Génépi blanc (Artemisia umbelliformis, Echte Edelraute)
Tour des Glaciers de la Vanoise 01.–07.08.2021 Unsere Wanderleiterin Inge Belzner blieb sich treu: Auch in diesem Jahr hat sie eine besonders schöne, sehr naturnahe und abwechslungsreiche Hüttentour in einer uns eher unbekannten Region ausgearbeitet. Wir (Peter Br., Frank und Kathrin, Gudrun und Peter Ki., Dorothea und Gerhard sowie Inge) trafen uns am Sonntag gegen 5 Uhr zur Abfahrt mit dem DAV-Bus. Bei Regenwetter starteten wir in Richtung Savoyen zu dieser Tour rund um den Vanoise-Gletscher, der diesem Nationalpark seinen Namen gegeben hat.
Aufstieg zum Col d’Aussois. Nach einer kurzen Rast erstiegen wir den Pointe d’Observatoire, mit 3.015 m den höchsten Punkt unserer Tour. Von oben hatten wir einige Zeit einen atemberaubenden Blick in die Tarentaise und den Lac Blanc sowie über den Dome bis zum Mont Blanc. Der weitere Weg führte uns bei gutem Wetter und einer beeindruckenden Fernsicht ins Tal des Doron de Chavière zur sehr komfortablen Refuge du Roc de la Pèche.
Gegen Mittag erreichten wir unseren Parkplatz oberhalb von Aussois zwischen den Stauseen Plan d’Aval und Plan d’Amont. Unsere Tour führte uns zunächst zur Refuge de la Fournache. Nach einem kurzen Zwischenstopp mit Crêpes ging es dann noch ein kurzes Stück zu unserem ersten Quartier, der Refuge de la Dent Parrachée auf 2.511 m.
Der dritte Tag führte uns wieder auf einen Höhenweg, stets den Mont Blanc und die Gletscher des Vanoise im Blick, mit einer wunderschönen Blumenpracht. Insbesondere Gerhard zeigte uns immer wieder seltene botanische Besonderheiten, so zum Beispiel sehr seltene Enziane oder Glockenblumen wie etwa Mt. Cenis Glockenblume, Allionis Glockenblume oder Farnrauke.
Am nächsten Morgen überraschte uns gefrorener Boden vor der Hütte. Mit Handschuhen, Mütze und Schal starteten wir, erreichten nach gut einer Stunde die Refuge du Font d‘Aussois und machten uns dann bei zunehmend sonnigerem Wetter bereit zum
Gegen Mittag erreichten wir wieder einen Felsenkessel (Cirque genannt) in der Nähe des Chalet des Nants. Wegen des für den späteren Nachmittag angekündigten Regens hielten wir die Pause kurz und starteten unseren letzten Aufstieg zum Refuge de la Valette, einer Hütte des Nationalparks. Eine Rangerin des Nationalparks war am Nachmittag ebenfalls auf der abgeschiedenen Hütte und hielt einen sehr spannenden Vortrag über die Geschichte und die Besonderheiten des Nationalparks. Sie hatte zum Anfassen auch zwei Hörner von Steinböcken dabei.
54
Die Campanula alpestris ist nicht mal in der Flora Helvetica gelistet
Nach einer regenreichen Nacht und einem Frühstück mit Müsli und frisch gebackenem Brot entschieden wir uns angesichts der angekündigten starken Regenfälle für eine Wegänderung: Statt eines anspruchsvollen Weges mit vielen Auf- und Abstiegen durch vier Cirques stiegen wir ins Tal ab. Nach einer kurzen Busfahrt durch Pralognan-la-Vanoise starteten wir in der Nähe der Seilbahnstation unseren steilen Aufstieg zur Refuge des Barnettes. Später ging es bei Regen weiter bergauf, dann führte uns der Wanderweg mitten durch einen See und anschließend erneut weiter bergauf zum Refuge du Col de la Vanoise. Am Donnerstag erwarteten uns wieder trockenes Wetter und ein wunderschöner Höhenweg durch eine grandiose Bergwelt mit einer vielfältigen Blumenpracht. Auf dem GR 55, später dem GR 5, ging es vorbei an weiteren Refuges und zahlreichen Seen und Wasserfällen, und immer wieder ergaben sich grandiose Bilder der Gipfel des Vanoisemassivs und seiner Gletscher. Der Weg führte über das eindrucksvolle Hochplateau Plan du Lac, dann durch die Moränenlandschaft der Lacs des Lozières über