegungsdynamik mit dem geistigen Auge weiterzudenken und gleichzeitig sich bei den Tänzerinnen und Tänzern zu bedanken, dass es uns nun möglich wurde, diesen kurzen Moment für die Ewigkeit zu bannen. Der 192seitige hochwertige Bildband wird ab dem 23. Juni im Arcadia Opera Shop, im gut sortierten Buchhandel und über dasballett@geroverlag.at per Nachname zum Preis von EUR 56,- erhältlich sein.

NINA POLÁKOVÁ FOTO JOSEF GALLAUER

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Ein Sommernachtstraum

Choreographie: Jorma Elo Uraufführung mit dem Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper am 30. März 2010 Olga Esina; Vladimir Shishov, Mihail Sosnovschi, Gabor Oberegger Elevinnen der Ballettschule der Wiener Staatsoper FOTOS

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Manuel Legris präsentiert seine erste Wiener Saison

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Mit Beginn der Saison 2010/2011 startet Ballettdirektor Manuel Legris mit seinem Wiener Staatsballett an der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien ür alle Ballettfreunde bringt das Magazin dancer’s eine chronologische Vorschau auf die Vorstellungen der ersten Spielzeit des Wiener Staatsballetts - so der neue Name des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper ab September 2010 - unter Manuel Legris. Ausführliche Interviews mit dem neuen Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Ballettchef Manuel Legris finden Sie in unserer Herbst-Ausgabe.

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SEPTEMBER 2010 Mo 13. ONEGIN WIENER Sa 18. ONEGIN WIENER Mo 20. ONEGIN WIENER Sa 25. ONEGIN WIENER Mi 29. ONEGIN WIENER

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OKTOBER 2010 So 03. ONEGIN WIENER STAATSOPER Do 07. ONEGIN WIENER STAATSOPER Sa 09. ONEGIN WIENER STAATSOPER Mi 13. ONEGIN WIENER STAATSOPER So 24. JUWELEN DER NEUEN WELT Premiere WIENER STAATSOPER Di 26. JUWELEN DER NEUEN WELT WIENER STAATSOPER NOVEMBER 2010 Mo 01. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER Fr 05. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER So 07. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER Mi 10. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER Sa 13. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER Do 18. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER Sa 20. MARIE ANTOINETTE Premiere VOLKSOPER WIEN So 21. JUWELEN DER NEUEN WIENER STAATSOPER Di 23. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN DEZEMBER 2010 Fr 03. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN Di 07. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN Fr 10. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN So 12. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN

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JÄNNER 2011 Di 04. DIE FLEDERMAUS WIENER STAATSOPER Do 06. MAX UND MORITZ (nachmittags) VOLKSOPER WIEN So 09. SCHRITTE UND SPUREN Premiere WIENER STAATSOPER Mo 10. MAX UND MORITZ VOLKSOPER WIEN Mi 12. SCHRITTE UND SPUREN WIENER STAATSOPER Fr 14. MAX UND MORITZ VOLKSOPER WIEN Sa 15. SCHRITTE UND SPUREN WIENER STAATSOPER Di 18. SCHRITTE UND SPUREN WIENER STAATSOPER Do 20. SCHRITTE UND SPUREN WIENER STAATSOPER Sa 22. MAX UND MORITZ (nachmittags) VOLKSOPER WIEN Do 27. SCHRITTE UND SPUREN WIENER STAATSOPER Sa 29. JUNGE TALENTE DES WIENER STAATSBALLETTS Premiere VOLKSOPER WIEN Mo 31. JUNGE TALENTE DES WIENER STAATSBALLETTS VOLKSOPER WIEN

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DIE FLEDERMAUS WIENER STAATSOPER JUNGE TALENTE DES WIENER STAATSBALLETTS VOLKSOPER WIEN DIE FLEDERMAUS WIENER STAATSOPER DIE FLEDERMAUS WIENER STAATSOPER DON QUIXOTE WIENER STAATSOPER

WELT MÄRZ 2011 Sa 05. DON QUIXOTE WIENER STAATSOPER Di 08. DON QUIXOTE WIENER STAATSOPER Di 15. DON QUIXOTE WIENER STAATSOPER Di 22. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN Do 24. MARIE ANTOINETTE VOLKSOPER WIEN Fr 25. DON QUIXOTE WIENER STAATSOPER

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HOMMAGE AN JEROME ROBBINS WIENER STAATSOPER BALLETT: CARMEN VOLKSOPER WIEN BALLETT: CARMEN VOLKSOPER WIEN GISELLE WIENER STAATSOPER BALLETT: CARMEN VOLKSOPER WIEN GISELLE WIENER STAATSOPER GISELLE WIENER STAATSOPER GISELLE WIENER STAATSOPER BALLETT: CARMEN VOLKSOPER WIEN GISELLE WIENER STAATSOPER MATINEE DER BALLETTSCHULE DER WIENER STAATSOPER (vormittags) WIENER STAATSOPER GISELLE WIENER STAATSOPER NUREJEW GALA 2011 WIENER STAATSOPER

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MIT AUSZÜGEN AUS EINEM INTERVIEW DER NZZ

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PETER SCHNETZ/ZÜRCHER BALLETT

Zum 70. Geburtstag des Choreographen und Ballettdirektors Heinz Spoerli

einz Spoerli hat seine Laufbahn als Tänzer in Basel, seiner Heimatstadt, begonnen. Nach einer internationalen Solistenkarriere wurde er 1973 Ballettdirektor in Basel. Von 1991 bis 1996 leitete er das Ballett der Deutschen Oper am Rhein, seither ist er Ballettdirektor des Zürcher Opernhauses. Sein Schaffen wurde unter anderem durch das französische Kulturministerium mit dem Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres, sowie dem renommierten Deutschen Tanzpreis und dem Deutschen Kritikerpreis in der Kategorie Tanz ausgezeichnet. Zum Ende der Spielzeit 2011/12 wird Heinz Spoerli die Zürcher Opernhausbühne verlassen - dann wird er 72 Jahre alt sein. Zu seinem Entschluss beigetragen habe zudem, dass es in der Opernhausdirekton zu diesem Datum mit dem Rücktritt von Alexander Pereira zu einem zusätzlichen Wechsel komme, sagt Spoerli. Nach seinem Rücktritt werde er als freischaffender Choreograph arbeiten - Angebote aus dem Ausland wie auch aus der Schweiz gebe es ausreichend.

Ballet. In den Pausen zwischen den Tourneen gingen wir zum Training stets nach New York, und da konnte ich alles kennenlernen, was es an Tanzstilen damals gab, beim New York City Ballet, beim American Ballet, es war das Zentrum des Tanzes, da sprühte es geradezu von Kreativität. So habe ich gelernt, mit verschiedenen Stilen umzugehen und zu arbeiten.

Die Anfänge. „Ein Bewegungsmensch war ich schon als Kind, ich machte im Turnverein mit und fuhr Kunstrad. Dann entdeckte ich das Theater. Es war die Zeit, als Wazlaw Orlikowsky das Ballett im Basler Stadttheater leitete. Was mich begeisterte: Es hatte mit Musik zu tun, man konnte Emotionen zeigen. Da wusste ich, was ich machen wollte. Die Ausbildung zum Tänzer verdanke ich Walter Kleiber, doch bei Orlikowsky, der mich schon vom ersten Jahr an in der Gruppe mitmachen liess – wenn es auch nur für einen Stampfer auf den Boden war –, habe ich gelernt, was Organisation ist, wie man einen sinnvollen Probenplan macht. Man hat eine Stunde geprobt, dann eine halbe Stunde Pause gemacht, so dass sich der Körper immer wieder erholen konnte. Viele Leute meinen, Tänzer zu sein, erfordere einen ganz besonderen Lebensstil, zum Beispiel, was die Ernährung betrifft. Wenn man den Beruf aktiv ausübt, verbraucht man so viele Kalorien, dass man nicht aufpassen muss. Gefährlich wird es, wenn man eine längere Pause macht, da passiert es schnell, dass man zu viel Zucker konsumiert. Beim Royal Winnipeg Ballet in Kanada gab es nur Verträge für drei oder vier Monate, dazwischen musste man stempeln gehen - da war Disziplin gefragt“, erzählt Heinz Spoerli.

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Körpersprache. „Orlikowsky hat mich in Basel oft als „danseur bouffon“ eingesetzt, ich hatte durchaus eine komische Ader, aber darauf wollte ich mich nicht festlegen lassen, auch wenn ich von der Figur her kein Traumtänzer war. Deshalb bin ich zu Todd Bolender nach Köln gegangen, einem Adlatus von Balanchine. Bei ihm und den amerikanischen Lehrern, die wir dort hatten, habe ich mein Metier nochmals neu gelernt: die Musikalität, die Finessen des Tanzes, wie man Muskeln und Füsse sprechen lassen kann, das Timing, das Phrasieren von Bewegung. Die Vielfalt choreographischer Stile, die wir in Köln pflegten, hat mich sehr beeinflusst. Noch weiter wurde mein Spektrum in der Zeit beim Winnipeg 14

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Das war der Boden, auf dem meine eigene choreographische Arbeit gewachsen ist. Man kann einen eigenen Stil nicht schnell entwickeln. Ich habe mich von den verschiedenen tänzerischen Handschriften, die ich kennengelernt hatte, inspirieren lassen und versucht, das Vorgefundene weiterzuentwickeln. Meine ersten Choreographien konnte ich in Kanada machen, dann gab es einen Wettbewerb in Genf, wo ich mit der Choreographie zu einer Komposition von Eric Gaudibert den ersten Preis errang. Daraufhin hat mich Werner Düggelin als Chefchoreograph und Ballettdirektor ans Basler Theater geholt. Nun musste ich selbst eine Compagnie

Von Orlikowsky habe ich gelernt, was Organisation ist, und wie man einen sinnvollen Probenplan macht.

formen. Als Ballettdirektor ist es mir ein Anliegen, die Tänzer so auszubilden, dass sie ihren Weg im klassischen wie im modernen Tanz machen können. Das A und O ist die Körperbeherrschung, und die erlernt man am besten im klassischen Tanz. Mein heutiger choreographischer Stil verbindet Neoklassik und Zeitgeist. Die Möglichkeiten des Spitzentanzes haben sich enorm entwickelt, durch das Fernsehen hat sich auch das Tempo gesteigert, andere Elemente, wie schnelle Farbwechsel, bestimmen die heutigen Sehgewohnheiten. Das versuche ich als moderner Choreograph in meine Formensprache aufzunehmen.“ Dialog und Intuition. „Natürlich wird der Stil eines Tanzwerkes wesentlich bestimmt durch die Wahl der ihm zugrundeliegenden Musik. Grundsätzlich glaube ich, dass sich jede Musik für Tanz eignet, man muss nur die Fähigkeit haben, sie umzusetzen, auch da, wo es schwierig wird. Ich bin nicht für das Zusammenschneiden von Sätzen, gerne arbeite ich aber mit Kontrasten von unterschiedlichen musikalischen Sprachen. Die Musik ist für mich ein Dialogpartner, ebenso wie der Raum. Erklären kann ich meine Ballette nicht. Ich schöpfe aus meiner Intuition, lasse mich inspirieren von dem, was mir meine Tänzer geben. Reduktion ist dabei manchmal wirkungsvoller als die grosse Gestik. Vor allem aber sollten die Tänzer trotz dem harten Training auch noch Freude haben an dem, was sie tun“, so der Jubilar. Und das Pubikum erfreut sich an Ihrer Arbeit, lieber Herr Spoerli. Das Magazin dancer ’s gratuliert sehr herzlich zum Siebziger!


balletdancer’s

Heinz Spoerli, Jahrgang 1940, packte schon früh ein unwiderstehlicher Drang zum Theater. Als 14jähriger statierte er in der Basler Oper, und mit dem Verdienst finanzierte er seine ersten, heimlichen Ballettstunden. Nach Abschluss des Ballettstudiums trat Spoerli 1960 in Basel unter Wazlaw Orlikowsky sein erstes Engagement an. 1963, nach einem Probetraining in Köln, wurde Spoerli von Ballettdirektor Todd Bolender, den er später als seinen „tänzerischen Vater“ bezeichnete, engagiert. Als das Royal Winnipeg Ballet in Kanada, drei Jahre später, einen Tänzer für Bolenders „Still Point“ suchte, ging Spoerli spontan nach Übersee. Jedoch erst bei den Grands Ballets Canadiens in Montreal fühlte er sich wohl, auch, weil es von dort nicht weit nach New York war, der damaligen Welthauptstadt des Balletts. Inzwischen hatte Spoerli zu choreographieren begonnen und zeigte 1967 in Calgary seine ersten Versuche. 1969/79 tanzte Spoerli wieder in Basel und trat 1971 - nach einem weiteren Jahr in Montreal - ein Engagement beim Genfer Theater als Tänzer und als Choreograph an. Im folgenden Frühjahr brachte er dort sein erstes professionelles Ballett heraus: „Le Chemin“. Das erfolgreiche Stück wurde vom Fernsehen aufgezeichnet. Werner Düggelin, der neue Basler Intendant , bot dem damals 30jährigen Spoerli auf der Stelle einen Vertrag als Ballettdirektor an - Spoerli blieb 17 Jahre, baute eine am Stuttgarter Vorbild orientierte Ballettcompagnie auf und arbeitete intensiv als Choreograph, zuerst an einaktigen Stücken, ab 1976 an kamen auch abendfüllende Werke hinzu. Die maßvolle, hochintelligente Revision der Klassiker wurde jenes Gebiet , das Spoerli über die Jahre hin die meiste Reputation verschaff te. Seit 1980 ist Spoerli Gastchoreograph - unter anderem an der Pariser Oper, der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, in Berlin, Hongkong, Lissabon, Stockholm, Stuttgart und Graz. Das Erzählballett ist Spoerlis Domäne. Doch gelingen ihm auch auf dem Gebiet des nichterzählenden Balletts eindrucksvolle Arbeiten. Zu Beginn der neunziger Jahre geht Spoerli für fünf Jahre an die Deutsche Oper am Rhein nach Düsseldorf, wo er das Ballett tänzerisch-technisch und ästhetisch wieder unter die führenden klassischen Ensembles in Deutschland bringt. Aber als Zürich ruf t , hält ihn nichts in Düsseldorf. 1996, als er sein Amt an der Spitze des Zürcher Balletts antritt , ist Spoerli 56 Jahre alt und am Ziel seiner Wünsche. Spoerli schaff t den grossen Sprung nach vorn in ähnlich kurzer Zeit wie in Düsseldorf durch vier ineinander greifende Faktoren: eine qualitätsbewusste Auswahl der richtigen Tänzer ohne Rücksichten auf nationale Belange, ein Training durch erstklassige Ballettmeister, eine kluge, nur mit dem Besten zufriedene Repertoire-Politik und die Qualität der eigenen, naturgemäss den Schwerpunkt des Repertoires bildenden Choreographien.

Der Tanzmacher Heinz Spoerli wird 70 SOMMER 2010

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Anlässlich seiner 20. Spielzeit - ein Brief von

Peter Breuer iebe Ballettfreunde! Mit der neuen Spielzeit blicke ich nun auf 19 ereignis- und erfolgreiche Jahre mit dem Ballett des Salzburger Landestheaters zurück. Am Anfang, im Jahr 1991, hätte ich mir nie vorgestellt, mit unserer Ballettcompany so lange und konsequent arbeiten und international solche Erfolge erringen zu können. Wir haben jetzt ein wirklich homogenes, technisch sehr starkes Ballettensemble, voller Persönlichkeiten und Individuen. Auf uns kommt eine äußerst aufregende und kreative Spielzeit zu! Meine Tänzerinnen, Tänzer und ich freuen uns sehr darauf, alles zu zeigen, was in uns steckt.

