Mecklenburg Schwerin delüx Sommer 2/2013

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12.07.2013

9:34 Uhr

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MECKLENBURG SCHWERIN REGIONALMAGAZIN 18. JAHRGANG · Sommer 2013 · E 4,-

HÜTE FÜR DIE FLEDERMAUS

JUWELEN DER WELTMEERE

GESUNDES ESSEN HOTELKÖCHE SETZEN AUF BIO

w w w. s c h we r i n - d e l u ex . d e


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Ab Sommer 2013 – Schlafen bei den Tieren im Zoo Schwerin

©GaulkeDesign • Fotos: E. Hellmich (3), B. Leonhard (1), s. Höft (1), Kulturinsel Einsiedel (Baumhaus)

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Abenteuernacht im Baumhaus des Schweriner Zoos ... Das 40 Quadratmeter große Domizil, das auf vier Meter hohen Stämmen steht, bietet bis zu sechs Personen Platz. Als Zugang wird eine barrierefreie Brücke dienen, von der aus gehbehinderte Besucher auch bequem die obere Etage erreichen können. Unter dem Baumhaus entsteht ein grünes Klassenzimmer, in dem interaktive Tafeln über die nachtaktiven Tiere des Zoos informieren. Auf dem Balkon können die Baumhausbewohner dem nächtlichen Treiben der Tiere lauschen. Die Übernachtung ergänzt eine gebuchte Abendführung oder Abendwanderung. Ein Ausflug in die nahegelegene Innenstadt oder an den Schweriner See ist über den Ausgang zum Waldschulweg möglich.

Tierpaten für unseren Nachwuchs 2013 gesucht ... Möchten Sie eine Tierpatenschaft für eines unserer Jungtiere oder auch für andere Tiere übernehmen, rufen Sie uns an. Frau Mohnwitz berät Sie gern. Humboldtpinguin

Weißbüscheläffchen

Alpaka

Gehaubter Kapuziner

Tel.: 0385 - 399551-32

IMMER WAS LOS IM ZOO ... 16. Juni 11 - 17 Uhr PUPPENTHEATERFEST

21. Juli SOMMERFEST mit der SVZ, ELEFANTENBESUCH

30. Juni 11 bis 17 Uhr PINGUINFEST

31. August 20 Uhr „ZOO-SOMMERNACHT“

06./07. Juli INDIANERFEST

01. September 13 - 17 Uhr „ZOO-THEATER“

08. September 11 - 16 Uhr PARTY FÜR 3 DICKHÄUTER 15. September 11 - 16 Uhr DAK-ZOOTAG „tierisch gut“

Mal andere Gesichter sehen ...

www.zoo-schwerin.de


EDITORIAL Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

der Festspielsommer in Mecklenburg-Vorpommern hat begonnen – die Schlossfestspiele des Mecklenburgischen Staatstheaters, die MeckProms der Mecklenburgischen Staatskapelle, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, die Störtebeker-Festspiele, der Schönberger Musiksommer, die Schlossgartenfestspiele in Neustrelitz usw. Dazu Volksfeste, Open-AirKonzerte – Kultur und Unterhaltung in geballtem Angebot. Dabei muss man manchmal feststellen: Weniger ist mehr. So konnte man bei der Premiere der Operette „Die Fledermaus“ auf dem Alten Garten in Schwerin gleichzeitig zu viel vom Konzert der Gruppe Silly auf der Freilichtbühne hören. Das störte den Genuss der tollen Aufführung doch erheblich. Die Premierengäste stellten sich die Frage: Ist das Ignoranz oder Dummheit der Verantwortlichen? Absicht wollte niemand unterstellen. Aber alle Fans der Schlossfestspiele erwarten, dass die städtischen Veranstalter daraus lernen, eine Rockveranstaltung auf der Freilichtbühne geht während der Schlossfestspiele nicht, sonst macht man sich dieses kulturelle Pfund kaputt.

Kultur stiftet Identität. Kultur ist Basis unserer Zivilisation. Der Erhalt von Qualität und Vielfalt der Theater- und Orchesterlandschaft ist ein notwendiger Schritt auf diesem Weg in die Zukunft!

Erfreuen wir uns weiter an dem reichen Kulturangebot in den kommenden Monaten und nutzen wir es auch. Neben den kommerziellen Angeboten bereiten auch viele Vereine Events vor, um für die Mitglieder, deren Angehörigen und Freunde ein Fest zur Förderung der Zusammengehörigkeit zu gestalten oder aber auch für karitative Zwecke wirksam zu werden. Deshalb möchte ich als Mitglied des KIWANIS-Clubs zu Schwerin auf eine schon traditionelle Veranstaltung dieses Serviceclubs hinweisen. Am 26. August um 18.30 Uhr laden wir zum Kubanischen Sommerabend in den Hof der Diakonie in der Schweriner Körnerstraße 7 ein. Die original-kubanische Band SAOCO spielt, es gibt Staeks und Würste vom Grill für einen Unkostenbeitrag von 18,50€, Kubanischer Rum sowie Cocktails und andere, natürlich auch alkoholfreie Getränke sind im Angebot. Die Mitglieder des KIWANIS-Clubs arbeiten an diesem Abend für ihre Gäste. Den dabei erzielten Reinerlös wollen wir der Schweriner Kindertafel sowie dem Bauspielplatz auf dem Großen Dreesch zur Verfügung stellen, also wie immer den bedürtigen Kindern in Schwerin. Also merken Sie sich diesen Termin vor, Karten können Sie bei allen Mitgliedern des KIWANIS-Clubs erwerben. Der Kultursommer bietet also noch vieles und für jeden Geschmack etwas. Suchen Sie sich Ihre Favoriten heraus, einige Anregungen finden Sie auch beim Lesen unseres Magazins.

Die Mitglieder des KIWANIS-Clubs zu Schwerin, hier Detlev Lüth im Bild, bereiten für ihre Gäste des Kubanischen Abends Grillwürste und -staeks zu und schenken Getränke aus, um so eine möglichst große Spendensumme zu erwirtschaften. Foto: privat

Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame Lektüre der Sommerausgabe, verbunden mit einem schönen und erlebnisreichen Urlaub, am besten in unserem Land, Ihr

Detlev Lüth Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2013.

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Das besondere Bad

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7 72 30 39 Titel: Die Fledermaus: Constance Heller in der Rolle des Prinzen Orlofsky Foto: Silke Winkler

INHALT 4 Urlaub im Gutshaus: Eine sympathische Familie freut sich auf ihre Gäste

12 Ein Falke ist die Fledermaus 22 Künstlerpaar verarbeitet Gegensätze zu würdevollen Figuren

24 Beim Töpfern die Seele streicheln 28 Von Samenkanonen und Fallenstellern 34 Fast ein Wundermittel

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42 Was geschieht mit der besten Frucht der Erde?

44 Die Farbe Schwarz ist der rote Faden 66 Das Richtige für die Fernglaspirsch 70 Ein Sportler durch und durch – der Mercedes Benz CLA

77 Bewegendes Design – Der neue Mazda 6

78 Von Büchern und Bildern

80 Urlaubslektüre 81 Ausgelesen 82 Körner und Tettenborn – Mecklenburg und das Ende der „Franzosentid“

88 Wasserwandern auf der Warnow 90 Verborgene Schönheiten – Mit dem Rad auf Entdeckungstour

92 Veranstaltungen

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GASTGEBER

Bei Emil, Svenja, Constance, Uli und Johannes (v.l.) dürfen sich die Gäste wie zu Hause fühlen.

Urlaub im Gutshaus:

Eine sympathische Familie freut sich auf ihre Gäste Constance, Uli, Svenja, Johannes und Emil sind eine Familie. Sie leben im Naturpark Sternberger Seenland - direkt an der Warnow im Gutshaus Alt Necheln. Das Elternpaar hat sich hier einen Lebenstraum erfüllt – und lässt Mecklenburg-Touristen gerne daran teilhaben. Sie sind Gastgeber, wie sie sich Familien nicht besser wünschen können. Constance Beyer (37) und Uli Zahn (38) sind in Jena geboren und seit der 11. Klasse ein Paar. Schon seit ihrer Kindheit kennt Constance Beyer die Gegend im Sternberger Seenland, denn in jedem Sommer besuchte sie ihren Vater, der in Sülten wohnte. „Ich fand es hier schon immer schön und deshalb ging ich nach dem Abi nach Mecklenburg, studierte in Wismar Wirtschaftsrecht und Jura an der Rostocker Uni. Uli entschied sich ebenfalls für ein Studium an der Hochschule

Wismar– ihm hatte es die Architektur angetan. Aber auch Land und Leute gefielen ihm. Durch seinen Zivildienst in der Diakoniestation Warin lernte er den Landstrich genauer kennen. Das junge Paar wohnte in verschiedenen Orten und sogar eine Zeit lang in Alt Necheln – im heutigen „Haus Biber“. Schon damals war klar: Wer diesen kleinen, versteckt und an der Warnow liegenden Ort einmal für sich entdeckt hat, wird hier nie wieder weg wollen.

SCHÖNE NATUR, ABER KEINE ARBEIT FÜR JUNGE KREATIVE LEUTE Doch nach dem Studium kam alles anders: 1999 zogen die Beiden aufgrund der schlechten Arbeitsmöglichkeiten mit ihrer inzwischen zweijährigen Tochter Svenja nach Köln, kurz darauf wurde Johannes geboren.

Viel Holz und Gemütlichkeit in der Ferienwohnung „Biberburg“: mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad ist sie ein ansprechendes Urlaubsdomizil.

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GASTGEBER das ihnen gut bekannte Gutshaus in Alt Necheln zum Verkauf stand. Ihr Herz schlug höher – so hoch, dass die ganze Familie im darauffolgenden Sommer einen Monat lang im Gutshaus auf Probe wohnte. „Das Gebäude war in keinem guten Zustand, aber alle Vorbesitzer hatten es gut behandelt und keine schlimmen Sanierungsfehler gemacht. Der optische Eindruck war zwar nicht der Beste, aber die Substanz in Ordnung. Deshalb fiel uns die Entscheidung nicht schwer, und so haben wir das Haus und das riesige Grundstück im Oktober 2009 gekauft“, erzählen Constance und Uli – und haben dabei ein Lächeln im Gesicht.

ÄRMEL AUFGEKREMPELT UND LOS!

Alt Necheln ist so klein, dass man das hübsche Gutshaus nicht verfehlen kann.

Constance fand Arbeit in einer PR-Agentur – Uli ging zu einer TV-Produktionsfirma, die u.a. die Heimwerkersendung „Do It Yourself S.O.S“ für ProSieben produzierte. „Ein spannendes Thema für mich, denn Basteln und Bauen lag mir schon immer im Blut“, sagt Uli etwas verschmitzt. Später arbeitete der kreative Kopf als Regisseur bei „Big Brother“ und als Produzent für die Vox-Dokuserie „Das Perfekte Promi Dinner“.

Fotos: Mevius/Wachtel

ZURÜCK NACH MECKLENBURG Der jungen Familie ging es also privat und beruflich gut. „Dennoch zog es uns jedes Jahr nach Mecklenburg, um hier ein paar Urlaubstage zu verbringen und romantische Zukunftspläne zu schmieden“, erzählt Uli Zahn. So auch Ende 2008, als gerade Emil, der jüngste Spross der Familie geboren war . Bei der Silvesterfeier auf Schloss Kaarz erfuhr das junge Paar, dass

Hier finden die jüngsten Gäste garantiert ein Spielzeug. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Gleichzeitig stand fest: „Wir wollen uns hier eine zweite Existenz aufbauen und das Anwesen touristisch nutzen“, erklärt Constance Beyer. Doch das war zunächst alles nicht so einfach, zumal die Wohnung der Familie noch nicht fertig war. Aber der Umzug musste sein! Gut in Erinnerung ist ihnen der darauffolgende Winter. „Es war wirklich bitter kalt, denn es fehlte nicht nur an den dringend notwendigen Isolierungen des alten Gemäuers sondern auch an der Heizung, die in den Vorjahren kaputtgefroren war. Da half nur eines: Das Haus musste so schnell wie möglich instand gesetzt werden. Und das machte die Familie fast alles selbst. Nur ein paar Fachleute, auf die sie nicht verzichten konnten, kamen zum Einsatz. Türen abschleifen, malern, tapezieren und zudem noch eine gute Mutter und Hausfrau zu sein, war in dieser Zeit nicht immer einfach für Constance Beyer. Aber sie war voller Elan und ließ sich nicht unterkriegen. Auch für Uli war es nicht leicht, zwischen Job in Köln und den Baumaßnahmen in Alt Necheln zu pendeln. Viel Schlaf bekam er an den Wochenenden in dieser Zeit nicht, denn so manche Nacht fiel den Renovierungsarbeiten zum Opfer. Doch die Familie freute sich über jeden kleinen Winkel des Hauses, in dem es vorwärts ging.

DIE ERSTEN GÄSTE KÖNNEN KOMMEN Im Mai 2010 war zwar die Wohnung noch nicht ganz fertig, dafür aber drei wirklich charmante und mit viel Liebe eingerichtete

Die Bibliothek – ein Ort für „Leseratten“.

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GASTGEBER ende für alle geöffnet – für Wanderer, Kanuten und Neugierige. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss können übrigens auch für Konferenzen, Familienfeiern und Hochzeiten gemietet werden - auf Wunsch mit Bewirtung, Dekoration und allem was sonst noch so dazu gehört.

Das Café und der angrenzende Salon lassen sich schnell in einen großen Raum für Feiern oder Konferenzen verwandeln. Es hat über die Terrasse einen direkten Zugang zum Garten.

Etwas Kunst ist im Garten auch schon zu sehen.

Und wer sich für die Natur im Sternberger Seenland besonders interessiert, erfährt gleich nebenan im Haus „Biber & Co.“ vieles über Tiere und Pflanzen in der Region. Ach ja, die Familie hat auch eine tierische Leidenschaft: Das sind neben den Katzen vor allem Frösche. Die kann man nicht nur in der Natur entdecken, sondern auch überall im Haus – riesig große und ganz kleine. Allerdings sind die aus Sterling-Silber. Den ersten Froschkönig brachte Uli von einem Antiquitätenhändler mit, nach und nach sind immer mehr hinzugekommen. Sie stehen als „Wächter“ auf dem Treppengeländer, auf Tischen und Schränkchen und sind immer ein außergewöhnlicher Blickfang.

ALLES RICHTIG GEMACHT!

Ferienwohnungen. Sie bekamen die Namen „Biberburg“, „Warnowblick“ und „Zum goldenen Frosch“. Die alten Holzdielen und Balken hatten ebenso wie Wände, Decken und Fenster eine Schönheitskur hinter sich und auch die Einrichtung war mit alten Bauernschränken, antiken Sitzmöbeln und passenden Accessoires behutsam gewählt. Bereit für die ersten Gäste waren ebenso das Café, der Salon, der große Saal für Veranstaltungen aller Art und das Spielzimmer für die jüngsten Besucher.

SICH WIE ZU HAUSE FÜHLEN UND DIE NATUR GENIESSEN „Den meisten Gästen, die zum ersten Mal bei uns sind, ist oft zunächst gar nicht klar, dass sie neben der Ferienwohnung ganz selbstverständlich auch die Räume im Erdgeschoss und unseren Garten nutzen können. Denn bei uns darf sich jeder so bewegen, als sei er zu Hause. Auch Toben ist erlaubt – draußen in der parkähnlichen Anlage mit Kletterbaum und Trampolin ist dafür genug Platz“, sagt Constance und erzählt, wie es gelungen ist, ein besonders familienfreundliches Haus aus dem alten Gebäude zu machen: „Wenn wir mit unseren Kindern im Urlaub waren, haben wir oft viele Dinge vermisst. Wir wollten das einfach besser machen.“ Die vielen positiven Einträge im Gästebuch bestätigen, dass es ihnen ausgesprochen gut gelungen ist. „Viele unserer Urlauber sind gestresste Großstädter und bisher waren alle total begeistert, von dem was sie hier erwartet“, freut sich die Gastgeberin. Und erwarten dürfen sie neben einer tollen Ferienwohnung einiges: Fahrrad- und Kanuverleih, Grillen und Lagerfeuer im Garten bis hin zur Beobachtung von Bibern und Eisvögeln. 6

KULTUR UND FESTE IM GUTSHAUS Auch wenn Uli und Constance in der Saison alle Hände voll zu tun haben, genießen sie das Leben inmitten der Natur. Und sie laden das ganze Jahr über Gäste aus Nah und Fern zu kulturellen Veranstaltungen ein, wie Konzerten, Ausstellungen, Lesungen,„Kunst offen“ und weiteren schönen Highlights. Das Café, in dem es leckere selbstgebackene Torten und Kuchen gibt, ist am Wochen-

Die beiden engagierten jungen Leute sind sich mittlerweile sicher, dass sie das richtige Konzept entwickelt haben. Für ein Feriendomizil in diesem besonderen, eher abgeschiedenen Ort am Ufer der Warnow zwischen Golchen und Schönlage, der nicht einmal 15 Seelen zählt und bis vor einigen Jahren zu den „vergessenen“ Dörfern gehörte.Vergessen werden ihre Urlauber diesen Ort so schnell nicht, denn dafür ist er viel zu schön. Und außerdem haben die beiden Wahl-Mecklenburger noch zahlreiche tolle Ideen im Kopf, die sie nach und nach verwirklichen wollen. Dazu gehört auch die „Honigmond-Suite“ im Dachgeschoss, an der gerade immer dann gewerkelt wird, wenn keine Gäste im Haus sind. Und so wird die fünfköpfige Familie mit ihrem Gutshaus noch viel Freude haben, die sie gerne mit anderen Menschen teilt. Denn sie sind sympathische Gastgeber mit Leidenschaft und Fröhlichkeit, wie man sie in großen Hotels und Ferienanlagen vermisst. www.meingutshaus.de

Christine Mevius

Für Frösche hat die Familie einen besonderen Faible. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


NATUR

Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle!

Charly Amsel, der Schwarzdrosselmann.

Amsel, Drossel, Fink und Star Und die ganze Vogelschar Wünschen Dir ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen! Der Mann, der diese schönen Verse schrieb, war vielleicht kein Vogelkenner wie sein Zeitgenosse Alfred Brehm. Er schrieb neben diesem bekannten Text noch 249 andere Kinderlieder. Und etliche davon bei uns in Mecklenburg. Auf dem Gut Buchholz. Dort hatte ihn sein Freund, der Besitzer Dr. Samuel Schneller, den Behörden gegenüber als Kuhhirte eingestellt. 7


NATUR

Warnender Amselhahn auf dem Gartenzaun.

Dieser bunte Starmatz hat eine Naturhöhle zum Nisten in der Kastanie.

Markwart, der Häher frisst keine Zweige. Er sammelt Nistmaterial.

Kein Kanarienvogel: Als Gartengast ein Erlenzeisigmann.

Meist sehr vertraulich und in kaum einem Garten fehlend sind die Rotkehlchen.

Rotbrüstig kommen die Dompfaffenmänner in die Gärten und fressen gern Beerenstrauchknospen.

D

Ortsnamen seiner Geburt Fallersleben. Adlig war er nicht, und das wollte er auch nicht sein. Nur sollte man wissen, woher er kam.

und Drossel voneinander trennt und einzeln erwähnt. Wie schon erwähnt: Er heißt nicht Brehm! Obwohl jede Amsel eine Drossel, doch nicht jede Drossel eine Amsel ist. Kurz gesagt: Die Amsel ist auch eine Drossel, die Schwarzdrossel nämlich. Drosseln bilden eine große Sippe unterschiedlicher, miteinander verwandter Arten, von denen in unseren Gärten in der Regel nur die Schwarzdrossel nistet und versucht, ihre Kinder vor den Katzen zu retten. Singdrosseln mit ihrem noch schöneren Gesang bedürfen schon großer Gärten oder Parks, und die Wacholderdrosseln, die auch heimische Vögel sind, räumen die letzten Äpfel von den Bäumen. Dann sind die Stare meist schon ´gen Süden gezogen, nachdem sie in großen Scharen in den Schilfwäldern der Seen schliefen. Aber auch das ist inzwischen mit Fragezeichen zu versehen. Zum einen, weil es große Schilfwälder kaum noch gibt, zum anderen, weil auch die herbstlichen Starenschwärme nicht mehr groß sind. Überdies haben sich die Stare auch daran gewöhnt, in den wärmeren, großen Städten zu überwintern. Bäume vor Hotels gegenüber des Hauptbahnhofes in Leipzig wussten bekotet davon zu klagen.

en Mann, ein geachteter Professor der Literaturwissenschaft an der Universität Breslau, hatte man 1842 auf Betreiben des preußischen Kulturministeriums als staatsgefährdend entlassen und ihm 1843 auch die preußische Staatsangehörigkeit entzogen. Schon 1841 und 42 hatte er eine Gedichtsammlung „Unpolitische Lieder“ in Hamburg veröffentlicht, die dem Staat missfielen. In Mecklenburg fand er unerkannt zeitweiliges Asyl. Dabei entstanden in der gutsdörflichen Abgeschiedenheit Lieder, die wir noch immer kennen. Vom Männlein, das im Walde steht oder vom Storch, der durch die Sümpfe watet und manches mehr. Zuvor jedoch, in Preußen noch nicht verfolgt, schrieb er auf einem roten Felsen in der Nordsee einen anderen Text. Den wir ja alle kennen sollen! Das war am 26. August 1841. Der Felsen ist die Insel Helgoland, und die gehörte damals zu England. Der Text aber wurde „Das Lied der Deutschen“. Im Berliner Reichstag 1922 von Reichspräsident Ebert zur Nationalhymne erklärt. Ersonnen hat es der Literaturwissenschaftler, der Kinderliederautor, der spätere zeitweilige Kuhhirte, nämlich August Heinrich Hoffmann. Der seinen Namen ergänzte um den

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Gewiss hat Hoffman die Vögel geliebt. Vorstellbar ist auch, welchen Genuss ihm ihr Gesang bereitet hat. Sonst würde er kaum geschrieben haben: „Welch ein Singen, Musizieren, Pfeifen, Zwitschern, Tierelier´n…“ Und sicher wird er vor allem, ähnlich wie wir Heutigen, die Vögel in Gärten und Parks vernommen haben. Und vielleicht war auch er, wie viele andere der Meinung, die Vögel sängen, um uns zu erfreuen. Über Jahrhunderte hielt sich auch die Meinung, Vögel sängen, um Gott zu ehren. Dass die Zusammenhänge etwas anderer Natur sind, hat sich schon etwas herumgesprochen. Doch als vor ein paar Jahren ein renommierter Professor der Biologie mit seinen Studentinnen und Studenten des Erstsemesters in den schönen Park von Planten und Blomen in Hamburg ging und fragte, wer denn sänge, die Männchen oder die Weibchen, kam von gerade zum Studium entlassenen Trägern guter Abiturnoten keine Antwort. So wollen wir unserem geschätzten Dichter aus Fallersleben auch nicht verargen, dass er Amsel

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NATUR

Die klebrigen Beeren der Mistel sind für Meisen keine Nahrung.

Der Körnerfresser Buchfink füttert seine Brut neben Sämereien mit Insektenfleisch.

Der Kleiber kann kopfunter an Stämmen laufen und mit spitzem Schnabel Puppen, Raupen und Insekten erstochern.

Im Frühling sucht der Fitis, wie die Meisen, zwischen den Blüten nach Insekten.

Der Kernbeißer, unser größter Finkenvogel, liebt vom Apfel Kerne und Fruchtfleisch.

Insektenfresser wie das wohltönende Mönchsgrasmückenmännchen fressen gern Johannisbeeren.

Die Vogelwelt unserer Heimat, vor allem auch der Gärten, hat sich verändert. Mehr und mehr sind ehemals scheue Sing- und Rabenvögel (letztere sind ja auch zu den Singvögeln zu zählen ) regelrecht „verstädtert“. Elstern, Häher und Nebel- oder Rabenkrähen finden ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten. Ringel- und andere Wildtauben können und dürfen nicht bejagt werden. Turm- und auch wieder Wanderfalken nisten an den Kunstfelsen der Backsteingotik, und hinzu kommt, dass viele Menschen, und nicht nur im Winter, die Vögel füttern. So gibt es Meisen nicht nur in Gärten sondern auch auf den Balkonen jener Plattenbauten, die von Dummköpfen menschenverachtend genannt wurden. Was man allerdings niemals mochte, trotz allen gesetzlichen Schutzes, das sind als größte Singvögel neben dem stadtfernen Kolkraben – die Saatkrähen. Als Brutvögel in Kolonien geschützt, haben sie in der Landeshauptstadt einen geradezu kläglichen Niedergang erlitten. Ihr Nachteil: Sie singen nicht schön! Aber auch Charly Amsel, der SchwarzScheint gern im Blütenmeer des Pflaumenbaums zu stehen: die Nebelkrähe. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Regen hingegen gefällt auch der Krähe nicht so gut.

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NATUR

Wenn Steinobst und Beeren reifen, kommen ungewohnte Gäste, um sich zu bedienen. Hier spießt ein Buntspecht Kirschen auf.

Auch die Elster liebt rote Früchte.

drosselhahn mit seinem weit schallenden Gesang, hat seine Kritiker. Hörte ich doch kürzlich einen freundlichen Menschen ausrufen: „Das hälste nich aus, wenn der den Gang reinhaut und Gas gibt!“ Ach, August Heinrich, wenn Du das gehört hättest!

scheint ein wenig Kanarienvogelfeeling im Geäst zu sein. Und die rotbrüstigen Dompfaffenmänner im grauen November oder gar über Schnee machen unsere Gärten einfach noch schöner. Da sind wir dann gern auch mal bereit, über Knospenverluste hinweg zu sehen. Und natürlich gönnen wir unserem größten, dicken Finkenvogel - dem Kernbeißer mit dem gewaltigen Schnabel - auch die Reste der Apfelernte.

Nun gut, das war gewiss die humorig gemeinte Ausnahme. Denn allgemein sind die kleineren Gefiederten doch sehr geliebt, ob im parzellierten Garten oder in größerer Anlage. Das scheinbar zutrauliche Rotkehlchen mit den seelenvollen Schwarzaugen, der schlüpfende, schwatzende Fitis im blühenden Obstbaum und sogar die dicke Ringeltaube, die vor unseren Augen eine Knubberkirsche nach der anderen verschluckt. Und wenn das Männchen der Mönchsgrasmücke schwarze Johannisbeeren vom Strauch zupft, werden die meisten Beobachter eher an eine schwarzkappige Sumpfmeise denken. Kommen im Frühjahr zufällig und manchmal in Schwärmen von Erlen bestandenen Gewässern die zitronenfarbenen Zeisige zu Besuch,

Feldsperlinge mit ihren braunen Kopfkappen sind bildschön. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht.

So wir denn auch im Garten füttern wollen, bleiben weder Meisen noch Kleiber aus. Und wenn uns der Buntspecht nicht schon Kirschen gestohlen hat, erfreut er uns im Wintergrau mit seinem schönen rotschwarzweißen Gefieder. Sie alle zusammen sind überdies und ganzjährig ja auch das, was man mit dem nicht so schönen Wort „Schädlingsbekämpfer“ bezeichnen kann. Wahrscheinlich heißt es jetzt korrekt Biologische Regulatoren. Oder bleiben wir doch lieber bei August Heinrich und seinem Heil und Segen. Text & Fotos: Wolf Spillner Ringeltauben schlucken Kirschen im Stück.

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THEATER

Egal welches Wetter:

Die Musik stimmt „Jeder Ort auf der Tour hat seinen Charme und für mich als Nicht-Mecklenburger ist es schön, herumzukommen im Land. Zu sehen, wie reich Mecklenburg-Vorpommern an kulturellen Orten ist.“ Das sagt Daniel Huppert, amtierender GMD der Mecklenburgischen Staatskapelle, der im vergangenen Jahr das erste Mal die „MeckProms on Tour“ leitete. Auch in ihrem Jubiläumsjahr – die Mecklenburgische Staatskapelle feiert ihr 450jähriges Bestehen – geht die Kapelle auf Tour. Der Start am 2. Juli ist wie immer ein Heimspiel, nach einem Ausflug auf die Schwimmende Wiese wird wieder auf der Freilichtbühne musiziert. Die weiteren Stationen sind dann Ludwigslust, Güstrow, Klütz, Mirow und Wismar. „Das Programm wird bei jedem Konzert so ziemlich gleich sein, es geht in Richtung Amerika. Wir spielen Filmmusiken, Musical und Jazz. Selbstverständlich auch die Standards wie Strauß-Walzer, den Radetzky-Marsch und „Pomp and Circumstances“ von Edward Elgar“, erzählt Daniel Huppert von seinen Plänen. Genaueres wird nicht verraten – ein bisschen Überraschung gehört bei den MeckProms dazu. Konkreter wird es bei den Solisten: „Mit der in New York geborenen Suzanne Dowaliby konnten wir eine erfahrene Musicalsängerin verpflichten. Aus unserem Haus kommen die Sängerin Itziar Lesaka und unser Solo-Trompeter Bassam Mussad dazu.“ Bassam Mussad ist auch Solo-Trompeter im „West-Eastern Divan Orchestra“, das

unter der Leitung eines seiner Gründer, des Dirigenten Daniel Barenboim, international bekannt wurde. Musiker sind es ja eher gewohnt, am Abend zu arbeiten, drei der Konzerte sind allerdings am Vormittag: „Diese Sonntag-VormittagKonzerte haben zwar eine andere Atmosphäre als die Veranstaltungen zu Beginn der Abenddämmerung, aber sie machen genauso Spaß. Das Publikum kommt da mit der ganzen Familie, Kinder sind dabei, und man geht mit einer heiteren, schönen Stimmung in den Tag.“ Der dann auch hoffentlich ein sommerlich sonniger ist, aber über das Wetter mag niemand so wirklich orakeln – auch mit Blick auf die Schlossfestspiele Schwerin gilt nur das Prinzip Hoffnung. Erstmals in der Geschichte der Schlossfestspiele wird 2013 eine Operette aufgeführt. „Mit der ‚Fledermaus’ spielen wir die Operette“, sagt Daniel Huppert und spricht das „die“ gewissermaßen in ganz großen Blockbuchstaben. Der Mann weiß, wovon er redet: Daniel Huppert gewann den Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten der Oper Leipzig, hat sich also ausführlichst mit diesem Genre beschäftigt. Die „Fledermaus“ stellt hohe Anforderungen an die Musiker und Sänger und ist an allen großen Häusern – und die Operette wird europaweit in den Opernhäusern gespielt – ein so genanntes „Chef-Stück“. Selbstverständlich auch bei den Schlossfestspielen Schwerin, der amtierende

Daniel Huppert

Foto: Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin

GMD Daniel Huppert hat die musikalische Leitung: „Es muss leicht klingen, fluffig bleiben – und das ist schwer zu machen. Man muss sehr genau sein, denn man hört alles.“ Bei aller Herausforderung freut sich Daniel Huppert auf den Sommer mit „Fledermaus“ und MeckProms, und sein Fazit nach einer Spielzeit als amtierender Generalmusikdirektor: „Ich bin schon stolz, gleich im ersten Jahr das Jubiläum zu gestalten mit einer Uraufführung und dem Wandelkonzert am 17. Juni (das ist das Datum der Gründungsurkunde). Wir wachsen als Team zusammen und trotz aller politischer und finanzieller Probleme bin ich gerne hier. Es hat sich einiges entwickelt, was wir fortführen wollen und werden.“ Karin Gustmann

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THEATER

Ein Falke ist die Fledermaus Der Bariton Markus Vollberg singt den Dr. Falke in der Operette „Die Fledermaus“ Seit 1993 veranstaltet das Schweriner Theater seine Schlossfestspiele. Zum ersten Mal wird dabei in diesem Jahr nicht große Oper, sondern große Operette gespielt: „Die Fledermaus“ von Johann Strauss, das Meisterwerk der Goldenen Operettenära in Wien. 1874 wurde das Stück uraufgeführt und hat sicher an der einen oder anderen Stelle Patina angesetzt – aber in seiner Grundidee ist es aktuell. Es geht um Ränke und Intrigen – der vollständige Titel der Operette ist „Die Rache einer Fledermaus“.

und gestalten: „Der Falke ist Spaßvogel und schadenfroher Rächer, es ist schon erstaunlich, wie viel Mühe er sich macht, um seine Intrige gegen Eisenstein einzufädeln. Da ist er schon ganz schön böse.“ Zum Schluss löst sich alles auf und es gibt ein Happy End: „Das ist die Walzerseligkeit der großen Wiener Operette.“ Zu der auch die elegante Garderobe gehört, also Frack und Claque.„Ich liebe das Elegante auf der Bühne, das verbessert die Körperhaltung, man hat einen anderen Gang.“ Privat mag der junge Sänger (geboren 1976 in Wipperfürth) es lieber leger, treibt, um fit zu bleiben, für den Beruf Ausdauersport wie Schwimmen und Radfahren: „Eine gewisse Sportlichkeit ist schon gut, aber vorm Singen, also vor der Probe oder der Vorstellung besser nicht, da reicht Stretchen für die Entspannung.“ Seit 2009 ist Markus Vollberg Ensemblemitglied im Schweriner Musiktheater, sein erstes festes Engagement an einem Haus. Nach Jah-

Der „Rächer“ ist Dr. Falke. Der wurde – als Fledermaus verkleidet – nach einer sehr feuchten Faschingsfeier von seinem Freund Dr. Eisenstein sturzbetrunken auf einer Parkbank Markus Vollberg.

sitzen gelassen. Am nächsten Morgen erwachte der „Fledermaus-Falke“, geweckt vom Lachen der Straßenkehrer und Schulkinder, peinlich, peinlich... Dr. Falke lachte mit, aber er sann auf Rache. Die er dann lange vorbereitete, aufwändig zelebrierte und voller Schadenfreude genoss. Ein interessanter Charakter, dieser Dr. Falke, eine interessante Rolle für einen Sänger? „Ja“, sagt Markus Vollberg, der Bariton wird bei den Schlossfestspielen diese Partie singen 12

Markus Vollberg in „Zivil“ und in der Rolle des Dr. Falke in der Fledermaus.

ren des Studiums in Berlin – neben Gesang auch Musikwissenschaft und Romanistik an der Humboldt-Universität – und Gastrollen an verschiedenen Theatern. „Diese feste Bindung an ein Theater, ein Ensemble bietet mir die Möglichkeit, unterschiedliche Rollen zu studieren und zu spielen. Man kann verschiedene Sachen ausprobieren, muss sich mit unterschiedlichen Komponisten beschäftigen.“ Sein erster Auftritt in Schwerin war in der Händel-Oper „Julius Cäsar“, der Bogen der MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


Aufgaben spannte sich von Oper über Operette bis zum Musical „Anatevka“ – eben alles, was der Spielplan vorschreibt. „Man entwickelt eine positive Routine und lernt Kolleginnen und Kollegen kennen – von denen man dann lernen kann.“ Speziell bei den Schlossfestspielen, denn da kommen jedes Mal Gäste zum Einsatz. Auch in diesem Jahr werden die Solo-Partien doppelt bis dreifach besetzt. Hat man nach doch einigen Jahren im Beruf immer noch oder überhaupt Lampenfieber? „Wenn ich handwerklich gut vorbereitet bin, hält sich das in Grenzen. Je mehr räumliche Distanz ich zu den Zuschauern habe, um so geringer die Aufregung. Größer ist sie bei Liederabenden. Die ich aber gern gebe: Ich liebe die intime Situation bei einem Liederabend, die verschiedenen Tonsprachen und weil ich selbst gestalten kann.“ Zum Abschluss der Spielzeit kommt jetzt aber noch einmal ganz gewaltiger Trubel bei den Schlossfestspielen mit sechzig

Fotos: Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin

Chorsängerinnen und Chorsängern, großem Orchester, den Solisten und nicht zu vergessen der technischen Mannschaft im Hintergrund. Und da hofft Markus Vollberg mit all seinen Kolleginnen und Kollegen auf? „Trockenes Wetter !“ Denn diese „Fledermaus“ mag absolut keine nassen Flügel. Karin Gustmann MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

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THEATER

Hüte für die

Fledermaus

Fedora, Florentiner, Schute, Melone,Turban, Zylinder – das alles sind Hüte, die man seltener im Stadtbild, aber häufig auf der Theaterbühne zu sehen bekommt. Den „Hut auf“ für diese Art der Kopfbedeckungen hat im Schweriner Theater Marie Antonett Rieger. Wer bei dem Namen „Rieger“ in Verbindung mit Hut an den „Hutsalon Rieger“ in Schwerin denkt, liegt richtig. Den führt seit Jahren erfolgreich Genoveva Rieger – die „Frau Mama“ wie Marie Antonett sie nennt. In deren Salon sie quasi groß geworden ist und in dem sie gelernt hat. Marie Antonett Rieger ist Hut- und Putzmacherin im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin.

