dancer’s culture & lifestyle magazine
HEFT 4/10 - HERBST 2010
€ 5,00 (A) / € 7,00 (EU) / CHF 11,00 (CH) P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien
PUSH AND PULL Tanzquartier Wien RÜCKKEHR DER ,VAMPIRE’ Im Interview: MARC LIEBISCH MUSS ES NUR EIN SIEG SEIN? Eiskunstlauf-Expertin INGRID WENDL
SPECIAL
Wiener Staatsballett am Start Im Interview: DOMINIQUE MEYER und MANUEL LEGRIS PATRICK DE BANA ,MARIE ANTOINETTE’ Uraufführung / Volksoper Wien
ballet
modern
contemporary
ballroom
musical
ice dance
lifestyle
Österreichs einziges Tanz-, Kultur- und Lifestylemagazin
editorialdancer’s
FOTO MAX MOSER
Tanz in Bewegung n einem der renommiertesten Opernhäuser der Welt, der Wiener Staatsoper, startete zu Saisonbeginn einer der erfolgreichsten internationalen Tanzstars als Ballettchef: Manuel Legris, ehemaliger Danseur Étoile der Pariser Oper, hat die Direktion des neuen Wiener Staatsballetts übernommen, mit dem er auch die Volksoper Wien bespielt. Diesen Neustart hat das Magazin dancer’s zum Anlass genommen, dem Wiener Staatsballett eine Strecke in dieser Ausgabe zu widmen - mit Interviews des ballettbegeisterten neuen Wiener Operndirektors, Dominique Meyer, sowie Manuel Legris’ und toi, toi, toi zu wünschen!
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Auf eine spannende Dekade blickt Darrel Toulon in der Oper Graz zurück. Mit kluger Programmierung verstand er es, ein treues Tanz-Publikum heranzuziehen und den Spagat zwischen den Parametern des Opernhauses und der Studiobühne nicht nur erfolgreich zu schaffen, sondern sogar junges, szeniges Publikum von der experimentellen Studiobühne in die Oper zu bringen. Blicke zu Tanzbühnen über die Bundesländer- und Landesgrenzen hinweg, zu Modern & Contemporary, Ballroom, Ice Dance, zu Musical & Show, sowie eine erste Preview auf die kommende Ballsaison runden diese Herbstausgabe ab. Nach der Sommerpause hat auch die Arbeit der Tanz- und Ballettschulen, Studios und edukativen Einrichtungen wieder begonnen. Lassen Sie sich und Ihre Kinder von Bewegung inspirieren - sowohl passiv im Theater als aktiv im Studio. Put on your dancing shoes! Herzlichst Ihre
Am Kiosk und im ausgewählten Fachhandel
Ingeborg Tichy -Luger
EINZELPREIS INLAND: € 5,00 EINZELPREIS AUSLAND: € 7,00 / CHF 11,00
Abonnement über den Verlag JAHRESABO INLAND € 18,00 (4 Ausgaben) JAHRESABO AUSLAND € 26,00 / CHF 40,00 E-Mail: abo@dancers-magazine.at
MAGAZIN DANCER’S - INGEBORG TICHY-LUGER
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contents
musical & show
HERBST 2010
dancer’s culture & lifestyle magazine
HEFT 4/10 - HERBST 2010
€ 5,00 (A) / € 7,00 (EU) / CHF 11,00 (CH) P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien
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Editorial Contents / Impressum
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PUSH AND PULL Tanzquartier Wien RÜCKKEHR DER ,VAMPIRE’ Im Interview: MARC LIEBISCH
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MUSS ES NUR EIN SIEG SEIN? Eiskunstlauf-Expertin INGRID WENDL
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SPECIAL
Wiener Staatsballett am Start Im Interview: DOMINIQUE MEYER und MANUEL LEGRIS PATRICK DE BANA ,MARIE ANTOINETTE’ Uraufführung / Volksoper Wien
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COVER
OLGA ESINA ALS „MARIE ANTOINETTE“
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WIENER STAATSBALLETT/DIMO DIMOV
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lifestyle
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impressum Verleger und Herausgeber: dancer’s - culture & lifestyle magazine / Ingeborg Tichy-Luger; Sitz: 1010 Wien, Herrengasse 6-8/1/72; Chefredaktion: Ingeborg Tichy-Luger; Redaktion: Iris Frey; Grafisches Konzept: Ingeborg Tichy-Luger; Layout: Christian Holy; Druck: Agensketterl, Mauerbach.
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wiener staatsballett Bienvenue à Vienne Interview mit Dominique Meyer Start mit dem Wiener Staatsballett Interview mit Manuel Legris Review - Season Opening Party Review - Rendez-vous mit Manuel Legris Wiener Staatsballett - Organigramm Interview mit Simona Noja Juwelen der Neuen Welt Premiere an der Wiener Staatsoper Marie Antoinette barock-industriell Interview mit Patrick de Bana Neuengagements und Avancements Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper - welcome to the club ballet Die schönste Liebesgeschichte der Welt Premiere am Salzburger Landestheater Eine Dekade der Tanzkreationen Interview mit Darrel Toulon Messiah - Uraufführung Oper Graz Tanz - Pasión por la vida! Tanzcompany des Tiroler Landestheaters Bayerisches Staatsballett Immense Vielfalt in 21. Saison Compagnie Georges Momboye Bonner Opernhaus Sadler’s Wells presents London zu Gast im FH St. Pölten modern & contemporary OdeonTanz II - Körper in Gefahr? Martha Graham Dance Company Push and Pull Saisonstart am Tanzquartier Wien
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musical & show Magic of the Dance Rückkehr der Vampire Interview mit Marc Liebisch music & dance Oliver Peter Graber Ballett in Serie Hello Dolly Premiere an der Volksoper Wien
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ballroom Un Ballo in Maschera Wiener Walzer Projekt 41. Kaiserball - Hofburg Vienna Andy & Kelly Kainz Alles wird anders
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ice dance Muss es nur ein Sieg sein? Interview mit Ingrid Wendl
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education Prof. Karl Musil Ballettwettbewerb in Jackson Saisonstart im Ballett St. Pölten 3. Prix Jardin d’Europe
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lifestyle Antiquitäten eine wertbeständige Anlage
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news Avancement Johannes Stepanek Christian Rovny als Co-Choreograph Bravo, Prisca! lifesty dancer’s business circle
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Event - Preview Besuch des Gastspiels der Martha Graham Dance Company
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Dominique Meyer Bienvenue à Vienne
JOSEF GALLAUER
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Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit dem neuen Direktor der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer, zum Start des Wiener Staatsballetts unter Ballettchef Manuel Legris.
it der Spielzeit 2010/2011 bricht in Wien eine neue Ära im Haus am Ring an: In der ersten Saison unter Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Ballettchef Manuel Legris mit seinem Wiener Staatsballett erwarten die Besucher an über 280 Spieltagen sechs OpernNeuproduktionen und insgesamt acht neue Ballettproduktionen an den beiden Ballett-Spielstätten Wiener Staatsoper und Volksoper Wien.
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Wiener Staatsballett. Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper - bis Ende der Saison 2004/2005 traditionell als Wiener Staatsopernballett sowie als Ballett der Volksoper Wien bekannt -
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Internationale Bekanntheit des Wiener Staatsballetts erzielen.
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tritt ab 1. September 2010 unter der neuen Compagniebezeichnung „Wiener Staatsballett“ auf. „Der Name ,Wiener Staatsballett ’ war meine Idee, und - nach Rücksprache mit Manuel Legris haben wir uns dafür entschieden“, erzählt Dominique Meyer, „denn der zuletzt geführte Name des Ensembles war international gesehen zu kompliziert. Wiener Staatsballett klingt gut - und man versteht sofort, dass es sich um das Ballett von Staatsoper und Volksoper handelt.“ Es sei wichtig, die neue Wiener Ballettcompagnie international gut bekannt zu machen, denn „viele Tourneen sind ab der zweiten Saison geplant - es liegen uns bereits Angebote aus Japan, China, den Vereinigten Staaten und England vor. In seiner ersten Spielzeit will sich Manuel Legris jedoch völlig auf Wien konzentrieren.“ Acht Ballettpremieren in der ersten Spielzeit. „Mehr Ballettpremieren in Wien zu zeigen ist wichtig, weil wir auf diesem Gebiet internationales Niveau erreichen wollen“, sagt der neue Staatsoperndirektor und betont, das er das Wiener Staatsballett und Manuel Legris voll und ganz unterstützen werde. „Diese Unterstützung ist für mich keine Theorie, sondern ich werde sie auch in der täglichen Praxis umsetzen. Oper und Ballett arbeiten in der Spielplangestaltung eng zusammen - für mich ist das Ballett nicht nur ein Lückenfüller!“ Gemeinsame Geschichte mit Rudolf Nurejew. Nurejew werde einen besonderen Platz in der Spielplangestaltung des Wiener Staatsballetts einnehmen, stellt Dominique Meyer fest, denn „nicht nur die Wiener Staatsoper, sondern auch Manuel Legris und ich
haben eine gemeinsame Geschichte mit Rudolf Nurejew. Manuel Legris wurde in seiner Karriere von Rudolf Nurejew permanent unterstützt, gefördert und zum ,Danseur Étoile’ ernannt. Ich selbst habe Rudolf Nurejew gut gekannt und sehr geschätzt. Während meiner Zeit als Operndirektor in Paris war Nurejew dort Ballettchef. Seine Arbeit habe ich sehr bewundert, und seine Compagnieführung als Ballettchef war interessant und intelligent.“ Meyer führt weiter aus: „Rudolf Nurejew war eine große Figur in Paris und auch in Wien enorm wichtig. Deshalb wird die Wiener Staatsoper seine Werke wiederholen und am Ende jeder Spielzeit eine Gala zu Nurejews Ehren präsentieren!“ Chancen für die Jugend. „Rudolf Nurejew war es immer wichtig, dass Nachwuchstänzer eine Chance bekommen. In seinen Choreographien hat er kleine Soli für junge Tänzer geschaffen, damit sie sich auf der Bühne zeigen und sich entwickeln können. Im Sinne Nurejews werden wir - wie in Paris - auch in Wien Nachwuchstänzer mit solistischen Aufgaben betrauen.
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Rudolf Nurejew ehren und in seinem Sinne junge Tänzer fördern und mit solistischen Aufgaben betrauen.
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Bekanntes und Neues am Spielplan. Wie in der Spielplangestaltung für die Oper, werde ebenfalls Manuel Legris für Ballettbesucher sowohl mit bekannten als auch mit interessanten neuen Stücken aufwarten. Etwas Neues für die Opernliebhaber auf der Wiener Staatsopernbühne sei Georg Friedrich Händels Barockoper „Alcina“, kündigt der neue Staatsoperndirektor an. „In der Choreographie von Sue Lefton spielt in dieser Oper auch Tanz eine wichtige Rolle. Lassen Sie sich überraschen!“ Der Wiener Opernball. Bei einem Gespräch mit dem Direktor der Wiener Staatsoper über Tanz darf natürlich das Thema „Wiener Opernball“ nicht fehlen. „Mehr Kunst als Boulevard! Frau TreichlStürgkh wird wieder die Organisation übernehmen. Allerdings habe ich mit ihr besprochen, dass für den Wiener Opernball 2011 mehr Gewicht auf Kunst und die Präsenz der Künstler des Hauses gelegt werden soll!“, betont Dominique Meyer. Sehr geehrter Herr Direktor Meyer, ich danke für das Gespräch und wünsche toi, toi, toi zum Einstand an der Wiener Staatsoper! HERBST 2010
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WIENER STAATSOPER GMBH/ SEPP GALLAUER
Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit Manuel Legris, dem Direktor des Wiener Staatsballetts und künstlerischen Leiter der Ballettschule der Wiener Staatsoper
anuel Legris, der ehemalige international renommierte Étoile-Tänzer der Pariser Oper, übernimmt ab September 2010 die Direktion des Wiener Staatsballetts und startet in seine mit Spannung erwartete erste Spielzeit in Wien, wozu das Magazin dancer’s viel Erfolg wünscht!
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Wie will Manuel Legris das Wiener Staatsballett profilieren? Befragt zur Spielplangestaltung seiner ersten Saison sagt Manuel Legris: „Ich danke für die guten Wünsche zu meinem Start in Wien. Zuerst will ich meine Tänzerinnen und Tänzer in unserer täglichen Zusammenarbeit besser kennenlernen und bringe nach Wien einige Meisterstücke renommierter Choreographen, mit denen mich seit vielen Jahren eine Zusammenarbeit verbindet.“ Steigerung der bisherigen Anzahl auf insgesamt acht Premieren in der ersten Spielzeit - fünf in der Wiener Staatsoper und drei in der Volksoper Wien? „Ich habe Dominique Meyer für die Möglichkeit zu danken, dass ich die Anzahl der Premieren steigern konnte. Die täglichen Proben für den neuen Spielplan und die Einstudierung der acht Premieren werden eine sehr harte Arbeit für das Team der Ballettmeister und die Compagnie, aber ich hoffe, dass jeder damit zurechtkommen wird. Eine Herausforderung!“, so der neue Ballettdirektor.
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Der neue Spielplan mit acht Premieren - eine Herausforderung für Ballettmeister und Compagnie!
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Für Manuel Legris’ Karriere war Rudolf Nurejew Idol und Mentor. Ihm widmet der neue Ballettdirektor in seiner ersten Spielzeit die Premiere von „Don Quixote“ und eine jährlich wiederkehrende „Nurejew Gala“ zum Saisonende. „In erste Linie war Rudolf Nurejew während sechs Jahren mein Ballettdirektor an der Pariser Oper er hat mich die Disziplin für meine Karriere gelehrt. Was er für das Ballett der Pariser Oper gemacht hat, war grandios und bewundernswert und wird mich bis zu meinem Lebensende inspirieren. Ich bin sehr stolz, seine Fassung von ,Don Quixote’ nach Wien zurückzubringen, und wir müssen schauen, wie die Tänzer die Choreographie annehmen. Nurejews ,Don Quixote’ ist ein Killer!“ Wird Manuel Legris bei der „Nurejew Gala“ selbst tanzen? „Die Idee ist gut, da mir Nurejew sehr viel bedeutet“, siniert Legris. „Schauen wir einmal. Ein Jahr ist lang ...“ 08
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In den vergangenen Monaten hatte Manuel Legris Auditions abgehalten, neue Tänzerinnen und Tänzer eingagiert und zahlreiche Avancements in der Compagnie ausgesprochen. Olga Esina und Maria Yakovleva wurden von ihm zu Ersten Solotänzerinnen ernannt. Wann folgen männliche Principals? „Ich habe Auditions veranstaltet und neue Ensemblemitglieder engagiert - aber hauptsächlich für das Corps de ballet. Einige Avancements habe ich gemacht, um der Hierarchie und den Tänzern Luft zu geben. Wenn man Entscheidungen wie diese trifft, dann ist das immer für einige Tänzer gut, jedoch nicht für die anderen. Aber es ist auch ein Schritt vorwärts für alle Compagniemitglieder - und ich warte nun auf die persönlichen Reaktionen der einzelnen Tänzer. Alles ist noch möglich! Ich werde im Lauf dieser Saison auch Herren zu Ersten Solisten befördern. Ich wollte mich noch nicht entscheiden, bevor ich mit ihnen gearbeitet habe“, sagt Legris.
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Die neue Atmosphäre in der Ballettschule wird den Schülern angenehm sein und gefallen!
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Zahlreiche Änderungen wird es in der Ballettschule der Wiener Staatsoper unter der neuen administrativen Leitung von Simona Noja geben. „In der Ballettschule bin ich wirklich zufrieden mit Simona Noja. Wir haben neue Lehrerinnen und Lehrer engagiert und eine Reorganisation des Stundenplans durchgeführt, um eine bessere Koordination sowohl mit dem Training, als auch mit den Eltern zu gewährleisten. Außerdem haben wir auch in der Schule bereits Auditions durchgeführt, um mehr Studenten zu gewinnen. Ich spüre, dass die neue Atmosphäre in der Ballettschule den Schülerinnen und Schülern besser gefallen und angenehm sein wird!“, ist der neue Ballettdirektor, der auch künstlerischer Leiter der Ballettschule ist, überzeugt. Was erwartet sich Manuel Legris von der Kooperation mit dem Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper? „Ich erwarte eine spontane Beziehung mit dem Ballettclub, den Austausch kreativer Ideen und die Vorbereitung gemeinsamer Events, um die Compagnie und die Tänzer originell und einfallsreich zu promoten. Let ’s talk!“ Lieber Manuel Legris, im Namen des Magazins dancer’s und des Ballettclubs danke ich für das Gespräch, wünsche toi, toi, toi zum Start und freue mich auf eine Kooperation mit Ihnen, dem Wiener Staatsballett und der Ballettschule der Wiener Staatsoper!
wiener staatsballettdancer’s
Manuel Legris, geboren in Paris, wurde an der Ballettschule der Pariser Oper ausgebildet und 1980 an das Ballett der Pariser Oper engagiert. 1986 wurde er vom damaligen Ballettdirektor der Pariser Oper, Rudolf Nurejew, zum Danseur Étoile ernannt. Er tanzte die großen Partien des klassischen und modernen Repertoires und trat in zahlreichen Uraufführungen hervor. Weltweit absolvierte er Gastspiele mit den renommiertesten Ballettkompanien sowie mit seinem eigenen Ensemble „Manuel Legris et ses Étoiles“. Manuel Legris’ Repertoire im Ballett der Pariser Oper umfasste unter anderem Hauptpartien in Werken von Frederick Ashton, George Balanchine, Patrice Bart , Maurice Béjart , Trisha Brown, August Bournonville, Wladimir Burmeister, Nacho Duato, Mats Ek, Michail Fokin, William Forsythe, Jirí Kylián, Pierre Lacotte, Harald Lander, Serge Lifar, Kenneth MacMillan, John Neumeier, Rudolf Nurejew, Roland Petit , Angelin Preljocaj, Jerome Robbins, Twyla Tharp, Antony Tudor, Rudi van Dantzig. Im Laufe seiner Tänzerkarriere trat Manuel Legris häufig in Wien auf. An der Wiener Staatsoper debütierte er am 27. Jänner 1985 als Béranger in Rudolf Nurejews „Raymonda“, 1989 war er als Jean de Brienne in „Raymonda“ und als Prinz Florimund in Nurejews „Dornröschen“ zu sehen. 1999 kehrte er an die Wiener Staatsoper zurück, um in der „Saisonschluss-Gala“ des Wiener Staatsopernballetts zu tanzen. Weitere Auftritte im Haus am Ring hatte er 1999 als Des Grieux in Kenneth MacMillans „Manon“, 2001 in der „Saisonschluss-Gala“ sowie 2003 in der „Nurejew-Gala“. Außerdem trat er 2000 im Rahmen eines Gastspiels des Wiener Staatsopernballetts in Madrid in „Manon“ auf. Überdies gastierte Manuel Legris mit ausländischen Compagnien an der Wiener Staatsoper – 1989 mit dem Tokyo Ballet , 2000 im Rahmen von ImPulsTanz mit dem Ballett der Pariser Oper. Bei Gastspielen des Balletts der Pariser Oper auf anderen Wiener Bühnen tanzte er 1986 bei TANZ 86 im Theater an der Wien und 2005 im Rahmen von ImPulsTanz im Burgtheater. 2008 trat er in der BallettGala von ImPulsTanz im Burgtheater auf. Das von Renato Zanella für Manuel Legris kreierte Solo „Angel“ wurde 1999 an der Wiener Staatsoper uraufgeführt; in der ORF-Übertragung des Neujahrskonzerts 2001 der Wiener Philharmoniker tanzte Manuel Legris „Kobold“ in einer Choreographie von Zanella. 2009 wurde Manuel Legris zum Direktor des Wiener Staatsballetts und künstlerischen Leiter der Ballettschule der Wiener Staatsoper ab der Saison 2010/2011 designiert. Preise: 1. Preis beim Ballettwettbewerb in Osaka (1984), Prix Nijinsky (1988), Benois de la Danse (1998), NijinskyAward („Bester Tänzer der Welt , 2000“), Prix Positano (2001). Auszeichnungen: Chevalier des Arts et Lettres (1993), Officier des Arts et Lettres (1998), Chevalier de l’Ordre National du Mérite (2002), Chevalier de la Légion d’honneur (2006), Commandeur des Arts et Lettres (2009).
