Spielzeitmagazin 2014/15 #02

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Spielzeitmagazin

14/15 #02


VORWORT

Verehrtes Publikum in Nah und Fern

Zu Beginn dieser Spielzeit ahnten wir nicht, dass unser Vorhaben, wieder mehr Publikum zu erreichen, so rasch gelingen würde. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass unsere engagierte Arbeit Früchte trägt: Mehr Vorstellungen, deutlich gestiegene Zuschauerzahlen und eine nachhaltige Erhöhung der Abonnentenzahlen sind die positiven Ergebnisse. Theater ist Dialog: Dazu tragen auch die Sonntags-Matineen, die Stückeinführungen und Nachbereitungen wesentlich bei. Mit dieser Ausgabe unseres Spielzeitmagazins blicken wir auf die zweite Hälfte der Spielzeit 2014/2015. Der Spielplan der kommenden Monate wird auch durch die Jüdischen Kulturtage im Rheinland 2015 bereichert, zu denen wir den israelischen Dramatiker Joshua Sobol erwarten. Die Urlesung seines neuesten Stückes König David gehört wohl ebenso zu den Höhepunkten dieser Kulturtage, wie die Premiere von Hanoch Levins Drama Mord – eine Auseinandersetzung mit der endlosen Gewaltspirale im palästinensisch-israelischen Konflikt. Im März wird das Schauspiel Frankfurt bei uns zu Gast sein: mit Michael Thalheimers vielfach preisgekrönter Inszenierung Medea von Euripides. Das Stück wurde zum Berliner Theatertreffen 2013 eingeladen. Für ihre Interpretation der Rolle der Medea wurde die Schauspielerin Constanze Becker 2013 mit dem begehrten Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet. Und zum Ende der Spielzeit werden wir unsere Kooperation mit dem Deutschen National­ theater Weimar (DNT) realisieren: In Wallenstein geht Friedrich Schiller der Frage nach, ob mit Krieg Frieden gestiftet werden kann. Inszeniert wird der Klassiker vom Generalintendanten des Deutschen Nationaltheaters Weimar, Hasko Weber, und vom 2. – 11. Juni im Düsseldorfer Schauspielhaus zur Aufführung gebracht. Im Gegenzug wird das Düsseldorfer Schauspielhaus mit Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe in Weimar gastieren. Das Junge Schauspielhaus unter der Leitung von Christof Seeger–Zurmühlen setzt seine erfolgreich begonnene Reise mit spannenden Erst- und Uraufführungen und mit WESTWIND, dem 31. Theatertreffen NRW für junges Publikum, fort. Die Schirmherrschaft für dieses Festival haben Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, übernommen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Entdeckungsreise durch unseren Spielplan!

ALLE MITARBEITER HEISSEN SIE HERZLICH WILLKOMMEN IN IHREM DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS IHR

Günther Beelitz        Alexander von Maravic´

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PREMIERENÜBERSICHT JANUAR BIS JUNI 2015 GROSSES HAUS

KLEINES HAUS

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

GEORGE TABORI DIE GOLDBERG-VARIATIONEN

STEPHAN KALUZA 3D

SÖHNE WIE WIR – MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA!

Regie: Tilo Nest 24. Januar 2015

Regie: Kurt Josef Schildknecht 27. Januar 2015

JOËL POMMERAT KREISE  /  VISIONEN

ANNE LEPPER LA CHEMISE LACOSTE

Ein Projekt mit Düsseldorfer Müttern und Söhnen Ab 13 Jahren Regie: Ines Habich

Regie: Hans-Ulrich Becker

Regie: Alia Luque

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

URAUFFÜHRUNG

7. Februar 2015

6. Februar 2015

WILLIAM SHAKESPEARE DER STURM

TIM FIRTH VIER MÄNNER IM NEBEL

Regie: Volker Hesse 25. April 2015

Regie: Christian Brey 28. Februar 2015

URAUFFÜHRUNG 10. Januar 2015 Bühne

KATHRYN CAVE / CHRIS RIDDELL IRGENDWIE ANDERS Ab 4 Jahren Regie: Franziska Henschel

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG 18. Januar 2015 Studio

HENRIK IBSEN BAUMEISTER SOLNESS

HANOCH LEVIN MORD

Regie: Stephan Müller 16. Mai 2015

Regie: Dedi Baron 13. März 2015

ARMIN PETRAS / LARA KUGELMANN KREIDEKREIS

FRIEDRICH SCHILLER WALLENSTEIN

HEINAR KIPPHARDT MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN

Nach Klabund Ab 11 Jahren Regie: Krystyn Tuschoff

Regie: Hasko Weber

Regie: Alexander Müller-Elmau 24. April 2015

KOOPERATION: DEUTSCHES NATIONALTHEATER WEIMAR 2.  – 11.  Juni 2015

RING-URAUFFÜHRUNG mit der Compania Paidéia, São Paulo, und dem GRIPS Theater, Berlin 28. März 2015 Bühne

HERZRASEN In Kooperation mit projekt:il Ab 13 Jahren Regie: Bianca Künzel

URAUFFÜHRUNG 9. Mai 2015 Studio


GROSSES HAUS

GEORGE TABORI DIE GOLDBERG-VARIATIONEN

»Scheitern, immer scheitern, wieder scheitern, besser scheitern.«

George Tabori

KOMÖDIE

Mr. Jay ist Gott. Und wie sein allmächtiges Pendant hat auch Mr. Jay nur eine Woche Zeit, um als Regisseur in einem Jerusalemer Theater die Bibel auf die Bühne zu bringen. Klar, dass es sich dabei nur um die dramatischsten Szenen handeln kann, gewissermaßen das »Best-of« der Heiligen Schrift. Somit wird im Rekordtempo die Welt erschaffen, werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben, wird Abel ermordet, Abraham mit Isaak den Berg hoch- und Moses mit den 20 Geboten (die Hälfte davon hat er vergessen  !) den Berg runtergeschickt, und Jesus muss natürlich auch noch gekreuzigt werden und wieder auferstehen. Und wie immer droht alles den Bach hinunterzugehen: rebellierende Schauspieler, klapprige Technik, Zwist zwischen Regisseur und Bühnenbildnerin, die Gesamtästhetik betreffend … es rumpelt gewaltig bei der Schöpfung. Wie gut, dass Mr. Jay mit dem Regieassistenten Goldberg jemanden an seiner Seite weiß, den er nach Herzenslust niederwitzeln, anbrüllen, schikanieren und zur Not auch ans Kreuz nageln kann. Und so heißt es zu guter Letzt: Alles noch mal von vorn ! Das Stück Die Goldberg-Variationen des großen jüdischen Theatermachers George Tabori kommt im ersten Moment leichtfüßig als komödiantische Theatergroteske daher, entpuppt sich dann aber zunehmend als große Metapher auf die Welt, unternimmt es doch nichts weniger als den Versuch, allegorisch das Verhältnis Gottes zu seinem auserwählten Volk zu beschreiben. So spiegeln sich in der von Hörigkeit, Willkür und Hassliebe geprägten Beziehung zwischen Mr. Jay (alias Jahwe !) und seinem Assistenten Goldberg alle Facetten eines veritablen Vater-Sohn-Konflikts wider – und dem theologischen Verständnis zufolge sind alle Menschen Gottes Kinder. Die Welt als groteskes Theater und das Theater als groteske Welt ! Tilo Nest studierte Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Seit 1986 war er u. a. am Schauspiel Köln, Schauspielhaus Zürich und am Theater Basel engagiert. Es folgten Gastengagements, u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Berliner Ensemble. Seit 2009 gehört er zum festen Ensemble des Burgtheaters Wien. Im Kino war Tilo Nest erstmals 1993 in Peter Sehrs Film Kaspar Hauser zu sehen. Seitdem arbeitet er immer wieder für Film und Fernsehen, spielte z. B. 2007 bis 2008 in der RTL-Serie Post Mortem den »Hauptkommissar Brandt« sowie in verschiedenen Folgen des Tatorts. Musikalisch ist Tilo Nest seit Jahren mit Hanno Friedrich und Alexander Paeffgen mit ABBA jetzt ! und eigenen Musikprogrammen unterwegs. Im Dezember 2003 erhielt er beim New Yorker IFCT-Festival den Best Actor Award.

MIT HEISAM ABBAS, KONSTANTIN BÜHLER, RAINER GALKE, KARIN PFAMMATTER, THIEMO SCHWARZ, HANNA WERTH REGIE: TILO NEST BÜHNE UND KOSTÜME: PIA MARIA MACKERT DRAMATURGIE: OLIVER HELD PREMIERE: 24. JANUAR 2015

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JOËL POMMERAT  KREISE / VISIONEN DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG SCHAUSPIEL

Kreise / Visionen ist eine Reise durch die Jahrhunderte und ein verführerisches Spiel – das uns die Frage stellt, woran wir glauben­sollen­und wollen. Der mehrfach mit dem bedeutenden PRIX MOLIÈRE ausgezeichnete Joël Pommerat macht seit Jahrzehnten mit seiner Truppe in Frankreich aufregendes Theater. Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist das erste deutsche Theater, das einen Pommerat-­Text zur Aufführung bringt. In Kreise / Visionen hat Pommerat acht Ge­ schichten aus dem 14., dem 20. und dem 21. Jahrhundert verschnitten, in ihrer Chronologie durcheinander gewirbelt. Es sind allesamt Krisenzeitpunkte: Die Zeit unmittelbar zu Beginn der Moderne mit der Auflösung des Adelsstandes ist dafür ebenso epochal wie das späte 14. Jahrhundert, der Erste Weltkrieg und die Zeit der globalen Finanzkrise um 2008. Ein Adeliger versucht kurz vor dem Zusammenbruch der aristokratischen Gesellschaft, seinen Diener zu verführen. Ein Ritter, der sich im 14. Jahrhundert aus tiefstem Glauben voll und ganz der Kirche verschrieben hat, muss seine Glaubensgrundsätze brechen, um den Tötungsbefehl seines Bischofs zu vollstrecken. Zur Zeit des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wiederum zieht ein Diener freiwillig in den Krieg. Er, der immer gern gehorchte, wird aber inmitten der Schlachtfelder schließlich den Befehl verweigern. Ein namen­ loser Manager erhält inmitten der Finanzkrise die Gelegenheit, seine Vorgesetzten sterben zu lassen, muss sich dafür allerdings mit zwei Obdachlosen einlassen. Und der Schrei eines Kleinkindes, das Anfang des 20. Jahrhunderts gestorben ist, ist noch Jahrzehnte später zu hören.

Regisseur Hans-Ulrich Becker war u. a. am Theater Heidelberg und am Nationaltheater Mannheim tätig, wo er bis 1995 als Oberspielleiter engagiert war. Ab 1995/96 war er für acht Jahre fester Regisseur am Staatstheater Stuttgart. Gastinszenierungen führten ihn unter anderem ans Deutsche Theater Berlin, ans Thalia Theater Hamburg, an die Schauspielhäuser Bochum und Düsseldorf und ins brasilianische Salvador da Bahia, wo er sehr erfolgreich Medea in Bahia inszenierte. Seine Inszenierungen wurden mehrfach zum Theatertreffen in Berlin eingeladen. Ab 2004 war Becker Professor für Praktische Theaterarbeit an der Folkwang Universität der Künste Essen /  Bochum und wechselte 2010 als Professor und Leiter des Studienganges Regie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Am Düsseldorfer Schauspielhaus hat Becker zuletzt in der Spielzeit 2010 / 2011 das Stück 203 von Juli Zeh uraufgeführt.

