Dark Feather # 20

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AUSGABE 20

FRÜHJAHR 2012 1


REKLAME: # 19


DARK FEATHER # 20

INHALT

INTRO

(3 Fragen an...) Künstler: 90 Ayuma 10 Creeping Maid 11 Crwth 127 Deied 13 Difused 14 Dust Of Everyday 16 Dystopia 17 Leviathan 18 Liederlicher Unfug 19 Lotus Feed 20 Nadine Maria Schmidt & Frühmorgens am Meer 21 PityHole 22 Scarscab 23 Shino 15 Sober Truth

Specials: 40 Henke & Coma Divine 27 Literatur-Lounge I: Alisha Bionda

34 Meine persönliche Dark Feather Geschichte 24 Studio-Report: High Live Records

80 Kolumne: Meine dunkle Seite 26 Kolumne: Quergedacht 37 Über die Gothic (Sub-)Kultur 39 Retrospektive: 20 Ausgaben Dark Feather

31 Gedanken

Willkommen zur Dark Feather Ausgabe 20! Es ist vollbracht, unser zweites, kleines Jubiläum ist da! Und weil zwanzig Ausgaben für ein Undergroundzine schon ein bisschen Stolz machen, haben wir diese #20 - ähnlich der Ausgabe 10 - zu einer Art „Best of the last decade“ gemacht. Das heißt, wir präsentieren Euch 15 ausgewählte Bands, die wir seit Ausgabe 11 in unserem Zine vorgestellt haben. Wir luden sie zum Sampler ein und nötigten sie, uns doch einmal drei Standardfragen zu beantworten; da kamen sie nicht drumherum. Apropos Sampler... jener zu dieser 20. Ausgabe wird der letzte sein, den wir in physischer Form präsentieren. Aber keine Sorge, er wird Euch online ab Ausgabe 21 weiterhin zur Verfügung stehen. Für uns ist es die konsequente Weiterentwicklung unseres Weges eines digitalen Zines. Hauptanliegen war jedoch, dass wir so in Zukunft den Bands und Künstlern kostenfrei einen Samplerplatz anbieten können! Wir finden es eine Unart, dass Musiker für ihr Schaffen auch noch bezahlen müssen, andererseits mussten ja auch wir die (Un)kosten einer physischen Auflage (wenn auch zu stets undergroundfreundlichen Preisen) ebenfalls irgendwie abdecken. Obendrein zusätzlich vom Gedanken inspiriert, dass wir einen physischen Magazinsampler in der heutigen Zeit eh für überholt erachten, haben wir uns letztendlich so für diese (Zukunfts-)Variante entschieden. Da wir, wie oben erwähnt, die Bands bereits zu dieser Ausgabe eingeladen haben, haben wir die Kosten für diesen Jubiläumssampler selbst getragen. Von daher bieten wir ihn dieses Mal für 2,- Euro pro Exemplar an, anstatt wie sonst üblich, diesen gegen Rückporto zu verschenken. Aber hey, zwei Euronen für den Underground und dessen Arbeit dahinter, zusätzlich limitiert und nummeriert auf 100 Stück mit Booklet in Kartonstärke und Slimcase - das sollte doch mal drin sein, oder!? ;-) Aber wir haben natürlich nicht nur Musik und Musiker am Start. Freilich präsentieren wir Euch zur Jubiläumsausgabe auch oder erst recht wieder einige Specials in unseren Rubriken und Kolumnen, unter anderem auch die Geschichten, wie unsere Stammredakteure zum Dark Feather kamen! So, ich will das hier nun aber auch gar nicht zu lang machen. Erwähnen möchte ich aber noch, das dieses bis auf Weiteres mein letztes Vorwort ist, in Zukunft wird nämlich der Stefan von Seite 3 grüßen. Im Laufe der Zeit, mit einem eingespielten Team, kommt man nicht umhin, sich weiter zu öffnen und doch mal etwas mehr Verantwortung abzugeben. Und dem Stefan als frischerkorenem Chefredakteur sollte daher meiner Meinung nach schlicht und ergreifend konsequenterweise dieser Platz gebühren. Meine geistigen Ergüsse müsst Ihr dann an anderer Stelle im Zine ertragen, das bleibt Euch nicht erspart - versprochen! ;-) So und nun viel Spaß mit der vorliegenden Jubiläumsausgabe! ....und wir öffnen jetzt erstmal eine (virtuelle) Flasche Sekt! *plopp* .... soviel muss erlaubt sein ;-) Euer Holger www.darkfeather.net

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DARK FEATHER # 20

HENKE & COMA DIVINE live - Tour April 2012 -

Oswald Henke (Goethes Erben) und Sonja Kraushofer (Persephone, L`Ame Immortelle) kennen und schätzen sich seit vielen Jahren. Mittlerweile sind sie auch mit ihren neuen Bandprojekten HENKE bzw. COMA DIVINE erfolgreich. Somit war es nur noch eine Frage der Zeit bis für beide feststand: Zusammen kann man mehr erreichen! Die Konsequenz: HENKE und COMA DIVINE gehen in 2012 gemeinsam auf Tour! Im Rahmen der Konzertreihe im April 2012 setzen die beiden Bands auf das, was heutzutage nicht mehr üblich scheint: Eigene, abendfüllende musikalische Performances zu präsentieren und sich nicht nur als musikalischer Happen für "Zwischendurch" verfüttern zu lassen. Beide Gruppen spielen an vier Abenden komplette Sets als gleichberechtigte Partner! Im Duett begegnen sich die sehr unterschiedlichen Stimmen der Frontfiguren auf einer Bühne und unterstreichen damit den eigenen Anspruch anders zu sein. Auf ihrer ersten gemeinsamen Konzertreihe präsentieren COMA DIVINE ihr Debut-Album "Dead End Circle" (VÖ 26.08.2011) donnernd, brüllend und ohne Kompromisse - ein intensives, mitreißendes und gewaltiges Erlebnis. HENKE stellen neben ihrer neuen EP "Herz" (VÖ 23.03.2012) erstmalig die Stücke ihres zukünftigen Albums "Maskenball der Nackten" vor. Hierbei stehen beide Bands für authentische Live-Erlebnisse ohne doppelten "I-Pod-Boden". Musiker, die ihre Instrumente spielen und nicht nur nett zum "Mitklatschen" animieren. Emotion pur!

Zum Line-up von COMA DIVINE gehören: Sonja Kraushofer - vocals

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Ashley Dayour - guitars (Whispers In The Shadow, L`Ame Immortelle) Franz Heinrich Lirsch - bass (L`Ame Immortelle, Persephone) Martin Höfert - cello (Persephone, Sopor Aeternus) Wolfgang Luckner - drums (Seer) Das Debut-Konzert von COMA DIVINE konnte ich am 04.08.2011 im "Das Bett" in Frankfurt a.M. miterleben. COMA DIVINE spielen eine Mischung aus Metal, Gothic und Neo-Klassik. Bereits der zweite Song "Burn, Sister" spiegelte sehr gut die musikalische Vielfalt der Band wider. Die geht von heavy bis leise, von betörend bis powerful, gepaart mit interessanten Rhythmuswechseln und natürlich Sonjas einmaliger Stimme. Die herrschende Atmosphäre ist stellenweise direkt mystisch. Der Einsatz des Cellos vermittelt einen Hauch von Apocalyptica, der Bass gräbt sich in die Bühnenbretter und Ashley springt manchmal wie ein Derwisch über die Bühne. Sonja singt sich die Seele aus dem Leib, agiert mit divaesker Gestik und ist stets beherrschender Mittelpunkt. Das Songmaterial besteht ausschließlich aus englischsprachigen Texten, geschrieben von Sonja Kraushofer. Sonja moduliert ihre Stimme von becircend, einschmeichelnd bis hin zum explosiven Vulkanausbruch und erzeugt Gänsehaut, wenn sie "Reason To Live" intoniert. Jeder Besucher der Tour kann sich allein schon bei dem Auftritt von COMA DIVINE auf ein außergewöhnliches Konzerterlebnis freuen. Zu HENKE erfahrt Ihr mehr in der nachfolgenden Rezension zur EP "Herz". Termine: 05.04.2012 Bochum, Bahnhof Langendreer 06.04.2012 Hamburg, Logo 07.04.2012 Hannover, Engel 07 08.04.2012 Berlin, K17 www.henkeband.de www.coma-divine.com Quelle und Bildnachweis: Presseinfo SPV GmbH

Stefan Bellack

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HENKE "Herz" (SPV GmbH 23.03.2012) HENKE feierten ihre Live-Premiere im Mai 2009. Mit der EP "Herz" beschließen sie nun ihren ersten Veröffentlichungs-Zyklus, der neben "Herz" aus der EP "Vom A zum F" (VÖ 25.02.2011) und dem Album "Seelenfütterung" (VÖ 15.04.11) besteht. Von den 5 Tracks der neuen EP, mit einer Gesamt-Laufzeit von 18:25 Minuten, sind zwei Songs bisher unveröffentlichte HENKE-Titel: "Herz" und "Orangenschiffchen". Hinzu kommen eine Live-Version von "Weil ich es kann", eine ureigene Version des David Bowie - Klassikers "Heroes" und abschließend ein "HIDDEN'!' remix" von "Herz". Das Titelgebende Stück der EP ist eine gefühlvolle, poetische Klavierballade. Das "Herz" eines Menschen als unperfekter Edelstein, den die Liebe verzehrt. Beim zweiten Track "Helden" halten sich HENKE textlich und musikalisch eng an die Ursprungskomposition. Geschrieben wurde das Original 1977 von David Bowie und Brian Eno. Es handelt von zwei Liebenden, die im Schatten der Berliner Mauer zueinander finden. Bei HENKE wird aus diesem Klassiker ein Duett zwischen Mann und Frau und die Musik dynamischer inszeniert. Oswald Henke rezitiert und flüstert, während Sonja Kraushofer, mit intensivem, kraftvollen Gesang und ihrer unnachahmlichen Stimme, den weiblichen Part übernimmt. So entsteht ein sehr eigener, neuer Song. "Orangenschiffchen" ist sicherlich der ungewöhnlichste Titel dieser EP. Die Musik zaubert spanisches Flair und Oswald Henke erzählt von Mutterliebe und Mutterglück und malt metaphorische Bilder mit seinen Orangenschiffchen. "Weil ich es kann" vom Album "Seelenfütterung" findet sich hier in einer kraftvollen, sehr rockigen LiveVersion. Der "versteckte" Remix von "Herz" verleiht dem Titel, aufgrund seiner veränderten, elektronischen Instrumentierung, stellenweise eine fast sakrale Note. Die EP "Herz" macht neugierig auf das geplante Album "Maskenball der Nackten" und gibt einen guten Vorgeschmack auf das konzertante Ereignis mit COMA DIVINE und das zu erwartende Live-Duett mit Sonja Kraushofer. Zur Finanzierung des neuen Albums "Maskenball der Nackten", haben HENKE ein sogenanntes Crowdfunding-Projekt initiiert, d.h., die Fans sind zur Mitfinanzierung des künftigen Albums aufgerufen und können sich mit Beträgen von € 25,00 bis € 400,00 an den Produktionskosten beteiligen. Im Gegenzug erhält der Geldgeber, je nach Höhe seiner finanziellen Unterstützung, ein speziell zusammengestelltes Paket, welches vom Erhalt des signierten Albums vor Veröffentlichung bis zu einem gemeinsamen Tag mit der Band reicht. Interessenten erhalten nähere Informationen unter folgendem Link: http://henkeband.wordpress.com/unterstutzer-henke/ HENKE sind: Oswald Henke - Stimme Stefan Söllner - Gitarren Tom Bola - Bass Tobias Schäfer - Piano, Keyboards Benjamin Küfner - Schlagzeug Quellen und Bildnachweis: -Promomaterial SPV GmbH -www.oswald-henke.de -de.wikipedia.org Stefan Bellack

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Der CD-Sampler zur Ausgabe 20 Auf 100 Exemplare limitiert und nummeriert im slimcase! 15 Tracks/ 端ber 72 Min. Spielzeit Mit: Ayuma, Creeping Maid, crwth, Deied, Difused, Dust Of

Everyday, Dystopia, Leviathan, Liederlicher Unfug, Lotus Feed, Nadine Maria Schmidt & Fr端hmorgens am Meer, PityHole, Scarscab, Shino und Sober Truth Zu bestellen f端r 2,- je Exemplar plus 1,45 Euro f端r Porto unter: info@darkfeather.net

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Meine dunkle Seite Meine persönliche Sicht auf Klischees und Diskriminierung.

Für mich ist Musik eine Leidenschaft. Für meinen Freund ist es nur Zeitvertreib. Ich höre Musik die ganze Zeit: Normalerweise wache ich mit einem Ohrwurm auf, ich singe dann unter der Dusche und höre Musik den ganzen Tag, entweder über Kopfhörer oder nur in meinem Kopf. Er hört Musik während er Auto fährt oder beim Feiern, ausschließlich. Er hört auch meistens Techno und war etwas schockiert als ich, kurz nachdem wir uns kennengelernt haben, meine EPICA-CD laut spielte. Wir sind ziemlich unterschiedlich. Im Dezember schenkte er mir, zu meinem Geburtstag, Konzertkarten für die o.g. Band, was bedeutete, er würde zum Konzert mitkommen. In der Halle dann, vor ein paar Wochen, merkte ich, wie er gar nicht hierher passte: Ein hübscher, gepflegter Kerl mit einem braunen (seinem dunkelsten) T-Shirt, an der Seite eines ganz in Schwarz gekleideten Mädchens in einer Corsage. Als er von der Bar zurückkam, sagte er lachend zu mir: „Die Halle ist voll, weil es Donnerstag ist. Wäre es Mittwoch, würden alle vor dem PC sitzen und World Of Warcraft spielen.“

jeden Tag mehr und mehr Musiker gezwungen sind, zwischen „Day-Job“ und Metal-Karriere zu wählen. Ich fasse es kurz zusammen: Ein bekannter Sänger wurde am Ende seines Philosophie-Studiums vor die Alternative gestellt, entweder verlässt er seine Death Metal Band oder er vergisst seinen Job. Andere Musiker werden sogar von ihren Arbeitgebern darum gebeten, ihre bürgerlichen Namen aus Band- und Pressetexten im Internet zu entfernen, so dass diese von Suchmaschinen nicht in Verbindung mit den Bands gefunden werden. Dann fiel mir wieder ein: Als ich an der Musikschule anfing, an der ich jetzt Gesang unterrichte, hatte mein Chef meinen Namen im Internet recherchiert, Bilder von meiner Musikerseite gesehen und die Musik meiner alten Band VAMPYRICA gehört. Damals hat er mich dann mit einem Lächeln gefragt: „Bist du ein Gruftie?“ Doch dann haben er und seine Frau (sehr nette und offene Menschen) lachend erklärt, dass sie wirklich ein depressives, schwarz gekleidetes Mädchen mit Augenringen erwartet haben, nicht mich. Und jetzt schaue ich zurück und frage mich: Was haben die denn damals gedacht? Dass ich bei Kerzenlicht Gesang unterrichten würde? Dass ich den Unterrichtsraum mit Totenköpfen schmücken würde?

ist mit denen, die Shakira oder Lady Gaga hören, sind die nicht verrückt? Leute! Warum nehmt Ihr Euch nicht einfach die Zeit, die Menschen ein bisschen besser kennenzulernen, um herauszufinden, ob sie Blut verspritzende oder sich mit Fleisch verkleidende Verrückte auch im Alltag oder nur auf der Bühne sind. Und was ist mit den anderen Aspekten ihres Lebens? Ich habe oft kleine, hübsche und gesunde Kinder, mit Hörschutz, lächelnd auf Metal Konzerten gesehen. Also können Metaller so gute Eltern sein wie jeder andere auch, glaube ich.

