Mecklenburg Schwerin delüx Herbst 3/2013

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MECKLENBURG SCHWERIN REGIONALMAGAZIN 18. JAHRGANG 路 Herbst 2013 路 E 4,-

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06. Dezember 10 - 14 Uhr HOHER BESUCH VOM NIKOLAUS 15. Dezember 14 - 17 Uhr WEIHNACHTLICHES IM NASHORNSTALL

Mal andere Gesichter sehen ...

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EDITORIAL

Kultur stiftet Identität. Kultur ist Basis unserer Zivilisation. Der Erhalt von Qualität und Vielfalt der Theater- und Orchesterlandschaft ist ein notwendiger Schritt auf diesem Weg in die Zukunft!

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

in der Sommerausgabe lud ich Sie an dieser Stelle zum Kubanischen Abend des KIWANIS Clubs zu Schwerin ein. Die Clubmitglieder haben mit mehr als 250 Gästen einen unterhaltsamen Sommerabend verbracht, worüber wir auch kurz in dieser Ausgabe berichten. Nach Redaktionsschluss konnte der Clubvorstand aus dem Erlös der Aktion Spenden in Höhe von je 1.500 Euro an die Schweriner Kindertafel und den Bauspielplatz auf dem Großen Dreesch übergeben. Der nach dem kaum enden wollenden Winter noch herrlich gewordene Sommer mit seinen vielen kulturellen Freiluftangeboten ist nun vorüber. Über ein Highlight wollen wir berichten: den Gourmetgarten in Schwerin. Lassen Sie sich Appetit machen für die nächste Folge im Gartensommer 2014, wir werden Sie in unserer Frühjahrsausgabe erinnern. Inzwischen ist auch die Saison der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern so erfolgreich wie noch nie beendet worden. Wir möchten uns mit einem Beitrag bei dem scheidenden Gründer und langjährigen Intendanten Dr. Matthias von Hülsen bedanken. Er und seine Mitstreiter, nicht zuletzt Daniel Hope als künstlerischer Leiter in den vergangenen Jah-

Peter Grosch (2.v.l.), Schweriner Tafel, und Mattias Glüer „.v.r.) vom Bauspielplatz nehmen den symbolischen Spendenscheck von den KIWANIS-Mitgliedern Jörg Neiseke, Bernd Vorberg und Peter Schmidt (v.l.n.r.) entgegen. Foto: D. Lüth

ren, haben uns einen kulturellen Leuchtturm für Mecklenburg-Vorpommern erbaut, der seine Signale weit über die Landesgrenzen hinaus sendet. Wir wünschen Markus Fein, der das Amt des Intendanten am 1. Januar antritt, ein ebenso gutes Gelingen zum Erhalt „unserer“ Festspiele. In unserer Herbstausgabe bieten wir Ihnen natürlich auch einige herbstliche Themen an: Obst, Pilze, ein Hoffest in der Zeit des Erntedankes, herbstliche Rezeptempfehlung eines Küchenchefs bis zum Farbwechsel auf den Köpfen der Damen. Daneben waren unsere Autoren wieder in Mecklenburg-Schwerin für Sie unterwegs und berichten über Kunst, Kul-

tur, Unternehmen und Unternehmer und was ihnen sonst noch Interessantes begegnet – Themen, die Sie hoffentlich gerne lesen. Außerdem haben wir auch wieder eine Reihe von Anregungen zu dem, was Ihnen die Region in den kommenden Monaten bietet. Unser Team und ich wünschen Ihnen eine anregende Lektüre, Ihr

Detlev Lüth Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2013.

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Titel: Modenschau auf Hof Medewege Foto: Christine Mevius

INHALT 14 Die Pastinake – 18 20 22 26 31 36 40 43

Altes Gemüse neu entdeckt Leben und Arbeiten im Duett – Daniela und Franz Sieveke „Wir sind absolut unterschiedlich“ Raum für Visionen Wo aus Steinen kunstvolle Objekte werden Natürliche Schönheit erwecken Grasse – die Stadt des Parfums Rosenblätter und anderer Humbug Gesundheitstourismus – ein Zukunftsthema Die Kirche mit den vielen Kreuzen – St. Maria zu Tripkau

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46 Kreativität und Können 52 Giftig oder nicht? Klaus Warning ist ein gefragter und engagierter Pilzberater

56 Auf dem Obstweg – Die Renaissance der Streuobstwiesen in Mecklenburg-Vorpommern

58 Goldgelb und lecker – Apfelsaft selbst gemacht

60 Zum Ersten, zum Zweiten und... Zuschlag erteilt!

72 Goldstaub – Filmarchiv Wismar 84 Störtebeker an Bord – Mit der Poeler Kogge über die Ostsee

86 BMW auf der IAA Frankfurt 2013 92 Ein ganz neues Reisegefühl – Der neue Citroen Grand C4 Picasso

109 Im historischen Ambiente: Schöne Feste und kulinarische Genüsse

112 Lust auf Lesen – Ein literarischer Rundgang durch Klütz

114 Glücksmomente: Vom Glück, 64 Schlichte Eleganz Zeit zu haben oder 13,888 Prozent 70 Mr. Richard Voss sucht seine Vorfahren – 115 Ausgelesen Ein Amerikaner auf Spurensuche in 128 Veranstaltungen Mecklenburg-Vorpommern 3



Gourmets aus dem Norden gaben dem Sommer ein Fest

Der „Schweriner Gourmet Garten 2013“ rund um den Schloss-gartenpavillon begeisterte mit seinen kulinarischen Angeboten. „Es gibt Leute die schwören, dass die Existenz Gottes durch die Harmonie von Kaffee und gebratener Sardine bewiesen ist“, so der portugiesische Schriftsteller und Nobelpreisträger José Saramago. Ob das die Mecklenburger auch so sehen, vermag ich nicht zu sagen. Fest steht aber, bei der dritten Auflage des „Gourmet Gartens“ in diesem Sommer hatte der liebe Gott ein Einsehen mit uns Feinschmeckern und Hedonisten. Herrlichster Sonnenschein und sommerliche Temperaturen verbreiteten ein Gefühl von Urlaub und Mittelmeer beim diesjährigen Kultur- und Gartensommer. 7 Schweriner Gastwirte bzw. Hoteliers und ihre Küchenchefs sorgten für hervorragende kulinarische Angebote und ließen mit ihren Köstlichkeiten bei manchem Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ob frische Pfifferlinge mit Schweinelende, junges Gemüse aus dem Wok, Wiener Schnitzel oder französische Austern, gegrillter Oktopus oder Landschweinrücken, Garnelenspieße oder leckeres Sauerfleisch, für jeden Wunsch war etwas dabei. Als Gäste begrüßten wir die Mitglieder des „Kühlungsborner Gourmettagevereins“. Ihre Küchenchefs zauberten vor Ort ein drei Gänge-Menü. So gab es frische Pasta aus dem Parmesan-Laib. Am Sonntagnachmittag waren sie bereits ausverkauft, was sicher für die Qualität der Speisen sprach. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Empfang der Gäste zum Gartenmahl mit der Weinprinzessin Anna I.

Küchenchefin Jana Maiwirth vom Hotel ARTE beim Anrichten der Speisen.

80 Gäste genossen das Gartenmahl im historischen Laubengang des Schlossparks.

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KULINARISCH

Buntes Treiben rund um den Schlossgartenpavillon.

Es gab ausgezeichnete Weine aus Franken und der ganzen Welt und die Lübzer Bier-Lounge war beliebter Treffpunkt der Genießer. Darüber hinaus begeisterten die zusätzlichen Angebote unserer Händler die Schweriner und ihre Gäste, die teilweise aus ganz Norddeutschland kamen.

Es wurden frischer Müritzaal geräuchert und spanische Würste gegrillt. Die Wurst- und Schinkenspezialitäten aus Lucca in der Toscana fanden viele Freunde und gut gelaunte Kunden. Der vor Ort gebackene Baumkuchen überzeugte die Freunde des süßen Genusses ebenso wie die Kuchen – und Gebäckspezialitäten vom Cafe Rothe.

Und nicht zu vergessen das köstliche Eis vom Hof Denissen, das die Landwirte aus der Milch der eigenen Kühe herstellen. Alle Teilnehmer sorgten für ein sehr schönes und geschmackvolles Ambiente rund um den Schlossgartenpavillon. Frische Blumen und Kräuterdekorationen, festliche Tafeln und Tische machten aus

dem Park ein großes Gartenrestaurant das Lust auf Genuss machte! Offiziell eröffnet wurde der „Gourmet Garten 2013“ am Freitag mit dem „Schweriner Gartenmahl“. Rund 80 Gäste erlebten im historischen Laubengang des Schlossparks unter dem grünen Blätterdach ein sommerliches 4 Gänge-Menü mit erlesenen

Moderator, Initiator und Feinschmecker Norbert Bosse.

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KULINARISCH

Die Gäste genossen Jazz und Pop auf der Gartenbühne.

Weinen und handgemachter Musik. Gastgeber waren das „Weinhaus Wöhler“ und das „Hotel Arte“ aus Schwerin. Silke und Volker Voss aus Quickborn schrieben:„ Meine Frau und ich sind dankbar für die unbeschwerten Stunden, die Sie uns geschenkt haben!“ An jedem der drei Tage gab es auf der kleinen aber feinen Bühne aus-

gewählte Jazz- oder Oldie- Musik. Nicht nur musikalisch ein Erlebnis war sicher auch der Dudelsackspieler Mac Herring einer englischen Traditionstruppe aus Berlin. Besonders fröhlich wurde es in der Bier-Lounge, als der Piper aufspielte und Ulf Quade aus Stralsund noch die passenden schottischen Single-Malt Whiskys servierte. Der Whiskymann mit

Österreichisches Flair á la „Niederländischer Hof“.

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den Körpermaßen eines Highländers ist selber Mitglied im „Clan Farquharson“. Ob bei der Präsentation des neuen Schwechower Zigarrenbrands, am Barbecue-Grill oder am Stand des fränkischen Winzers, überall waren die Gäste in entspannter Atmosphäre und hatten gute Laune. Es gab viel Lob und Zustim-

mung für Köche und Kellner, wenn auch am Sonnabend kurz vor dem Konzert auf der Freilichtbühne kein einziger Platz mehr zu bekommen war. Im kommenden Jahr findet der Schweriner Gourmet Garten in der Zeit vom 18. bis zum 20. 7. statt. Norbert Bosse www.mv-tipp.de Fotos: Christian Moeller

Manuela Blohm vom „ars vivendi“ begeisterte mit ihrem Barbecue.

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ERLEBNIS

Hoffest

in Medewege 9


ERLEBNIS

Man kann ihn sehen, riechen und schmecken der Herbst hat Einzug gehalten. Die Ernte dieses Jahres war erfolgreich - und so gab es vielerorts gute Gründe zum Feiern. Mit einem Fest, wie es bunter, schöner und interessanter wohl kaum sein kann, begrüßten Produzenten, Händler, Künstler und Bewohner des Hofes Medewege am letzten Augusttag nicht nur die dritte Jahreszeit sondern auch viele Gäste.

