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EDITORIAL
Mit dieser Ausgabe des „Reutlinger Alpinist“ können wir ein kleines Jubiläum begehen, nämlich 125 Ausgaben unseres Vereinsmagazins. Im Juni 1984 erblickte die Nummer 1 das Licht der Welt. Die Sektion hatte damals etwas mehr als 3000 Mitglieder und zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Sektionsleitung und Mitgliedern wurde „Der Reutlinger Alpinist“ aus der Taufe gehoben. Von Anfang an legten die „Macher“ Wert auf Professionalität. Lesen Sie dazu den Bericht „Vierteljahresjob“ in dieser Ausgabe. Dazu, dass es den „Reutlinger Alpinist“ heute noch gibt, haben Sie, liebe Autoren und Berichterstatter, seit über drei Jahrzehnten mit beigetragen. Mit Ihren Berichten lassen Sie die Vereinszeitschrift lebendig werden.
125 Ausgaben „Der Reutlinger Alpinist“
Die Auflage beträgt inzwischen 6.500 Stück und erreicht mehr als zehntausend Mitglieder. Erfreulich ist, dass unser Redaktionsteam mit viel Eifer und Engagement vierteljährlich die eingehenden Berichte sichtet, nach Fachbereichen auswählt und zusammen mit Helmut Harpprecht von der Agentur „WDS“, die Heftdramaturgie und das Layout festlegt. Diese ehrenamtliche Arbeit ist nicht selbstverständlich, deshalb möchte ich dem gesamten Redaktionsteam ganz herzlich danken. Und noch etwas zum Feiern: Mitten in der Sommersaison haben wir die fünfstellige Mitgliederzahl überschritten. Es gab kein Sommerloch für unsere Sektion, Juli und August sind Wandermonate,
Helmut Kober | Erster Vorsitzender der Sektion Reutlingen des DAV
deshalb herrscht in der Sektionsgeschäftsstelle immer Hochbetrieb, auch für Neuaufnahmen. Mit der Mitgliedschaft der Familie Mollenkopf aus Pfullingen haben wir den Sprung auf über zehntausend Mitglieder geschafft. Lesen Sie dazu mehr im Heftinneren. An dieser Stelle darf ich auf das Winterprogramm 2015/2016 hinweisen. Sie finden das Programm zum Heraustrennen in der Heftmitte. Es gibt wieder viele interessante Winterveranstaltungen, die unsere ehrenamtlichen Ausfahrtsleiterinnen und Ausfahrtsleiter für Sie zusammengestellt haben. Nun wünsche ich Ihnen allen einen schönen Herbst und einige schöne Bergtouren. Ihr
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Der Reutlinger
Redaktion: Helmut Harpprecht, Helmut Kober, Dieter Pasternacki, Bernd und Dino SchĂśnwälder, Thomas Speidel Verantwortlich: Helmut Kober ChampignystraĂ&#x;e 18 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 74 60 36
Das offizielle Organ der Sektion Reutlingen des Deutschen Alpenvereins
Schriftleitung/Layout: Helmut Harpprecht Degerschlachter StraĂ&#x;e 19 72768 Reutlingen
Titelfoto: Hans Wucherer Im Toten Gebirge
Redaktionsschluss: Ausgabe 126: 27. November 2015
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www.dav-reutlingen.de Verlag: WDS. Werbung Design Service Degerschlachter StraĂ&#x;e 19 72768 Reutlingen Anzeigen und Vertrieb: Helmut Harpprecht, WDS. Tel. 07121 / 67 76 76, Fax 67 76 75 info@wds-werbung.de Herstellung: fischbach – print + media Erwin-Seiz-StraĂ&#x;e 17 72764 Reutlingen Erscheinungsweise: 4mal jährlich (Januar, April, Juli, Okt.) FĂźr Mitglieder der Sektion Reutlingen ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten.
Geschäftsstelle des DAV-Reutlingen: Untere GerberstraĂ&#x;e 5 und 7 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 33 09 40 Telefax 07121 / 38 00 70 alpenverein@dav-reutlingen.de Konto: Kreissparkasse Reutlingen IBAN: DE34 6405 0000 0000 0180 16 BIC: SOLADES1 REU Ă–ffnungszeiten Geschäftsstelle: Dienstag: 13.00 – 18.00 Uhr Donnerstag: 15.00 – 19.00 Uhr Gerichtstand: Reutlingen. Nachdruck nur mit Genehmigung der Sektion Reutlingen des DAV. Eingesandte Manuskripte und Fotos ohne Garantie. HĂśhere Gewalt entbindet von allen Verpflichtungen.
FORUM| Mitglieder
Die Sektion hat mehr als 10.000 Mitglieder!
Der Mitgliederzuwachs unserer Sektion ist nahezu ungebremst. Seit Eröffnung unseres Kletterzentrums im Jahr 2010 hatten wir einen jährlichen Zuwachs von fast 1.000 Mitgliedern. Nicht nur der Klettersport ist ausschlaggebend für neue Mitgliedschaften, sondern auch das Wandern. Wandern und damit Bergwandern liegt seit Jahren im Trend. Und so kam auch die Familie Günter und Claudia Mollenkopf mit Tochter Marie und Sohn Paul aus Pfullingen zu unserer Sektion. Übrigens sind sie in Summe das 10.000 Mitglied. Die diesjährige einwöchige Trekkingtour auf dem "Meraner Höhenweg" hat den Ausschlag zur Mitgliedschaft im DAV gegeben. Dass sie mit ihrem Aufnahmeantrag das zehntausendste Mitglied werden sollten, hatten sie natürlich nicht geahnt. Deshalb war es eine große Freude für die Familie Mollenkopf, als ich als Erster Vorsitzender Anfang September ganz herzlich gratulierte und ihnen einen Gutschein für vier Personen mit zwei Übernachtungen mit Halbpension, Rucksacktransport und Begrüßungsgetränk auf der Kaltenberghütte
Freies Soziales Jahr bei der Sektion ist neu besetzt
überreichen konnte. Denn dort waren sie noch nie, obwohl Vorarlberg eine von ihnen oft besuchte Urlaubsgegend ist.
Bei dieser Gelegenheit gab es ein kurzes Interview mit der Familie: Wieso sind Sie Mitglied im Deutschen Alpenverein geworden? Wir wandern gerne in den Bergen, denn dort findet man Ruhe, kann abschalten vom stressigen Tagesgeschäft und trifft nette Leute. Wie war es am Meraner Höhenweg? Der Aufstieg über das Eisjöchel zur Stettiner Hütte war schon anstrengend. Es waren ja 1.000 Höhenmeter zu bewältigen. Gab es was Besonderes bei dieser Trekkingtour? Die Murmeltiere waren für Paul beeindruckend, und für Marie blieb die herrliche Aussicht in guter Erinnerung.
Wildniswandern in Norwegen Rund um den Hardangerjøkulen 30.07. – 06.08.2016
Nach Cindy-Lee Hahn kommt Yannick Heck zu uns. Nach einer Bewerberauswahl konnte sich Herr Yannick Heck qualifizieren und hat für das kommende Jahr die Stelle erhalten. Seit 15. 8. ist Yannick für unsere Sektion und unsere Kooperationsschulen Hermann-Kurtz-Schule und Mörikeschule tätig. Ich heiße Yannick Heck, bin 18 Jahre alt, komme aus Reutligen/ Degerschlacht, habe vor kurzem mein Abitur abgeschlossen und mache dieses Jahr das Freie Soziale Jahr (FSJ) bei der Sektion Reutlingen. Die Sektion kooperiert hier mit den Grundschulen Hermann-Kurz-Schule und Mörikeschule. Ich werde dort ein Jahr lang meistens in der Schule sein und die Kinder bei den Hausaufgaben betreuen, zum Klettern begleiten und noch mehr interessante Dinge wie zum Beispiel die Planung des Jahresausfluges einer der Schulen machen. Für die Sektion bin ich in der Jugendarbeit tätig, ebenso arbeite ich bei den Klettergruppen im Kletterzentrum mit. Ich bin voller Vorfreude und Erwartungen auf das kommende Jahr und freue mich darauf neue Erfahrungen zu sammeln und mich in verschieden Bereichen persönlich weiterzuentwickeln. Ich bin sehr gespannt, was in diesem Jahr alles auf mich zu kommen wird! Wir wünschen Yannick bei seiner Tätigkeit für die Sektion und die Schulen viel Spaß und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.
Im Süden Norwegens in der Region Skarvheimen östlich des Hardangerfjords liegt der Plateaugletscher Hardangerjøkulen. Ausgangspunkt dieser Trekkingtour mit Zelt und Kochgeschirr ist Finse, die höchstgelegenen Bahnstation Norwegens inmitten hochalpiner Bergkulisse. Die Tour führt uns in fünf Tagen rund um den Gletscher durch die einmalige und wilde Landschaft Norwegens. Organisation: Dorothee Stengel und Hans-Martin Haas Unterkunft: Zelt, ggf. unbewirtschaftete Hütten Voraussetzungen: Gehzeiten bis 8 Stunden im weglosen Gelände mit Trekkinggepäck, bis 800 hm Aufstieg und bis Abstieg pro 700 hm Tag. Schwierigkeit: mittel; Kondition: groß; Teilnehmerzahl: max. 8 TN; Anreise: Flug, Bahn, Bus; Vorbesprechung: 12.01.2016, 19 Uhr in der Geschäftsstelle des DAV Reutlingen Information und Anmeldung: Dorothee Stengel (dorothee.stengel@gmx.de, Tel. 07072/923472)
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FORUM| Mitglieder
Die erste Nummer – noch „handmade“
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Nummern der „Reutlinger Alpinist“ – eine Reise durch 32 Jahre Entstehungsgeschichte eines Magazins.
Alpinistseiten ohne Ende – bis zum Umfallen
Etiketten kleben auf 5000 Hefte!
Quartalsjob Text und Bilder: Helmut Harpprecht
Was heute mit dem Computer eine „feine Sache“ ist, war viele Jahre harte Grafikerarbeit. Papierfahnen wurden zugeschnitten und mit „FixoGum“, einem elastischen Kleber, auf sogenannte „Aufsichtsvorlagen“ geklebt.
Auch optisch hat sich der „Reutlinger Alpinist“ gemausert. Von den anfänglich „schwarzen Heften“ (uns hatte es damals gut gefallen) wechselten wir ab dem Jubiläumsheft Nr. 100 in 2009 zum freundlicheren, grauen Hintergrund. Mit dieser Ausgabe kam dann auch endlich Farbe auf und ab Heft 115 im April 2013, nicht nur auf dem Umschlag. Damit war der „Reutlinger Alpinist“ in der Jetztzeit angekommen und präsentiert sich nun Heft für Heft als modernes Printmedium.
Bilder wurden mit der Reprokamera in der Dunkelkammer auf „Copy-Proof“-Papier im Zeitungsraster belichtet, gewässert, getrocknet, zugeschnitten und aufgeklebt.
Das seit der Jubiläumsausgabe eingeführte Layout von Titel und Innenseiten entspricht ganz dem heutigen Anspruch auf gefällige und aktuelle Präsentation.
So entstanden jahrelang die Seiten des „Reutlinger Alpinist“.
Jedes Heft ist eine erneute Herausforderung. Texte, Bilder, Anzeigen und Termine müssen fristgerecht koordiniert werden, damit Sie, liebe DAV-Mitglieder, pünktlich zu Beginn jedes Quartals eine neue Nummer in Ihrem Briefkasten finden.
Erst später konnten wir auf „anständige“ Bilder im feineren und deutlicheren „Offsetraster“ wechseln und die Seiten als Druckfilme produzieren. Mittlerweile entsteht das Heft – dank Digitalkameras und digitaler Worddateien – komplett auf dem Bildschirm. Filmlos als „PDFs“ werden die Druckdaten übermittelt und „Computer to Plate“ gedruckt.
Eine Wagenladung Alpinisten auf dem Weg zur Post
Auch wenn heute die Seiten im Computer entstehen – die Auslage aller Seiten ist, wie in jeder Redaktion, unumgänglich. Anordnung, Korrekturen und Anregungen werden bei jeder Ausgabe im Reaktionsteam besprochen
Das Redaktionsteam dankt an dieser Stelle den vielen freiwilligen Schreibern und Fotografen, ohne deren Mithilfe der „Reutlinger Alpinist“ nur leeres Papier wäre. Und natürlich auch den treuen Anzeigenkunden!
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FORUM | Mitglieder Aktuelle Ausschreibungen der Sektion Setzen Sie Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten bei uns ein. Lernen Sie neue Möglichkeiten durch Weiterbildung im Ehrenamt. Die Sektion benötigt:
Öffentlichkeitsreferent (w/m) Der Öffentlichkeitsreferent ist in seiner Funktion als Beiratsmitglied tätig und wird von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von 3 Jahren gewählt. Nachfolgende Tätigkeitsfelder gehören zu seinem Aufgabenbereich: - Mitarbeit im Gremium des Beirates, - interne und externe Kommunikation, - Presseberichte für Tageszeitungen fertigen, - Pressearbeit bei Projekten und Veranstaltungen der Sektion, - Mitarbeit im Redaktionsteam des Reutlinger Alpinist, - Mitarbeit im Internetredaktionsteam, - Zusammenarbeit mit den Redaktionen der Reutlinger Tageszeitungen. Ideale Voraussetzungen wären: - grundsätzliches Interesse an Medienarbeit, - Grundkenntnisse in der Pressearbeit, - Kenntnisse in der Fotografie. Die notwendigen Kenntnisse können auch bei Schulungen und Seminaren der DAV-Akademie, vhs oder Andere erworben werden. Die Aufgaben nehmen einen Zeitaufwand von 2 bis 4 Stunden pro Woche in Anspruch und mit etwa 1-2 Wochenenden im Jahr ist zu rechnen.
Ehrenamtsbeauftragter (w/m) Die Aufgaben des Ehrenamtsbeauftragten umfassen folgende Tätigkeitsfelder: -
Betreuung des Stammes der Ehrenamtlichen in der Sektion, Zusammenarbeit mit Vorstand, Beirat und den Fachreferenten, Neugewinnung von Freiwilligen Helfern, Annerkennungskultur weiter ausbauen, Organisation und Abwicklung des Herbstfestes, Betreuung der Neumitglieder
Die Aufgaben nehmen einen Zeitaufwand von 1 bis 2 Stunden pro Woche in Anspruch und mit etwa 1 Wochenende im Jahr ist zu rechnen.
