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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, die unten stehende Abbildung zeigt den Titel der ersten Ausgabe unseres Gesellschaftsmagazins „delüx“. Ich habe es im Frühjahr 1996 herausgegeben – also vor genau 20 Jahren. Erinnert sich der eine oder andere Leser noch daran? Jetzt nennen wir es „Mecklenburg-Schwerin delüx“, und dieses Heft ist die 80. Ausgabe. Darunter waren vier umfangreiche Sonderausgaben: zum 150. Jubiläum des Schweriner Schlosses, zur 825-Jahrfeier der Landeshauptstadt Schwerin, zum 125. Jubiläum der Wiedereröffnung des Theaters und zur Bundesgartenschau 2009 in Schwerin. Foto: S. Winkler
Wir, die Macher des Magazins, sind stolz darauf, dass wir unseren Lesern immer wieder neue, interessante Themen und Geschichten aus der Region bieten können. Zu unserem Team gehören langjährige Autoren, allen voran unsere Redaktionsleiterin Christine Mevius, die uns seit nunmehr 18 Jahren die Treue hält, sowie Karin Gustmann, Anna Karsten, Astrid Kloock und Wolf Spillner, die Anzeigenberater mit Reiner Prinzler und Reinhard Eschrich an der Spitze. Seit vielen Jahren ist Hans-Peter Wackernagel als Layouter/Setzer für die hohe Druckqualität verantwortlich. Meine Ehefrau Renate Lüth sorgt von Beginn an bis heute insbesondere durch Redigieren und Korrigieren dafür, dass die Leser möglichst wenige Fehler entdecken. Ihre weitgehende tatkräftige Unterstützung über alle Jahre hat sehr zum Werden und Wachsen des Magazins beigetragen. Auch wenn wir mittlerweile etwas in die Jahre gekommen sind, unser „delüx” ist im besten Alter. Neu gestylt von unserer Grafikerin Beatrice Rachow und gefüllt mit interessanten wie unterhaltsamen Themen, zeigt es sich heute erwachsener und zugleich konkurrenzfähiger denn je.
Ich denke, darauf dürfen wir stolz sein. Denn bis heute gibt es kein vergleichbares und so aufwendig produziertes Magazin in Westmecklenburg. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern für ihre Kreativität und ihr Engagement sehr herzlich und wünsche mir eine weitere so gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Mein Dank gilt auch unseren zuverlässigen Partnern, der Druckerei Digital Design Schwerin, VSP Direktmarketing Plate und dem Mecklenburger Zeitungsvertrieb, die dafür sorgen, dass das Magazin pünktlich und in gewohnter Qualität geliefert wird. Unsere Inserenten dürfen sicher sein, dass ihre Werbeanzeigen in diesem Hochglanzmagazin richtig platziert sind. Wir danken allen unseren Anzeigenkunden, die durch ihre Schaltungen dazu beitragen, dass „Mecklenburg-Schwerin delüx“ viermal im Jahr produziert und finanziert werden kann. Bereits vor der Herausgabe dieser Ausgabe haben uns viele bekannte Persönlichkeiten aus der Region zu unserem 20-jährigen Bestehen gratuliert. Ich freue mich sehr über die vielen positiven Äußerungen und den Zuspruch, der uns in unserem weiteren Tun bestärkt. Auch in unserer aktuellen Ausgabe präsentieren wir Ihnen wieder viele lesenswerte Themen in gewohnter Vielfalt. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Ihr
Detlev Lüth
1 Foto: Helmut Wachtel
INHALT
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Titelfoto: fotolia © Robert Kneschke
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Ferne nahe Welt Wolf Spillner wird achtzig
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Frischer Bärlauch – köstlich und gesund
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30 „Aida“ Schlossfestspiele in Schwerin
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Open Air: Shakespeares „Othello“
56 Englischer Cottage Style
Dorfkirche Barkow – aller guten Stile sind drei
70 Die Sprache der
40 Annette Seifert rettet Kunstwerke
in Bützow Patienten sprechen – Im Gespräch mit Dr. Dierk von Appen
MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
INHALT
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82 77
Die Hugenotten und der Tabakanbau in M-V
78 Kleine Reise rund ums Osterei
92 Wunderbares Schottland 96 Skudden – tierische Helfer im Naturschutz
86 Revolution statt Evolution 98 Blütenzauber und ZauberTiguan startet durch
MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
pflanzen in Wangelin
108 Immer wieder die Thalheim 112 Vorschau: FILMKUNSTFEST MV 2016
119 Ausgelesen 120 Veranstaltungen
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NATUR
KoHbuSchWaldV vom 12.06.2001
MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Dies ist – für den Autor – die längste Abkürzung, die er kennt. Sie betrifft den ersten Schutzwald unseres Landes. Er gedeiht im nordwestlichen Mecklenburg zwischen den Ortsteilen Jamel und Wolde der Gemeinde Gägelow. Das Forstamt Schönberg ist für ihn zuständig. Les- und sprechbar lautet die seit 15 Jahren gültige Abkürzung: „Kopfhainbuchenschutzwaldverordnung“. Welch Wortungetüme doch nötig werden, um aus dem Hause des dienstältesten deutschen Landwirtschaftsministers genau neunhundertfünfundsechzig Hainbuchen unter speziellen Schutz zu stellen. Im Jassewitzer Busch!
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NATUR
Da tanzt die alte Hainbuche.
N Im Totholz findet der Buntspecht Käferlarven.
icht allein jenes auch für Naturschutz zuständige Ministerium hat seinen Anteil daran, dass im Jassewitzer Busch eine sehr alte inzwischen aber ganz und gar verschwundene Waldnutzungsform auch als geschichtliches Relikt erhalten bleibt. Die Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg – Vorpommern hat 22 Prozent des Schutzwaldes erworben. Die ältesten Hainbuchen haben das schon stattliche Alter von etwa 250 Jahren. Dennoch bedürfen sie alle der Pflege, um ihren speziellen Charakter auch der Nachwelt zu erhalten. Es gibt in Mitteleuropa nämlich nur noch Reste von ehemals genutzten Hainbuchenwäldern. Einer davon, bei Göttingen, in Gieboldehausen ist mit rund 15 ha der wahrscheinlich größte weltweit. Er ist jedoch noch relativ „jung“ und wurde zur Brennholzgewinnung zwischen 1870 und 1900 gepflanzt. Ein anderer Hainbuchenwald liegt ebenfalls in Niedersachsen, im Hasbruch bei Ganderkesee. Er ist um 1779 als „ein beinahe ruiniertes Forstrevier“ mit wenigen schlechten Eichen und vielen Kopfhainbuchen beschrieben. Es ist wohl nicht übertrieben, „unseren“ Jassewitzer Busch als sehr gut erhaltenes Unikat, als Rarität an zusehen. Kopfweiden und Kopfpappeln sind uns ja aus heimischen landestypischen Weidelandschaften gut bekannt. Erfreulicherweise werden sie zunehmend mehr gepflegt und geschnitten. Die Hainbuchenwälder wurden es auch. Jedoch in größeren Abständen. Ihr Laub wurde zur Einstreu oder als Futter genutzt, die rasch nachwachsenden jungen Stockausschläge waren Brennmaterial fürs Küchenfeuer und ältere, lange Triebe gaben beste Forken-, Harken- und Schaufelstiele ab. Für Deichseln und Radspeichen war das harte, weiße Holz bestens geeignet.
Fruchtstände im Herbstgold.
Sie wirken gewaltig und sind doch nicht hoch! Die Schnitthöhen lagen bei etwa 2,5 Metern.
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Hier wird deutlich, warum die Weißbuche Hainbuche heißt. Dies ist doch ein HAIN. Und der Pflegeschnitt vor etwa zehn Jahren wird durch die jungen Triebe deutlich.
Die schwarze Holzkeule ist ein Schlauchpilz und wird 30 mm groß. Der kleinen Schnecke ist sie zu hart.
In der Regel sticken die Anemonen weiße Teppiche. Es gibt aber auch pinkfarbene Varianten.
Männliche Hainbuchenblüten. Frühling im Zwerg-Riesen-Land.
Mit unserer ursprünglich waldbestimmenden Rotbuche ist die Hainbuche nicht verwandt wohl aber mit den Birken. Auch ist sie wesentlich frosthärter als die Rotbuche, die sich im atlantisch feuchter geprägten Klima wohler fühlt. Schon an der polnischen Grenze zu Weißrussland, im Urwald von Bialowieza gibt es keine Rotbuchen mehr. Statt ihrer stehen dort gewaltige Hainbuchen im Nationalpark der geretteten Wisente. Mit Wisenten kann der Schutzwald Jassewitzer Busch nicht aufwarten. Wohl aber mit unterschiedlich alten, uralten und auch schon nachgepflanzten Hainbuchen, die nach dem Regelwerk von „KoHbuschWaldV“ ihre jeweiligen Pflegeschnitte erhalten. Im Frühjahr, vor Laubausbruch, wenn die Anemonenteppiche aus weißen und pinkfarbenen Sternen gestickt werden, ist es dort ebenso schön wie im Herbst. Sehr helles Blattgold über reichem Fruchtansatz zeigen die altehrwürdigen, gestutzten Riesen, die niemals in erreichbare dreißig Höhenmeter aufragen konnten wie ihre Hainbuchenverwandten im Kaukasus. Mancherlei essbare aber auch leicht zu übersehende Pilze wachsen dann auf abgefallenem und moderndem Totholz wie die eigenwillig schwarze Vielgestaltige Holzkeule oder die winzige Geweihtragende Holzkeule im feuchten Moos, die auch im Winter noch sehr bizarr aussieht. Spechte, Meisen und Kleiber finden in und an den alten Hainbuchenstämmen reichlich Maden und Larven. Schlicht gesagt, es lohnt, das ministerielle Kürzel zu durchwandern. Ebene Wege sind vorhanden.
Auch der Kleiber fühlt sich hier wohl.
Text & Fotos: Wolf Spillner
Geweihförmige Holzkeule, Höhe 18 bis 22 mm.
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Ferne nahe Welt Er ist im Harz geboren, hat die Seele eines Russen und lebt in Mecklenburg: Wolf Spillner wird achtzig. Der Schriftsteller und Naturfotograf Wolf Spillner war über drei Jahrzehnte in Wendisch-Rambow, einem Restdorf zwischen Wismar und Schwerin, zuhause. Im neuen Jahrhundert hat er sich in Ludwigslust und Umgebung eine Heimat erschlossen.
Sommerporträt: Spillner hat gemäht. Fotos: Privat
Fragen an den Jubilar Womit beginnt Ihr Tag? Ich grüße meine Frau und meinen Kater und versuche möglichst viele Liegestütze zu machen. Was macht Sie froh? Freundschaften, die sich im Laufe des Lebens bei vielen Brüchen in Alltag und Gesellschaft als unverbrüchlich erwiesen haben Was stimmt Sie traurig? Intoleranz. Die Anfänge sind harmlos z.B. wenn ein Jemand die Lilienblüten knickt, die vor meinem Haus auf dem Rasen blühen, weil er meint, dass sie dort nicht hingehören.
Spillners berufliches Leben führte ihn von der Fotografie über die Journalistik zur Literatur. Er hat zweieinhalb Dutzend Bücher geschrieben, Sachbücher und Belletristik für Erwachsene und Kinder. Unvergessen sein Bild-/Text-Band „Ferne nahe Welt“, 1981, Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin und „Der Seeadler“, 1993, Hinstorff Verlag Rostock oder „Die Wasseramsel“, ein Jugendbuch, das Mütter und Töchter gemeinsam lasen oder „Taube Klara“, eine nachdenkliche Geschichte, übersetzt in acht Sprachen und 1991 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. In den letzten Jahren hat Spillner sich dem Reisen und wieder zunehmend der Natur- und Tierfotografie zugewandt. Per Fahrrad und mit dem Kajak bereiste er die ferne Welt. Nordamerika, Nord-skandinavien, Neuseeland und Jakutien. Die Wunder dieser Erde entdeckt er täglich und immer wieder in der nahen Welt seiner norddeutschen Heimat, in der Lewitz, im Elbtal, an der Ostsee. Wer seine Bilder sehen will, muss online im Forum der Naturfotografen surfen. Schwäne, Kraniche, Spinnen, Kröten, Libellen, Schmetterlinge, Orchideen, Alleen und Landschaften in den Jahreszeiten – Neugier auf diese Wunder treibt ihn um. Spillner wird Achtzig. Das Staunen hat er nicht verlernt; es hält ihn jung. Jubiläen sind nicht seine Sache. Zum Geburtstag wird er unterwegs sein, unterwegs zu seinen Wundern, frei und allein. Astrid Kloock
Was bringt Sie in Wut? Fremdenfeindlichkeit. Deutschland wird „bunter“. Dass sich in einer bunten Welt Menschen wie Menschen be-gegnen, ist SisyphusArbeit, aber kein utopisches Ziel. Wir müssen den Felsblock rollen. Was lässt Sie hoffen? Menschen wie Michael Succow, der „Umweltprofessor“. Seine Leis-tung für das Überleben des blauen Planeten ist vorbildlich und sollte anstecken. Was treibt Sie an und um? Die Kraft, im recht fortgeschrittenen Alter noch viel erleben und darstellen zu können. Womit endet Ihr Tag? Mit den meist bedauerlichen Nachrichten im Fernsehen. 8
Wolf Spillner im Kajak auf der Oberen Tomba in Jakutien.
MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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NATUR
Gefiedertes
Clowngesicht Der bunte Jahresvogel „fliegt“ vor allem auf die Sämereien von Diesteln und wird deshalb auch Diestelfink genannt. Foto: Frank Derer
Über 700 Stieglitze wurden in Mecklenburg-Vorpommern bei der diesjährigen „Stunde der Wintervögel" gezählt, zu welcher der NABU im Januar aufgerufen hatte. Damit wurde er fast viermal häufiger gesichtet als noch im Jahr zuvor. Ob sich daraus ein Trend ableiten lässt oder es nur an seiner erhöhten Popularität als „Vogel des Jahres 2016“ liegt, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die von ihm bevorzugten Nahrungsflächen mit einer Vielfalt an Blütenpflanzen, Gräsern und Bäumen auch hierzulande immer weniger werden. Wie eine Pinzette schiebt sich der lange, spitze Schnabel in die Samenstände einer Acker-Kratzdiestel. Auch die Sämereien von Karden, Sonnenblume, Vogelmiere und Birke holt sich der Stieglitz gern. Insgesamt stehen über 150 Wildkräuter auf seinem Speiseplan. Am liebsten jedoch ernährt er sich von verschiedenen Diestelarten. Einer Vorliebe, der er seinen Zweitnamen Diestelfink verdankt. Auf der Suche nach Sämereien – und selten auch Insekten wie Blattläuse – zeigen die kleinen Singvögel akrobatischen Einsatz: Sie beugen sich weit vor und können sogar kopfüber hängend picken. Dank des langen Schnabels sind auch tief sitzende Samenstände für sie kein Problem. Und meistens sieht man sie nicht allein, denn anders als bei den meisten anderen heimischen Singvögeln, leben Stieglitze ganzjährig in Gruppen und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche. So können einzelne Tiere eines Trupps oft beim fliegenden Wechsel von Futterpflanze zu Futterpflanze beobachtet werden. Tagsüber geht es gemeinsam auf Nahrungssuche, abends bilden sie Schlafgemeinschaften. Im Winter schließen sich dann häufig sogar mehrere Gruppen zu größeren Schwärmen zusammen und mischen sich auch mit Bluthänflingen, Girlitzen und Grünlingen.
Historische Legenden Verwechslungsgefahr besteht dabei kaum: Sein farbenfrohes Aussehen mit der roten Gesichtsmaske, dem weißen Bauch und den leuchtend gelben Binden auf den überwiegend schwarzen Flügeln macht den Stieglitz unverwechselbar. Die Legende erklärt sein buntes Aussehen so: Eines 10
Tages rief Gott alle Vögel zusammen, um ihr Federkleid anzumalen. Als der Stieglitz endlich an die Reihe kam, waren die Farbtöpfe schon leer. Da kratzte Gott die letzten Reste aus den Farbtöpfen zusammen und schenkte dem Stieglitz ein buntes Federkleid. Eine andere Überlieferung erzählt, dass der einst noch unscheinbare Vogel einen Dorn aus der Haut des gekreuzigten Jesus Christus zog, um dessen Schmerzen zu lindern. Dabei besprenkelte er sich mit dem heiligen Blut und kam so zu seiner roten Gesichtsmaske. Diese war es wohl auch, die den Stieglitz zu einem beliebten Motiv für Maler und Bildhauer werden ließ. Kaum ein anderer Vogel ist so oft auf Gemälden und Teppichen zu finden.
Frau am Ruder Nicht nur sein Federkleid, auch die Stimme des Stieglitzes ist unverwechselbar. Am häufigsten ertönt ein helles, mehrsilbiges „stiglit“, „didelit“ oder „didlilit“, das den stimmfreudigen Vögeln auch ihren deutschen Namen einbrachte. Stieglitze singen meist von Baumwipfeln aus, und fliegende Stieglitze fallen fast immer durch ihre typischen Rufe auf. Der Gesang dient der Partnerwerbung sowie der Reviermarkierung und festigt die Bindung eines Paares. Je nach Witterungsverhältnissen beginnt das Männchen im Februar oder März mit dem Balzgesang. Während der Balz übernimmt das Weibchen jedoch allmählich das „Ruder“ – sie bestimmt den Zeitpunkt für die Familiengründung. Stieglitze bevorzugen Nistplätze hoch oben in der Baumkrone. Ist ein geeigneter Ort gefunden, fängt das Weibchen etwa Mitte April mit dem Nestbau an. Das kleine napfförmige MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Nest wird in nur vier bis sechs Tagen in Astgabeln oder auf Astenden gebaut. Das neue Stieglitzheim besteht aus feinen Stängeln, Halmen, kleinen Wurzeln, grünem Moos sowie anderen Pflanzenfasern und ist innen gut ausgepolstert. Insgesamt legt das Weibchen etwa fünf weiße, leicht rotbraun gesprenkelte Eier. Während der Brut versorgt das Männchen seine Partnerin mit Nahrung. Das Weibchen wärmt und füttert derweil den Nachwuchs, der nach etwa zwei Wochen das Nest verlässt, aber im umliegenden Geäst sitzen bleibt. Dort versorgen die Altvögel die Jungen weiter, bis sie im Alter von drei Wochen allein Nahrung aufnehmen können und mit vier Wochen selbstständig sind.
Nahrungsquellen versiegen Der Bestand des Stieglitzes hat in Deutschland laut den Daten des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten von 1990 bis 2013 um 48 Prozent abgenommen. Offizielle Schätzungen gehen derzeit von 305.000 bis 520.000 Brutpaaren in Deutschland aus. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein starker Rückgang festgestellt. „Nach der Wende profitierte der Stieglitz hierzulande zunächst von den landwirtschaftlichen Stilllegungs-
Stieglitze sind äußerst gesellig. Futtersuche und Schlafen sind bei ihnen Gemeinschaftsaufgaben. Foto: RSPB/Laurie Campbell
Der Stieglitz ist seit Jahrtausenden einer der beliebtesten Singvögel. Foto: Peter Kühn
„Auserlesen, edel, fein. De luxe. Ist es das, was einem einfällt, wenn man Schwerin sieht? delüx, das Regionalmagazin Mecklenburg-Schwerin, findet diese Seiten der Region, die nur ahnungslose Großstädter naserümpfend Provinz nennen. Es gibt sie auch hier – die Kunstsinnigen, die Eleganten, die Romantischen. Die schönen Seiten der Gegend eben. Und diesen hat sich das Magazin verschrieben. Professionell – auch dank vieler freiberuflicher Journalisten, die selbstlos und unermüdlich kleine Kostbarkeiten aufstöbern, in Worte fassen und farbenfroh ins Bild setzen. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten. Alle Achtung!“ Corinna Pfaff Geschäftsführerin Deutscher Journalisten-Verband MV
flächen. Diese verbesserten das Nahrungsangebot in der Kulturlandschaft derart, dass nach den landesweiten Kartierungen 1994-1997 von einem Brutbestand zwischen 60.000 bis 80.000 Brutpaaren ausgegangen wurde“, berichtet Ulf Bähker vom NABU Mecklenburg-Vorpommern. „Aktuell ist aber nur noch von 11.500 bis 15.000 Brutpaaren die Rede. Grund ist vermutlich der Rückgang geeigneter Lebensräume.“ Ursprünglich in lichten Wäldern und Waldrändern zu Hause, leben Stieglitze heute sowohl auf dem Land als auch in Siedlungen, solange es einen geeigneten Brutplatz und genug Nahrung gibt. Diese findet er an Ackerund Wegrainen, auf Brachen oder in Parks und Gärten. Knapp 60 Prozent des bundesweiten Bestandes leben im Siedlungsraum, die restlichen 40 Prozent in der Agrarlandschaft. Dort macht ihnen jedoch die immer intensivere landwirtschaftliche Nutzung der Landschaft zu schaffen. Allein in der Agrarlandschaft sind seit 1994 fast 90 Prozent aller Brachflächen mit ihrer heimischen Artenvielfalt verloren gegangen. Auch Randstreifen mit Blumen und Wildkräutern an Feldern und Wegen werden immer weniger und artenärmer. Im Siedlungsraum verschwinden wildblumenreiche Brachflächen, öffentliches und privates Grün wird zu intensiv gepflegt, Wildkrautvielfalt gar weggespritzt. „Es gibt viele Möglichkeiten, den Lebensraum des farbenfrohen Finken zu erhalten“, sagt Ulf Bähker. Schon kleine naturbelassene Ecken in Gärten, an Sport- und Spielplätzen, Schulen, Ackerflächen oder Straßenrändern, trügen dazu bei. Auch private Gärtner können sich für den Erhalt von Lebensräumen des Stieglitzes einsetzen. Das Anlegen von Blühflächen mit heimischen Wildkräutern und Obstbäumen sowie der Verzicht auf Pestizide helfen dem zierlichen Finken mit Clownsgesicht.
Natur beobachten Wer Lust auf Vogelbeobachtungen im eigenen Garten hat, kann sich vom 13. bis 15. Mai an der bundesweiten „Stunde der Gartenvögel“ beteiligen. Dann stehen die Brutvögel in den Gärten und Parks im Mittelpunkt des Interesses. Die langfristig angelegten Zählaktionen liefern Vogelschützern wertvolle Informationen über Bestands-trends und Hinweise zum nötigen Schutz der Artenvielfalt. Manuela Heberer www.stundedergartenvoegel.de MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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Frisches Obst und Gemüse gehören in der Küche von Chefkoch Aribert Rüdel zu den wichtigsten Zutaten.
Häschen in der Grube oder alte Gerichte neu entdeckt Was kochen wir zu Ostern für unsere delüx-Leser? Aribert Rüdel greift sich in den grauen Bart, wiegt kurz den Kopf hin und her und meint: „Kaninchen!“ Ja klar, Meister Lampe muss wieder dran glauben, denn schließlich spielt er zum Osterfest immer irgendwie die Hauptrolle. Aribert Rüdels Beweggründe für die Wahl des Ostermahls sind jedoch ganz andere. „Vor drei Jahren habe ich mal versucht, ein schönes Kaninchen zu kaufen, weil ich Appetit darauf hatte. Ich erinnere mich noch sehr gut an den feinen Geschmack und den Duft jener Kaninchenbraten, die es zu den Festtagen bei meinem Großvater, einem württembergischen Winzer, gab“, erzählt der Chefkoch vom Hotel Alter Speicher in Wismar. Der Gang in den Supermarkt war allerdings ernüchternd: Weit und breit kein Kaninchen aus deutschen Landen! „Was soll’s“, dachte er sich, „ich kanns ja mal probieren mit einem aus China.“ Das Ergebnis war jedoch enttäuschend. Die erwartete Geschmacksexplosion, die Aribert Rüdel in früheren
Beim mediterranen Geflügelsalat dürfen die eingelegten Kapernäpfel und die ParmesanHippen nicht fehlen.
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Jahren erlebt hatte, blieb aus. Doch er gab nicht auf, sondern kaufte das nächste Kaninchen auf einem Bio-Hof. Und siehe da: Der Braten schmeckte vorzüglich und das Fleisch war zart! Inzwischen hat er zudem herausgefunden, dass auch Kaninchen von einem französischen Hersteller, der deutsche Supermärkte beliefert, ganz passabel im Geschmack sind. „Kaninchenfleisch muss zart sein und den typischen Geschmack haben. Ich habe schon öfter festgestellt, dass die jungen Leute gar nicht wissen, welchen großen Unterschied es da gibt“, meint Aribert Rüdel und betont, dass es zudem kalorienarm und bekömmlich ist. Während früher das gebratene Kaninchen im Ganzen auf den Tisch kam, bevorzugt Aribert Rüdel heute eher feinere Varianten, bei der er seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Nicht umsonst spricht man von der Kochkunst!
Kaninchenfleisch in einer modernen, leckeren Kreation.
GENUSS Außerdem weiß der 58-Jährige ganz genau, womit er verwöhnte Gaumen kitzeln kann. In den Genuss seiner Kochkünste kamen u. a. die Gäste in verschiedenen deutschen Sterne-Restaurants; eine gräfliche Familie im Rheingau, die er mit Leidenschaft bekochte; die Spieler der Fußball-Nationalmannschaft, wenn sie im Sporthotel Quickborn verweilten und letztendlich in seinen eigenen Restaurants in der Nähe von Eckernförde und auf Mallorca. Unter spanischem Himmel schwang er 13 Jahre lang den Kochlöffel, war begeistert von der regionalen Küche mit den vielen frischen Zutaten. Doch 2005 kehrte der gebürtige Hamburger nach Deutschland zurück. Bezog ein Haus in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bützow und bekochte die Gäste des mecklenburgischen Schlosses Gamehl, bevor er 2011 als Chefkoch im Hotel Alter Speicher in Wismar vor Anker ging. Die Frage, warum er für das delüx-Ostermenü ausgerechnet einen Kaninchenrücken gewählt hat, den man zugegebener Maßen aufwendig vom Knochen lösen muss, beantwortet der Kochprofi mit einem leichten Schmunzeln: „Der Rücken ist zwar etwas anspruchsvoller in
der Zubereitung, aber dafür das zarteste Stück vom Kaninchen. Mit etwas Geschick, ein wenig Übung und einem scharfen Messer bekommt man das schon hin, man muss sich nur trauen.“ Kochen ist für den Profikoch Liebe und Leidenschaft zugleich. Allen, die Freude daran haben, rät er, mit unterschiedlichsten Zutaten und Zubereitungsarten zu experimentieren. Denn wer kreativ kocht, liegt voll im Trend und wird auf den Beifall seiner Gäste nicht lange warten müssen. Was den Kaninchenbraten betrifft, hat er noch zwei Tipps parat: Immer etwas Räucherspeck verwenden, damit der Braten nicht austrocknet – und ihn nicht gleich aufschneiden, wenn er aus dem Ofen geholt wird, weil sonst der Saft herausläuft. Außerdem gilt: Immer nur frische Zutaten verwenden, denn den Unterschied wird man schmecken. Natürlich gehört zu dem Festtagsbraten auch ein köstliches Getränk. Vielleicht, weil die Vorfahren von Aribert Rüdel Winzer waren, fällt ihm die Auswahl des passenden Weins zu dem exklusiv zubereiteten Gericht nicht schwer. „Zum Kaninchen passt auf jeden Fall ein Pfälzer Weißwein“, sagt er entschlossen. Text: Christine Mevius Fotos: Helmut Wachtel (4) / C. Mevius (1)
Unser Ostermenü Chefkoch Aribert Rüdel empfiehlt: • Mediterraner Geflügelsalat mit Gemüse, Kapernäpfeln und Parmesan-Hippen • Gefüllter Kaninchenrücken auf Lauchstreifen, dazu glasierte Möhren und Sherrysauce • „Reiche Ritter“ mit Zwetschgenkompott und Sahne
Das Dessert: „Reiche Ritter“ sind ein besonderer Genuss, wenn man dafür Hefekuchen statt Brot verwendet.
Rezept für vier Personen
Der Geflügelsalat Zutaten: 2 Hähnchenbrüste, Salz, Pfeffer, je 100g Aubergine, Zucchini, Paprika, Champignon, Kirschtomaten und Schalotten, Zucker, Zitronensaft, eingelegte Kapernäpfel, Kräuter, Parmesan Zubereitung: 2 Hähnchenbrüste trocken tupfen, salzen, pfeffern, in einer Pfanne anbraten, garen und beiseite stellen. Aubergine, Zucchini, Paprika, Champignon, Kirschtomaten und Schalotten in kleine Würfel schneiden. Zuerst die Aubergine, dann das restliche Gemüse kurz bei geringer Hitze in Olivenöl anbraten, salzen, pfeffern und etwas Zucker und Zitronensaft hinzugeben. Die gegarten Hähnchenbrüste in Streifen schneiden und ganze Kapernäpfel dazu geben sowie Kräuter nach Geschmack (z. B. Basilikum, Minze). Für die Parmesan-Hippen den geriebenen Käse bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne zum Kreis ausstreuen, schmelzen lassen und wenden. Wenn der Käse braun wird, herausnehmen und abkühlen lassen. Anrichten: Den noch warmen Salat auf Salatblättern anrichten und mit ParmesanHippen sowie Karpernäpfeln garnieren.
Der Kaninchenrücken Zutaten: 2 Kaninchenrücken, Zwiebellauch, junge Möhren, Sherry, Salz, Pfeffer, Zucker, Brühe, Polentagrieß in Bio-Qualität, 12 dünne Scheiben geräucherter Bauchspeck, Parmesan, frischer Kerbel, zwei Schalotten, Sauerrahm, Butter Zubereitung: Zwei Kaninchenrücken mit Bauchlappen vom Knochen lösen, leicht klopfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann ca. 100g Polentagrieß
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nach Anleitung zubereiten, mit Salz und Pfeffer würzen, Parmesan und frischen Kerbel hinzugeben. Aus der noch warmen Masse Röllchen formen. Das Kaninchenfleisch auf jeweils drei Scheiben geräuchertem Bauchspeck platzieren und die Polentaröllchen darin einrollen. Die gefüllten Kaninchenrücken auf gefettete Alufolie legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 20 Minuten garen. In der Zwischenzeit das Lauch putzen, in Streifen schneiden und in Butter und etwas Brühe garen. Die Möhren putzen, dann in Butter, Zucker und Brühe glasieren. Für die Sauce zwei fein gehackte Schalotten in Butter anschwitzen, mit Sherry ablöschen und mit etwas Bratensaft und Sauerrahm einkochen. Anrichten: Lauchstreifen auf einen warmen Teller geben, den Kaninchenrücken aufschneiden und anrichten, mit glasierten Möhren garnieren und mit Sauce nappieren. Frische Kräuter nach Belieben dazugeben.
Die „Reichen Ritter“ Zutaten: Milch, 1 Ei, 4 Scheiben altbackenes Weißbrot ohne Rinde oder Hefekuchenscheiben, Butter, Zwetschgen, Zucker, Rotwein, Orange (unbehandelt), Zimt, Schlagsahne Zubereitung: Milch und Ei mischen und die Brotscheiben darin einweichen, abtropfen lassen und in Butter goldgelb ausbacken, dann warmstellen. Für das Kompott Zucker in einem Topf karamellisieren, dann mit Rotwein und Orangensaft ablöschen. Feine Streifen von der Orangenschale dazu geben und sirupartig einkochen lassen. Halbierte entsteinte Zwetschgen dazu geben, einmal aufkochen und abkühlen lassen. Anrichten: Die Brot- oder Hefekuchenscheiben mit dem Kompott anrichten, mit Zucker und Zimt bestreuen und mit Schlagsahne garnieren. 13
BIOLOGISCH, FRISCH, REGIONAL
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„Ich habe die tiefste Überzeugung, dass die Kräuter nicht nur Heilmittel, sondern auch ganz ausgezeichnete Nährmittel sind. Ein Blick auf das, was die Kräuter leisten, überzeugt uns ja davon. Freilich spreche ich nicht von allen Pflanzenarten. Mit jedem Schritt und Tritt, welchen wir in der Natur machen, begegnen wir immer wieder neuen Pflanzen, die für uns höchst nützlich und heilbringend sind. Gegen das, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht.“ Sebastian Kneipp
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Fotocomposing: Helmut Wachtel
BIOLOGISCH, FRISCH, REGIONAL
Rainer Holst legt großen Wert auf ein umfassendes Kräuterangebot. All die vielen Pflanzen müssen jedoch aufwendig gehegt und gepflegt werden.
JETZT WIRD’S Frische Bio-Kräuter vom Hof Medewege
GRÜN!
Rainer Holst ist der Herr der Kräuter auf dem Bio-Hof Medewege. Sein Markenzeichen ist ein riesiger Hut, der ihn vor Wind, Regen und Sonne schützt. Säen, pikieren, eintopfen, wässern und Unkraut zupfen – das sind einige der Arbeiten, die bei Rainer Holst und seiner Mitarbeiterin Katrin John jetzt einen großen Teil des Tages bestimmen. Denn nun ist die Zeit, in der frische Kräuter gezogen und für den Verkauf vorbereitet werden. Kräuter in Demeter-Qualität – das versteht sich auf dem Biohof in Medewege quasi von selbst. „Kräuter sind von jeher ein wichtiges Lebenselixier. Da verbietet es sich, sie mit Kunstdünger, Insektiziden oder sonstigen Giften zu behandeln“, betont der Gärtner. Und sie in Plastikfolie einzupacken kommt für ihn nicht infrage. „Bei uns wachsen die Pflanzenstände im Winter und zeitigen Frühjahr artgerecht unter naturnahen Bedingungen heran. Das heißt: ohne Heizung und künstliches Licht – einzig unter dem Schutz eines großen Folienzeltes, das die noch zarten Pflänzchen vor Kälte und Nässe schützt.“ Selbst beim Kauf des Saatgutes und der Mutterpflanzen achtet der Gärtner darauf, dass sie aus biologischem Anbau stammen. Industriell MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
produzierte oder gar genmanipulierte Pflanzen lehnt er kategorisch ab und vermeidet nach Möglichkeit die Verwendung von Hybridsorten. Viel wichtiger ist ihm der geschlossene biologische Naturkreislauf, der auf dem gesamten Hof Hand in Hand mit den anderen Produzenten praktiziert wird – angefangen vom Imker, dessen Bienen die Pflanzen bestäuben, über den Bauern, der Rinder und Schweine züchtet und deren Dung genauso zur Humusgewinnung verwendet wird, wie die pflanzlichen Abfälle anderer Produzenten. Biologische Produktion ist hier oberstes Gebot, auch wenn das etliche Risiken bedeutet, was die Erträge anbetrifft.
Mit Liebe gehegt und gepflegt Die Pflanzenaufzucht verlangt nach Sorgfalt und Liebe. Jedes Kräutlein hat seine eigenen Ansprüche, die sehr unterschiedlich sein können. „Basilikum will beispielsweise nur von unten gewässert werden und Rosmarin benötigt eher wenig Wasser. Deshalb gießen wir die Kräuter 15
Dörte Nieland, Geschäftsführerin vom Hofladen Medewege, bietet den Kunden ein vielfältiges Kräuterangebot.
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„Kräuter sind tolle Gewürze. Wenn man sie grob gehackt für Nudel -, Fleisch oder Kartoffelgerichte verwendet, verbreitet sich in der Küche ein wunderbarer Duft. Da macht das Kochen gleich nochmal so viel Spaß.“ Rainer Holst
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Katrin John liebt das frische Grün der Kräuter, die bald auf den Pflanzenmärkten zum Kauf angeboten werden.
grundsätzlich nur von Hand“, erklärt Katrin John, die gerne zugibt, dass sie ab und an mit den Pflanzen redet. „Sie pflegt mit viel Liebe und großem Aufwand die Kräuter, die dann in Bioläden verkauft werden“, meint ihr Chef. Den Hofladen nebenan beliefert die junge Frau jeden Morgen persönlich mit frischen Kräutern. Sie pflegt und gießt die Pflanzen, damit sie nicht traurig die Köpfe hängen lassen – macht sie sozusagen fein für die Kundschaft. Geschäftsführerin Dörte Nieland weiß das zu schätzen: „Sie nimmt uns nicht nur die zusätzliche Arbeit ab, die angesagt ist, wenn man frische Pflanzen verkauft, sondern Katrin John berät zudem fachkundig unsere Kunden, die gewöhnlich viele Fragen haben. Sie weiß genau, wofür welches Kraut gewachsen ist und wie man es behandeln muss, damit man möglichst lange Freude daran hat. Auch bei unserer Hof-Veranstaltung „Katrins Kräuterschnack“ gab es viele Interessierte, weshalb wir diese gerne wiederholen wollen.“ Die Chefin vom Hofladen ist ohnehin begeistert von dem persönlichen Service und dem vielfältigen Kräuterangebot, das aus der Gärtnerei von nebenan kommt. „Eine so große Auswahl, wie wir sie anbieten können, ist nicht überall zu haben. Deshalb lassen wir uns ausschließlich von unserem Hof-Gärtner beliefern.“
Synergieeffekte, die allen zugute kommen Die frischen Kräuter werden jedoch nicht nur auf dem Hof selbst angeboten. Auch in Bioläden der Städte Rostock, Lübeck, Güstrow und Wismar sind sie zu haben, genauso wie beispielsweise die feinen Back- und Konditorwaren der Mecklenburger Mühlenbäckerei. Außerdem gehören einige Hotels zu den Kunden, wie beispielsweise das Hotel Speicher am Ziegelsee in Schwerin oder das Seehotel Großherzog von Mecklenburg in Boltenhagen, die großen Wert auf biologisch erzeugte Lebensmittel legen. Ebenfalls die Abonnenten der beliebten „Hofkis-te“ können die Kräuter und andere Erzeugnisse der Gärtnerei mitbestellen. Das liegt unter anderem an der gemeinsamen Vermarktungsstrategie der Produzenten und Erzeuger, die ebenfalls ihre Transporte koordinieren. Solche und andere Synergien zu nutzen, die nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen, ist ganz im Sinne der Philosophie der nachhaltig produzierenden Medewege Hofgemeinschaft.
Die Leidenschaft für Kräuter mit anderen teilen
Das noch junge Wurzelwerk und die Stengel sind sehr empfindlich. Deshalb muss man beim Pikieren sehr behutsam sein.
Kräuter waren für Rainer Holst, den Familienvater und Hobbykoch, schon immer sehr wichtig. Deshalb durften sie im Garten und in der Küche nie fehlen. Zunächst nur für den Eigenbedarf angebaut, entschied er sich vor drei Jahren, sie auch in der Gärtnerei zu züchten. „Der Bedarf an den grünen Zutaten war unerwartet groß. Und weil es in und um Schwerin viele Kleingärtner gibt, haben sie mir immer die Jungpflanzen sozusagen weg gekauft, die ich eigentlich großziehen wollte“, meint Holst mit einem Lächeln. Auf den unerwarteten Bedarf seiner Kunden reagierte er prompt mit Jungpflanzenverkäufen. Das wird in diesem Jahr selbstverständlich wieder so sein. „Ende April sind wir beim traditionellen Pflanzenmarkt in Schwerin-Mueß dabei und natürlich bauen wir von März bis September wieder unseren Kräuterstand vor dem Hofladen auf. Hier wird man alles finden, was das Herz begehrt: Schnitt- und Staudenkräuter, verschiedenste Gemüsepflanzen, aber auch Heilpflanzen, die sich u. a. für die Zubereitung leckerer Tees eignen“ MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
BIOLOGISCH, FRISCH, REGIONAL Ein irrer Duft Wenn es um Tee geht, ist Rainer Holst als passionierter Teetrinker besonders eigen. Weil er sicher sein möchte, dass er biologisch angebaut und verarbeitet wurde, verwendet er dafür vorzugsweise seine eigenen Kräuter. „Man kann aus so vielen Pflanzen leckere Tees kochen. Wer sich mit Heilkräutern auskennt, dem bietet die Natur eine unglaubliche Vielfalt an Zutaten. Mein Favorit ist allerdings Zitronenverbene“, sagt er und bereitet eine Kostprobe. Der Aufguss von frischen oder getrockneten Blättchen duftet nicht nur stark nach der Zitrusfrucht, sondern hat auch ein sehr kräftiges, erfrischendes Aroma, welches sogar jene begeistert, die eigentlich nicht gerne Tee trinken. Obwohl die Pflanzen nach dem Überwintern im Topf nicht gerade sehr attraktiv aussehen, lässt der Fachmann keinen Zweifel daran, dass sie bald wieder austreiben und viele neue Blätter bekommen werden. „Man muss ihnen nur etwas Zeit geben“, sagt er gelassen.