Manuel Legris startet mit dem Wiener Staatsballett HERBST 2010
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V.L.N.R. OBEN: MANUEL LEGRIS, S.E. DR. PETER LIZÁK, STEFFEN HOFMANN, GERALD STOCKER, S.E. SERGEJ JURJEWITSCH NETSCHAJEW, S.E. ANDRIJ BEREZNYI, BELLA RACHINSKAYA, SIMONA NOJA, MANUEL LEGRIS, TAKESHI KAMIYAMA, S.E. I GUSTI AGUNG WESAKA PUJA, RENATO ZANELLA, INGEBORG TICHY-LUGER, CLEMENS UNTERREINER
season opening party
V.L.N.R.OBEN: S.E. PHILIPPE CARRÉ, INGEBORG TICHY-LUGER, MANUEL LEGRIS; UNTEN: CHRISTINA FRAILLE UND GATTE, MASAYU KIMOTO, RUI TAMAI, KIYOKA HASHIMOTO, YUKI SENTO, IGOR MILOS, KARL MUSIL, EVELYN TÉRI, MIHAIL SOSNOVSCHI,
ALLE FOTOS
MAX MOSER
GERT HUMER, INGEBORG TICHY-LUGER, TRIXI DÄNEMARK, MARC LIEBISCH, THOMAS MAYERHOFER, ELISABETH BOLIUS, MANUEL LEGRIS, ANNABELLE GAUSMANN
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V.L.N.R. OBEN: SIMONA NOJA, MME. PHILIPPE CARRÉ, MANUEL LEGRIS, S.E. PHILIPPE CARRÉ, INGEBORG TICHY-LUGER, VESNA ORLIC, BRIGITTE STADLER
rendez-vous mit manuel legris V.L.N.R. OBEN: MANUEL LEGRIS. INGEBORG TICHY-LUGER,DOMINIQUE MEYER; TAKESHI KAMIYAMA, GERT HUMER, DIR. PHILIPPE NOBLE, PRISCA ZEISEL, DAVIDE DATO, REBECCA HORNER, RENATE KIELHAUSER, DENYS CHEREVYCHKO, DORIS SCHULTES
ballettclub
wiener staatsoper & volksoper HERBST 2010
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WIENER STAATSOPER GMBH / MICHAEL PÖHN
Spielzeit 2010/2011
Wiener Staatsballett Ballettdirektor Manuel Legris
Kommunikation Mag. Gerald C. Stocker
Kaufmännische Leiterin Mag. Simone Wohinz
Ballettdramaturgie und Presse Alfred Oberzaucher
Leitung des Betriebsbüros, Disposition und persönliche Assistentin des Ballettdirektors Mag. Annabelle Gausmann
Korrepetitoren Staatsoper: Laurene Lisovich, Luca Mais, Jiri Novak, Igor Zapravdin Volksoper: Jozef Bezak, Béla Fischer
Ballettmeisterin und Stellvertreterin des Ballettdirektors für künstlerische Belange (Volksoper) Vesna Orlic Proben- und Produktionsleitung (Staatsoper) Lukas Gaudernak Proben- und Trainingsleiter Staatsoper: Chantal Lefèvre, Jean Christophe Lesage, Albert Mirzoyan, Alice Necsea Volksoper: Sergey Ignatiev Probenleiter-Assistenz (Volksoper) Florian Hurler Tanzprobenleiter für Solosänger/innen, Chor, Komparserie (Staatsoper) Christian Herden Ballettadministration (Staatsoper) Mag. Iris Frey (Leitung), Marion Eberl, MA (und Gastspielorganisation) Ballettadministration und Produktionsleitung (Volksoper) Elisabeth Bolius
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Videobetreuung Balázs Delbó Physiotherapeuten und Masseure Staatsoper: Max Ernst, Leo Schwaiger-Fellinger Volksoper: Elemér Szabó Erste Solotänzerinnen Olga Esina, Maria Yakovleva Solotänzerinnen Elisabeth Golibina, Liudmila Konovalova, Ketevan Papava, Nina Poláková, Irina Tsymbal Solotänzer Denys Cherevychko, Gregor Hatala, Kirill Kourlaev, Roman Lazik, Eno Peci, Vladimir Shishov, Mihail Sosnovschi Halbsolistinnen Maria Alati, Ioanna Avraam, Emilia Baranowicz, Iliana Chivarova, Marie-Claire D’Lyse, Alice Firenze, Kiyoka Hashimoto, Dagmar Kronberger, Natalie Kusch, Rui Tamai
Halbsolisten Alexis Forabosco, András Lukács, Richard Szabó, Alexandru Tcacenco, Andrey Teterin, Christoph Wenzel, Shane A. Wuerthner Corps de ballet – Tänzerinnen Staatsoper: Maria Balzano, Vivien Csokán, Marta Drastíková, Emilie Drexler, Rebecca Horner, Oxana Kiyanenko, Alena Klochkova, Erika Kovácová, Eszter Ledán, Anita Manolova, Anna Mendakiewicz, Andrea Némethová, Laura Nistor, Eva Polacek, Rafaella Sant’Anna, Reina Sawai, Gerit Schwenk, Yuki Sento, Anna Shepelyeva, Nana Shimada, Anastasia Sinitsyna, Flavia Soares, Oksana Timoshenko, Liudmila Trayan, Franziska WallnerHollinek, Céline Janou Weder, Beata Wiedner Volksoper: Tainá Ferreira Luiz, Viktoria Feyferlik, Ekaterina Fitzka, Veronika Henschová, Gala Jovanovic, Suzanne Kertész, Zuzana Kvassayova, Elena Li, Natalie Salazar, Mila Schmidt, Josefine Tyler, Una Zubovic Corps de ballet – Tänzer Staatsoper: Attila Bakó, Fabrizio Coppo, Davide Dato, Marat Davletshin, Marcin Dempc, Trevor Hayden, Andrey Kaydanovskiy, Masayu Kimoto, Thomas Mayerhofer, Viktor Meshcherekov, Igor Milos, Gabor Oberegger, Kamil Pavelka, Maxime Quiroga, Rodrigo Sanz, Dumitru Taran, Ashley Taylor, Jaimy van Overeem, Martin Winter Volksoper: Bernhard Bläuel, Eduard Burnaev, Roman Chistyakov, Samuel Colombet, Adrian Cunescu, Patrik Hullman, Florian Hurler, Alexej Khludov, Oleksandr Maslyannikov, Andrej Milo, Gleb Shilov, Vladimir Snizek
wiener staatsballettdancer’s FOTO
GÜNTHER RINGELHANN
Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit der geschäftsführenden Direktorin der Ballettschule der Wiener Staatsoper
Simona Noja D
ie Ballettschule der Wiener Staatsoper, deren künstlerischer Leiter der Direktor des Wiener Staatsballetts, Manuel Legris, ist, bietet eine umfassende praktische und theoretische Bühnentanz-Ausbildung. Gelehrt werden Klassischer Tanz, Pas de deux, Repertoire, Modern & Contemporary Dance, Jazz Dance/Dance Rhythm, Charaktertanz, Wiesenthal-Technik, Historischer Tanz, Rhythmik, Anatomie, angewandte Ballettgeschichte und Pantomime. Durch die Zusammenarbeit mit dem Ballettzweig des Bundesrealgymnasiums Wien 3, Boerhaavergasse 15, und dem angeschlossenen Internat ist eine Schulausbildung mit Matura gewährleistet. In die Ballettschule werden Schülerinnen und Schüler (8 bis 17 Jahre) aus dem In- und Ausland aufgenommen. Die neue geschäftsführende Direktorin, Simona Noja, blickt auf eine internationale Karriere als Principal Dancer zurück und war Erste Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts.
Die Ausrichtung der Ballettschule ist national und international. Wird in Zukunft verstärkt auf österreichischen Nachwuchs gesetzt? Überraschendeweise waren in der Unterstufe bis jetzt circa 90 Prozent der Kinder aus Österreich. In der Oberstufe sind dann nur noch 20 Prozent geblieben! Das muß sich ändern - wir sind doch die erste Adresse für das klassische Ballett in Österreich!
Liebe Frau Noja, wie sieht das neue Konzept für die Ballettschule unter der Leitung von Manuel Legris und Ihnen aus? Unser Ziel ist es, die Begeisterung und Leidenschaft der Kinder für den Tanz zu wecken und zu pflegen. Diese sollen zu professionellen, technisch und kreativ qualifizierten Tänzern ausgebildet werden, sowie zu geschätzten Botschaftern des Tanzes heranwachsen. Wir sehen die Ballettschule der Wiener Staatsoper als eine qualitativ starke und leistungsorientierte Schule mit Motivation zu Kreativität, Engagement und Eigenverantwortung.
Welche Berufsaussichten haben Absolventen der Ballettschule? Wir hoffen, bessere als bis jetzt! Es müssen pro Jahr mehrere geeignete Absolventen in die Compagnie engagiert werden können, dann hat die Schule auch die Berechtigung, sich Ballettschule „der Wiener Staatsoper“ zu nennen. Wir besitzen die Fähigkeit, die Elevinnen und Eleven dazu zu bringen und sind bereit, die Arbeit zu beginnen!
Welche Pädagogen sind neu im Team? Wir haben das Team der Lehrer stark modifiziert, für die Oberstufe haben wir uns für langjährige Solotänzer der großen Compagnien entschieden. Auch viele ehemalige Erste SolotänzerInnen des Wiener Staatsopernballetts, wie z.B. Brigitte Stadler oder Prof. Karl Musil, haben „ja" gesagt, und das war eine sehr gute Nachricht für uns. Neue Fächer wie Pantomime und Ballettmusik kommen als Workshops, und angewandte Ballettgeschichte ist auch dabei. Es ist viel Arbeit - eine Ballettschule wird nicht über Nacht neu aufgebaut!
Wo und wie wird um neue Elevinnen und Eleven geworben? Daran arbeiten wir ... Wir wünschen uns eine stärkere Mass Media Präsenz! Viele Österreicher wissen nicht , dass die Wiener Staatsoper auch eine Ballettschule hat. Geht die Kooperation mit der Höheren Internatsschule des Bundes in der Boerhaavegasse weiter? Ja, selbstverständlich! Die guten Sachen sollen doch weitergeführt werden!
Wie kann der Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper die Ballettschule unterstützen? Durch eine wachsende mediale Präsenz, Stipendien für talentierte Kinder, Unterstützung des „Nachwuchssuche-Programms“ und des Schüleraustauschprogramms. Bitte helfen Sie mit! Liebe Frau Noja, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrem Lehrerteam viel Erfolg für Ihre verantwortungsvolle Tätigkeit! Mehr Informationen: www.opera-balletschool.com HERBST 2010
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Juwelen der Neuen Welt Manuel Legris’ erste Premiere an der Wiener Staatsoper
Manuel Legris eröffnet seine erste Saison als Ballettdirektor des Wiener Staatsballetts – nach einer „Onegin“-Serie – am 24. Oktober mit einer für Ballettkenner und –fans besonderen Premiere. Unter dem Titel „Juwelen der Neuen Welt“ – auf den Amerika-Bezug hinweisend – werden vier äußerst wertvolle Werke von drei der bedeutendsten ChoreographInnen der Tanzgeschichte gezeigt, die insbesondere in den Vereinigten Staaten wirkten. Der Abend wird eröffnet und beendet mit Stücken von George Balanchine, Meister des Neoklassischen Balletts, dem brillanten „Thema und Variationen“ zur gleichnamigen Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski und Igor Strawinskis virtuoses „Rubies“. Ergänzt wird der delikate Abend mit „Variationen über ein Thema von Haydn“ der zeitgenössischen, amerikanischen Choreographin Twyla Tharp, zugleich ihr erstes Werk im Haus am Ring. Von William Forsythe wird mit „The Vertiginous Thrill of Exactitude“ eine seiner rasantesten und anspruchsvollsten Choreographien zu sehen sein. Neben der amerikanischen Note sind alle Stücke von enormer technischer Herausforderung und Schnelligkeit geprägt, womit den TänzerInnen des Wiener Staatsballetts große Bravour und absolute Präzision abverlangt wird.
MARIA YAKOVLEVA, MIHAIL SOSNOVSCHI
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IRIS FREY
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WIENER STAATSOPER GMBH/AXEL ZEININGER
Evergreen Balanchine Der 1904 in St. Petersburg geborene, 1983 in New York verstorbene große Tänzer, Ballettmeister, Choreograph und Gründer der School of American Ballet, George Balanchine, ist für die Ballettwelt von unschätzbarer Bedeutung, reformierte er doch sanft das klassische Ballett und gilt quasi als Wegbereiter des modernen Tanzes. Bei seinen vorwiegend abstrakten Einaktern stehen Tanz und Musik im Vordergrund, bevorzugte Komponisten sind unter anderem Tschaikowski und Strawinski, sein choreographischer Stil zeichnet sich durch hoch geworfene Beine (Battements) aus, Bewegungen off balance und gelegentlich parallele Fußpositionen sowie geflexte Füße – eine damalige Neuerung im klassischen Ballett. An der Wiener Staatsoper befanden sich bereits zahlreiche BalanchineBallette im Repertoire, darunter „Liebeslieder-Walzer“, „Apollo“, „Serenade“ und „Die vier Temperamente“, sowie auch „Thema und Variationen“. Das 1947 durch das American Ballet Theatre (ABT) uraufgeführte Werk zum Schlusssatz der 1884 von Tschaikowski komponierten Suite Nr. 3 – an sein fünf Jahre später entstandenes „Dornröschen“ erinnernd – gilt als Balanchines Huldigung an das klassisch-russische Ballett im Stil Marius Petipas und besticht durch besondere Brillanz, wirkt feierlich und bombastisch, Klang und formale Strenge der Musik spiegeln sich in der Symmetrie der Choreographie wider. So erscheinen die TänzerInnen – eine Ballerina mit Danseur noble, vier Solo- und acht Gruppenpaare – in Tutus bzw. die Herren in den typisch eng anliegenden Beintrikots. Dieses international gefragte Ballett war bereits 1953 bei einem Gastspiel des ABT in Wien zu sehen, an der Wiener Staatsoper feierte es 1998 Premiere, prachtvoll ausgestattet von dem angesehenen französischen Couturier Christian Lacroix, in Frische versprühenden Farbtönen von gelb, über orange bis zu rot und pink, veredelt mit Goldapplikationen. Erstmals wird auch Balanchines „Rubies“ von der Wiener Compagnie getanzt, das bisher lediglich im Jahr 2000 bei einem Gastspiel des Balletts der Pariser Oper, veranstaltet von ImPulsTanz, unter dem Titel „Capriccio“ an der Wiener Staatsoper zu sehen war. „Rubies“ ist ein Teil des dreiaktigen, handlungslosen Balletts „Jewels“ aus dem Jahr 1967, zu Igor Strawinskis Capriccio für Klavier und Orchester. Dieses rasante, technisch extrem schwierige, jedoch sprühend und spielerisch wirkende Stück mit einer humorvollen Note, ist eine große Herausforderung für ein Solopaar, eine Solistin und 12 Corps-TänzerInnen, die passend in rubinrote, mit edlen Steinen verzierte Trikots gekleidet sind. Die Einstudierung beider Stücke betreute die bewährte Balanchine-Expertin Nanette Glushak, Direktorin des Ballet du Capitole de Toulouse. Das Solopaar bei „Rubies“ wird zusätzlich von Ballettchef Manuel Legris persönlich gecoacht – hat er doch den männlichen Part darin oft selbst getanzt – wovon die jungen TänzerInnen viel profitieren können. Geprägt von der Pariser Schule, legt der ehemalige Danseur Étoile besonderen Wert auf absolute Präzision, Qualität jeder einzelnen Bewegung, exakte Fußarbeit, Dynamik und Musikalität und zeigt dies auch mit größter Perfektion und Leidenschaft vor. Twyla Tharps Premiere in Wien Die 1941 in Portland, Indiana geborene Twyla Tharp zählt zu den bedeutendsten – aber auch vieldiskutierten – amerikanischen Choreographen der Gegenwart und ist insbesondere durch ihren locker-legeren, scheinbar Alltagsbewegungen entsprungenen, choreographischen Stil bekannt geworden, der jedoch gleichzeitig von enormer Dynamik und Virtuosität geprägt ist. Die Bandbreite ihres reichen Schaffens lässt sich kaum erfassen: Tharp mixt diverse Tanzstile – etwa Elemente aus Ballett, Jazz- und Gesellschaftstanz
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oder Modern Dance – die neu zusammengesetzt werden und miteinander verschmelzen, wählt unübliche Aufführungsorte, wie Hallen, Straßen und Plätze, sowie unterschiedlichste Musikrichtungen, von Barock, über Klassik, bis zu Frank Sinatra, Bob Dylan oder David Byrne. Seit den 1960er Jahren schuf Tharp, die 1965 auch ihre eigene Compagnie Twyla Tharp Dance gründete, mehr als 140 Werke. Hervorzuheben sind etwa die Ballette „Push comes to shove“ (1976) für den einstigen Star des American Ballet Theatre, Mikhail Baryshnikov, und „In the upper room“ (1986). Ihre spartenübergreifende Arbeit reicht jedoch von Broadway-Shows, wie dem Tanz-Musical „Movin’ Out“, über Produktionen für Film und Fernsehen – darunter Choreographien für so legendäre Filme wie Milos Formans „Hair“ (1978), „Ragtime“ (1980) und „Amadeus“ (1984), oder Taylor Hackfords „White Nights“ (1985) – bis hin zum Schreiben von Büchern. Ihre unzähligen Auszeichnungen umfassen einen Tony Award für „Movin’ Out”, zwei Emmy Awards für die TV-Dokumentation „Baryshnikov by Tharp“, 19 Ehrendoktorate, oder 2008 den Jerome Robbins-Preis. An der Wiener Staatsoper ist nun mit „Variationen über ein Thema von Haydn” zu Johannes Brahms’ gleichnamigem op. 56 erstmals ein Stück von Tharp zu sehen, das 2000 für das ABT entstand. Dieses hochgepriesene Werk wird als Meilenstein des neoklassischen Balletts in einem Atemzug mit Balanchines „Thema und Variationen“ genannt, da dieses trotz Tharps progressivem Stil unverkennbar dem klassischen Bewegungsvokabular verbunden ist. Es zeugt von enormer Musikalität, unterschwelligem Witz, grossem Einfallsreichtum und wird von fünf Solopaaren, zwei Halbsolo- und acht Gruppenpaaren dargeboten. Die Einstudierung erfolgt durch Stacy Caddell. William Forsythe – ein Mann der Extreme Mit „The Vertiginous Thrill of Exactitude” (Uraufführung 1996, Ballett Frankfurt) findet nun das dritte Werk des 1949 geborenen Amerikaners William Forsythe Einzug ins Wiener Repertoire. Neben „Slingerland pas de deux“ gab es hier 1984 sogar eine Uraufführung mit Forsythes „Drei Orchesterstücke. A Motion Picture“, ein Film, der im Rahmen des Alban Berg-Abends gezeigt wurde. Einst als radikal und gerne als Zerstörer oder Kritiker des klassischen Balletts bezeichnet, zählt er längst zu den wichtigsten Choreographen der Gegenwart. Tatsächlich zerlegt er das klassische Schrittvokabular, setzt dieses neu zusammen und übersteigert dieses zu Extremen, wie eine Überdehnung der Gliedmaßen oder Posen sozusagen in „off balance“ – weitaus extremer als etwa Balanchine. Forsythe verlangt den TänzerInnen scheinbar Unmögliches ab, was enorme technische Fähigkeiten und Körperbeherrschung, aber auch Risikobereitschaft erfordert. „The Vertiginous Thrill of Exactitude” zu Franz Schuberts Sinfonie C-Dur D 944 ist ein äußerst virtuoses und eines der anspruchsvollsten Stücke Forsythes – merklich den Strukturen des klassischen Balletts verhaftet – für drei Damen und zwei Herren in tellerartigen Tutus bzw. kurzen Unitards von Stephen Galloway. Die gebürtige Amerikanerin Andrea Tallis, ehemals Tänzerin bei Forsythes Ballett Frankfurt, studiert dieses Stück, das mittlerweile am Spielplan zahlreicher Ballettkompanien wie Paris, Berlin und Stuttgart steht, mit den Wiener TänzerInnen ein. An diesem zweifellos hochkarätigen Ballettabend werden nahezu alle SolistInnen des Ensembles präsentiert, allen voran die per 1. September zu Ersten Solotänzerinnen ernannten Olga Esina und Maria Yakovleva. Dirigent des Abends ist der Vorarlberger Christoph Eberle, der an der Wiener Staatsoper unter anderem bereits Neumeiers „Wie es Euch gefällt“ dirigiert hat. HERBST 2010
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PATRICK DE BANA - JAVIER GARECHE; OLGA ESINA - WIENER STAATSBALLETT/DIMO DIMOV; MARIE ANTOINETTE - MARIE LOUISE ÉLISABETH VIGÉE-LEBRUN, 1783, ÖL AUF LEINWAND, SCHLOSS VON VERSAILLES INGEBORG TICHY-LUGER
Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit Patrick de Bana, dem Choreographen der Uraufführung von „Marie Antoinette“ an der Volksoper Wien
atrick de Banas Ballett behandelt das tragische Leben der jüngsten Tochter der österreichischen Herrscherin Maria Theresia, Marie Antoinette (1755 1793), die durch ihre Ehe mit Ludwig XVI. zur Königin von Frankreich wurde. Der Choreograph zeichnet den Lebensweg Marie Antoinettes nach, beginnend am Kaiserhof in Wien über die Vermählung als Vierzehnjährige mit dem französischen Dauphin, ihre problematische Ehe, ihr Leben am Hof von Versailles, das auch durch heftige Angriffe auf ihren extravaganten Lebensstil gekennzeichnet war, bis hin zu ihrer völligen Isolierung und Hinrichtung während der Französischen Revolution. Patrick de Bana erzählt von seiner Kreation:
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Marie Antoinette ist für mich wie eine Figur aus einer griechischen Tragödie, Medea beispielsweise, eine Frau, die übermenschliche Kräfte hatte. Dieses Thema interessiert mich und ist wie ein Brückenschlag zwischen Österreich und Frankreich: Marie Antoinette als Österreicherin, die in Paris gelebt hat und Manuel Legris als Franzose, der nun in Wien Ballettdirektor ist. „Marie Antoinette“ ist ein barock-industrielles Ballett. Marie Antoinette hatte etwas Industrielles an sich und war ihrer Zeit weit voraus. Industriell bedeutet Fortschritt - kein Heute, sondern ein Morgen und Übermorgen. Ich versuche in Marie Antoinette nicht nur die Köngin zu sehen, sondern die Frau, die Moden erfunden und vieles auf die Beine gestellt hat. Sie hatte Energie wie eine Eisenbahn, die fuhr und fuhr. Marie Antoinette hatte für ihre Zeit zu viel Geschwindigkeit - sie war wie ein Formel 1-Pilot und wurde in ihrer Zeit leider nicht verstanden. Ursprünglich hatte ich „Marie Antoinette“ als Pas de deux für Agnès Letestu und mich kreiert, der die Königin und Ludwig XVI. im Gefängnis zeigt. Dazu inspiriert hatte mich Agnès Letestu, als sie bei einem Tanz-Festival in Cuba aufgetreten ist. Diese große, schöne Frau agiert wie eine Aristokratin, hat den Glamour und die Aura einer Königin, und ich habe in ihr sofort Marie Antoinette gesehen. Wir hatten diesen Pas de deux dann zuerst in Paris und danach in Japan getanzt. Brigitte Lefèvre, die Ballettdirektorin der Pariser Oper, hat den Pas de deux in Paris gesehen und den Stein 16
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ins Rollen gebracht, als sie zu Manuel Legris gesagt hat, dass dieses Stück ideal für Wien sei, und er sofort meinte, dass ein großes Projekt daraus werden könne - und „Marie Antoinette“ ist ja inzwischen zu einem zweiaktigen Ballett herangereift. Agnès Letestu wird allerdings in Wien nicht tanzen. Denn es ist für mich wichtig, dass eine Geschichte ihren eigenen Anfang und ihr eigenes Ende hat, und nicht eine Sache in die andere übergeht. Aber Agnès Letestu macht in Wien die Kostüme für mein Ballett und sie ist im Grunde genommen ja auch der Ausgangspunkt für „Marie Antoinette“. Diese Kostüme werden historische Anklänge haben - Agnès und ich haben deshalb extra gemeinsam in Versailles recherchiert - zeigen aber auch moderne Einflüsse und wurden von ART for ART gefertigt. Nach einem Casting habe ich mich entschieden, dass an der Volksoper Wien Olga Esina die Titelrolle tanzen wird, an der Seite von Roman Lazik als Ludwig XVI. Olga Esina, von Manuel Legris mit Beginn der Spielzeit zur Ersten Solotänzerin des Wiener Staatsballetts avanciert, ist für mich wie eine Reinkarnation von Marie Antoinette. Ich liebe russische Tänzerinnen, weil die Vaganova Schule für mich die beste der Welt ist, mit einer ganz speziellen Eleganz. Ballerinen vom Mariinsky Theater werden für mich zu Schwänen. Diese Mischung aus Körper und Seele ergibt Harmonie. Ich glaube, dass die historische Marie Antoinette noch einiges zu sagen hatte, bevor sie leider gehen musste, und ich versuche ein bisschen ihre Stimme zu sein und zu erzählen, was sie mir ins Ohr flüstert. Die Königin war eine fröhliche Person und hatte viel Spaß, obwohl sie in Frankreich nicht so glücklich war, denn der Französische Hof hatte eine strenge Etikette. Deshalb fand sie im Petit Trianon, diesem Schlösschen im Park von Versailles, das ihr Ludwig XVI. geschenkt hatte, ihre Zuflucht und verbrachte dort unbeschwerte Stunden. Die Figur Marie Antoinette ist für mich sehr speziell. Deshalb wollte ich die Keyfotos für mein Ballett auch nicht in einem Studio machen, sondern habe nach einem alten Industriegebäude gesucht, um das Barock-Industrielle nachzustellen. Wir haben die Fotos dann mit dem Fotografen Dimo Dimov in der Alten Remise gemacht. Wenn ich choreographiere, dann will ich dem Publikum nicht meine Version, meine Geschichte aufzwingen. Es ist für mich sehr wichtig, dass die Menschen an dem, was ich erzählen möchte, teilnehmen, meine Version weiterentwickeln und ihren persönlichen Phantasien freien Lauf geben.