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Spielzeit 2010 | 2011 Die Flügel des Geistes Romeo und Julia Ballett von Peter Breuer Musik von Sergej Prokofieff 22. Oktober 2010

Dornröschen Märchenballett von Peter Breuer Musik von Peter Iljitsch Tschaikowsky 16. Jänner 2011

Salzburger Ballettwoche 20 Jahre Peter Breuer 16. - 23. Jänner 2011

Bach ’n’ drums | UA Nachwuchschoreographen Musik von Johann Sebastian Bach ua. 6. Mai 2011 +43 (0) 662 871512 222 www.salzburger-landestheater.at

Mit „Romeo und Julia“ zur Musik von Sergej Prokofieff werden wir eine der größten Liebesgeschichten aller Zeiten erzählen und in die Welt von William Shakespeare eintauchen. Andreas Geier, mein dramaturgischer Partner von „Marilyn“, und ich freuen uns darauf, eine eigene Version dieses Ballettklassikers zu kreieren. Mit Freude werde ich als Familienproduktion „Dornröschen“ für unser junges Publikum zum Leben erwecken. Dieses wunderbare Mädchen zu Tschaikowskis genialer Musik wird sowohl die Highlights des Originals enthalten, als auch viele weitere Figuren und Szenen. Aus Anlass meiner 20. Spielzeit gibt mir Intendant Dr. Carl Philip von Maldeghem die Möglichkeit, erstmals eine Salzburger Ballettwoche zu präsentieren: Neben den laufenden Produktionen gehören dazu auf vielfachen Wunsch das Erfolgsballett „Carmen“ sowie ein Gala-Abend mit internationalen Gästen und dem „Bolero“ mit unseren Tänzern. Meine Liebe zu Bach hat mich dazu inspiriert, in einem Ballett – „Bach ’n’ drums“ – den Spuren dieses Komponisten zu folgen. Auch Tänzer meiner Company werden sich als Jungchoreographen in dieses Projekt einbringen. Die Nachwuchsarbeit ist und bleibt mir eine wichtige Verpflichtung. Erneut möchte ich unsere Arbeit dem Publikum zugänglich machen, sie verstärkt teilhaben lassen an Choreographieproben und Training. Neben unseren Kreationen für das Landestheater werden wir auch mit dem Ballett wieder auf internationalen Bühnen auftreten und den Namen „Salzburg Ballett“ in die Welt tragen. Auf Tournee sind wir 2011 mit dem Ballett „Der Kuss“ am 13. März in Velbert und am 14./15. März in Schweinfurt, sowie mit „Carmen“ am 18. März in Worms und am 19. März in Luxemburg. Somit gehen wir mit großem Elan in die nächste Spielzeit und freuen uns, Sie bei unseren Abenden begrüßen zu dürfen! Ihr

Peter Breuer


Foto: Dominik Mentzos

William Forsythe I don’t believe in outer space Do 30/09, Fr 01/10 & Sa 02/10, Helmut-List-Halle


SaScha hauSer © Jork WeiSmann c/o ShoTVieW PhoToGraPherS

ImPuls Tanz //Vienna inter national Dance FestiVal #27 15.07.–15.08.10 Performances Les BaLLets de Monte-CarLo / Jean-Christophe MaiLLot & Liquid Loft | Chris haring (MC / at) „daphnis et ChLoé“ / „saCre: the rite thing“ // rosas / anne teresa de KeersMaeKer (Be) – „Creation 2010“ // JérôMe BeL (fr) - „CédriC andrieux“ // Cie. MathiLde Monnier / CCn de MontpeLLier (fr) „pavLova 3’23““ // Cie. Marie Chouinard (Ca) - „the goLden Mean (Live)“ // xavier Le roy (de/fr) „produCt of other CirCuMstanCes“ // aLain pLateL & Les BaLLets C. de La B. / franK van LaeCKe / vanessa van durMe (Be) - „gardenia“ und viele mehr!

www.ImPulsTanz.com / (+43 1) 523 55 58

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04.06.2010 18:04:28 Uhr


modern&contemporarydancer’s

ImPulsTanz Highlights CIE. MARIE CHOUINARD „THE GOLDEN MEAN (LIVE)“ FOTO

eim 27. ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival vom 15. Juli bis 15. August 2010 stehen heuer Uraufführungen und Österreich-Premieren, geschichtsträchtige Tanzklassiker in neuem Gewand, 180 Workshops, ein OpenAir und ein AIDS Charity Event und – im Rahmen der [8:tension] Young Choreographers’ Series – sogar eine Versteigerung auf dem Programm.

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Ein besonderes Highlight im diesjährigen Festival Programm stellen jene Produktionen dar, in denen der zeitgenössische Tanz eine Liaison mit dem klassischen Ballett eingeht. Wie etwa bei Chris Haring, einer Größe der heimischen Tanz- und Performance-Szene, die sich mit dem renommierten Les Ballets de Monte Carlo unter der Leitung von Jean-Christophe Maillot zusammengetan hat, um eine Neuinterpretation des Ballets Russes Klassikers „Le Sacre du Printemps“ zu präsentieren: „Sacre: The Rite Thing“. Das prestigeträchtige Ballettensemble tritt außerdem mit „Daphnis et Chloé“ bei ImPulsTanz auf – JeanChristophe Maillots Version des antiken Mythos zur Musik von Ravel. Eine zärtliche Liebesgeschichte, „prüde, aber bebend vor Vergnügen, ein graziles, aber leidenschaftliches Duett, komisch, subtil und intensiv“ (Libération). (19., 21. & 22. Juli, Odeon)

Michel Fokines kurzes Solo „Der sterbende Schwan“, uraufgeführt 1907 in der Interpretation von Anna Pawlowa, ist wohl eines der berühmtesten Ballettstücke überhaupt. Die große französische Choreographin Mathilde Monnier zeigt ihre Reflexion über das Ballettstück, in dem erstmals eine Ballerina auf der Bühne live improvisierte und das damit den Übergang von der Klassik zur Moderne markierte: In „Pavlova 3’23”“ geben neun Tänzerinnen und Tänzer den sterbenden Schwan auf ihre ganz besondere, zeitgenössische Art. (30. Juli & 1. August, Akademietheater) Jérôme Bel, eine weitere französische Größe des zeitgenössischen Tanzes, gestaltet seit 2004 eine Reihe von Tänzer-Portraits, die sich um die Erfahrungen und das Wissen von TänzerInnen dreht. „Cédric Andrieux“ ist die bis dato letzte Arbeit in dieser Serie. Darin erzählt Cédric Andrieux, der acht Jahre lang Tänzer bei Merce Cunningham war, bevor er 2007 an das Ballett der Lyoner Oper wechselte, über sein wechselvolles Leben als Mensch und als Künstler. (29. Juli, MQ – Halle E) Auch die berühmte belgische Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker kommt im Sommer mit ihrer Compagnie Rosas zu ImPulsTanz: In ihrem brandneuen Stück

SYLVIE-ANN PARE

unternimmt die Künstlerin eine große Zeitreise zurück an den Ausgang des Mittelalters, in die Jahre 1377 bis 1420, in denen eine Musik gepflegt wurde, die als „Ars Subtilior“ bezeichnet wird. Auf Basis der komplexen, intellektuellen Form der mittelalterlichen, auf Kontraste und Dissonanzen bauenden Musik sucht die Künstlerin nach einem neuen Verhältnis zwischen Tanz und Musik. (28.-31. Juli, Odeon) Die kanadische Tanzmagierin Marie Chouinard hat sich für ihr neuestes Stück „The Golden Mean (Live)“ in die idealen Verhältnisse des Goldenen Schnitts vertieft. Mit tänzerischer Bravour, Witz, Erotik und einem Schuss Science Fiction komponierte sie ein Bewegungsspiel über Wahrnehmung und Sinnlichkeit, das bei den Olympischen Spielen von Vancouver seine Uraufführung feierte. (4. & 6. August, HQ-Halle E) Außerdem im Programm: Robyn Orlin / City Theatre & Dance Group Johannesburg, Benoît Lachambre, Louise Lecavalier, Jonathan Burrows & Matteo Fargion, Xavier Le Roy, u.v.m. Nähere Informationen & Tickets unter: www.ImPulsTanz.com Telefonischer Vorverkauf mit Kreditkarte: Tel. +43 1 205 15 65 (tägl. 8-22 Uhr) Festival Info-Line: Tel. +43 1 523 55 58 SOMMER 2010

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dancer’smodern&contemporary

Lucinda Childs am Tanzquartier Wien

Dance m Herbst 2010 kommt das Stück DANCE von 1979 wieder auf die Bühne. Lucinda Childs Choreographie wird mit neuer Besetzung von elf TänzerInnen aus ihrer eigenen Compagnie erstmals in Europa am Tanzquartier Wien (TQW) zu sehen sein.

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DANCE ist eine sinnbildliche Arbeit von Lucinda Childs - eine sehr wichtige Vertreterin des berühmten Judson Dance Theatre - und entstand in Zusammenarbeit mit zwei weiteren AvantgardeKünstlern: dem bildenden Künstler Sol LeWitt und dem Komponisten Philip Glass. Die Choreographie von DANCE ist abstrakt und folgt doch eng dem musikalischen Score der Originalmusik von Philip Glass. Kern des Bühnenbilds und visuelles Gegenüber der Musik ist ein schwarz-weiß Film von Sol LeWitt, der während der Performance projiziert wird und mit dem Live-Tanz perfekt synchronisiert ist. Ein geometrisches räumliches Muster unterliegt dem subtilen Spiel von Form und Variation, in dem sich das Bewegungsmaterial entwickelt und immer wieder neu entsteht.

DANCE - FOTO SALLY COHN NEUE ARBEIT - FOTO HARING

Neues TQW-3er-Abo. Die Europapremiere von DANCE mit neuer Besetzung wird auch als eines von drei Werken im neuen TQW3er-Abo zu erleben sein. Im November gastiert dann die belgischschweizerische Kompanie ZOO/Thomas Hauert mit dem neuen Stück „You’ve Changed“ am TQW und setzt damit ihre Arbeit zum Verhältnis von Tanz und Musik fort. Die Komposition, geschrieben für eine dreiköpfige Band und drei Sängerinnen, reagiert auf die in stetiger, intuitiver Kommunikation immer wieder neu entstehenden, improvisierten Gruppenbewegungen auf der Bühne und eine Fülle wechselseitiger Verbindungen zwischen dem, was die Zuschauer hören und dem, was sie sehen. Das Abo-Programm wird im Dezember mit einer Uraufführung der neuen Arbeit von Chris Haring/Liquid Loft - einem der international erfolgreichsten Vertreter der österreichischen Tanzszene - fortgeführt. Im Zusammentreffen von tänzerischer Qualität und akustischen Environments entstehen darin Denk- und Bewegungsräume, in denen der Körper zum Erkenntnisinstrument in der Erforschung symbolischer und sozialer Einschreibungen wird. Mit dem neuen Abonnement zum ermäßigten Preis von 60 Euro (30% günstiger als der Normalpreis) erleben Sie drei herausragende Vorstellungen von nationalen wie internationalen Kompanien und KünstlerInnen am TQW. Frühbucher-Bonus: Bestellen Sie Ihr TQW-3er-Abo bis zum 31. August und sparen Sie insgesamt 35% (EUR 54 statt Abo-Normalpreis EUR 60) LUCINDA CHILDS / PHILIP GLASS / SOL LeWITT (USA) DANCE (Europapremiere der Wiederaufnahme) Fr 29. Okt. / Sa 30. Okt. 20.30 Uhr in TQW / Halle E ZOO / THOMAS HAUERT (CH/BE) You’ve changed (Österr. Erstaufführung) Fr 26. Nov. / Sa 27. Nov. 20.30 Uhr in TQW / Halle G CHRIS HARING / LIQUID LOFT (A) Neue Arbeit (Uraufführung) Fr 10. / Sa 11. Dez. 20.30 Uhr in TQW / Halle G Tickets & Info: Mo - Sa: 9.00 - 20.00 h (feiertags geschlossen) Tel.: +43-1-581 35 91, tanzquartier@tqw.at, abo@tqw.at

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modern&contemporarydancer’s

Der steirische herbst 2010 präsentiert

Meister, Trickster, Bricoleure as Leitmotiv des steirischen herbst 2010 „Meister, Trickster, Bricoleure“ spielt mit den unterschiedlichsten Aspekten von Virtuosität: Als Fähigkeit, mit handwerklichem Geschick den Inhalt zu überhöhen oder uns vom Eigentlichen abzulenken, ist sie nicht nur eine Sache der Meister – sie ist auch das wichtigste Instrument aller Taschendiebe und Hütchenspieler. Der Steuerhinterzieher gehört ebenso zur zweideutigen Welt des Virtuosen wie der Bricoleur als Bastler mit allem, was zur Hand ist. Aber auch das Vereinen von Beruf, Leben und Sozialem erfordert eine Virtuosität im permanenten Jonglieren mit disparaten Anforderungen, die keine Ausnahme mehr, sondern tagtäglicher Ausnahmezustand für viele geworden ist. Das Spektrum der Virtuosität im steirischen herbst 2010 ist also weit.

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William Forsythe etwa, ist einer der einflussreichsten Choreographen unserer Zeit, ein Neuerfinder des Tanzes wie kaum ein anderer. Vor allem aber erfindet William Forsythe auch seine eigene Arbeit immer wieder neu, verzichtet konsequent auf Erprobtes, fordert das Publikum wie sich selbst. Auf der Suche nach neuen Formen und Möglichkeiten haben sich seine Arbeiten in den letzten Jahren weg von großen frontalen Bühnenformaten immer mehr hin zu installativen, oft ambivalent-mehrdeutigen Bewegungs-, Klang- und Sprachräumen entwickelt, in denen sich die Zuschauer mittels eigener Assoziationen positionieren. Nun kommt die Forsythe Company erstmals nach Graz - mit einer sehr persönlichen Arbeit, pessimistisch und komisch zugleich: Trotzige Zeilen aus DiskoKlassikern ziehen sich durch den Abend als roter Faden, auch die anderen Texte sind großenteils popkulturelle Versatzstücke, die Forsythe - für den Sprache ebenso choreographisches Material ist wie Bewegung - in wechselnde, verstörende Kontexte stellt. Es geht um Tod und Glauben, um Menschen, Liebe, um Erkennen und Erkenntnis. Was geblieben ist, was bleibt, was war oder nie sein wird. Um letzte Dinge. Ums Universum. Die Choreographin Christine Gaigg, der Komponist Bernhard Lang, der Computermusiker Winfried Ritsch und der Lichtdesigner und Bühnenbildner Philipp Harnoncourt schaffen ein spartenübergreifendes Kunstwerk, dessen einzelne Elemente durch unsichtbare Fäden verbunden sind: Halle, Maschinen und Menschen werden zur Meta-Maschine, deren Regeln die Abläufe vorgeben. Der österreichische Choreograph Philipp Gehmacher wiederum stellt in seinen Arbeiten sehr präzise grundlegende Fragen - des Tanzes, wie generell menschlicher Beziehungen. Seine Bewegungen schließen den Tanzkörper mit dem alltäglichen Körper kurz, ohne simple, repräsentierende Bilder zu erzeugen. Wie können Darsteller ihre Zustände teilen, wie werden diese durchlässig für das Publikum, das nicht durch eine erhabene Bühne getrennt ist? Wie können sie ihrer Bewegung Form geben und sich gleichzeitig zum Außen öffnen? Stillstand und Blick als Ausloten des Gegenübers - um nicht gerahmt, im Bild zu sein. Die Geste als übrig gebliebenes Zeichen im Raum verstreut. Körper, die aufzeigen, als würden sie sprechen. Zeichen, die kommunizieren, ausdrücken und doch nur eine Linie im Raum ausstellen.

FABRICE MAZLIAH, TILMAN O‘DONNELL, CHRISTOPHER ROMAN FOTO DOMINIK MENTZOS

WINFRIED RITSCH, CHRISTINE GAIGG, BERNHARD LANG, PHILIPP HARNONCOURT FOTO J. J. KUCEK

Christine Gaigg / Bernhard Lang / Winfried Ritsch / Philipp Harnoncourt: Maschinenhalle #1 Fr 24/09 & Sa 25/09, 19.30, Helmut-List-Halle William Forsythe: I don't believe in outer space Do 30/09, Fr 01/10 & Sa 02/10, 19.30, Helmut-List-Halle Philipp Gehmacher: in their name Fr 15/10, 19.30 & Sa 16/10, 17.30 & 21.30, MUMUTH Karten und Information: Tel. 0316 81 60 70 Vollständiges Programm: www.steirischerherbst.at

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THE ARTIST M ANAGEMENT pr äsentiert in kooper ation mit ITM Agency eine neue R ainer Hackl Produktion

Die Rückkehr als

Lord of the Dance Michael Flatley 24. November 2010 Wien Stadthalle D ichael Flatley lässt die Hacken wieder klacken! In seiner Paraderolle als „Lord of the Dance“ kehrt der absolute Superstar des irischen Stepptanzes auf die Bühne zurück. Ende 2010 wird „Lord of the Dance“ mit Michael Flatley in ausgewählten Arenen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gastieren.