Alles braucht seine Zeit Etwas Zeit brauchte es auch, bis sich Rainer Holst entschieden hatte, einen Gärtnereibetrieb zu gründen. Vor 16 Jahren ist er mit seiner Ehefrau Claudia und den fünf Kindern aus der Nähe von Hamburg auf den Hof Medewege gezogen. Also mitten in die Natur. Der gelernte Steinmetz und Gärtner war zuvor, nachdem er eine sonderpädagogische Ausbildung absolviert hatte, mit behinderten Menschen in der Landwirtschaft und im Gartenbau tätig. Als im Jahr 2000 auf dem Medeweger Hof jemand gesucht wurde, der einen Gärtnereibetrieb aufbaut, entschied sich die Familie, diese Herausforderung anzunehmen – mit allen Konsequenzen. Denn der Hof hatte damals mit dem, was man heute dort vorfindet, noch nicht viel gemein. Ein spannendes Projekt also, das ihr Leben maßgeblich verändern sollte. Zwei Jahre dauerte die Phase der Existenzgründung, die Ehefrau Claudia, sie ist von Beruf Diplom Psychologin, tatkräftig unterstützte. Dann konnte Rainer Holst mit der Gärtnerei richtig loslegen. Zunächst begann er mit dem Anbau von Gemüse. Neben Salaten, Kohlrabi, Blumenkohl, Porree, Zwiebeln und anderen Gemüse, die in der Region gedeihen, widmete sich der Mann mit dem grünen Daumen auch alten Sorten, die fast in Vergessenheit geraten waren. Mangold, Schwarzwurzeln und Steckrüben sollten die Küchen wieder erobern – genauso wie die Kartoffelsorte „Blaue Anneliese“, die es bereits 1830 gegeben hatte oder die „Rosa Tannenzapfen“. „Das ist eine leckere festkochende Feinschmeckerkartoffel, die man besonders gut als Back- oder Pellkartoffel verwenden kann. Ich mag sie sehr, weil sie ein tolles Aroma hat und lange gelagert werden kann. In etwas Öl, Meersalz und Kräutern geschwenkt und dann im Ofen gebacken, schmeckt sie wirklich prima“, schwärmt der Mann, für den das biologische Gärtnern nicht nur Beruf, sondern Berufung zu sein scheint. Text & Fotos: Christine Mevius
Tipp für Kräuter- und Gartenfans 24. April 2016 Pflanzenmarkt im Freilichtmuseum Schwerin Mueß 14. Mai 2016 Pflanzenmarkt in Medewege
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ESSBARE WILDKRÄUTER Wie ein grüner Teppich breitet sich der Bärlauch an manchen Stellen auf dem Waldboden oder in Parks aus. Foto: Rosel Eckstein /pixelio.de
Auch die kleinen, sternförmigen Blüten sind essbar.
Bärlauch
Foto: manwalk, pixelio.de
Frischer – köstlich und gesund Bärlauch zählt nicht nur zu den anerkannten Heilpflanzen, sondern vor allem zu den beliebtesten Kräutern, die man im Frühling ernten kann.
Bärlauch sollte nur von Kennern gepflückt werden, denn wenn er noch keine Blüten hat, ist er leicht mit giftigen Pflanzen zu verwechseln. Foto: angieconscious, pixelio.de
Bereits im Februar/März schauen die ersten hellgrünen Blattspitzen des Bärlauchs aus dem Waldboden. Weil er schattige Plätze liebt, wächst er meist sehr üppig unter Bäumen und Sträuchern – also dort, wo andere Pflanzen eher Probleme haben. Nicht selten bilden sich dann an angestammten Standorten große, die Fläche bedeckende Bärlauchwiesen. Über ihnen liegt im April und Mai, wenn die Pflanzen ihre Blütenstände in Form von flachen Scheindolden entwickelt haben, ein sehr typischer intensiver Duft. Denn Bärlauch (Allium ursinum) zählt zu den spargelartigen Amaryllisgewächsen und ist daher eng verwandt mit Knoblauch, Zwiebel und Schnittlauch. Verbreitet ist der „wilde Knoblauch“ vor allem in den Wäldern Europas und Teilen Asiens. Aber auch in einigen Regionen Deutschlands gibt es größere Vorkommen – allerdings nur wenige bei uns im Norden.
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ESSBARE WILDKRÄUTER Wenn der Bärlauch früh im Jahr austreibt, wird er vielerorts von Kräuterliebhabern gesammelt, denn ambitionierte Köche schätzen dieses gesunde Wildgemüse besonders. Die Pflanzen stehen bei uns zwar nicht direkt unter Naturschutz, genießen allerdings aufgrund ihres mancherorts eher seltenen Auftretens den so genannten Mindestschutz. Für den ausschließlichen Eigenbedarf darf man ihn sammeln, die gewerbliche Ernte bedarf jedoch einer behördlichen Genehmigung.
Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Achtsamkeit beim Bärlauchsammeln ist jedoch immer geboten: Obwohl beim Reiben der Blätter der knoblauchartige Geruch entsteht, können die Pflanzen leicht mit dem Maiglöckchen, den ebenfalls im Frühjahr treibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den jungen Blättern des Gefleckten Aaronstabs verwechselt werden. Diese drei Pflanzen sind hochgiftig! Bei Unsicherheiten gilt das Gleiche wie für nicht bestimmbare Pilze: stehen lassen.
Ein Kräutlein mit langer Tradition Bärlauch gehört zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen Europas. Schon Kelten und Germanen schätzten seine Vorteile ebenso, wie später Johann Künzle (1857 bis 1945). „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärm und Blut wie der Bärlauch“, meinte der schwei-
zer Kräuterpfarrer und versprach: „Die jungen Leute werden aufblühen wie ein Rosenspalier“. Trotz seiner Beliebtheit geriet der Bärlauch etwas in Vergessenheit. Doch heute haben ihn die Menschen für sich wiederentdeckt – als Naturheilmittel und natürlich als unverzichtbares Kraut in der Küche.
Bärlauch in der heimischen Küche Es gibt wohl kaum einen Koch oder Hobbykoch, der diese Pflanze nicht gerne verwendet. Denn das auch Knoblauchspinat, Rinsen-, Hunds- oder Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Zigeunerlauch, Ramsen oder Waldherre genannte Gewächs ist als Gemüse oder zum Würzen vielfältig einsetzbar. Seine frischen Blätter werden beispielsweise in der Kräuterbutter oder im Quark, im Brot oder Auflauf, in feinen Suppen und Gemüsesalaten, im pikanten Pesto oder als schärfere Dip-Sauce verarbeitet. Der Fantasie der Köche sind keine Grenzen gesetzt. Die ganz jungen Triebe des Bärlauchs sind übrigens besonders wohlschmeckend. Im Wasser bzw. im Kühlschrank aufbewahrt, sind die Blätter sogar einige Tage haltbar. Um seinen charakteristischen Geschmack zu erhalten, sollte man den Bärlauch klein geschnitten und roh unter die Speisen mischen. Weniger bekannt, aber genauso delikat, ist die Nutzung der Knospen zur Herstellung von Bärlauchkapern. Übrigens: Überliefert ist, dass die Bären, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachten, als Erstes nach dem frischen Grün des Bärlauchs suchten. Wenn das kein Zeichen ist, womit man im Frühjahr zu Bärenkräften kommt... Christine Mevius
Leckeres Bärlauch-Pesto selbstgemacht Zutaten: 100 Gramm frischer Bärlauch, 2 Knoblauchzehen, 2 Esslöffel Walnüsse, Teelöffel grobes Meersalz, 50 Gramm würziger Hartkäse, frisch gerieben, 2 Esslöffel milder Ziegenkäse, frisch gerieben. 45 Gramm Butter (Zimmertemperatur), 8 Esslöffel Rapsöl Zubereitung: Den Bärlauch waschen und trocknen. Die Stiele großzügig wegschneiden und dann das Lauch grob hacken. Bärlauch, Walnüsse, Knoblauch und Meersalz in einen Mörser geben und mit kreisenden Bewegungen des Stößels langsam zerreiben, bis eine Paste entsteht. Eventuell in eine Schüssel umfüllen. Zuerst die geriebenen Käsesorten, dann das Rapsöl in dünnem Strahl hinzugeben und mit einem Holzlöffel verrühren. Schließlich die weiche Butter unterarbeiten. Wenn das Pesto mit Pasta serviert wird, kann es mit etwas Kochwasser verdünnt werden. Tipps: Wird das Pesto ganz klassisch mit Mörser und Stößel zubereitet, ist das Ergebnis um ein Vielfaches besser als aus der Küchenmaschine – sowohl geschmacklich als auch in der leicht körnigen Konsistenz. Es lässt sich so ausgezeichnet zum Verfeinern von Dressings, Gemüsegerichten oder Suppen verwenden. Dazu können 700 Gramm Pasta (Spaghetti, Kartoffel-Gnocchi oder hausgemachte Fettucine) gereicht werden. Das Bärlauch-Pesto passt aber auch hervorragend zu Lachs, Lamm oder ganz einfach zu frischem Brot.
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idee „Go Saleto“ Unser Slogan dieses Konzeptes: „Si dovrebbe dare al copo un po bene, cosi che lanima ha il piacere die vivere in essa.“ Italienisch für etwa: „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen.“ Gerichte Die Speisekarte enthält Antipasti, Pizzen und Salate. Bei Pasten wird auf vorportionierte (180g) Frischnudeln zurückgegriffen, welche in verschiedenen Formen und Zusammensetzungen (Weizen und Vollkorn) frei mit diversem, immer frischen, selbst zubereiteten Saucen kombiniert werden können. Des weiteren stehen diverse Nachspeisen (Dolce) zur Verfügung.
Täglich von 12-22 Uhr geöffnet Schloßstraße 15 19053 Schwerin
Telefon: 0385-59385858 E-Mail: jp@gosaleto.de 19
ESSEN UND TRINKEN
Fotos: Ecki Raff
Die richtige Adresse Der Bio-Markt KaRo in Schwerin Kochen und essen sind Trend, ob Vollwert, vegetarisch, vegan – gesund muss es sein und auf jeden Fall Bio: Fleisch, das nicht in der Pfanne schrumpft, Kräuter, die duften, Obst, das und nicht auf langen Transportwegen, sondern naturgereift ist, Gemüse, das frisch und knackig ist. Eine gute, ideale Adresse für das so gewünschte Angebot ist der Bio-Markt „KaRo“ in Schwerin, in der Lübecker Straße 34. Der Name „KaRo“ setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Familiennamen der Schwestern Bärbel Kalz und Christiane Rost, die gemeinsam 1999 den Bio-Markt gründeten. Ihr Credo war ein ökologischer Ansatz, etwas für die Umwelt zu tun. Und so wurde aus dem kleinen Geschäft mit 100 Quadratmetern in der Weststadt 2004 der heutige Laden mit 300 Quadratmetern und einem Sortiment von rund sechstausend Bioprodukten. Beliefert wird der Bio-Markt u.a. von der Gärtnerei Medewege, der Mühlenbäckerei Medewege, die Eier kommen aus Krumbeck (bei Schwerin). Kurze Wege vom Produzenten zum Konsumenten – das ist eine Qualitätsgarantie. Die Zufriedenheit der Kunden ist den zwanzig Mitarbeitern – zu denen auch Auszubildende gehören – und ihrer Chefin Christiane Rost sehr wichtig. Zum Unternehmen gehören neben dem Bio-Markt – in dem es einen kleinen Imbiss mit wechselndem Angebot gibt – ein Online-Shop und – auf der anderen Straßenseite – ein Geschäft mit Natur-Drogerie und NaturKosmetikangeboten. 20
„Gesundheit von innen und außen“ könnte man das Prinzip definieren. „Unser Kosmetikangebot wird sehr gut angenommen, die zwei Kosmetikerinnen, die die Kunden behandeln, sind sehr gut gebucht“, sagt Christiane Rost. Die Atmosphäre im Bio-Markt ist spürbar entspannter als in einem „normalen“ Supermarkt – obwohl sich die Angebote nicht wesentlich unterscheiden. „Bei uns finden Sie alles, was zu einem genussvollen Leben gehört, also auch Schokolade und Wein.“ Die Marktforscherin Katja Popanda schreibt in einer Studie: „Ernährung wird zunehmend zum Ausdruck des persönlichen Lebensstils.“ Was bedeutet: Der Kunde möchte wissen, was er isst, bzw. einkauft, er möchte wissen, wo die Produkte herkommen, wie sie hergestellt werden, er wünscht sich Transparenz. Kundinnen und Kunden mit diesen Ansprüchen sind im Bio-Markt „KaRo“ genau richtig. Ka. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
ESSEN UND TRINKEN / ANZEIGE
Herzlich willkommen... Sie erreichen uns über den schönsten Spazierpfad Schwerins, den Franzosenweg, direkt an der Schweriner Tennisanlage. Wir verwöhnen Sie gerne mit einer schönen Tasse Kaffee und unserem stets hausgemachten Kuchen in gemütlicher Atmosphäre am Kamin oder auf einer unserer schönen Terrassen. Des weiteren bieten wir Ihnen durchgehend warme Küche. Gerne richten wir auch Ihre Familienfeier, Firmenfeste oder Weihnachtsfeier aus (Übernachtung ist möglich). Ob Menü, Buffet oder a la carte, wir erfüllen Ihre Wünsche. Zum Restaurant: Dieses Gebäude wurde um 1900 gebaut, und galt schon immer als Clubhaus für den seit 1908 bestehenden Tennisverein. Im Jahre 1988 folgte ein Umbau des Gastraumes. Seit Anfang 2010 hat sich viel getan, aus dem in die Jahre gekommenen Clubhaus ist unser einladendes Restaurant geworden, mit zwei großen Terrassen mit Blick auf den Schweriner Innensee und natürlich das Schweriner Schloss. Auf unserer Speisekarte finden Sie überwiegend regionale, aber auch internationale Gerichte, die stets frisch zubereitet werden. Unser motiviertes Team freut sich, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.
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GASTGEBER
DER GRIECHE in Schwerin-Mueß
20 Jahre Gastfreundschaft und kulinarische Köstlichkeiten Efstathios und Maria Navrosiadis freuen sich auf die große Feier im Juni 2016.
Blick in das Lokal in Schwerin-Mueß.
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Efstathios Navrosiadis brachte als einer der ersten Gastronomen die griechische Küche nach Mecklenburg-Vorpommern. Er eröffnete 1993 in Gadebusch unter dem Namen DER GRIECHE ein Spezialitäten-Restaurant – und drei Jahre später ein weiteres unter demselben Namen in Schwerin-Mueß. DER GRIECHE ist ein erfolgreiches Familienunternehmen. Am Mueßer Standort, gleich neben dem bekannten Mecklenburgischen Volkskundemuseum, erlangte das Restaurant bei den Gästen aus Schwerin und Umgebung schnell große Beliebtheit. Es bot ihnen von Beginn an schöne Momente in einer von ganz besonderer Gastfreundschaft geprägten Atmosphäre. Beeindruckend umfangreich ist die Speisekarte. Frische mediterrane Gerichte nach griechischer Tradition in bester Qualität anzubieten, ist der Anspruch, dem sich das Familienunternehmen täglich aufs Neue stellt. Im Jahr 2007 übergab Firmengründer Efstathios Navrosiadis den Betrieb an seine Tochter Maria, die sich ebenso leidenschaftlich um das Wohl der Gäste kümmert, wie ihr Vater. Sie freut sich gemeinsam mit ihrem Team auf die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Unternehmens, die gleich an zwei Tagen vom 24. bis 25. Juni 2016 stattfindet. Eines ist schon jetzt klar: Es soll ein großes Buffet geben, mit einer vielfältigen Auswahl an Salaten, verschiedenen Vorspeisen, Hauptgerichten, Grillfleisch und Desserts, damit die Gäste nach Herzenslust probieren können, was die griechische Küche zu bieten hat. Neben weiteren Überraschungen, die geplant sind, wird an den beiden Tagen auch feinste musikalische Kost präsentiert. Vicky, die jüngste Tochter von Efstathios Navrosiadis, interpretiert mit Costa Gagakas, einem langjährigen Freund der Familie an der Bouzouki, griechische Folk-Songs. Außerdem wird eine weitere Live-Band mit Pop und Schlagern zum Tanz aufspielen. Efstathios Navrosiadis, der selbst auch sehr gerne singt, wird sicher das eine oder andere Lied zum Programm beisteuern. Denn Maria Navrosiadis kann sich nach wie vor auf die Unterstützung ihrer Familie verlassen. Alle sind sich einig: Unser 20. Geburtstag soll für alle ein schönes Fest werden. Liebhaber der griechischen Kultur sollten sich diesen besonderen kulinarisch-musikalischen Termin in Schwerin-Mueß vormerken. Text & Fotos: Ulrich Grunert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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E
s war Theaterfest in Schwerin, das 24., und alle kamen – insbesondere viele Landespolitiker. Es ist eben Wahljahr. Außerdem lief man kaum Gefahr, zur Zielscheibe kritischer Programmbeiträge zu werden, wie in den vergangenen Jahren. Das Theaterkonzept ist eingetütet. Das Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters zeigte wieder einmal, welche vielfältige künstlerische Leistungsfähigkeit in ihm steckt. Es gab Einblicke in die aktuellen Produktionen mit Musical-Szenen, Rockballett und Opernarien. Auch ein Vorgeschmack auf die Schlossfestspiele des kommenden Sommers mit Verdis „Aida“ durfte nicht fehlen. Alle Sparten des Hauses stellten die Vielseitigkeit und Exzellenz des Schweriner Theaters unter Beweis. Generalintendant Joachim Kümmritz war zum letzten Mal Gastgeber des Festes. Sein Nachfolger, Lars Tietje, sah sich als Gast an, was da in Schwerin so alles auf die Beine gestellt wird. Es wurde das Gerücht laut, dass das Theaterfest 2016 zum letzten Mal statt finden würde. „Der Neue verändert ja so viel”, meinten Kritiker und fragten, ob es ein 25. Theaterfest geben würde. Der Moderator des Abends, Jochen Fahr, sprach die kommenden Veränderungen immer wieder an. Wehmut kam auf, insbesondere wenn klar wurde, dass die Programmverantwortlichen des Festes und viele derer, die auf der Bühne standen, am Ende der Spielzeit gehen müssen. Auch wenn die kritischen Worte zu Theaterpolitik und Streichszenarien in künstlerische Darbietungen verpackt waren, konnte man sie nicht überhören. Dem Ministerpräsidenten und dem Kultusminister gab Fahr je eine Flasche Theaterblut mit auf den Weg. Beide zeigten sich zuversichtlich, dass die Theaterreform weiter hochklassiges Theater in Schwerin ermöglichen müsse und wünschten sich, im kommenden Jahr wieder so ein fantastisches Fest zu feiern. D. L.
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Der schönste Ball der Region
Theaterfest 2016
THEATERFEST
Herzlich willkommen zum Theaterfest 2016!
Dr. Michael Jungrichter nutzte die entspannte Atmosphäre zum Gespräch mit Kultusminister Mathias Brodkorb.
Generalintendant Joachim Kümmritz mit seiner Lebensgefährtin. Er war zum letzten Mal Gastgeber des Festes.
Lars Tietje ist ab 1. August Generalintendant des Theaters. Er feierte mit seiner Ehefrau gerne mit. Wird er auch Gastgeber des Theaterfestes 2017 sein?
Die Gäste feierten ausgiebig – wie in jedem Jahr.
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Fotos: Silke Winkler
Landes- und Stadtpolitik im Theater: Sozialministerin Birgit Hesse (v.l.), Ministerpräsident Erwin Sellering mit Ehefrau Britta (v. r.) und Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (h.r.) im Gespräch mit Dr. Michael Jungrichter, Vorsitzender der Gesellschaft der Theaterfreunde, und Karin Jungrichter.
THEATERFEST
Impressionen aus dem Festprogramm der Theaterschaffenden
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THEATERFEST
Die Tombola wurde vom Moderator des Festes Schauspieler, Jochen Fahr, präsentiert.
Joachim Kümmritz übergab den Tombolaerlös an den Vorsitzenden der Theaterfreunde Dr. Michael Jungrichter zur Aufstockung des Stiftungskapitals.
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Andreas Pasternack und Band spielten zum Tanz auf der Bühne des Großen Hauses.
Sgt. Carlson’s Lonely Hearts Club Band und Mitglieder des Schauspielensembles des Hauses rockten das Konzertfoyer. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Fotos: Silke Winkler
röhlich feiern im Theater – beim Theaterfest – und dabei Gutes tun: Bei der Tombola kamen 6.600 Euro zusammen, eine stolze Summe, die komplett an die Bürgerstiftung der Theaterfreunde geht. Und ein unbekannter und ungenannt bleiben wollender Theaterfreund legte noch 5.000 Euro drauf – insgesamt ein toller Start in das Jubiläumsjahr der Theatergesellschaft, die am 20. März ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Die Landesregierung hat anlässlich dieses Jubiläums als Wertschätzung der Arbeit der Gesellschaft und ihrer Bürgerstiftung – der ersten an einem Theater in Deutschland – eine Zustiftung von 25.000 Euro zugesagt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gesellschaft den gleichen Betrag aufbringt. Ein vielversprechender Anfang wurde beim Theaterfest gemacht, weitere Zustiftungen – egal in welcher Höhe – sind sehr willkommen. Unter der Zweckangabe „Jubiläumszustiftung“ auf das Konto der Bürgerstiftung bei der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, Konto IBAN: DE98 1405 2000 0311 1244 45, BIC NOLADE21LWL Ka.
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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
THEATER
Nichts ist so beständig wie der Wandel Lars Tietje wird am 1. August Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin Leben ist Veränderung, in allen Bereichen – also auch im Theater-Betrieb. Der Generalintendant des Schweriner Theaters, Joachim Kümmritz, wird zum Ende der Spielzeit 2016 das Theater verlassen. Die so frei werdende Stelle wurde ausgeschrieben, eine Findungskommission hat gesucht und gefunden: Lars Tietje hat sich gegen 48 Mitbewerber durchgesetzt und wurde berufen. Dass die Neubesetzung solch einer wichtigen Funktion andere personelle Veränderungen mit sich bringt, ist eigentlich nur logisch. Zur kurzen Erinnerung: In den vergangenen vierzehn Jahren gab es am Schweriner Theater drei Generalmusikdirektoren und drei Ballettdirektoren – alle mit entsprechendem „Anhang“ wie Oberspielleiter, Dramaturgen, Sänger, Tänzer etc. Den ersten diesbezüglichen Ankündigungen vom neuen Intendanten – die keine Kündigungen waren – folgte ein Sturm der Entrüstung im (Lokalmedien)Wasserglas. Lars Tietje stellte sich den Diskussionen und Reaktionen: „Sie zeigen, wie gut dieses Theater in der Stadt vernetzt ist, dass die Leute nicht einfach als passive Zuschauer ins Haus kommen, sondern aktiv teilnehmen.“ An die rund 1.100 Mitglieder der Gesellschaft der Theaterfreunde schrieb Lars Tietje einen Brief, in dem er über seine Vorhaben informierte und bat: „Sprechen Sie mich bitte an und sagen mir, was Ihnen gefällt und was nicht“. Wer ist dieser Mann, der ab 1. August 2016 den Kultur-Dampfer „Mecklenburgisches Staatstheater “ steuern wird? Lars Tietje wurde 1967 in Celle geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, sein Hauptfach war Musik, aber er hat auch in Evangelischer Theologie ein Examen: MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
„Ich wollte eigentlich Lehrer werden, habe mich dann aber für Theater und Kulturmanagement entschieden.“ In letzterem Fach war u.a. der Komponist, Dirigent und Intendant der Osterfestspiele Salzburg, Peter Ruzicka, sein Lehrer. Seit seinem Eintreten ins Berufsleben war Lars Tietje immer in „Doppelfunktion“ tätig – sowohl künstlerisch als auch administrativ: In der Kölner Oper im Künstlerischen Betriebsbüro (KBB) und der Operndirektion, im Staatstheater Kassel als KBB-Direktor, Chefdisponent und stellvertretender Intendant in künstlerischen Angelegenheiten und seit 2004 als Intendant und Geschäftsführer der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. In der Amtszeit von Lars Tietje erreichte die Theater GmbH die höchsten Besucherzahlen seit ihrer Gründung 1991 – und Lars Tietje führte 2006 die GmbH durch schwierige Zeiten, als es um die Existenz des Theaters ging. Der Mann ist also Trouble erprobt, hat er sich deshalb das Schweriner Theater ausgesucht – weil es ja Dauer-Debatten um die Finanzierung zu geben scheint? „Ich suchte eine neue Herausforderung, wenn man zu lange in einer Funktion an einem Ort ist, kann man betriebsblind werden. Wenn jemand von der Seite auf ein Unternehmen schaut, hat er einen anderen Blick.
Das gilt für alle Bereiche, auch und gerade für den Kulturbetrieb. Ich erlebe das jetzt auch in Nordhausen, wo mein Nachfolger ja schon aktiv ist. Schwerin war wegen des Theaters – das ein mehr als gutes Renommee im Land hat – eine Wahl, ausschlaggebend für meine Bewerbung waren aber, dass die Struktur und das Profil hier zu mir passen müssen. Mit entscheidend für einen Ort in Norddeutschland ist meine Affinität zum Norden. Mein Vater ist aus SchleswigHolstein, meine Ehefrau ebenfalls und eine Oma von mir kommt aus Wismar.“ Bis zum Dienstbeginn von Lars Tietje am 1. August sind die Landesbeteiligung, die Fusion mit dem Theater Parchim beschlossen – und hoffentlich unterschrieben. Nur: Papier ist das eine, die Umsetzung die eigentliche Aufgabe. „Wir wollen und werden bei allen Kürzungen in den Ensembles und möglichen Reduzierung der Vorstellungen nichts gegen das Publikum machen. Also: Es bleiben die Abonnement-Ringe, es bleiben die Sinfonie- und Sonderkonzerte – wieder mit den gewohnten Konzerteinführungen. Es gibt kein Ansinnen, das E-Werk zu schließen, ich halte es für unverzichtbar. Bestimmte Stücke funktionieren nur dort in dieser Atmosphäre. Es steht keine Sparte zur Disposition, wir werden Ballett haben, die FritzReuter-Bühne, Oper und Musical
Der neue Generalintendant Lars Tietje. Foto: Silke Winkler
spielen und selbstverständlich auch Schauspiel. Hier allerdings mit der Gewichtung auf Schauspieler, die mehr spielen als singen und tanzen. Das Weihnachtsmärchen wird bleiben, das Angebot für Kinder- und Jugendtheater kommt aus Parchim, wir werden die Theaterpädagogik verstärken und fest in der Theaterleitung verankern.“ Lars Tietje arbeitet mit seinem künstlerischen Leitungsteam – Toni Burkhardt als Operndirektor, Martin Nimz (der schon in Schwerin inszeniert hat) als Schauspieldirektor und Jutta Ebnother als Ballettdirektorin – am Spielplan für die Saison 2016/2017 und die folgenden Spielzeiten. Den Brief an die Mitglieder der Theatergesellschaft unterschrieb Lars Tietje mit dem Satz: „In großer Vorfreude auf die Arbeit am Mecklenburgischen Staatstheater verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.“ Eine Vorfreude, die das Publikum ungeteilt – und unvoreingenommen – teilen sollte. Karin Gustmann
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SCHLOSSFESTSPIELE
Modell der Bühne für die Schlossfestspiele 2016 auf dem Alten Garten in Schwerin. Fotos: Mecklenburgisches Staatstheater
Eine Pyramide auf dem Alten Garten „Aida“ bei den Schlossfestspielen Schwerin 2016 Regelmäßig im Sommer verwandelt sich der Alte Garten in Schwerin: Mal in das Peking zu sagenhaften Zeiten, häufiger in das mittelalterlicher Spanien, auch schon mal in Stockholm oder Paris – und in diesem Jahr in Theben und Memphis. Und immer wird das ganze begleitet von großen Chören, brillanten Arien. Oder ganz einfach: Im Sommer finden auf dem Alten Garten die Schlossfestspiele Schwerin statt, diesmal wird vom 8. Juli bis zum 14. August 23 mal die Oper „Aida“ von Guiseppe Verdi aufgeführt. Komponiert wurde das Werk zur Eröffnung des Suezkanals 1869, uraufgeführt wurde die Oper 1871 in Kairo, ein Jahr später war die gefeierte Europapremiere in der Mailänder Scala. „Eine neue Epoche der italienischen Musikgeschichte hat begonnen“, schrieben die begeisterten Kritiker. Um Macht und Liebe geht es in dem Stück, um die Unterdrückung eines Volkes durch ein anderes, um die Unvereinbarkeit von menschli-
„Die Theatergesellschaft und „delüx“ sind seit vielen Jahren gute Partner. Die Zeitschrift berichtet immer wieder über unser Schweriner Theater und die Aktivitäten der Theatergesellschaft. Besonders erwähnenswert ist dabei das wunderbare Sonderheft anlässlich des Jubiläums der Wiedereröffnung des Theaters und des 20 jährigen Jubiläums der Theatergesellschaft 2011. Da „delüx“ eine viel gelesene Publikation ist, trägt sie dazu bei, Förderer und Besucher für ,unser Haus’ zu begeistern. Wir wünschen uns, dass „delüx“ auch in den nächsten Jahren ein Partner für uns bleibt.“
cher Leidenschaft und Staatsraison. Nicht nur szenisch, sondern vor allem musikalisch gelingt Verdi in dieser Oper die Gegenüberstellung zweier Welten: Ägypten, das in seiner Kultur erstarrt ist und Äthiopien, das voller Liebe und Sehnsucht ist. Als Sinnbild für eine Hierarchie die auf den drei Mächten Religion, Politik, Militär beruht, entwickelte Bühnenbildnerin Romaine Fauchère für den Szenischen Raum eine Pyramidenoptik, eingerahmt von zwei großen Segeln. Die dreißig Meter breite Bühne ist ausgerichtet in Blickrichtung Staatliches Museum, auf den gegenüberliegenden Traversen haben 1.700 Zuschauer Platz. Internationale Solisten sind verpflichtet – und als „Special Guest“ Elefantendame Marla vom Elefantenhof Platschow. Karin Gustmann Generalintendant Joachim Kümmritz suchte auf dem Elefantenhof in Platschow die Elefantendame Marla für die Opernaufführung aus.
Dr. Michael Jungrichter Vorsitzender der Theaterfreunde Schwerin e.V.
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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
FRITZ-REUTER-BÜHNE
Spielen, singen, tanzen…
Christoph Reiche ist Schauspieler an der FritzReuter-Bühne Schwerin. Fotos Silke Winkler
Christoph Reiche, Schauspieler an der Fritz-Reuter-Bühne „In der Spielzeit gibt es eigentlich nur die Arbeit, denn bei einem so kleinen Ensemble wie unserem, da ist man in jedem Stück besetzt“, sagt Christoph Reiche und dabei strahlt der Schauspieler so überzeugend, dass an seinem Engagement für seinen Beruf keine Zweifel aufkommen. Seit 2012 ist Christoph Reiche festes Ensemble-Mitglied der Fritz-Reuter-Bühne des Schweriner Theaters und weiß die Zuschauer zu überzeugen – und manchmal auch zu überraschen. Wie mit seinem perfekten Spagat beim Couplet im „Vetter aus Dingsda“. Gekonnt ist gekonnt oder besser: gelernt ist gelernt kann man da nur sagen. Denn Christoph Reiche hat seine Bühnenausbildung an der renommierten Hochschule für Musik „Hans Eisler“ in Berlin bekommen und stand schon als Student auf der Bühne des Berliner „Metropol“-Theaters und blieb an dem Haus bis 1997. Schon früh hat sich Christoph Reiche für das Bühnengeschehen interessiert: „Ich war das jüngste Pfefferkuchen-Kind in der Oper ‚Hänsel und Gretel‘ im Rostocker Theater“, erzählt er. In seiner Geburtsstadt Rostock nahm Christoph Reiche Gesangsunterricht am Konservatorium, war Mitglied der Singakademie – aber Kunst als Beruf? Da hatte der junge Mann eher Bedenken, lernte lieber etwas „ordentliches“ und wurde Gärtner. Eine Profession, zu der er bis heute eine Beziehung hat – in Form seines Kleingartens in Berlin. „Im Sommer bin ich gern dort, baue Gemüse an. Nichts schmeckt besser als frisch geerntete Kartoffeln aus dem eigenen Garten.“ Kulinarische Genüsse sind das eine, braucht es auch geistige Nahrung wie das Theater? „Unbedingt, Theater haben eine Aufgabe, sie sind gesellschaftlich-erzieherisch wichtig. Und nicht zu vergessen: Theater sind Orte der Kommunikation. Hier kommen Menschen zusammen, erleben gemeinsam eine Aufführung und reden miteinander über das, was sie gesehen, was sie erlebt haben“, ist Christoph Reiche überzeugt und er ergänzt: „Theater, das ist ja mehr als schöne Bilder – die wir natürlich auch gern anbieten. Aber Theater ist immer eine Auseinandersetzung mit dem Jetzt, dem Heute, mit unserem Sein. Das trifft auch zu für ein Stück wie ‚Mudder Mews‘ aus dem Jahr 1904, denn zwischenmenschliche Probleme, Konflikte bleiben als Thema aktuell.“ Das Drama „Mudder Mews“ von Fritz Stavenhagen ist eine der ernsten Produktionen der Fritz-Reuter-Bühne – und ein Beleg dafür, dass „wir ganz normales Theater spielen, nur eben in Plattdeutsch“, so Christoph Reiche. Der als echter Komödiant natürlich gern in heiteren Stücken auf der Bühne steht, durchaus auch mal in einer Klamotte wie „De acht Millionäre“. In der Inszenierung müsste es für Christoph Reiche eigentlich „Die Klamotten“ heißen – spielt er doch alle acht Millionärs-Anwärter, männliche wie weibliche, und wechselt ständig die Kledagen. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Mit „Anna, dat Goldstück“ (Premiere am 22. März), „Opa ward verköfft“ (Premiere am 31. Mai) und „Ein Mannsminsch makt de Huuswirtschaft“ (Premiere am 9. Juli im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß) stehen noch drei Komödien auf dem Spielplan in dieser Saison. Und in der nächsten Spielzeit, da wird es wieder eine Überraschung geben: Christoph Reiche wirkt mit in einer Musical-Produktion des Musiktheaters: „Es ist schön, wenn die Sparten etwas ‚durchlässiger‘ werden, die spartenübergreifenden Produktionen hier im Schweriner Theater waren immer sehr erfolgreich.“ Spielen, singen, tanzen, außerdem auch choreografieren und inszenieren – in der Spielzeit scheint wirklich nur Raum für die Arbeit zu sein: „Aber das ist doch wunderbar.“ Karin Gustmann
„Seit 20 Jahren begleitet das delüx-Magazin das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin mit mittlerweile vermutlich mehr als 100 Geschichten über das Haus und seine Künstlerinnen und Künstler. Der interessierten Leserschaft werden dabei viele Themen geboten, die in anderen Medien oftmals wenig Platz finden. Anspruchsvolle Geschichten, nicht nur über die Highlights, sondern über die Menschen, die in Schwerin Theater machen. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums wurde das Theater sogar mit einem kompletten Sonderheft geehrt und nicht selten zieren die Schlossfestspiele Schwerin im Sommer die Titelseite des ,delüx’. Neben den vielen Backstage-Geschichten gibt es auch ein klares kulturpolitisches Statement des Verlegers, der sich seit Jahren im Editorial als „Kulturschützer“ bekennt. Für all das sind wir Detlev Lüth und seinem Team, allen voran der Redakteurin Karin Gustmann, dankbar und freuen uns auf alle noch kommenden Geschichten.“ Joachim Kümmritz Generalintendant und Geschäftsführer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin
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SCHAUSPIEL
Großes Drama im Schweriner Dom-Innenhof Shakespeares „Othello“ Open Air Theaterleute sind Idealisten und Optimisten – und verlegen deshalb auch im wettertechnisch unbeständigen Norddeutschland zum Ende der Spielzeit ihre Bühnen ins Freie: Das Musiktheater geht mit den Schlossfestspielen auf den Alten Garten in Schwerin, die Fritz-ReuterBühne zieht ins Freilichtmuseum Mueß und das Schauspiel geht in den Innenhof des Doms zu Schwerin. Was im Spielzeit-Heft noch etwas vage als „Sommer! Theater! Überraschung!“ angekündigt wurde, nimmt nun konkrete Formen an. Aus gegebenem Anlass, seinem 400. Todestag, gibt es wieder ein Stück von William Shakespeare: Othello. „Wir hatten schon den Wunsch, einen ernsthaften Stoff zu behandeln und wollten keinen lustigen Abschluss der Spielzeit“, formuliert Dramaturgin Julia Korrek den eigenen Anspruch. Für sie und den Regisseur Ralph Reichel ist das Drama „Othello“ ein „typischer Shakespeare“: „Es ist eigentlich eine simple Geschichte in der alles gut zu sein scheint. Doch dann trifft ein hochangesehener Mann, der Feldherr Othello, eine falsche Entscheidung, düpiert damit einen Untergebenen, schweigt, wo er reden müsste und am Ende steht das Drama“, sagt Julia Korrek und Ralph Reichel ergänzt: „Othello ist ein Herrscher, der Länder vernichten kann – und es ja auch tut – und der sich trotzdem so leicht manipulieren lässt.“
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Amadeus Köhli spielt den Othello im Schweriner Dom-Innenhof. Foto: Silke Winkler
Gespielt wird der Othello in der Schweriner Inszenierung von Amadeus Köhli, einem jungen Darsteller mit einschlägiger ShakespeareErfahrung: „Der Othello ist ein spannender Typ, man muss aufpassen und darf die Figur, den Charakter nicht verraten.“ Als Untertitel zu „Othello“ steht bei Shakespeare „Der Mohr von Venedig“ – in Schwerin nicht. Dazu Ralph Reichel: „Das Wort ‚Mohr‘ ist heute anders besetzt als zu Shakespeares Zeit. Othello ist nicht dezidiert der ‚Schwarze‘, das ist nicht der Inhalt des Stückes, Othello ist einfach der Fremde. Die ethnische Diskussion spielt überhaupt keine Rolle.“ Der Meinungsaustausch zum Stück und zum Thema des Dramas ist aber schon gefragt. Angeregt vielleicht auch durch die „Theaterpredigt“ am 18. Juni mit Gerhard Ulrich, dem Landesbischof der Nordkirche. Premiere von „Othello“ ist am 21. Mai im Dom-Innenhof, gespielt werden bis zum 3. Juli achtzehn Vorstellungen. Auf den Traversen finden 250 Zuschauer Platz. Karin Gustmann
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KIRCHE
Dorfkirche Barkow
– aller guten Stile sind drei In den vergangenen Jahren hat die Dorfkirche im mecklenburgischen Barkow gleich mehrmals von sich Reden gemacht: Im April 2004 zunächst mit dem plötzlich und völlig unerwarteten Einsturz des Dachstuhls und vier Jahre später dann mit dem Landesbaupreis 2008 in der Kategorie bis 500.000,- Euro, den das Wismarer Architekturbüro STADT+HAUS für die Wiederherrichtung der Dorfkirche erhielt.
Die Kirche in Barkow wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Im Laufe Zeit erfolgten viele Umbau- und Erhaltungsarbeiten. Nachdem im Jahr 2004 der Dachstuhl einstürzte,verhalfen engagierte Menschen dem Bauwerk zu neuem Glanz.
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KIRCHE Der neue Dachstuhl der Kirche.