EIN FEST, BUNT WIE DER HERBST Leuchtende Sonnenblumen, orangerote Kürbisse, Äpfel in vielen - auch alten - Sorten, erntefrische Tomaten und anderes Gemüse, Kräuter und riesige goldgelbe Strohballen prägten das herbstliche Ambiente auf dem Demeter Hof. An zahlreichen Ständen wurden die Gäste zum Kaufen und Schlemmen eingeladen, wohl kaum jemand kam an den duftenden knusprigen Broten und dem leckeren Kuchen der Mühlenbäckerei vorbei. Wer etwas mehr Zeit mitgebracht hatte, ließ sich im Hofcafé von Esther Jahn verwöhnen. Im Hofladen hatten Dörte Kahmann und René Zeitz alle Hände voll zu tun, den großen Ansturm auf die Bioprodukte zu bewältigen. Und fast niemand verließ den Laden, ohne das Glücksrad zu drehen und bestenfalls einen der beliebten Preise mit nach Hause zu nehmen.

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NACHFRAGEN ERWÜNSCHT

MUSIKER UND TRECKER IM TAKT

Die hier ansässigen Produzenten haben sich in der Landeshauptstadt und ihrer Umgebung schon längst einen guten Namen gemacht, denn hier dreht sich fast alles um Bio. Die Besucher zeigten großes Interesse an Gesprächen mit denen, die das produzieren, was schließlich auf ihren Tellern landet. Hier waren Gärtner Rainer Holst, die Obstbauern und Saftproduzenten Wolf Kloth und Michael Maier sowie Imker Mirko Lunau genauso gefragt, wie Dagmar Kürten, die seit Jahren erfolgreich Kunden mit ihrer Hofkiste beliefert. Sie alle beantworteten geduldig hunderte Fragen rund um den ökologischen Anbau, die Tierhaltung und ihre Produkte. Davon, wie die Tiere auf dem Hof aufwachsen, konnte sich jeder Besucher auf den Weiden und in den Ställen sein eigenes Bild machen.

Für gute Stimmung sorgte die Live Musik von „Reuters Fritzen“ und „Stotcon“. Die Bands wurden hin und wieder nur von dem Trecker mit seinem riesigen Hänger übertönt, auf dem nicht nur Kinder für eine Hofrundfahrt Platz genommen hatten.

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EIN FEST FÜR KINDER Einen besonders tollen Nachmittag konnten die Jüngsten in Medewege erleben - auf dem Spielplatz, beim Toben auf der Strohburg, Basteln, Reiten, auf dem Kinderbauernhof oder bei den „Bremer Stadtmusikanten“ im Puppentheater von Margret Wischnewski. Viele Dinge konnten sie mit ihren Eltern gemeinsam machen, wie Kürbisse für die

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ERLEBNIS Halloween-Dekoration schnitzen oder Kränze aus Strohblumen binden. Eine besondere Attraktion war das neu erbaute HolzKarussell am Waldorf-Kindergarten, das - wie im Mittelalter - mit Muskelkraft betrieben wird.

FRISCH ZUBEREITET UND GESUND Und wer nach alledem Hunger bekam, konnte dem Duft von Gegrilltem und anderen Schlemmereien dann wohl kaum widerstehen. Wie gut, dass es hier nur

gesundes Essen gab - von der Bratwurst bis zur Pizza. Das ist kein Wunder, denn dafür hatte die Jahn/Weiß GbR den Hut auf, die nicht nur die Medeweger Hofküche betreibt, sondern sich inzwischen auch in Sachen BioCatering etabliert hat.

ZEIT FÜR SCHÖNES Lohnenswert war ein Besuch im Atelier der Bildhauerin und Kunsttherapeutin Mechthild Breme. Verschiedene Holz-Skulpturen und Rauchbrandkeramik fanden schnell Bewunderer, denn alle Ausstellungsstücke sind Unikate. Ob im Steinhauen, Plastizieren, Malen oder Zeichnen, die Künstlerin gibt verschiedenste Kurse und wer Lust hatte, konnte gleich beim Hoffest seine künstlerische Ader testen. Direkt auf dem Hof hatte Astrid Rohmer aus Benz einen Stand mit Gebrauchsgeschirr aus Steinzeug aufgebaut. Ihre Vorliebe für 12

runde Formen blieb den Betrachtern nicht verborgen. Die Keramikerin versteht zudem die Kunst des Raku-Brandes und bietet Anfängern wie Fortgeschrittenen entsprechende Kurse an.

AUSSERGEWÖHNLICHE MODE Auch in Sachen Mode gab es auf dem Bauernhof einiges zu entdecken. Farbenfroh und fantasievoll sind die Kleidungsstücke und Accessoires von Martina Zinkowski, die sich hier vor einigen Jahren eine Filzwerkstatt eingerichtet hat. Gemeinsam mit Martina Weiß aus Heidekaten, die sich ebenfalls mit großer Leidenschaft diesem Kunsthandwerk widmet, veranstaltete sie eine tolle Modenschau. Daran hatten nicht nur die Hofgäste viel Spaß, sondern augenscheinlich auch die meist ortsansässigen „Models“, unter denen sogar die älteste Dorfbewohnerin war.

WAS GUT IST, KOMMT WIEDER Es war zwar erst das zweite Hoffest der Medeweger, doch bereits jetzt sucht es seinesgleichen. Wer es verpasst hat, muss sich dennoch nicht grämen, denn im nächsten Jahr gibt´s bestimmt eine Neuauflage. Außerdem lohnt sich immer ein Blick in den

Veranstaltungskalender des Medeweger Hofes. Hier findet man u. a. die Termine für die Aktionstage „Bauer hält Hof“, den beliebten abendlichen „KlönSchnack“ im Hofcafé und viele andere interessante Veranstaltungen, Kurse und Initiativen. Text & Fotos: Christine Mevius

www.hof-medewege.de MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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GENUSS

Altes Gemüse neu entdeckt Die Pastinake hat wieder eine Chance

Thomas Erdmann: Die Pastinake schmeckt sehr aromatisch, wenn sie püriert wird.

Thomas Erdmann, Küchenchef im Schweriner Hotel Arte, überrascht die Gäste mit alten Gemüsesorten, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. Bevor Thomas Erdmann im Mai 2011 nach Schwerin kam, war er drei Jahre lang einer von vielen Köchen im Van der Valk Resort Linstow. „Die Arbeit dort war etwas stereotyp und deshalb hatte ich Lust, mich beruflich zu verändern“, sagt der 27 Jährige. Mit der neuen Aufgabe wuchs seine Lust, Neues auszuprobieren. „Jedes Essen muss schmecken und schön aussehen“, sagt er. Und dabei hat er einen hohen Anspruch an sich und das Küchenteam. Dieser widerspiegelt sich u.a. darin, dass der VARTA-Führer für das Restaurant Fontane im Hotel Arte das Prädikat „Sehr gute Küche“ vergeben hat.

Thomas Erdmann achtet auch bei den Speisen auf bunte Vielfalt. Fotomontage: Helmut Wachtel

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Thomas Erdmann lässt sich beim Kochen von vielen Dingen inspirieren. Indem er Neues mit Altem und Regionales mit Internationalem auf kreative Weise verbindet, versteht er es, die Gaumen der Gäste auf besondere Weise zu kitzeln. Was seinen eigenen Geschmack anbetrifft, setzt er jedoch eher auf die Deutsche Küche: „Königsberger Klopse, Schweinbraten und Rotkohl gehören zu meinen ganz persönlichen Favoriten, wenn ich zu Hause koche“, sagt er mit einem Lächeln. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


GENUSS Auf der Suche nach neuen Kreationen, entdeckt der Schweriner auch alte, fast vergessene Gemüse. Beispielsweise die Pastinake. „Sie gehörte bis ins 18. Jahrhundert zu den Grundnahrungsmitteln, wurde später durch Kartoffel und Möhre verdrängt und geriet dann bei uns fast in Vergessenheit. Dabei schmeckt sie sehr aromatisch und ist leicht bekömmlich“, sagt der Koch über das cremefarbene Gemüse, das äußerlich schwer von Petersilienwurzeln zu unterscheiden ist. Geerntet werden die Pastinaken ab September und je dicker sie sind, desto weicher ist ihr Fruchtfleisch. Ihr Aroma entfaltet sich erst vollständig, wenn sie Frost bekommen haben –

Leuchtende Farben bestimmen im Herbst nicht nur die Tischdekoration.

Küchenchef Thomas Erdmann empfiehlt:

Rumpsteak unter der Kräuterkruste auf Kürbisrahmgemüse mit Kartoffel-Pastinaken-Püree

Rezept für vier Personen

Pastinaken sind auf den ersten Blick kaum von Petersilienwurzeln zu unterscheiden.

und so kann man sie bei kühler und trockener Lagerung bis ins Frühjahr hinein verwerten. Pastinaken können gekocht, gebraten, püriert oder roh verwendet werden. Meist finden sie in Suppen Verwendung, eignen sich püriert aber auch hervorragend als Beilage zu Fisch und Fleisch. Thomas Erdmann verfeinert damit beispielsweise Kartoffelpüree, das durch das Wurzelgemüse einen besonders feinen Geschmack bekommt. Neben den Pastinaken hat der junge Koch noch andere alte Gemüsesorten für sich und die Gäste des 4-Sterne Hotels wiederentdeckt. Und so darf man gespannt sein, welche Gerichte er und seine Kollegen aus Mangold, Zucchini, Kürbis, Wirsing und Spitzkohl auf die Teller zaubern. Text & Fotos: Christine Mevius

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Die Kräuterkruste

Die Rumpsteaks

Zutaten: 1 Scheibe Toast, Petersilie, Schnittlauch, 100g Butter, Salz Pfeffer

Zutaten: 4 Rumpsteaks a. 150g, Salz, Pfeffer, 3 Essl. Butterschmalz

Zubereitung: Toast (ohne Kruste) in Würfel schneiden und mit den Kräutern im Mixer fein pürieren. Die Butter in einer Schüssel schaumig schlagen, die Kräuter-ToastMischung unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Zubereitung: Backofen auf 150°C vorheizen. Die Rumpsteaks mit Salz und Pfeffer würzen. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, die Steaks darin von beiden Seiten anbraten und anschließend im Backofen (mittlere Schiene) 10 bis 12 Minuten fertig garen. Dann die Steaks gleichmäßig dick mit der KräuterToast-Mischung bestreichen und unter dem Backofengrill goldbraun backen.

Das Kürbisgemüse Zutaten: 600g Hokkaido-Kürbis, zwei Schalotten, eine Knoblauchzehe, 50g Butter, 1 Essl. Mehl, 100ml Geflügelfond, 150g Sahne, Salz Pfeffer, Muskatnuss Zubereitung: Kürbis schälen und Kerne mit dem Löffel entfernen, das Fruchtfleisch grob raspeln. Schalotten und Knoblauchzehe schälen, in feine Würfel schneiden und mit der zerlassenen Butter in einer großen Pfanne anschwitzen. Dann die Kürbisraspeln hinzufügen mit einem Esslöffel Mehl bestäuben und kurz dünsten. Den Geflügelfond und die Sahne hinzufügen und bei mittlerer Hitze 5 Minuten köcheln lassen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Das Kartoffel-Pastinaken-Püree Zutaten: 500g Pastinaken, 250g Kartoffeln, Milch, Butter, Salz, Muskatnuss Zubereitung: Pastinaken und Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Das Gemüse in einen Topf geben, mit Wasser bedecken, salzen und garen. Dann das Wasser abkippen, die Kartoffeln und Pastinaken stampfen, Milch und Butter hinzugeben und mit Salz und Muskatnuss abschmecken.