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Die neue Showsensation aus dem Reich der Mitte

„Die Fans haben mir keine Wahl gelassen“, erklärte Michael Flatley in einer Stellungnahme. „In Abertausenden von Briefen und E-Mails haben sie immer wieder auf mich eingewirkt. Da musste man einfach schwach werden. Und jetzt hat mich die Lust gepackt.“ Seit zwölf Jahren begeistert „Lord of the Dance“ die Menschen in aller Welt. Sensationelle 3,5 Millionen Zuschauer allein im deutschsprachigen Raum, über 76 Millionen international, machen „Lord of the Dance“ konkurrenzlos zum populärsten Showereignis der Gegenwart. Als Regisseur und Choreograph schuf Michael Flatley „Lord of the Dance“. Als unerreichter Protagonist der Show faszinierte er die Massen. „Lord of the Dance“ wurde zu seinem Markenzeichen, das nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Jetzt sind kreativer Kopf und Hauptakteur für eine begrenzte Anzahl von Shows wiedervereint. Weitere Infos unter www.lskonzerte.at und www.showfactory.at

8. - 19.11.2010 WIENER STADTHALLE F

Kartenvorverkauf in allen Österreich Ticket Centers und ÖT Vorverkaufsstellen in ganz Österreich unter 01 / 96 0 96 oder www.oeticket.com. Tickets in allen Filialen der Erste Bank und ausgewählten Sparkassen, unter www.erstebank.at, www.spark7.com sowie unter 050 100-10111. Ermäßigung für Kunden der Erste Bank und Sparkassen. Tickets an den Kassen der Wiener Stadthalle, Tel. (01) 79 999 79 oder www.stadthalle.com. Tickets ebenso unter www.lskonzerte.at

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LORD OF THE DANCE

he Trommlebildhübsche, junge, chinesisc ... sechzehn atemberaubend hmen mit Rhyt he esisc chin lle ce traditione rinnen, die in ihrer Performan Trommelkaskaden en tisch akus sen iello beisp weltbekannten Melodien zu heitlicher Äsund durchgestylte Show von ganz verbinden: Eine elektrisierende mit einem authentiiniert komb , ekten ialeff Spez thetik, modernsten Licht- und n Bühnenbild. schen und gleichermaßen imposante ältigende elsohne die faszinierende und überw Der bisherige Höhepunkt war zweif le 2008 in Spie en pisch Olym der r sfeie nung Performance im Rahmen der Eröff Anerkennung eit für Furore sorgte und höchste Peking, bei denen MANAO weltw aupt. überh Acts Liveen fragt ange erntete. Seither einer der meist

Tickets erhalten Sie in allen oeticket Centers und Verkaufsstellen in ganz Österreich telefonisch unter 01/96096 und unter www.oeticket.com In allen Filialen der Erste Bank und ausgewählten Sparkassen. Weiters unter www.erstebank.at und www.spark7.com sowie unter Tel. 05 0100 - 10111. Ermäßigung für Kunden der Erste Bank und Sparkassen! An den Kassen der Wiener Stadthalle oder telefonisch unter Tel. 01 79 999 79 und online unter www.stadthalle.com


Gastspiel einer legendären Company

Michael Brenner for BB Promotion GmbH in cooperation with Paul Szilard Productions, Inc. presents

Martha Graham Dance Company

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Š BB Promotion GmbH 2010

BB-PROMOTION

12. - 17. Oktober 2010 im Wiener MuseumsQuartier Halle E

artha Graham gilt als eine der fĂźhrenden KĂźnstlergrĂśĂ&#x;en des 20. Jahrhunderts und wird mit Genies wie Pablo Picasso, Igor Strawinski, James Joyce oder Frank Lloyd Wright in einem Zug genannt. Sie entwickelte eine eigene, vollkommen neue Tanztechnik, die in Anspruch und Grandeur dem klassischen Ballett vergleichbar ist.

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Mit der 1926 von ihr gegrĂźndeten Martha Graham Dance Company perfektionierte sie ihren Stil. Unter den Absolventen ihrer Schule findet sich die Creme des modernen Tanzes wie beispielsweise Merce Cunningham, Paul Taylor oder Elisa Monte. Zahlreiche Weltstars, darunter Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn und Michail Baryschnikow, die bei der ruhmreichen Compagnie gastierten, bedachte Martha Graham mit eigens fĂźr diese TänzerpersĂśnlichkeiten geschaffenen Choreographien. Nach dem Tod dieser Ikone und Pionierin des Modern Dance unter der kĂźnstlerischen Leitung von Janet Eilber neu erstarkt, ist die Martha Graham Dance Company mit einer frischen Generation von Tänzern kraftvoll, mitreiĂ&#x;end und lebendig im Herbst bei einem ihrer seltenen Gastspiele exklusiv vom 12. bis 17. Oktober 2010 im Wiener MuseumsQuartier Halle E mit einem faszinierenden EliteProgramm ihres einzigartigen Repertoires zu erleben. Karten fĂźr die Martha Graham Dance Company im MuseumsQuartier Halle E in Wien sind ab sofort erhältlich Ăźber die Ticket-Hotline +43 (0)1 96 0 96 (Ă–-Ticket), sowie online Ăźber www.bb-promotion.com, www.oeticket.at und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

12.- 17.10.10 HALLE E IM MUSEUMSQUARTIER WIEN TICKETS:

www.marthagraham.at


dancer’smusic&dance

Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit dem Bariton-Solisten der Wiener Staatsoper Clemens Unterreiner lemens Unterreiner debütierte im Jahr 2003 als Feuerfresser in „Pinoccchio“ an der Wiener Staatsoper und sang dort zunächst in Kinderopern, bevor er im September 2005 als Solist und Ensemblemitglied fest ans Haus engagiert wurde, wo er in der Zwischenzeit zum Wiener Publikumsliebling avancierte und seit 2008 auch als Gastsolist an der Volksoper Wien auftritt. Dass für die Gestaltung von Gesangspartien wie Sharpless, Antonio, Donner, Gunther, Harlekin, Brétigny, Lamoral, Alessio, Faninal oder den Haushofmeister auch eine Ballettausbildung künstlerisch bereichernd sein kann, erläutert der Bariton-Solist in unserem Interview.

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musikalische Proben mit den Korrepetitoren, oder ich lerne zu Hause eine Rolle. Es gibt szenische Proben auf der Probebühne oder Orchesterproben auf der Hauptbühne. Wenn ich abends Vorstellung habe, spreche ich in der Früh zuerst einmal gar nicht und trinke einen Kaffee. Zu Mittag fange ich an, die Stimme leicht zu bewegen und singe mich dann ein, um zu schauen ob die Stimme in Ordnung ist, ob sie da ist und sitzt, damit ich am Abend die Vorstellung singen kann. Rein technisch gesehen, kann jeder lernen zu singen - wie es dann klingt, ist eine andere Frage. Das Timbre - die Klangfarbe und die Musikalität sind von Gott gegeben, die hat man, oder man hat sie nicht.

Die erste Erfahrung mit Tanz. Meinen ersten Kontakt mit dem Tanz hatte ich, als meine Schwester in der Ballettschule Willy Fränzl angemeldet wurde. Ich habe meine Schwester anfangs immer gemeinsam mit meiner Mutter zu den Ballettstunden begleitet. Das tolle Ambiente im Konzerthaus und der Stiegenaufgang mit den Balustraden an den Seiten - da konnte ich wunderbar hinunterrutschen - haben mich schon anfänglich begeistert. Und irgendwann, als ich ungefähr zehn Jahre alt war, habe ich mir gedacht: ,Da ist schöne Musik, es wird live Klavier gespielt, alle tanzen, bewegen sich und machen tolle Posen: Ich will auch Ballett tanzen!’ Da habe ich mitmachen dürfen, die Positionen einstudiert - die kann ich heute noch - und bin beim Willy Fränzl in einen Kurs gegangen. Mir hat gefallen, dass man sich im Takt zu klassischer Musik bewegen kann und Taktgefühl bekommt. Durch das Ballett habe ich auch eine Körperhaltung und Körperspannung gelernt, und wie man sich würdig bewegt.

Ballett für den Bariton. Meine Tanzausbildung hat mir sehr viel Taktgefühl gebracht. Wenn wir Sänger eine Partie lernen - da geht es ja nicht nur darum, dass man sie musikalisch kann und dass man die richtigen Töne singt - sondern wir sagen auch immer: ,Wir

Meine professionelle Gesangsausbildung habe ich erst sehr spät begonnen - ungefähr mit 23. Das war lang nach der Matura, während meines Jus-Studiums. Ich habe allerdings vorher schon im Chor meiner Schule, dem Akademischen Gymnasium, gesungen und bei Kammersängerin Hilde Rössel-Majdan Kurse gemacht. Deshalb war ich ja auch schon zu alt für die Hochschule - es wollte mich keiner aufnehmen - und habe dann trotzdem Gesangsstunden bei Gottfried Hornik und Helena Lazarska genommen, um meinen Traum von einer Opernkarriere zu verwirklichen. Jetzt, als Profi, arbeite ich immer noch regelmäßig mit meinem Gesangslehrer zusammen, um die Stimme fit zu halten und zu trainieren, weil das ein Prozess ist, der sich ständig entwickelt. Wie ein Ballett-Tänzer, der jeden Tag trainieren muss, so haben Sänger ihre Stimmtrainer. Deshalb hat man seinen Privatlehrer, der immer schaut, dass man am richtigen Weg ist, nicht ausreisst und Schlampigkeitsfehler macht - zum Beispiel nicht mehr richtig stützt. Deshalb sind auch Körperhaltung, Körperspannung und die Stütze sehr, sehr wichtig für einen Sänger. Singen geht nur mit Technik. Ich mache jeden Tag meine Gesangsübungen. Als Warm up singe ich am Klavier meine Vokalismen und mache meine Atemtechnik. Danach kommen Proben: entweder 24

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Sänger müssen ihre Rollen in die Beine kriegen.

müssen die Partie in den Hals singen, dass die Stimme sitzt und die Töne sitzen, und dann müssen wir die Rolle in die Beine kriegen.’ Das heisst, man muss sich mit der Musik und mit der Rolle so identifizieren, dass man sie glaubhaft auf die Bühne bringt, indem man sich richtig, korrekt und harmonisch bewegt. Das sind kleine Bewegungen mit den Händen, mit dem Kopf, mit den Augen - die sind genauso wichtig - wie auch große Schritte, große Spannungsmomente bei hohen Spitzentöne, wo man dann eine Pose einnimmt, wie im Ballett. Für uns Sänger sind auf der Bühne Körperspannung und Bewegungsabfolge wichtig, und dass man die Rolle auch im Körper - in den Armen und Beinen hat. So, wie die Ballett-Tänzer Emotionen mit ihrem Körper ausdrücken, können wir sie durch die Stimme ausdrücken, und es wird umso besser, wenn man dazu die richtige Körperhaltung hat und die richtigen Gesten macht. Opernregie. Im Ablauf einer Opernproduktion, die heutzutage auch sehr viel mit Visualisierung zu tun hat für Fernsehübertragungen und Filmaufzeichnungen, ist der Regisseur immer wichtiger geworden. Das kann teilweise gut sein, wenn der Regisseur wirklich die Musik liebt, sie kennt und mit ihr umzugehen weiss. Dann ist es wunderbar. Ich habe aber auch oft erlebt, dass der Regisseur leider wenig Ahnung vom Beruf eines Sängers hat oder weiß, was es bedeutet zu singen, welchen körperlichen Aufwand ein Sänger hat, und dann sagt: ,Dreh Dich da, schlag ein Rad, renn die Treppen hinauf und sing den hohen Ton kopfüber.’ Dann fehlt mir jedes Verständnis. Leider ist es oft der Fall, dass man als Sänger


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Ballett für den Bariton FOTO

DAVID WINTERBERG

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absolut behindert wird, seinen Beruf so auszuüben, wie man es künstlerisch vertreten kann, weil die Regie gegen die Stimme und gegen den Körper arbeitet. Wenn der Regisseur keine Ahnung hat, was es bedeutet Opernsänger zu sein, ohne Verstärkung, ohne Mikrofon, nur mit der Naturstimme zu singen, wie soll er dann wissen, wie er einen Sänger unterstützen kann. Und wir leben davon, dass man sich gegenseitig unterstützt. Wenn ein Dirigent in den schwierigsten Passagen nur ein Fortissimo-Orchester bringt, wo man den Sänger nicht mehr hört, dann ist das auch nicht kollegial. Und beim Regisseur ist es nicht kollegial, wenn er sagt: ,Bei dem Duett müssen wir eine Tanzchoreographie machen.’ Und jeder weiss, wie kompliziert es ist, zu tanzen und zu singen. Das funktioniert halt nicht auf der Opernbühne, ohne Mikrofon, ohne Hilfsmittel, dass man herumtanzt und dann auch noch Spitzentöne bringen kann. Das geht nur in beschränktem Maße. Ich bin einer, der gerne viel Energie auf die Bühne legt, der sich an die Grenzen bringen lässt, ich probiere alles aus - nur wenn es nicht geht, dann geht es nicht! Die Kunstform der Oper zeigt die natürlichen Grenzen, die die Stimme hat. Wir haben diese Grenzen sowieso zu einer Höchstform getrieben, die Normalbürger ja gar nicht bringen können, aber das sollte man zumindest in Opernhäusern nicht durch Mikrofone aufweichen und etwas verlangen, was gar nicht möglich ist. Ohne deren Arbeit gering schätzen zu wollen, aber ein

Der Regisseur muss Respekt vor der Kunst haben.

gutes Beispiel für Naturstimme und technisch unterstützte Stimme sind die Musicalsänger. Die haben und brauchen ein Mikrofon, eine millionenteure Tonanlage und einen Tonmeister, der die Stimme hallig und groß macht - das haben wir in der Oper nicht. Musicalsänger könnten auch nicht jeden Tag auf der Bühne stehen und singen, wenn sie nicht diese technische Unterstützung hätten. Es gibt kaum einen anderen Beruf, wo es so viele Quereinsteiger gibt, wie bei der Opernregie. Jeder ist herzlich willkommen Opernregie zu machen, der eine gewisse Erfahrung mitbringt: In Strauss’ Oper ,Capriccio’ heisst es: ,Prima la musica, dopo le parole“ - und dann kommt der Rest. Es gibt wunderbare Theaterregisseure, die gute Opernregie machen, es gibt tolle Filmregisseure, die gute Opernregie machen, aber das heisst nicht, dass das ein Automatismus sein soll. Ich liebe die Arbeit mit Quereinsteigern, die bringen frischen Schwung, eine neue Denkweise, etwas Interessantes und neue Techniken mit Installationen und VideoBeamern. Jedoch muss der Regisseur Respekt vor der Kunst haben, vor dem Sänger und vor dem Komponisten, sonst liegt er falsch. Bewegungsregie mit Choreographen gefällt mir sehr gut. Renato Zanella hat beispielsweise für eine Kinderoper, in der ich gesungen habe, Bewegungschoreographie gemacht - im „Traumfresserchen“ den Tango der Albträume. Zanella ist ein Profi, der weiss, was er von einem Opernsäger verlangen kann und ist froh, wenn man ihm viel anbietet. Beispielsweise in Jorma Elos Ballett „Ein Sommernachtstraum“ kann vom Tänzer Gabor Oberegger nicht angenommen werden, dass er eine Opernarie singt, sondern Gabor hat wunderbar stimmungsvoll dieses kleine Liedchen gesungen. Von ihm erwartet keiner, 26

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dass er singt wie ein Opernsänger, und genausowenig erwartet beispielsweise Zanella, dass ein Opernsänger tanzt wie ein Ballettprofi. Er nimmt Rücksicht. Bei „La Fille du régiment“ war das ganz wunderbar sehr intelligent und klug von Laura Scozzi choreographiert. Denn beim Heben und Tragen musste Natalie Dessay nicht sehr viel selbst machen, es sah aber nach viel aus. Natürlich ist es schwer, in anderen Lagen als stehend zu singen, und das können auch nicht alle. Die Dessay kann das - ich kann das ebenfalls und bemühe mich auch. Das gegenseitige Herantasten mit großem Respekt - das ist Kunst. Es darf aber nie auf Kosten der anderen Kunstform gehen. Jeder von uns hat eine Berufung, und jeder von uns hat eine Ausbildung und will seine Kunst entfalten können. Ein guter Regisseur, ein guter Choreograph, versteht das, spürt das und kitzelt das Beste aus einem heraus. Ich sehe die Aufgabe von uns Opernsängern, die wir ja nicht kreativ schaffende, sondern darstellende Künstler sind, die etwas reproduzieren, dass wir auch als Anwälte der Komponisten und der Textdichter agieren und deren Werk schützen, bewahren und umsetzen. Das heisst nicht, das man immer in die Vergangenheit gewandt sein muss, dass man ewig gestrig ist und auch nicht, dass man konservatives Rampentheater machen muss. Modern - ja, progressiv - ja, aber stimmig. Mit dem Wissen, was dahinter steckt, und was man dafür braucht. Ich habe zum Beispiel in Philip Glass’ ,The Voyage’ mitgewirkt. Minimal Music ist gesanglich und musikalisch sehr interessant, aber technisch nicht überanspruchsvoll. Das war eine Opernproduktion, wo viele Elemente der Bewegungschoreographie hineingespielt haben. Die Ballettchefin des Nürnberger Staatstheaters, Daniela Kurz, hat Choreographie und Regie gemacht - mit wahnsinnig viel Bewegung. Dort hat es gepasst, phantastisch und professionell. Sie hat das Positive und Tolle des Ausdruckstanzes herüber geholt in das großartige Minimal Music-Werk von Philip Glass. In den langen Phasen und Phrasen der Minimal Music, in denen nicht gesungen wird, da hat sie wunderbar choreographiert - das war eine tolle Symbiose zwischen Ballett, Ausdruckstanz und Oper. Gesellschaftstanz. Ich war in der Tanzschule Elmayer und habe dort die Bronze- und Silbernadel gemacht. Ich gehe gern auf Bälle und habe fast jeden Ball in Wien, der wichtig ist, eröffnet - bis auf den Opernball, den habe ich nie eröffnet. Allerdings war der Opernball mein erster Ball, da war ich noch in der Schule. Seit damals war ich jedes Mal am Opernball, der inzwischen zu meinem „Hausball“ geworden ist. Ich gehe oft sogar allein auf Bälle, damit ich mit vielen Leuten reden und tanzen kann. Das macht mir Spaß. Die Wiener Balltradition ist weltweit einzigartig, denn da geht es ums Tanzen. Da gibt es eben kein gesetztes Galadinner, sondern tolle Orchester, riesige Ballsäle und jeden Tag mindestens drei, vier Bälle in der Ballsaison. Das gibt es sonst in keiner Stadt, das ist absolut Wien. Eine Tradition, die ich aufrecht halte. Meine Fixbälle sind Philharmonikerball, Opernball und Kaffeesiederball und alles was dazu kommt, darüber freue ich mich. Als ich einmal auf Syrien-Tournee war, habe ich auch versucht, arabische Tänze zu tanzen. Dort tanzen die Männer viel mehr, als bei uns. Die Griechen tanzen, die Türken tanzen, die Araber tanzen. Die haben eine ganz andere Philosophie. Es macht Spaß, in andere Kulturen hineinzuschnuppern und zu entdecken, was uns alle verbindet: die Musik, das Singen und das Tanzen. Info: www.unterreiner.at


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DKFM. THOMAS SCHÄFER-ELMAYER, DKFM. ELISABETH GÜRTLER FOTO

FÊTE IMPÉRIALE

Erster imperialer Sommerball

zugunsten der Lipizzaner

Die Spanische Hofreitschule tanzt m 10. Juli 2010 findet mit der Fête Impériale erstmals ein Ball für die Lipizzaner statt. Die Spanische Hofreitschule mit der Winter- wie der Sommerreitschule und der Stallburg wird ergänzt um den Michaelerplatz sowie die Michaelerkuppel - für eine Nacht zur schönsten Sommerball-Location Wiens und somit zu einem großen Ballsaal: „Ein Fest dieser Art ist für Wien neu! Bereits Maria Theresia hat Mitte des 18. Jahrhunderts rauschende Feste – so genannte Damenkarusselle – in der Hofreitschule gefeiert. Unsere Vision ist es, diese Tradition für eine Nacht wieder auferstehen zu lassen und allen Wienern und Gästen aus dem In- und Ausland die Hofreitschule für einen unvergesslichen Abend zu öffnen“, freut die Leiterin der Spanischen Hofreitschule, Dkfm. Elisabeth Gürtler, auf eine imperiale Ballnacht.