Trainer für den Alpinbereich (w/m) Unsere Sektion bietet ein breit gefächertes Programm, das von unseren erfahrenen und gut geschulten Übungsleitern durchgeführt werden. - Du bist ein selbständiger, zuverlässiger und verantwortungsvoller Bergsportler - Du hast solide Erfahrung im Bereich Gletscher und Felsklettern - Du möchtest Deine Kenntnisse, Erfahrungen und Deine Begeisterung an andere Gleichgesinnte weitergeben. Wir suchen Trainer C Bergsteigen und Trainer B Hochtouren Der DAV bietet bei der Ausbildung zum Trainer die Möglichkeit, vielfältige neue Kenntnisse und Erfahrungen rund um Deine Sportart zu sammeln. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich und wird mit einer Aufwandsentschädigung vergütet. Weitere Informationen bei Markus Meier, Tel. 0160 / 588 96 95 oder markus.meier@dav-reutlingen.de
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Landschaftspflegetag Samstag, 14. November 2015 Auch dieses Jahr findet wieder der jährliche Landschaftspflegetag statt, wozu wir bereits jetzt zum Helfen einladen. Wir werden die in den vergangenen Jahren begonnenen Arbeiten fortführen. Darüber hinaus werden wir uns auch wieder der Müllberäumung widmen. Treffpunkt ist um 9:00 Uhr am Scheibengipfelparkplatz. Mitzubringen sind wetterfeste Kleidung und entsprechendes Schuhwerk sowie Arbeitshandschuhe. Die Veranstaltung werden wir wie immer um die Mittagszeit mit einem zünftigen Vesper ausklingen lassen. Referat Natur- und Umweltschutz
Sektionstreff in der Biwakschachtel Jeden 1. Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr trifft man sich in der „Biwakschachtel“ in der Unteren Gerberstraße 5 zum gemütlichen Beisammensein. Geplant wurden kleine Programmpunkte. Am 1.10. wird Irene und Otto Friedrichs etwas über die Neue Reutlinger Hütte und die dortigen Tourenmöglichkeiten erzählen. Am 5. 11. zeigt Helmut Kober bei einer kleinen Fotoschau die Schönheiten des Verwallgebirges. Am 1.12. berichtet Dietmar Steffen aus der Arbeit der Seniorengruppe und deren Aktivitäten. Also kommen Sie vorbei, machen Sie mit und lassen Sie sich von den Beiträgen begeistern.
Herbstfest und Ehrungsabend 2015 Freitag, 30. Oktober 2015 Zum diesjährigen Herbstfest mit Ehrungen am Freitag, 30. Oktober 2015 mit Beginn 19.00 Uhr darf ich alle Jubilare, die zu Ehrenden und alle Sektionsmitglieder ganz herzlich in das Naturfreundehaus Reutlingen, Marie-Curie-Straße 27 in Reutlingen einladen. Nach den Ehrungen begeben wir uns auf eine fotografische Reise durch das Sektionsjahr 2015. Damit Sie sich diesen Termin freihalten können, weisen wir bereits jetzt auf die Veranstaltung hin. Alle Anwesenden sind zu einem Imbiss ganz herzlich eingeladen. Alle die zu ehren sind und die Jubilare erhalten noch ein persönliches Einladungsschreiben. Der Vorstand der Sektion Reutlingen
DAV-Sektion Reutlingen auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt Samstag 12.12.2015 Besuchen Sie den Stand der JDAV und unterstützen Sie damit unsere Jugendarbeit. Für das leibliche Wohl werden sich unsere jungen Alpenvereinler etwas Besonderes einfallen lassen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Auch in diesem Jahr wird der DAV an der AdventskalenderAktion teilnehmen. Die Verlosung unsers Preises findet am 12.12. um 17.30 Uhr auf der Bühne des Weihnachtsmarktes statt – wer im Vorfeld Weihnachtstaler gekauft hat, kann täglich Preise im Wert von 500€ gewinnen!
FORUM | Mitglieder
Ein aktiver Teil der DAV Sektion Reutlingen – die Senioren ie Senioren, das sind in der Übersetzung des Wortes die Älteren einer Familie oder einer Gruppe. Es sind nach heutigem Sprachgebrauch Menschen, deren Lebensalter über 60 Jahren liegt. Im Marketing sind sie die „Best Ager“. Die Statistik der Altersgruppen im letzten Heft des „Alpinist“ weist dafür insgesamt 1577 Mitglieder aus. Es sind etwa 16 % der Mitglieder unserer Sektion! Wir Senioren suchen nicht (mehr) die Spitzenleistung und benötigen auch keinen Beweis unserer Leistungsfähigkeit. Uns genügen gemeinsame Erlebnisse auf Wanderungen und bei anderen interessanten Aktivitäten.
Dank guter Gesundheit können viele von uns ihre Aktivitäten zeitlich frei gestalten, ein großes Glück und der jeweiligen Lebenssituation zugeordnetes hohes Gut.
Etwas weiter führen uns die 4 – 6 Tagesausfahrten mit Bus, bei denen schöne Regionen in Oberbayern und Baden-Württemberg erkundet werden.
Ein Teil der Senioren hält sich fit bei abendlicher Gymnastik der Sektion, oder je nach Zeit und Lust, im Fitnessstudio. Auch bei uns ist eine bestimmte Kondition notwendig.
Das Highlight in jedem Jahr ist die Mehrtagesausfahrt „Berge & Kultur“. Dabei wird ein interessantes Gebiet ausgesucht, in welchem wir längere Tageswanderungen von einem Hotel als Standquartier unternehmen können.
Seit langem haben die Senioren ein Jahresprogramm, welches auf das Leistungsvermögen der einzelnen Mitglieder Rücksicht nimmt. Im Abstand von durchschnittlich 2 Wochen finden am Dienstagnachmittag 2 – 3 stündige Wanderungen in der Region mit abschließender Einkehr statt.
Als neuer Leiter der Seniorenabteilung wünsche ich mir, dass neue „Gesichter“ zu uns kommen. Wir wollen auch neue Ideen umsetzen und können gemeinsam zusätzliche Aktivitäten durchführen.
Das Programm der Senioren der DAV Sektion Reutlingen ist im Jahresprogramm zu finden, zusätzlich detailliert als Halbjahresprogramm, das in der Sektionsgeschäftsstelle ausliegt. Alle langjährig aktiven wie auch neue, neugierige Senioren sind auf der Informationsveranstaltung in der Geschäftsstelle unserer Sektion am
Donnerstag, 03. Dezember 2015 um 19.00 Uhr herzlich willkommen. Dietmar Steffen
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FORUM | Veranstaltungen
Alpenball des DAV-Reutlingen 23. Januar 2016 Stadthalle Reutlingen Der Alpenball ist seit vielen Jahren ein gesellschaftliches Ereignis in Reutlingen und als eine der wenigen verbliebenen, gepflegten Tanzveranstaltungen ein wichtiger Termin für Tanzbegeisterte aller Altersstufen. Bis zu 400 Gäste finden in der Stadthalle nicht nur ein angenehmes Ambiente vor, sondern auch genügend Platz auf der Tanzfläche. Die stimmungsvolle Bar im hinteren Teil des Saales – ruhig und doch nah am Geschehen – ist ein Anziehungspunkt für die Tanzpause und bietet für die Tanzpause Gelegenheit zu angeregten Gesprächen. Die Bewirtung an den attraktiv dekorierten Tischen erfolgt in hoher Qualität durch das Catering der Firma Rauschenberger. Niveauvolle, abwechslungsreiche Tanzmusik mit reichlich Gelegenheit zum Tanzen und ein interessantes Programm mit Künstlern aus der Region sind das Markenzeichen des Alpenballs. Alle Gäste in Ballkleidung, Abendkleidung sowie in Landhaus- und Trachtenmode sind gleichermaßen herzlich willkommen. Lokale Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport gibt sich regelmäßig die Ehre. Nach den überaus positiven Resonanzen der letzten Jahre wurde wieder die Silvio Dalla Brida Band engagiert. Das vielseitige Repertoire und ein toller Sound auf hohem musikalischem Niveau wird Sie auch beim Ball am 23.Januar 2016 überzeugen. In unserem Begleitprogramm dürfen wir uns auf Katharina Zenke und etwa 70 Tänzerinnen aus der Tanzschule MusikSpiel-Tanz freuen. Sie werden uns einen Querschnitt aus klassischen Ballettelementen bis hin zu witzig-modernen Choreographien nach Musik aus den 60er bis 90er Jahren zeigen. Im zweiten Programmblock wird uns die Boogie-Woogie Truppe „Happy Feet“ aus dem Rock´n Roll Sportclub Tübingen e.V. mit einem hinreißenden Tanzbeitrag in tollen Kostü-
men in die Zeit der 20er und 30er Jahre entführen. Freuen Sie sich mit uns zusammen auf einen unvergesslichen Abend.
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Eintrittskarten: Kategorie I: 38,- €; Kategorie II: 33,- €; Schüler/Studenten: 18.- € Kartenvorverkauf: ab 23.11.2015. Vorher ist keine Annahme von Reservierungen möglich! Die Rückgabe gekaufter Karten ist ausgeschlossen!
. .
Vorverkauf für Gruppen ab 6 Karten: 23.11. bis 21.12.2015 In der Geschäftsstelle der Sektion, Untere Gerberstraße 5+7 in Reutlingen. Telefon: 07121/330940 oder per Mail an: alpenverein@dav-reutlingen.de Öffentlicher Vorverkauf: ab 29.12.2015 Konzertbüro am Markt, Wilhelmstraße 69, 72764 Reutlingen
Bilder- und Fotoschauen 2015 in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Dienstag, 27. Oktober 2015 Sascha Koller, Ludwigsburg
Dienstag, 24. November 2015 Andy Dick, Planegg
Kilimanjaro – vom Traum zum Trekking
Helden der Berge
Vom ersten Traum bis auf den Traumberg Kilimanjaro – die aufwändig produzierte Multivision begleitet Sascha Koller über sieben Monate auf einen der „Seven Summits“, also den höchsten Berg eines Kontinents. Interessante Ausführungen zu Planung, Ausrüstung und Training sowie zu den Erfahrungen während des Trekkings machen die beeindruckende Bildershow auch zu einem einzigartigen Erzählerlebnis, untermalt von stimmungsvollen Klängen. Der abenteuerliche Weg auf den höchsten Berg Afrikas führt den Zuschauer durch fünf nachhaltig beeindruckende Vegetationszonen – vom satten Grün des Regenwaldes bis hinauf zum strahlenden Weiß der Gipfelgletscher auf rund 5.800 m Höhe. Mit ergreifend schönen und authentischen Fotos der faszinierenden Landschaft und Leute dokumentiert Seraina Cuorad, langjährige Reisegefährtin von Sascha Koller, eine Trekking-Tour, die zum Träumen und Nachmachen einlädt.
Zitate der Bergpioniere von einst und heute machen nachvollziehbar, wie sich der Sport am Berg im Lauf der Zeit entwickelt hat, welche Rolle dabei Risiko und Gefahr gespielt haben und was man sich dagegen einfallen ließ. Actionbilder von den Bergen, an denen Alpin-Geschichte ihre Höhepunkte und Marksteine verzeichnete, laden das Publikum zum träumen und erinnern ein. Mit einem kurzweiligen und augenzwinkernden Streifzug führt der Bildervortrag durch die AlpinGeschichte.
Die Vorträge beginnen jeweils 20.00 Uhr in der VHS, Spendhausstraße 6 in Reutlingen. Für Mitglieder beträgt der Eintrittspreis 3,- € und für Nichtmitglieder 6.- €.
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BREITENBERGSPORT | Hochtouren Von: "Andreas Gaiser" Datum: 21.12.2014 15:53
Der Mont Blanc
Liebe Bergfreunde, für alle die, die noch kein passendes Geschenk für sich gefunden haben, ich hätte da was ...
... und andere Ziele in den 4.000ern
Ich habe mich entschlossen für zwei Touren einen zweiten Führer mit in's Boot zu nehmen und hätte nun für die Eiger, Mönch, Jungfrau-Tour noch einen weiteren Platz frei.
Text und Bilder: Thomas Speidel und Martin Wenzelburge
Für die Mont Blanc-Tour vom 26.07. bis 30.07.2015 hätte ich auch noch einen Platz frei (Details im Anhang). Schöne Feiertage Andi
nde Juli doch noch eine Möglichkeit mit Andreas "Andi" Gaiser auf Hochtour zu gehen – da gibt es kein Zögern, kein Halten. Meine Anmeldung geht noch am gleichen Tag 'raus. Und wie schnell danach sieben Monate vorbei sein können ... Noch vier Tage: Der Mont Blanc ist mit 4.810 m der höchste Berg der Alpen. Auf engstem Raum drängen sich zahlreiche spitze Nadeln, schmale Grate und zerrissene Gletscher. Unsere Route bewegt sich größtenteils abseits der ausgetretenen und üblichen Pfade im Mont BlancGebiet. Das ist der Plan, den Andi und Martin M., die beiden Führer, für uns drei, Martin W., Albrecht und mich zusammengestellt haben. Doch die Natur hat ihre eigenen Pläne: + 1°C in 4.810 m Höhe. Tage lang. Dieses "Tauwetter" macht eine Begehung des Berges unberechenbar, unmöglich. Noch bevor das Refuge du Gouter und damit die letzte Hütte geschlossen und der Mont Blanc offiziell gesperrt wird, hat Andi unsere Tour umgeplant und alle Teilnehmer in-
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Dufourspitze (im Hintergrund) und Nordend formiert. Wir gehen in die Monte Rosa, davor eine Eingehtour an anderer Stelle in den Walliser Alpen. Gönningen, 500 m Früh um vier Uhr treffen wir uns am Parkplatz bei der Festhalle. Für Martin und für mich reicht es noch für eine Tasse richtig guten Kaffee beim "Bergführer"-Martin, dann geht es in seinem Busle los. Martin bringt uns sicher und ohne jeden Verzug, nicht einmal bei der LötschbergAutoverladung, zur Täschalpe. Von dort steigen wir zur Täsch Hütte auf. Wir sind schon kurz nach Mittag vor
Ort. Das Wetter spielt mit und wir nutzen den Nachmittag für einen Spaziergang jenseits der 3.000er-Marke; frei nach dem Motto: "Hoch gehen, tief schlafen". Wir sehen zum erstenmal während dieser Tourentage das Matterhorn. Sein beeindruckendes, für mich atemberaubendes Panorama, ich sehe diesen Berg zum ersten Mal "in echt", wird uns immer wieder begleiten. Ein langer Tag, ganz besonders für Martin, der uns die ganze Strecke gefahren hat, geht mit einem leckerem Abendessen zu Ende.
