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Nachrichten

Klettern, Kronen und

Köstlichkeiten von Paula Neufeld

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UNTERWEGS IN TSCHECHIEN Eine ganz besondere Jugendfreizeit war es für uns, als wir uns diesen Juli auf den Weg machten. Zum ersten Mal seit langer Zeit ging es nicht etwa südwärts nach Frankreich oder Italien oder in den Norden nach Norwegen- Nein, dieses Jahr ging es für uns Richtung Osten nach Tschechien. Viel wussten wir zum Zeitpunkt der Abreise noch nicht über unser Ziel: man zahlt mit tschechischen Kronen und der Fels entlang der Moldau besteht größtenteils aus Granit, das war der Stand unserer Kenntnisse.

Die Ankunft auf dem Campingplatz zeigte schon, dass wir alles richtig gemacht hatten. Direkt am Ufer der Moldau, hübsch in einem Pinienwäldchen gelegen konnten wir unsere Zelte aufschlagen. Von unseren Isomatten aus konnte man praktisch die Spiegelung des Mondes im Fluss sehen und das aufgeregte tschechische Gebrabbel von Kindern und der Geruch nach im Lagerfeuer brennendem Nadelholz wiegte uns schnell in den Schlaf.

Die ersten Tage am Felsen ließen uns schnell Demut lernen vor dem uns doch bisher wenig bekanntem Granit. Wie es so schön heißt „Kalk kann jeder“ aber Granit muss man sich erstmal erarbeiten. Zu unserem Glück waren die Hakenabstände nicht allzu abenteuerlich und auch der erste Bohrhaken war in den meisten Fällen, wenn auch nicht immer, in einer Höhe, die unsere Nerven nicht zu sehr belastete.

Der Juli bescherte uns strahlenden Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen, was einige von uns motivierte, sich doch eher im kühlen Nass zu vergnügen als mit schwitzenden Fingern auf dem schwarzen Granit vor sich hin zu braten. Die Sonne war unsere treue Begleitung und viele Tagen begannen uns endeten mit einem Bad in der sanften Moldau. Ein Sommerurlaub wie aus dem Bilderbuch. Neben unserem Stammklettergebiet Roviste erkundeten wir auch einen alten Steinbruch und verbrachten einen Nachmittag auf der gegenüberliegenden Flussseite in der Nähe von Velká.

Nach einem abenteuerlichen Zustieg, bei dem wir bis zur Wade durch das Wasser waten und mit den Füßen nach Eisentritten fischen mussten, wurden wir mit herrlichstem senkrechtem Granit und Routen, die die 35 Meter in Länge überstiegen, belohnt. Nach

solchen aufregenden Klettertagen schmeckte das Abendessen besonders gut und alle fielen erschöpft und glücklich in ihre Kojen.

Auch der obligatorische Tagesausflug in die goldene Hauptstadt Prag fehlte natürlich nicht und an einem der wenigen Regentage besuchten wir Český Krumlov, dessen historische Altstadt als UNESCO-Weltkulturerbe gekrönt ist. Trdelník (eine Art Baumstriezel) mampfend genossen wir es auf den Spuren der historischen Persönlichkeiten dieser Stadt zu wandern und waren uns sicher: Das war nicht unser letzter (Kletter)Urlaub in Tschechien.

KLETTERSTEIGEN IN DUISBURG-NORD An einem sonnigen Sonntag machen sich 18 Leute aus unserer Jugendtruppe auf den Weg in den Landschaftspark Duisburg Nord mit dem Ziel den Monte Thysso (38 m ü. N.N.) zu besteigen. Wir reisen mit den Öffis oder in Fahrgemeinschaften an und müssen uns mit vorab erhaltenen Pins einloggen. Das Prozedere stellt sich als ziemlich kompliziert heraus, aber was ist in Zeiten von Covid-19 schon noch wirklich einfach?

Wir loggen uns also in den jeweiligen Sektoren ein. Unser erster ist der Sektor, in dem der Klettersteig startet. In Kleingruppen wird gezeigt wie das Klettersteigset zu benutzen ist und was man sonst noch beim Klettersteiggehen beachten muss. Der Steig reicht zwar nur über zwei Buchten, aber bietet trotzdem einige Varianten mit Schwierigkeiten A/B bis D/E. Mit dem obligatorischen im Stau stehen im Steig selbst (um auch das wirkliche Berggefühl zu bekommen) eingerechnet, brauchen wir eine gute Stunde. Für einige ist es zwar das erste Mal Klettersteiggehen, aber so richtig fordern tun uns auch die teilweise sehr kreativen D/E Stellen nicht. Egal ob man kräftig an den Armen ziehen oder präzise auf kleinen Kieseln stehen muss, alle meistern die Herausforderungen souverän. Wir sind wohl doch eher eine Sportklettergruppe!

Apropos Sportklettern! Nachdem die Klettersteigsets wieder abmontiert und wie gewohnt Seil und Exen an unseren Gurten hängen, macht das Erklimmen der Duisburger Wände direkt wieder viel mehr Spaß! Wir klettern noch ein wenig an den für den Landschaftspark so typischen Mischbetonplatten mit seinen teilweise künstlichen Leisten und als sich der erste Hunger bemerkbar macht, schauen wir uns die Food Trucks an, die vorne im Park stehen. Es gibt Falafel und vegane Burger, worüber sich unsere Gruppe besonders freut!

Nicht nur die Sonne richtet ihre Strahlen heute auf uns, sondern auch einige Passanten ihre Kameraobjektive. Mit der Corona-bedingten Absperrung der Kletterzonen, fühlt man sich dabei dann richtig wie ein Tier im Zoo. Aber wir lassen uns davon nicht zu sehr stören, sondern genießen den gemeinsamen Tag so oder so. Und ein Foto müssen wir ja selbst auch noch machen. Wie man sieht, haben wir uns bemüht den geforderten Mindestabstand einzuhalten. Ob „LaPaDu“ oder „LaPaDui“ konnten wir an dem Tag zwar nicht klären, aber wir waren uns einig, dass wir Klettersteige in Zukunft eher wegen der schönen Aussicht vielleicht in den Bergen machen wollen und sonst Bohrhaken und Umlenker bevorzugen.

Kontakt

Kindergruppe: Daniel Kurte

daniel.kurte@alpenverein-recklinghausen.de

Jugendgruppe: Sebastian Eger/Florian Ishorst

sebastian.eger@alpenverein-recklinghausen.de florian.ishorst@alpenverein-recklinghausen.de

Alles weitere: Sebastian Eger

sebastian.eger@alpenverein-recklinghausen

Unsere Jugendlichen von 15 bis 24 (Junioren)

gehen zurzeit jeden Mittwoch außerhalb der Ferien von 17.30 bis 20 Uhr klettern. In der warmen Jahreszeit sind wir meist draußen an den umliegenden künstlichen Kletteranlagen. Wenn es regnet oder die kalte Jahreszeit anbricht, halten wir uns auch in einer der nahegelegenen Kletterhallen auf. Außerdem organisieren wir spontane Abenteuer und fahren z. B. zum Bouldern nach Avalonia (Felsgelände am Harkortsee) bei Herdecke. Weitere Infos per Mail an leonhard.jundt@alpenverein-recklinghausen.de.

• Einzelheiten zu Kinder- und Jugend-Terminen erfahrt ihr auf alpenverein-recklinghausen.de/WP/ jugend/jahresprogramm bzw. in den einzelnen Kalendereinträgen der Sektions-Webseiten. • Für allgemeine Infos steht Sebastian Eger zur Verfügung: 0173/8221404 oder

jugend@alpenverein-recklinghausen.de

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