Serviervorschlag Kürbisgemüse auf einem Teller anrichten, mit 3 Essl. Kürbiskernen bestreuen, die überbackenen Rumpsteaks darauflegen und das Kartoffel-Pastinaken-Püree in Nockenform am Tellerrand anrichten. 15


GENUSS

Wo edle

Genüsse

sich begegnen

Ein Schwechower Obstbrand zur Zigarre

„Ich habe es mir zur Regel gemacht, nie mehr als eine Zigarre gleichzeitig zu rauchen“, sagte einmal scherzhaft Mark Twain. Doch das tat er sicherlich nicht, ohne dabei hin und wieder auch einen guten Tropfen zu genießen. Gegen einen Zigarrenbrand hätte er bestimmt nichts einzuwenden gehabt. Die Idee, neben anderen edlen und prämierten Obstbränden in der 1. Mecklenburger Obstbrand Gut Schwechow GmbH auch noch einen Zigarrenbrand herzustellen, kam Geschäftsführer Frank Jehring durch die Zigarrenclubs, deren Zahl vielerorts wächst. Zu einer guten Zigarre gehört ein exklusives Getränk, dachte er sich – und schon wenig später war der eigene Zigarrenbrand aus Äpfeln oder Zwetschgen beschlossene Sache. Wie bei allen anderen, längst bekannten Schwechower Obstbränden kommt das Obst aus eigenem Anbau. „Das Gut Schwechow ist eines der ältesten Obstanbaugebiete Deutschlands. Für die hier hergestellten Obstbrandsorten Apfel, Mirabelle, Kirsche und Zwetschge werden die besten und aromatischsten Früchte ausgewählt“, sagt Firmeninhaber Richard Hartinger. Er ist überzeugt davon, dass Spitzenqualität nur durch lückenlose Qualitätssicherung, also vom Anbau der Früchte bis hin zur Auslieferung an die Kunden, erreicht werden kann. Darauf hat er persönlich stets ein waches Auge. Doch zurück zum Zigarrenbrand: Natürlich ist er keine neue Erfindung der Schwechower, seine Herstellung jedoch eine neue Herausforderung für das mecklenburgische Unternehmen. „Für einen guten Zigarrenbrand braucht man viel Erfahrung, Leidenschaft und Liebe zum Detail“, weiß Brennmeister Benny Klohr. „Für den Schwechower Zwetschgenbrand werden beispielsweise ausschließlich Hauszwetschgen verwendet. Die Kunst des Brennens besteht hier vor allem darin, die Blausäure der Zwetschge fernzuhalten und den samtigen Mandelgeschmack zu forcieren“, erklärt er.

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GENUSS

Heike Götz lässt sich von Firmeninhaber Richard Hartinger erklären, wie man die Äpfel fachgerecht erntet.

Brennmeister Benny Klohr kontrolliert regelmäßig die Qualität des Destillats.

„Das in Kupferkesseln gewonnene Destillat aus Zwetschgen oder Äpfeln wird mit frischem Quellwasser auf einen Alkoholgehalt von 43 Prozent gebracht. Dann lagert es noch mindestens zwei Jahre lang in Eichenholzfässern, damit sich die charakteristische rauchige Note bilden kann, sagt Benny Klohr, dem bewusst ist, dass von seiner Nase und seinen Geschmacksnerven die Qualität der edlen Obstbrände wesentlich abhängt. Erst wenn er zufrieden ist, wird der fertige Zigarrenbrand in spezielle, handausgestattete Flaschen abgefüllt. Wahlweise werden diese gleich mit einer hochwertigen handgemachten Zigarre aus der Dominikanischen Republik ergänzt, die ein Lübecker Fabrikant herstellt. Der Clou dabei ist, dass die Zigarre in einem Hohlraum der Flasche Platz findet. „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, mit diesem Produkt einen weiteren hochwertigen Geschenkartikel für Privat- und Firmenkunden zu kreieren. Bereits die Vorstellung dieses edlen Tropfens auf der Gourmetmesse, die im August in Schwerin stattgefunden hat, war sehr erfolg-

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reich. Deshalb werden wir den Zigarrenbrand nicht nur über den Hofladen, ausgewählte Geschäfte in Mecklenburg-Vorpommern und im Internet anbieten, sondern schon bald ebenfalls in den Metropolen Hamburg und Berlin“, erläutert Frank Jehring. Denkt man an die vielen berühmten Zigarrenoder auch Pfeifenraucher wie Fidel Castro, Winston Churchill, Ernest Hemingway, Oscar Wilde, Hans Albers oder Günter Grass, könnte man meinen, Zigarrenbrand sei ausschließlich etwas für Männer. Doch weit gefehlt. Katharina die Große soll eine der ersten leidenschaftlichen Zigarrenraucherinnen gewesen sein, und man sagt ihr nach, dass sie sogar den Vorläufer der Bauchbinde erfunden hat, weil sie die Zigarren mit kleinen Seidentüchern umwickelte, um ihre Finger vor Tabakflecken zu schützen. Auch später hat die Zigarre viele Frauen erobert, Linda Evangelista, das Supermodel aus den 1990ern, oder die Schauspielerinnen Demi Moore und Sharon Stone gehören dazu, ebenso wie Marga Heiden, die legendäre Schauspielerin von der

Ein Tropfen auf dem Handrücken gibt Aufschluss darüber, ob der Brand die beste Qualität erreicht hat. Dabei spielt die Nase eine wichtige Rolle.

Schweriner Fritz-Reuter Bühne, an die sich viele Landeshauptstädter bestimmt noch gerne erinnern. Wer allerdings der Zigarre nichts abgewinnen kann egal ob Mann oder Frau - dem schmeckt zum Zigarrenbrand vielleicht Schokolade oder Kaffee. „Das ist nicht nur legitim, sondern durchaus sehr lecker, weil sich dabei ganz besondere Geschmacksnoten vereinen“, verrät Frank Jehring. Die Herstellung der beliebten Schwechower Obstbrände war übrigens kürzlich auch ein Thema für die NDR-Landpartie, als Moderatorin Heike Götz das mecklenburgische Gut besuchte. Dabei nahm sie nicht nur das Obst in Augenschein, sondern ließ sich von Brennmeister Benny Klohr erklären, wie man testet, wann die beste Qualität des Destillats erreicht ist. Wer darüber mehr wissen möchte, schaut sich am besten die Landpartie am 17. November 2013 Uhr im NDR-Fernsehen an. Text & Fotos: Christine Mevius

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PERSÖNLICH

Leben und Arbeiten im Duett Daniela und Franz Sieveke singen im Opernchor des Schweriner Theaters Wann immer über das Schweriner Musiktheater in regionalen und überregionalen Zeitungen Besprechungen erscheinen, Rezensionen von Oper und Operette, dann tauchen mit Sicherheit – selbst in absoluten „Verrissen“ – irgendwo Sätze auf wie: „Der wie immer perfekt einstudierte Opernchor“, „der gewohnt spielfreudige Opernchor“, „sängerisch und darstellerisch war der Opernchor wie gewohnt eine zuverlässige Stütze der Inszenierung“. Mit diesen Satzfragmenten werden die vierzehn Damen und vierzehn Herren gewürdigt, die den Opernchor des Schweriner Theaters bilden, ein Ensemble, das durch die Einzigartigkeit jedes Einzelnen zu einem klanglich homogenen Ganzen wird. Zwei dieser achtundzwanzig Choristen sind Daniela und Franz Sieveke. Kennen gelernt haben sich die Altistin und der Tenor beim Studium in Düsseldorf. Auch wenn landläufig die Vorstellung herrscht Chor kann, ähnlich wie Fußballtrainer oder Lehrer, jeder: Man braucht – wie für die anderen Berufe auch, eine umfassende, gründliche Ausbildung. Die bei Sängern eigentlich nie vorbei ist. Um sich zu kontrollieren und zu verbessern, nehmen auch Daniela und Franz Sieveke weiter Unterricht. 1996 kam das Ehepaar Sieveke mit Tochter Theresa (heute 20 und Gesangsstudentin) nach Schwerin. Warum Schwerin? „Man geht dahin, wo man Arbeit bekommt. Wir haben beide einen Solistenabschluss, aber wir sind Familienmenschen, es stand fest, dass wir gemeinsam an einem Ort arbeiten wollen. Als Solisten wäre das kaum 18

möglich gewesen“, sagt Daniela Sieveke und ihr Mann ergänzt: „Ich erhielt nach dem Vorsingen für den Chor in Schwerin sofort einen Vertrag und Dani ein Jahr später, das passte.“

Kochen, das übernimmt meine Frau“, so Franz Sieveke, der auch Vorteile in den eher ungewöhnlichen Arbeitszeiten sieht: „Man ist zuhause, wenn die Kinder aus der Schule kommen, kann was mit

Daniela und Franz Sieveke.

Szene aus „Die Fledermaus“, Schlossfestspiele 2013, mit Katrin Hübner, Walter Plate und Daniela Sieveke (v.l.). Fotos:Silke Winkler

Vormittags Proben, abends Vorstellungen, und die an Sonn- und Feiertagen, wie organisiert man da einen Haushalt, zu dem seit 14 Jahren auch Sohn Jonathan („unser Schweriner“) gehört? „Mit Disziplin und Planung. In Spitzenzeiten hatten wir schon mal sechs Babysitter gleichzeitig. Denen gaben wir unseren Dienstplan – anders als Vorstellungen werden Proben kurzfristig angesetzt – und die Sechs teilten sich dann ein“, erinnert sich Daniela Sieveke. Ganz nebenbei: Bezahlt wurde die Kinderbetreuung aus eigener Tasche. Im Haushalt kann und macht jeder alles, da ist die Teilung wirklich halbe/halbe: „Außer

ihnen unternehmen.“ Die Kehrseite: „Feiertage wie Ostern und Weihnachten sind schon ein Problem für die Kinder, weil wir da fast immer arbeiten müssen. Auch am Tag der Firmung unserer Tochter hatten wir Dienst. Zum Glück zeigt unsere Familie Verständnis (Feste richten sich da schon mal nach dem Spielplan des Schweriner Theaters). Außenstehenden ist das schon schwerer zu vermitteln“, meint Daniela Sieveke und Franz Sieveke fügt hinzu: „Das ist das Gute, dass wir beide denselben Beruf haben und ihn beide lieben. Keiner muss dem anderen etwas erklären, man hat einfach Verständnis füreinander.“

Gemeinsam im Chor bedeutet nicht automatisch, den ganzen Tag zusammen: Damen- und Herrenchor probieren einzeln und auch das Einsingen ist getrennt. „Auch zuhause üben wir getrennt, Text und Partitur lernen muss nun mal jeder für sich“, erläutert Franz Sieveke. Stückeauswahl, Regie, Ausstattung – das sind Themen, die vom Publikum ja oft heftig diskutiert werden, passiert das auch daheim bei Familie Sieveke (beide Kinder haben aktive Theatererfahrung auf der Bühne)? „Ich brauche immer alles, wenn ich Solopartien habe wie die Ida in der ‚Fledermaus’ bei den Schlossfestspielen sowieso, aber auch sonst“, so Daniela Sieveke. Ihr Mann und Kollege Franz dagegen selbstironisch: „Ich bin Tenor, nur interessiert am Singen, an der Stimme. Da brauche ich nur ‚wo mit was’, also wo muss ich stehen, was habe ich in den Händen.“ Konsens bei beiden: „Selbstverständlich reden wir schon über die Produktionen. Natürlich hinterfragt man nicht jede Geschichte, aber unser Chor möchte sich bewegen, agieren, Charaktere gestalten und nicht ‚abgestellt’ werden.“ Die Zuschauer wissen die Leistungen des Opernchors zu würdigen, auch die körperlichen. Die speziell bei den Schlossfestspielen gefordert werden. Anders als die Solisten ist der Chor natürlich nicht mehrfach besetzt, und da bei jedem Wetter gespielt wird, kann es passieren, dass man abends in die Kostüme steigt, die vom Vortag noch feucht und klamm sind. „Wenn dann aber nach einer total verregneten Vorstellung, wie wir sie beim ‚Freischütz’ vor zwei Jahren ja fast nur hatten, aus dem Publikum ‚Danke, danke’ gerufen wird, ist das ein besonderer Moment, eben das Schöne an unserem Beruf.“ Auf der Bühne sind Daniela und Franz Sieveke kein Paar, da harmonieren ihre Stimmlagen – Alt und Tenor – nicht miteinander: „Aber im Leben schon.“ Karin Gustmann MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