MIT REINHART FIRCHOW, ANDREAS GROTHGAR, PIA HÄNDLER, KATRIN HAUPTMANN, MICHAEL KAMP, ANNA KUBIN, JASPER SCHMITZ, JAKOB SCHNEIDER, OLIVER SPROLL, SVEN WALSER REGIE: HANS-ULRICH BECKER BÜHNE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU KOSTÜME: STEFANIE SEITZ MUSIK: MATTS JOHAN LEENDERS DRAMATURGIE: ARMIN BREIDENBACH DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG PREMIERE: 7. FEBRUAR 2015

Insgesamt sind es über 70 Figuren, die in dieser Inszenierung auf der Bühne zu sehen sein werden. Mittendrin: ein teuflischer Showmaster, der mit dem Publikum sein Spiel spielt. Gibt es einen Mittelpunkt in diesen Geschichten? Und wen hat es an den Rand des Kreises verschlagen? Und wo befinden wir uns gerade – in der Realität oder in einer anderen, magischen Welt?

»HEUTE ABEND WERDEN WIR GEMEINSAM EIN GROSSES SPIEL SPIELEN EIN GROSSES SPIEL, BEI DEM SIE ALLES GEWINNEN KÖNNEN UND SEHR, SEHR WENIG VERLIEREN EIN SPIEL, DESSEN GEWINNMÖGLICHKEIT SICH ALS NICHTS WENIGER ERWEISEN KÖNNTE ALS UNENDLICH«


GROSSES HAUS

WILLIAM SHAKESPEARE DER STURM SCHAUSPIEL

Der Sturm, 1611 uraufgeführt, gilt gemeinhin als Shakespeares letztes Werk und sicherlich als eines seiner fantasievollsten, philoso­­­­­ phi­schsten und poetischsten. Was nicht unbedingt heißt, dass es eines seiner liebevollsten Stücke ist. Mit der Figur des alternden Prospero hat Shakespeare sich ein Alter Ego geschaffen, das gegen Lebensende noch einmal die Chance erhält, vergangene Fehler zu korrigieren und einen Schlussstrich zu ziehen – wenn auch mit anderem Ausgang als erwartet. Vor zwölf Jahren noch war Prospero der Herzog von Mailand. Allerdings hatte er sich in dieser Position zu ausgiebig dem geliebten Studium der Magie gewidmet und darüber hinaus seine Pflichten als Regent derart vernachlässigt, dass sein machthungriger Bruder Antonio ihn zu stürzen vermochte. Prospero konnte gerade noch zusammen mit seiner dreijährigen Tochter Miranda in einem maroden Kahn entkommen, bis sie schließlich auf einer Insel strandeten, auf der die Hexe Sycorax herrschte. Mit Hilfe seiner magischen Fähigkeiten tötete Prospero die Hexe und warf sich selbst zum Herrscher der Insel auf, seitdem mehr oder weniger zähneknirschend unterstützt vom Luftgeist Ariel und dem wilden Caliban, Sohn der Sycorax.

»Mein Zauber, mein hoher, wirkt, und alle meine Feinde sind ganz verstört, verwirrt, in meiner Macht.«

Soweit die Vorgeschichte. Als nun der Usurpator Antonio, zusammen mit dem König von Neapel und dessen Sohn Ferdinand sowie einigen Höflingen an der Insel vorbeisegelt, scheint der Zeitpunkt für Prosperos Rache gekommen. Er weist Ariel an, das Schiff mittels eines Sturms kentern zu lassen und die Passagiere über die ganze Insel zu verstreuen. Denn in den Jahren der unfreiwilligen Verbannung reifte in Prospero ein Plan, dessen Strippen er jetzt zieht: Die Insel wird zu seinem Versuchslabor, in dem die Gestrandeten wie Ratten im Labyrinth umherirren und von ihren inneren Dämonen langsam zerfressen werden; Neid, Gier, Verschlagenheit und Skrupellosigkeit sind mit ihnen auf die Insel gelangt, ungebrochene Machtlust und fortschreitender Wahnsinn sind ihre steten Wegbegleiter. Prospero unternimmt den Versuch, eine neue Ordnung zu instituieren, aber es ist seine Ordnung, sie basiert auf dem Diktum seines Machtanspruchs. Nach und nach wächst ihm jedoch sein schöne Versuchsanordnung über den Kopf, es sind zu viele Marionetten gleichzeitig, deren Fäden er ziehen muss. Schließlich kapituliert Prospero: Er entsagt seiner Zauberkraft, kündigt an, nach Mailand zurückkehren zu wollen und entlässt Ariel und Caliban aus ihrer Dienerschaft. Volker Hesse arbeitet als freier Regisseur und Lehrbeauftragter u. a. in Bern, Basel, Bonn und Köln. Mit Günther Beelitz verbindet ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit am Residenztheater in München und am Düsseldorfer Schauspielhaus, welches er ab 1979 als einer der wichtigsten Regisseure und Mitglied des Leitungsteams entscheidend mitprägte. Zu den dortigen Regiearbeiten gehört die Inszenierung von Arthur Schnitzlers Professor Bernhardi, eingeladen zum Berliner Theatertreffen 1985. Mit Stephan Müller leitete er von 1993 bis 1999 das Theater am Neumarkt in Zürich, von 2001 bis 2006 hatte er die Intendanz des Berliner Maxim Gorki Theaters inne.

REGIE: VOLKER HESSE BÜHNE UND KOSTÜME: STEPHAN MANNTEUFFEL MUSIK: BOJAN VULETIĆ CHOREOGRAFIE: LAIA SANMARTIN DRAMATURGIE: OLIVER HELD PREMIERE: 25. APRIL 2015

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HENRIK IBSEN BAUMEISTER SOLNESS  SCHAUSPIEL

»JUGEND – HEISST RACHE. SIE MARSCHIERT AN DER SPITZE EINER ARMEE, DIE ALLES UMSTÜRZEN WILL, UND SCHWENKT EINE NEUE FAHNE.«

Baumeister Halvard Solness hat sich selbst, seine Ängste und Begrenzungen überwunden: Der jungen Hilde Wangel zuliebe, die ihn anstachelt, beflügelt und ihr Königreich »Apfel­ sinien« von ihm fordert, steigt er, der nicht schwindelfrei ist, auf die Spitze des Turmes, den er selbst entworfen hat … Besessen von der Panik, dass die im Architektenberuf nachdrängende Jugend ihn über- und seine Vergangenheit ihn einholen könnte, wacht Solness darüber, dass Ragnar Brovik, sein Lehrling und Zeichner, keine eigenen Aufträge erhält und sich erfolgreich unabhängig machen kann. Gleichzeitig weicht er dem stummen Leiden seiner Ehefrau Aline aus, die den Verlust der gemeinsamen Kinder nicht verwindet. Er selbst fühlt sich verantwortlich für den Brand des Hauses seiner Schwiegereltern, der dem Tod der kleinen Kinder vorausging, seine eigene Berufskarriere jedoch entscheidend vorantrieb. Mit Hilde Wangel klopft nun die Jugend an seine Tür und verheißt Inspiration, Frische und Grenzüberschreitung. Vor zehn Jahren hat er der damals 12-jährigen Hilde bei einem Richtfest mit einem Kuss ein Königreich versprochen, wenn sie nur auf ihn warte. Hilde tritt selbstbewusst auf und verlangt die Einlösung des Versprechens. Langsam beginnen sich die Erinnerungslücken des Baumeisters zu schließen … Könnte nicht genau diese jugendliche Unverstelltheit und Unverschämtheit ihm dazu verhelfen, den Zwängen zu entkommen und sich wieder gottgleich zu fühlen? Stephan Müller, in Basel geboren, war von 1993 bis 1999 zusammen mit Volker Hesse Intendant des Theaters am Neumarkt Zürich. Am Burgtheater Wien war er von 1999 bis 2004 als Regisseur und Dramaturg engagiert. Er leitet den Studiengang für Regie an der Zürcher Hochschule der Künste und inszeniert an verschiedenen deutschsprachigen Schauspiel- und Opernhäusern.

REGIE: STEPHAN MÜLLER BÜHNE: SIEGFRIED E. MAYER KOSTÜME: CARLA CAMINATI DRAMATURGIE: BARBARA NOTH PREMIERE: 16. MAI 2015


GROSSES HAUS

FRIEDRICH SCHILLER WALLENSTEIN

WALLENSTEINS LAGER / DIE PICCOLOMINI / WALLENSTEINS TOD

Dominique Horwitz

» Wir handeln, wie wir müssen. So lasst uns das Notwendige, mit Würde, mit festem Schritte tun.«

Schillers Wallenstein-Trilogie ist ein Politthriller und der Versuch, vor dem historischen Hintergrund der Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges die von der Revolution in Frankreich erschütterte Gegenwart auf die Bühne zu wuchten. Heute, 215 Jahre nach der Uraufführung dieser Tragödie zwischen 1798 und 1799 im Hoftheater zu Weimar unter der Leitung von Johann Wolfgang von Goethe, muss sich Europa ein weiteres Mal in seiner Geschichte befragen lassen: Quo vadis? Aber wer verkörpert dieses Europa? Wer macht seine Geschichte? Wenn in Wallensteins Lager die Soldaten ihren Feldherrn feiern, wütet der Krieg zwischen der protestantischen und der katholischen Liga bereits 15 Jahre in Europa. Wallenstein, der Oberbefehlshaber der kaiserlichen Heere, ist beauftragt, die Lage zu richten und den Sieg für das katholische Kaisertum gegen die unter dem Banner der Schweden versammelten Protestanten zu erringen. Aber Wallenstein hat andere Pläne. Er sucht das Bündnis mit den Schweden, um den Kaiser zum Frieden zu zwingen. Verbunden ist dieses politische Interesse mit dem Glauben an die eigene Fähigkeit, die politischen Fäden fest in der Hand zu halten. Dabei instrumentalisiert er, was ihm nützen kann: Menschen genauso wie Ideen. Auch vor seiner Tochter Thekla und Max Piccolomini, der ihm wie ein Sohn verbunden ist und Thekla liebt, macht der Ehrgeiz, die Geschicke der Welt zu formen, nicht halt. Was Wallenstein jedoch nicht weiß: Octavio Piccolomini, Max’ Vater – der nach außen hin engste Verbündete Wallensteins –, ist ein kaiserlicher Spion. Ausgerüstet mit der Vollmacht, Wallenstein als Heereschef abzulösen, plant er akribisch dessen Sturz. Schillers Dramen-Trilogie fragt nach den Möglichkeiten des Einzelnen, aktiv in soziale und politische Prozesse einzugreifen. Wann und wie lange ist selbstbestimmtes Handeln überhaupt möglich? Erschafft die Geschichte ihre Persönlichkeiten oder machen Persönlichkeiten Geschichte? Aber zugleich formuliert sich im Wallenstein eine große Sehnsucht des Idealisten Schillers: und zwar die nach poetischer Idealität – im Denken, Handeln und Leben. Der Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar, Hasko Weber, inszeniert Schillers dramatisches Gedicht in allen drei Teilen an einem Abend mit Dominique Horwitz in der Hauptrolle.

MIT JOHANNA GEISSLER, BASTIAN HEIDENREICH, DOMINIQUE HORWITZ, SEBASTIAN KOWSKI, BERND LANGE, INGOLF MÜLLER-BECK, SEBASTIAN NAKAJEW, NORA QUEST, JONAS SCHLAGOWSKY, TOBIAS SCHORMANN, KRUNOSLAV ŠEBREK, MICHAEL WÄCHTER, ANNA WINDMÜLLER REGIE: HASKO WEBER AUSSTATTUNG: THILO REUTHER MUSIK: SVEN HELBIG DRAMATURGIE: BEATE SEIDEL KOOPERATION: DEUTSCHES NATIONALTHEATER WEIMAR PREMIERE: 2. JUNI 2015 / 18.00 UHR

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WEITERE VORSTELLUNGEN: 3. Juni (18.00 Uhr) / 4. Juni  (17.00 Uhr) / 5. Juni (18.00 Uhr) 6., 7. Juni (17.00 Uhr) / 9., 10. Juni  (18.00 Uhr) / 11. Juni 2015 (18.00 Uhr)


REPERTOIRE GROSSES HAUS GERHART HAUPTMANN DIE RATTEN TEXTFASSUNG: VOLKER LÖSCH, CHRISTINE LANG Die Ratten ist mehr als die tragische Geschichte der Mutter John – es ist auch ein Drama über das Theater selbst. Hauptmann scheint sich mit den beiden Figuren Hassenreuter und Spitta als Alter Egos in das Stück hineingeschrieben zu haben: Die beiden Künstler streiten über verschiedene Theaterauffassungen: Idealismus oder Naturalismus? Und wie lässt sich die Mutterfigur der Jette John heute angemessen darstellen? – Zu neuem Leben erwachen die Figuren des Stücks vor allem durch die persönlichen Geschichten von alleinerziehenden Müttern aus Düsseldorf.