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Ein Flaniercorso auf den offenen Galerien der Winterreitschule lädt zum Lustwandeln, Schauen und Genießen ein. Unter freiem Himmel bei lauen sommerlichen Abendtemperaturen genießen die Gäste in der Sommerreitschule die imperiale Ballnacht. An jenem Ort, der normalerweise den Lipizzanern gehört, delektiert sich nun einen Abend lang die Ballgesellschaft in Salettln oder an Bars an Champagner, Wein oder anderen Getränken. Auch die Boxen der Stallburg mutieren zu Logen, der Renaissancehof wird zum wunderbaren Ballsaal unter freiem Himmel. Zum Tanzparkett wird die Reitbahn mit genügend Platz für Kapriole, Levade, Courbette, Schulquadrille und den persönlichen Pas de deux der Ballgäste. Ein wichtiges Erbe braucht Unterstützung. Die traditionsgemäße Zucht, sowie die

Erforschung der ältesten Kulturpferderasse Europas, der Lipizzaner, erfordern nicht nur viel Begeisterung und Know How, sondern auch eine solide finanzielle Basis. „Der Reinerlös der Fête Impériale kommt exklusiv jenen wissenschaftlichen Arbeiten zugute, die notwendig sind, um die Fortführung der Spanischen Hofreitschule zu garantieren,“ betont Gürtler, die mit der Fête Impériale erstmals einen neuen Weg zur zusätzlichen Finanzierung der Lipizzaner geht. Karten für die Fête Impériale gibt es im Besucherzentrum der Spanischen Hofreitschule oder über Ö-Ticket. Die Preise starten bei 100,- Euro (Flanierkarten) und reichen von 420,- bis 630,- Euro für einen Tisch (je nach Lokalität). Logen und das Chambre separée sind ab 2.400,- Euro erhältlich. Informationen unter www.fete-imperiale.at SOMMER 2010

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Star-Reigen in St. Pölten bei Malakhov Gala

IRINA TSYMBAL

SHOKO NAKAMURA, WIESLAW DUDEK

JÜRGEN WAGNER, EVA PETTERS, CHRISTIAN MUSIL

ANDREY BATALOV

RAINER KRENSTETTER

DARIA SUZI, OLIVEIRA HUDSON

NATALIE KREKOU

KRISTIN CHANTAL, FELIPE SOARES

Im Reigen der Stars rund um Vladimir Malakhov bei der Gala „Aufforderung zum Tanz“ am 27. April 2010 im VAZ - Shoko Nakamura und Wieslaw Dudek, Rainer Krenstetter, Irina Tsymbal, Andrey Batalov, Eva Petters, Jürgen Wagner, Christian Musil u.v.m. - zeigte das Ballett St.Pölten den 4. Satz aus Michael Fichtenbaums „Serenade“, die beim Internationalen Tanzwettbewerb in Kroatien mit dem Diamond-Preis die höchste Auszeichnung gewann, sowie „Pass on“ in der Choreographie von Ingo Meichsner, dem Ballettmeister des Salzburg Ballett. 28

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FOTOS

WOLFGANG MAYER, MAX MOSER

VLADIMIR MALAKHOV, RAINER KRENSTETTER


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Ballett St. Pölten aktiv

KRISTIN CHANTAL, OLIVEIRA HUDSON ALLE FOTOS WOLFGANG MAYER

Umjubeltes Ballett St. Pölten an der Staatsoper Temesvár leich nach dem Erreichen der vier Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft in Kroatien, ging es mehr als zwölf Stunden per Bus weiter nach Temesvár. Dort wurde ein Gastspiel in der Staatsoper seitens der Direktion und diverser Kunstmäzene in Rumänien organisiert. Das Land NÖ und Stadt St.Pölten sowie die RAIKA unterstützten dieses Vorhaben.

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Michael Fichtenbaum präsentierte seine Erfolgschoreographien wie „Serenade", „Amore e Potere", aber auch Renato Zanellas „Accelerationen Walzer" und „Pass on", die ja bereits bei der Malakhov Gala im April (VAZ) für internationale Anerkennung sorgten. Als Premiere wurde "New Moon" mit Maestro Igor Zapravdin und den Tänzerinnen Kristin Chantal, Daria Suzi, Natalie Krekou sowie den Herren Hudson Oliveira, Rony Ronilson, Leonam Conceicao gezeigt. Dafür gab es vor ausverkauftem haus 20 Minuten Standing Ovations der 800 Besucher.

Beim anschliessenden Gala Dinner in der Oper bedankte sich Dir. Corneliu Murgu sowie der Kunstverein Temesvár und sprach sogleich eine neue Einladung für 2011 aus. Weiters möchte er die Zusammenarbeit mit diesem tollen Ballett aus Niederösterreich weiterforcieren und am 28. August 2010 in Temesvár ein „Wiener Walzer"-Programm mit seinem 80 MannOrchester veranstalten.

Kooperation mit Baku und Danube Private University m Rahmen einer grossen Veranstaltung in Wösendorf NÖ lud die Präsidentin der Danube Private University, Brigitte Wagner Pischel, zu sich nach Hause. Die Hauptakteure waren das Ballett St. Pölten sowie die junge Tänzerin Jarmilla Karminova aus Baku - Azerbaidjan. Die Präsidentin überreichte Seiner Exzellenz, dem Botschafter Fuad Ismayilov, ein Sparbuch im Wert von EUR 5.500,- damit Jarmilla Karminova am St.Pöltner Ballettkonservatorium ab September studieren kann. „Das ist der Auftakt einer zukünfti-

gen kulturellen und geschäftlichen Verbindung zwischen Österreich und Azerbaidjan", bedankte sich der Botschafter. Jarmilla Karminova tanzte mit dem Ballett St.Pölten „Wiener Blut" in der wunderschönen Umgebung der Wachau. „Das Ballett St.Pölten ist ein internationaler Kulturbotschafter für die Stadt und für das Land Niederösterreich. Mein besonderer Dank gilt vor allem den Kunstmäzenen Josef Renz, Wolfgang Stix und der Danube Private University. Weitere Stipendien werden in Zukunft dem St.Pöltner Ballett zugute kommen", freut sich dessen Leiter, Michael Fichtenbaum.

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M. FICHTENBAUM, BOTSCHAFTER F. ISMAYILOV, A. KOROLEVA, J. KARMINOVA, B. WAGNER PISCHEL, R. DIEGO, K. CHANTAL

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„Dance Mackh Studios“ ausgezeichnet

m 17. April 2010 wurde dem Tanzstudio, 1978 von Prof. Nora Mackh gegründet, das ÖTR-Gütesiegel überreicht. Der Präsident des Österreichischen Tanzrats, Prof. Karl Musil, gratulierte auf das Allerherzlichste. Dazu Michael Fichtenbaum, Obmann-Stv. im ÖTR: „Vor allem wird viel Wert auf die künstlerische Arbeit gelegt. Nur gutes Training allein ist uns zuwenig. Hier wird der Kultur- und Bildungsauftrag optimal bestätigt.“

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Die Nora Mackh Dance Company wird u.a. von internationalen Konzernen wie Schwarzkopf, IBM, Burger King, BMW u.v.m. für Gala-Performances gebucht.Tourneen durch China, Engagements auf den Philippinen, Wettbewerbe in New York, Hollywood und Las Vegas, regelmäßige MusicalEigenproduktionen komplettieren das Programm. Auch auf Auftritte mit Stars wie Elton John, Sandra Pires, Scooter, Johannes Heesters, Rainhard Fendrich, Drew Sarich… kann man zurückblicken.

Viele SchülerInnen stehen schon auf großen internationalen Bühnen oder befinden sich in führenden Ausbildungs-Instituten wie Heinz Bosl Stiftung, Ecole Superieure de Danse Cannes Rosella Hightower, Joop van den Enden Akademie, Konservatorium der Stadt Wien, Hochschule der Künste Arnheim (Holland)u.v.m. Das Geheimrezept des Erfolges: individuelle Talenteförderung und Freude am künstlerischen Ausdruck. Informationen: www.dance-mackh.com


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Preview & Review

„Sketches“ bekommt seine Struktur durch zwei Musikstücke: „Ogledala“ (Spiegel) von Milko Lazar und „Sacre du temps“ von Borut Krzisnik. Beide Komponisten gehören zu den führenden slowenischen Künstlern. Sie haben bereits für Clugs Produktionen „Prêt-à-Porter“ und „Sacre du temps“ die Musik geschrieben. „Mit ,Sketches’ (Skizzen) beabsichtige ich, Momente meines bisherigen choreographischen Werkes aufzumachen, zu analysieren und zu erforschen, um sie in eine neue Form zu bringen und ihnen unter Umständen auch eine neue Bedeutung zu verleihen. Die Musik von Borut Krzisnik verändert die Atmosphäre im zweiten Teil des Abends durch den Einsatz einer Art musikalischer Skizzen, die ich gerne ,Songs for the mating season’ nenne, eine Bezeichnung, die auch das choreographische Anliegen beschreibt,“ sagt Edward Clug. Clug schloss seine seine Ballettausbildung 1991 in der Nationalballettschule in Cluj-Napoca (Rumänien) ab. Im selben Jahr als Solist an das Slowenische National Theater in Maribor engagiert, wurde er dort 2003 Ballettdirektor. Während der letzten zehn Jahre zog Edward Clug wegen seines spezifischen Stils die Aufmerksamkeit eines internationalen Publikums auf sich. Gleichzeit gelang es ihm, das Mariborer Ensemble in der internationalen Tanzszene zu etablieren. Premiere: 11.6. 2010, 20.00 Uhr , Studiobühne Weitere Vorstellungen: 11.6., 16.6., 18.6., 20.6., 23.6. und 25.6. 2010, 20.00 Uhr, Studiobühne www.oper-graz.com

EDWARD CLUG FOTO

OPER GRAZ

Tanzstück „Sketches“ (Skizzen) Musik: Borut Krzisnik, Milko Lazar Choreographie: Edward Clug Kostüme: Leo Kulas Edward Clugs Tanzstück „SKIZZEN“, das er mit der Tanzcompagnie der Oper Graz auf der Studiobühne entwickelt, ist der Auftakt zu dem grenzüberschreitenden Tanzprojekt „MEETING MARIBOR“, das in der kommenden Saison 2010/11 seine Fortsetzung finden wird. Die Idee dazu entstand anlässlich der 1. Internationalen Tanzgala im Oktober letzten Jahres. Edward Clug war mit seinem Stück „Prêt-à-Porter“ einer der umjubelten Gäste dieses Abends. Die Städte Graz und Maribor liegen so nahe beieinander und sind schon lange nicht mehr durch eine Grenze getrennt; und die beiden Ballettdirektoren und Chefchoreographen kennen einander schon seit Jahren, also beschloss man die beiden Tanzkompanien näher aneinander zu binden. Während Edward Clug in Graz arbeitet, entwickelt Darrel Toulon in Maribor mit dem Tanzensemble des Slowenischen Nationaltheaters sein Stück „SLADKO SUITE“, das am 5. September ebenfalls auf der Studiobühne der Oper Graz uraufgeführt wird. Im April 2011 werden dann beide Stücke in Maribor zu einem zweiteiligen Abend zusammengefasst.

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Der Bregenzer Frühling 2010 bot vielen Zuschauern aussergewöhnlichen Tanz. Vom 19. März bis zum 27. Mai haben im Festspielhaus Bregenz fünf Tanzveranstaltungen stattgefunden. Am 26. und 27. Mai 2010 ging die 24. Ausgabe des Tanzfestivals Bregenzer Frühling mir der außergewöhnlichen Choreographie „Sutra“ zu Ende. Tanz kommt an - mehr denn je. Dafür sprechen die neuesten Besucher- und Verkaufszahlen des Bregenzer Frühlings. Die durchschnittliche Auslastung der Vorstellungen ist mit nahezu 100% noch um einiges besser als das letzte schon äußerst erfolgreiche Jahr. Bis Weihnachten 2009 konnten zirka 700 Ballett-Pässe verkauft werden! Was den Zuschauern unter dem Genre „Tanz“ geboten wurde, war sehr heterogen. Vollkommen Gegensätzliches ging über die Bühne, allesamt Sternstunden des zeitgenössischen Tanzes! Insgesamt konnten knapp 7.000 Besucher gezählt werden, der erfolgreichste Bregenzer Frühling aller Zeiten! Spitzenreiter hinsichtlich der Auslastung waren mit je 100% die Compañía María Pagés, das Nederlands Dans Theater II und Sidi Larbi Cherkaouis „Sutra“. Die Compagnie Heddy Maalem und das aktionstheater liegen bei je 98% Auslastung! Die Besucherstromanalyse ergab eine leichte Verschiebung zugunsten von mehr Publikum aus Süddeutschland (Lindau/ Ravensburg/Friedrichshafen) mit 42%. Während Vorarlberg einen Anteil von 51% stellte, kamen 7% der Besucher aus der Schweiz und Liechtenstein. Der Bregenzer Frühling konnte somit seine Stellung, eines der bedeutendsten Tanzfestivals im deutschsprachigen Raum zu sein, festigen. Die 25. Auflage des Bregenzer Frühlings wird nächstes Jahr am 18. März 2011 mit dem Australian Dance Theatre starten. Dr. Wolfgang Fetz, künstlerischer Leiter des Tanzfestivals: „Für das Festival 2011 befinden wir uns aktuell in einer sehr spannenden Programmgestaltung. Wir sind bereits inmitten intensiver Gespräche mit international renommierten Ensembles und sind zuversichtlich, dass wir wieder klangvolle Namen des internationalen Tanzes ins Festspielhaus bringen werden.“ Kulturstadträtin Mag. Judith Reichart: „Ich habe bei diesem Bregenzer Frühling wieder sehr stark gespürt, wie wichtig und einzigartig dieses Tanzfestival für die Kulturstadt Bregenz ist. Der sensationell hohe Auslastungsgrad sowie die enthusiastischen Reaktionen des Publikums stimmen mich glücklich. Als Kulturstadträtin bin ich stolz, ein derart hochkarätiges Tanzfestival in Bregenz zu haben, und möchte mich bei allen bedanken, die das Festival durch ihre tatkräftige Unterstützung ermöglicht haben.“ www.bregenzerfrühling.at

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Unter der Projektleitung von Michael Fichtenbaum, Alex Maslyannikov und Anastasia Irmiyaeva sowie der musikalischen Leitung von Igor Zapravdin finden Lehrgänge für Klassisches Ballett, Modern Dance, Walzer-Choreographien, Jazz, Fitness und Yoga für Tänzer sowie Ballettgymnastik statt. Dozenten sind der St.Petersburger Ballettstar Andrey Batalov für Klassisches Training und Repertoire, sowie die Solotänzerinnen Irina Tsymbal, Karina Sarkissova und Anna Shepeleva, Nikolai Laskov, Bettina Schwab, Alex Maslyannikov. Kurse: Mo-Sa von 10-17 Uhr, Kosten: € 260,www.workshop7.com/sws - st.poelten@ballett.cc - Tel.0676 940 2641

SUTRA

Bilanz Tanzfestival Bregenzer Frühling 2010: Rekord-Ergebnis!