PORTRÄT

Aus „Sternchen“ wurde Frau Stern Beim diesjährigen Theaterfest führte, gemeinsam mit dem Schauspieler Markus Wünsch, eine junge Frau spritzig, witzig, intelligent durch das Programm: Ulrike Stern, 35 Jahre, Dramaturgin der Fritz-Reuter-Bühne. „Als mich Dr. Ute Lemm fragte, ob ich zusammen mit Markus den Abend moderieren möchte, habe ich – mit Bibbern und Bammel – zugesagt“, erzählt Ulrike Stern. Von „Bibbern und Bammel“ war beim Fest nichts zu merken, sich Herausforderungen zu stellen, ja, sie zu suchen, das ist symp-tomatisch für die junge Frau. Witzig-spritzig moderierte Ulrike Stern das Theaterfest 2013.

I

n Schwerin geboren, ist Ulrike Stern ein Beispiel dafür „was kulturelle Bildung mit Kindern macht“, wie sie sagt. „Ich war in der Tanzgruppe, hatte Klavierund Gesangsunterricht und selbstverständlich sind wir auch ins Theater gegangen.“ Damals war wohl noch nicht daran zu denken, dass dieses Haus ihr Arbeitsort wird, aber Interesse für die Theaterarbeit bestand. Schon in der Schulzeit machte sie ein Praktikum bei der Produktion der Kinderoper „Das Opernpupp“. Als Studienrichtung nach dem Abitur wählte Ulrike Stern „Kulturwissenschaft und ästhetische Praxis“, eine praxisorientierte Ausbildung: „Es wurden drei sechswöchige Praktika gefordert. Eins davon machte ich in Seattle, in der Music Library des dortigen Opernhauses, ein anderes am Konservatorium in Schwerin, beim ersten Projekt des Festivals ‚Verfemte Musik’.“ Und dann kam die schon fast legendär zu nennende „Aida“-Inszenierung bei den Schlossfestspielen (die mit dem Elefanten), in der Regie von Werner Saladin. Ihm verdankt Ulrike Stern – die seine Hospitantin/Assistentin war, den Spitznamen „Sternchen“. Der ihr lange erhalten blieb. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Fotos: Silke Winkler

„Ein Schritt folgte logisch auf den anderen“, umreißt Ulrike Stern ihre berufliche Entwicklung. Das klingt leicht, war es aber sicher nicht immer. Ausdauer, Energie, Hartnäckigkeit, mitunter auch Geduld gehörten schon dazu, um diese Schritte gehen zu können. Mittlerweile denkt Ulrike Stern plattdeutsch, seit 2004 gehört sie zum Ensemble der Fritz-Reuter-Bühne. Anfänglich als Regieassistentin und Inspizientin: „Das habe ich sehr gern gemacht. Bei den Abstechern, die ja zur ReuterBühne gehören, kommt man unmittelbar mit unserem ja sehr unterschiedlichen Publikum in Kontakt, das ist anregend.“ Aus familiären Gründen – Tochter Valentina ist fünf Jahre alt und selbst mit bester Betreuungslogistik sind Abenddienste, Reisen und Kind schwer unter einen Hut zu bringen – aber auch weil es eine reizvolle Herausforderung war, stellte sich Ulrike Stern einer neuen Aufgabe. Im Jahr 2012 trat sie die Nachfolge von Manfred Brümmer an und wurde Dramaturgin der FritzReuter-Bühne. „Das war ein großer Schritt und ist ein wunderbarer Job, den ich bei Manfred von der Pike auf lernen konnte. Man darf – weil man es muss – viel

lesen, neue Stücke suchen, sie bearbeiten.“ Für die Komödie „Sunny Boys“ (Twei as Katt un Hund, Premiere am 1. April 2014) holte sich Ulrike Stern neben der deutschen Fassung das englischsprachige Original: „Da habe ich gemerkt, wie man mit einer Übersetzung etwas verändern kann. Man muss sehr bewusst mit jedem einzelnen Wort umgehen, da liegt die Verantwortung des Dramaturgen.“ Eher beiläufig erwähnt Ulrike Stern, dass zu ihren Aufgaben auch die „normale Büroarbeit“ wie Verträge schreiben, Plakate verschicken, Archivarbeit etc. gehörten. Eine Sekretärin hat die Reuter-Bühne schon lange nicht mehr. Auch im Schauspiel und Musiktheater heißt es für Dramaturgen: Do it yourself. „Theater ist immer, das ist eine Rundum-Tätigkeit“, sagt Ulrike Stern und meint damit unter anderen, dass sie im Sommer Bücher mit Weihnachtsgeschichten kauft und auch bei Fahrradtouren oder mit ihrer Tochter auf dem Spielplatz an den Spielplan denkt. Welche Schritte kommen logisch als nächste? Für die Zuschauer die Spielzeit 2013/2014 mit der ersten Premiere der Saison „Rund üm Kap Horn“ am 1. November.

Für Sternchen, pardon: Frau Stern, die Arbeit an der Spielzeit 2014/2015 und so weiter, und so weiter, logisch Schritt für Schritt. Karin Gustmann

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KULTUR Dr. Matthias von Hülsen (re.), bisheriger Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. Markus Fein. Der 41-Jährige promovierte Musikwissenschaftler übernimmt 2014 die Festspielleitung.

„Wir sind absolut unterschiedlich“ Lockere geschäftige Atmosphäre im Schweriner Büro der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Mittendrin Dr. Matthias von Hülsen, seit mehr als 17 Jahren Intendant der Festspiele MecklenburgVorpommern, und Dr. Markus Fein, der mit Jahresbeginn 2014 den symbolischen Staffelstab übernehmen wird. Kurz vor Ende der diesjährigen Festspielsaison trafen wir Vorgänger und Nachfolger. Meine Herren, es heißt, der Mensch hat im Leben zwei Feinde: Seinen Vorgänger und seinen Nachfolger. Wie ist das bei Ihnen? Dr. Matthias von Hülsen: (Lacht) Da ist ja eine geistreiche Antwort gefragt. Aber ernsthaft. Unser Betriebsklima verbietet einfach so eine Auffassung. Dr. Markus Fein: Ich deute die Weisheit um: Der Mensch hat in diesem Falle zwei Freunde: Seinen Vorgänger und seinen Nachfolger. Das ist Tatsache. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind sehr persönlich geführt. Das spüren Publikum, Künstler und Mitarbeiter gleichermaßen. Hinzu kommt, dass Matthias und ich uns schon län20

ger kennen, die Arbeit des jeweils anderen über Jahre verfolgt haben und uns sehr schätzen. Alles getragen natürlich von großem gegenseitigen Respekt. Dr. Matthias von Hülsen: Ganz einfach: Ich gehe, weil er kommt, sonst würde ich bleiben. (Beide lachen schallend mit der Bemerkung: Da haben Sie ja die Schlagzeile fürs Interview…) Nachdem ich Markus 2009 kennenlernte, kam mir die Idee, dass er der richtige Nachfolger für mich sein wird. Könnte man sich Ihr Verhältnis so ein bisschen wie Vater und Sohn vorstellen? Immerhin trennen Sie knapp 30 Jahre Altersunterschied.

Dr. Matthias von Hülsen: Nein. Wir sind völlig unterschiedlich. Markus ist ausgebildeter Musikwissenschaftler mit bereits langjähriger Festivalerfahrung. Ich bin einer, der 1990 in der Gründungssituation der Festspiele der Richtige war, weil ich Kamikaze fahren konnte. Ich konnte mir, weil Festivalintendant nicht mein Hauptberuf war, Risiken erlauben, die man einem Kinderarzt möglicherweise vergab, aber nicht einem studierten Musikwissenschaftler. Das war damals meine Chance. Zwischenzeitlich hatten wir mit Sebastian Nordmann einen Mann an der Spitze, der zwar keine Festivalerfahrung hatte,

dafür aber nicht nur ein exzellenter Musikwissenschaftler, sondern auch ein absoluter Wirtschaftsfachmann und Rechner war. Das war äußerst wichtig für die Konsolidierung der Festspiele MV. Bei meinem Wiedereinstieg 2009 fand ich dann ein sehr gut aufgestelltes und trainiertes Team vor. Jetzt kommt mit Markus jemand, der große Intendanzerfahrung besitzt und zudem noch Musikwissenschaftler ist. Ihm übergeben wir gewachsene wirtschaftliche Strukturen. Nun also jemand ganz Neues, spannend sowohl fürs Publikum als auch fürs Team. Das wird den Festspielen sehr gut tun. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


KULTUR statt. Aber soviel schon mal: Ich möchte gerne den Radius über ein Konzert hinausziehen. Es wird zum Beispiel an einigen Konzertorten mehrere Veranstaltungen zu einem Thema geben, um eine intensive, lebendige Auseinandersetzung mit der Musik zu erreichen.