Jetzt ist alles, was sie kreiert und herstellt etwas größer, ausgefallener, mutiger – denn seit der Spielzeit 2012/2013 hantiert Marie Antonett Rieger mit Nadel, Faden und allerlei anderen Attributen in der Kostümabteilung des Schweriner Theaters. Modistin oder auch Putzmacherin war die Berufsbezeichnung für die Frauen, die Kopfbedeckungen für Damen herstellten – im Gegensatz zum Hutmacher, der ausschließlich für Herren arbeitete. Diese strenge Unterteilung gibt es nicht – am Theater auf keinen Fall. Da ist Marie Antonett Rieger auch dafür zuständig, dass die Herren gut behütet auf die Bühne kommen. Zum Beispiel mit eleganten Zylindern auf dem Ball des Prinzen Orlofsky in der „Fleder14

maus“ – der Operette, die in diesem Sommer bei den Schlossfestspielen Schwerin auf dem Alten Garten aufgeführt wird. „Einen Regenbogen an Farben“ hat Kostümbildnerin Susanne Richter für ihre Kreationen eingesetzt, Kreationen, mit denen die Kopfbedeckungen und andere Accessoires wie Fächer, Handschuhe, Blumen, Tücher und diverse Schmuckstücke erst den letzten Chic erhalten. „Vitamine der Mode“ nennt Marie Antonett Rieger diese charmanten Details der Kostüme. Man kommt ins Staunen, wenn man sieht, was in der Schneiderei des Theaters alles verarbeitet wird

für die „Fledermaus“ um Chor, Extra-Chor, Statisten und Solisten (dreifach wegen der Dreifach-Besetzung der Solo-Partien) einzukleiden: Wind- und wetterfest müssen die Materialien sein, schnell trocknen und Draht zum Versteifen von Hüten oder Perücke geht gar nicht – weil er rostet. Lämpchen blinken im Kopfputz der Damen, opulente Federn wippen, fragile Stoffe wie Tüll, Chiffon, Taft werden – fast immer per Hand – vernäht: „Beim Theater muss alles von Weitem wirken, es geht um die Illusion“, so Marie Antonett Rieger. Wobei: „Manchmal ist es schon schade, dass man bestimmte Feinheiten an einer Haube zum Beispiel, nicht sieht.“ Empfehlung: Ein Fernglas oder Opernglas mitnehmen auf die Traversen auf dem Alten Garten. Möglicherweise ja auch nützlich, wenn man – also eher Frau – einen Hut, eine Kappe so toll findet, dass so ein Teil das eigene Haupt schmücken soll. Der „Hutsalon Rieger“ ist bekannt für seine diffizilen, durchaus auch extravaganten Kreationen – warum nicht zur Hochzeit ein Modell a lá „Fledermaus“ tragen? Kostüme sehen, Künstler sehen und hören kann man bei den Schlossfestspielen Schwerin vom 14. Juni (Premiere) bis zum 21. Juli, jeweils donnerstags bis sonntags ab 21 Uhr. Karin Gustmann Fotos: Ecki Raff MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


FESTSPIELE MV

„Hier mach’ ich mal ein Festival“ Die letzte Saison als Intendant für Dr. Matthias von Hülsen „Am Sonntag, den 13. Mai 1990, betrat ich zum ersten Mal die Stufen des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und begrüßte das Auditorium zum Gründungskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, die sich damals noch ‚Musikfest Mecklenburg und Vorpommern’ nannten.“ Das schrieb Dr. Matthias von Hülsen, der Intendant der Festspiele, zwanzig Jahre nach diesem Ereignis in das Festspiel-Magazin. Hinter diesem schlichten Satz verbergen sich aufregende und schwierige Zeiten. An die wird Matthias von Hülsen in der aktuellen, der 24. Saison „seiner“ Festspiele bestimmt häufig angesprochen werden – denn: Wenn es am schönsten ist soll man aufhören. Und das tut der Intendant. Ein Nachfolger, von Hülsens Wunschkandidat Markus Fein, ist schon gefunden, er wird ab 2014 die Geschicke der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern weiterführen. „Unerhörtes entdecken“ ist ein Motto der Festspiele MV und dazu gehören Reihen wie die Junge Elite, Musik aus MV, Musik und Literatur oder der Sommercampus. Dazu gehören die Konzerte der Preisträger in Residence (seit 2006), dazu gehören spezielle Projekte wie „Sleeping Beauties“ (Kirchen in MV) oder „Jüdische Musik in MV“.

Doch zurück zu den Anfängen. Charmant und launig plaudert Dr. Matthias von Hülsen über diese Zeit. Nur Sätze wie: „Das Staatsexamen war ein Kinderspiel gegen das ‚Verhör’ beim Vorstand der Allianz-Versicherung, als wir um Sponsoren warben“, lassen erahnen, wie kompliziert der Start der Festspiele war. Ganz nebenbei: Heute füllen die Namen der Sponsoren, Unterstützer, Partner, Stifter (seit 2010 gibt es eine Festspiele-Mecklenburg-Vorpommern-Stiftung) mehrere Seiten im Festspiel-Magazin. Dr. Matthias von Hülsen, im Hauptberuf Kinderarzt, kam 1973 das erste Mal nach Mecklenburg zu einem Mediziner Kongress im Schweriner Schloss.Wobei es nicht völliges Neuland war für ihn, aus der Familie kannte er die Geschichte der Region. Der Kontakt in den „Osten“ riss nie ab, die Familie machte Urlaub hier, und 1983 verkündete Dr. Matthias von Hülsen in Heiligendamm vollmundig: „Hier mach’ ich mal ein Festival.“ Da war er schon stark engagiert beim Schleswig-Holstein-Festival, wusste, welche Orte sich für welche Konzerte eignen würden. Ahnte aber nicht, dass es sieben Jahre später ernst wird mit der Aussage. Unterstützer gab es für die Idee und die daraus resultierende Gründung der Festspiele – aber mindestens genauso viele Zweifler und Gegner. „Man kann so etwas wie die Festspiele nur mit Leuten aufbauen, die an beiden Enden brennen. Um erfolgreich zu sein, muss die Idee stimmen, muss der Wille da sein und der Glaube an die Sache.“ Im ersten Jahr gab es 25 Konzerte (in der aktuellen Saison sind es 115 an 79 Spielstätten) und die Festspiele balancierten „immer kurz vor dem Absturz. Die ersten Jahre funktionierten nur durch die Unterstützung des Schleswig-Holstein-Festivals.“ Aber – siehe Wille, siehe Glaube – sie entwickelten sich, die Festspiele MV. Bis 2002 baute Dr. Matthias von Hülsen mit seinem kleinen Organisationsteam sie stetig weiter aus und konnte seinem Nachfolger Dr. Sebastian Nordmann ein gut bestelltes Haus übergeben. „Sebastian Nordmann hat MusikwissenschafMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Dr. Matthias von Hülsen. Foto: Monika Lawrenz

ten studiert und als Unternehmensberater in der Finanzwirtschaft gearbeitet, war also ideal geeignet für diese Aufgabe und Ausdauer hatte er auch“, sagt Dr. Matthias von Hülsen. Und erzählt die Geschichte vom jungen Künstlerbetreuer Sebastian, der die Pianistin Bella Davidovich von einem Konzert an der äußersten Nordsee- zu einem Konzert an der äußersten Ostseeküste fuhr – und wieder zurück. Elf Stunden hin und sofort nach dem Konzert elf Stunden wieder zurück. Wer das hinbekommt, der schafft auch mehr.“ Korrekt, in den sieben Jahren seiner Intendanz verdoppelte Dr. Sebastian Nordmann den Umfang der Konzerte, vereinte den Musiksommer MV mit den Festspielen. „Er hat sichere Sachen erhalten und neue Dinge installiert“, so Dr. Matthias von Hülsen. Der 2009, als Dr. Sebastian Nordmann zum Intendanten des Konzerthauses Berlin berufen wurde, die FestspielGeschäfte in Mecklenburg-Vorpommern wieder übernahm.

Heute international arrivierte Künstler wie Julia Fischer, Viviane Hagner oder Daniel MüllerSchott machten ihre ersten Schritte Richtung Weltkarriere bei den Festspielen, Weltstars wie Yehudi Menuhin, Anne-Sophie Mutter und – als „Sensation der Saison“ in diesem Sommer die Wiener Philharmoniker unter Lorin Maazel – gastierten und gastieren bei den Festspielen. Aus einer Scheune und einem verfallenen Schloss ist das Herzstück der Festspiele in Ulrichshusen entstanden. Wenn Dr. Matthias von Hülsen durchs Land fährt, pro Jahr zwischen dreißig- und fünfzigtausend Kilometer, klatschen die Chaussee-Bäume wahrscheinlich schon Beifall – weil ihn alle kennen. „Wer hier erfolgreich sein will, der muss sich auf dieses Land einlassen. Mecklenburg-Vorpommern ist immer noch ein Land, das man entdecken kann und muss. Das Land und die Festspiele haben sich miteinander verändert. Und ohne unbescheiden klingen zu wollen: Die Festspiele brachten Teile des Landes zum Leuchten.“ Dr. Matthias von Hülsen betrachtet es als Privileg, dass er 25 Jahre so wichtiger deutscher Geschichte nicht nur miterleben, sondern auch mitgestalten durfte. Wenn der Intendant sich zum Jahresende vom aktiven Festspielgeschehen verabschiedet, dann wird er seinem Nachfolger „nicht auf die Füße treten“, aber er wird den Festspielen verbunden bleiben. In dem eingangs erwähnten Festspiel-Magazin steht in Bezug auf die Geschichte der Festspiele MV auch der Satz: „Eine einzigartige Entwicklung, die noch immer nicht beendet ist.“ Ein rundum positives Resümee nach 24 Jahren und ein optimistischer Blick in die Zukunft. Karin Gustmann

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THEATER

Großes Theater auch in kleinen Spielstätten Vorschau auf die Spielzeit 2013/2014 des Schweriner Theaters Ballettensemble in der Produktion „Hummelflug – klassik trifft moderne“.

Foto: Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin

Pressekonferenz im Schweriner Theater – und es geht nicht um Fusionen, Standorte, Finanzierungen. Thema war nicht das ewige Theater um die Theater, Thema waren die Inhalte, die Angebote des Hauses. Das sind dreißig Premieren, rund fünfzig Konzerte und viele zusätzliche Veranstaltungen im Großen Haus, dem E-Werk, dem Werk 3, dem Konzertfoyer. Ein Spektakel zieht sogar durch die ganze Stadt: „Romeo und Julia“ hat am 25. Mai 2014 Premiere in der Schweriner Altstadt. Sechs Kernszenen an sechs Orten werden gespielt, die Zuschauer sind einbezogen als Mitglieder der rivalisierenden Clans Montague und Capulet und das Ende ist offen. Auf diese besondere Art will das Schauspielensemble William Shakespeare zum 450. Geburtstag gratulieren. Schauspieldirektor Peter Dehler wird Regie führen, wie auch bei der spartenübergreifenden Produktion „The Producer“ (Premiere am 25.10.2013). Einem Stück von Hollywood-Legende Mel Brooks, als Film und Musical am Broadway ein Riesenerfolg. In Schwerin wird es – mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors – erstmals in einem deutschen Stadttheater zu sehen sein. Eröffnet wird die Spielzeit am 30. August mit „Der Geizhals“ nach Molière, im Weihnachtsmärchen suchen der W-Mann und Rudi Geschenke bei den „Bremer Stadtmusikanten“, im Februar wird Musical gespielt: Ralph Reichel inszeniert die „Sonnenallee“. 16

Klassisches, Spannendes und Experimentelles verspricht das Schauspiel – was auch für das Musiktheater zutrifft. Mit „La Boheme“ und „Die verkaufte Braut“ erklingt Vertrautes,„Dead Man Walking“ von Jake Heggie ist Neuland. Nach Dresden und Hagen ist Schwerin das dritte Theater in Deutschland, das dieses Stück – über die Begegnung einer Nonne mit einem zum Tode verurteilten Vergewaltiger und Mörder – aufführt. Zwei Projekte im E-Werk und eine Operngala am 3. November 2013 im Großen Haus – mit Werken von Richard Wagner und Giuseppe Verdi, den Jubilaren des Jahres 2013 – gehören zum Programm des Musiktheaters. Der Höhepunkt ist dann im Sommer 2014 bei den Schlossfestspielen – nach dem diesjährigen Ausflug in die Operette – wieder große italienische Oper: Verdis „Nabucco“. Ballettdirektor Sergej Gordienko begann seine Schweriner Amtszeit mit einem klassischen Stück, mit „Coppélia“ von Léo Delibes. Sie wird weiter auf dem Spielplan stehen, doch mit zwei Uraufführungen und einem modernen Handlungsballett setzt der Ballettdirektor in der kommenden Saison Akzente in Richtung zeitgenössischer Tanz.

Heiter, gelegentlich auch mal wolkig, also nachdenklich, ist das Angebot der niederdeutschen Fritz-Reuter-Bühne. Im Großen Haus, im E-Werk, im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß und an vielen anderen Orten wird gespielt – denn die Reuter-Bühne ist kräftig unterwegs in Mecklenburg- Vorpommern. Und über die BundeslandGrenzen hinaus, im April 2014 geht das Ensemble mit dem musikalischen Lustspiel „Rund üm Kap Horn“ auf Deutschland-Tournee. Die Mecklenburgische Staatskapelle feiert bis Jahresende 2013 ihr 450jähriges Bestehen und sie tut das, indem sie die Musik feiert. Mit Sinfoniekonzerten, Konzerten für Kinder und Jugendliche, mit einer Matinee für die ganze Familie, den kleinen Formen im Konzertfoyer und dem Schleswig-Holstein-Haus. Die IX. von Beethoven ist selbstverständlich dabei, ebenso Händels „Messias“ in der Paulskirche, dazu ein Gemeinschaftskonzert mit dem Jugendsinfonieorchester Schwerin und feinster Jazz zu später Stunde im „Jazzfoyer“. Laut und leise, aufregend und entspannend, amüsant und traurig – das alles ist Theater. Und im besten Fall immer unterhaltend. Karin Gustmann MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


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MUSEUM

Juwelen

der Weltmeere

„Schimmern aus der Tiefe – Muscheln, Perlen, Nautilus“ – Der Titel der neuen Ausstellung im Staatlichen Museum Schwerin gibt die Richtung an, aus der die gezeigten Objekte kommen: Es sind Funde aus den Meeren.

Johann Daniel Meyer (Langenzenn 1713–1757 Nürnberg) zugeschrieben, Muschelstillleben mit Kleinplastik, Nürnberg, vor 1748, vielleicht um 1742/43, Gouache, H. 33,5 cm, B. 25,9 cm.

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MUSEUM

Nautilus-Deckelpokal, Meister des Schweriner Nautilus, Köln, um 1618, Perlboot (Nautilus pompilius), geschnitten, graviert, Silber, gegossen, getrieben, punziert, ziseliert, vergoldet, H. 29,3 cm, B. 16,8 cm, T. 9,5 cm, Fuß Dm. 9,6 cm.

Cassis tuberosa (Linnaeus, 1758), Königs-Helmschnecke, 25 x 18 x 21 cm, Herkunft: aus dem Naturalienkabinett des Herzogs Friedrich Franz I. von MecklenburgSchwerin, 1790 Schenkung an die Universität Rostock.

Kabinettkasten, Süddeutsch, Anfang 17. Jahrhundert, Ebenholz und andere Hölzer, Perlmutt, Bein, H. 27,2 cm.

Fotos: © Zoologische Sammlung der Universität Rostock (2)

Fotos: © Staatliches Museum Schwerin, Foto: Gabriele Bröcker (6)

Kuratorin der Exposition ist Dr. Karin Annette Möller, die sich seit rund sechs Jahren mit dem Thema beschäftigt: „Ansatz war eigentlich der Gedanke: Was haben wir in unserem Museum, was ist unsere Identität? Unsere Sammlungen, die anderen Sammlungen im Lande, die Bibliotheken geben viel her. Man kann bei der Forschung in die Tiefe gehen.“ Das ForschungsInteresse von Dr. Möller liegt in den Bezügen der Stücke zueinander, was wurde wann von wem erworben, gesammelt? „Wir geben den Stücken ihre Geschichte wieder und machen sie damit erlebbarer“, so die Kunstwissenschaftlerin. Rund 250 Objekte wurden in den letzten anderthalb Jahren zusammengetragen: „Eine Ausstellung muss wachsen“. Leihgaben sind dabei aus München, Berlin, Dresden, Kopenhagen, Kassel, Köln, Rostock, Gent und

Hamburg. Vor allem aber frisch restaurierte Stücke aus der Schweriner Sammlung, darunter viele, die zum ersten Mal gezeigt werden können. Das älteste Exponat ist aus der Antike und die Exposition führt durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. „Überall erläutern Tafeln was gezeigt wird, auch aus naturwissenschaftlicher Sicht. In einem Informationsraum werden Filme gezeigt, die sich mit unserem Ausstellungsthema beschäftigen.“ Die Ausstellungsstücke kommen aus wohl allen Bereichen der Sammlungen: Malerei, Grafik, Bücher und das komplette Spektrum des Kunsthandwerks: „Möbel und Waffen wurden mit Perlmutt-Intarsien verziert, fragile Kunstkammerobjekte aus Glas und Porzellan präsentieren wir, Fächer, Schmuck, Textilien. Die Besucher werden möglicherweise erstaunt sein, wo überall mit

Muscheln, Perlen, Perlmutt gearbeitet wurde.“ Ein Prunkstück der Ausstellung – weil er einfach prunkvoll und wunderschön ist – ist der Nautilus-Pokal, dem man dann immer wieder auf den verschiedensten Gemälden begegnet. Auf den Stillleben des Goldenen Zeitalters der niederländischen Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, aber auch auf einem Bild von Sigmar Polke aus dem 20. Jahrhundert. Muscheln und Schnecken faszinierten als rare Fundstücke aus fremden, fernen Regionen der Welt. Und tun es ja bis heute, wer bückt sich nicht am Strand nach einer schön geformten oder schillernden Muschel? Aber bitte nicht mitbringen aus fernen Landen, das könnte Ärger mit dem Zoll geben. Dann doch besser in die Ausstellung im Staatlichen Museum gehen, dort außergewöhnliche Exemplare als Kunstwerke und Naturalien aus der

zoologischen Sammlung Rostock anschauen. „Juwelen der Weltmeere haben die Herzöge für ihre Sammlungen zusammengetragen. Diese Sammlungsgeschichte zu erzählen, die Sammlungen zu hegen, zu pflegen und für die Zukunft zu bewahren – das ist unsere Aufgabe“, sagt Dr. Karin Annette Möller. Das, was da aus den Tiefen der Meere schimmert, hat bis heute nichts an Attraktivität verloren und bis heute werden Perlen und Perlmutt magische Kräfte nachgesagt.

Büsten von Sokrates (470–399 v. Chr.) und Hermes, Schwerin, Carl August Lücke d. J. (um 1710–1779), um 1752 bzw. 1752, Büsten aus Elfenbein und Perlmutt.

Faltfächer mit der Darstellung von Antonius und Kleopatra, Frankreich, um 1750/60, B. 56,3 cm.

Georg Kurland, Schaft einer Kurländischen Tschinke mit Radschloss, Teschen, um 1600.

Haliotis fulgens (Philippi, 1845), Kalifornisches Meerohr oder Abalone, 20x15x6 cm, Herkunft: Naturalienkabinett des Herzogs Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin, 1790 Schenkung an die Universität Rostock.

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Karin Gustmann

Staatliches Museum Schwerin „Schimmern aus der Tiefe – Muscheln, Perlen, Nautilus“ 14. Juni bis 15. September 2013 Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Donnerstag von 13 bis 20 Uhr

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PORTRÄT

Mit Wandmalerei bekannt Er entdeckte für sich eine Nische in der Malerei

Stillleben mit Brotlaib, in Öl gemalt.

Fotos (3): Westendorf

Der Mecklenburger Uwe Westendorf zählt unter den Malern zu den Realis-ten. Sie stellen Menschen und ihre Umgebung naturgetreu und sachlich dar. Eine Nische, die der 48-Jährige für sich entdeckt hat, ist die Wandmalerei. Daneben ist er mit Porträt- und Stilllebenmalerei im In- und Ausland bekannt geworden. „Einen Raum betreten, die bemalten Wände betrachten und sich gefangen nehmen lassen von der Atmosphäre und der Schönheit der gemalten Landschaften. Dieses sich Wohlfühlen in einem Raum und den Betrachter in fremde Länder zu entführen, ist Aufgabe der Wandmalerei. Die Themen für eine phantasievolle Gestaltung und damit das Schaffen einer individuellen Raumatmosphäre sind unbegrenzt. Mediterrane Landschaften, karibische Meeresbuchten, exotische Urwälder oder englische Parklandschaften entführen den Betrachter in ein unbekanntes Paradies.“ Mit dieser wohlklingenden Beschreibung drückt der 48-Jährige aus, was er mit seinen Arbeiten erreichen kann.

Uwe Westendorf mit einem Porträt in Öl gemalt.

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Foto: Käning

Sportliche Kariere und jähe Wendung Während der Schulzeit besuchte er bis 1984 die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) in Rostock, wo er auch eine Ausbildung als Fußballer erhielt. Danach spielte Uwe Westendorf als Fuß-

baller in der Oberliga des FC Hansa. Nach schweren Verletzungen beendete er seine Kariere. So gelang es ihm, sich frühzeitig auf ein Leben nach dem Fußball vorzubereiten. Man könnte meinen, dass sein Leben damit eine jähe Wendung nahm. Das war aber nicht so. Schon der achtjährige Uwe malte mit viel Talent die Bilder alter Meister ab und so zog es ihn zum Künstlerischen. Er absolvierte bis 1999 eine Ausbildung zum Werbegestalter für grafische Gestaltung an der Technischen Fachschule Hamburg und machte sich danach im Jahr 2000 als Maler/Wandmaler und Werbegestalter selbstständig. Da er seine Fähigkeiten erweitern wollte, nahm er ab 2003 Privatunterricht im Bereich Porträt, Stillleben und Landschaftsmalerei in der Kunstrichtung Realismus bei der Malerin Angelika Tübke. Außergewöhnliche Wandmalerei mit viel Aufwand Ab 2004 widmete er sich der Wandmalerei und bemalte große Flächen in privaten und öffentlichen Einrichtungen wie in MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


PORTRÄT

Maler

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Malerei „Blick über eine Terrasse mit Säulen“ in einer privaten Schwimmhalle.

Schwimmhallen, Hotels, Cafés und Privaträumen. Seine außergewöhnlichen Wandmalereien sind in ganz Deutschland und auch in Villen auf Mallorca zu sehen. Zuerst fertigt Westendorf Entwürfe im Maßstab 1 zu 20 an. Manche Malereien gehen über mehrere Wände. Da muss alles stimmen, es muss detailgetreu sein und akribisch berechnet werden. Seine Gestaltungen zeigen Treppen, Marmorsäulen im Vordergrund und idyllische Landschaften dahinter. Die Vorarbeiten sind sehr aufwändig. Die gemalte Architektur wird nach Fluchtpunkten auf der Horizontlinie an der Wand konstruiert. Für einen maßstabgerechten Entwurf fertigt Westendorf 3DModelle an, die dem Auftraggeber einen Eindruck von der späteren Malerei vermitteln. Auf einem A2-Blatt beginnt der Künstler aus Wismar seinen Entwurf zu malen, dann schneidet er aus und klebt alles zusammen. Im Original sind die Wände oftmals 15 und 20 Meter breit. Mit Bleistift malt er sich Markierungen, denn die Perspektive muss stimmen, deshalb wird auch gemessen und konstruiert.Wenn die Wand für seine Malerei vorbereitet ist, beginnt der Kunstmaler mit Acrylfarben das eigentliche Bild zu malen. Durch die perspektivische Darstellung entsteht eine räumliche Wahrnehmung und mancher BetrachMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

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Stilvoll bewahren – statt offen zur Schau stellen

Wandmalerei in einem Hotel zum Thema „Mediterrane Landschaft“.

ter seiner Wandmalerei, die sich Trompe-l’œils nennt, hat schon geprüft, ob die gemalten Säulen nicht doch echt sind. Auch Porträts und Stillleben gehören zum künstlerischen Schaffen Außer mit den Wandmalereien beschäftigt sich der bildende Künstler mit Porträts und Stillleben. Auch hierbei benutzt er eine sehr aufwändige Technik – die altmeisterliche Malweise. Oftmals bekommt er Aufträge für Porträts oder er porträtiert Menschen aus eigenem Interesse. Viele Kontakte entstehen auch durch seine Ausstellungen. Monika Käning

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KUNST

Künstlerpaar verarbeitet Gegensätze zu würdevollen Figuren Ein historisches Backstein-Giebelhaus in der Altstadt von Wismar. Um die geöffnete Eingangstür rankt Efeu. Drinnen ertönt dezent klassische Musik. An Tisch und Bildhauerbock arbeiten Bernadette Maria Roolf und Jan Witte-Kropius. Beide modellieren an verschiedenen Skulpturen. Das Paar betreibt eine Produzentengalerie in der Hansestadt. Im Erdgeschoss stehen Gefäße, Objekte, Plastiken, Skulpturen und Malerei. Eine Treppe führt auf die historische Hochdiele, dort ist hauptsächlich Grafik ausgestellt. „Wir freuen uns immer über Besucher. Durch die Diskussion und den Austausch entstehen manchmal auch Ideen für neue Werke“, sagt die 52-Jährige. Ihre Figuren haben oft etwas Humorvolles und Hintergründiges. Dazu gehört etwa „Ach der März“. Dort vollführt ein üppiger weiblicher Terrakotta-Körper auf einem alten Schleifstein einen Tanz auf Zehenspitzen, wohlgemerkt ohne Arme. Um die breite Hüfte trägt die Figur ein rotes Korsett. Das Haupt ziert eine Krone. „Die Statue befindet sich deutlich im aufrechten Gang. Mit ihren Rundungen strahlt sie Lebensfreude aus. Das verleiht ihr Würde und Attraktivität“, sagt die gebürtige Erfurterin. Inspiration für die 2011 entstandene Figur war eine mollige Besucherin, die sich im Spiegel betrachtete, der zeitweise in der Galerie hing. „Die Menschen, die hineinsahen, waren in dem Moment ganz sie selbst“, erinnert sich Roolf. „Die Würde des Einzelnen will ich zeigen, in seiner Individualität“, berichtet die Künstlerin. Gern gestaltet sie auch Clowns, deren „Ach der März“, Bernadette Maria Roolf, Terrakotta/ Stein, 2012

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Bernadette Maria Roolf und Jan Witte-Kropius Foto: Grit Schreiter

professionalisierte Traurigkeit ein Lächeln beim Betrachter provoziert. Auch in ihren Malereien verarbeitet Roolf mitunter runde FrauenMotive, die aussehen wie anmutige Göttinnen, gleichzeitig etwas Witziges, Überzogenes haben. Auf dem 2012 entstandenen Bild „Lady Godiva“ befinden sich zwei Figuren im Wider-

streit: Gut und Böse zeigen sich in unterschiedlichen Gestalten, in roten Pumps und aufrecht reitend auf einem Pferd. Auf dem Bauch der einen steht ein verschmitzt schauender Harlekin, der ihre Brust berührt. „Mir liegt hintersinniger Humor.“ Bernadette Maria Roolf und Jan Witte-Kropius bilden eine Ateliergemeinschaft. Für Projekte bewerben sie sich oft als Team. „Ich „Christopher“, Bernadette Maria Roolf/ Jan Witte-Kropius, Terrakotta, Eiche, Metall, 2011

bin mit einer Arbeit erst zufrieden, wenn er es gut findet. Wir sagen uns ehrlich die Meinung“, berichtet sie. Er nickt. Kennengelernt haben sie sich Mitte der 80er Jahre während des Studiums an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Heilgendamm. WitteKropius lebte danach in Brandenburg. Sie zog nach Wismar, wo sie 1984 ihr eigenes Atelier eröffnete. Später gab sie dort auch Kunstkurse. Der gebürtige Rostocker war nach dem Studium unter anderem als Stadtbild-Designer in Wittstock tätig. In den 90er Jahren leitete er dort

“Blue Prince”, Bernadette Maria Roolf, Terrakotta/ Glas/Messing/ Marmor, 2012 MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


KUNST beispielsweise für die Universität Rostock, mit vorbereitet.