ALBERT CAMUS DIE GERECHTEN SCHAUSPIEL IN FÜNF AKTEN Die Mitglieder einer geheim operierenden Terrorzelle diskutieren, ob es beim Attentat auf einen Gewaltherrscher zivile Opfer geben darf, und wie die Tat gesühnt werden kann, so dass der Terrorist nicht als Mörder, sondern als »Gerechter« gilt. Albert Camus und seine »zartfühlenden Mörder« treibt die Frage um, ob die Revolution wichtiger ist als die Liebe, und wie das Lebensrecht und die Würde des Einzelnen gewahrt werden können. »Geradlinig gespielt ist der 90-Minuten-Abend, glasklar, silbrig grau.« NRZ »Ein zweistündiges Gänsehaut-Erlebnis. Im spartanischen Bühnen­ bild spielen acht wundervolle Schauspieler Szenen, die unter die Haut gehen. Sehenswert.« BILD

MIT MICHAEL ABENDROTH, WOLF ANIOL, REINHART FIRCHOW, MARIANNE HOIKA, WINFRIED KÜPPERS, DIRK OSSIG, LOUISA STROUX, ANDREAS WEISSERT REGIE: MICHAEL GRUNER ZUM LETZTEN MAL: 27. APRIL 2015

»So arbeitet die Inszenierung mit raffinierten Spiegelungen, mit Selbstreferenz und sogar mit Selbstparodie: Das Theater des Volker Lösch, kann man sagen, hat seine Kinderkrankheiten überwunden, es reflektiert sich permanent selbst, kalkuliert sein Pathos und verliert dabei sein hehres Anliegen keine Sekunde aus dem Auge.« Süddeutsche Zeitung »Das gesamte Ensemble zeigt ausnahmslos voller Spiellust Facetten seines Könnens und würzt den Tiefgang der Bearbeitung mit treffsicherem Humor, oft derb und häufig überspitzend. Die Laien dürfen einen Großteil des Beifalls sich zuschreiben.« Welt kompakt

MIT EDGAR ECKERT, RAINER GALKE, URS PETER HALTER, CLAUDIA HÜBBECKER, ANNA KUBIN, HANNA WERTH, LUTZ WESSEL UND DEM CHOR DER ALLEINERZIEHENDEN MÜTTER REGIE: VOLKER LÖSCH


REPERTOIRE GROSSES HAUS

WILLIAM SHAKESPEARE EIN SOMMERNACHTSTRAUM

FRANZ WITTENBRINK SEKRETÄRINNEN

KOMÖDIE

EIN LIEDERABEND

Der katalanische Regisseur Àlex Rigola verlegt die zauberhafte Komödie in die Kunstwelt der ›Factory‹ des Andy Warhol in den frühen 60er Jahren. Drogen und Passionen bestimmen die Traumwelten des Athener Walds und der Factory.

Der Komponist Franz Wittenbrink hat mit seinem szenischen Liederabend die Sekretärinnen zu Heldinnen des Alltags erhoben, denen er mit seinen Arrangements ein ebenso berührendes wie heiteres musikalisches Denkmal gesetzt hat.

»Das ist alles wunderbar gespielt, sehr lustig, stimmig und opu­ lent inszeniert und treibt die Düsseldorfer zu Standing Ovations.« Deutschlandfunk

»Sie drehen mächtig auf, schmachten und schmettern, rund 30 Songs, eine 60er-bis-90er-Palette. […] Am Ende sind alle Haare geöffnet, die Frauen sehen geschafft aus. Langer Applaus, drei Zugaben. Lustig war’s.« NRZ

MIT HEISAM ABBAS, MARCUS CALVIN, KLARA DEUTSCHMANN, EDGAR ECKERT, DANIEL FRIES, MORITZ FÜHRMANN, PIA HÄNDLER, URS PETER HALTER, SARAH HOSTETTLER, KATHARINA LÜTTEN, ARTUS-MARIA MATTHIESSEN, ANDREAS HELGI SCHMID, SVEN WALSER, LUTZ WESSEL REGIE: ÀLEX RIGOLA

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE IPHIGENIE AUF TAURIS SCHAUSPIEL König Agamemnon opfert zu Beginn des Kriegs um Troja seine Tochter Iphigenie, um für seine Kriegsflotte Wind zu erflehen. Von Diana gerettet, lebt sie nun als Priesterin auf Tauris. Als ihr Bruder Orest gefasst wird und geopfert werden soll, gerät Iphigenie in einen Konflikt zwischen Bruderliebe, Götterdienst und Dankbarkeit. »Es ist eine in ihrer Stringenz und Schlichtheit überzeugende Inszenierung, in der Text und Spiel zur Geltung kommen, kein Regieansatz die Aufmerksamkeit an sich reißt.« Rheinische Post

MIT TANJA SCHLEIFF, KONSTANTIN BÜHLER, ANDREAS GROTHGAR, JAKOB SCHNEIDER, THIEMO SCHWARZ REGIE: MONA KRAUSHAAR

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»Jubel für einen großen Schauspielerabend!« Rheinische Post

MIT MANUELA ALPHONS, SABRINA ASCACIBAR, ELAINE CAMERON, MATTHIAS FUHRMEISTER, KATRIN HAUPTMANN, ISABEL HINDERSIN, CLAUDIA HÜBBECKER, SUSANNE TREMPER, HANNA WERTH; ANDREAS HIRSCHMANN (KLAVIER), SEBASTIAN DÖRRIES (GITARRE) REGIE: MICHAEL WALLNER


KLEINES HAUS

Stephan Kaluza

STEPHAN KALUZA 3D Vor über 20 Jahren verließ Bette ihren Mann Albert und verschwand mit der gemeinsamen Tochter Clara nach Amerika. Nun taucht sie plötzlich wieder auf. Die erneute Begegnung entwickelt sich zu einem Drama, in dem die Fakten der gescheiterten Ehe zu einer psychologischen Kriegsführung genutzt werden. Immer neue Wirklichkeiten und Geheimnisse werden aufgedeckt, und das Stück wird allmählich zu einem Krimi: über den Missbrauch in der Liebe und den Missbrauch der Liebe, der letztlich in der gegenseitigen Abhängigkeit endet. Stephan Kaluza versteht seinen Text 3D als Theaterstück über Macht. Genauer: über die Parallelität von Ohnmacht und Missbrauch der Macht. Stephan Kaluzas 3D spielt mit der scheinbaren Objektivität des Zuschauers. Wie bei der Betrachtung eines Vexierbildes entstehen immer wieder neue Realitäten – auf der Bühne und im Kopfe des Zuschauers. Der Düsseldorfer Künstler Stephan Kaluza setzt auch als Schriftsteller starke Zeichen. Er tritt mit Publikationen in den Bereichen Prosa, Dokumentation und Dramatik hervor. Dem Düsseldorfer Schau­spielhauspublikum stellte er sich mit Atlantic Zero im Central vor, einem Stück, das die Grundlage für den folgenden Roman 30 Keller lieferte. In seinen Bildstücken inszeniert er Theatertexte und Performances als stillstehende, simultan erlebbare Bilder, die unter anderem im Zendai Museum of Modern Art in Shanghai, im National Museum of Modern and Contemporary Art in Seoul, im Museum on the Seam in Jerusalem und in der Kunsthalle Düsseldorf gezeigt wurden. Außerdem ist er Dozent für Regie am Mozarteum in Salzburg. Für 3D gestaltet Stephan Kaluza das Bühnenbild. Für die Regie zu 3D konnte der Regisseur Kurt Josef Schildknecht gewonnen werden. Der ehemalige Intendant des Saarländischen Staatstheaters, der auch als Opernregisseur international erfolgreich ist, arbeitete unter anderem am Wiener Volkstheater und dem Theater in der Josefstadt.

MIT TANJA SCHLEIFF UND MICHAEL ABENDROTH REGIE: KURT JOSEF SCHILDKNECHT BÜHNE: STEPHAN KALUZA MITARBEIT BÜHNE: JULIA SCHULTHEIS KOSTÜME: ANNINA DUPUIS DRAMATURGIE: DIRK DIEKMANN PREMIERE: 27. JANUAR 2015

»VIELE EHEMÄNNER DOMINIEREN IHRE FRAUEN, DAS IST KEIN VERBRECHEN.«


ANNE LEPPER LA CHEMISE LACOSTE  URAUFFÜHRUNG

Tennis, der weiße Sport. Wer mitspielt, hat es geschafft und gehört zu ›denen da oben‹. Felix, der Glückliche, ist einer der wenigen, denen dank staatlicher Förderung der Aufstieg und damit eine Zukunft in Reichtum verheißen zu sein scheint. Doch für alle reicht es nicht, und so müssen seine sechs Brüder zuhause in elenden Verhältnissen weiterleben. Und jetzt? Darf Felix wirklich dazugehören? Ist seine Kleidung die richtige? Kennt er die Regeln? Und wer bestimmt sie, die Regeln des Dazugehörens? Soll, wer unten ist, auch unten bleiben? Mit einer großen Party im Vereinshaus lässt sich der erfolgreiche Tennisspieler Sebastian feiern. Doch das Fest eskaliert: Sebastians Freundin Kay, die an den gesellschaftlichen Normen zu scheitern droht, ruft mit ihren verzweifelten Versuchen, sich in Szene zu setzen, Irritationen hervor. Es kommt zu Ausschreitungen eines wütenden Mobs der Gäste gegen sie … Die Autorin Anne Lepper (* 1978 in Essen) schießt in ihrem neuesten Stück, das am Düsseldorfer Schauspielhaus nun seine Uraufführung erlebt, Sätze wie Tennisbälle in den Raum. Leppers Bezugssysteme – deutsche Geschichte, Popkultur, 80er-Jahre-Songtexte, Filmstarbiografien, hohe Literatur und Politikerstatements – kreuzen sich wie die Linien einer Platzmarkierung. Bitterböse und humorvoll nimmt La Chemise Lacoste die Rituale und Denkmuster der sogenannten feinen Gesellschaft aufs Korn. Die Regisseurin Alia Luque, geboren 1978 in Barcelona, inszenierte unter anderem am Thalia Theater Hamburg, Staatstheater Mainz, Maxim Gorki Theater Berlin und am Theater Magdeburg.

MIT KLARA DEUTSCHMANN, EDGAR ECKERT, DANIEL FRIES, SARAH HOSTETTLER, FLORIAN JAHR, BETTINA KERL, KATHARINA LÜTTEN, MORITZ VON TREUENFELS

Interview mit Anne Lepper LIEBE FRAU LEPPER, WAS GAB DEN ANSTOSS, GERADE DIESES STÜCK, LA CHEMISE LACOSTE, ZU SCHREIBEN? ANNE LEPPER: Die erste Strophe des Liedes Total Eclipse von Klaus Nomi: »Big shots argue about what they’ve got making the planet so hot, hot as a holocaust. Blow up, everything’s gonna go up even if you don’t show up in your Chemise Lacoste.« IHR TEXT BEWEGT SICH IN VERSCHIEDENEN SPIELFELDERN VON BEZÜGEN: LITERARISCHEN REFERENZEN, FILMEN, MUSIKTITELN, DEUTSCHER GESCHICHTE, STARBIOGRAFIEN. WIE WICHTIG IST ES, DIESE BEZÜGE ZU KENNEN ODER WIEDERZUERKENNEN? Es ist weder wichtig, die Bezüge zu kennen, noch sie wiederzuerkennen. Alle Bezüge, alle Zitate gehören zu meinem Stück, das als solches lesbar sein sollte.