Andi, unser sourveräner Tourenleiter
BREITENBERGSPORT | Hochtouren
...
er
gen, fühle mich wie ein Bremsklotz – bin's ja auch... . Auf dem Westgrat knapp über 4.000 m ist für mich Schluss. Die Höhe, fehlende Kraftreserven - gefühlt kann ich keinen Schritt mehr weiter. Nach einer kurzen Beratung bleibt Martin auf dem Grat bei mir, wir richten uns bei strahlendem Sonnenschein und bei eisigem Wind auf eineinhalb bis zwei Stunden Wartezeit ein. Andi führt Albrecht und Martin W. in Richtung des Gipfels. Wir beobachten die drei wie sie schon nach einer knappen halben Stunden den Rückzug antreten. Was ist passiert? Andi berichtet dann von dem steilen, schwer zu begehendem Firn, von völlig vereistem Fels, dazu der extrem starke und immer wieder böige Wind. Einmal mehr blitzt die Umsicht, die Vorsicht, die Verantwortung von Andi durch ... . Es ist beruhigend, mit ihm unterwegs zu sein. Am späten Nachmittag sind wir zurück auf der Täsch Hütte. Den Tag lassen wir ruhig ausklingen, morgen
steht der Hüttenwechsel auf die Neue Monte Rosa Hütte auf dem Programm. Unsere Gipfelziele für diese Woche, Dufourspitze und vielleicht noch Nordend, können wir von der Terrasse der Täsch Hütte aus bereits sehen. Bergstation Gornergrat, 3.089 m Abstieg zum Parkplatz, Fahrt nach Täsch, Taxi nach Zermatt, mit der Zahnradbahn auf den Gornergrat. Das wirkliche Geniale an diesem Tag ist das Wetter. Kein Wölkchen trübt den Blick auf die Walliser Welt der Viertausender, allen voran das Matterhorn und die Gipfel- und Gletscherwelt der Monte Rosa. Wenn sonst nichts, dann für dieses Panorama ist ein Besuch, dieses "Es-selbstgesehen-haben" beinahe schon ein Muss. Von der Aussichtsplattform am Gornergrat steigen wir zum Gornergletscher ab, Leitern erleichtern das Überwinden der Gletscherkluft, wie überqueren einen Ausläufer
dieses Eisriesen: "Steigeisen und Pickel" kommt das Kommando von Andi. Danach folgt der Monte Rosa Gletscher und abschließend der Aufstieg zur Neuen Monte Rosa Hütte. Während dieses Tages bilde ich meist den Schluss. Erneut kann ich das Grundtempo unseres Teams (noch) nicht halten. Ich denke, dass Andi sich Sorgen macht, der "richtige" Berg steht ja morgen erst noch an. Die Dufourspitze! Das komplette Team soll da hoch. Mit angezogener Handbremse wird das nicht funktionieren. Ich horche in mich hinein, weiß, dass ich ausreichend angepasst sein werde, um den Gipfel zu schaffen. Morgen! Dufourspitze, 4.634 m Aufstehen um 02.00 Uhr, knapp vierzig Minuten später sind wir unterwegs. Die Ausrüstung haben wir komplett angelegt. Es nieselt, es regnet. Kotzwetter! Nach Wetterbericht hätte das erst am frühen Nachmittag einsetzen sollen.
Rimpfischhorn, 4.199 m Wieder sind wir ab 04.00 Uhr unterwegs. Die Stirnlampen spenden bis zum Sonnenaufgang das notwendige Licht. Wir kommen voran, wenn auch nicht ganz so schnell wie geplant. Ich kann das hohe Tempo, das meine Bergkameraden vorlegen (könnten), nicht mitgehen. Andi führt und bremst die Seilschaft etwas, keiner meckert oder beschwert sich. Ich bin dankbar für Ihre Rücksicht. Für mich ist es noch eine echte Akklimatisierung, die anderen waren dieses Jahr schon ein paarmal unterwegs. Ich kämpfe, mache mir Sor-
Blick vom Gornergrat auf Gipfel- und Gletscherwelt der Monte Rosa
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Herbstzeit – Wanderzeit! Alteburg-Apotheke Apotheke Rommelsbach Gartenstadt-Apotheke Orschel-Hagen Hirsch-Apotheke Linden-Apotheke Wannweil
BREITENBERGSPORT | Hochtouren Heute früh halte ich das Grundtempo der Gruppe. Eine Speed-Einlage beendet Andi in gewohnt souveränder Manier. Wir erreichen den Gletscherrand, Steigeisen anlegen, die Reihenfolge der Seilschaft ist längst eingespielt. Das Wetter wird schlechter. Aus Niesel und Regen werden Graupel und Schnee. Wir laufen mitten in die Gletscher-Spaltenzone.
Es darf nicht sein, wir wollen nach oben. Morgen, am Donnerstag wird das auf keinen Fall mehr möglich sein, die Wetterlage insgesamt würde das nicht mehr erlauben. Aber auch an diesem Morgen (oder in dieser Nacht?) beugen wir uns am Ende einmal mehr der Natur. Rückzug als zweiter Teil der Tapferkeit – das Risiko später im Aufstieg nicht mehr vor- und nicht mehr zurück zu kommen ist viel, viel zu groß. Der Entschluss von
Der Rückmarsch selbst klappt dafür reibungslos. Nicht einmal auf eine Talabfahrt mit der Gornergratbahn müssen wir warten. Ganz zum Schluß ist einmal mehr Martin unser sicherer Chauffeur nach Hause; Schlaf scheint er überhaupt keinen zu brauchen. Eine Lanze möchte ich brechen für die Täsch Hütte und noch mehr für die (neue) Monte Rosa Hütte. Beide Häuser sind hervorragend bewirtschaftet und ganz für sich alleine einen Besuch wert. Egal, ob mit oder ohne Gipfelbesteigung. Ihre Architektur, die Berglandschaft, in der die Hütten liegen und besonders die Pächterteams machen jeden Besuch empfehlenswert. Und wenn dann noch Andreas "Andi" Gaiser die Führung übernimmt ... . Leitern erleichtern den Abstieg an der Gletscherkluft Andi und Martin ist der richtige: Abbruch und zurück zur Monte Rosa Hütte. Nach kurzer Beratung in der Gruppe entschließen wir uns dann, insbesondere auch wegen der miserablen Wettervorhersage für den morgigen Donnerstag, den Heimweg an zu treten. Die Bergwelt präsentiert sich während des Rückweges von der Monte Rosa Hütte so ganz anders. Tief hängende, schnell zie-
26.11 – 22.12. 2015
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Illustration: Andreas Härlin
Vor uns sehen wir die Lichter, die Stirnlampen, einer Zweierseilschaft, diese bewegt sich nicht mehr vor, nicht mehr zurück. Auch wir stekken fest. Durch die Spalten scheint es keinen Weg zu geben. Wir gehen zurück, versuchen die Spaltenzone zu umgehen. Es gibt kein Durchkommen. Zwei Stunden lang versuchen wir es immer wieder - dann schließt sich das Zeitfenster für eine Gipfelbesteigung mehr und mehr. Zusätzlich bringt der Wetterbericht immer schlechter werdende Vorhersagen.
hende Wolken. Blauer Himmel nur noch als Ausnahme.
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Großes Musik- und Kulturprogramm auf 2 Bühnen Sonntags 11 - 20 Uhr
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BREITENBERGSPORT | Hochtouren Personen nahmen teil: Andi, Manfred, Martina, Sabine, Joachim, Udo, Fritz, Nanne, Philipp, Wolf.
Bergtouren am Tag Hochtourenwoche Zillertaler Text: Wolf Zäh, Bilder: Sabine Scheurer,
Ausgangspunkt war das Furtschagl-Haus (2295 m), das sich vom Schlegeisspeicher (1782 m) über einen steilen Hüttenweg unschwierig erreichen lässt. Der zweite Tag (29.06.) war gleich die Königsetappe: 1500 Hm und 9 Stunden Wegstrecke waren angesagt. Um 6:45 Uhr ging es über eine Moräne zum steiler werdenden Nevesferner, in eine 45° steile, aber gespurte Schneerinne und über schneeumrahmtes Blockgestein zu einem firnbedecktem Gipfelaufbau des Großen Möseler (3479 m).
Vom Schlegeisspeicher zum Furtschaglhaus
Auf der Gegenseite war ein steiler Hang mit weichem Schnee, der zur Vorsicht gemahnte. Als es weniger steil war, hatte mancher Lust auf dem Hosenboden den Schnee hinab zu rutschen. Oh je, wenn da nicht die Steigeisen mit ihren spitzen Zacken wären! Auf dem Talboden angekommen erwartete uns ein lockeres Auf und Ab, den Berghängen entlang mit Ziel Edelrauthütte (2545 m). Hinter jeder Bergrippe erhofften wir die Hütte: vergebens. Doch: nach 12 Stunden Tagespensum war es geschafft. Alle waren erleichtert: eine sympathische, eher kleine, gemütliche Hütte mit perfekter Verköstigung. Am 3. Tag (30.06.) war das Nahziel die Untere Weißzintscharte (2972 m). Hier trennte sich die Spreu vom Weizen: die 5 Starken gingen über den Gliderferner zum Hohen Weißzint (3370 m), die 5 nicht ganz so Starken nahmen
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Am Gipfel des Großen Möselers die Direttissima über den unteren Gletscher und dessen Moräne zur Hochfeiler-Hütte (2710 m). Auf dem langen Weg zum Hohen Weißzint warteten einige Spalten, ein knapp überspannter Bergschrund, eine steile Flanke und ein schmaler Grat, bevor dann das eiserne Gipfelkreuz erreicht wurde. Da konnte
man sich schon auch mal fragen: Was mache ich eigentlich hier? Die schönste Tour war am vierten Tag (01.07.) der Weg auf den Hochfeiler (3510 m). Von der Hütte geht man eine Steilstufe empor, die mit Seilen und Krampen gut versichert ist und folgt einer
Rampe auf bezeichnetem Weg. Kaum waren wir gestartet, rauschte ein Heli heran, der erst Personen, dann Baumaterialien ablud: Drei Dachdecker und eine (dicht tätowierte und gepiercte) Dachdeckerin sollten eine neue Schicht Dach aufbringen mit besserer Isolation und Dichtigkeit.
BREITENBERGSPORT | Hochtouren
und in der Nacht. Alpen 28.06. – 03.07.2015 Udo Haderer, Philipp und Wolf Zäh Gemäuern aus Kriegszeiten.
früheren
Nahe am Haus liegt ein See, der von den benachbarten Schneefeldern gespeist wird: in diesem zu baden hatten Martina und einige von uns den Mut: eine super Erfrischung! Eigentlich stand noch die Besteigung der Rotbachlspitze (2895 m) auf dem Programm, aber Andi war eher desinteressiert. Martina und Sabine drängten auf eine kleine Wanderung, Andi und ich gingen mit. Jäh donnerte es, es fing an zu tröpfeln und wir kehrten auf halbem Weg um. Im Gasthaus spendierte Sabine eine Flasche Weißwein, die wir, unter einem Dachvorsprung vom Gewitterhagel geschützt, gemeinsam leerten. Dennoch war ihre Lust auf Bergsteigen unbefriedigt: in der folgenden Nacht weckte sie Martina um 3 Uhr und die beiden bestiegen in der Morgendämmerung nun vollständig die Rotbachlspitze.
Großer Möseler vom Furtschaglhaus
Bergschrund am Hohen Weißzint Bald standen wir vor dem kleinen Bianco-Gipfelgrat, mäßig steil und mäßig breit, noch 120 Hm und wir waren unter Nutzung unserer Steigeisen oben und erfreuten uns an dem Rundblick über hunderte Berggipfel. Da hörten wir heftiges Hundekläffen: Ein Vater mit seinem 12-jährigen Sohn sprangen den Grat
empor in Shorts und mit Turnschuhen, immerhin mit Stöcken bewehrt und der kleine Hund immer dabei. Martina nahm mit ihren Snack-Mandeln Kontakt auf, bald waren Andi und der berg- und klettererfahrene Vater ins Gespräch vertieft über zukünftige DolomitenKlettereien.
Der fünfte Tag (02.07.) galt dem Abstieg ins Pfitschertal und Aufstieg zum Pfitscherjochhaus (2275 m). Der Weg ging hinab durch die steilen Südhänge des Blauen Kofels, durch Erlenbüsche bis zum „Parkplatz an der dritten Kehre“ (1700 m) und dann wieder eineinhalb Stunden hinauf, vorbei an alten
Am sechsten Tag (03.07.) blieb nur noch der Abstieg durch den Zamser Grund, ein lauschiger Wanderweg (Nr. 524) entlang des Zamser Bachs zum Schlegeisspeicher (1782m), wo wir vor 6 Tagen gestartet waren. Eine erlebnisreiche, aber auch anstrengende Hochtourenwoche, mit besten Wetterverhältnissen, souverän geführt von Andreas Gaiser.