Vor ein paar Tagen hat mir mein Freund Bilder im Internet von den bekanntesten Profi-Starcraft-Gamern gezeigt: Sie hatten lange Haare und trugen Metal-Shirts. Klischee? Vielleicht, na und? Mein Freund ist ein Game-Nerd, der sich eine Woche Urlaub nimmt, um Diablo III zu spielen; er ist auch Wisst Ihr, diese Welt ist ein Spiel der ein guter Kaufmann, besucht das Mayday Klischees und wir machen alle mit. Manche Festival jedes Jahr und ist verrückt nach mehr als andere, natürlich, aber wir sind alle Fußball. Er hat das EPICA-Konzert genossen auf irgendeine Weise Teil eines Klischees. Ich Und ganz allgemein: Was um Himmels willen und war beeindruckt vom Talent der Musiker. bin zum Beispiel eine typische Latina, wenn denken sich Arbeitgeber, wenn sie Musiker Viele Klischees und gleichzeitig keines. Dazu ich spät zu einem Treffen komme. Aber darum bitten, ihre Metal Bands zu verlassen noch eine Gruftie-Freundin! meistens bin ich eine untypische Freundin oder aber ihren Job zu vergessen? Was wollen und eine „du siehst nicht so aus, als ob du Uns allen ist mal erlaubt, Klischees zu sie verhindern? Stellen sie sich vor, ihr Metal hören würdest“-Metallerin. Ich gebe erfüllen. Wir brauchen das Gefühl, zu einer zukünftiger Arbeitnehmer kommt dann zu, ich besitze kein einziges Band-Shirt, na besonderen Gruppe Menschen zu gehören. Schwarz und Weiß geschminkt zur Arbeit, und?! Außerdem bin ich eine nichtDas bedeutet aber nicht, dass wir alle nur mit blutverschmierten Klamotten und am übertreibende Feministin und ich liebe alles, einem Klischee entsprechen. Ich bin immer Telefon „Hell Yeah!“ grunzend? Und was soll was mit Gothic zu tun hat. Das bedeutet aber sich ändern, wenn die wirklichen Namen der offen, Leute besser kennenzulernen. Ich nicht, dass ich jemals während meines Jobs als Musiker nicht mehr im Internet stehen? Wird kämpfe ständig darum, Tabus loszuwerden Gesangslehrerin Männer anders behandeln und ich lache über Klischees, wenn ich sie der Arbeitnehmer/Musiker nicht von Fans oder meinen Schülern empfehlen würde, sehe. Sollten wir vielleicht alle mal versuchen. erkannt werden? Werden wir alle in Zukunft schwarze Kleidung zu tragen und traurige Masken auf der Bühne tragen müssen, um Lieder zu singen. Ich bin außerdem sehr www.metal4.de/panorama/diskriminierungunsere „Alltags“-Kunden nicht pünktlich, was die Arbeit anbelangt. von-metallern-keine-namen abzuschrecken? Heutzutage müssen professionelle Musiker eine Arbeit zum Lebensunterhalt haben, wenigstens bis zum großen Durchbruch. Ich wurde ziemlich wütend, als ich einen Artikel im Internet (Link folgt) darüber las, dass

Ich bin vielleicht selbst nicht sehr tolerant, da ich nicht wirklich verstehe, wie engstirnig Leute sein können. Denken die dann auch andersherum, dass alle Rave-Besucher tolle Ingenieure oder Architekten sind? Und was 8

Danke für`s Lesen! Für weitere Monologe:

www.reverbnation.com/kikigege87 (Blog)


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3 Fragen an... Zu unserem Jubiläumssampler haben wir, wie auch in Ausgabe 10, wieder Bands und Künstler

eingeladen, welche in der letzten Ausgabendekade vertreten waren und somit in jener bei uns vorgestellt wurden. Wir baten die Auserwählten, für diese Ausgabe drei Standardfragen zu beantworten, welche die Redaktion zuvor zusammengestellt hat. Das Ergebnis wollen wir Euch selbstverständlich nicht vorenthalten. Here we go...! ;-)

Ayuma

Beachtung und würden ohne die zahlreichen Fanzines so gut wie keine Chance haben, sich und ihre Projekte zu präsentieren.

Ayuma, wie nutzt Du das Internet, um

Fanzines sind meiner Meinung nach unverzichtbar für die kulturelle Vielfalt der Musikszene: Ich denke, die FanzineMacher würden sich sicherlich nicht mit so viel Leidenschaft all die Arbeit und Mühe machen, wenn sie dafür von ihrer Leserschaft keine positive Resonanz bekämen. Dieser Umstand macht Hoffnung, dass es Hörer gibt, die sich eben nicht von der Musikindustrie vorschreiben lassen, was Ihnen zu gefallen hat und was nicht.

Deine Musik zu promoten und welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht? Was hältst Du diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf? Ich promote meine Musik momentan ausschliesslich über meine Website http:// ayuma.net sowie über SoundCloud (http://soundcloud.com/ayuma ) und MySpace (http://www.myspace.com/ ayumamusic ), und das diesbezügliche Feedback war bislang ausschliesslich positiver Natur, worüber ich mich sehr gefreut habe. Von ACTA halte ich nichts, da dieser Entwurf nur den Verwertungsgesellschaften, aber nicht den Kulturschaffenden nützt. Darüber hinaus wurden die Inhalte des ACTA-Vertrages von der Verwertungsindustrie und ihren Lobby-Verbänden, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, festgeschrieben, was meiner Ansicht nach eine recht eigentümliche Auffassung von Demokratieverständnis widerspiegelt.

Welcher Song von Dir charakterisiert Dich als Künstlerin am besten und warum? Schlichtweg jeder, denn da alle meine Songs direkt aus mir, meinem Leben und

Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene? Sehr wichtig, da all die grossen MusikMagazine abhängig sind von ihren Werbe- und Anzeigenkunden - also den zahlungskräftigen Musikvertrieben und Plattenfirmen. All die guten Songwriter/ Musiker, die nicht über die nötigen Mittel verfügen (und das ist nun mal der Löwenanteil) finden in den kommerziellen Magazinen keine 9

meinen Gefühlen entstanden sind, skizziert eben auch jeder dieser Songs einen Teil von mir und meiner Entwicklung. Durch die Arbeit an mir selbst und dem Versuch, die Ergebnisse meiner jeweiligen Entwicklungsprozesse in Musik umzusetzen, öffne ich mich in den Momenten, in denen ein Song in mir Gestalt annimmt, um mich mit meinen Ängsten, meinen Abgründen, aber auch mit meinen Visionen, Hoffnungen und Stärken auseinanderzusetzen. So gesehen stellt jeder meiner Songs einen absolut authentischen Ausschnitt bzw. eine wahrheitsgemäße Momentaufnahme meines Lebens dar.

visit: www.ayuma.net (vorgestellt in unserer Ausgabe 15)


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Creeping Maid

Materie auseinanderzusetzen.

zäh, ohne große Umschweife, direkt geradeaus. Seine wechselnde Trägheit und

Tobias, wie nutzt Ihr das Internet, um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? Was haltet Ihr diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf? Momentan nutzen wir nur MySpace und unsere Bandhomepage, um uns zu promoten, sprich, wir bieten ein paar MP3`s an und antworten auf Kontakte. Wobei wir das recht schleifen lassen; vielleicht einmal im Monat schaue ich dort noch nach dem Rechten. Eine Bandsite bei Facebook ist heutzutage vollkommen ausreichend, um sich zu präsentieren und besseren, weil engeren, Fankontakt zu knüpfen und zu binden. Da wir zur Zeit jedoch außer älterem Material nichts anzubieten haben, ist eine solche Seite natürlich recht zwecklos. Wenn wir allerdings zum dritten Schlag ausholen, werden wir das Internet mehr zu unseren Gunsten nutzen. Mit dem ema ACTA habe ich mich zu wenig beschäftigt, um eine klare Aussage dazu treffen zu können. Ich lehne es jedoch ab und beziehe mich dabei auf Amnesty International, „dass das Abkommen wegen seines Inhalts, der dort verankerten Verfahren und Institutionen negative Auswirkungen auf mehrere Menschenrechte hat, insbesondere das Recht auf ein angemessenes Verfahren, das Recht auf Achtung des Privatlebens, die Informationsfreiheit, Meinungsfreiheit und das Recht auf Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten“.

Er hat mehr und tiefere Einblicke in die Szene und ihr ganzes Drumherum. Zudem schlägt das Herz eines Fanschreiberlings für das, was er tut. Ich möchte einem studierten Journalisten nicht das Gegenteil unterstellen, aber ich glaube, der Fan befindet sich näher am Puls der Zeit. Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum? Über die Frage habe ich besonders lange nachdenken müssen... Den Einen Song zu benennen ist schier unmöglich, weiss doch jeder von ihnen uns zu einem gewissen Teil widerzuspiegeln, jedoch kann "One Man Army" uns als Band am besten beschreiben. Walzend und

Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musik- und Kulturszene? Die Fanzines aus den Sparten Metal, Gothic, Underground sind heute genauso wichtig, wie sie damals noch wegweisend waren, da der Fan es einfach besser, lebensnaher, zu verstehen weiss, sich mit der

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Dynamik spiegelt leider auch unsere Arbeitsweise wieder *lach* Zudem ist es ein klasse Song zum Autofahren oder falls man in einer dieser „Ich gegen den Rest der Welt - Phasen“ steckt.

visit: www.myspace.com/

creepingmaid

(vorgestellt in unserer Ausgabe 11)


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Crwth

wichtige Sache. Doch die zuletzt getätigten Gesetze, im Bereich Schutz im Internet, haben nicht zum gewünschten Ergebnis geführt, da die Gesetze eben nicht für den normalen User, sondern für größere Interessengemeinschaften gemacht sind.

Holger: Ich habe jahrelang ein Abo der VISIONS gehabt, doch seit dem solche Magazine eigentlich nur noch die Werbespielwiese der Plattenfirmen und Managements sind, Holger und Cathérine, wie nutzt Du/ ist es schwierig, zum Beispiel Rezensionen Ihr das Internet, um Eure Musik zu Cathérine: als freie journalistische Arbeit anzusehen. promoten und welche Erfahrungen habt Musik ist zumeist in verkürzter Version auf Auch driftet der Inhalt meist vom Ihr dabei gemacht, was haltet Ihr den gängigen Plattformen wie facebook, Eigentlichen - der Musik - ab zu diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf? YouTube und Myspace anhörbar. nebensächlichen, persönlichen Nennenswerte Erfahrungen haben wir, Schauplätzen. Somit sind Fanzines sicher Holger: glaube ich, nicht damit gemacht, abgesehen noch die einzige ehrliche Niesche. Hallo Holger, wir nutzen das Internet von Kommentaren hier und da auf den hauptsächlich für unseren Websiteauftritt verschiedenen Plattformseiten. Die Cathérine: und für den digitalen Vertrieb unserer Möglichkeiten dieser direkten Ich habe ehrlich gesagt bisher zu wenige Veröffentlichungen. Meinungsäußerungen finde ich spannend. Fanzines gelesen, um mir darüber eine Natürlich kommt man um facebook usw. Der Schutz geistigen Eigentums und die Meinung bilden zu können... nicht herum, das gehört ja nun zur Wertschätzung von Musik (eben auch Standardausrüstung eines Künstlers oder preislich gesehen) ist mir persönlich einer kulturellen Einrichtung. Auch wichtig. Seltsam finde ich den anfänglichen Welcher Song von Euch charakterisiert Plattformen wie regioactive sind vom Ausschluss der Öffentlichkeit aus der Euch als Band am besten und warum? Grundsatz nicht schlecht – aus Erfahrung ACTA-Debatte. Trotzdem habe ich nicht ist ein persönliches Telefonat dann aber Holger: doch der Weg, um an die Informationen zu wirklich eine Meinung zum ACTAEntwurf. Ich würde sagen, es ist der Song auf diesem kommen, die wichtig für Kooperationen Sampler: „Force Yourself“. oder gemeinsame Konzerte sind. Er vereint viele Stile und die persönlichen Zum ACTA-Entwurf kann ich nicht viel Spielweisen der einzelnen Bandmitglieder. sagen, da ich den Verlauf dieser Diskussion Und er ist das frischeste Werk von unserer nicht regelmäßig verfolge. Wie wichtig sind Eurer Meinung nach letzten EP „... Coinciding With Hope“. Grundsätzlich sind der Schutz des geistigen Fanzines für die Musikund Eigentums und die Urheberrechte eine Kulturszene? Cathérine: Ich denke auch, dass "Force Yourself" uns am besten beschreibt: laut, leise, melancholisch, forsch, vorsichtig, eindringlich,... facettenreich und trotzdem einig. visit: www.crwth.de

(vorgestellt in unserer Ausgabe 14)

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Deied Nino, wie nutzt Ihr das Internet um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen hast habt Ihr dabei gemacht; was haltet Ihr diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf?

Da wir uns stets weiterentwickeln, gibt es nicht DEN SONG. Wenn man von unserem letzten Album spricht, so könnte man sagen, dass der Track „Lightmare“ schon sehr gut den jetzigen musikalischen und künstlerischen Evolutionsstatus wiedergibt.

visit: www.deied.de (vorgestellt in unserer Ausgabe 19)

Wir machen unsere Promo vermutlich wie unzählige andere Bands, die hier rumkrebsen – facebook, myspace, soundcloud, youtube… Zu dem ACTA-Entwurf kann ich nichts sagen – damit haben wir uns noch nicht auseinandergesetzt - wir machen cc Musik –da sind wir, glaube ich, nicht betroffen. Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene?

Fanzines fungieren als Mittler zwischen Künstler, die damit verbundene Kunst und dem Empfänger. Demnach ist ihnen natürlich eine massive Wichtigkeit zuzusprechen.

Welcher Song von Euch charakterisiert Euch am besten und warum?

Werbung Eures Labels, Shops, Eurer Albumveröffentlichung, Events, oder ähnliches zu undergroundfreundlichen Preisen hier in unserem Zine? Kontaktiert uns! info@darkfeather.net

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Difused Wie nutzt Ihr das Internet, um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht; was haltet Ihr diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf? Wir nutzen Youtube und Facebook für unsere Promotion als Band. In den letzten Jahren hatten wir darauf eine sehr gute Reaktion der Leute und wir bekamen mehr und mehr Fans. Entweder, weil jemand uns weiterempfohlen hat oder weil jemand uns live gesehen und uns ein paar Tage später im Internet gefunden und (wie z.B. auf facebook) "Gefällt mir" geklickt hat. Um ehrlich zu sein, ACTA hätte für uns Vorteile und Nachteile, momentan würden wir uns allerdings noch nicht genauer zum ema äußern, weil es allgemein sehr kontrovers ist. Wie wichtig sind Eurer Meinung nach Fan-/ Undergroundzines für die Musik- und Kulturszene? Unserer Meinung nach sind Fanzines für die Musik sehr, sehr wichtig, da diese Fanzines über den Underground und Newcomer Bands sehr gut informieren und viele Leute keine Lust haben, "kommerzielle" Magazine zu lesen, wo es nur Schrott gibt oder immer dasselbe über Bands drin steht, die dazu vielleicht nicht einmal gut sind, aber trotzdem Geld bringen. Fanzines scheinen mir oft seriöser als kommerzielle Magazine, die Fanzines sollten nie sterben :) Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum? "Black Birds" ist der Song, der uns charakterisiert, weil dieser Song der Beweis unserer Entwicklung der letzten Jahre ist, eine Mischung zwischen Power und Melodie.

visit: www.myspace.com/difused (vorgestellt in unserer Ausgabe 15)

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Dust Of Everyday Der ACTA-Entwurf ist sicherlich unfertig, meiner Meinung nach enthält er zu viele Möglichkeiten, um gegen Verstöße Eure Musik zu promoten und welche vorzugehen und zu wenige Grenzen, was Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? nicht gemacht werden darf - wobei es sogar Was haltet Ihr diesbezüglich von dem eine Passage im ACTA Text gibt, die ACTA-Entwurf? explizit darauf hinweist, dass stets Grundsätze wie freie Meinungsäußerung, Als Band, die nicht viel tourt, ist das Privatsphäre und faire Gerichtsverfahren zu Internet der Hauptkommunikationskanal beachten sind. für uns. Hier vernetzen wir uns mit Fans, Was mich persönlich etwas stört ist diese mit anderen Bands, mit Clubs Hysterie, bei der alles in einen Topf genaugenommen finden wir also geworfen wird: Urheberrecht, Netzsperren, überwiegend hier statt. Viele Leute, die unsere Songs hören oder kaufen, haben uns Providerhaftung - mit der Ratifizierung von ACTA kommt nicht automatisch der live noch nie gesehen - wir bekommen EUntergang des Internets. Genausowenig ist Mails von Fans aus Frankreich oder Mexiko, die uns nur schreiben, um uns zu eine Ablehnung von ACTA aber die Rettung des Internets - in dem Text steht sagen, dass sie die Musik geil finden. Das nichts drin, was in Gesetzgebungskreisen wäre ohne das Internet schlicht und nicht eh schon mal diskutiert wurde..oder ergreifend nicht möglich. was es nicht schon gibt. Das deutsche Was wir hier konkret nutzen ist: eine Urheberrecht und Strafrecht deckt einige Bandwebseite, eine Facebook-Seite, einen Youtube-Kanal für Videos und Videoblogs, Punkte schon länger ab: Freiheits- oder Geldstrafe für die Verbreitung von eine Menge Internet-Fanzines und einige wenige Internetradios zur Promotion. Eine urheberrechtlich geschütztem Material, für mich als Urheber oder Miturheber von Myspace-Seite gibt es auch, aber die Songs ändert sich also nicht viel. Plattform hat gegen Facebook Ein anderer Punkt, der mir Unbehagen offensichtlich den Kürzeren gezogen. Wir verursacht ist, dass im Zuge der ganzen haben auch mal die Nase in Reverbnation und Fandalism gesteckt, aber ich denke, es ACTA-Diskussionen eine Einstellung zutage tritt, nach der Musik, Filme, Bücher macht keinen Sinn, sich zu auf zu vielen - also Werke im allgemeinen - nichts mehr Kanälen zu tummeln. wert sind. Braucht man nicht zu bezahlen,