HAT AUS IHRER SICHT DAS STÜCK SPEZIELL ETWAS MIT DÜSSELDORF ZU TUN? Ich glaube nicht, dass das Stück speziell etwas mit Düsseldorf zu tun hat. Männer, die nach oben wollen, trifft man sicher auch andernorts. Es sind aber vornehmlich außerhalb Düsseldorfs über Düsseldorf Klischees im Umlauf, die auch das Stück aufgreift.

SPIELTE DIE FIRMENGESCHICHTE UND ›MARKENPHILOSOPHIE‹ VON LACOSTE SOWIE DIE BIOGRAFIE VON RENÉ LACOSTE EINE ROLLE BEI DER ENTSTEHUNG DES STÜCKES? Ja, am Rande.

REGIE: ALIA LUQUE BÜHNE: CHRISTOPH RUFER KOSTÜME: ELLEN HOFMANN DRAMATURGIE: BARBARA NOTH URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 6. FEBRUAR 2015

HABEN SIE BEIM SCHREIBEN EINE PHANTASIE, WIE DAS STÜCK AUF DER BÜHNE AUSSEHEN KÖNNTE? – ODER BLEIBT DAS DIE ARBEIT VON REGIETEAM UND SCHAUSPIELERN? Ich empfinde es als eher hinderlich, daran zu denken, wie ein Stück auf der Bühne aussehen könnte.

WERDEN SIE IN DEN ENDPROBEN ODER ZUR PREMIERE IN DÜSSELDORF SEIN KÖNNEN? Ja.

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(Die Fragen stellte Barbara Noth. Anne Lepper wird bei der Matinee am 25. Januar und beim ›Blauen Montag‹ im Theatermuseum am 9. März zugegen sein.)


TIM FIRTH VIER MÄNNER IM NEBEL KOMÖDIE

Es hätte so schön sein können: Ein Wochenende mit den Kollegen in der Natur verbringen, bei einer Schatzsuche zusammen die richtige Fährte finden, dann abends wieder ins Hotel und den Tag am Kamin mit einem leckeren Getränk ausklingen lassen – so hatten sich die vier Abteilungsleiter der Pennine Quellwasser AG das Teambuilding vorgestellt. Aber es kommt anders: Der nautisch total unfähige Käpt’n Neville und seine Crew – der zynische Gordon, der ängstliche Angus und der christliche Roy – sind auf einer Insel gestrandet, von der sie so leicht nicht mehr wegkommen. Was bedauerlich ist, denn das Hotel ist gar nicht so weit weg. Und es wird immer kälter. Die Natur erweist sich als feindlich, und unsere vier Bürohelden verstricken sich untereinander in die absurdesten Hahnenkämpfe. Außerdem sind sie einfach nicht angemessen ausgestattet. Nur Angus hat seltsamerweise immer noch etwas in seinem schier unerschöpflichen Rucksack. Der zynische Gordon hat für ihn immer einen sarkastischen Spruch parat. Neville vermittelt zwischen den Fronten. Dann macht sich Roy auf den Weg ins Innere der Insel. Und schließlich stellt sich heraus, dass die vier Robinsons gar nicht so allein sind in ihrem ganz besonderen Dschungelcamp … Die Komödie des britischen Dramatikers, TV- und Drehbuchautors Tim Firth (u. a. Kalender Girls, Das Hochzeitsvideo) hat seit ihrer Erstaufführung zahlreiche Bühnen zu einsamen und unwirtlichen Inseln gemacht. Regisseur Christian Brey begann seine Karriere als Schauspieler am Schauspiel Stuttgart, wo auch 2007 seine erste Regiearbeit Elvis lebt. Und Schmidt kann es beweisen. entstand (gemeinsam mit Harald Schmidt). Seitdem arbeitete er auch bei Schmidts Late-Night-Show mit ihm zusammen. In den letzten Jahren hat Brey am Theater Heidelberg, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Frankfurt, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an der Deutschen Oper am Rhein vor allem Komödien inszeniert.

MIT MARCUS CALVIN, MORITZ FÜHRMANN, DIRK OSSIG, LUTZ WESSEL REGIE: CHRISTIAN BREY AUSSTATTUNG: ELISA LIMBERG UND ANETTE HACHMANN MUSIK: MATTHIAS KLEIN DRAMATURGIE: ARMIN BREIDENBACH PREMIERE: 28. FEBRUAR 2015

HEINAR KIPPHARDT MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN

Der Dichter Alexander März wird eines Morgens christusgleich im Apfelbaum hängend gefunden. Wie fließend die Grenzen von Wahnsinn und Kunst sind, lässt sich am Leidensweg dieses schizophrenen Künstlers ablesen, für den Kunst auch immer wieder Heilung und Erlösung bedeuten kann. So klar und rein sind seine Betrachtungen, so sensibel und eigenwillig, dass die Unterschiede zwischen Arzt und Patient verschwimmen, und wir uns fragen: Ist das schon Wahn oder noch Kunst … Heinar Kipphardts März, ein Künstlerleben wurde 1980 am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt. Der Text basiert auf der wahren Geschichte des schizophrenen Autors Ernst Herbeck, der unter dem Pseudonym Alexander Herbich Gedichte schrieb. Sein Psychiater Dr. Leo Navratil veröffentlichte seine Krankengeschichte nebst den Gedichten. Der Regisseur und Bühnenbildner Alexander Müller-Elmau ist auch als Dramatiker erfolgreich. Am Düsseldorfer Schauspielhaus wurden seine Dramatisierungen von Kafkas Amerika und Das Schloß uraufgeführt. Zuletzt entwarf er die Bühnenbilder zu Lot Vekemans Gift. Eine Ehegeschichte und zu Kreise   /   Visionen von Joël Pommerat.

REGIE UND BÜHNE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU KOSTÜME: JULIA KASCHLINSKI MUSIK: FABIAN KALKER DRAMATURGIE: DIRK DIEKMANN PREMIERE: 24. APRIL 2015

»Der Schnee Ist weiß Und weich ist der Schnee Unter dem Schnee möchte ich liegen Und schaun«


Jüdische Kulturtage im Rheinland 2015 VERANSTALTUNGEN IM DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS VOM 22. FEBRUAR BIS ZUM 22. MÄRZ

JOSHUA SOBOL KÖNIG DAVID

EIN STÜCK IN DREI AKTEN

URLESUNG DER DEUTSCHEN ÜBERSETZUNG

Als israelische Grenzsoldaten einen palästinensischen Jungen erschießen, schwört sein Vater Rache, die er Jahre später vollstreckt. Nacheinander spürt er die beteiligten Soldaten auf und tötet sie. Die Konsequenz: Die Israelis nehmen wiederum Rache an ihm. Doch trifft die Rache jeweils den Richtigen? Lässt sich überhaupt eine Logik von Vergeltungsakten konstruieren?

In seinem neuesten Stück beschäftigt sich Joshua Sobol mit der Lebensgeschichte des großen biblischen Königs David. In einem Bilderbogen erzählt er von dem aufstrebenden Künstler, der durch Umstände, durch verschiedene Machthaber und durch das politisch-religiöse Gefüge in sein Schicksal gedrängt wird. Der junge Poet und Musiker steigt wider Willen zum Idol, zum Krieger und schließlich zum bedeutendsten König Israels auf.

Der 1999 verstorbene Hanoch Levin ist bis heute der meistgespielte Autor Israels. In knapper Sprache zwischen Poesie, Traumbildern und hartem Realismus erzählt Mord von der sinnlosen Gewaltspirale des arabisch-israelischen Konflikts, die jeden Lösungsversuch immer wieder im Keim ersticken lässt. Doch seine Parabel kann weltweit auf viele gewalttätige Konflikte, die hier und jetzt stattfinden, übertragen werden. Levin zeigt Menschen auf der Suche nach einer moralischen Mitte und in ihrem Versuch, die Wirklichkeit zu lesen und sinngebend zu interpretieren. Die Regisseurin Dedi Baron wurde in Tel Aviv geboren. Seit dem Ende der 90 er Jahre arbeitet sie kontinuierlich an den Theatern in Tel Aviv und ist seit 2006 Professorin für Regie an der dortigen Universität. Ihre Inszenierungen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zu internationalen Festivals eingeladen. Dem Düsseldorfer Schauspielpublikum stellte sie sich 2011 mit der Uraufführung von Lemon Tree im Central vor.

MIT JONAS ANDERS, ANNA BEETZ, KONSTANTIN BÜHLER, MARKUS DANZEISEN, RAINER GALKE, CLAUDIA HÜBBECKER, GREGOR LÖBEL, DOMINIK RANEBURGER, THIEMO SCHWARZ, HANNA WERTH REGIE: DEDI BARON BÜHNE: FLORIAN ETTI KOSTÜME: KIRSTEN DEPHOFF MUSIK: BOJAN VULETIĆ DRAMATURGIE: BARBARA NOTH PREMIERE: 13. MÄRZ 2015 / KLEINES HAUS MATINEE MIT GÄSTEN: SONNTAG, 8. MÄRZ 2015 WEITERE VORSTELLUNGEN: 20. UND 22. MÄRZ 2015 Bei der Matinee am 8. März im Kleinen Haus werden die Regisseurin Dedi Baron, der Dramatiker Joshua Sobol, Generalintendant Günther Beelitz sowie Mitwirkende aus dem Inszenierungsteam und dem Schauspielerensemble von Mord zugegen sein, um dem Publikum Stück und Konzeption vorzustellen und die Relevanz dieses Theatertextes zu diskutieren. 14

Joshua Sobol

HANOCH LEVIN MORD

Joshua Sobol zeigt auf der Basis genauer historischer Recherchen die Widersprüchlichkeiten in der Persönlichkeit Davids, die ihn zum größten Helden und Dichter in der Geschichte Israels machten, ihn aber auch zu verheerenden Entscheidungen trieben. David folgte dem talmudischen Diktat: »Fehlt es an einem Ort an Männern, strebe danach, ein Mann zu sein.« Sobol erkennt darin unseren heute immer noch gültigen Wunsch nach Menschlichkeit und Authentizität in einer Welt von gesichtslosen Konzernen und unbekannten Mächten, die uns Individuen steuern und kontrollieren. Insofern fragt der Text nach der Humanität in technokratischen Zeiten.

MIT SCHAUSPIELERN DES ENSEMBLES DES DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUSES 14. MÄRZ 2015 / KLEINES HAUS Im Anschluss laden wir Sie zu einem Gespräch mit Autor Joshua Sobol und Generalintendant Günther Beelitz ein.


Vom 22. Februar bis zum 22. März 2015 finden überall im Rheinland mehr als 250 Veranstaltungen in den Bereichen Bildende Kunst / Ausstellungen, Film, Literatur, Musik und Tanz  /  Theater sowie vielfältige Begegnungsprojekte aus den jüdischen Gemeinden statt. Die Schirmherrschaft haben die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland übernommen.

Das Düsseldorfer Schauspielhaus begreift sich als ein enger Kooperationspartner der Jüdischen Kulturtage und steuert daher insgesamt sechs Veranstaltungen zum Programm bei.

DEUTSCH-ISRAELISCHES THEATER HEUTE PODIUMSGESPRÄCH

LILY BRETT IMMER NOCH NEW YORK AUTORENLESUNG UND GESPRÄCH IN ENGLISCHER UND DEUTSCHER SPRACHE

MIT JOSHUA SOBOL, DEDI BARON UND WEITEREN GÄSTEN

»IN DOWNTOWN MANHATTAN SAH MAN OFT EINEN MANN, DER MIT EINEM PAPAGEI AUF DEM KOPF HERUMSPAZIERTE. EIN PAPAGEI WECKT IN NEW YORK KEIN GROSSES INTERESSE, EIN PAPAGEI AUF DEM KOPF EINES MANNES SCHON.«

Der berühmte Theaterautor Joshua Sobol, die Regisseurin Dedi Baron, die mit Mord ihre zweite Regiearbeit am Düsseldorfer Schauspielhaus vorstellt, sowie weitere Gäste aus der israelischen Theaterszene sprechen miteinander und mit Generalintendant Günther Beelitz über Theater in Israel, Regiestile, Autoren, neuere und neueste Dramatik und die Behandlung von Politik und Ethik auf der Bühne.

