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Grußwort

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde!

2020, was für ein Jahr! Ein Jahr im Zeichen der Pandemie! Alles dreht sich um das Virus! Zurzeit sieht es nach einem Licht am Ende des Tunnels aus, auch Impfstoff genannt. Einige aussichtsreiche Kandidaten warten auf ihre Zulassung, beziehungsweise sind schon zugelassen. Möglicherweise werden bereits beim Erscheinen unseres Heftes die ersten Menschen in Deutschland geimpft. Bis wir jedoch wieder ein halbwegs „normales“ Leben führen können, wird sicherlich noch einige Zeit vergehen. Und an die sogenannte „neue Normalität“ mag ich mich nicht so richtig gewöhnen. Es wird lange dauern, bis ein Achtzig-Millionen-Volk weitestgehend immun ist. Bis dahin werden wir uns als Gesellschaft wohl gedulden müssen, zumindest was unsere sozialen Kontakte betrifft.

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Das dürfte auch für unsere DAV-Sektion zutreffen. Der Lockdown light wurde weiter verschärft und bis zum 10.01.2021 verlängert. Und was kommt danach? Die Antwort auf diese Frage ist uns die Politik bis heute schuldig geblieben. Ehrlicherweise muss man einräumen, dass eine realistische Beantwortung dieser Frage derzeit einfach nicht möglich ist. Also abwarten! Was ist wahrscheinlich? Sektionsabende? Als Präsenzveranstaltung eher nicht, möglicherweise online. Wanderungen und Touren? Da an der frischen Luft, vielleicht, abwarten. Vorstandssitzungen? Vermutlich online. Jahreshauptversammlung der Sektion? Auf den April verschoben!

Noch ein kleiner Rückblick: Im letzten Sektionsheft habe ich geschrieben: „Schauen wir einmal, was in diesem Jahr noch möglich sein wird“. Ja, es war tatsächlich richtig was möglich! Da weitestgehend keine Flug- oder Schiffsreisen veranstaltet werden konnten, in Deutschland und den angrenzenden Ländern allerdings Reisen möglich waren, verreisten die Deutschen in ihrem Land und dem nahen Ausland. Folge: Die Alpen, normalerweise schon „voll“, waren nun „übervoll“. Die Küste, normalerweise schon „voll“, war nun „übervoll“! In den Alpen mussten Zufahrtsstraßen wegen Überfüllung der Wanderparkplätze gesperrt werden, die Küste durfte man als Tagesgast nicht mehr aufsuchen, in den Gaststätten dieser Regionen gab es keine freien Plätze mehr, usw, usw… Und selbst die Regionen, die normalerweise im Schatten der Küste und der hohen Berge stehen, zum Beispiel unsere Mittelgebirge, waren ausgebucht, „voll“, zum Teil, wie beispielsweise das Elbsandsteingebirge, „übervoll“. Im Prinzip war in Deutschland also eine Menge möglich, oder aber wegen der mancherorts festzustellenden „Überfüllung“ wiederum auch nicht.

Okay, dem Klima tat es gut. Fast keine Flug- oder Schiffsreisen, zwei touristische Hauptklimakiller lagen brach. Für die Veranstalter derartiger Reisen existenzgefährdend, für das Klima eine Wohltat, eine Verschnaufpause! Corona wird eines Tages Geschichte sein, die Klimaveränderung und ihre Folgen werden danach wieder in den Fokus rücken und uns sicherlich noch lange beschäftigen.

Trotz dieser etwas düsteren Worte und Aussichten wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und, ganz wichtig in dieser Zeit, bleiben Sie gesund

Martin Kentschke | Vorsitzender

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