Masi, wie nutzt Ihr das Internet, um

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steht ja alles im Netz, egal ob's illegal ist. Ich gehöre jetzt bestimmt nicht zur sogenannten Content Mafia, und ich finde zum Beispiel die Arbeitsweise der GEMA (aber auch von Youtube) höchst suboptimal - aber dass unser Album nur wenige Wochen nach Veröffentlichung bereits auf jeder gutsortierten Filesharing-Plattform zu finden war, fand ich scheiße. Und ich nehm mir raus, das zu sagen. Ich hab` nicht ein/einen schwarz gesaugtes Album/ gesaugten Film zu Hause. Wie wichtig sind Eurer Meinung nach Fan-/Undergoundzines für die Musikund Kulturszene? Fanzines, gerade Online-Fanzines, sind der letzte Hort der Ehrlichkeit in der Musikmedienlandschaft. :-) Das klingt jetzt pathetisch, aber wenn man als Redakteur und Journalist quasi ehrenamtlich arbeitet, dann macht man das aus Leidenschaft. Dann sagt man, was einem gefällt und was einem nicht gefällt. Wir haben einige unserer krassesten Album-Verrisse von Internet-Fanzines bekommen, wurden als langweilig und infantil und wasweißichnoch bezeichnet. Zu einer SoloAkustik-Show von mir schrieb mal ein Fanzine aus den Niederlanden: "Frankly: it was crap." Das Schlimmste was wir dagegen von der druckenden Zunft zu lesen bekamen war "Bon Jovi-Gitarrenriffs" - das sind schon Unterschiede. Wenn man also in einem Fanzine reviewt wird, hat man die Leute dort berührt - im Guten oder im Schlechten. Aus Leser-Sicht gilt das genauso: Wenn ich ein Fanzine lese weiß ich, dass da Leute Schweiß, Tränen und schlimmstenfalls Blut investiert haben, um mir über diese oder jene Band etwas mitzuteilen - und das ohne Bezahlung, aus reiner...wie ich schon sagte...Leidenschaft. Ich bin ja selbst auch Fan von Bands, und das gibt dem Text, den ich da lese, eine ganz andere Wertigkeit als wenn ich den Artikel eines bezahlten (Profi-)Artikelschreibers lese, der mir im schlimmsten Fall mehr über sich selbst erzählen will als über die Band, um die es im Artikel gehen soll. Auf der anderen Seite wiederum weiß ich auch, dass es ein gewisses Fanzine-Sterben gibt, weil die Macher entweder in die "Profi-Presse" also zu Zillo, Visions, Spex oder sonstwohin - wechseln oder aus privaten/ beruflichen Gründen die Zeit, Mühe und


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das Geld nicht aufbringen können oder wollen, um ein Fanzine über die Jahre zu bringen.

Sober Truth

Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum?

Torsten, wie nutzt Ihr das Internet, um

Musikalisch - keiner. Oder alle! Euch ist ja beim Review auch aufgefallen, dass wir auf dem Album ein gewisses Maß an Abwechslung in die Setlist gebracht haben und genau das ist es, was uns ausmacht. Möglicherweise ist das ein Umstand, der uns auf alle Zeiten den kommerziellen Durchbruch verwehrt, aber dann soll das halt so sein. Wir finden die Musik gut so und freuen uns über jeden, der sie auch gut findet. Und da sich die Zahl dieser Leute stetig erhöht, machen wir offenbar etwas richtig. Einen charakteristischen SongTEXT hat sicherlich "Rock N Roll-Moon", wo die Lyrics sich auf mehreren Ebenen abspielen. Eine dieser Ebenen ist die einfache guteLaune-Atmosphäre durch Rock N Roll, eine andere ist das Gefühl des Musikers auf der Bühne, des Musizierens für ein Publikum, was meiner Meinung nach eines der großartigsten Gefühle ist, die man empfinden kann. Wir schreiben und machen die Musik, die wir wollen, und bei der die Leute vor der Bühne oder vor dem Lautsprecher ihrer Stereoanlage oder unter ihren Kopfhörern entscheiden, durch diese Musik etwas mit sich geschehen zu lassen. Das führt dann, gerade live, im schönsten Fall zu einer Art "Rapport" - oder eben zum Aufgang des "Rock N Roll Moon". Und deswegen ist Musik die magischste Kunstform, die es gibt. Deswegen machen wir das alles. Und um den Kreis zur Frage dann zu schließen: "Rock N Roll Moon" charakterisiert Dust Of Everyday - wir rocken und wir rollen, und das tun wir bewusst und sind dankbar für die Gelegenheit es zu tun.

visit: www.dustofeveryday.de (vorgestellt in unserer Ausgabe 19)

Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? Das Internet nutzen wir, um Sober Truth bekannter zu machen, neue Fans zu finden und auf unsere Musik aufmerksam zu machen,

das ist ein Segen, aber auch ein Fluch :-) Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergrounzines für die Musikund Kulturszene? Sehr wichtig! Sie unterstützen die eh schwierige Undergroundszene. Obwohl die Möglichkeiten, sich als Band mittlerweile selber zu vermarkten, dank des Internets, größer geworden sind, ist die Szene auch unüberschaubar geworden. Jeder, der ne Gitarre halten kann, präsentiert sich und das macht

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Musik unserer Meinung nach zu einer Massen- / Reizüberflutung. Es ist schwieriger, gute Musik an die richtigen Hörer zu senden. Da jeder nur rumklickt und es wird nichts mehr richtig wahrgenommen... Fanzines unterstützen Bands wie uns ganz gut. Da die Fanzine - Leser und - Beobachter sich auch ebenso für die gleiche Sache

interessieren und so das Zielpublikum gut angesprochen werden kann. Welcher Song von Euch/Dir charakterisiert Euch als Band/Dich als Künstler(in) am besten und warum? "My Life" und "Outta hell" - 2 Songs, die unserem Shouter viel bedeuten, da sie aus dem wahren Leben gegriffen sind und eine Art Selbsttherapie darstellen. - hat ja geholfen:-) visit: www.sober-truth.de (vorgestellt in unserer Ausgabe 16)


DARK FEATHER # 20

meiner Meinung, kaum von Relevanz! Man mag mich naiv nennen, aber ich gehe da von mir als Nostalgiker und Sammler aus. Auch ich ziehe mir aktuelle Alben auf youtube rein um entscheiden zu können, ob ich sie mir kaufe oder nicht! Steve, wie nutzt Du das Internet um Aber welcher echte Fan gibt sich schon mit Eure Musik zu promoten und welche einer minderwertigen Qualität eines Songs Erfahrungen hast Du dabei gemacht; was zufrieden oder kann der Magie eines echten hälst Du diesbezüglich von dem ACTACovers, mit Booklet und eines anmutigEntwurf? glänzenden Silberlings schon widerstehen! Wir sind großgewordene Kinder, die ihr In einer technisch modernen Welt ist das Spielzeug als Heiligtum erachten, Internet DAS Medium, um in die aufbewahrt in einem hölzernen Schrein zur Öffentlichkeit zu treten. Ob eine dermaßen Huldigung an eine großartige Musik! Wir intensive Verlagerung der wollen unsere Künstler unterstützen, etwas Öffentlichkeitsarbeit ein Fluch oder Segen für ihre großen musiklischen ist, vermag ich noch nicht zu sagen. Aber Errungenschaften zurückgeben. Wo findet natürlich ist es für uns als Musiker wichtig,

Dystopia

einen Internetauftritt zu pflegen. Nun, myspace stirbt, facebook kommt, das deute ich als schlechtes Omen! Dennoch, vorerst werde ich das Spiel noch mitspielen. Zu ACTA: Eine zu krasse Konsequenz würde ich aus dem Gesetzentwurf nicht ziehen, wie es durch das Anonymous-Video auf youtube gemacht wird. Trotzdem muss man sich auch hier die Frage stellen: Wem nützt es? Wahrscheinlich denen, die ohnehin schon alles haben, den Großkonzernen! Ohne den Teufel an die Wand zu malen, stellt ACTA für mich aber trotzdem einen weiteren Schritt in einen Orwell'schen Staat dar. Es geht hier zwar nicht um das Urheberschutzgesetz, aber um dessen Umsetzung. Lassen wir uns überraschen, wie das zukünftige ACTAKommitee die Überwachung durchführt! Hat das alles im Endeffekt Gesetzesänderungen im Kriegsschauplatz der EU zur Folge? Wir werden sehen. Unabhängig davon, ist die Frage nach Urheberrechten in unserer Szene, nach

man sonst so viele Menschen, die stolz von ihrer CD-Sammlung erzählen? Insofern würe ich mir, zumindest im schwarzen Universum, keine Sorgen machen! Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene? Sehr wichtig! Besonders im Underground! Ich schätze die Arbeit der populären Musikmagazine wie Zillo, Metal Hammer, Sonic Seducer oder Rock Hard. Es scheint mir dennoch oft, als würde ein allzu fader Beigeschmack die Botschaft einer Szene im Blickwinkel der Öffentlichkeit verwischen wollen. Der Beigeschmack liegt wohl an der Distanz der größten Magazine zur eigentlichen Szene. Umso wichtiger sind Fanzines wie DARK FEATHER!!! Wir kommen alle aus dem Untergrund, nicht mehr lange und wir werden uns erheben, Phönix und Mars! Hier brodelt etwas! Die größten Perlen, die schönsten Symphonien

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und die besten Riffs beschwören einen neuen Geist herauf! In einem Endzeitspiel sind wir die Zukunft! Die Kinder des neuen Jahrtausends! Nur durch Fanzines haben wir Musiker die Rückendeckung für ein Mainstream-Gewitter das droht, im Rausch des Gleichschritts alles zu verschlingen! Wir bleiben standhaft, unsere Chance wird kommen!!!

Welcher Song von Euch/Dir charakterisiert Dich als Künstler am besten und warum? Wenngleich es nicht mein liebster Song auf IN EWIG IRDISCH ABGSANG ist, muss die Anwort ERWACHE sein! Das ewige Sterben und Werden, Vergehen und Entstehen eines irdischen Lebens im Laufe seiner Lebensfrist erscheint uns als essentielles Zahnrad im Getriebe der Sterblichkeit! Obgleich ich jede Seele für unsterblich wähne, gibt das HIER UND JETZT die Chance für tiefgreifendste und positivste Neuerungen unseres Gemützustandes. All der Schlaf, die Depression und der Unmut über eine Lebenlage drohen uns zwar zu erdrücken, aber das ERWACHEN, das Licht am Ende des Tunnels, ist sein ewig überirdischer Mitspieler! Jener der neues Licht bringt! Nichts ist schöpferischer als das Ausbrechen aus der Depression! Niemals sonst ist man so nahe bei sich selbt, kann man so klar sehen und ist erhabener über jegliches Unheil. Wer diese Botschaft in die Welt trägt, führt einen heiligen Krieg, der nur gewonnen werden kann!!! ÖFFNE DEINE AUGEN, ERWACHE!!!

Anmerkung: Die Band Dystopia hat sich mittlerweile aufgelöst, Infos und Musik findet Ihr aber noch auf www.myspace.com/ dystopiagermany (vorgestellt in unserer Ausgabe 11)


DARK FEATHER # 20

Wie wichtig sind Eurer Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene? Fanzines, egal ob nun digital oder als Printmagazin, sind ein sehr wichtiger Wie nutzt Ihr das Internet um Eure Bestandteil der Musikszene, vor allem, weil Musik zu promoten und welche sie auch kleinen Bands eine Plattform Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? bieten, um sich einer breiteren Was haltet Ihr diesbezüglich von dem Öffentlichkeit zu präsentieren. ACTA-Entwurf? Effektiv betrachtet sind Fanzines sogar das eigentliche Rückrat der Musikszene, Die Hauptkanäle, die wir zur Promotion insbesondere im Falle von Musikrichtungen benutzen, sind YouTube, Myspace, die wie Metal und Gothic, die ja in populären eigene Homepage, die sich aktuell im Medien wie Radio oder Fernsehen kaum Umbau befindet und natürlich das Beachtung finden. In genau diesen Genres bilden dann die Fanzines ein nötiges Gegengewicht zu den "großen" Magazinen, die eben hauptsächlich den bereits etablierten Bands Beiträge einräumen. Wenn man auf der Suche nach neuen, frischen Bands und Musikern ist, dann sind Fanzines jeglicher Art auf jeden Fall eine der ersten Adressen an denen man suchen sollte. Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum? Was das rein Musikalische angeht, also das große Ziel wie der perfekte Song von LEVIATHAN klingen sollte, dann wäre das "Sway Of e Stars" vom aktuellen Album "Beyond e Gates Of Imagination Pt.1". Von der Konzeption her und vom musikalischen Ansatz ist dieser Song genau das, was wir uns unter einem Song vorstellen. Wenn es eher um eine Charakterisierung der Band geht, dann wäre wahrscheinlich "Towards e Storm" von unserer DebütEP "From e Desolate Inside" der ideale Song. Im Text dieses Songs geht es darum, egal was einem auch für Probleme begegnen und wer sich einem in den Weg stellt, dass man immer seinen eigenen Weg weiter allgegenwärtige Facebook. verfolgen sollte. Und so sehen wir es auch Dazu kommen teilweise auch noch vielleicht auch zu einfach gedacht. Viel eher als Band. Wir versuchen einfach, unseren Soundcloud und Google+, das langsam auf sehe ich die Zukunft in Portalen wie etwa eigenen Weg zu finden, egal was kommt. dem aufstrebenden Ast zu sein scheint. Spotify, bei denen Hörer die Möglichkeit Insgesamt sind unsere Erfahrungen, was die haben, für einen angemessenen Betrag, auf Promotion via Internet angeht, sehr gut. eine riesige Bibliothek von Musik Vor allem YouTube stellt für den Nutzer visit: www.myspace.com/ einfach eine sehr gute Quelle dar, um neue zurückzugreifen, der Künstler aber auch gleichzeitig die Chance hat, eine Bezahlung leviathanmelodicdeath Musik zu entdecken. Auch wir alle haben für seine Musik zu bekommen. uns schonmal dabei ertappt, wie man sich (vorgestellt in unseren Ausgaben 14 durch Empfehlungen klickt, um dann und 18) nicht allzu selten auch neue Bands für sich zu entdecken.

Leviathan

Die zweite große Plattform ist natürlich Facebook, die besonders dadurch interessant ist, dass man einfach per Kommentar auch direkte Rückmeldungen von den Fans bekommen kann und sie auch mit Posts und Mitteilungen viel direkter erreichen kann. In diesem Bereich hat Facebook auch große Vorteile gegenüber einer Homepage. Was das ema ACTA angeht, ist das ganze schon sehr diffizil. Einerseits braucht man sicher gesetzliche Regelungen, um Urheberrechtsverletzungen im Internet in den Griff zu bekommen. Die Gesetzgebung, die bisher vorliegt, ist dazu einfach nicht geeignet, weil sie großteils veraltet ist und darin die Möglichkeiten des Internets noch nicht wirklich eine Rolle spielen. Allerdings ist der ACTA-Entwurf mit Sicherheit nicht die Lösung. Zum Beispiel "illegale" Downloads generell als Verbrechen zu brandmarken ist auch zu einfach gedacht. Gerade zu diesem ema gibt es sogar Studien, die belegen, dass solche Downloads sogar oftmals gute Promotion für den Künstler darstellen und nicht selten dazu führen, dass Hörer neue Bands für sich entdecken. Das also von Anfang an als kriminell und nachteilig für den Künstler zu bezeichnen, ist hier

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DARK FEATHER # 20

Liederlicher Unfug Wie nutzt Ihr das Internet, um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht; was haltet Ihr diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf?

Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern und die ein oder andere Perle zu finden. Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum?

Liederlicher Unfug ist sehr vielseitig, unsere Stücke stammen aus vielen Epochen und Wir sind auf Myspace und Facebook allen Ecken Europas. präsent und auf Youtube kann man einige Sich da auf ein Stück festzulegen ist Stücke von uns sehen. Seine Musik der schwierig. Die Drehleier und die Klarinette Öffentlichkeit kostenlos präsentieren zu sind unsere prägendsten Instrumente, können, ist für uns eine großartige Sache. daher ist der "Halling" vom Sampler schon Bisher haben wir nur gute Resonanzen erhalten. Es gab sogar CD-Bestellungen aus ein sehr gutes instrumentales Beispiel. Eine wichtige Zutat ist bei uns aber auch der Australien, ohne das Internet wäre das mehrstimmige Gesang. Da wäre "Miri it is" nicht möglich. zu nennen, es ist ein sehr facettenreiches, ACTA stehen wir sehr kritisch gegenüber. verspieltes, aber auch ohrwurmiges Lied. Neben vielen anderen, bedenklichen Inhalten gefährdet es den freien Zugang zu Ihr könnt es auf unserer Myspace-Seite anhören. (oder auf unserem Sampler zur solchen Promotionwegen. Ausgabe 16 ;-) – Anm. Red.) Wie wichtig sind Eurer Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene? Fanzines sind eine Bereicherung für die Musikwelt. Sie können auch über sehr kleine Genrenischen und unbekannte Bands berichten, weil sie nicht so wie die großen Magazine auf die Auflage schielen

visit: www.liederlicher-unfug.de (vorgestellt in unserer Ausgabe 16)

Kommende Gigs: 05.04.2012 - Duncker , Berlin 13.04.2012 - Villa , Leipzig 21.04.2012 - Four Rooms, Leipzig 28.04.2012 - Ex'N'Pop, Berlin

www.crwth.de müssen. So bieten sie eine gute 18


DARK FEATHER # 20

Lotus Feed Wie nutzt Ihr das Internet, um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? Wir promoten unsere Musik ausschließlich online. Dies gilt weitestgehend auch für den Verkauf von Tonträgern und MerchArtikeln. Unsere Erfahrungen sind im Ganzen als positiv zu bewerten, wenngleich man feststellen muss, dass es sehr schwierig ist, kontinuierlich im Gespräch zu bleiben. Als Künstler ist man häufig nur so lange für die Leute interessant, wie man möglichst regelmäßig und in kurzer Folge neues Material veröffentlicht. Dies ist naturgemäß nicht immer zu bedienen...

Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum?

weiten Bereich, innerhalb dessen wir uns musikalisch sehr wohl fühlen. Er hat unserer Ansicht nach viele wichtige "Trademarks" guter Goth-Musik, ohne aber plagiativ zu sein...

Schwer zu sagen, da wir glauben, recht vielschichtig zu sein. Dies spiegelt sich eben auch in den Songs wieder. "Drawn too" visit: www.reverbnation.com/ vom Album "A different place" ist eine lotusfeed Nummer, die uns besonders gut gefällt und (vorgestellt in unserer Ausgabe 16) die wir auch live immer wieder gerne spielen. Dieser Song umfasst für uns einen

Wie wichtig sind Deiner/Eurer Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musik- und Kulturszene? Sehr wichtig! Sie zeigen, dass es immer noch genug begeisterte und engagierte Musikliebhaber gibt, die uneigennützig eine wichtigen Teil zur Promotion auch von neueren und unbekannten Acts beitragen. Solange es Fanzines gibt, solange wird auch der Underground immer ein wichtiger Bestandteil der Szene sein!

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DARK FEATHER # 20

Nadine Maria Schmidt & Frühmorgens am Meer Wie nutzt Ihr das Internet um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht; was /haltet Ihr diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf?

Wie wichtig sind Eurer Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene?

Verdammt wichtig, gerade in Anbetracht dessen, dass große Magazine sich oft durch finanzielle Aspekte darin beschränkt sehen, Das Internet ist für uns immer sehr wichtig auch kleinere, unbekannte Künstler fern ab des Mainstreams in ihre Berichterstattung gewesen. Ich habe damals als Solokünstlerin sogar Studioaufnahmen für einzubinden. Die Majors schalten und mein erstes Album angeboten bekommen. Damals noch über myspace. Heute promote ich fast alles über Newsletter und Facebook & Co. Wenn ich ehrlich bin, mag ich diese Promoarbeit vor der „Kiste“ nicht, da es mir zu viel Zeit für das Wesentliche raubt, aber ohne scheint es heute nicht mehr zu gehen. Leider! Das Wichtigste ist aber, denk` ich, dass man lernt, das Internet für sich zu benutzen, bevor es einen selbst benutzt. Das heißt zum Beispiel nur Inhalte einzustellen, die auch wirklich der Freigabe und Verbreitung dienen. Ich persönlich bin gegen den ACTA-Entwurf, insbesondere, wenn damit Menschenrechte verletzt werden könnten, wie zum Beispiel, dass ärmeren Ländern der Zugang zu lebenswichtigen bezahlen Werbeanzeigen in den Magazinen Generika verwehrt bleibt. Da sch..... ich und im Gegenzug ist es ein auf mein Urheberrecht. ACTA ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass deren letztes Aufbegehren tradierter Wege im Künstler vermehrt Berücksichtigung digitialen Zeitalter. Die Entwicklung lässt finden. So sind Fanzines für die Musiksich aber nicht aufhalten - so plakativ das und Kulturszene eine wichtige Oase, um klingen mag. Deshalb haben wir auch die immer wieder auf die Vielfältigkeit der Onlinerechte bei der GEMA Subkultur aufmerksam zu machen. Für ausgeklammert. Würden wir nicht alle Künstler wie unsereins bieten sie eine irgendwie unseren Po an die Wand essentielle Plattform, um sich überhaupt bekommen müssen, heißt Kohle verdienen, Gehör im journalistischen Metier zu könnten wir loslassen und einfach alles verschaffen. An dieser Stelle sei an Euch verschenken, auch unsere Musik. Das wäre und andere tolle Fanzines ein allerliebster mir das Liebste! Stichwort: bedingungsloses Dank für Eure Energie, fern jeglichen Grundeinkommen. Aber das ist ein anderes kommerziellen Anreizes, ausgesprochen. ema. Oder vielleicht doch nicht? Welcher Song von Euch charakterisiert Euch als Band am besten und warum? 20

Ein Song allein schafft es leider nicht, uns zu charakterisieren. Wir brauchen, denk` ich, 3 Songs: „Wenn sie geht“ beschreibt die sehr tiefe, melancholische, tragende Seite unserer Musik, die überwiegt und mir persönlich am meisten am Herzen liegt. Der „Monstersong“ repräsentiert das Niedliche und Lebensfrohe und „Bitte lob mich" die verstruckte und groovige Seite

der Platte. Hauptmerkmal aller Songs ist wohl aber der immerwährende Blick in`s Seelenleben des Menschen, egal ob`s melancholisiert heult, verniedlicht quiekt oder verstruckt groovt.

visit: www.fraumitgitarre.de (siehe auch Dark Feather # 16 [Nylonsaiten & Saitenstrümpfe] )


DARK FEATHER # 20

PityHole Patrick, wie nutzt Du das Internet, um

Zeit- und Nervenkiller! Jedoch wäre ich ohne Internet auch nie bei Euch gelandet. Ich sollte es vielleicht öfters und effektiver nutzen. ACTA!???! …..*/*++*ç£àèà(/ %*“........Kein Plan! „Eigentlich würde ich gerne in einer Holzhütte im Wald leben.“

Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht; was hältst Du diesbezüglich von dem ACTA- Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die MusikEntwurf? und Kulturszene? Prinzipiell ist das Internet für Bands, Natürlich sind Fanzines total wichtig, sie Musiker, Künstler natürlich eine tolle Angelegenheit für Promotion, jedoch Fluch trennen oft die Spreu vom Weizen. Ein kleiner Bericht kann schon eine kleine und Segen zugleich. Ich als Solokünstler Promotion sein. Sie übernehmen Arbeiten, bin schon mit meiner Arbeit vom Songansatz bis zum fertigen Album so sehr die ich mir als Musiker manchmal nicht beschäftigt, dass mir die Möglichkeiten, die zusätzlich auferlegen will. Ein Künstler hat mir das Internet bietet, oft zu viel sind. Die auf solch einer Plattform auch die Möglichkeit, eine objektive Bewertung Flut ist so immens, dass ich selten Lust habe, mich damit auseinanderzusetzen. Ein seines Schaffens zu bekommen und

ausserdem einem grösseren Publikum vorgestellt zu werden. Mir persönlich hat das Interview hier bei DarkFeather viel Mut gemacht, an mir und meiner Musik weiter zu arbeiten. Ein grosses Dankeschön hier an der Stelle noch mal! Welcher Song von Dir charakterisiert Dich als Künstler am besten und warum? Ich höre fast alle Musikstilrichtungen und dementsprechend mache ich auch Musik. Ich bin hauptsächlich Flamenco- und Rockgitarrist, spiele aber auch Bass, Schlagzeug, etwas Klavier und nutze meine Stimme, um meiner Musik einen eigenen Charakter zu geben. Mein erstes Album war Alternativ, das zweite Rock, das dritte Progressiverock/-metal, das kommende wird Metalcore/Trashmetal sein, das übernächste ein Crossover. Es steht noch ein Flamencoalbum aus, Mann, Mann! Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre habe, um Musik zu machen! Das wäre schön! Also, was ist schon ein Song? Das ist, als ob Ihr mich fragen würdet, welcher Tag in meinem Leben mich am besten darstellt. Heute z.B. war ein schöner Tag! Herzlichen Dank und ganz liebe Grüsse! Patrick Hanemann/PityHole

visit: www.pityhole.de (vorgestellt in unserer Ausgabe 17)

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DARK FEATHER # 20

Scarscab Sebel, wie nutzt Ihr das Internet um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? Was hälst Du diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf? Wir nutzen das komplette Paket aus eigener Website, Community-Sites wie Facebook, Myspace, Twitter, Regioactive und einem eigenen Youtube-Kanal. Seit kurzem sind wir auch auf diversen Webradio-Plattformen wie MetalWeb und in einigen Blogs vertreten. Angesichts der Trillion Bands ist es jedoch schwer aufzufallen. Eine Band ist einfach nichts besonderes mehr. Live und im Internet. Aber ich hoffe da ja auf den Spruch "Qualität setzt sich durch"! Aktuell haben wir kostenlose Songdownloads und Videos der Studioaufnahmen zum neuen Album IGNORANCE BEFORE THE FALL, was im Sommer diesen Jahres erscheinen soll. Ich persönlich empfinde das Internet als wahre Wunderwaffe um Sehenswertes und Hörenswertes nicht bloß als Band mit anderen Menschen zu teilen. Die Menschen wachsen am Internet und kommen immer besser an Informationen, die man uns Jahrzehnte lang verheimlicht hat. Z.B. Massentierhaltung, Tierversuche, Kinderarbeit und Umweltzerstörung, was übrigens auch wichtige emen für unsere Musik sind. Die Datenkrake ACTA bringt genau das in Gefahr. Ich möchte nicht erleben, dass Konzerne in Zukunft auch darüber bestimmen können was in`s Netz kommt und was nicht. Dann ist es nämlich ganz schnell vorbei mit ungeschminkten Informationen im Internet. Ich habe übrigens auf Avaaz.org dagegen unterzeichnet! Auf der anderen Seite kann es aber auch nicht sein, dass alles im Netz kostenlos veröffentlicht wird. Da müssen Regulierungen her, die Sinn machen und für Künstler und Publikum fair sind. Ich kaufe jedenfalls weiterhin CD`s und gehe in`s Kino, wenn ich einen Film sehen will.

So was gehört zelebriert und nicht nebenbei am Rechner wegkonsumiert. Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fanzines für die Musik- und Kulturszene? Für Underground-Bands eine schöne Sache, um etwas Aufmerksamkeit zu erfahren und neue Fans dazu zu gewinnen. Ich denke da auch an die vielen Reviews, die man zu unseren beiden letzten Alben

Albums betrachtet. Daher ist kaum ein Song dabei, der wirklich alle Elemente beinhaltet mit denen wir arbeiten und uns somit am besten charakterisieren könnte. Es gibt aber SCARSCAB Songs die da nahe rankommen. NOT IN YOUR HANDS (SOULBLOOD 2007) z.B, RULE OF GREED (UNDER THE SYSTEM OF MASS DESTRUCTION 2009), oder aktuell NOTHING DIES FOR REAL auf dem kommenden Album. Da passiert unheimlich viel und es werden fast alle

geschrieben hat oder auch an Interviews wie dieses. Für eine Band von unserem Kaliber ist es schwer, an die "großen" Zetischriften ranzukommen, obwohl wir das Glück hatten, mit unserer letzten Scheibe in der Rock Hard 7,5 / 10 Punkten abzusahnen.

Bereiche abgedeckt, mit denen ich unsere Songs aufbaue. Die Stimmung variiert also von melancholisch über extrem wütend bis hin zum (im Idealfall) Hoffnung bringenden Finale! SCARSCAB style eben.

Welcher Song von Euch/Dir charakterisiert Euch als Band/Dich als Künstler(in) am besten und warum?

visit: www.scarscab.com

Weisst Du, wenn ich einen Song schreibe, dann habe ich schon ein ganzes Album dabei im Kopf und frage mich, welche Art von Song braucht das Album noch? Einen langsamen, einen schnellen, eine Ballade, eine Halbballade, einen kurzen, einen langen, einen düsteren oder einen groovigen? Dementsprechend sind unsere Songs sehr unterschiedlich, zumindest innerhalb eines 22

(vorgestellt in unserer Ausgabe 14)


DARK FEATHER # 20

Shino Aliaks, wie nutzt Du das Internet um Eure Musik zu promoten und welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht? Was hälst Du diesbezüglich von dem ACTA-Entwurf? Ich nutze fast ausschließlich Internet, um meine Musik zu promoten, weil es mir darum geht, meine Musik an so viele Menschen wie möglich heranzubringen. Die Erfahrung damit ist durchaus gut, auch wenn man sich heutzutage nicht bei jeder Community und bei jedem "Bandforum" anmelden muss..., da gibt es durchaus einiges an unnützem Zeug. Das Spannende ist, dass die Musik sich eben wie von alleine verbreitet und ich dann mit Erstaunen feststellen kann, wer und vor allem wo mich jemand gehört hat. Weg vom Personenkult - hin zum persönlichen Musikerlebnis! Danke an alle, die dies tun! Von ACTA halte ich rein gar nichts! Genau so wie von GEMA und sonstigen Abkürzungen für den Tod von Kunst und Kultur. Wenn man Wirtschaft und Politik zusammen bringt, ist es bereits ein Verbrechen, was aber leider unsere Realität darstellt. Wenn man zusätzlich aber auch noch Wirtschaft und Politik in das Soziale reinbringt, dann wird man irgendwann mal Welcher Song von Dir charakterisiert nur noch von DER Wirtschaft mit Dich als Künstler am besten und Eigenschaften wie Politik und Soziales warum? reden - eine traurige Zukunft. Wie wichtig sind Deiner Meinung nach Fan-/Undergroundzines für die Musikund Kulturszene? Alle Menschen, die etwas derartiges wie Fanzines mit ihrem Herzen und Professionalität betreiben, haben aus meiner Sicht einen sehr ehrenvollen Platz verdient. Gerade diese Art von Promotion für einen Künstler ist bahnbrechend, weil sie meistens uneigennützig ist. In dieser Weise kann die Kulturentwicklung eher unabhängiger und ehrlicher werden, anstatt korrupter und geldgieriger.

Das ist eine sehr schwierige Frage, weil mich kein einzelner Song charakterisiert, sondern die Chronologie aller Songs. Wenn ich einen Song auswählen muss, dann würde ich "A Song For Pain" auswählen. Dieses Lied beschreibt wohl das Prinzip des ganzen Weges, meiner ganzen Musik. Wer dieses Lied allerdings als ein depressives Lied ansieht, der versteht meine Musik nicht. Dieses Lied ist eine tiefe Freundschaft mit dem Prinzip, welches hinter jedem seelischen Schmerz steht - das Ringen mit der eigenen Meinung und der Wahrheit, mit der Dankbarkeit an die Erkenntnis.

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visit: www.aliaks.de (vorgestellt in unserer Ausgabe 16)


DARK FEATHER # 20

Studio - Report

Wer aufmerksam die letzten Dark Feather Sampler verfolgt und eventuell gesammelt hat, dem wird

nicht entgangen sein, dass seit einigen Ausgaben das Leipziger Tonstudio und Label HIGH LIVE RECORDS sich um das Mastering jener Silberige kümmert. Vor gut einem Jahr trat Betreiber Holger an mich heran mit den Worten: "Ich master Euch mal den nächsten, wenn Ihr wollt." Nun, der Rest ist Geschichte. Aus dem einem Mal wurde mehr, eine Dauerbeziehung resultierend aus der "Floskel": Never change a winning Team". Höchste Zeit also, High Live Records nun einmal Raum in unserem Zine zu geben und den Holger zum Interview zu bitten… Hallo Holger! Du betreibst das Tonstudio und Label „High Live Records“. Gleich zu Beginn einmal die Frage, wie lange bist Du schon dabei? Hallo Holger, das Label habe ich 2008 gegründet, ursprünglich als musikrechtliche Schutzzone für meine eigene Band crwth. Doch gleich 2008 habe ich für einen anderen Künstler mein Label geöffnet und die erste CD-Produktion veröffentlicht. High Live Records bietet ja quasi den Rundumschlag, das heißt, es bietet

Einzelmusikern und Bands die Möglichkeit, ein Label mit einem professionellen, hausinternen Studio zu finden. Was war einst Deine Intention zu dieser besonderen Fusion?

Bist Du auch außerhalb Deiner Studiowände, zum Beispiel bei Veranstaltungen etc., unterwegs oder beschränkst Du Dich eher auf die musikalische „Innenarchitektur“?

Das Label und Studio verstehen sich bei meiner Konstellation als Einheit – der Künstler oder die Künstlerin hat somit Einsicht und Mitsprache in alle Prozesse. Das hat den Vorteil, dass von vornherein alles geklärt und zur Sprache gebracht wird und man sich dann ganz dem kreativen Prozess widmen kann!