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern öschenen macht oft durch Staus und gesperrte Auffahrten auf sich aufmerksam. Dass es auch als Ausgangspunkt für eine Partnerschaftswanderung mit dem SAC Aarau in den Urner Alpen eignet, konnten wir am letzten Wochenende im August erfahren. Der eingeplante Stau auf der Anfahrt der Reutlinger Teilnehmer, angeführt von Helmut Kober, fiel aus, und so hatten wir Zeit, den örtlichen Bäcker kennenzulernen, durch einen Stollen unter dem Ort durchzulaufen und am Dorfbrunnen einen Mittagschlaf zu halten. Hilfreich war auch, dass man auf dem Bahnsteig am Bahnhof Göschenen mit einem Kleinbus wenden und drei Tage parken konnte.
Albert-Heim-Hütte vor dem Galenstock
Mit dem SAC Aarau in den Urner Alpen Text: Berthold Negwer, Fotos: Helmut Kober Die Aarauer Gruppe, angeführt vom Clubpräsidenten Beat Blattner, kam konsequent wie immer mit der Bahn angereist. Nach herzlicher Begrüßung und mühsamen Bemühungen zu den bekannten Gesichtern die richtigen Namen zu finden und sich neue Namen einzuprägen, brachte der Postbus die 21-köpfige Gruppe über Andermatt nach Tiefenbach am Furkapass (2106 m). Vorneweg ein Kompliment an die Aarauer. Bei der Wettergestaltung haben sie schon mehrfach ein geschicktes Händchen bewiesen. Wie schon vor zwei Jahren bei der Tour im Alpsteinmassiv war für alle drei Tage ein makelloses Wetter angesagt, nur der Temperaturregler war etwas hoch eingestellt.
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Der etwa 2-stündige Aufstieg auf die Albert-Heim-Hütte (2543 m) war dann bei der Hitze für den ersten Tag genug. Die Hütte, mit überschaubarem Wellnessbereich, thront spannend auf einem exponierten Felskopf mit Blick auf den Galenstock. Nach einem guten Abendessen, freundlich serviert, hatte zumindest ein Teil der Gruppe einen strategischen Vorteil, indem man sich direkt vom Esstisch in die Matratzen fallen lassen konnte. Der frühe Start am Samstagmorgen ermöglichte uns einen noch schattigen Aufstieg zur Lochberglücke mit 2815 m der höchste Punkt unserer Tour. Die gesamte Tagesetappe mit ca. 8 Stunden Gehzeit führte uns Silvan mit seinem ruhigen Schritt und
seinen klaren Ansagen bei der Pausengestaltung. Der Abstieg von der Lochberglücke über Schneefelder und Blockgestein war dann schon etwas mühsam und auch weiter als geplant. So musste einem kurz zuvor ereigneten Felssturz ausgewichen werden und der etwas längere Weg um den Göscheneralpsee auf 1797 m gewählt werden. So konnte immerhin im Restaurant der Getränkevorrat wieder aufgefüllt werden, es war dringend nötig. Der Aufstieg auf die Chelenalphütte (2350 m) mit Blick auf den Dammastock und Dammagletscher zog sich in den späten Nachmittag hinein. So schön die Hitze auch war, bei den zu Tal fließenden Wassermassen wurde einem bewusst, dass die Gletscher bei diesen anhaltend warmen Temperaturen keine langen Überlebenschancen mehr haben. Es kam so viel Schmelzwasser, dass beim Aufstieg manche Brücke mehr im Wasser als über dem Wasser lag. Und nach einem Ausrutscher auf einem Holzbrett in den Bach mit der Folge nasser Wanderschuhe
und Wanderhose wurde abends noch zu Protokoll gegeben, was ein „lidrigs Brittle“ ist. Der angekündigte Apero auf der Hüttenterrasse mit Prosecco, Weißwein, Radler und Knabbereien war eine herzliche Begrüßung durch die Aarauer auf ihrer Club-Hütte. Zwischen ausdampfenden Wandersocken und lüftender Funktionswäsche wurden die Gespräche lebhafter und das Gelächter häufiger. Die Hüttenwirtsleute mit Team servierten ein schmackhaftes Abendessen. Die Krönung war das Nachtischbüfett wiederum auf der Terrasse und so konnten wir den Obstsalat mit Kirschwasser verfeinert oder verschiedene Kuchen mit Schlagobers mit dem Blick ins Tal und auf die gegenüberliegenden Gletscher genießen. Der abendliche Rückblick auf die Bergtour von Silvan und Beat hatte schon den Charakter einer kleinen Comedy-Einlage. So wurde nach allen anderen Muskeln an diesem Tag auch noch der Lachmuskel trainiert.
BREITENBERGSPORT | Bergwandern
Auf dem Weg zur Chelenalphütte
Chelenalphütte des SAC Aarau
Der Rückweg am Sonntagvormittag bis zur Staumauer des Göscheneralpsee war auf zwei verschiedenen Wegen möglich. Die einen nahmen den direkten Abstieg entlang der Chelenreuss, die anderen den weiteren Weg mit Aufstieg zur Bergseehütte. Obwohl es jedem nach Abkühlung war, wagte nur einer die Erfrischung im Bergsee. Im Restaurant Dammagletscher begrüßte uns unser alter Wegbegleiter und „Altpräsident“ Franz Blättler herzlich und bedachte uns mit einem Korb leckerer Grafensteiner Äpfel. Die Rückfahrt mit dem Postbus nach Göschenen war ein spannender Schlusspunkt. Das Posthorn des Busses ertönte vielfach auf der kurvenreichen und schmalen Bergstraße und wer vom Gegenverkehr dieses Signal überhörte oder ignorierte kam durch das Zurücksetzen des Autos mächtig ins Schwitzen. Aus dem Bus heraus konnte man dies mit einer kleinen Portion Schadenfreude beobachten.
Ein steiler Abstieg zur Göschener Alp steht bevor
Ein herzlicher Dank geht an die Freunde vom SAC Aarau für die drei herrlichen gemeinsamen Tage in den Urner Alpen. S isch guet gsi, oder.
Gemeinsam macht es mehr Spaß
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern eute kann es regnen, stürmen oder schnein – denn du strahlst ja selberwie der Sonnenschein." Diesen Liedtext erklären wir am fünften Tag zum Motto unserer regnerischen Bergtour. Etwa eine halbe Autostunde südwestlich von Innsbruck treffen wir uns am 15. August 2015 in Längenfeld-Gries (1569 m ü. NN). Mit acht Frauen und sieben Männern im Alter zwischen 22 und 78 Jahren brechen wir bei Sonnenschein zu einer 5-tägigen Hüttenwanderung auf. Der Aufstieg durch Wald und Fels führt uns hinauf zur Winnebachseehütte (2362 m). Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir für einen rucksackfreien Ausflug, vorbei am
Unterwegs im Sellrain – die Ötztalschlaufe der Sellrainer Hüttenrunde – Text: Ludwig Sabel, Fotos: Dieter Baral namenlosen Hüttengipfele auf einen Schotterhang mit überraschendem Gletscherblick auf den Bachfallenferner am Großen Gaißlehnkogel (3216 m). Das Abendessen genießen wir in dem neu errichteten, hübschen Holzanbau, Kachelofen inclusive. Das große Panorama-Fenster umrahmt die Berge und den nahen Wasserfall. Ein lustiges Highlight des geselligen Abends ist mein kurzer "Schlangentanz" auf dem Stuhl, der mir dank Katjas gelungener Animation sofortiges Glück beim Kniffel-Spiel bringt.
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Beim Abmarsch am zweiten Tag kommt unsere Regenkleidung zum Einsatz. Grauer Dunst lässt die Berge nur schemenhaft erscheinen. Der kühle Nieselregen begleitet uns auch beim Überqueren des Zwieselbachjoches (2870 m) und bis zur Ankunft an der Schweinfurter Hütte (2034 m). Trotzdem sind alle gut gelaunt. Einige singen sogar, wobei "Singing in the Rain" für uns zu "Singing in the Sellrain" wird. Dabei entdekken wir, dass vier von uns regelmäßig in Chören singen. Das Ablegen der nassen Sachen, eine warme Duschen und ein leckeres Essen tun gut. Dorothee lässt sich vom Hüttenwirt Texthefte geben,
und so gestalten wir den Abend mit Wander- und Volksliedern. Nach dem Aufwachen am dritten Tag wundern sich alle, dass niemand geschnarcht hat, obwohl wir alle in einem Raum untergebracht sind. Stattdessen hat das kraftvolle Rauschen des nahen Bergbachs das nächtliche Lagerfeeling vermittelt. Spontaner Kommentar: "Und gestunken hat's auch!" Das kam aber wohl eher von draußen. Die Tour verläuft ähnlich wie ge-
stern: Leichter Dauerregen, langer Aufstieg über kleine und große Steinblöcke, leichte Kletterei hoch zum felsigen Gleirschjöchl (2751m), dann wieder steil und rutschig hinunter, später flacher am wilden Bergbach entlang zur Neuen Pforzheimer Hütte (2310 m). Hier erreichen wir wieder die grüne Zone, mit reifen Heidel- und Preiselbeeren. Es ist schön, wie sich im Tagesverlauf ruhgie Phasen von gleichmäßigem, meditativem Gehen abwechseln mit lebendigen
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Kuhfladen garnierte Weg, nimmt unsere Aufmerksamkeit noch mal voll in Anspruch, mehr noch als der letzte Wegabschnitt bis zum Westfalenhaus (2276m). Unsere Chorsänger beenden den geselligen Abend dreistimmig mit dem Kanon "Abendstille überall". Beim Frühstück an unserem fünften und letzten Tag feiert am Nachbartisch eine Frau mit zwei Freunden ihren Geburtstag. Spontan verständigen wir uns, treten an ihren Tisch und singen ihr: "Heute kann es regnen, stürmen oder schnein..." Sichtlich gerührt leuchten ihr Augen feucht. Um acht Uhr stehen wir routiniert regenfest zum Abmarsch bereit. Es folgt ein letzter steiler Aufstieg über grobe Blöcke und oben eine seilversicherte Felsklettereiüber das Winnebachjoch Phasen, in denen fröhlich geplaudert und gesungen wird. Die Arbeitsteilung zwischen unseren beiden Ausfahrtsleiterinnen findet allgemeine Anerkennung: Dorothee ist bergauf die perfekte Tempomatin, Inge gibt die bewährte "Lumpensammlerin". Inge wiederum lobt, dass alle gute Bergstiefel haben und alle den Weg souverän bewältigen. Beim abendlichen Würfelspiel küren wir Katja zur Kniffel-Königin, denn ihr gelingt vier Mal der seltene Kniffel-Wurf – alle fünf Würfel zeigen die gleiche Augenzahl! Wegen Rutschungen ist die geplante Route am vierten Tag über die Zischgenscharte (2936 m) leider nicht sicher begehbar. Wir müssen eine etwas längere Strecke über das Satteljoch (2735 m) wählen. Drei Männern ist die Strecke zu lang und sie entscheiden sich für einen direkten Abstieg und eine kurze Busfahrt nach Praxmar. Unser regnerischer Aufstieg am Vormittag wird aufgelo-
ckert durch die Beobachtung von jungen Murmeltieren, Gemsen und einem Rehbock. Am Alpengasthof Praxmar treffen wir zur Mittagsrast wieder zusammen. Jürgen hat sich unterwegs wegen Knieproblemen zu unserem großen Bedauern nach Hause verabschiedet. Der Weg am Nachmittag führt mit mäßiger Steigung an einem Hang entlang aufwärts. Zunächst
durch einen wunderschönen "Zauberwald" mit allerlei farbigen Pilzen, knorrigen Wurzeln, bärtigen Flechten, lauten Vogelstimmen. Bei Erreichen der Bergwiesen halten wir inne, genießen den Panoramablick auf das weite Lüsens-Tal mit den zahlreichen Sturzbächen und Wasserfällen am gegenüberliegenden Talrand. Der weitere, reichlich mit frischen
(2788 m). Schon bald sehen wir unten die Winnebachseehütte im Dunst. Direkt unter unseren Füßen hören wir das Rauschen des Baches, der sich unsichtbar seinen Weg durch das Steinmeer bahnt. Von einer Hüttenjause gestärkt erreichten wir gegen 15 Uhr voller Glücksgefühle und Dankbarkeit unsere Autos. Gerne wäre ich noch ein paar Tage länger gelaufen.
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern in Hochplateau mit dem Charakter einer Mondlandschaft – so wird das Tote Gebirge gerne beschrieben – eine riesige Karstfläche im Bereich der nördlichen Steiermark und des südlichen Oberösterreich, begrenzt im Westen vom Trauntal und im Osten vom Stodertal. Als Helmut überlegt, wo denn diesen Sommer die Bergwanderwoche hingehen soll, hat Wilfried den entscheidenden Tipp- und dieser Tipp ist ein echtes Schmankerl. Davon konnten sich die 16 Bergwanderer überzeugen, die am 17. August mit zwei Bussen via München, Salzburg, Wolfgangsee bis Altaussee anreisten. Taxibusse brachten uns die Mautstraße hoch bis zu Loser Alm, dem Ausgangpunkt unserer Tour.
Unterwegs im Toten Gebirge Hüttentour vom 17.-22.08.2015 Text: Christa Klein, Bilder: Christa Klein, Helmut Kober und Hans Wucherer Schon während der Anfahrt regnete es immer wieder. Das Wetter blieb auch leider bei unserem Aufstieg wechselhaft. Da hieß es gleich einmal Rucksackhüllen und Regencapes raus. Gut präpariert ging es an den ersten Kühen vorbei auf dem Karl-StögerSteig zum Albert-AppelHaus, unserer ersten Hütte.
läuteten wohl zu schwach gegenüber denen der Kühe und der Weg zog sich so wunderbar durchs Gelände, doch am Schluss stetig bergan und so fanden wir uns nach gut 2 Stunden auf dem Gipfel des Großen Woising 2064 m. Das war erst einmal nicht so geplant, im Nachhinein aber doch recht, denn dies sollte unser einziger Gipfel bleiben.
Dort wurden wir von einer jungen Crew herzlich empfangen. Unsere nassen Sachen konnten am Ofen trocknen. Der nächste Morgen zeigte sich freundlich und bei bestem Wetter starteten wir beschwingt zu unserem nächsten Ziel, der Pühringerhütte. Helmuts Alarmglocken
Mit einem wunderbaren Rundumblick wurden wir belohnt. Leider gab es keine Möglichkeit abzukürzen und wir mussten weit zurückgehen, bis wir am Hernasee vorbei unseren eigentlichen Weg zur Pühringerhütte erreichten.