„Lady Godiva“, Bernadette Maria Roolf, Mischtechnik, 2012

„Amazone“, Jan Witte-Kropius, Öl / LW., 2002, Foto: privat (5)

die von ihm gegründete Galerie „WK“. Außerdem arbeitete er als Dozent an der Jugendkunstschule Neuruppin. 2004 wurde er Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern und im Bundesverband Bildender Künstler. Seit 2006 wohnt er mit seiner Lebensgefährtin in einem alten Bauernhaus in Neu Karin, einer Gemeinde zwischen Wismar und Rostock. Viele Werke kreiert der 53Jährige hier. Dazu zählt die Skulptur aus Bronzeguss und Granit „Waschfrau an der Uecker“, welche jetzt in Ueckermünde steht. „Die Ruhe auf dem Land inspiriert mich“, sagt Witte-Kropius. Weitere Kunst-am Bau-Arbeiten von ihm befinden sich in Brandenburg, wo er 20 Jahre ansässig war. Als Vertreter des Künstlerbundes MV war er von 2010 bis 2012 im Sachverständigenausschuss für Kunst am Bau des Landes Mecklenburg-Vorpommern tätig und hat Wettbewerbe, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Die beiden Künstler realisieren auch gemeinsame Projekte, wie die Skulptur „Christopher“. Auf einem Eichenkorpus, entworfen von ihm, befindet sich ein von ihr modellierter Männerkopf aus Terrakotta, farbig gefasst mit roten Lippen. Der Ohrschmuck ist eine Art Messing-Spirale. „Ein Fundstück vom Trödler“, sagt sie. Trotz, oder vielleicht wegen, seines schrillen Äußeren wirkt „Christopher“ herausfordernd und glücklich - ein Bezug zum „Christopher Streat Day“. Bernadette Maria Roolf verleiht den Werken das Gefühlvolle, Malerische. Strenge Linien und klare Flächen sind typisch für Jan Witte-Kropius. „Wir ergänzen uns gegenseitig. Das ist immer wieder spannend und bereichernd“, sagt er.

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Eine Inspirationsquelle für beide sind Reisen. Gemeinsam erkundeten sie in den vergangenen Jahren Mexiko, Thailand, Laos und die Philippinen. „Wir möchten einen authentischen Blick auf fremde Kulturen bekommen. Daher verzichten wir auf Hotelübernachtungen, sind meist mit dem Rucksack unterwegs. Dadurch lernen wir eher die Einwohner und ihre Mentalität kennen“, sagt Witte-Kropius. Beide beteiligen sich bis zum 28. Juli an der landesweiten Kunstschau des Künstlerbundes MV in Mestlin mit einer Video-Installation, Malerei und Skulpturen. Am 26. und 27. Oktober initiieren sie in Neu Karin das vom Land Mecklenburg-Vorpommern geförderte Projekt „Landflucht“ beim Aktionstag „Kunst heute“. „’Landflucht’ soll die Sichtweise zu ‚Gehen oder Bleiben’ hinterfragen und eine künstlerische Gegendarstellung zur medialen Wahrnehmung der landläufigen, statistischen Abwanderungstendenz in Mecklenburg-Vorpommern sein. Wir wollen gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft den Wert des Lebens auf dem Lande aufzeigen, die Bedeutung einer sozialen und kulturellen Heimat für den Einzelnen und die Gemeinschaft“, sagt Roolf. Grit Schreiter

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KUNSTHANDWERK

BEIM TÖPFERN DIE SEELE STREICHELN Wer denkt, bei Iris Thees setzt man sich einfach mal so an die Töpferscheibe und fertigt sich eine Tasse, Vase oder Schale, der irrt gewaltig. Sei es Zuhause in ihrem „Kunst Pöttchen“ oder in der fahrenden Töpferei - bei Iris Thees wird dieses Handwerk zu einem echten Erlebnis. „Ich rücke die Menschen in eine andere Welt“, sagt sie von sich selbst und erreicht damit Menschen jedes Alters. Ihre älteste Schülerin ist 104 Jahre alt, heißt Else Lehmann und wohnt in Schwerin, die Jüngsten werkeln bei ihr, wenn sie gerade mal eineinhalb Jahre sind. Auch Iris Thees töpfert seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Lehrausbildung absolvierte sie im thüringischen Römhild und später arbeitete sie in Juliusruh auf Rügen in einer Töpferei des Staatlichen Kunsthandels der DDR. In Matzlow bei Parchim lebt sie seit nun mehr 27 Jahren. Vor kurzem wurde die Mutter zweier erwachsener Töchter fünfzig Jahre alt, ihr „Kunst Pöttchen“ fei24

ert im September das zehnjährige Bestehen. Iris Thees möchte, dass die Menschen das Töpfern bei ihr erleben, lädt sie ein, ihre Leidenschaft mit ihr zu teilen. Nicht umsonst trägt ihr „Kunst Pöttchen“ den Beinamen Animationstöpferei. Die Töpferscheibe sieht Iris Thees dabei als Medium. „Durch sie kann ich an Fremde heranrücken und Kontakt zu ihnen aufnehmen“, erklärt sie. Viele öffnen sich dann spontan und erzählen von sich. Mit psychisch Kranken arbeitet Iris Thees genau so wie mit sozialen Randgruppen - und sie geht in Schulen, Kitas und Altenheime. Auch Firmen buchen ihre mobile Töpferei für teambildende Maßnahmen, Manager-

trainings oder Firmenfeiern. Ihre fröhliche, offene Art steckt an und man kann sich vorstellen, wie sie die Menschen mitnimmt. Oftmals müsse die Kunsthandwerkerin gleichzeitig auch Psychologin sein, meint sie. „Innere Spannungen können sich beim Berühren des Tons abbauen, wenn die Finger sanft an der feuchten Masse entlang gleiten und man sich ganz auf das Material konzentrieren muss. Es kribbelt im Bauch, ein Lächeln huscht über das Gesicht und manchmal fließen auch Tränen“, erzählt Iris Thees. Als „Seelenstreichler“ sieht sie sich und auch die Hände wollen berührt werden, damit sie Gefühle transportieren können. Über ihre vielen Erlebnisse mit

Menschen, denen sie begegnet und die sie mit ihrem Können und ihrer Kunst bereichert, berichtet sie mit Leidenschaft und Wärme. Auf Hochzeiten und Events liefert sie eine Show um die Töpferscheibe herum, die ihresgleichen sucht. Da ist Iris Thees Entertainerin durch und durch und das kommt an. Ihr Terminkalender ist bis Jahresende bereits voll. Doch am liebsten ist sie in den Kitas unterwegs. „Mit den Kindern zu arbeiten, ist wie Zauberei“, sagt sie mit einem herzlichen Lachen. Wenn die Augen der Mädchen und Jungen leuchten, wenn sie aufmerksam mit dem Ton arbeiten, dann merke sie, dass sie die Kleinen in unserer hektischen Zeit ein MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


KUNSTHANDWERK Ein kleiner Blick ins „Kunst Pöttchen“

„Ich liebe die Arbeit mit Ton und das, was ich damit erschaffen kann“, sagt Iris Thees.

Behutsamkeit und Fingerspitzengefühl sind hier gefragt.

MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

wenig entschleunigen kann und das finde sie großartig. Wenn Iris Thees mit ihnen an der Töpferscheibe sitzt, dann ist das auch immer eine Märchenstunde für die Knirpse. Figuren erwachen zum Leben, wenn die Töpferin von ihnen erzählt und sie erleben gemeinsam aufregende Abenteuer. Und scheinbar ganz nebenbei zaubert sie mit den Kindern kleine Tassen, Töpfchen und Vasen, die sie später dann mit Sicherheit an diese besonderen Stunden erinnern. Im „Kunst Pöttchen“ draußen in Matzlow,

Stillleben in Ton

inmitten von bunten Blumen und sattem Grün, findet der interessierte Besucher die ganze Bandbreite ihres töpferischen Könnens. Tassen, Teller, Krüge, Kerzenhalter und verschiedene Teekannen, die erklärten Lieblinge von Iris Thees. Verschiedener Techniken wie Feyance, Engobe oder Scraffieren bedient sie sich bei der Herstellung ihrer Gebrauchskeramik. Gebrannt werden die Unikate je nach Farbe bei rund 1100 °C im Brennofen ihrer Werkstatt. Sämtliches Geschirr ist dann sowohl mikro-

wellen- als auch geschirrspülertauglich. Ob Keramik aus Terracotta, bunte, grüne oder rotweiße Keramik, jedes getöpferte Geschirr hat seine eigene Note. Es strahlt einen gewissen Charme aus, dem sich viele Liebhaber dieser Töpferkunst nicht entziehen können und wollen. Iris Thees liebt, was sie macht und hat sich so eine kleine Oase der Herzlichkeit und Freude inmitten der Lewitz geschaffen. Gabriele Knües Fotos: Ecki Raff

Eine Behausung aus Ton.

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HofGesellschaft In Catrin Henkes Pferdeschule geben Reiter Steigbügelküsse und werden zu schwankenden Bojen. Die Pferde lernen, Lehrer ihrer Reiter zu sein. „Reite endlich wieder“, sagte Catrin Henkes Mann. Der Satz, den jede Reiterin gerne hört, war Musik in den Ohren der heute 33Jährigen. Die Begründung von Ehemann Daniel aber warf sie aus dem Sattel: „Ohne Pferd bist Du unausstehlich.“ Satteln,Trensen, Stall ausmisten – der Alltag mit Pferden hielt Catrin Henke im Gleichgewicht, seit sie acht Jahre alt war. Damals drehte sie auf dem Reiterhof Flötenberg in Borkow ihre ersten Runden an der Longe. Ihr Lehrmeister war der erfahrene, 18-jährige Traberhengst Liebenstein. Auf ihm bekam sie eine Ahnung, dass Reiten mehr ist, als ein Pferd von A nach B zu lenken. „Schließlich geht es darum, ein Pferd so zu reiten, dass es lange gesund bleibt.“ Die Ausbildung bei Frau Michaelis („ich hätte sie niemals mit Vornamen angesprochen“) war streng, klassisch und prägend: „Man muss auf die Pferde hören, wenn man gut reiten will.“ Dass dies nichts mit ominöser Pferdeflüsterei, sondern viel mit Beobachtung zu tun hat, war klar, als zwei Jahre später Henkes erstes eigenes Pferd im Stall stand. Bajazzo, ein 17-jähriger Schimmel (Spitzname „Milton“, nach dem berühmten Springpferd des englischen Reiters John Whitaker), war auf Dressur- und Springturnieren gestartet und schließlich in Rente geschickt worden. Jahrelange Boxenhaltung hatte ihn zum Kopper werden lassen, eine Verhaltensstörung, bei der Pferde hörbar nach Luft schnappen. Frische Luft, eine große Weide und Catrin Henkes Fürsorge machten Bajazzo wieder fit. „Ich lernte von ihm, kritisch zu sein, Dinge zu hinterfragen und, wenn nötig, zu ändern.“ Doch als Bajazzo mit 30 Jahren starb – für Pferde ein hohes Alter –, hängte Henke Sattel und Trense an den Nagel. „Für mich war ein Abschnitt zu Ende, ich wollte kein eigenes Pferd mehr.“

Wieder genießbar: Ehemann Daniel brachte Catrin Henke in den Sattel zurück, Hund Borstel bringt sie zum Lachen. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


LAND & LEUTE

Ganz Ohr: Leise Stimmkommandos gehören zu Catrin Henkes Arbeit. Mit geheimnisvoller Pferdeflüsterei hat dies wenig zu tun.

Beine gemacht: Henke und Hansi üben spanischen Schritt. Dabei sollen Pferde ihre Vorderbeine ungewöhnlich hoch heben.

Beziehungsfrage: Gutes Reiten heißt gute Kommunikation. Die beginnt bereits beim Putzen..

Kühle Blonde: Mit Hansi, einem gelassenen Haflinger-Mix, übt Henke zirzensische Lektionen. Das Kompliment klappt perfekt.

Statt sich in den Sattel zu schwingen, drückte Catrin Henke die Schulbank, lernte Hotelfachfrau, später Kauffrau im Gesundheitswesen, arbeitete im Krankenhaus und schaute immer öfter auf die Uhr. Ihr fehlte das Gefühl, Zeit sinnvoll zu nutzen. Hatte ihr Mann am Ende Recht, war sie ohne Pferd ungenießbar? Kurzerhand schmiss sie ihren Job, studierte Tierpsychologie für Pferde an der Akademie für TiernaturheilkunMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

de (ATN) in der Schweiz und schaute so verschiedenen Ausbildern wie dem Franzosen Philippe Karl (der einst im Cadre Noir, dem Elitekorps des französischen Militärs, ritt), dem Ranch- und Stuntreiter Peter Pfister und dem Pferde-Kommunikator Klaus Ferdinand Hempfling über die Schulter. Zur unkritischen Schülerin wurde sie nicht. Die Dogmen und Rituale der verschiedenen Reitweisen langweilten sie, lieber verließ sie

sich auf ihr Gespür, ihre Erfahrungen und ihre feine Hand.„Haben Pferd und Reiter ein Problem, brauchen sie maßgeschneiderte Lösungen. Ideologische Scheuklappen helfen da nicht.“ 2006 zog Catrin Henke mit ihrer kleinen HofGesellschaft (Mann Daniel, Haflinger-Mix Hansi und Freiberger-Wallach Hugo) auf einen verwunschenen, 1928 gebauten Backsteinhof in Gnevsdorf am Plauer See. Eine glückliche Hand schien sie dabei zunächst nicht zu haben: Im Silo neben dem Hof moderten alte Windeln und Lockenwickler vor sich hin, im künftigen Pferdestall stapelten sich rund 400 Schnapsflaschen, das Haus schien unbewohnbar. Doch Henke krempelte die Ärmel hoch, baute die ehemaligen Schweinekoben zum geräumigen Offenstall um, legte Paddocks, Weiden und einen wetterfesten Reitplatz an. Kredite waren dabei ebenso tabu wie unnötiger Luxus; Henkes Motto: „Gutes Heu ist wichtiger als eine teure Reithalle.“ Henkes Ziel war ein kleiner Reitbetrieb mit Zeit für individuelle Ausbildung und Therapie. Zu ihren Kursen in Gnevsdorf (siehe Kasten) kommen Pferde und Ponys aller Rassen und Reiter mit allen Problemen: Ihre Pferde sind zu schnell oder zu langsam, steif oder panisch, bocken oder steigen, wollen nicht auf den Hänger oder über den Sprung. „Fast immer liegen die Probleme beim Reiter, der sein Pferd nicht richtig versteht“, sagt Catrin Henke. Um die Probleme zu lösen, schickt sie Reiter und Pferde durch Kleeblätter aus farbigen Stangen (soll die Hinterhand der Pferde fleißiger machen), durch einen Parcours aus Flatterbändern, Wippen und Gummireifen (macht Pferde mutiger und stärkt das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd), probiert gebisslose Zäumungen wie den LG-Zaum und setzt Reiter richtig in den Sattel. Dabei mischt Henke erfolgreich Übungen und Tipps aus verschiedenen Reittheorien wie der klassischen französischen Reitlehre oder dem Westernreiten. Eine Reiterin mit fester Hüfte lässt sie im Sattel wie eine Boje hin und her schwanken. Durch den Steigbügelkuss, bei dem die Reiterin vom Sattel aus ein Leckerli auf ihrer Fußspitze platziert, werden Pferd und Reiterin locker. Bodenarbeit an Longe oder Doppellonge – wobei der Reiter das Pferd vom Boden aus dirigiert – schafft Vertrauen und macht Pferde beweglicher; Zirkuslektionen wie das Kompliment, bei dem sich das Pferd buchstäblich verbeugt, bringen Abwechslung in die Ausbildung. Leise Stimmkommandos und feine Impulse findet Catrin Henke besser als kräftigen Schenkeldruck und Zügelzug; Sperrriemen (mit denen Pferden das Maul zugebunden wird) sind auf ihrem Hof tabu. „Ein guter Reitlehrer muss offen sein und den Mut haben, gelegentlich Fehler zu machen. Aber nie auf Kosten der Pferde“, sagt Catrin Henke, die seit 2011 auch als mobile Reitlehrerin in ganz Mecklenburg-Vorpommern Reitern und Pferden auf die Sprünge hilft. Dass es kein Fehler war, selbst wieder in den Sattel zu steigen, findet nicht nur ihr Mann. Text: Lars Herde, Fotos: Margit Wild

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GARTEN

Mit System: Die Struktur eines traditionellen Bauerngartens geht auf Karl den Großen zurück. Die sternförmigen Wege mit einem Rondell in der Mitte sind Pflicht.

Von Samenkanonen und Fallenstellern Im Wangeliner Garten, dem größten Kräutergarten Mecklenburgs, wachsen auf 15.000 Quadratmetern 900 fast vergessene Zauber-, Duft- und Heilpflanzen. Einige von ihnen schlagen böse Geister, üble Zipperlein und alte Vorurteile in die Flucht. Blühende Landschaften? Fehlanzeige. Anfang der 1990-er Jahre blühten rund um Wangelin am Plauer See allenfalls Unkraut und Arbeitslosigkeit. Weil Äcker, Wiesen und die Hoffnungen vieler Menschen brach lagen, gründete sich 1990 der Verein FAL e.V., der die landwirtschaftlich geprägte Region auf Vordermann und Leute in Lohn und Brot bringen wollte. Eines der ersten Projekte des Vereins: ein riesiger, blühender Zaubergarten. Die Idee für dieses verrückte Vorhaben kam von Peter Pretscher, damals wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bonner Bundesamt für Naturschutz. Bei einem seiner ersten Besuche in Mecklenburg hatte er detaillierte Pläne für einen einmaligen Lehr- und Erlebnisgarten mit neun Abteilungen im Gepäck: Ein traditioneller Bauern-, ein blühender 28

Duft- und anziehender Schmetterlingsgarten sollten entstehen. Im Naturgarten sollten essbare Pflanzen, Wildstauden und alte Obstsorten wachsen, historische Färber- und seltene Heil- und Zauberpflanzen sollten Besucher in den Garten locken. Doch auf der vorgesehenen Wiese in der Wangeliner Flur machten sich Quecke, Giersch und Brennnesseln breit. „Zuerst brachen wir die Wiese um und pflanzten Raps als Zwischenfrucht“, erinnert sich Kerstin Breuer. Zusammen mit rund 20 ABM-Leuten krempelte die heute 50-jährige Agraringenieurin die Ärmel hoch und machte sich auf die Suche nach den von Peter Pretscher beschriebenen Pflanzen. „Mitte der 1990er Jahre, ohne Internet und Computer, war das eine Heraus-

forderung.“ Kerstin Breuer stöberte in Bibliotheken, wälzte per Fernleihe georderte Bücher und schrieb Briefe in alle Welt. Tatsächlich bekam sie Saatgut für die seltenen Pflanzen über den internationalen Samenaustausch der Botanischen Gärten („lachen Sie nicht, das heißt wirklich so“) aus Frankreich, Spanien und Skandinavien. In ausgemusterten Keramiktöpfen einer Plauer Töpferei zogen die Wangeliner die ersten Pflanzen, legten Frühbeete und schließlich den Garten nach Peter Pretschers Plänen an. Im Zentrum steht der üppige Heilpflanzengarten. „Einige Kräuter sind bekannt und unterschätzt wie der Löwenzahn, dessen Bitterstoffe Magen und Darm aufräumen“, sagt Gajané Loose. Die 28-jährige Kauffrau, die nach

dem Studium „eine ehrliche Arbeit“ machen wollte und im September 2012 mit ihrem Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Wangeliner Garten begann, weiß, welches Kraut gegen welches Zipperlein gewachsen ist. In Wangelin sind die Kräuter streng nach Anwendung geordnet: Pflanzen, die wie das Gänseblümchen, zu Ölen und Salben verarbeitet, die Haut straffen. Kräuter gegen typische Unterleibsschmerzen wie der Frauenmantel, Schleimpflanzen wie Minze, Salbei und Eibisch, die, als Tee, Tinktur oder Weinaufguss bei Erkältungen helfen können. Es gibt Kräuter gegen Diabetes und Rheuma, gegen Nieren- und Gallenleiden, schwachen Kreislauf und starke Kopfschmerzen. „Auch wenn die Wirkung nicht immer wissenschaftlich bewieMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


GARTEN

Mit der Ruhe: Der Bauerngarten ist eine Mischung aus Blüten, Gemüsepflanzen und Orten der Stille. Mit der Wurzel: Dass die Wurzel des leuchtend weiß blühenden Baldrians beruhigt. Weniger bekannt ist, dass die ätherischen Öle der Engelwurz gegen Schlaflosigkeit, Neuralgien und Magenkrämpfe helfen können. Engelwurz steckt auch in vielen Magenbittern und Kräuterschnäpsen.

sen ist, die traditionelle Heilkunde setzt seit Jahrhunderten mit Erfolg auf Heilkräuter“, sagt Gajané Loose. Wunder konnten die Heilkräuter freilich nicht bewirken. Das blieb Zauberpflanzen wie der Alraunenwurzel vorbehalten, die nach altem Aberglauben Hexen und böse Geister in die Flucht schlugen und Unheil von Haus und Hof fern hielten. Oft wurden sie an den Hausgiebel genagelt, bei Vollmond vergraben oder, zu Kränzen gewunden, dem Vieh um den Hals gehängt. Weniger märchenhaft ist die Wirkung der Trickpflanzen, die den Einfallsreichtum von Mutter Natur beweisen: „Kletten krallen sich zum Beispiel mit winzigen Widerhaken im Fell der Tiere fest. So gehen ihre Samen auf Reisen und sichern die Arterhaltung“, sagt Kerstin Breuer. Besonders gerissen ist eine Pflanze namens Hundszunge, deren Samen sich als Ameiseneier tarnen. Die übers Ohr gehauenen Ameisen schleppen die vermeintlichen Eier in ihre Baue und verbreiten so die Pflanze. Eine eigene Abteilung in den Wangeliner Beeten haben Fallensteller-Pflanzen wie der BärenMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

klau. Er lockt mit leuchtenden Blüten Fliegen und Käfer in seinen Kelch und schließt dann blitzschnell den Deckel. Die gefangenen Insekten rumoren im Kelch, bis sich Pollen löst, den die Insekten unfreiwillig huckepack nehmen. Erst dann öffnet der Bärenklau seinen Deckel und lässt die Gefangenen frei. „Eine

andere Taktik hat das Springkraut, das zu den Samenkanonen gehört“, sagt Kerstin Breuer. „Er schleudert seine Samen aus eigener Kraft bis zu zehn Meter weit.“ Wer durch die Themenbeete des 15.000 Quadratmeter großen Wangeliner Garten geht, den

Kerstin Breuer mit nur drei Mitarbeitern in Schuss hält, staunt nicht nur über die großen und kleinen Wunder der Natur. Sondern auch darüber, dass es sie wirklich gibt: blühende Landschaften. www.wangeliner-garten.de Text: Lars Herde, Fotos Margit Wild

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Gesunde Lebensmittel sind ihre Maxime Nicht immer – aber immer mehr Bio Stefan Gierow (34) und Robert Rutenkolk (35) sind Chefköche im BEST WESTERN Seehotel Frankenhorst. Die beiden sind sich nicht immer einig, was den Geschmack anbetrifft – aber in den wesentlichen Dingen schon: Egal, wer das Essen zubereitet, der Gast soll keine Unterschiede schmecken – und: Frische Zutaten sind das A und O. Deshalb verwenden sie seit einiger Zeit Bio-Produkte vom nahegelegenen Hof Medewege. Stefan Gierow (Mitte) lässt sich beim Einkauf im Medeweger Hofladen gerne von Dörte Kahmann und René Zeitz beraten. Fotos: Mevius/Wachtel

Der Schritt zur Verwendung von frischen BioProdukten war nahezu vorbestimmt. Als das Hotel sein Angebot im Wellnessbereich erweiterte, bekam auch die Speisekarte eine kleine „Kur“. Seitdem können die Gäste ihre Speisen und Getränke ernährungsbewusster auswählen. „Wenn man sich auf Bioprodukte einlässt, ist allerdings eines klar: Obst und Gemüse sehen nicht unbedingt schöner aus als im Großmarkt“, meint Stefan Gierow. Doch wenn die Gäste wissen, dass es sich um unbehandelte Produkte handelt, nehmen sie kleine Schönheitsfehler gerne in Kauf. „Das sieht man übrigens beispielsweise an der Obstschale, die in unserem Foyer steht und ständig aufgefüllt wird. Obwohl das Obst oft kleiner ist, greifen die Gäste gerne zu“, sagt er. Doch er ist nicht nur in Sachen Obst und Gemüse mit dem riesigen Einkaufskorb im Medeweger Hofladen unterwegs. Die Inhaber Dörte Kahmann und René Zeitz kennen auch seine Vorliebe für Bio-Käse und frisches Brot aus der Mühlenbäckerei. Diese beiden Dinge stehen ständig auf der Einkaufsliste des Kochs.„Unsere Käseplatte vom Biohof hat sich zu einem echten „Renner“ entwickelt. Sie sieht nicht nur lecker aus, sondern schmeckt unseren Gästen so gut, dass sie uns oft dafür loben“, freut sich der Koch. Möhrenkäse, Pesto-Gouda, Ziegenfrischkäse mit Honig, Tzaziki-Käse und Käse mit Wald- und Wiesenkräutern arrangiert mit Weintrauben, Feigensenf und natürlich mit frischem Brot vom Hof Medewege sind viel mehr als nur ein Augenschmaus. „Viele Gäste sind davon so begeis30

tert, dass sie anschließend selbst den Käse auf dem Biohof einkaufen“, meint schmunzelnd Stefan Gierow. Doch nicht nur er hat Freude an diesen Produkten, denn die beliebten Bio-Käseplatten werden meist von den drei Lehrlingen des Seehotels vorbereitet. Mit viel Freude probieren sie verschiedene Anrichteweisen aus und freuen sich, wenn die Gäste begeistert sind. Die Experimentierfreudigkeit des Küchenteams wird ebenso beim ständig wechselnden, saisonalen Wellness-Menü deutlich. „Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe sind ein no go“, betont Robert Rutenkolk. Überhaupt halten Bio-Produkte in der Küche des Hotels immer mehr Einzug.

Kürzlich wurde auch das Frühstücksbuffet um die gesunde Kost erweitert. Joghurt und Quark in fruchtigen Variationen oder mit frischen Kräutern aus dem hoteleigenen Garten gehören schon längst dazu. Robert Rutenkolk freut sich auf die Zeit, in der die kleinen, leckeren Cherrytomaten, Zucchini und Kürbisse reif sind. Die kann er dann nur ein paar Schritte von der Küche entfernt ernten. „Und die sind garantiert auch echt Bio“, sagt er lächelnd. Nicht immer erkennt man auf den ersten Blick, wie viel Bio in einem Gericht steckt. Beispielsweise in dem köstlichen Lammrücken, der dem Gast mit einer leckeren Honig-Ziegenkäsekruste serviert wird. Christine Mevius

Bevor sich der Koch für die Bio-Käsesorten entscheidet, testet er natürlich persönlich Qualität und Geschmack. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


GENUSS

Unsere Rezeptempfehlung gekocht von Stefan Gierow und Robert Rutenkolk

Rosa gebratener Lammrücken unter der Honig-Ziegenkäsekruste mit Feigensenfjus, Apfel-Lauchgemüse und Kartoffelsoufflé Rezept für vier Personen: Zutaten: 4 Stk. Lammrücken, 1 ZeheKnoblauch, Salz, Pfeffer, etwas Rosmarin Für die Kruste: 200 g Honig-Ziegenfrischkäse vom Biohof Medewege, 200 ml Sahne, 1 Ei, 6-8 Blatt Basilikum, 3 Scheiben Toastbrot, Salz, Pfeffer Für das Soufflé: 2 große gegarte Kartoffeln, 3 Eier, etwas gehackte Petersilie, Salz, Pfeffer, wenig Rauchsalz, 1 Bund Frühlingslauch, 1 kleiner roter Apfel (BIO), 50 ml Apfelsaft, 100 ml braune Grundsauce (Jus), 1 Esslöffel Feigensenf Zubereitung: Die Lamm-Stücke parieren und abtupfen. Knoblauch hacken und mit Rosmarin vermengen - anschließend das Lamm damit leicht bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen. Bei 180°C mit Umluft 6 bis 7 Minuten im Ofen garen.

Robert Rutenkolk bevorzugt frisches Gemüse und aromatisch duftende Kräuter.

Die gegarten Kartoffeln durch die Kartoffelpresse geben, die Eier trennen und das Eigelb unter die Kartoffelmasse geben. Dann das Eiweiß steif schlagen und dieses mit den Gewürzen und der Petersilie ebenfalls unter die Kartoffelmasse heben. Kleine Espressotassen mit Butter ausfetten, die Soufflemasse zu 2/3 einfüllen und bei 140°C Umluft ca. 25 Minuten backen. Vom Toastbrot die Kanten abschneiden und würfeln. Die restlichen Zutaten für die Kruste vermengen (am besten in der Moulinette oder mit einem Pürierstab) und die fertige Masse mit einem Dressierbeutel auf das Lamm spritzen. Dann noch einmal 2 bis 3 Minuten im Ofen bei 180°C backen. Das Frühlingslauch waschen und in ca. 10 cm lange Stücke schneiden, in Olivenöl kurz ansautieren (kurz in heißem Fett schwenken), den Apfel in kleine Stücke schneiden und zum Lauch dazugeben, würzen und kurz vor dem Servieren mit dem Apfelsaft ablöschen. Die braune Sauce mit Feigensenf mischen und kurz aufkochen.

Innen rosa und außen eine leckere Kruste mit Ziegenfrischkäse aus dem Hofladen – so wird der Lammrücken eine wahre Gaumenfreude.

