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Natürlich klettern und bergsteigen im Revier

Natürlich klettern und bergsteigen in NRW

Braucker Alpen - Haldenwelt Gladbeck

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Ja, das Ruhrgebiet hat seine eigenen Alpen! Und zwar in Gladbeck, Ortsteil Brauck! Dort gibt es, entlang der Stadtgrenze zu Bottrop und Essen, insgesamt acht wie auf einer Perlenkette aufgereihte Bergehalden, die „Braucker Alpen“ genannt werden. Was sagt dazu die Industriekultur Ruhrgebiet: „Die Halden erinnern mit ein wenig Phantasie an die Kaskadenkette im Nordwesten der USA mit dem berühmten Vulkan Mount St. Helens.“ Von diesen acht Halden sind fünf öffentlich zugänglich. Mit der Mottbruchhalde und der Halde 22 werden hier die ersten beiden Gipfel der Braucker Alpen vorgestellt.

Der für alle Gipfel der Braucker Alpen sinnvollste Parkplatz befindet sich direkt südlich unterhalb der Halde 22 und hört auf den mediterranen Namen „Wanderparkplatz Heringstraße“.

Mottbruchhalde

Die größte und höchste ist die Mottbruchhalde. Mit 121,5 Meter Höhe gehört sie zu den zehn höchsten Halden des Ruhrgebiets. Dabei erhebt sie sich 88 Meter über dem Grund. Hier war einst richtig Großes geplant. Auf dem Gipfel sollte ein Krater entstehen, in dessen Mitte ein Geysir ausbrechen oder eine Fontäne Wasser speien sollte. Nachts sollte glutrotes Licht einen Vulkanausbruch vortäuschen. Eine andere Planung sah die Anlage eines Kratersees mit Flaniermeile vor. Und was ist tatsächlich entstanden: Ein baum- und strauchloser Krater deren Kraterränder begehbar sind. Und in der Mitte des Kraters steht ein Windrad. Also nichts mit Geysir, Fontäne, Vulkan oder Kratersee! Trotzdem ist die Halde sehr sehenswert, die Aussicht phänomenal! Auf die Halde führen inzwischen sehr gut angelegte, teilweise kinderwagentaugliche breite Wege.

Halde 22

Bevor man die Mottbruchhalde besteigt, sollte man jedoch der direkt daneben befindlichen Halde 22 einen Besuch abstatten. Die Halde misst „nur“ 76 Meter, erhebt sich damit 39 Meter über die Umgebung und hat zwei fast gleichhohe Gipfel. Von diesen hat man einen guten Ausblick auf die Umgebung und eine Hinguckeraussicht auf die große Mottbruchhalde. Die Wege auf die Halde 22 sind schmaler, wilder, eher Pfade. Die Sicht ist manchmal etwas eingeschränkt, hier stehen halt Bäume und Sträucher. Auch die Halde 22 hat Gipfelzeichen, einen in den Boden eingelassenen Kompass sowie die übrig gebliebenen „Reste“ des Vexierbildes „Halde im Wandel“. Und noch ein Angebot: Am schönsten Aussichtspunkt der Halde steht eine Bank! Hier heißt es für alle: Hinsetzen und Aussicht genießen!

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