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Marie Antoinette barock - industriell HERBST 2010
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und Luis Miguel Cobo Premiere am Samstag, 20. November 2010 Weitere Vorstellungen am 23. November, 3., 7., 10., 12., 14. Dezember 2010, 22., 24., 29. März 2011
Meine choreographische Basis ist klassisch mit ethnischen Einflüssen - man soll nie verleugnen, woher man kommt. Das ist wie die Muttersprache. Im Grunde genommen ist in der Choreographie alles schon einmal gemacht worden - und das Geheimnis liegt in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft. Bei mir sind 50 Prozent das Klassische, Europäische und 50 Prozent der Rohstoff. Diese Zusammenstellung bin ich, und so sind auch meine Ballette. Ich bin kein intellektueller Choreograph. Ich bin ein Choreograph, der mit seinem Herzen denkt.
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Nachdem ich die Schule in Hamburg beendet hatte, ging ich zu Maurice Béjart und war dort fünf Jahre lang Principal. Maurice hat mir seine Philosophie mitgegeben, die ich bis heute beibehalten habe. Er sagte einmal zu mir: „Choreogaphie zu machen ist wie Liebe, das ist ein Austausch 50 : 50.“ Maurice Béjart war für mich einer der Größten - nicht nur als Choreograph, auch als Mensch! Er war ein Weiser - ein Philosoph. Und dieser weise Mann hat mir viele Türen geöffnet - imaginäre Türen in meinem Kopf -, und ich habe meiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Danach ging ich zu Nacho Duato in Nationalballett von Spanien, wo ich elf Jahre lang Principal Dancer war. In meinem Ballett „Marie Antoinette“ für insgesamt 25 TänzerInnen verwende ich Barockmusik von Zeitgenossen Marie Antoinettes und zeitgenössische Kompositionen des Spaniers Luis Miguel Cobo für zwei Figuren in diesem Stück: das Schicksal und der Schatten von Marie Antoinette - denn diese beiden Charaktere sind zeitlos.
Lieber Patrick de Bana, ich danke für das Gespräch und wünsche toi, toi, toi für die erste Uraufführung des Wiener Staatsballetts! Patrick de Bana „MARIE ANTOINETTE“ Ballett in zwei Akten von Patrick de Bana nach einer Vorlage von Jaime Millás Joseph Haydn (1732-1809), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Georg Philipp Telemann (1681-1767), Antonio Vivaldi (1678-1741) 18
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Patrick de Bana Geboren in Hamburg als Sohn einer deutschen Mutter und eines nigerianischen Vaters, studierte an der von John Neumeier und Truman Finney geleiteten Ballettschule der Hamburgischen Staatsoper. 1987 wurde er an das Béjart Ballet Lausanne engagiert , dem er bis 1992 als Solotänzer angehörte. Danach war er zehn Jahre lang Solotänzer der von Nacho Duato geleiteten Compania Nacional de Danza in Spanien. Dort tanzte er in Choreographien von Nacho Duato, Jirí Kylián, William Forsythe, Mats Ek und Ohad Naharin. 2003 gründete Patrick de Bana sein eigenes Ensemble, Nafas Dance Company, für das er zahlreiche Werke choreographierte. Er war Tänzer und Choreograph in Carlos Sauras Filmen „Iberia“ (2004) und „Fados“ (2006). 2007 unternahm er eine Europatournee mit der Fadosängerin Mariza und kreierte für das kolumbianische Incolballet „Obras Poéticas“ und für das niederländische Introdans „Creatures“. Seine erste Zusammenarbeit mit Manuel Legris erfolgte 2008 mit „The Portrait of ...“, das in Tokio Premiere hatte. 2009 choreographierte er für Agnès Letestu und sich selbst das Duo „Marie Antoinette“, das als Nukleus für das 2010 an der Volksoper Wien zur Uraufführung gelangende abendfüllende Ballett „Marie Antoinette“ angesehen werden kann. 2009 entstanden auch „Encounter“ für einen Tänzer und einen Schlagzeuger, sowie das von Manuel Legris und ihm selbst getanzte Duo „Nefes“. Seine jüngsten Arbeiten sind „White Shadows“ für das Tokyo Ballet und eine Einstudierung von „Creatures“ für Istanbul State Opera and Ballet. Mit der Nafas Dance Company und als Gastsolist tanzte Patrick de Bana weltweit, u. a. in der Türkei, den Niederlanden, in Kuba, Israel, Kolumbien, Japan, Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland. Er trat auch mit der Flamencotänzerin Eva La Yerbabuena und Farukh Ruzimatov auf. Zu den TänzerInnen, mit denen er zusammenarbeitete, zählen auch Uliana Lopatkina, Aurélie Dupont, Friedemann Vogel und Mizuka Ueno. Für seine Arbeit mit Nafas Dance Company erhielt er von der Stadt Valencia die Auszeichnungen „Bester Tänzer“ und „Beste Tanzvorstellung“.
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Wiener Staatsballett
Neuengagements und Avancements Neue Ensemblemitglieder aus aller Welt Obwohl Manuel Legris einen Großteil des jungen Ballettensembles übernommen hat – ist dieses doch auf ein beachtliches Niveau herangewachsen – gibt es dennoch ein paar personelle Veränderungen. So holte er mit der Französin Chantal Lefèvre eine neue Trainings- und Probenleiterin, die Dank ihrer Erfahrungen ideal den Ansprüchen des diesjährigen Repertoires in Wien entspricht. Die ehemalige Tänzerin wirkte nach ihren Engagements am Grand Théâtre de Bordeaux und beim Ballet Royal de Wallonie, insbesondere ab 1978 CHANTAL LEFÈVRE bei John Neumeiers Hamburg Ballett, wo sie 18 Jahre lang als Erste Solistin wichtige Partien, darunter zahlreiche für sie kreierte Rollen, in dessen Balletten verkörperte. Ihr umfangreiches Rollenrepertoire umfasste zudem Hauptpartien in Ballettklassikern, sowie in Werken von George Balanchine, Maurice Béjart, John Cranko – etwa in dessen „Onegin“, wo sie Tatjana und Olga tanzte – Hans van Manen oder Jean-Christophe Maillot. Nach Beendigung ihrer Karriere als Tänzerin widmete sie sich der Erziehung ihrer beiden Töchter und betrieb pädagogische Studien in Paris. Als Ballettpädagogin war sie in den letzten Jahren in Frankreich und Deutschland tätig. An der Volksoper Wien ergänzt Sergey Ignatiev, der bis 2009 noch als Tänzer beim Ballett der Deutschen Oper am Rhein aktiv war, nun als Proben- und Trainingsleiter das Team. Der gebürtige Russe wurde in der BolschoiBallettschule in Moskau von Alexander Prokofjew ausgebildet und erhielt bereits mit 16 Jahren SERGEY IGNATIEV sein erstes Engagement
beim Klassischen Ballett des Moskauer Staatstheaters, wo er solistisch in „Der Nussknacker“ und „Giselle“ auftrat. Nach dem Engagement an der Sächsischen Staatsoper Dresden, engagierte ihn 1995 Heinz Spoerli an das Ballett der Deutschen Oper am Rhein.Youri Vàmos erneuerte seinen Vertrag, als er 1996 die Ballettdirektion übernahm. Dort tanzte er unter anderem Solopartien in Choreographien von Spoerli und Vàmos. Seit 1. September verstärkt auch die technisch versierte Russin Liudmila Konovalova, zuletzt Erste Solotänzerin des Staatsballett Berlin, als Solotänzerin nun die Wiener Compagnie und wird sich am 9. Oktober als Olga LIUDMILA KONOVALOVA in „Onegin“ erstmals dem Publikum im Haus am Ring präsentieren. Neue Halbsolistin im Ensemble ist die Italienerin Maria Alati, die mit dem Ungarn Attila Bakó vom Stuttgarter Ballett kommt. International ausgewählt sind auch die Corps de balletTänzerinnen Marta Drastíková aus Tschechien, die Bulgarin Anita Manolova, die Japanerinnen Reina Sawai und Nana Shimada, die, wie auch die Wienerin Mila Schmidt, zuletzt an der Ballettschule der Wiener Staatsoper studierten. Bei den Herren wurden neben Bakó, der Italiener Fabrizio Coppo, der Amerikaner Trevor Hayden, der Franzose Maxime Quiroga und der Brite Ashley Taylor engagiert. Zur Theaterklasse zählen ausschließlich AbsolventInnen der Ballettschule der Wiener Staatsoper: Miriam Ensle, Astrid Renner, Sae Tamura, Alice White, Kristian Manev, Alexandru Pilca, Filipe Vieira und die erst 15jährige talentierte Prisca Zeisel. Zahlreiche Avancements Quasi nach Vorbild des Balletts der Pariser Oper, das eine strenge Hierarchie pflegt, führt Manuel Legris auch in Wien wieder mehr Ränge im Ensemble ein, so erneut die Position der Ersten Solotänzer, und beförderte zahlreiche Gruppenmitglieder zu HalbsolistInnen. Der Titel „Erster
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IRIS FREY
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Solotänzer“ bleibt jedoch vorerst nur zwei Damen vorbehalten, die sich in der Ära Gyula Harangozó wiederholt profilierten und zu auch international gefragten Künstlerinnen heranreiften: die erst 24jährigen Russinnen Olga Esina und Maria Yakovleva. Elisabeth Golibina, Ketevan Papava,
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MARIA YAKOVLEVA
Nina Poláková und Mihail Sosnovschi avancierten verdientermaßen zu SolotänzerInnen. Die neuen Halbsolisten sind die Damen Ioanna Avraam, Emilia Baranowicz (derzeit gravid), Iliana Chivarova, Alice Firenze, Kiyoka Hashimoto, Natalie Kusch, Rui Tamai, sowie die Herren Alexis Forabosco, Richard Szabó, Alexandru Tcacenco und Andrey Teterin. Vesna Orlic, die seit mehreren Jahrzehnten der Volksoper Wien zunächst als Halbsolistin, später als Trainings- und Probenleiterin verbunden ist und sich zudem als Choreographin betätigte, ist mit Beginn dieser VESNA ORLIC Saison zur Ballettmeisterin und Stellvertreterin des Ballettdirektors für künstlerische Belange im Haus am Gürtel ernannt worden. Der deutsche Tänzer Florian Hurler, seit 2004 an der Volksoper Wien, erhält ebenda zusätzlich eine Funktion als Probenleiter-Assistenz. Wir wünschen allen neuen, sowie auch den bereits arrivierten Ensemblemitgliedern viel Freude und Erfolg für die laufende Saison! HERBST 2010
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welcome to the club der ballettclub wiener staatsoper & volksoper unterstützt manuel legris und das wiener staatsballett sowie die ballettschule der wiener staatsoper ● ● ● ● ● ●
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JÜRGEN FRAHM
Die schönste Liebesgeschichte der Welt it der neuen Spielzeit blickt Ballettdirektor Peter Breuer auf 19 ereignis- und erfolgreiche Jahre mit dem Ballett des Salzburger Landestheaters zurück. Am Anfang, im Jahre 1991, hätte er sich nie vorgestellt, mit dieser Ballettcompany so lange und konsequent arbeiten und international solche Erfolge erringen zu können. Mit „Romeo und Julia“ zur Musik von Sergej Prokofieff steht in dieser Spielzeit ein weiteres Handlungsballett auf dem Programm des erfahrenen Choreographen. Gemeinsam mit seinem Co-Autor Andreas Geier lässt er das Publikum in eine der größten Liebesgeschichten aller Zeiten und in die Welt von William Shakespeare eintauchen.