Und so sieht die fertige Käseplatte aus. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

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GASTGEBER

Neue Gesichter auf Schloss Wendorf:

Die Graurocks sind ein eingespieltes Team Welch beschauliches Bild: Leicht aneinander gelehnt stehen Mutter und Sohn auf der Schlossterrasse. Eine frische Brise streift durch ihr Haar, ihre Blicke spazieren vom Park über den kleinen See hinüber zu den saftigen Wiesen mit den grasenden Pferden. Sie atmen den Duft der Natur ein, ein herzliches Lächeln umspielt ihre Gesichter. Diese zwei auf der Terrasse sind Cornelia und Hannes Graurock. Das Mutter & Sohn – Team hatte 2008 das Fernsehpublikum in ihren Bann gezogen. Mit ihrem Restaurant „Graurocks“ in der Hamburger Milchstraße begeisterten sie Gourmetfreunde und Kunstliebhaber aus allen Teilen Deutschlands, Österreich und der Schweiz gleichermaßen. Nicht nur als einziges generationsübergreifendes Familienteam hatten die Graurocks gegenüber den anderen vier Paaren im Rahmen der damaligen Vox-Doku „Mein Restaurant“ ein echtes Alleinstellungsmerkmal, sondern auch was ihren Werdegang in Gastronomie und Hotelerie anbetraf. Chefkoch Hannes Graurock (28 Jahre) begann seinen kulinarischen Weg mit der Ausbildung im Restaurant „Tafelhaus“ in Hamburg unter Leitung von Christian Rach. Ausgestattet mit einem hohen Maß an Kreativität und sensiblen Gespür für das Experimentelle sorgte er bereits frühzeitig unter Kollegen und Feinschmeckern für Aufsehen. Die Teilnahme an zahlreichen Kochwettbewerben oder der renommierten Bocuse d`Or – Weltmeisterschaft nutze der junge Koch deshalb stets für die fachliche Weiterbildung, die Verfeinerung seiner Präzision und Optimierung handwerklicher Abläufe. Sich selbst treu bleibend, folgte Hannes Graurock seiner Passion für die hohe Kochkunst und ging stetig den Lehrweg bekannter nationaler und internationaler Sterne-Köche. So kochte er u.a. in den Positionen DemiChef, Chef de Partie oder Sous Chef unter Michael Röhm, Andreas Krolick, Tillmann Hahn, Gerald Zogbaum oder Ronny Siewert. Dabei konnte er viel ausprobieren, experimentieren und arbeitet heute – trotz seiner noch jungen Jahre – bereits von der Breite in die Tiefe. Überraschungen mit Stil und liebevolle Perfektion im Detail sind deshalb auch der Maßstab für sein Kochteam. Dieser spiegelt sich in hauchfeinen Kompositionen von heimatlichen Rezepturen mit moderner Küche unter internationalem Einfluss wider. Mit der Neubelebung der „Kleinen Wendorfer Köstlichkeiten“ inszeniert er deshalb gekonnt regional-saisonale Gerichte, die nicht nur MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Farbe auf die Teller bringen, sondern zugleich auch keinen Raum für Langzeitspeisekarten lassen. Und weil ihm das Wohl seiner Gäste wichtig ist, stellt er auf Wunsch die Menüs auch ganz individuell zusammen. Wer wie Hannes Graurock seinen Weg unter dem „Sternenhimmel“ gegangen ist, möchte natürlich irgendwann seine Kochkünste vor den Besten des Faches, wie Gault Millau oder Michelin, beweisen und eine der begehrten Auszeichnungen der hohen Kochschule anstreben. Eigens dafür wurde deshalb das Gourmetmenü „Cheval Blanc“ auf die Karte gesetzt. Cornelia Graurock fühlt sich nicht nur für die Hoteldirektion verantwortlich, sondern ist als Gastgeberin ganz in ihrem Element. Einzigartige Arrangements und besondere Events sind ihr besonderes Steckenpferd. „Erlaubt ist, was gefällt – alles eine Frage der Fantasie!“, sagt sie und schmunzelnd. Denn auch ihre vor Jahren kreierte ChampagnerMeditation oder die Muschel-Balladen werden bald wieder eine organisatorische Herausforderung für sie sein. Interessant ist für Cornelia Graurock ebenso das Zelibrieren alter Werte.„Wir leben in einer Zeit, in der mehr Unternehmen an jüngere Nachfolger übergeben werden. Diesem Akt gebührt ein gediegener Rahmen. Generationswechsel sind immer sehr emotional und mit sehr vielen sensiblen Momenten verbunden. Diesen vertraglichen Festakt im Herrenzimmer des Schlosses zu vollziehen, um danach beim Spaziergang in der Stille des Parks dem Nachfolger letzte wichtige Tipps mit auf den Weg zu geben, könnte in ihren Augen ein festes Ritual für Unternehmer aus ganz Mecklenburg-Vorpommern werden. „In unserer Familie ist Familientradition schon immer wichtig gewesen“, sagen die beiden Graurocks.„Sie sind wohl auch der Garant dafür, dass wir immer wieder aufs Neue eine innere Einheit bilden, uns aufeinander verlassen können – was uns letztendlich als Gemeinschaft so einzigartig macht.“ Text & Foto: c.m. 33


GARTEN

Fast ein

Wundermittel

Sie ist eine Schönheit, ihre wundervoll gelb und orange leuchtenden Blüten sind eine Zierde für jeden Garten. Sie wird in der Küche und in der Volksheilkunde verwendet. Jetzt ist sie in den Focus der medizinischen Forschung gerückt, die Große Kapuzinerkresse, Arzneipflanze des Jahres 2013. Ihren Namen verdankt die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) der Form ihrer Blüte, die den Kapuzen von Mönchskutten ähnelt. Sie stammt aus Mittel- und Südamerika, kam wahrscheinlich im 17. Jahrhundert als schöne Zierpflanze nach Europa und fand später Eingang in die Volksmedizin. Die inzwischen weltweit verbreitete Pflanze hat runde, dunkelgrüne Blätter, auffallende Blüten und entwickelt üppige Ranken. In die Nähe von Studentenblumen (Tagetes) gepflanzt, vermiest sie den Schnecken ihr Lieblingsgericht. Steht Kapuzinerkresse unter einem Obstbaum, trägt dieser gesündere Früchte. Verantwortlich dafür sind Senföle, die Schädlinge vertreiben. Sie rufen einen scharf-würzigen Geruch und pfeffrigen Geschmack hervor. In der Küche wird diese Schärfe gerne zum Würzen von Salaten, Quarkspeisen und anderen Gerichten eingesetzt. Als Speisedekoration machen die Blüten der Salatblume, wie die Kapuzinerkresse im Volksmund genannt wird, eine gute Figur. Stellen Sie sich einen Kartoffelsalat mit violetten Kartoffel, weißen Zwiebeln und einer orange-gelben Kapuzinerblütendekoration vor! Übrigens wurden die grünen Samen der Pflanze in Mangelzeiten in einer Lake aus Salz und Essig eingelegt und als Kapernersatz verwendet. Das nannte sich dann „Deutsche Kapern“.

Im Sonnenlicht entfaltet die Blüte der Kapuzinerkresse ihre ganze Farbenpracht.

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Die Senföle der Kapuzinerkresse würzen nicht nur Speisen, sie hemmen auch die Vermehrung von Bakterien, Pilzen und Viren und fördern die Durchblutung. Die Indianer Südamerikas nutzen die Pflanze seit Jahrhunderten zur Heilung von Hautkrankheiten, Vergiftungen sowie Husten, Bronchitis und zur Bekämpfung von Schmerzen. In Europa fand die Pflanze zunächst im 18. Jahrhundert Verwendung im Kampf gegen Skorbut. Heilend wirkt, wie man später herausfand, der hohe Vitamin-C-Gehalt der Kapuzinerkresse. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


GARTEN Seit vielen Jahrzehnten wird die vielseitige Heilpflanze bei der Therapie und in der Prophylaxe von Infekten der Atemwege und der Harnwege eingesetzt. In den letzten Jahren konnten umfangreiche Studien nachweisen, dass Kapuzinerkresse zusammen mit Meerrettichwurzeln bei einigen Erkrankungen eine vergleichbare Wirksamkeit wie eine herkĂśmmliche Antibiotika-Therapie hat und gut verträglich ist. Es besteht die Hoffnung, den Gebrauch von Antibiotika zu reduzieren und das sich verschärfende Problem der AntibiotikaResistenzen zu lĂśsen. Auf Grund dieses Potenzials ist die GroĂ&#x;e Kapuzinerkresse von Wissenschaftlern der Universität WĂźrzburg zur Arzneipflanze 2013 gewählt worden. Text & Fotos: Elvira Grossert Das Mecklenburger Gericht „Birnen, Bohnen und Speck“ wird mit Blättern und BlĂźten der Kapuzinerkresse gewĂźrzt.

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JUBILÄUM

In Feierlaune Das Hotel Alter Speicher in Wismar Vom 12. bis 14. Mai 2013 ging es im Wismarer City Partner Hotel Alter Speicher hoch her. Die Inhaber Svenja und Norbert Preuss veranstalteten anlässlich des 20-jährigen Bestehens ihres Unternehmens einen dreitägigen Feier-Marathon. Eröffnet wurde der Veranstaltungsreigen mit einem GalaAbend mit Musik und Tanz, einem ansprechenden Rahmenprogramm und natürlich einem tollen Büffet. Dass dies den Gästen gefiel, zeigte die ausgesprochen gute Stimmung, die bis in die Morgenstunden andauerte. Auch am nächsten Tag hielten die Hotelinhaber viele Überraschungen für ihre Gäste bereit: Angefangen von einer Stadtrundfahrt über die Weinprobe bis hin zur allseits bekannten und beliebten historischen Tafeley am Abend. Rund 80 Gäste ließen es sich an zwei mittelalterlich gedeckten Tafeln bei einem zünftigen Gelage sichtlich gut gehen. Zusätzlich angeheizt wurde die ohnehin schon gute Laune durch

die Musiker der Gruppe „Hinterhof“. „Die Mittelalterliche Tafeley ist der sogenannte Veranstaltungsrenner unseres Hauses. Deshalb war sie natürlich auch Bestandteil der Feierlichkeiten“, sagten Svenja und Norbert Preuss. „So hatten auch Vertragspartner und Stammgäste einmal die Möglichkeit, dieses Highlight persönlich mitzuerleben – und wer weiß: Vielleicht konnten wir sie auch anregen, weitere solche Veranstaltungen bei uns durchzuführen“, meint die Chefin mit einem Augenzwinkern. Am dritten Tag der Feierlichkeiten hatten die Gäste im Rahmen eines Tages der offenen Tür Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen des Hotels und Restaurants

Einige Mitarbeiter im historischen Gewand.

zu schauen. Und während sich die Eltern mit einem Glas Sekt in der Hand in Ruhe umschauten, konnten ihre Kinder ausgiebig auf der Hüpfburg toben und bekamen obendrein noch ein Eis auf Kosten des Hauses. Auch wenn das Fest längst vorbei ist, warten auf die Gäste des Alten Speichers, die aus nah und fern in die Hafenstadt kommen, weitere Überraschungen. Dazu gehören beispielsweise das Jubiläumsarrangement mit Titel „Alter Schwede“ und ein leckeres Jubiläumsmenü im gemütlichen Galerie-Restaurant To´n Ossen. Außerdem steht jeden Donners-

tag Ente satt auf der Speisekarte –zu einem moderaten Preis. Auf die Frage, was sie sich ganz persönlich für die Zukunft wünschen, antworten Svenja und Norbert Preuss: „Neben Gesundheit, Glück und Zufriedenheit natürlich viele zufriedene Gäste, und dass wir unser Unternehmen später einmal an unsere Kinder übergeben können, die heute sieben und vier Jahre alt sind. Es wäre schön, wenn sie die Familientradition ebenso erfolgreich weiterführen würden. ME Fotos: privat

Weitere Informationen unter: www.hotel-alter-speicher.de

Mittelalterliche Tafeley in den Wismarterrassen.

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Film-Leinwände und Diskurs in Dorfkirchen:

Kinoreihe „Starke Stücke“ startet zum dritten Mal Herausragende Kinofilme auf die Leinwand und deren Themen ins Gespräch bringen: Mit diesem Ziel startet jetzt die 3. Auflage der Reihe „Starke Stücke. filmkunstfest MV on TOUR“ und ist vor allem in Dorfkirchen zu Gast. Das Medium Film soll unterhalten und einen Diskurs über gesellschaftliche Werte, Probleme des Miteinanders und eine Reflexion des eigenen Handelns in Gang setzen. Dazu werden Filmschaffende, Akteure aus Kirche und Gesellschaft mit den Zuschauern ins Gespräch kommen.

und Konfessionen hinweg“, sagt FilmLandGeschäftsführer Torsten Jahn. Und Pressesprecher Christian Meyer vom Kirchenkreis Mecklenburg ergänzt: „Kirchen galten schon immer als Orte des gedanklichen Austauschs und bieten heute in den Dörfern oft den einzig verbliebenen Raum dafür.“

FILMABENDE IN GANZ MECKLENBURG-VORPOMMERN

Eröffnet wird die Kinoreihe am 14. Juni 2013, um 20.30 Uhr in der Dorfkirche Groß Nemerow mit dem prämierten Dokumentarfilm „So fern – So nah“ vom mecklenburgischen Regisseur Dieter Schumann. Gleich zweimal – in Velgast und in Ballwitz - wird der Film „Kriegerin“ gezeigt. In dem in MV gedrehten Werk setzt sich Regisseur David Wnendt mit einer besonderen Gefahr unserer Demokratie auseinander: mit dem Rechtsextremismus unter Jugendlichen. Der Streifen erhielt auf dem filmkunstfest MV 2012 den Vielfaltspreis der Initiative “WIR. Erfolg braucht Vielfalt“. In der Sonderreihe mit der Friedrich-Ebert-Stiftung sind zudem die Filme „Wadans Welt“, „Kaddisch für einen Freund“ und „Die Ausbildung“ zu sehen.

Dank einer Kooperation mit dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und der Friedrich Ebert-Stiftung sowie mit Unterstützung des bundesweiten Bündnis für Demokratie und Toleranz und der Landesinitiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ kann von Mitte Juni bis November zu mehr als 20 Filmabenden in ganz Mecklenburg-Vorpommern eingeladen werden, so die FilmLand M-V gGmbH und der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg als Veranstalter. Eingeladen zu den „Starke Stücke“Abenden sind alle Filmfreunde, Christen und Konfessionslose, Jüngere und Ältere, Dorfbewohner und Städter. „Filme leisten ein Stück Kommunikation über die Grenzen sozialer Milieus, Länder, Kulturen

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ERÖFFNUNG IN DORFKIRCHE GROß NEMEROW

„Alle Filme haben die beteiligten Kirchengemeinden aus dem eigens für die ,Starke Stücke’Reihe erstellten Filmkanon selbst ausgewählt“,

so der Programmverantwortliche Oliver Hübner von der FilmLand gGmbH. In diesem seien in Zusammenarbeit mit der Kinozeitschrift epd-Film und der Mecklenburgischen & Pommerschen Kirchenzeitung rund 60 Film-Empfehlungen zu den Themen Würde der Arbeit und des Menschen, Frieden, Toleranz, Auseinandersetzung mit Rechtextremismus, Alter, Krankheit und Tod, christliches Menschenbild und Bewahrung der Schöpfung aufgenommen worden. Programm unter www.filmland-mv.de oder www.kirche-mv.de Text und Fotos: FilmLand M-V

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KIRCHE

Die Kompakte Dorfkirche in Groß Brütz

Die spätgotische Backsteinkirche in Groß Brütz wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Vierhundert Jahre später erhielt sie mit einer neugotischen Ausstattung ein völlig neues Gesicht.

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G

Blick auf den neugotischen Altar.

Patronatsloge für privilegierte Kirchgänger.

roß Brütz ist ein Ortsteil der Gemeinde Brüsewitz im Landkreis Nordwestmecklenburg. Brüsewitz, Charlottental, Gottesgabe, Grambow, Groß Weltzin, Klein Weltzin, Rosenhagen, Wodenhof sowie das Kirchdorf Groß Brütz selbst bilden die Kirchengemeinde Groß Brütz. Sie gehört zur Propstei Wismar des Kirchenkreises Mecklenburg in der vor einem Jahr gegründeten Nordkirche. Die Kirche in Groß Brütz ist eine von denjenigen, die dem Besucher unmittelbar beim Betreten einen sehr intensiven, kompakten Eindruck verleiht: Der Kirchenraum ist nicht sehr groß und klar durch den geradezu platzierten Altar, Patronatsloge zur Linken, Kanzel zur Rechten und die Sitzbänke gegliedert. Diese sind heute noch so angeordnet, dass einige Besucher unmittelbar auf den Altar und andere direkt zur Kanzel sehen können: Ursprünglich gab es hier eine klare Trennung – je nach Stand und Rang in der Gesellschaft. Der Gutsherr hingegen hatte von seiner Patronatsloge aus sowohl auf den Altar als auch auf die Kanzel freien Blick. Dass die Loge des Patrons höher als die Kanzel ist, spiegelt auch heute noch die damals bestehenden Machtverhältnisse wider.

Taufe wird auf 1699 datiert. Aus dieser Zeit stammt auch die nachträglich eingebaute Patronatsloge mit einer Reihe von Schmuckelementen: Spiralsäulen und ehemals vergoldete Blatt- und Fruchtstockelemente. Zierliche Engel tragen die Wappen der Familien von Bülow (Traube), von Plessen (Stier mit erhobenem Fuß), von Behr (Bär) und von Schuckmann (Klee). Die Fenster waren ehemals verglast, und die Loge war über separate Eingänge zu erreichen. Ein Kachelofen sorgte für Wärme.

Bereits seit 1422 waren die Familien von Halberstadt in Groß Brütz Erbeingesessene und stifteten die spätgotische Backsteinkirche. In einer Urkunde vom 23. Juni 1456 verlieh Bischof Nikolaus I. Bödeker von Schwerin den Herren von Halberstadt das Patronat der Kirche und weihte sie der Heiligen Jungfrau Maria. Einer Sage nach gab es bei der Grundsteinlegung für die Kirche eine Erscheinung der Madonna und eine Legende berichtet darüber, dass Maria dem Bischof bei der Weihe auf seiner Mitra erschien. Über die Jahre hinweg folgten immer wieder Kauf- und Tauschaktionen und die Besitzer der Kirche wechselten häufig. Um 1500 folgte der Anbau des zweigeschossigen quadratischen Westturms mit seinem Pyramidendach und dem vergoldeten Kreuz über einer Kugel. Eine Erneuerung von Kanzel und

Apostel-Schnitzfigur Jacobus der Jüngere. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


KIRCHE

Glasfenster mit christlichen Motiven.

Das Pfarrhaus in Groß Brütz hat auch einen hübschen Garten.

1889 schließlich fand im Innern der Kirche eine umfassende Restaurierung statt und die heute vorhandene neugotische Ausstattung wurde eingebaut. Der neugotische Altaraufsatz zeigt ein Kreuzigungsgemälde von der Schweriner Malerin Louise Schmidt. Als Vorlage dafür diente ihr ein Bild, das Carl Georg Pfannschmidt 1874 für die Dorfkirche in Serrahn bei Krakow am See malte.

erkrone und Ausbesserungen am Mauerwerk. Die 280 m lange Trockenmauer um den Friedhof wurde 2003 restauriert. Die Kirche wird heute nicht nur für kirchliche Feste genutzt. Hier finden auch andere gemeindliche Veranstaltungen statt, wie etwa Filmabende, Nachbarschaftstreffen oder Konzerte. Gottesdienste feiert die Gemeinde sonntags vierzehntägig um 10 Uhr.

Zwei Seitenflügel eines früheren Altaraufsatzes sind heute im Eingangsbereich zu sehen. Sie stammen aus dem 15./16. Jahrhundert, zeigen Schnitzfiguren der zwölf Apostel und wurden 2007 umfassend restauriert. Weitere Gemälde sind der betende Christus am Ölberg und die Kreuzaufrichtung von Johann Hulsmann. Die Chorfenster wurden vergrößert und mit farbigen Glasmalereien aus der Quedlinburger Werkstatt von Ferdinand Müller versehen. Sie zeigen den auferstandenen Christus in einer Strahlenkranzmandorla und Brustbilder der Apostel und Evangelisten.Vor ca. 13 Jahren führte die Glaserei Luise Brügemann aus Schönfeld Mühle Farbergänzungen und Neuverbleiungen durch.

Die 2006 restaurierten beiden Flügel eines gotischen Schnitzaltars mit den zwölf Aposteln.

Text: Anna Karsten Fotos: Helmut Wachtel

Dank der engagierten Arbeit des Kirchengemeinderats begann ab 2000 eine Grundsanierung der Kirche mit Trockenlegung und Reparaturen an Dachstuhl, MauMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

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MUSEUM

Blick in den Mehlsack-Weltenraum.

Was geschieht mit der besten Frucht der Erde? Diese Wertschätzung für den Weizen teilt auch Volkmar Wywiol, Geschäftsführer der Mühlenchemie in Ahrensburg. Für den Unternehmer lässt sich der Wert des Getreides nicht nur monetär bemessen: Als Grundnahrungsmittel hat es vielmehr eine hohe kulturelle Bedeutung. Weltweit werden jährlich etwa 400 Mio.Tonnen Mehl in Lebensmitteln verarbeitet: zu Brot, Nudeln, Kuchen, Gebäck – jeweils nach landesüblichen, traditionell überlieferten Rezepten und mit regional unterschiedlichen Zutaten: Eine vielleicht unendliche Vielzahl möglicher Kreationen in aller Welt – und sie alle verbindet das Mehl! Zu Mehl gemahlen, wird Weizen in Säcken transportiert und gelagert. Auf diesen Mehlsäcken sind Motive und Symbole abgebildet, die Geschichten von der weltweiten Bedeutung des Weizens erzählen und daher für Volkmar Wywiol mehr sind, als bloßes Verpackungsmaterial: „Aus einer spleenigen Idee – Mehlsäcke aus aller Welt zu sammeln – ist ein außergewöhnliches, ja einzigartiges Museum entstanden. Mit diesem möchten wir einem breiten Publikum unsere Hochachtung für die Müllerei vermitteln.“

Die schöne Müllerin im Eingangsbereich des Museums.

Zur Umsetzung dieser Idee fand der Unternehmer in Wittenburg, dem Produktionsstandort SternMaid der Mühlenchemie, mit dem ehemaligen Amtsgerichtsgebäude geeignete repräsentative Räumlichkeiten. Nach aufwendiger Renovierung und

Sanierung öffnete hier am 10. Juni 2008 das flour art museum seine Türen. Im Eingangsbereich begrüßt eine freundliche Stimme den Besucher. Sie gehört der „schönen Müllerin“, einer lebensgroßen Puppe, deren aufwendiges Kostüm aus Mehlsäcken kreiert wurde. Sie stimmt die Gäste des Hauses darauf ein, was sie in der Ausstellung erwartet: Mehlsäcke, Mehlsäcke und vieles mehr! Die Führung beginnt im Mehlsack-Weltenraum: Im Boden ist eine große Weltkarte eingelassen, auf der farblich die Herkunftsländer der mehr als 2.700 Mehlsäcke des Museums hervorgehoben sind. Einen Gesamtüberblick bietet Ein Kleiekotzer, aus dessen Mund die vom Mehl getrennte Kleie „ausgespuckt“ wurde.

Ein Mehlsack aus Guatemala.

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MUSEUM die „Sackothek“ – die erste und einzige ihrer Art weltweit. Nach verschiedenen Suchkriterien katalogisiert, findet der interessierte Besucher hier weiterführende Informationen zu allen Mehlsäcken, die sich aktuell im Bestand des flour art museum befinden. Da sie nicht alle ausgestellt werden können, hat eine Jury aus Kulturwissenschaftlern, Grafikern und Designern nach Bedeutung des jeweiligen Motivs und dessen Umsetzung eine Auswahl getroffen. Zu sehen sind zum Beispiel Mehlsäcke aus Algerien, Belize, China, Dubai, Ghana, Honduras, Indien, dem Libanon, Marokko, Myanmar, Saudi Arabien, Singapur, Thailand, Venezuela oder Vietnam. Diesen globalen Eindruck unterstreicht das Motto der Ausstellung, das in vielen unterschiedlichen Sprachen die Wände des Raums ziert: „Teile Dein Brot und es schmeckt besser. Teile Dein Glück und es wird größer.“ Welche Erzählungen und Mythen sich um Weizenkorn und Mehl ranken, demonstrieren ausgewählte Exponate im geheimnisvoll abgedunkelten Mythenraum: Aus dem Jahr 2450 v. Chr. stammt die Skulptur einer Dienerin, die Korn mahlt, eine um 350 v. Chr. datierte Münze aus der griechischen Kolonie Metapont zeigt das Motiv einer Weizenähre und eine kunstvolle Plastik schildert die Geschichte von der Altweibermühle, die vor allem für die „Herren der Schöpfung“ mit einer Überraschung aufwartet.

Im ehemaligen Wittenburger Amtsgerichtsgebäude befindet sich heute ein Mehlsackmuseum.

Mehlsäcke und ihre Symbole, der Weiße Raum der Stille, Mehl fühlen oder riechen, Enzyklopädie der Mehlsäcke – im flour art museum gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Das Museum hat am ersten Sonntag eines jeden Monats und am Tag des offenen Denkmals von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Bei Interesse kön-

nen für Besuchergruppen Termine vereinbart werden. Dem Besucher eröffnen sich interessante, bisher vielleicht unbekannte Einblicke in die Welt des Mehls und Aspekte seiner Bedeutung: Alltäglich in aller Welt und doch so besonders und facettenreich! Text: Anna Karsten, Fotos: Helmut Wachtel

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MODE

Unverkennbare Adresse: Die schwarze Bank Foto: Sabine Brhel

Die Schwarze Bank ist eine Arbeit des Künstlers Jan Jastram, der vor Jahren hier in der Altstadt sein Atelier hatte. Immer wieder gibt es Interessenten für Jastrams Sitzmöbel. Beate G. schüttelt den Kopf: „Ich verkaufe nicht. Ich liebe diese Bank. Sie wird hier bleiben, solange es mich und meinen Laden gibt, und sie ist, wie es sich gehört für Dinge, die man liebt, absolut unverkäuflich.“. Käuflich dagegen ist alles, was im Laden ausgestellt, ausgelegt, aufgehängt ist. Kleider, Hosen, Röcke, Mäntel, Blazer, Westen, Pullover, Blusen. Taschen, Gürtel, Schals und Tücher, Schuhe, Schmuck. - Was vergessen? Sicher. Macht nichts. Beim Finden helfen zwei Damen in Schwarz, Beate G., die Chefin, und Monika Hinrichs, ihre rechte und linke Hand. „Damen in Schwarz ist die falsche Bezeichnung“, korrigieren sie. „Wir tragen Schwarz plus.“ Schwarz plus – „das ist die Philosophie unseres Modegeschäfts. Der Grund-Baustein, wenn ich mit Mode spielen will. Schwarze Hose, karierte Bluse, freche Mütze, perfekt für den Einkauf auf dem Markt. Schwarzer Rock, Seidenbluse in bleu, großes Schaltuch, perfekt für die Einladung zur Sachartorte. Kleid aus Georgette, knöchellang, lichtes Schwarz, perfekt für den roten Teppich im Theaterfoyer. Etuikleid, nachtschwarz, ganz und gar ohne Plus, perfekt für die Trauerrednerin. – Schwarz in allen Schattierungen, hell, licht, tief, gebrochen – ist die Basis für jeden Kleiderschrank, auch wenn Sie es bunt mögen. Ohne schwarz kommen Sie nicht aus, wenn Sie variieren wollen, von sportlich auf elegant, von extravagant auf schrill. Wenn Sie schwarz mit ins Boot nehmen, laufen Sie nie Gefahr, gewöhnlich gekleidet zu sein.“ – Man kann ihnen vertrauen. 44

Schwarz

Sommermodenschau in der Greifengalerie Greifswald.

Die Farbe ist der rote Faden

Die schwere schwarze Bank aus Eichenholz steht unübersehbar vor der Tür, wie eine Visitenkarte – und sie ist es auch. Sie gehört zum Laden dazu; nur die Schaufensterscheibe trennt das Drinnen vom Draußen. Die Bank ist Dreh- und Angelpunkt für persönliche und geschäftliche Begegnungen, für Kundengespräche, Pausenplausch und jede Art von Stadtgeflüster.Wer an der schwarzen Bank angekommen ist, steht schon mit einem Fuß im Laden, in der Boutique von Beate Grabnitzki. Ihr Geschäft trägt den anspruchsvollen Namen – „Idee und Werkstatt“. Aber jeder kennt und nennt diesen Ort „Modeboutique von der Schwarzen Bank“. Sie betreiben ihr Geschäft im elften Jahr. Ihre Stammkunden kommen aus Berlin, Bremen, Lüneburg, Hamburg. Ihr Laden ist klein, aber ihre Botschaft reicht weit. Die Modebotschaft von Beate G. heißt zunächst Schwarz plus, daran hat sich in all den Jahren nichts geändert, heißt für diesen

Sommer außerdem Etuikleider, Gehröcke, Hosenröcke mit ausgefallenen Schnittkonstruktionen, heißt Materialmix aus Leinen-Wolle-Seide, heißt Mut zum Kombinieren von Seide mit Leder und Wolle mit Georgette. Mit ihrer Botschaft geht sie ins Land. Ihre Salons sind die Modenschauen im westlichen Mecklen-

burg und an der Küste, sind z.B. die Galerie Möller in Warnemünde, die Kunstscheune Ahrenshoop, die Greifengalerie Greifswald, das Schloss Gamehl bei Wismar und die Burg in Neustadt-Glewe. Galerien und Urlaubsorte garantieren ein geneigtes Publikum. Unschwer zu erraten, warum! Aber auch, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


MODE

Nicht ohne Accessoires!

weil es schön ist, das Kleid oder die Hose nicht nur auf dem Bügel zu sehen, sondern am Mann oder an der Frau. Sehen und anfassen. Fühlen, wie es sich trägt. Damit gibt Beate G. ihren eigenen Anspruch an Kleidung weiter an ihre Kunden – die Modefrau entscheidet sich beim Einkaufen in Berlin, Düsseldorf und Mailand für oder gegen ein Modell erst dann, wenn sie das Material in der Hand hatte. Was nützt dem

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Fotos: Sigrid Meyer

Designer der raffinierteste Schnitt, wenn der Stoff die Falte nicht fallen lässt, wie sie soll. Die neue Idee von Beate und Monika heißt Freundinnenabende. Damit wollen sie ihre Botschaft dorthin bringen, wo sich Frauen und Männer, unabhängig von Alter, Konfektionsgröße oder Religion für Mode interessieren; wo sie sehen, anfassen, anprobieren, wissen und fragen können. Im selbst-

gewählten Kreis. Am selbstgewählten Ort. Zum ausgewählten Anlass – Geburtstagsfeier, Firmentag, Weiberklatsch oder einfach aus Lust an Mode. Das Procedere ist einfach. Ein Freundeskreis entscheidet sich: Wir wollen einen Nachmittag oder Abend mit Mode von der Schwarzen Bank. Anruf genügt. Vereinbarung. Abgemacht. Beate und Monika packen Kleider und Zubehör ein und machen sich auf den Weg. Für das

leibliche Wohl sorgt die einladende Gesellschaft, um die Hauptsache, die Mode, kümmern sich die Damen in Schwarz plus. Es wird gezeigt, befühlt, probiert, was das Zeug hält, sprich, was die Kollektion hergibt. So war es im Bauernhaus in Böken und im Garten in Drispeth und so kann es sein, wo immer die Modefrauen von der Schwarzen Bank demnächst ihren roten Faden spinnen. Astrid Kloock

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MODE

Das Äußere

ein Abbild des Innern

Eine strategisch äußerst günstige Lage hat der im Oktober 2010 eröffnete Brautsalon „Am Dom“: Unmittelbar gegenüber der Schweriner Hauptkirche – dem Dom, daher auch der Name – und nur wenige Schritte vom Markt, dem Rathaus mit Standesamt, entfernt. Brautkleid, Standesamt, Traualtar – alles gewissermaßen in Blickweite, doch: „Kurz vor knapp sollte man sich die Hochzeitsgarderobe nicht aussuchen. Ich empfehle so rund sechs Monate Planungsvorlauf“, sagt Heiko Jürgen, der Inhaber des Brautsalons. Kleider und Anzüge müssen eventuell bestellt werden, Änderungen sind speziell bei den Kleidern fast immer erforderlich. Allerdings ist der Weg zur Schneiderei ganz, ganz kurz: Im Zimmer hinter dem Salon mit den opulenten Roben stehen die Nähmaschinen und Bügelbretter. Da werden die kleinen Schwierigkeiten mit den Problemzonen beseitigt, denn: „Jeder soll zufrieden unseren Salon verlassen. Denn jeder ist eine Persönlichkeit, die soll durch die

Garderobe betont werden. Das, was man trägt, soll zur Trägerin, zum Träger passen.“ Für die Grüne, die Silberne, die Goldene Hochzeit, die Perlen-, Rosen- und Rubinhochzeit gibt es wunderschöne Kleider (bis Größe 56) von schlicht bis extravagant. In diesem Hochzeitsjahr geht der Brautmoden-Trend weg vom Purismus, hin zur Üppigkeit mit Blüten, Bändern, Spitzen, Tüll. Die bevorzugte Farbe im Brautsalon „Am Dom“ ist strahlendes Weiß, ein bisschen gegen den Trend, denn der tendiert zu zarten Pastelltönen und dezentem Grau. Vielleicht ist die Farbwahl der hiesigen Bräute ja eine diskrete Kampfansage an das oft allzu graue Wetter hierzulande. Kräftige Farben und das nie aus der Mode kommende Schwarz dominieren bei den Fest- und Abendkleidern. Auch die gehören zum Angebot im Brautsalon „Am Dom“ – Mütter, Schwiegermütter, Schwestern wollen ja schließlich auch anlassgemäß

Foto: Hersteller

Fotos: Brautsalon am Dom (2)

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MODE wird aber auch schon mal ganz schnell ein Abendkleid ausgesucht, das wir dann ganz schnell noch ändern. Service ist uns ein wichtiges Anliegen.“

geputzt sein. Die dazu gehörenden Herren einzukleiden ist einfacher. Nicht weil die Auswahl zu gering wäre – da sind die Kleiderständer genauso gut gefüllt wie bei den Damen. „Männer entscheiden sich deutlich schneller als die Frauen“, so die Erfahrung von Heiko Jürgen. Na ja und ganz ehrlich: Meist haben die Frauen vorher schon entschieden, was Mann anziehen soll. Lassen sich Brautpaare bei der Wahl ihres Hochzeitsstaats Zeit, kommen die Damen vor den Bällen oft auf die letzte Minute. Manchmal, weil es an einem passenden, aktuellen Accessoire fehlt – Handschuhe, Täschchen, Blüten etc. liegen in reichlicher Auswahl in Vitrinen im Salon. „Es

Taufe, Konfirmation, Jugendweihe, Schulabschluss – ebenfalls zu diesen Anlässen hat der Brautsalon ein facettenreiches Angebot. Was nicht da ist, kann bestellt werden, was nicht passt, wird passend gemacht. Ein persisches Sprichwort sagt: „Die Außenseite eines Menschen ist das Titelblatt des Innern.“ Eine Außenseite so chic wie ein Titelbild – das wär’s doch. Im Brautsalon „Am Dom“ gibt es große Auswahl und kompetente Beratung. Karin Gustmann

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SCHMUCK

Nur mal so

hereinschauen

bei „Stein & Design“

Goldschmied Hans-Joachim Krömer.