Ja, ich bin wie glaube ich jeder in dieser Branche auch live unterwegs. Bei mir ist es vor allem der eaterbereich und der logistische Apparat. Ich habe aber auch schon eine Menge Künstler als Tontechniker betreut. Seit Kurzem konzipierst Du auch schulische musikalische Projekte, deren Durchführung ebenfalls in Deiner Hand liegt. Was hat es genau damit auf sich? Nun ja, um ehrlich zu sein ist es noch so frisch, dass ich noch gar nicht über Ergebnisse reden kann. Grundsätzlich fand ich die Idee gut, Kinder im schulischen Bereich auch der populären Musik, mit Allem was dazu gehört, etwas näher zu bringen. Bei meinen Projekten bekommen sie unmittelbar mit, wie aufwändig zum Beispiel eine Hörspielproduktion und der ganze kreative Entstehungsprozess ist. Beim nächsten freien Download überlegen sie sich vielleicht: „Wie kann es sein, dass ein

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DARK FEATHER # 20

künstlerisches Werk nichts kostet, wenn doch soviel Arbeit dahinter steckt?“

unterstütze, auch nach der Produktion ein gutes Verhältnis. Ich kümmere mich ja auch um den Vertrieb, da sollten sich beide In der heutigen Zeit muss man als Seiten immer auf dem aktuellen Stand Tontechniker sicher alle Facetten drauf halten. haben, dennoch hat ja bekanntlich so Was meine Vita angeht, habe ich seit 2004 jeder seine gewissen Vorlieben, daher eigentlich in fast allen Bereichen der Tonauch an Dich die Frage: Bevorzugst Du und Veranstaltungstechnik gearbeitet. Seit eher die analoge oder die digitale 2004 betreue ich zum Beispiel die Technik oder andersherum: Steht bei Dir Freilichtbühne der Darß-Festspiele, von noch analoge Technik im Studio und 2005 bis 2008 habe ich den Schlosskeller wenn ja welche? in Delitzsch ton- und lichttechnisch betreut und war auch für das Booking Bei mir steht als Outboard ausschließlich verantwortlich. 2008 habe ich dann das analoges Equipment. Doch das Editieren, Label und Studio gegründet und 2011 Mischen und Mastern – also alle Prozesse noch mein Audio Engineering Diploma an nach der Aufnahmekette – finden auf der SAE Leipzig abgeschlossen. digitaler Ebene statt. Es hat keinen Sinn, Grundsätzlich bin ich sehr dafür, langfristig die Signale immer hin und zurück digital an einer Sache (mit-) zu arbeiten und diese und analog zu wandeln, davon werden sie mit zu entwickeln. nicht besser. Ist die Aufnahme einmal digital gewandelt, bleibt es auch so. Nur Du bist auch in der Band crwth eben bei der Aufnahme finde ich analoge involviert, giltst als einer der Kompressoren und ein ordentliches Mitbegründer. Logisch, dass die eigenen Effektgerät unersetzlich. Stücke natürlich auch im Hause High Es klingt einfach echter, unmittelbarer – Live Records produziert werden. Ist es aber das ist Geschmackssache. für Dich und/oder Deine Bandmitstreiter manchmal eine Apropos Technik... In der heutigen Zeit besondere Herausforderung, Du sitzt ja schießen ja aufgrund der Entwicklung in der Doppelfunktion Musiker/ jener immer mehr Produzent dann nicht selten zwischen Wohnzimmerproduzenten ans Tageslicht. den Stühlen? Mit anderen Worten, ähnlich wie sich reichlich Leute mit einem tollen Nein, das war bis jetzt eigentlich nur von Musikprogramm gleich Musiker Vorteil- ich denke auch für meine schimpfen, gibt es etliche, die sich Bandkollegen. Sie können darauf aufgrund der vereinfachten technischen vertrauen, dass ich im Sinne der Band Möglichkeiten mit einem großen denke und handle, und sie sind somit auch Equipment zu Hause gleich Produzent in alle Entstehungsprozesse direkt nennen. Wie sieht denn Deine Vita dazu involviert. aus? In dieser Band beginnt der Produktionsprozess ja im Prinzip schon im Nun ja, bezeichnen kann sich ja jede(r) wie Proberaum. Bevor wir ins Studio gehen, er/ sie möchte – dieser Bereich ist ja schwer sind alle Songs greifbar was Abgrenzungen der einzelnen schon im Rubriken und Qualitätsstufen angeht. Proberaum Bezeichnungen und Titel bedeuten da aufgenommen und nicht so viel, entscheidend sind eben die bei mir im Studio Referenzen und, wie ich finde, die vorproduziert. Nachhaltigkeit der Produktionen. Ich bin Somit können wir der Meinung, dass man auch mal eine uns dann im Produktion ablehnen sollte, wenn eine Studio ganz auf das Seite merkt, dass die Konstellation nicht Musizieren das Vorgestellte erreichen wird. Die konzentrieren und Qualität ist für mich entscheidend! Und sparen Zeit und das nicht nur auf musikalischer und somit Produktions-Ebene, sondern auch auf der Produktionskosten. menschlichen. Deswegen pflege ich zu den Das Mischen, Künstlern, welche ich mit meinem Label Mastern und die 25

Veröffentlichung liegen dann wieder in meiner Hand. Holger, plaudere doch mal aus dem Nähkästchen, welches waren so die aufregendsten Studiogäste, die bei Dir produziert haben und/oder welche Produktion hat Dir im Laufe der Jahre am meisten Spaß gemacht? Also im Studio war wohl die letzte Produktion und Veröffentlichung das Aufregendste, da ich für die Produktion der Single von Cliché nur 2 Tage Zeit hatte, direkt am Abend nach den Aufnahmen, welche in 6 Stunden im Kasten waren, noch ein Filmteam vorbei kam, um einen Werbeteaser zu produzieren, und das Veröffentlichungsdatum schon fest stand. Live war wohl KEIMZEIT 2009 auf dem Darß das Spannendste und Schönste. Ich war für die gesamte Planung, was Verträge, Logistik und Ablauf angeht, für das Open Air-Konzert auf einer Festwiese für 4000 Personen verantwortlich. Wenn dann alles gut funktioniert hat, das Konzert pünktlich beginnt und die Musiker Spaß haben, kann man das mit Geld nicht aufwiegen – das sind Emotionen pur und die beste Bestätigung für die eigene Arbeit! Ich bedanke mich für dieses Interview, the last words are yours ;-) Ich danke dir und Deinem Magazin für diesen Platz. Solche Möglichkeiten gibt es viel zu selten in diesem Medium. In diesem Sinne – Alles Gute weiterhin! Holger Warschkow visit: www.high-live-records.de


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Quergedacht Liebeshymne an das Fan-/ Undergroundzine diese bekannter wurden. Der legendäre Klaus Nomi zum Beispiel trat am Anfang Leser! seiner Karriere auf Kellerbühnen auf und Das unterscheidet uns, als wurde durch sein markantes Auftreten erst Heute mal wieder mit einem Undergroundzine, von anderen Magazinen. in den Fanzines um New York herum zu „Quergedacht“ im Gepäck. Und zur 20. Und das tut auch Not in der heutigen Zeit. einer Attraktion, bis dann David Bowie auf Dark Feather-Ausgabe komme ich nicht drumherum über ein ema zu schreiben, Es ist eine Zeit, in der Bands, gerade hier in ihn aufmerksam wurde und ihm zum Deutschland, an allen möglichen Enden Durchbruch verhalf. dass mir schon seit langer, langer Zeit auf finanziell geschröpft werden. Pay-to-play der Seele liegt. Nämlich, wie die Arbeit an Verträge werden da ein immer ernsteres Gut gemachte Hefte standen schon immer einem Undergroundzine eigentlich Problem. Aber auch bei vielen kleinen für kulturelle Vielfalt. Für die Lust daran, vonstatten geht. Onlinezines kommt man nicht mehr seinen Horizont zu erweitern und etwas kostenlos rein, sondern da wird eine „kleine Neues zu entdecken. Schade, dass es vor Es fängt schon bei der Findung unserer Pauschale“ verlangt. Und wie es bei den Dark Feather über viele Jahre kein solches emen und Künstler an, die wir alle drei großen Magazinen ausschaut, dass muss ich Mag für die Gothic/Metal/Indie-Szene gab. Monate in unserem virtuellen Heft Gerade in der Gothic-Szene beobachte ich, präsentieren. Manchmal melden sich Bands niemandem erklären, denke ich. Fan- und Undergroundzines dagegen werden immer dass man es sich dort einfach „gemütlich" und Labels ganz von allein bei uns, aber der gegründet, um über ein Hobby aufzuklären macht. Blind all das konsumiert, was in Großteil wird von uns selbst aufgestöbert. oder auch um ein wenig zu rebellieren. Ich den einschlägigen Clubs und Medien den Durch Portale wie Reverbnation oder ganzen Tag so propagiert wird. Es fehlt Jamendo stehen uns große Internet-Portale verstehe unser Dark Feather als eine Mischung aus beidem. Unser großes vielen Menschen häufig die Lust dazu, sich zur Verfügung, wo sich Bands ohne Hobby ist Musik, und gleichzeitig wollen selbst auf die Suche zu begeben. Wenn wir Plattenvertrag eintragen und präsentieren wir auch dagegen rebellieren, dass Bands mit unserer Arbeit auch nur ein paar können. Bandcamp wird auch immer nur noch dann eine Plattform bekommen, Menschen erreichen, um zu zeigen, wie viel wichtiger und manchmal habe ich auch wenn man diese gut vermarkten kann und Spaß es macht, sich auch einmal fallen zu schon die eine oder andere interessante ein Label im Rücken sitzt, welches sich bei lassen, dann finde ich, hat das Projekt Band über eine Verlinkung bei Facebook all den Magazinen mit Werbung einkauft. seinen Sinn mehr als erfüllt! entdeckt. Es ist wichtig und gleichzeitig zeitraubend für eine Band, solche digitalen Ein Fanzine stellt immer eine Alternative Dieser Text mag vielleicht wie eine Connections zu pflegen. Aber damit ist es zur Norm dar. Wenn wir uns mal die Selbstbeweihräucherung klingen, aber ich häufig nicht getan. Denn es gibt Bands wie Geschichte der Fan- und empfinde das Dark Feather wirklich als so Sand am Meer da draußen. Und da braucht Undergroundzines anschauen, so stellt man wichtig. Als ein Projekt, bei dem es sich es jemanden, der filtert. Diese Aufgabe fest, dass gerade in den 70er und 80er lohnt, mit ganzem Herzen dabei zu sein, übernehmen wir als Redaktion des Dark die Underground- und Fanzine-Kultur Feather. Dabei gehe ich nicht immer nach Jahren des letzten Jahrhunderts diese kleinen Heftchen dafür verantwortlich wieder ein wenig aufleben zu lassen… meinem eigenen Geschmack, sondern waren, dass Bands eine Plattform hatten. häufig auch nach Kriterien wie „könnte Gerade im Punk- und Indiebereich waren man mit dieser Band ein interessantes diese Zines immer sehr verbreitet und Interview führen?“. Was nützt es, wenn Axel Meßinger trugen einen gehörigen Teil dazu bei, dass bestimmte Bands ihre Nische fanden, bevor

So, da bin ich wieder, liebe Leserinnen und

einem die Band gefällt, aber einem keine Fragen einfallen wollen?

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Literatur-Lounge Hrsg.: Alisha Bionda & Michael Krug

Advocatus Diaboli Titelbild & Innengrafiken: Andrä Martyna

Lektorat: Monika Wunderlich Vorwort: Alisha Bionda Horror-Anthologie, Hardcover Edition Roter Drache, 07391 Rudolstadt, Oktober 2010 334 Seiten/ 20,00 € ISBN: 978-3-939459-22-4

Herausgeberin Alisha Bionda, die wir im Dark Feather #19 ausführlich im Interview vorgestellt haben, hat in der vorliegenden Anthologie 15 Autorinnen und Autoren versammelt, denen für ihre Geschichten ein gemeinsames Thema vorgegeben wurde, nämlich, sich der Frage zu stellen, "Was qualifiziert eine Seele für einen Platz in der Hölle?" und "Wie kann eine solche Bewerbung vonstattengehen?" 14 Geschichten düsterer Phantastik sind daraus entstanden, die überwiegend einem hohen Qualitätsstandard genügen. Herr Sanders von David Grashoff präsentiert einen Dämon im Außendienst, der nicht nur einem Nebenerwerb nachgeht, sondern auch den Plan verfolgt, Luzifer von seinem Thron zu stürzen. Der Dämon sucht den Zollbeamten und Serienmörder Joachim Sanders auf und bietet diesem einen Handel an. Doch die nächtliche Unterhaltung zeitigt ein anderes Resultat als erwartet. Eine pointierte, böse Geschichte, die sich einer lockeren, modernen Sprache bedient und bei der man schon bei den den Kapiteln vorangestellten Zitaten, die teilweise der Populärkultur entlehnt sind, schmunzeln muß. Die Bewerbung von Thomas Plischke macht schon im Titel eindeutig klar, um was hier geht, nämlich um ein Bewerbungsgespräch für einen Job in der Hölle. Ein Gespräch, welches sich für den Personalverantwortlichen alsbald als zweischneidiges Schwert herausstellt. Eine schwarzhumorige Satire auf Verfahrensmuster im Recruitmentprozess. Die Beichte von Nicolaus Equiamicus Ein gerade verstorbener Pfarrer erlebt bei seinem Treffen mit Luzifer eine böse Überraschung, war doch der Pakt, den er zu Lebzeiten zu schließen glaubte, etwas einseitig. Eine launige Geschichte, in der ebenfalls die Bewerbung für die Hölle im Vordergrund steht. Engelsfall von Dave T. Morgan Der Engel Jack will sich umorientieren, doch ehe er sich endgültig für die Hölle entscheidet, will er sich vorab informieren und qualifizieren, doch das geht nur mit einem Umweg über die Welt der Menschen. Vom sprachlichen Ausdruck her steht diese Geschichte ihren Vorgängern in nichts nach, doch erfährt sie etwa drei Seiten vor ihrem Ende gefühlsmäßig einen Bruch, gerade so, als wolle der Autor endlich zum Schluß kommen. Festzustellen ist weiterhin, dass Eingangsprämisse und Ende der Geschichte irgendwie nicht richtig zusammenpassen. Dein Name sei Antobaal von Bernd Rümmelein

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Der Protagonist, Anton Haslinger, ist auf der Suche nach einem Mädchen, welches er verderben und dem Teufel opfern kann, um so selbst zum Prinz der Hölle zu werden. Wenn auch thematisch bedingt, ist die Darstellung von Kindesmißbrauch wie auch die Anstiftung des Kindes zum Mord, auch in einer Horrorgeschichte, eine recht zwiespältige Angelegenheit und sollte keinesfalls unkritisch überlesen werden. Wahrscheinlich die härteste Geschichte dieser Anthologie hinsichtlich der expliziten Darstellung von Gewalt.