Der Vorgänger und sein Nachfolger. „Die Sorgen der Zukunft hat Markus Fein“, schmunzelt Dr. Matthias von Hülsen (re.). „Ich genieße das Glück der Gegenwart.“

Dr. Markus Fein: Es ist schon so, es gibt zwischen Matthias und mir einen wirklichen Konsens. Markus Fein, Sie haben Ihren ersten Festspielsommer in MeckPom erlebt. Wie war er denn? Dr. Markus Fein: Großartig. Ich erlebe die Festspiele vielleicht ein wenig aus der Distanz, weil ich nicht die Verantwortung trage. Das genieße ich noch ein Stück weit. Wenn Sie so wollen, ein bisschen Ruhe vor dem Sturm. Dr. Matthias von Hülsen: Nun, die Planung für die Saison 2014 liegt aber immerhin schon in den Händen von Markus Fein. Insofern ist dieses Jahr auch für mich entspannt, bis auf ein paar kleine Turbulenzen, die es natürlich immer gibt. Also die Sorgen der Zukunft hat Markus. Ich genieße das Glück der Gegenwart. Die Festspiele MV sind etabliert. Kann es überhaupt noch Neues geben? Dr. Markus Fein: Wichtige Bestandteile werden natürlich als Traditionsfaden fortgesetzt, wie zum Beispiel die Junge Elite, sozuMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

sagen der Humus der Festspiele. Das Prinzip der Preisträger wird bleiben, weil es diese Idee in dieser Ernsthaftigkeit nur bei den Festspielen gibt, ich behaupte sogar weltweit. Den Ritterschlag der Festspiele, den Preisträger in Residence, wird es ebenfalls weiterhin geben. Natürlich bleiben auch die großen Konzerte, weil sie absolute Tradition haben, sie sind aus dem Festspielkalender nicht mehr zu streichen. Aber es gibt das Einverständnis darüber, dass die Festspiele, so wie jedes andere Festival auch, immer neue Impulse brauchen. So wird es neue Konzertformate geben. Ich denke darüber nach, wie wir die Musik noch attraktiver darbieten können, um noch mehr Publikum zu erreichen. Ich weiß jetzt schon, die Festspielsaison 2014 wird für mich ein ganz quicklebendiges erstes Jahr. Was verbirgt sich denn hinter den neuen Konzertformaten? Dr. Markus Fein: Da darf ich noch nicht allzu viel verraten, denn unsere große Pressekonferenz für 2014 findet erst im November

Es ist zu hören, dass zu wenig junge Leute zu den Konzerten kommen. Dr. Markus Fein: Nun, im Vergleich zu anderen Musikfestivals stehen die Festspiele in MV gut da. Natürlich sehe ich mich als Anfang Vierzigjähriger in der Pflicht, auch jüngere Menschen anzusprechen. Wir arbeiten derzeit an ganz konkreten Ideen. So wird es im nächsten Jahr das erste Kinder- und Familienfest der Festspiele geben. Dr. Matthias von Hülsen: Ich weiß, es gibt wahnsinnig viele junge Familien, die gern ins Konzert gehen würden, es aber organisatorisch nicht in die Reihe kriegen. Insofern ist es wichtig, dass wir auch eine Kinderbetreuung organisieren. Worauf führen Sie die unwahrscheinliche Nähe des Publikums zu den Festspielen zurück? Dr. Matthias von Hülsen: Nun, wir haben es ja nie leicht gehabt. Gerade zu Beginn der Festspiele mussten wir viel Skepsis und viele Ressentiments hinnehmen. Außerdem waren wir wirtschaftlich

immer am Limit. Wir haben deshalb funktioniert, weil hier ein Team arbeitet, das ungeheuer motiviert ist und im eigentlichen Sinne das Festival lebt. So etwas spürt das Publikum. Hinzu kommt der große Freundeskreis, der uns sehr unterstützt. Herr von Hülsen, was machen Sie denn jetzt mit Ihrer vielen freien Zeit? Werden Sie vielleicht in die Tourismusbranche einsteigen, denn kaum jemand kennt so gut wie Sie unser Land mit seinen feinen idyllischen Seiten. Dr. Matthias von Hülsen: Ich bin schon im Freizeitdress, wie Sie das ja auch sicher fototechnisch festhalten werden. Markus kommt im feinen Zwirn daher. Vielleicht werde ich Marmelade ausfahren, denn wie Sie wissen, führt meine Frau eine Marmeladenmanufaktur. (Das Magazin „Der Feinschmecker“ kürte übrigens den Erdbeer-Fruchtaufstrich zur Marmelade des Jahres 2011 – die Redaktion.) Natürlich bleibe ich den Festspielen verbunden. Aber in die Tourismusbranche werde ich bestimmt nicht einsteigen (lacht). Dr. von Hülsen, gehen Sie mit Wehmut? Selbstverständlich, wenn das nicht wäre, wäre etwas falsch gelaufen. Text & Fotos: Regina Rösler

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KULTUR

Raum für Visionen Seit fast 20 Jahren ist die alte Klußer Mühle bei Wismar unbewohnt, die Bausubstanz zerfällt zusehends. Eine Gruppe idealistischer Künstlerinnen und Künstler wollen das alte Gemäuer wieder mit Leben füllen. Der Sage nach hat König Artus seine Ritter an einem runden Tisch sitzen lassen, damit kein Streit um die besten Plätze entfacht. Bald tausend Jahre rührt diese Legende her. Adaptiert wurde die Idee vom Runden Tisch, an dem sich jeder ebenbürtig ist, in den darauffolgenden Jahrhunderten immer wieder. Der Verein der Kulturmühle Wismar veranstaltet solche Tafelrunden mehrmals im Jahr. Und diese Treffen werden der Bedeutung des Wortes gleich in zweifacher Hinsicht gerecht: Zum einen wird getafelt, und zwar die mitgebrachten Speisen der Teilnehmer. Zum anderen dienen diese Treffen zum gemeinsamen Austausch über die Zukunft der Kulturmühle, in denen sich jeder gleichberechtigt einbringen kann. Die Pläne für die ehemalige Wassermühle direkt vor den Toren der Hansestadt Wismar sind ambitioniert. Eine künstlerische Lebensund Arbeitsgemeinschaft soll dort entstehen, alle Gebäude des historischen Ensembles erhalten und restauriert werden. Dazu gehören neben der eigentlichen Mühle ein Spei-

cher und ein Herrenhaus, in dem bis vor dem Krieg die Familie Ziemen lebte. Heute ist das Haus unbewohnt, der Zahn der Zeit hat an der Bausubstanz genagt, Vandalen haben ihre hässlichen Spuren hinterlassen. Seit 2009 gibt es wieder Hoffnung für die Klußer Mühle. Johanna und Lars Maué haben sie zufällig entdeckt und sich sofort in sie verliebt. Sind ihretwegen von Hamburg nach Wismar gezogen und haben mit ihrem Konzept auch die Eigentümer überzeugen können. Einer von ihnen, Daniel Leventhal, ist der Enkel des letzten Gutsherrn des Mühlenanwesens und hat das Gemäuer seinerzeit vor dem Abriss bewahrt. Nun gibt es einen Verein mit gut dreißig Mitgliedern, die an die Zukunft der Mühle glauben.

Ein Wir-Projekt „Es ist ein Wir-Projekt, das ganz viel Raum für Visionen hat“, ist Johanna Kanka-Maué überzeugt. Sie ist Tänzerin und Kostümbildnerin. Den Wunschplatz für ihr Atelier im Herren-

haus der Mühle hat sie schon mit Kreide auf dem Boden eingezeichnet. In anderen Räumen steht etwas von Filzatelier, Geschichtswerkstatt und Tanzraum. Im Speicher ist ein Theater geplant, Gastronomie im Herrenhaus, sogar ein Schulträger hat Interesse gezeigt, einen Teil der Räume für den Unterricht zu nutzen. Alle gemeinsam wollen den Plan von einem Gemeinschaftsprojekt hier entwickeln. „Das braucht Zeit“, sagt Johanna Kanka-Maué. „Schließlich sollen alle Visionen in das Konzept integriert werden. Das ist oft ein gegenseitiger Lernprozess.“ Aber die Zeichen stehen gut, dass aus der Vision von einer Vernetzung der Künste in der Klußer Mühle bald Wirklichkeit wird. „Irgendwann sollen hier 30 Kreativschaffende unter einem Dach leben und arbeiten“, hofft Johanna KankaMaué. Deshalb lädt der Verein alle Künstlerinnen und Künstler, die in und an der Mühle arbeiten wollen, zu den regelmäßig stattfindenden Tafelrunden ein, um in lockerer Atmosphäre weitere Ideen und Visionen für diesen Ort auszutauschen.

Die alte Klußer Mühle bei Wismar.

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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


KULTUR An konkreten Plänen für die Zukunft mangelt es nicht. So reift seit einiger Zeit die Idee, eine Stiftung zu gründen, mit deren Hilfe die Sanierung des Mühlenanwesens finanziert werden kann. Dafür werden schließlich viele Unterstützer gebraucht. Und obwohl man es dem Haus nicht ansieht, schon jetzt geht es darin sehr lebendig zu. So finden experimentelle Tanzkurse und

-vorführungen statt, bei „Kunst offen“ zu Pfingsten und dem Tag des offenen Denkmals im September gab es öffentliche Führungen, Anfang Juli einen Kunsthandwerkertreff. Da konnte jeder einen Blick in das historische Gemäuer werfen, dass zwar leer steht, aber ganz und gar nicht leer ist.

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Text & Fotos: Manuela Heberer

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Tänzerin und Maskenbildnerin Johanna Kanka-Maué will eine Kostümwerkstatt in der Mühle eröffnen.

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Seit vier Jahren entwickeln Johanna Kanka-Maué und ihr Mann Lars zusammen mit anderen Kreativen das Konzept von einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft in der Kulturmühle MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Viele Künstlerinnen und Künstler haben ihren Visionen für ein Leben und Arbeiten in der Mühle bereits mit Kreide Ausdruck verliehen.

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KUNST

Klein, aber fein Bereits 130 Ausstellungen waren bislang in der Galerie von Eckhard Bergmann zu sehen. Unkonventionell, vielfältig und denkwürdig. Für das kunstinteressierte Publikum ist die Galerie „ebe“ in Parchim längst kein Geheimtipp mehr. Seit nun mehr 23 Jahren sind dort regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu sehen, Grafiken, Malerei, Skulpturen, Objekte und vieles mehr. Eckhard Bergmann gelingt es Jahr für Jahr, ein vielfältiges Programm zusammenzustellen, das bunt, schwarz-weiß, gradlinig, verschwungen, phantasievoll und/ oder realistisch ist – also Kunst in all ihren Facetten. Dabei gibt der Galerist sowohl international bekannten als auch einheimischen Künstlern die Gelegenheit, ihre Werke in seinen Räumen zu präsentieren. So bildete beispielsweise eine Horst Janssen – Retrospektive mit Druckgrafiken und Zeichnungen des 1995 verstorbenen Künstlers den Auftakt des Galeriejahres 2013. Janssen gilt als einer der bekanntesten und bedeutendsten deutschen Zeichner und Grafiker der Nachkriegs-

An vieles aus den zurückliegenden Galeriejahren erinnert sich Eckhard Bergmann beim Blättern in der umfassenden Chronik

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zeit. Zudem war er einer der ersten Künstler bei „ebe“ und machte die Galerie auch über Parchims Grenzen hinaus bekannt. Auch daran erinnert sich Bergmann, als er in seiner kleinen Werkstatt neben der Galerie sitzt und in der umfangreichen Chronik blättert. Als jemand, der seit seiner Kindheit malt und zeichnet, fühlte er sich schon früh mit dem Thema Kunst verbunden. Als er Anfang der 1980er Jahre wieder in seine Heimatstadt Parchim zurückkehrte, um auf den elterlichen Bauernhof am Rande der Stadt zu ziehen, war das gleichzeitig der Beginn einer intensiven und aktiven Auseinandersetzung mit diesem Metier. Die Idee, eine eigene Galerie zu eröffnen, kam dem heute Zweiundsechzigjährigen nach seiner Teilnahme an einer „Volkskunstausstellung“, wie es zu DDR-Zeiten hieß. Groß aufgezogen in der Parchimer Stadthalle, ließ sie vor allem Raum für die damals besonders bekannten Künstler. „Für die breite Masse, die „Kleinen“, wie ich und andere Malerkollegen war nur Platz am Rand, was uns natürlich nicht besonders gefiel“, so Bergmann. Als die LPG dann noch den alten Pferdestall freigab, der sich auf dem Gehöft der Familie befand, nutzte er die Gelegenheit und baute ihn innerhalb eines Jahres zu einem großen Ausstellungsraum um. Anfangs stellte der Neu-Galerist Bergmann vor allem Volkskünstler aus und bot ihnen damit eine Gelegenheit, ihre Arbeiten in ansprechendem Rahmen zu präsentieren. „Die Malerin Helga Kaffke war die erste professionelle Künstlerin, die ihre Bilder in meiner Galerie zeigte“, weiß Bergmann noch genau. Damals recht unerfahren, was das Galeriegeschäft betraf, machte Bergmann die Bekanntschaft des Hamburgers Eberhard Millarg, der MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


KUNST

Ein Schild am Rand der Lübzer Chaussee (B191) weist auf die Einfahrt zur Galerie hin.