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Kleine Kletterstelle vor dem Temlbergsattel Diese Hütte liegt malerisch am Elmsee, doch zu einem Bad vor dem Abendessen reichte nach diesem großen Abstecher die Zeit nicht mehr. Der dritte Tag führte uns so richtig in das Tote Gebirge hinein. Gleich nach der Hütte erwartete uns ein Anstieg mit ca. 400 m auf den Rotkögelsattel. Da waren keine sanften Almen mehr, dafür weißes, gleißendes Kalkgestein. Nach einer Pause ging es weiter zum Temlbergsattel. Beeindruckend auch der Weg in der Klinserschlucht an der „Spitzmauer“ entlang.
Nacht immer wieder zu hören. „Wir können nicht auf den Großen Priel“ war die übereinstimmende Meinung unserer Wanderleiter Helmut und Klaus. Ein Schritt vor die Haustüre ließ jeden fröstelnd wieder hinein ins Warme und Trockene gehen. So wurde unser vierter Tag ein Hüttentag mit noch einmal schlafen, Kartenspielen, sich unterhalten oder trotzdem eine Runde um die Hütte machen. Nada und Klaus wagten sogar den Abstieg ins Tal und wieder zurück. Vom nächsten Tag wussten wir, dass er lang werden wird. Dieses Mal führte Klaus und
Ein Gedenkkreuz erinnert dort an den Absturz 1942 einer Junkers JU 52. Das Priel-Schutzhaus, ganz neu renoviert, bot für diesen Tag Duschmöglichkeit, die gerne genutzt wurde. Ein netter Hüttenabend schloss sich an, mit gutem Essen, Uno-Spielen und netten Gesprächen. Doch der Regen, der abends einsetzte, war die ganze
Blick vom großen Woising
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Helmut fungierte als „Schlusslicht“. Wir steigen vom Priel-Schutzhaus ab zum Polsterstüble ins Stodertal. Während wir auf unser Taxi warteten, hatten wir Zeit, den exzellenten Kuchen dort zu probieren. Das Taxi brachte uns nach Baumschlagerreith. Ein kurzer Abstecher zur Steyrquelle musste noch sein, dann hieß es aber auch wieder: Regencapes raus. Nach etwa 1 Std. erreichten wir die Poppenalm, dort gab es eine kurze Mittagsrast. Nach einem kurzen, ebenen Stückchen erreichten wir endgültig den Salzsteig. Nun ging es steil bergauf. Nach ein paar Kehren erreichten wir die Seilversicherungen. Danach folgte noch ein mühevolles Geröllfeld, bis wir auf dem Salzsteigjoch 1733 m standen. Der Name erinnert an frühere Zeiten, als die Bauern das Salz von Altaussee nach Hinterstoder über diesen Steig geschmuggelt hatten – allerdings noch nicht so gut seilversichert. Ab nun begann der gemütlichere Teil des Weges, leider immer wieder mit Regenschauern garniert….. Über satte Almböden ging’s weiter zum Schwarzsee, und weiter oben am Steirersee entlang. Bald danach erreichten wir unser Ziel auf der Taublitzalm, das Linzer Taublitzhaus. Unser letzter Abend. Am nächsten Morgen strahlte die Sonne vom blauen Himmel. Unter uns noch ein Wolkenmeer. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit dem Sessellift ins Tal. Der Taxibus brachte uns von Taublitz zu unseren Autos in Altaussee und wir traten die Heimfahrt an. Vorher ging unser herzlicher Dank noch an unsere Bergwanderleiter Helmut und Klaus. Wie gewohnt eine perfekte Organisation. Beeindruckend dieses Mal die fein abgestimmte Dramaturgie, was die Wege und den Hüttenkomfort betraf.
Die Teilnehmer
Zwischen Rotkögelsattel und Temlbergsattel
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern ank der Erika-Seeger-Stiftung für Tumorkranke in Kooperation mit dem Brustzentrum im Klinikum am Steinberg in Reutlingen und der DAV Sektion Reutlingen konnten bereits zum sechsten Mal Frauen unter der Leitung von Ute Bauer, Martina Negwer und Dorothee Stengel, vom 9. bis 11. Juli für drei Tage ins Verwall zur Kaltenberghütte reisen. Die Wanderung war für uns alle ein besonderes Erlebnis, an das wir uns sicher noch lange zurück erinnern werden. Zehn Frauen mit unterschiedlicher Wander- und Lebenserfahrung, im Alter von 31 bis 76 Jahren sind verbunden durch die Krankheit, die sie alle überstanden haben, aber auch durch ihren Mut und ihre Lebensfreude. Das prägte die wirklich gute Atmosphäre – gegenseitige Rücksichtnahme, absolute Hilfsbereitschaft und aufrichtiges Interesse am Gegenüber. Vielen von uns wäre es sicherlich in einer ‚normalen’ Wandergruppe nicht möglich gewesen, die Ausfahrt zu machen – sind wir doch deutlich weniger fit als gewohnt – nicht aber weniger abenteuerlustig!
Das Team - you never walk alone
Wandern nach Brustkrebs – ein Erfahrungsbericht
Der Genuss von Ullis gutem Essen war überhaupt ein wichtiger Bestandteil der Reise. Nicht alle von uns waren zuvor schon mal auf einer Alpenvereinshütte zu Gast gewesen, so war das Beziehen der Zimmer und das Erkunden der Umgebung das erste Abenteuer.
Bilder und Text: Doris Schuller
Krankheitsbewältigung ist wie Bergwandern – wenn man vor dem Berg steht und hochschaut, denkt man, es ist nicht zu schaffen. Doch achtet man nur auf den nächsten Schritt, kommt man irgendwie dann doch hoch. Dabei hat man eine helfende Hand und Zuspruch gebraucht, aber wenn man dann oben steht, merkt man, was man geschafft hat. Die Rahmenbedingungen konnten besser gar nicht sein – das Wetter war einfach ideal! Das Leitungsteam organisierte dankenswerter Weise den Gepäcktransport mit der Materialseilbahn. Dann endlich der Aufstieg zur Kaltenberghütte (2089 m) über den Paul-Bantlin-Weg. Schon nach kurzer Zeit konnten wir beste Bergluft atmen und den Anblick von herrli-
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chen Seen genießen. Durch die Erläuterungen zur Alpenflora von Dorothee bekamen wir alle genug Pause. So hatte niemand das Gefühl, die Gruppe aufzuhalten. Die Ankunft auf der Kaltenberghütte war das erste Erfolgserlebnis und der versprochene Marillenstrudel zur Belohnung stand schon bald auf dem Tisch.
Pack mer's – der Gipfel ist nimmer weit!
BREITENBERGSPORT | Bergwandern Am letzten Abend waren wir nun allesamt der Meinung, noch nicht abreisen zu wollen. Wir wurden umsorgt, gefordert und behütet. Das tat uns gut – physisch wie psychisch. Diese drei Tage waren erholsam und Balsam für die Seele. Der Abstieg erfolgte nun – wiederum wahlweise – über den etwas kürzeren PaulBantlin-Weg oder über den Berggeistweg, der etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Am Ende fanden wir noch in Stuben zum Essen zusammen, wo wir als ‚Hasengruppe’ freundlich begrüßt wurden. Wir sind dankbar für das Engagement unserer Begleiterinnen und wünschen uns, dass „Wandern nach (Brust-)Krebs“ noch vielen Frauen möglich sein wird.
Geschafft – die Krachelspitze Die Abende waren toll, wir konnten uns austauschen über das Erlebte, laut zusammen lachen und wurden dabei prächtig von Roman mit seinem Meisterwurzschnaps umsorgt. Und dann wurden die Gesangsbücher ausgepackt – trotz der höchst unterschiedlichen musikalischen Bildung wie auch der Musikgeschmäcker fanden wir zusammen und sangen, was das Zeug hielt. Sogar die Nachbartische stiegen mit ein. Morgens hatten wir die Gelegenheit, noch vor dem Frühstück ein Bad im See zu nehmen. Erstaunlicherweise war er sehr viel weniger kalt als erwartet. Herrlich! Der Wandertag begann dann mit Yoga vor der atemberaubenden Aussicht vom Hubschrauberlandeplatz. Je nach dem Stand der Fitness oder auch der Laune konnten wir zwischen einer Rundwanderung über die Marillen- äh Maroiköpfe (2529 m) und der Besteigung der Krachelspitze (2686 m) entscheiden.
Beide Wanderungen sind durchaus kein Spaziergang. So konnten wir unseren Körper testen und ausprobieren.
Wir hielten uns gegenseitig die Hand beim Durchqueren der Schneefelder und beim Abstieg über loses Geröll,
Pause – immer in kleinen Schritten Ein großes Kompliment gilt unseren Wanderführerinnen, die uns mit Sorgfalt und Achtsamkeit leiteten. So erreichte jede die Spitze und konnte auf das hinabblicken, was geschafft wurde.
Mit voller Kraft voraus zum nächsten Berg, zum neuen Abenteuer!
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konnten wieder Vertrauen gewinnen in das eigene Können. Eine gute und intensive Erfahrung!
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern ie traditionelle Alpenrosenausfahrt war auch in diesem Jahr eine sehr gefragte Veranstaltung aus unserem Jahresprogramm. Sehr schnell war sie ausgebuch. Sie ist eine Möglichkeit für Neumitglieder und Familien mit Kindern sowie für Bergwanderer und Kletterer unsere Kaltenberghütte und deren Umgebung kennen zu lernen.
Spiel und Spaß mit Heiko
Gelungene Alpenrosenausfahrt 2015 Traditionelle Eröffnungstour auf die Kaltenberghütte Text: Peter Langenbucher; Fotos: Mathias Menz und Bernd Pfann
Alpenrosen
Die Ausfahrt wurde von unserem Hüttenwart Christian Mayer organisiert und ausgeschrieben. Leider musste er kurzfristig absagen, so dass bis wenige Tage vor der Ausfahrt noch ein gutes Stück an Improvisation nötig war. Aber letztendlich konnten alle personellen Engpässe überwunden werden und wir starteten am Morgen des 4. Juli vom Parkplatz an der Kreuzeiche. Nachdem wir die schweren Rücksäcke und sonstige Gepäckstücke in die Materialseilbahn zur Hütte verladen hatten, erreichten wir den Ausgangspunkt zum Hüttenanstieg in Sankt Christoph planmäßig. Zunächst gemeinsam, dann getrennt in zwei Gruppen, ging es über den Paul-Bantlin-Weg bzw. den Berggeistweg hinauf zur Hütte. Bei herrlich frühsommerlichem Wetter bot sich für alle noch genügend Möglichkeit für einen gemütlichen Hock auf der Hüttenterrasse, für Erkundungen rund um die Hütte oder ein Bad im Hüttensee. Kurz nach dem Abendessen waren noch alle beieinander, so konnte jeder sich überlegen, was er am nächsten Tag machen wollte. Danach gestalteten Edi und Harald, zwei begnadete Musiker aus dem Stanzer Tal den Abend mit Musik, Gesang und so manchem Witz, sodass der Samstag kurzweilig und viel zu schnell ausklang.
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern Am nächsten Tag versammelten die Ausfahrtsleiter ihre Gruppen um sich und brachen in unterschiedliche Richtungen zu ihren Tagestouren auf. Arnold Kaltwasser nahm sich der Kletterer an und wies diese in den nahe bei der Hütte gelegenen Übungsrouten in das Felsklettern ein. Heiko Fibranz und Sonja Langenbucher kümmerten sich um die Familien und die jüngsten Teilnehmer, die Kinder, und machten mit diesen viele Entdeckungen und Spiele in der Umgebung der Hütte. Langweilig wurde dabei keinem. Die ambitionierten Wanderer schlossen sich Peter Langenbucher an und machten sich auf den Weg zur Krachelspitze. Es lag auf dem Weg dorthin noch sehr viel Schnee, so dass einige auf den Gipfel verzichteten, unterwegs ein „Höhenlager“ einrichteten und auf die Rückkehr der Gipfeltruppe wartete.
Schnee im Juli ist doch mal was anderes
Alle Gruppen kamen zur vereinbarten Zeit wieder bei der Hütte zusammen, wo noch einmal ausgiebig gegessen und getrunken wurde. Dann brachen wir wieder in zwei Gruppen auf und machten uns an den Abstieg zum Bahnhof Langen bzw. zur Alpe Rauz. Mit der Firma Leibfritz war vereinbart, zuerst die Teilnehmer einzusammeln und danach die Materialseilbahn anzufahren, um die schweren Rücksäcke und Gepäcke wieder aufzunehmen. Nach einer ruhigen Heimfahrt, bei der so mancher schon eine Mütze Schlaf nahm, kamen wir alle wieder gesund und wohlbehalten in Reutlingen an. Dank hervorragendem Wetter sowie Dank der Spontanität und Einsatzbereitschaft von Heiko Fibranz, Arnold Kaltwasser und Sonja Langenbucher war dies wieder eine sehr gelungene Ausfahrt.
Abseilen am Fels ist anders als in der Halle
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern rmattet von der tropischen Hitze in Deutschland, erhofften wir 20 DAV Mitglieder uns englisches Wetter, als wir am 8. August ins Flugzeug nach London stiegen. In Heathrow wurden wir sehr herzlich von Tessa und Wendy in Empfang genommen, und tatsächlich ging es dann bei Nieselregen mit dem Bus nach Stroud. Es sollte, bis auf eine halbe Stunde, der einzige Regen bis zum Abfahrtstag bleiben. Im „Old Nelson“ wurden beim gemeinsamen Abendessen Freundschaften erneuert, Erinnerungen ausgetauscht und der Plan für die gemeinsame Woche besprochen. Unser ständiges Quartier war Hawkwood College. Das malerische Haupthaus, 1845 im Stil der Tudor Gotik erbaut, ist heute zusammen mit einigen Nebengebäuden eine Einrichtung für Kurse, Seminare und Konferenzen. Umgeben von einem wunderschönen Garten mit herrlichen Blumen und uralten Bäumen, der Aussicht auf Wiesen, Felder und Wald bot Hawkwood College eine rundum entspannte Atmosphäre der Ruhe und Erholung und Essen, das ebenso gut wie gesund war.
ausgewählt, der von Chipping Campden nach Bath verläuft.
der permanenten Besiedlung der Cotswolds seit Urzeiten.