Virus von Gian Carlo Ronelli Ein kleines Mädchen, die 10jährige Patricia Darlington, verschafft sich Zugang zum Teufel, steht ihr Name doch ganz oben auf der Bewerberliste der Seelen, die Einlass in die Hölle begehren. Und Patricia hat eine Geschichte zu erzählen, die den Teufel durchaus zu faszinieren weiß und gleichsam nachlässig werden läßt. Ronelli schildert die Handlung aus der Sicht des Höllenfürsten, läßt Satan als Ich-Erzähler auftreten, so dass der Leser nicht schlauer ist als der Teufel selbst. Die Person eines kleinen Mädchens als Protagonistin zu wählen, macht die Geschichte besonders perfide, ist Patricia doch ein wirklich böses, böses Mädchen. Die Vernunft im Blute von Marc-Alastor E.-E. Dr. Otto Hartmann von Wimmer muß sich vor Gericht verantworten. Ist er doch auffällig geworden durch eine, im Vergleich zu anderen Kollegen seiner Zunft, beträchtliche Anzahl von Obduktionen, die zudem von Auftrag, Verfahrensweise und Entlohnung nicht dem üblichen Rahmen entsprechen. Als Erzähler tritt hier ein gewisser Dr. Seferenzi auf, offensichtlich Anwalt des Beklagten, der sich aber mehr in der Rolle des Beobachters als des Verteidigers gefällt. Mit einem Täuschungsmanöver versucht er, sich Zugang zur Hölle zur verschaffen. Wer den Autor kennt, weiß, dass dieser sich gerne einer etwas antiquierten Sprache bedient und so läßt Marc-Alastor E.-E. auch hier Worte des Mittelhochdeutschen einfließen. Nicht unpassend und sicherlich auch dem Handlungszeitraum, dem Beginn des 18. Jahrhunderts, geschuldet. So sind auch erwähnte Personen wie die Prinzessin Eleonore von Lobkowitz (1682 - 1741), spätere Fürstin von Schwarzenberg, historisch verbürgt, die Handlung aber selbstverständlich fiktiv. Mit 43 Seiten hat Marc-Alastor E.-E. die längste Geschichte und damit das Kernstück dieser Anthologie beigesteuert, weshalb dem Text auch eine etwas ausführlichere Betrachtung gewidmet ist. Die Vernunft im Blute ist nicht immer ganz einfach zu lesen und das nicht nur wegen des angewandten Sprachduktus, sondern aufgrund des häufigeren Wechsels der Erzählperspektive, manchmal innerhalb zweier direkt aufeinander folgender Sätze von der Dritten zur Ersten Person, was durchaus verwirrend sein kann. Die Geschichte spielt auf mehreren Ebenen (was durchaus positiv zu werten ist). Es geht um Untote und Vampire wie auch um des Einlaßbegehrens in die Hölle, um Historie und gleichsam um Unterhaltung. Beim Lesen drängte sich mir die These auf, dass der Autor diese Vampirgeschichte eventuell bereits vorliegen hatte und sie erst nachträglich in den Rahmen der Storyanforderung dieser Anthologie eingepaßt hat, womit sich auch der etwas uneinheitliche Eindruck, den die Geschichte hinterläßt, erklären ließe. Als habe der Autor die potentielle Kritik an der sich stellenweise im Kreis drehenden Handlung selbst bemerkt, läßt er zum Ende des 10. Kapitels genau dieses den Richter feststellen, nämlich, dass der Prozeß auf der Stelle trete und ein Fazit immer noch ausstehe. Letztendlich überrascht Die Vernunft im Blute mit einer doppelten Pointe, wobei allerdings beide nicht wirklich überzeugen können, aufgesetzt und wie aus dem Hut gezaubert wirken. Mein persönliches Fazit geht konform mit einem Zitat Luzifers auf der letzten Seite der Geschichte: "Du hast mich getäuscht, wahrlich, das ist dir gelungen. Aber unterhaltsam war es keinesfalls." Passion Killer von Aino Laos & Christoph Marzi Eine Selbstmörderin, die zuvor ihren Geliebten und eine seiner Gespielinnen ermordet hat, erhält ein zweites Leben, eine zweite Chance. Gleiches widerfährt auch ihrem Opfer, einem gelangweilten Snob und Serienmörder. Dieselbe Geschichte, erzählt aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln, mit einem schon fast zynischen, ausweglosen Ende. Die Hölle muß nicht immer eine geographische Ausprägung haben. Poison Eve von Tanya Carpenter

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macht ihrem Namen alle Ehre, mordet sie doch mit Schlangengift, mit dem Ziel, selbst den Thron der Hölle zu besteigen. Etwas klischeebeladen und nicht immer ganz einer inneren Logik folgend, weist die Geschichte einen relativ starren, man könnte aber auch sagen, sehr geradlinigen Handlungsverlauf auf. Tag der offenen Tür von Torsten Stäter Ein Rasiermesser-Mörder, der zu Karneval sein Unwesen treibt, wird im Jenseits einer Prüfung unterzogen. Wie sich am Schluß zeigt, kann es durchaus von Vorteil sein, sich in trivialkulturellen Dingen auszukennen. Surreal, absurd, satirisch, böse und gleichzeitig sympathisch ob der zur Schau gestellten Karneval-Antipathie. Unlicht von Ascan von Bargen Ein Auftragskiller, der, während er selbst im Koma lag, dem Teufel begegnet sein will, stirbt auf mysteriöse Art und Weise in seiner Zelle, in einer abgelegenen Anstalt. Die Tochter des einstigen Opfers, als Kriminalpsychologin tätig, hat vor seinem Ableben Gelegenheit, den Täter zu befragen. Ist dieser wahnsinnig, lügt er oder spricht er am Ende gar die Wahrheit? Eine ziemlich krude, fragmentarische Story, innerhalb derer der Autor versucht, eine lovecraft`sche Atmosphäre zu schaffen, zugleich aber Schwierigkeiten hat, seinem eigenen Handlungsbogen zu folgen. Indem von Bargen plakative Ausdrücke wie "blasphemische Albträume" nutzt, von Wahnsinn und Psychiatrie spricht, versucht er eine gedankliche Assoziation zum Sanatorium der Kurzgeschichten H.P. Lovecraft`s wie auch dem Arkham Asylum des DC-ComicUniversums herzustellen. Doch diese Versatzstücke allein generieren noch kein unheilvolles Fluidum. Die Macht der Ewigkeit von Melanie Stone Der Todesengel Esmael, der schon jahrhundertelang die Seelen der Verstorbenen zu den "Schleiern" begleitet, um sie dem Jenseits zu übergeben, wird ermordet, landet in der Hölle und wird mit Luzifer konfrontiert, dessen Untergebener er werden will. Esmaels Sinneswandel resultiert aus der Tatsache, dass er zu Lebzeiten entdecken musste, dass er - wie auch die übrigen Todesengel - im Grunde überflüssig sind, denn das Gros der Seelen findet seinen Weg von ganz alleine zu den Schleiern. Doch will man den Teufel von seinen Qualitäten und seinem Nutzen für die Hölle überzeugen, sollte man sich beeilen, denn die Zeit für ein solches Bewerbungsgespräch ist limitiert. Wird Esmael sein Ziel erreichen können? Eine unterhaltsame Geschichte, die keinen Anlaß zu Kritik bietet. Rolfs Methode von Sören Prescher erzählt von einem Unternehmensberater, der eine marode Textilfirma wieder auf Vordermann bringen soll und dabei über Leichen geht. Prescher schildert Unternehmensalltag und langweilt mit dem seitenlangen Herunterbeten von Sanierungsmaßnahmen. Das Ganze ist so unterhaltsam wie ein Wikipedia-Eintrag und strotzt zudem vor Fehlern. Allein 13 Rechtschreibfehler sind mir in diesem kurzen Text aufgefallen (wobei die übrigen Seiten dieses Buches fast fehlerfrei sind!). Auch ist ein "Desktop" kein Gerät, das man sich eben mal unter den Arm klemmt, sondern "die sichtbare Arbeitsfläche von graphischorientierten bzw. objektorientierten Benutzeroberflächen wie zum Beispiel Windows..." (PC-Lexikon: www.bullhost.de) Der Autor arbeitet hier mit einer Anhäufung von Klischees und läßt oft auch eine innere Logik seiner Geschichte vermissen. Es ist z.B. nicht nachvollziehbar, dass ein solch` gewiefter Unternehmensberater wie besagter Rolf bei der ersten kleinen Schwierigkeit - und sein Job besteht ja gerade aus dem Lösen von Problemen - als einzigem Ausweg zu Mord greift. Auch ist der Charakter nicht eindeutig ausgearbeitet: Mal ist Rolf der Halunke und Täuscher, dann wiederum das engagierte Arbeitstier. Bei dieser, aber wohlgemerkt nur bei dieser Geschichte, hat das Lektorat erheblich gepatzt. Rolfs Methode ist sowohl inhaltlich als auch formal eindeutig die schwächste Story der Anthologie, bei der man zudem den Eindruck gewinnt, als hätte sich der Autor sogar noch eigenen Frust von der Seele geschrieben. Der Engel von Andrä Martyna Im Jahre 1831 wird die Bremer Giftmörderin Gesche Timm hingerichtet und landet in einer Art Übergangszone, wo sich der weitere Weg der Seelen entscheidet. Dort trifft sie auf Kain (!), der Gesche zu verstehen gibt, dass das Geschäft mit den Seelen eine Art Wettstreit zwischen Himmel und Hölle ist. Gesche ist entsetzt, hat sie doch zu Lebzeiten gezielt auf einen Platz in der Hölle hingearbeitet, so glaubt sie zumindest, die nun so gar nicht ihren Vorstellungen entspricht. Sie erhält die Chance, Luzifer ihre Lebensgeschichte zu erzählen, doch dessen Ziel ist ein ganz anderes als sie vermuten kann.

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Gesche Gottfried, geb. Timm, hat tasächlich gelebt (1785 - 1831). 15 Morde wurden ihr nachgewiesen und ihr Tod auf dem Schafott war die letzte öffentliche Hinrichtung in Bremen. Martyna ist somit der zweite Autor dieser Anthologie, der sich einer historischen Person bedient und um deren Leben bzw. Tod eine Geschichte strickt. Aber es geht dabei nicht nur um Phantastik, Martyna thematisiert hier auch den Glauben an sich und dessen Bedeutung. Advocatus Diaboli ist ein Buch, das zu allererst durch seine Optik besticht. Ein schmuckes Hardcover, Fadenheftung, hochwertiges Papier, Vignetten als obere Randverzierung auf jeder Seite sowie als stilvolle Kapiteltrenner. Jeder Geschichte ist eine Schwarz-/Weiß-Grafik des Hannoveraner Künstlers und Autors Andrä Martyna vorangestellt, der auch das Titelbild geschaffen hat. Grafiken, die sehr gut auf den Folgetext einstimmen, diesen symbolisieren, wobei besonders unheimlich und beeindruckend die bildlichen Interpretationen Luzifers gelungen sind (mein Favorit ist der medusenhäuptige Satan). Martynas Technik, unter Verwendung des Computers, kann mal wohl am besten als "Fotocomposing" bezeichnen. Leider ist dieser talentierte Künstler und Autor, im Alter von nur 53 Jahren, am 06.08.2011 verstorben, so dass seine Arbeit an Advocatus Diaboli mit zu seinem erinnerungswürdigen Vermächtnis gezählt werden kann und muß. Neben der Herausgeberin und dem Künstler, werden im Anhang auch sämtliche Autorinnen und Autoren biographisch vorgestellt. Deutsche und internationale Autorinnen und Autoren sind in dieser Anthologie vertreten und offenbaren dem geneigten Leser ihre morbidesten Phantasien, an denen der Teufel wahrlich seinen Spaß hätte. Fast alle Geschichten befinden sich auf einem sprachlich wie auch erzählerisch hohen Niveau und die meisten können, für sich alleine betrachtet, auch inhaltlich vor einem kritischen Lesepublikum bestehen. Doch gerade hier offenbart sich alsbald ein Manko dieser Anthologie, wenn man sie denn in ihrer Gesamtheit betrachtet. Aufgrund der geforderten Handlungselemente wie "Dialog des Verstorbenen mit dem Teufel", "die Schilderung seiner Schandtaten", die Bewerbung um einen/den Platz in der Hölle, kommt es, logischerweise, gerade inhaltlich zu einigen Parallelen in Handlung und Ablauf der Geschichten. Trotz oft origineller Grundidee und unterschiedlicher Herangehensweise an die Storyvorgabe, holt das gewünschte Konzept den Erzähler schnell wieder ein. Und nach dem Lesen von vier, fünf Geschichten in Reihe, stellten sich bei mir als Rezipient dann doch gewisse Ermüdungserscheinungen ein. Somit hege ich durchaus ambivalente Gefühle für diese Anthologie. Zum einen originelle Plots und hohes Niveau hinsichtlich deren Umsetzung, zum anderen Wiederholungen inhaltlicher Elemente, die sich beispielsweise nur in Art oder Anzahl der geschilderten Grausamkeiten unterscheiden. Interessant auch, dass sich die Autoren/Autorinnen überwiegend der Vorstellungen wie auch dem Sprachgebrauch der christlichen Theologie, bei der Verwendung von Namen und Bezeichnungen wie Teufel, Satan, Luzifer und Hölle, bedienen. Bei den Beschreibungen des optischen Erscheinungsbildes, ähnelt der Teufel allerdings eher einem Al Pacino in Im Auftrag des Teufels oder Robert DeNiro in Angel Heart als einem Hellboy. Müsste ich einen persönlichen Favoriten dieser Anthologie benennen, wäre es wohl Tag der offenen Tür von Torsten Sträter, der mit seiner Story zudem das vorgebene Schema aufbricht, so wie es übrigens auch Passion Killer tut. Advocatus Diaboli ist ein, trotz mancher Kritik, durchaus empfehlenswertes und hochwertiges Buch, dessen Geschichten man aber am besten über einen längeren Zeitraum verteilt lesen sollte, um so der "Wiederholungsfalle" zu entgehen.

Stefan Bellack

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Der Wanderer Ein Wanderer einst einsam auf einem Felsen saß Vom Tau noch feucht, so war das Gras Und er g`rad über`s Dasein dachte Welch` Dinge man bisher vollbrachte Wohin jetzt weiter geh`n? Der Nebel, der über`s Land sich beugte Auf einmal Löcher in sich räumte Und aus der Ferne trat ein Licht Das endlos Farben barg in sich Es war so endlos schön Er traute seinen Augen kaum Was sollt`s, es ist doch nur ein Traum Doch da rief jemand seinen Namen Aus Licht nun zwei Gestalten kamen Und Stimmen sangen ganz leis` Lieder Der eine schien ruhig und sehr bedacht Der Zweite grinsend, sich fast lacht Und doch schienen, wie Brüder gleich Traten ein in dieses Reich Gleich dem Felsen gegenüber Dem Wanderer der Atem stockte Welcher regungslos auf seinem Steinsitz hockte Da ergriff der Zweite schnell das Wort Und vorlaut, stellt sich nicht mal vor Sprach er sogleich mit losem Mund Der Erste fiel ein, er sollte schweigen Tat sich vom Wanderer verneigen Sie seien Freunde, wurden gesandt Kommen vom and`ren Ufer Land Sie bringen Heil, nicht Wund Der Wanderer, sichtbar erleichtert Fühlt sich der Wärme nun bereichert Schloss Freundschaft mit den beiden Wesen Die eben noch nicht dagewesen Und reichte Ihnen seine Hand Der Erste sprach von ihrem Ziel Vom Zweiten kamen Fragen viel Sie waren gar nicht mehr so fremd Der Wanderer längst ungehemmt Er langsam nun verstand Da klang des zweiten Stimme wieder Der Wind jetzt sang ganz laut die Lieder

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Er forderte den Wandersmann Aufzumerken, sah ihn an Dies ist nicht einerlei Er sagte ihn, es ist soweit Gedenken der vergang`nen Zeit Er lehrte laut den Wand`rer strenge Sein Mund wurd spitz und bissig enge Was für ein Unmensch er wohl sei "Unmensch?"-Der Wanderer sprach nun im Steh`n"Verzeiht mein Herr, dies wär` zu schön Denn schaut Euch um im ganzen Land Beherrscht wird es von Menschen Hand Sich anmaßt über alles richt Und weil ich einer davon bin Versteh`ich nicht der Rüge Sinn Unmensch? - Ich frag`s noch einmal Ich bitte Euch, es ist fatal Dies` Kompliment gebührt mir nicht" Der Zweite wieder reden will Doch erster fiel ins Wort, "Schweig still" Und dem Wanderer zugewandt Sich jetzt erhob, in Größe stand Er sprach manch` kluges Wort Sie konnten in die Augen seh`n Und Gesten gaben zu versteh`n Gefragt vom Ersten, der gab sich weise Der Wind nun wieder summte leise Fuhr der Wandersmann nun fort "Zuerst ich des Germanen schämte Die vergang`ne Zeit dazu bewegte Dann war es meines Hautes Farbe Durch meines gleichen kam die Narbe In dieser Welt, in der Ihr steht Doch dies´ sollt noch nicht alles sein Hört durch den Wind, die Erde weint Die große Rasse verdreht den Sinn Ein Dieb, ein Narr ich mittendrin Ich hoffe, Ihr versteht" Das war`s - und setzt sich nieder Der Wind noch immer sang die Lieder Der Tau war fort, das Gras längst trocken Ein paradiesisch Ort, wie ungebrochen Still schien zu steh´n die Zeit Der Erste, der noch immer stand Den Zweiten zu sich hoch verlangt Ein Silbenschwarm durch Raum jetzt rann 32


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Dann schaute er den Wand`rer an Und sprach ab jetzt für beid` Hör zu, mein Freund" - und erblieb steh`n "Wir können Deiner gut versteh`n Doch wohl wir diese Sorge teilen Kannst Du hier nicht mehr länger weilen Es bleibt nur eine Rast Der Pfad auf dem du Dich befindest - doch pass auf, dass Du nicht erblindestMusst weiter geh`n in selb`ge Richtung Und triffst dabei auf manche Lichtung Doch trägst auch oft die Last" "Nun gut" - sagte der Wandersmann "Doch komm` ich irgendwann mal an Ich meine, gibt es das große Ziel Denn Nebenpfade gibt`s sehr viel Wo ist der wahre Ort? Was ist, wenn ich des Wandern`s müde werde und mein Korpus ruft nach Mutter Erde Wenn meine Seele sehnt sich leicht Hineinzukommen in Euer Reich Holt ihr mich dann hier fort? "Zuerst" - so sprachen beide nun "Die Hoffnung, die wird nimmer ruh`n Wirst öfter mal vom Wege kommen Doch wenn Du aufpasst, ganz besonnen Findest den Hauptpfad wieder Und was das and`re Dich besorgt Niemand holt Dich früher fort Schau dort am Horizont das Morgenrot, vernichtet stets der Seele Not"... Der Wind verstummt die Lieder Und Nebel tut sich wieder binden Die Wesen blass, dann ganz verschwinden Ein letztes Mal noch funkt das Licht Paradieso auf zum Ufer bricht Dann sind sie beide fort Der Wanderer, so glücklich scheint Das Herz im Glückes Taumel weint Er macht sich auf, Wind ist am Weh`n Weiß nicht, wie lange er wird geh´n und Abschied nimmt der Ort

Holger Warschkow

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Meine ganz persönliche Dark Feather Geschichte Nicht entgangen war mir auch Holgers Aufruf, in dem er Mitarbeiter für Rezensionen suchte. Da ich schon seit vielen Jahren Rezensionen und Kritiken für diverse Fanzine`s und Online-Magazine wie den Geisterspiegel schreibe, bin ich noch am selben Tag Holgers Aufruf gefolgt und habe mich bei ihm als Rezensent beworben. Bereits am Folgetag erhielt ich von Holger eine kurze Antwort, steckte er doch gerade mitten in Umzugsvorbereitungen, in der er mich um etwas Geduld für eine konkrete Rückmeldung bat. Am 10.06.2010 meldete sich Holger wieder bei mir mit einer Mail von sehr positivem Inhalt, die er mit den Worten beschloß "Willkommen im Team!"