Diese Wandmalerei in Form eines Cherub, eines geflügelten Engels ohne Körper, ist in Deutschland einmalig.
Die Friedensglocke aus dem 14. Jh. trägt die Inschrift „SUM SINE VOCE TAMEN - PRECOR EXAUDI DEUS AM“ (Wenn auch ohne Stimme, bitte ich: Erhöre uns Gott. Amen).
Der mecklenburgische Ort Barkow wird 1274 – ein Vorgängerbau der heutigen Dorfkirche 1320 – erstmals erwähnt. Die Dorfkirche in Barkow stammt aus dem 14. Jahrhundert und im Laufe der Zeit hat die kleine Feldsteinkirche zahlreiche Veränderungen erfahren. Die Erweiterung um einen Fachwerksanbau nach Westen hin stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1786 ersetzte ein Fachwerkziegelbau mit einem vierseitigen Pyramidendach einen ehemaligen Bretterturm im Westen des Gebäudes. Am Abend des 3. April 2004 jedoch sollte es zu der bislang weitreichendsten Veränderung kommen: Aus bislang ungeklärter Ursache brach der Dachstuhl der Dorfkirche zusammen. Das eingestürzte Dach verwandelte das Kirchenschiff in ein Trümmerfeld und machte die Kirche zu einer Ruine. Nur der Turm und das Außenmauerwerk blieben stehen. „Wir hatten noch Glück im Unglück, denn zu diesem Zeitpunkt befand sich niemand in der Kirche“ sagt Claudia Huss, Einwohnerin von Barkow und Motor der folgenden Rettungsaktion mit einem außergewöhnlichen Ergebnis: Nach dem ersten Schock fassten die Bürger Barkows recht schnell den Entschluss, die Kirche wieder aufzubauen. Sie gründeten einen Förderverein, um die Kirchengemeinde bei der Finanzierung des Wiederaufbaus zu unterstützen. Der Bauförderverein beteiligte sich an dem Wettbewerb „Startkapital für junge Vereine“ des Vereins Dorfkirchen in Not e.V. und gewann ein Preisgeld in Höhe von 2 500,- Euro. Dieses Startkapital floss in erste Restaurierungsarbeiten an Glocken, Orgel und Innenwänden der Kirche. Claudia Huss erinnert sich: „Vor dem Wiederaufbau der Kirche empfahl uns die Kirchenleitung einmal zu prüfen, welche Wünsche es dazu in der Gemeinde gibt.“ Das Ergebnis einer eingehenden Befragung war deutlich: Die Barkower Bürger wünschten sich für ihre Kirche einen barrierefreien Zugang, mehr Licht, eine Heizung, eine Toilette und eine kleine Küche, damit eine erweiterte Nutzung des Got-teshauses möglich wäre: Mit seiner zentralen Lage sei es neben Gottesdiensten der ideale Ort für Konzerte, Lesungen, Begegnungen oder Feste. Hinzu kam, dass sich das in Barkow ansässige Posaunenwerk Mecklenburg-Vorpommerns eine intensive Nutzung der Kirche als Konzertraum wünschte. Das Architekturbüro STADT+HAUS Architekten und Ingenieure aus Wismar schließlich setzte diese Wünsche mit seinem Konzept in die Realität um und erhielt für seinen Entwurf den Landesbaupreis 2008 des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Wiederaufbau besteht die Dorfkirche in Barkow aus einem Turm aus dem 18. Jahrhundert, den ein moderner Kubus aus Stahl mit dem Kernbau aus dem 14. Jahrhundert verbindet. Aus der Beurteilung des Preisgerichtes: „Der äußeren Form wird durch das Fassadenmaterial aus Corteenstahl eine zeitgenössische Prägung verliehen, die durch den leicht changierenden, warmen Braunton jedoch mit der von
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Das Innere der Kirche zeigt eine Architektur, in der sich alte und neue Elemente harmonisch verbinden.
natürlichen Materialien geprägten Umgebung gut harmoniert. So wird aus einem riskanten Unterfangen Altes und Neues zusammenzubringen ein überraschend unaufdringliches aber unverwechselbares Ensemble.“ Der moderne Ergänzungsbau in der Mitte der Kirche ist von außen klar zu erkennen. Wenn der Besucher jedoch das Innere der Kirche betritt, erwartet ihn ein heller Kirchenraum, der einen Gesamteindruck mit „alten“ und „neuen“ Elementen vermittelt. Neue Fenster in den Giebeln und Lichtbänder im Mittelteil lassen zusätzlich zu den „alten“ Kirchenfenstern viel Licht einfallen. Mit einer neuen Technik gelangt es dem Glaskünstler Thomas Kuzio, das Farbspiel der Kirchenfenster zu intensivieren. Auf diese Weise ergänzen sich die „alten“ und „neuen“ Lichtquellen für den hellen und freundlichen Kirchenraum. Für den Fußboden wurden einige Bodenplatten aus der alten Kirche übernommen und mit gebrauchten Steinen des gleichen Maßes ergänzt. Der Fußboden mit roten Ziegeln verfügt heute über die Annehmlichkeit einer Fußbodenheizung. Die alten Wandoberflächen blieben erhalten und den hellen Farbton zieren im oberen Bereich der Wände drei Darstellungen von geflügelten Engeln ohne Körper: Der Überlieferung nach zeigen diese Cherubime die Gegenwart Gottes an, denn es gibt sie nur in unmittelbarer Nähe Gottes, dem sie unterworfen sind und für den sie bestimmte Aufgaben erfüllen. Diese Wandmalereien lagen über 600 Jahre unter der Wandfarbe verborgen und wurden erst beim Wiederaufbau entdeckt. Sie sind die einzigen Darstellungen ihrer Art in ganz Deutschland. Auch die Weihekreuze am Kanzelaufgang wurden freigelegt. Eine einzelne CherubDarstellung findet sich auf einem Mosaik: Ein Besucher der Kirche hat es vor einigen Jahren angefertigt und der Kirche geschenkt. An der Tauffünte hat es einen Platz gefunden und mit den drei Cherubimen aus dem 14. Jahrhundert hat die Kirche nun vier Boten Gottes. Die Kanzel stammt aus der Renaissancezeit und wurde in der Barockzeit mit Engeln ergänzt. Die Farbgebung stammt aus dem 19. Jahrhundert, und nach erfolgter Restaurierung ist die Kanzel seit Weihnachten 2006 wieder in Gebrauch. Der Altar als zentraler Ort liturgischer Handlungen im Gottesdienst zeigt scheinbar völlig selbstverständlich und doch besonders eindrücklich die Verbindung von Altem und Neuem: Beim Wiederaufbau der Kirche fanden eingestürzte Deckenbalken eine neue Verwendung als Altarplatte. Sie liegt auf einem Gestell aus Corteenstahl – dem Material, aus dem das neue Verbindungsteil der gesamten Kirche besteht. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Aus Corteenstahl ist auch die neue Tauffünte – in ihrer Mitte jedoch befindet sich die ursprüngliche Taufschale aus dem Jahr 1550 mit einer biblischen Szene: Johannes der Täufer tauft Jesus. „Jede Generation ist verpflichtet, etwas zum Erhalt ihrer Kirche als Zentrum ihrer Gemeinschaft beizutragen: Manchmal ist es die Restaurierung eines Turms, manchmal muss ein Fußboden verlegt oder Wände gestrichen werden – und in Barkow haben wir eben die Kirche nach dem Einsturz wieder aufgebaut. Bei allem Schönen …, Menschen sind der schönste Schmuck eines Gotteshauses“. Für Claudia Huss ist das so selbstverständlich und motiviert, dass deutlich wird, warum die Gemeinde Barkow den Wiederaufbau ihrer Kirche in so kurzer Zeit geschafft hat. Text: Anna Karsten, Fotos: Helmut Wachtel
Johannes und Maria mit dem Kind. Diese gotischen Figuren zierten ursprünglich einen Predigerstuhl und schmücken jetzt die Wände der Kirche.
Die Orgel fertigte Hoforgelbauer Friese im Jahre 1884. Die Emporenbretter mit den aufwendigen Blumenornamenten sind mehr als 300 Jahre alt.
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KIRCHE
Was macht eigentlich ein Küster? „Was ich am delüx besonders mag, sind die Geschichten von Land und Leuten, von denen ich mich gerne zu Gedanken über neue Orte und Programmideen inspirieren lasse. Herzlichen Glückwunsch und auf viele weitere spannende Entdeckungen!“ Dr. Markus Fein Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
Informativ und gut aufgemacht – so das Fazit, nicht nur unserer Kollegen, sondern vorrangig unserer Kundschaft. Das Magazin unterscheidet sich wohlwollend durch eine ausgewogene Berichterstattung in höchster Qualität von vielen anderen derartigen Presseerzeugnissen. „delüx“ sucht in unserer Region seinesgleichen und wir wünschen dem Team weitere produktive Jahre. Volker Stein Buchhandlung Hugendubel Wismar
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Der gotische Dom in der Stadtmitte, direkt am Markt, ist die Hauptkirche Schwerins. Seit 2000 ist Volker Mischok Domprediger, und für ihn ist der Dom „die gute Stube der Stadt“. Nur: Wie pflegt man diese „gute Stube“ und wer tut dies? Es gibt den so genannten „Hüter“ oder „Wächter“, den Custos bzw. Küster, der all zu oft fälschlicherweise als „Hausmeister“ bezeichnet wird. „Das ist der Küster einer Kirche absolut nicht“, sagt Volker Mischok. Der vor seinem Theologiestudium selbst zwei Jahre Küster war. „Am Dom zu Güstrow, und das wunderbare an der Arbeit als Küster ist der Umstand, dass man sich den ganzen Tag in diesem Kirchenraum bewegen darf. Man lebt mit den wechselnden Lichtstimmungen, erlebt die Kirche vom Grund her. Meine Freude an Kirche als Raum ist in diesen Jahren entstanden.“ Volker Mischok wählt bewusst das Verb „dürfen“, wenn er über die Tätigkeiten des Küsters redet: „Zum Küster gehört eine gewisse Demut, er steht nie im Rampenlicht. Er muss zufrieden sein mit den Dingen, die er tut, eine Zufriedenheit erlangen aus den erfüllten Pflichten.“ Diese Pflichten sind vielfältig und damit auch abwechslungsreich: Handwerkliche Fähigkeiten sind gefragt, denn kleinere Reparaturen müssen schon vom Küster erledigt werden. „Ein Küster hat die Schlüsselgewalt, muss also das Gotteshaus auf- und zuschließen, er ist verantwortlich für die Reinigungsarbeiten – wenn es um die Kunstwerke in der Kirche geht selbstverständlich in Abstimmung mit der Denkmalpflege“, erläutert Volker Mischok und erklärt weiter: „Der Küster bereitet die Gottesdienste vor, läutet die Glocken bzw. programmiert sie ein, pflegt die Kerzen, die liturgischen Geräte, er ist verantwortlich dafür, dass die Kirche geschmückt ist. Und bei einer so großen Kirche wie unserem Dom ist das ziemlich aufwändig.“ Zur Vorbereitung der Gottesdienste gehört auch der kritisch-prüfende Blick auf den Herrn Pastor: „Von Hacken bet taun Nacken – von Fuß bis Kopf, ob alles ordentlich ist“, so Domprediger Volker Mischok, der sich erinnert: „An allen Kirchen, an denen ich tätig war, habe ich ausnahmslos gute Erinnerungen an die Küster. Küster zu sein ist kein Job, es ist ein abwechslungsreicher Beruf für den
man schon eine gewisse Begabung haben muss. Für viele Menschen, die in eine Kirche kommen, ist der Küster der erste Ansprechpartner und somit auch ein bisschen Seelsorger – der Pastor ist ja nicht immer da.“ Es kann auch passieren, dass sich der Küster nicht um die Seele, sondern den irdischen, ängstlichen Leib sorgen muss: Wenn ein Besucher zwar mutig den Domturm raufgeklettert ist, aber oben Panik hat, dann ist der Küster derjenige, der den Gast wieder sicher auf den Boden bringt. Körperliche Fitness gehört also auch zum Berufsbild. „Ein Küster ist nicht zu ersetzen“, sagt Domprediger Volker Mischok – ein schönes, treffendes Schlusswort. Karin Gustmann
Foto: Domgemeinde Schwerin
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Die Restauratorin Annette Seifert arbeitet am Hauptbild des Martin-Georg-Altars „Auferweckung der Toten“. Die Altarfiguren aus dem Seitenflügel des Martin-Georg-Altars werden restauriert.
Kulturhistorisches für spätere Generationen retten Nichts ist schöner, als eine Arbeit gefunden zu haben, die einen ausfüllt und mit der man sich einen Jugendtraum erfüllt hat. Annette Seiffert kann das Ergebnis ihrer Arbeit sehen und die Resonanz anderer darauf spüren. Sie hilft damit, Historisches in ihrer Heimat unverfälscht zu bewahren. Die Wismarerin arbeitet freiberuflich mit Fingerspitzengefühl und viel Geduld als Restauratorin. Schon während der Schulzeit zog sie dieser Beruf in seinen Bann und sie folgte dem Rat ihres Zirkelleiters Hans Mühlemann, einem bekannten Maler in Wismar. Deshalb schaute sie in den Schulferien dem Schweriner Chefres-taurator Johannes Voss über die Schulter. Nach dem Abitur und der Eignungsprüfung erhielt sie die Zulassung zum Studium, dem ein zweijähriges Praktikum im jetzigen Landesamt für Denkmalpflege Schwerin vorausging. Mit dem Diplom nach dem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden in der Hand, machte sich Annette Seiffert als Restauratorin selbstständig. „Als ich nach Wismar zurückkam, kannten mich viele aus der Zeit vorher und das Vertrauensverhältnis war gleich da“, erinnert sie sich. All ihre Arbeiten bedürfen einer langfristigen Vorbereitung. „Erst werden Untersuchungen zum Zustand des Restaurierungsobjektes vorgenommen, dann erforschen wir, wie die vorhandenen Schäden zu erklären sind, sehen uns zum Beispiel den Bildaufbau an. Danach führen wir Arbeitsproben aus, bei denen die geeignete Methode ermittelt wird. Ergänzungen nehmen wir Annette Seiffert am Bild „Die Bretterträger“ aus dem Museum Wismar.
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KUNSTHANDWERK heute sehr zurückhaltend vor, um das Historische zu erhalten. Die geplanten Maßnahmen werden außerdem noch mit Auftraggebern und Denkmalämtern abgestimmt“, erläutert sie ihre Arbeitsweise.
Arbeit in Museen und Kirchen Zurzeit wird das Wismarer Museum saniert. Deshalb restauriert Annette Seifert Bilder des Museums wie das Porträt des Schiffbaumeis-ters Mitterholzer von Heinz Dubois aus den 1980-er Jahren und auch das sehr ausdruckstarke Bild „Die Bretterträger“ der Künstlerin Sella Hasser, das Hafenarbeiter beim Holzumschlag zeigt. Zuerst reinigt die Restauratorin die Oberflächen, was bei jedem Bild wegen möglicher Schimmelbildung wichtig ist. Dann werden Risse planiert und mit Kunstharz verschweißt, die bearbeitete Stelle grundiert und zum Schluss erfolgt die Retusche. Alles muss zusammen passen – die Struktur, Farbe und der Glanz. Seit 1999 bis heute arbeitet die Restauratorin an dem wunderschönen und gut erhaltenen Martin-Georg-Altar aus der St.-Georgen-Kirche mit den drei großen und 12 kleinen Heiligenfiguren. In der Werkstatt reinigt sie die verschiedenen Figuren, entfernt Übermalungen, bessert Fehlstellen aus und ersetzt Holzteile. Der Mittelschrein des um 1500 von einem unbekannten Künstler gefertigten Werks ist wieder in der Heiligen Geist Kirche zu bewundern. Noch viele Arbeitsstunden sind für die Restaurierung der wertvollen Tafelbilder notwendig. Damit sie ausgeführt werden können, engagiert sich der Förderkreis St. Georgen Wismar und sammelt Spenden. Die Arbeiten wurden von Beginn an ebenfalls durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mitfinanziert.
Förderung der Denkmalpflege Die Restaurierung bedeutender Kunstwerke wird erst durch das Engagement von Fördervereinen, Kirchengemeinden und Sponsoren ermöglicht. Daran beteiligt sich ebenso die Firma HW Leasing GmbH, die in der Nikolaikirche Wismar jeden Sommer ein großes Benefiz-essen veranstaltet, um Spenden zu sammeln. Für diese Kirche arbeitet die erfahrene Spezialis-tin an der Restaurierung des Schabbell-Epitaphes von 1605. Dieses Gedenkbild für den ehemaligen Bürgermeister Heinrich Schabbel und seine Ehefrau zeigt die älteste Darstellung Wismarer Bürger. Sehr aufwändig sind weitere Arbeiten an dem Hauptbild „Auferweckung der Toten“, denn die Übermalungen einer alten Restaurierung, die jetzt dunkle Flecken bilden, müssen abgenommen werden. „Alles was wir heute machen, muss reversibel für den Fall einer erneuten Restaurierung sein“, erklärt Annette Seiffert. In den Jahren ihrer vielfältigen Tätigkeit hat sie viele Kunstwerke in Klöstern, Dorfkirchen oder Museen begutachtet und restauriert, so auch im Kloster Rehna und an zahlreichen Gebäuden in Schwerin. Hier war die Restaurierung und Rekonstruktion der Ausmalung des Foyers im Landeshauptarchiv ein Höhepunkt ihrer Tätigkeit. Seit vielen Jahren arbeitet die Restauratorin gemeinsam mit ihrem Ehemann zusammen und manchmal auch mit freiberuflichen Kollegen. In Dorf Mecklenburg wird die Wismarerin nach fünf Jahren mit einer Kollegin aus Berlin die Restaurierung des Kirchenaltars im nächs-ten Jahr abschließen. Dieser Altar von 1622 ist ein Werk höfischer Kunst und daher besonders prächtig, war aber völlig übermalt und es ist immer noch viel Arbeit notwendig, um die Übermalung zu entfernen. „Mein Beruf ist ein Fleißberuf, der mir aber Spaß macht und der Kulturhistorisches für spätere Generationen rettet“, sagt Restauratorin Annette Seiffert. Text & Fotos: Monika Käning MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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DESIGN
Berlin
Luise Gronostay ist fast immer in ihrem Kreativ Kaufhaus anzutreffen.
kann jeder, …
Fotos: Luise Gronostay
…Schwerin muss man wollen. So prangt es in weißen Buchstaben auf den schwarzen Shirts. Für Luise Gronostay steht dieser Satz mittlerweile auch für die Erfolgsgeschichte ihres Unternehmens. Im vergangenen Mai hat sie ihr Kreativ Kaufhaus in den Schweriner Höfen eröffnet.
in Made
Ohrschmuck aus Fischleder oder Kronkorken, Designerlampen aus Beton, handgefertigte Taschen direkt aus unserer Stadt: Hier vereint sie unter einem Dach die Produkte von über 90 Kreativen aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus anderen Ecken der Republik. Schmuck, Wohnaccessoires, Kindersachen, Modedesign, Taschen, Trend-Stoffe, Papeterie – immer haben die außergewöhnlichen Produkte das besondere Etwas, häufig einen direkten Bezug zur Region. Das Wappen der Landeshauptstadt findet sich zum Beispiel auf Kettenanhängern, Ringen und Shirts. „Die sind modern, nicht altbacken. Sowas mag der Schweriner auch wirklich anziehen“, sagt Luise Gronostay. Sie kennt jedes ihrer Produkte und weiß zu jedem eine Geschichte. So gut wie jeden Tag trifft man sie in ihrem Laden, in dem sie mittlerweile von zwei Angestellten unterstützt wird. Sie ist stolz darauf, immer wieder neue Trends aufzuspüren, die sie dann direkt in ihrem Geschäft anbieten kann, wie die 3D-Pferdeköpfe, die an der Wand hängen. Sie stammen von einer Designerin aus Nürnberg und sind aktuell im Trend.
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Hochwertige Designprodukte von hier Während sie anfangs die Produzenten und Kreativen noch selbst recherchiert und angefragt hat, bewerben sich die Anwärter heute bei ihr. Eine Bekanntheit, die wohl nicht zuletzt durch Gronostays Gespür für das richtige Marketing herrührt. Schon seit einigen Jahren ist sie im Kreativbereich unterwegs, hat zunächst den Kreativhof in Schwerin etabliert, ein Markt für kreative Designprodukte in Schwerin. Von dieser Veranstaltungsreihe profitierte schnell das gesamte Einkaufsviertel „Schweriner Höfe“, welches sich mittlerweile als kreativer Hotspot der Stadt entwickelt hat. Im Dezember 2014, passend zur Vorweihnachtszeit, stellte sie einen temporären Pop-Up Store mit kreativen Produkten am Schweriner Marienplatz auf die Beine. Ihr Ziel war schon damals, ein kreatives Kaufhaus mitten in der Innenstadt zu schaffen. Dafür sollte der Pop-Up Store zunächst ein Testlauf sein. Über dreißig Designer aus ganz NordMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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Endlich durchatmen... deutschland hatte sie schon damals davon überzeugt, mitzumachen. Darunter Taschen vom Outdoor-Label Red Rebane, Selbstgenähtes von Fräulein Wunder oder Illustrationen von Karen Obenauf – allesamt Kreative aus Schwerin, die auch heute noch mit im Boot sind. Damals wie heute sind es „hochwertige Designprodukte von hier“, die sie anbietet. „Bei uns hat alles Platz, was hip, bunt, und handgemacht ist, Hauptsache nichts von der Stange“, erzählt Luise Gronostay. „Für Designer ist es eine tolle Möglichkeit, außerhalb der üblichen Marktzeiten am Wochenende ihre Produkte anzubieten, ohne selbst ständig vor Ort zu sein.“ Wie richtig sie mit ihrer Idee lag, beweist das positive Feedback der Kunden – und die Auszeichnungen, die sie inzwischen dafür erhalten hat. So bekam sie im vergangenen Juli einen Preis beim IHK-Gründungswettbewerb, im November folgte die Auszeichnung im landesweiten Wettbewerb „Kreativmacher MV“. Auf eine Sache ist sie gerade besonders stolz: „Dieser Laden ist das zweitgrößte Kreativ Kaufhaus in ganz Deutschland. Das ist großartig.“ Immer wieder sind auch Rundfunk und Fernsehen zu Gast. Gerade neulich sei am Samstagmorgen ein Ehepaar extra aus Hamburg angereist, um eine Kapuze zu kaufen, die es am Abend zuvor in einem Bericht über das Kreativ Kaufhaus gesehen hat. Um weiterhin noch mehr Kunden von außerhalb in ihren Laden nach Schwerin zu locken, hat Luise Gronostay für dieses Jahr mehrere Messeauftritte geplant. Besonders wichtig ist ihr der lockere und offene Umgang mit ihren Kunden und Fans, über 2.500 sind es bereits bei Facebook. Hier hält sie stets über Aktuelles auf dem Laufenden, über neue Produkte wie „zuckersüße Babymoccs und maritime Röckchen“, neueste Trendstoffe und Begegnungen mit den kreativen Köpfen, die dahinter stecken. Mit ihnen entwickelt sie auch hin und wieder gemeinsame Kreationen, wie gerade kürzlich ein cooles Ossenkopp-Shirt mit den Rostocker Jungs von Emfau Textildruck und Auguste 86. „Wir haben hier so großartige Künstler, dafür braucht man wirklich nicht erst nach Berlin zu fahren.“ Manuela Heberer MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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Von zeitlos bis modern Die Küche: Schaltzentrale des Familienlebens „Eine Küche erfüllt verschiedene Funktionen: Nahrungsaufnahme, Kommunikation, Gastlichkeit. Damit ist sie der Mittelpunkt des Alltagsgeschehens“, sagt Steffen Widmer. Der 46-Jährige ist einer der beiden Geschäftsführer des Schweriner Kücheneinrichters „Grambow & Widmer“. Mit zwölf Mitarbeitern, darunter Architekten, Ingenieure und Tischler, zählt das 1992 von Werner Grambow und Siegfried Widmer gegründete Unternehmen heute zu den größten inhabergeführten Küchenstudios in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1996 befindet sich der Sitz mit Showroom, Werkstatt und Büro im Ellerried 7 in Krebsförden. „Jeder Kunde hat seine eigene Vorstellung vom Küchenleben. Manche empfangen zum Beispiel gern viele Gäste, andere eher wenig, manche kochen gern und viel, andere wieder nicht. Trotzdem sollte die Küche ein Raum sein, in dem sich jeder wohlfühlt und gerne verweilt“, ist Steffen Widmer überzeugt. Die Kundenwünsche stehen am Anfang einer Beratung. „Wir wollen herausfinden, was dem Einzelnen wichtig ist. Das in die Gestaltung der neuen Küche einzubringen, hat für uns oberste Priorität“, berichtet Widmer. Menschen etwas Einzigartiges „auf den Leib zu schneidern“, das fasziniert den ehemaligen Kommunikationselektroniker. Bevor er in das
Familienunternehmen einstieg, besaß er einen Kosmetikvertrieb. Auch hier ging es darum, dem Kunden individuell gestaltbare Produkte anzubieten, doch der kreative Spielraum war ihm zu begrenzt. Das änderte sich mit seinem Einstieg in die Küchenbranche Mitte der 90er Jahre. Damals wurde Verkaufspersonal im Familienbetrieb gesucht. Steffen Widmer begann zunächst freiberuflich, bevor er und sein Geschäftspartner Detlef Grambow vor einigen Jahren die Firma übernahmen. Die Verbindung der Familien reicht zurück bis in die 60er Jahre. Die Väter, Werner Grambow und Siegfried Widmer, arbeiteten viele Jahre als Tischler und Holzingenieure im Bützower Möbelwerk. Die heutige Vielzahl von Küchenangeboten sortiert „Grambow & Widmer“ in zwei überschaubare Gestaltungswelten: „Zeitlos“ und „Zeitgeist“. Um
Bei diesem Modell wurde aus einer schmalen Baulücke moderne Architektur geformt, schlank und hoch. Lufträume und Glas erlauben wechselnde Blickkontakte. Die Küche nimmt das Design des Hauses auf, ist ein Objekt im Raum und kreativer Pool, Treffpunkt für Gleichgesinnte. Foto: Grambow & Widmer
WOHNEN Kunden schnell Orientierung zu bieten, sind Webseite, Showroom und die hauseigenen Kataloge konsequent in diese beiden Kategorien aufgeteilt. „Zeitgeistig moderne Küchen zeichnen sich durch glatte Oberflächen, gerade, schlichte und reduzierte Formen aus. Zeitlose klassische Einrichtungen spielen durchaus mit Emotionen, etwa durch Ornamente und Profile. Die Zeitlosigkeit sieht man ihnen an“, berichtet der Küchenspezialist. Bei „Grambow & Widmer“ sind beide Ein-
Prominenter Besuch: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hielt im Januar das Grußwort anlässlich der Auszeichnung zum „Küchenspezialist des Jahres“. Rafael Treite (l.) moderierte die Veranstaltung. Oliver Strelow (r.), Geschäftsführer des Fachverbandes „Der Kreis“, überreichte den Preis an Steffen Widmer (2.v.l.) und Werner Grambow.
richtungswelten in unterschiedlichen Preis- und Qualitätskategorien erhältlich. So steht die „Classic-Line“ für die preiswerte, die „Leicht-Line“ für die gehobene und die „Private-Line“ für die individuell gefertigte Kücheneinrichtung. Auf Wunsch bieten die Experten einen Komplettservice und suchen das passende Interieur aus, etwa Wandfarben und Bodenbeläge. „Für alle, denen die Küche wichtig ist, finden wir etwas Passendes. Das hat zwar seinen Preis. Aber damit die individuelle Kücheneinrichtung preislich attraktiv bleibt, bieten wir einen Produktmix, aus dem sich jeder Kunde nach Belieben bedienen kann“, berichtet Widmer. Der Fokus bei der Gestaltung liegt vor allem auf dem Aspekt, dass Küchenarbeit gut von der Hand gehen, praktisch sein und Freude machen soll. „Der Raum soll auch eine Wohlfühloase sein“, sagt Widmer. Dabei berücksichtigen die Fachleute die örtlichen Voraussetzungen. Wenn etwa eine Wand heraus gerissen, gestrichen oder Leitungen neu verlegt werden sollen, dann organisiert „Grambow & Widmer“ den gesamten Bauablauf mit ausgewählten Handwerkern. Ein Kooperationszertifikat unterstreicht die enge Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachbetrieb. Bis die neue Küche steht, dauert es rund zwei Monate. Interessierte können sich verschiedene Modelle im etwa 500 Quadratmeter großen Showroom in Krebsförden anschauen. Übrigens: Nicht nur Küchen gibt es bei „Grambow & Widmer“. Auch eine Kochschule mit Sternekoch Ronny Siewert vom Grand Hotel Heiligendamm ist Teil des Angebotes. Dass die Firma mit ihrem Konzept Erfolg hat, zeigen nicht nur zahlreiche, mitunter prominente Stammkunden aus ganz Deutschland und dem Ausland. Im Januar wurde das Unternehmen von Europas führendem Fachverband „Der Kreis“ als „Küchenspezialist des Jahres“ ausgezeichnet. Grit Schreiter MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
„Herzlichen Glückwunsch ! 20 Jahre delüx sind nahezu auch 20 Jahre vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unserem Verein Regionalmarketing Mecklenburg- Schwerin. Das Regionalmagazin delüx beschreibt in professioneller Weise das gesellschaftliche Leben in der Landeshauptstadt Schwerin und den umliegenden Landkreisen und ist innerhalb Westmecklenburgs aber auch weit darüber hinaus zu einer ganz speziellen Stimme der Region und zu einer bedeutenden unverzichtbaren Informationsquelle für viele Bürger geworden. Delüx zeigt das Profil der Region und ist Botschafter für deren Leistungsfähigkeit und dynamischer Entwicklung in vielen gesellschaftlichen Bereichen und erfüllt so auch eine wichtige Funktion mit wirtschaftsförderndem Charakter. Unser Verein Regionalmarketing verfolgt nahezu die gleichen Ziele und wertschätzt die langjährige Zusammenarbeit und Partnerschaft zum Wohle der Region, die sich noch lange fortsetzen möge. Wir wünschen delüx alles Gute für die weitere Entwicklung. Diedrich Baxmann Vorstandsvorsitzender des Regionalmarketingvereins Mecklenburg-Schwerin
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Der Wohnungseigentumsverwalter als „Hausarzt“ Wentzel Dr. punktet in Schwerin mit einem multiprofessionellen Team, Solidität und Erfahrung Häuser sind wie Menschen: Sie brauchen Zuwendung und Verständnis. Bei neuen Häusern gibt es Kinderkrankheiten. Sie werden kuriert. Dann kommt eine Phase, in der Immobilien viel leisten müssen. Doch wenn sie älter werden, gibt es auch hin und wieder Malaisen, die nach Behandlung rufen. Ein Verwalter ist sozusagen der „Hausarzt“. Er kennt die Immobilie und managt ihre Pflege und Entwicklung. Das gilt umso mehr, wenn es sich um Wohnungseigentums-Verwaltung handelt. Denn die Eigentümer, häufig auch zugleich Bewohner, haben Ansprüche an das Haus. Nicht selten sind es aber Ansprüche, die mehr oder weit auseinanderliegen. Und dann heißt es, zwischen den technischen Möglichkeiten des Hauses und den unterschiedlichen Zielen zu vermitteln.
Technische Fragen und Psychologie „Ein guter Verwalter“, sagt WEG-Spezialist und Geschäftsführer Niels Deeg von der Traditionsfirma Wentzel Dr., „braucht einen weiten Blick: das Haus mit seinen baulichen Gegebenheiten und seiner Lage einerseits. Die sich ständig wandelnde Rechtslage und die örtlichen Bestimmungen als zweiten Punkt. Und schließlich, genauso wichtig, die Eigentümer und ihre Ideen.“ Wer Wohnungseigentümer-Versammlungen kennt, weiß, dass es nicht immer ganz harmonisch zugeht. Denn Grundeigentum ist eine emotional besetzte Angelegenheit. Deshalb kommt es in der Verwaltung auch darauf an, die ganze Bandbreite zu berücksichtigen. Nicht ohne Grund gibt es bei Wentzel Dr. einen ausgebildeten Mediator, der zwischen den Parteien vermitteln kann, wenn es mal krachen sollte. Zum Team bei Wentzel Dr. gehört auch eine Bauingenieurin. So können baufachliche Fragen schnell intern geklärt werden. Und wenn einmal ein Grundbesitzer zu dem Schluss kommen sollte, seine Immobilie eventuell verkaufen zu wollen, kann der Makler im Team von Wentzel Dr. helfen: Mit einer soliden Kaufpreiseinschätzung wird die 46
Entscheidungsfindung leichter. Natürlich finden Eigentümer hier auch Unterstützung bei einer Vermietung.
Ein multiprofessionelles Team Der Team-Gedanke gehört zum „Markenkern“ der Grundstücksverwaltung Wentzel Dr.. Viele Mitarbeiter gehören schon seit Jahren dem Unternehmen an, haben Immobilien begleitet und kennen die Materie wie die eigene Westentasche. Auch Niels Deeg ist so ein Urgestein: Seit mehr als 25 Jahren ist er in der Schweriner Dependance des Hamburger Unternehmens tätig. Das Zentrum einer WEG-Verwaltung ist allerdings etwas, was manche für staubtrocken halten: Eine solide Buchhaltung und ein Abrechnungswesen, das nicht nur Zahlen addieren kann, sondern auch die neuste Rechtsprechung kennt. Gerade die Betriebskostenabrechnung ist in vielen Fällen ein Stolperstein: Sind die juristischen Anforderungen nicht erfüllt, gibt es Anfechtungen und die Abrechnung wird formal unwirksam. Das produziert natürlich Folgekosten und Mehraufwand. „Es gibt Beispiele von Verwaltern“, sagt Nils Deeg, „die mit wenigen Fehlentscheidungen ganze Eigentümergemeinschaften ruiniert haben. Unser Rat und unsere Professionalität als Verwalter entscheiden mit über das Wohl und Wehe einer WEG. Je größer eine WEG ist wir haben uns auf Objekte ab zehn Wohneinheiten spezialisiert – desto schwerer und fataler können sich Fehler auswirken. Deshalb kommt es auf Solidität, Erfahrung und gute Vorbereitung an. Ganz wichtig dafür ist eine eingehende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Beiräten.“
lität verkauft sich besser. „Die Lage ist die eine Sache“, befindet der Verwaltungsprofi. „Aber die bauliche Qualität ist genauso wichtig.“ Von der WEG über gemischt genutzte bis zu reinen Gewerbeobjekten sind alle Immobilien bei Wentzel Dr. gut aufgehoben. Welche weiteren Vorteile haben Wohnungseigentümer davon, Wentzel Dr. als Verwalter zu beauftragen? „Wir sind einfach nah dran und kennen die örtlichen Gegebenheiten“, erläutert Nils Deeg. „Schwerin und Umgebung sind seit mehr als 25 Jahren unser Beritt. Wenn einmal etwas sein sollte, sind wir schnell vor Ort.“ Dies kann für WEGs einen geldwerten Vorteil darstellen. Denn wenn man den Verwalter erst lange rufen muss, werden Fragen und Probleme verschleppt, stauen sich auf, und damit sind Unfrieden und Desorganisation fast schon vorprogrammiert. Aber die Zusammenarbeit mit einem Verwalter wie Wentzel Dr. kann die Bewirtschaftungskosten einer Immobilie gehörig senken: Denn Dienstleistungs- und Versorgungs-Rahmenverträge werden bundesweit ausgeschrieben. Den positiven Effekt spüren Eigentümer und Mieter in der Betriebskostenabrechnung. „Dieses Bewirtschaftungskostenmanagement macht die Wohnungen letztlich attraktiver“, befindet Niels Deeg. Seine Einschätzung für die Zukunft des Immobilienstandorts Schwerin? „Schwerin selbst ist im Kommen“, erklärt er. „Hier wird es zwar keine riesigen Sprünge geben – aber ich erwarte, dass sich die Aufwärtsentwicklung fortsetzt.“ Niels Deeg, Geschäftsführer Wentzel Dr.
Umfassende Kompetenz vor Ort In der Neubauverwaltung ist ein gutes Management der meistens anstehenden Mängelbeseitigung ein Pfund, mit dem Wentzel Dr. wuchern kann. Letztlich kommt das auch dem Bauträger zu Gute, denn gehobene Qua-
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In ihrem Atelier in der Wismarer Innenstadt entwirft, baut und präsentiert Lilja Walker ihre Möbel unter einem Dach. Durch die großen Schaufensterscheiben können Passanten der Designerin bei der Arbeit zuschauen. Fotos (4): Manuela Heberer
Von Mensch zu Mensch
Lilja Walker fertigt auch Kleinserien und Möbel nach individuellen Wünschen an.
Mitten in der Wismarer Altstadt, hinter drei hohen Schaufenstern in der Bademutterstraße, befindet sich die Werkstatt von Lilja Walker. Hier hat sich die Möbeldesignerin ein Atelier eingerichtet, in dem sie von der Planung bis zur Fertigung die meisten ihrer Ideen komplett umsetzen kann.
Christine Ilic hat der Möbeldesignerin bei der Ausstattung ihres neuen Büros freie Hand gelassen und ist vom Resultat begeistert.
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Weinkistenkommode. Fotos (3): Lilja Walker
MÖBELDESIGN Die fertigen Stücke - Regale, Tische, Kommoden und seit neuestem auch Stühle – bilden direkt die Auslage in den großen Schaufenstern, durch die interessierte Passanten ihr bei der Arbeit zuschauen können. „Am Anfang fand ich das total komisch, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.“ Immer wieder nickt sie in Richtung Fenster, grüßt Bekannte, die vorbeigehen. „Die zentrale Lage ist perfekt“, sagt die gelernte Tischlerin. „Viele Urlauber, die hier vorbeilaufen und die Möbel sehen, schreiben sich meine Kontaktdaten auf.“ Einige melden sich dann später tatsächlich wieder und bestellen ein Möbelstück. Etwa die Hälfte ihrer Arbeiten werden als Versandaufträge innerhalb Deutschlands verschickt. Neulich kam sogar eine Anfrage aus der Schweiz. Seit eineinhalb Jahren kann Lilja Walker von ihrer Arbeit leben, zusammen mit ihrem Mann Christoph, der zunehmend die technische Umsetzung des Möbelbaus übernommen hat, ernähren sie damit ihre vierköpfige Familie. Das macht sie umso mehr stolz, da sie den Weg bis hierhin Schritt für Schritt alleine gemeistert hat. Angefangen hat alles mit einer Werkstatt in zwei nebeneinandergelegenen Garagen am Wismarer Stadtrand. Hier hat sie schon während der Elternzeit mit ihren beiden Kindern Luk und Betty immer mal wieder gearbeitet. Damals entstand das eigene Bett, ein Schreibtisch für den Sohn, eine Aufbewahrungstruhe für die Tochter, Regale für Freunde. „Richtig begonnen habe ich aber eigentlich erst 2012, als meine Tochter in den Kindergarten kam“, erzählt die 40-Jährige, die an der MuthesiusKunsthochschule in Kiel Industriedesign studiert hat. Dann hatte sie Zeit, sich auch größeren Auftragsarbeiten zu widmen. Die hat sie dann am heimischen Schreibtisch entworfen, die einzelnen Teile in der Werkstatt bearbeitet und in einem klitzekleinen Laden in der Altstadt zusammengebaut, zeitweise auch ausgestellt. Immer waren mehrere Wege zwischen den einzelnen Stationen notwendig, nicht weit, aber dennoch. Außerdem gab es in der alten Werkstatt kein Wasser, keine Heizung. Das machte die Arbeit vor allem im Winter kompliziert. Heute hat sie mehr als 50 Quadratmeter zur Verfügung und alles unter einem Dach. Im ehemaligen Verkaufsraum eines Biomarkts stehen heute Säge und anderes Werkzeug, Weinkisten, Bretter, altes Holz.