Die geplanten Etappen von jeweils 16 km gingen von Chipping Campden über Stanton (1. Tag), Winchcombe (2. Tag), Dowdswell (3. Tag) nach Birdlip (4. Tag).
Große Schafherden erhalten dem Hügelland seinen besonderen Charakter und sorgen dafür, dass die uralten, einzeln stehenden Eichen ihre typische Wuchsform bewah-
Zu Gast bei Freunden: Der DAV Reutlingen beim Stroud Rambling Club Text: Dr. Gisela Wacker, Fotos: Ewald Frank und Helmut Kober Der Weg führte durch eine idyllische Landschaft mit Waldstücken voller Zungenfarn und Aronstab, Feldern, Wiesen und Weiden. Aussichtspunkte wie der Dover’ s Hill, Broadway Tower und Cleeve Hill boten wunderbare Ausblicke über die Täler des Severn und des Avon. Hünengräber, Reste keltischer und sächsischer Befestigungen und römische Überreste wie auf Crickley Hill zeugen von
Jeden Abend kamen einige von unseren englischen Gastgebern, um uns Gesellschaft zu leisten. Überhaupt wurden wir perfekt betreut: durch eine logistische Meisterleistung hatten jeden Tag beide Wandergruppen nicht nur mehrere Wanderführer und Betreuer; wir wurden auch jeden Tag mit einem Kleinbus und Privat PKWs zu den verschiedenen Ausgangspunkten gebracht, am Ziel wieder abgeholt und nach Hause gefahren. Als Wandertouren hatten die Engländer vier Etappen des Cotswold Way, eines 164 km langen Fernwanderweges
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Sandstein sind typisch für diese Gegend. Neubau- und Industriegebiete gibt es hier nicht; die Zeit scheint still zu stehen in den hübschen, blumengeschmückten Orten, die ihre Blütezeit im Mittelalter durch den Wollhandel erlebten.
Landschaft bei Winchcombe
ren. Auf dem Kalkboden wachsen neben anderen Magerwiesenpflanzen auch verschiedene Orchideenarten. Ein besonderes Erlebnis war die Herde weißer Hirsche im riesigen Wildgehege bei Berkeley Castle.
Die prächtige Kirche in Winchcombe mit ihrem noch immer von Hand betriebenen Geläut, Kirche, Markthalle und die Ruine des Herrenhauses in Chipping Cambden legen Zeugnis ab vom einstigen Reichtum der Cotswold Marktgemeinden.
Kleine Landstädtchen wie Chipping Campden, Winchcombe und Broadway mit Häusern aus goldgelbem
Unvermittelt geht unberührtes Grasland in landwirtschaftliche Nutzflächen oder gepflegte Parkanlagen um
BREITENBERGSPORT | Bergwandern
Auf dem Leckhampton Hill
Die Zeit ist stehengeblieben
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern
In den Cotswolds Am Broadway Tower Herrenhäuser oder Schlösser über. Berkeley Castle, das im Kern auf das 11. Jh. zurückgeht, ist nach dem Tower in London und Schloss Windsor die älteste ständig bewohnte Burg Englands und die älteste, die dauernd in den Händen derselben Familie war. Berkeley Castle war Schauplatz der Ermordung des später heilig gesprochenen Königs Edward II. Heute erinnert man sich lieber an Edward Jenner, der im Ort Berkeley geboren wurde und nach dem Medizinstudium auch hier praktiziert hat. Er entwickelte 1796 die moderne Pockenschutzimpfung. Unsere englischen Freunde haben uns mit großer Herzlichkeit aufgenommen und
mit überwältigender Freundlichkeit begleitet. Geselliger und fröhlicher Höhepunkt war der von George organisierte Farewell Skittles Abend; Skittles, ein Spiel, das unserem Kegeln entspricht. Fast alle englischen Wanderfreunde nahmen mit ihren Partnern daran teil.
Ham and eggs mit Pommes (Bergsteigeressen)
Helmut dankte unseren Gastgebern, besonders Tessa und Jon, herzlich und überbrachte kleine Geschenke als symbolische Anerkennung für die perfekte Organisation, die fürsorgliche Betreuung und die liebenswürdige Gastfreundschaft. Hoffentlich können wir uns in zwei Jahren revanchieren, wenn der DAV Reutlingen wieder Gastgeber ist.
Typischer Wanderweg
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BREITENBERGSPORT | Bergwandern ie Anfahrt mit der DB ermöglichte faszinierende Blicke auf den sich durch Rheinische das Schiefergebirge windenden Rhein, auf viele Burgen und Weinberge und darüber hinaus auf die zu bewältigende Rheinsteig-Fernwander-Route auf den Rheinhöhen. Nach der Bahnfahrt waren wir gespannt auf die 500 Jahre alte Unterkunft. Erich Kunz, Maler und Restaurator, kaufte 1972 das heruntergekommene Haus. Nach 7 Jahren Restaurationszeit fand sich kein Pächter, da wurde aus dem Restaurator Kunz ein Restaurateur Kunz. Jedes Zimmer ist anders ausgestattet und die Bäder modern eingerichtet. Täglich gab es ein umfassendes Frühstücks-Buffet. Abends gab's ein 3- bzw. 4-Gang-Menü.
Das Deutsche Eck mit Kaiser-Wilhelm-Denmal
Natur und Kultur am Rhein begeistern. Fernwanderung im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal Text: Gerhard Schneck, Bilder: Achim Runge Doch wird die Mühe mit herrlichen Ausblicken von den Rheinhöhen auf Vater Rhein belohnt.
Der „Weiße Schwan“ wurde inzwischen im Kreis der besten Landgasthöfe RheinlandPfalz aufgenommen. Rheinsteig – Fernwandern ohne Gepäck? Das macht Spaß! Die täglich zu bewältigenden Höhenmeter unterscheiden sich wegen der vielen in den Rhein mündenden Flüsse kaum zu Touren in den Alpen.
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Achim Runge, unser Guide und Fotograf, bevorzugt den landschaftlich unbeschreiblich schönen Rheinsteig-Abschnitt zwischen Koblenz und Rüdesheim (67 km). Und noch etwas hat Achim zur Freude der Gruppe ausgetüftelt "Fernwandern ohne Gepäck" und trotzdem täglich eine andere Etappe. Wir gingen überwiegend auf gepflegten, federnden Wegen hoch über dem Rhein. Täglich gab es neue Wanderhöhepunkt – hier ein paar Beispiele.
1. Etappe: Niederlahnstein – Festung Ehrenbreitstein – Koblenz (13 km). Mit dem Taxi ging's bis zum Eingang der Ruppertsklamm. Ein robust gezimmertes Tor markiert den Eingang der wildromantischen Klamm – schwierige Passagen sind sogar mit Seilen gesichert. Die Wanderung endet auf einer der größten Festungen Europas, der Ehrenbreitstein. Der Blick von da oben auf Koblenz und aufs Deutsche Eck mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal "wo Vater Rhein auf Mutter Mosel trifft" ist atemberaubend.
2. Etappe: Lorch – Kaub (14 km). Ein ganz besonders erwähnenswerter Höhepunkt war der herrliche Blick auf den Rhein mit der Zollburg Pfalzgrafenstein.
BREITENBERGSPORT | Bergwandern
Die Zollburg Pfalzgrafenstein Achim erklärte: Die Zollburg hatte die Aufgabe, die Einnahmen des Schiffszolls für die Zahlstelle Kaub zu überwachen. Das Bauwerk entstand 1327 und hat eine zwölf Meter hohe und bis zu 2,60 Meter dicke Ringmauer mit einem überdachten Wehrgang.
3. Etappe: Kestert – St. Goarshausen – Loreley (14 km). Unter kühlenden Eichenwäldern ging es vorbei an den Burgen Maus und Katz nach St. Goarshausen, von da ist es nur noch ein Katzensprung bis zum – mit Spannung erwarteten – 125 m hohen Loreley-Felsen. Eine auch heute noch gefährliche Stelle für die Rheinschifffahrt – wegen der starken Strömung!
Auch unsere nicht wandernden Damen ließen sich diesen Höhepunkt nicht entgehen! Und nach all den Höhepunkten kam noch das Spektakel "60 Jahre Rhein in Flammen". Auf einem der ca. 80 Schiffe, nach einem 3-Gänge-Menü, begann die 17 km lange Feuerwerksstrecke von Spay/ Braubach bis Koblenz.
In Koblenz wendeten die Schiffe und danach ging's nochmals richtig los, die Festung Ehrenbreitstein hell erleuchtet im abschließenden Hauptfeuerwerk. Das alles und viel mehr gab's zu einem unglaublich günstigen Preis, das Preisleistungsverhältnis hat gestimmt! Danke Achim.
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AUSBILDUNG Text und Bilder: Helmut Kober
Z
um 13. Mal führte die Sektion in Kooperation mit dem Photoclub Reutlingen einen Fotoworkshop durch. Ziel der Fotoworkshops ist es, den ambitionierten Bergfotografen Tipps und Anleitung für noch bessere Fotos zu geben.
Stimmungsvolle Landschafts
Das Zugspitzgebiet musste dieses Jahr als Motivgeber für die fünfzehn Teilnehmer des diesjährigen Fotoworkshops herhalten. Und ich muss sagen, das Gebiet eignete sich ausgezeichnet dazu, auch der Wettergott tat sein Übriges und bescherte den Fotografen an allen drei Tagen ausreichend Licht.
Nach dem Zimmerbezug im Hotel Tyrol in Lermoos und einer kleinen Stärkung führte Roland Rieker vom Photoclub die Fotografen in die erste Unterrichtseinheit ein. Praxis war angesagt, die zweistündige Fotowanderung durch das Almgebiet am Ortsrand von Lermoos entwikkelte sich zum Spiel mit der Blende, der Verschlusszeit und der Schärfentiefe.
Jeder Teilnehmer konnte ausgiebig die verschiedensten Möglichkeiten seiner Kamera und der Bildgestaltung ausprobieren. Die Umsetzung erfolgte entsprechend den kleinen Aufgaben, die Roland allen stellte. Abends nach dem Essen wurden die ersten Ergebnisse des Nachmittags gemeinsam betrachtet und besprochen.
Seebensee mit Wettersteinmassiv
Immer schön in der Reihe bleiben
Eigentlich müsste ich höher sein
Wir müssen auf weicheres Licht warten
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AUSBILDUNG
fotografie rund um die Zugspitze Anderntags strebten die Fotografen nach Höherem, der Seebensee, zwei Gehstunden oberhalb der Ehrwalder Alm wurde angesteuert. Wenn alle Bedingungen gut sind, spiegelt sich das Felsmassiv des Wettersteingebirges im klaren Wasser des Sees, ein Höhepunkt für alle Landschaftsfotografen. Leider waren nicht alle Bedin-
gungen an diesem Samstag erfüllt, die Wasseroberfläche kräuselte sich im Wind und schon war das Spiegelbild zerstört. Dennoch gab es genügend andere Bildmotive, so dass jeder Fotograf eine volle Speicherkarte nach Hause brachte. Am Sonntagmorgen folgte die kleine Fotowanderung ins Gebiet der Loisachquellen
unterhalb des Fernpasses. Auch dort gab es Motive in Hülle und Fülle, insbesondere die Makrofotografen waren wegen der Vielfalt der Pflanzen geradezu entzückt. Nach der Abschlussbesprechung wurde die Rückfahrt nach Reutlingen angetreten und der letzte Fotoworkshop in dieser Form endete mit begeisterten Gesichtern.
Im nächsten Jahr findet anstelle des Fotoworkshops eine mehrtägige Fotowanderung im Montafon statt. Da wird uns der Bergfotograf Andreas Künk aus Schruns zu den schönsten Motiven seiner Heimat führen.
Im Sitzen ist es bequemer
Ja, es ist ganz gut geworden
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AUSBILDUNG
Botanikaus
Narzissenblütiges Windröschen nseren bewährten Wanderleiterinnen Dorothee Stengel und Inge Schuhmacher blieb dieses Jahr wenigstens im Bus das andauernde Durchzählen erspart, da dieser mit 34 Botanikfreunden vollständig besetzt war. Unser Busfahrer brachte uns sicher ins Kleinwalsertal, wo wir in Mittelberg im Hotel Steinbock untergebracht waren.
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Um für den Samstagmittag angesagten Gewittern zu entgehen, starteten wir mit der ersten Gondel hinauf zum Walmendinger Horn (1990 m). Alpensüßklee, Knabenkräuter, Kugelorchis, Enziane und die ungewöhnliche gelbe Straußglockenblume säumten den noch kurzen Anstieg hinauf zum Gipfel. Trotzdem musste sich mach Teilnehmer entscheiden, ob er lieber den Gipfel erreichen oder von Hartmut Walz geduldig über die reiche Flora am Wegesrand informiert werden wollte.
Denn spannend ist es schon, dass die Hecken-Alpenrose die einzige Rose ohne Stacheln ist und nichts mit den im Volksmund so genannten Alpenrosen (Rhododendren) zu tun hat. Gemeinsam ging es weiter zur Schwarzwasserhütte, die wir aufgehalten vom gelben zweiblütigen Veilchen oder der zarten Höswurz nur knapp vor dem ersten Regenguss erreichten. Von dort hatte man einen herrlichen Blick zum markanten Felsmassiv des Hohen Ifen und
Stengelloser Enzian auf das zerklüftete Karstgebiet des Gottesackerplateaus. Beim Abstieg zur Melköde ging es flott voran, da uns der Regen noch erwischte und die Beschäftigung mit Capes und Schirmen wichtiger war als botanische Ergüsse. Sehr zum Leid von Inge, die doch endlich am Bus ankommen wollte, hörte der Regen auf und der Wanderfluss wurde wieder von Kostbarkeiten wie dem Fieberklee, dessen filigranen Blütenstand viele noch nie gesehen hatten gebremst.