WOLFGANG MAYER

Internationaler Dance Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene von 16. - 21. August 2010 in St.Pölten

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IRINA TSYMBAL, ANDREY BATALOV

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Die triumphale „Fledermaus“-Uraufführung fand am 5. April 1874 im Theater an der Wien statt. Unter der musikalischen Leitung des designierten Chefdirigenten Cornelius Meister mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien kehrt nun die Neuproduktion am 15. Juli an den Uraufführungsort zurück, Philipp Himmelmann zeichnet für die Inszenierung verantwortlich. In der Choreographie von Thomas Stuart wirken vier Tänzer, davon zwei ehemalige Mitglieder des Hamburg Ballett - als Prinzessin Barbora Kohoutova und als Prinz Sebastien Thill - mit. Die Tanzrolle des Frosch ist der 15jährige Newcomer Paul Kellner, als Kugel Anderson Pinheiro da Silva zu sehen. Die prominente Sänger-Besetzung: Kurt Streit, Nicola Beller Carbone, Juanita Lascarro, Florian Boesch, Jacek Laszczkowski, Rainer Trost, Markus Butter, Erik Årman. Premiere: Donnerstag, 15. Juli 2010, 19.30 Uhr Aufführungen: 17., 20., 22., 25., 27., 29. Juli & 3., 5., 8. August Einführungsmatinee: Sonntag, 11. Juli, 11.00 Uhr Karten bei Wien Ticket: 01 588 85 Online: www.theater-wien.at

Renato Zanellas Ballett „Underskin“ zur emotionalen Musik von Arnold Schoenbergs Komposition „Verklärte Nacht“ wird im Program 7 des San Francisco Ballet ab 8. Apri 2011 wieder aufgenommen. Die fantasievolle Ausstattung stammt von Anne Marie Legenstein. SFB Principal Dancer Katita Waldo ist beeindruckt von Zanellas Verständnis der schwierigen Partitur: „I was nervous when I heard the ballet would be to Schoenberg. But when we started rehearsal, Renato had already figured everything out: how the steps would fit with the music, how to count it. He was so clear and specific that things just fell into place.” www.sfballet.org

HIGHLIGHTS DES INTERNATIONALEN TANZES 10/11 IM BONNER OPERNHAUS

Ballett-Uraufführung in der Beethovenstadt Bonn

FIDELIO Atlantic Ballett Theatre of Canada Choreographie Igor Dobrovolskiy Musik Symphonien Nr. 7 und Nr. 8 von Ludwig van Beethoven Orchester Beethoven Orchester Bonn Dirigent Robin Engelen

11. und 12. September 2010 Opernhaus Bonn Karten und Infos: 0049 228 77 80 08 und 80 22 www.theater-bonn.de

Deutschland-Premiere National Dance Company of Korea SOUL, SUNFLOWER Ch: Jung-Hye Bae 12. Oktober 2010 Grupo Corpo (Brasilien) PARABELO/ÍMÃ Ch: Rodrigo Pederneiras 9. und 10. November 2010 Ballett des Nationaltheater Prag Ch: Youri Vàmos, Petr Zuska und Jirí Kylián 14., 15., 16. und 17. Dezember 2010 Compagnie Jant-Bi (Senegal) WAXTAAN Ch: Germaine und Patrick Acogny 7. Januar 2011 Lalala – Human Steps (Kanada) Ch: Édouard Lock 1. und 2. Februar 2011 Kompanie Eastman (Belgien) BABEL (words) Ch: Sidi Larbi Cherkaoui 10. und 11. März 2011

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Renato Zanellas heurige Uraufführung „Underskin“ Wiederaufnahme 2011 beim San Francisco Ballet

PROBENFOTO „UNDERSKIN“

Das Theater an der Wien im Sommer 2010: „Die Fledermaus“ am Uraufführungsort

RENATO ZANELLA

preview&reviewdancer’s

Cullberg Ballett (Schweden) SHE WAS BLACK/TRIPTYCHON Ch: Mats Ek/Alexander Ekman 6. April 2011 Deutschland-Premiere Sankai Juku (Japan) TOBARI Ch: Ushio Amagatsu 18. Mai 2011 Beijing Contemporary Dance Theatre (China) HAZE Ch: Yuanyuan Wang 21. Mai 2011 Random Dance (Großbritannien) F.A.R. Ch: Wayne McGregor 8. Juni 2011 Bayerisches Staatsballett München GISELLE Ch: Mats Ek 9. und 10. Juli 2011

Foto: Lalala – Human Steps ©Édouard Lock


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TANZTAGE Bad Ischl Das Festival für Ballett und Barocktanz „LUFT und ERDE“ Sowohl die neue Ballettproduktion „Aether et Terra“ zu Musik von Christoph Willibald Gluck und weiteren Komponisten Alter Musik als auch das Programm mit barockem Ballett lassen die Kraft der Elemente zu einer realen Form werden. Eine große Tanzgala mit Vertretern diverser Tanzensembles beschließt die Reihe „Zyklus der Elemente“. Programm: Fr. 20.8. 20h Ballett „AETHER et TERRA“ (Uraufführung), Neoba Danse So. 22.8. 18h BAROCKES Ballett, La Danza München Fr. 27.8. 20h Ballett „AETHER et TERRA“, Neoba Danse Sa. 28.8. 20h Große TANZGALA Bad Ischl, Pfarrsaal Große Bühne Karten: online bei Ticket Online Austria Salzkammergut Touristik (+43 /6132 / 24000-51) Tourismusverband Bad Ischl (+43 /6132 / 27757) Weitere Infos: www.tanz-tage.at, www.neoba.at

NEOBA DANSE

LA DANZA MÜNCHEN

Unser vielseitig talentiertes BallettclubMitglied präsentiert sich ab 4. September als Sopranistin in Strauß’ Meisteroperette. Weiters mit Stephanie Pönitz, Daniel Zihlmann, Simon Witzig. Dirigent: Caspar Dechmann, Inszenierung: Volker Vogel. Infos: www.operette-hombrechtikon.ch und www.sopran-gebauer.com

Giorgio Madia hatte mit seinem neuen „Cinderella“-Ballett am 30. April im Krakauer Opernhaus Premiere. Madia hat auch das Libretto geschrieben und die Story in die 1950er Jahre versetzt, sowie die Musikauswahl getroffen, die live vom Orchester mit dem Italiener Damiano Binetti am Pult dargeboten wurde. „The show is abundant with changing forms, styles and stage production ideas. From shadow play to bourgeois theatre, to elements of cabaret and comedia dell’ arte“, rezensiert begeistert die Gazeta Krakowska.

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Giorgio Madia’s „Cinderella“ im Krakauer Opernhaus amüsierte gleichermaßen Kinder und Erwachsene

www.stadttheater-klagenfurt.at

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Katharina Jing An Gebauer als Adele in „Die Fledermaus“ / Hombrechtikon

KRAKOW OPERA HOUSE

ELISABETH WIMMER

ERIC KISS

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lifestyledancer’s

Exklusive Gourmethotels in Tirol und im Salzburger Land

Ein Sommer voller Genuss Drei Hauben, ein Stern und ein Platz für Ruhe und Erholung: Das Landhotel Hohenfels im Tannheimer Tal as landschaftlich reizvoll gelegene Landhotel Hohenfels im Tannheimer Tal (Tirol) ist bekannt als Edelstein der Spitzengastronomie. Die Auszeichnungsserie, zuletzt ergänzt mit drei Gault Millau Hauben und einem Michelin Stern, sowie die sehr persönliche Betreuung durch die Gastgeber Monika und Wolfgang Radi unterstreichen seit Jahren die herausragende Stellung des Landhotels. Die kulinarischen Kompositionen des Hauses bieten einen Streifzug durch die österreichische Küche mit besten Produkten aus der heimischen Landwirtschaft. Perfektioniert werden sie durch die leichte, ursprüngliche und aromaintensive Mittelmeerküche des Chefkochs Raffaele Cesare Cannizzaro.

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Seit dem Umbau im Jahr 2009 erstrahlt das kleine, aber feine Landhotel mit seinen 35 Zimmern besonders: Neu sind der ganzjährig beheizte Außenpool, der Ruheraum, der Beauty-Raum sowie die Außensauna. Der Blick aus dem stilvollen Ruheraum ist ein Traum: Umgeben von Interieur aus regionalem Nuss- und Eichenholz liegt man auf einem Wasserbett und blickt durch raumhohe Fenster nach Süden auf das Tannheimer Bergmassiv und in das Tal Richtung Vilsalpsee. Gastgeber Wolfgang Radi: „Wellnessbetriebe bieten oft große Nassbereiche an. Wir legen dagegen Wert auf viel Platz für Ruhe und Erholung zum „Entschleunigen“. Antistress-Massagen kann man im Landhotel Hohenfels ebenso genießen, wie ein entspannendes Beautyprogramm. Die sagenhafte Natur an der Nahtstelle zwischen Allgäu und Tirol lässt sich mit geführten Wander- oder Radtouren bestens erkunden. Infos unter www.hohenfels.at

Kunst- und Bio-Genuss im Urlaub Das Theresia Gartenhotel ****Luxus in Saalbach-Hinterglemm ebe lieber ungewöhnlich - das geht im Theresia Gartenhotel in SaalbachHinterglemm besonders gut. Die Gastgeber machen's vor: Harald Brettermeier genießt es, wenn seine Gäste sich an den vielfältigen, von ihm seit Jahren gesammelten Werken bildender Künstler erfreuen. Die Galerie für moderne und zeitgenössische Kunst ist das Juwel des Hotels. In das Künstlerportfolio mit über 40 Exponaten reihen sich Andy Warhol, Hermann Nitsch, Corneille, Helge Leiberg und viele mehr. Das ****Luxus Gartenhotel zählt schon lange zu den besten Häusern in SaalbachHinterglemm im Salzburger Land. Das gesamte Gartenhotel wurde innerhalb der letzten Jahre von dem renommierten Wiener Architekturbüro Pichelmann im „Designer-Hotel“ Stil renoviert. Begeistert darüber schreibt der Gault Millau: „….ein Musterbeispiel, wie alte alpine Substanz mit urbanem Loungestil unpeinlich zu einem sinnvollen Ganzen zusammengefügt werden.“ Imponiert waren die Tester auch vom exquisiten Wellnessbereich und natürlich der erstklassigen Hotelküche, die sich, laut Gault Millau, wohl als Kandidat für eine Haube empfehlen würde, wäre sie Laufkundschaft zugänglich. Die Gastronomie des Hotels ist schon seit Jahren Trägerin der „Grünen Haube“, eine Auszeichnung an österreichische Restaurants, die gastronomische Höchstleistung bringen und vorwiegend auf Produkte der regionalen, biologischen Landwirtschaft setzen. Die Hausherrin Marianne Brettermeier als ehemalige Ski-Landesmeisterin fordert ihre Gäste, ob bei gemeinsamer Biking-Tour oder bei Führungen zu den Lieferanten der Hotelküche: Bio-Imker, Bio-Rinderzüchter oder Käserei stellen die besten Zutaten für die vollbiologische Verpflegung im Theresia. Infos unter www.hotel-theresia.com

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dancer’sballroom

y l l e K & y d n A

Andy und Kelly Kainz, die vierfachen Dancing Stars Sieger, mehrfachen österreichischen Staatsmeister und Britischen Meister schreiben für unsere Leser regelmäßig eine Kolumne.

Gemeinsam statt einsam

Durch die Fernsehformate der letzten Jahre hat das Thema Tanz, und hier vor allem der Gesellschaftstanz, ungemein an Popularität gewonnen. Herr und Frau Österreicher gehen wieder vermehrt und vor allem begeistert in Tanzschulen. Und was vielleicht am Wichtigsten ist: dass sie ihrem neuen Hobby nicht irgendwo heimlich nachgehen, sondern der Besuch eines Tanzkurses oder eines Workshops stolz im Freundeskreis diskutiert wird. Prominente Zugpferde. Seit Toni Polster, Marika Lichter, Klaus Eberhartinger, Claudia Reiterer und Co über den Bildschirm tänzelten trauen sich das auch viele Frauen und vor allem vermehrt auch sehr viele Männer zu. Das muss forciert werden! Kelly und ich nützen unsere Bekanntheit, die wir durch das Fernsehen erlangt haben unter anderem dazu, die Nachfrage nach Tanz & Wellness in den verschiedensten Hotels im In- und Ausland zufriedenzustellen. Oder haben wir Projekte ins Leben gerufen, im Rahmen derer wir großflächig im Süden Österreichs Kinder in Volksschulen unterrichten. Diese Aktivitäten zielen natürlich darauf ab, das Publikum zu animieren sich zu bewegen. In weiterer Folge suchen viele der Teilnehmer eine lokale Tanzschule oder einen Tanzklub auf. Wenn das passiert, haben wir gewonnen. 36

SOMMER 2010

Ich Profi - Du Amateur? Hier bedarf es aber auch eines Umdenkens in der Zusammenarbeit zwischen Amateuren und Profis. Die Bezeichnungen sind teilweise sehr verwirrend bzw. unserer Meinung nach eigentlich falsch. Wie könnte man sonst jemanden, der sich jahrelang täglich stundenlang im Training als Turniertänzer ,abplagt ’, sich ständig mit anderen Gleichgesinnten auf der ganzen Welt misst und sich so ständig weiterbildet (mit oder ohne separater Trainerausbildung) als ,Amateur’ bezeichnen? Auf der anderen Seite kann sich jemand, der vorher noch nie einen Schritt getanzt hat, innerhalb von drei Jahren über eine gleichzeitige Praxis in einer Tanzschule zum Tanzlehrer ausbilden lassen und sich auch schon während der Ausbildung ‘Profi’ nennen. Es gibt zwar noch die dritte Gruppe der Tänzer, die wie es überall sonst auf der Welt üblich ist, über Prüfungen anerkannter Verbände (in England, dem Mutterland des Tanzsports) zum Profi wird. Da dieser Weg aber eine natürliche Weiterbildung der ,Amateure’, die wir bereits oben erwähnten, ist, brauchen wir auf diese nicht näher eingehen. Wünsche der Kunden erkennen. Umso erfrischender ist es zu sehen, dass vor kurzem eine bekannte Tanzschule in Kärnten bei einem großen Tanzkongress, den sie selbst organisierte, als Höhepunkt des Wochenendes einen Workshop mit einem bekannten ,Amateurpaar’ aus England medial ankündigte.

ANDY & KELLY, HELMUTH WEICHSELBRAUN

W

Seit einigen Jahren schon gibt es so viele Möglichkeiten, unser Produkt ,Tanz’, ob als Sport oder lediglich als Freizeitbeschäftigung, an den Mann (und natürlich auch an die Frau) zu bringen, da die Nachfrage sehr gestiegen ist. Es geht eigentlich vielmehr darum zu erkennen, wo man ansetzen muss. Wo müssen die Kooperationen geknüpft werden, ist die Frage, und NICHT: Wie kann ich meine Konkurrenten ausbooten.

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ir haben bereits des Öfteren an dieser Stelle für eine bessere Zusammenarbeit im Bereich Tanz(sport) plädiert. Dieses Miteinander sollte sich natürlich nicht nur auf verschiedene Verbände beschränken, sondern jeder einzelne, der in diesem Bereich tätig ist, sollte sich an der Nase nehmen und sich durch den Kopf gehen lassen, ob sein eigenes Handeln dem Sport bzw. der Industrie ,Tanz’ als Ganzes hilft, oder ob man lediglich die Scheuklappen aufspannt und an die eigene Brieftasche denkt.


ballroomdancer’s

Das ist genau der Weg, den wir uns wünschen würden. Warum sollte man es verhindern wollen, dass ein Turniertanzpaar sein Wissen an Interessierte weitergibt? Dass aktive Paare tänzerisch häufig eher am Puls der Zeit agieren als der durchschnittliche Tanzlehrer, liegt auf der Hand. Das gilt es zu akzeptieren und seinen Gästen, wie man am Beispiel der Kärntner Tanzschule sieht, auch das zu bieten, anstatt ihnen vorzugaukeln, dass man nur etwas können kann, wenn man

aus der gleichen Gruppe stammt. Ich glaube nicht, dass das Amateurpaar den Tanzbegeisterten geschadet hat. Geht es doch, wenn wir uns ehrlich sind, nie um die Qualitätsfrage des Unterrichts, sondern vielmehr um die Eitelkeit einer Minderheit. Genauso, wie der Kunde unterschiedliche Interessen verfolgt, sollten sich die verschiedenen Dienstleister in unserem Business auch dazu besinnen den Leuten das zu bieten, was sie sich wünschen. Denn sagt man nicht: ,Der Kunde ist König’?