Er wird gern als „der schönste Tag im Leben“ benannt, der Hochzeitstag. Alles muss stimmen: Brautkleid, Blumen, Hochzeitstorte. Nur: die Torte wird aufgegessen, die Blumen verwelken und auch das chicste Traumkleid wird mal unmodern. Ein Attribut des Hochzeitstages aber bleibt, soll ein (Ehe-)Leben lang halten: Der Trauring. „Paare sollten sich Zeit nehmen, wenn sie die Trauringe auswählen, lieber mehrfach kommen“, das sagt Hans-Joachim Krömer. Der Goldschmied, Inhaber der Goldschmiede „Stein & Design“ in Schwerin, weiß wovon er redet, denn Trauringe gehören selbstverständlich zu seinem Angebot. Zeitlose,

schlicht gearbeitete Modelle liegen im Trend. Goldschmiedin Gabriela Brauns spricht von sechs Schritten bzw. Kriterien der Auswahl: Farbe, Profil, Breite, Stein oder nicht Stein, Oberfläche, Gravur. „Wir sagen immer: Bringen Sie Zeit mit, wir haben sie. Der gute Kontakt zu unseren Kunden, der familiäre Charak-

ter unseres Geschäfts ist uns sehr wichtig“, sind sich Gabriela Brauns und Hans-Joachim Krömer einig. Man kann gern einfach „nur mal so“ bei „Stein & Design“ reinschauen – um sich beraten zu lassen, wie der Schmuck auf Reisen aufbewahrt werden soll, wie er im Sommer zu pflegen ist. „Cremes, Schweiß, Parfüm lassen Schmuck anlaufen, ganz wichtig: Beim Schwimmen Schmuck immer ablegen, weil Steine das Salz- oder Chlorwasser nicht vertragen“, sagt Gabriela Brauns. Gibt es eigentlich so etwas wie JahreszeitenSchmuck? „Der Schmuck ist farblich den Modetrends angepasst, damit er mit der Kleidung harmoniert. Die kleinen Designer, deren

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SCHMUCK

Schmuck wir bevorzugt anbieten, haben schöne, interessante Stücke gefertigt: Ringe, Ohrringe, Ketten, Anhänger, Armreifen. Dezente Teile gehören zu den Kollektionen, ebenso wie extravagantere Modelle. Jeder kann sich, oder wenn er ein Stück verschenkt, einem anderen eine Freude machen mit einem Schmuckstück, unabhängig vom Preis.“ Bei „Stein & Design“ bekommt man geschmackvolle, schöne Teile zu kleinen, größeren und natürlich auch zu großen Preisen – Edles hat keinen Preis, es hat einen Wert. Der „Schwerin Ring” mit der Silhouette von den schönsten Schweriner Bauwerken.

Dieser Wert kann auch eher im ideellen als materiellen Bereich liegen, wie beim „Schwerin-Ring“. Auf einem schlichten Reif aus Silber (auf Wunsch auch aus Gold) sind die Silhouetten von Dom, Theater, Schloss und Arsenal zu sehen. Der Ring, zu dem es demnächst einen passenden Anhänger geben wird, ist exklusiv bei „Stein & Design“ erhältlich – eine individuelle Erinnerung an Schwerin und an ein individuelles, kleines, feines Geschäft in dieser Stadt. Karin Gustmann Fotos: Ecki Raff

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GESUNDHEIT / ANZEIGE

Feste dritte Zähne an einem Tag Zahntechnik und Zahnarztpraxis arbeiten Hand in Hand Erleichtert und mit lächelndem Gesicht legt Zahntechnikermeisterin Sabine Dehn den Hörer aus der Hand. Am Telefon war Frau Sch., die sich für die gute prothetische Versorgung bedankte, mit der sie sehr zufrieden ist. „Frau Sch. wurde vor knapp zwei Jahren Patientin eines Zahnarztes, der zu unseren Kunden zählt. Völlig verzweifelt stellte sie eines Tages fest, dass sich ihre restlichen Zähne im Oberkiefer in den letzten Monaten stark gelockert hatten. Die Vorstellung, eventuell bald eine Vollprothese tragen zu müssen, versetzte die Frau in Angst und Schrecken“, erinnert sich Sabine Dehn. Ermutigt von ihrer Tochter suchte Frau Sch. den Zahnarzt Holger Thun auf. Er ist seit über 20 Jahren in der eigenen Zahnarztpraxis tätig und spezialisiert auf die Implantologie, Parodontologie und Endodontie. Schnell wurde ihm klar, dass er die Zähne von Frau Sch. leider nicht mehr retten konnte.

Bei der „All in 4 Technik“ werden mindestens vier Implantate gleichzeitig gesetzt und sofort belastet. Die evtl. auch schräg gesetzten Implantate können einen aufwändigen Knochenaufbau vermeiden.

Die Erkrankung des Zahnhalteapparates war zu weit fortgeschritten und der Lockerungsgrad schon sehr groß. Was also tun? Gemeinsam mit dem Laborteam der Feinen Zahntechnik Dehn & Storm dachte der Zahnarzt über ein Behandlungs-

konzept nach. Von Münchner Kollegen hatte Holger Thun die „All in 4“ Technik mitgebracht. Dabei werden die nicht erhaltungswürdigen Zähne extrahiert und mindestens vier Implantate gleichzeitig in den Kiefer eingesetzt. Noch am selben Tag wird die prothetische Versor-

gung auf die Implantate aufgeschraubt und sofort belastet. Das Besondere an dieser Technik ist die Tatsache, dass die Implantate beispielsweise bei schlechten Knochenverhältnissen auch schräg in den Kiefer gesetzt werden können. Dadurch ist ein aufwendiger Knochenaufbau, der für die Patienten mitunter sehr belastend ist, nicht mehr notwendig. „Entscheidend für den Erfolg dieser Methode ist eine gute Planung im Vorfeld“, erklären Manuela Storm und Sabine Dehn. Die beiden Zahntechnikermeisterinnen müssen es wissen, denn in den nun fast 16 Jahren ihrer selbstständigen Tätigkeit im Zahntechnischen Labor sammelten sie auch auf dem Gebiet der Implantat-Technik viele Erfahrungen. Ihre Kompetenz überzeugte auch Frau Sch., die sich gerne beraten ließ und den Argumenten des Praxis- und Laborteams vertraute. Sie entschied sich für die „festen dritten Zähne an einem Tag“ und war offensichtlich rundum zufrieden. Weitere Informationen unter: www.zahnarzt-thun.de www.dehn-storm.de

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Das besondere Friseurerlebnis Salon CUT CONCEPT in der Marienplatzgalerie Durch Innovation und Exklusivität hat sich der Salon Cut Concept in der Marienplatzgalerie als außergewöhnlicher Friseur in der Landeshauptstadt etabliert. Exzellente Kurz- und Langhaarschnitte sind der besondere Anspruch der erstklassig geschulten Stylisten dieses Salons. sen Events wollen wir den Besuch beim Friseur für unsere Kunden auf vielfältige Weise bereichern“, so Kerstin Boldt.

Haarstylingtipp für heiße Tage vom Cut Concept-Team:

„Unsere Kunden sollen bei uns einen entspannten `Kurzurlaub` vom Alltag erleben. Wir „Zum Schutz der Haare in der Sonne empfehlen möchten ihre indiviwir unseren Kunden ein Sonnenschutzspray aus duelle Schönheit unserem Programm. Damit ist auch in der Sonne hervorheben und ein glänzender Auftritt garantiert. Einfach zwei- bis dreimal sprühen, das Haar lässig zusammen nehmen, das geht nur, wenn kordeln oder flechten und mit kleinen sommerlichen wir den KundenAccessoires locker stecken. Um die Haare nach wunsch mit unseren dem Sonnenbad sanft zu reinigen, empfehlen Fachkenntnissen verwir ein hochwertiges Haarbad und einen“, sagt Kerstin als entspannenden Abschluss Boldt. „Bei Cut Concept eine reichhaltige Feuchtigkeitsmaske.“ geht es einfach um mehr als ums Haare abschneiden.“ Insgesamt kümmern sich im Salon Cut Concept in der Marienplatzgalerie acht Mitarbeiter um das Styling der Kunden. Text & Fotos: Manuela Heberer

„Ein perfekter, individueller Haarschnitt, auf den unsere Mitarbeiter immer wieder trainieren und der bei uns absolut im Fokus steht, ist das Markenzeichen unseres Salons“, so Salonleiterin Kerstin Boldt. „In unserem modernen Ambiente, ausgestattet mit Massageliegen, bedienen wir unsere Kunden mit den exklusivsten Friseurprodukten des Marktes.“ Besonders kundenfreundlich ist das elektronische Anmeldesystem über die Homepage, mit dessen Hilfe Termine zeitsparend online vereinbart werden können. Besitzer der Cut Concept Clubcard genießen außerdem exklusive Vorteile und zahlreiche Rabattaktionen. So wurde vor kurzem eine

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Buchlesung mit Schauspieler Hinnerk Schünemann in der Marienplatzgalerie organisiert, im Salon fand ein Whiskyabend in Kooperation mit dem Tobaccohouse statt. „Unsere Kunden wissen die hohe Qualität unserer Events und ungewöhnliche Abende bei ihrem Friseur sehr zu schätzen.“ Neben diesen besonderen Veranstaltungen finden regelmäßig Verlosungen statt, bei denen die Clubcard-Besitzer etwa Karten für die Schlossfestspiele oder für Comedyveranstaltungen gewinnen können. Auch Beautyspecials für zusätzliche Beratungen rund ums Haar, Augenkosmetik, das perfekte Styling oder die richtige Gesichtspflege hat das Team von Cut Concept im Programm. „Mit die-

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Mohn am Morgen bei Nutteln . Foto: Helmut Wachtel

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REGIONALMARKETING

„Autos und Service von Menschen für Menschen.“ – das ist Motto für das gesamte Team vom Autohaus Gebr. Ahnefeld in Schwerin. Auch wenn sich in der Hagenower Chaussee vieles um des Deutschen liebstes Kind dreht, steht hier vor allem der Kunde im Mittelpunkt.

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Die Leidenschaft für Fahrzeuge und erstklassiger Service hat im Autohaus Gebr. Ahnefeld in Schwerin bereits seit 1968 Tradition. Ebenso wie der Leitspruch, dass der Mensch hier immer im Mittelpunkt steht – sei es als Kunde oder als einer von heute rund 110 Mitarbeitern an den Standorten Schwerin und Parchim. Im Jahr 1968 starteten die Gebrüder Ahnefeld in Schwerin einen Wasch- und Pflegedienst. Trotz aller Steine, die das planwirtschaftlich ausgerichtete DDR-Regime den wenigen selbstständigen Unternehmern in den Weg legte, entwickelte sich aus dem Wasch- und Pflegedienst schnell eine Trabant- und Skoda-Werkstatt. Mit der politischen Wende änderte sich auch schnell das Angebot: „Wir haben 1990 Kontakt zu Volkswagen aufgenommen und einfach einen Brief an den VW-Vorstands-Chef nach Wolfsburg geschickt und uns um einen Handels- und Servicevertrag beworben“, erinnert sich Inhaber und

Geschäftsführer Jens Ahnefeld, der seit mittlerweile über 20 Jahren an der Spitze des Schweriner Familienunternehmens steht. Wie für die Wendezeit nicht unüblich, ging es damals ganz schnell. „Schon drei Wochen später waren wir ein VW-Autohaus und Servicebetrieb. Heute wäre das bezüglich des Tempos völlig undenkbar.” Die Entwicklung ging in den 90er Jahren Schlag auf Schlag. Jens Ahnefeld:„In den ersten Jahren haben wir unsere Neuwagen quasi von der Straße aus verkauft.“ Ein Schauraum - wie heutzutage überall üblich - wurde aber schnell gebaut. Außerdem wurde in weitere Werkstatthallen und in eine Waschanlage investiert.„Vor fast genau sieben Jahren haben wir dann das Audi Zentrum auf dem gegenüberliegenden Grundstück eröffnet“, so Jens Ahnefeld. Hier können die Kunden auf 600 qm Ausstellungsfläche exklusiv die komplette Markenwelt der Ingolstädter Automarke erleben – mit allem, was dazu gehört:

Erfahrung macht den Unterschied: In der Werkstatt geht man auf Fehlersuche.

Juniorverkäufer Maik Malotka im Verkaufsgespräch MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


Vom Neuwagen-Verkauf über den Service bis zum separaten Teilebzw. Zubehördienst. Service wird im Autohaus Gebr. Ahnefeld groß geschrieben. Deshalb dürfen die Kunden jederzeit erstklassige Leistungen in allen Bereichen erwarten. „Im Fokus steht dabei immer unser Kunde und sein Wunsch nach Mobilität“, sagt der Unternehmensinhaber. Deswegen findet man hier ein breites Angebot an Alternativen, wenn das Fahrzeug einmal zur Reparatur oder Inspektion muss. Sei es der Hol- und Bring-Service für Kunde oder Fahrzeug, sei es ein Ersatz-PKW, ein Fahrrad – neuerdings auch ein E-Bike – oder eine Fahrkarte für den Nahverkehr. Auch die Investition in Bildung nimmt einen besonderen Platz in der Unternehmensphilosophie ein. Jens Ahnefeld: „Ein Unternehmen ist nur so gut, wie seine Mitarbeiter, denn der Erfolg des Autohauses ist immer unser gemeinsamer Erfolg.” Klingt simpel, muss aber tagtäglich im Alltag aufs Neue erkämpft und bewiesen werden. Ob Aus- oder Weiterbildung – ständige Qualifikation der Mitarbeiter und die Förde-

rung des Nachwuchses sind eine wichtige Grundlage dafür, auch in Zukunft die Kunden in höchster Qualität bedienen zu können. „Guter Service basiert auf Kompetenz. Gerade in der Autoindustrie muss man am Ball bleiben und sich ständig weiterbilden”, weiß Jens Ahnefeld.„Jedes neue Modell hat seine technischen Finessen, die es zu kennen gilt. Wer sich da nicht informiert, bleibt auf der Strecke. Trotzdem gilt es, Mitarbeiter nicht nur zu fordern, sondern stets auch zu fördern.” Ebenso fokussiert kümmert man sich um den Nachwuchs. „Weit über die Hälfte unserer Mitarbeiter haben wir hier am Standort selbst ausgebildet und wollen als Ausbildungsbetrieb auch zukünftig Jugendlichen hier die Chance auf einen Berufsstart geben.“ Ludwig Moritz

In der Region für die Region Ludwig Moritz sprach mit Jens Ahnefeld: Seit wann sind Sie Mitglied im Regionalmarketingverein? Das Autohaus Ahnefeld ist seit September 2010 Mitglied. Wir wurden von Kunden angesprochen, uns auch hier zu engagieren. Natürlich sind wir bereits in vielen Verbänden und auch Branchen übergreifenden Organisationen aktiv, haben uns aber schnell entschieden, auch im Regionalmarketingverein dabei zu sein. Wieso haben Sie sich dafür entschieden? Wir sind hier am Standort seit weit über 40 Jahren aktiv, wir haben in dieser Zeit einen großen Kundenkreis aufgebaut aber wissen, wie wichtig es ist, auch darüber hinaus zu schauen. Kontakte zu knüpfen aber auch vor allem diese zu pflegen ist für uns als Dienstleistungsbetrieb selbstverständlich. Hier bietet der Regionalmarketingverein eine optimale Plattform. Neben vielen uns gut vertrauten Kunden treffen wir hier auf den regelmäßig stattfindenden Wirtschaftstreffs immer wieder auf viele neue interessante Unternehmer. Dieser Austausch über den MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

weit gefächerten und auch immer wieder ganz speziellen Alltag gibt uns wichtige Impulse und Anregungen für unsere Arbeit. Und selbstverständlich bietet sich auch die Möglichkeit, die Produkte und Leistungen unseres Unternehmens zu präsentieren. Was gefällt Ihnen besonders gut? Das Thema Personalentwicklung steht in jedem Unternehmen heutzutage ja ganz oben auf der Agenda. Gut, dass dies auch im Regionalmarketingverein so ist und man sich hier viele Gedanken macht, den Firmen bei der Rekrutierung von Auszubildenden und aber auch von Fachkräften behilflich zu sein. Projekte wie zum Beispiel der „Pendleraktionstag“ sind hoch interessante Umsetzungen und ein idealer Ansatz für viele Unternehmen, zukünftig bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern noch erfolgreicher zu sein. Gibt es Verbesserungsvorschläge? Wir sind mit den Aktivitäten im Verein sehr zufrieden.

Kontakt Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e. V Graf-Schack-Allee 10/10a 19053 Schwerin Telefon: 0385 - 7788720 Telefax: 0385 - 7788723 Mobil: 0171-2053526 info@meck-sn.de www.meck-sn.de 55


REGIONALMARKETING

Neue Ideen für herzogliches Gebäude Die Gäste mit Individualität verwöhnen Christien Messerschmidt scheint angekommen zu sein. Diesen Eindruck vermittelt die 41-Jährige, die seit Mitte Januar dieses Jahres das Restaurant & Café Herzogliche Dampfwäscherei in der Schweriner Werderstraße betreibt. Zuvor hat die engagierte Unternehmerin zusammen mit ihrem Mann die Schloss-Restaurants in Schwerin zu einer angesagten Adresse aufgebaut. „Unser Konzept basiert jetzt auf Individualismus und nicht auf Pauschalen“, meint die gebürtige Schwerinerin. Seit der Übernahme des historischen Gebäudes vis-à-vis des Kultusministeriums laufen schrittweise die Umgestaltungsarbeiten. Im renovierten LoungeBereich erinnern jetzt große Bilder mit Drucken und Stickvorlagen für Uniformen an die ehemalige Nutzung des Hauses. Der historische Bezug soll sich künftig durch das gesamte Restaurant ziehen. Schon nach wenigen Wochen hat sich der Mittagstisch mit kleinen, preiswerten Gerichten etabliert.Von Montag bis Freitag können Gäste, die zumeist aus den umliegenden Büros, aber auch aus anderen Stadtteilen kommen, hier eine Tagessuppe, einen Hauptgang und ein Dessert bestellen – der Parkplatz ist inklusiv. Wer möchte, kann seine Adresse in einen EMail-Verteiler aufnehmen lassen und bekommt so wöchentlich die Lunch-Karte zugeschickt. Mit täglich wechselnden Abendmenüs sollen hingegen Gäste angesprochen werden, die etwas mehr Zeit mitbringen. Küchenmeister Rico Messerschmidt hegt zwar nicht den Anspruch eines Gourmetrestaurants, will aber mit kreativ zubereiteten saisonalen Produkten die Gaumen verwöhnen. Dabei gehört ein Amuse Gueule immer dazu. Eine feste Größe ist auch der sonntägliche Brunch. Für die Sommermonate sind zudem auf der großzügigen,

beschirmten Terrasse Barbeques geplant. Ein weiteres Standbein des Restaurants sind Caterings, die etwa ein Mal pro Monat für Vereine, Verbände und Banken durchgeführt werden. Außerdem ist Christien Messerschmidt Hochzeitsplanerin und begleitet junge Paare bei sämtlichen Vorbereitungen. Bei der Werbung für das Restaurant & Café Herzogliche Dampfwäscherei kann sie auf ein lange gewachsenes Netzwerk bauen, das Facebook mit einschließt. Dennoch sieht sie die persönliche Empfehlung als besten Marketingkanal. Die gelernte Hotelfachfrau war Mitte der 1990er Jahre Direktorin des Seehotels Stern-

Klare Vorstellungen: Christien Messerschmidt will mit Individualität ihre Gäste im Restaurant verwöhnen.

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berg am See und anschließend im Bereich Verkauf und Marketing der Falk Seehotels tätig, bis sie Ende 1999 in die Selbstständigkeit wechselte. Ihr persönliches Credo: Jeden Tag mit einem guten Gedanken beginnen, am Abend den Tag Revue passieren lassen und sich an den positiven Dingen erfreuen. Fazit: Christien Messerschmidt setzt mit dem Neustart weniger auf Massentourismus. Ihr Rezept heißt Individualität. Sie versteht sich als Gastgeberin, die im persönlichen Kontakt ihre Gäste von den Leistungen überzeugen möchte. E-Mail-Verteiler und Facebook wirken dabei unterstützend. Stephan Rudolph-Kramer

Fotos: Stephan Rudolph-Kramer

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Verbiegen können sich andere. Wir stehen auf Vernetzung. Mecklenburg-Schwerin befindet sich im Knotenkreuz der Lebensadern A14, A20 und A24. Diese Autobahnen verbinden die Metropolen Hamburg und Berlin mit Mecklenburg – Schwerin. Unsere Fischer verstehen seit Jahrhunderten ihr Handwerk. Sie fangen leckeren Fisch in der Ostsee und in den Binnengewässern.

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Schön neue Wege zu gehen.

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EHRUNG

Hotelier Hans Gerst geehrt Hans Gerst, Präsident von BEST WESTERN Hotels Deutschland und u. a. Inhaber des Schweriner Best Western Seehotel Frankenhorst, wurde von der European Hotel Managers Association in Mailand zum „European Hotel Manager of the Year“ gekürt. Die European Hotel Managers Association (EHMA) wurde 1974 in Rom gegründet und vereinigt 450 führende Hotelmanager der FirstClass- und Luxus-Hotellerie aus 30 Ländern Europas. Sie bietet ihren Mitgliedern eine internationale Plattform für informellen Gedanken- und Informationsaustausch sowie für professionelle Kommunikation und Weiterbildung. Die Vereinigung hat sich zum Ziel gesetzt, das Qualitätsniveau in der Tradition bester europäischer Hotellerie zu fördern und einen hohen ethischen Anspruch an seine Mitglieder zu stellen. Die EHMA repräsentiert heute rund 350 Hotels mit 90.000 Zimmern und 70.000 Mitarbeitern mit einem Jahresumsatz von etwa sechs Milliarden Euro. Das 40. EHMA General Meeting fand vom 25. bis 28. April in Mailand statt. Traditionsgemäß wurde ein Hotelier geehrt, der sich durch besondere Leistungen im Hotelmanagement verdient gemacht hat – mit Innovation und Kreativität, Engagement und wirtschaftlichem Erfolg. Die diesjährige Wahl fiel auf Hans Gerst.

Der gebürtige Österreicher ist mittlerweile seit über 30 Jahren erfolgreicher Hotelier in Hamburg, Gründungsmitglied von BEST WESTERN in Deutschland und seit mehr als 25 Jahren Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Hotelgruppe. Er betreibt insgesamt vier seiner Hotels mit dieser Marke, darunter das BEST WESTERN Seehotel Frankenhorst in Schwerin. Seine „norddeutsche Laufbahn“ begann im Jahr 1974 als Direktionsassistent im Hotel St. Raphael. Bereits drei Jahre später wurde er Direktor, 1980 übernahm er das Haus als Geschäftsführender Gesellschafter und verwandelte es sukzessive in ein modernes VierSterne-Hotel. 1985 hat er es als erstes seiner Hotels BEST WESTERN angeschlossen. „Ich freue mich, dass mit Hans Gerst ein Kandidat ausgezeichnet wurde, der ein von ihm selbst aufgebautes Unternehmen erfolgreich führt und dessen Persönlichkeit geprägt ist von herzlicher Gastfreundschaft, unternehmerischem Mut und Gespür“, erklärte

Hans Gerst (l.) nimmt den Preis von Peter Bierwirth (r.), Vorstand der deutschen EHMA-Delegation, entgegen. Foto: BEST WESTERN Hotels Deutschland GmbH

Peter Bierwirth, Vorstand der deutschen EHMA-Delegation. Ebenso erfreut über die Auszeichnung ist Petra Schmidt, Geschäftsführerin vom BEST WESTERN See-

hotel Frankenhorst. „Unser Team ist wirklich stolz darauf, für einen so engagierten Hotelier zu arbeiten. Er bringt allen Mitarbeitern große Achtung entgegen und ist in Gesprächen sehr charmant. Herr Gerst gibt jedem die Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz mitzugestalten und sich mit kreativen Ideen zu verwirklichen. Bei Problemen lässt er uns nie allein, sondern steht immer mit Rat und Tat zur Seite. Mit seinem Leitspruch ´Das schaffen wir schon`, gelingt es ihm immer wieder, das gesamte Team zu besten Leistungen zu motivieren – vor allem im Service, denn darauf legt er größten Wert.“ Doch dabei belässt es Hans Gerst nicht. „Wenn er in Frankenhorst ist, kann man ihn kaum von den Angestellten unterscheiden. Er packt selbst tüchtig mit an, wo Hilfe gebraucht wird, fährt das Gepäck der Gäste mit dem Caddy über das Hotelgelände oder zeigt den Kindern die Tiere in unserem kleinen Zoo“, erzählt Petra Schmidt, die sich einen besseren Arbeitgeber als Hans Gerst nicht vorstellen kann. c.m.

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AUSGEZEICHNET

11. Deutscher Hörfilmpreis

Sensationeller Erfolg für Wismarer Unternehmen Kai Wiechmann und Thomas Agerholm, HW Leasing GmbH, Christina Schurbaum, wismar tv und Modedesigner Andrej Subarew (v.li.).

Fotos: HW Leasing GmbH

Wenn der Deutsche Hörfilmpreis ruft, dann kommen die Stars nach Berlin - in schönen Kleidern und mit strahlenden Gesichtern. In diesem Jahr fand die Verleihung des begehrten Preises am 9. April im historischen Atrium der Deutschen Bank AG Unter den Linden statt. Neben Moderatorin Dunja Hayali und Filmstars wie Muriel Baumeister, Matti Geschonneck, Maren Gilzer und Hardy Krüger jr. standen auch Regisseurin Halina Dyrschka und der geschäftsführende Gesellschafter der HW Leasing GmbH Wismar Thomas Agerholm auf der Gästeliste. Doch was hatte ausgerechnet ein Leasingunternehmen aus Wismar auf der Hörfilmgala zu suchen? Ganz einfach: Das Unternehmen hat die von ihm komplett gesponserte Hörfilmfassung des Kinderkurzfilmes „9einhalbs Abschied” für den Hörfilmpreis selber eingereicht und wurde in der Kategorie Kino nominiert. „9einhalbs Abschied“ erzählt auf emotionale Weise die Geschichte zweier Brüder (neun und fünf Jahre alt), die sich die Welt erklären. Zum Geburtstag bekommt der Fünfjährige einen Hamster geschenkt, der von der Schnauze bis zur Schwanzspitze genau 9 1/2 Zentimeter misst. Doch eines Morgens liegt das Tierchen tot in seinem Stall.„Vielleicht ist es nur ein bisschen tot“, meint der Kleine, doch dann begraben sie 9einhalb im Garten. Aber wo kom60

men die Tiere hin, wenn sie tot sind, leben sie im Himmel weiter und wie kommen sie überhaupt dahin…? Diese entscheidende Frage bringt den großen Bruder auf die Idee, dem kleinen Freund noch eine zusätzliche Seebestattung zu genehmigen. Als der Kleine im Pappschachtelgrab nachsieht, ist 9einhalb schon im Himmel der Tiere. Der Film, der eine gelungene Heranführung an das schwierige Thema Leben und Tod ist, wurde mit dem Sonderpreis der Jury für die besondere Qualität der Filmbeschreibung ausgezeichnet. Für die Teams von Regisseurin Halina Dyrschka (Ambrosia Film) und Thomas Agerholm war es eine Sensation, neben prominenter Konkurrenz wie Constantin Film mit „Türkisch für Anfänger“ oder Senator Home Entertainment mit

dem Streifen „Ziemlich beste Freunde“ nominiert zu werden, über den roten Teppich zu schreiten und bei der Hörfilm-Gala in der ersten Reihe zu sitzen – natürlich auch für die beiden Hauptdarsteller Tim und Ben Linwitschuh. Es war nicht das erste Mal, dass Thomas Agerholm zu einer Hörfilm-Gala nach Berlin eingeladen war. Als er im Jahr 2007 auf Einladung einer sehbehinderten Bekannten an der Vergabe des Deutschen Hörfilmpreises teilnahm, sah er den Kinohit „Das Parfüm“ als Hörfilm. Sofort reifte in dem Wismarer Unternehmer der Entschluss, sich als Hörfilmpate für Blinde und Sehbehinderte einzusetzen und die Produktion dieser besonderen Filme zu unterstützen. Gemeinsam mit der Deutschen Hörfilm gGmbH (DHG) und in enger Zusammenarbeit MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


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Regisseurin Halina Dyrschka, Darsteller Ben Litwinschuh, Christina Schurbaum, Darsteller Tim Litwinschuh und Thomas Agerholm (v. li.).

mit der Kulturellen Filmförderung MV erschließt die HW Leasing GmbH seitdem Blinden und Sehbehinderten visuelle Medien. Erstmals gab es im Jahr 2008 einen Film mit Audiodeskription beim Filmkunstfest MecklenburgVorpommern, um für blinde und sehbehinderte Besucher das Festival barrierefrei zugänglich zu machen. Gesponsert wurde das mehrfach ausgezeichnete Drama „Novemberkind“ (u. a. Hörfilmpreis 2009) mit Anna Maria Mühe von der HW Leasing GmbH. Bald darauf folgten weitere HörfilmPatenschaften, wie z. B. für den Kurzfilm „Spielzeugland“ (Oscar 2009!), „Ganz nah bei Dir“ oder „Whiskey mit Wodka“. Als dann im Jahr 2010 die Premiere von „9einhalbs Abschied“ beim Filmfest Wismar gefeiert wurde, war Thomas Agerholm so begeistert von dem Kinderfilm, dass er noch am gleichen Abend den Entschluss fasste, eine Hörfilmfassung komplett zu finanzieren. So entstand das Projekt Kinderhörfilm. Wir fragten Thomas Agerholm, was zu dieser Leidenschaft geführt hat. Agerholm: „Als ich das erste Mal 2007 auf der Hörfilmgala „Das Parfüm“ mit geschlossenen Augen „sah“, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

erfuhr ich, dass ein Hörfilm, auch für Sehende, ein sensorielles Erlebnis sein kann. Hörfilme sind für uns ein wichtiger Beitrag zur Verbindung zwischen Sehbehinderten und Sehenden. Hörfilmpatenschaften haben sich bei der HW Leasing GmbH zu einem Herzstück des sozialen Engagements entwickelt. Wir wollen Blinden und Sehbehinderten ein Stück mehr Lebensqualität und somit mehr faire Lebenschancen ermöglichen. Mit der Übernahme der Produktionskosten des Hörfilms ‚9einhalbs Abschied’ wollen wir, dass dieser wertvolle Kinderkurzfilm auch sehgeschädigten Kindern barrierefrei zugänglich gemacht wird und im Kinderfilmprogramm, in Kindergärten oder Schulen eingesetzt werden kann.“ Und weiter: „Um Filme zu lieben, muss man sie nicht sehen“. „9einhalbs Abschied“ erhielt 2010 eine Produktionsförderung von der kulturellen Filmförderung MV in Höhe von 10.000 ¤, die Dreharbeiten fanden komplett an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns statt. Er brachte die Bilder vom Darß in die ganze Welt und hat auf allen wichtigen Kinderfilmfestivals für Furore gesorgt.