Kunst und Natur, die Galerie „ebe“ zeigt Objekte nicht nur in den Ausstellungsräumen, hier eine Skulptur von Christine Dewerny.

Vielfältige Ausstellungen sind bezeichnend für den Galeriebetrieb bei „ebe“, hier eine der Sommerausstellungen 2013 mit Peer Oliver Nau (Skulpturen) und Rüdiger Koch (Bilder).

Seit einigen Jahren gehört auch die Bildhauerei zu den Leidenschaften des Künstlers.

herzlich willkommen, zu den offiziellen Zeiten, aber auch stets darüber hinaus.

Sauerborn, Ronald Grönbold und Peter Schmidt-Schönberg, Druckgrafiken von Falko Behrend, Holzschnitte von Manfred Scheithauer und Holz-Skulpturen von Susanne Rast werden gezeigt. Neben den Ausstellungen hat der rührige Galerist noch andere Pläne. Highlights möchte er schaffen, Filmabende sind ebenso geplant, wie Lesevorträge und Finissagen und all das in einer Atmosphäre, die Kunst atmet und den Besucher einfängt, wenn er es will und zulässt.

ich finde“, sagt er schmunzelnd und das er als Kunstinteressierter überall fündig würde. Ein Suchender sei er eben, immer den Blick ausgerichtet, wer wohl als Künstler in die Galerie passe, aber auch mit dem Fokus auf interessierte Besucher und natürlich Käufer der Werke. In der Tat ist es zum einen die Vielfalt, die den Reiz dieser kleinen Galerie ausmacht. Zum anderen aber auch der Galerist und Künstler Eckhard Bergmann selbst, der mit Leidenschaft für seine Galerie brennt. Gern öffnet er seine Türen, jeder einzelne Besucher sei ihm

Die sechste und damit letzte Ausstellung 2013 gestalten ab 3. November Christine Dewerny mit Skulpturen und Katharina Vogt mit Bildern und ebenfalls Skulpturen. Es verspricht interessant zu werden, wie beide Künstlerinnen die Unterschiedlichkeit ihrer Kunst zeigen und gleichzeitig einen Kontext finden, der sie verbindet. Auch das Programm für das kommende Jahr steht bereits fest: Malerei und Zeichnungen von Grit

Text & Fotos: Gabriele Knües

bei einer Mecklenburg-Reise auf die kleine Galerie stieß. Schon bald verband die beiden Männer nicht nur die Liebe zur Kunst, sondern Freundschaft. Der Hamburger gab dem Parchimer Galeristen wertvolle Tipps, knüpfte Kontakte und hatte maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der Galerie. Bekannte Namen wie Otto Niemeyer-Holstein, Ernst Hassebrauk, Ulrich Eisenfeld, Nuria Quevedo, Armin Münch, Herta und Karlheinz Effenberger, deren Werke bereits bei „ebe“ zu sehen waren, sprechen für die Qualität und den Bekanntheitsgrad der Galerie. Auf die Frage, nach welchem Gusto er sich die Künstler aussuche, zitiert der Galerist Picasso. „Ich suche nicht, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

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KUNST

An dem Adler aus Sandstein arbeitet Michael Bobzin schon viele Jahre.

Wo aus Steinen kunstvolle Objekte werden „Man muss mit dem Stein reden und ihn lesen können“, sagt Michael Bobzin. Wer den Bildhauer in seinem Atelier in Ludwigslust besucht, der versteht, was er damit sagen will. Michael Bobzin ist gelernter Steinmetz / Steinbildhauer. Er lebt und arbeitet in einer Umgebung, die inspirierender nicht sein könnte. Schaut man vorn aus dem gut 300 Jahre alten Haus am Kirchplatz 1, erblickt man die Schlosskirche, sieht man in die entgegen gesetzte Richtung, lässt der Anblick des Schlosses das Herz höher schlagen. Dass Michael Bobzin in Ludwigslust „hängen geblieben“ ist, wie er selbst sagt, ist aber eher Zufall gewesen. Als er vor 22 Jahren seine Ausbildung zum Steinmetz in Domsühl und Lübz begann, wusste er sofort, Stein ist mein Material. „In den drei Jah26

ren habe ich unter anderem gelernt, Granit zu bearbeiten, was mich bis heute fasziniert“, erinnert sich der Bildhauer. Nach der Lehre hielt es ihn noch für geraume Zeit in Lübz, dann machte er sich auf den Weg nach Hamburg und Aachen, wo er weiter lernte und arbeitete. Doch wie viele andere Handwerker zog es auch Michael Bobzin in die Welt hinaus, als freier Geselle ging er auf die Walz. Über Hessen wanderte er über die Schweiz nach Italien, Frankreich, Polen und wieder zurück nach Deutschland. Vier lange Jahre beobachtete, lernte und erlebte er Steinmetz – und Bildhauerkunst unterschiedlichster Art.

Über einen Auftrag fand er in Ludwigslust einen Ort, an dem er leben wollte und der ihm bis heute die nötige Kraft und Ruhe für seine Kunst gibt. Denn neben Handwerksaufträgen aller Art, auch Grabmale sind darunter, hat sich Michael Bobzin dem Schaffen von Objekten und Installationen verschrieben. Unterschiedliche Materialien wie Stein, Holz und Metall finden bei ihm Verwendung, meist jedoch arbeitet er mit Sandstein, Porenbeton und Ton. Sein großes Vorbild sei Michelangelo, erzählt er mit Begeisterung und wie sehr er seine Arbeit bewundere. Seine Begeisterung für die Bildhauerei möchte Michael Bobzin gern weitergeben. Nur allein in MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


Das Haus am Kirchplatz 1, hier lebt Michael Bobzin mit seiner Familie und findet Kraft und Muße für seine Arbeit.

„Licht und Schatten“, eine der Lieblingsskulpturen des Bildhauers steht in seinem Vorgarten.

der Werkstatt zu stehen, genügt ihm nicht. Und weil es begeisterungsfähige Menschen gibt, die auch gern einmal selbst Hand an einen Steinblock legen möchten, öffnet der Künstler für

MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

eben jene Tür und Tor seines Hauses. In kleinen oder größeren Gruppen werden sie von Michael Bobzin angeleitet, lernen gemeinsam mit und vom ihm, was die Bildhauerei ausmacht. Übernachtung, Wanderung und Knüppelkuchen backen, runden diese interessanten wie intensiven Tage oft ab. „Die Menschen sollen sich hier meditativ finden und dabei ihr eigenes kleines Kunstwerk erschaffen“, erklärt Bobzin. Darüber hinaus ist Jugendarbeit ein großes Thema für ihn. So gibt er beispielsweise Kurse an Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen. Mit Kindern zu arbeiten, sei das Schönste für ihn, schwärmt er. „Es wird alles immer schnelllebiger heutzutage, für die Arbeit mit Stein braucht man jedoch Ruhe und Geduld, das vermittle ich ihnen gern in meinen Workshops.“ Auch deswegen ist sein nächstes großes Ziel die Meisterausbildung, damit er junge Leute in seinem Beruf ausbilden kann. Doch nicht nur in seinem Haus ist Michael Bobzin anzutreffen, eben so oft macht er sich auf den Weg, um Menschen auf Familien- oder Firmenfeiern, Rock – oder Stadtfesten und anderen kleinen und großen Events zu begeistern. Bei all seinen Arbeiten benutzt er alte Steinhauerwerkzeuge, die bereits in der Dresdner Frauenkirche eingesetzt wurden. Geschmiedet müssen sie sein, das ist Michael Bobzin wichtig, denn seine Werkzeuge

Aus einem Holzstamm „geschält“.

sind sein Reichtum, sagt er nicht ohne Stolz. „Ich wandere eben gern auf den Spuren alter Meister“, erklärt er seine Affinität und, dass er Granit auch schon mal mit der Hand behaut. „Anfangs tut es schon weh, aber die Schmerzen werden mit den Jahren weniger, die Hände widerstandsfähiger“, gibt er schmunzelnd zu. Viele verschiedene Arbeiten sind im Laufe der Jahre unter seinen Händen entstanden, auf einige ist er besonders stolz. So war er an der Restaurierung der Petermännchen-Laterne des Schweriner Schlosses beteiligt und fertigte im Auftrag der Forstverwaltung Mecklenburg/Vorpommern einen Stein an, der seit 2006 den Schlosspark Ludwigslust ziert. An einigen Stücken arbeitet der Künstler seit vielen Jahren, ein Adler aus Sandstein steht in seinem Atelier, an den er immer wieder Hand anlegt oder auch anlegen lässt. Bevor Michael Bobzin überhaupt beginnt, einen Stein zu bearbeiten, „tauft“ er ihn. Er begießt ihn mit Wasser, woraufhin seine Strukturen sichtbarer werden. „So kann ich ihn lesen und weiß genau, wie ich ihn anfassen kann.“ Wer den Bildhauer einmal in Aktion erleben möchte, sollte auf Festen in der Region, in Parks, Schlossgärten oder auf Marktplätzen nach ihm Ausschau halten oder ihn in seiner Werkstatt in Ludwigslust besuchen. Text & Fotos: Gabriele Knües

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Stellify in Rostocks Langer Strasse 13.

Thank You for Two – Zwei Jahre Stellify in Rostock Mitte September war es soweit – Stellify feierte seinen zweiten Geburtstag und lud zu einer tollen Party in die Lange Strasse 13 ein. An zwei Tagen veranstalteten Stellify-Inhaberin Juliane Ripka und ihre Mitarbeiterinnen einen bunten Mix aus Modenschauen, LiveMusik, Tombola und viele kulinarischen Köstlichkeiten. Besonderen Anklang bei den rund 100 Gästen fanden die Modenschauen, die durch das Pasternack Swing-Trio begleitet und von Andreas Pasternack charmant moderiert wurden. „Jede Geburtstagsfeier ist ein Dank an unsere Kunden“ sagte Juliane Ripka. Der 38-jährigen Diplomkauffrau ist es gelungen, sich über die Hansestadt hinaus einen guten Ruf als Fachgeschäft für hochwertige Damen- und Herrenbekleidung zu erarbeiten. Neben der Konfektion und hochwertigen Strickwaren bietet Stellify ein vielfältiges Sortiment an Jacken und Mänteln, darunter authentische Dufflecoats sowie Wachs- und Steppjacken des schottischen Traditionsunternehmens Barbour. „Stellify steht für ein anspruchsvolles Sortiment an klassischer Bekleidung. Durch unseren Markenmix können wir eine breite Altersgruppe ansprechen, und das

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Im September 2011 ging Stellify an den Start. Die Lange Strasse hat sich für das Konzept eines inhabergeführten Fachgeschäftes als vorteilhaft erwiesen. Auf großzügigen 180qm kann jeder Kunde in Ruhe auswählen und anprobieren. Extragrosse Umkleidekabinen und ein gepflegter Lounge-Bereich einschließlich Kinderspielecke sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Die regelmäßigen Events wie Kollektionspräsentationen und Weihnachtsfeiern finden ebenso großen Anklang.

British Country Life.