Berücksichtigung des originären Ausdrucks des Künstlers. Mit der noch zukünftigen #21 wird es eine Neustrukturierung der Aufgabenverteilung in unserem kontinuierlich gewachsenen Team geben, wobei mir, neben der Literatour Lounge. die Leitung der Redaktion angetragen wurde.

Holger und ich stellten schnell fest, dass wir uns auf einer Wellenlänge befinden. Mit dem Dark Feather wollen wir etwas bewegen, weitestgehend unbekannten und unabhängig von großen Labeln und Verlagen arbeitenden Bands und Künstlern ein Forum bieten, sie zu präsentieren und mit unseren Beiträgen zu supporten. Aber wir verschließen uns auch nicht vor bereits etablierten und erfolgreichen Künstlern, die Meine persönliche Dark Feather Genau eine Woche später fand unser erstes vielleicht dem Underground entwachsen, Geschichte beginnt streng genommen gemeinsames und sehr ausführliches aber trotzdem nach wie vor mit ihm bereits im Juni 2009, doch das Telefonat zum ema meiner Mitarbeit verbunden sind. entscheidende Datum ist für mich der 29. beim Dark Feather statt. Ich kann nur sagen, dass mir die Arbeit am Mai 2010. Etwa zwei Wochen später trafen die CD`s Dark Feather sehr viel Spaß bereitet, ich von "Creeping Maid" und "Dystopia" bei während der Zeit meiner Mitarbeit viel Durch meine myspace-Freundschaft mit mir ein und damit verfasste ich meine gelernt habe und viele interessante Künstler der Band "Stealing e Bride" bin ich an beiden ersten Rezensionen für das Dark kennenlernen durfte, die es einfach besagtem Tag zum zweiten Mal auf das Feather und hatte meinen Einstand mit verdient haben, bei einer breiteren Dark Feather Undergroundzine Ausgabe #11, die noch im Juli 2010 Öffentlichkeit Zugang und Gehör zu aufmerksam geworden. Posteten "Stealing erschien. finden. Ich bin froh um die gebotenen und e Bride" doch ihre Glückwünsche zum Doch beim Schreiben von Rezensionen erarbeiteten Möglichkeiten und diesem 10. Dark Feather - Jubiläum, da sie auf sollte es nicht bleiben. Bereits für Dark tollen und engagierten Team anzugehören. dem Sampler "Pearls From e Feather #12 führte ich mein erstes Wir haben noch viele Ideen für viele Underground" Vol.10 auch mit ihrem Song Interview überhaupt mit der Band interessante Beiträge und vielseitige und "Roommates" vertreten waren. Bei dieser "Amatris". Dem Konzept des Dark Feather lesenswerte Ausgaben des Dark Feather Gelegenheit erinnerte ich mich daran, dass folgend, dass zur Rezension auch ein Undergroundzine. ich vor einem knappen Jahr die "Pearls" Interview mit der Band/dem Künstler Vol. 1 - 5 bei Holger bestellt und mich gehört, um diese(n) vollumfänglich zu über die Menge an guter Musik wie auch präsentieren, nahm die Anzahl meiner Stefan Bellack den günstigen Preis gefreut hatte, die Seite Beiträge für das Magazin schnell zu, wobei des Online-Magazins, welche ich damals die Interviews manchmal sogar die eher aus Zufall beim Surfen im Internet Oberhand gewannen. www.myspace.com/446147052 entdeckte, aber seitdem nicht mehr besucht Mit der #16 führten wir erstmals die hatte. Fluchs bestellte ich die Sampler 6 Literatour Lounge im Dark Feather ein, die 10 und las mit Interesse den ein oder bald zu einem Schwerpunkt meiner anderen Artikel der Jubiläumsausgabe, Mitarbeit wurde und sich zu einer wobei ich mich z.B. über das Interview mit regelmäßigen Sparte entwickelte. Sonja Kraushofer freute, die ich als Auch gab es bereits zweimal lyrische Ausnahmekünstlerin in all ihren Projekten Beiträge von mir zu lesen. sehr schätze. Inzwischen bin ich zudem für das Korrektorat zuständig, immer unter 34


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verrissen, welches von einem gerade werbenden Label vertrieben wurde. Das durfte so nie veröffentlicht werden! Interviews hatten eine bestimmte Länge zu haben, schließlich durfte man den Leser nicht „überfordern“. Und selbst emen aussuchen? Gerne, wenn man den Promoberg der Labels abgearbeitet hat! Wovon ich hier spreche ist nicht etwa Redaktionsalltag der großen Zeitschriften – nein, nein! Viele kleine Onlinezines arbeiten so! Sind von Labels korrumpiert, es geht nicht um Musikjournalismus als solchen, sondern die Betreiber wollen NUR Geld verdienen! Zudem verkaufen viele Betreiber einiger einschlägiger Onlinemagazine ihre Leser für dumm. Nicht als mündigen Musikfan, der sich Da sitze ich nun, in meinem kleinen informieren will - sondern als Konsumenten. Es geht diesen Betreibern Schlafzimmer. Um mich herum brennen nicht um kulturelle Vielfalt innerhalb einer ein paar Kerzen, als musikalischer Hintergrund dient mal weder Kim Larsens „Szene“. Auf dieses Spiel hatte ich irgendwann keinen Bock mehr! So kam es, Projekt "Of e Wand And e Moon", dessen Musik ich gerade beim Schreiben als dass ich Anfang 2011 die drei Wörter „Gothic Underground Zine“ bei Google sehr angenehm empfinde. eingab… Meine persönliche Dark FeatherDer Rest ist quasi Geschichte. Ich kam sehr Geschichte beginnt streng genommen schnell auf die alte Dark Feather schon im Jahre 2002. Viele Jahre bevor es Homepage. Die aktuelle Ausgabe war die das Dark Feather Magazin als solches Nummer 13. Das PDF-Format hat mir gegeben hat. In diesem Jahr hatte ich ein sehr zugesagt, da ich diese Form von kleines Online-Zine mit ganz ähnlichen Publikation seit Jahren aus der Ansätzen, das gute alte "Moon Silence Videospielszene kenne. Dort ist es seit Zine". Zugegeben, es war lange nicht so gut aufgemacht wie das Dark Feather. Auch Jahren Usus, die eigenen Fanzines in eben diesem Format zu veröffentlichen. Im meine persönliche Herangehensweise war Bereich der Musikmagazine ist das Dark eher… naiv. Aber es hatte geschlossene Ausgaben und beschränkte sich vorwiegend Feather hingegen, zumindest im deutschsprachigen Raum, das erste Fanzine, auf Bands ohne Plattenvertrag. In der welches dieses Format gewählt hat. Zudem Grundessenz also das, was auch das DF gefiel mir die Herangehensweise in den ausmacht. Interviews und dass vornehmlich Bands Schon Anfang 2003 war "Moon Silence" ohne Plattenvertrag vorgestellt werden – es Geschichte, aufgrund persönlicher erinnerte mich an mein damaliges "Moon Probleme und ich habe vorher einfach Silence Zine". Ich habe mich also bei unterschätzt, was da für ein Aufwand Holger gemeldet. Dann ging alles sehr dahintersteckt. Einfach mal „nur so“ ein schnell. Ich habe ihm ein paar Leseproben paar Interviews führen und diese online geschickt und bald hieß es „Willkommen stellen – das war mein Gedanke. Doch da im Team!“ Sehr schnell lernte ich Holger kommt eine ganze Menge Verwaltungsarbeit dazu. Umso mehr kann und seine Gedanken kennen. Mittlerweile sind wir sehr gute Freunde und ich möchte ich nachvollziehen, was Holger für ein ihn auch auf privater Ebene nicht mehr zeitliches Opfer für dieses Projekt bringt. Nun, in den Folgejahren habe ich hier und missen! da mal Interviews geführt, Reviews Nun war das Team vom inhaltlichen her geschrieben. Aber nirgendwo fühlte ich soweit komplett. Und wir machten uns auf, mich… heimisch. vielseitiger zu werden. Ich denke, das lag auch ein wenig mit an meinem stürmischen Ständig versuchte man, mir in meine Vorgehen in der Anfangszeit. "Killing Arbeit reinzureden. Ich habe ein Album 35

Tofu" oder Nadine Maria Schmidt waren nun keine Acts, die man in einem „Gothicorientierten“ Magazin erwarten würde (und gerade bei "Killing Tofu" waren zuerst die Bedenken groß). Und tatsächlich wirken beide Acts in Ausgabe 15 bzw. 16 noch etwas wie Fremdkörper. Aber es zeigte uns als Redaktion: Ist es nicht viel schöner, frei von musikalischen Schubladen zu arbeiten? Mit jeder Ausgabe wurden wir also thematisch, aber auch musikalisch vielfältiger, offener. Das ist eine Entwicklung, die mich sehr stolz auf das Team macht. Es zeigt, dass eine großartige Chemie in der Redaktion entstanden ist. Jeder hat das Vertrauen in den anderen, gute Künstler für Interviews zu wählen, ein Gespür für schöne Stories zu haben. Somit ist das Dark Feather nicht nur das Kind einer gemeinsam agierenden Redaktion, sondern auch das Kind eines jeden einzelnen von uns geworden. Für mich ist das Dark Feather zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden. Nicht nur, dass ich endlich mal die Gelegenheit habe, Interviews mit Musikern zu führen, deren Musik ich schon seit 15 Jahren höre (Ougenweide, Paul Roland, Christian Dörge), sondern ich habe auch die einmalige Chance, lange und persönliche Interviews zu führen. Denn bei uns gibt es keine Platzbegrenzung, so kann auch jeder Künstler so ausführlich antworten wie er will! Qualitativ brauchen wir uns wirklich nicht verstecken. Nicht vor den anderen kleinen Zines, aber auch nicht vor den großen Magazinen. Und ich möchte diesen Weg weitergehen. Weiter Interviews mit Bands abseits des „GothicKlischees“ führen. Hier und da werde ich auch weiterhin versuchen, an Interviews mit Ikonen der Musikszene zu kommen. In jedem Fall: Ich werde weiterhin Spaß am ehrlichen Musikjournalismus haben. Wir alle haben diesen Spaß. Und ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass wir Euch mit dem Spaß, neue Musik und Künstler zu entdecken, anstecken können! An dieser Stelle möchte ich zuallererst Holger für seinen unermüdlichen Einsatz danken. Ich möchte Euch, liebe DFMitstreiter, für die tolle Zusammenarbeit danken. Aber der größte Dank geht an die Künstler sowie unsere Leser! Ohne EUCH würde es dieses Magazin nicht geben! Auf die nächsten 20 Ausgaben!!! Axel Meßinger


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Nachdem ich die Seiten des Dark Feather durchstöberte und einige interessante Interviews las, entschied ich mich, mich zu bewerben. Das erinnerte mich an schöne Zeiten, als ich den ein oder anderen Meinungsartikel für die Schulzeitung schrieb. Zu dem Zeitpunkt war ich eher im Rundfunk tätig und wollte mich wieder dem Schreiben widmen, zumal ich noch nie auf Deutsch journalistische Texte verfasst hatte, obwohl Musikjournalismus schon lange ein Traum und ein Ziel von mir gewesen waren. „Es gibt keine Zufälle. Ehrlich nicht.“ 2010. Sommer. Ich befand mich in einer etwas komplizierten Lebenslage. Kurz vor dem Ende meines Studiums, hatte ich sehr wenig Motivation, die noch notwendigen Arbeiten zu vollbringen. Als Sängerin der von mir gegründeten Band VAMPYRICA, erkannte ich Schwierigkeiten, die uns unüberwindbar schienen. Von innerhalb und außerhalb, wie auch von mir, kam die Anregung, einen Tapetenwechsel vorzunehmen und in eine andere deutsche Stadt zu ziehen. Plötzlich erhielten VAMPYRICA die Einladung Holgers, ein Interview für das Dark Feather zu führen. Mit großer Vorfreude nahmen wir diese an, auch wenn wir wussten, wir müssen gleich die Suche nach einer Sängerin angehen.

Also schickte ich die Antworten zum VAMPYRICA-Interview mit der Frage ab, ob die Mitarbeitersuche noch aktuell sei. Mit seiner charakteristischen Herzlichkeit begrüßte mich Holger sofort im kleinen Team, auch ohne Referenzen. Und sogleich durfte ich zur damals aktuellen Ausgabe meinen kleinen Beitrag leisten: Ich führte ein kurzes Interview mit einer netten Sängerin aus Bielefeld.

letzten gedruckten Magazin meine erste Kolumne. „Meine Dunkle Seite“ heißt die Kolumne, in der meine Gedanken, Meinungen und sonstige, für mich interessante emen auftauchen. Für mich ist dies ein bedeutsamer Ausdrucksraum, der mir viel Sicherheit gegeben hat, meinen Schreibstil weiterzuentwickeln. Daraus ergab sich dann ein Praktikum in der Redaktion eines bekannten Magazins in Dortmund und die Zusammenarbeit mit weiteren OnlineZines. Es freut mich also sehr, das 20. Ausgabenjubiläum des Dark Feather zu feiern, mich bei Holger von ganzem Herzen für diese tolle Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu bedanken und vor allem Euch, liebe Leser, zu versprechen, dass es von meiner Seite noch sehr viel zu lesen geben wird und ganz bestimmt nichts Langweiliges.

Cristina ,Kiki‘ Grijalva Nach dieser Ausgabe fanden wesentliche Änderungen im Dark Feather statt. Mit Ausgabe 13 hatte ich dann zum ersten Mal ein Print-Zine in der Hand, das Artikel von www.facebook.com/kikigege87 mir in Deutscher Sprache beinhaltete. Ein www.kikigege87official.bandcamp.com Grund zum Feiern! Zwei Ausgaben später mussten wir leider den Print-Zine-Traum aufgeben, aber immerhin kam in dem

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DARK FEATHER # 20

Über die Gothic (Sub-)Kultur – Um etwas mehr Verständnis zu schaffen. „Once upon a time, being misunderstood was not actually a big deal.“ – Liisa Ladouceur, in Encyclopedia Gothica. „Es gab einmal eine Zeit, in der missverstanden zu sein, nichts Besonderes war.“ Das schrieb Liisa Ladouceur in der Einleitung ihrer Encyclopedia Gothica. Mit diesem Buch versucht sie diese Subkultur namens „Gothic“ zu erklären. Tatsächlich aufgebaut wie eine Enzyklopädie, verfügt das Werk über sämtliche Definitionen von kultureigenen Begriffen und kurzen Portraits von Persönlichkeiten, die Einfluss auf die Entwicklung des Gothic hatten. Eine der vorgestellten Persönlichkeiten, innerhalb der über 300 Seiten, ist Sophie Lancaster. Die britische Studentin starb im Alter von zwanzig Jahren, nachdem sie und ihr Freund von einer Gruppe von Jugendlichen brutal attackiert wurden. Der Grund: Ihr Gothic-Aussehen. Die Sophie Lancaster Foundation betreibt seitdem verschiedene Kampagnen mit dem Ziel, Toleranz gegenüber Subkulturen zu fördern. Mit demselben Ziel schreibe ich die nächsten Zeilen. Unwissenheit führt zu Annahmen wie zum Beispiel, es gehe im Gothic um Depression und Teufelsanbetung. Und diese falschen Annahmen führen zu Diskriminierung, Angst und Gewalttaten. Zuerst müssen wir definieren, was eine „Subkultur“ ist: Es handelt sich um eine Gruppe von Menschen mit einer eigenen Kultur, die sich von der größeren bzw. allgemeinen Kultur unterscheidet zu der sie gehört. Diese Gruppen sind meistens musikorientiert, zum Beispiel Metaller, Raver oder Indies. (Weitere Informationen auf www.sophielancasterfoundation.com) Gothic ist also eine musikorientierte Subkultur mit subversivem UndergroundCharakter. Laut dem Musikwissenschaftler Ansgar Jerrentrup, ist die Gothic Subkultur ein außergewöhnliches Phänomen, das sich nicht leicht studieren lässt und dessen Zielgruppe Menschen mit spezifischem Geschmack sind. Die Subkultur entstammt dem englischen Punk der 1980er, doch der Begriff „Gothic" wird erst um 1985 zum ersten Mal angewendet. Ein entscheidendes