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Gibt es eine berühmtere Liebesgeschichte als Shakespeares „Romeo und Julia“? Zwei Kinder verfeindeter Clans, Montague und Capulet, die durch ihre bedingungslose Liebe den tiefen Graben von Hass und Zwietracht überwinden, die jegliche Konvention außer acht lassen und damit außer Kraft setzen. Die bereit sind, für ihre Liebe ihr Leben zu geben und am Ende mit dem Tod dafür bezahlen. Schier endlos ist die Liste musikalischer Bühnenwerke, die sich mit den Dramen und Komödien Shakespeares auseinandergesetzt haben. Aber erst Sergej Prokoffiefs Version „der größten Liebesgeschichte der Welt“ konnte sich einen festen Platz im Ballett-Repertoire erobern. Peter Breuer selbst hat den Romeo an verschiedenen Bühnen getanzt. Als Ballettdirektor des Salzburger Landestheaters erfüllt er sich nun einen lang ersehnten Traum und setzt die Vielschichtigkeit des Shakespeare’schen Dramas und die unglaubliche musikalische und dramaturgische Dichte des Werkes gemeinsam mit Andreas Geier in eine eigene Version um. „Ich freue mich sehr, mit ,Romeo und Julia’ einen weiteren, wichtigen Baustein in die Reihe meiner Handlungsballette einfügen zu können!“, so Peter Breuer. PETER BREUER PROBT MIT LILYA MARKINA UND JOSEPH VESELY „Wir arbeiten mit Hochdruck
LILYA MARKINA, DANIEL ASHER SMITH
an der Choreographie. Ich bin sehr glücklich, mit Lilya Markina und Daniel Asher Smith zwei wunderbare Tänzer für die Titelpartien in meiner Company zu haben.“ Mit Prokoffiefs musikalischer Vorlage wurde der Beweis angetreten, dass auch das Ballett die Möglichkeit hat, dem Shakespeare’schen Kosmos eine neue Facette hinzuzufügen. Peter Breuer und Andreas Geier lassen das Publikum eintauchen in die Welt der verfeindeten Clans Montague und Capulet. ROMEO UND JULIA Ballett von Peter Breuer und Andreas Geier Musik von Sergej Prokofieff Szenische Idee | Konzept Peter Breuer | Andreas Geier Choreographie Peter Breuer | Ausstattung Dorin Gal Mit Eriko Abe, Maria Gruber, Kristina Kantsel, Liliya Markina, Stephanine Ricciardi, Cristina Uta, Anna Yanchuk, Kate Watson; Junior Demitre, Tuomas Hyvönen, Vladislav Koltsov, Alexander Korobko, Marian Meszaros, Hudson de Oliveira, Daniel Asher Smith, Josef Vesely Premiere 22. Oktober 2010 Salzburger Landestheater
Schon jetzt möchten wir alle Tanzinteressierten auf die 1. Ballettwoche im Jänner 2011 aufmerksam machen: „Dornröschen“, „Romeo und Julia“, „Carmen“, „Bolero“ und eine große Ballett-Gala mit internationalen „Spitzen“-Stars! Vom 16. – 23. Jänner 2011 im Salzburger Landestheater. Tickets und Informationen: www.salzburger-landestheater.at
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Eine Dekade der Tanzkreationen Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit Darrel Toulon anlässlich seiner zehnten Spielzeit als Ballettchef der Oper Graz Lieber Herr Toulon, Gratulation zu Ihrem 10 Jahres-Jubliäum als Ballettdirektor an der Oper Graz. Sind Ihre künstlerischen Erwartungen betreffend Programm und Compagnie in Erfüllung gegangen? Es ist ein ständiger Weg zu dem Ziel, wohin ich die Compagnie bringen will. Nach fast zehn Jahren kontinuierlicher Arbeit - auch mit Gast-Choreographen - haben wir mit NOMADEN und INTIMACY, den zwei Hauptstücken der vergangenen Spielzeit, einen Wendepunkt erreicht, der weit entfernt ist von der ersten Produktion meines Amts als Ballettdirektor (CINDERELLA Anfang der Spielzeit 2001/02) und der mittlerweile auch weit weg ist von der Handlungsballett-Tradition. Den Weg haben wir beschritten mit einem treuen Publikum, das besonders an dem experimentellen Aspekt unserer Arbeit großes Interesse zeigt. Der Spagat zwischen den Parametern eines Opernhauses, samt Opernhaus-Publikum, und der Studiobühne, mit alternativem Publikum, erfordert die Programmierung unterschiedlicher Tanzproduktionen, die unterschiedliche Formate haben. Dass wir mittlerweile beides mit Erfolg tun, zeigt eine Reife, die über die Jahre hinweg erreicht worden ist. Der Weg ist nur ein Teil davon, und das Ziel - daraus bestehen die Stunden meiner Arbeitstage. Welches waren für Sie die prägnantesten eigenen und welches die herausragendsten fremden Produktionen in diesem Dezennium? Eigenproduktion: NOMADEN - In diesem Stück mit komplizierten, komplexen Szenen haben meine Tänzer wirklich überraschend viel geboten: Polyphonie mit ihren multi-lingualen Sprech-Stimmen in Kombination mit dem Tanz. Viel Autobiographisches war dabei, es war ein intensives Thema, das weder aus einem Märchenbuch, noch aus einem Shakespeare-Werk oder aus der BallettLiteratur/Libretto/Tradition stammt, sondern es ging um uns als Mensch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. In dieser Phase 22
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bin ich sehr tief in mich gegangen und merkte den Unterschied zu ähnlichen Themen, die mit anderen Figuren und Schicksalen zu tun hatten - ob ein historischer Antonius, Romeo oder Siegfried ... In der Vergangenheit gab es Unterschiede von der Publikumszusammensetzung in der Studiobühne und bei der Produktion im Opernhaus. Danach wurden auch unterschiedliche Stücke geschaffen. Seit NOMADEN hat sich dies verändert: der Tanz wird immer mehr zum Türöffner für die Oper, d.h. ein junges, szeniges Publikum, wie es in den Studiobühnen-Arbeiten und im Schauspielhaus anzutreffen war, fand den Weg in NOMADEN. Dies führte zu wunderbaren, aber für einige irritierende Reaktionen nämlich wie bei einem Rockkonzert - und dies bei Bach-Musik! Dies hatte nicht nur mit der performativ angelegten Inszenierung zu tun, sondern auch mit der Themenwahl: indem wir uns mit Gegenwartsthemen auseinandersetzten, die aktuell und existenziell waren, holten wir die Leute ab. Der gewaltige Diskussionsbedarf nach den Vorstellungen gab uns recht, (u.A: ein NOMADENSeminar mit den Germanistik-Studierenden der Uni), hier einen Nerv getroffen zu haben. Fremde Produktionen: „D.O.G.S.“ von Catherine Guerin (Ende der Spielzeit 2001/2) war ganz klar ein Statement zum zeitgenössischen Tanz in Graz. Das Stück zeigte eine neue Definition der männlichen Tänzer als Protagonisten, und es war unser erster richtiger Hit, der großartig beim Publikum von TANZ,GRAZ, wie wir damals geheissen haben, angekommen ist. Das war in der Wahrnehmung des Tanz-Publikums ein klarer Schritt weg vom Opern-Ballettensemble. „METAMORPHOSEN“ war ein großes Experiment: Elio Gervasi, Catherine Guerin und Iva Rohlik haben gemeinsam ein Tanzstück mit meinen Tänzern choreographiert. Es war sicherlich ein Wagnis,
ballet dancer’s drei Autoren an einem Werk schreiben zu lassen. Das hat zu Diskussionen geführt , Auseinandersetzungen bezüglich der Hierarchie im kreativen Prozess. Und es war interessant für mich als „Produzent“ den Prozess zu verfolgen und das Choreographenbzw. Tänzer-Rollenverhalten zu beobachten. Eine Lernprozess für die Choreographen, Tänzer - und für mich. „MEETING MARIBOR“ - Ballettdirektor Edward Clug aus Maribor choreographierte „SKETCHES“ für meine Tänzer und ich „SLADKO SUITE“ für seine Tänzer. Beide Stücke haben in Graz Premiere gehabt, und im April 2011 werden dann in einer gemeinsamen Aufführung in Maribor beide Compagnien beide Stücke tanzen. Fremde Produktion außerhalb von Graz: In London habe ich EONNAGATA mit Sylvie Guillem, Russell Maliphant und Robert Lepage gesehen und bewundert, wie diesen drei unterschiedlichen Künstlern eine Fusionierungund Verschmelzung zu einem Ganzen gelungen ist. Ich liebe das Crossover mit anderen Disziplinen, weil es eine Performance bereichert. Wichtig ist, dass in erster Linie die Menschen präsent sind: Tanz, Sprache, Schauspiel, Musik - alles hat seine Berechtigung nebeneinander zur Entfaltung zu kommen.
Herr Toulon, vielen Dank für das Interview und toi, toi, toi Ihnen und Ihrem Ensemble für die Jubiläumssaison!
n Dublin 1742 uraufgeführt, kreist Georg Friedrich Händels Oratorium „Messiah“ um den Zusammenhang zwischen Himmel und Erde und zeichnet Rituale zwischen Licht und Schatten. Es geriet bis heute zu einem überwältigenden Erfolg für den Komponisten.
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Beinahe 270 Jahre sind seither vergangen, und die Fragen nach Glauben und Glaubensinhalten sind so aktuell wie je. Und so mag Händels zeitloses Meisterwerk nach wie vor als Anknüpfungspunkt für diese Auseinandersetzung gelten. Darrel Toulon bedient sich mit seiner neuen Kreation der barocken Opulenz des großen Werkes und setzt – gemeinsam mit dem Dirigenten Tecwyn Evans – starke Zeichen kontrapunktisch dagegen. Das musikalische Feuerwerk der Händel’schen Partitur wird gekreuzt mit modernen, rhythmusbetonten Bearbeitungen und beleuchtet so die scharfe Grenze zwischen strenger kirchenorientierter Religiosität und der ekstatischen Sinnlichkeit ritueller Spiritualität. Sakrale wie profane Akzente bieten den Zündstoff für die Umsetzung in Bewegung. In Fortsetzung seiner beiden zuletzt entstandenen Tanzabende setzt Darrel Toulon die Tänzer mit ihrer gesamten individuellen Persönlichkeit ein, um gemeinsam mit ihnen den essentiellen Fragen des Lebens nachzugehen. MESSIAH Tanzstück von Darrel Toulon Musik von Georg Friedrich Händel u.a. Vor der Premiere - 24. November 2010, 20.30 Uhr, Studiobühne Premiere - 11. Dezember 2010, 19.30 Uhr Weitere Vorstellungen - 14., 22.12.2010, 8., 13., 14., 16.1. (15.00 Uhr), 5., 12., 13. (15.00 Uhr), 18. und 30.3.2011 - Beginn jeweils 19.30 Uhr, sofern nicht anders angegeben - www.oper-graz.com HERBST 2010
DIMO DIMOV, WERNER KMETISCH
Wie lautet Ihr Credo für die Jubiläumssaison und was wünschen Sie sich für die Zukunft? „To see us dance is to hear our hearts speak.“ - Ein hopi-indianisches Sprichwort, das alles sagt! Gibt es auch als T-Shirt zu erwerben! Meine Definition von Tanz: „Befreiung der Seele durch Bewegung.“ Tanz muss aus der Seele kommen, und er muss dem Zuschauer etwas Wichtiges erzählen. Eine Performance muss eine Reise sein und nicht oberflächliches Entertainment. Die Zeit, die sich der Zuschauer nimmt, um sie mit uns zu verbringen, ist für alle kostbar. Man sollte sie nicht verschenken, sondern alles mit der Stimme des Herzens hinein investieren. Ich wünsche mir Gesundheit, sowohl für meine Tänzerinnen und Tänzer, als auch für mich persönlich, Freude an der Härte der Arbeit und die Möglichkeit, immer wieder für unser Publikum solche kostbaren Momenten gestalten zu können.
„Messiah“ - Uraufführung - Oper Graz Tanzstück von Darrel Toulon
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Wieviel Zeit verbringen Sie mit Ihren TänzerInnen im Studio? In der Entstehungsphase eines Tanzstücks von mir so gut wie den ganzen Tag - und das während einer fünf- bis achtwöchigen Periode. Viele Improvisationen sind erforderlich, um richtige choreographische Entscheidungen zu treffen, Konzeptionsgespräche mit Filmen und Lektionen - manchmal über mehrer Tage. Nach der Premiere schaue ich alle Vorstellungen an, und mache dauernd Änderungen, Anpassungen (manchmal auch sehr große), um das Stück weiter zu entwickeln. Bei der Premiere ist es nur „zum erste Mal aufgeführt“. Bis zur letzten Vorstellung gibt es immer noch die Chance, die Tänzern zu führen und ihren Reifeprozess zu unterstützen - so sehe ich das Wachstum. Interessant wäre es, würde das Premierenpublikum auch in die Derniere, die letzte Vorstellung, sehen - es würde sich wundern! Ich habe am Anfang sehr oft auch das Training geleitet, der Administrations-Anteil den der Job als Direktor bringt, verursacht allerdings Perioden, in denen ich die Compagnie nicht durch ihren Alltag begleiten kann.
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dancer’sballet
Tanzcompany des Tiroler Landestheaters eroberte Innsbruck
Tanz - Pasión por la vida!
Eine leidenschaftliche ^Company: (v.l.) Clément Bugnon, Mana Myagawa, Carlos Alfredo Contreras Ramirez, Laia Garcia Fernàndez, Nadja Réthey-Prikkel, Elisenda Cladellas Parellada, Michal Dousa, Serge Desroches Jr., Marta Jaén García, Andrii Lytvynenko, Clara Carolina Sorzano Hernández, Marie Stockhausen, Andrea Bibolotti, Yuya Fujinami
Mit vier Uraufführungen und einer Österreichischen Erstaufführung behauptet die Tanzcompany am Tiroler Landestheater ihre Vorreiterrolle in Sachen Tanz. Mit spannenden Choreographien, technischer Präzision, spürbarer Lust am Tanz und viel Humor bürgte die international besetzte, junge Company um Enrique Gasa Valga für ausverkaufte Vorstellungen. In dieser Spielzeit lautet das Thema „große Persönlichkeiten“. Georg Trakl, Shakespeares Othello und – greater than life – Frida Kahlo bestimmen mit ihren dramatischen Schicksalen und großen Leidenschaften das Programm.
Noch vor Jahresende folgt eine Produktion voll dynamischer Spannung und Unterschiedlichkeit: Ladies and Gentlemen: Bolero! Dieser Abend ist streng zweigeteilt: die eine Hälfte gehört den Frauen, die andere den Männern. Der vielfach ausgezeichnete Stephan Thoss, aktuell einer der bedeutendsten Choreographen Europas, zeigt seine Interpretation des „Bolero“ erstmals in Österreich - gegen den Strich gebürstet, überraschend, humorvoll und überaus dynamisch. Sechs ältere Damen treffen sich zu Kaffee und Kuchen und entwickeln zu Ravels Musik ungeahnte Regungen. Den Gegenpol bilden die Männer der Tanzcompany, die im ersten Teil des Abends zeigen, welche choreographischen Talente in ihnen stecken.
Als erste Uraufführung zeigt der Ballettchef ab 15. Oktober das Stück Georg Trakl, zu dem ihn Intendantin Brigitte Fassbaender anregte. In magischen Bildern beschwört er das kurze, eindrucksvolle Leben des Lyrikers Georg Trakl, dessen Vita eng mit Innsbruck verbunden ist. Das traumatische Erleben des Ersten Weltkriegs, das enge Verhältnis zu seiner Schwester und die Drogenabhängigkeit des Dichters bilden den äußerst dichten Stoff, aus dem das Libretto des 24
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Von seinen Fans bereits ungeduldig erwartet, kommt Enrique Gasa Valga als Tänzer auf die Bühne zurück. Mein Herr, Othello heißt das neue Stück von Yuki Mori, selbst Tänzer und ein Shooting-Star unter den jungen Choreographen. Am Beginn einer internationalen Karriere
stehend, wurde er von Gasa Valga nach Innsbruck eingeladen, ehe ihn die großen Compagnien in Beschlag nehmen. Seinen „Othello“ erzählt er aus der Perspektive von Jagos Frau Emilia und rollt die tragischen Ereignisse neu auf, indem er eine Frau porträtiert, die sich der ihr zugewiesenen Position konsequent verweigert. Mit diesem Stück wird der einzigartige Shakespeare-Zyklus in Innsbruck, der bisher mehr als 40 Produktionen umfasst, erneut um eine Tanzproduktion erweitert. Sie ist die bekannteste Künstlerin Lateinamerikas, ihr Leben wurde verfilmt, das Publikum stürmt die Ausstellungen ihrer Bilder. Am Tiroler Landestheater widmet ihr nun Enrique Gasa Valga seine zweite große Choreographie in dieser Spielzeit: Frida Kahlo – Pasión por la vida. Die mexikanische Malerin Frida Kahlo ist eine Ikone der Kunstwelt. Sie lebte sinnlich, intensiv, strahlte trotz eines tragischen Unfalls und der daraus folgenden lebenslangen Schmerzen pure Lebensfreude und Optimismus aus. Sie ging keine Kompromisse ein, weder in der Kunst, noch im Leben, noch in der Liebe. Gasa Valga zeichnet vor der farbenprächtigen Kulisse Mexikos das Porträt einer leidenschaftlichen Frau und Künstlerin, die dem Leben unerschütterlich alles abtrotzte, was sie nur bekommen konnte. www.landestheater.at
TLT/RUPERT LARL
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Abends gewebt ist. Die schmerzhafte sprachliche und emotionale Intensität von Trakls Gedichten, interpretiert vom Schauspieler Helmuth A. Häusler, berührt ebenso wie die Ausdruckskraft von Clément Bugnon, dem tänzerischen Alter Ego des Dichters.
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ach seiner sehr erfolgreichen ersten Saison als Ballettchef begibt sich Enrique Gasa Valga mit seiner Company wieder auf neue künstlerische Wege. Große Persönlichkeiten bestimmen das Programm in der Saison 2010/11.
ballet dancer’s
Spagat zwischen träumerischer Klassik und atemberaubender Moderne
Bayerisches Staatsballett Das Bayerische Staatsballett präsentiert in seiner 21. Spielzeit erneut seine immense Vielfalt. ie Premiere am 21. November 2010 wird unter anderem den antiken Mythos von „Daphnis und Chloé“ behandeln. Zur gleichnamigen Musik von Maurice Ravel choreographiert Terence Kohler die Geschichte des jungen (Liebes-)Paares völlig neu und legt dabei den Fokus auf die psychologische Struktur der Figuren. Um den Abschied, das Zurückbleiben oder Weggehen des Partners in Kriegszeiten, dreht sich die Choreographie von Jörg Mannes „Wohin er auch blickt …“, dem ersten Teil dieses Premierenabends „Mein Ravel“. Auch Mannes verwendet Musik des französischen Komponisten: das „Klavierkonzert für die linke Hand“ wird eingerahmt von „Une barque sur l’océan“ und der „Pavane pour une infante défunte“. Zwei Uraufführungen, nach über 50 Jahren wieder von einem amtierenden GMD der Bayerischen Staatsoper dirigiert, Maestro Kent Nagano.
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Im Oktober, November und Dezember alternieren moderne und klassische Ballette. Terence Kohlers choreographischer Krimi „Série Noire“ eröffnet den goldenen Oktober und stellt einmal mehr die Frage, wer die Ballerina tötete. Tödlich beginnt auch der erste Teil des akribisch historisch recherchierten folgenden Ballettabends „100 Jahre Ballets Russes“, wenn Zobeide in „Shéhérazade“ erst die Orgie und dann den Freitod wählt. John Crankos „Onegin“ zeigt noch einmal die Macht von Liebe und Eifersucht, bevor sich, im Rahmen des Festivals DANCE 2010, William Forsythes „Artifact“ der Geschichte des Tanze(n)s widmet. Dem Erinnern und Vergessen, den Ursprüngen des Balletts, seinen Geschichten und Mythen, wie sie dann konkret inhaltlich im mythischen November von „Mein Ravel“ aufgegriffen werden. Träumerisch klingt das Jahr im Dezember mit der Wiederaufnahme des Ballettmärchens schlechthin aus: „Dornröschen“ von Marius Petipa und Ivan Liska.
SÉRIE NOIRE - EKATERINA PETINA, ROBERTA FERNANDES, TIGRAN MIKAYELYAN
Gastspiele in Bonn, Ingolstadt und Sevilla, im Juni eine dritte Wiederaufnahme, „Don Quijote“, und der mittlerweile sechste Teil des erfolgreichen Projektes „Anna tanzt“, runden die Spielzeit ab. www.bayerische.staatsoper.de HERBST 2010
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FOTOS WILFRIED HÖSL
„Der Widerspenstigen Zähmung“ wird die erste Wiederaufnahme 2011 sein - choreographierte Weltliteratur. Im Programm auch endlich wieder Nacho Duatos Kultstück „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“. Die Premiere von John Neumeiers „Illusionen – wie Schwanensee“ eröffnet die BallettFestwoche 2011. Dieses Ballett, das die Lebensund Leidensgeschichte von König Ludwig II thematisiert, spielt am 21.04.2011 zum ersten Mal dort, wohin sich der „Bayernkönig“ zur Entspannung gern zurückzog: im Nationaltheater. Der große Spagat zur angesagtesten Moderne erfolgt durch das Gastspiel der Company Eastman mit Sidi Larbi Cherkaouis „Babel (Worte)“ am 30.04.2011. Cherkaoui, einer der meist diskutierten und höchst gelobten Choreographen der freien Tanzszene, wird die BallettFestwoche 2011 beenden.
ONCE UPON AN EVER AFTER - ENSEMBLE
dancer’sballet
Programmänderung
London zu Gast im FH St. Pölten
Compagnie Georges Momboye
Sadler’s Wells presents 20. November 2010
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HUGO GLENDINNING
12. Oktober 2010 im Bonner Opernhaus n Abänderung des Spielplans wird die französisch-afrikanische Compagnie Georges Momboye am 12. Oktober 2010 einen zweiteiligen Abend präsentieren: Die Choreographie BETWEEN SKY AND EARTH (ENTRE CIEL ET TERRE) zu Béla Bartóks Streich-Quartett Nr. 4 und die afrikanische Produktion BOYAKODAH, die von einer Sängerin und vier Musikern begleitet wird und den Geist und Rhythmus Afrikas in das Bonner Opernhaus bringt.
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Georges Momboye, Ausnahmetänzer und Starchoreograph, ist die Galionsfigur für zeitgenössischen afrikanischen Tanz. André Heller betraute ihn mit der Choreographie des enthusiastisch gefeierten Zirkusspektakels „Afrika, Afrika“. Alle seine Arbeiten kreisen stets um ein zentrales Thema: den schwarzen Kontinent Afrika. So wie es der afrikanischen Tradition entspricht, erwächst der Tanz unmittelbar aus dem Rhythmus der Musik. Momboye tanzt auch heute noch in jedem seiner Stücke selbst mit. Die Tänzer seiner Kompanie kommen sowohl aus Frankreich als auch von den renommierten Staatsballetten Senegals, der Elfenbeinküste und Kameruns. In Guéré, einer der Sprachen der Elfenbeinküste, bedeutet Boyakodah „Glückseligkeit“. Eine spektakuläre Tanzshow, betörend und voll sinnlicher Kraft – eine Ode an die schöpferische Energie und den universellen Rhythmus des Tanzes. Vorangestellt ist die Choreographie BETWEEN SKY AND EARTH zu Bela Bartoks Streichquartett Nr. 4.