Klare Linien ohne Schnörkel Besonders beliebt sind die Weinkisten-Kommoden, für die Lilja Walker modernes Multiplex-Holz mit Weinkisten als Schubladen kombiniert. Wie bei allen anderen ihrer Möbel arbeitet sie auch hier möglichst ohne Beschläge und komplizierte Feinmechanik. „Mein Ziel ist es, mit einfachen Methoden und Maschinen viel zu erreichen.“ So werden einige Arbeiten heute direkt in der Werkstatt erledigt. Dafür sind die einzelnen Arbeitsschritte – zuschneiden, verleimen, zusammenbauen – wie ein Zyklus organisiert. „So können wir auch verschiedene Möbelstücke parallel herstellen und größere Einheiten schaffen.“ Sieben bis acht Möbel entstehen in ihrer Werkstatt pro Monat. Mittlerweile hat Lilja Walker auch Kleinserien entwickelt und damit zum Beispiel Studentenwohnungen in Wismar sowie zusammen mit dem befreundeten Tischlerteam vom Olgashof die Ferienunterkünfte im alten Pferdestall auf dem Hof Medewege ausgestattet. Stets erkennbar ist ihr persönlicher Stil, schlichte, klare Linien ohne Schnörkel. Und immer sind die Stücke in Handarbeit entstanden. Nur einzelne Teile lässt sie mit der CNC-Fräse bei einem Tischlerbetrieb in Waren vorbereiten. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
„Viele Sägearbeiten können wir hier in der Werkstatt viel schneller und effektiver erledigen“, hat sie festgestellt. Industrielle Fertigungsstraßen für die Massenproduktion von Möbeln sind der Designerin ein Graus. Für sie ist das Bauen von Möbeln sogar eine sinnliche Sache. Deshalb will sie den vielschichtigen und schönen Beruf der Tischlerei wieder zurückholen in ihre Werkstatt, in ihre Möbelstücke. „Ich bin froh, dass wir so arbeiten können“, sagt sie. Von Mensch zu Mensch, von Möbelbauer zum späteren Besitzer. Die extrem rationalisierten Fertigungsschritte in der industriellen Möbelherstellung dienten letztendlich nur der Produktion. Die Menschen, welche die Möbel nachher nutzen sollen, werden nicht gefragt, kritisiert sie. Zwar seien ihre eigenen Möbel keine Schnäppchen, aber die Preise seien angemessen für das, was man bekommt, ist sie überzeugt. „Ich möchte eine Alternative bieten für diejenigen, die sich moderne und funktionale Möbel wünschen.“ Und langlebig sollen sie sein, sowohl in ihrer Stabilität als auch im Design. Dynamische Kollektion nennt Lilja Walker ihre Arbeiten. So wird das Möbelstück zwar einzeln per Hand gefertigt und auf die Wünsche und Vorstellungen eines jeden Kunden abgestimmt, die Produktion ist jedoch optimiert und dadurch kostengünstiger möglich. Offenbar liegt sie mit ihrem Konzept genau richtig, denn 2014 wurde sie dafür beim landesweiten Wettbewerb „Kreativmacher MV“ ausgezeichnet. Vor allem der Austausch und die Vernetzung mit den anderen elf Gewinnerteams haben ihr viel gebracht. „Dadurch wurden einige neue Denk- und Herangehensweisen bei mir angestoßen“, erinnert sie sich. „Und ich wurde darin bekräftigt, mich tatsächlich auf das zu konzentrieren, was mir Spaß macht.“
Sinnlicher Gegenpart zur staubigen Arbeit Parallel zum Wettbewerb haben sich viele neue Kontakte entwickelt, auch Aufträge. So hat sie zum Beispiel Jury-Mitglied Christine Ili kennengelernt. Die PR-Projektmanagerin war sofort begeistert von Walkers Möbeln. „Ich wusste sofort, wenn ich mal neue Möbel brauche, würde ich welche von Lilja bauen lassen.“ Anfang Februar war es soweit. Nachdem sich Christine Ili als PR-Strategin und Kommunikationsprofi in Schwerin selbstständig gemacht hat, brauchte sie auch Möbel für das neue Büro. „Also habe ich Lilja angerufen und ihr bei der Gestaltung freie Hand gelassen“, erzählt sie, sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Side-board, Garderobenschrank, Schreibtisch und kombinierbare Konferenztische, alles hat Lilja Walker in Handarbeit gefertigt. Das Lieblingsstück von Christine Ili ist die große Wandtafel zum Anheften und Beschreiben. Über zwei Meter lang ist sie eines der wichtigsten Arbeitsmittel in Ilis Büro. Mit viel Liebe zum Detail hat Lilja Walker alle Stücke entwickelt, farbliche Nuancen passend zu den Unternehmensfarben von Christine Ili gesetzt, sogar eine Ablage für den Fahrradhelm der Unternehmerin geschaffen. Dieser letzte Schliff an den Möbeln ist Lilja Walker sehr wichtig. „So viel Zeit muss sein“, sagt sie. „Genau das ist es, was am Ende so viel Spaß daran macht. Dass man nach der Planung und Umsetzung die einzelnen Stücke dann schließlich noch betüdeln kann, bis alles perfekt passt, alle Kanten bearbeitet sind, die Lackierung stimmt.“ Sozusagen als sinnlichen Gegenpart zur staubigen Arbeit, die vorher passiert. Bei diesen Worten wird klar, dass Möbel für Lilja Walker nicht nur einfache Gebrauchsgegenstände sind, sondern etwas ganz Besonderes. Manuela Heberer 49
HANDWERK
Blick auf das Dach des Hauses in Schwerin Puschkinstraße, Ecke Burgstraße.
Dorin Müthel-Brenncke in ihrem Büro in Schwerin-Hansholz.
Eine Frau macht Mut „Für mich war es immer klar: Ich steige in das Familienunternehmen ein“, sagt Dorin Müthel-Brenncke rückblickend. Heute ist die sympathische Frau mit den langen blonden Haaren Geschäftsführerin der Schweriner Bauhandwerksfirma Mix GmbH, Chefin von zehn Dachdeckern, Zimmerern und Klempnern. Mitten in der turbulenten Wendezeit, im November 1989, gründete der Dachdeckermeis-ter Jürgen Mix, Vater von Dorin MüthelBrenncke, einen Handwerksbetrieb in Schwerin. „Man wird in eine Handwerkerfamilie hineingeboren und wenn die Eltern einen Betrieb gründen, wird man quasi ein Teil davon“, erinnert sich die 47Jährige. Das Familienunternehmen startete mit einem Lehrling und wuchs dann schnell. Um weitere Leistungen im Dachbereich anbieten zu können, kam Mitte der 90er Jahre eine Zimmererfirma hinzu. 1998 fusionierten beide Unternehmen. Es entstand die Mix Dachdecker und Zimmerer GmbH. Der Familienname wurde zum Programm: ein Mix aus Zimmererund Dachdeckerleistungen und alles aus einer Hand. Die Tochter trat nach Beendigung ihres 50
Betriebswirtschaftsstudiums als kaufmännische Angestellte in das elterliche Unternehmen ein. „Es gab für mich nie einen anderen Gedanken“ überlegt die Schwerinerin nachdenklich. „Der Weg lag quasi vor mir“. Sie fügt hinzu: „Ich habe meine Erfahrungen im eigenen Betrieb gesammelt.“ Sieben Jahre arbeitete sie an der Seite ihres Vaters. „Ich bin langsam in die Firma hineingewachsen. In gewisser Weise wird man selbst der Betrieb. Die Firma wurde ein untrennbarer Bestandteil meines Lebens.“ Am 1. März 2001 übernahm Dorin Müthel-Brenncke die Geschäftsführung. Dachdeckermeister Olaf Schwartzer, seit 1993 in der Firma tätig, übernahm als rechte Hand der Geschäftsführerin die technische Seite des Erbes von Firmengründer Jürgen Mix an. Inzwischen hat das Unternehmen
zehn Mitarbeiter. Eine kleine mittelständische Firma, die alle Arbeiten im Bereich Zimmerei und Dachdeckerei ausführt. Das sind Neubauten und auch denkmalgeschützte Häuser. „Ein Neubau ist klar geplant, klar strukturiert. Eine Sanierung hingegen ist mit einem gewissen Anspruch verbunden, nicht nur bei der fachlichen Ausführung“, gibt die Geschäftsführerin zu bedenken. In ein altes Haus kann man nicht wirklich hineinschauen. Es muss Schritt für Schritt erschlossen werden, um die Sanierung möglichst genau planen zu können. „Es ist ein spannender Prozess, ein historisches Gebäude zu erfassen, eine Vorstellung zu bekommen, was sich im verborgenen Bereich befindet, um die Kosten verlässlich abschätzen zu können.“ Eine seriöse Planung der Sanierung und der entstehenden
Kosten setzt große Erfahrungswerte voraus. Das ist das Reich des versierten technischen Leiters Olaf Schwartzer. Gefragt, welches Bauprojekt in Schwerin etwas Besonderes war, verweist die lebhafte Frau mit dem ansteckenden Lachen auf das Haus in der Puschkinstraße, Ecke Burgstraße, in dem sich heute ein Bioladen befindet. „Das war schon eine richtige Ruine. Ich fand es ganz toll, dass der Bauherr die Herausforderung angenommen hat. Wir haben das Bauvorhaben ein Jahr lang begleitet. Wenn ich dort vorbeigehe, denke ich: Ja!, ein Schandfleck ist verschwunden. Das hat Spaß gemacht, das war eine schöne Aufgabe, eine anspruchsvolle Arbeit. Auch Schwerin hat an dieser Stelle gewonnen. Dieser Dreiklang ist mir wichtig.“ Dorin Müthel-Brenncke engagiert sich über die Firma hinaus gesellschaftlich und politisch. So wirkt sie im Vorstand des 2015 gegründeten Fördervereins zur Unterstützung des Weltkulturerbeantrags für Schwerin mit. „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Ich denke, für Schwerin bedeutet die Anerkennung des Residenzensembles und der Kulturlandschaft als UNESCO-Weltkulturerbe viel mehr Chance als Risiko. Ich möchte diesen positiven Gedanken zu den Schwerinern tragen.“ Und, die Geschäftsführerin möchte Töchtern Mut machen, selbstbewusst in die Fußstapfen des Vaters zu steigen, Handwerksbetriebe zu übernehmen und weiterzuführen. Frauen sollten sich bewusst werden, welches große Potenzial sie haben und sich nicht in Schubladen stecken lassen.“ Text & Fotos: Elvira Grossert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Glas in Bewegung 51
HANDWERK
Eine Tür mit
Die Herstellung dieser Bögen war besonders schwierig.
Charakter Ein junger Tischler aus Marnitz und sein Meisterstück Zur Herstellung der Zierbögen wird das Holz gedämpft. Die Leisten werden erhitzt, in eine Form gelegt und anschließend mit Holzzwingen eingespannt. Foto Maikel Reetz
Firmenchef Karsten Kirsch gibt Maikel Reetz moralische Unterstützung bei der Präsentation im Schweriner Wirtschaftsministerium.
So wurde das Meisterstück im Wirtschaftsministerium präsentiert.
Der frischgebackene Tischlermeister zeigt stolz seinen Meisterbrief.
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Das Rostocker Zentrum für die Erforschung des demographischen Wandels prognostizierte, dass rein rechnerisch bis 2018 in 20 Prozent der Handwerksbetriebe in den Kammerbezirken Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern eine altersbedingte Firmenübergabe ansteht. Andererseits besteht Nachwuchsmangel im Handwerk. Lehrlinge, Fachkräfte und Meister fehlen. Doch es gibt Hoffnung. Im Tischlerhandwerk des Kammerbezirks Schwerin haben im Herbst 2015 sechs junge Meister ihre Ausbildung erfolgreich beendet. Sie präsentierten ihre Meisterstücke im Schweriner Wirtschaftsministerium. Einer von ihnen ist Maikel Reetz. Während der Schulzeit liebte der Marnitzer besonders den Werkunterricht. „Dort konnte man Dinge zum Anfassen herstellen“, erinnert sich der junge Mann. Nach dem Schulabschluss begann er eine Tischlerlehre im Handwerksunternehmen seines Onkels, dem 1990 gegründeten Kirsch-Tischlereibetrieb in Marnitz. „Nachdem ich einige Jahre in der Firma gearbeitet hatte, fragte mich der Firmenchef Karsten Kirsch: ,Maikel hast Du Interesse einen Meisterabschluss zu machen?‘ Kaum hatte ich zugestimmt, war ich auch schon zur Ausbildung angemeldet“, sagt der 33Jährige und lächelt. Es folgten zwei Teile theoretische Ausbildung in der Handwerkskammer Schwerin. Und nach einem
Jahr Wartezeit, die praktische Ausbildung setzt eine Mindestteilnehmerzahl voraus, startete die ebenfalls zweiteilige, 24 Monate dauernde Praxisausbildung, die neben der normalen Berufstätigkeit erfolgte. Ein wichtiger Bestandteil der Abschlussprüfung ist das Meisterstück. Der junge Tischler begann mit der Planung und Konstruktion seines Prüfungswerkstückes schon kurz nach Beginn der Praxisausbildung. Diese Schritte erfolgten am Computer. Da er in einer Bautischlerei arbeitet, kamen die Bauelemente Treppe, Tür oder Fenster in Frage. Maikel Reetz entschied sich für eine Tür. Es sollte aber nicht irgendeine Tür werden, sondern „eine Tür mit Charakter“ – eine sinnvolle Kombination von alter Handwerkskunst und moderner Technik. „Ich bin jemand, der mehr will. Ich möchte immer etwas Besonderes machen. Diese Tür lässt sich per Fernbedienung oder Sprachsteuerung öffnen. Bei der Anfertigung dachte ich an jemanden aus meinem Freundeskreis, der an MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
MS erkrankt ist und dem es schwer fällt, Türen zu öffnen. Aber diese Art der Türenöffnung ist natürlich auch toll, wenn man seinen Einkauf vom Auto in die Wohnung tragen möchte.“ Die strenge Prüfungsvorgabe: 18 Tage Zeit für die Anfertigung des Meisterstückes. „Die Tür hat mich richtig gefordert“, gibt der Marnitzer zu. Besondere Knackpunkte waren die anspruchsvolle Herstellung der gebogenen Zierleisten und der Einbau der Öffnungs- und Schließtechnik ohne das äußere Erscheinungsbild der Haustür zu beeinträchtigen. „Die Tage können auch 24 Arbeitsstunden haben“, verrät der schlanke, hochgewachsene Mann. Der Chef unterstützte den angehenden Meister und fieberte mit. Die Technik wollte einfach nicht funktionieren. Erst wenige Minuten vor der Präsentation klappte es. Im Saal des Wirtschaftsministeriums stehen Treppen,Türen und zwei Möbelstücke. Vor der Ausstellungs-Tür aus der Marnitzer Tischlerei bildet sich eine Traube. Die Besucher sind interessiert und haben Fragen. Einige testen, aus welcher Entfernung sich die Tür per Fernbedienung öffnen lässt. Andere lassen sich die alte Technik der Zierbogenherstellung erklären. Eine interessierte Besucherin fragt: „Kann man die Tür auch mit dem Schlüssel öffnen?“ Maikel Reetz antwortet ein wenig enttäuscht: „Altmodisch geht natürlich auch.“ Vielleicht wird der junge Handwerksmeister einmal einen Handwerksbetrieb übernehmen, den ersten Schritt in diese Richtung ist er mit dem Meisterbrief gegangen.
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UNTERNEHMEN Jörg Seemann ist gemeinsam mit seinen Brüdern Ralph und Uwe einer der drei geschäftsführenden Gesellschafter des in der Region Schwerin bekannten und anerkannten Betriebes. Ihre bewegte Anfangszeit ist mittlerweile ein Teil der jüngeren Schweriner Wirtschaftsgeschichte. Nach der Wiedervereinigung erlebte der Tiefbau im Osten Deutschlands ein starkes Hoch. So war der Schritt in die Selbstständigkeit der drei Seemann-Brüder zwar gewagt, aber gut vorbereitet. Ihr Tiefbauunternehmen realisiert Bauaufgaben im Umkreis von bis zu 70 Kilometern rund um die Landeshauptstadt Schwerin. Zum festen Kundenkreis gehören heute Privatunternehmen, kommunale Unternehmen und Privatkunden, für die Projekte in den Bereichen Tief-, Straßen- und Kanalbau realisiert werden.
Der Firmensitz der Seemann Tiefbau GmbH in Schwerin-Lankow.
Mit starker Bindung zur Region Seemann Tiefbau GmbH bietet moderne Arbeitsplätze mit Perspektive Alles begann im Frühjahr 1992. Mit einem Mietbagger, ein wenig Werkzeug von zuhause, einem alten Transporter und zwei Kollegen ging es los. Das war nicht ohne Risiko. Heute gilt die Gründung und Entwicklung der Seemann Tiefbau GmbH als Erfolgsgeschichte. Geschäftsführer Jörg Seemann kann sich noch gut erinnern: „Wir starteten mit einer großen Baustelle in Berlin, es folgten mehrere kleinere Aufträge in Schwerin und Umgebung. Die Firma wuchs, bereits 1992 kamen weitere fünf Angestellte dazu. In unserem hauseigenen Kellerbüro wurde es bald zu eng. Deshalb mieteten wir vorerst einen Betriebshof in Schwerin-Lankow an. Im Frühjahr 1994 suchten wir uns dort aber schon bald etwas Eigenes, unseren heutigen Firmensitz am Ziegeleiweg. Dort bauten wir 1997 einen modernen Firmensitz mit Büro- und Werkstattgebäude auf. Heute sind wir ein Betrieb mit über vierzig gut ausgebildeten Mitarbeitern und einem modernen Maschinenpark, der uns dabei hilft, höchste Ansprüche an Qualität, Termintreue und Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.“ 54
Die Herausforderungen sind heute nicht kleiner geworden. Besonders das Ringen um geeigneten Nachwuchs an Fachkräften erfordert viel Aufmerksamkeit und Augenmaß. Seit Gründung der Firma werden in dem Betrieb Lehrlinge ausgebildet und integriert. Waren es bis Mitte der 1990er Jahre noch bis zu 20 Bewerbungen, die alljährlich eingingen, sieht das in der Gegenwart ganz anders aus. „Wir bekommen mittlerweile pro Jahr gerade einmal zwei bis drei Bewerbungen auf den Tisch. Für eine Vorauswahl von geeigneten Kandidaten haben wir früher Tests schreiben lassen. Keine Hochschultests, sondern Aufgaben aus der 5. oder 6. Klasse, um herauszufinden, ob die Lehrstellenbewerber überhaupt rechnen können. Darauf verzichten wir mittlerweile. Heute absolvieren interessierte Schulabgänger dagegen erst ein Praktikum im Betrieb, um auf der einen Seite deren Eignung festzustellen bzw. dem Bewerber andererseits die Möglichkeit zu geben, Einblicke in Bauberufe und Firmenabläufe zu bekommen. Erst danach entscheiden beide Seiten, ob es zum Lehrvertrag kommen wird“, betont Jörg Seemann. Mitbringen sollten LehrstellenBewerber einen guten Hauptschul- oder Realschul-Abschluss. Geboten wird ein moderner Arbeitsplatz mit Perspektive im Handwerk, einer guten Entlohnung und nach einer gewissen Karenz- und Einarbeitungszeit eine betriebliche Altersversorgung. „Wenn wir jungen Leuten den Einstieg ins Berufsleben bieten, möchten wir damit unsere Firma stärken und zukunftsfähig machen.“ Die hohe Qualität der Arbeit sichert die Seemann Tiefbau GmbH unter anderen durch ständige eigene Kontrollen und durch Fremdüberwachungen. „Wir sind Mitglied in der Vereinigung Güteschutz Kanalbau und anerkannter Fachbetrieb zum Bau von Grundstücksentwässerungsanlagen in Hamburg. Mit unserer eigenen Technik sind wir in der Lage, kurzfristig tausende Kubikmeter Boden zu bewegen. So gehören Baugruben für Einund Mehrfamilienhäuser, Gewerbe- und Industriebauten, Kanalbau- und Pflasterarbeiten genauso zu unserem Leistungsprofil wie spezielle BauMaßnahmen, wie die Installation von Böschungen aus Kunststoff bewehrter Erde oder Brunnengründungen mit Betonfertigteilen.“ Die Seemann Tiefbau GmbH bürgt für Qualität und Zuverlässigkeit. Damit dieser Erfolg andauert und wächst, sind täglich neue Herausforderungen zu bewältigen. Die Leistungen der Firma haben sich mittlerweile herumgesprochen. Die Verbandsregion des Unternehmerverbands Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. nominierte 2014 die Brüder Jörg, Ralph und Uwe Seemann als Kandidaten für den Preis „Unternehmer des Jahres". Eine Anerkennung für die hervorragende wirtschaftliche Entwicklung in den zurückliegenden Jahren sowie das kontinuierliche Engagement in der Region in sportlichen, sozialen und gesellschaftlichen Bereichen. Text & Foto: Ulrich Grunert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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GASTGEBER
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Cottage Style in Bützow Die Mühlenvilla, in Bützow an der Warnow gelegen.
Michel Kilindo vor ihrer Mühlenvilla in Bützow.
Fotos (2): Manuela Heberer
Direkt am Stadthafen gelegen wurde die Villa einst für den Mühlenpächter Carl Propp erbaut.
Auf ihrem Grundstück organisieren die Kilindos auch Veranstaltungen wie Kinderflohmarkt und Pflanzenbörse.
Wenn eine Deutsch-Engländerin mit kreolischen Wurzeln und ihr britischer Ehemann eine Frühstückspension eröffnen, denken die meisten wohl nicht sofort an die Kleinstadt Bützow. Und doch lockt die Mühlenvilla am Bützower Stadthafen immer mehr internationale Aktivurlauber an.
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Buntes Treiben auf dem Hof der alten Mühlenvilla am Bützower Stadthafen: Familie Kilindo hat zum Kindersachenflohmarkt aufgerufen. Der Erlös wird an das örtliche Kinderheim gespendet. Ein paar Wochen vorher war auf dem Gelände ebenfalls einiges los bei der Pflanzenbörse. Beides soll auch in diesem Jahr wieder stattfinden. Immer Neues lassen sich die Kilindos einfallen, um ihre Gäste zu überraschen und sie am Charme und der Schönheit ihres Traumhauses an der Warnow in Bützow teilhaben zu lassen.
der Substanz gelegt und so gut wie alle originalen Bauteile erhalten. Sogar die Türbeschläge stammen noch aus der Zeit der Erbauung im Jahr 1895. Damals hatte der Architekt und Oberlandbaumeister Adolf Prahst, der auch am Bau des Uni-Hauptgebäudes in Rostock beteiligt war, die Villa im Auftrag des Mühlenpächters Carl Propp errichten lassen. Die Liebe zum Detail ist noch heute unverkennbar.
Warum denn ausgerechnet Bützow, haben vor ein paar Jahren Freunde und Bekannte gefragt, als die Kilindos sich für die Kleinstadt entschieden. Auch Unverständnis war dabei. Aber Michel Kilindo und Neil Coxhead ließen sich von ihrer Entscheidung nicht mehr abbringen. Zu sehr hatten sie sich verliebt – in die Mühlenvilla am Bützower Stadthafen. Diese haben sie eher zufällig im Internet entdeckt, einfach, weil sie sich für Immobilien interessieren. Schon auf den ersten Blick wussten beide: Das ist unser Haus! „Nach dem Besichtigungstermin ist Neil beinahe ausgeflippt vor Freude“, erinnert sich Michel Kilindo. „Es ist einfach ein Märchenhaus. So viele schöne Winkel, Gauben, ein Wassergrundstück“, schwärmt sie. Ohne zu verhandeln kauften sie das Haus. Ihr Glück: Die Vorbesitzer haben sehr großen Wert auf den Erhalt
Seit dem Sommer 2011 wohnen die Kilindos nun mit ihren beiden Kindern in dem Haus. Zunächst im oberen Geschoss, was bereits nach neuem Standard saniert war. Knapp zwei Jahre brauchten sie, um die herrschaftlichen Räume im Erdgeschoss zu sanieren, die Fens-ter zu erneuern und bei allem sowohl den Denkmalschutz als auch die Energieeinsparstandards unter einen Hut zu bekommen. Heute befinden sich hier Küche, Wohnbereich und Platz für Gäste. „Ich habe schon immer davon geträumt, irgendwann ein eigenes Bed&Breakfast zu eröffnen“, erzählt Michel Kilindo. „Und dieses Haus bietet uns einfach die Möglichkeit, es mit anderen zu teilen.“ So haben sie ein Gästezimmer im Erdgeschoss eingerichtet. Das ehemalige Spielzimmer der Kinder wurde zum Frühstücksraum umfunktioniert. Er grenzt direkt an die
Die Liebe zum Alten teilen
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GASTGEBER Glamping für Globetrotter Michel Kilindo ist froh, dass ihr Konzept aufgeht. „Von Anfang an sind wir fast durchgehend ausgebucht“, erzählt die 46-Jährige. Inzwischen gibt es im Obergeschoss auch ein weiteres Gästezimmer. Besonders freut sie, dass auch die Bützower selbst es nutzen, um dort Verwandtschaft oder Feiergäste unterzubringen. Vor allem sind es aber Radtouristen und Aktivurlauber, die meist nur eine Nacht bleiben und dann weiterziehen. Immerhin liegt die Pension direkt an der großen Radroute Berlin-Kopenhagen, am Jakobsweg und an der Warnow-Wasserstraße. Ein idealer Zwischenstopp für Globetrotter. Fotos (3): Neill Kilindo
Blick in eines der Gästezimmer.
große Wohnküche. Manche Gäste, vor allem Allein-Reisende, bevorzugen jedoch die Gesellschaft der Gastgeber und essen mit ihnen gemeinsam. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn die Gäste das Dekor und die Gründerzeitmöbel schätzen wie wir und unseren Enthusiasmus für dieses Alte teilen. Leider sieht man solche Möbel in den heutigen Häusern ja nur noch selten.“ Auch das weitläufige Grundstück haben sie nach ihren ganz persönlichen Vorlieben gestaltet. „Wir lieben den englischen Cottage Style, das haben wir hier versucht, umzusetzen. Es war uns aber auch wichtig, ein paar Tiere wie Hühner und Schafe dabei zu haben, damit unsere Kinder und die der Gäste sehen, wie ein Tier natürlich aufwächst.“ Für ihre Kinder sei das Grundstück ein Paradies, sagt Michel Kilindo. Im hinteren Bereich gibt es große Wiesen zum Toben, zur Abkühlung geht es direkt in die Warnow zum Baden. Viele Bekanntschaften mit Menschen aus den verschiedensten Ländern haben die Kilindos in den vergangenen Monaten schon gemacht. „Slowenien, Australien, Irland, Kanada, Holland, Italien, Dänemark, Schweden“, zählt Neil Coxhead auf, während er das Gästebuch durchblättert. Er war zuerst nicht begeistert von der Idee, fremde Leute im Haus zu haben. Seine Frau konnte ihn jedoch schnell überzeugen. Und heute betreibt er sogar eine eigene Ferienwohnung – in St. Andreasberg im Harz. „Früher haben wir dort Urlaub gemacht, da war ich so beeindruckt von dem vielen Schnee im Winter“, sagt der Software-Entwickler. „In England kannten wir sowas ja nicht.“ Als sich dann die Gelegenheit bot, dort ein Haus zu kaufen, entschied er sich dafür und vermietet es seitdem für Feriengäste, wenn er nicht selbst mit seiner Familie dort Urlaub macht. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Auch die Kilindos sind schon weit gereist in ihrem Leben. Kennengelernt haben sich die Tochter einer Deutschen und eines britischen Soldaten mit kreolischen Wurzeln in England, wo Michel Kilindo ein Jahr verbrachte, um ihr Englisch aufzubessern. Später lebten sie gemeinsam ein Jahr lang in der Heimat ihres Vaters auf den Seychellen, dann drei Jahre in Dänemark. Auf einer Reise nach Berlin kamen sie durch Zufall in Schwerin vorbei – und blieben. Das war 2005. Auch in ihrer zweiten MV-Wahlheimat Bützow fühlen sie sich sehr wohl. Dass sie irgendwann woanders leben werden, können sich beide momentan nicht vorstellen. Dafür haben sie auch noch zu viele Ideen, die sie in der nächsten Zeit umsetzen wollen, berichtet Michel Kilindo. „Innen planen wir gerade eine Wellnesssuite mit Sauna, draußen soll eine Anlegestelle für Wasserwanderer entstehen und ein luxuriös ausgebauter Bauwagen für Gäste, die die glamouröse Version des Campens vorziehen.“ Manuela Heberer
Mecklenburg-Schwerin delüx Oder: Wie lüstert es mich, das Leben! Eine farbenreiche Illustrierte. Ich blätter so vor mich hin. Was da alles durcheinander flirrt! Ich fühle mich umworben, gelockt, verführt. Wie lieb, die Werbung wirbt um mich. Stop, man will an mein Gespartes? Nicht mit mir. Erstmal weggelegt. Wenig später, mit bisschen Ruhe nochmal reingeschaut, sondern sich die Angebote. Lerne: Die Welt ist ein Riesenangebot! Reiß dich vom Schreibtisch los, verlass den Arbeitsplatz, raus aus der Bude, bleib nicht im Alltäglichen stecken: Die Nah-Welt lockt! Geh ins Museum; nimm Ausstellungen wahr; sieh Dir Kohlhaases Filme an; nimm den nächsten Piepmatz vor Dein eigenes Objektiv; reise selber durch Süd-West-Mecklenburg ... Denn das alles ist schön. Und selbst wenn es Dich in dieser Bewegtheit wider jede Vernunft in ein Nagelstudio treiben sollte, grüble nicht. Wisse, das Leben will gestaltet und genossen sein – auch in seinen äußersten Teilen. Philosophie einer Illustrierten, die das gut macht. Linde Salber Schriftstellerin
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„Durchstarten in MV“
Fachkräfteinitiative ist gefragt Das Wirtschaftsministerium und die Industrie- und Handelskammern haben zusammen die Fachkräfteinitiative „Durchstarten in MV“ (www.durchstartenin-mv.de) ins Leben gerufen. Die Kampagne ist im Oktober 2009 gestartet und erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit im Land. Junge Menschen und Unternehmen nutzen aktiv das Angebot der Kampagne. „Für einen Ausbildungsplatz oder ein duales Studium gibt es viele Unternehmen, die Auszubildende suchen. Wichtig ist auch die Eigeninitiative der künftigen Auszubildenden selbst. Der frühzeitige Kontakt zum potenziellen Ausbildungsbetrieb ist eine gute Möglichkeit. Mit unserer Informationsoffensive wollen wir Unternehmen und potenzielle Auszubildende aufeinander aufmerksam machen und gezielt für einen Berufsstart in Mecklenburg-Vorpommern werben“, sagt Wirtschaftsminister Harry Glawe. Kostenfreier Eintrag für Unternehmen im Azubi-Atlas Der Azubi-Atlas MV, eine der größten Suchmaschinen für Ausbildungsberufe im Land, ist das Herzstück der Kampagnenseite www.durchstarten-in-mv.de. In der Datenbank können sich Schüler schnell und unkompliziert informieren, wo es Ausbildungsplätze und Praktikumsplätze in der gewünschten Region gibt. Sortiert nach Berufsgruppen bzw. Berufsbildern finden sie die Unternehmen, die Nachwuchskräfte suchen und Karrierechancen bieten. Im Azubi-Atlas sind derzeit 1.363 Firmen mit aktuell 3.141 Ausbildungsangeboten in 307 Berufen zu finden. Möglich ist es zum Beispiel auch, gezielt im Umkreis des Heimatortes nach einem Ausbildungsplatz zu suchen. Hier sind unterschiedliche Entfernungen von 0 bis 250 Kilometer vom Wohnort wählMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
bar. Darüber hinaus erzählen Auszubildende in Videos, warum sie in Mecklenburg-Vorpommern eine Ausbildung machen. Unternehmen können sich kostenfrei auf der Internetseite anmelden und ihre Ausbildungsmöglichkeiten einstellen. Auf Perspektiven aufmerksam machen – Facebook, Berufs- und Ausbildungsmessen, Schulaktion Auch in diesem Jahr finden wechselnde Vorteilsaktionen statt. Gestartet wurde im Februar mit der Early-Bird-Aktion. Sie wendet sich an alle, die ihren Traumberuf und den entsprechenden Ausbildungsplatz für 2016 noch nicht gefunden haben. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre noch freien Ausbildungsplätze deutlich sichtbar im Azubi-Atlas der Kampagneninternetseite durchstarten-inmv.de anzeigen zu lassen. Neu: Wunschausbildungsplatz auf Fa-cebook posten Zusätzlich werden Unternehmen mit Early Bird-Angeboten im Facebook-Kanal der Kampagne https://www.facebook.com/Durch startenInMV/ vorgestellt. Erstmals können Jugendliche auch ihren Wunschausbildungsplatz auf Facebook posten. Im Rahmen der Aktion werden dann gezielt Angebotsmöglichkeiten für einen Ausbildungsplatz herausgesucht und präsentiert. Neben dem zentralen Informationsportal sind direkte Kontakte, Gespräche und Informationsangebote auf zahlreichen Berufs- und Ausbildungsmessen feste Bestandteile der Fachkräftekampagne. Im Rahmen der Schulaktion kommen erfahrene Berufsexperten in die Schulen im ganzen Land, um auf Chancen und Perspektiven aufmerksam zu machen. Die Informationsoffensive „Durchstarten in MV“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und den IHK‘s in MV finanziert. Alle Infos unter www.durchstarten-in-mv.de oder www.facebook.com/DurchstartenInMV
Promoter der Landesfachkräftekampagne sind ständig im Land unterwegs, um mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten und auf die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in MV aufmerksam zu machen. Hier werben sie auf der Ausbildungsmesse nordjob in Neubrandenburg für Perspektiven in MV. Foto: H2F Kommunikationsagentur Rostock
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Seit ein paar Jahren etabliert sich Bürogolf auch in Deutschland als Teamsport, den Unternehmensberater vor allem zur Netzwerkbildung und Mitarbeitermotivation empfehlen. Ungewöhnliche Spielorte – der Fantasie sind beim Bürogolf kaum Grenzen gesetzt.
Feel-GoodManagement und Teamspirit Viele Stunden des Lebens gehören der Arbeit. Umso wichtiger, sich in diesem Lebensbereich wohl zu fühlen. Viele Studien und Modelle wurden in den letzten Jahren für diesen Bereich entwickelt. Auch Unternehmen aus Schwerin und Umgebung reflektieren, wie sie sich hier richtig aufstellen können, um Arbeitskräfte zu halten oder in die Region zu holen. Gerade hat der Putter zum Schlag angesetzt. Jetzt rollt der kleine weiße Ball über den Boden - vorbei an polierten Karossen und Stehtischen. Das Spiel findet nicht wie sonst üblich auf dem Golfplatz statt, sondern in einem Autohaus. Office Putting oder Bürogolf heißt der Trendsport, der in den USA schon lange beliebter Ausgleich vom Arbeitsalltag ist und eine willkommene Auszeit bietet. Anfang der 2000er Jahre schwappte der Funsport auch nach Deutschland, zunächst in die Bürotürme der Banker in Frankfurt am Main, von dort ins ganze Land. Inzwischen gibt es in vielen Städten Bürogolf-Clubs, regelmäßig finden Turniere statt. Diese fördern nicht nur den sportlichen Ehrgeiz, sondern bringen vor allem Spaß. Unternehmensberater empfehlen solche Events aber vor allem zu Netzwerkbildung, Mitarbeitermotivation und Teambuilding. Begriffe, die gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen ein wichtiges Thema sind. Auch David Ulbrich von der Agentur Teamgeist Medien in Schwerin hat den Vorteil von Mitarbeiterevents für sein inzwischen 11-köpfiges Team er-kannt. „Vom gemeinsamen Kochen über Fahrradfahren und Laufen bis hin zu Teamabenden haben wir bereits vieles ausprobiert. Dieser Ansatz ist mittlerweile zum Selbstläufer geworden, so dass sogar aus dem Team heraus Anstöße kommen“, erzählt Ulbrich. So werde alle zwei Wochen eine Massage angeboten, an der jeder freiwillig teilnehmen kann. Außerdem ist jeder Arbeitsplatz mit einem Gymnastikball ausgestattet, der bei Bedarf genutzt werden kann. „Für uns ist das ganz klar auch eine Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge, genauso wie unsere Feel-GoodManagerin. Sie sorgt dafür, dass z.B. Getränke, Obst und Gemüse für alle zur Verfügung stehen oder dass gemeinsame Aktionen des Teams angeschoben werden“.
„Haus der Arbeitsfähigkeit“ Eine solche betriebliche Gesundheitsvorsorge in kleinen und mittelständischen Unternehmen zu etablieren, ist auch Ziel des Vereins Netzwerk Arbeit und Gesundheit in M-V, kurz AGNetz. „Wir unterstützen Unternehmer dabei, sich für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter einzusetzen“, sagt Netzwerkkoordinatorin Mandy Wleczyk. Ziel ist es, 62
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REGIONALMARKETING
Das Haus der Arbeitsfähigkeit nach dem Finnen Dr. Juhani Ilmarinen.
gute Mitarbeiter im Unternehmen zu halten bzw. ins Unternehmen zu holen. Das sei durch entsprechende Anreize viel besser möglich. „Wir stehen vor der besonderen Herausforderung des demografischen Wandels“, so Wleczyk weiter. „Die Zahl der potenziellen Mitarbeiter sinkt und ihr Alter steigt. Hauptknackpunkt ist, dass diese trotzdem arbeiten können und wollen.“ Alle Faktoren, die hier Einfluss haben, münden in das sogenannte „Haus der Arbeitsfähigkeit“ nach Prof. Dr. Juhani Ilmarinen aus Finnland. Dieses besteht aus den vier Stockwerken Gesundheit, Kompetenz, Einstellung und Motivation sowie die Arbeit an sich, wobei das unterste Stockwerk mit der physischen und psychischen Gesundheit die Basis darstellt. Alle Stockwerke stehen unter dem Dach der Arbeitsfähigkeit, die nur dann ausreichend vorhanden ist, wenn eine Balance zwischen den einzelnen Faktoren herrscht. Dass es in seinem Haus in einigen dieser Stockwerke durchaus Optimierungspotenzial gibt, weiß Christoph Schultze vom Büromöbelhersteller Palmberg in Schönberg. Seit der Privatisierung des Traditionsunternehmens kurz nach der Wende ist der Betrieb stetig gewachsen. Mittlerweile werden knapp 500 Mitarbeiter beschäftigt, der größte Teil am Stammsitz in Nordwestmecklenburg. „Das Unternehmen ist in einem starken Tempo gewachsen. Da sind einige Punkte offenbar bisher noch nicht ausreichend berücksichtigt worden“, erzählt Christoph Schultze. Zwar sei man im Bereich betrieblicher Gesundheitsmaßnahmen schon sehr gut aufgestellt, Defizite gäbe es eher im Bereich Unternehmenskultur. „Unsere Produktion ist geprägt von Innovationen. Diese machen gerade unseren älteren Arbeitnehmern mitunter zu schaffen und belasten sie teilweise mental sogar sehr.“ Dies habe eine Studie mit der Universität Lüneburg ergeben. Hier wolle man nun gegensteuern, so Schultze. Ziel sei es, Beteiligungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter zu entwickeln, um diese in die Prozesse mit einzubeziehen. „Wenn die Mitarbeiter dafür bereit und flexibel sind, werden sie auch genügend Zeit erhalten, sich auf neue Produktionsprozesse einzustellen“, so Schultze weiter.