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SCHLOSSVEREIN

Gestaltung & Modell: Thomas Garling, Niklas Kirchmer, www.designschule.de, Foto: Reinhard Klawitter

Ein „Riesending“ Das größte Projekt des Schweriner Schlossvereins: Der Wiederaufbau des Jugendtempels „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Ob der Vorstand des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. an dieses Zitat von Erich Kästner gedacht hat, bei seiner Entscheidung für das Projekt „Wiederaufbau des Jugendtempels im Schweriner Schlossgarten“ ist fraglich. Auf jeden Fall hat man lange nachgedacht im Gremium, das Für und Wider diskutiert – und dann die Entscheidung für das Projekt gefällt, für etwas Gutes. Das größte Vorhaben in der Geschichte des Vereins. Ein „Riesending“ wie Dr. Irmela Grempler es nennt. Sie hat von Seiten des Vorstands gewissermaßen den Hut auf, offizielle Bezeichnung: Gesamtkoordinierung/Öffentlichkeitsarbeit/ Spenden. Was genau ist denn eigentlich dieses „Riesending“, der Jugendtempel? „Der Jugendtempel stand auf einem natürlichen Hügel im südlichen landschaftlichen Areal des Schlossgartens. Es war ein Rundtempel, ein so genannter Monopteros, wie man ihn auch in Gartenanlagen anderer Städte findet: Im Englischen Garten von München, im Hofgarten in Bayreuth, im Georgengarten in Hannover, in Potsdam im Park Sanssouci und im Wörlitzer Park. Unser Tempel ist also kulturhistorisch betrachtet in guter Gesellschaft. Weshalb es uns 62

auch so wichtig ist, dass er wieder aufgebaut wird.“ Der Architekt des Jugendtempels war Johann Georg Barca (an den eine Straße in Schwerin erinnert), der auch den Schlossgartenpavillon entwarf. Der originale Bau von 1824 wurde 1865 abgerissen und durch einen Neubau im Rundbogenstil ersetzt – der dann, ebenfalls wegen Baufälligkeit, 1964 abgetragen wurde. Seit der BUGA 2009 erinnert an dieser Stelle eine Stele an den Jugendtempel. Warum dieser Jugendtempel wieder erstehen soll, ist schnell beantwortet. Dr. Irmela Grempler: „Im Zusammenspiel mit dem Grünhausgarten und dem Schlossgartenpavillon ist der Tempel von besonderer architektonischer und künstlerischer Bedeutung. Eine Wiederherstellung würde unserem Schlossgarten sein ursprüngliches Gesicht wiedergeben. Was im Hinblick auf die Bewerbung um die Aufnahme des Schlossensembles – wozu sowohl der Burg- als auch der Schlossgarten gehören – in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO nicht unwesentlich ist.“ Die Frage nach dem Wie, also wie konkret soll der Wiederaufbau erfolgen, ist schon komplizierter. „Man kann das schaffen, wenn man sich engagiert und dazu Leute zusammenführt“, so Dr. Grempler.

Vor allem aber Geld- und Sachspenden einsammelt. Die Baukosten betragen ca. 270.000 Euro, das Finanzministerium hat eine Ergänzung aller Geld- und Sachspenden in gleicher Höhe zugesagt, so dass das Vorhaben mit etwas mehr als der Hälfte der notwendigen Mittel finanziert ist. Auf dem Spendenkonto waren per Stand Mitte Mai 33.000 Euro, von Firmen und Fachbüros gibt es Zusagen für Leistungen verschiedener Art, die mit ca. 42.000 Euro beziffert sind. Was fehlt? Geld natürlich, und da gilt der Spruch vom Kleinvieh und dem Mist: Auch geringe Summe helfen weiter – wer einmal im Baumarkt ein Tütchen Nägel gekauft hat, weiß, was gemeint ist. Bei der materiellen Unterstützung sind vor allem Leistungen gefragt wie Baustelleneinrichtung, Betonarbeiten, Zimmerarbeiten, Dachdeckungs- und Dachklempnerarbeiten. Ansprechpartner für alle Aktivitäten rund um das Projekt Jugendtempel ist der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V., konkret Dr. Irmela Grempler. Angemerkt sei, dass Dr. Grempler, jetzt im Ruhestand, beruflich mit Schloss und Burggarten zu tun hatte. Wer weiß, dass sie damals

sieben Jahre unverdrossen und ausdauernd an der Wiederherstellung der Victorien im Burggarten gearbeitet hat, der weiß, dass bei ihr das Unternehmen Jugendtempel in kundigen, sicheren und zähen Händen ist. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – der Schlossverein tut. Karin Gustmann

Spendenkonto: Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. Konto-Nummer: 310035538 BLZ: 140 520 00 Sparkasse MecklenburgSchwerin Verwendungszweck: Jugendtempel

Ansprechpartner: Dr. Irmela Grempler (Gesamtkoordinierung, Öffentlichkeitsarbeit, Spenden) Telefon: 03860/8345, Mobil:0177/8962144 Gerd Güll (Akquise Sachspenden) Telefon: 0385/615364, Mobil:0162/1064700 Ernst-Ludwig Ginap (Koordinierung der Bauleistungen) Telefon: 0385/3975454

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Seit dem 4. Mai: LOTTO6aus49 im neuen Glanz

Neue Gewinnklasse, neue Chancen, neue Ziehung Seit 1955 rollen beim LOTTO 6aus49 die Kugeln. In den knapp sechzig Jahren kann die mittlerweile beliebteste Lotterie Deutschlands auf einige Änderungen zurückblicken, die dem Spiel zu mehr Glanz verholfen haben. Anlass für den jüngsten Produktwandel bei LOTTO 6aus49 gab eine Studie, in der Lottospieler nach ihren Wünschen befragt wurden. Demnach waren vorrangig höhere Gewinnchancen und die Vereinfachung des Spiels durch einen transparenten Gewinnplan geäußert worden. Seit dem 4. Mai kommt LOTTO 6aus49 den Wünschen seiner Spieler nach … Neuer Spielmodus: Superzahl in neuer Funktion Im Mittelpunkt des Spiels sind weiterhin 6 Vorhersagen aus 49 Kugeln. Allerdings ist jede Ziehung erst komplett, wenn außerdem eine einstellige Zahl aus dem Zahlenkreis von 0 bis 9, die sogenannte Superzahl, ermittelt wurde. Die einstellige Gewinnzahl aus dem Zahlenkreis von 0 bis 9 wird mit einem eigenen Ziehungsgerät ermittelt und beförderte bisher nur sechs Richtige in eine höhere Gewinnklasse. Seit dem 4. Mai wertet die Superzahl nun alle Treffer ab zwei Richtige auf.

Neue Gewinnklasse: Zweier mit Superzahl Seit dem 4. Mai können die Spielteilnehmer mit nur zwei Richtigen gewinnen, wenn zugleich auf die richtige Superzahl gesetzt wurde. Bereits zur ersten Ziehung nach den Neuerungen im LOTTO 6aus49 konnten sich allein in Mecklenburg-Vorpommern 13.600 Spielteilnehmer über die neue Gewinnklasse Zwei Richtige plus Superzahl freuen. Sie gewannen jeweils 5 Euro, die als Festgewinn garantiert sind. Dieser Rang ist übrigens die einzige Gewinnklasse mit einer festen Gewinnquote. Alle anderen Gewinne werden abhängig von der Anzahl der Gewinner und dem Gesamtspieleinsatz berechnet.

Franziska Reichenbacher präsentiert ab 3. Juli die Gewinnzahlen der Samstagsziehung um 19:57 Uhr in der ARD. Foto: Pressestelle_hpa

Neuer Gewinnplan: jetzt mit neun Gewinnklassen

Neue Live-Ziehung – jetzt im Internet

Statt der bisher acht Gewinnklassen im LOTTO 6aus49 kam mit dem Zweier + Superzahl eine neunte Gewinnklasse hinzu. Außerdem änderten sich die Gewinnklassen, die nun durch die Superzahl aufgewertet werden. Diese gilt für alle ungeraden Gewinnklassen. Dadurch erhöhen sich die Gewinnchancen. Denn die Superzahl wird aus nur 10 Kugeln gezogen. Die Zusatzzahl, die vorher diese Funktion erfüllte, wurde aus den restlichen 43 Kugeln nach der Ziehung der sechs Richtigen ermittelt.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock startet zum 3. Juli mit einer neuen, eigenen und öffentlichen Live-Ziehung der Gewinnzahlen von LOTTO 6aus49, die im Sendezentrum Halberg beim Saarländischen Rundfunk in Saarbrücken produziert und im Internet auf www.lotto.de übertragen wird.

Neue Gewinnverteilung: Mehr für Sechser mit Superzahl Beim LOTTO 6aus49 werden weiterhin 50 % der gesamten Spieleinsätze einer Ziehung wieder als Gewinne ausgeschüttet. Allerdings hat sich die Verteilung der Gewinne geändert, die nun aufgrund der festen Gewinnquote von 5 Euro für Zwei Richtige plus Superzahl in zwei Schritten erfolgt. Zunächst wird die Gewinnquote für die oberste Gewinnklasse ermittelt. Dorthin fließen nun 12,8 % der gesamten Gewinnsumme statt. Bisher waren es 10 %. Im Anschluss werden aus der Restsumme alle anderen Gewinnquoten nach einem definierten Ausschüttungsanteil ermittelt.

Neuer Einsatz: 1 Euro Um die Neuerungen finanzieren zu können, wurde der Spieleinsatz auf einen Euro angehoben. Erstmals nach 13 Jahren hat sich damit der Preis geändert. Immerhin werden 50 % des Spieleinsatzes wieder an die Gewinner ausgeschüttet, so dass die Quoten höher ausfallen können als bisher.

Wer die Live-Ziehung verpasst hat, hat die Chance, sie jederzeit auf lotto.de abzurufen. LOTTO Deutschland ist und bleibt damit Garant für eine verlässliche, verantwortungsvolle und transparente Lotterie. Aber auch TV-Präsenz bleibt erhalten. Von Juli an werden die Gewinnzahlen von LOTTO 6aus49 in den Vorabend-Programmen von ARD und ZDF wieder zu festen Sendezeiten präsentiert: Am Mittwoch um 18:54 Uhr vor der „heute“-Sendung im ZDF und am Samstag um 19:57 Uhr vor der „Tagesschau“ im Ersten. Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten! Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de.


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DVZ-Kunden können richtig Gas geben IT-Dienstleister des Landes Mecklenburg-Vorpommern gewährleistet standardisiertes IT-Grundschutzniveau für gesamten RZ-Betrieb

Foto: olly (Fotolia.com)

Bei einem Auto dokumentiert die gültige TÜV-Plakette einen guten Fahrzeugzustand. Aber reicht das für ein sicheres Fahren aus? Intakte Straßen, Verkehrsleitsysteme und weitere Sicherheitsvorkehrungen gehören ebenfalls dazu, um auf einem sicheren Weg zu sein. Das ist in der IT-Branche nicht anders. Hier setzt das DVZ Schwerin, einer der größten IT-Dienstleister in M-V, beachtliche Maßstäbe. Das Beispiel verdeutlicht, dass Rahmenbedingungen entscheidend sind. Das DVZ stellte sich deshalb der Herausforderung: Zertifizierung des Rechenzen64

trums nach ISO 27001 auf Basis des IT-Grundschutzes gemäß der Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Als zentrale nationale Zertifizierungsstelle von ITSystemen in Deutschland gibt das BSI die dafür erforderlichen Standards vor. Insgesamt können aktuell nur ganze 56 Organisationen dem hohen Anspruch nach ISO 27001 auf Basis des IT-Grundschutzes gerecht werden. Das für den Schutz der IT-Systeme der Landesregierung von M-V zuständige DVZ gehört dazu. Unter welchen rechtskonformen Sicherheitsbedingungen der Betrieb von Applikationen oder das Angebot von Services erfolgen, entscheiden Unternehmen, Verfahrensbetreiber, Ministerien oder Kommunen selbst. Dieser Bedarf an Grundschutz und die daraus resultierenden technischen Sicherheitslevel zur Gewährleistung der gestellten

Bedingungen sind jedoch vom DVZ nachzuweisen und gegenüber den Kunden zu garantieren. Die ISO-Zertifizierung ist der entsprechende Nachweis dafür. „Natürlich haben wir in der Vergangenheit bereits gute und sichere Dienstleistungen erbracht“, betont DVZ-Geschäftsführer Hubert Ludwig. Aber die große Bandbreite einbezogener Abläufe in den IT-Grundschutz schafft jetzt optimale Rahmenbedingungen. „Die neue Straße ist sicher. Es klaffen keine Sicherheitslücken. Die Kunden können also Gas geben“, umschreibt Ludwig bildhaft einen erheblichen Mehrwert, der auf der flächendeckenden Auswahl der im Zertifizierungsverbund gebündelten Anforderungen beruht. Das Plus an Effizienz ergibt sich vor allem aus der durchgängigen Standardisierung von Abläufen und Dokumentationen sowie der Zentralisierung von Aufgaben

DVZ-Geschäftsführer Hubert Ludwig

und Funktionen. Vorgesehene Budgets kommen zielführender zum Einsatz, da verfahrensspezifische Sicherheitsaudits auf Kundenseite in einem deutlich kleineren Rahmen anfallen. Die Konsolidierung von Einzellösungen spart zusätzlich Zeit. Und davon profitieren - in Zeiten fehlender Ressourcen, knapper Budgets und komplexer IT-Systeme vor allem die Kunden und Geschäftspartner des DVZ. B. D. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


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Unmittelbares Naturerleben

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Keine Wohnraumerweiterung, sondern komfortablere Terrassennutzung: Der Sommergarten vergrößert bewusst nicht den Innenraum des Hauses, sondern erlaubt schützend ein nahezu ganzjähriges Naturerleben. Frühlingshafte Sonnenaufgänge, Herbststürme und Schneefall führen Regie im einladenden Grenzbereich zwischen Haus und Garten. Die Bauform des Bungalows erlebt heute ein Revival: Mit ebenerdiger Großzügigkeit und großflächiger Verglasung fügt sich das Gebäude harmonisch in die umgebende Natur. Die weitläufige, überdachte Terrasse bietet unverbauten Seeblick und perfekten Witte-

rungsschutz für laue Sommernächte am Außenkamin.

Flexibler Freiraum Geschütztes Panorama: Von üppigem Grün umgeben, sitzt man wie im Freien und ist dennoch vor der Witterung geschützt. Dieser filigrane Sommergarten umschließt das Holzdeck und ist ideales Bindeglied zwischen innen und außen – bei gutem Wetter offen und luftig, bei Regen und Wind transparent umhüllt.

Vier Jahreszeiten Erlebnis Im Schutz des Wintergartens allen Wettern trotzen, jeden Sonnenstrahl nutzen, die Kraft des Windes vor Augen haben, Schnee und Regen aus nächster Nähe fallen sehen.

Klimapuffer Ihr hocheffizient wärmegedämmter Wintergarten ist das ideale Bindeglied zwischen dem Hausinneren und der umgebenden Natur. Vor allem in der Übergangszeit zeigt er temperaturausgleichende Wirkung und sorgt für energiesparende solare Zugewinne.

Mittelpunkt des Hauses

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Mit einem Wintergarten geben Sie Ihrem Familienleben den idealen Rahmen und schaffen einen einladenden Raum für gesellige Stunden im Kreis Ihrer Freunde.

Ein Sommer- oder Wintergarten ist nicht nur ein Gewinn an Wohnkomfort, sondern auch eine solide Investition in den materiellen Wert Ihres Zuhauses.

Wohnkomfort für Ihr Wohlbefinden Sie gewinnen einen neuen Lieblingsplatz, der Sie mit maximaler Helligkeit und luftiger Transparenz verwöhnt. Drinnen und Draußen verschmelzen an diesem Ort, der die Natur bis ins Innerste des Hauses holt. Ein Sommeroder Wintergarten bedeutet weit mehr als nur Raumgewinn – er sorgt für einen Zuwachs an Wohnkomfort,Wohlbefinden und Lebensfreude. Es gibt zahllose gute Gründe für die Erweiterung Ihres Hauses um einen komfortablen Lichtfang von Plastener.

Wohnkomfort für Ihr Wohlbefinden - Mit einem Sommer- oder Wintergarten zieht helle Freude in Ihr Zuhause ein. Ob Wohnraumerweiterung oder transparentes Zusatzzimmer - ein Sommer- oder Wintergarten perfektioniert Ihr Zuhause!

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Das Richtige für die Fernglaspirsch Der historische Forsthof Jasnitz vereint Geschichtsund Naturliebhaber

Unzählige Geweihe schmücken die Wände im Inneren des Forstamtes.

Manche geflügelte Worte sagen sich so leicht daher: „Einfach mal die Seele baumeln lassen“ gehört dazu oder „Zurück zur Natur“. Wenn diese Redewendungen irgendwo Wirklichkeit werden, dann ist das in Jasnitz der Fall.

Das Dorf ist Ortsteil von Picher. Jasnitz wird in diesem Jahr 555 Jahre alt und ist schon seit Jahrhunderten für seine Wilddichte bekannt. 1873 entstand aus einem sogenannten Saugarten ein großherzoglicher Wildgarten, in dem intensiv der Jagd nachgegangen wurde. „Die Oberförsterei Jasnitz diente dem Großherzog dazu, seine Bedürfnisse die Jagd betreffend zu befriedigen“, erklärt Förster Sven Seifert. Heute ist das 13 600 Hektar große Waldgebiet ein Landesforst und demzufolge Eigentum Mecklenburg-Vorpommerns. Der kompakte Landeswald besteht zu einem Großteil aus Kiefern. „Wir sind aber dabei, die Struktur in Richtung Mischwälder zu ändern“, so Sven Seifert. Die Idylle am Rande der Griesen Gegend enttäuscht niemanden, der Ruhe oder das, was heute Entschleunigung genannt wird, sucht. Man kann dem Lehrpfad folgen und anhand der Schautafeln erahnen und mit den notDer Lehrpfad führt am Ludwigsluster Kanal entlang.

Das Forstamt Jasnitz.

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AUSFLUGSTIPP

Idylle in der Griesen Gegend.

wendigen Kenntnissen wissen, welche Singvögel den Spaziergang musikalisch untermalen. Entlang dem Ludwigsluster Kanal ist es – natürlich mit etwas Glück – möglich, den Eisvogel, den Kranich oder einen Damhirsch in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten. Für die Fernglaspirsch bietet sich der Jasnitzer Forst bestens an. In dem Waldgebiet stößt der Spaziergänger immer wieder auf kleine Erinnerungen an die Vergangenheit. „Teilweise ist der Wildzaun aus der Zeit des Wildparks noch vorhanden. Es gibt auch noch einige der Parkwärterhäuschen und Einsprünge entlang der Grenze zeugen von der Geschichte. Der dazugehörige Forsthof trägt berechtigterweise das Attribut „historisch“. Das Amt ist in dem mit Efeu bewachsenen Gebäude untergebracht. Hier wird der Forst bereits seit über 120 Jahren verwaltet. Auf dem Gelände befindet sich die restaurierte Forstscheune. Sie ist Teil der Veranstaltungen, die in jedem Jahr hier organisiert werden. So treffen vor Ostern und Weihnachten zahlreiche Besucher ein, um den Baum, Obstgehölze für den Garten oder bei den vielen Kunsthandwerkern zu kaufen.

Alljährlich im Herbst öffnet die Scheune für die Kunstfreunde der Region. Seit 1993 stellen hier im September bekannte Tier- und Landschaftsmaler sowie Bildhauer ihre Werke aus. Vom 20. September 2013 werden die Bilder des Jagd- und Tiermalers Dieter Schiele gezeigt, der bereits 1998 den Kulturpreis des Deutschen Jagdschutzverbandes erhielt. Über das Jahr stehen die Jasnitzer Förster regelmäßig Kindergartenkindern und Schülern zur Verfügung. „Nach Anmeldung führen wir hier Veranstaltungen zur Umweltbildung durch“, so Sven Seifert. Jedes Jahr im Mai messen sich die Viertklässler bei der Waldolympiade. Dann müssen sie einen Parcours im Wald durchlaufen, sich in sportlichen Aktivitäten beweisen und gleichzeitig mit Wissen glänzen. Dabei steht auch Umweltbewusstsein immer auf dem Plan. 2013 ist das Jahr der Nachhaltigkeit. „Ein Prinzip, dass vor 300 Jahren durch einen Förster erfunden wurde“, sagt Seifert. Carl von Carlowitz hat 1713 das Wort der forstlichen Nachhaltigkeit geprägt. Dem verpflichten sich die Mitarbeiter in Jasnitz mit ihrem gesamten Engagement. Text & Fotos: Gritta Flau

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Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berücksichtigt. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes. * Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerorts 7,0 – 5,2; außerorts 4,8 – 3,5; kombiniert 5,6 – 4,1; CO2-Emission g/km: kombiniert 129 – 107 ** Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerorts 5,9; außerorts 4,1; kombiniert 4,7; CO2-Emission g/km: kombiniert 109; Effizienzklasse A

Ab sofort bestellbar.

Veranstaltungshinweise: 20. September 2013 Ausstellungseröffnung „Naturnahe Wildtiermalerei“ von Dieter Schiele 15. Dezember 2013 Weihnachtsmarkt auf dem historischen Forsthof Jasnitz

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AUTO / ANZEIGE

Britische Tradition exklusiv in Schwerin Auch James Bond fährt auf Land Rover ab als schnellster, agilster und fahraktivster Land Rover aller Zeiten. Nach der spektakulären Vorstellung müssen die Kunden nicht mehr allzu lange warten, denn bereits im September wird der neue Range Rover Sport die Ausstellungsräume in Schwerin schmücken. Zu den ersten Highlights, die die Kunden im Autohaus Mühlenhort sehen werden, zählt sicher auch die Range Rover Evoque „Yellow Edition“. Die auf der „Dynamic Plus“-Variante basierende Extraausgabe des erfolgreichen kompakten PremiumSUV besticht mit einer besonders schicken Optik und vielen Extras. Deutschlandweit gibt es nur 80 Fahrzeuge davon. Einer wird in der Landeshauptstadt zu bestaunen sein.

Mit dem 1. Juni erweiterte das Autohaus Mühlenhort sein Angebot um die Modelle von Land Rover. Foto: R. Eschrich

Es gibt Autos, die fährt man einfach. Stellt sie auf den Parkplatz und vergisst sie wieder. Aber es gibt auch Autos, die vermitteln Fahrer und Beifahrer ein Gefühl von größtem Fahrspaß. Reinsetzen, losfahren und einfach nicht genug bekommen. Das sind Fahrzeuge für die Ewigkeit. In diese Kategorie passen auch die Modelle von Land Rover. Eine Marke, auf die nicht nur James Bond-Darsteller Daniel Craig steht. Auch MV fährt auf die britische Tradition ab. Viele neue Autos wurden im letzten Jahr verkauft. Interessenten sind überall hingefahren, nur um ihren Traumwagen zu bekommen.

Jetzt muss diese Fahrt nicht mehr so lange dauern. Denn seit dem 1. Juni verkauft das Autohaus Mühlenhort in Schwerin exklusiv für Mecklenburg-Vorpommern Land RoverModelle. Zu diesen wird auch bald der neue Range Rover Sport gehören, der vor einigen Wochen in New York seine Weltpremiere feierte. Die Bühne hätte nicht glanzvoller sein können: Auf den Straßen von Manhattan präsentierte Land Rover ein komplett neues Modell. Und das ordnet sich gleich ganz oben ein, nämlich

Mehr als 100.000 Kunden in aller Welt haben sich im ersten vollen Verkaufsjahr für den Range Rover Evoque entschieden. Damit katapultierte sich der dynamisch gestylte SUV aus dem Stand auf die Position des meistverkauften Land Rover-Modells. Die hohe Nachfrage ist derweil ungebrochen - mit der „Yellow Edition“ erhält der Range Rover Evoque einen weiteren Attraktivitätsschub, da das Sondermodell die ohnehin schon markante Optik des Modells nochmals aufwertet. Weitere Informationen erhalten Sie ab sofort im Autohaus Mühlenhort. Dort können auch Probefahrten vereinbart werden. Dirk Behm

Erfreut sich seit seiner Markteinführung weltweit großer Beliebtheit: der Land Rover Evoque. Foto: Hersteller

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AUTO

Der neue Mercedes-Benz CLA im Test:

Ein Sportler durch und durch Die Tür ist geschlossen, der Zündschlüssel gedreht. Noch eine Handbewegung, dann ist auch der Gurt richtig angelegt. Die erste Fahrt mit dem neuen Mercedes-Benz CLA kann losgehen. Er ist schnittig, sportlich und modern, sieht gut aus, bietet viel Komfort im Innenraum und hat vor allem eines – viel Bums unter der Motorhaube.

Quinta Steenbergen (l.) und Denise Hanke vom Schweriner SC testeten den neuen CLA von Mercedes-Benz.

Das gefällt natürlich auch denen, die es sonst auch sehr sportlich mögen. Wie zum Beispiel Quinta Steenbergen und Denise Hanke. Beide gehören zu den Besten, was der Frauenvolleyball derzeit zu bieten hat. Beide sind in der abgelaufenen Saison mit dem Schweriner SC deutscher Volleyballmeister geworden und beide mögen das

Autofahren. Diese Lust konnten sie auf ihrer Testfahrt mit dem neuen Mercedes-Benz CLA besonders gut ausleben. „Es ist natürlich kein wirklich geeignetes Familienauto, sondern die sportliche Schiene, doch genau deshalb für uns perfekt! Das Platzangebot vorne ist wirklich toll und die komfortablen Sitze, im Zusammenhang mit der

Leistung und Qualität dieses Wagens, garantieren einen unglaublichen Fahrspaß. Wir haben uns rundum wohlgefühlt“, sagte Denise Hanke. Quinta Steenbergen fügte hinzu: „Super! Wir beide sind uns einig, dass es ein besonderes Auto ist, mit dem man viel Spaß auf der Straße haben kann.“

Der neue Mercedes-Benz CLA, mit dem beide auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs waren, bringt als Diesel insgesamt 170 PS auf die Straße. Viel Kraft für ein Auto, das nur wenig verbraucht. Weniger als 5 Liter pro 100 Kilometer sorgen für viel Freiraum bis zum nächsten Tankstellenbesuch. Gründe findet man in der innovativen Antriebstechnik, aber auch in der Aerodynamik. Ein cw-Wert von 0,23 ist weltrekordverdächtig und macht den CLA zum windschlüpfrigsten Serienfahrzeug der Welt. „Das ist ein toller Nebeneffekt. Aber uns begeisterte ebenso die Beschleunigung. Wir sind beide nicht die professionellen Rennfahrer, aber bei so einem Auto das Gaspedal durchzutreten, kann man sich einfach nicht nehmen lassen“, stellte Denise Hanke fest. Neben PS und Design spielt natürlich bei Sportlern das Platzangebot eine große Rolle. „Ja, das stimmt. Das Platzangebot vorne ist sehr großzügig, sehr angenehm für lange Volleyballerbeine. Hinten dagegen lässt es sich zumindest als Volleyballer und Mensch über 1,80m eher nicht so lange aushalten“, meint Quinta Steenbergen. Und der Kofferraum? „Wir waren erstaunt, weil er größer war als gedacht. Also wirklich ausreichend.“ 100 Kilometer mit dem viertürigen Coupé sind schnell zu Ende. Doch nicht ohne noch einmal den Innenraum etwas genauer zu betrachten:„Dieser ist qualitativ sehr hochwertig ausgestattet. Die Sitze sind sehr schön und bequem, und alle Bedienelemente unkompliziert und leicht bedienbar. Auch das Multimediaangebot kann sich sehen lassen“, sagte Denise Hanke abschließend. Text & Foto: Dirk Behm

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AUTO

Mercedes-Benz bei den Festspielen MV:

200.000 Kilometer für die Kultur Der Stern leuchtet auch in diesem Jahr sehr hell über den zahlreichen Veranstaltungen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommerns. Mercedes-Benz setzt die Partnerschaft, die erstmals 2007 zum Tragen kam, auch in diesem Jahr fort und unterstützt das einzigartige Kulturevent als Sponsor und Fahrzeugpartner. „Wir sind sehr glücklich, dass wir zum Gelingen dieses kulturellen Highlights beitragen können“, sagte Jens Wichmann, Verkaufsleiter der Mercedes-Benz-Niederlassung Schwerin. „Die Festpiele verbinden, auch wegen ihrer Breite an Veranstaltungsorten, perfekt die Kultur mit der Region. Das gefällt uns sehr, und deshalb sind wir auch 2013 mit dabei.“ Der Stuttgarter Autobauer stellt in diesem Jahr neben einem finanziellen Beitrag auch die Mobilität der Organisatoren und seiner Gäste sicher. Eine SternFlotte von insgesamt elf Fahrzeugen, angefangen vom MercedesBenz C-Klasse Kombi bis hin zum Viano, sorgt dafür, dass kein Weg zu lang wird, und dass man bequem und komfortabel von Termin zu Termin fahren kann. Fast 200.000 Kilometer kommen dabei zusammen. Eine Zahl, die beeindruckt, gleichzeitig aber auch das umfangreiche Engagement bei den Festpielen Mecklenburg-Vorpommerns eindrucksvoll unterstreicht.

Benz S-Klasse. „Ein tolles Auto braucht eine außergewöhnliche Kulisse. Die haben wir hier gefunden“, so Jens Wichmann. „Ich freue mich schon sehr auf dieses Konzert. Nicht nur, weil ich klassische Musik mag. Nein, auch die Modelle mit dem Stern sind faszinierend. Hier bei den Festspielen passt das perfekt“, freute sich Harald Markwitz aus Schwerin, der seit vielen Jahren treuer Gast der Festspiele ist. Text & Foto: Dirk Behm

Niederlassungsleiter Dieter Rossmann (r.) und Intendant Dr. Matthias von Hülsen besiegeln die diesjährige Partnerschaft.

Sponsoring heißt für MercedesBenz aber nicht nur Geld und Fahrzeuge zu geben, sondern auch aktive Mitarbeit. Besser gesagt: man will eine Partnerschaft pflegen, von der die eigenen Kunden ebenso profitieren können. So planen die Stuttgarter zusammen mit ihren Niederlassungen in Mecklenburg- Vorpommern mehrere Konzerte, wo sich die Marke noch stärker präsentieren wird. Die Niederlassung Schwerin plant zum Beispiel im Juli im Rahmen eines Konzertes auf dem Gelände von Schloss Bothmer die offizielle Markteinführung der MercedesMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

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AUTO

Der neue BMW 3er GT

Einzigartige Präsenz auf der Straße

Es ist wie es ist. BMW baut gute Autos. Das belegen Verkaufszahlen ebenso wie eigene Erfahrungen. Da macht auch der neue BMW 3er GT keine Ausnahme. Er ist seit Juni auf dem Markt und fasziniert Kunden wie Verkäufer gleichermaßen. Denn mit dem neuen Modell präsentiert die Marke ein innovatives, komplett eigenständiges Konzept innerhalb der erfolgreichen BMW 3er

Reihe. Die nunmehr dritte Karosserievariante der aktuellen Modellfamilie vereint die sportlich-dynamischen Gene der Limousine mit der Funktionalität und Vielseitigkeit des Touring. Ergänzt werden diese Qualitäten um ein erlebbares Plus an Raum und Reisekomfort. Zugleich präsentiert sich der Gran Turismo ebenso ästhetisch wie emotional und sorgt für eine einzigartige Präsenz auf der Straße und ein ebenso ausgeprägtes Fahrvergnügen. In

dieser Rolle überzeugt der neue Gran Turismo sowohl als elegantes Businessmobil wie auch als dynamisches und komfortables Reisefahrzeug. BMW typische Proportionen, vier Türen mit rahmenlosen Scheiben, eine coupéhafte, sanft abfallende Dachlinie und eine große automatisch öffnende und schließende, elektrische Heckklappe prägen die eigenständige Persönlichkeit des BMW 3er Gran Turismo von außen. Ein aktiver Heckspoiler –

der erste seiner Art in einem BMW Fahrzeug – sorgt für optische Leichtigkeit und reduziert den Auftrieb bei Reisetempo. Der neue BMW 3er GT hat vieles, was sich das Autofahrerherz wünscht. Dazu gehört auch ordentlich Feuer unter der Motorhaube. Zur Markteinführung stehen fünf durchzugsstarke, kultivierte und verbrauchsgünstige Triebwerke zur Auswahl, die einen Leistungsbereich von 143 PS bis satten 306 PS abdecken.