15. MÄRZ 2015 / KLEINES HAUS EINTRITT FREI !

GEORGE TABORI DIE GOLDBERG-VARIATIONEN KOMÖDIE George Taboris 1991 im Wiener Akademietheater uraufgeführte Farce Die Goldberg-Variationen – Tabori führte selbst Regie – beinhaltet alle Themen, die den großen Theatermacher stets begleitet haben: Judentum, Vater-Sohn-Konflikt, Religionskritik. Mit der Geschichte einer zusammengewürfelten Theatertruppe rund um den infernalisch-genialischen Regisseur Mr. Jay (alias Jahwe!), die innerhalb einer Woche in einem Jerusalemer Theater die Bibel auf die Bühne bringen will und dabei in einem Meer von Chaos und unfreiwilliger Komik versinkt, macht Tabori noch einmal klar, wie es grundsätzlich um das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen bestellt ist: schwierig!

MIT HEISAM ABBAS, KONSTANTIN BÜHLER, RAINER GALKE, KARIN PFAMMATTER, THIEMO SCHWARZ, HANNA WERTH REGIE: TILO NEST 25. FEBRUAR, 6., 11., 17. MÄRZ 2015 / GROSSES HAUS

Lily Brett

Lily Brett, die australische New Yorkerin mit europäischen Wurzeln, steckt mittendrin, und um die Stadt einzufangen, hält sie sich selbst den Spiegel vor. Hinreißend erzählt sie von ihren Nöten, einen halbwegs anständigen Büsten­ halter im Greenwich Village zu erstehen, vom befremdlichen Anblick der Schoßhündchen in Regenmänteln und Sonnenbrillen, vom überbordenden Großstadtverkehr. Und zum Glück gibt es in dieser ziemlich hektischen Stadt auch Winkel der Ruhe und des Friedens, den Geruch von frisch gebackenem Brot und die entwaffnend ehrlichen Gespräche mit ihrer Kosmetikerin. Denn in Manhattan ist nichts unbedeutend und nichts selbstverständlich. Lily Brett wurde 1946 in Deutschland geboren. Ihre Eltern heirateten im Ghetto von Łódz´, wurden im KZ Auschwitz getrennt und fanden einander erst nach zwölf Monaten wieder. 1948 wanderte die Familie nach Brunswick in Australien aus. Mit neunzehn Jahren begann Lily Brett für eine australische Rockmusik-Zeitschrift zu schreiben. Sie interviewte und porträtierte zahlreiche Stars wie Jimi Hendrix oder Mick Jagger. Heute lebt die Autorin mit ihrem Mann, dem Maler David Ranking, und drei Kindern in New York. Mit ihren regelmäßig in der Wochenzeitung »DIE ZEIT« erschienenen Kolumnen hat Lily Brett dieser Stadt ein liebevolles Denkmal gesetzt.

MODERATION UND ÜBERSETZUNG: DAVID EISERMANN (WDR) KOOPERATION MIT DER LITERATURHANDLUNG MÜLLER & BÖHM IM HEINE HAUS UND DEM KULTURAMT DER LANDESHAUPTSTADT DÜSSELDORF 19. MÄRZ 2015 / KLEINES HAUS


KLEINES HAUS

Der zerstörte Ort AUTORENPROJEKT DES DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUSES UND DER HEINRICH-HEINE-UNIVERSITÄT

Die Vernetzung des Düsseldorfer Schauspielhauses mit der Stadt Düsseldorf, der Heinrich-­Heine-Universität und ihren Studierenden trägt neue Früchte. So gibt Dr. Georg Schiller seit dem Wintersemester 2014 / 2015 den Workshop Dramatic Writing and Creative Interpretation im Praxismodul »Dramatisches Schreiben / Dramatic Writing« der Philosophischen Fakultät der Universität, den die Dramaturgie des Düsseldorfer Schauspielhauses begleitet. Ziel des Workshops ist es, auf Englisch oder Deutsch Szenen zu entwerfen, die im Frühsommer in einer Lesung am Schauspielhaus präsentiert werden. Zugleich schreibt das Düsseldorfer Schauspielhaus auf Initiative des Düsseldorfer Künstlers, Schriftstellers und Theaterautors Stephan Kaluza das Autorenprojekt Der zerstörte Ort aus. »Der zerstörte Ort ist ein Ort jenseits seiner eigentlichen Bestimmung, ein Ort, der in seiner eigentlichen Funktion gehemmt und gestört zu sein scheint. Ein zerstörter Ort ist aber nach wie vor ein Ort, wenn auch in veränderter Form: Er ist nicht das Nichts, er ist vorhanden. Die Zerstörung definiert also eine Veränderung, eine Aktion zwischen einem Vorher und einem Nachher. Der Begriff der Zerstörung setzt so ein Wissen des ehemals originalen Zustandes voraus und kann einen möglichen neuen erahnen lassen. Die Szenarien zum Ende des Ersten und des Zweiten Weltkrieges liegen hier ebenso nahe wie einige der aktuellen Kriegsschauplätze; auch kann man sich an Zerstörungen durch Naturgewalten erinnert fühlen, an urbane Veränderungen oder zwischenmenschliche Einbrüche. Das Destruktive ist jedoch auch immer ein künstlerischer Prozess; im­ Zerstören materieller als auch geistiger Gegebenheiten lag und liegt immer der Kern eines Neuanfangs begründet, sowohl für das Individuum als auch für eine komplexe Gesellschaft. Die Zerstörung ist, trotz aller negativen Assoziationen, ein wesentlicher Bestandteil und eine Vorbedingung der Kultur.« Die Auseinandersetzung mit dem Topos Der zerstörte Ort führt zu der Frage, wie ein solcher Ort auf der Bühne dargestellt werden kann. Interessierte Theaterautoren /  Dramatiker, bevorzugt aus der Region NRW, können bis zum 31. März 2015 je ein Stück zu dieser Thematik einsenden. Das vorgeschlagene Stück sollte eine Ersteinsendung sein, 50 000 Zeichen nicht überschreiten und für nicht mehr als sechs Schauspieler ausgelegt sein. Ziel ist es, eine Aufführung des ausgewählten Textes am Düsseldorfer Schauspielhaus in der Spielzeit 2015 / 2016 zu realisieren. Die Jury besteht aus Stephan Kaluza, Dr. Georg Schiller, der Dramaturgie des Düsseldorfer Schauspielhauses und dem Kritiker Stefan Keim.

Diese Auseinandersetzung wird außerdem flankiert von einer Podiums­diskussion am 19. Februar 2015 um 19.30 Uhr in der Kunsthalle Düsseldorf, die das Wesen und die Auswirkung von Zerstörung in künstlerischer und philosophischer Hinsicht beleuchten wird.

BEGLEITENDE PODIUMS­DISKUSSION 19. FEBRUAR 2015 / 19.30 UHR KUNSTHALLE DÜSSELDORF

Dabei soll die Diskussion auch regionale städtebauliche Eingriffe problematisieren: So stand 1999 die Kunsthalle Düsseldorf kurz vor dem Abriss – was Bürgerproteste verhinderten. Das Düsseldorfer Schauspielhaus wiederum sieht sich aktuell mit umfangreichen Baumaßnahmen im Zuge der Umgestaltung der Innenstadt konfrontiert. Am Veranstaltungsabend werden zwei israelische Künstler gemeinsam mit zwei iranischen Künstlern während des Einlasses eine Performance zeigen und in der gemeinsamen Arbeit den Willen zur menschlichen Annäherung angesichts vieler zerstörter Orte dokumentieren. Ein Vortrag von Gregor Jansen, dem Direktor der Kunsthalle Düsseldorf, bildet den Auftakt, und das Podium wird unter anderem mit General­ intendant Günther Beelitz und Oberbürgermeister Thomas Geisel besetzt sein.

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REPERTOIRE KLEINES HAUS  LOT VEKEMANS GIFT. EINE EHEGESCHICHTE Die vielfach preisgekrönte niederländische Autorin Lot Vekemans erzählt sensibel und eindrucksvoll von einem Mann, der seine Trauer über den Verlust des gemeinsamen Kindes überwinden möchte, und einer Frau, der das nicht gelingt. »Beelitz inszeniert das feinfühlig, […] erzählt weise und menschlich von zwei Menschen, die lernen, dass sie neu beginnen müssen. Jeder auf seine Art.« Rheinische Post

PATRICK SÜSKIND DER KONTRABASS Der Bassist, den Patrick Süskind in seinem brillanten Monolog als Hinterbänkler eines Staatsorchesters von seiner ausgeprägten Hassliebe zu seinem Instrument, von unfähigen Komponisten und überflüssigen Dirigenten erzählen lässt, offenbart nach und nach den ganzen Frust einer zutiefst mittelmäßigen Existenz. »Michael Kamp wurde für sein fabelhaftes Solo stürmisch gefeiert. Mit Süskinds zeitlosem Monolog fesselt und berührt er die hochkonzentrierten Zuschauer.« Rheinische Post

MIT MICHAEL KAMP REGIE, BÜHNE UND KOSTÜME: MONIKA BUJINSKI, MICHAEL KAMP

THOMAS MANN FELIX KRULL – EPISODEN AUS DEM LEBEN EINES HOCHSTAPLERS Ein Mann mit vielen Identitäten, anpassungsfähig und charmant: Felix Krull weiß, wie man nach oben kommt. Und das nicht nur als Liftboy im Pariser Grand Hotel. Moritz Führmann – ausgezeichnet mit dem Gustaf-Theaterpreis 2013 – spielt Thomas Manns berühmten Hochstapler eindringlich und virtuos.

»Ein bewegendes Lebens-Duett – Andreas Grothgar und Karin Pfammatter sei Dank !« Westdeutsche Zeitung

MIT KARIN PFAMMATTER UND ANDREAS GROTHGAR REGIE: GÜNTHER BEELITZ

DAVID GREIG & GORDON McINTYRE MIDSUMMER – EINE SOMMERNACHT EIN STÜCK MIT MUSIK Die magische Mittsommernacht wird für die Scheidungsanwältin Helena und den Kleinkriminellen Bob zur Nacht ihres Lebens, bei der sie locker mal 15 000 Pfund auf den Kopf hauen. Aus Gesagtem und vor allem Ungesagtem ergibt sich mit schottischem Humor das Fazit: Gegensätze ziehen sich doch an! »Nele Webers Inszenierung setzt ganz auf Text, Musik und die wunderbaren Darsteller.« www.die-deutsche-buehne.de

MIT ANNA KUBIN UND MICHAEL KAMP REGIE: NELE WEBER

JOANNA MURRAY-SMITH ZORN

»Ach, wie Führmann dies alles so treffend spielt, so sorgsam redet, so behände seinen Körper biegt und aus der Haut schlüpft. Die Blicke, die Mimik sind kunstvoll und überwältigend. Es ist ein Schauspielerabend – Publikum jubelt dem Meister zu.« Rheinische Post

Die Hirnforscherin Alice und der Schriftsteller Patrick führen ein scheinbar glückliches Leben. Sie wird sogar bald einen der höchst­ dotierten Preise in der Naturwissenschaft erhalten. Nur ihr Sohn Joe entspricht nicht ihren Erwartungen: Er hat eine Moschee mit Graffiti geschändet. Wieso hat er das getan? Woher kommen seine Ansichten? Und wo ist das Ende der Toleranz?