Mitarbeitermeinung gefragt Aber nicht nur die Unternehmen sind in der Pflicht. „Jeder Mitarbeiter ist angehalten, selbst einen Beitrag für ein gutes Arbeitsumfeld zu leisten“, so Solveig Streuer von der AGNetz. Das Unternehmen solle das, auch im Rahmen seiner Fürsorgepflicht, unterstützen. Für viele Arbeitnehmer seien vor allem die passenden Aufgaben, ausreichend Zeit, Wertschätzung, ver- lässliche Bedingungen, ein gutes Team und Energie für die Arbeit wichtig. „Angebote und Aktivitäten, die das Unternehmen den Mitarbeitern offeriert, werden bei uns bereits präventiv im Prozess des Personalmanagement integriert.“, so Mirana Hoemcke von HNP Mikrosysteme in Schwerin. „Unsere Mitarbeiter sind unser kostbars-tes Gut und sich gemeinsam mit ihnen MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
für die Gesundheit, das Miteinander und den gemeinsamen Unternehmenserfolg zu engagieren, leben auch wir nach einer Mitarbeiterbefragung durch gezielte Maßnahmen“, unterstreicht sie. Für Softwareunternehmer Steffen Himstedt zählt zur Fürsorge vor allem auch Vertrauen dazu. Seit vielen Jahren bietet sein Unternehmen den Mitarbeitern die Arbeit im Home Office an. Bis zu einem Drittel der Arbeitszeit können sie so auf Wunsch und nach Bedarf von zu Hause aus arbeiten. Besonders für Mitarbeiter mit relativ weiten Anfahrtswegen ist das ein interessantes Modell. Bereits 2008 wurde Trebing+Himstedt für diese Ansätze als „Unternehmen des Jahres“ in der Kategorie Familienfreundlichkeit auszeichnet. 2010 hat Steffen Himstedt den ehrenamtlichen Vorpommern im Posten des Regionalbotschafters für MecklenburgUnternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ des Bundesfamilienministeriums übernommen. Selbstgestecktes Ziel war und ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Selbstverständnis in Unternehmen und Gesellschaft werden zu lassen. „Mir geht es darum, die Firmen im Land zu einer familienfreundlichen Personalpolitik zu ermutigen und zu zeigen, dass dies ein Gewinn für beide Seiten ist“, so Himstedt. „Dafür muss man sich natürlich auch trauen, die Mitarbeiter nach ihrer Meinung zu fragen und bereit sein, sich dem daraus folgenden Verbesserungspotenzial zu stellen.“ Eine erste Mitarbeiterbefragung vor drei Jahren ergab vor allem Nachholbedarf in den Bereichen Kommunikation, Weiterbildung und Arbeitspensum. „Wir haben an allen Punkten konsequent gearbeitet, und zwar sowohl für Fachkräfte als auch für Führungskräfte. Vor allem haben wir darauf Wert gelegt, dass unsere Mitarbeiter persönliche Perspektiven für eine Laufbahn bei uns sehen “, berichtet Himstedt. „Eine wiederholte Befragung im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass wir uns in nahezu allen Bereichen verbessern konnten.“ Vor allem die Flexibilität in allen Arbeitsbereichen schätze er sehr, etwa in Form der Vertrauensarbeitszeit oder im Home Office. Mit Effizienzverlus-ten habe das Unternehmen dadurch kein Problem. „Eher arbeiten unsere Mitarbeiter im Home Office zu viel als zu wenig.“ Immer im Hinterkopf hat der Geschäftsmann dabei die Attraktivität als Arbeitgeber für qualifizierte Fachkräfte. Netzwerkarbeit mit anderen Unternehmen aus der Region ist hierbei sehr wichtig. Deshalb engagiert sich der Unternehmer zusammen mit über 100 anderen Akteuren aus der regionalen Wirtschaft im Verein Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V. Dieser hat sich neben der Vernetzung von Wirtschaft und Politik auch die Präsentation der Stand-ortvorteile der Region, die Steigerung ihres Bekanntheitsgrades und die Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte auf die Fahnen geschrieben. Zum ersten Treffen des Jahres 2016 hatte der Verein im Februar ins Audi Zentrum in Schwerin geladen. Unter dem Motto „Mitarbeiter sind Vertrauenssache – Unternehmenskultur, Teamspirit und Wohlfühl-Faktoren am Arbeitsplatz“ kamen über 50 Unternehmer und Akteure ins Gespräch. Highlight des Abends war nach der intensiven Diskussion die Runde Bürogolf, welche die meisten kaum erwarten konnten. Manuela Heberer / Fotos Ralf Heberer
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Kirschbl端te Foto: Helmut Wachtel
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SCHÖNHEIT
Den
persönlichen Stil finden
Ein Haus der Schönheit zu schaffen, das war die Idee von Doris Günther, als sie vor 25 Jahren ihren eigenen Salon in Schwerin eröffnete. Mittlerweile ist das Unternehmen gewachsen, aber die Idee ist geblieben. Wir haben mit Frau Günther gesprochen.
Doris Günther, Günther Haut&Haar. Foto: privat
Frau Günther, was bekommen Kunden bei Ihnen geboten? Unser Ziel ist es, dass sich unsere Gäste in angenehmer Atmosphäre verschönern und verwöhnen lassen und für einige Zeit aus ihrem Alltag abtauchen und entspannen können. Dafür vereinen wir verschiedenste Dienstleistungen unter einem Dach. Welche sind das? Die meisten kennen uns als Friseurbetrieb. Dabei bieten wir neben dem klassischen Haarstyling viel mehr. So können die Kunden bei uns parallel zum Friseurprogramm auch Nageldesign und Fußpflege in Anspruch nehmen. Unsere Gäste wissen das zu schätzen, weil sie so bei einem Termin gleich mehrere Pflegeschritte professionell erledigen lassen können. Darüber hinaus bieten wir aber auch Farb-, Typ-, Stil- und Outfitberatung sowie Kosmetik. Was verbirgt sich hinter der Stilberatung? Im Grunde beginnt hier die Reise durch unser 66
Wohlfühl-Programm. In diesem ersten Schritt optimieren wir zusammen mit den Kunden ihren eigenen Stil und führen sie zu den passenden Farben. Außerdem helfen wir unseren Gästen dabei, die Mode zu finden, die ihnen wirklich steht. Apropos: Sie sagen, man solle sich in Sachen Mode nicht verbiegen. Was meinen Sie damit? Persönlicher Stil steht immer vor Mode. Deshalb zeigen wir unseren Kunden auch, an welchen Trends sie vorbeigehen können, weil sie einfach nicht zu ihrem persönlichen Typ passen. Uns geht es darum, die individuellen Stärken jedes Einzelnen hervorzuheben, statt ihn in jeden Trend hineinzuzwängen. Das gilt übrigens für alle unsere Angebote. Seit 25 Jahren betreiben sie Ihren Friseursalon in Schwerin. Was macht Ihren Erfolg aus? Neben der Liebe zum Beruf spielt sicher auch die erfolgreiche Arbeit mit der Friseur-Marke Nr.1 in den USA eine wichtige Rolle. So können wir unseren Kunden brillante und langanhaltende Haarfarben und Tönungen anbieten, die sowohl ammoniakfrei als auch geruchsneutral sind. Das empfinden die Kunden als sehr angenehm. Dazu gibt es den auf individuelle Bedürfnisse und Haartypen abgestimmten modernen oder klassischen Haarschnitt. Auch hier steht die Individualität in unserem Beratungsmittelpunkt. Während oder nach dem Haarstyling können Kunden auch Ihr Kosmetikangebot nutzen. Was erwartet sie dabei? Unsere Visagisten nehmen sich beim MakeUp liebevoll der Betonung individueller Vorzüge an. Da wir in unserem Kosmetikinstitut mit moderns-ter apparativer Kosmetik einer hochwertigen Marke arbeiten, können wir die Wirkstoffe sehr intensiv in die Haut einarbeiten und auf alle Bedürfnisse moderner Menschen eingehen.
Ergebnis eines Umstylings mit Fotoshooting. Foto: Sven Rausch
Was verbirgt sich hinter der Make-Up-Schule? Das ist ein sehr beliebtes Angebot für unsere Kunden. Hier erstellen wir ein ganz persönliches Make-Up-Konzept und zeigen, wie sie es zu Hause umsetzen können. Aber auch andere Events wie Stilberatungskurse oder gemeinsame Shoppingtouren sind ein besonderes Highlight. Aus geplanten zwei Stunden werden dann auch schnell mal dreieinhalb oder vier Stunden. Gerade neulich haben wir dazu auch ein VorherNachher-Fotoshooting organisiert. Das kam richtig gut an. Permanent-Make-Up ist mittlerweile stark nachgefragt. Auch Sie bieten diese Dienstleistung an. Was ist daran in Ihrem Haus besonders? Zunächst mal haben wir eine langjährige Erfahrung im Bereich Permanent-Make-Up. Mittlerweile sind es fast zehn Jahre. Wir sind spezialisiert auf das harmonische Zeichnen von Augenbrauen, feminin strahlenden Lidstrichen und sinnlich verführerischen Lippen. Außerdem sind Sie eine von nur Wenigen in Deutschland, die diese Dienstleistung auch im humanmedizinischen Bereich anbieten. Ja, seit 2012 bin ich auch in diesem sensiblen Bereich aktiv. Hintergrund ist, dass wir ausschließlich allergikerfreundliche und hautschonende Farben und Pigmente verwenden, die ich auch bei der Narben- und Pigmentretuschierung sowie bei der Nachbetreuung von Brustkrebspatientinnen einsetze. Ihr Ziel war es immer, ein Haus der Schönheit zu schaffen. Sind Sie zufrieden? Unsere Gäste können dem Alltag entfliehen und während unserer verschiedenen Wellnessbehandlungen neue Kraft schöpfen. Dieses Feed-back bekommen wir immer wieder. Das bestärkt uns, auf dem richtigen Weg zu sein. Vielen Dank für das Gespräch. Interview: Manuela Heberer MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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80 edle Jahre Goldschmiede Brinckmann in Wismar feiert ein Jubiläum
Elke und Uwe Brinckmann.
Ute Wolff-Brinckmann, Berit Köpcke, Christel Albrecht und Heidrun Temp.
Die Arbeit mit edlen Materialien und ausgeklügelter Technik waren dem Bäckerssohn eigentlich nicht in die Wiege gelegt. Aber genau hierin lag sein besonderes Talent. Im Jahre 1936 gründete der Wismarer Uhrmachermeister Gustav Brinckmann ursprünglich in der Krämerstraße 21 gemeinsam mit seiner Ehefrau Lieselotte das Geschäft und die Uhrmacherwerkstatt. Mit wenig Geld, aber viel Optimismus starteten die beiden mit Anfang zwanzig in die Selbstständigkeit. Drei Jahre später begann der 2. Weltkrieg.
1951 konnten sie die Geschäftsräume am heutigen Standort Hinter dem Rathaus beziehen. Der älteste Sohn, Uwe Brinckmann, erlernte das Handwerk des Uhrmachers und später auch das Goldschmiedehandwerk und stieg ab 1970 in die Firma mit ein, die er im Jahr 1977 übernahm. Zu DDR- Zeiten war das Sortiment in Ermangelung an Gold und Silber, was es nur auf Zuteilung durch die staatliche „Münze der DDR“ gab, durch Glas, Keramik und Kunsthandwerk erweitert worden. Improvisationstalent war gefragt und durch großes Engagement gelang es Uwe und Elke Brinckmann, das Geschäft immer mit einem attraktiven Angebot für die treuen Kunden am Leben zu halten. Nach der Wende kehrten sie dann wieder zum klassischen Uhrenund Schmucksortiment zurück.
Bereits seit 1981 gehört auch die Goldschmiedin Berit Köpcke zum Team der Firma, die sie seit 2007 als Geschäftsführerin leitet. Gleichzeitig übernahm die Enkeltochter des Firmengründers, die Schmuckgestalterin Ute Wolff-Brinckmann, als Inhaberin die Goldschmiede Brinckmann und gab ihr durch einen Geschäftsumbau 2008 auch ein neues Gesicht. Sie lebt seit ihrem Studium an der Fachhochschule Wismar (Außenstelle Heiligendamm) im thüringischen Erfurt, wo sie auf der historischen Krämerbrücke eine Schmuckgalerie und Werkstatt betreibt. Für das Jubiläum hat sie sich etwas Besonderes einfallen lassen: eine Ausstellung mit acht Designern, die jeweils zehn Stücke präsentieren: ab dem 1. April zu sehen und zu erleben in der Goldschmiede Brinckmann, Hinter dem Rathaus 5 in Wismar.
Halsschmuck Boulderopal, Palladium, Silber, Gold.
Halsschmuck Boulderopal, Silber, Gold.
Während des Krieges arbeitete Gustav Brinckmann bei der Wismarer Niederlassung des Flugzeugherstellers Dornier, seine Frau hielt das Geschäft in dieser Zeit aufrecht. Vier Kinder wurden geboren und nach dem Krieg im Jahr
Ohrhänger und Kette „Regatta“, Silber, Apatit.
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Fotos: privat
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Seit fast 20 Jahren beschäftigt sich Annette Bernhardt mit dem Conture Make Up. Viele Kundinnen von nah und fern vertrauen sich ihr an. Die meisten von ihnen kommen auf Empfehlung. Durch den hohen Zuspruch verlängerten sich auch die Wartezeiten. Vor 13 Jahren bereicherte Julia Heintze schon einmal das I&A Team und machte sich durch ihre perfekte Arbeit bei den Kundinnen sehr beliebt. Nach längerer kreativer Pause steht sie uns allen nun wieder voll zur Verfügung. Vor sieben Jahren kam auch Katja Segieth dazu, sie konzentriert sich ebenfalls auf das Conture Make Up. Dadurch verkürzt sich die Wartezeit. Qualität und Kundenzufriedenheit wird bei I & A groß geschrieben. Auf spezielle Wünsche gehen die drei selbstverständlich ein und lassen ihre Erfahrungen und ihre Kreativität stets dabei einfließen. So arbeiten unsere drei Profis z. B. einen weißen Lidstrich (Eyelight), der einen schwarzen perfektioniert oder einen „älteren" auffrischt und dadurch die Augen wieder MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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GESUNDHEIT
Die Sprache der Patienten sprechen Ein Gespräch mit Dr. Dierk von Appen „Der alte Arzt spricht Latein, der junge Arzt spricht Englisch. Der gute Arzt spricht die Sprache seiner Patienten.“ Dr. Dierk von Appen kommentiert diese Aussage mit einem Schmunzeln.
zent liegt? Zum Vergleich: In den skandinavischen Ländern sind es sieben bis fünfzehn Prozent. In Arztpraxen und Krankenhäusern steht die Aktion im Vordergrund: Labor, Röntgen, CT – wer über 60 Jahre alt ist und noch nicht „in der Röhre“ war, gilt ja fast schon als Exot. Der Patient wird als Kunde wahrgenommen, nicht als Mensch. „Die Menschen gehen in immer kürzeren Zeiträumen und immer öfter zum Arzt. Nicht, weil sich die Beschwerden, die Krankheiten vervielfachen, sondern weil sie sich nicht verstanden fühlen. Der Mensch, also auch der Patient, muss in seiner Umwelt, in seiner Gesamtsituation betrachtet werden. Dazu gehören die Familienanamnese, eventuelle psychische Probleme. Die medizinische Versorgung sollte doch die Sorge um den Kranken sein und nicht
>> Foto:privat
Dierk von Appen, 1935 in Schwerin geboren, studierte in Rostock Medizin, ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, war von 1993 bis 2009 Vorsitzender des Hartmannbundes MecklenburgVorpommern – und ist bis heute Arzt. Mit Engagement, Einsatz und kritischen Gedanken: „Die ärztliche Kunst ist eine naturwissenschaftliche und psychologische Disziplin – heute aber wird die Gesundheit marktwirtschaftlich organisiert.“ In der DDR gehörte das Gesundheitswesen – so die amtliche Bezeichnung – zum nichtprodukti70
ven Bereich, das Arzt-Sein war ein Wert an sich. Dass man aktuell von der „Gesundheitswirtschaft“ spricht, definiert den Stellenwert und die Aufgabe recht drastisch. „Die Gewinnmaximierung, die Renditeerwartung werden zum identitätsstiftenden Moment der Medizin“, so Dr. Dierk von Appen und führt folgendes Beispiel an: Eine normale Entbindung bringt dem Krankenhaus 800 Euro, eine Schnittentbindung 2.000 bis 3.000 Euro. Wen wundert es da, dass die Zahl der Schnittentbindungen in Schwerin z. B. bei 35 Pro-
schaftliche Entwicklung auf unserem Gebiet in den vergangenen Jahrzehnten ist schon enorm und absolut positiv einzuschätzen“, betont Dr. Dierk von Appen, der – wie die Teilnahmen an zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen belegen – gern auf dem neuesten Stand seines Fachgebiets ist. Dr. Dierk von Appen ist regelmäßig im Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (in der Helios-Klinik Schwerin) und macht Hausbesuche und er redet mit seinen Patienten. „Egal, wie viele Leute im Wartezimmer sitzen, ich nehme mir die Zeit für jeden Einzelnen um zu fragen, fragen, fragen – und werde dann erst eine Diagnose stellen und Behandlungen einleiten.“ Dr. Dierk von Appen, der natürlich auch Latein kann, spricht mitunter auch Plattdeutsch, aber auf jeden
„Ist ärztliche Kunst heute noch ärztliche Kunst? Ärzte schütten Medikamente, von denen sie wenig wissen, zur Heilung von Krankheiten, von denen sie noch weniger wissen, in Menschen, von denen sie gar nichts wissen.“ (VOLTAIRE)
einfach eine Dienstleistung nach vorgeschriebenen Leitlinien.“ Dr. Dierk von Appen ist da eins mit seinem Kollegen Prof. Dr. Giovanni Maio vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Freiburg, der in zahlreichen Publikationen plädiert: „Der Arzt-Beruf ist ein Heilberuf und ein Beruf der Zuwendung und Fürsorge. Wir brauchen ein neues Verständnis von ärztlicher Leistung und ein neues Verständnis für Qualität.“ Ein Plädoyer für Menschlichkeit, aber nicht gegen moderne Apparate-Medizin. „Die fachliche, wissen-
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Fall die Sprache seiner Patienten. Eine „sprechende Medizin“ wünscht sich Prof. Giovanni Maio und er sieht „die Medizin als Kunst, nicht als Geschäft“. Wünsche, Erwartungen, die wohl die meisten Patienten haben, wenn sie zum Arzt gehen. Eine schöne Definition für Gesundheit lautet: „Gesundheit ist das Schweigen der Organe“. Wenn dann die Organe aber doch mal „reden“, dann trifft man hoffentlich auf einen Arzt, der zuhört, den Organen, dem Menschen – und dann erst den Apparaten. Karin Gustmann MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
RATGEBER
SCHOKOLADE – die süße Versuchung
Foto: w.r.wagner, pixelio.de
Ob als Tafel, Riegel, Praline oder Hohlkörper – die süße Versuchung mit dem wohlklingenden Namen Schokolade wird in den unterschiedlichsten Formen angeboten. Jung und Alt lieben diese kakaohaltige Nascherei, zu der immer wieder differenziert zu betrachtende Studien präsentiert werden. Gesund soll sie sein, Krankheitsrisiken vorbeugen, das Abnehmen erleichtern, glücklich machen und vieles mehr. Nach Angaben des Bundesverbandes der Süßwarenindustrie vernaschen die Deutschen jährlich pro Kopf über 10 Kilogramm Schokolade – das sind umgerechnet über 100 Tafeln. Damit sind sie gemeinsam mit den Schweizern seit Jahren europaweit Spitzenreiter. Eine Tafel Schokolade hat zwischen 500 und 600 Kilokalorien, weil sie zu großen Teilen aus Fett und Zucker besteht. Aus diesem Grund kann ihr übermäßiger Genuss zur Gewichtszunahme
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führen. Auch Geheimnis.
das
ist
kein
Ob Schokolade glücklich oder süchtig macht, aphrodisierend wirkt, bei Herz-Kreislauf-Problemen oder gar beim Abnehmen hilft, ist trotz zahlreicher Studien wissenschaftlich nicht erwiesen. Auch wenn sie viele potenziell wirksame Inhaltsstoffe enthält, gehen Experten davon aus, dass diese in den herkömmlichen Schokoladenprodukten viel zu gering dosiert sind, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
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„Stärke ist die Fähigkeit, eine Tafel Schokolade mit bloßen Händen in vier Stücke zu zerbrechen und dann nur ein Stück davon zu essen.“ JUDITH VIORST, AMERIKANISCHE AUTORIN
Ebenso nicht nachgewiesen ist, dass dunkle Schokolade weniger dick macht, denn sie enthält meist doppelt so viel Fett wie Milchschokolade. Was bleibt, ist wohl eher eine psychologische Wirkung und das
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Glücksgefühl, wenn wir uns für etwas belohnen oder einfach nur das leckere Naschwerk mit all unseren Sinnen genießen. Nicht mehr und nicht weniger. Christine Mevius
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Zeit für eine (R)evolution des Mikro-Needlings Cèleste Beaute Conture auf dem Vormarsch der Hautverjüngung Welche Frau würde nicht gerne die Zeit anhalten, wenn es um das Altern der Haut geht? Ewig jung aussehen – ein Traum jeder Frau. Die Industrie hat natürlich so einiges auf dem Markt, das viel verspricht, aber leider ist oft das Gegenteil der Fall.
Im Kosmetikinstitut von Angela Iovu ist die Schönheit der Frau das Aushängeschild, und somit ist man hier immer auf dem neuesten Stand. Angela Iovu, Lisa Zimmermann und Anja Döring haben sich für ihre Kundinnen wieder auf die Schulbank gesetzt und können
nun demnächst das Skin-Needling anbieten. Micro-Needling gilt seit gut einem Jahrzehnt als Geheimwaffe unter den Anti-Aging-Methoden zur Behandlung ästhetischer Hautprobleme. Schöne Haut verlangt nach höchster Präzision. Punktgenau und aku-
rat perforieren mikrofeine Nadeln die Haut und setzen gezielte Mikroverletzungen für neue frische und glatte Haut. Der Soforteffekt: Die Haut wird sichtbar straffer und glatter, der Teint erscheint praller und strahlender. Der Langzeiteffekt: Aufbau und Verdichtung der Epidermis, Verbesserung der Wasserspeicherkapazität, Behebung von Strukturschäden. Also liebe Damen, lassen Sie sich in einem Beratungsgespräch bei Anja Döring und Lisa Zimmermann über diese neue Methode aufklären und verblüffen Sie dann Ihr Umfeld mit Ihrer strahlenden Schönheit.
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1, 2, 3 – Zauberei! Wir zaubern Ihr Lächeln zurück!
„Nur ein Lächeln das Du ausstrahlst, kehrt als Glück zu Dir zurück.“ Zweimal täglich Zähne putzen ist für die meisten selbstverständlich. Die Zähne werden gereinigt, aber leider oft nicht mehr so strahlend wie gewünscht und erhofft. Denn durch konsumbedingte Farbstoffe und Genussmittel, wie Tabak, Kaffee, Tee, Rotwein, Medikamente u.v.m., werden Verfärbungen hervorgerufen, die durch das Zähneputzen allein nicht entfernt werden können. Genau hier setzt die Zahnlounge Schwerin an. „Durch ein zahnschonendes ,Whitening’-Verfahren werden sanft, sicher und schmerzfrei die Zähne aufgehellt, ohne den Zahnschmelz anzugreifen, im Gegensatz zum ,Bleaching’-Bleichverfahren, bei dem bis zu 40-prozentiges Wasserstoffperoxid angewandt wird”, so Geschäftsführer Torsten Crull, der die Methode erfolgreich in der Zahnlounge Schwerin anwendet. Nach nur einer Behandlung von ca. 20 Minuten ist das Ergebnis schon deutlich sichtbar. Man taucht ab in eine Welt der Entspannung in gemütlichem Ambiente, man sitzt in einem MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
bequemen Lounge-Sessel zum Wohlfühlen. Es wird ein Gelträger eingesetzt, der in einem Whitening-Gel weniger als 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid enthält. Diese werden mit einer speziellen Lichtlampe (LED-Licht) ausgeleuchtet. Nun, wie durch Zaube-
Um aber ein dauerhaftes oder ein noch intensiveres Ergebnis zu erzielen, sollte alle 6 bis 12 Wochen eine Auffrischung erfolgen. Man schafft dadurch ein weitaus längeres Strahlen der Zähne, meist noch einige Nuancen heller. Weiße Zähne sind für ein attraktives Äußeres unverzichtbar. „Es ist uns wichtig, unsere Kunden mit einem Lachen gehen zu sehen“, sagen Torsten Crull und seine Mitarbeiterin Saskia Kirschenstein.
Schenken Sie Ihrem Umfeld das Schönste was Sie haben – Ihr strahlend weißes Lachen!
Torsten Crull, Inhaber der Zahnlounge Schwerin.
rei, entfernt das Licht die Verfärbungen an der Zahnoberfläche und die Wiederherstellung der natürlichen weißen Zahnfarbe wird erzielt. Je nach Pflege, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten hält das Ergebnis der Aufhellung mindestens zwei bis maximal sechs Monate an.
Torsten Crull bietet in der Zahnlounge Schwerin nicht das alltägliche an. Nein – hier findet man außergewöhnliche Dinge, wie zum Beispiel eine schwarze Zahncreme „black is white oder white is black“
Kontakt:
der Firma CURAPROX aus Aktivkohle (Carbon) oder eine ganz besondere Zahncreme der Firma Swiss Smile mit Blattgold für einen absolut glänzenden Auftritt. Weiteres Leistungsspektrum der Zahnlounge Schwerin: • Zahnpflegeprodukte für Baby bis Senioren • Elektrische Zahnbürsten der Firmen Philips, Edel + White, CURAPROX • Interdentalbürsten aller Art • Zahnpasten u.v.m. zur manuellen Zahnpflege Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, alles vorab bei uns selber auszuprobieren. Sie sind neugierig geworden? Dann vereinbaren Sie noch heute ein Termin. Jeder, der zum ersten Mal in die Zahnlounge Schwerin kommt, wird individuell, umfassend und kompetent von Herrn Crull und Frau Kirschenstein beraten.
unter 0385 – 39 444 654 oder unter www.zahnlounge-schwerin.de Schwerin, Friedensstraße 31 73
MUSEUM polierte „Doberaner Steine“ als Souvenirs für die Badegäste des ältesten deutschen Seebads in Heiligendamm, Briefbeschwerer, Schmuckkästchen aus Achatplatten mit Silberfassung und vieles mehr. Nach 100-jähriger Steinbearbeitung wurde der Betrieb der Schleifmühle 1857 eingestellt und das Gebäude bis zur Stilllegung im Jahre 1905 als Wollspinnerei genutzt.
Ein technisches Museum entsteht Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Mühlengebäude sowie der Säge-, Schleif- und Poliereinrichtung öffnete die Schleifmühle Schwerin 1985 ihre Türen als bislang europaweit einziges Museum der mechanischen Granitbearbeitung im 18. und 19. Jahrhundert. Besucher können hier weitgehend realistisch die Arbeit der historischen Granitverarbeitung erleben. Die Schweriner Schleifmühle.
Von großen Granitplatten zur Kleinkunst
Museale Schauanlage mit viel frischem Wind Seit dem Jahr 1705 dreht sich in Schwerin am südlichen Rand des Schlossgartens das Rad einer Wassermühle. Mit „Glück zu“, dem in Granit gehauenen Gruß der Müller, begrüßt heute ein einzigartiges Museum seine Besucher. Am Abfluss des Faulen Sees gab es mit einem abfallenden Höhenniveau von 1,7 Metern zwischen den Wasserspiegeln des Faulen und des Schweriner Sees gute Bedingungen für den Bau eines Wasserrads. Die historische Wassermühle wurde zunächst als Lohmühle in Betrieb genommen, um Baumrinden für die Produktion pflanzlicher Gerbmittel zu zerkleinern. 1718 erfolgte der Umbau zu einer Graupenmühle, in der Gersten- oder Weizenkörner durch Schleifen zu Graupen verarbeitet wurden. Knapp 30 Jahre später entstand ein neues Mühlengebäude mit einem Anbau für eine Steinschleifwerkstatt. Im Jahr 1755 ließ Herzog Christian Ludwig II (1683 bis 1756) die Mühle zur Schleifmühle umbauen, in der vorrangig große Granitfindlin74
ge zu Fensterbänken, Tischplatten und Treppenstufen für den Hof verarbeitet wurden. Der preußische Bildhauer Professor Christian Daniel Rauch (1777 bis 1857) rühmte die Arbeit der Schleifmühle als „führende deutsche Granitschleife“. Unter technischer Aufsicht von Hofbaumeister Georg Adolf Demmler (1804 bis 1886) wurden in der Schleifmühle von 1845 bis zur Fertigstellung des Schweriner Schlosses im Jahr 1857 außerdem Sandstein und Marmor für die Innengestaltung verarbeitet. Neben diesen Großprojekten entstanden in einer Steinschleifwerkstatt Schmuck und Gebrauchsgegenstände aus Edelsteinen und heimischen Mineralien: filigraner Ohrschmuck für Hofdamen, granitene Hemdknöpfe oder
Das rekonstruierte Stockgetriebe.
Fotos: SGMV
Im Jahr 1996 hat der Stadtgeschichts- und -museumsverein Schwerin e.V. den Museumsbetrieb übernommen. Dieser kann Dank Förderungen, Zuwendungen von Sponsoren und ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder aufrechterhalten werden. Der Verein bietet nicht nur Besichtigungen des Museums mit und ohne Führungen an. Die technische Entwicklung vermittelt darüber hinaus eine Steingattersäge aus der Zeit um 1920 auf dem Freigelände des Museums. Ihre Funktionsfähigkeit soll noch in diesem Jahr wieder hergestellt werden. Von April bis Anfang November ist das Museum täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und nach Absprache auch außerhalb der Saison. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
MUSEUM Feiern, Veranstaltungen, Kultur und Kleinkunst in der Mühle Dank der Unterstützung vieler Sponsoren – allen voran die Firma MGB Fliesen und Natursteine aus Mühlenbeck – und mit umfangreichen Eigenleistungen konnte in den vergangenen Jahren das ehemalige Werkstattlager im Müllerhaus ohne Fördermittel ausgebaut werden. Es stammt aus dem Jahr 1780, errichtet vom damaligen Schleifmüller Johannes August Wange. Mit Respekt vor der Geschichte und viel Liebe zum Detail wurde es mit allem heute Notwendigen versehen. Damit eignet sich das gesamte Ensemble für Firmenfeiern ebenso wie für private Feste aller Art: Hochzeiten, Ehejubiläen, besondere Geburtstage, Jugendweihen oder Konfirmationen. Darüber hinaus führt der Verein zahlreiche Veranstaltungen durch: Museumspädagogische Programme für alle Altersgruppen – von Kinder-
„Kleinkunst in der Mühle“ ist eine Idee, die Künstler der Region aufgreifen, um ihre Werke in den Räumlichkeiten der Mühle und im Schleifmüllerhaus auszustellen. Interessierte können sich über die wechselnden Ausstellungen auf der Homepage der Schweriner Schleifmühle Schwerin informieren.
Kunst- und Kulturpreis 2015 Für die denkmalgerechte Sanierung der Schleifmühle erhielt der Stadtgeschichts- und -museumsverein Schwerin e. V. am 13. Januar 2016 den Kunst- und Kulturpreis 2015 der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin in der Landeshauptstadt Schwerin. „Der Vorstand des Vereines bedankt sich für die umfangreiche finanzielle Unterstützung der Landesregierung, der Stadt Schwerin, der Stiftung der Sparkasse sowie Firmen, Vereinen und Privatpersonen für die großzügigen Sach- und Geldspenden – und besonders allen Vereinsmitgliedern für ihren tatkräftigen Einsatz. Die finanzielle Zuwendung,
Akteure der ersten und der derzeitigen Stunden der Schleifmühle (v.l.n.r.): Werner Rudolph, Landtagsverwaltung a.D., Ludwig Rehberg, Vereinsvorsitzender, Herbert Koch, Schleifmüller a.D., Reiner Sendzik, Baubeauftragter des Vereins, Brigitte Koch, langjähriges Vereinsmitglied, Margrit Sendzik, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Michael Zimmermann, Vorstandsmitglied. Nicht im Bild: Waldemar Leide, Schleifmüller und Dr. Margot Krempien.
gartenkindern bis zu interessierten Senioren. Zu den größeren Veranstaltungen zählen Kunsthandwerkermärkte zum diesjährigen 23. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag (16.5.) und im Herbst.
die mit der Preisverleihung verbunden ist, wird für die Realisierung des Projekts zur Neugestaltung der musealen Ausstellung und des Freigeländes verwendet“, erklärte Margrit Sendzik, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins.
Der zweite Dienstag im Monat ist reserviert für die „Historischen Abende“ – eine Vortragsreihe zu wechselnden Themen mit regionalem Bezug. Themen zu Geschichte, Brauchtum, Gebäude sowie Lebens- und Arbeitsweisen in Mecklenburg erfreuen sich seit mehr als 15 Jahren vieler interessierter Besucher.
Für dieses Projekt und für Arbeiten zur weiteren Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes sucht der Verein weitere engagierte Mitstreiter. Interessierte können sich telefonisch unter 0385 562751 oder per Mail schleifmuehle-schwerin@arcor.de melden. Mehr Informationen auf der Homepage www.schleifmuehle-schwerin.de. Anna Karsten
MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
20 Jahre spannende Einblicke in das Leben der Region – Museum Schloss Schwerin gratuliert. Ein Hochglanzmagazin für Jedermann und Jedefrau. Das gibt es nicht überall. Schwerin hat Glück. Seit nunmehr 20 Jahren berichtet Mecklenburg Schwerin delüx mit Spürsinn, Anteilnahme und außergewöhnlich qualitätvoll bebildert über Themen aus der Region. Ein Hauch von Luxus verbindet sich mit lesens- und liebenswerten Geschichten, die vermeintlich Altbekanntes nicht selten in neuem Licht erscheinen lassen. In den bisher erschienenen Heften waren das Schloss Schwerin und sein Museum nicht selten ein Thema. Zum 150jährigen Schlossjubiläum 2007 erschien ein ganzes Sonderheft, das die vielfältigen Facetten des Ereignisses aus unterschiedlichsten Perspektiven präsentiert. Es hat selbst nach Jahren nichts von seinem Charme verloren und wird auch in Zukunft lesenswert bleiben. Das gilt ebenso für neuere Reportagen, die Menschen im Schloss, ihre Arbeit und ihre Lieblingsstücke im Museum mit dem sensitiven Blick für das Schöne wie das Ungewöhnliche präsentieren. Wir sagen Danke und freuen uns auf neue, informative und einfühlsame Berichte mit wunderbaren Bildern zum puren Genuss. Ralf Weingart Leiter des Schweriner Schlossmuseums
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GESCHICHTE
Französische Einwanderer in Bützow Die Hugenotten und die Geschichte des Tabakanbaus in Mecklenburg Auf dem Bahnsteig an der Bäderbahn „Molli“ in Bad Doberan wuchs 2015 eine Pflanze mit auffallend großen Blättern. Ein geübtes Auge erkannte sofort: Das ist Tabak, eine bis zu zwei Meter hohe subtropische Pflanze. Doch wie kommt der Tabak nach Bad Doberan? Wie das winzige, nur 0,1 mg wiegende und sehr empfindliche Tabaksaatkorn auf den Doberaner Bahnhof gelangt war, lässt sich nicht klären. Über die Ursprünge des Tabakanbaus im Nord-osten Deutschlands und seine wechselvolle Geschichte soll hier jedoch berichtet werden. Das Nachtschattengewächs kam mit Christoph KoIumbus wahrscheinlich im 16. Jahrhundert nach Europa. Der französische Gesandte in Portugal, Jean Nicot, untersuchte die Heilwirkung von Tabak und versandte Saatkörner an den französischen Hof. Zu seinen Ehren erhielt die Pflanze den Namen Nicotiana Tabacum. Der Anbau von Tabak in Frankreich begann, ausgelöst durch die Erhebung von Importzöllen, Anfang des 17. Jahrhunderts. 1685 bekannte sich der französische König Ludwig XIV. zum Katholizismus und ließ den Protestantismus verbieten. Im Edikt von Fontainebleau ordnete er die Zerstörung der protestantischen Kirchen an. 170.000 bis 200.000 Menschen flohen aus Frankreich. Wenige Wochen nach dem französischen Edikt erließ Friedrich Wilhelm das Edikt von Potsdam, das weitreichende Privilegien und Zusicherung der Glaubensfreiheit für die französischen Einwanderer beinhaltete. Etwa 20.000 Hugenotten siedelten sich daraufhin in Brandenburg-Preußen an. 2.000 bis 3.000 der Réfugiés ließen sich in der Uckermark, von Schwedt an der Oder bis Prenzlau nieder. Sie begannen mit dem Anbau, der Verarbeitung und dem Handel mit Tabak. In Mecklenburg blieb der lukrative Tabakanbau nicht unbemerkt. Schon ein Jahr später schloss Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow mit dem Tabakspinner Franz Stötefalck einen Vertrag zur Anlage einer Tabakpflanzung ab. Sie entstand 1690 in der Nähe von Güstrow. Es folgten Plantagen in Schwaan, Jabel und Klink. In Mecklenburg-Schwerin begann der Schweriner Gottfried Johann Köppe in Dütschow bei Spornitz Tabak anzubauen.
Die Stadt Bützow, in der nach dem 30-jährigen Krieg nur noch wenige Menschen lebten, bemühte sich um die Ansiedlung von französischen Glaubensflüchtlingen. Sie wandte sich mit einer Petition an Herzog Christian Ludwig I., nachdem sie erfahren hatten, dass sich Flüchtlinge aus Frankreich um eine Niederlassung in Rostock bemüht hatten. Im Jahr 1700 ließen sich, nach Gewährung von Privilegien, die ersten Hugenotten in Bützow nieder. 1707 lebten in der Kolonie Bützow elf Tabakpflanzer. Da sich Klima und Boden als wenig günstig erwiesen, wanderten sie später in andere Gegenden ab. In Mecklenburg-Strelitz ließ Herzog Adolf Friedrich II. Tabakplantagen anlegen und verkaufte die Ernte mit gutem Gewinn in Hamburg und Lübeck. Die Bauern folgten dem herzoglichen Vorbild. Aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wird vom Tabakanbau in Güstrow und Umgebung berichtet. Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 brachte den Import von Tabak zum Stocken. Der Anbau der subtropischen Pflanze in Mecklenburg steigerte sich deshalb gewaltig. Der Tabak wurde im Land verbraucht und exportiert. Im Reisebericht des königlich schwedischen Kammerherrn Friedrich von Buchwald von 1782 ist zu lesen: „Wie es in Mecklenburg Schäfer gibt, die welche Schafe und Wolle zu verkaufen haben, ohne ein Fußbreit Landes zu besitzen, so durchziehen auch ganze Familien von Tabakpflanzern das Land, welche auf den Edelhöfen, wo das Erdreich auf Brachfeldern gut ist, Tabak zur Hälfte mit dem Gutsbesitzer bauen.“ Nach Ende des Krieges fielen die Preise für Tabak wieder und der Anbau wurde unwirtschaftlich. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde nur noch in Mecklenburg-Strelitz ein nennenswerter Tabakanbau betrieben. Bei Friedland pflanzte man bis in die 1870er Jahre Tabak an. In Bützow soll es Ende des 18. Jahrhunderts die letzte Plantage gegeben haben, behauptet die „Mecklenburgische Tageszeitung“ von 1938.
Tabakfeld im August.
Nach der Ernte wird der Tabak wie eine Wimpelkette auf Schnüre aufgefädelt und auf dem Dachboden oder in der Scheune getrocknet.
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Kontakt
Marko Hägele Dorfstraße 29 19071 Herren Steinfeld
0173 / 380 7000
Tel.: 0049 385/ 39 38 10 10 Fax: 0049 385/ 479 23 53 E-Mail: info@dmh-dach.de
Schloss Bützow – mit dem Edikt vom 24. 9. 1703 wurde den französischen Einwanderern die Nutzung der Bützower Schlosskapelle für ihre Gottesdienste zugesichert.
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Tabakblüte.
Tracht der Hugenotten – Ausstellung im Museum Strasburg.