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AGOSTINO PACCIANI
Bereits gelöste Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können bei den Vorverkaufsstellen, bei denen sie erworben wurden, zurückgegeben werden. www.theater-bonn.de
FAUN
ondon zu Gast im Festspielhaus St. Pölten! Das Sadler’s Wells Theatre hat sich mit der Produktion und den Aufführungen großer, oft spartenübergreifender Tanzgastspiele einen Namen als größtes und wichtigstes Tanzhaus Londons gemacht. Vor allem die Unterstützung von jungen ChoreographInnen und TänzerInnen und die Förderung von Uraufführungen zeichnen das Haus aus.
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Mit „AfterLight", „Faun" und „Uprising" kommen drei Produktionen ins Festspielhaus, die aus der produktiven Schmiede von Sadler’s Wells stammen. Die geometrischen Zeichnungen und Bilder von Wazlaw Nijinski – des Superstars des Ballets Russes – inspirierten den Choreographen Russell Maliphant zu seinem Solo „AfterLight" (Die abendfüllende Version dieses Stückes ist übrigens am 8. April 2011 zu sehen!). Sidi Larbi Cherkaoui erforscht in „Faun" das Animalische der menschlichen Bewegung und die Kraft der Mythologie. In Hofesh Shechters „Uprising" tauchen sieben Männer aus dem Dunkel auf, um die Bühne mit überbordender Energie zu bombardieren. Die drei Produktionen werden im Großen Saal an einem Abend gezeigt, gefolgt von einer SurpriseTanzproduktion mit Sadler’s Wells Artists in der Box. Festspielhaus St. Pölten, Großer Saal, Box Sa 20. November 2010 19.30 Uhr Einführungsgespräch mit Markus Greussing - 18.30 Uhr, Box www.festspielhaus.at
modern & contemporary dancer’s
OdeonTanz II - Körper in Gefahr? Wiener Tanzfestival OdeonTanz vom 4. bis 12. Dezember 2010
ach einem äußerst erfolgreichen Start mit „OdeonTanz I Hoch Hinaus“ im Jänner und Februar 2010 laufen die Vorbereitungen zum zweiten Wiener Tanzfestival „OdeonTanz II - Körper in Gefahr?“ vom 4. bis 12. Dezember 2010 am Odeon Theater in der Taborstraße 10 im zweiten Wiener Bezirk auf Hochtouren.
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Getragen durch vielfältige Kooperationen, initiiert von der Stadt Wien, die hier (im Odeon Theater) eine zusätzliche Spielstätte für den zeitgenössischen Tanz in Wien fördert, unterstützt vom Land Oberösterreich und dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst (C.O.V.), vom Feldkirch Festival und anderen, wird zum zweiten Mal eine Plattform insbesondere für die Wiener Tanzcommunity und in Österreich arbeitende TänzerInnen errichtet, die internationale Sichtweisen integriert. Ausdrücklich begrüßt OdeonTanz, neben der Etablierung einer Spielstätte für den zeitgenössischen Tanz in Wien und Österreich, die Vielfalt der Nationen mit TänzerInnen aus u.a. Österreich, Frankreich, Polen, Kolumbien, China und Deutschland oder wie es der Tanztheoretiker und Choreograph Jean Georges Noverre, dessen 200. Todestag im Jahr 2010 begangen wird, formulierte: „All men having the same passions, differ only in proportion to their sensibilities; they affect with more or less force all men, and manifest themselves outwardly with more or less vehemence and impetuosity.“ (aus: Noverre: Letters on Dancing and Ballets, Alton Dance Books 2004: 13)
FOTOS RICHARD KIRCHNER, ANDREA DANTE
Die Kontinuität dieser Ideen kann zunächst über zwei Jahre mitverfolgt werden. Für 2010 sind zwei Ausgaben geplant, für das Jahr 2011 ebenso. OdeonTanz zeigt Stücke, die explizit der Verbindung zwischen Text und Tanz gewidmet wurden oder die Dynamiken und Transformationen zwischen literarischen Texten, Raum, Körper und Tanz betonen und den Körper nicht als Mechanik begrenzen, sondern ihn mit der Textur des Umfelds und mit der Situation, in der er sich befindet, verbinden, um Spektren fühlbar zu machen, die überall unter dem Wort, im Körper und im Raum präsent sind. Nikolaus Adler und die Wiener Company „Homunculus“ (Leitung: Nikolaus Selimov/Künstlerische Leitung: Manfred Aichinger) werden am Samstag, dem 4. und Sonntag, dem 5. Dezember 2010, mit der österreichischen Premiere des Tanzstücks von Nikolaus Adler „Jennifer oder Die Rückkehr der Wilis“ den Auftakt des Festivals bilden. „Man schrieb das Jahr 1841, als das Mädchen Giselle, von der Männerwelt betrogen, an gebrochenem Herzen starb. Als Untote kehrte sie wieder, als eine von vielen. Die Spur dieser Wesen war blutig und der Tanz das Werkzeug ihrer Rache. Man nannte sie ,Les Wilis’. Nun schreiben wir das Jahr 2010. Die alten Geschichten sind vergessen und für Frauen, die nachts durchs Mondlicht schweben, ist längst kein Platz mehr. Nur abseits in einem Wald, HERBST 2010
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dancer’smodern & contemporary
nahe dem Friedhof gelegen, erinnert noch eine kleine Bar an damals. Die Frauen, die dieses Etablissement betreiben, teilen ein Geheimnis. Die Bar heißt ,Les Wilis’. Das Sequel zu ,Giselle’ ist ,Jennifer’: schneller, lauter, härter!!!“ (Nikolaus Adler) Am Dienstag, dem 7. und Mittwoch, dem 8. Dezember wird OdeonTanz II die TrioPerformance „In Case Of Loss“ von Georg Blaschke vorstellen. Ihre Aufgabenstellung der architektonischen Versuchsanordnung für drei Körper „führt zu teils strukturierten, teils unvorhersehbaren Umordnungen im choreographischen Raum. So wird ein Spannungsfeld körperlicher Interaktionen aufgebaut, das sich im Grenzbereich von Tanz und Installation ansiedelt.“ (Georg Blaschke). „Die Luft zerbricht - eine Tanzsuite“. Unter diesem Titel wird die neueste Produktion der CIE. OFF VERTICALITY/C.O.V. in Kooperation mit OdeonTanz, Choreographie Rose Breuss, von Freitag, dem 10. bis Sonntag, dem 12. Dezember zu sehen sein. Rose Breuss hat sich hier eines uralten und gleichzeitig äußerst zeitgenössischen Themas angenommen: „Die Luft ist der Ort des Tanzens, alter Tanzstoffe und der Ort zeitgenössischer High-TechKommunikation (...) Die zeitgenössische Luft scheint die Welt
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Breitenbrunner Kellergasse I Tel. +43 (0)664 450 71 99 MARTINI WEINKOST IN DER VINOSCHANK 5.-7. und 12.-14. November 2010 - 16.00 Uhr www.weinguthumer.at
technologisch, kommunikativ, informativ und wild unreflektiert zu bergen. Sie ist Entstehungsort der Choreographie – Die Luft zerbricht. Sie beschäftigt sich mit Brüchen, veränderten Wahrnehmungen und Perspektiven.“ OdeonTanz konstruiert Identität durch Gedächtnis in Zeiten virtueller Kommunikationsstrukturen und externer Speicherung, in denen sich der Bezug zum Körper durch die veränderten Kommunikationsbedingungen drastisch ändert. Tanz ist Teil des kulturellen Hier und Jetzt, aber auch des „kulturellen Gedächtnis“ (Jan Assmann). Mit Mark Franko, Tänzer, Choreograph und Professor für Tanz und Performance Studies an der University of California, Santa Cruz, konnte in Kooperation mit der Universität Salzburg (Claudia Jeschke) einer der wichtigsten amerikanischen Theoretiker, des zeitgenössischen und historischen Tanzes gewonnen werden. Seine Werke „Dancing Modernism“, „Performing Politics“, „Dance as Text“ und andere sind wichtige Grundlagen der Debatten zum kulturellen Gedächtnis im Tanz. Mark Franko wird am Sonntag, dem 5. Dezember, eine Lecture zum Thema „Gestures in Dance“ halten. Rainer Krenstetter, ehemaliger Tänzer des Wiener Staatsopernballetts, dann beim Ballett der Staatsoper Unter den Linden Berlin und seit 2004 Solotänzer beim Staatsballett Berlin und Claudia Jeschke, Professorin der Universität Salzburg, werden nach dem Erfolg der ersten Lecture bei OdeonTanz im Jänner/ Februar 2010 eine weitere Kooperation eingehen: Ihre Lecture Demonstration am Dienstag, dem 7. und Mittwoch, dem 8. Dezember steht jeweils unter dem Titel „Aufforderungen zum Tanz“. Krenstetter/Jeschke untersuchen, auch mit der Lecture von Claudia Jeschke am 8. Dezember „Restaging Gluck“, Bedingungen der Beteiligung des Körpers an sozialen Diskursen und der Steuerung von sozialen Prozessen. „Körper in Gefahr - Heterotopien als Rettung?“ lautet die Frage, die sich ChoreographInnen, WissenschaftlerInnen, Tänzer und Tänzerinnen und das Organisationsteam um die Kuratorin und Choreographin Rose Breuss stellt. Mit Erstaufführungen, Repertoire, Workshops, Einführungen für das Publikum und Schulklassen, mit Filmen und Diskussionen sowie einem runden Tisch zu aktuellen Fragen zum Tanz in Österreich soll neben den Aufführungen ein Fokus auf aktuelle und historische, auf gegenwartsbezogene und vergangene Heterotopien gelegt werden, die insbesondere durch die zunehmende Digitalisierung des Alltags Fragen aufwerfen und eine Positionierung herausfordern. Für Fragen und weitere Informationen steht das Team jederzeit gerne zur Verfügung unter office@odeontanz.at oder www.odeontanz.at. Wir freuen uns auf Ihre/Eure Neugier, denn: „A maître de ballet, then ought to explore everything, to examine all, since everything that exists in the universe can serve him as a model.“ (Noverre, Letter Vi: a.a.O.:38)
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MAGIC OF THE DANCE
Die weltweit gefeierte neue Irish-Dance-Show 2011
Magic of the Dance 9. Februar 2011 Wien Stadthalle F
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ie Bilanz der letzten Jahre ist einmalig: Weltweit hat diese Erfolgsproduktion mit über 2.500 Shows mehr als drei Millionen Fans begeistert.
eventHIGHLIGHTS ntH HTS live erleben
„...Körperbeherrschung auf höchstem Niveau!” NÖN
CIRCUS DER SINNE
DIE NEUE SHOW 2011!
15.02. & 16.02.11 WIEN • Stadthalle F
Die Tänzer von „Magic of the Dance“ steppen über Tisch und Stühle, springen, tanzen, dass die Funken sprühen: „Magic of the Dance“ ist die derzeit wohl rasanteste und mitreißendste Steppshow, die Irland zu bieten hat! „Magic of the Dance“ vereint die besten Stepptänzer der Welt. Die hohe tänzerische Qualität gepaart mit innovativen Choreographien des achtmaligen Weltmeisters John Carey, eine spannende Geschichte, die von Hollywoodstar Christopher Lee erzählt wird, zauberhafte Musik, spektakuläre Pyrotechnik und eine hervorragende Lichtshow mit Filmeinspielungen machen „Magic of the Dance“ zu einem erstklassigen Show-Erlebnis. Den Bogen zwischen der alten und der neuen Welt schlagen die New York Tap All-Stars, die mit spektakulären Choreographien die traditionellen Stepptanz-Elemente mit atemberaubenden Showeinlagen kombinieren. Bravorufe, donnernde Beifallsbekundungen mit Händen und Füßen sowie Standing Ovations sind der allabendliche Lohn auf der aktuellen Welttournee.
01.04. bis 10.04.11 WIEN • Museumsquartier Halle E
Für die neue Welttournee konnten die frisch gekürten Weltmeister der letzten Irish-Dance-Weltmeisterschaft und die sechsfache Weltmeisterin Michelle Lawrence sowie weitere hochkarätige Stargäste verpflichtet werden. Das Publikum erwartet neue Kostüme und spektakuläre Bühneneffekte.
24.11.10 • WIEN • Stadthalle Allgemeine Vorverkaufsstellen: In allen Österreich Ticket-Centers und ÖT Verkaufsstellen in ganz Österreich telefonisch unter 01/96096 und unter www.oeticket.com
Kartenvorverkauf an allen oeticket Centers und oeticket Verkaufsstellen in ganz Österreich unter 01/96096 und unter www.oeticket.com. Tickets erhalten Sie in allen Filialen der Erste Bank und ausgewählten Sparkassen (ausgenommen LORD OF THE DANCE). Weiters unter www.erstebank. at, www.spark7, sowie unter 050100-10111. Karten auch an allen Kassen der Wiener Stadthalle und unter 01/7999979 oder www.stadthalle.com.
Sichern Sie sich frühzeitig die besten Plätze . . .
Infos & Tickets unter: www.lskonzerte.at
Martha Graham Dance Company
Michael Brenner for BB Promotion GmbH in cooperation with Paul Szilard Productions, Inc. presents
12. - 17. Oktober 2010 im Wiener MuseumsQuartier Halle E
3$8/ 6=,/$5' 352'8&7,216 ,1& ,6 7+( (;&/86,9( ,17(51$7,21$/ 5(35(6(17$7,9( )25 7+( 0$57+$ *5$+$0 '$1&( &203$1<
Š BB Promotion GmbH 2010
â&#x20AC;&#x17E;Eines der sieben Weltwunder des kĂźnstlerischen Universums.â&#x20AC;? The Washington Post â&#x20AC;&#x17E;Diese Compagnie ist einer der Grundpfeiler des zeitgenĂśssischen Tanzes... Ein Augenblick zwischen Anthologie und Modernität.â&#x20AC;&#x153; Le Figaro
12.- 17.10.10
Martha Graham gilt als eine der fĂźhrenden KĂźnstlergrĂśĂ&#x;en des 20. Jahrhunderts und wird mit Genies wie Pablo Picasso, Igor Strawinski, James Joyce oder Frank Lloyd Wright in einem Zug genannt. Sie entwickelte eine eigene, vollkommen neue Tanztechnik, die in Anspruch und Grandeur dem klassischen Ballett vergleichbar ist. Mit der 1926 von ihr gegrĂźndeten Martha Graham Dance Company perfektionierte sie ihren Stil. Unter den Absolventen ihrer Schule findet sich die Crème des modernen Tanzes wie beispielsweise Merce Cunningham, Paul Taylor oder Elisa Monte. Zahlreiche Weltstars, darunter Rudolf Nurejew, Margot Fonteyn und Michail Baryschnikow, die bei der ruhmreichen Compagnie gastierten, bedachte Martha Graham mit eigens fĂźr diese TänzerpersĂśnlichkeiten geschaffenen Choreographien. Nach dem Tod dieser Ikone und Pionierin des Modern Dance unter der kĂźnstlerischen Leitung von Janet Eilber neu erstarkt, ist die Martha Graham Dance Company mit einer frischen Generation von Tänzern kraftvoll, mitreiĂ&#x;end und lebendig im Herbst bei einem ihrer seltenen Gastspiele exklusiv vom 12. bis 17. Oktober 2010 im Wiener MuseumsQuartier Halle E mit einem faszinierenden Elite-Programm ihres einzigartigen Repertoires zu erleben.
Karten fĂźr die Martha Graham Dance Company im MuseumsQuartier Halle E in Wien sind ab sofort erhältlich Ăźber die Ticket-Hotline +43 (0)1 96 0 96 (Ă&#x2013;-Ticket), sowie online Ăźber w w w. b b - p r o m o t i o n . c o m , www.oeticket.at und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
www.marthagraham.at
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TICKETS:
JOHN DEANE
HALLE E IM MUSEUMSQUARTIER WIEN
modern & contemporary dancer’s
Saisonstart am Tanzquartier Wien
Push and Pull um Tanzquartier Wien-Saisonstart wird „The History of Sexuality“ von Gregg Bordowitz und Paul Chan als neue Eigenproduktion und als Teil der gemeinsamen Performance-Serie „Push and Pull“ mit MUMOK und Tate Modern London uraufgeführt. Als Abschluss zelebriert Lucinda Childs die Europapremiere von „DANCE“ mit ihrer wiedergegründeten New Yorker Company.
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In „The History of Sexuality Volume One by Michel Foucault: An Opera 2010“ greifen die US-amerikanischen Künstler Gregg Bordowitz und Paul Chan eine musikalisch-dramatische Form auf, um die Hauptthemen und philosophischen Erkenntnisse eines der bedeutendsten Philosophen des späten 20. Jahrhunderts zu inszenieren. In dieser Adaptation von Michel Foucaults großem Werk wird der Philosoph einem Studenten, zwei Rivalen und einem Erzfeind begegnen – vielleicht sind sie alle Gespenster. Die Performance entwickelt sich vor dem Hintergrund biographischer Details aus Foucaults Leben, wie beispielsweise seinem aktivistischen Engagement für die Rechte von Gefangenen und seinem Tod an AIDS. Als Darsteller sind die Wiener KünstlerInnen Siegmar Aigner, Alexander Braunshör, Dietmar Bruckmayr, Mara Mattuschka und Moravia Naranjo zu sehen. Indem sie die Geschichte der Sexualität in eine Performance fassen, verleihen sie den Worten in Pose und Stimme einen Körper. Gestik und Haltung werden vergrößert, Bedeutungen verstärkt. „low pieces“ schließt an einen künstlerischen Forschungsprozess an, den der Choreograph Xavier Le Roy 2008 begann und den er seither in verschiedenen Konstellationen und Zusammenhängen weiterentwickelt. Die Szenen der Performance sind als „Landschaften” angelegt, die sich aus einer Konfiguration von Körpern und ihrer unterschiedlichen Art und Weise, imaginäre Räume zu bevölkern, ergeben. Diese „Wesen“ bringen
Bewegungen, Aktionen und Verhaltensweisen auf die Bühne, die für menschliche oder nicht menschliche Beziehungen zur Welt spezifisch sind. Mit Sasa Asentic, Eleanor Bauer, Anne Juren, Krõõt Juurak, Neto Machado, Luis Felix Miguel, Jan Ritsema, Christine de Smedt und Xavier Le Roy. Mit „DANCE“ gastiert dann Ende Oktober eine der markantesten Arbeiten der amerikanischen Choreographin Lucinda Childs und zugleich ein prägendes Werk der jüngeren Tanzgeschichte im TQW. Die Wiederaufnahme des Stücks von 1979 ist nun erstmals in Europa in der Neubesetzung der Kompanie zu sehen. Dafür wurde sowohl die Musik des Komponisten Philip Glass, die durch ihre serielle Struktur räumlich und zeitliche Ordnungen sinnlich erfahrbar macht, neu eingespielt, als auch der schwarz-weiß Film des KonzeptKünstlers Sol LeWitt, der als Projektion das Bühnenbild bestimmt, komplett wieder hergestellt.
GREGG BORDOWITZ (USA) / PAUL CHAN (USA) The History of Sexuality Volume One by Michel Foucault: An Opera, 2010 (Uraufführung) FR 1. + SA 2. OKT. 20.30 h in TQW / Halle G
DANCE / FOTO SALLY COHN
THE HISTORY OF SEXUALITY / FOTO PAUL CHAN
XAVIER LE ROY (F) low pieces (Uraufführung) DO 7. + FR 8. OKT. 20.30 h in TQW / Halle G LUCINDA CHILDS (USA) DANCE (Europa-Premiere der Wiederaufnahme in neuer Besetzung) FR 29. + SA 30. OKT. 20.30 h in TQW / Halle E Tickets & Info : Mo - Sa 9.00 - 20.00 h (feiertags geschlossen),T: +43-1-581 35 91, tanzquartier@tqw.at, abo@tqw.at LOW PIECES / FOTO VINCENT CAVAROC HERBST 2010
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dancer’smusical & show ROLF BOCK, VEREINIGTE BÜHNEN WIEN, JOSEF GALLAUER
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Ingeborg Tichy-Luger im Gespräch mit Marc Liebisch, dem Darsteller des Herbert im Musical „Tanz der Vampire“
oman Polanskis Kultmusical „Tanz der Vampire“ ist in der neuen Fassung wieder im RONACHER in Wien zu sehen. In Zusammenarbeit mit dem Fotokünstler Bernd Preiml und dem Grafiker Herbert Winkler geben die VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN nun dem Werbeauftritt dieser charmanten Gruselkomödie ein neues Gesicht. dancer’s nahm den neuen Look zum Anlass, backstage zu blicken und sprach mit dem Darsteller von Graf Krolocks Sohn Herbert, Marc Liebisch.