MIT MORITZ FÜHRMANN UND KLAUS-LOTHAR PETERS SZENISCHE EINRICHTUNG: NORA SCHLOCKER

»Fazit: ein raffiniert gebautes und anregendes 100-Minuten-Stück – auch über die Jugendsünden und die Art, damit umzugehen.« NRZ

MIT MARCUS CALVIN, DANIEL FRIES, KATRIN HAUPTMANN, MICHAEL KAMP, BETTINA KERL, GREGOR LÖBEL, FRANZISKA WALSER REGIE: TOBIAS MATERNA


ENSEMBLE SCHAUSPIELHAUS

Heisam Abbas

Michael Abendroth

Manuela Alphons

Jonas Anders

Wolf Aniol

Sabrina Ascacibar

Anna Beetz

Konstantin B체hler

Marcus Calvin

Elaine Cameron

Markus Danzeisen

Klara Deutschmann

Edgar Eckert

Reinhart Firchow

Daniel Fries

Moritz F체hrmann

Matthias Fuhrmeister

Rainer Galke

Andreas Grothgar

Urs Peter Halter

Pia H채ndler

Katrin Hauptmann

Isabel Hindersin

Marianne Hoika

Sarah Hostettler


Claudia Hübbecker

Florian Jahr

Michael Kamp

Bettina Kerl

Anna Kubin

Winfried Küppers

Gregor Löbel

Katharina Lütten

Artus-Maria Matthiessen

Dirk Ossig

Karin Pfammatter

Tanja Schleiff

Andreas Helgi Schmid

Jakob Schneider

Thiemo Schwarz

Louisa Stroux

Susanne Tremper

Moritz von Treuenfels

Franziska Walser

Sven Walser

Außerdem neu im Ensemble:

Andreas Weißert

Hanna Werth

Lutz Wessel

Hannes Hellmann und Dominik Raneburger


JUNGES SCHAUSPIELHAUS

Zwischenruf

Julia Dillmann

Maëlle Giovanetti

Julia Goldberg

Jasmina Musić

Jonathan Schimmer

Philip Schlomm

Bernhard Schmidt-Hackenberg

Alexander Steindorf

Dominik Paul Weber

Teresa Zschernig

Das Abenteuer hat begonnen – die Reise geht weiter – kommt an Bord ! Seit nunmehr vier Monaten ist die frischgebackene Crew des Jungen Schauspielhauses auf der Strecke, und wir sind glücklich über die vielen Momente und Begegnungen mit neugierigen Menschen und einem großartigen Publikum. Die Welt dreht sich rasend – die Ereignisse überschlagen sich – doch die Liebe lebt! Im zweiten Halbjahr der Spielzeit steuern wir vier weitere Premieren an. Wir treffen Düsseldorfer Mütter, und die wiederum begegnen Söhnen von hier – Söhne wie wir – eine Nabelschau, innig und fremd. Doch das Fremde macht nur so lange Angst, bis man es kennenlernt, und plötzlich kann das Irgendwie-Anders-Sein sogar zum Trend – ja gar en vogue werden. Schnell, wir müssen weiter – Augenblick, verweile selbst ! Aber Vorsicht vor dem Kreis ! Tritt nicht hinein, sonst wirst du selbst angeklagt – oder der Kreidekreis verflucht dich. Aber ist denn der Kreis nicht der Ring der Liebe ? Genau! – Wow ! – Dich gefunden zu haben! – Wow ! – Ich dreh durch, hab’ Herzrasen , mein Schmeichelkätzchen, Du. Babylonisches Sprachgewitter – die Zeit ist knapp – mit wehenden Fahnen ziehen wir dahin. Springt auf – das Luftschiff legt ab – das Theater lebt!

KOMMEN SIE MIT IHREN KINDERN, KOMMT MIT EUREN ELTERN, KOMMT MIT EURER NEUEN LIEBE ODER KOMMT, UM EUCH ZU VERLIEBEN – WIR KÖNNEN HELFEN !

Christof Seeger-Zurmühlen und das Team des Jungen Schauspielhauses

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JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

SÖHNE WIE WIR – MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA ! EIN PROJEKT MIT DÜSSELDORFER MÜTTERN UND SÖHNEN

»Ich will, dass meine Mutter nach mir stirbt. Oder vielleicht niemals stirbt. Und bleibt, bis die Welt untergeht.« Mama ist die Beste! Oder etwa nicht? Hängt ein bisschen davon ab, was man gerade so im Kopf hat. Zwischen Identitätssuche und Ab­nabelung vom Elternhaus ist auch das Verhältnis zu der eigenen Mutter ein zwiespältiges. War die Mutter gerade noch die einzige Frau im Leben, ist sie im nächsten Augenblick schon ein Hindernis auf dem Weg zur absoluten Coolness. Die romantische Überhöhung als Inbegriff von Geborgenheit wird plötzlich abgelöst durch die totale Verkörperung von Peinlichkeit. Tja, mit 15 hat man einfach andere Probleme! Wer bin ich und wie bekommen die anderen das mit, wird zum neuen Mantra. Währenddessen kämpft die Mutter mit ihren eigenen Wünschen und Erwartungen. Ein paralleler Abnabelungsprozess. Zu merken, dass der Einfluss geringer wird, muss erst mal verkraftet werden, und es heißt sich in Geduld zu üben. Ist die räumliche Abgrenzung, der Schritt aus der mütterlichen Obhut getan, dann ist wieder Platz für Nähe. Ja, dann fällt es vielleicht auf, wie schön es zu Hause war. Ein voller Kühlschrank, ein offenes Ohr und sogar eine starke Schulter zum Ausweinen … Man könnte sich ja mal wieder melden. Fragen, wie es so geht. Ein bisschen Waschmittel borgen. Gar nicht so leicht mit der Abnabelung … In Söhne wie wir stehen Düsseldorfer Mütter und Söhne gemeinsam auf der Bühne und verhandeln dort diese ganz besondere Beziehung. Die Textfassung basiert auf Interviews, die im Rahmen der Probenarbeit mit den Müttern und Söhnen geführt wurden. Es geht vor allem um Themen und Probleme von Jungs und jungen Männern in den verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung. Wie wichtig ist die Mutter in diesem Prozess? Wie weit geht ihr Einfluss wirklich? Wie reden Söhne und Mütter miteinander? Was sind ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen für den jeweils anderen? Doch letztendlich wird gezeigt, wie schwierig es ist, loszulassen. Söhne wie wir ist ein Projekt der partizipativen Theaterarbeit, für das Künstler des Jungen Schauspielhauses mit dem Theater Mobil – einem Wohnwagen – in der Stadt unterwegs sind, mit jungen Leuten zu aktuellen Themen recherchieren und zusammen mit ihnen auf die Bühne in der Münsterstraße 446 zurückkehren. Ines Habich, geboren 1978, arbeitet als Autorin und Regisseurin von Stadterkundungsprojekten und -reihen. Für das Junge Schauspielhaus inszenierte sie bereits die Projekte Claims und Almost Lovers. Ihre Arbeit 95 Olé – Heimspiel war in dieser Spielzeit auf der großen Bühne am Gustaf-Gründgens-Platz zu sehen.

MIT BATTAL AYDIN, INGE EVERDINA BERENTSEN, MARIA BERENZON, PHILIPP BRAND, MARVIN BRECHTER, ALI DILEKCI, JULIA ENGELHARDT, KEVIN GALLA, YOUN-HEE HILLESHEIM, BEATA POKRZEPTOWICZ-MEYER, LEON WEGENER AB 13 JAHREN REGIE: INES HABICH BÜHNE UND KOSTÜME: KERSTIN NARR, MICHAELA MUCHINA CHOREOGRAFIE: COREY ACTION, NORA PFAHL DRAMATURGIE: JUDITH WEISSENBORN, NILS DEVENTER URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 10. JANUAR 2015

In Kooperation mit Take-off: Junger Tanz und dem Land NRW


JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE

ARMIN PETRAS / LARA KUGELMANN

KREIDEKREIS  NACH KLABUND  RING-URAUFFÜHRUNG

Was ist Recht und Unrecht? Diese Frage ist leicht und schnell zu beantworten, zumindest für Haitang. Sie ist eine junge Frau mit einem großen Bewusstsein für Moral und Integrität. Stets umringt von Menschen, die anscheinend nichts Besseres zu tun haben, als ihren egoistischen Lastern zu frönen, gerät die tugendhafte Frau immer wieder in existentielle Nöte. Doch ist dies für Haitang kein Grund, um von ihren Überzeugungen abzuweichen. Im Gegenteil! Sie kämpft umso mehr für Gerechtigkeit und vor allem um ihr krankes Kind. Die chinesische Sage vom Kreidekreis, die schon Klabund und Bertolt­ Brecht als literarische Vorlage diente, ist bereits über 800 Jahre alt und hat bis heute nicht an Bedeutung verloren. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau, die mit dem Tod ihres mittellosen Vaters in einen schmutzigen Sündenpfuhl geworfen wird, doch stets ihren Kopf über Wasser hält. Zunächst gekauft von einem maßlosen und selbstsüchtigen Mann, muss sie später mit ihrer missgünstigen Nebenbuhlerin sogar um ihr eigenes Kind kämpfen. Zu Unrecht des Mordes und der Kindesentführung beschuldigt, droht ihr Schlimmes. Doch der Kreidekreis verheißt eine mögliche Rettung für Haitang und ihr Kind. Armin Petras gelingt in seiner Bearbeitung von Klabunds Kreidekreis ein faszinierender Mix aus poetischer und heutiger Sprache. Er bettet die bekannte Sage in eine Rahmenhandlung ein, in der der schwer kranke Junge Li in einem Kinderkrankenhaus die Geschichte seiner Mutter erzählt. Haitangs Not und der Kampf um Moral wird somit auch für junge Menschen nachvollziehbar. Der Kreidekreis ist Petras’ erste Arbeit für das Kinder- und Jugendtheater. Er ist Autor vieler preisgekrönter Theaterstücke, die er oft unter seinem Pseudonym ›Fritz Kater‹ verfasst. 2003 gewann er den Mülheimer Dramatikerpreis für sein Stück zeit zu lieben zeit zu sterben. Seine Stücke sind inzwischen mehr als 1800 Mal in über 50 Ländern inszeniert worden. Petras ist außerdem erfolgreicher Theaterregisseur und Intendant des Staatsschauspiels Stuttgart. Lara Kugelmann arbeitet als Regisseurin, Choreografin und Tanzpädagogin u. a. in Berlin und Leipzig. Der Kreidekreis ist eine Ring-Uraufführung: Das Junge Schauspielhaus Düsseldorf, das GRIPS Theater Berlin und die Compania Paidéia aus São Paulo (Brasilien) haben Armin Petras gemeinsam beauftragt, ein Theaterstück auf Grundlage von Klabunds Kreidekreis zu schreiben.

MIT JULIA DILLMANN, JULIA GOLDBERG, JONATHAN SCHIMMER, BERNHARD SCHMIDT-HACKENBERG, ALEXANDER STEINDORF AB 11 JAHREN REGIE: KRYSTYN TUSCHOFF BÜHNE UND KOSTÜME: UTA MATERNE MUSIK: MARTIN BECHLER DRAMATURGIE: JUDITH WEISSENBORN RING-URAUFFÜHRUNG MIT DER COMPANIA PAIDÉIA, SÃO PAULO, UND DEM GRIPS THEATER, BERLIN PREMIERE: 28. MÄRZ 2015

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JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO

KATHRYN CAVE / CHRIS RIDDELL

IRGENDWIE ANDERS

HERZRASEN

IN KOOPERATION MIT PROJEKT:IL URAUFFÜHRUNG

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG

Darf ich vorstellen: Das ist Irgendwie Anders. Wie? Du findest, dass das kein normaler Name ist? »Er malt nicht wie wir, er redet nicht wie wir, und er spielt nicht wie wir«, sagen die anderen. »Adieu, hier ist kein Platz für dich!« Und deshalb lebt Irgendwie Anders weit oben auf einem Berg, da, wo der Wind pfeift, ganz allein. Bis plötzlich eines Nachts jemand an seine Tür klopft. Jemand? Eher ein Etwas – ein seltsames Wesen mit komischen Manieren. Ohne zu fragen, macht es sich’s bequem. Irgendwie Anders ist sich sicher: Dieses Wesen ist anders, aber nicht genauso anders wie er, und darum passt es nicht hierher. »Adieu, hier ist kein Platz für dich !« Tür zu. Geschafft! Doch dann denkt er nach, erinnert sich, und holt das Etwas schnell zurück. Eine Freundschaft voller Verschiedenheiten kann beginnen. Ausgezeichnet mit dem UNESCO-Preis für Kinder- und Jugend­ literatur im Dienste der Toleranz, ist das Bilderbuch der Britin Kathryn Cave längst ein Klassiker. Es war Vorlage für eine Zeichentrickserie, Fortsetzungsgeschichten und ein Computerspiel. Franziska Henschel, die bereits die Kinderbücher Ente, Tod und Tulpe (ausgezeichnet beim WESTWIND-Festival 2013) und Die Welt Ist Rund auf die Studiobühne des Jungen Schauspielhauses brachte, inszeniert die Geschichte, die danach fragt, wie vielfältig Gemeinschaft sein kann, als klingendes und tanzendes Theater, in dem alles in Bewegung versetzt wird.