Nach dem II. Weltkrieg war Tabak knapp. Die Preise für Tabakwaren schossen gewaltig in die Höhe. So wurde die Rauchware als begehrtes Tauschobjekt in den kleinsten Gärten angepflanzt. Da die Blätter nur verarbeitet genießbar sind, erfand jeder Haushalt sein eigenes Fermentationsverfahren. Die selbst gemachten Rauchwaren sollen „sehr speziell“ gerochen haben. Später wurden Genossenschaften zum Aufkauf von Tabak gegründet, Anbauverträge mit Bauern abgeschlossen und Umtauschstellen für Kleinstpflanzer eingerichtet. Auch in Bad Doberan hat es 1949 eine solche Umtauschstelle gegeben, in der man Rohtabak gegen Rauchwaren eintauschen konnte. Der Tabakanbau stieg in der Sowjetischen Besatzungszone von 45 ha 1945 auf 2891 ha 1946. Der Höhepunkt wurde 1955 mit 10621 ha erreicht. Im Jahr 1988 pflanzten in der DDR 400 Landwirtschaftsbetriebe sowie über 8.000 Kleinerzeuger im Jahr 1988 Tabak an. Drei Rohtabakfabriken kauften die Erzeugnisse auf. Die Rohtabak Schwedt/ Oder war für den Ankauf im Norden zuständig. Bis zur Wende wuchs die tropische Pflanze auf Feldern zahlreicher Orte von Alt Zachun bis Warlitz-Goldenitz. Heute sind die schönen rosa Blüten nur noch auf einer kleinen Fläche in Vier-raden nahe Schwedt/Oder zu sehen. Dort befindet sich auch ein Tabakmuseum. Text und Fotos: Elvira Grossert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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In der Wachsbatiktechnik hat Henry Gawlick diese Ostereier im Vorjahr bemalt und verschenkt.
Eier aus dem Gebiet Hanna in Mähren mit Strohdekor.
Mährische Ostereier in Wachsbatiktechnik mit Sauerkrautsaft
Fotos: van Reimersdahl (2), Gawlick (6)
Kleine Reise rund ums
Osterei
Von einem Hagenower, der Eier aus aller Welt sammelt und darüber viel Interessantes zu erzählen weiß. An die dreihundert sind es bestimmt, meint Henry Gawlick, als er mir dieser Tage seine Osterschätze präsentiert und behutsam ein Ei nach dem anderen aus kleinen und großen Schachteln holt. Eines ist schöner als das andere. Die meisten bunt bemalt und mit den filigransten Mustern verziert. Und über viele hat der 58-jährige eine Geschichte zu erzählen. Über ihre Herkunft ebenso wie über die Traditionen und Bräuche, die sich mit ihnen verbinden.
Auch diese Pappostereier gehören zu Henry Gawlicks Schätzen.
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Doch bevor der heutige Direktor des Museums für Alltagskultur der Griesen Gegend und Alte Synagoge Hagenow da ins Detail geht, verrät er mir, dass er nicht nur Ostereier aus aller Herren Länder sammelt, sondern seit gut 40 Jahren alljährlich an Gründonnerstag und Karfreitag selbst 30 bis 40 Eier mit Hilfe der sorbischen Wachsbatiktechnik in kleine Kunstwerke verwandelt, um sie zu Ostern an Eltern, Nichten, Nachbarn und Freunde, alles Menschen, die ihm nahestehen, zu verschenken. Er verschweigt auch nicht, dass er bei dieser vorösterlichen Beschäftigung zumeist in Gedanken bei seiner ostpreußischen Großmutter Charlotte ist. Und sich daran erinnert, dass der Karfreitag von ihr der „stille Freitag“ genannt wurde, an dem sich die religiöse Frau dem Innehalten und Zur-Ruhe-Kommen hingab. „Würde auch uns hier und da gut tun in dieser hektischen Zeit”, meint er und denkt dabei nicht nur an einen Osterspaziergang. Dass Ostereier wahre Kunstwerke sein können und viel über die Traditionen und Bräuche der Völker aussagen, wurde ihm bereits zu Zeiten seines Kunst- und Geschichtsstudiums in Leipzig bewusst, als er Lotte Schumann vom stadtgeschichtlichen Museum der Messestadt kennenlernte. Die Grafikerin – sie sei eine kleine Frau gewesen und habe ein Gesicht wie eine Käthe-Kruse-Puppe gehabt, schwärmt Gawlick noch heute – lud in kleinem Kreis gern zu Oster- und Weihnachtsausstellungen ein und wusste die Studenten u.a. zum Sammeln und Selberbemalen von Ostereiern zu begeistern. Bis heute in der Erinnerung geblieben ist ihm aus den Anfängen seiner Eiersammelleidenschaft während der Studienzeit das Bild eines Ostertrips nach Prag. Auf der ansonsten leeren Karlsbrücke hätten Seite an Seite nur mährische Bäuerinnen gesessen und Osterruten verkauft und Koffer voller kunstvoll bemalter Ostereier aus den Dörfern mitgebracht. Dass die österlichen, zumeist religiösen Traditionen in Sozialismuszeiten nicht überall erwünscht, ja mancherorts gar verboten waren, wurde Henry Gawlick Jahre später, als er sich in Hagenow bereits mit viel Hingabe dem Ausbau des städtischen Museums für Alltagskultur in der Griesen Gegend widmete, bei einer Begegnung mit Andrej Berolin bestätigt. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
HOBBY
Sorbische Eier – wachsbossiert
Eier aus Böhmen, gekratzt.
Berolin, der Komsomoloffizier bei der in Hagenow stationierten Garnison der Sowjetarmee war und ein exzellentes Deutsch sprach, hatte ihm beim Besuch seiner Osterausstellung im Hagenower Museum „verraten“, dass auch Soldaten in seiner Kaserne in Erinnerung an die Heimat heimlich Ostereier bemalen würden. Gawlick, im Glauben, dass es sich da möglicherweise um die in Russland berühmten Ikonenostereier handeln könnte, wurde bald darauf eines Besseren belehrt: Was Berolin, in eine „Prawda“ eingewickelt, ihm wenig später für seine Sammlung vorbeibrachte, war ein Ei, das, zugegeben mit meisterhafter Hand gezeichnet, keine Ikone, sondern einen saufenden Russen zierte. Nicht schlecht staunte Henry Gawlick allerdings ein paar Jahre später. Die Rote Armee hatte längst deutschen Boden verlassen, als eben dieser Andrej Berolin wieder in der Hagenower Museumstür stand ... und ihm diesmal tatsächlich ein Ei mit Ein Ikonenei aus Russland – geschenkt von einem zu DDRkunstvoller Ikonenmalerei zum Zeiten in Hagenow stationierten Geschenk machte. sowjetischen Offizier. Den meisten Platz in der Ostereiersammlung von Henry Gawlick nehmen zweifelsohne die Eier von den Sorben und aus Böhmen und Mähren ein. Doch bevor er mir anhand dieser Sammelobjekte eine kleine Lehrstunde über die vier in der Lausitz überlieferten Techniken des Eierverzierens gibt und die Symbolik von Mustern und Farben auf den Eiern erläutert, lenkt er meine Aufmerksamkeit noch auf ein nicht uninteressantes Sammelstück. Ein Ei von den Huzulen. Huzulen? Nie gehört, muss ich gestehen und erfahre: Die Huzulen sind ein russinisches Bergvolk in den Karpaten und leben im Grenzgebiet zwischen der Ukraine, Polen und Rumänien. Über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bekannt seien sie nicht nur durch ihre Pferde, sondern insbesondere für ihre kunsthandwerklichen Fähigkeiten, besonders beim Verzieren von Ostereiern. Die Huzulen bemalen übrigens ihre Ostereier nicht. Sie beschreiben sie. Mit einem nadeldünnen Röhrchen, das in einen Holzstab gesteckt wird. Von geschickter Hand werden so in Batikmanier die feinsten Ornamente und Schmuckelemente auf die Eier gezaubert. Die Tradition des Ostereierbeschreibens ist trotz des Verbots zu Sowjetzeiten so tief in diesem Bergvolk verwurzelt, dass es in Kolomyja heute das wohl einzige Ostereiermuseum der Welt gibt. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Bunt bemalte Holzeier aus Polen und der Ukraine, ganz links ein Ei von den Huzulen, einem Bergvolk in den Karpaten.
Auf eine jahrhundertelange und vielfältige Tradition zur Osterzeit blickt man natürlich auch in der Ober- und Niederlausitz zurück. In vielen Familien wird bis heute über Generationen hinweg der Brauch des Ostereierverzierens derart gepflegt, dass die Freude am Spiel mit den Farben und Motiven zu wahren Kunstwerken führt. Typisch sorbische Symbole wie Striche, die Sonnenstrahlen darstellen und für das Erwachen der Natur und die Auferstehung Christi sowie Wärme und Licht stehen oder Kreise und Punkte zum Schutz des Menschen und des Tieres vor Dämonen und Dreiecke für die göttliche Trinität von Vater, Sohn und heiligem Geist werden so zu Ornamenten zusammengefügt, dass auf den Eiern beispielsweise Sonnenräder, Strahlenbündel, Sterne oder Blumen und Pflanzenformen entstehen. Zum Verzieren der Ostereier sind in der Lausitz vier Techniken überliefert. Das sind neben der Wachstechnik das Wachsbossieren sowie die Kratz- bzw. Ätztechnik. Erwähnt werden soll noch, dass die Gawlicksche Ostereiersammlung nicht nur bemalte echte Hühnereier umfasst. Auch kunstvolle mit Stroh und Scherenschnitten verzierte oder aus Stein gefertigte Eier sind darunter zu finden. Und auch solche, die nicht mit Lebensmittelbzw. Textilfarbe, sondern durch natürliche Farbstoffe von Zwiebel- und Walnussschalen bzw. durch Sauerkrautsaft ihre unverwechselbare farbliche Schönheit erhalten. Wenn Sie nun nach unserer kleinen Reise rund ums Osterei ein bisschen neugierig geworden sind, dann schauen Sie über Ostern während eines Osterspaziergangs oder -ausflugs gern im Hagenower Museum vorbei. Henry Gawlick hat versprochen, eine Auswahl seiner privaten Osterschätze dort in Schalen und Körben zu den Ostertagen zu präsentieren. Hannelore van Reimersdahl
Würüm ick datt Magazin läs? Datt sünd ierstklassige Berichte ut uns Region. Unn dei schönen Biller maken all'ns dull anschaulich. Dei Inhalt von dei Biedräg iss ümmer utergewöhnlich. Unn ok dei Upmakung von dat ganze Heft möckt dull watt her. Kuno Karls Augenoptikermeister i.R., Hagenow
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AUTO / ANZEIGE
Frühjah rsmesse
Das besondere Freizeitfeeling
am 9. und 10. Ap ril
Caravan Lander etabliert sich seit über 25 Jahren erfolgreich am Markt Bandenitz - Karl-Heinz Lander weiß, was er will. Hart arbeiten und erfolgreich sein. Alles für den Kunden, der sich seinen Traum vom eigenen Wohnmobil erfüllen möchte. Sei es mit einem gekauften Fahrzeug oder auch mit der Möglichkeit, ein attraktives Modell zu mieten. Die Bandbreite des Angebots ist groß und abwechslungsreich. Gut 70 Fahrzeuge stehen auf einer Ausstellungsfläche von 15.000 Quadratmetern zur Auswahl, und wenn mal eines nicht da ist, dann wird es besorgt. Das jedenfalls ist seine und auch die Maxime seiner Mitarbeiter. Gutes Stichwort, denn die kommen in der Hauptsache aus seiner Familie. „Auf die kann ich mich verlassen”, so die knappe, aber sehr bestimmte Aussage des 61-Jährigen. Allen voran ist es Ehefrau Christine, die gute Seele des Unternehmens. Oder auch Sohn Sebastian, der mit seinen Fähigkeiten im technischen Bereich wahre Wunder schaffen kann.
Caravan Lander, gegründet vor knapp 26 Jahren, hat sich seitdem zu einem gefragten und geachteten Partner für viele Menschen in ganz Europa (Lander: „Sie fahren sehr weit, um zu uns zu kommen.”) entwickelt. Alles fing mit vier Fahrzeugen an, heute sind es große Hersteller, die ihre neuesten Modelle zuerst in Bandenitz vermarkten lassen wollen. Wie zum Beispiel das Unternehmen Bürstner, das mit dem neuen IXEO Reisemobil den European Innovation Award gewann. „Dieser Wagen, der Bürstner IXEO 728 G, ist eine Weltneuheit. Hier ist ein Bett im Himmel des Fahrzeugs verbaut, das längs zur Fahrbahn runter geholt werden kann. Viel Platz für große Menschen”, so Juniorchef Sebastian Lander. Zu besichtigen ist das Modell ab sofort und natürlich auch bei der Frühjahrsmesse am 9. und 10. April. An beiden Tagen gibt es einen interessanten Einblick vor und hinter die Kulissen, attraktive Finanzierungsangebote und natürlich auch die leckere Bratwurst. Dirk Behm
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AUTO
Die intelligenteste Limousine der Business-Klasse Mercedes-Benz präsentiert neue E-Klasse mit vielen technischen Innovationen
Die neue Generation der E-Klasse kommt mit vielen technischen Innovationen auf die Straße.
Einen großen Schritt in die Zukunft geht Mercedes-Benz mit der neuen E-Klasse. Die zehnte Generation der Business-Limousine, die im April in den Markt eingeführt wird, setzt gestalterische Akzente mit einem klaren und gleichzeitig emotionalen Design sowie einem hochwertigen, exklusiven Interieur. Zudem feiern in der E-Klasse zahlreiche technische Innovationen ihre Weltpremiere. Sie ermöglichen beispielsweise komfortables, sicheres Fahren auf bisher nicht erreichtem Niveau sowie neue Dimensionen der Fahrerentlastung. Infotainment- und Bediensysteme bieten zudem ein völlig neues Erlebnis. Ebenfalls beispielhaft: Ein komplett neu entwickelter Dieselmotor setzt in Verbindung mit Leichtbau und Bestwerten bei der Aerodynamik Effizienz-Maßstäbe in diesem Segment. Eine neue Mehrkammer-Luftfederung sorgt darüber hinaus auf Wunsch für überragenden Fahrkomfort und Top-Fahrdynamik. Die 82
Summe ihrer Innovationen, wie zum Beispiel der Aktive SpurwechselAssistent, mit dem der Fahrer mühelos auf die ausgewählte Spur steuern kann, macht die E-Klasse zur intelligentesten Limousine der Business-Klasse. „Die E-Klasse ist der Kern der Marke Mercedes-Benz und definierte in der Vergangenheit immer wieder aufs Neue die Maßstäbe im Segment der Business-Klasse. Jetzt führt sie diese Tradition mit zahlreichen Top-Innovationen in die Zukunft. Einen weiteren großen Schritt geht die neue E-Klasse in Richtung vollautonomes Fahren. Darüber hinaus steigert sie Effizienz, Sicherheit und Komfort, senkt den Stresslevel beim Autofahren und intensiviert den Fahrspaß“, sagt Prof. Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung. Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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DIE LANDPUTE heizt ein! Ihrem Grill und Ihrer Party!
Die neue E-Klasse ist besonders bei Geschäftsreisenden ein beliebtes Fahrzeug. Dafür sorgt auch die hohe Qualität der verarbeiteten Materialien.
Der Innenraum ist edel und komfortabel ausgestattet.
Die Tage werden wieder länger, Temperaturen wärmer und die Menschen aktiver – höchste Zeit, die Grillschürze aus dem Schrank zu holen. DIE LANDPUTE läutet offiziell die Grillzeit ein. Dieser in manchen Gegenden zum Sport gereifte Freizeittrend erfreut sich, unabhängig von gesellschaftlichem Status oder Geschlecht, enormer Beliebtheit. Wen wundert es, lässt sich doch das Nützliche vortrefflich mit dem Angenehmen verbinden: Man kann Freunde und Familie einladen, die Sonne und die Natur genießen und sich zudem eine Vielfalt an Köstlichkeiten schmecken lassen. Darüber hinaus existieren auch verschiedenste mobile Lösungen, sodass man selbst unterwegs auf dem Fußballplatz oder am Strand nicht auf das Grillen verzichten muss. Wer es nicht nur schmackhaft sondern auch gesund mag, bedient sich bei den Grill- und Fleischspezialitäten DER LANDPUTE. Die Produkte sind ausschließlich aus Geflügelfleisch hergestellt und lassen einem schon beim Lesen der Namen das Wasser im Mund zusammenlaufen: Putenbrust-Steaks „Severiner Art“, Puten-Kräuterbratwurst mit Schmelzkäsezubereitung oder Puten-Hackspieß mit Balkan-Käse „Severiner Art“. Doch nicht nur der Grill wird häufiger befeuert. Partys und gesellschaftliche Veranstaltungen sind in den Wohlfühl-Jahreszeiten sehr beliebt. Als besonderer Veranstaltungsort für Hochzeiten, Geburtstage oder auch Tagungen hat sich der LANDPUTENSPEICHER zu Severin bewährt. Er befindet sich auf dem Gelände der Mecklenburger LANDPUTE, besitzt einen seltenen Charme und eine gemütliche Atmosphäre. Das modernisierte Bauwerk bietet genügend Platz, um bis zu 200 Personen eine stimmungsvolle Zeit genießen zu lassen. Getränke, Buffet und Dekoration – das Team der Landpute unterstützt Sie mit höchstem Qualitätsanspruch und Leidenschaft in allen Details. Wer Fragen zum LANDPUTENSPEICHER und dem Partyservice hat, wird per Mail (info@landpute.de) und telefonisch unter 038728 3060 bestens beraten. Auch unsere Verkäuferinnen in den Filialen im Schlosspark Center (Schwerin), Sieben Seen Center (Schwerin), Ostseepark Center (Rostock), Reuterpassage (Rostock), Parchimer Dragoner Center, Burgwall Center (Wismar) und auf den Wochenmärkten geben Ihnen gern Auskunft.
Fotos: Mercedes Benz
Premium erkennt man an der Eleganz – das gilt seit 20 Jahren für das Gesellschaftsmagazin in und um Schwerin. Auch nach 80 Ausgaben findet das Team um Detlev Lüth immer wieder spannende Themen rund um das Besondere in unserem Landstrich. Wir von Mercedes-Benz Schwerin wünschen delüx weiterhin eine erfolgreiche Arbeit am eleganten Premium Magazin. Diether Roßmann Mercedes-Benz Centerleiter Schwerin
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Auf der Straße macht das MINI Cabrio eine sehr gute Figur. Fotos: BMW Group
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In nur 18 Sekunden ist das Open-Air-Vergnügen perfekt.
AUTO
Oben ohne in nur 18 Sekunden Neues MINI Cabrio feierte im März Premiere in den Autohäusern Das Wetter in Deutschland lässt noch zu wünschen übrig. Eine Fahrt im Cabrio ist deshalb nur ganz selten möglich. In Amerika ist das anders. Da herrschen an der kalifornischen Ostküste aktuell bis zu 30 Grad. Also bestens geeignet für eine Testfahrt mit dem neuen MINI Cabrio, das seinen offiziellen Marktstart in Europa im März gefeiert hat. Ganze 18 Sekunden dauert es, bis sich das Dach vom Rest des Wagens getrennt hat. Es ist eine vollautomatische Maßnahme, die in der Park-Position gemacht und dabei erstmals vollelektrisch angetrieben wird. So ist es in der Fahrschule gelehrt worden. Doch es geht auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde. Schnell steigt die Lust auf pures Frischluftver-gnügen. Reinsetzen, losfahren und viel Spaß haben. Mit diesem Auto ist das kein Problem. Komfortables Sitzen, edle Verarbeitung, Instrumente, die an der richtigen Stelle platziert sind und ein schickes Äußeres unterstützen eine außergewöhnliche Atmosphäre. Auch Schlagworte wie Sportlichkeit, Funktionalität, Effizienz, Sicherheit und Vernetzung sind dem neuen MINI Cabrio keine Fremdwörter. Am Strand von Malibu bleibt Zeit für einen Blick auf die neuen Abmaße. Der Wagen ist gewachsen. In Länge, Höhe und Breite gibt es mehr Platz
zum Vorgänger. Auch der Radstand und die Spurweite sorgen mit neuen Zahlen für optimierten Raumkomfort auf allen vier Sitzplätzen. Für das nötige Gepäck zum Reisen sind 215 Liter bei geschlossenem und 165 Liter bei offenem Verdeck vorgesehen. Das bedeutet eine Steigerung von 25 Prozent. Für das MINI typische Gokart-Feeling sorgt eine gut abgestimmte Fahrwerkstechnik, für die Freude am Fahren zudem leistungsstarke Drei- und Vierzylindermotoren der MINI TwinPower Turbo Technologie. Zur Handelspremiere gibt es drei Benzinmotoren zwischen 102 und 192 PS. Die beiden Dieselaggregate bringen 116 und 170 PS auf die Straße. Fazit: Es gibt kaum etwas zu meckern. Vielleicht ist es die etwas eingeschränkte Sicht nach hinten durch das zu hoch abgelegte Textilverdeck. Beim Rückwärtsfahren dürfte hier aber die Rückfahrkamera helfen. Dirk Behm
„delüx“ passt mit seiner Aufmachung zu unserem Unternehmen – klar strukturiert und künstlerisch designt. Westmecklenburgs Wirtschaft ist in einem Hochglanzformat dargestellt und für unsere Region kenn ich kein besseres Printmedium in der Qualität. Als studierter Glasdesigner erfreue ich mich an jeder Ausgabe. Uwe Steinhagen Glaszentrum Wismar
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AUTO
Insgesamt vier Fahrmodi kann man über den Drehknopf in der Mittelkonsole auswählen.
REVOLUTION STATT EVOLUTION Zweite Generation des SUV-Bestsellers Tiguan startet durch Mit dem neuen Tiguan, der Ende April zu den deutschen VW-Partnern kommt, debütiert das erste SUV des Konzerns auf der Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) – einem Technologielayout, durch das die Fahrzeuge leichter, effizienter, geräumiger, sicherer, komfortabler und optisch wie antriebstechnisch dynamischer werden. Und das sieht man dem Tiguan auch an: Er wurde nicht nur länger, flacher und breiter, sondern wirkt markanter, sportlicher und deutlich erwachsener. Die Karosserie-Proportionen des neuesten Volkswagen SUV sind auffallend sportlich, das Design zeigt in jeder Perspektive Charisma. Dabei macht das Platzangebot im Innen- und Gepäckraum einen riesigen Sprung. Beispiel Kofferraumvolumen: Der neue Tiguan nimmt bis zu 615 Liter auf (beladen bis zur Rückbank); werden die Rücksitzlehnen umgeklappt, entsteht eine Kapazität von 1.655 Litern. So ergibt sich ein Plus von 145 Litern. Über die neue 4MOTION Active Control lässt sich zudem der Allradantrieb individueller und einfacher denn je an alle möglichen Einsatzbedingungen anpassen. Dank der souveränen Antriebskonzeption ist der Tiguan für die enor86
me Anhängelast von bis zu 2.500 Kilo ausgelegt. Die Assistenzsysteme perfektionieren derweil Komfort, Dynamik und Sicherheit (u.a. Front Assist mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, Lane Assist und Multikollisionsbremse serienmäßig). Die Onlinedienste erschließen neue Servicedimensionen (u.a. automatische Unfallmeldung, Online-Verkehrs- und Parkplatzinfos, Fahrzeugzustandsbericht), die Bordelektronik integriert via „App-Connect" alle aktuellen Smartphones der Apple- und Android-Welt in die Funktionsumfänge der Infotainmentsysteme und selbst Tablets werden dank der App-„Media Control" zum integrativen Bestandteil des Automobils.
Der Tiguan 4MOTION ist in zwei Motorversionen lieferbar: als 2.0 TDI (Diesel) mit 150 PS und als 180 PS starker 2.0 TSI (Benziner). Im weiteren Verlauf werden insgesamt acht Motoren mit einem Leistungsspektrum von 115 PS bis 240 PS zur Verfügung stehen. Ab einer Leistung von 180 PS ist serienmäßig ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an Bord. So entstand ein Tiguan, mit dem Volkswagen das Segment der A-SUV in weiten Teilen neu definiert: Der Tiguan ist kein Crossover verschiedener Welten, mit ihm entstand vielmehr eine eigene neue und authentische SUV-Welt. Ein SUV, das jede Erwartung einlöst – onroad wie offroad. Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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Der neue Tiguan setzt Akzente im Segment der SUVs. Fotos: Volkswagen AG
Der Innenraum ist sehr ansprechend.
„Zum Jubiläum wünsche ich dem Magazin „delüx“, dass es noch weitere 20 Jahre besteht und noch ein bisschen mehr. Das Magazin hat sich in den 20 Jahren dazu entwickelt, dass es zu Schwerin gehört wie der Dom und das Schloss. Es ist ein unterhaltsames, informatives, hochwertiges Glanzjournal.“ Claus Wrage Friseur in Schwerin
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DampfVulkanisierAnstalt von Friedrich Dohse 1918.
Sensor eines Reifendruckmesssystems im Inneren eines Reifen.
Thomas Trilk mit dem Schild der Vorgängerfirma Künne Reifen-Service.
Vom „Kuchenbacken“ zum Reifendruckmesssystem
Ein Schweriner Reifenservice mit Profil Fast 100 Jahre ist es her, da befand sich in der Schweriner Schliemannstraße 12 eine Dampf-Vulkanisier-Anstalt. Sie war wahrscheinlich die Erste ihrer Art in Mecklenburg. Der Inhaber Friedrich Dohse bot die „Reparatur und Erneuerung von Automobil-Pneumatics jeder Art“ an und pries die Firma als „beste Bezugsquelle für neue Reifen aller Systeme“. Heute heißt dieser Dienstleistungsbetrieb Trilk Reifen und Service. Er ist aus dem von Friedrich Dohse im Jahre 1918 gegründeten Unternehmen hervorgegangen. Thomas Trilk begann 1982 eine Lehre beim PKW-Reifenrunderneuerungsbetrieb Schwerin. Der vom Meister Dieter Künne geleitete Betrieb hatte vier Mitarbeiter. Thomas Trilk war der erste Lehrling im Handwerksbetrieb und blieb auch nach der Ausbildung als Vulkaniseur mehrere Jahre in der Firma.
PKW-Reifenrunderneuerungsbetrieb Schwerin Die Nachfrage nach Reifenreparaturen war auf Grund der Ressourcenknappheit in der DDR sehr hoch. Die Mitarbeiter gefordert. „Es wurde viel repariert, vom Reifen für die Schubkarre bis zum Traktorrei88
fen. Reifen für Trabi, Wartburg und alles was es so an Fahrzeugen gab, haben wir runderneuert, ein neues Profil aufgebracht.“ Eine Runderneuerung kostete 35 DDR-Mark. Neue Reifen schlugen mit 140 DDR-Mark nicht nur deutlich mehr zu Buche, es gab sie kaum. Für den Vertrieb der Neureifen war der Chemiehandel zuständig. „Einmal im Monat wurden Reifen zur Runderneuerung angenommen. Dann reichte die Schlange der Wartenden bis zur nächsten Straßenecke. In der Werkstatt montierten wir die Felgen ab, sichteten die Reifen und arbeiteten sie auf. Die Voraussetzung für eine Runderneuerung sind gleichmäßig abgefahrene, gut erhaltene Reifen. Die Ausfallquote lag damals bei 40 bis 50 Prozent. Viele der gebrachten Reifen waren beschädigt oder zu alt und nicht mehr reparierbar“, weiß Thomas
Trilk zu erzählen. Zur Runderneuerung buk man den Reifen wie einen Kuchen. Zutaten: ein abgefahrener Reifen, die sogenannte Karkasse und Laufflächenmaterial aus Rohgummi. Zubereitung: beides in eine Form geben, erhitzen. Ergebnis: neuer Gummi und alter Gummi gehen eine Verbindung ein – fertig ist der runderneuerte Reifen. Die Voraussetzung: Der Reifen ist nicht schon zu porös und das Gewebe in Ordnung. Der Trabischuh konnte zweimal runderneuert werden. „Manchmal haben wir uns auch Karkassen von anderen Werkstätten geborgt. Es war ja eher ein Tauschhandel als ein Kaufen und Verkaufen. Die Großbäckerei brachte Torten, der Gemüsehandel Apfelsinen und Bananen. Reifen waren eine stabile Handelsbasis. Wir konnten gut gegen Ware arbeiten. Die Arbeitsbedingungen
waren gewöhnungsbedürftig. Im Sommer herrschten in der Werkstatt bis 40 Grad Celsius. In der Halle standen ein Dampfkessel, drei Runderneuerungsheizer und ein paar Reparaturmulden für Traktoren- und LKW-Reifen, die mit Dampf erwärmt wurden. Im Winter war es angenehm warm“, denkt der 50-Jährige zurück. Als Heizmaterial diente Kohle. Alle zwei Wochen wurden sechzig Zentner angeliefert. „Wir haben damals versucht, aus dem Wenigen etwas zu machen“, erinnert sich der Fachmann. „Alles was Gummi war, wurde repariert. Gummistiefel erhielten neue Sohlen, bunte Luftmatratzen einen schwarzen Reparaturfleck, Anglerhosen bekamen ihre wasserdichte Funktion zurück.“ Kreativität und Erfindergeist waren gefragt. „Eines MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
HANDWERK Tages kamen Fischer und fragten, ob wir aus alten Reifen Unterlegscheiben zur geräuscharmen Verschraubung der Gitter von Fischzuchtbecken anfertigen kĂśnnten. Wir haben dafĂźr eine Menge kaputter Reifen auseinander geschnitten.â&#x20AC;&#x153; 1993/94 lieĂ&#x; Dieter KĂźhne die Vulkanisationsanlagen abreiĂ&#x;en und die Werkstatt komplett umbauen. Der Schwerpunkt verlagerte sich auf Reifenverkauf und -montage sowie Achsvermessung.
Trilk Reifen und Service Thomas Trilk arbeitete nach der Wende in verschiedenen Unternehmen und schloss 1992 seine Meisterausbildung erfolgreich ab. Die Verbindung zu seinem ehemaligen Meister lieĂ&#x; er nie abreiĂ&#x;en. Als der alte Firmeninhaber Dieter KĂźnne 2004 in den Ruhestand ging, Ăźbernahm der einstige Lehrling, Thomas Trilk, den Handwerksbetrieb. Heute bietet die Firma Kfzund Reifenservice bis hin zur TĂ&#x153;VUntersuchung an. Im Jahre 2016 erfolgen Reifen-Runderneuerungen in der Regel nur noch bei Flugzeugen und LKWs. Im PKW-Sektor ist eine Runderneuerung aus Sicht des Reifenspezialisten sicherheitsbedingt nicht zu empfehlen. Zur ErhĂśhung der Sicherheit trägt dagegen das seit 2014 in Neuwagen installierte Reifendruckmesssystem bei. Die Sensoren, je nach Modell in den Reifen geklebt oder am Ventil befestigt, melden dem Fahrer im Innenraum, ob der Reifendruck in Ordnung ist. Die neue Technik macht den Reifenwechsel allerdings etwas teurer. Geheimtipp: Wenn die Bereifung der Garten-Schubkarre mal wieder platt ist, die luftgefĂźllte Gästematratze zur BodenberĂźhrung neigt oder Frau einen Reifenwechselkurs fĂźr den Notfall machen mĂśchte, ist die SchliemannstraĂ&#x;e 12 eine gute Adresse.
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Text & Fotos/Repro Elvira Grossert MECKLENBURG-SCHWERIN delĂźx 1/2016
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Saisonstart bei Caravan Wendt Präsentation der Wendt-Edition Modelle und des Modellprogramms 2016 Mehr Infos zur Frühjahrsmesse gibt es unter http://www.caravan-wendt.de/
Endlich war es soweit: Die diesjährige Caravaningsaison rückte in greifbare Nähe. Mit der Frühjahrsmesse, die am 12. und 13. März beim größten Händler für Reisemobile und Caravans im Norden und Osten Deutschlands stattfand, läutete Caravan Wendt die neue Saison ein – selbstverständlich mit allem, was das Camper-Herz begehrt. Bei Musik, leckerem Essen und viel Unterhaltung für die Kleinen und Großen gab es auch allerhand Neuheiten zu bestaunen. Darunter die Wendt-Edition Sondermodelle, die mit einem sensationellen Preis-Leistungsverhältnis auftrumpfen und nur beim Kremminer Handelsunternehmen erhältlich sind. Als weitere Hingucker kündigte Wendt unter anderen das neue Einsteiger-Reisemobil
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Dethleffs Trend als Integrierter sowie das frisch eingetroffene Glücksmobil Trend als Teilintegrierte und Alkoven-Modelle, an. Und noch etwas hatte das Unternehmen zu verkünden: Was es als Wohnmobile und Wohnwagen gibt, gibt es auch als Vorzelte. So präsentierte der Allround-Händler zur Messe seinen neuen Vorzelt-Katalog mit Sondermodellen zu günstigen Preisen. Mit der Caravaningsaison startete auch die Grill-Saison. Als Händler für Weber Grills wird am 12. und 13. März 2016 bei der Weber-GrillShow gezeigt, was mit so einem Grill alles möglich ist. Außerdem erhielt jeder Kunde bei Kauf eines Grills an diesem Wochenende einen 50,- ¤ Zubehörgutschein für das komplette Sortiment.
Caravan-Wendt Das Familienunternehmen Caravan-Wendt wurde 1990 von Christiane-Maria und Matthias Wendt gegründet und hat sich mit seinen rund 70 Mitarbeitern zum größten Magnetpunkt für Wohnwagen- und Reisemobilfahrer im Norden und Osten entwickelt. Inzwischen ist auch Sohn Manuel Wendt nach erfolgreich abgeschlossenem Studium und Praxiserfahrung beim Hersteller vor Ort in die Geschäftsführung mit eingestiegen. Auf einer Fläche von 29.000 qm sind über 500 Fahrzeuge von namhaften Herstellern wie Dethleffs, Hymer, Hobby, Fendt, Concorde, Niesmann+Bischoff, Sunlight, Glücksmobil, Carado, Pössl, Roadcar und Globecar ausgestellt. Damit gehört Caravan-Wendt zu den drei größten Händlern von Freizeitfahrzeugen in Deutschland. Mit Vermietung, Werkstatt und Zubehörshop wird das Komplettangebot des Kremminer Unternehmens sowohl für Einsteiger als auch für Weltenbummler und Dauercamper perfekt abgerundet. Caravan Wendt ist übrigens der erste Händler, der auf seiner Homepage einen umfangreichen Fahrzeugkonfigurator namhafter Marken bereit stellt.
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REISEN
Die Ostküste im faszinierenden Spiel des Lichtes.
Die kleinen Häuser im Cottage-Style sind vielerorts zu entdecken.
Nach Feierabend treffen sich die Einwohner gerne zum Golfen.
Wunderbares
Schottlan dreisen können u .a. gebu cht werden ü b e r www.pre ussreisen .de Tel. 0385 -595896 -40
SCHOTTLAND Pulsierendes Leben in geschichtsträchtigen Städten, atemberaubende Landschaften – ein faszinierender Ort für Weltenbummler und Naturliebhaber. Das alles und noch viel mehr ist Schottland. Wer nach Schottland reist, für den sind Städte wie Edinbourgh, Inverness, Aberdeen und Glasgow genauso ein Muss wie der Abstecher zur Westküste mit ihren vorgelagerten Inseln. Es lohnt sich aber in jedem Fall auch die Ostküste zu besuchen. Die kleinen, malerischen Orte an der Nordsee sind eine Stippvisite wert. Zum Beispiel Brora – ein beschaulicher Ort in der 92
Grafschaft Southerland. Gelegen zwischen Dornoch und Wick, ist er ein idealer Ausgangspunkt, wenn man die Natur erkunden oder einen Tagestripp nach Inverness unternehmen möchte. Die Bus- und Bahnnetze sind gut ausgebaut, so dass man ohne eigenes Auto oder Wohnmobil weitere Städte gut erreichen kann. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Die Hauptstraße von Brora.
Der Golfplatz Brora liegt direkt an der Nordseeküste. Hier sind auch Nichtmitglieder und Gäste immer herzlich willkommen.
Das Dunrobin Castle in Golspie ist der Stammsitz des Earl of Southerland. Mit 189 Zimmern ist es das größte Wohngebäude in den nördlichen Highlands.
Die Kapriolen des Wetters Eines ist nicht zu bestreiten: Wind und Regen sind ständige Begleiter in Schottland. Darauf sollte man vorbereitet sein. „Wir haben teilweise vier Jahreszeiten an einem Vormittag“, kommentieren die Schotten die Wetterkapriolen – und nehmen es gelassen hin, wenn ihnen der Wind um die Ohren pfeift. Denn sie wissen, dass das Wetter innerhalb kürzester Zeit umschlagen kann und die Landschaft in einem faszinierenden Licht erstrahlen lässt. Wegen der häufig starken Winde wird bei Regen ein Schirm übrigens eher zur Last. Besser gerüstet ist man mit einer wetterfesten Jacke mit Kapuze – in jeder Jahreszeit.
Wo Golfen Volkssport ist Der kleine Ort Brora, eingebettet zwischen High-lands und den Jurafelsen am Küstenstreifen, hat das Flair eines Fischerdorfes. Kleine Häuser im Cottage-Style machen einen gepflegten Eindruck, etliche werben mit Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen. Genutzt werden diese unter anderem von Golfern, denn Brora verfügt über eine erstklassige Golfanlage mit MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Pobbles kommt jeden Tag in den Golfclub und hat alles Wichtige im Blick.
langer Tradition sowie unbebautem Blick auf das Meer. Der Golf-Club, 1891 gegründet, hat eine lange Tradition. Stolz berichten die Member, dass der heutige Platz 1923 vom Profi-Golfer James Braid (1870-1950) erbaut wurde, dem heute noch allseits hochverehrten fünfmaligen Gewinner der British Open Championships. Golfplätze sind in Schottland nichts Besonderes, denn rund 560 Plätze laden zum Abschlag ein. Golfen ist Volkssport. Dennoch gibt es in Brora eine Besonderheit: Hier darf man, wenn man einige wenige Regeln beachtet, nicht nur mit Kindern und Hunden spazieren gehen, sondern auch der Anblick von Kühen gehört zum alltäglichen Bild. Sie dürfen zwar nur in abgegrenzten Revieren weiden, aber immerhin. „Ein Deal mit dem Farmer“, meinen die Golfer, die sich von den Rindern keineswegs beeindrucken lassen. Oben über dem Platz thront das nicht allzu große Clubhaus der Golfer. Natürlich hat es riesige Fenster, so dass man sehr gut das bunte Treiben auf dem Platz beobachten kann.
Der alte Mann und das Meer Auch wer selbst nicht Golf spielt, kommt gerne in den Club – vor allem wegen der Aussicht. So wie einer der Ureinwohner von Brora. 93
Der Fang hat sich gelohnt. Adi zeigt begeistert den größten Hummer.
Die Dudelsackspieler blasen zum Angriff der Brora Rangers.
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„Ein Glas Whisky ist fabelhaft, zwei sind zu viel, drei sind zu wenig.“ SCHOTTISCHES SPRICHWORT
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Alle nennen ihn nur Pobbles. Er ist hier geboren, arbeitete 45 Jahre lang als Fischer, nun ist er Ruheständler. Jeden Vormittag kommt er in den Golfclub, setzt sich immer auf denselben Platz am Fenster, genehmigt sich einen Whisky, verfolgt seine Online-Wetten – was ebenfalls eine Art Volkssport zu sein scheint – und schaut aufs Meer. Er weiß genau, wann der Fischer seine Hummerkäfige ausgelegt oder eingeholt hat. Schaut besorgt, wenn Sturm aufkommt und das kleine Fischerboot noch nicht in Sicht ist. Und Pobbles beobachtet Wale, Delphine und Seehunde, die sich gelegentlich in Küstennähe tummeln. Gerne leiht er einem sein Fernglas, wenn er etwas Interessantes entdeckt hat. Wie auch mit den anderen Einheimischen kommt man schnell mit ihm ins Gespräch. Trinkt zusammen einen Whisky, und er erzählt, dass er gerne tanzt und schon vielen Leuten schottische Volkstänze beigebracht hat. Wenn der alte Mann nach Hause möchte, findet sich immer jemand, der ihn im Auto mitnimmt – das ist für alle selbstverständlich. Überhaupt ist bei den Einwohnern des Ortes ein ungewöhnlich starker Gemeinschaftssinn zu spüren.