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Auf die Frage, wie er zum Musical gefunden habe, erzählt der Deutsche von seinem Werdegang: „Die Folkwang Universität der Künste war meine letzte Station, bevor es ins Berufsleben ging. Folkwang ist fest verbunden mit modernem Tanz. Dafür stehen Tänzer, Choreographen und Pädagogen, wie der Gründer der Schule, Kurt Jooss, Pina Bausch, Hans Züllig, Susanne Linke, Urs Dietrich und viele mehr. Und dementsprechend war die MusicalAusbildung dort sehr tanzintensiv: mit täglichem klassischem Ballettunterricht, sowie Musical-Jazz aus Amerika und Step.“ „Angefangen habe ich mit dem Singen“, erzählt Marc Liebisch weiter, „denn Singen war immer mein Steckenpferd. Ich will Geschichten erzählen, und wenn ich Gesang mit Tanz verbinden und schauspielern kann, dann ist das super. Meine Ausbildung basiert auf diesen drei Disziplinen, Gesang, Tanz und Schauspiel und dafür war die Folkwang-Schule für mich die Beste. Als ich mit 16 Jahren begonnen habe zu singen, habe ich viel Klassisches erarbeitet: Brahms, Mozart, Schubert, Schumann, Wolf - was mir nur gut getan hat, vor allem in Sachen Technik, wodurch ich auch leicht feststellen konnte, welche Tendenzen meine Stimme hat, wo sie hin will, und wo sie sich zu Hause fühlt“, so Liebisch, der seine Stimmlage als lyrischen hohen Bariton bezeichnet. „Ich wollte jedoch nicht nur Liedinterpret sein. Und Manierismen, die man als klassischer Sänger entwickeln kann, habe ich als junger Mensch nur zu leicht angenommen, die hat man mir in der FolkwangHochschule ,ausgetrieben’, und so bin ich auf den Weg zu meiner natürlichen Stimme zurückgekommen“, erzählt Liebisch. „Da wir Darsteller im Musical mit einem elektronisch verstärkten Orchester konfrontiert sind, ist es nur klar, dass auch unsere Stimmen mit einem Mikrofon verstärkt werden müssen. Das HeadSet bietet da die optimale Lösung, denn somit haben wir die Hände frei für das Spiel auf der Bühne.“ Weiter erzählt Marc 32
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Liebisch: „Musicalsänger benützen den Kehlkopf etwas anders als klassische Sänger, da es beim Musicalgesang von der Ästhetik noch mehr auf die gesprochene Qualität ankommt." „Als Musicaldarsteller durfte ich es in den ersten zwei Jahren nach der Ausbildung schaffen, eine Karriere zu starten - jetzt habe ich sogar auch einen Agenten“, lacht Marc Liebisch. „Das erste Engagement nach der Schule war eine Swing-Position bei einem Kindermusical auf Tour. Die Einladung zur Audition für die ,Vampire’ in Wien kam per E-Mail, als ich in Bremen in Levay und Kunzes Musical ,Marie Antoinette’ gespielt habe. Damals war die Rolle des ,Herbert ’ als einzige der Solistenrollen noch nicht besetzt, also fuhr ich zur Audition nach Hamburg - und siehe da, jetzt arbeite ich im Ronacher." „Seit September 2009 spiele ich nun in der langersehnten Wiederaufnahme von ,Tanz der Vampire’ im neuen Look und in neuer Regie. Den Film habe ich mir nie ganz angesehen, muss ich zugeben, aber selbstverständlich wollte ich mir sofort Inspirationen holen vom Original-Herbert, als ich wusste, dass ich bin in Wien mit dabei bin. In der Zusammenarbeit mit Regisseur Cornelius Baltus konnte ich dann aus unser beider Vorstellungen zu der Rolle meinen eigenen Herbert entwickeln. Ich fühle mich sehr wohl damit und bin stolz auf unsere Arbeit. Natürlich war es dann aufregend, Roman Polanski bei der Premiere 2009 der Wiederaufnahme zu treffen - es scheint ihm gefallen zu haben“, ist Liebisch stolz. „Das Stück ist über die Jahre gewachsen und gegenüber der Urfassung kompakter geworden. Für das großartige neue Bühnenbild von Kentaur wurde dessen Budapester Version übernommen und für Wien adaptiert“, erzählt Marc Liebisch, und führt weiter aus, wie er Abend für Abend zum Vampir wird: „Ich bin 50 Minuten in der Maske, wo wir nach neuen Layoutvorgaben geschminkt werden. Gewöhnungsbedürftig waren anfangs natürlich die Vampirzähne, die wir über der oberen Zahnreihe tragen. Man muss überartikulieren, und der Sitz der Stimme verändert sich auch durch das Stück Hartplastik im Mund“, plaudert Marc Liebisch über seine Vampir-Erfahrungen. Befragt nach seinen Zukunftsplänen: „Ich geniesse die Zeit in Wien sehr, würde jedoch in Zukunft gerne auch einmal eine Figur in einem Märchen von Cirque de Soleil darstellen.“ Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute! Musical meets opera - Zu Gast bei den „Vampiren“ Sonntag, 3. Oktober 2010 11.00 Uhr, Ronacher Zwei Institutionen treffen aufeinander und entdecken ihre Gemeinsamkeiten. In dieser Matinee erleben sie die Darsteller aus „Tanz der Vampire“ und einen Sänger der Wiener Staatsoper von ihrer privaten Seite - und bald werden Sie merken, dass die Liebe zur Musik und zum Theater bei Oper und Musical im gleichen Takt schwingt. Mit zahlreichen live Auftritten der Mitwirkenden von „Tanz der Vampire“: Marjan Shaki, Barbara Obermeier, Lukas Perman, Gernot Kranner, Marc Liebisch, Alexander di Capri,Thomas Weissengruber und Clemens Unterreiner, Solist der Wiener Staatsoper. Karten bei den Vorverkaufsstellen der Vereinigten Bühnen Wien zum Preis von EUR 6,-.
musical & showdancer’s
Rückkehr der „Vampire“
MARC LIEBISCH, LUCAS PERMAN
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dancer’smusic & dance
Oliver Peter Graber
m Rahmen des musik- und tanzwissenschaftlichen Schrifttums werden TV-Serien kaum beachtet. Dennoch bieten sie ein überraschend fruchtbares Forschungsgebiet, das erstaunliche Details der jüngeren Kulturgeschichte und dabei insbesondere der 60er- bis 80erJahre des vergangenen Jahrhunderts eröffnet.
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Im Hinblick auf Ballettmusik ragt die Serie „Die Onedin Linie“ hervor, deren Titelmusik dem Ballett „Spartacus“ von Aram Chatschaturjan (1903-1978) entnommen ist (Pas de Deux, Adagio von Spartacus und Phrygia). Ballettmusik als solche tritt über diesen Glanzpunkt hinaus in TV-Serien in unterschiedlicher Funktion auf. Sie kann dabei z.B. als Begleitung einer realen Ballettszene im Bild dienen oder bestimmte Situationen mit Genrematerial illustrieren (z.B. „Schwanensee“ als Charakterisierung von Personen aus Russland). Auch als Kommentar zur Geschichte einer handelnden Person (Schilderung deren Gemütszustandes, Charakters oder deren fiktiver Biographie) bzw. als Atmosphäre im Hintergrund (wenn die Szene z.B. in einem Theater spielt, etc.) findet Ballettmusik häufiger in TV-Serien Verwendung. Musikalische Zitate dieser Art dürfen als ein Messinstrument für die Bekanntheit von Ballettpartituren gelten: Indem etwa „Schwanensee“ als akustische Beschreibung für fiktive Personen mit der Information „Herkunft Russland“ eingesetzt wird, setzt dies im gleichen Atemzug voraus, dass angenommen wird, das musikalische Thema sei allgemein so bekannt, dass es von einem breiten Publikum eindeutig als „Schwanensee“ erkannt und zudem dem Komponisten Tschaikowski und dessen Heimatland zugeordnet werden wird. Hinsichtlich dieser Verankerung im „kollektiven Bewusstsein“ bleibt P.I.Tschaikowski im Rahmen des Genre TV-Serie unübertroffen. 34
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Neben reinen Dokumentarfilmserien, wie der 1987 von der BBC produzierten „Ballerina“ mit Natalia Makarova, ist Ballett als Hauptthema einer kompletten TV-Serie mit Beispielen wie „Die verbotene Tür“ (Originaltitel: L'Âge Heureux), „Tournee. Ein Ballett tanzt um die Welt“, „Anna. Ist sie für Beifall noch zu jung?“ oder „Dance - Der Traum vom Ruhm“ (Originaltitel: „Un paso adelante“, wobei diese Serie auch andere Tanzstile umfasst) häufiger anzutreffen. Einer der Hauptgründe dafür mag die mittels TV hervorragend umsetzbare Optik des Balletts sein, ein Umstand, der in den Anfängen des Fernsehens ebenso zu umfangreichen Übertragungen von Eiskunstlauf beitrug. Gelegentlich greifen auch TV-Serien mit gänzlich anderem inhaltlichen Schwerpunkt für einzelne ihrer Folgen auf die Welt des Balletts zurück. Episoden aus Produktionen wie „Hart aber herzlich“, „Magnum“, „Simon&Simon“, „McCloud“, „Mord ist ihr Hobby“ oder „T.J.Hooker” mögen dafür Beispiel sein. Als begleitendes oder Atmosphäre stiftendes Handlungselement wird das Ballett darüber hinaus auch in Serien bzw. einzelnen Folgen, die inhaltlich nicht fokussiert dem Ballett gewidmet sind, streiflichtartig sichtbar. An Hauptfiguren von TV-Serien, die hinsichtlich ihrer fiktiven Biographie einen starken Balletthintergrund haben, sind insbesondere zwei anzumerken: Die bekannteste Tänzerin ist „Purdey“, Hauptfigur aus der letzten Staffel der Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“ (Originaltitel: „The new avangers“). In der Figur des „T.C.“ aus der TV-Serie „Magnum“, wurde hingegen den Ballettomanen Referenz erwiesen seine Ballettleidenschaft ist ein „running gag“ der Serie. Realität und Fiktion beginnen sich hinsichtlich einzelner Hauptfiguren zu vermischen, wenn diese von Persönlichkeiten aus der Welt des Tanzes und des Balletts, wie Fred Astaire, Rudolf Nurejew und
FOTO TSCHANK
Ballett in Serie
Mikhail Baryshnikov, aber auch TV-Stars mit biographischem Balletthintergrund, wie Barbara Bain, Lesley Warren und Jaclyn Smith verkörpert werden. Auf „Theater im Theater“ – wobei die Serienhandlung für einen bestimmten Zeitraum unterbrochen wird, um eine reale Ballettvorstellung bildfüllend zu zeigen – ist in diesem Kontext ebenfalls hinzuweisen. Eine genauere Analyse mit Ballett in Verbindung stehenden Serienfolgen zeigt, dass das Ballett darin zumeist klischeeartig als typisch russlandspezifische Thematik auftritt oder offensichtlich häufig eine Art komödiantisches Element darstellen soll, welches letztlich aber auf Kosten des Balletts selbst oder der Figur geht, die sich damit befasst. Bedauerlicherweise sind vielfach auch platte erotische Anspielungen auszumachen, die zudem fälschlicherweise nahe legen, dass dies ein Klischee des Balletts sei. Im Zuge der „russlandspezifischen“ Präsentation im Rahmen der TV-Serien wird das Thema Ballett oft in einen engen Zusammenhang mit Politik und darüber hinaus insbesondere mit dem ehemaligen sowjetischen Geheimdienst KGB gebracht. Mitunter wird dabei auch der Versuch unternommen, das Ballett in der Opferrolle politischen Machtmissbrauchs erscheinen zu lassen. Die Biographien von Nurejew, Baryshnikov oder Makarova, aber auch die der Komponisten Prokofjew, Schostakowitsch und Chatschaturjan mögen hierbei in gewissem Maße Pate für dieses schablo-
music & dance dancer’s
FOTOS VOLKSOPER WIEN/DIMO DIMOV
nenhafte dramaturgische Modell gestanden haben, da diese zur Entstehungszeit der hier angesprochenen TV-Serien aktuell waren. In Anbetracht der nicht zu unterschätzenden Macht der TV-Serien auf die öffentliche Meinung (so wurden etwa die Darstellerinnen aus „Mit Schirm, Charme und Melone“ bzw. auch der „3 Engel für Charlie“ zu Stilikonen ihrer Zeit) stellt sich die Frage nach der Verantwortung der TV-Serien in Bezug auf das in ihnen vermittelte Bild des Balletts. Dabei ist es besonders schmerzlich, wenn in TV-Serien, die sich insbesondere an die jüngsten Fernsehzuseher richten, das Ballett verunglimpft und in erschreckender Weise entstellt als absolutes „Negativbild“ präsentiert wird, denn der Schaden, den diese Vorgehensweise im allgemeinen Bewusstsein der heranwachsenden Generation in Sicht auf das Ballett anrichten kann, ist nicht zu ermessen. Abschließend ist festzuhalten, dass sich das Genre TV-Serie in Bezug auf das klassische Ballett und seine Musik als ein Gradmesser der Popularität der Kunstform Ballett auf der Höhe ihrer Zeit, sowie als Spiegel wie Meinungsbilder ihrer gesellschaftlichen Anerkennung erweist. Im Hinblick auf die Popularität unserer Kunstform wäre es wünschenswert, dass es im TV mehr Beispiele wie „Purdey“ oder die „Onedin Linie“ und weniger Negativwerbung für das Ballett geben sollte.
Hello, Dolly! Musical von Jerry Herman an der Volksoper Wien Seit dem Sensationserfolg von „Guys and Dolls“ gelten Sigrid Hauser und Robert Meyer als komödiantisches Traumpaar des Musicals. Nun bringt Sigrid Hauser als Heiratsvermittlerin Dolly den mürrischen Geldsack Horace Vandergelder alias Robert Meyer unter die eigene Haube und verkuppelt so ganz nebenbei halb Yonkers. Daniel Prohaska (Cornelius Hackl) und Peter Lesiak (Barnaby Tucker) sind die beiden Angestellten, die sich einmal in ihrem Leben „einen Jux“ machen möchten (Thornton Wilders Theaterstück, das dem Musical zugrunde liegt , basiert auf Nestroys unsterblicher Komödie). Katja Reichert (Irene Molloy) und Nadine Zeintl (Minnie Fay) sind ihre beiden Auserwählten. Auch die restliche Besetzung, aus der die gefeierte deutschsprachige Musicaldarstellerin Dagmar Hellberg und Previn Moore als Hausdebütanten hervorstechen, verspricht Musicalunterhaltung vom Feinsten. Regie bei der Neuproduktion von Jerry Hermans Musicalklassiker führt der Intendant des Klagenfurter Stadttheaters (und designierte Staatsintendant des Gärtnerplatztheaters München) Josef Ernst Köpplinger, der damit erstmals an der Volksoper Musical inszeniert. John Owen
Edwards, einer der wichtigsten Dirigenten des Westends, dem „Londoner Broadway“, steht am Pult des Volksopernorchesters. Die fulminanten Tanzeinlagen in der Choreographie von Ricarda Regina Ludigkeit bestreitet das Wiener Staatsballett. Premiere am 25. September 2010 Voraufführungen: 22., 23. September Weitere Vorstellungen am 28. September, 2., 4., 6., 9., 10., 12., 17., 18., 22., 24., 25., 27., 31. Oktober, 6., 12., 22. November 2010 www.volksoper.at
SIGRID HAUSER, ROBERT MEYER
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Zum 7. Mal
Un Ballo in Maschera 14. Jänner 2011 - Palais Auersperg 1080 Wien, Auerspergstrasse 1 Einlass: 19.00 Uhr
Galadiner: 20.00 Uhr
Eröffnung: 21.30 Uhr
Mindestspende EUR 185,- pro Person beinhaltet Eintritt, Tischkarte, Aperitif, ein 4-gängiges, serviertes Gala-Dinner, sämtl. Getränke inkl. Champagner und Mitternachtsschmaus, Kaffee und Digestives, sowie das gesamte Abendprogramm
Bekleidung Damen: langes Abendkleid Herren: Frack, Smoking, dunkler Anzug, Gala-Uniform Bis Mitternacht Maskenzwang (Masken im Palais vor dem Ball erhältlich)
„Wir spenden Ihnen Freude Sie spenden uns mit Freude!" Mit dem Reinerlös dieses Festes unterstützen wir in Kooperation mit „Licht ins Dunkel“ ein besonders bedürftiges und schwerstbehindertes Kind. Eine Nacht voll Freude, Genuss und Vergnügen. Ein Fest der Phantasie in einem der prächtigsten Wiener Palais! Lassen Sie sich verzaubern von Künstlern, vom Spiel der Masken und Kostüme zu sinnesfreudiger Musik. Lassen Sie sich berauschen von der Freude des Festes und gewinnen Sie einen der wertvollen Preise der Tombola. Reservierung unter: Maskenball.Arte@gmail.com Einzahlung der Mindestspende auf LC Wien-Arte/„Un Ballo in Maschera“ Kontonummer 5133 66 00 339 BLZ 12000 Bank Austria Mit dem Zahlungsbeleg erhalten Sie im Palais Ihre Tischkarte.
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SAUERSTEIN, PALAIS AUERSPERG, PRIVAT
www.lions-arte.at
ballroomdancer’s TEXT
PETER KIELHAUSER
FOTOS PETER KIELHAUSER, MAX MOSER
News vom Tanzsport und
Wiener Walzer-Projekt us dem im Februar mit Verve gestarteten Crossover-Projekt Ballett - Tanzsport (siehe dancer’s Ausgabe 2/2010) hat sich für den ersten Schwerpunkt „Wiener Walzer“ ein Tanzsportprojekt dazu ergeben.