AUSBILDUNG
fahrt 2015
Text: Karin Lutz, Bilder: Hartmut Walz, Dieter Baral und Jürgen Pust
Straußglockenblume Neben Wellness und Jukebox wurde der Abend auch genutzt, um ein paar botanischbabylonische Sprachverwirrungen aufzulösen. So wurde geklärt, dass das Alpenrispengas nicht „alleinerziehend“, sondern „lebendgebärend“ ist. Auf dem Gras entwickeln sich Brutknospen, die schon auf der Mutterpflanze keimen und so, nach dem Abfallen, schnell weiterwachsen können. Eine geniale Strategie sich an die extrem kurze Vegetationsperiode anzupassen.
Am Sonntag ging´s entspannt mit der Bahn hinauf zur Kanzelwand. Die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz auf 2058 m schafften wiederum nicht alle, da sie an den klebrigen Blättern des insektenfressenden Alpenfettkrauts hängenblieben oder die Nase ans nach Vanille duftende Kohlröschen hielten. Neben dem behaarten Mannsschild entdeckten wir auch die Silberwurz, die mit ihren ledrigen Blättchen ganze Felsen überzieht. Das kleine Pflänzchen ist gar keine Blume, sondern ein Gehölz, das über 100
Mücken-Händelwurz Jahre alt werden kann. Offensichtlich prägt hier oben intensiver Skitourismus die Hänge und im Sommer überrollen Massen an Wanderern die breit angelegten Wege. Erstaunlicherweise konnte sich trotzdem eine artenreiche Alpenflora entwickeln. So wanderten wir, vorbei an bunten Blumenwiesen dominiert vom narzissenblütigen Windröschen und Hängen von Alpenrosen übers Fellhorn zurück zur Kanzelwandbahn.
Die Zeit verging bei sonnigem Wanderwetter wieder viel schneller als geplant und es wurde Hartmut verboten anzuhalten und zu botanisieren, damit vor der Talfahrt noch genügend Zeit für eine ausgiebige Einkehr blieb. Vielen Dank an Dorothee, Inge und Hartmut für die rundum gelungene Exkursion!
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JUGEND | Wettkampf
Kreisfinale der Schulen im Sportklettern 2015 Text: Christine Kudirka
napp 100 Schüler verschiedener Schularten der Klassen 5 – 12 starteten am 14. 07.2015 beim Kreisfinale in der Reutlinger Kletterhalle. Jedes Team bestand aus vier Schülern (mindestens ein Mädchen), die jeweils drei Routen – eine davon auf Zeit – und einen Boulder (Quergang ohne Seil) klettern mussten. Um möglichst viele Punkte für die eigene Mannschaft zu sammeln, war die erreichte Höhe entscheidend – diese wurde von den Routenschiedsrichtern ermittelt, in einen Laufzettel eingetragen und anschließend zu einem Mannschafts-Ergebnis addiert. Beim Speedklettern wurde das eigene Ergebnis mit dem schnellsten Ergebnis der jeweiligen Altersklasse verrechnet und in Punkte umgewandelt.
Beim Bouldern konnte man auch je nach erreichter Zone mehr oder weniger Punkte sammeln. Die Veranstaltung fand zum sechsten Mal und bereits zum fünften Mal in der Reutlinger DAV Kletterhalle statt. Auch dieses Jahr herrschte während des Wettkampfes wieder eine entspannte und freundliche Atmosphäre. Auch die Organisation im Vorfeld mit dem Hallenbetreiber Steffen Danco war wie immer unkompliziert und produktiv. Der DAV hat auch dieses Jahr wieder gerne die Kletterhalle für den Schulwettkampf zur Verfügung gestellt, so dass keine Kosten für die teilnehmenden Kinder entstanden. Am 24.7.15 durften sich die zwei besten Teams jeder Altersklasse beim Regierungspräsidums-Finale mit den Besten der Bezirke Balingen, Ulm und Ravensburg in der Kletterhalle in Ravensburg messen.
In der Altersklasse 2 siegte sogar das WildermuthGymnasium Tübingen vor dem Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen! Die Ergebnisse: In der Alterklasse 1 (Jg. 2001 und älter):
In der Alterklasse 2 (Jg. 2001 und jünger):
1. Platz: Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen (Till Pfister, Fabio Dürr, Anouk Dupe, Clara Formacon)
1. Platz: Wildermuth-Gymnasium Tübingen (Paul Winckler, Tina Schreiner, Lukas Fader, Jonas Groh)
2. Platz: Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen (Nikolas Kolb, Noa-Jolin Ruopp, Niklas und Benjamin)
2. Platz: Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen (Almut Lemke, Helen Danco, Sebastian Janinski, David Haberer)
3. Platz: Uhland-Gymnasium Tübingen
3. Platz: Carlo-Schmid- Gymnasium Tübingen
4. Platz: Johannes-KeplerGymnasium
4. Platz: Gymnasium des Bildungszentrum Nord Reutlingen
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JUGEND
„Bis zum Winter“ Arbeitseinsatz der Skijugend auf der Kaltenberghütte Text und Bilder: Philipp Nörpel
is zum nächsten Winter!“, so verabschiedet man sich in der Regel am Ende einer Skiausfahrt. Doch in diesem Sommer sollte es anders werden, denn „wir gehen mal Wandern auf die Kaltenberghütte!“ Doch wer ist bereit die Wanderung zu organisieren und – ist Wandern allein nicht doch ein wenig langweilig? Im Frühjahr kam dann, bei einem Gespräch mit Hüttenwart Christian Mayer, die zündende Idee, „wir machen einen Arbeitseinsatz!“ Daraufhin gab es eine E-Mail an alle Teilnehmer der letzten Jugendausfahrten und am 25. Juli starteten wir mit einem Kleinbus in Richtung Arlberg. Nach einem blitzschnellen Aufstieg zur Hütte am Freitag und einer angenehmen Nacht mit ein paar Badenser im Winterlager, brachen wir am Samstag in Richtung Maroiweg auf. Bepackt mit Spitzhacke, Spaten, Schaufel und Rechen musterte man uns auf dem Zustieg ein wenig verdutzt. „Was haben die denn vor?“
terte uns Ferdi auf: „in 10 Minuten kommt eine Bushaltestelle, und dann kommt in 10 Minuten auch ein Bus!“ Wir lachten und marschierten weiter… Und nach 10 Minuten, hinter einer leichten Linkskurve, eine Bushaltestelle! Wann der nächste Bus kam, muss ich nicht erwähnen. Die Stimmung war großartig, daran konnte auch der einsetzende Regen nichts mehr ändern.
Bevor es losgeht, Zähneputzen nicht vergessen!
Die Nacht auf Sonntag verbrachten wir im Tal, da die Hütte schon randvoll war. So übernachteten wir im Matratzenlager in Wald, was den Vorteil hatte, dass wir nicht bei strömendem Regen auf die Hütte aufsteigen mussten. Am Sonntag stiegen wir nochmal auf die Hütte auf, um eine Wasserleitung vollends zu vergraben. Nach dem anschließenden Mittagessen auf der Hütte ging es dann gut gelaunt nach Hause, wo wir uns mit „Bis zum Winter“ verabschiedeten. In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Herbst und freue mich, möglichst viele neue und alte Gesichter im kommenden Winter auf
Leider außer Betrieb, wir kommen im Winter wieder! den Skiausfahrten wieder zu treffen! – Bis dahin!
Unser Bautrupp!
Am Maroiweg angekommen, galt es die Markierungen zu kontrollieren und den Weg an einigen Stellen noch etwas zu verbreitern. So arbeiteten wir uns langsam in Richtung Tal. Nach unserer Mittagspause zogen dunklere Wolken auf, und wir mussten nochmal Gas geben, damit wir auch fertig werden. Im Tal angekommen, packten wir unsere Werkzeuge auf den Rucksack und marschierten Richtung St. Anton. Es wird ein langer und zäher Abstieg… Um bei Stimmung zu bleiben, mun-
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FAMILIE ls wir am Samstagabend, so gegen 17:30 Uhr auf der Heimfahrt waren, überlegte ich, wie ich diesen Bericht schreiben soll. Ich fragte die zwei charmanten jungen Damen auf der hinteren Bank, ob sie mir denn bei dieser schwierigen Aufgabe helfen könnten. „Das ist doch ganz einfach“ bekam ich als Antwort und schon ging die Erzählung los. „Am Samstag gingen wir in die Höhle…“ Wir merken, dass sich unsere Erzählerinnen auf das für sie wesentliche fokussierten. Aber ich möchte natürlich auch die unwichtigeren Dinge niemandem vorenthalten. Am Höhleneingang
Von großem Kino, Höhlenzwergen und Schätzen Text: Uwe Setz, Fotos: Christoph Schnizler, Heiko Fibranz
Eine bunte Truppe aus vier achtjährigen Kindern und fünf Erwachsenen fand sich gegen 14:30 Uhr am Parkplatz der Gustav Jakobs Höhle ein. Die Kinder waren bereits ziemlich aufgeregt und in freudiger Erwartung eines Abenteuers. Ich behaupte mal, den Erwachsenen ging es genau so. Zuerst hieß es aber die Ausrüstung anlegen und auf Funktion prüfen. Alte Klamotten hatten alle an, als sich aber Christoph, der die Aktion leitete, sowie sein Adjutant und Autor dieses Berichtes, professionelle Höhlenschlaze überzogen, wurden die Augen größer und
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größer. Ich meine darin gelesen zu haben: Auf was habe ich mich da eingelassen? Egal, schnell noch die Stirnlampen an die Helme montiert und fertig. Langsam und vorsichtig gingen wir den steilen Weg zum Eingang der Höhle hinunter. Am Eingang machten wir Halt und hier möchte ich zu unseren jugendlichen Erzählerinnen zurückkehren. Die Geschichte geht nämlich so weiter: „Vor der Höhle hat Christoph was über Tiere und so erzählt und dann sind wir reingegangen…“ Tatsächlich ging es natürlich nicht so schnell. Die Einweisung von Christoph begann zunächst
mit der Aufzählung der richtigen Ausrüstung (im späteren Verlauf unserer Höhlentour überholte uns eine Familie, die diese Einweisung bitter nötig gehabt hätte – und allen, inklusive den Kindern, ist das aufgefallen). Dann wurde es aber schon spannender. Zusammen haben wir uns überlegt, welche Lebewesen es in der Höhle wohl gibt und sind auf folgende Liste gekommen: Fledermäuse, Spinnen, Füchse, Bären (besser nicht) und Höhlenzwerge?!
zunächst trocken und nicht allzu schwierig. Im weiteren Verlauf änderte sich dies jedoch. Teilweise mussten wir Erwachsene auf den Knien kriechen oder uns seitlich durch Engstellen durchschieben. Aber wir hatten ja Gott sei Dank unsere jungen Experten dabei, die uns mit guten Tipps und Hilfestellung unterstützten. Im Verlauf des Weges gab es immer wieder Dinge zu entdecken: Tropsteingalerien, unterschiedliche Gesteinsfarben und sogar kleine Calcit-Kristall-Rasen, die von unseren Lampen angeleuchtet wie Edelsteine funkelten. Und schließlich gelangten wir in die erste Halle, in der wir die vielen Tropfsteine bewunderten.
Das ließ ja einiges erwarten. Bevor wir dann aber gestartet sind gab es noch Hinweise, wie man sich in einer Höhle verhält. Nichts liegenlassen, nichts mitnehmen (außer Müll) und nichts kaputt machen. Und zu guter letzt gab es einen kurzen geologischen Exkurs zum Thema Tropfsteine. Aber dann ging es endlich los. Christoph voraus und der Autor am Schluss als Besenwagen.
Und was sagten unsere Erzählerinnen zu diesem Teil der Geschichte? Sie sagten folgendes: „ Und in der Höhle gab es viele Hallen mit ganz vielen Tropfsteinen und die Tropfsteine wachsen ganz langsam…“ Recht hat der Speläologennachwuchs.
Langsam und vorsichtig tasteten wir uns die ersten Meter voran. Der Weg war
Tropfsteine wachsen je nach Umgebung zwischen 8 und 15 Millimeter pro 100 Jahr.
FAMILIE Damit wird klar, dass selbst ein kleiner Tropfstein bereits ein Methusalem ist. Christoph bat uns dann, einmal ganz still zu sein und alle Lampen auszuschalten. Das war fast ein wenig gruselig, es war nämlich stuckdunkel und man hörte das Tropfen von Wasser und jedes noch so kleine Geräusch. Meine Erzählerinnen fuhren an dieser Stelle mit ihrer Geschichte so fort: „ Und dann gingen wir weiter zum Höhlenkino…“ Höhlenkino, was ist das denn? Unsere Gruppe machte sich auf zur nächsten Halle und dort wartet das nächste Highlight auf uns. Christoph hatte eine sehr lichtstarke Lampe dabei und bat uns wieder, unsere Lampen auszuschalten. Mit seinem Strahler beleuchtete er dann die tollen Gebilde und Strukturen, die die Natur im Laufe der Zeit hier geschaffen hat. Und da jeder in der ersten Reihe saß, zog uns das Lichtund Schattenspiel alle in den Bann. Hier überschlug sich die Geschichte meiner Erzählerinnen beinahe, denn es gab noch ein weiteres Spektakel: „Und dann haben wir einen Schatz gefunden, den die Höhlenzwerge dort versteckt haben und bewachten…“ Wow, Höhlenzwerge und ein Schatz. In einer Spalte haben wir tatsächlich, nach einigem Suchen, eine Schatzdose entdeckt, die von einem Höhlenzwerg gehütet wurde. Wie das wohl zustande gekommen ist? Aber wir waren längst noch nicht am Ausgang der Höhle. Oder um es mit den Worten meiner Co-Autorinnen zu sagen: „ Und zum Schluss rutschten wir noch auf der Bauchrutsche…“. Ja, auch das gibt es in der Gustav Jakobs Höhle, eine kleine, geneigte Kalkplatte, die Christoph zur Freude aller zu einer Bauchrutsche umfunk-
Wo ist der Schatz? tionierte. Nach einer Stunde sind wir aber dann schmutzig aber glücklich am Ausgang der Höhle angekommen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz galt es dann noch eine ca. 5 m hohe, senkrechte Leiter zu überwinden.