Bagpipes and Drums auf dem Fußballplatz Während es im Golfhaus eher ruhig und gesittet zugeht, ist auf dem Fußballplatz ein Spektakel zu erleben, das seinesgleichen sucht. Alle Menschen des Ortes scheinen sich rund um den gepflegten Platz zur moralischen Unterstützung ihrer Fußballelf Brora Rangers versammelt zu haben. Die Fans sind außer Rand und Band! Brora spielt gegen eine Mannschaft aus der höheren Liga. Bagpipes and Drums, also Dudelsäcke und Trommeln, sind weithin zu hören, mischen sich mit den immer lauter werdenden Schlachtrufen und Gesängen der Fans. Die Männer reden laut, ihre Stimmen sind kräftig. Trotzdem sind sie 94
kaum zu verstehen, weil sie nicht Englisch sondern Scots sprechen. Das erkennt man u. a. an dem rollenden R und der Ähnlichkeit zu skandinavischen Sprachen. Auch wenn es sprachliche Barrieren gibt, klappt es mit der Verständigung trotzdem ganz gut. Fast alle Anhänger der Brora Rangers tragen Schals und Mützen in den Mannschaftsfarben Rot-Weiß. Allerdings sind die wider Erwarten nicht kariert, wie sonst so vieles, was in Schottland zum Kauf angeboten wird – von der Keksschachtel bis zur Designermode.
Die Tartans der Clans Im Shop der Kingcraig Fabrics hingegen ist fast alles kariert. Hier kann man feine Stoffe, Wolle, Plaids und verschiedene Kleidungsstücke kaufen, alles aus reiner Schafwolle. Kein Wunder, denn Schafe gibt es in Schottland zu Tausenden. Lorna heißt die Kunden freundlich willkommen, berät sie bezüglich Qualität oder Größen, lacht und scherzt mit ihnen. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass Karo nicht gleich Karo ist. Verschiedene Farben und Webmuster (Tartans) sind zu entdecken. Lorna erklärt, dass jeder Clan sein eigenes Muster hat und seit dem 16. Jahrhundert nur von den jeweiligen Clan-Mitgliedern getragen werden sollte. Aber ganz so streng sieht man das wohl längst nicht mehr, zumal diese Decken und Kleidungsstücke gerne den Touristen angeboten werden. Sie entscheiden sich beim Kauf eher für ein bestimmtes Muster oder spezielle Farbkombinationen als für einen Clan.
Frischer Fisch Unweit von dem kleinen bunten Shop hat ein Transporter Halt gemacht. Bell’s Seafood steht in großen Buchstaben darauf. Die Türen sind weit geöffnet. Da liegen sie, ganz frisch, gebettet auf Eis – etliche Fischarten, die darauf warten, in Töpfen und Pfannen zu landen. Die Fischverkäuferin heißt Heather. Sie hat heute schon etliche Kilometer auf dem Zähler, denn sie kommt aus Scrabster. „Scrabster ist ein kleiner Ort ganz oben im Norden Schottlands. Wir haben einen kleinen Fährhafen, einen nicht unbedeutenden Fischereihafen sowie einen größeren Fischverarbeitungsbetrieb“, erzählt Heather. Und auch, dass sie in Brora viele Stammkunden hat, die einmal in der Woche auf sie warten. Denn Fisch wird hier sehr gerne gegessen. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Das La Mirage in Helmsdale Wer sich nicht die Mühe machen möchte, den Fisch selbst zuzubereiten, kehrt im bekannten Restaurant La Mirage in Helmsdale ein. Zugegeben: Die Einrichtung ist skurril – aber selbst das kann ein Erlebnis sein. Durchaus flott und freundlich ist die Bedienung. Geschickt schlängelt sie mit Tellern und Gläsern zwischen den äußerst auffälligen Dekorationen hindurch. Vorbei am Unterkörper einer Schaufensterpuppe, der zur Stehlampe umfunktioniert wurde. Ebenso grotesk wirkt die lebensgroßen Figur eines amerikanischen Polizisten, der am Fenster steht und schon von draußen sichtbar ist. Doch während man sich noch fragt, was das alles zu bedeuten hat, bekommt man bereits Essen und Getränke serviert. Natürlich Fish and Chips in riesigen Portionen. Auf dem Tisch liegen Weinkarten, verziert mit einem Karomuster. Zu welchem Clan das wohl gehören mag ...
Lorna fühlt sich gut zwischen all den karierten Webwaren und hilft ihren Kunden gerne, das passende Stück zu finden.
Fischer aus Tradition Sein Großvater war Fischer, sein Vater auch. Nun führt Adi dieses Erbe fort. Ein knallharter und gefährlicher Job, mit dem kleinen Fischerboot auf der teilweise unberechenbaren Nordsee zu schippern. Gebunden an die Zeiten von Ebbe und Flut fährt der Fischer hinaus vor die Küste, um riesige Hummer mit Hilfe spezieller Käfige zu fangen. Angst, dass er in einen Sturm geraten und mit samt der Fracht untergehen könnte, hat er nicht. „Wenn man so lange an der Küste lebt, kann man die Entwicklung des Wetters ganz gut einschätzen und weiß, wann man zum Hafen zurück muss“, sagt Adi, während er die Scheren der Hummer mit Gummis fixiert. Dann verpackt er sie in Kisten, die kurz darauf von einem Transporter abgeholt werden, um anschließend den Weg nach Spanien anzutreten. Feierabend ist allerdings erst, wenn das Boot wieder klar zum Auslaufen ist. Vielleicht trinkt der HummerFischer dann noch einen Whisky, bevor er ins Bett geht.
Reichlich Fish and Ships, leckere Desserts und skurrile Dekorationen im La Mirage.
Whisky Schottland und Whisky werden nicht selten in einem Atemzug genannt. Kein Wunder, denn hier werden Unmengen dieses Getränks produziert. Fast jeder Ort in den Highlands hat seine eigene Distillery. Auch Brora. Sie heißt Clynelish und existiert seit 1819. Interessierte können sich bei einem Rundgang die Whiskyherstellung bis ins Detail erklären lassen, die riesigen glänzenden Kupferkessel bestaunen, das edle Getränk verkosten und natürlich kaufen. Man lernt u. a., dass Whisky aus dem gälischen Wort Uisce Beatha abgeleitet ist, was so viel heißt wie Wasser des Lebens. „Schottischer Whisky bewahrt ein Geheimnis, den Zauber seines Heimatortes“, sagte einmal der britische Journalist Ivor Brown. Das Geheimnis der Clynelish Distillery in Brora liegt vielleicht darin, dass einigen Whiskysorten etwas Torfaroma für den torfig-rauchigen Geschmack zugeführt wird – oder darin, dass man frisches Quellwasser aus den Highlands verwendet. Genaueres darüber wird jedoch nicht verraten, denn solche Geheimnisse werden streng gehütet. Wenn man sich am Ende einer Reise fragt, was Schottland eigentlich so einzigartig und liebenswert macht, kann man viele Dinge aufzählen. Doch die schottischen Menschen gehören auf jeden Fall dazu. Text & Fotos: Christine Mevius MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
Heather bringt einmal in der Woche frischen Fisch von der Nordspitze Schottlands nach Brora.
Lizzi führt die Besucher gerne durch die Clynelish Distillery und auch in den hauseigenen Shop.
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Anfang März haben die ersten Lämmer auf dem Skuddenhof das Licht der Welt erblickt.
Skudden – tierische Helfer im Naturschutz Skudden sind die kleinsten einheimischen Schafe und zählen gleichzeitig zu den ursprünglichsten Rassen. Leider sind sie in ihrem Bestand gefährdet. In Rampe hat sich eine ambitionierte Gemeinschaft zusammengefunden, die diese alte Schafrasse erhalten und damit gleichzeitig die heimische Natur schützen will. Lola, Linda, Christel und Bärbel stehen zufrieden inmitten ihrer Herde und zupfen die trockenen Halme vom Boden. Gemächlich ziehen sie über die große Wiese am Ortsrand von Rampe. Wären sie Menschen würden sie wahrscheinlich mehr als einmal den fantastischen Blick von hier oben über den Schweriner Außensee loben. Aber sie sind keine Menschen, sondern Schafe. Genauer gesagt Skudden. Knapp 30 Tiere zählt die kleine Herde, Mutterschafe mit dem Nachwuchs aus den beiden Vorjahren, mittendrin ein Bock – gut zu erkennen an den, im Vergleich zu seinen Artgenossinnen, stattlichen und vor allem schneckenhaft gewundenen Hörnern. Keines von ihnen lässt sich stören von den Hammer- und Bohrgeräuschen, die an diesem Samstagvormittag auf ihrer Weide zu hören sind, oder von den Menschen, die darauf unterwegs sind. Es ist Arbeitseinsatz: Die Zäune werden ausgebessert, der Lämmerstall bekommt ein Fressgatter, die abgefressenen Heureuter werden abgebaut. Das sind Holzgestelle, auf denen das gemähte Gras nach dem Mähen im letzten Jahr zum Trocknen aufgehängt und von den Schafen nach und nach gefressen wurde. Gekommen sind einige „Gesellschafter“ des Ramper Skuddenhofes. So bezeichnet Wolfgang Kudla die Mitglieder der von ihm ins Leben gerufenen Gemeinschaft der Skuddenzüchter auf seinem Ramper Hof. Dort hält er insgesamt knapp 60 Tiere dieser alten Schafrasse, die laut 96
der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen als gefährdet gilt. Nur noch knapp 2.500 Mutterschafe und 260 Böcke sind deutschlandweit im Herdbuch eingetragen. Dabei waren diese kleinen Schafe einst weit verbreitet, vor allem im Baltikum, in Ostpreußen und insbesondere in den Masuren. Namen wie „Ostpreußische Skudde“ oder „Masurenschaf“ zeugen noch heute davon. Seit 1945 gilt die Skudde in ihrem Ursprungsland allerdings als verschollen. Geht es nach Wolfgang Kudla, soll sich das bald ändern. Der gebürtige Schweriner, dessen Eltern einst als Vertriebene aus den Masuren nach Mecklenburg kamen, will dazu beitragen, dass die Skudden als Kulturgut wieder in der ursprünglichen, gemeinsamen Heimat angesiedelt werden können. Deshalb setzt er viel daran, an eine naturnahe Freilandhaltung angepasste und robuste Skudden zu züchten, die auch mit den klimatischen Bedingungen Masurens und der Memelniederung zurechtkommen.
Projekt für mehrere Schultern Seit ein paar Jahren hält er Skudden auf seinem Hof in Rampe. Die ersten Tiere kamen aus dem Tierpark Güstrow zu ihm. Nach und nach kamen weitere dazu. Mittlerweile gibt es jedes Jahr Nachwuchs von den eigenen MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
LANDWIRTSCHAFT Schafen. Ein bis zwei Lämmer sind es pro Wurf. Wenn sie sehr klein sind, werden sie für ein paar Tage mit ihren Müttern in einem Lämmerstall gehalten. „Als Schutz vor dem Fuchs“, erzählt Jakob Tornier. Der 18-Jährige besitzt selbst sieben Skudden, die bis zum Frühling immer mit den anderen Ramper Schafen auf der Winterweide sind. Danach holt er sie zu sich nach Hause auf die Wiese hinterm Haus. Wolfgang Kudla nennt den Schüler seinen Gesellschafter. Ihm ist wichtig, dass das Projekt auf mehrere Schultern verteilt ist, dass es junge Leute gibt, die sich wie er dafür verantwortlich fühlen. Für Jakob ist das Ehrensache. Auch beim Arbeitseinsatz ist er dabei, unterstützt wo er kann, während seine Schafe gemächlich in der Herde grasen. Nach dem Abitur will er Landwirt werden, hat sich schon um einen Ausbildungsplatz in Sternberg gekümmert. Für ihn ist die Zeit mit Wolfgang Kudla sehr wertvoll. „Von ihm lerne ich viele ökologische Hintergründe zur Landnutzung.“ Diese sind entstanden in vielen Jahrzehnten ehrenamtlicher Naturschutzarbeit, vor allem im benachbarten Naturschutzgebiet Ramper Moor. Hier pflegt Kudla mit anderen Ehrenamtlichen seit Jahren die Moorwiesen. Ein Engagement, das letztlich zum Erhalt des artenreichen Kalkflachmoors beigetragen hat. Auch Jakob hilft bei den Pflegeeinsätzen mit. Das abgemähte Schilfgras ist sehr beliebt bei den Skudden. Leider ist der Transport über das Wasser sehr aufwändig. Mehr Helfer und Technik seien dafür nötig. Doch auch die Seewiesen, auf denen die Schafe entlang der stillgelegten Straße in Richtung Retgendorf leben, sind ökologisch wertvoll. Durch die extensive Bewirt-
Die Bedeutung des Osterlamms In vielen Familien wird zur Osterfeier ein Osterlamm aus Teig gebacken und zum Osterfrühstück gegessen. Dieser Brauch hat seinen Ursprung in der biblischen Symbolik und reicht in älteste Zeiten zurück. So gilt das Lamm im Christentum als Symbol für Jesus Christus. Das Osterlamm steht entsprechend für die Auferstehung Jesu Christi, die jährlich an Ostern gefeiert wird. Dabei wird das Lamm traditionell als Zeichen des Lebens und der Unschuld sowie der Reinheit und Frömmigkeit verstanden. Folglich wird Jesus Christus, der Sohn Gottes, als das reine und sündlose Lamm Gottes angesehen, das unschuldig für die Menschen gestorben ist. Zum Gedenken daran gehörte bis ins 16. Jahrhundert ein Lammbraten auf die österliche Festtafel. Später wurde stattdessen eher ein Hasenbraten serviert.
schaftung sollen die Pflanzen und Gräser die Chance haben, bis zur Samenreife heranzuwachsen. Erst dann erfolgt die Mahd. Damit soll die Artenvielfalt auf den Wiesen ansteigen. Verschiedenste Pflanzenarten können aufwachsen, die wiederum verschiedenen Insekten als Futterund Nektarpflanzen dienen. Gräser und Insekten bieten wichtige Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vogelarten, die mittlerweile auf den Wiesen beobachtet werden können.
Schafe und Natur für alle erlebbar machen
Wo er kann, hilft Jakob Tornier auf dem Skuddenhof aus. Mittlerweile besitzt er selbst sieben dieser seltenen Schafe.
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All dies möchte Wolfgang Kudla für jedermann erlebbar machen. Er nennt es „Möglichkeit zur Teilhabe“, wünscht sich, dass gerade Städter und ihre Kinder den Umgang mit den Schafen, den schonenden Umgang mit der Natur und die Ruhe auf diesem Flecken Erde genießen können. Dafür hat er sich ein Teilhabemodell ausgedacht, dass sich großer Beliebtheit erfreut. Für 40 Euro pro Jahr können die Mitgesellschafter „ihre“ Skudde in der Ramper Herde versorgen lassen. Arbeits-einsätze können mitgemacht werden, sind allerdings keine Pflicht. 16 solcher „Mitgesellschafter“ hat der Hof mittlerweile, viele aus Schwerin und Umgebung, einige von weiter her, aus Münster, sogar London. Weit länger ist die Liste der Interessenten: 40 Bewerber gäbe es derzeit, berichtet Wolfgang Kudla. Wenn in diesen Tagen die neuen Lämmer geboren werden, wird es sicher der ein oder andere von ihnen zum eigenen Ramper Skuddenschaf bringen. Text & Fotos: Manuela Heberer
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GARTEN
Eine schmale Gartentür aus Flechtwerk. Ein unscheinbarer Pfad schlängelt sich zu einem kleinen Café – zwischen Rosensträuchern, an denen büschelweise kleine weiße Blüten hängen, leuchtend rotem Mohn und gelb-weißer Kamille. Rosen und Kamille duften um die Wette. Ein Schild begrüßt den Besucher „Herzlich Willkommen im Wangeliner Garten“. Blick in den Duftgarten.
Blütenzauber und Zauberpflanzen Der größte Kräutergarten Mecklenburgs in Wangelin
Die Garten-Chefin Beate Neumerkel erklärt die Herstellung des blauen Farbstoffes aus Färberwaid.
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Das Café ist das Tor zum Garten. Ein Café mit Versuchungen. Die heißen: Teigtaschen mit Rucola und Sauerampferpesto, Wildkräutersalat oder Beerenbecher. Die Stühle auf der Terrasse hinter dem Haus wirken einladend. Nein, vielleicht später! Erst einmal schauen, was der Garten bietet. Die Ausschilderung weist in Richtung Wiese, vorbei am sogenannten Maulwurfshügel, der ein Tunnelsystem verbirgt. Es ist ein nachempfundener Tierbau. Auf dem Hügel laden Kletterwald und Aussichtsturm in Gestalt einer Wunderblume Kinder zum Toben ein. Dahinter befinden sich eine kleine Bühne und ein Weidenlabyrinth. Das Lehmhaus, ein Ort für Seminare und Ausstellungen, kommt in Sicht. Hier befindet sich der eigentliche Zugang zum Garten. Hinter einem mit roten Rosen und Waldreben umkränzten Rankbogen aus knorrigem Holz betritt der Gast ein Paradies. Das Gartenrefugium ist ein Ort duftender Kräuter und Blumen, zwitschernder Vögel. Ein Ort zum Erholen, Beobachten, Staunen und Lernen. Er ist in neun Themen gegliedert, von denen Heilkräuter den größten Raum einnehmen. Wissen über Kräuter aus der traditionellen Heilkunde, geordnet nach Krankheitsarten, wird vermittelt. Der Garten entstand Anfang der 1990er Jahre, als sich in kürzester Zeit Strukturen radikal änderten und die Menschen der Region neue Perspektiven brauchten. Es gründete sich ein Verein mit dem sperrigen Namen „Verein zur Förderung ökologisch-ökonomisch angemessener Lebensverhältnisse südlich des Plauer Sees“. In einem einzigartigen Projekt schuf der FAL e.V. mit ABMKräften einen wunderbaren Garten auf einer Wiesenfläche. Eröffnet im Juni 1999 war er Außenstandort der IGA Rostock 2003 und 2010 der BUGA Schwerin. Das Paradies beginnt in einem großen Bauerngarten. Es folgt der Schmetterlingsgarten mit duftenden Lieblingsspeisen einheimischer Falter. Ein romantischer Rosenbogen voller großer roter Blüten weist den Weg in den Duftgarten. Eine Farbexplosion von zartem Rosa bis kräftigem Rot – Nelken, englische Rosen, Bauernrosen – der Duft unglaublich. Mehr geht nicht. Staunen, Bewundern und Genießen sind angesagt. Das sonnenhelle Gelb der Färberkamille leuchtet dem Besucher von weitem entgegen. Der nächste Gartenraum gehört den Färberpflanzen. Aus Färberkrapp wurde schon im Altertum die Farbe Rot gewonnen. Die Farben Gelb und Grün waren relativ leicht zu gewinnen. Die Herstellung der Farbstoffe Rot und Blau war weitaus schwieriger. „Blau gewann man seit der Antike aus den Blättern des Färberwaid, später wurde der Waid durch den blauen Farbstoff der Indigolupine verdrängt“, erklärt Beate Neumerkel, Gartenchefin in Wangelin. Der Färberwaid blüht gelb und bildet bläuliche Schotenfrüchte. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
GARTEN â&#x20AC;&#x17E;Die Redewendung ,blaumachenâ&#x20AC;&#x2122; soll vom Färbeprozess abgeleitet sein. Stoffe wurden zum Färben in eine Tunke gelegt und anschlieĂ&#x;end an der Luft getrocknet. Erst bei der Trocknung entsteht durch Oxidation die blaue Färbung. Diese Verarbeitungsphase nahm viel Zeit in Anspruch. Die Arbeiter konnten dann Pause machenâ&#x20AC;&#x153;, so Beate Neumerkel. Der Farbstoff aus tiefroten Stockrosen soll Ăźbrigens im Mittelalter dem Wein beigemischt worden sein. Spannend wird es bei den Zauberpflanzen. Pflanzen zum Zaubern oder Pflanzen die zaubern kĂśnnen? Bei der Mistel und weiteren Pflanzen ist beides nicht verkehrt. Die Druiden, gallische Priester, benutzten die Mistel bei kultischen Handlungen. Sie bereiteten aus der ihnen heiligen Pflanze einen Trank, der angeblich Vergiftungen heilte. Andere Pflanzen wurden zur Rauscherzeugung genutzt. â&#x20AC;&#x17E;Der Grat zwischen Heilmittel und Gift ist oft sehr schmalâ&#x20AC;&#x153;, gibt die Garten-Chefin zu bedenken Die Capitulare de Villis-Rabatten zeigen Nutzpflanzen, die in der von Karl dem GroĂ&#x;en erlassenen LandgĂźterverordnung zur Land-, Vieh- und Forstwirtschaft aufgefĂźhrt sind. Sie enthält eine detaillierte Pflanzenliste fĂźr GemĂźse, Obstpflanzen und Heilkräutern. Ein weitläufiges, mit Heilpflanzen bestĂźcktes Gartenareal schlieĂ&#x;t sich an. 14 Beete widmen sich jeweils einer Krankheit und den Kräutern zu ihrer Linderung. Interessant ist die Pflanzung zum Thema Herz und Kreislauf, ein Beet in Herzform mit Baldrian, Fingerhut und MaiglĂśckchen. Speziell fĂźr Frauen gibt es ein Beet zu Frauenkrankheiten. Hier sind Frauenmantel, Kamille und Osterluzei, ein Mittel zur natĂźrlichen Geburtsbeschleunigung, zu finden. Und damit nicht genug der Gartenfreuden. Es warten noch Trickpflanzen, ein Naturgarten mit Streuobstwiese, ein Teich und weitere schĂśne Ă&#x153;berraschungen auf den Gast. Vorbei am Insektenhotel und dem Glasvorbau des Lehmhauses gelangt man wieder zum CafĂŠ. Die StĂźhle auf der Terrasse wirken immer noch einladend. Zur Stärkung gibt es einen ungewĂśhnlichen Wildkräutersalat aus dem Wangeliner Garten. Die SĂźĂ&#x;dolde ist deutlich herauszuschmecken. Eine GrasmĂźcke fliegt aus der Hecke neben dem CafĂŠ. Aus der Ferne erklingt Saxophonmusik. Der Wangeliner Garten ist auch ein Ort fĂźr Kunstausstellungen und Konzerte. Am 9. April beispielsweise gibt es ein Konzert mit dem â&#x20AC;&#x17E;Eva Quartetâ&#x20AC;&#x153;.
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Text & Fotos: Elvira Grossert
FĂźr unser Hotel ist das Magazin â&#x20AC;&#x17E;delĂźxâ&#x20AC;&#x153; ein toller Werbeträger. Die Menschen, die dieses Magazin in nie nachlassender Qualität anspricht, ist auch unsere Zielgruppe. Andererseits bietet â&#x20AC;&#x17E;delĂźxâ&#x20AC;&#x153; eine gute Informationsplattform zu Mitbewerbern, aber auch anderen Unternehmen unserer Region. Gerne wird dieses Magazin von unseren Gästen gelesen, und somit ist â&#x20AC;&#x17E;delĂźxâ&#x20AC;&#x153; auch ein wertschätzender Multiplikator fĂźr das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Ruth Ramberger Steigenberger Hotel Stadt Hamburg
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Highlights im Frühling Schloss Basthorst ist ein stilvoller Ort für Veranstaltungen. Die Schlossanlage ist regional als Ausflugsziel und Veranstaltungsort beliebt. Ganzjährig finden Märkte, Konzerte und Galadinner statt. Für Tagesgäste lohnt sich ein Spaziergang im Schlossgarten, ein Essen in einem der Restaurants oder ein Besuch im Kunsthaus Basthorst. Im Frühling präsentiert das Hotelgut nahe Schwerin vom 29. April bis 1. Mai 2016 ein spektakuläres Erlebniswochenende. Die Auftaktveranstaltung am Freitag, 29. April, bildet die Fashion Night Basthorst – eine
umwerfende Open-Air-Modenschau im Schlossgarten. Den Gästen werden Modetrends präsentiert, dazu gibt es Gaumenfreuden, Musik und interessante Walking-Acts. Weiter geht es mit der 3. Night of Basthorst, am Samstag den 30. April. Der Köstlichkeitenmarkt und das OpenAir-Konzert mit Lex van Wel und seinem Big Band Orchester versprechen kulinarische und kulturelle Highlights. Umrahmt werden diese Veranstaltungen am Samstag und Sonntag (30. April & 1. Mai 2016) von dem Markt Home & Country, eine genussvolle Landpartie vor der zauberhaften Kulisse des Schlosses Basthorst.
Schloss Basthorst Erlebnisse 2016 Fashion Night Basthorst
Night of Basthorst
Markt Home & Country
Große Open-Air-Fashionshow im Schlosspark mit Musik, kulinarischen Köstlichkeiten & Walking Acts
Großes Open-Air-Konzert im Schlosspark mit Big-Band-Orchester und holländischen Leckerbissen
Markt auf dem Schlossgelände mit Ausstellern zum Thema Deko, Garten, Möbel & Lifestyle
Freitag, 29.4.2016
Freitag, 30.4.2016
Freitag, 30.4. - 01.05.2016
Eintritt 22 €
Eintritt 29 €
Eintritt 1 Tag 3 € / 2 Tage 5 €
SCHLOSS BASTHORST I Schlossstr.18 I D-19089 Crivitz OT Basthorst I Tel.: +49 (0)3863 52 50 I info@schloss-basthorst.de I schloss-basthorst.de
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Der Schweriner Kultur- und Gartensommer
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„Natur, die inspiriert – Kultur, die fasziniert“ lautet das Motto des jährlichen Schweriner Kultur- und Gartensommers. Mit dieser lebendigen Veranstaltungsreihe feiert die kleine, charmante Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns jährlich seit der BUGA gebührend ihre Kunst, Kultur- und Naturschätze und sorgt damit für unvergessliche Gänsehautmomente. Atemberaubende Natur-Kulissen unter freiem Himmel verschmelzen mit einzigartigen Bühnenprogrammen und garantieren schönsten Sinneszauber. So schafft es die großherzogliche Residenz mit einer Leichtigkeit Besucher zu verzaubern und in ihren Bann zu ziehen. Begeistert tauchen Gäste bei den Veranstaltungen in eindrucksvolle Welten ein, die von zeitgeschichtlichen Reisen, über historisches Markttreiben bis hin zu musikalischen Hochgenüssen reichen. Von Frühjahr bis Herbst herrscht mit dieser prächtigen Event-Reihe buntes Treiben, ob in Garten- und Parkanlagen, im geschichtsträchtigen Residenzensemble oder in der Altstadt. Wenn mit dem FrühjahrsErwachen im April stimmungsvoll die Saison eingeläutet wird, auf dem Wasser die Fahrgastschiffe wieder ihre Fahrt aufnehmen und Mueß in voller Farbenpracht erblüht, dann ist der Startschuss für die farbenfrohe und fantasievolle Veranstaltungsreihe gefallen. Bis Ende September erlebt der Besucher geheimnisvolle Lichtinszenierungen, genießt imposante Opernklänge unterm Sternenhimmel, begibt sich auf kulinarische Entdeckungsreisen im Schlossgarten oder trifft auf Filmgeschichte zum Anfassen. Die kleine Landeshauptstadt besitzt mit ihrer wundervollen Szenerie die ideale Kulisse für eindrucksvolle Erlebnisse und bietet SchwerinLiebhabern, Kunst- und Kulturfans, Gourmets, Gartenfreunden sowie Schlossanbetern pures Entertainment für die Sinne. – Ob Gaumenfreuden, Ohrenschmaus oder Augenweiden. Und krönender Mittelpunkt des glanzvollen Unterhaltungspaketes? – Natürlich das Märchenschloss Schwerin! MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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FESTSPIELE
Grüße an das
Universum Das Weltkulturfest im Schweriner Residenzensemble Drei tolle Tage im Juli – zu denen laden gemeinsam die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin und das Staatliche Museum am 1., 2. und 3. Juli ein. Das kollektive Anliegen der drei Einrichtungen – der drei Kultur-Leuchttürme unseres Bundeslandes – ist das „Weltkulturfest im Schweriner Residenzensemble“.
M
it diesem Residenzensemble will sich die Stadt Schwerin um einen Platz auf der Weltkulturerbe-Liste bewerben. Mit vielen großen und kleinen Konzerten im Schloss, dem Theater, dem Museum, dem Rittersaal im Finanzministerium, dem Marstall und auf der Schwimmenden Wiese im Schlossgarten wollen die Veranstalter welt-musikalische Grüße ins Universum schicken.
„Schwerins Luxus ist die gesunde Mischung aus Tradition und Moderne, Überschaubarkeit und Größe, Kultur und Natur, Gesundheit und Erholung, Bürgerengagement und sozialer Verantwortung. All das spiegelt das Regionalmagazin „delüx“ wieder. Die Landeshauptstadt ist ein toller Ort zum Leben, Lieben, Lernen, Wohnen und Arbeiten für alle Generationen. Deshalb kann es für ein Magazin über unsere Stadt und die Region eigentlich keinen besseren Namen geben. Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Bestehen!“ Angelika Gramkow Oberbürgermeisterin Schwerin
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Das Schweriner Schloss mit Schlossgarten.
Die Planung für die Veranstaltungen läuft schon gut ein Jahr, Kirsten Dawes, Leiterin der Programmplanung der Festspiele MV, und Dr. Ute Lemm, Chefdisponentin des Schweriner Theaters, brüteten stundenlang über umfangreichen Excel-Tabellen bis die Abläufe so feststanden, wie sie jetzt im Gesamtprogramm der Festspiele gedruckt sind. Zur Eröffnung am 1. Juli gibt es eine Gesprächsrunde mit Musikwissenschaftlern im Konzertfoyer des Theaters, anschließend um 19.30 Uhr das erste Konzert. Matthias Schorn (Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker) spielt sich zusammen mit einer mongolischen Sängerin und einem Schlagzeuger aus Brasilien rund um die Welt. Am Sonnabend (2. Juli) kann das Publikum auf dreißig Routen zu zwölf Konzertorten wandeln: Bibliothek, Ahnengalerie, Orangerie, Plenarsaal des Landtags im Schloss, Schlosskirche, Konzertfoyer, Flotow-Zimmer und Großes Haus im Theater, Oudry-Saal und Skulpturenhof im Museum, Marstall und Rittersaal im Finanzministerium. So rund vierzig Minuten werden die einzelnen Konzerte dauern – aber alle wird niemand schaffen. Es heißt also vorher genau das Programm zu studieren und auszuwählen zwischen türkischer Volksmusik, brasilianischem Bossa Nova, indischer Tabla-Musik, Koptischen Klängen, Percussionmusik aus dem Iran und Kompositionen zu Stummfilmen, live gespielt auf der historischen Bühnenorgel des Theaters. Live, aktiv mitmachen dürfen /sollen die Besucher beim Singen auf dem Alten Garten am Sonnabend um 13.45 Uhr Krönender Abschluss des Tages ist das Open Air Konzert vor der Schlosskulisse, um 19 Uhr auf der Schwimmenden Wiese. „Das geht ab wie eine Rakete“, beschreibt Kirsten Dawes das, was da passieren wird. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
FESTSPIELE
Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag „delüx“! Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern wäre ohne diese Zeitschrift um vieles ärmer. Wir, der „Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V.“ sind immer sehr dankbar, dass über unsere Aktivitäten und guten Taten berichtet wird. Wir sind aber auch immer erfreut, aus dieser Zeitschrift Neues aus unserem Land zu lesen und Anregeungen zu bekommen. Mathias Schott Vereinsvorsitzender
Das Mecklenburgische Staatstheater – Großes Haus. Fotos: Stadt Schwerin
Die Mecklenburgische Staatskapelle unter der Leitung ihres GMD Daniel Huppert, Matthias Schorn, die New York Gypsy All Stars wollen ein großes Crossover-Spektakel veranstalten von Balkan Beats bis zu Dvoraks Sinfonie Nr.9 e-Moll „Aus der neuen Welt“. Am Sonntag (3. Juli) steht das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin im Fokus: „Für unsere Kolleginnen und Kollegen ist es eine tolle Möglichkeit, sich im Rahmen der Festspiele MV zu präsentieren“, so Dr. Ute Lemm. Um 12 Uhr schickt das Schweriner Theater aus dem Großen Haus Grüße in das Universum. Mit dabei der Opernchor, das Ballett und als Stargäste Martin Winkler, Maida Hundeling und Walter Plathe – Künstler, die in ihren Anfangsjahren in Schwerin engagiert waren. Beim Abschlusskonzert um 17 Uhr im Großen Haus des Schweriner Theaters musiziert das Andromeda Mega Express Orchestra. „Die 17 Musiker spielen auf klassischen Instrumenten, stehen gewissermaßen mit den Füßen im Jazz und schauen musikalisch ins All“, erläutert Kirsten Dawes diese Aufführung. Diese drei Tage sind mehr als eine Aneinanderreihung verschiedener Konzerte, da sind sich die Veranstalter einig: „Man soll die Orte, das Residenzensemble erleben, die Musik speziell in dieser Umgebung auf sich wirken lassen.“ Einig sind sich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin auch im Dank an die Unterstützer: den Welterbe Schwerin Förderverein, die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, die Stadtwerke Schwerin GmbH, die ALBA Nord GmbH und den BMW Partner Autohaus Hugo Pfohe. Karin Gustmann
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TREFFPUNKT
Walter Herzog stellt von Mitte März bis Ende April zum dritten Mal in der Gallery Berger aus.
Die Schweriner Gallery Berger
Der richtige
Rahmen
Grafik von Barbara Wetzel.
Blick in die Gallery.
für die Kunst Die Gallery Berger lädt jedes Jahr Kunstinteressierte zu Vernissagen und Ausstellungen ein. Dafür schafft das Ehepaar Berger stets einen ansprechenden Rahmen und bereitet mit viel Liebe zum Detail gemeinsam mit den ausstellenden Künstlern diese mittlerweile sehr beliebten kulturellen Highlights vor. „Wir möchten damit unseren kleinen Beitrag zum kulturellen Leben in der Stadt Schwerin leisten. Neben bekannten Künstlern
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geben wir auch jungen Leuten eine Chance, sich zu präsentieren“, sagt Harald Berger. In diesem Jahr wird es fünf dieser Ausstellungen geben. Walter Herzog, Barbara Wetzel, Gerhard Reinisch und TO Helbig werden ihre Werke in den Bereichen Grafik, Skulptur, Malerei sowie Papierarbeiten präsentieren. Zum Jahresende findet im Rahmen der Kulturnacht zum vierten Mal eine Ausstellung künstlerischer Fotos statt. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
TREFFPUNKT Die Vorbereitungen dafür sind ziemlich aufwendig. Künstler müssen eingeladen und Exponate ausgewählt werden. Jedes Ausstellungsstück wird in Szene gesetzt – gehängt, in einer Vitrine, auf einem Sockel oder an einem anderen geeigneten Platz. Um die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen, erhält jedes Kunstwerk sein ganz besonderes Umfeld. Darauf legt das Ehepaar Berger großen Wert. Zu den Vernissagen und Ausstellungen sind alle Interessierten herzlich eingeladen – zum Schauen, Genießen, Gedankenaustausch im angenehmen Ambiente – und natürlich auch zum Kaufen der ausgestellten Stücke. Doch nicht nur die Ausstellungen erhalten in der Gallery Berger einen würdigen Rahmen. Wer den richtigen oder gar einen ganz besonderen Rahmen für ein Bild sucht, ist bei Harald Berger
richtig. Als geprüfter Bildeinrahmer ist er Fachmann auf diesem Gebiet. Neben klassischen Rahmungen, die vom schlichten Holz- bis zum Barockrahmen reichen, ist alles möglich. Weit über 1.500 Leistenmuster bietet er zur Auswahl an. Wichtig sei, dass die Bilder fachgerecht gerahmt werden, damit sie länger halten, erklärt der Profi. Auch beim Glas kann man wählen zwischen Floatglas (das ist normales Bilderglas), entspiegeltem Refloglas oder einem speziellen Glas mit UV-Schutz und Entspiegelung. Bei einigen Bildern ist der Einsatz von Passepartouts empfehlenswert. Sie erhöhen die Aussagekraft des Kunstwerkes und sorgen gleichzeitig dafür, dass durch den direkten Kontakt von Bild und Glas Schäden vermieden werden. Wer seinem Bild den richtigen Rahmen geben möchte, sollte also überlegen, wie er es schützen will, um lange Freude daran zu haben.
Übrigens fertigt Harald Berger in seiner Werkstatt nicht nur Rahmen für Bilder an. Immer mehr Kunden bringen ihm liebgewordene Sammlerstücke, wie beispielsweise ausgefallene japanische Messer, alte Schmuckstücke, Muscheln und vieles mehr. Mit Professionalität und Leidenschaft stellt der Schweriner dann einen exklusiven Rahmen her, in dem das ent-
sprechende Stück angemessen zur Geltung kommt – egal ob es Kunst ist, eine Rarität oder ein Andenken von eher ideellem Wert. Diese Objektrahmungen, wie der Fachmann sie nennt, haben etliche Kunden als außergewöhnliche Geschenkidee entdeckt, die gut ankommt. Andere hingegen erfreuen sich selbst daran. Christine Mevius Fotos/Repros: Gallery Berger
Veranstaltungen in der Gallery Berger Wismarsche Str. 158, 19053 Schwerin 15. 3. 2016 - 28. 4. 2016 10. 5. 2016 - 30. 6. 2016 12. 7. 2016 - 25. 8. 2016 6. 9. 2016 - 20. 10. 2016 1. 11. 2016 - 30. 12. 2016
Walter Herzog/Grafik Barbara Wetzel/Skulptur, Grafik Vernissage am 9. 5. 2016 um 19 Uhr Gerhard Reinisch/Malerei, Grafik Vernissage am 11. 7. 2016 um 19 Uhr TO Helbig/Papierarbeiten Vernissage am 5. 9. 2016 um 19 Uhr Kulturnacht/Foto (und) Kunst IV Vernissage am 29. 10. 2016 um 18 Uhr
Restaurant Kochkurse Catering Ich kenne „delüx“ von der ersten Ausgabe an und schätze nicht nur die tollen Reportagen, sondern die überaus grundsolide Qualität des Produktes. In einer Zeit, wo Printmedien es schwer haben, besticht eben das Merkmal Qualität wohltuend. Das gefällt eben den Lesern und Nutzern. Detlef Schmidt Stadtchronist in Wismar
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AUSSTELLUNG
Gelungenes Experiment: Der Galerist Stephan Schrör verwandelt den Schweriner Marstall in einen Kunst-Palast mit vielen Facetten.