Fotos: Behm

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AUTO Aber auch Komfort und Platzsind Ausdruck angebot hohen Fahrspaßes. Die großzügigen Abmessungen verschaffen den Passagieren ein überaus komfortables Raumgefühl und maximale Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen. Vorn wie hinten profitieren die Insassen von einer erhöhten Sitzposition, die einen hervorragenden Überblick ermöglicht und den Ein- und Ausstieg wesentlich erleichtert. Zugleich bietet der 3er Gran Turismo mehr Kopffreiheit. Besonders deutlich fällt der Raumgewinn für die Fondpassagiere aus: Hinten offeriert der Wagen ganze 70 Millimeter mehr Beinfreiheit und damit Freiheitsgrade, die auf Oberklasse-Niveau liegen. Dank der umschließenden Gestik des Designs und unterstützt durch Formgebung, Farbgestaltung und Materialauswahl des Interieurs entfaltet der Fond eine großzügige Lounge-Atmosphäre, in der sich auch längere Reisen entspannt genießen lassen. Auch der Gepäckraum profitiert von den gewachsenen Dimensionen und bietet mit 520 Liter Volumen sogar 25 Liter mehr als der BMW 3er Touring. Fazit: Der Neue aus der Münchener Ideen-Schmiede ist am Start. Wer ihn einmal gefahren ist, der weiß, dass er vorne mitfahren wird. Dirk Behm

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Der neue Seat Leon SC:

Viel Platz und beste Verarbeitungsqualität Seien wir mal ehrlich. Auf der Suche nach einem neuen Auto dürfte die Marke Seat in der Aufzählung eigener Favoriten meistens doch etwas hinten anstehen. Warum eigentlich? Die spanische Audi-Tochter hat gerade in den letzten Jahren eine innovative und moderne Modellpalette an den Start gebracht, die die Kundenwünsche mehr als nur anspricht. Wie zum Beispiel der neue Seat Leon SC. Hier haben vor allem sportlich ambitionierte Fahrer ihre helle Freude. Dafür spricht das Angebot unter der Motorhaube. Kräftige und zugleich sparsame TDI- und TSI-Motoren von 1,2 bis 2,0 Liter Hubraum sorgen beim Sportcoupé für ein breites Angebot. Die Dieselpalette reicht von 90 bis zu 184 PS. Im Benzinerbereich umfasst das Leistungsspektrum zwischen 86 und 180 PS. Natürlich sind das nackte Zahlen, die in jedem Pro-

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spekt aufgeführt sind. Eine Probefahrt unterstreicht den dynamisch, engagierten Anspruch aber auf besondere Weise. Der Seat Leon SC macht einfach nur Spaß und lässt das Versprechen aus der Hochglanzbeschreibung Wirklichkeit werden. Was ist jedoch mit dem Verbrauch? Geht die hohe Leistungsfähigkeit an der nächsten Tankstelle zu Lasten meines Geldbeutels? Die ersten Meter mit dem rassigen Spanier, der Anfang Juni seine Premiere im Handel feierte,

zeigen, wie gut Gas geben und wenig Tanken zusammenpassen. So begnügt sich beispielsweise der 2,0 TDI mit 150 PS auf 100 Kilometer mit nur 4,1 Liter Kraftstoff. Ein starkes Argument, dass man bei den Kunden gerne hört. Natürlich sind Geschwindigkeit, Umweltbewusstsein und effektives Fahren nur die eine Seite der Medaille.Wie sieht es mit Komfort, Design oder auch dem Platzangebot aus? Klare Antwort: Gut. Der

Leon SC bietet Fahrer und Mitfahrer angenehmes und entspanntes Autofahren. Angefangen beim einfachen Handling über die Tatsache, dass auch große Menschen vorne bequem sitzen können, bis hin zu den zahlreichen Ablagemöglichkeiten für Getränke, Notizblock oder die Brotbüchse. Das Gesamtpaket passt. Das merkt man auch im Gepäckraum des dreitürigen SC, der mit 380 Litern genauso großzügig bemessen ist wie bei der fünftürigen Karosserievariante

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AUTO

Fotos: Behm

RANGE ROVER EVOQUE

YELLOW EDITION FARBE BEKENNEN

des neuen Seat Leon. Hinzu kommt sein funktionaler Innenraum, der mit hochwertigen Materialien und beste Verarbeitung überzeugt, und ein einzigartiges Soundsystem. Fazit: Seat dürfte mit dem neuen Leon SC im Konzert der Großen eine wichtige Rolle spielen. Und das nicht nur wegen seines guten Preis-Leistungsverhältnisses. Dirk Behm

Sichern Sie sich eines von 80 Fahrzeugen – für 62.640 € Der Range Rover Evoque. Der progressive Auftritt liegt in seiner Natur. Die Yellow Edition reizt seine markante Linienführung noch weiter aus: Mit einem kontrastreichen Designkonzept in den Farben Sicilian Yellow und Santorini Black. Erhältlich als 2.2-Liter-SD4Turbodiesel. Auffallend eindrucksvoll – innen wie außen.

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Telefon 0385 / 48 95 00 · Fax 0385 / 48 95 017 E-Mail: Juergen.Schramm@Muehlenhort.de · www.muehlenhort.de

Verbrauchs- und Emissionswerte Range Rover Evoque 2.2 l SD4: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) außerorts 5,7, innerorts 7,9, kombiniert 6,5; CO2-Emission 174 g/km; CO2-Effizienzklasse C. Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt.

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Bewegendes Design Mazda 6 gewinnt europäischen AUTO BILD Design Award 2013 Fahrvergnügen und Effizienz, Komfort und Agilität, maximale Sicherheit und geringes Gewicht: Der neue Mazda 6 verbindet scheinbar widersprüchliche Eigenschaften zu einem Gesamtpaket, das im europäischen Mittelklasse-Segment seinesgleichen sucht. Als zweites Mazda Modell nach dem neuen CX-5 spiegelt der Mazda6 das neue Designthema „KODO - Soul of motion“ wider – eine Designsprache, die für den Mazda6 wie geschaffen ist und dem Fahrzeug einen dynamisch-eleganten Auftritt mit charaktervollen Linien und ausgewogenen Proportionen verleiht. Das honorierten auch die rund 200.000 Leser der AUTO BILD Zeitschriften in 15 Ländern und wählten beim diesjährigen Design-Award in der Mittel- und Oberklasse den Mazda6 mit 23,1 Prozent aller Stimmen zum schönsten Auto Europas - vor dem Maserati Quattroporte (19,1 Prozent) und der Mercedes E-Klasse (13,1 Prozent). Dem japanischen Automobilhersteller gelingt damit zum zweiten Mal hintereinander das Kunststück, mit einem seiner Fahrzeuge den Europa-Sieg davonzutragen: Im vergangenen Jahr gewann der Mazda CX-5 in der Kategorie „SUV, Vans und Allradler. Wie der Mazda6 ist er im Stile der neuen Formensprache „KODO – Soul of Motion“ gezeichnet, die das Konzept der Bewegung mit der Schönheit und Kraft der Natur verbindet. Dass dieses Design ankommt, zeigt auch die Auszeichnung mit dem international renommierten red dot design award 2013.

KODO in seiner reinsten Form Das Design des neuen Mazda6 ist KODO in seiner reinsten Form. Sowohl die Limousine als auch der Kombi verbinden die Leichtigkeit der Bewegung mit funktionaler Zweckmäßigkeit. Kraftvolle Karosserielinien erzeugen je nach Lichteinfall unterschiedliche Farbeffekte - insbesondere im Zusammenspiel mit der neuen Karosseriefarbe Rubinrot Metallic. Die Seitenansicht ist geprägt von der weit nach hinten versetzten Fahrgastzelle und den markanten Radhäusern mit bis zu 19 Zoll großen Rädern, während die Frontpartie vom neuen Mazda Kühlergrill und den dynamischen TagfahrlichtElementen charakterisiert wird, die erstmals über LED-Lichtquellen verfügen. Am Heck nehmen die flügelartig gestalteten Rückleuchten das Design der Scheinwerfer wieder auf. Dabei setzt eine Lichtlinie die Chromleiste am Heck optisch nach außen fort bis zu den seitlichen Charakterlinien und sorgt für einen kraftvollen Abschluss. Harmonie als Leitmotiv – herausragende Verbrauchswerte als Ergebnis Das Leitmotiv des neuen Mazda6 ist Harmonie: zwischen Außen- und Innendesign, zwischen den dynamischen Karosserieformen und dem großzügigen Platzangebot im Innenraum, zwischen kraftvoller Leistungsentfaltung und

herausragender Effizienz. Als jüngste Evolutionsstufe des Mazda Zoom-Zoom Nachhaltigkeitsprogramms zur Entwicklung umweltverträglicher Fahrzeuge stellt der Mazda6 dank der innovativen SKYACTIV Technologien neue Bestwerte bei Verbrauch und Emissionen auf. So beläuft sich der Durchschnittsverbrauch der 4,87 Meter langen Mazda6 Limousine in der 2,2Liter SKYACTIV-D Dieselmotorisierung mit 110 kW/150 PS und i-ELOOP Bremsenergie-Rückgewinnung auf 3,9 Liter je 100 Kilometer, was CO2Emissionen von 104 g/km entspricht – ein Spitzenwert im Segment. Der im Verhältnis 14: 1 extrem niedrig verdichtende Dieselmotor ist auch in einer weiteren Leistungsstufe mit 129 kW/175 PS erhältlich. Premiere feiert im Mazda6 der 2.5l SKYACTIV-G Benzindirekteinspritzer mit 141 kW/192 PS. Daneben wird der ebenfalls hochverdichtende 2.0l SKYACTIV-G Benzinmotor in zwei Leistungsstufen mit 107 kW/145 PS und 121 kW/ 165 PS angeboten. Alle Benzinmotorisierungen vereinen eine souveräne Kraftentfaltung mit bemerkenswert niedrigen Verbrauchswerten; so liegt der Durchschnittsverbrauch der Mazda6 Limousine mit dem 107 kW/145 PS starken 2.0l SKYACTIV-G Benziner bei 5,5 Litern je 100 Kilometer (CO2-Emissionen 129 g/km). Wer sich einen ganz persönlichen Eindruck von dem neuen preisgekrönten Mazda6 verschaffen möchte, ist im Autohaus Wilk & Kaczmarek im Schweriner Bremsweg 20 herzlich willkommen. c.m. Foto: Mazda

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PORTRÄT

Beim Malen ist Fingerspitzengefühl ebenso gefragt wie ...Innehalten.

Von Büchern

und Bildern

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PORTRÄT

Was wären all die schönen Geschichten, egal ob für Kinder oder Erwachsene, ohne die passenden Bilder dazu. Sie heben das Geschriebene auf eine andere Ebene und hauchen ihm Leben ein. Wenn Julia Ginsbach das fertige Manuskript eines Kinderbuchautors in der Hand hält, es Zeile für Zeile liest, dann entstehen Bilder in ihrem Kopf. So könnten die Protagonisten aussehen, so die Landschaften und Städte.„Es ist, als würde ein Film vor meinem inneren Auge ablaufen“, erklärt sie. Manchmal, wenn die Idee sie sofort gefangen nimmt, malt sie die Skizzen direkt in das Manuskript. Das darf sie, denn sie ist Illustratorin und zeichnet seit über zwanzig Jahren für Autoren und Verlage. Es sind in der Hauptsache Bücher für Kinder, die sie bebildert, Pappbüchlein für die ganz Kleinen, meist jedoch für die im Vor- und Grundschulalter. Dabei arbeitet die heute 46-Jährige mit renommierten Verlagen zusammen und auch für das Fernsehen war sie bereits tätig. Ein hart umkämpfter Markt sei der des Kinderbuches, erklärt Julia Ginsbach und ist glücklich, dass die Verlage sehr an der Zusammenarbeit mit ihr interessiert sind. Gezeichnet hat Julia Ginsbach eigentlich schon immer, doch nach der Schule erst einmal Grundschulpädagogik studiert. „Dass ich dadurch viel mit Kindern gearbeitet habe, war die beste Voraussetzung für das, was ich heute mache“, so die Illustratorin. Julia Ginsbach ist Mutter von fünf Kindern, die zwischen 12 und 21 Jahre alt sind, und lebt seit acht Jahren in einem ehemaligen Pfarrhaus in der Nähe von Parchim. Dort hat sie in ihrem Arbeitszimmer alles, was sie für ihre Zeichnungen braucht, schnappt sich aber auch gern ihre Utensilien, um an dem großen Tisch in ihrer geräumigen Küche zu sitzen und zu malen. „Das Titelbild ist eigentlich das Schwierigste von allem“, erzählt sie. Darauf falle der Blick des Lesers zuerst und es sollte einladen, das Buch in die Hand zu nehmen, darin zu blättern und es im besten Falle zu kaufen. Mit den Jahren hat sie viele Erfahrungen sammeln können und gelernt, worauf es ankommt. Ganz wichtig ist Julia Ginsbach dabei, dass sie sich mit der Geschichte identifizieren kann und deren Charaktere glaubhaft sind. „Ich muss die Protagonisten gern haben“, sagt sie schmunzelnd, dann fließen die Bilder von ganz allein aus der Feder. Tusche, Farbkasten, Feder und Buntstifte sind Julia Ginsbach die liebsten „Werkzeuge“. Die Arbeit am Computer liegt ihr nicht. Sie habe ein gutes Gefühl, wenn sie mit dem Pinsel arbeitet, am liebsten auf Bütten- aber auch auf Offsetpapier. In ihre Bilder legt sie viele kleine Geschichten. Sich als Leser Zeit zu nehmen, so ein Bild immer wieder anzuschauen und Neues darin zu entdecken, dass ist es, was Julia Ginsbach erreichen möchte, wenn sie zeichnet. Mit viel Liebe zum Detail erweckt sie die kleinen und großen menschlichen und tieriMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

schen Figuren zum Leben, drückt ihnen mit ihrem unverkennbaren Stil eine ganz eigene Note auf und lässt den Betrachter mit einem kleinen Entzücken auf dem Gesicht verweilen. Das hat auch Rolf Zuckowski erkannt, mit dem Julia Ginsbach eine jahrelange gute Zusammenarbeit verbindet. „Rolfs Hasengeschichten“ sind vielen Lesern sicher ein Begriff. Die Kinder stark machen, sie ernst nehmen und bei Problemen die Lösungen zu finden ist ihr sehr wichtig. „Lieb haben“ sei für sie das Motto eines jenes Lebens, das ist ihre Überzeugung und die legt sie auch in ihre Arbeit. Viel zu tun hat Julia Ginsbach, das nächste Jahr ist bereits komplett verplant. Zurzeit arbeitet sie mit Musicalautor Wolfram Eicke und Komponist Dieter Faber zusammen, die gemeinsam ein Weihnachtsmusical geschrieben haben. Die CD wird im Oktober mit einem Booklet und einem Buch erscheinen, Illustrationen: Julia Ginsbach. Ihr derzeit absoluter Liebling ist jedoch „Tafiti“, ein kleines Erdmännchen, das viele große Abenteuer erlebt. Die Idee dazu schlummerte schon länger in ihr und gemeinsam mit der Autorin Julia Boehme entstand daraus das bezaubernde Buch „Tafiti und die Reise ans Ende der Welt“. Eine Geschichte mit philosophischem Tiefgang, über Freundschaft und Mut und für Leser jedes Alters. Der zweite Band ist kürzlich erschienen und weitere sind bereits geplant. Neue Musicalprojekte und ein Adventskalender stehen außerdem auf der langen Liste der Illustratorin. Auch ein Buch über das Landleben spukt in Julia Ginsbachs Kopf herum. Sie selbst liebt das Leben fernab der Stadt, die Ruhe und auch die Unruhe, die damit verbunden sind. „Die Natur um mich zu haben, die Jahreszeiten zu spüren und die Freiheiten, die ich hier habe, das alles liebe ich sehr“, sagt sie mit Begeisterung. Und dass sie zu jeder Tageszeit Musik machen kann. Denn Julia Ginsbach kann sich auch mit Geige, Orgel, Flöte, vielen anderen Instrumenten und ihrer eigenen Stimme gekonnt ausdrücken. Musik zu machen, sei ihr Lebenselexier - ob allein oder zusammen mit anderen. Das braucht sie bei dem Pensum, dass sie täglich bewältigt - sei es die Familie, das große Haus, die Hunde, Katzen und Pferde und ihre Arbeit natürlich. Wie erfolgreich sie die Bücher bebildert, zeigen nicht nur ihre über 150 Titel, die in der Deutschen Nationalbibliothek zu finden sind, sondern auch die Auszeichnungen, mit denen sie geehrt wurde. Zweimal erhielt sie den Deutschen Musikeditionspreis für die Gestaltung der „Klavierschule“ und der „Blockflötenschule“. Von der Stiftung Buchkunst wurde ihr illustriertes Buch „Matheprofis“ als „Schönstes Schulbuch“ ausgezeichnet. Zu Recht ist sie darauf sehr stolz. Und weil all das zusammen genommen Inspiration und Motor für Julia Ginsbach sind, darf man sich bestimmt auf viele weitere schöne Illustrationen von ihr freuen. Gabriele Knües

Bilder aus dem Kopf zu Papier gebracht.

Die Geschichten um Erdmännchen Tafiti liegen Julia Ginsbach besonders am Herzen.

Auch ein Weihnachtsmusical braucht Bilder – hier für das Buch zur CD.

Ein Lieblingsplatz von Julia Ginsbach ist die große Küche ihres Hauses, hier arbeitet sie oft Fotos: Ecki Raff und gern.

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BUCHTIPP

Urlaubslektüre Hans-Christian Andersens Märchen

Der verstimmte Puttendung

mit Scherenschnitten von Käthe Reine Ein Kleinod für Kinder wie Erwachsene ist der Reprint des aufwendig gestalteten Hans-Christian-Andersen-Märchenbuches aus dem Jahr 1926. Acht Klassiker, darunter ‚Däumelinchen’, ‚Der Schweinehirt’ oder ‚Das Feuerzeug’, machen die Tradition des Märchenlesens und -erzählens auf wundervolle Weise neu erlebbar. Für die einzigartigen Scherenschnittillustrationen zeichnete die mecklenburgische Künstlerin Käthe Reine (1894-1976, Malerin, Designerin, Illustratorin) verantwortlich. Ihre filigranen Preziosen bereiten Lust auf Schauen und Entdecken. Diese Märchensammlung sollte in keinem Bücherregal fehlen, spricht sie doch Kinderherzen ebenso an wie den Erwachsenenverstand und ist ein Muss für jeden Nostalgiker. Andersens Märchen erschienen bereits um 1840 in unterschiedlichen deutschen Übersetzungen. Angelehnt an dänische, deutsche und griechische Sagen und historische Begebenheiten, dem Volksglauben verbunden und inspiriert von literarischen Strömungen seiner Zeit, schuf Andersen so die bedeutsamsten Kunstmärchen des Biedermeier. Andersens Märchen sind nicht nur zeitlos; sie gehören mittlerweile zur Weltliteratur.

Wenn der alte böse Wolf die Schnauze voll hat und nicht immer und ewig die Großmutter und das Rotkäppchen fressen will, dann ist das sicher sehr löblich: ein Vegetarier mehr. Wenn nun aber überhaupt alles Böse und Gruselige aus den Märchen verschwinden soll, wie es die Bewohner des Märchenwaldes eines Tages auf einer Vollversammlung beschließen, ist das nur auf den ersten Blick eine gute Idee: Was wird denn dann aus dem davonhumpelnden Rumpelstilzchen? Aus den arbeitslosen Hexen? Aus all den armen Teufeln auf Hartz IV? Und auch die Kinder beschweren sich bald. Märchen, die auf einmal nicht mehr richtig gruselig sind, die sind – und das ist noch viel, viel schlimmer – total langweilig. Da kann nur einer helfen: Puddendung! Den gibt es übrigens wirklich. Hier in diesem Buch hat man ihn: schwarz auf weiß. Und er treibt es ziemlich bunt … Carola Wiemers mischt in ihrer phantastischen Geschichte den Märchenwald gehörig auf: ein großes Vergnügen und zugleich eine erstklassige Einladung, die alten Märchen neu zu entdecken.

Gudrun Mohr ISBN 3-937669-34-5

Carola Wiemers, Tonia R. Álvarez ISBN 978-3-941683-19-8 www.steffen-verlag.de

Zwei Leichen für Kokoschinski Oberförster Kokoschinski lebt zurückgezogen in der beschaulichen Uckermark, dort, wo sich Fuchs und Hase »Gute Nacht« sagen. In der Walpurgisnacht ist es mit der uckermärkischen Idylle jedoch zu Ende. Gleich zwei Leichen werden entdeckt – eine Apothekerin und ein Krimineller. Nun soll Kokoschinski helfen – weil er ein Gewehr besitzt, Uniform trägt und man ihm vertraut. Während die Polizei ein Eifersuchtsdrama für möglich hält und gegen einen windigen Kleinunternehmer ermittelt, vermutet Kokoschinski einen Zusammenhang zwischen den Toten und dem Fischsterben in der Oder. Unterhaltung wie Spannung aus dem Odertal! Lars Franke ISBN 978-3-941683-25-9

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Hans Fallada und die liebe Verwandtschaft Spuren der Familie Rudolf Ditzen alias Hans Fallada, der mit Romanen wie »Kleiner Mann – was nun?« und »Jeder stirbt für sich allein« zu den namhaften deutschen Schriftstellern mit Weltgeltung gehört, lassen sich bis ins 16. Jahrhundert verfolgen: Beamte, Geistliche, ein Kronanwalt, eine Übersetzerin. Der Vater Falladas schrieb als Jurist mit am Strafgesetzbuch des Kaiserreichs. 200 Jahre Historie und eine bürgerliche Familie werden Stichwortgeber für ein literarisches Werk. Eindrucksvolle Schicksale von den Ururgroßeltern bis zu den eigenen Kindern sind geeignet, einen vertiefenden Blick auf Fallada, den Schöpfer unsterblicher Kunstfiguren, zu werfen.

Heide Hampel, Erika Becker, Achim Ditzen (Hrsg.) ISBN 978-3-941683-23-5

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AUSGELESEN

Linde Salber

„Nicht ohne Utopie – Der Schriftsteller Hermann Kant“ von Astrid Kloock Eine Hermann Kant-Biografie und noch viel mehr, möchte ich es nennen. Ein ganz und gar außergewöhnliches Buch. Mir war nach der Lektüre, als käme ich gerade von der Demonstration Berlin-Alexanderplatz am 4. November 1990. Jedem, der die Wende nicht nur im Rausch wahrgenommen hat, ist die November-Demo, direkt oder indirekt erlebt, unvergesslich. Dieses Buch rührt an den „Schlaf der Geschichte“ und – mit den Worten der Autorin – „ist mir ins Getriebe geraten“. An Hand einer Ost-Biografie erzählt eine WestFrau deutsche Vergangenheit. Ihre Fabel ist das Leben von Hermann Kant. Sie ist über Kants Roman „Der Aufenthalt“ gestolpert, bei ihrem Aufenthalt als Besucherin in einer Rehaklinik, die Autorin Linde Salber, promovierte Psychologin und praktizierende Psychotherapeutin, Dozentin an der Universität Köln bis 2007, Malerin und Verfasserin zahlreicher Biografien (Frida Kahlo, Marlene Dietrich, Sigmund Freud, Salvador Dali …). Eine Frau, von der man sagen kann, sie hat schon eine Weile gelebt, hatte ihr fertiges Urteil über Ost und West, wusste von DDR-Literatur wenig und von Kant gar nichts. Nun liest sie sein Buch. Dabei geschieht etwas mit ihr. Über die Recherche und das Stöbern in fremden Revieren entsteht eine Annäherung an andere Lebensart. Gleichzeitig entfernt sie sich von der Für–heute-und-ewigGewissheit eigenen Lebens. Es mag ihr wie dem Soldaten Hermann Kant ergangen sein, der mit

Achtzehn nach vier Wochen Soldatsein vier Jahre in Gefangenschaft saß, der fähig war, in Frage zu stellen, was er meinte, für immer zu wissen, und später sagte:„Es war der wichtigste Abschnitt meines Daseins geworden. Denn er hat mich für den Rest des Lebens verlässlich ausgestattet.“ Die Arbeit an der Biografie verändert das Leben der Biografin. Was für ein Triumph über alle Kleingläubigen in Bezug auf die Macht des Wortes und die Wirkung von Literatur! „Nicht ohne Utopie“ - vor dem Lesen dachte ich, ich brauche es nicht, das „dicke Ding“, als ehemalige DDR-Bürgerin kenne ich Kants Bücher, außerdem missfiel mir der Titel. Nach dem Lesen weiß ich, ich werde das„dicke Ding“ mehr als nur ein Mal aus dem Bücherregal nehmen. Linde Salber, die versierte Rechercheurin, erspart uns, selbst nach Marbach zu reisen, wo der „Vorlass“ von Kant bewahrt wird und den Wust,„die ganze Haspelei gelebten Lebens“ zu sortieren und in den Kontext zu bringen zu Kriegsereignissen, Kindsgeburten, faschistischen Endsiegen, Neuland unterm Pflug, Machtgewinn und Machtverlust, Ehescheidung, neuer Liebe, Müde werden, sozialistischem Alltag und Kaltem Krieg. Im Mittelpunkt von 630 Seiten - Hermann Kant, der Schriftsteller, Autor von Weltliteratur und Hermann Kant, der Funktionär, Präsident des Schriftstellerverbandes (1978-1990), der sich nicht ohne Erfolg durch die Mühen der Ebene kämpft. Sein Leben zeigt, wie Kunst und Politik für ihn immer

zusammen gehören. Unser Zeitgenosse aus dem 20. Jahrhundert; wir wollen alles wissen von ihm und über ihn. Warum er wann was gesagt und getan hat. Die Fragen, die wir ihm stellen, kommen zum Rufer zurück wie das Echo vom Berg. Das ist die Kunst der Autorin. Sie hat Biografie und Zeitgeschehen so zueinander gefügt, dass eine Dreier-Beziehung entsteht. Er (Hermann Kant), es (das Zeitgeschehen) und ich, der Leser. Mit expliziten Dokumenten, Zitaten ohne Verfallsdatum und eigenen Texten, stilsicher formuliert, mit eigenwilligen, treffenden Bildern und psychologischem Unterfutter, gelingt es ihr, ein Buch zu machen, in dem nicht nur Kant und die Zeit, sondern wir selbst Mittelpunkt sind. Nach wie vor bin ich keine Freundin des Titels. Utopie klingt wie „undurchführbar“ und abgelegt in der klassischen Mottenkiste von St. Simon, Owen, Lassalle und Co. Dieses Buch aber und Kants Biografie erzählt von der alltäglichen Auseinandersetzung für ein realistisches Ziel. Im „Nach-Worte“ sagt Kant: „Wir strauchelten und sind für lange Zeit aus unseren Träumen gestürzt.“ - Das ist nicht das Ende vom Sozialismus; das Ziel ist fern, aber nicht utopisch. Linde Salber „Nicht ohne Utopie – der Schriftsteller Hermann Kant“, Bouvier-Verlag, Bonn, 2013, 630 Seiten, ISBN 978-3-416-03340-4

IMPRESSUM Verlag: delüx Gesellschaftsmagazin GmbH Geschäftsführer: Detlev Lüth Klöresgang 5 · 19053 Schwerin Telefon: 03 85 / 48 56 30 Telefax: 03 85 / 48 56 324 eMail: info@schwerin-deluex.de www.schwerin-deluex.de

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GESCHICHTE

Körner und Tettenborn Mecklenburg und das Ende der „Franzosentid“ Zwei wichtige Ereignisse jähren sich 2013 zum 200. Male: Körners Tod und Mecklenburgs Lossagung von Napoleon. Was sie verbindet, ist die Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft – von der „Franzosentid“. Körner ist bekannt, doch wer kennt Tettenborn? Am 15. März 1813 überbrachte der im Dienst des russischen Zaren stehende Kosakenoberst Friedrich Karl Freiherr von Tettenborn (1778– 1845), Herzog Friedrich Franz I. in Ludwigslust die Bitte seines Monarchen, Mecklenburg-Schwerin möge aus dem Rheinbund austreten und sich dem Zaren anschließen. Die Russen hatten Napoleon nicht nur vor Moskau aufgehalten, sondern vernichtend zurückgeschlagen und einen Separatfrieden mit Preußen geschlossen. Mit Zar Alexander von Russland als Partner riskierte Friedrich Franz I. den denkwürdigen Schritt und sagte sich als erster deutscher Souverän von Napoleon los. Der Sohn des Herzogs, Erbprinz Friedrich Ludwig zu Mecklenburg, kommentierte das in seinem Tagebuch: „Diesen Morgen 10 Uhr ist der Obrist Tettenborn mit seiner Truppe hier angekommen. Man hat ihm bewiesen, daß wir uns aus voller Seele und mit allen Kräften den Operationen zur Befreiung Teutschlands anschliessen würden, dass aber erst alles gehörig prepariret und auf einen festen Fuß gestellet werden müßte, um dieses mit Kraft u. Würde thun zu können. Möge Teutschland, möge unser geliebtes Mecklenburg frey werden und es bleiben.“ Friedrich Ludwig verfasste auch den Aufruf, den sein Vater schließlich verkündete: „Es gilt nichts Geringeres als Deutschlands Befreiung für immer. Zu diesem großen heiligen Zweck muss alles, was sich deutsch nennt, mit voller und ausdauernder Anstrengung mitwirken. Nur so kann das hohe Ziel erreicht, nur so das Glück 82

verdient werden, welche Alexanders heilbringende Gesinnungen uns darbieten.Wir rechnen Uns zur Ehre, unter Deutschlands Fürsten einer der ersten zu sein, der das Beispiel reiner Vaterlandsliebe gibt.“ Es gibt Stimmen, die meinen, dass der Prinz ein guter Regent geworden wäre. Das ist aber Spekulation. Er starb 1819, ohne auf den Thron zu gelangen. Doch fraglos gehörte er zu denjenigen, die mitgewirkt haben, dass Mecklenburg-Schwerin als erster deutscher Staat den Napoleonischen Rheinbund verließ. – Die Tat rückte das Land aus seiner auch politischen Randlage in den zentralen nationalen Blick. Es war aber nur ein Augenblick. Und nun zu Körner. – Das Lebensende von Theodor Körner bei Rosenow als Lützower Jäger in einem Scharmützel mit Franzosen am 26. August 1813 war eher ein unglücklicher Zufall, als eine Heldentat. Dennoch wurde Körner zum Inbegriff der Befreiungskriege gegen Napoleon schlechthin – und das nicht nur in Mecklenburg mit seinem Grab in Wöbbelin. Körner trieb es zu Gedichten und Liedern gegen den Feind, die uns wegen ihrer drastischen Sprache heute noch kalte Schauer über den Rücken jagen. „Und sauft euch satt an Blut“, ist nur eine Zeile. Er war von der Richtigkeit seiner Worte fest überzeugt und erhielt allgemeinen Beifall. Der Beifall zu seinen Dichtungen ist heute sehr rar geworden. Vielmehr werden Erklärungen gesucht. Beigesetzt wurde Körner in Wöbbelin unter einer Eiche. Das Areal

Porträtbüste Theodor Körner von Hermann Hultsch aus dem Jahre 1879.