Am Ende kommen meine zwei Souffleusen ein letztes Mal zu Wort: „Und dann haben wir noch gegrillt“. Ganz genau, wir nutzten die Grillstelle in der Ruine Hofen um unsere Höhlentour gemütlich bei Grillwürstchen und entspannter Unterhaltung ausklingen zu lassen.
Die Kinder wurden vorschriftsmäßig gesichert, die Erwachsenen wählten die Free Solo Variante.
Endlich Platz
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HÜTTEN UND WEGE| Kaltenberghütte
Sonne, Gewitter, Sturm... ... die Kaltenberghütte und von allem etwas Text und Bilder: Thomas Speidel apa, komm schnell. Du kannst Dich in den Wind setzen." Ich verstehe nicht. Jedoch ist die Aufforderung meiner Tochter nachdrücklich und duldet irgendwie kein Zögern. Obwohl bereits recht spät und schon länger nach den Abendessen raffe ich mich also noch einmal auf, ziehe die Bergschuhe an und folge Judith und Ihrer Freundin Maya erneut vor die Hütte. Es stürmt, die Flaggen vor dem Haus stehen steif im Wind. Am "Sonnenuntergangs-Bänkchen" können wir uns tatsächlich in den Wind lehnen, ohne um zu fallen. Gleich fliegen wir davon ... ! Es ist bereits der dritte Tag unseres Kurzurlaubes auf der Kaltenberghütte. Angekommen sind wir am Donnerstag am späten Nachmittag. Der Anstieg war recht anstrengend, besonders das letzte Stück forderte den Mädchen und hier vor allem Judith alles ab. Auf 2.089m angekommen beziehen wir unser Lager, trinken einen Kakao und essen einen Strudel, ein wenig spielen, ein wenig ausruhen - die Zeit bis zum Abendessen vergeht im Flug. Später muss ich niemanden in's Bett schicken, das geht nach den Anstrengungen und Aufregungen des Tages ganz von alleine. Am nächsten Morgen lassen wir es ruhig angehen. Zum Start genießen wir unser Frühstück. Draußen auf der Terrasse beobachten wir eine größere Gruppe, mehrere Familien, die gemeinsam in Winterraum untergebracht sind. Alle zusammen brechen Richtung Krachelspitze auf.
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Der Ausrüstung nach zu urteilen ist allerdings nicht dieser Gipfel das Ziel, sondern vielmehr die Kletterfelsen auf dem Weg dorthin. Teilweise sind die Routen noch ganz neu und erst am Ende der letzten Saison eingerichtet worden. Verschiedene Mehrseillängen, so lasse ich es mir erklären, die nicht nur die kleinen Kletterer begeistern, sondern in dieser Form auch komplette Ausbildungen erlauben. Darüber aber an anderer Stelle mehr. Wir drei haben andere Pläne, Klettern steht auf der Wunschliste nicht ganz so weit oben. Ich packe unsere sieben Sachen zusammen und wir erkunden die nähere Umgebung um die Hütte. Die beiden kleineren Seen sind in diesem Jahr schon ausgetrocknet, der Badesee jedoch ist einladend wie immer. Einen Bach aufstauen, in Geröllfeldern herumklettern, auf einem Felssims finden wir einen schönen, schattigen Rastplatz. Die Zeit vergeht im Turbotempo. Irgendwann sind wir wieder zurück. Renate organisiert das Abendessen. Ulli zaubert in der Küche ein lekkeres Rindergulasch. Das ganz Team ist hochengagiert dabei. Wir Gäste finden noch die Zeit für ein paar Spiele, die es im Gastraum zu Genüge gibt. Um 22.00 Uhr ist Hüttenruhe - alle verkrümeln sich ohne zu Murren. Der Samstag beginnt etwas früher. Wir planen eine Bergtour. Erneut passt alles in einen großen Rucksack. Los geht's. Zwei Stunden später stehen wir auf 2.522m Meereshöhe auf den Maroiköpfen. Für Maya ist es der erste
Gipfel in den Alpen überhaupt - Sie strahlt und läßt sich von der Landschaft, von der großartigen Kulisse begeistern: "Alles ist wie gemalt." Ich schaue hinüber zum Kaltenberg und zu seinem Gletscher. Letzterer scheint während der vergangenen zwölf Monate mächtig gelitten zu haben (we sehr, wird mir aber erst klar, als ich ihn zu Hause mit den Aufnahmen der letzten beiden Jahre vergleichen habe.) Rasanter Gletscherschwund hautnah es wirkt irgendwie beklemmend. Im Abstieg holen uns die Ausläufer des nächsten Gewitters ein - der Wetterbericht stimmt genau. Es grumelt in der Ferne, die ersten Regentropfen dagegen sind so richtig echt. Verblüffend, wie schnell die beiden Mädchen die Regenausrüstung angezogen haben. Es pladdert so vor sich hin, uns dreien macht das nichts mehr aus. Diese Gewitter-Ausläufer verziehen sich, kurz vor der Hütte können wir zumindest die Regenjacken wieder wegpacken. Und doch haben wir Glück, denn unmittelbar vor der Rückkehr kommt schlagartig wieder starker Wind auf, dazu so richtig dicke, schwere erste Regentropfen. Wir kommen trocken in die Hütte, sind gerade im Flur, als es so richtig loslegt. Uns kann das nichts mehr anhaben. Aber nur ein paar Minuten später triftt die nächste Gruppe ein. Pitschnaß! Und durchgefroren. Renate ist da. Gleich nach dem Trocken rubbeln gibt's einen heißen Tee und gemütliche, wohlige Wärme kehrt zurück.
Einmal mehr denke ich mir, wie wichtig die richtige (und griffbereite!) Ausrüstung ist, gleichgültig wie unnötig diese zu Beginn einer Bergtour auch immer erscheinen mag. An diesem Abend hat Ulli die Hüttenruhe auf 23.00 Uhr verlängert. Und er macht für die beiden Mädchen noch einmal eine halbe Stunde Verlängerung möglich. Sonntagfrüh - unser letztes Hüttenfrühstück. Das Buffet ist reichlich bestückt und es schmeckt lecker - wie immer! Um uns herum herrscht allgemeine Aufbruchsstimmung. Klar, heute ist Sonntag. Wir sind die letzte Gruppe, die kurz vor halb zehn die Hütte verlässt. Alles zusammenpakken und natürlich der Abschied von Renate und von Ulli, von den den drei Kindern Tobias, Johanna und Jakob benötigen Zeit. Viel Zeit. Wir gehen nach Hause, aber ein klein wenig verlassen wir auch zu Hause. Die vier Tage waren einmal mehr einfach zu schön. So wie es aussieht ist es keine Frage ob wir wieder kommen, sondern nur wann und wie schnell das passieren wird. Im Abstieg legen die beiden Mädchen ein Tempo vor, dass mir ganz automatisch die Gedanken zu einem Down-HillRace durch den Kopf gehen. Und dabei gibt es keinerlei Unsicherheit, keinen einzigen Fehltritt. Woher kommt diese Energie? Wir brauchen keine eineinhalb Stunden zurück zum Auto. Und noch einmal drei Stunden später können wir bei Maya daheim noch einen Nachmittagskaffee mit Kuchen genießen. Hat ihre Mama toll gemacht.
HÜTTEN UND WEGE| Kaltenberghütte
Hüttenromantik am späten Abend
Abendessen in einer gut gefüllten Gaststube
Die Familie Rief in Ihrer 23ten Hüttensaison Lange bleiben wir trotzdem nicht. Die Mädchen sind müde, die letzten Tage fordern ihren Tribut. Und ich? Müde bin ich auch etwas, aber noch mehr freue ich mich über diese wunderbaren vier Tage in den Bergen. Und über die Freude und über die Begeisterung in den Augen meiner beiden Begleiterinnen. Dank dem Verwall und Dank der Kaltenberghütte.
Nichts passt besser zusammen ...
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HÜTTEN UND WEGE
Kaltenberghütte
Neue Reutlinger Hütte
Im hinteren Klostertal des Verwallgebirges (2.089 m)
Walter-Schöllkopf-Hütte Auf der Wildebene in der Verwallgruppe (2.397 m) Selbstversorgerhütte, nicht bewirtschaftet. Zutritt nur mit Alpenvereinsschlüssel.
Anschrift: A-6754 Stuben am Arlberg Telefon: +43 (0)5582 790 Hüttenwirte: Renate und Ulli Rief Bogen 33, A-6675 Tannheim Tel: +43 (0) 5675-20071, Fax: +43 (0) 5675-20071-20 E-Mail: info@erlebnisschischule.at www.verwall.de, www.kaltenberghuette.at, www.dav-reutlingen.de Hüttenwart: Christian Mayer, Kurt-Schumacher-Str. 83/5 72762 Reutlingen, Telefon: +49 (0) 7121-2 42 16 E-Mail: christian.mayer@dav-reutlingen.de Ausstattung: Kategorie I Zimmerlager: 30 Matratzenlager 24 Matratzenlager im Winterraum*: 16 *Selbstversorger, zugänglich mit DAV-Schlüssel Übernachtungspreise Mitglieder (Nichtmitglieder in Klammern): in Euro Erwachsene 19-25 Jahre 7-18 Jahre bis 6 Jahre Zimmerlager 13,- (23,-) 9,- (19,-) 6,- (10,-) Matratzenlager 15,- (26,-) 10,(20,-) 9,(20,-) 6,(16,-) 0,- (0,-) Selbstversorger 10,- (20,-) 10,- (20,-) 5,- (15,-) 0,- (0,-) Talorte: Langen am Arlberg (1.228 m), Stuben am Arlberg (1.407 m) St. Christoph am Arlberg (1.771 m) Zugänge: Langen über Bludenzer Almen Stuben über Stubener-Seen-Weg oder Alpe Rauz St. Christoph über Paul–Bantlin-Weg St. Christoph über Berggeistweg
Gehzeit 3 ½ Stunden Gehzeit 2 ½ Stunden Gehzeit 2 Stunden Gehzeit 2 ½ Stunden Gehzeit 4 Stunden
Übergänge: Konstanzer Hütte über Reutlinger Weg Gehzeit 6 Stunden Neue Reutlinger Hütte über Bludenzer Alpe Gehzeit 4 Stunden Ulmer Hütte über St. Christoph Gehzeit 5 Stunden Gipfel: Kaltenberg (2.896m) nur mit Gletscherausrüstung Krachenspitze (2.686m) Stubener Albonakopf (2.653m) weglos, I-II Maroiköpfe (2.529m)
Gehzeit 3-4 Stunden Gehzeit 2 Stunden Gehzeit 1 ½ Stunden Gehzeit 1 Stunde
Karten und Führer: Alpenvereinskarte 1:50000, Blatt 28 Verwallgruppe AV-Führer „Verwallgruppe“, Berg Verlag Rother Wanderführer „Arlberg-Paznaun“, Berg Verlag Rother
www.verwall.de, www.kaltenberghuette.at, www.dav-reutlingen.de Hüttenwarte: Christian Mayer, Kurt-Schumacher-Str. 83/5 72762 Reutlingen, Telefon: +49 (0) 7121-2 42 16 E-Mail: christian.mayer@dav-reutlingen.de Otto Friedrichs, Werastraße 80, D72764 Reutlingen Tel: +49 (0) 7121.311912, E-Mail: io.friedrichs@gmx.de Ausstattung: Matratzenlager 10 Holzherd, Brennholz, Kochgeschirr, Gaskartusche bitte mitbringen Bio-Klo Übernachtungspreise Mitglieder (Nichtmitglieder in Klammern): in Euro Erwachsene 19-25 Jahre 7-18 Jahre bis 6 Jahre Matratzenlager 10,- (20,-) 10,- (20,-) 5,- (15,-) 0,- (0,-) zusätzlich 2,50 Euro für Brennholz pro Person Talorte: Langen am Arlberg (1.228 m), Stuben am Arlberg (1.407 m) St. Christoph am Arlberg (1.771 m) Zugänge: Klösterle, Langen über Nenzigasalm oder Satteinser Alm Stuben über Stubener Weg oder Gaflunatal
Gehzeit 4 ½ Stunden Gehzeit 4½-5 Stunden Gehzeit 5 Stunden Gehzeit 5 Stunden
Übergänge: Konstanzer Hütte Heilbronner Hütte Kaltenberghütte
Gehzeit 2 ½ Stunden Gehzeit 4½-5 Stunden Gehzeit 3½-4 Stunden
Gipfel: Reutlinger Turm (2.606 m) Eisentäler Spitzen (2.753 m) Kaltenberg (2.896m) Pflunspitze (2.912 m) Karten und Führer: AV-Führer „Verwallgruppe“, Berg Verlag Rother Wanderführer „Arlberg-Paznaun“, Berg Verlag Rother Alpenvereinskarten Verwallgruppe Blatt 28, 1:50000 Lechtaler Alpen/Arlberggebiet Nr. 3/2, 1:25000
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SERVICE | Medien Dieter Buck
Genießertouren am Bodensee Radwandern Wer Dieter Buck kennt, weiß dass er landschaftlich schöne und Interessante Touren vorstellt. In diesem Radwanderführer hat er Touren für Genießer zusammengestellt. Es sind gewissermaßen Radspaziergänge ohne heftige Steigungen und ohne Zwang zum Kilometer zu machen, man findet noch Zeit für lohnende Abstecher. Die Radtouren sind für Jung und Alt geeignet und auch die Besichtigungstipps für unterwegs bieten für alle etwas.
Die Tourenverläufe wurden so gewählt, dass fast alle Ausgangs- und Endpunkte an einer Bahnstation liegen. Hinweise zur An- und Rückfahrt, Angaben über Entfernungen, detaillierte Karten und aussagekräftige Höhenprofile ergänzen jede Tour. ISBN: 978-3-8425-1390-7 160 Seiten, 144 Farbfotos und Karten, kartoniert Preis: € 14,90, erhältlich im Buchhandel Ein Buch aus dem Silberburg-Verlag, Tübingen und Karlsruhe
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