Frischer Wind im alten Marstall Der Schweriner Marstall hat eine bewegte Geschichte. Ob die Erbauer Georg Adolf Demmler und Carl Behnke jedoch ahnten, dass sich einmal eine weltweit agierende Kunst-Galerie in ihren Räumen betätigen würde? Genau das passiert gerade. Seit Anfang des Jahres ist die Berliner Fresh EggsGallery in den Räumen des Schweriner Marstall aktiv, hat unter dem Motto „Zu Besuch“ hier in der Werderstraße eine temporäre Galerie errichtet. Bereits der Auftakt im Januar war spektakulär. Unter dem Titel TESTRAKETE 2.0. wurde eine Ausstellung mit jungen, sehr unterschiedlichen, aber immer spannenden und diskussionswürdigen Arbeiten aus Malerei, Skulptur, Installationskunst und Fotografie eröffnet. Eingeladen wurden zwölf Künstlerinnen und Künstler aus Polen, Russland und Deutschland, die mehr als fünfzig Exponate in Schwerin vorstellten. Zuvor etablierte der Betreiber Stephan Schrör den Namen seiner Galerie auf internationalen Messen und KunstAusstellungen wie der Cutlog Art Fair New York, der Scope Miami Beach und der World Art Dubai. Als Kunsthändler, Galerist und Ausstellungsmacher hat sich Schrör gründlich auf den Auftritt im Schweriner Marstall vorbereitet, will bis zum Juni 2016 insgesamt vier thematisch unterschiedliche Ausstellungen zeigen. „Ich freue mich zu Besuch in meiner Geburtsstadt zu sein. Wir haben eine umfangreiche Ausstellungsarchitektur im Marstall errichtet. Von den Reisen der letzten Jahre bringt die Fresh EggsGallery für die Kunstfreunde Norddeutschlands viele interessante Gäste mit. Ich kann mir für die geplanten Ausstellungen hier in meiner Heimat keinen besseren Ort vorstellen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss gelegen, ist der Marstall für die kommenden Monate nicht nur das weithin bekannte klassizistische Regierungsgebäude mit Sitz zweier Ministerien, sondern soll auch ein Treffpunkt für die Begegnung von Künstlern und Liebhabern von Kunst und Kultur werden. Wir hoffen auf gute Begegnungen, interessante Gespräche und positive Überraschungen“, betont Stephan Schrör im Gespräch. Eine der hier präsentierten jungen Künstlerinnen ist die Fotografin Victoria Rosenman. Abhängigkeit und Macht, Vernichtung und Schöpfung sind die Themen, die in ihren Bildern eine einzigartige Kraft aufscheinen lassen. In Rosenmans Arbeiten geht es um menschliche Obsessionen und um die Dekonstruktion gängiger Schönheitsideale. Die Schönheit des Schweriner Marstalls und das besondere Licht im großzügig ausgestatteten Saal beeindruckt dagegen auch sie. Die zweite Ausstellung der FreshEggsGallery zeigt von Anfang März bis zum 17. April siebzig Werke berühmter Künstler des
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20. Jahrhunderts, die alle nicht nur zu sehen, sondern auch zu erwerben sein werden. Wertvolle Originale von Otto Dix, Karl SchmidtRottluff, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka, Gerhard Marcks und Ernst Barlach werden durch eine eine Reihe von selten gezeigten erotischen Aquarellen des großen Malers und Dadaisten George Grosz ergänzt, die dieser in seiner Zeit im New Yorker Exil schuf und die lange unter Verschluss gehalten wurden. Der weltbekannte Berliner Galerist Florian Kartsch kaufte die begehrten Blätter an, fünfzehn Motive dieser fast unbekannten Arbeiten werden nun im Marstall gezeigt. Doch damit nicht genug. Jeden Donnerstag-abend lädt der GalerieBetreiber gemeinsam mit der in Schwerin ansässigen Kulturmanagerin Felicitas Krekosch zur Veranstaltungsreihe „Stall & Rauch“ ein. Der Name bezieht sich auf „Schall und Rauch“ das berühmte Berliner literarische Kabarett, welches 1901 von Max Reinhardt gegründet wurde. Dort trafen sich regelmäßig Dichter wie Christian Morgenstern, Maler, Musiker und Schauspieler des Deutschen Theaters zu einem Stamm-
Glückwunsch zum Jubiläum! Macht weiter so. 20 Jahre erfolgreiches Unternehmertum verdienen Respekt und Anerkennung. Das „delüx“-Magazin ist mit einem klaren Profil und regionalen Informationen Teil unseres Bundeslandes. Unsere PrintSzene braucht ein Gesellschaftsmagazin! Foto: Stephan Rudolph-Kramer Als Verband mit 16.000 Mitgliedern freuen wir uns, in „delüx“ einen seit Jahren zuverlässigen Partner zu haben, der über unsere Golfanlagen und ihre vielfältigen Aktivitäten berichtet. Kommunikation, Information und Netzwerke sind wichtige Grundlagen einer erfolgreichen Arbeit und Region. Das „delüx“-Magazin wird uns hoffentlich auch die nächsten 20 Jahre hierbei begleiten. Rüdiger Born Präsident Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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tisch, an dem neben Gespräch und Trunk aus reinem „Spaß an der Freude“ auch literarische Chansons, humorvolle literarische Miniaturen und Theater-Szenen improvisiert wurden. Der Name Schall und Rauch entstand angeblich, weil nach dem großen Goethe alle anderen Namen eben „Schall und Rauch“ seien. Im Schweriner Marstall soll diese Form des Austausches in inspirierender Galerie-Atmosphäre nun weitergelebt werden. „Jeder darf kommen, um mitzureden, um zu diskutieren, um zuzuhören oder um sich gemütlich in den Feierabend fallen zu lassen,“ betonen Galerie-Betreiber und Kulturmacherin. Auch für kleine kulinarische Kostproben soll im Marstall nun jeden Donnerstag gesorgt werden. Nach Kokoschka & Kollwitz folgen im Mai und Juni Ausstellungen mit Pop Art und mexikanischer Kunst. Der Marstall als temporäre Bühne ganz unterschiedlicher künstlerischer Handschriften? Diesem bestechenden Projekt sind viele erwartungsvolle Besucherinnen und Besucher zu wünschen. Text & Fotos: Ulrich Grunert
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MUSIK
Chansonnière und Rockpoet
Immer wieder die Thalheim Sie war in den letzten fünf Jahren drei Mal in Ludwigslust, an unterschiedlichen Orten der Stadt, mit unterschiedlichen Programmen – auf dem Hof hinter der Alten Post mit Jean Pacalet, dem großartigen Akkordeonisten und ihrer Band. Im HelenenPaulownen-Mausoleum im Schlosspark zum Lesekonzert. Im Schlosscafé mit neuen Liedern. – Und sie kommt wieder. Im Jahr 2013 feierte die Thalheim ihr 40jähriges Bühnenjubiläum. „Unglaublich“, sagt sie. „Wenn mir einer mit siebzehn gesagt hätte, ich würde einmal auf der Bühne stehen und Lieder singen, den hätte ich für verrückt erklärt.“ Sie hat über 20 Schallplatten und CDs veröffentlicht, hat Bücher und Radiofeatures geschrieben, ist mit Preisen geehrt worden.
Thalheim und Haase – das neue Programm. Fotos: privat
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Nach der Maueröffnung verlässt sie ihr Land, geht nach Paris (1993). Ihr ist wichtig, Deutschland von außen zu sehen. 1995 fährt
sie ihre Abschiedstournee, macht Schluss mit der Bühne und dem Singen. Es dauert ein paar Jahre. Dann ist sie wieder da. Keinen ihrer Entschlüsse hat sie sich leicht gemacht. Ihr Motto: „Leben kann man nur vorwärts, Leben verstehen nur rückwärts“ (Sören Kierkegaard). Ihr Konzert auf dem Hof hinter der Alten Post (2010) war eine Hommage an ihre Freunde in Afrika. „Ihr glaubt ans Selig-Auferstehn/mir ist der Himmel immer nah/ihr lasst in Haare Locken drehn/mich lockt Schwarzafrika“. Ein MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
MUSIK
Konzert 2010 – Thalheim, Pacalet und Band. Barbara Thalheim beim Lesekonzert 2011.
Jahr später kommt sie ins Helenen-Paulownen-Mausoleum, um aus ihrem Buch zu lesen „Vorm Tod ist alles Leben“ und um Lieder zu singen. Ihr Partner Jean Pacalet kann sie nicht mehr begleiten. Er liegt im Sterben. Im Sommer 2014 steht sie allein mit ihrer Gitarre auf dem Podest im Schlosscafé. Ihr Programm heißt: „Und keiner sagt, ich liebe dich.“ Nomen est Omen stimmt hier nicht – der Saal ist randvoll; das Publikum liebt sie. Aufrecht steht sie auf der Bühne und singt ihre Lieder. „Arme Schwester der Liebe“ „Biografien“ „Ich will ne Insel sein“. Im Krieg wurde sie geboren (1944), ihr Vater war Kommunist und überlebte das KZ. Herkunft und politischer Alltag bestimmen Thalheims Texte. Mit Leidenschaft stellt sie ihre Fragen an die Zeit. Ihre Stimme
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Foto: Kathrin Weidel
trägt alle Farben der Gefühle - Liebe, Wut, Angst, Aufbegehren, Hoffen und viel leise Trauer. Sie ist unangepasst, trotzig, unmissverständlich. Sie ist eine Kämpferin und wunderbare ChansonSängerin. In ihrem neuen Programm stellt sie sich dem „K(r)ampf der Generationen“. Ihr Partner, der junge Rockpoet Christian Haase, könnte ihr Sohn sein. Haase ist in Leipzig-Grünau groß geworden. Seit seiner Kindheit war er mit Musik und Theater verbunden, nahm Gitarren- und Schauspielunterricht; als 14jähriger hatte er im Jugendclub seine erste Band. Inzwischen ist er längst in der „Oberliga“ der deutschen Liedermacher angekommen. „Ein Querkopf voller Wucht und Lebensweisheit“ schreibt die Mitteldeutsche Zeitung. Haase hat sehr wohl Respekt vor dem Alter, aber
keine übertriebene Ehrfurcht vor großen Vorbildern. Die Thalheim und der Haase verstehen sich und ergänzen sich. Mit ihren LiederDialogen, Monologen, Weltsichten, Urteilen und Vorurteilen werden sie sich auf der Bühne im Schlosscafé duellieren. Ein spannendes Konzert! Am Freitag, 3. Juni 2016, 19 Uhr, Schlosscafé in Ludwiglust, Veranstalter: Kunst- und Kulturverein Ludwigslust/Kukululu. Christian Haase möge mir verzeihen, dass er in diesem Bericht zu kurz kommt. Nach dem Konzert, meinem ersten Life-Erlebnis mit dem neuen Partner der Thalheim, wird das anders sein. Astrid Kloock
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BILDENDE KUNST
Die Künstlerin und ihre Skulptur „An Gret Palucca“. Fotos: Archiv Emerita Pansowová
Emerita Pansowová
„Am Anfang war das Staunen…“
Skulptur „Mensch“
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Emerita Pansowová gehört zu den profiliertesten Bildhauerinnen ihrer Generation in Deutschland. Die freischaffende Künstlerin lebt in Berlin. In Berliner Museen, z.B. Nationalgalerie, Märkisches Museum, im öffentlichen Raum in Berlin, in Frankfurt/Oder, Rheinsberg, Stralsund und in angezeigten Ausstellungen im Land kann man ihre Arbeiten sehen. In diesem Frühjahr (17. März bis 21. April) stellt sie in Ludwigslust aus, beim Kunst- und Kulturverein Kukululu, im Gelben Salon, Schlossstr. 29. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
2016 ist ein bedeutsames Jahr für die Künstlerin Emerita Pansowová. „Ich habe zwei Gedenktage“, sagt sie, „ich werde 70, und ich lebe seit 50 Jahren in Deutschland. Letzteres ist für mich wichtiger als mein Geburtstag.“ Emerita P. wurde in der Slowakei geboren. Sie wuchs in Bratislava auf. Hier besuchte sie die Kunstgewerbeschule, machte erste bildhauerische Versuche. Sie heiratete den deutschen Grafiker Jürgen Pansow und übersiedelte 1966 in die DDR. Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Früh entwickelt sie ihren eigenen bildhauerischen Stil. In den siebziger Jahren wird sie Meisterschülerin der Akademie der Künste der DDR bei Ludwig Engelhardt. Zwischen 1975 und 1985 entstehen ihre berühmten Skulpturen „Andreas“, „Schreitende“ und „An Gret Palucca“. Die drei Bronzen wurden von der Nationalgalerie (Ost) erworben und immer wieder in unterschiedlichen Ausstellungen gezeigt. Emerita P. unternimmt Studienreisen nach Aserbaidschan (1977), Italien (1980), reist nach Pompei (1994), auf die Philippinen (1996). Ihr Leben ist reich an Arbeit, an Ehrungen und an Freundschaften.
entscheidenden Moment sehr klar und bestimmt formuliert.“ Pansowová selbst sagt: „Am Anfang war das Staunen und das eigene Entdecken. Am Ende nur der Wunsch, dies sichtbar zu machen. Ich suchte nach einer Möglichkeit, mit der ich so einfach, wie es nur geht, und so selbstverständlich all das ausdrücken kann, was ich weiß und wissen möchte. Die wirklichen Zusammenhänge begreife ich erst, wenn ich arbeite. Die Konzentration auf das Wesentliche schafft die Möglichkeit, dass die Dinge in ihrer Wahrheit und Natürlichkeit wirken können. Die Arbeit an der ganzen Figur ist für mich meine Auseinandersetzung mit dem ganzen Leben und der Natur. Sie ist die Auseinandersetzung mit meiner Notwendigkeit, die Dinge in ihrer Klarheit zu begreifen, in ihrer Abhängigkeit und Souveränität.“
Emerita Pansowová zählt nicht die Jahre, sondern was in den Jahren gewesen ist. Der Kunstund Kulturverein Ludwigslust freut sich auf die Arbeiten dieser großartigen Künstlerin. Astrid Kloock
„Hockende“, 1990, Betonguss. Fotos: Bernd Kunert
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Nuria Quevedo über die Freundin: „…ihre Arbeit An Gret Palucca erinnert an einen jungen, ungelenken Vogel, sie sieht auch immer sich selbst, wenn sie arbeitet“. Jo Jastram: „Sie ist still, bescheiden, kleine verletzbare Gestalt, kaum vorstellbar, dass in ihr diese große bildnerische Kraft wohnt. Selbstbewusst tritt sie mit ihren Figuren in den Raum und ist ganz einfach da.“ Jens Semrau: „Ihre Figuren haben Einfachheit und Strenge, sie verbietet sich Verliebtheit ins Einzelne, aber der Ausdruck wird im MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 1/2016
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TREFFPUNKT
Vorschau: FILMKUNSTFEST MV 2016 Viele Filme mit regionalen Bezügen: „Rabbi Wolff“, „Parchim International“, „Weltbahnhof mit Kiosk“ NORTHERN LIGHTS, PASTERNACK BIG BAND und FLAT EARTH SOCIETY als Musik-Liveacts
Die Band Northern Lights mit Jonas Nay.
Foto: Promo
Nachdem das Stummfilmkonzert im vergangenen Jahr binnen weniger Stunden ausverkauft war, haben sich der Künstlerische Leiter des FILMKUNSTFESTs, Volker Kufahl, und sein Team entschlossen, auch in 2016 ein solches Konzert zu organisieren. Am Festivalfreitag, dem 6. Mai 2016, wird im angestammten Festivalkino Filmpalast Capitol die turbulente Komödie „Die Austernprinzessin“ gezeigt, die der legendäre Ernst Lubitsch 1919 in Berlin drehte. Die vor schrägen und witzigen Einfällen schier berstende Groteske wird dabei kongenial vom 16-köpfigen Orchester „Flat Earth Society“ aus Brüssel live vertont. Damit sind nicht nur Filmschaffende, sondern auch Musiker aus Belgien, dem diesjährigen Schwerpunktland des FILMKUNSTFESTs zu Gast in Schwerin. Die 1998 vom Multiinstrumentalisten und Komponisten Peter Vermeersch gegründete Band mixt Jazz, Swing, Folklore, Zirkus- und Big BandSound auf avantgardistische Weise und feiert damit in ganz Europa Triumphe. Nach einem Auftritt in Berlin schrieb ein Musikkritiker: „Schräge Bläserfantasien, ganz und gar ungewöhnlich komponiert und arrangiert, als wären 20er-Jahre-Filmmusik mit Avantrock, Free Jazz und Blasmusik eine illustre Melange eingegangen! Wer da gewesen war, ging wohl unterhalten und innerlich gelöst.“ Zur Eröffnung konnte das Festival die junge Rockband „Northern Lights“ gewinnen. Die vier 112
Die Band Flat Earth Society begleitet den Stummfilm „Die Austernprinzessin”. Foto: Phile Deprez
Nordlichter aus Lübeck stehen für das Genre „progressive pop“ und verfügen mit dem mehrfach ausgezeichneten Schauspieler Jonas Nay über einen populären Frontmann. Eine jazzige Orchesterdarbietung ist auch zur Preisverleihung des FILMKUNSTFESTs am 7. Mai zu hören, wenn die Pasternack Big Band auf der Bühne des Filmpalast Capitol stehen wird. Der Vorverkauf für die genannten Veranstaltungen läuft bereits. Karten für jeweils 15,- Euro (Vorverkauf) sind erhältlich im Filmpalast Capitol Schwerin oder unter http://das-capitol.de Filme gibt es auf dem 26. FILMKUNSTFEST MV natürlich auch: Highlights mit regionalen Bezügen sind wieder in der Reihe „gedreht in MV“ und als „NDR spezial“ zu sehen. FILMKUNSTFEST MV-Medienpartner NDR liefert aus Hamburg den Dokumentarfilm „Stadt“, der mit spektakulären Luftaufnahmen von Hamburg aufwartet, die man in solcher Brillanz noch nie gesehen hat. Das NDR-Landesfunkhaus Schwerin präsentiert u.a. die für den Grimme-Preis vorgeschlagene Reportage „Weltbahnhof mit Kiosk – Wie sich Stammgäste und Flüchtlinge in Boizenburg begegnen“ von Mecklenburgs bekann-
Im Dokumentarfilmwettbewerb: „Parchim International“ . Foto: Neue Visionen Filmverleih
testem Filmemacher Dieter Schumann. Der Film zeigt, wie die Ankunft und Aufnahme vieler Flüchtlinge in der Provinz in einem kleinen Kiosk am Boizenburger Bahnhof diskutiert wird. Regisseurin Britta Wauer hat mit „Rabbi Wolff“ ein bewegendes und amüsantes Porträt des wohl ungewöhnlichsten Rabbiner Deutschlands und Ehrenbürger Schwerins gedreht: William Wolff (90) amtierte von 2002-2015 als Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern und engagiert sich nach wie vor ehrenamtlich für die jüdischen Gemeinden des Bundeslandes. Schließlich darf der aktuelle Dokumentarfilm „Parchim International“ nicht fehlen, der einer der Beiträge im Dokumentarfilmwettbewerb ist. Über sieben Jahre haben zwei Filmemacher den chinesischen Investor Jonathan Pang mit der Kamera begleitet. Pang versucht, das ehemalige sowjetische Militärflugfeld nahe Parchim in Mecklenburg in einen florierenden Flugplatz für chinesische Touristen zu verwandeln – eine ebenso kühne wie umstrittene Vision. Der unterhaltsame Film von Stefan Eberlein und Manuel Fenn wird die Diskussionen über das gigantische Projekt sicherlich neu beleben. www.filmkunstfest-mv.de
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CHARITY
Claras Geheimnis
und das Glück eines Kindes
Paula van der Straeten und Birgit Baumgart im Gespräch in der Kunstwerkstatt. Foto: © Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/Güstrow
Jean Baptiste Oudry „Rhinozeros“, 1749. Foto: © Staatliches Museum Schwerin/Ludwigslust/Güstrow
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Das Museum, ein wunderbarer Raum
Eine Brücke von der Kunst zu den Kindern
Oh, Clara, weißt Du es schon, Du wirst in den nächsten Wochen und Monaten das Wesen im Museum sein, dem die meiste Aufmerksamkeit gilt. Es werden ganz viele Kinder zu Dir kommen, kleine und auch ein bisschen größere, um Dich zu bestaunen, das schönste zu Bild gewordene Panzernashorn aus vergangenen Zeiten. Du wirst Dich in den wissbegierigen bewundernden Augen der Kinder spiegeln und ihre Ohren werden sich röten vor Neugier. Deine Lebensgeschichte ist so abenteuerlich und voller Spannung. Deinen langen Reiseweg von Indien nach Europa können die kleinen Betrachter mit ihren Fingern auf Karten nachspüren, um ein wenig nachzuempfinden, wie weit weg Dein Zuhause war und wie lange die Reise gedauert hat. Und erst welches Erstaunen Du in Europa ausgelöst hattest, als Menschen, die keine Panzernashörner kannten, Dich erstmalig betrachten konnten. Verzaubert hast Du sie damals vor über 250 Jahren, und Du verzauberst sie auch heute immer wieder, so groß und so schön wie Du bist mit Deinem auf die Betrachter gerichteten Blick. Kinder, die gar nicht wissen, dass Du hier lebst, auf einem Bild, in voller Größe, neben ganz vielen anderen Bildern mit ebenso vielen besonderen Tieren, in einem wunderschönen Raum, der wie ein Schlosssaal aussieht, in einem Haus mit vielen so schönen Räumen, in einem Museum eben. Es gibt Kinder, die noch nie in einem Museum waren. Es gibt Kinder, die noch nicht einmal wissen, was ein Museum ist. Und diese Kinder werden jetzt zu Dir kommen. Sie werden Dich erst ansehen und von Deinem Leben hören und dadurch angeregt, ihrer Phantasie in einem Raum mit dem schönen Namen Kreativraum freien Lauf lassen können. So wirst Du, Clara, auf den vielen Bildern der Kinder festgehalten werden. Sie werden Dich zeichnen: Clara auf dem Schiff, Clara am Hafen, Clara im Schlaf, Clara beim Füttern, Clara ausgestellt auf dem Markt. Was sie über Dich denken und wissen, werden sie bildhaft festhalten und Dich in der Erinnerung an ihren ersten Museumsbesuch so mit nach Hause nehmen.
Keine vier Monate ist es her, dass auf einem Benefizessen, dem traditionellen Martensmannfestschmaus aller Service-Clubs der Stadt Schwerin, für das Projekt „Kinder ins Museum“ 5.500 Euro zusammen kamen. Ein stolzer Betrag, der durch viele Sponsoren im Hintergrund anwachsen konnte. Nun ist das Geld an den Museumsverein übergeben worden. Das Projekt steht, erarbeitet von der seit Jahren am Museum tätigen Museumspädagogin Brigitte Baumgart mit Unterstützung von Paula von der Straeten. Lehrern und Erziehern der Stadt ist die Idee bereits vorgestellt worden. Sie können mit ihren kleinen Klassen – auch Vorschulgruppen – kostenfrei das Museum, vor allem Clara, besuchen. Sogar die Kosten für Fahrscheine werden erstattet. Ältere Kinder können an bestimmten festgelegten Tagen vor den verschiedenen Bildern Geschichten erfinden, sie diskutieren und zum Programmende auch noch der Einladung des Museums folgen, einen gesunden Snack im Museums-Café zu genießen. Alle diese Aktivitäten tragen dabei auch noch ein weiterführendes oder begleitendes Projekt in sich. Ältere Kinder der Förderschule am Fernsehturm werden unter fachkundiger Anleitung einen Film über diese neugierigen Museumskinder drehen, über die Kinder, in deren Leben die Kunst bisher weit entfernt von ihrem Alltag und ihren Erfahrungen war. Was glaubt Ihr Kinder, wie viel wiegt ein so großes Nashorn? Und was glaubt Ihr Erwachsene, wie viel wiegt das Glück eines Kindes? Eveline Schott Kiwanis-Club zu Schwerin
Kontakt für Nachfrage und Anmeldungen Staatliches Museum Schwerin. Alter Garten 3, 19055 Schwerin Birgit Baumgart, Museumspädagogin, Tel.: 0385/5958121 E-Mail: b.baumgart@museum-schwerin.de
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TREFFPUNKT
Der Golfverband MV auf der Hanse Golf Vom 5. bis 7. Februar 2016 präsentierte der Golfverband MecklenburgVorpommern das „GOLFLAND MV“ auf der diesjährigen „Hanse Golf” in Hamburg. Aktuell bieten 17 Golfanlagen den 16.000 Mitgliedern und golfinteressierten Gästen Mecklenburg-Vorpommerns abwechslungsreiche Möglichkeiten zum Golfen. Der Anteil des Golftourismus in MV wächst beständig, insbesondere der Anteil ausländischer Besucher. Für den Golfverband MV ist es demnach unverzichtbar, auf der größten Golfmesse des Nordens vertreten zu sein. Mehr als 17.000 interessierte Golfer besuchten die Messe. Messeaktivitäten dienen nach wie vor der präzisen Zielgruppenansprache und der Vermarktung des touristischen Images unseres Landes. Aufgrund der großen Reichweite der Messe können so gezielt Golfinteressierte anderer Bundesländer sowie ausländische Interessenten angesprochen werden.
Großes Interesse während einer Verlosaktion, mit attraktiven Preisen des Ostsee Golf Resorts Wittenbeck, auf dem Gemeinschaftsstand des Golfverbands MecklenburgVorpommern. Foto: Golfverband MV
Golf, Grünkohl & ein König Mehr als 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur folgten der Einladung des Golfverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. und vom Land Fleesensee zum 15. Mäkelborger Gräunkohläten nach Göhren-Lebbin. Unsere inzwischen 17 Golfanlagen haben sich in einem Bundesland ohne Golftradition behauptet und sind wichtige touristische Leistungsträger. „Der Anteil ausländischer Besucher ist auf Golfanlagen höher als in anderen Bereichen. Das Werben um Gäste mit erhöhter Wertschöpfung ist eine Herausforderung, der wir uns stellen“, so Rüdiger Born, Präsident des Verbandes. „Unser Ziel am Fleesensee ist es, den Golfsport mit unseren Angeboten weiter zu verjüngen und zu modernisieren, um einer breiteren Zielgruppe Zugang zu dieser wunderbaren Sportart zu ermöglichen“, so Jörg Lindner, Geschäftsführender Gesellschafter der Lindner Investment Management GmbH. „Darum sind von uns auch weitere Investitionen in den Golfclub und die Sportanlagen geplant.“ Die ungezwungene Atmosphäre machte das Grünkohlessen für die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Tourismus zu einem besonderen Ereignis, das durch ein individuelles Rahmenprogramm abgerundet wurde. Nach ausgiebigem Grünkohlgenuss wurde aus den Reihen der Gäste ein neuer „Grünkohlkönig“ bestimmt. Zum Nachfolger des amtierenden Präsidenten der DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern e.V., Guido Zöllick, wurde der Geschäftsführer des Flughafens Rostock-Laage Dr. Rainer Schwarz, gewählt.
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Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider, Kai Richter, Lindner Investment Management, Ministerpräsident Erwin Sellering, Jörg Lindner, Lindner Unternehmensgruppe, und Rüdiger Born, Präsident des Golfverbands Mecklenburg-Vorpommern (v.l.n.r). Foto: Christopher Tiess/tiess-golf media events
Der „Gräunkohl” kann serviert werden!
Foto: Golfverband MV
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Stadtwerke in Schwerin ...übernehmen Verantwortung für die Stadt und ihre Bürger – und das seit 25 Jahren 25 Jahre Stadtwerke In diesem Jahr schauen die Stadtwerke Schwerin zurück – auf 25 erfolgreiche Jahre sichere und zukunftsfähige Versorgung der Schweriner Haushalte mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Die Stadtwerke Schwerin sichern als moderner Unternehmensverbund die Versorgung der Landeshauptstadt Schwerin mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser. Darüber hinaus erbringen sie eine Vielzahl von kommunalen Dienstleistungen und sind im öffentlichen Personennahverkehr tätig. Mit großem gesellschaftlichem und sozialem Engagement tragen die Stadtwerke Schwerin zur Verbesserung der Infrastruktur und Attraktivität Schwerins bei. Dazu gehört auch die Absicherung einer zukunftsorientierten Entwicklung des beruflichen Nachwuchses.
Attraktiver Ausbildungsbetrieb Die Ausbildung bei den Stadtwerken Schwerin ist anspruchsvoll, interessant und vielseitig. Der Einsatz erfolgt in den Bereichen des Unternehmensverbundes und an verschiedenartigen technischen Anlagen. Die theore-
tische Ausbildung wird zusätzlich durch Seminare und Betriebsunterricht unterstützt. Seit Jahren gehört der Stadtwerkeverbund zu den besten Ausbildungsunternehmen im Kammerbezirk Schwerin. Das belegen die Leistungen der Auszubildenden, die im Rahmen der Abschlussprüfungen stets zu den Jahrgangsbesten gehören. Dies sichert einen chanchenreichen Einstieg in das Berufsleben. Der erfolgreiche Abschluss bildet die Grund-
lage für fachbezogene Weiterbildungen oder weiterführende Studiengänge sowie die Meisterausbildung im gewerblichen Bereich. Die Stadtwerke Schwerin haben mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Anfang an das Leben in unserer Landeshauptstadt auf vielfältige Art und Weise bereichern können und durch die Übernahme gesellschaftlicher Aufgaben die positive Entwicklung mit getragen. Das wird auch in Zukunft so sein.
NATÜRLICH JEDEN TAG.
Tiefengeothermie Die Energiewende ist in vollem Gange – und hat bereits zu vielfältigen und sichtbaren Veränderungen bei der Energieversorgung geführt. Auch die Stadtwerke Schwerin wollen in Zukunft immer weniger auf fossile Energieträger angewiesen sein. Dazu trägt in ganz entscheidendem Maße die Errichtung der Tiefengeothermieanlage am Standort Schwerin-Lankow, eines der größten Geothermievorhaben in Mecklenburg-Vorpommern, bei. Dadurch erhöht sich der Anteil an erneuerbaren Energien bei der Energieerzeugung und dementsprechend auch bei der Wärmeversorgung der Landeshauptstadt Schwerin. Die Erdwärme ist eine unerschöpfliche Quelle, die das ganze Jahr über, unabhängig von Klima oder Jahreszeit, gewonnen und kostengünstig gespeichert werden kann. Aus einer Tiefe von etwa 1.300 Metern wird Thermalwasser, mit einer Temperatur von circa 53 Grad, gefördert. Für die Wärmegewinnung wird dieses mittels einer Pumpe nach oben befördert. Die geothermische Wärme wird mit Hilfe von Wärmetauschern ausgekoppelt und im Heizkraftwerk Schwerin-Lankow auf die für die Wärmeversorgung der Stadt erforderliche Temperatur erhöht, um dann in das zentrale Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist zu werden. Im Rücklauf erfolgt die Zuführung des abgekühlten Thermalwassers in dieselbe ursprüngliche Gesteinsschicht, so dass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens werden künftig bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs Schwerins durch geothermische Energie
gedeckt, das bedeutet eine Vermeidung von ungefähr 8.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) im Jahr. Das stellt einen wichtigen Meilenstein zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Schwerin dar. „Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energiequellen erreicht in Deutschland zunehmend auch den Wärmemarkt”, so Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin. „Wir verfügen über ein
gut ausgebautes Fernwärmenetz in der Stadt, so ist die Nutzung der Erdwärme ein konsequenter Schritt in Richtung nachhaltiger und klimafreundlicher Energiegewinnung.” Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Geothermieanlage soll voraussichtlich im Frühjahr 2018 erfolgen. Weiterführende Informationen sowei einen Imagefilm zur Funktionsweise der Geothermie finden Sie auf unserer Internetseite unter www.stadtwerke-schwerin.de.
Stadtwerke Schwerin GmbH Eckdrift 43 - 45 19061 Schwerin Telefon: (0385) 633 11 90 Fax: (0385) 633 12 93 E-Mail: stadtwerke-schwerin@swsn.de Internet: www.stadtwerke-schwerin.de 117
BUCHTIPP
Ivenacker Eichen.
Eiche in Schelfwerder.
Linde.
Großer Findling.
Fotos: Karl-Heinz Engel (2), Waldemar Siering (1), Jürgen Brandt (1)
Waldemar Siering
50 sagenhafte Naturdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern Bäume – Findlinge – Feuersteinfelder – Dünen Ob Feuersteinfelder, Gespensterwald oder Wanderdüne – die Natur Mecklenburg-Vorpommerns hat viel zu bieten. Mecklenburg-Vorpommern ist berühmt für seine Natur, die oftmals das Bild von Unberührtheit vermittelt, von Urwüchsigkeit und beeindruckender Vielfalt. Kaum verwunderlich also, wie viele Naturdenkmale das Land zwischen Ostsee und Seenplatte aufzuweisen hat: jahrhundertealte Bäume wie den ältesten Wildapfelbaum Deuschlands in Stubbendorf, Findlinge von faszinierender Größe wie den Buskam auf Rügen oder der dortige sagenumwobene Herthasee. Waldemar Siering hat 50 der interessantesten Naturdenkmale aufgesucht, erkundet und fotografiert – stets mit dem Blick für das Besondere und wundersame Details. Neben facettenreichen Naturbeschreibungen hat er die reizvollsten, teils kuriosesten Geschichten, Anekdoten und Sagen, die sich um die
Naturdenkmale entsponnen haben, niedergeschrieben – unterhaltsame Überlieferungen wie die vom Königsstuhl und Sagen wie die vom Teufel und den Eichen von Ivenack eingeschlossen. Siering erklärt ebenso historische Zusammenhänge, die dazu führten, dass noch heute in Mecklenburg-Vorpommern kleine und große Naturwunder regelmäßig für Überraschungen sorgen können. Hinweise zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in der jeweiligen Umgebung und eine Karte von Mecklenburg-Vorpommern ergänzen dieses informative wie schön bebilderte Buch. Es ist eine Einladung für Naturfreunde, das nordöstlichste Bundesland MecklenburgVorpommern zu bereisen oder das Besondere vor der eigenen Haustür zu entdecken. 160 Seiten, 50 Abbildungen, Flexobroschur ISBN 978-3-95799-022-8 www.steffen-verlag.de
IMPRESSUM
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Verlag: delüx Gesellschaftsmagazin GmbH Geschäftsführer: Detlev Lüth (V.i.S.d.P.) Klöresgang 5 · 19053 Schwerin Telefon: 03 85 / 48 56 30 Telefax: 03 85 / 48 56 324 eMail: info@schwerin-deluex.de www.schwerin-deluex.de
Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. 1. 2010
Leitende Redakteurin: Christine Mevius Telefon 03860 / 501551 eMail: c.mevius@t-online.de
Druck:
Anzeigen: Detlev Lüth (Ltg.) · Agentur Rainer Prinzler Reinhard Eschrich · Annett Kappelar Telefon 0385 / 485630
Verkaufspreis: Einzelheft: 4,- E incl. MwSt. Jahresabo: 15,- E incl. MwSt. + Porto im Voraus Erscheinungsweise: 4 x jährlich
Bankverbindung: Sparkasse Mecklenburg-Schwerin (BLZ 140 520 00) Konto Nr.: 330 074 164
Gesamtherstellung: Wirtschaftsverlag Detlev Lüth Klöresgang 5 19053 Schwerin
Eckdrift 103 19061 Schwerin
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AUSGELESEN
Eva Strittmatter
„Sämtliche Gedichte“ von Astrid Kloock Eva Strittmatter – die meistgelesene, auflagenstärkste Lyrikerin … ihr Leserkreis umfasst alle Generationen, alle sozialen Kreise, Männer und Frauen … ihre poetische Kraft ist zeitlos – so steht es geschrieben. Ist das Lob? Das klingt wie Schwarzwaldklinik oder Bergdoktor. Gefühlsmelodien – feinherb und naturverbunden für ALLE. Geht das?! Das geht. – Bei mir hat es mählich angefangen. Ich habe nicht die Säle gestürmt, wenn Eva Strittmatter las, aber ich mochte ihre Bücher. Z. B. „Ich schwing mich auf die Schaukel“. 1974 beim Kinderbuchverlag in Berlin erschienen. Eva Strittmatters Verse wunderbar ergänzt mit den Aquarellen von Albrecht von Bodecker. „… ich geh in den Garten zu den Grillen/der große Mond ist da.
Albrecht von Bodecker „Ich schwing mich auf die Schaukel“, Repro
Sternvogelflaum/Ich schwing mich auf die Schaukel und im Schwunge/häng ich den Mond in unseren Apfelbaum…“ Goldener Mond, der Himmel schwarz-violett, und das Kind auf der Schaukel: niemals vergessen das Bild aus Versen und Farben! Eva Strittmatter ist eine Poetin. Ihre Gedichte sind einfach und klar, aufrichtig, gefühlvoll, un-verschämt. Sie redet über ihre Liebe zu Menschen, zum Abendwind und zur grünen Wiese, zu allem, was ihr zwischen Morgen und wieder Morgen begegnet, was sie erfreut oder bekümmert. Sie versteckt sich nicht hinter Ironie und Zynismus. Sie hat auch Worte für Trauer und Sterben. Unsentimental fragt sie nach der Wahrheit für ihr Leben, gesteht ihre Verzweiflung und nimmt dabei die Vielen an die Hand, die ihr Schwestern und Brüder im Fühlen sind. „Und ich sehne mich nach dem guten Gesicht/einer Mutter, die mich des Lebens getröste/Und einfach sagt: wein nur, mein Kind/… Und mir sagt: du bist nicht schlecht/ Und hast nicht alles falsch gemacht…“ Sie hat fünf Söhne groß gezogen, sie war die Frau eines großen Dichters, sie hat beständig den Kampf zwischen Liebe/Bewunderung und dem eigenen Anspruch ausgefochten. Oft begann ihr Tag, „als ob ich immer einen Fels beiseite räumen muss“. Dabei sind Essays, Kinderbücher und mehr als tausend Gedichte entstanden. Im 81. Lebensjahr ist sie gestorben. Der Aufbau Verlag hat allen, die Eva Strittmatter lie-
Foto: privat
ben, ein Geschenk gemacht und eine Ausgabe sämtlicher Gedichte herausgegeben. Kleines Format, rotes Leinen, rotes Lesezeichen, erotisch und handfreundlich, 926 Seiten auf Dünndruckpapier. Man kann es wie ein Gebetbuch in die Tasche stecken. Dünndruckpapier wurde zum ersten Mal Ende des 19. Jahrhunderts für den Bibeldruck verwendet. Es ist lichtdurchlässig und um mindestens die Hälfte leichter als normales Papier. Bibelpapier eignet sich auch hervorragend zum Zigarettendrehen. Für die Gläubigen und für die Süchtigen gut – in diesem Falle nutzt das zarte Papier den Freunden der Poesie. Eva Strittmatter, tausend Gedichte – sie wollte noch viel tun. Hatte noch nicht alles aufgeräumt in ihrem Leben. Wie das so ist. Aufbau Verlag Berlin, 2015 926 Seiten, 22,00 Euro ISBN 978-3-351-03625-6
Café & Weinstube Schwaan Wallstraße 7 | 18258 Schwaan täglich geöffnet von 9 - 21 Uhr
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Mai
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Filmkunstfest M-V, Capitol Verschwendung - Kunstlandschaft6, Kulturhaus Mestlin Landesrapsblütenfest MV Holi Fest, Lankower See - (Nordufer) Barockfest, Schloss Ludwigslust Drachenbootrennen am Barracuda Beach Stadtfest, Alter Markt
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Mind. 28 % Preisvorteil auf Sonderausstattungen1
Wir feiern die FuĂ&#x;ball-EM schon jetzt. Die SCORE! Sondermodelle. Preisvorteil gegenĂźber unverbindlicher Preisempfehlung des Herstellers auf Sonderausstattungen. 2Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, SiemensstraĂ&#x;e 7, 70469 Stuttgart, fĂźr Privatkunden. Stand 10/2015. Ist der Darlehens-/Leasingnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht nach § 495 BGB. Das Angebot ist zeitlich begrenzt und gilt bei Bestellung bis 31.07.2016. 3 ,SBGUTUPÄ&#x201E;WFSCSBVDI JOOFSPSUT BVÂ&#x2019;FSPSUT LPNCJOJFSU M LN $0Ä&#x2014; &NJTTJPO LPNCJOJFSU H LN 4Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, zzgl. lokaler Ă&#x153;berfĂźhrungskosten. 1
Privat-Leasingbeispiel2 A 160 SCORE!3 Ohne Anzahlung Kaufpreis ab Werk4 Leasing-Sonderzahlung Gesamtkreditbetrag Gesamtbetrag Laufzeit (FTBNUMBVmFJTUVOH Sollzins, gebunden, p. a. &Ä&#x201E;FLUJWFS +BISFT[JOT
Monatliche Gesamtrate
26.602,45 â&#x201A;Ź 0,00 â&#x201A;Ź 26.602,45 â&#x201A;Ź 8.964,00 â&#x201A;Ź 36 Monate 30.000 km â&#x20AC;&#x201C; 4,45 % â&#x20AC;&#x201C; 4,36 %
249 â&#x201A;Ź
Anbieter: Daimler AG, MercedesstraĂ&#x;e 137, 70327 Stuttgart Partner vor Ort: Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH, Niederlassung Schwerin, Bremsweg 4, 19057 Schwerin www.rostock.mercedes-benz.de, www.facebook.com/mercedes.ostsee
BrinkmannBleimann GmbH 19370 Parchim, Neuhofer Weiche 43-44 18273 GĂźstrow, Verbindungschaussee 8c www.brinkmannbleimann.de, Tel: 0800 2345-999
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