MIT JASMINA MUSIĆ, PHILIP SCHLOMM, DOMINIK PAUL WEBER AB 4 JAHREN REGIE: FRANZISKA HENSCHEL BÜHNE: JOHANNA FRITZ KOSTÜME: MASCHA MIHOA BISCHOFF MUSIK: ANTON BERMAN DRAMATURGIE: MICHAEL ISENBERG, JUDITH WEISSENBORN DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG PREMIERE: 18. JANUAR 2015

In dem Projekt Herzrasen begeben sich junge Erwachsene gemeinsam mit Menschen älterer Generationen auf die Suche nach der allumfassenden Definition von Liebe. Untersucht wird dabei vor allem, ob unser Medienverhalten auch zwischenmenschliche Beziehungen beeinflusst. »Hast du gehört? Julian hat jetzt ne Freundin.« – »Echt? Woher weißt du das?« – »Facebook! Der hat seit gestern seinen Status geändert, und jetzt schreiben die sich die ganze Zeit gegenseitig auf die Pinnwand.« Auf sozialen Plattformen ist es heute möglich, seine Gefühle für eine große Masse öffentlich zu machen. Aber ist ein publizierter Beziehungsstatus ein Beweis, dass man es ernst meint? Und was bedeutet eine Nichtveröffentlichung im Umkehrschluss? Der Verdacht liegt nahe, dass die Beschleunigung und Vereinfachung der Kommunikation eine neue Unverbindlichkeit befördert. Als Liebesschwüre früher noch handschriftlich mit Tinte und Papier verfasst wurden, war dies zweifellos mit größeren Mühen verbunden: »Lieber …« oder doch besser »Hallo Du …« oder »… Ich will es Dir schon lange sagen, weiß aber nicht wie. Mist, jetzt ist die Tinte verschmiert. Noch mal von vorne.« Aber steckt in einem Liebesbrief zwangsläufig mehr Wahrheit als in einer WhatsApp-Nachricht? Herzrasen beschäftigt sich auch mit Geschichten von und Theorien über die Liebe, und alles ist erlaubt: Kitsch, Schmalz oder auch Skepsis. Dabei gilt es herauszufinden, welche Rolle das Alter, die Erfahrungen oder Hoffnungen spielen. Sind die äußeren und gesellschaftlichen Bedingungen einer Liebe bestimmend? Und lassen sich trotz aller Unterschiede der Generationen Gemeinsamkeiten finden, die sich sogar niemals ändern werden? Und was wäre ein Abend über die Liebe ohne Liebeslieder?

AB 13 JAHREN REGIE: BIANCA KÜNZEL BÜHNE UND KOSTÜME: MONIKA FRENZ MUSIK: BOJAN VULETIĆ STÜCKENTWICKLUNG: JULIE BRÄUNING URAUFFÜHRUNG PREMIERE: 9. MAI 2015


REPERTOIRE JUNGES SCHAUSPIELHAUS WOLFGANG HERRNDORF TSCHICK BÜHNENFASSUNG VON ROBERT KOALL

DAVE EGGERS BEI DEN WILDEN KERLEN NACH DEM BILDERBUCH WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN VON MAURICE SENDAK »Ein lautes Abenteuer mit eigenwilligen Monstern, die wunderbar dickbäuchig, aber nicht immer liebenswert sind. Es gibt Schneeballschlachten, Krach-Wettbewerbe und eine Parade mit Max als Monsterkönig an der Spitze. […] Die [Schauspieler] spielen bereits mit großer Vertrautheit und lassen einander den Raum, den sie brauchen, um jedes Monster zu einer Persönlichkeit werden zu lassen. Es macht Freude, diesen Darstellern zuzusehen und neugierig darauf, wie sie sich demnächst in Rollen mit weniger Zottelfell behaupten werden.« Rheinische Post

AB 6 JAHREN MIT MAËLLE GIOVANETTI, JULIA GOLDBERG, JASMINA MUSIĆ, JONATHAN SCHIMMER, BERNHARD SCHMIDT-HACKENBERG, DOMINIK PAUL WEBER REGIE: RONNY JAKUBASCHK

KRISTO ŠAGOR PATRICKS TRICK »Wie die beiden Schauspieler Philip Schlomm und Alexander Steindorf als sein Bruder das umsetzen, ist fabelhaft: Mit nur wenigen Accessoires […] verwandeln sie sich in die verschiedenen Personen, in zweifelnde Eltern oder den arg ramponierten Boxtrainer. Die Szene, in der Steindorf den schreienden, sabbernden Behinderten gibt und Schlomm mit einer fulminanten Tanz- und Gesangseinlage kontert, ist ebenso unvergesslich wie die, da die Eltern vor lauter Verzweiflung in hysterisches Gelächter ausbrechen. Sensibel und wortgewandt wird dieses ernste Thema in der äußerst lebendigen Inszenierung von Hanna Müller umgesetzt; viele Lacher erleichtern dem jungen Publikum den Zugang. […] Auch für Erwachsene sehr sehenswert.« Rheinische Post

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AB 10 JAHREN MIT PHILIP SCHLOMM UND ALEXANDER STEINDORF REGIE: HANNA MÜLLER

»Schwahlen inszeniert das wilde und gleichzeitig romantische Roadmovie über die Freunde Maik und Andrej, genannt Tschick, derart intensiv und fesselnd, dass es keines umfangreicheren Bühnenbildes bedarf. Wenn lediglich mit zwei Taschenlampen ein alter Lada zum Leben erweckt wird und drei Wasserbomben ausreichen, um einen herrlichen Sommerferientag darzustellen, ist dies auch den drei wunderbaren Schauspielern Jasmina Music´, Philip Schlomm und Dominik Paul Weber und ihrer unfassbaren Spielfreude zu verdanken. Gemeinsam erzeugen sie eine atemberaubende Inszenierung […], reflektiert, beeindruckend offen und tief zu Herzen gehend.« Rhein-Bote

AB 13 JAHREN MIT JASMINA MUSIĆ, PHILIP SCHLOMM, DOMINIK PAUL WEBER REGIE: JÖRG SCHWAHLEN


WILHELM HAUFF / SOEREN VOIMA DER KLEINE MUCK »Christof Seeger-Zurmühlen inszenierte das Stück für Kinder ab 6 Jahren fantasievoll und kindgerecht. […] In der Inszenierung halten sich Ernst und Witz die Waage. Die Figuren, die dem kleinen Muck übel mitspielen, wirken wie alberne Pappkameraden, was immer wieder zum Lachen reizt. Musikeinlagen von Bojan Vuletic´ verleihen der Produktion zusätzliches akustisches Flair.« Westdeutsche Zeitung

AB 6 JAHREN MIT JULIA DILLMANN, MAËLLE GIOVANETTI, JULIA GOLDBERG, KLAUS-LOTHAR PETERS, JONATHAN SCHIMMER, BERNHARD SCHMIDT-HACKENBERG, ALEXANDER STEINDORF, TERESA ZSCHERNIG REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN CENTRAL AM HAUPTBAHNHOF ZUM LETZTEN MAL: 28. FEBRUAR 2015

MARK HADDON SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE BÜHNENFASSUNG VON SIMON STEPHENS »Ja – und dann kommt Christopher in Gestalt von Jonas Anders! Sternstunden nennt man so etwas an großen Häusern, wenn ein Darsteller eins mit seiner Rolle ist, der Figur all das Gewaltige, Zärtliche, Menschliche abringt, das der Autor in ihr anlegt, und dazu noch jeden Moment mit großer Begabung und einem unendlich scheinenden Bewegungs- und Mimikrepertoire ausreizt. […] Der vor Verzweiflung geradezu existentiell bellende Christopher in Gestalt von Jonas Anders wird einem so schnell nicht aus dem Sinn gehen. Und auch nicht sein Lachen, das Mut macht. Der Applaus war gigantisch.« Rheinische Post

AB 13 JAHREN MIT JONAS ANDERS, ANNA KUBIN, GREGOR LÖBEL, MAXIMILIAN STRESTIK, TERESA ZSCHERNIG REGIE: WERA MAHNE Das Stück wird gezeigt mit freundlicher Genehmigung von Warner Bros. Entertainment.

NACH JEWGENI SCHWARZ Rrr.KÄPPCHEN »Vor allem ist das spannende Stück in der Inszenierung von Christof Seeger-Zurmühlen auch eine actiongeladene Choreografie. Wenn Rotkäppchen (überzeugend: Nora Pfahl) und der Wolf sich artistisch über die Bühne jagen, stockt nicht nur Kindern der Atem. Nach 75 Minuten […] gibt die Großmutter das Signal zum Auflösen der Anspannung: »So, Kinders, Kaffee, Tee oder Kakao?« Die Kinder atmen auf, die großen Zuschauer lachen. […] So sieht packendes Kindertheater aus.« Westdeutsche Zeitung

AB 6 JAHREN MIT LISA BALZER, JULIA DILLMANN, MAËLLE GIOVANETTI, NORA PFAHL, BESNIK SELIMAJ REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN


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Vom 27. Mai bis zum 3. Juni 2015 findet in Düsseldorf das 31. WESTWIND -Festival – das Theatertreffen NRW für junges Publikum – statt. Das renommier­te Theaterfestival wurde 1985 in Düsseldorf ge­gründet und damals im Kinder- und Jugendtheater des Düsseldorfer Schauspielhauses erstmalig aus­gerichtet. Seitdem ist es jährlich an wechselnden Theatern in NRW zu Gast. Nun ist es gelungen, WESTWIND 2015 wieder nach Düsseldorf einzuladen. Damit kehrt eines der wichtigsten Kinder- und Jugend­ theaterfestivals Deutschlands zu seinen Wurzeln zurück. 2015 wird WESTWIND von drei etablierten Tanz- und Theaterhäusern der Stadt ausgerichtet: dem tanzhaus nrw, dem FFT Düsseldorf und dem Jungen Schauspielhaus Düsseldorf. Die drei Häuser haben sich ganz bewusst für eine gemeinsame Ausrichtung des Festivals WESTWIND entschieden und ein Konzept entwickelt, welches die Stärken der Häuser bündelt und das interdisziplinäre Arbeiten in den Mittelpunkt stellen will.

Die Kinder- und Jugendtheaterszene in Nordrhein-Westfalen ist zweifelsohne die größte und umtriebigste Deutschlands. WESTWIND wird in Düsseldorf die zehn herausragenden Inszenierungen für junges Publikum aus NRW präsentieren – und darüber hinaus internationale Gastspiele und ein umfangreiches Rahmenprogramm. Zudem steht WESTWIND für eine aktive Publikumsbeteiligung, den Fachaustausch professioneller Kinder- und Jugendtheater, einen internationalen Austausch durch Gastspiele und eine aktive Nachwuchsförderung junger Künstlerinnen und Künstler. Düsseldorf wird eine Woche lang das Zentrum des internationalen jungen Theaters sein und zum Treffpunkt für das Publikum, die Künstler, die Fachleute und Presseleute werden.