EVENTKALENDER VON ANDY & KELLY Events Back2School Galaabend

6. + 7. Juli 2010

Casino Velden

Großer Tanzwettbewerb und Showprogramm im Rahmen des Kindertanzprojekts "Andy and Kelly go back to School". Infos unter: www.andyandkelly.com und www.casinos.at Jurytätigkeit Andy & Kelly Stars on the Dancefloor

11. September 2010

Judenburg

16. - 18. Juli 2010

Bad Gleichenberg

Tanzworkshops/Tanzwochen Hotel Legenstein

23. - 25. Juli 2010 Villacher Kirchtag

4. - 6. August 2010

Villach

Burg Vital Hotel

26. - 30. August 2010

Arlberg

Hotel Amerika Holzer

5. - 11. September 2010 Klopeinersee

Seehotel Hafnersee

24. - 26. Oktober 2010 Keutschach

Zusätzliche Termine finden Sie auf der Website www.andyandkelly.com

SOMMER 2010

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dancer’sballroom TEXT UND FOTOS

PETER KIELHAUSER

Tanzsport aktuelle Highlights zusammen gerückt, was sich auch in den letzten internationalen Erfolgen gezeigt hat. Die geglückte Einführung einer 2. Bundesliga hat für Österreich eine systematische Verbesserung der Tanzsportdisziplin der Formationen gebracht, und es ist zu hoffen, dass für den Österreichischen Formationsport insgesamt der allgemeine Anschluss an die frühen internationalen Erfolge noch rascher und effizienter vonstatten geht und nicht nur einzelne Teams die einsame Spitze bilden. So ist es praktisch allen Top-Teams nunmehr gelungen, zusätzlich noch B- und C-Teams aufzubauen, die das qualifizierte Back-Up für die A-Teams stellen. Das A-Team des HSVZwölfaxing ist bereits 6-facher Österreichischer Staatsmeister en suite und mehrfacher EM- und WM-Finalist. Natürlich stellt sich dieses Team auch am 12. Juni wieder dem höchsten nationalen Bewerb. Gleichzeitig wird ein dreifaches Jubiläum gefeiert - 10 Jahre AFormation HSV-Zwölfaxing, 20 Jahre Formationsklub Perchtoldsdorf und 30 Jahre Tanzschule Schmidt - die erfolgreiche Basis für Tanzsportnachwuchs und Fokus des Austria Cups für toll trainierte Hobbytänzergruppen.

ANNA LUDWIG-TCHEMODOUROVA, ZUFAR ZARIPOV

m 12. Juni geht im heimischen Tanzsportgeschehen das unmittelbar nächste Highlight in Szene - die international offene Österreichische Staatsmeisterschaft der Formationen Latein mit der 1. und 2. Bundesliga und am selben Abend die Österreichische Meisterschaft in der Tanzsportkür. Wieder ist Perchtoldsdorf der Austragungsort, aber heuer erstmalig in der neu errichteten, für internationale Ansprüche geeigneten Sporthalle beim Erholungszentrum, wo mehr Möglichkeiten für Sportler und Zuschauer zur Verfügung stehen auch für TV-Aufnahmen, weshalb der ORF mit dabei sein wird.

A

Man darf heuer wirklich auf die tänzerischen Leistungen der nationalen Teams gespannt sein, denn durch konsequentes Training ist das Leistungsniveau aller Teams gestiegen und enger 38

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Ein tanzsportliches Highlight im Rückblick war die am 15. Mai in Laa an der Thaya ausgetragenen Österreichischen Staatsmeisterschaften in der 10-Tänze Kombination - also die Standard- und Lateintänze gemeinsam. Diese Disziplin verlangt von den Paaren größte Kondition und Konzentration, da beide Einzel-Disziplinen hintereinander getanzt werden müssen. Heuer war dieses Turnier besonders spannend, da Anna Ludwig-Tchemodourova und Zufar Zaripov, die in den Lateintänzen zur Weltspitze gehören, erstmalig in der Kombi-Staatsmeisterschaft starteten. Die Gerüchtebörse war natürlich übervoll. Letztlich konnten sich die Beiden die Bronzemedaille holen - nur einen Punkt hinter dem zweitplatzierten Paar Katharina Menzinger/Vadim Garbuzov. Die regierenden Staatsmeister Bianca Zubrowska/Wladimir Slon konnten ihren Titel klar verteidigen. In der Nachwuchsklasse der Junioren gab es neue Sieger und Vizemeister. In der Europameisterschaft über 10 Tänze am 24. April dieses Jahres in Chisinau, Moldawien, gelang es dem Staatsmeisterpaar Bianca Zubrowska|Wladimir Slon den ausgezeichneten 10. Platz zu erobern. Die Österreichische Staatsmeisterschaft 2010 in den Standardtänzen findet dann im Herbst, am 6. November in Steyr, statt.


ballroomdancer’s

LATEINFORMATION DES HSV ZWÖLFAXING, A-TEAM

Ein weiteres tanzsportliches Sommer-Highlight ist immer das Styrian Open in Schladming, welches heuer vom 31. Juli bis 1. August in der Dachstein-Tauern-Halle stattfindet. Dort sind Weltranglistenturniere Latein und Standard zu sehen. An späteren Großevents in der Tanzsportszene sind jetzt schon die Weltmeisterschaft der Latein Formationen am 30. Oktober in Moskau zu nennen, wobei Österreich sicher wieder mit zwei Teams vertreten sein wird. Die Austrian Open Championships werden wieder am 3. Novemberwochenende, vom 19. - 21. November, in der Wiener

Stadthalle mit der 10-Tänze Weltmeisterschaft am 20. November stattfinden. Hier wird natürlich die Weltelite in den Topturnieren zu Gast sein. Am 4. Dezember ist es dann wieder soweit, dass der Donaupokal 2010 als weltgrößtes Tanzsport-Formationsturnier über die Bühne gehen kann. Lassen Sie sich vom Tanzsport begeistern und beginnen Sie mit Besuchen der tollen Turniere. Es sei hiermit gewarnt - Sie könnten danach „süchtig“ werden.


dancer’sbusiness circle review

Ein Fest für Reinhard Seifert 7. Mai 2010 Ristorante Al Caminetto Um das 40jährige Dienstjubiläum von Ing. Reinhard Seifert an der Wiener Staatsoper gebührend zu feiern, strömte eine illustre Gästeschar ins Ristorante Al Caminetto in der Krugerstraße, um mit dem Jubilar anzustoßen und Erinnerungen auszutauschen. Zu den Festgästen zählten u.a. der Betriebsrat der Wiener Staatsoper, Prof. Fritz Peschke mit seiner Gattin Elisabeth Fränzl, Ballettbetriebsrätin Gerit Schwenk, der Generalsekretär der Opernfreunde, Dr. Thomas Dänemark mit seiner Gattin Trixi, zahlreiche Weggefährten von Ing. Seifert, sowie Mitglieder des dancer’s business circle und des Ballettclubs.

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MAX MOSER

Caminetto speciale FrischeOrata € 9,50 Im Al Caminetto – nur eine Minute von der Staatsoper entfernt – verwöhnt Mario Collot, der Padrone, persönlich seine Gäste mit italienischen Spezialitäten: frische Fische (Branzino, Orata), Frutti di Mare, Linguine al Scampi und dazu knackige Salate. Eine besondere Köstlichkeit und äußerst empfehlenswert sind Marios Miesmuscheln in Tomaten- oder Weißweinsauce sowie die gegrillten Messermuscheln. Natürlich erfreuen den Italienliebhaber immer wieder Pasta in verschiedenen Variationen sowie Pizze frisch aus dem Ofen. Begleitend zu den Speisen werden Weine aus den besten Anbaugebieten in Italien kredenzt, die man im Al Caminetto auch glasweise verkosten kann.

Ristorante

Al Caminetto 1010 Wien, Krugerstrasse 4 Reservierungen unter Tel. 01 513 97 79

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FRÜHLING 2010


business circledancer’s

dancer’s business circle

Event

S.E. Dr. Peter Lizák, Botschafter der Slowakischen Republik, und der dancer’s business circle geben sich die Ehre zu einem

Der dancer’s business circle verbindet Kunst und Wirtschaft. er dancer’s business circle verbindet Kunst und Wirtschaft. Kunst gezielt und kreativ als Motor für wirtschaftliche Veränderungen einzusetzen, hat eine Vielzahl von Anwendungsfeldern kreiert, in denen Kunst einen nachhaltigen Wertbeitrag leisten und die Unternehmenskommunikation verbessern kann.

Die Mitglieder des dancer’s business circle zeichnet in hohem Maße ihr Verständnis für diese Strategie aus. Sie zeigen ihre Verbundenheit zur Kunstform Tanz in allen ihren Facetten, sowie zum einzigen österreichischen Tanz-, Kultur- und Lifestylemagazin dancer’s und erhalten gleichzeitig ein interessantes Package an Gegenleistungen: wie beispielsweise die Teilnahme an exklusiven Events des dancer’s business circle mit der Möglichkeit, in angenehmem Ambiente neue geschäftliche Kontakte zu knüpfen und ihr eigenes Unternehmen vorzustellen, wobei sich die Themen nicht nur auf Tanz beziehen, sondern im Sinne eines Crossover ebenso andere Kunstsparten, aber auch wirtschaftliche, wissenschaftliche oder rechtliche Belange in exquisiten Veranstaltungen präsentieren. Ein ganz besonderes Ziel des dancer’s business circle ist es auch, Nachwuchsförderungsprojekte des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper zu unterstützen.

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ei Interesse an einer Mitgliedschaft informieren wir Sie gerne: Bitte wenden Sie sich an Frau Tichy-Luger: Tel. 0699 10026534 oder tichy-luger@dancers-magazine.at

CLUB DIPLOMATIE UND WIRTSCHAFT ● MARINA FETKOVSKIGEORGIEVA ● WEINBAU HUMER GNBR ● INTERSPOT FILM GMBH ● MAG. RENATE UND MAG. PETER KUBIS ● DR. STEFAN SCHENK / ORTHOPÄDIE MARIAHILF ● RA DR. RISA SCHUHMEISTERSCHMATRAL ● BAU- UND MÖBELTISCHLEREI STEDRONSKY ● WIENER KAMMEROPER ● FRIEDERIKE POLZHOFER / SOUND OF VIENNA KONZERT-VERANSTALTUNGS GMBH

FRUCHTBARKEIT 2003 / ATTERSEE

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Fest für Christian Ludwig Attersee & Nina Poláková anlässlich des 70. Geburtstages von Herrn Prof. Attersee und des Avancements von Frau Poláková zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts herzlich einzuladen. Donnerstag, 30. September 2010 Residenz des Slowakischen Botschafters Maxingstraße 20, 1130 Wien Beginn 19 Uhr Kostenlose gesellschaftliche Veranstaltung für Mitglieder des dancer’s business circle Paten des Ballettclubs und geladene Gäste. Anmeldung erbeten: info@dancers-magazine.at SOMMER 2010

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FOTO

JOSEF GALLAUER

dancer’sballettclub

„Sag zum Abschied leise Servus ...“ Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit dem Ballettmeister und Stellvertreter des Ballettdirektors für künstlerische Belange in der Volksoper Michael Kropf

ichael Kropf, an der Ballettschule der Wiener Staatsoper und am Staatlichen Ungarischen Ballettinstitut ausgebildet, Tänzer, Choreograph und 1995 von Guyla Harangozó an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper berufen, wechselt zum Saisonende als Erster Ballettmeister an das Aalto Ballett Essen.

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„Ich habe fünf Jahre lang hier meinen Job getan, und den habe ich, so glaube ich, gut gemacht - ich habe zumindest nichts Gegenteiliges gehört“, meint Michael Kropf. „Es war zum Beispiel meine Idee, ,Max und Moritz’ nach Wien zu bringen. Ich habe dafür auch großteils die Choreographie gemacht und dieses Ballett für die Volksoper Wien produziert. Für die Ballettschule habe ich ,Adiemus’ choreographiert und bringe jetzt zum 42

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Saisonschluss noch das Ballettbuch heraus, das eine Rückschau auf die Ära Harangozó bietet.“ Er habe die in der Volksoper stationierten Tänzerinnen und Tänzer auf ein hohes Niveau gebracht, erzählt Kropf. „Gyula Harangozó und ich haben es immerhin in der letzten Saison geschafft, 31 Ballettabende in der Volksoper zu zeigen – und die sind alle ausverkauft. Die Zahlen sprechen dafür, dass wir Erfolg hatten. Aber ohne Harangozó wäre das nicht gegangen. Er hat mir jederzeit Rückhalt geleistet und mir geholfen, dort wo ich Hilfe gebraucht habe. Nur so konnte ich den Job hier erfüllen“, dankt Michael Kropf seinem Ballettdirektor. „Als ich nach Wien gekommen bin, hatte ich den Wunsch, meinen Job gut zu machen. Und ich glaube, ich kann zufrieden sein. Denn ich habe keinen


ballettclub dancer’s Wunsch, der nicht in Erfüllung gegangen wäre“, resümiert Kropf. „Jetzt ist über mich auch noch ein 30minütiger Portraitfilm im ungarischen Fernsehen gedreht worden - über mich als Künstler, aber klarerweise betrifft ein Großteil meine fünf Jahre hier in der Volksoper, während derer ich auch als Choreograph für das Opernfest in St. Margarethen tätig war. ,La Traviata’ habe ich dort choreographiert, und dieses Jahr werde ich etwas für Kinder in der ,Zauberflöte’ kreieren.“ Angesprochen auf die exzellenten Auslastungszahlen des Balletts in der Volksoper, meint Michael Kropf: „Dass das Ballett hier im Haus eine sensationelle Auslastung hat, habe ich auch Harangozó zu verdanken. Ohne die Möglichkeit, für die Volksoper ein entsprechendes Repertoire zu bekommen, hätte das – trotz im Ballettsaal gut trainierter Tänzer – nie zu einem Ergebnis geführt. Und ich bin mit der künstlerischen Leistung des Ensembles in der Voksoper sehr zufrieden.“ Auf die Frage, ob ihn der Abschied schmerze, antwortet Kropf: „Die Tänzerinnen und Tänzer, die sind ja alle meine Kinder! Die meisten sind, so glaube ich, sehr traurig, dass ich weggehe. Natürlich wäre ich gerne hier geblieben, aber nur unter gewissen Bedingungen – und das ist halt dann nicht so gekommen. Was mir am meisten leid tut, ist, dass ich eine große Bindung zu den Menschen habe, mit denen ich zusammen gearbeitet habe. Jedoch: Das Leben geht weiter. Und ich werde im September in Essen in einen Ballettsaal hineingehen, wo nicht ,meine Familie’ drinnen steht.“ „Nun gehe ich als Erster Ballettmeister zu Ben Van Cauwenbergh nach Essen an die Aalto Oper“, erzählt Kropf über seine beruflichen Pläne. Ich hatte drei gleichwertige Angebote: Zwei in Deutschland und eines in Kanada - ich hätte aber auch nach Ungarn zurückgehen können.’ „Van Cauwenbergh hat übrigens mehr als ein Jahr auf mich gewartet! Was mir zeigt, dass er wirklich mich haben wollte. Die dortige Compagnie hat 32 Mitglieder und das Repertoire ist gemischt: Klassiker und zeitgenössische Stücke. Es gibt ,Coppélia’ von Roland Petit, sowie ,La Sylphide’, ,Tanzhommage an Queen’ oder ,La vie en rose’.“ „Höchstwahrscheinlich werde ich auch selbst choreographieren, aber nicht in der ersten Saison, weil ich mich da zuerst einmal einleben möchte, und weil ich in meiner nächsten Saison auch schon als Choreograph andere Angebote habe, die nicht in Essen sind. Das ist auch vertraglich von mir so festgelegt, dass ich eine gewisse Zeit – ein Monate in jeder Saison – frei habe, um woanders zu choreographieren und dafür habe ich viele Pläne“, freut sich Kropf.

Ballettclub Editorial er Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper unterstützt seit mittlerweile elf Jahren Nachwuchstänzer mit Förderpreisen, Jungchoreographen und Ballettschüler. Eine ganz besondere Freude ist es mir immer wieder, im Namen des Ballettclubs talentierte Nachwuchstänzer auszeichnen zu dürfen. Am 12. Mai 2010 war es wieder soweit: Die feierliche Verleihung des Förderpreises 2010 an den aus Italien stammenden Nachwuchstänzer im Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper, Davide Dato, fand im Italienischen Kulturinstitut in Wien statt. Nach der Begrüssung durch den Direktor des Italienischen Kulturinstituts, Dr. Arnaldo Dante Marianacci, hielt Ballettdirektor Gyula Harangozó die Laudatio auf den sympathischen und begabten jungen Tänzer. Davide Dato revanchierte sich mit einer Live-Tanzdarbietung. Er zeigte sein virtuoses tänzerisches Können in dem Stück „L’ora entrata“ in der Choreographie seiner Lehrerin, Frau Prof. Evelyn Téri. Applaus spendeten S.E. Alejandro Diaz, der Botschafter von Mexiko, Minister Takeshi Kamiyama von der Japanischen Botschaft, Christopher Hoh, Gesandter und Botschaftsrat der Amerikanischen Botschaft, Angelika Le Brun als Vertreterin der Französischen Botschaft, Giorgio Madia, Choreograph und ehemaliger Ballettdirektor der Volksoper Wien, Prof. Evelyn Téri, Prof. Karl Musil, ehemaliger Erster Solotänzer des Wiener Staatsopernballetts, KR Josef Vuzem, Präsident des Club Diplomatie und Wirtschaft, und seine Gattin, sowie zahlreiche weitere Ehrengäste und Mitglieder des Ballettclubs. Für die musikalische Umrahmung sorgte der ungarische Geigenvirtuose Bence Csaranko. Auch an dieser Stelle nochmals alles Gute und toi, toi, toi für unseren neuen Förderpreisträger Davide Dato!