Einzug russischer Kosaken unter dem Befehl von Oberst Tettenborn am 15. März 1815 in Ludwigslust, Zeichnung von Ludwig Scharf 1913. Repro: Wolf Karge (2)

stellte der Erbprinz zur Verfügung. Ein eisernes Denkmal mit Leier und Schwert sollte weniger Körner sondern mehr seine Kampfgesänge symbolisieren. 1819 wurde über dem Grab ein klassizistisches Tor mit der Inschrift „Vergeßt die teuren Toten nicht“ errichtet. Damit erhielt die Begräbnisstätte einen tempelartigen Charakter im Geschmack der Zeit. Viele Jahre blieb es in Wöbbelin bei Gedächtnisveranstaltungen der Waffenge-

fährten. Die „Schwertfeier“ unter der Körnereiche 1845 roch aber schon ein wenig nach Revolution. Der Ruf nach deutscher Einheit klang 1863 anlässlich des 50.Todestages bereits deutlicher. 1868 erhielt Wöbbelin noch eine Ehrenhalle, die den Tempelcharakter erneuerte. Damit rückte Körner zur zentralen Figur des deutschen Einheitsgedankens auf. Der „Held“, der sein Leben für das deutsche Vaterland ließ, war das nun bevorMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


GESCHICHTE zugte Motiv. Das zeigte sich deutlich 1879 anlässlich der Weihe seiner Porträtbüste in Wöbbelin. 1913 geriet hier am Grabmal die im nationalen Rahmen organisierte Feier zum 100. Todestag zur ideologischen Vorbereitung auf den Ersten Weltkrieg. In folgenden Jahrzehnten diente er bevorzugt als Namensspender für Kasernen, Truppenformationen oder Schiffe. Sieben Eichen und eine Linde erinnern an ihn. Ehrenmedaillen, weitere

Herzog Friedrich Franz I. (o.), Prinz Paul Friedrich (li.), Erbprinz Friedrich Ludwig (re.), Erbprinz Georg (u.), Lithographie um 1810.

Denkmale oder Münzen wurden mit seinem Porträt versehen. Drei Schulen tragen seinen Namen. Die Nationale Volksarmee der DDR wählte Theodor Körner als Patron für ihre höchste Auszeichnung. Das „Haus der Jungen Pioniere“ in Ludwigslust führte seinen Namen. Ost und West versuchten ihn zu vereinnahmen. Das Denkmal mit Leier und Schwert wird im Auftrag des Vereins „Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust“ und mit Unterstützung der Sparkassenstiftung MecklenburgSchwerin aufwändig restauriert und zum 200. Todestag wieder das Grab unter der nun auch schon 200 Jahre älter gewordenen Eiche zieren. Man kann Körners Grab besuchen, aber man wird nicht seinen Geist finden. Sichtbar ist nur der Geist, den nachfolgende Generationen zu sehen glaubten. Er wurde nur an seinen Worten gemessen. Zu Taten hatte er keine Zeit. Er starb mit 22 Jahren.

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Wolf Karge

Körnereiche mit Grabmal. Fotos: Wolf Karge (2)

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PERSÖNLICH

„Nicht alle Mecklenburger sind Griesgrame“ Der das sagt, muss es wissen: Volker Baumgart, 34 Jahre, aufgewachsen in Dettmannsdorf-Kölzow, heute einer der jüngsten AIDAKapitäne.

Kapitän Baumgart im Dienst.

Während des Landurlaubs schaut Volker Baumgart natürlich auch im Rostocker Firmensitz von AIDACruises vorbei.

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„Es ist entweder Salz oder Wüstensand“, sagt Volker Baumgart und streicht nahezu zärtlich über das Holz der Reling der AIDAblu. Gerade wurde ein Sturm abgewettert. Jetzt herrschen 25 Grad Lufttemperatur, azurblauer Himmel und inzwischen wieder leichte See. Leise gleitet der vor drei Jahren in Dienst gestellte Kreuzliner durch den Persischen Golf mit Kurs Abu Dhabi. Es ist Februar 2013. „Zu Hause hat es gerade wieder ordentlich geschneit. Hier kann man wirklich besser überwintern,“ schmunzelt Volker Baumgart. Gut sieht er aus in seiner weißen Sommeruniform. Noch knappe vier Wochen, dann steigt der Kapitän ab. Nach einem guten Vierteljahr an Bord freut er sich auf den Urlaub, den er „auf heimischer Scholle“, wie er sagt, bei seiner Familie in Dettmannsdorf-Kölzow, einem kleinen Ort im Trebeltal, unweit von RibnitzDamgarten verbringt. „Am Haus meiner Eltern wird einiges zu tun sein. Und mal horchen, was noch so in der Nachbarschaft passiert ist.“ Die Mutter leitet einen privaten Pflegedienst, hier wartet die eine oder andere Aufgabe auf ihn. Natürlich wird er wieder gerne mit seinem Quad durch „die Gegend heizen“ , Freunde treffen, vielleicht auch schon mal den Grill anschmeißen oder bei der SG Wöpkendorf auf der Verteidiger-Position mitkicken. Auch die Freundin freut sich, dass Volker Baumgart Zeit für Zweisamkeit

haben wird. Mehr ist dem Mecklenburger über seine Beziehung allerdings nicht zu entlocken. Nur so viel: „Wir arbeiten dran.“ Etwas von der Welt zu sehen, das sei für ihn der eigentliche Hauptgrund gewesen, zur See zu fahren. Damit war er in seiner Familie der erste, den es über Mecklenburgs Grenzen hinaus lockte. „Ich hatte keine Lust, nach dem Abitur Jura oder Medizin zu studieren. Das war mir alles zu trocken.“ Schulzeit in DettmannsdorfKölzow und Sanitz, anschließend das Studium an der FH Wismar, Fachbereich Seefahrt in Warnemünde. Danach ein paar Reisen auf Ro-Ro-Schiffen, unter anderem bei der Reederei Oldendorff. „Und dann habe ich mich, wie viele meiner Kommilitonen, bei der Kussmundflotte beworben.“ Nach einem Praktikum sei er dabeigeblieben. „Ein guter Entschluss,“ befindet der Seemann. Seit elf Jahren arbeitet Volker Baumgart nun bereits bei AIDA Cruises, seit 2011 als Kapitän auf großer Fahrt, und damit einer jüngsten Kapitäne des Rostocker Kreuzfahrtunternehmens. Ein gelungener Sprung vom Frachter auf einen sogenannten Musikdampfer. Beim Wort Musikdampfer widerspricht Volker Baumgart. „Das ist mir zu Klischeebehaftet. Natürlich fahre ich in gewisser Weise auf einem Traumschiff. Aber Musikdampfer, nee, das passt nicht, klingt verstaubt. Das ist nicht die Philosophie MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


PERSÖNLICH von AIDA. Wir haben supermoderne Schiffe, die toll ausgestattet sind. Gerade viele junge Leute sind von unserem Konzept überzeugt.“ Auch die vielen Kinder, die mit Eltern oder Großeltern auf den derzeit zehn AIDA-Schiffen reisen, würden nicht zu einem Musikdampfer passen. Teilweise sind bis zu 500 Kinder an Bord. „Ich find‘ das toll. Das sind unsere Passagiere von morgen.“ Die 630-köpfige Crew an Bord ist international gemischt, Europäer genauso wie Asiaten. „From all over the world“, grient Baumgart. Diese Tatsache sei für ihn einer der Reize seines Berufes. Obwohl der Kapitän immer der erste Mann an Bord ist, hält Baumgart nichts von einer sogenannten One-Man-Show. „Das Team muss funktionieren. Anders geht es nicht.“ Und dann sagt er: „Man liebt die Passagierschifffahrt oder hasst sie. Wer Scheu hat, mit Menschen umzugehen, ist hier falsch.“ Auch gewisse Entertainment-Qualitäten sollte man mitbringen. Die sagt man ihm nach. Und wer Kapitän Baumgart beispielsweise während einer Fragerunde an Bord mit Passagieren erlebt, ist von seiner lockeren Art überzeugt.„Schließlich sind nicht alle Mecklenburger Griesgrame.“ Zufriedene Gesichter bei den Passagieren am Ende der Reise, die seien für ihn das Wichtigste. „Da schaue ich schon ganz genau hin.“ Die eher seltenen ruhigen Minuten an Bord weiß Volker Baumgart zu genießen. Zum Beispiel bei einem guten Kaffee auf der Brücke. „Mein Lieblingsplatz.“ Grundsätzlich ist er bei jedem Ein- und Auslaufmanöver auf der Brücke. Sicherer Schiffsbetrieb, das sei für ihn das A und O. Manchmal müsse man hier schon „mit Hosenträger und Gürtel arbeiten. Bei allem Wissen um die Kosten.“ Volker Baumgart hat mit seinen 34 Jahren viel erreicht, in gewisser Weise seinen Lebenstraum erfüllt. Was kommt jetzt noch? „Das haben mich schon viele gefragt“, sagt er ein wenig nachdenklich. Familie, ja, die wird er einmal gründen. Aber auch die Welt weiterhin über die Meere bereisen, das sei keine Frage. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Dann schwärmt der Mecklenburger von Québec. „Für mich eine der schönsten Städte der Welt. Ich bin auch gern in Barcelona oder New York. Aber ich freue mich immer wieder, wenn wir in Warnemünde oder Hamburg einlaufen. Es ist einfach emotional berührend, wenn tausende Menschen auf der Pier stehen und uns empfangen. Dann hat jeder Gast bei uns Bord das Gefühl, die winken nur mir. Das ist für mich Gänsehaut pur.“ Und auch deshalb komme er auch immer gern nach einem Landurlaub wieder an Bord. Es ist wieder die AIDAblu, aktuell im Mittelmeer unterwegs. Regina Rösler

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TREFFPUNKT

23. Hanse Sail Rostock

Schauen und Mitsegeln Unter vollen Segeln. Solche schönen Bilder erwarten die Besucher der Hanse Sail – so Ramus, der Gott des Windes, es zulässt. Foto: Christine Mevius

Mehr als 200 Traditionssegelschiffe, die zum Teil über 100 Jahre alt sind, machen jedes Jahr am 2. August-Wochenende in Rostock und Warnemünde fest und laden zum Anschauen und Mitsegeln ein. Die Hanse Sail Rostock gehört zu den weltweit größten Treffen von Traditionsseglern und Museumsschiffen. Rund 250 Teilnehmerschiffe bieten zusammen mit Kreuzlinern, Fähren und

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Schiffen der Marine eine lebendige maritime Weltausstellung. Dazu werden auch in diesem Jahr vom 8. bis 11. August wieder rund eine Million Besucher erwartet.

Besonders imposant ist der Anblick der großen Windjammer, die sich auch in diesem August unter vollen Segeln von ihrer schönsten Seite zeigen werden. Darunter solche, die das erste Mal

in der Hansestadt sind, wie das Vollschiff der brasilianischen Marine „Cisne Branco“ (Baujahr 2000) oder der Neubau der deutschen Bark „Alexander von Humboldt II“. Zu ihnen gesellen sich „alte Bekannte“ der Hanse Sail, wie die im polnischen Gdansk gebauten „Schwestern“, die Vollschiffe „Mir“ (Russland, 1987) und „Dar Mlodziezy“(Polen, 1982), oder die russische „Kruzenshtern“ (1926). Mit großem Interesse werden Großsegler erwartet, die in den Häfen der Welt für Aufsehen und Sympathie sorgen, wie das norwegische Vollschiff „Christian Radich“ (1937) und die 115 Meter lange Viermast-Barkentine „Star Flyer“, die zum zweiten Mal zur Rostocker Sail kommt. Nahezu 30 Schoner aus mehr als einem Dutzend Ländern werden die 23. Hanse Sail besuchen, darunter ebenfalls viele „Stammkunden“. Die größte internationale Flotte stellen hier die Niederländer. Der Schoner ist übrigens eine nordamerikanische Kreation aus dem Jahre 1713; der „flotte Typ“ wird also in diesem Jahr 300! Die Hanse Sail bietet in diesem Jahr ein besonders breites Spektrum des Mitsegelns. Vom fast 110 Meter langen Vollschiff bis zum 20-Meter- Haikutter. Beworben wird diese Möglichkeit erstmals gemeinsam mit dem ADAC e.V. Das maritime Flair der Hanse Sail kann man allerdings auf besonders eindrucksvolle Weise während einer Ausfahrt auf einem der Teilnehmerschiffe erleben. Für viele Schiffe hält die Tall-Ship Buchungszentrale Angebote zum Mitsegeln bereit. Nähere Informationen unter hansesail.com/Mitsegelnzur-Sail. c.m. /Quelle: Büro Hanse Sail

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ERLEBNIS

Wasserwandern auf der Warnow Wasserwandern auf der Warnow in MecklenburgVorpommern ist Entspannung pur. Im Kanu unterwegs im Reich der Biber und Eisvögel, bewegen wir uns im eigenen Tempo mitten durch eine zauberhafte Natur aus grünen Fluchten und gelben Blumen. Dazwischen tanzen sattblaue Libellen. Adler kreisen über den Wiesenlandschaften, die den langen, ruhigen Fluss säumen. Von Weitendorf im Naturpark Sternberger Seenland bis Warnemünde an der Ostsee lässt es sich ein paar Tage gemütlich Wasserwandern. Der Seele eine Atempause gönnen, sich entschleunigen und aussteigen aus einem Alltag, der Energie kostet und Kraft raubt. Wir ruhen aus in einer Landschaft, die vor Grün strotzt. Durch die sich die 155 Kilometer lange Warnow mal mild, mal wild zwischen malerischen Hügeln, fast 90 Seen und drei Durchbruchstälern schlängelt. Der Krähen- oder Rabenfluss, wie der Name aus dem Slawischen übersetzt wird, fließt von Grebbin im Landkreis Ludwigslust-Parchim, etwa 30 Kilometer östlich von Schwerin, bis nach Warnemünde an der Ostsee. Er ist die Heimat von Bibern, Eisvögeln, Ottern und Seeadlern, die einem mit Glück auf der Kanutour begegnen. Hier hat sich auch die Bachmuschel verbreitet, ein typischer Bewohner sauberer Fließgewässer, die sich nur noch an wenigen Stellen in Deutschland vermehrt und daher vom Aussterben bedroht ist. Sie zu schützen ist also oberstes Gebot. Der zunächst schmale, gewundene, flache Fluss nimmt sich alle Zeit der Welt, uns seine Schönheiten zu präsentieren, während wir die Paddel gegengleich ins Wasser stippen und uns Stück für Stück vorwärts bewegen - frei nach dem Motto: „vorne denkt, hinten lenkt.“ Zwei kleine

Stromschnellen und ein Ausstieg bewältigen wir auf ersten, unserer etwa acht Kilometer langen Etappe von Kladow, wo die Warnow in den 20er Jahren reguliert wurde, zum Gutshof Vorbeck. Ein gutes Aufwärmtraining für den nächsten Tag, an dem wir die Wasserwelt im mittleren Warnowtal erkunden, die zum Teil ganz anders aussieht. Bewaldete Sanderflächen, Urstromtäler, Schmelzwasserseen und Endmoränen prägen die Sternberger Seenlandschaft, in der die Biber unübersehbar ihre Spuren hinterlassen haben. Viele Baumstämme ragen hier ins Wasser und müssen geschickt umschifft werden. Auf halber Strecke zwischen Rostock und Schwerin in der Nähe von Sternberg treffen wir auf das Naturdorf Eickhof. Es ist ein idealer Anlaufpunkt für Kanu-Touren auf der Warnow, die in diesem Abschnitt Wildwassercharakter hat und über das Warnowdurchbruchstal bei Groß Görnow führt, in dem sich Eisvögel,Wasseramseln und Gebirgsstelzen gute Nacht sagen. Hier herrschen Fließgeschwindigkeiten zwischen zehn und zwölf Kilometern pro Stunde. Sonst sind es etwa fünf. Ein weiteres Gesicht zeigt der Krähen- oder Rabenfluss schließlich noch auf den letzten Kilometern vor Rostock, wo er in die Ostsee mündet. Hier wird er groß und breit und lässt kaum noch erahnen, dass er als schmaler, gewundener, flacher Fluss einst seinen Lauf nahm. Text & Fotos: Doris Seitz

Café im Gutshaus ganzjährig Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet,in den Sommerferien täglich.

Herzlich Willkommen Wir bieten Kaffee, Eis und hausgemachte Torten und Kuchen.

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Lilienthalstraße 11 • 19061 Schwerin Tel. 0385 / 4 78 99 32 • www.ehrich-elektro.de Fax 0385 / 4 78 27 49 • info@ehrich-elektro.de

Constance Beyer Dorfstr. 6 • 19412 Alt Necheln

Hotline: 0173 / 61 66 123

Tel.: 038483 29710 kontakt@meingutshaus.de www.unsergutshaus.de

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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


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19. bis 21. Juli 2013:

„LEBENSART“ auf Gut Brook Gut Brook, im malerischen Klützer Winkel direkt an der Ostseeküste, war einst die erste Station der beliebtesten Lifestyle-Messe Deutschlands. Seitdem ist die „LebensArt“ hier zu Hause.

Was die „LebensArt” in Brook jedoch besonders auszeichnet, ist die Heiterkeit und das spielerische Flair, von dem sich die Besucher einfangen lassen. Hier herrscht gute Laune, hier genießt man miteinander, kommt ins Gespräch, teilt Bank und Tisch und auch schon mal ein Fläschchen feinen Wein. In Brook kommt man sich näher, Brook verbindet.

Die „LebensArt“ ist vom 19. bis 21. Juli 2013 täglich zwischen 10 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 7 Euro (ermäßigt 5 Euro), Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre haben freien Eintritt. Wer sich im Internet schon mal informieren möchte, ist unter www.lebensart-messe.de herzlich willkommen.

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photocase.com

Schon elf Jahre ist das zauberhafte Gut mit seinen gepflegten Grünanlagen, das so englisch-elegant anmutet, nun der absolute Anziehungspunkt für Menschen mit Sinn für das Außergewöhnliche. Und so darf man sich auch vom 19. bis 21. Juli 2013 auf eine hochattraktive und besonders vielfältige Palette an Exponaten freuen. An den drei Messetagen wird rund um die Ausstellungsscheune und die weißen Pagodenzelte alles angeboten, was Trend ist und wird.

Dazu erwartet den Besucher hier eine komfortable Landpartie, ein Fest für die Sinne, nicht nur was die herrliche Umgebung anbelangt, sondern vor allem mit dem, was angeboten wird. Schönes, wohin man sieht: Gartenaccessoires, Blumen und Pflanzen, Teiche und die dazugehörenden Fische, Rosen in jeder Farbe mit betörendem Duft, verführerische Pools, Landschick in Form von Möbeln und Garderobe, Feines für die Füße, Elegantes aus Leder und Stoff, edle Tischwäsche, Schmuck, Mode und liebenswerter Schnickschnack, kleine Designerstücke – das Repertoire gibt alles her. Serviert wird was gut, regional und hausgemacht ist: Wurst, Schinken und Räucherwaren, Imkerhonig, Käsespezialitäten, Bauernbrot, Kuchen nach Großmutter-Art, Kaffee, Schnäpschen, Wein, Sekt und alkoholfreie Erfrischungen.

täglich 10 bis 18 Uhr

Die besondere Verkaufsausstellung

19. bis 21. Juli 2013 Gut Brook bei Klütz / Boltenhagen Jetzt Fan werden!

Info-Telefon 0451 899060 www.lebensart-messe.de

Die 11. „LebensArt” auf Gut Brook wird also, wie immer, für alle Altersgruppen ein reines Vergnügen. Sie bietet schwungvolle Unterhaltung, liebenswerte Kinderanimation, einen Shoppingservice und viel Spaß – garantiert.

Gartenkunst, Pflanzen, Möbel, Wohnaccessoires, Mode,

Veranstaltet wird die „LebensArt“ von der Lübecker AgenturHaus GmbH. Projektleiter Burkhard Golla, der auch in diesem Jahr wieder das Heft in der Hand hält, ist unter Tel. 0451/292 7690 und E-Mail: golla@das-agenturhaus.de zu erreichen. Ausstellern, die an Standflächen interessiert sind oder Fragen zur „LebensArt“ haben, steht er jederzeit mit fachkundigen Informationen zur Verfügung.

Schmuck, Innendekoration, Kunsthandwerk u.v.m.

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ERLEBNIS

Blick aus dem romantischen Landschaftspark auf das Kaarzer Schloss.

Verborgene Schönheiten

Mit dem Rad auf Entdeckungstour im Naturpark Sternberger Seenland – von Schwerin nach Kaarz. Es gibt sie noch! Wundervolle, wenig bekannte Orte, die sich in der idyllischen, weiten Landschaft Mecklenburgs verbergen. Beispielsweise im Naturpark Sternberger Seenland, dem jüngsten Naturpark Mecklenburgs. Am besten lassen sich diese Kleinode vom Fahrradsattel aus entdecken. Also rauf auf den Drahtesel und los geht´s! Mit einer Radkarte ausgerüstet, startet die Tour in Schwerin und führt durch den südwestlichen Teil des Naturparks von Langen Brütz nach Kaarz. Über den Paulsdamm geht es zunächst nach Rampe. Zwischen Rampe und Leezen, oberhalb des Sees, bietet sich ein phantastischer Ausblick über Felder und See auf die Stadt Schwerin. In Leezen beginnt der Radweg, ein wenig versteckt, in der Zittower Straße und führt fast bis Langen Brütz. Der Ortsname verrät es bereits, ein langgestrecktes Dorf, an dessen Rand sich rechts hinter dem Landhaus Bondzio, ein Waldglasmuseum befindet. Es erinnert an die erste urkundlich nachweisbare Glashütte Mecklenburgs, die vor fast 400 Jahren entstand. Hergestellt wurden Gebrauchtwaren, vorrangig Gläser und Flaschen, aus grünem Waldglas. Die grüne Farbe ist auf im Quarzsand enthaltene Eisenoxide zurückzuführen. Insge90

samt existierten in der Umgebung von Langen Brütz und Kritzow vier Waldglashütten. Neben dem Museum laden Sitzplätze auf der Terrasse am Landhaus zu einer kurzen Rast ein. Weiter geht es auf ruhiger Straße bergab über die Warnow in Richtung Kritzow. Kurz vor dem Ortseingang weist auf der rechten Straßenseite ein unscheinbarer Wegweiser auf einen archäologischen Lehrpfad hin. Auf dem Hügel ragt eine auffällige Bauminsel aus dem Getreidefeld heraus. Beim Näherkommen begrüßt der gewaltige Wächterstein eines gut sichtbaren Großsteingrabes den Besucher. Bereits Jäger und Sammler der Jungsteinzeit fanden in der während der letz-

ten Eiszeit entstandenen Endmoränenlandschaft mit ihren trocknen Hügeln und Gewässern gute Lebensbedingungen. Der Lehrpfad ist insgesamt sieben Kilometer lang und öffnet den Blick auf eine Landschaft mit zahlreichen bronzezeitlichen Hügelgräbern, eine stille, traumhaft schöne Landschaft. In südlicher Richtung liegt, eingebettet in einen Laubwald, das Glaser-Moor. Hier ist eine imposante Biberburg zu bestaunen. Im Moor blühen Sumpfcalla und Wollgras. Auch wenn es schwer fällt, geht es zurück zur Kritzower Straße, weiter nach Weberin. Man gleitet Hügel hinauf, Hügel hinab, durch Buchenund Kiefernwälder. Ein Schild weist zum Schloss Basthorst. Ein MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


ERLEBNIS

Ein monumentaler Stein wacht über die Steinzeitliche Grabanlage am Archäologischen Lehrpfad bei Kritzow.

Schlosshotel, wie die folgenden beiden herrschaftlichen Bauwerke an der Radstrecke in Wendorf und Kaarz. Doch zunächst einmal ist Weberin zur durchqueren. Am Ortsende, gegenüber dem, durch seine selbstgemachten Torten bekannten Café „Naschwerk“, biegt man nach links Richtung Brüel und kurz danach wieder rechts ab. Am Waldrand hinter Wendorf wartet ein sehr schöner, an einem Hang gelegener Rastplatz auf Wanderer. Auch für Radler geht es auf dem Sandweg nach Schönlage nur zu Fuß weiter. In das Warnow-Urstromtal abfließende Schmelzwässer der letzten Eiszeit haben hier dicke Sandschichten abgelagert. Die Folge sind nicht nur anstrengende Radwege, sondern auch Trockenhänge mit speziell angepassten, oft bunt blühenden Pflanzen, wie das blaue Bergsandköpfchen, die gelbe SandStrohblume und die rosa HeideNelke. Im Gebiet zwischen Schönlager See und Jülchendorf stehen diese trocknen und nährstoffarmen Vegetationsräume unter besonderem Natur-Schutz. Überhaupt: Schönlage. Der Ortsname auf dem Hinweisschild lässt den Radler ins Grübeln kommen. Schönlage – eine schöne Lage, deuten wie „Hohenselchow“ (Brandenburg) oder „Siehdichum“ (am Tollensesee) auf eine erhöhte Lage und anstrengende Beinarbeit hin. Hier ist es scheinbar anders. Der MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013

Landhaus Bonzio in Langen Brütz.

Säulenvorbau an der Vorderseite des Kaarzer Schlosses.

Ort hieß früher Poverstorf und erhielt erst 1810 auf Grund der schönen Lage des Gutshauses – am See – den Namen Schönlage. Das Herrenhaus steht heute leer. Beim Verlassen des Dorfes erwartet den Fahrradfahrer doch noch

eine ordentliche Steigung, bevor er das Schloss Kaarz erreicht. Das Schloss, das eigentlich ein Herrenhaus ist, wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Julius Johann Hüniken nach Plänen der Architekten Saniter und Becker

erbaut. Bemerkenswert sind der Säulenvorbau an der Schlossvorderseite und der zum Park zeigende quadratische Turm. Der eigentliche Schatz aber ist der englische Landschaftspark mit den mehr als 500 Jahre alten Eichen, Zypressen, dem riesigen Mammutbaum und der Bülow-Kappelle. Im Parkteil links von der Straße nach Weitendorf versteckt sich das tempelförmige Mausoleum der Familie Hüniken. Text & Fotos: Elvira Grossert

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VERANSTALTUNGEN

Sommer 2013 Juli 6.7. 7.7. 7.7. 7.7. 10.7. 12.7. 13.7. 16.7. 19.7. 19.7. 19.7. 21.7. 25.7.

Dömitz Zarrentin Ludwigslust Schwerin Sternberg Dömitz Boltenhagen Ludwigslust Schwerin Boltenhagen Plau am See Dobbertin Schwerin

26.7. Ludwigslust 26.7. Wustrow 27.7. Redefin

Dömitzer Musiknacht Biosphäre-Schaalsee-Markt MeckProms on tour - Picknickkonzert Capitol, Vorpremiere „Systemfehler - Wenn Inge tanzt" Festspiele MV: Thomanerchor Leipzig Hafenfest Großes Familien-Neptunfest Exkursion Kleine Welt am Wegesrand GourmetGarten Sommerserenade - Kleinkunst im Kurpark Badewannenrallye 2013 Festspiele MV: Landesjugendjazzorchester MV Capitol, „Der fliegende Holländer" - Live-Übertragung der Bayreuther Festspieleröffnung Festspiele MV: Gábor Boldoczki und Hungarian Chamber Orchestra Kunstscheune, Modenschau: Kunst trifft Mode Festspiele MV: Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert

August 2.8. 2.8. 3.8. 3.8. 3.8. 4.8. 4.8. 9.8. 9.8. 10.8. 10.8. 14.8. 15.8. 15.8. 16.8. 17.8. 17.8. 23.8. 24.8. 24.8. 24.8. 30.8. 30.8. 31.8.

Boltenhagen Plau am See Zarrentin Schwerin Dömitz Zarrentin Parchim Boltenhagen Ludwigslust Plau am See Parchim Boltenhagen Wismar Ludwigslust Schwerin Rehna Dömitz Schwerin Lübtheen Lübz Schwerin Greven Amt Neuhaus Ludwigslust

Seebrückenfest mit kulinarischer Meile Strandfest Plau Quetzin Festspiele MV: Das Preisträger-Konzert SchlossgartenNacht „Welcome to America“ Rhythm & Blues Night Biosphäre-Schaalsee-Markt Picknick-Konzert Deutscher Windsurf Cup Festspiele MV: Kleines Fest im Großen Park Plauer Altstadtfest Beachparty Boltenhagener Taschenlampenkonzert Schwedenfest Festspiele MV: Ludwigsluster Klassik Internationales Drachenbootfestival „Classic meets Musical“- mit Angelika Milster Schlagernacht auf der Festung SommerMärchen 650 Jahre Lübtheen NDR Sommertour in Lübz Irina von Bentheim & Klaus-Peter Grap (Kabarettfestival) Grevener Blues-Nächte Museumsfest im Pforthaus Pilzexkursion in den Schlosspark

September

Foto: Helmut Wachtel Fotos rechts: Capitol (1), Archiv

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1.9. 2.9. 6.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 8.9. 8.9. 15.9. 21.9. 21.9. 22.9. 27.9.

Zarrentin Schwerin Schwerin Bandekow Ludwigslust Redefin Ludwigslust Lübz Bandekow Redefin Schwerin Schwerin Schwerin Schwerin

Biosphäre-Schaalsee-Markt Mueß, Windros Folkfestival & Camp Altstadtfest „Schwerin macht blau“ Mittelaltermarkt Boizenburg Landeswild- und Fischtage MV Festspiele MV: Picknick-Pferde-RedeWien Kunst- und Kulturnacht Tag des offenen Denkmals in Lübz und Umgebung Töpfermarkt Boizenburg Hengstparade (weitere Veranstaltungen 22.9. u. 28.9.) Feuerwerksfestival Pyro Games Capitol, Heinz Rudolf Kunze & Räuberzivil Auktionshaus, Modenschau Antik trifft Mode Capitol, Johann König „Feuer im Haus ist teuer, geh´raus!" MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 2/2013


12.07.2013

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Ab Sommer 2013 – Schlafen bei den Tieren im Zoo Schwerin

©GaulkeDesign • Fotos: E. Hellmich (3), B. Leonhard (1), s. Höft (1), Kulturinsel Einsiedel (Baumhaus)

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Abenteuernacht im Baumhaus des Schweriner Zoos ... Das 40 Quadratmeter große Domizil, das auf vier Meter hohen Stämmen steht, bietet bis zu sechs Personen Platz. Als Zugang wird eine barrierefreie Brücke dienen, von der aus gehbehinderte Besucher auch bequem die obere Etage erreichen können. Unter dem Baumhaus entsteht ein grünes Klassenzimmer, in dem interaktive Tafeln über die nachtaktiven Tiere des Zoos informieren. Auf dem Balkon können die Baumhausbewohner dem nächtlichen Treiben der Tiere lauschen. Die Übernachtung ergänzt eine gebuchte Abendführung oder Abendwanderung. Ein Ausflug in die nahegelegene Innenstadt oder an den Schweriner See ist über den Ausgang zum Waldschulweg möglich.

Tierpaten für unseren Nachwuchs 2013 gesucht ... Möchten Sie eine Tierpatenschaft für eines unserer Jungtiere oder auch für andere Tiere übernehmen, rufen Sie uns an. Frau Mohnwitz berät Sie gern. Humboldtpinguin

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IMMER WAS LOS IM ZOO ... 16. Juni 11 - 17 Uhr PUPPENTHEATERFEST

21. Juli SOMMERFEST mit der SVZ, ELEFANTENBESUCH

30. Juni 11 bis 17 Uhr PINGUINFEST

31. August 20 Uhr „ZOO-SOMMERNACHT“

06./07. Juli INDIANERFEST

01. September 13 - 17 Uhr „ZOO-THEATER“

08. September 11 - 16 Uhr PARTY FÜR 3 DICKHÄUTER 15. September 11 - 16 Uhr DAK-ZOOTAG „tierisch gut“

Mal andere Gesichter sehen ...

www.zoo-schwerin.de


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12.07.2013

9:34 Uhr

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