Interessante an einem Outfit entsteht ja oft erst durch eine gekonnte Mischung und kalkulierte Brüche.“ Stellify – das ist für viele Kunden auch ein erstklassiger Service. Persönliche Beratung, Maßanfertigung von Hemden, ein attraktives Bonusprogramm, der informative

Foto: Barbour

Newsletter und Termine auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten gehören dazu. „Letztlich ist jede Ware austauschbar. Der stationäre Einzelhandel muss deshalb immer in Bewegung bleiben“ meint Juliane Ripka. „Was uns vom Onlinehandel unterscheidet, ist die Atmosphäre und die Dienstleistung neben der Ware.“

„Die positive Resonanz der letzten beiden Jahre ist für uns kein Grund uns auszuruhen“ sagt Juliane Ripka. „Wir arbeiten permanent an einem interessanten Sortiment und unseren Serviceleistungen.“ So wird es auch in der Frühjahrskollektion 2014, die bei Stellify ab Oktober verfügbar ist, tolle Neuheiten geben. Und statt in einen eigenen Internetshop investiert Juliane Ripka lieber in ihre Mitarbeiter. Ab Herbst 2013 wird das Stellify-Team durch zwei weitere Verkaufsmitarbeiter verstärkt.

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In Rostock erhältlich bei:

· Lange Straße 13 · 18055 Rostock · Tel. 0381-2553830 · www.stellify-shop.com


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BEAUTY

Natürliche SCHÖNHEIT erwecken Wenn die Tage im Herbst wieder kürzer und dunkler werden, sehnen sich die meisten Menschen nach wohliger Wärme und Entspannung. Dabei wollen viele nicht nur ihrer Seele etwas Gutes tun, sondern auch ihrem Körper. Vor allem für die Haut bedeutet der Jahreszeitenwechsel eine Umstellung. Standen bis vor ein paar Wochen noch intensive Sonnenbäder auf der Tagesordnung, von denen sich die Haut mitunter noch erholen muss, dominiert nun rauhes Herbstklima das Wetter. Oft wechseln sich trockene und nasse Kälte ab. All diesen Kapriolen muss die Haut trotzen. Als natürliche Barriere, sozusagen als Schutzmantel des Körpers, hält sie Schadstoffe und Keime von außen fern. Um diese Funktion zuverlässig erfüllen zu können, muss ihr Feuchtigkeitshaushalt intakt sein. Mit wohltuender Pflege kann das gezielt unterstützt werden. Die Apotheke in der Helenenstraße in Schwerin ist auf Haut spezialisiert. Von der Beratung und Hautanalyse über die Herstellung von Cremes bis hin zu kosmetischen Anwendungen bietet sie eine Rundumversorgung an. „Wir verstehen uns als Vitalapotheke“, sagt Henning Sellmann. „Unsere Kunden kommen nicht nur zu uns, um ein Rezept einzulösen, sondern um gesund zu bleiben.“ Auch bei der Gestaltung der Apotheke wurde auf diesen Aspekt geachtet. „Wir wollen nicht das Gefühl von Krankheit vermitteln. Vielmehr wird das Wohlbefinden bei uns großgeschrieben“, so Henning Sellmann. Im 1. Stock über der Apotheke wird das besonders deutlich. Hier wurde die „Skinlounge“ eingerichtet, in der pharmazeutische und medizinische Kenntnisse der Hautpflege direkt in professionelle Kosmetikanwendungen einfließen.

Das Team der Apotheke in der Helenenstraße ist auf das Thema Haut spezialisiert.

VITALISIEREN UND AKTIVIEREN Bei einer Hautanalyse kann zunächst der individuelle Hauttyp ermittelt werden. In angenehmer Atmosphäre wird anschließend die passende Anwendung durchgeführt. Von der Reinigung, über Feuchtigkeits- und Regenerationsbehandlung bis hin zur vitalisierenden oder Anti-Aging-Behandlung umfasst das Angebot ein breites Spektrum. Hinzu kommen AyurvedaAnwendungen für den gesamten Körper, zum Beispiel Peeling mit Kräuterpulver, GanzkörperMassage mit warmem Kräuteröl oder aktivierende Seidenhandschuhmassage. Auch entschlackende Körperbehandlungen zur Fettverbrennung und Glättung der Haut sind im Programm. „Um das Angebot abzurunden, bieMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Zum Angebot der Vitalapotheke gehört auch Kosmetik. Fotos: Foto-Scherer

ten wir auch Pediküre, Maniküre und Waxing an“, so Henning Sellmann. Erklärtes Ziel: „Die natürliche Schönheit erwecken.“ Aber auch für alle anderen pharmazeutischen Anliegen sind die fünf Mitarbeiter der Apotheke kompetente Ansprechpartner. „Wir haben nahezu jedes Präparat vor Ort“, sagt Henning Sellmann. Grund ist die Nähe zur Apotheke am

Marienplatz, zu der das Geschäft in der Helenenstraße gehört. „Dadurch können übrigens Centergutscheine des Schlossparkcenters auch in unserem Haus eingelöst werden.“ Das lohne sich nach Ansicht des Apothekers auf jeden Fall. „Gesundheit ist schließlich das höchste Gut.“ Manuela Heberer

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BEAUTY

RASUR

Damit immer alles glatt geht, hat das Londoner Traditionsunternehmen „Taylor of Old Bond Street” ein RasierSet für empfindliche Haut lanciert. Es besteht aus einem hochwertigen Dachshaarpinsel und einer ShavingCream aus hautschonenden, natürlichen Essenzen. Erhältlich in zwei Duftrichtungen: Sandalwood mit Sandelholz und Heiderose sowie Jermyn Street Collection mit Moschus und Vanille.

Mann, bist du schön!

HAUT

Echte Kerle brauchen keine Kosmetik? Das war einmal! Kaum einer kommt noch ohne Tiegel und Cremetöpfe aus. Duschen, rasieren, eincremen, Haare stylen – diese Pflegeprodukte lassen Männer einfach gut aussehen.

Gesichtspflege für Superhelden: Clarins setzt auf „Defatigant Visage”. Ein belebendes Gesichtsgel mit Express-Wirkung - es erfrischt sofort und beseitigt Zeichen von Stress und Müdigkeit.

LIPPEN

„Labello Men Active Care” wurde speziell für Männerlippen entwickelt. Die Pflege schützt vor dem Austrocknen, spendet Feuchtigkeit – und das völlig duftfrei und ohne Glanz zu hinterlassen.

SHAMPOO

Fotos: Hersteller, getty images

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„Anti-Dandruff Jackberry Hairwash” von Molton Brown wirkt feuchtigkeitsregulierend, reinigend und pflegend. Somit wird überschüssige Talgproduktion vermieden und die Kopfhaut kommt wieder ins Gleichgewicht. Schuppen sind passé.

DUFT

John Varvatos präsentiert in diesem Herbst seine „Platinum Edition”. Ein warmer und sehr männlicher Duft, der Zitrusnoten mit Gewürzen, Minze, Leder und Ambra kombiniert. Die Limited Edition ist ab Oktober erhältlich.

PRESHAVE

Eingewachsene Barthaare? Lästiges Spannungsgefühl? Wenn das Rasieren zur Tortur wird, helfen ein paar Tropfen „Easy Slider Pre-Shave-Oil” von Origins. Bereitet die Haut optimal auf die Rasur vor und lässt die Klinge gleiten.

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BEAUTY

FARBWECHSEL Achtzig Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer tun es: Sie färben ihre Haare. Warum? Die Gründe sind vielfältig: Die ersten grauen Haare sollen verdeckt werden, die eigene Haarfarbe ist zu langweilig oder Frau / Mann will einfach mal was Neues ausprobieren. Schon unsere Urahnen haben mit Hilfe von Henna oder Indigo die Haare – und die Augenbrauen – gefärbt, und sich dabei mitunter ziemlichen Torturen unterworfen.

Farbe ist angesagt, aber bitte natürlich: „Das Credo dieses Unternehmens sind natürlich gewonnene Inhaltsstoffe, es werden Pflanzentechnologien genutzt. Bereits während der Behandlung schützt und pflegt eine Mischung aus Sonnenblumen-, Rizinus- und Jojoba-Öl das Haar“, erläutert der Experte.

Das ist heute zum Glück nicht mehr nötig, es gibt Fachleute für diese Prozeduren. Wie zum Beispiel Illya Zayets, der junge Mann ist Friseur mit einer Spezialisierung als Colorist. Der in der Ukraine geborene Illya kam 2003, im Alter von 15 Jahren, nach Schwerin. „Ich bin eher Praktiker als Theoretiker“, sagt Illya von sich, und dementsprechend waren die Berufsvorstellungen: „Koch oder Friseur“. Nach einem Praktikum bei Friseurmeister Claus Wrage machte Illya Zayets in diesem Salon seine Ausbildung. Anschließend hat er sich in mehrwöchigen Lehrgängen bei einer renommierten Firma in Berlin, München und Hamburg spezialisiert auf das Colorieren, das Färben der Haare. „Bei Damen und Herren, die haben auch Mut zur Farbe. Oft sind da Fußball- oder Pop-Stars die Vorbilder.“

Bei der Beratung wird auf Haut- und Haartyp geschaut, aber auch die Gesamterscheinung, das Temperament, das Selbstbewusstsein

sind wichtig: Ein schüchterner Mensch sollte sich nicht unbedingt einen Feuerroten Schopf zulegen. Die aktuellen Farbtrends sind ein weiches, warmes Kupferrot, Braun und selbstverständlich Blond. Gefärbt wird übrigens das ungewaschene Haar: „So bleibt der natürliche Schutz des Haares erhalten. Schutz ist ein Stichwort: Für colorierte Haare wird eine spezielle Pflege empfohlen, im Sommer eine Pflege mit einem besonderen UV-Schutz.

Fotos: Ecki Raff

Claus Wrage und Illya Zayets, Spezialisten in Sachen Haar und Farbe.

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Beim ersten Beratungsgespräch mit dem Fachmann sollte man auch über Allergien, Gesundheit und Medikamente reden – Faktoren, die das Farbergebnis beeinflussen könnten. Weniger – oder eigentlich gar keinen – Einfluss haben Jahreszeiten, Mondphasen etc. Achtsam soll man beim Färben sein und diese Prozedur dem Fachmann überlassen. Einem Fachmann wie Illya Zayets beim Schweriner Friseur Claus Wrage. Ka.

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BEAUTY

Familiensache

Normalerweise endet ein Friseurbesuch mit schickem Styling. Eigene Versuche, es zu Hause nachzumachen, scheitern häufig. Anders ist es bei Susann Brandt: Sie präsentiert nicht nur die neuesten Trends in Sachen Frisur und Make-Up, sondern zeigt auch, wie es geht. Styling ohne fremde Hilfe – die Friseurmeisterin ist davon überzeugt: „Das kann jeder!“ Die individuelle Typberatung und passende Stylingtipps gibt sie in ihrem Salon „HaarPassion“ in der Schweriner Heinrich-Mann-Straße. Seit zwei Jahren arbeitet sie dort und hat sich damit einen großen Traum erfüllt. Ihr Konzept: viel Zeit für die Kunden. Ihr Ziel: ruhig und familiär soll es zugehen, damit sich die Kunden entspannen können. Deshalb hat sie auch keine festen Öffnungszeiten, arbeitet nur auf Termin. Im Salon ist sie trotzdem fast durchgängig. Es sei denn, sie stylt außer Haus. Gerade bei Hochzeiten komme das recht häufig vor, erzählt die 30-Jährige. Jetzt, im Herbst, veranstaltet sie wieder regelmäßig Stylingworkshops. Wie schminke ich mich richtig? Wie mache ich mir eine schicke Hochsteckfrisur? „In Zeitschriften sieht es 34

immer so schön einfach aus, wenn aber der große Abend ansteht, ist man mit der Beschreibung oft heillos überfordert“, weiß Susann Brandt. „Deshalb zeige ich in den Workshops, wie es funktioniert und lasse die Teilnehmerinnen dann selbst probieren, bis es klappt.“ Die Idee kommt an: Mittlerweile zweimal die Woche finden die Workshops statt, sind selbst eine Art Event. So wird es gerne als Auftakt für Junggesellinnenabschiede gebucht. Da wird dann bei Sekt und Knabbereien erst jeder individuell gestylt, um danach in der Schweriner Innenstadt zu feiern.