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Ingeborg Tichy-Luger Präsidentin des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper

MAX MOSER, GÜNTHER RINGELHANN

„Zu Herrn Harangozó werde ich den Kontakt halten. Auch wenn wir in Zukunft nicht zusammen arbeiten, bleibt er – egal in welcher Art und Weise – ein Freund von mir, denn wir kennen einander schon seit 1980. Ich bin auch überzeugt, dass wir in der Zukunft noch einiges zusammen zu tun haben werden!

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Ich wünsche Vesna Orlic, die meinen Posten in der Volksoper einnehmen wird, und allen, die hier sind, viel Glück in der Zukunft. Und egal wann, wenn irgendjemand mich braucht, dann werde ich genauso zur Verfügung stehe, wie jetzt in der Zeit, wo ich noch da bin. Ich bin für alle offen, und wer mich finden will, wird mich auch finden können“, schliesst Michael Kropf. Der Ballettclub wünscht ihm alles Gute und toi, toi, toi! SOMMER 2010

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dancer’sballettclub

Schlussapplaus beim Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

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it dem Ende der Ära Harangozó per 31. August 2010 verlässt Solotänzer Wolfgang Grascher, wie auch einige TänzerInnen, Trainings- und ProbenleiterInnen das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper. Denn wie bei jeder neuen Ära gang und gäbe, wird es auch unter dem designierten Ballettdirektor Manuel Legris einige, wenige personelle Änderungen geben.

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IRIS FREY

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DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/DIMO DIMOV, AXEL ZEININGER

mit meiner Frau Jolantha (Anm.: Jolantha Seyfried) praktiziere, ein ganz anderer Ausgleich für die erzwungene Sprach- und Geräuschlosigkeit eines Balletttänzers. Nicht zuletzt deswegen habe ich auch immer wieder in Tanzaufführungen Rollen übernommen, bei denen ich etwas zu sprechen oder singen hatte. Ich freue mich darauf, in der Zukunft vermehrt in kreativer, schöpferischer Weise arbeiten zu können. Und auch gerade deswegen möchten meine Frau und ich ab kommenden Herbst ein neues, eigenes Projekt starten. Darin wollen wir die befreiende, erfüllende Wirkung des angeleiteten, improvisierten Tanzes abseits des Balletts und dessen kommunikative Möglichkeiten mit anderen Menschen teilen und ihnen zugänglich machen. Wir wollen dort sowohl mit Paaren, als auch mit kleinen Gruppen, Firmenteams, Behinderten, Integrationsgruppen oder auch mit alten Menschen tanzen und Bewegungsfreude wiedererwecken.“

Sonia Setien

Wolfgang Grascher Mit 28 Dienstjahren ist der Solotänzer Wolfgang Grascher einer der am längsten auf der Bühne stehende Tänzer des Hauses am Ring, dem man es darüber hinaus kaum ansieht. Der groß gewachsene, aparte Wiener prägte das Ensemble nachhaltig, die Bandbreite seines Rollenrepertoires reicht von den großen Klassikern bis zur Moderne. Mit seiner eleganten Erscheinung war er in zahlreichen Balletten sowohl in tanzenden als auch Charakterrollen zu sehen, verkörperte eine Reihe nobler Persönlichkeiten, wie Könige oder Grafen. So war er Tybalt, Graf Paris und Graf Capulet in Crankos „Romeo und Julia“, Fürst Gremin in dessen „Onegin“, Theseus/Oberon und Zettel in Neumeiers „Ein Sommernachtstraum“, sowie Theseus in Elos gleichnamigem Werk, Rotbart in Nurejews „Schwanensee“, Dugmanta in Malakhovs „Die Bajadere“, König Florestan XXIV. in Wrights „Dornröschen“, Colonel ,Bay’ Middleton und Eduard Graf Taaffe in MacMillans „Mayerling“. Seine komische Ader und sein schauspielerisches Talent konnte Wolfgang Grascher insbesondere en travestie als Witwe Simone in Ashtons „La Fille mal gardée“ und als Madame Leontine in Zanellas „Aschenbrödel“ zum besten geben, in Neumeiers „Wie es Euch gefällt“ imponierte er mit ausgefeilter, poetischer Redekunst. Aber auch im neoklassischen und modernen Fach konnte Grascher eindrucksvoll reüssieren, wie in Balletten von Balanchine, van Manen und Kylián. In zahlreichen Werken Zanellas kreierte er Hauptpartien, etwa in „Movements“, „Elements“, „Die sieben letzten Worte“, „Mythos“, „Beethoven Opus 73“ und „Sensi“. Mit Wolfgang Graschers Abgang von den Bühnen der Wiener Staatsoper und Volksoper verliert die Compagnie einen der letzten Vertreter der „Wiener Schule“ und eine prägende Persönlichkeit. Wolfgang Graschers Resümee - „es geht künstlerisch weiter“: „Das Ende meiner aktiven Zeit als Balletttänzer beschließt einen Abschnitt meines Lebens, es eröffnet mir aber auch zugleich einen Freiraum, dem ich mit großer Freude entgegensehe. Ich glaube, dass mich das klassische Ballett bestimmt zu einer Selbstdisziplin und einer Konsequenz, Ziele und Vorgaben zu erfüllen, erzogen hat, was mir bis heute auch schon oft auf anderen Gebieten zugute gekommen ist. Aber ich denke auch, dass ich immer schon den Ausgleich dazu suchte, meiner Kreativität und Individualität durch andere Formen Ausdruck zu verleihen und Raum zu verschaffen. Für mich ist schon seit meiner Jugend das Malen und Zeichnen eine Möglichkeit, meine Gefühle und Gedanken sichtbar zu machen. Weiters ist das Singen und Musizieren, wie ich es alleine, aber auch gemeinsam

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SOMMER 2010

Mit der Halbsolistin Sonia Setien zieht sich ebenfalls ein verdientes und vielseitiges Mitglied des Ensembles nach fast 20 Jahren von der Bühne zurück. Die gebürtige Spanierin trat in nahezu allen Werken des Repertoires auf, insbesondere in Stücken von Renato Zanella oder in neoklassischen Balletten von Balanchine, van Manen und Kylián. Imposant war sie in einer ihrer bedeutendsten Partien in Forsythes „Slingerland pas de deux“. Zuletzt wurde sie vermehrt in mimischen Rollen eingesetzt, wie als liebevolle Amme in Crankos „Romeo und Julia“ und dessen „Onegin“, oder als vergnügungsfreudige Madame in MacMillans „Manon“. Mit ihrer Ausbildung zur Pilates-Trainerin hat sie sich bereits ein neues Standbein geschaffen.

Marija Kicevska Erst im vergangenen Jahr zur Halbsolistin ernannt, wird der Vertrag der zierlichen Mazedonierin Marija Kicevska nun beendet. Dennoch konnte sie seit ihrem Engagement 2007 in einigen Partien ihr Können unter Beweis stellen, so als Prinzessin Maria in Harangozós „Der Nussknacker“ oder dramatische Kronprinzessin Stephanie in MacMillans „Mayerling“. Zuletzt brillierte sie bei einer internationalen besetzten Ballett-Gala in St. Pölten an der Seite von Davide Dato im stilsicher und präzise getanzten Grand Pas Classique.

Lukas Gaudernak Mit dem Wiener Lukas Gaudernak tritt neben Wolfgang Grascher ebenfalls eine einprägsame Persönlichkeit nach 24 Jahren von der Bühne ab. Wie sein Kollege an der Ballettschule der Wiener Staatsoper ausgebildet, beeindruckte er insbesondere mit seiner feinen Darstellung humorvoller Rollen mit ganz eigener Körpersprache und Mimik, zuletzt etwa als Coppélius in Harangozó sen. „Coppélia“ und Mäzen in dessen „Platzkonzert“, Kaiser Franz Joseph in MacMillans „Mayerling“ oder Egeus in Elos „Ein Sommernachtstraum“. Dem intelligenten Künstler, der auch als Choreograph - etwa für das Neujahrskonzert 2009, den


Unsere Kaffeesiederball oder Operneinlagen - große Erfolge erzielte, war aber auch stets die Arbeit hinter der Bühne ein Anliegen, so als ehemaliger Obmann der Vereinigung Wiener Staatsopernballett oder seit 2006 als Probenleiter, seit dieser Saison auch als Produktionsleiter des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Glücklicherweise bleibt er der Compagnie in dieser Funktion erhalten, besitzt er doch ein unschätzbares Wissen über das Repertoire und den Theaterbetrieb im Allgemeinen.

Leistungen

Weitere Abgänge im Ensemble sind die Japanerin Chikako Akiyama, die Ungarin Anna Besenyi, die Französin Magalie Chéron, der Rumäne Dan Datcu, die Russinen Margaritha Kirsana und Ksenia Loshchilova, sowie die Österreicher Silvia Schreger und Tin Kos. Auch zwei Trainings- und Probenleiter verlassen die Compagnie. Die Ungarin Angéla Kövessy, seit 2005 an der Wiener Staatsoper, zeichnete sie sich durch ihre peniblen Einstudierungen, etwa von „Der Nussknacker“ und „Coppélia“, aus und assistierte dem Halbsolisten und Choreographen András Lukács bei seinem Stück „Duo“. Der ehemalige Tänzer und langjährige Trainings- und Probenleiter der Volksoper Wien, Ivan Jakus, der insbesondere zahlreiche Opern- und Operetteneinlagen betreute, verlässt ebenfalls das Ensemble.

Wechsel an der Spitze der Ballettschule der Wiener Staatsoper - Jolantha Seyfried dankt ab

M

it Beginn der neuen Ära an der Wiener Staatsoper ab 1. September 2010 unter Operndirektor Dominique Meyer und Ballettdirektor Manuel Legris erfolgt mit dem Abgang der geschäftsführenden Leiterin Jolantha Seyfried zugunsten von Simona Noja auch ein Wechsel an der Spitze der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Seyfried, die prägnante ehemalige Erste Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts, dem sie von 1979 bis 2003 angehörte, wurde für ihre Verdienste um den Tanz bereits in unterschiedlicher Art und Weise ausgezeichnet, wie 2004 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, von 1994 bis 2008 war sie Trägerin des Fanny-Elßler-Rings. Mit der Ballettschule der Wiener Staatsoper ist Jolantha Seyfried seit ihrer Kindheit verbunden, erhielt sie dort doch ihre Ausbildung. 2001 begann sie ebenda ihre Unterrichtstätigkeit, am 1. Februar 2004 wurde sie deren geschäftsführende Leiterin. In dieser überaus verantwortungsvollen Funktion, die sie von Beginn an äußerst ambitioniert ausführte, hatte sie sich große Ziele gesteckt und diese großteils auch gut umsetzen können. Dazu zählen die Förderung von Flexibilität der Eleven, etwa durch unterschiedlichere Trainingsstile - jedoch weiterhin auf Basis der klassisch-russischen Waganowa-Methode - aber auch der Ausbau des modernen Tanzes. Für eine praxisorientiertere Ausbildung war ihr die verstärkte Kooperation mit dem Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper ein besonderes Anliegen. Unter Ballettdirektor Gyula Harangozó war diese insofern sehr intensiv, als viele ElevInnen in Ballettaufführungen eingesetzt wurden, wie in dessen „Nussknacker“, Ben van Cauwenberghs „Tanzhommage an Queen“ oder Jorma Elos „Ein Sommernachtstraum“. Auch die Förderung junger Talente war Seyfried stets von großer Bedeutung. Dies gelang unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Ballettclub Wiener Staatsoper, der etwa kürzlich einen Förderpreis an den begabten Italiener Davide Dato, der seit 2009 Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper ist, verlieh oder finanziell bedürftige Kinder unterstützt. Nun scheint die langjährige Verbundenheit von Jolantha Seyfried mit dem Haus am Ring zu Ende zu gehen, ihre Verdienste für dieses, sowie die Ballettschule werden aber ihre besondere Handschrift hinterlassen. Der Ballettclub wünscht allen viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!

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dancer’sballettclub

Tanz alpin - von Nizza bis Wien Die Vereinigung Wiener Staatsopernballett tanzt in Bad Aussee von 20. bis 22. August 2010 TEXT

IRIS FREY

it einer Unterbrechung von 1997 bis 2003 choreographiert Christian Tichy bereits zum 10. Mal für das Gastspiel der Vereinigung Wiener Staatsopernballett im Ausseerland. Anlass genug um ein kurzes Resümee darüber zu ziehen, wie sich diese Ballett-Tradition seit 1994 dort entwickeln und so lange halten konnte.

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Anno dazumal - über die Anfänge des Ballett-Gastspiels in Altaussee. Christian Tichy erinnert sich sehr lebendig an die Anfänge: „Begonnen hat alles 1994 mit dem ‚GreteWiesenthal-Abend’ im Seehotel in Altaussee auf Initiative von Michael Pinnisch (Anm.: ehemaliger Tänzer des Wiener Staatsopernballetts) und war als einmalige Veranstaltung der im selben Jahr gegründeten Vereinigung Wiener Staatsopernballett, der ich als Obmann vorstand, gedacht. Der Saal des Seehotels war an drei Tagen mit etwa 200 Leuten gerammelt voll, die Rahmenbedingungen denkbar schwierig, aber es hat wunderbar funktioniert. Aufgrund des großen Erfolges kam der Wunsch nach einem größeren Rahmen und somit die Idee eines Zeltes. Die erste Vorstellung hat dann in einem Zirkuszelt stattgefunden, ohne Bestuhlung, mit einfachen Holzbänken.“ Seither ist das hochkarätige Gastspiel der ‚Vereinigung’ im Kaiserzelt am Altausseer See zu einem kulturellen Fix- und Höhepunkt geworden, im Vorjahr jedoch wieder in ein fixes Gebäude, das Kur- und Congresshaus Bad Aussee, übersiedelt. Was macht den Erfolg dieser Tanzveranstaltung aus? „Die Ausseer haben nach und nach begonnen, sich mit dem Ballett zu identifizieren, und im Laufe der Jahre ist auch die lokale Volksmusik immer mehr integriert worden. Es war ein wichtiger Punkt zu erkennen, dass man zu dieser qualitativ hochwertigen Volksmusik durchaus auf hohem Niveau klassisch tanzen kann, somit findet quasi ein kultureller Austausch statt.“ Thematisch wird stets versucht, sich mit der Ausseer Kultur und den Traditionen auseinander zu setzen, etwa mit dem ‚Nationalheiligtum’ Erzherzog Johann, der nicht nur einmal im Mittelpunkt eines Stückes stand. Hinzu kommt, dass bisher nahezu alle Produktionen speziell für diese Veranstaltung kreiert wurden.“ 46

SOMMER 2010

OBEN

MIHAIL SOSNOVSCHI

RECHTS CHRISTIAN TICHY

Tanz in Bad Aussee 2010. Zurück zur Gegenwart. Da Bad Aussee heuer Alpenstadt 2010 ist vergleichbar mit der Kulturhauptstadt, nur mit dem Schwerpunkt Alpen - hat sich dieses Thema für Christian Tichy angeboten. „In diesem Zusammenhang ist vor einigen Jahren die Alpenkonvention entwickelt worden, und da geht es vor allem um die Bewahrung der Alpen, sowohl die Natur betreffend (z.B. das Wasser), als auch von Sprache, Musik, bzw. Kultur im Allgemeinen - all jene Dinge, die schützenswert sind. Da ich auch persönlich sehr gerne in den Alpen bin, hat mich dieses Thema besonders angesprochen und bietet sehr viele Möglichkeiten. Denn interessant ist die Länder umspannende Ausdehnung dieses Gebirges, das manchmal trennend, manchmal vereinend war und in der Geschichte immer eine große Bedeutung gehabt hat, wie etwa im Ersten Weltkrieg. Faszinierend finde ich auch, dass der nordöstliche

Ausläufer der Alpen der Leopoldsberg in Wien ist und diese meinen Recherchen zufolge in Frankreich, genauer gesagt in Nizza, beginnen, also am Meer, was viele verschiedene Bilder in mir hervorgerufen hat. Im Gespräch mit mehreren Leuten sind weitere Ideen entstanden. Prof. Wolfgang Fischer etwa, mit dem ich bereits für den ‚Hofnarren Fröhlich’ zusammengearbeitet habe, hat mir quasi einen Leitfaden gegeben.“ Der Abend wird wie in den Vorjahren in zwei Teile gegliedert. 1. Teil - eine Art Kammerstück. „Für den ersten Teil habe ich das Forellenquintett nach dem Lied ‚Die Forelle’ von Schubert gewählt, das vom Thema her durchaus passend ist, weil es mit Wasser - und somit Natur - zu tun hat. Die Besonderheit dabei ist, dass dieses in seiner ganzen Länge von - den selten gespielten - fünf Sätzen gespielt wird, die außergewöhnliche Zusammen-