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Ab Mitte September werden Lectures und Trainings sowohl mit nationalen und internationalen Tanzsporttrainern als auch Balletttrainern zur Verbesserung der Performance der heimischen Tanzsportler im Wiener Walzer - einem der fünf Turniertänze in der Standarddisziplin - beginnen. Die IDSF - der Welttanzsportverband - hat soeben ganz neues Videomaterial über den Wiener Walzer unter der Präsentation des früheren Österreichischen Bundestrainers Michael Herdlitzka herausgebracht. Dieser weist in seinem Vorwort auch auf die Arbeit über das Phänomen Wiener Walzer von Mag. Kathrin Czerny, der ehemaligen Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts, hin, die auch in das Crossover-Projekt eingebunden ist. Über die Verknüpfung und Wurzeln des Turnier-Wiener Walzers mit Österreichischen Offizieren wurde schon früher berichtet, und so war es auch nicht von ungefähr, dass sich der Wiener Militärkommandant Brigadier Mag. Karl Schmiedseder beim Sportamt der Stadt Wien für dieses Projekt erfolgreich eingesetzt hat. Zu den jüngeren Entwicklungen im Wiener Walzer selbst: Zusätzlich zum bekannten Rechts- und Links-Walzer und dem „Fleckerl“ in beiden Drehrichtungen sind synkopierte Drehungen über 360 Grad sowohl im Rechts- als auch im Links-Walzer schon seit einiger Zeit dazugekommen und nun auch auf dem neuen Video-Figurenmaterial festgeschrieben worden. Sie lockern das Bild des kontinuierlichen Walzers auf, erfordern aber in der tänzerischen Betonung der Takte choreographische Beachtung. Letztlich sollte die prinzipielle Befassung mit dem Wiener Walzer auch zur internationalen Renaissance dieses wunderschönen Tanzes führen, der weit über den Ballsaal und die Volksfeste hinaus an Beachtung zunehmen soll, nachdem in manchen Ländern dieser Tanz im Turniersport immer wieder hinterfragt wird. HERBST 2010
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dancer’sballroom
Die in der letzten Ausgabe angekündigte Österreichische Staatsmeisterschaft der Latein Formationen fand am 12. Juni in der Neuen Sporthalle in Perchtoldsdorf bei großer Hitze und voller Besetzung statt und erbrachte für das A-Team des HSV Zwölfaxing Tanzsport mit der neuen Choreographie und Musik zum Thema FALCO den siebenten Österreichischen Staatsmeistertitel in Folge und zusätzlich einen Sieg über das Gastteam aus Serbien, das bei der Europameisterschaft noch vorne lag. Das Österreichische Weltspitzenpaar in den Lateintänzen, Mitglied des BSO-Teams Rot-Weiss-Rot von Heeressportzentrum und dem HSV-Wien Tanzsport konnte sich trotz knapp überstandener
Krankheit und Fehlen bei einem der Turniere in der Grand Slam Serie nach dem Turnier in Irvine/Kalifornien auf Platz 7 legen und zusätzlich einen hervorragenden 5. Platz beim International Open in Sun Chun City in Südkorea belegen. Für die kommende Weltmeisterschaft in New York am 13. November wünschen wir viel Glück! Vom 19. bis 21. November wird in der Wiener Stadthalle wieder die Austrian Open Championships Turnierserie über die Bühne gehen - heuer mit der 10-Tänze Weltmeisterschaft, die am Samstag, 20. November, stattfinden wird. Am 4. Dezember findet dann wieder in Perchtoldsdorf der 8. Donaupokal, doe größte Latein-Formationsturnierserie, mit Formationen aus ganz Europa statt. Als besonderes Highlight wird der aus der Volksoperproduktion „Guys and Dolls“ bekannte Musicalstar Axel Herrig FALCO–Lieder interpretieren.
ballroomdancer’s FOTOS HOFBURG VIENNA
41. Kaiserball Schwungvoll ins Neue Jahr „That ’s Entertainment“ nterhaltung im Stile der großen Entertainer und österreichische Walzertradition: das ist der 41. Kaiserball am 31. Dezember 2010 in der HOFBURG Vienna. Das heurige Motto „That’s Entertainment“ verspricht bekannte Melodien und flotte Rhythmen auf den Spuren von Frank Sinatra bis Robbie Williams. Doch auch der traditionelle Donauwalzer für einen schwungvollen Tanz ins Neue Jahr darf nicht fehlen.
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Am 31. Dezember 2010 feiert die HOFBURG Vienna den prunkvollsten Silvesterball Wiens, den 41. Kaiserball. Unter dem Motto „That’s Entertainment“ begleiten Melodien der großen Entertainer wie Frank Sinatra, Elvis Presley, Liza Minelli und Robbie Williams durch den Abend. Sowohl bei der Eröffnung als auch während der Mitternachtseinlage erklingen die Rhythmen der Showgrößen von einst und jetzt in einer spektakulären Bühnenshow mit Solisten und Ballett der führenden österreichischen Bühnen. Star des Abends ist sicherlich die berühmte Musical-Sängerin Maya Hakvoort. Bereits zweimal (1994 - 1998 und 2003 - 2005) durfte sie im Erfolgsmusical „Elisabeth“ die österreichische Kaiserin verkörpern. Auf dem Kaiserball verzaubert sie zu Mitternacht mit bekannten Melodien wie „Caberet", „Something stupid" und „Diamonds are girl's best friends". Natürlich kommt auch die österreichische Balltradition nicht zu kurz: Colloredo-Grenadiere heißen die Gäste nach historischmilitärischem Zeremoniell in der Eingangshalle willkommen, das Jungdamen- und Jungherrenkomitee der Tanzschule Elmayer gestaltet die Eröffnung mit der traditionellen Fächerpolonaise, das Kaiserpaar Franz Joseph und Sisi wünscht „Prosit Neujahr“ und die Klänge des Donauwalzers geleiten schwungvoll ins Jahr 2011. Junge und Junggebliebene tanzen nicht nur zu den acht LiveBands, die sich in den großen Tanzsälen abwechseln, sondern auch im „Tanzpalast bei Hof“ zu flotten Discoklängen. Kulinarisch verwöhnt Catering’s Best by InterContinental die Gäste mit einem exquisiten viergängigen Galadiner oder alternativ mit einem reichhaltigen Buffet. Der Cocktail wird in eigenen Kaiserball-Sektflöten gereicht, die nach dem Ball als ideales Souvenir mit nach Hause genommen werden können. Am Kaiserball werden an die 2.200 Ballgäste ins Neue Jahr tanzen. Auch nationale und internationale Prominenz hat sich bereits als Gast zum Silvesterball in der Hofburg angesagt.
Die Details zum Kaiserball 2010: Datum: 31. Dezember 2010 Ort: Prunksäle, HOFBURG Vienna, Heldenplatz, 1010 Wien Einlass für Dinergäste: 19.30 Uhr Einlass für Ballgäste: 22.00 Uhr Ballende: 03.30 Uhr Preise: - Ballkarte mit Galadiner (inklusive 4-gängigem Galadiner, Begrüßungscocktail, Getränken, Champagner zu Mitternacht, Eintritt und Tischplatzreservierung) ab 430 Euro pro Person - Ballkarte mit Tischplatzreservierung (inklusive Eintritt, Tischplatzreservierung, Glas Sekt und kleinem Imbiss am Buffet) ab 190 Euro pro Person - Ballkarte (inklusive Eintritt und einem Glas Sekt) um 140 Euro pro Person und um 60 Euro für Studenten Tel. +43 1 5873666-23 I kaiserball@hofburg.com www.kaiserball.com HERBST 2010
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dancer’sballroom
y l l e K & y d n A
Andy und Kelly Kainz, die vierfachen Dancing Stars Sieger, mehrfachen österreichischen Staatsmeister und Britischen Meister schreiben für unsere Leser regelmäßig eine Kolumne.
Alles wird anders
Abgesehen von unseren anstehenden familiären Änderungen hat sich über den Sommer aber auch sehr viel getan und wir blicken mit Sicherheit einer beschäftigten Zeit entgegen. Eigene Tanzschule Endlich haben wir eine Location für unsere eigene Tanzschule gefunden und somit den Sommer mit Umbau, Behördenwegen usw. verbracht. Der Standort ist ideal: in St. Veit an der Glan, direkt am Hauptplatz neben dem Rathaus, also leicht zu finden. Die alten Gemäuer beherbergten in den letzten 30 Jahren und mehr jeweils Ballettschulen und waren dementsprechend auch etwas spartanisch eingerichtet. Der Zeitpunkt unseres Funds war zugegeben nicht ideal, sollten sich die Türen der Andy & Kelly „School of Dance” doch zwei Tage nach unserem prognostizierten Geburtstermin öffnen. Die Chancen, dass Kelly dabei ist, stehen also denkwürdig schlecht. Aber da muss man(n) durch! Zu Schulbeginn muss alles fertig sein. Am Programm stehen neben unserem Forte: „Paartanz” nun auch die gesamte Palette von Break Dance bis Ballett, von Modern bis Musical Dance, da es uns in den letzten Monaten Gott sei 40
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Workshop-Wochenenden in der Heimat Darüber hinaus haben wir mit dem Stift St. Georgen am Längsee einen neuen kompetenten Partner in unserer Heimatgemeinde gefunden, mit dem wir attraktive touristische Wochenenden für Tanzbegeisterte oder die, die es noch werden wollen, anbieten können. Seit dem Beginn der gesteigerten Nachfrage nach „Tanz & Wellness”, die sicherlich mit der Sendung „Dancing Stars“ kam, haben Kelly und ich „zig” solcher Wochenenden in verschiedensten Hotels im In- und Ausland gehalten. Während wir bis jetzt stets von der Hotellerie engagiert wurden, nehmen wir im November (siehe Kasten) erstmals das Zepter selbst in die Hand und organisieren unser eigenes WorkshopWochenende in unserer Heimat. Back2School goes Styria Dem aber nicht genug. Wie bereits kurz angedeutet, kann man sich nicht immer aussuchen, wann was passiert oder besser gesagt, wann welche Idee bzw. welches Konzept aufgeht. Und so kommt es, dass unser Back2School-Projekt in diesem Schuljahr erstmals auch den Weg in unser Nachbarbundesland Steiermark finden wird. In Kärnten unterrichten wir (wie bereits in anderen Ausgaben berichtet) in Volksschulen heuer das dritte Jahr. Die Bezirke Leoben und Deutschlandsberg wurden in dieser Zeit auch auf unser Projekt, wo den Kindern ein Rundum-Programm
ANDY & KELLY
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Dank auch gelang, ein super Team von jungen erfahrenen Lehrern in vielen anderen Stilen, außer unserem gewohnten Tanzsport, zu gewinnen.
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s ist zweifellos eine interessante Zeit für Kelly und mich. Für meine Frau sicher noch um eine Spur mehr. Ist sie doch die, die nachts nicht weiß, wie sie sich am besten positioniert, um halbwegs schlafen zu können. Der Bauch drückt die ganze Zeit, und das Gehen fällt erheblich schwerer, als man es gewohnt ist. Wenn diese Story in den Druck geht könnte es vielleicht schon so weit sein, dass das Drücken ein Ende hat und das Gehen wieder um einiges leichter fällt. Ob das mit dem Schlafen besser wird, wird sich noch herausstellen. Von allen Seiten hört man, dass sich für uns nach der Geburt unseres Babies alles ändern wird, und das wird auch ohne Zweifel so sein.
ballroomdancer’s
aus Tanz, Ernährung, gutem Benehmen, englischer Sprache und Disziplin geboten wird, aufmerksam. In Kooperation mit der Tanzschule Kern Theissl aus Graz und einer weiteren Bekannten aus „Dancing Stars“, nämlich Babsi Koitz, unterrichten wir mit Hilfe eines Teams von steirischen Assistenten nun auch ca. 250 Kinder in Form eines Pilotprojekts in der Steiermark. Wie in Kärnten bereits erfolgreich vorexerziert wird es am Ende des Schuljahres in Leoben eine große Abschlussveranstaltung geben, wo den Kindern die Möglichkeiten geboten wird, das Gelernte auf der Bühne zu präsentieren. Neue Homepage Und zu guter Letzt haben wir es diesen Sommer nach langer Planung auch endlich geschafft, unsere neue Website fertigzustellen, die es Interessierten ermöglicht, mehr über uns und unsere Projekte zu erfahren. Das bedeutet zwar wieder mehr Arbeit, aber macht gleichzeitig auch viel Spaß, da wir unseren Freunden, Fans und Kunden durch die Nutzung von sogenannten Web 2.0 Techniken zumindest scheinbar näher sind. Für Kelly und mich ist das alles Neuland, aber es gibt uns die Möglichkeit über Facebook mit Leuten zu kommunizieren und deren Meinung zu hören, mit Hilfe unseres regelmäßigen Blogs Ratschläge und Informationen für Tanzbegeisterte zu liefern und unter anderem auch einmal pro Monat Fernseh-Tipps für Tanzinteressierte zu veröffentlichen. Alle diese Neuerungen bzw. neuen Projekte kann man aber nicht mit der Veränderung, die wir durch unseren Familienzuwachs erleben werden, vergleichen. Das wird der große Test. Bleibt nur zu hoffen, dass unser Baby durchschläft. EVENTKALENDER VON ANDY & KELLY Dinner & Dance Workshops in der „Andy&Kelly - School of Dance“ in St. Veit/Glan: wöchentliche Workshops (4 Termine zu je 90 Minuten Unterricht plus Abschlussparty) ab ab ab ab
12. Okt. 13. Okt. 16. Nov. 17. Nov.
Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe
1: 2: 3: 4:
Salsa und Tango Jive und Langsamer Walzer Samba und Cha-Cha-Cha Rumba und Quick Step
„School of Dance“ Angebote: genaue Termine und weitere Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: www.andyandkelly.com/sod Tanzworkshops in Hotels: 24. bis 26. Okt. Keutschach 12. bis 14. Nov. St. Georgen/Längsee Wertungsrichter: 30. und 31. Okt. Schweizermeisterschaft in Luzern Showeinlage: 07. Dez.
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Mehr Infos zu den angeführten Terminen und zusätzliche brandaktuelle Neuigkeiten finden Sie auf der Website www.andyandkelly.com
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Im Gespräch mit Ingrid Wendl
Muss es nur ein Sieg sein ?
Es stimmt schon, daß ich oft gefragt werde, warum wir jetzt im Eiskunstlaufen keine „Siegläufer“ mehr haben. Und ich frage zurück: „Interessiert Sie nun der Sieg oder der schöne Sport?“ Meist sind das Leute, die ihren Popo flugs von der Autositzbank auf die Heurigenbank schieben und dann über die schlechten Sportresultate sinnieren. Das kann auch „Sport“ sein.
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enn ich hier ein Plädoyer für jene Sportler, Tänzer, Musiker halte, die es nicht zu olympischen Ehren gebracht, aber so viel für Sport, Tanz und Musik geleistet haben, dann hat das einen Grund.
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Ich denke nach vielen Jahren gerne an die Erfolge, aber noch viel lieber und intensiver an die lange Zeit des Trainings, die zu Erfolgen führen kann, aber nicht muss. Meine Freude über den Eiskunstlauf liegt in jenen unzähligen Momenten, wo ich für mich ganz allein, ohne Trainer und Zuschauer, zur Musik eislaufen konnte. Zu einer Musik, die mir besonders gut gefiel, die ich mir schon im Sommer, wenn wir noch kein Training hatten, weil es damals keine gedeckte Eishallen in Österreich gab, ausgesucht, ausgemalt und schon im Traum choreographiert hatte. Das war schön und ganz wichtig, denn so hat mich meine Lust, Musik in Bewegung umzusetzen, das ganze Jahr über nie verlassen, mich immer begleitet. Wenn dann das exakte Training wirklich begonnen hatte, waren die Pflichtfiguren, die Pirouetten, Sprünge und Verbindungsschritte zuerst dran. Viele, viele Stunden und die waren nicht immer bequem und oft schrecklich enttäuschend. Wie oft hab ich einen Bogen versucht rund und ohne „Wackler“ hinzukriegen? Wie oft bin ich bei einem Sprung immer wieder ausgerutscht, hingefallen, konnte ihn einfach nicht klar landen? 100mal, 1.000mal, 10.000mal? Aber auch nach einem desaströsen Training gab´s jene halbe Stunde freie „Wildbahn“ zum Laufen nach der Musik. Das war die Belohnung für das Durchhalten, für die vielen harten Momente des Versagens. Und dieses „Auflösen“ in der Musik, wie ich das heute noch theatralisch nenne, sind jene Augenblicke, an die ich denke, immer denken werde, wenn ich meine „Eiszeit“ wachrufe.
Ingrid Wendl gehörte Mitte der 1950er Jahre gemeinsam mit ihren Landsfrauen Hanna Eigel und Hanna Walter noch als Gymnasiastin zu den besten Eiskunstläuferinnen der Welt. 1956 und 1958 wurde sie Europameisterin und gewann 1957 die Silbermedaille. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo holte sie die Bronzemedaille. Bei den Weltmeisterschaften 1956 und 1957 wurde sie jeweils Dritte und beendete ihre Amateur-Karriere 1958 mit der Vizeweltmeisterschaft. Danach schloss sie sich als Profi-Eiskunstläuferin der Wiener Eisrevue und später der US-Revue Ice Capades an. 1971 zog sie sich vom Sport zurück. 1972 wurde Wendl freie Mitarbeiterin beim ORF. Hier war sie als Programmsprecherin und Kommentatorin von Eiskunstlaufveranstaltungen tätig. Später moderierte sie auch große Unterhaltungssendungen. Ab 1979 gehörte sie dem Rateteam von Robert Lembkes „Was bin ich?“ an. 1988 wechselte sie als Redakteurin und Reporterin in die Sportredaktion des ORF. Hierfür erhielt sie 1990 eine Romy als „Beliebteste Sportmoderatorin“. Im Jahr 2000 verließ Wendl den ORF.
Ich freue mich heute über alle jene, die Sport, Tanz oder ein Musikstudium ernsthaft angehen und sich darin ausprobieren. Mit viel Einsatz und ohne Garantie, daß sie dabei „Erster“ werden. Und ich staune, was da alles geleistet wird, wie sehr sich die einzelnen Disziplinen entwickelt und gesteigert haben. Das ist enorm und verlangt unsere ganze Hochachtung!
Im November 2002 kündigte sie kurz vor den Nationalratswahlen ihren Einstieg in die Politik an und kandidierte für die ÖVP. Bei den Wahlen am 24. November 2002 wurde sie über die Bundesliste in das Parlament gewählt.
Siege werden heute verlangt. Sie werden von den Medien hochgespielt, hochstilisiert, werden von Sponsoren eingefordert, damit sich die Investition durch Werbung bezahlt macht. Sport als pures Geschäft. Damit die Rechnung stimmt, muß ein Sieger „produziert“ werden. Die Mittel dazu sind bekannt. Wer sich dazu nicht einspannen läßt, steht als Verlierer da?
Auszeichnungen Goldenes Verdienstzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Ich hoffe, daß sich diese derzeitige Entwicklung nicht so auswirkt, daß junge Menschen sich von ihrem Interesse, ihrer Liebe zu einem Metier abhalten lassen. Sie würden sich um die Erfüllung eines Wunschtraums bringen, der nur zu einer bestimmten Zeit des Lebens möglich ist.
Weltmeisterschaften 1956 3. Platz 1957 3. Platz 1958 2. Platz
Ingrid Wendl ist mit dem Fagottisten Milan Turkovic verheiratet.
EISKUNSTLAUF Olympische Spiele 1956 3. Platz Europameisterschaften 1956 1. Platz 1957 2. Platz 1958 1. Platz
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Prof. Karl Musil
Ballettwettbewerb in Jackson, USA s war erhebend, die österreichische Fahne bei einem der renommiertesten Ballettwettbewerbe zu sehen, ohne mit Australiern verwechselt zu werden. In Jackson trafen einander über 100 Teilnehmer aus 30 Ländern, die Aufmerksamkeit durch einen Erfolg bei einem Wettbewerb erhalten wollten. Es war das erste Mal, dass Österreicher oder Tänzer, die ihre Ausbildung in Österreich erhalten, daran teilnahmen.