Eintritt Euro 9,– erm. Euro 7 ,–

www.westwind-festival.de • kontakt@westwind-festival.de Schirmherrschaft: Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

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KOMMEN SIE MIT  UNS IN BERUHRUNG! Wir unterstützen die Arbeit des Jungen Schauspiel­ hauses auf vielfältige Art und Weise und freuen uns über Förderer und ehrenamtliche Helfer!

KONTAKT ÜBER: JUNGES SCHAUSPIELHAUS MÜNSTERSTRASSE 446, 40470 DÜSSELDORF  JUNGES@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE

Dominik Paul Weber, Philip Schlomm


DIE ULTIMATIVE LATE-NIGHT-SHOW DES ENSEMBLES HASTENICHTGESEHENWARSTENICHTDABEI! 20. Februar, 20. März, 17. April, 20. Mai, 19. Juni 2015 21.30 Uhr / Kleine Probebühne

ABBA JETZT! MUSIK-COMEDY Mit Hanno Friedrich und Tilo Nest Alexander Paeffgen am Flügel 21. Februar 2015 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

Unsere szenisch-dramaturgische Reihe mit Gastspielen, künstlerischen Experi­ menten und musikalisch-­­­­poetischen Eigenproduktionen erkundet theatralische Möglichkeiten.

WOLFGANG REINBACHER EWIG JUNG IST NUR DIE PHANTASIE EIN BALLADENABEND Am Klavier: Klaus-Lothar Peters 26. März 2015 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

MICHAEL DEGEN DER TRAURIGE PRINZ AUTORENLESUNG 20. April 2015 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

Am 16. Januar startet die neue Serie Hastenichtgesehenwarstenichtdabei ! des Ensembles des Düsseldorfer Schauspielhauses. Sie verzaubert, beschallt und überrascht monatlich aufs Neue: ultimativ und urgut ! Der Regisseur und Burgschaupieler Tilo Nest feiert auf ganz eigene Weise die Popkultur mit: ABBA Jetzt ! Wolfgang Reinbacher gehörte jahrzehntelang zu den führenden Schauspielern des Düsseldorfer Schauspielhauses, er macht die Kunst des Sprechens mit seinem Balladenabend Ewig jung ist nur die Phantasie zum Fest. Der Schauspieler Michael Degen erzählt von seiner Leidenschaft und seiner Liebe zum Theater. Er liest und erzählt aus seinem neuesten Roman Der traurige Prinz von der wahren Begegnung mit dem weltberühmten Oskar Werner, dem Burgtheatergott und oscarnominierten Filmstar. Lale-Anderson-Preisträgerin Sabrina Ascacibar (zu sehen in Sekretärinnen) ist einer der Stars der Hamburger Musik- und Theaterszene. Ihr neuester Liederabend Bill & Eve über die schönste Nebensache der Welt feiert in Düsseldorf Premiere. Dagmar Manzel gehört nicht nur zu den besten und gefragtesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum, sie ist außerdem eine hervorragende Sängerin. 2014 erhielt sie in Hamburg für ihre Rolle der »Sie« in Gift. Eine Ehegeschichte von Lot Vekemans am Deutschen Theater Berlin den begehrten Deutschen Theaterpreis DER FAUST als beste Darstellerin. Die Schauspielerin, Diseuse und Chansonette Manuela Alphons (zu sehen in Sekretärinnen) brilliert in In der Fremde mit den leidenschaftlichen Texten von Bertolt Brecht und lebt ihre Liebe zu Liedern von Kurt Weill. Leidenschaftlich ist auch die Liebe des Schauspielers Matthias Fuhrmeister. (zu sehen in Sekretärinnen) zu Heinrich Heine. Dieser inspirierte den Düsseldorfer Schauspieler und Sänger zur Vertonung von Gedichten – pur + on the rocks.

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ALICE MUNRO DIMENSIONEN

LITERATURNOBELPREISTRÄGERIN

MUSIKALISCH-SZENISCHE LESUNG Mit Viola Pobitschka, Friederike Linke, Omer Klein 22. April 2015 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

SABRINA ASCACIBAR BILL & EVE LIEDERABEND Band: Gerd Bauder (Bass und Gitarre), Christian Gerber (Bandoneon) und Suzana Bradaric (Violine und singende Säge) 2. Mai 2015 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

DAGMAR MANZEL MENSCHENsKIND

Dagmar Manzel singt Lieder von Friedrich Hollaender begleitet von Michael Abramovich am Klavier 12. Mai 2015 / 19.30 Uhr / Grosses Haus

MANUELA ALPHONS singt und liest BERTOLT BRECHT / KURT WEILL IN DER FREMDE MUSIKALISCH-SZENISCHE LESUNG Am Klavier: Klaus-Lothar Peters 14. Mai 2015 / 18.00 Uhr / Kleines Haus

MATTHIAS FUHRMEISTER HEINE PUR + ON THE ROCKS EINE LYRISCH-MUSIKALISCHE SOLO-PERFORMANCE 26. Juni 2015 / 19.30 Uhr / Kleine Probebühne

WEITERE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN ENTNEHMEN SIE DEM MONATSPLAN UND UNSERER WEBSITE.


Die ultimative Late-NightShow des Ensembles

Es ist gar nicht lange her, da brach HNGWND ! , die legendäre Show der Superlative, alle Zu­schau­­­er­rekorde. Welt­stars gaben sich die Klinke in die Hand, spektakuläre Glanzlichter strahlten weit über die Grenzen der Stadt hinaus, und für unzählige Talente war die Show der Anfang einer großen Karriere. Alles schien möglich. »Geht nicht« gab’s nicht. Und jetzt? Die Lichter sind gedimmt, der Putz bröckelt von den Wänden, und der letzte große Star musste auf den Flieger. Was tun? Eine junge Truppe der Willigen stellt sich der Aufgabe, der Mutter aller Late-Night-Shows zu neuem alten Glanz zu verhelfen. Seien Sie Zeuge, wenn im Keller der Emotionen die Lichter wieder angehen. Wir räumen das Feld von unten auf. Wir bohren die Bretter, die die Welt bedeuten. Wir rollen Ihnen den roten Teppich hinab in eine Welt, in der wirklich alles möglich ist. Seien Sie dabei. (Sonst haben Sie’s nicht gesehen.)

Vergeben Sie den Gustaf !

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BESTE SCHAUSPIELERIN BESTER SCHAUSPIELER BESTE(R) DARSTELLER(IN) IM JUNGEN SCHAUSPIELHAUS

Ihre Stimme zählt! Lassen Sie sich in den Inszenierungen überzeugen und wählen Sie aus dem gesamten Ensemble die beste Schauspielerin und den besten Schauspieler sowie zum ersten Mal in diesem Jahr das beste Ensemblemitglied des Jungen Schauspielhauses! Gemeinsam mit der Rheinischen Post initiieren die Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses den Publikumspreis Gustaf, für den der Düsseldorfer Theatermacher Gustaf Gründgens als Namenspatron dient. Die beiden Hauptpreise dotiert der Freundeskreis mit jeweils 3000 Euro, den Nachwuchspreis von 2000 Euro stiftet Peter Haeffs.

STIMMEN SIE AB: Sie können Ihr Votum während der gesamten Spielzeit direkt nach jeder Vorstellung über die ausliegenden STIMMKARTEN oder online unter RP-ONLINE.DE/GUSTAF abgeben.

GEWINNEN SIE: Jeder, der sich an der Abstimmung beteiligt, nimmt am Ende der Spielzeit an einer Verlosung teil. Gewinnen können Sie:

EIN JAHRES-ABO FÜR 2015/16 (Wochentag) für 2 Personen 5 × 2 THEATERGUTSCHEINE für jeweils eine Vorstellung


So kommen Sie an Ihre Theaterkarten Theaterkasse

Kartenbestellung

MONTAGS BIS FREITAGS, 11.00 BIS 18.30 UHR, SONN- UND FEIERTAGS 16.00 BIS 18.00 UHR Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen für Sie. Hier liegen auch die bestellten Karten zur Abholung bereit. Der Vorverkauf beginnt jeweils am 10. Kalendertag des Vormonats.

KARTENBESTELLUNG JUNGES SCHAUSPIELHAUS FÜR SCHULKLASSEN Kartentelefon: 0211. 85 23 710 (montags bis freitags 8.30 bis 16.00 Uhr) karten-junges@duesseldorfer-schauspielhaus.de

KARTENTELEFON: 0211. 36 99 11 FAX: 0211. 85 23 439 KARTEN@DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE Post: Düsseldorfer Schauspielhaus, Theaterkasse, Postfach 10 39 62, 40030 Düsseldorf

Kaufen Sie Ihr Ticket online! Über unseren Webshop erhalten Sie Ihre Karte digital an Ihre E-Mail-Adresse und ersparen sich so Wartezeiten an der Abendkasse.

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Spielstätten und Verkehrsverbindungen Eintrittskarten berechtigen am Tag der Veranstaltung zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt zu den Spielstätten.

GROSSES HAUS / KLEINES HAUS Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf Die Zufahrt kann nur noch über die Goltsteinstraße zur Bleichstraße erfolgen. Bei der Anfahrt über den Kö-Bogen-­ Tunnel müssen Sie nach Verlassen des Tunnels

dreimal rechts abbiegen: Jägerhofstraße, Jacobistraße, Goltsteinstraße, Bleichstraße. Bitte beachten Sie vor Ihrem Besuch die aktuellen Hinweise auf unserer Homepage und in den Tageszeitungen.

Parkschein für Schauspielhausbesucher 4 Euro. Die bis 24.00 Uhr geöffnete Tiefgarage liegt direkt am GustafGründgens-Platz. An Premierentagen hat die Tiefgarage bis 1.00 Uhr geöffnet.

U-BAHN U74, U75, U76, U77, U78, U79 (Heinrich-Heine-Allee) STRASSENBAHN 701, 703, 706, 712, 713, 715 (Jan-WellemPlatz) oder 703, 707, 712, 713 (Jacobistraße) BUS 752, 754, Schnellbus SB 55 (Jacobistraße)

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

PARKEN THEATERTARIF

Münsterstraße 446 40470 Düsseldorf www.junges-­schauspielhaus.de

STRASSENBAHN 701 (Am Schein) BUS 730, 776 (Rath Mitte) S-BAHN S6 (Rath Mitte)

CENTRAL / STUDIO CENTRAL Worringer Straße 140, 40210 Düsseldorf Das Central bzw. Studio Central liegt zwischen Worringer Platz und Hauptbahnhof. Sie erreichen den Hauptbahnhof mit allen Düsseldorfer U- und S-Bahnlinien.

Karten, Preise und Ermäßigungen finden Sie unter:

WWW.DUESSELDORFER-­ SCHAUSPIELHAUS.DE

Kostenfreie Parkplätze in der Nähe.

Ab 17.30 Uhr kostet der

IMPRESSUM Spielzeitmagazin 14 / 15 # 2 / Herausgeber: Düsseldorfer Schauspielhaus Generalintendant: Günther Beelitz / Geschäftsführender Direktor: Alexander von Maravic´ Redaktion: Dramaturgie, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit Fotografie: Sebastian Hoppe außer Portrait Lily Brett (Foto: Bettina Strauss / Suhrkamp Verlag), Dominique Horwitz (Foto: Sebastian Kowski), Stephan Kaluza (Foto: Suhrkamp Verlag), Anne Lepper (Foto: Bettina Knoth), Joshua Sobol (Foto: Heike Steinweg), George Tabori (Foto: Foto Marianne Fleitmann, mit freundlicher Genehmigung von Dimitrios Orlof) und Produktionsfotos Herzrasen (Foto: Julie Bräuning), Medea (Foto: Birgit Hupfeld), Rrr.käppchen (Foto: Ralf Puder und Nana Franck) Gestaltung: dasbuero. Puder und Müller Visuelle Kommunikation Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH Das Düsseldorfer Auflage: 25 000 Schauspielhaus wird Änderungen vorbehalten und beabsichtigt gefördert durch Planungsstand: 16. Januar 2015

Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf Telefon 0211.85 23 0 www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird unterstützt durch Medien und Kulturpartner

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Karin Pfammatter, Andreas Grothgar


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