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setzung der Musiker einen ganz eigenen Klang ergibt, und in Aussee erstmals ein kammermusikalisches Werk in dieser Art zur Aufführung kommt, das vom Ausseer Kammerensemble dargeboten wird. Ein praktischer Nebeneffekt ist, dass die kleine Orchesterbesetzung platzsparend ist, denn die Musiker werden heuer aus ganz banalen wirtschaftlichen Gründen großteils auf der Bühne sein, um mehr Plätze für die Zuschauer zu schaffen. Der erste, quasi ‚grüne’ Teil beinhaltet alles, was mit der Natur zu tun hat, etwa Emotionen, die man darin empfindet, Freiheit, Glück, aber auch die Gefahr der Naturgewalten, die bis zum Tod geht. Auch zum Ausdruck bringen möchte ich, wie man mit der Natur umgeht und man darauf acht geben soll. Unterlegt wird das Ganze mit Texten von Prof. Fischer, die als Zuspielung aus dem Off kommen bzw. als Projektionen. Hierbei hatte ich großes Glück, Stephan Mussil getroffen zu haben ein bekannter Kameramann und Fotograf - der eben eine Fotoausstellung über Aussee vorbereitete, die nun in die Tanzveranstaltung integriert wird.“ 2. Teil - von Nizza bis Wien. „Den zweiten Teil möchte ich länderbezogen machen, also diese Spanne von Nizza bis Wien zeigen, mit angedeuteten historischen Bezügen, Traditionen und lan-

destypischer Musik: Frankreich am Strand, weiter in die Schweiz - wo etwa die berühmte WilhelmTell-Geschichte angedeutet wird - es folgen Italien, Slowenien und Deutschland, schließlich landet man in Österreich. Der Leopoldsberg hat dabei insofern eine große historische Bedeutung, als über diesen Jan Sobieski mit einem Entsatzheer während der Belagerung durch die Türken 1683 gekommen ist, diese vertrieben hat und somit als Retter Wiens gilt. Dadurch stößt man im Zuge der Beschäftigung mit den Alpen auch auf die Türkei, woraus sich weitere Themen, wie Kaffee in seiner Bandbreite, ergeben und sich somit wieder ein Bogen spannen lässt. Natürlich ist es auch naheliegend, den Türkischen Marsch (Anm.: das Rondo „Alla Turca“) von Mozart zu nehmen. Darüber hinaus ist es Hannes Pressl gelungen, Professor Gerd Kühr dafür zu gewinnen, ein etwa zehnminütiges Auftragswerk speziell für diese Veranstaltung zu schreiben, ein weiterer Baustein dieser Vielschichtigkeit des heurigen Ballettabends. Im zweiten Teil spielen wieder traditionell die Ausseer Bradlmusi und das Große Streichorchester der Bürgermusikkapelle Bad Aussee, geleitet von John Lowdell.“ Hochkarätige Tänzer. Wie das Orchester, ist auch die Besetzung der TänzerInnen reduziert, um

so „eine intimere Situation zu schaffen, fast einem Kammerstück gleich“, erklärt Tichy, „was auch insofern gut ist, um eine neue Facette zu schaffen. Denn ich versuche, immer wieder neue Ansätze zu finden, weil die Gefahr sonst schon sehr groß ist, immer in dieselbe Lade hineinzugreifen. Anstoß für die Anzahl der TänzerInnen waren die 12 Punkte der Alpenkonvention, was jedoch nicht bedeutet, dass die Tänzer diese verkörpern, aber es hat meine Entscheidung beeinflusst und war passend. Dabei sein werden: Eva Petters, Jürgen Wagner, Maria Yakovleva, Irina Tsymbal, Elisabeth Golibina, Kirill Kourlaev, Mihail Sosnovschi, Alice Firenze, Oxana Timoshenko, Alexis Forabosco, Dumitru Taran und Christoph Wenzel.“ Pause gönnt sich der umtriebige Choreograph keine. Nur eine Woche danach, am 27. August, wartet das nächste spannende Projekt auf ihn. Für die Eröffnungsveranstaltung des Festivals „Clariarte“ in Hartberg - bestehend aus Meisterklassen und Symposien für Klarinette der hochkarätigen vierköpfigen Vienna Clarinet Connection - das heuer unter dem Thema Tanz steht, setzt Christian Tichy das Stück „Cafe square dance“ tänzerisch um.

Das ist mein Sommer, den will ich haben … Tauchen Sie ein ins trachtige Ausseer Lebensgefühl im Herzen der Alpenstadt und erfahren Sie mehr über Land, Leute und die gel(i)ebten Traditionen. Verbringen Sie mit uns unbeschwerte Urlaubstage mit Tanz, Gesang, Pasch’n, heimischer Volksmusik und interessanten Plaudereien mit unseren heimischen Meistern. Kosten, spüren und entdecken Sie mit uns das einzigartige Ausseerland, wir führen Sie zu den schönsten Kraftplätzen, erwandern Almen, stürmen Gipfel oder erradeln die Landschaft … NEU seit Frühjahr 2010: „AlmYURVEDA“ – nutzen Sie die Kraft der Natur für Ihre Gesundheit und spüren Sie die wohltuende Wirkung der heimischen Kräuter und Produkte … Sommer TIPPS Alpenluft & Rosenduft bei Anreise Sonntag (genieße 4 zahle 3) buchbar von Mai–Oktober 2010 - Ausflug auf den Loser mit Hütten-Einkehr - Almwanderung auf die Zimitz oder Steinitzenalm - Natur erleben im Alpengarten - Plättenfahrt am Toplitzsee - Rosenblüten-Packung im Johann SPA Pauschalpreis ab Euro 325,00/Person im Doppelzimmer „Bunte Trachtentage“ Buchbar von Juli bis Oktober 2010 – Termine auf Anfrage 3 Nächte inklusive ECHT Johann Verwöhnpension Trachtencocktail, Seesaiblingsgala, Wiesen- und Wildkräuterwanderung, - „Eschbohnkoh und Gstanzl“ – Kochkurs mit Paschkurs und G’stanzlsinga, - Workshop – die AUSSEER TRACHT – wir zeigen Ihnen woraufs ankommt - Besuch der Lilli Baitz Puppenausstellung im Kammerhof - AlmYURVEDA Workshop im Johann SPA - und zum Abschluss Steirischer Volkstanzabend mit Paschen und Singen Pauschalpreis: Euro 297,00

Sommertipps für die Familie: - Johann Sommerhit(z) mit Sommerclou Card, geselligen Wanderungen und KIDS Programm inklusive - Tanz MIT in den Sommer Familientanzwoche für Klein und Groß mit Tanzkurs und intensiven Familienerlebnissen … ab Euro 594,00/Erwachsene Biken, radeln, Sommerwellness und Kultur …

Informieren und buchen unter www.erzherzogjohann.at, info@erzherzogjohann.at, A 8990 Bad Aussee, Kurhausplatz 62, Tel. 0043(0)3622/52507-0, Fax DW 680


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TSCHANK

Oliver Peter Graber: zum 100. Todestag von Marius Petipa

Marius le Grand er 200. Geburtstag von Frederic Chopin und Robert Schumann sowie der 100. Todestag von Tolstoi: Zwischen diesen markigen Polen tummelt sich das offizielle Kulturjahr 2010, reiht sich Feier an Feier, Festschrift an Festschrift.

Klavierzyklen so treffend zu schildern und zeichnen verstand?

In weit verbreiteter Hektik um Jahresregenten bleibt kaum Zeit zum Atmen und mitunter erinnert man sich gerne an die unerfüllt gebliebene Vision Mauricio Kagels, im Beethovenjahr 1970 überhaupt Nichts von Beethoven zu spielen, um die Bedeutung dieses Komponisten bewusst zu machen: Wehe, wenn es keine(n) Beethoven(s) mehr gibt!

Ist er am Ende also für seine Kunstform weniger bedeutend als Tolstoi?

D

Wo, so möchte man an dieser Stelle fragen, bleibt jedoch der Rummel um den Jahresregenten des klassischen Balletts, wer erinnert an Marius Petipa, dessen 100. Todestag (1818-1910) sich heuer ebenfalls jährt? Ist Petipa etwa weniger lyrisch als Chopin, von dem Olivier Messiaen einmal sagte, nach seinem Tode hätte niemand mehr wirklich verstanden Melodien zu komponieren? Nein, denn „Dornröschen“ und „Nussknacker“ belehren hinsichtlich lyrischen Talents eines Besseren, und was den Schmelz der choreographischen Linie betrifft, so könnte man das Wort Messiaens getrost von Chopin auf Petipa übertragen. Ist Petipa dann also etwa weniger charakteristisch als Schumann, der in seinen 48

SOMMER 2010

Eifriges ablehnendes Köpfeschütteln, denn die Figuren Petipas leben und schillern, ganz gleich ob „Odette“, „Bayadère“ oder „Raymonda“.

Auch dieses Argument schwindet in Anbetracht der Tatsache, dass wir in ihm den eigentlichen Schöpfer des abendfüllenden Handlungsballetts vor uns haben, das die Bedeutung des russischen Balletts erst umfassend begründete und die Heimstätte des klassischen Tanzes von Italien und Frankreich nach St.Petersburg und Moskau verpflanzte, von wo sie sich – erneut im Geiste Petipas – auch nach England und weit darüber hinaus auszudehnen vermochte. Warum also scheint er vom internationalen Kulturbetrieb offensichtlich vergessen zu sein – ja selbst aus seinen eigenen Reihen im Gedenken verdrängt? Ist es einmal mehr Terpsichore - verstoßen aus dem Kreise der Musen? Oh Klio, Thalia, Euterpe, Erato, Urania, Melpomene, Kalliope und vor allem Du, Polyhymnia, gebt auf Eure zarte Schwester acht! Ist es nicht an Euch allen, einen Eurer teuersten Meister zu ehren, der als einer der ganz wenigen unter den Choreographen Euch alle umfasste:

OLIVER PETER GRABER Komponist, Pianist, Experte für Balletmusik

Die Musik in seiner Wahl und Wertschätzung seiner kompositorischen Partner, in seinem realen Wissen um ihr Sein und Wesen, seinem Zugehen auf Takt, Tempo, Charakter und Zahl. Die Historie in der Wahl der Stoffe, der Evolution tradierter Formen und einer sinnvollen Ehrfurcht vor Größe Die Lyrik im Reichtum der Figuren, im Füllhorn bezaubernder Gedanken der Bewegung und einer edlen Fantasie Die Wissenschaft und Philosophie in der Akribie seiner Arbeit, dem Respekt vor der musikalischen Komposition und der Tiefe an Bedeutung Die Empfindung in der Ausdrucksintensität der über jegliches Körperliche hinausreichenden Bewegung Die Tragödie in der Wertschätzung einer bruchlosen und motivierten Dramaturgie. Die Komödie in der Virtuosität des geschmackvoll und zurückhaltend Bunten wie des behänd Abwechslungsreichen. Das Himmlische im Taumel der Apotheose.

schwelgerischen

Der Tanz: stilbildend und allumfassend. Welch schöneres Memento könnte es zu seinem 100. Todestag also geben als jenes, das er selbst sich setzte: Sein Werk des Marius le Grand.


Die BALLETTSCHULE der WIENER STAATSOPER The VIENNA STATE OPERA BALLET SCHOOL www.opera-balletschool.com

BOYS FOR THE BALLET

FOTO WIENER STAATSOPER GMBH/AXEL ZEININGER

Die Ballettschule der Wiener Staatsoper wird unter der neuen Leitung von Ballettdirektor Manuel Legris, als künstlerischem Leiter, und der geschäftsführenden Direktorin, Frau Simona Noja, im Schuljahr 2010/2011 vermehrt auf Talentsuche gehen. Vor allem für Jungs ist Ballett interessant. Ballett in der Ausbildung macht Spaß! Durch eine bestandene Aufnahme eröffnet sich der Weg in ein ausgewogenes Ausbildungsprogramm, vom klassischen Tanz, Pas de deux und Modern bis hin zur Bühnenerfahrung bei Mitwirkung in Vorstellungen an der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien. Vielen ehemaligen Absolventen bleibt dieser wertvolle Lebensabschnitt unvergesslich. Im Umgang mit Ballett, Oper und Musik lernen die jungen Menschen Respekt für alle Künste, die erworbene Disziplin wird auch in andere Berufe übertragen. Die Chance auf der Bühne gesehen zu werden, ist Motivation für den Einstieg in die Welt des Balletts. Wer professionell Ballett gelernt hat, wird in einer kurzen Berufsausübung viel Schönes erleben.

The Vienna State Opera Ballet School will be under a new leadership in the school year of 2010/2011. Manuel Legris as artistic director and Simona Noja as the school director. They will start looking for new talents especially young boys who find ballet interesting. Ballet in daily training is fun! Once they are chosen their paths will open to a broad and balanced education starting from Classical ballet, Pas de deux and Modern until real stage experience to participate and perform at the State Opera House and Volksopera in Vienna. For many graduates these worthwhile years remain unforgettable in their lives. This contact with ballet, opera and music will build a long lasting respect for arts of all kinds and the discipline that is demanded will encourage the students to carry on in every career they have to choose for their futures. The chance just to be on stage and perform for an audience is a motivation to step into the world of ballet. Whoever learned professional ballet - even in the short lifetime of a dancer - will be rewarded with many good things that life offers.


dancer’sballettclub

Ballettclub Events BallettAnmeldung zu allen Events im Clubbüro erbeten: E-Mail: info@ballettclub.at

Ballettclub-Mitglieder, Paten, Diplomatic Circle und dancer’s business circle

Montag, 6. September 2010 – 18.30 Uhr GET TOGETHER-PARTY MIT MANUEL LEGRIS UND DEM WIENER STAATSBALLETT Hochhaus in der Herrengasse, 1010 Wien, Herrengasse 6-8, 14. Stock

Bonus bundestheater.at-CARD: Zusatzfunktion BALLETT-BONUS Auch in der Saison 2010/2011 gibt es

Ballettclub-Mitglieder, Paten, Diplomatic Circle, dancer’s business circle und Gäste

für alle BallettfreundInnen und jene, die

SAVE THE DATE - Donnerstag, 16. September 2010 KÜNSTLERGESPRÄCH MIT MANUEL LEGRIS Moderation: Ingeborg Tichy-Luger Ort und Zeit werden noch bekanntggeben.

es noch werden wollen, die Möglichkeit,

dancer’s business circle, Ballettclub-Paten und geladene Gäste

Donnerstag, 30. September 2010 - 19 Uhr EIN FEST FÜR CHRISTIAN LUDWIG ATTERSEE UND NINA POLÁKOVÁ Residenz des Slowakischen Botschafters, Maxingstraße 20, 1130 Wien

um EUR 25,- pro Saison die bundestheater.at-CARD um die Zusatzfunktion BALLETT-BONUS zu erweitern. Ihre Vorteile auf einen Blick: ●

15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten

für alle Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien

Ballettclub-Mitglieder, Paten, Diplomatic Circle und dancer’s business circle

IMPULSTANZ - LIMITIERTES KONTINGENT MIT VERGÜNSTIGTEN KARTEN Details im E-Mail-Newsletter

mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen. ●

Ballettclub-Mitglieder, Paten, Diplomatic Circle und dancer’s business circle

SOMMERTREFF IN BAD AUSSEE UND KONTINGENT MIT VERGÜNSTIGTEN KARTEN FÜR DIE VERANSTALTUNG DER VEREINIGUNG WIENER STAATSOPERNBALLETT Details im E-Mail-Newsletter

2 Karten pro Vorstellung (aus allen

verfügbaren Kategorien). ●

Karten können im Vorverkauf und an

der Abendkasse erworben werden. Die bundestheater.at-CARD mit Zusatzfunktion BALLETT-BONUS ist ab

JA, ICH TRETE DEM „BALLETTCLUB WIENER STAATSOPER & VOLKSOPER“ BEI

sofort an allen Bundestheaterkassen erhältlich und gilt für Ballettvorstellungen vom 1. September 2010 bis 30. Juni 2011.

JAHRESBEITRAG 2010

€ € €

o UNTERSTÜTZENDES MITGLIED o JUGENDMITGLIED BIS 26 JAHRE, MIT STUDENTENAUSWEIS o FÖRDERER o PATENSCHAFT

AB

70,15,500,-

€ 1.000,-

NAME

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ADRESSE

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GEBURTSDATUM

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BEI JUGENDMITGLIEDERN

TELEFON

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UNTERSCHRIFT

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Mitglieder des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper erhalten für den Erwerb der Zusatzfunktion BALLETTBONUS vom Ballettclub einen finanziellen Beitrag von EUR 15,-, sodass als Eigenleistung nur EUR 10,- pro Saison zu erbringen sind. Wie Sie dazu kommen, informiert Sie gerne der Ballettclub. Sie erreichen uns unter info@ballettclub.at

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Bankverbindung: Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien BLZ 32.000 Konto-Nr. 1.600.527

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wiener staatsoper & volksoper


STOCKERAU OPEN AIR FESTIVAL 2010

VICTOR a i r o t c i V al mit

Das Music

Regie LLI Y R A B L E I GABR Gunther Baumann

RT O ng: O V K Übersetzu A H Ensemble m e ß o r MAYA g R mit IDE A H S N O ALF RA D ! A I Z E R H F P L E O I T P LI S U CHRIS J . 7 1 , R AT H . V U G 0 . 0 U . A 0 KER DI–SA 2 C , . O T G S U . A W W 14. W – I L | U J 9 . 8 3 1 66/67 6 KARTEN:

022

FOTO: INGE PRADER

Book by Blake Edwards | Music by Henry Mancini | Lyrics by Leslie Bricusse | Additional Music by Frank Wildhorn



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