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Jackson zählt zu den bedeutenden internationalen Ballettwettbewerben der Welt und war auch als Sprungbrett für Engagement immer wieder gut. So wurde beispielsweise Simona Noja, ehemalige Silbermedaillengewinnerin, von Heinz Spoerli engagiert und fand schließlich den Weg ans Wiener Staatsopernballett, wo sie nach einer erfolgreichen Ballerinenlaufbahn nun geschäftsführende Direktorin der Ballettschule der Wiener Staatsoper geworden ist. Bekannt wurden die Wettbewerbe durch Varna (Bulgarien), die sich zu deren Erfindern zählen, obwohl viele Jahre vorher schon ein Wettbewerb in Brasilien stattfand. Eine der Preisträgerinnen 1957 war die Solotänzerin der Wiener Staatsoper Erika Zlocha gewesen. Moskau, Lausanne, Helsinki, Tokyo und schließlich Jackson zählen heute zu den wichtigsten Stätten, die die Kunst mit Zahlen bewerten. Kyra von Zierotyn und Christian Musil waren Teilnehmer in Varna, Jolantha Seyfried in Moskau und Sandra Mühlbauer, Rainer Krenstetter und Maximilian Genov die Preisträger in Lausanne. Die Internationalen Fernsehanstalten dürfen wir nicht vergessen, wo Jürgen Wagner teilnahm. Später gesellten sich Istanbul und der ÖTR-Contest/Wien dazu. „Why the hell in Jackson“ fragen sich viele. Kreatorin des Nachzüglers USA, dieses Trends der Tanztechnikattraktionen, wurde Thalia Mara, eine bedeutende amerikanische Tänzerin russischer Abstammung, die sich in Jackson niederließ und durch unermüdliche Arbeit und Enthusiasmus den Wettbewerb auch in die USA brachte. Als Dank wurde das große Auditorium in Jackson nach ihr benannt - das Thalia Mara Theater. 44
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Um es vorweg zu sagen – unsere Teilnehmer haben sich beachtlich geschlagen. Das Mitglied der Theaterklasse der Ballettschule der Wiener Staatsoper, Nanako Hayafuji, als Junior eingestuft, brachte es bis zum Semifinale. Sandra Mühlbauer bekam ein beachtliches dreijähriges Engagement an die renommierte moderne Truppe „La La La Human Steps“. Ende Juli durfte sie bereits den neuen künstlerischen Weg zu einer der wichtigsten Truppen im „Contemporain“ Stil mit klassischer Balletttechnik beginnen. Beide Damen wurden von Prof. Evelyn Téri betreut. Dem ehemaligen Eleven der Ballettschule der Wiener Staatsoper und Studenten der Heinz BoslStiftung in München, Kamill Ariston Chudoba, reichten zwar nicht die Punkte, doch hat er bereits in der Compagnie von Birgit Keil in Deutschland seinen Einstieg ins Profileben vor sich. Als einer von wenigen hat er durch seine Erscheinung und körperliche Größe echte Chancen im Berufsleben bekundet. Die meisten ausgezeichneten Tänzer sind äußerst klein und werden es im praktischen Leben nicht leicht haben. So gewann beispielsweise in der Kategorie Junior der technisch grandiose Portugiese Marcelino Sambe die Goldmedaille. Und mit seinen sechzehn Jahren hat er noch gute Chancen, auch physisch zu wachsen. Gut organisiert brachten die Veranstalter die Studenten und auch die Coaches in einem großen universitären Camp, in der Belhaven University, unter. Die TänzerInnen wurden kostenlos verpflegt und hatten vier Säle in den Gebäuden der Universität für das Training und Proben zur Verfügung. Trotzdem konnten noch drei andere Lokalitäten mit mehreren Probesälen für die mehr als 100 Teilnehmer für Proben verwendet werden, zu denen sie mit großen gelben Studentenbussen zu festgesetzten Zeiten hingebracht und danach dann immer wieder in das Camp zurückgebracht wurden. Der Wettbewerbsverlauf ging in vier Teilen vonstatten : 1.Runde (zwei klassische Variationen ) 2.Runde (eine moderne, eine klassische Variation)
Finalrunde (eine klassische und eine moderne Variation) sowie die Gala aller Preisträger und zusätzlich eine dort gestellte Choreographie, an der alle nicht bis zum Finale vorgedrungenen TänzerInnen teilnahmen. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass für die ausgeschiedenen StudentInnen die Möglichkeit besteht, vor Publikum in einem anderen Theater Teile ihrer vorbereiteten Tanzstücke zu zeigen. So bekam Kamill Chudoba während seiner Darbietung einen - eher seltenen Zwischanapplaus vom Publikum spendiert. Ich wünsche ihm, dass in seiner Laufbahn als Profitänzer es ihm weiterhin gelingen möge, das Publikum zu Ovationen hinzureißen. Eine Besonderheit ist auch, dass alle Teilnehmer eine „Betreuerfamilie“ zur Verfügung hatten, die sie auch menschlich in diesen mehr als zwei Wochen begleitete. Diese freiwilligen Bewohner aus Jackson haben dadurch zu einer guten Atmosphäre beigetragen, und es wurden auch Freundschaften geknüpft. Negativ muss bemerkt werden, dass die tänzerischen Betreuer (Coaches), die jeweils aus dem Herkunftsland der Teilnehmer kamen, sowohl ihr Quartier als auch die Karten zu den einzelnen Vorstellungen bezahlen mussten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Wettbewerbe zu verstehen. Entweder man geht, gleich Sportlern, von Wettbewerb zu Wettbewerb, um sich die technische Fähigkeiten bewerten zu lassen. Selbstverständlich gibt es auch hier große künstlerische Auffälligkeiten. Dann verschwindet man in einer Universität, oder man findet seine Lebensexistenz in einem anderen Beruf. Oder man hat Aufmerksamkeit erregt und wird in einem Theater, einer Truppe oder in einem Tanzensemble einige Jahre als Berufstänzer seinen Wunschtraum erfüllt sehen. Doch gleich anderen Berufen wird es immer schwerer sich öffentlich durchzusetzen, da heute besonders stark das Geld regiert. Wenn man die großen Wettbewerbe ansieht im Vergleich zu unserem ÖTR-Contest, der seit 1996 periodisch veranstaltet wurde, kann man erst richtig ermessen, welches Verdienst sich Evelyn Téri und ihre freiwilligen Helfer in Wien durch ihren Idealismus und ihre Aufopferung für den Tanz in diesen Jahren erworben haben. Der Wiener Wettbewerb hat immer Nachfrage aus aller Welt bekommen, erhält jedoch leider seitens der Stadt keine Unterstützung. Schade!
wir nehmen auf - 2010/2011 auditions ab september 2010 nach vereinbarung
Saisonstart im Ballett St. Pölten
Schwerpunkt Wiener Walzer as Ballett St. Pölten startet in die neue Saison. Als heuriger Schwerpunkt werden Wiener WalzerChoreographien auf dem Spielplan stehen.
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WOLFGANG MAYER
Bereits am 29. Oktober wird der Zyklus „Walzer in vier Jahreszeiten" mit dem Ballett „Herbstblätter", einer Ballettkomödie von Michael Fichtenbaum, im Kulturhaus Wagram in St. Pölten gestartet. Nach der „Operettengala“ am 18./19. November in der Bühne im Hof folgt ebendort am 17. Dezember eine „Ballett Gala“, bei der vor allem das Stück „Amore e Potere" zu Musik von Wolfgang Amadeus Mozart präsentiert wird. Die Solisten sind Kristin Chantal, die beriets für diese Rolle in Timisoara ausgezeichnet wurde, sowie Natalie Krekou und Rony Ronilson. Zum Jahreswechsel stehen Neujahrskonzerte in Kanada, Japan, Belgien und USA auf dem Programm, gefolgt vom einem großen Gastspiel in Moskau am 11. Februar, bei dem u.a. Choreographien von Renato Zanella, Reiner Feistel und Michael Fichtenbaums „Serenade", „Red Moon" und „Amore e Potere" präsentiert werden. www.ballett.cc
fotos: wolfgang mayer
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europa ballettkonservatorium st.pölten
klassisches ballett und modern ballet (hauptunterricht) das europa ballettkonservatorium st.pölten ist eine einrichtung der landeshauptstadt von niederösterreich. die ausbildung erfolgt hauptsächlich im klassischen ballett, modern, repertoire und ensemble. die berufsbildung ist auch möglich mit ahs matura oder handelsschulabschluss.
das mitwirken im ensemble ballett st.pölten ist eine gute möglichkeit, notwendiges praktikum aufzubauen.
bitte informieren sie sich: europa ballettkonsevatorium st. pölten leitung michael fichtenbaum 3100 st.pölten, oriongasse 4 / tel. 02742/230000 st.poelten@ballett.cc / www.ballett.cc
dancer’seducation
3. Europäischer Tanzpreis
Prix Jardin d'Europe wird in Istanbul vergeben m 31. Oktober 2010 wird in Istanbul im Rahmen des iDANS Festivals zum 3. Mal der Prix Jardin d'Europe vergeben. Insgesamt 11 ChoreographInnen und Compagnien sind mit ihren Produktionen für den mittlerweile renommierten und mit 10.000,- Euro dotierten Prix Jardin d'Europe, den Europäischen Tanzpreis für junge ChoreographInnen nominiert. Die Entscheidung darüber, wer den 3. Prix Jardin d'Europe erhält, trifft eine Jury aus internationalen TanzjournalistInnen, die während des gesamten Festivals am Mentorenprogramm Critical Endeavour für aufstrebende KritikerInnen aus dem Bereich Tanz und Performancekunst teilnehmen.
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FOTOS BART GRIETENS, ANAT EISENBERG/MIRKO WINKEL, IRFAN REDZOVIC
of Spring", oder die Stücke der österreichischen Künstler Michikazu Matsune „Yes and No" und Willi Dorner „Bodies in Urban Spaces". Nähere Informationen unter: www.idans.info www.jardindeurope.eu www.impulstanz.com
Der Prix Jardin d'Europe wurde 2008 zum ersten Mal im Rahmen des 25. ImPulsTanz - Vienna International Dance Festivals vergeben. Das interdisziplinäre Performancefestival iDANS, veranstaltet von BIMERAS, dem türkischen Partner der EU Initiative Jardin d'Europe, die von danceWEB und ImPulsTanz ins Leben gerufen wurde, findet vom 1. bis 31. Oktober 2010 in Istanbul statt, und präsentiert unter dem Motto „Cosmopolitanism" 154 KünstlerInnen, 41 Projekte und mehr als 50 Performances. Von 18. bis 30. Oktober werden die Arbeiten zum Prix Jardin d'Europe präsentiert. Für den Preis nominiert sind: Anat Eisenberg (DE) & Mirko Winkel (DE) - Life and Strive Fabián Barba (EC) - A Mary Wigman Evening Sanja Mitrovic´ (RS/NL) - Will you ever be happy again? Maud Le Pladec (FR) - Professor Pieter Ampe (BE) & Guillherme Garrido (PT) - Still Standing You Sarah Vanhee (BE/NL) - Me and My Stranger Gabriele Reuter (DE/UK) - De---centred Play Filiz Sizanli (TR) - Site Maria Baroncea (RO), Eduard Gabia (RO) & Dragana Bulut (BA/RS) - E.I.O Bloom! (HU) - City Javier Murugarren (ES/NL) - Beyond the Box
A MARY WIGMAN EVENING
Der Preis in Form einer Koproduktion im Wert von 10.000,- Euro wird am 31. Oktober im Rahmen einer Gala im Theater garajistanbul verliehen. Weiters kreiert der bekannte türkische Künstler Irfan Önürmen Kunstobjekte, die den GewinnerInnen überreicht werden. Das Festival selbst bietet neben dieser Jung-ChoregraphInnenReihe auch Highlights, wie das neueste Projekt von Ultima Vez / Wim Vandekeybus „Monkey Sandwich", Jérôme Bel's Performance Klassiker „Pichet Klunchun and Myself", Xavier le Roy mit „The Rite 46
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WILL YOU EVER BE HAPPY AGAIN?
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eine wertbeständige Anlage Weihnachtsausstellung im Kunst- und Antiquitätenzentrum IM ANTIQUITÄTEN-ZENTRUM RENZ: ELISABETH MICKLAUCZ, DARIA SUZI, MARIELLA PANGOS, KRISTIN CHANTAL INTARSIERTER BAROCKSCHRANK
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as Antiquitäten-Zentrum Renz mit einigen Tausend Quadratmetern Ausstellungsfläche befindet sich unweit von Wilhelmsburg in Kreisbach, in der Kreisbacher Straße 31. Das Ballett St. Pölten besuchte den Inhaber, Josef Renz, und bestaunte ausgewählte Stücke in ruhiger und erholsamer Atmosphäre. Wertbeständigkeit. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewinnt der Kauf von wertbeständigen Antiquitäten zunehmend an Bedeutung. Sie wollen in entspannter Atmosphäre Antiquitäten kennen lernen und auf sich wirken lassen? Sie möchten in aller Ruhe verschiedene Möbel, Schmuckstücke und vieles mehr besichtigen und das alles nebenbei mit einem Urlaub verbinden? Josef Renz bietet Ihnen das alles. Sein Antiquitäten-Zentrum liegt mitten im Grünen. Sie können in der herrlichen Landschaft des Alpenvorlandes die Seele baumeln zu lassen und nebenbei kostbare Antiquitäten besichtigen. Ausgefallene Sammler-Wünsche. Wir versuchen, alle auch noch so ausgefallenen SammlerWünsche zu erfüllen. Nutzen Sie unser Knowhow und unsere Beziehungen in Sachen Antiquitäten! Teilen Sie uns bitte Ihre Wünsche einfach mit. Wir bieten dieses Service natürlich ohne jegliche Kaufverpflichtung oder sonstige Kosten. Restaurationen. Wenn Sie ein Stück restaurieren lassen wollen, sind Sie aufgrund unserer
Meisterprüfung und unserer zahlreichen Auszeichnungen an der richtigen Adresse. Wir restaurieren, politieren, vergolden und verrichten sonstige Spezialarbeiten. Es vesteht sich für uns von selbst, dass wir nach alten Methoden arbeiten, wobei uralte Originalrezepte zur Anwendung kommen. In unserer Werkstätte kommen traditionelle und altbewährte Handwerkstechniken zum Einsatz. Josef Renz leitet die Restaurationen mit jahrelanger Erfahrung und hohen Qualitätsstandards persönlich.
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Online. Die Online-Antiquitätenbörse von Josef Renz - www.antiquitaetenboerse.at bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mühelos und unverbindlich über ein breites Angebot zu informieren. Bitte abonnieren Sie auch den Josef Renz-Newsletter. Das Antiquitäten-Zentrum in der Kreisbacherstraße 31, 3150 WilhelmsburgKreisbach, steht Ihnen jederzeit nach Terminvereinbarung unter Tel. 0664/440 79 06 oder E-Mail: renz@antiquitaetenboerse.at zur Verfügung.
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Johannes Stepanek - Avancement zum Ersten Solisten am Royal Ballet in London Johannes Stepanek wurde 1979 in Wien geboren. Als Zehnjähriger begann er Unterricht in Gesang und Steptanz zu nehmen. Als er zum Tanzforum Wien wechselte, wurde ihm von der dortigen Leiterin der Kinderausbildung, Alexandra Young Schmidt, nahegelegt, klassisches Ballett zu probieren. Nach einem Jahr Unterricht entschloss sich Johannes, Ballett zu seinem Beruf zu machen. Er bestand die Aufnahmsprüfung an die Ballettschule der Österreichischen Bundestheater und wurde unter der künstlerischen Leitung von Prof. Michael Birkmeyer zum Tänzer ausgebildet. Während seiner Schulzeit gewann Stepanek Praxis durch viele Auftritte an der Wiener Staatsoper in Ballett- und Opernvorstellungen. 1997 war er Halbfinalist beim Prix de Lausanne. Mit siebzehn, im Jahr seines Maturaabschlusses, wurde er an die Wiener Staatsoper engagiert, vom damaligen Ballettdirektor Renato Zanella sehr gefördert und bald zum Halbsolisten ernannt. Um sich weiter zu bilden und seinen Horizont zu erweitern, tanzte Johannes Stepanek im Frühjahr 2000 fuer das renommierte Royal Ballet in London vor. Sir Anthony Dowell (damaliger Direktor des Royal Ballet) bot ihm einen Vertrag an, dem Stepanek mit Freude zustimmte. In den folgenden Jahren arbeitete er sich im Royal Ballet stetig durch kleinere und größere Rollen. Unter anderem brillierte er in Balanchines „Agon“, Crankos „Onegin“ und in Arbeiten von Sir Kenneth
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MacMillan, vor allem in „The Judas Tres“. 2006 gastierte Johannes bei den Bregenzer Festspielen in der Rolle des Freundes in „Der Untergang des Hauses Usher“. 2008 tanzte er Balanchines „Liebeslieder Walzer“ bei einer Benefiz Gala im Buckingham Palace in Anwesenheit von Prince Charles. Mit Beginn der Saison 20010/11 wurde Stepanek von der Direktorin des Royal Ballet, Dame Monica Mason, zum Ersten Solisten ernannt. Ende September beginnt für ihn die Saison in London mit Lenski in „Onegin“ und Rollen in Asthons „La Valse“ und MacMillans „Winter Dreams“. Wir gratulieren sehr herzlich zum Avancement!
Christian Rovny im Ballett „Das goldene Schlüsselchen die Abenteuer des Pinocchio“ als Co-Choreograph, Probenleiter und Tänzer Dieses Ballett zu Musik von Mieczyslaw Weinberg nach Alexej Tolstoj in der Choreographie von Beate Vollack mit CoChoreograph Christian Rovny ist die erste theatereigene Ballettproduktion in der Geschichte des Landestheaters Niederbayern! Die dem Ballett zugrunde liegende Erzählung „Das goldene Schlüsselchen“ von Alexej Tolstoi berichtet von den phantastischen Abenteuern Pinocchios, der in den Besitz eines kleinen goldenen Schlüssels gelangt. Mit seinen Freunden Pierrot, Malvina und dem Hund Artemon versucht er, das Geheimnis dieses Schlüssels zu lösen. Dabei kreuzt immer wieder der Puppentheaterdirektor Karabas-Barabas seine Pläne ... Premieren: Passau 04.12.2010 | Landshut 10.12.2010 | Straubing 28.12.2010 | www.suedostbayerisches-staedtetheater.de
Bravo, Prisca!
Die 15jährige Prisca Zeisel, seit Saisonbeginn Mitglied der Theaterklasse der Ballettschule der Wiener Staatsoper, gewann im heurigen Sommer den 2. Preis beim Premio Roma. Wir gratulieren zu diesem tollen Erfolg!
www.johnharris.at
dancer’sbusiness circle
dancer’s business circle
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Der dancer’s business circle verbindet Kunst und Wirtschaft. er dancer’s business circle verbindet Kunst und Wirtschaft. Kunst gezielt und kreativ als Motor für wirtschaftliche Veränderungen einzusetzen, hat eine Vielzahl von Anwendungsfeldern kreiert, in denen Kunst einen nachhaltigen Wertbeitrag leisten und die Unternehmenskommunikation verbessern kann.
Ein ganz besonderes Ziel des dancer’s business circle ist es, Nachwuchsförderungsprojekte des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper zu unterstützen.
Bei Interesse an einer Mitgliedschaft informieren wir Sie gerne. Bitte wenden Sie sich an Ingeborg Tichy-Luger: Tel. 0699 10026534 oder tichy-luger@dancers-magazine.at
CLUB DIPLOMATIE UND WIRTSCHAFT ● MARINA FETKOVSKIGEORGIEVA ● WEINBAU HUMER GNBR ● INTERSPOT FILM GMBH ● MAG. RENATE UND MAG. PETER KUBIS ● DR. STEFAN SCHENK /
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Die Mitglieder des dancer’s business circle zeichnet in hohem Maße ihr Verständnis für diese Strategie aus. Sie zeigen ihre Verbundenheit zur Kunstform Tanz in allen ihren Facetten, sowie zum einzigen österreichischen Tanz-, Kultur- und Lifestylemagazin dancer’s und erhalten gleichzeitig ein interessantes Package an Gegenleistungen: wie beispielsweise die Teilnahme an exklusiven Events des dancer’s business circle mit der Möglichkeit, in angenehmem Ambiente neue geschäftliche Kontakte zu knüpfen und ihr eigenes Unternehmen vorzustellen, wobei sich die Themen nicht nur auf Tanz beziehen, sondern im Sinne eines Crossover ebenso andere Kunstsparten, aber auch wirtschaftliche, wissenschaftliche oder rechtliche Belange in exquisiten Veranstaltungen präsentieren.
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Besuch des Gastspiels der Martha Graham Dance Company Dienstag, 12. Oktober 2010 Museumsquartier Halle E Museumsplatz 1, 1070 Wien Treffpunkt: Bar im Foyer um 19.40 Uhr Martha Graham gilt als eine der führenden Künstlergrössen des 20. Jahrhunderts und wird mit Genies wie Pablo Picasso, Igor Strawinski, James Joyce oder Frank Lloyd Wright in einem Zug genannt. Sie entwickelte eine eigene, vollkommen neue Tanztechnik, die in Anspruch und Grandeur dem klassischen Ballett vergleichbar ist.
ORTHOPÄDIE MARIAHILF ● RA DR. RISA SCHUHMEISTERSCHMATRAL ● BAU- UND MÖBELTISCHLEREI STEDRONSKY ● WIENER KAMMEROPER ● FRIEDERIKE POLZHOFER / SOUND OF VIENNA KONZERT-VERANSTALTUNGS GMBH 50
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Kostenlose gesellschaftliche Veranstaltung für Mitglieder des dancer’s business circle Anmeldung erbeten: info@dancers-magazine.at
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m Al Caminetto – nur eine Minute von der Wiener Staatsoper entfernt – verwöhnt Mario Collot, der Padrone, persönlich seine Gäste mit italienischen Spezialitäten: frische Fische (Branzino, Orata), Frutti di Mare, Linguine al Scampi und dazu knackige Salate. Eine besondere Köstlichkeit und äußerst empfehlenswert sind Marios Miesmuscheln in Tomaten- oder Weißweinsauce sowie die gegrillten Messermuscheln. Natürlich erfreuen den Italienliebhaber immer wieder Pasta in verschiedenen Variationen sowie Pizze frisch aus dem Ofen. Begleitend zu den Speisen werden Weine aus den besten Anbaugebieten Italiens kredenzt, die man im Al Caminetto auch glasweise verkosten kann.
Caminetto speciale FrischeOrata € 9,50
1010 Wien, Krugerstrasse 4 Reservierungen unter Tel. 01 513 97 79
Ristorante
Al Caminetto