Ereignis in der Goth-Geschichte markiert der Tod von SEX PISTOLS-Bassist Sid Vicious, schreibt Jerrentrup in seinem Artikel für die Universität Bamberg. Zur Beerdigung des Musikers (1980) kamen viele Fans und trugen bewusst schwarze Kleidung und extravagante Frisuren, um ihre nonkonformistische Einstellung zu zeigen. Die weitere Entwicklung der Britischen Szene wurde unter anderem geprägt von Comics mit Horrorbildern, den Gothic-Romanen von Percy Shelley und dem Film „Gothic“ (1986) von Regisseur Ken Russell. Dazu kommen noch die musikalischen Einflüsse von Bands, anfangs bezeichnet als Post Punk Bands, wie JOY DIVISION und THE CURE. Die Musikgeschichte entfaltete sich dann weiter mit Genres wie New Wave und Horror Punk und Kombos wie DEAD CAN DANCE und DEPECHE MODE. Eine der bekanntesten Eigenschaften der so genannten Gothics, Goths, Grufties, Goten, Darker oder Schwarze,, ist der „kulturelle Pessimismus“. Die Gothics besitzen eine außergewöhnliche Sicht der Welt, sie erkennen „die Unfähigkeit der Menschheit, Umweltprobleme zu überwinden und friedlich auf der Erde zusammenzuleben sowie den Mangel an humanen Zukunftsvorstellungen innerhalb der industriellen Gesellschaften“, laut Jerrentrup. Diese Lebenseinstellung wird besonders durch Liedtexte ausgedrückt und stellt einen deutlichen Kontrast gegenüber dem Pop und der Mainstream-Kultur dar. Die über dreißig Jahre alte Tradition der „Kinder der Nacht“ hat sich im Laufe der Zeit enorm weiterentwickelt, blieb aber ihren Wurzeln stets treu. Die Kleidung zum Beispiel ist noch überwiegend schwarz, aber besonders bei den Frauen sieht man auch violett, rot und teilweise auch dunkelgrün. Samtige und netzartige Stoffe werden für Kleidungsstücke benutzt, die vom Mittelalter- und, seit den 1990er, S&MStile beeinflusst werden. Gothics legen viel Wert auf ihr Aussehen, vor allem im Vergleich zu anderen musikorientierten Subkulturen. Dies betrifft sowohl Kleidung 37

und Accessoires als auch Frisuren und Schminke. Vermutlich liegt das daran, dass man sich gegenüber allen anderen, Goths oder nicht, mit Stolz über diese Identität entweder im Rahmen einer GothicVeranstaltung oder im Alltag präsentieren will. Die Musik dagegen bildet keine Einheit, wie andere Aspekte dieser Kultur, sie umfasst eher eine große Vielfalt von Genres, die aber eine Lebenseinstellung oder eine Philosophie teilen. Beispielsweise findet man heutzutage darunter Gothic Rock, Dark Wave, Neo-Folk, EBM, Industrial, dunkle Stile des Heavy Metal, Black Metal und natürlich Gothic Metal. Am meisten unterscheiden sich GothicKonzerte von anderen Musikkulturen. Diese fanden in den Achtzigern und Neunzigern häufiger in kleineren, dekorierten Locations, bei Kerzenlicht, statt als in großen Hallen mit riesigen Lichtanlagen. Mittlerweile gibt es große Gothic-Festivals, doch die Einstellung der Fans bleibt dieselbe: Man beobachtet nicht viel an Bewegung und die Musiker betrachten sich nicht als Entertainer, sie versuchen also nicht, das Publikum anzufeuern. Der größte Vorteil ist das angenehme, ruhige Benehmen der Konzertbesucher. Es kommt auch selten zum Überkonsum von Alkohol oder Drogen und noch seltener kommt es zu gewaltsamen Handlungen, wenn überhaupt. Der Grund dafür sind wahrscheinlich die hohen, intellektuellen Ansprüche der Musik. Gothic zählt als die kultivierteste musikorientierte Subkultur. Besonders die Sprache der Liedtexte ist kompliziert und poetisch, philosophisch sogar und keinesfalls umgangssprachlich. Die Texte behandeln emen wie Melancholie, Schmerz und Leiden mit vielen tiefsinnigen Wörtern wie „Seele“, „Abgrund“, „Leere“, „Hölle“, „Schuld“, „Existenz“ und „Tod“. Teilweise findet man Texte in alten Sprachen wie Latein, Keltisch oder Gälisch, was auf den Bildungsstand der Künstler


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hinweist oder zumindest auf das Interesse an älteren Kulturen und an Geschichte. Die Lieblingsorte der Szene sind nicht nur Kneipen, Diskos und Konzertlocations, sondern vielmehr Gothic-Läden mit Musik und Accessoires und vor allem Mittelaltermärkte, wegen ihrer Kombination aus Verkaufsständen und künstlerischen Aufführungen. Um die „Angehörigen“ bzw. Begeisterten dieser Kultur besser zu verstehen, braucht man wahrscheinlich viel mehr als eine bloße Beschreibung ihrer Ursprünge, ihres Aussehens und ihrer Gewohnheiten. Aber es ist immerhin ein Anfang. Denn diese Kultur ist vor allem sehr tolerant. Also ist es nur angebracht, den Gothics gegenüber auch tolerant zu sein. Es geht hier nicht um eine zeitweilige Lebensphase. Ansgar Jerrentrup hat festgestellt, dass die Anhänger allen Altersgruppen und allen

Berufsfeldern angehören (Angestellte und Freiberufler) wie Anwälte, Steuerberater, Hotelangestellte, Versicherungsverkäufer, Buchhalter, Beamte usw. Sie interessieren sich sehr für Spiritualität und Esoterik und spielen gerne mit Bildern und Symbolen, besonders vorchristlicher Kulturen, über die sich Gothics selbstverständlich informieren. Manche erzeugen gerne durch magische oder „böse“ Symbole wie das Pentagramm oder den Totenkopf unangenehme Gefühle bei Anderen, aber eher in einer spielerischen Art und Weise und nicht, weil sie Satanisten sind oder ähnliches. Zur Frage „Was bedeutet Gothic?“ ist noch sehr viel zu sagen. Doch hoffentlich haben diese wenigen Sätze Außenseitern diese enorme Kultur etwas näher gebracht. Für uns „Insider“ möge dies nur als Anregung gelten, anderen mehr darüber zu erzählen

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und Diskussionen zu eröffnen, die zur Aufklärung führen, um in Zukunft Tragödien wie den Fall von Sophie Lancaster zu verhindern. Es geht nicht um Krieg gegen Gewalt, es geht darum, die Toleranz zu fördern und das Problem an der Wurzel zu lösen und diese positive Absicht zu unterstützen. Wir wollen keine weitere Negativität in die Welt setzen, wir wollen endlich frei sein, uns auszudrücken wie wir wollen, egal wie diese Ausdrucksweise aussieht, egal ob bunt oder schwarz.

Cristina ,Kiki‘ Grijalva


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20 Ausgaben Dark Feather Retrospektive (part 2) gerade von einem zahlenmässig großen Team sprechen, aber was Inhalt, Monat genau, habt Ihr nun, nach vier Umsetzung und Entwicklung betrifft, hat Jahren, die 20. Ausgabe des Dark Feather das Dark Feather einen enormen Schritt vor Euch. gemacht. War es mir von Anfang an Aber die erste Ausgabe erschien doch im wichtig, musikalisch über den Tellerrand zu Juli 2008, werdet Ihr Euch vielleicht schauen, hat sich dieser Weitblick in den fragen? Richtig, jedoch war es der Monat vergangenen Ausgaben noch mehr April, der mich endlich die lange in mir vergrößert, was nicht zuletzt eine Folge des schlummernde Idee für dieses Teamwachstums ist. Undergroundzine umsetzen ließ. Nicht unerwähnt soll schliesslich auch Genauer gesagt, am 23. April 2008 war es nicht bleiben, dass immer mal wieder Gastsoweit! Nach intensiver Recherche in den Wochen zuvor, verließen die ersten Emails Autoren und -Grafiker mit am Start sind. Zu erwähnen wären da in erster Linie der an Bands und Künstler den DF-EmailMarcus, der für einige Cover der letzten Account. Anfangs hatte ich dieses Ausgaben verantwortlich zeichnete, diese in Vorhaben für lediglich zwei bis drei Ausgaben geplant, der Rest ist Geschichte... akribischer Kleinarbeit in Vektorprogrammen in so einigen Nächten Als das Dark Feather dann die Ausgabe 10 umgesetzt hat, oder „Steinkind“-Manager Alex, welcher für uns einen sehr erreichte und ich die erste Retrospektive interessanten Studioreport der Leipziger geschrieben habe, waren die bis dahin Jungs in Ausgabe 15 abgeliefert hat oder beteiligten Personen immer noch schnell auch der Kuno von "Radio Blau", bekannt genannt: Meine Wenigkeit und die Miky, unter anderem durch seine beim Sender die Frau an meiner Seite, die mir assistiert seit Jahren erfolgreiche Sendung und vor allem stets den Rücken „Nightfall“, welche spätsonntäglich auch freigehalten hat, was sie auch heute noch die Letzten der Metal-Fraktion aus den tut. Manchmal frage ich mich selbst, wie schläflichen Folgen der durchfeierten ich das alles bewältigt habe; so manchem Samstagnacht holt. Tag wurde noch die daraufolgende Nacht einfach angehängt. Aber die Überzeugung, Wer die Entwicklung des Dark Feather tatsächliche Undergroundarbeit zu aufmerksam mitverfolgt hat, dem wird betreiben, fernab von den üblichen Methoden der großen Mags, und somit vor nicht entgangen sein, dass gerade in dieser zweiten Ausgabendekade einiges passiert allem bis dato unbekannteren Bands eine ist. Größte Veränderung, neben einem Plattform zu bieten, hat mich immer Relaunch der Webseite (welchem ab wieder zu neuen „Schand“taten motiviert. Inzwischen sind wir längst zu einem festen Ausgabe 21 ein weiterer folgt, soviel sei schon mal verraten), ist mit Sicherheit die Team herangewachsen. Nach und nach Tatsache, dass aus dem reinen Onlinezine haben sich mit dem Stefan, der Kiki, dem ab Ausgabe 13 ein PDF-Zine wurde. Axel und dem Nino Leute bei mir gemeldet, die nicht nur den Idealismus, die Ausschlaggebend war die Tatsache, dass wir nötige Kompetenz, sondern vor allem auch nach der 12. Ausgabe für drei Ausgaben in die Printversion gegangen sind. Die die gleiche Leidenschaft mitgebracht Printgeschichte hat sich zwar nicht haben, um solche Aufgaben und Projekte durchgesetzt, was mich in der heutigen, zu verwirklichen. digitalen Welt und bei dem Gut, mit aktuell fünf Leuten plus der Miky, Wettbewerbsdruck der Printmedien auch nicht wirklich überrascht hat, aber es hat die sich quasi inoffiziell im Hintergrund den Weg geöffnet zu einem neuen Format, hält, kann man auch nach wie vor nicht welches wir vielleicht sonst nie ausprobiert

Zwar nicht auf den Tag, jedoch auf dem

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hätten: das PDF-Zine! Eine Form, die bedeutend größere Gestaltungsmöglichkeiten bietet als ein Webzine, ökologischer ist als ein Printzine, dennoch genauso aufgemacht ist und bedeutend mehr Leute erreicht, da wir es zum Free Download anbieten können und dieses auch tun. (Wer dennoch neugierig geworden ist, wie das Ganze im Print so aussah, von den Ausgaben 13 und 15 können wir noch einige wenige Restexemplare anbieten, zu finden auf der Shopseite auf unserer Homepage.) 20 Ausgaben Dark Feather, das beinhaltet natürlich auch Pleiten, Pech und Pannen!... :-) Nie vergessen werde ich beispielsweise die ersten Versionen der Webseite, damals noch autodidaktisch umgesetzt. Bei meiner späteren Webdevelopment-Ausbildung habe ich den HTML-Code nochmal herausgekramt. Anfangs nur auf WYSIWYG-(What You See Is What You Get)Ebene gearbeitet (von den Hieroglyphen, die die Codeebene sichtbar machten, hatte ich ja zuvor keinen blassen Schimmer), wurde mir dann bewusst, was für einen Krautsalat ich da fabriziert hatte. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass jene Webseite jemals den Weg in das World Wide Web gefunden hat... Mit der gleichen Unerfahrenheit hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt an das Printdesign und die Bildbearbeitung gemacht. Mit der Folge, dass das Cover zum ersten Dark Feather-Sampler grobpixelig verzerrt aus der Druckerei kam und auf meinem Schreibtisch landete. Kein Wunder, wenn man die falsche dpi-Zahl als Ausgabedatei bereitstellt. *räusper* Bei Ausgabe 3 wurde der „Hinweis“: „Vol. 3“ auf dem Samplercover mal eben ganz weggelassen, wer also alle Dark Feather Sampler besitzt, der sollte sich diese kleine Rarität an Stelle „3“, in Worten „drei“, einordnen, just for your info... Nun gut, diese web- und printdesigntechnischen Fauxpas hatten sich


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nach erfolgreicher Aus- und Weiterbildung dann erledigt, aber schliesslich schleichen sich Pleiten, Pech und Pannen ja nicht nur grafisch ein. In Erinnerung kommt mir da spontan die Dortmunder Band „ Temple Of Twilight“, welche ich ursprünglich zur Ausgabe 3 eingeladen hatte. Leider kam es dann irgendwie zu Schwierigkeiten mit Kontakt und Kommunikation, so dass deren Interviewantworten erst zu den inzwischen begonnenen - Vorbereitungen zur Ausgabe 4 eintrafen. Zwei Monate später erschien dann Ausgabe 4 - ohne Temple Of Twilight. Da sie nicht in meinen Plan zu jener Ausgabe gehörten, hatte ich sie schlicht und einfach vergessen. Erst 4 Wochen nach Veröffentlichung wurde es mir bewusst, als die Dortmunder höflich anfragten, ob das Interview noch veröffentlicht werde... Zum Glück nahmen es alle Beteiligten mit Humor und ich beförderte Temple Of Twilight zur obersten Priorität für ...endlich...Ausgabe 5! Was lange währt...naja, Ihr kennt das... Bei der Veröffentlichung zur PDF-Ausgabe 18, wurde ich von einer beteiligten Band darauf hingewiesen, dass auf dem Cover die 17 stand. Resultat aus den wenigen copy & paste Geschichten, die man sich beim Heransetzen an eine neue Ausgabe erlaubt

und die prompt zu Unaufmerksamkeiten führen. Auch bei den reinen Onlineausgaben bis Ausgabe 12, gab es anfangs hin und wieder mal solche kleinen Schönheitsfehler. Gut, dass sich das, egal ob Online- oder PDF-Zine, immer noch ändern lässt, im Gegensatz zum Print...weil, gedruckt ist gedruckt. (Mittlerweiler wurde der Stefan zum Korrekturbeauftragten befördert, welcher sich, mit akribischem Blick und Adleraugen, die Ausgaben noch einmal zur Brust nimmt. Im Underground drückt man natürlich gerne mal ein Auge zu, schöner zu Lesen ist es dennoch, wenn`s passt.)

unterhaltsam (für uns ja auch - zumindest aus der Retrospektive betrachtet), aber keine Sorge, dieser Dark Feather-Ausgabe sollen ja noch viele folgen...und der Teufel liegt immer, aber auch immer im Detai (ich kaufe ein“L“) - soviel ist und bleibt sicher! ;-) In diesem Sinne, Euch alles Gute und hoffentlich noch weiterhin viel Freude an diesem kleinen aber (doch hoffentlich!) feinen Zine!

Euer Holger

Mit der Erweiterung des Teams, kam es www.darkfeather.net zum Glück ja nun auch zwangsläufig zu -support the undergroundeiner breiteren Aufgabenverteilung, was aber andersherum das Risiko der nun internen Kommunikationsschwierigkeiten mit sich bringen kann, auf welche ich aber hier nicht weiter eingehen möchte, da hier erstens bisher (noch) kein ausreichendes Futter für Anekdoten vorhanden ist und wir zweitens im Endeffekt noch immer alles hinbekommen haben. Wenn`s nach mir geht, kann das auch so bleiben. Aber ja, ich weiss, für Euch sind solche Pannengeständnisse durchaus

Impressum dieser Ausgabe Herausgeber: Dark Feather c/o Warschkow Dorotheenplatz 1 04109 Leipzig

Layout: Holger Warschkow Logodesign: Nino Finke Frontcoverzeichnung: © Jessica Blanc

Redaktion:

Korrektorat: Stefan Bellack

Holger Warschkow Mihaela Warschkow Stefan Bellack Cristina Grijalva Axel Meßinger

Internet: www.darkfeather.net info@darkfeather.net

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2102 RHAJHÜRF

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