DEZENT ABER EDEL Dass für sie nicht immer die typischen Öffnungszeiten gelten, macht Susann Brandt nicht viel aus. Sie wird von ihrer Familie tat-

kräftig unterstützt. Die Schwiegermutter bereitet leckere Häppchen für die Gäste vor, ihr Mann hilft bei Aufbau und Dekoration. Er hat sie bei der Entscheidung zur Selbstständigkeit maßgeblich bestärkt, ist selbst Unternehmer, betreibt eine Dachdeckerfirma. Wenn Susann Brandt von ihrem Laden, ihren Events spricht, redet sie stets von „Wir“ und „Unser“. Damit meint sie sich und ihren Mann, sieht es als gemeinsames Projekt. Eine oder zwei Mitarbeiterinnen, mehr sollen es nicht werden. „Sonst würde ich von meinem Konzept abrücken. Das will ich auf keinen Fall.“ Die Suche ist allerdings schwieriger als gedacht, erzählt die Friseurmeisterin. Qualifizierte Friseure sind gefragt und nicht einfach zu finden. Zwei oder drei Kunden kann Susann Brandt in ihrem Salon gleichzeitig bedienen, die Atmosphäre ist angenehm, die Einrichtung dezent aber edel. Auf die aktuellen Trendfarben gibt sie Prozente; im Gespräch mit den Kunden entstehen Ideen für neue Workshopthemen. Welche Stylingprodukte brauche ich wirklich und was kann ich damit tun? „Da können die Kundinnen dann alles von zu Hause mitbringen und wir schauen gemeinsam, was sinnvoll ist und wie es genutzt werden kann“, erklärt Susann Brandt. Wie mache ich es richtig? Diese Frage will sie in ihren Workshops beantworten. Geht dabei auf jede einzelne Person ein. Denn: „Jeder Mensch ist unterschiedlich, hat eine individuelle Gesichtsform, individuelles Haar. Eine Einheitslösung gibt es da nicht.“ Manuela Heberer Fotos: Studio 4 MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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25 Jahre MODE im Herzen der historischen Altstadt von Schwerin

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Jenny Mühlbauer

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M o d e l a d e n

...wir beraten Sie gern!

„... seit 1988 Spaß an Mode und kein bissschen müde“, meint Sigrid Beneke, Inhaberin des Modeladen. Angefangen hat alles vor 25 Jahren mit einer Modewerkstatt in der Buschstraße. Hier wurden Eigenentwürfe gefertigt und einmal im Monat verkauft. Mit der Wende entstand daraus - duo fashion -. Der Laden ist klein aber fein, gut bestückt mit Mode, die beliebt bei den Kundinnen ist. Sprich: Mode von Kopf bis Fuß, wie Kleider, Hosen, Rock und Mäntel. Ergänzt durch Taschen, Hüte, Mützen, Tücher, Schals und Schmuck. Die Kunst des Kombinierens Einzelteile, die zusammen ein Ganzes ergeben. Das Übereinanderschichten ist bei uns weiter im Trend. Alles... wie zufällig zusammengestellt wird ein Hauch von Lässigkeit vermittelt. Wichtig ist nur: der richtige Mix. Auch die richtige Farbe soll es sein. Jeder kann zum Beispiel Rot tragen, es muss nur das richtige Rot sein. Dabei hilft die Ausbildung zur Farb und Typberaterin. Ist das passende Outfit gefunden, fehlt nur noch der passende Schuh von trippen. Einmalig der Tragekomfort und sie passen perfekt zu unserer Mode im Laden. Unser Motto: Trage nur die Gewänder, die Deiner Prüfung standhalten. Lassen Sie sich inspirieren von den Marken wie: Rundholz - Sarah Pacini- Oska-Backstage- Tomo- Elsewehre- cut lose und Schuhe von trippen. Genießen Sie Ihr Einkaufserlebnis in unserem freundlichen Ankleidebereich bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Prosecco.

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rasse – die Stadt des Parfums Lavendel, Zitrone, Rosmarin. Rose, Jasmin, Maiglöckchen. Das südfranzösische Städtchen Grasse gilt als Welthauptstadt der Düfte – ein Besuch bei der Parfümerie Fragonard.

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LIFESTYLE In der 51 000-Einwohner-Stadt sind rund 30 Parfümerien und traditionelle Dufthersteller beheimatet. In der Altstadt bahnt sich ein Duft nach dem nächsten seinen Weg durch die hübschen Fassaden vorbei an alten Gemäuern und traditionellen Bäckereien, die den Geruch ihrer frisch gebackenen Baguettes der Stadt beimischen. Grasse verdankt seinen Ruf zunächst dem Gerberhandwerk, das hier im Mittelalter florierte. Als gegen 1600 dann die Mode aufkam, Handschuhe zu parfümieren, verlegte man sich hier auf die Destillation von Duftstoffen. Seit dem 17. Jahrhundert

haben sich die Parfümeure aus Grasse auf die Extraktion von Blütensafts spezialisiert, besonders auf Orangenblüten und Jasmin. Aus dem Nebenerwerb wurde das Hauptgeschäft. Und das ist bis heute so geblieben. Die früher charakteristischen Blumenplantagen um Grasse sind aber selten geworden – heute werden die Rohstoffe aus vielen Teilen der Welt importiert und in Grasse verfeinert. Im hauseigenen FragonardMuseum können die Besucher auf 3500 Quadratmetern etwas zu der Geschichte des Parfums, der Stadt sowie über die ver-

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Allein ein Blick in die Regale zeigt, mit welch einer Liebe zum Detail hier gearbeitet wird. Bunte Flakons, verführerische Kompositionen und hübsche Beschreibungen nehmen den Besucher an die Hand durch die Welt der Düfte. Hier lernt man nicht nur bezaubernde Noten kennen, hier lernt man auch, wie sie verarbeitet sind und woher die Rohstoffe kommen. Wer nicht weiß, was zu der eigenen Persönlichkeit passt, der geht einfach der Nase nach – oder lässt sich von den Mitarbeitern beraten, die hier den Hersteller Fragonard präsentieren, einem traditionellen Parfummacher aus Grasse. Die historische Fabrik mitten in der Altstadt gehört zu den ältesten Parfum-Betrieben der MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Stadt. Die heutigen Gebäude sind seit ihrem Bau 1782 eine Fabrik. 1926 erhielten sie zu Ehren des berühmten Malers Jean-Honoré Fragonard den Namen Parfumerie Fragonard. Seitdem werden dort Tag für Tag traditionell Parfums, Kosmetika und Seifen hergestellt. Grasse ist die Welthauptstadt des Parfums. Hier wurde 1925 nicht nur der legendäre Duft Chanel N°5 geboren, hier spielte auch ein Teil der Geschichte von Patrick Süskinds Bestseller „Das Parfum“. Die sonderbare Romanfigur Jean-Baptiste Grenouille wurde in Grasse zum Serienmörder, um die Kreation des für ihn perfekten Dufts zur Vollendung zu bringen.

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LIFESTYLE

Wer Grasse einen Besuch abstattet, kommt an der Parfumerie Fragonard und dem anliegenden Museum kaum vorbei. Der Durfthersteller hat außerdem fünf weitere Filialen in Frankreich - wie hier in Cannes.

schiedenen Herstellungsverfahren der Düfte erfahren: Den Ausdruck zum Beispiel, bei dem die Schalen von Früchten gepresst werden, oder die Destillation, die schon im 8. Jahrhundert von den Arabern erfunden wurde. Die Enfleurage, bei der Fett benutzt wird, um den Blumen ihre duftende Substanz zu entziehen, hat wesentlich zum Ruhm der Stadt Grasse beigetragen. Das Verfahren wurde im 19. Jahrhundert perfektioniert, gilt aber heute als veraltet.

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er Lust hat, kann bei Fragonard einen Workshop belegen und mit Pipette, Miniaturmessbecher und verschiedenen Essenzen seinen eigenen Duft herstellen. Die „Nase“ eines ausgebildeten Parfumeurs kann etwa 3000 Gerüche ausei-

nanderhalten. Es kann manchmal bis zu drei Jahre dauern, bis aus seiner Idee ein Parfüm wird. Im Fragonard-Workshop haben die Besucher gerade einmal 90 Minuten Zeit. Aber es reicht, um in vielfältige Welt des Parfums hineinzuschnuppern. Fragonard: Das Werk ist täglich von 9 bis 18.00 Uhr geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen (von November bis Januar von 12.30 bis 14.00 Uhr geschlossen). Eintritt frei. Die Produkte gibt es zu Fabrikpreisen. Der Eintritt ins Museum ist kostenlos. Der Hersteller hat außerdem sechs weitere Filialen in Frankreich, darunter eine in Cannes. Seit einiger Zeit gibt es auch einen Online-Shop, so dass man die Düfte auch aus Deutschland bestellen kann.

Düfte, Seifen, Kerzen und noch vieles mehr. Die Produkte und Kompositionen von Fragonard sind ganz besonders individuell und lebevoll aufgemacht. Für alle die es nicht nach Frankreich schaffen, gibt es einen Onlineshop. Fotos: Schabnam Tafazoli (3)

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Kleine Parfum-Kunde Der Mensch war schon immer Gerüchen ausgesetzt – es ist anzunehmen, dass bei seinen ersten Entdeckungen zu seiner Fähigkeit, neue Gerüche zu erzeugen, das Feuer im Mittelpunkt stand, indem er Kräuter, Blätter oder Zweige in das Feuer warf. Die Verwendung von Düften hatte zunächst hauptsächlich religiöse Zwecke, um mit den Göttern zu kommunizieren oder es den Toten zu ermöglichen, das Jenseits zu erreichen, was insbesondere bei den Ägyptern der Fall war. Im 19. Jahrhundert erlebte die Parfümerie, die „Riechstoffindustrie“, ebenso wie alle anderen Bereiche der Industrie eine echte Revolution. Die Herausbildung eines wohlhabenden Bürgertums infolge der Industrialisierung und eine Flut von technischen Entdeckungen aller Art führten dazu, dass neue Techniken für die Herstellung von Parfüms entwickelt wurden. Die Fortschritte der organischen Chemie ermöglichten die Erzeugung von synthetischen Molekülen, die die Geruchseigenschaften auch der seltenen Essenzen nachbilden. Der traditionelle Parfümeur-Handschuhmacher und der Alchimist wurden durch den Parfüm-Compositeur ersetzt, einem Fachmann, der alle Möglichkeiten kannte, die die damalige Wissenschaft bot. Parfüms wurden vor allem in Form von Badesalzen, Beuteln für Wäscheschränke oder Tabletten zum Abbrennen benutzt. Der Zerstäuber, der 1870 von dem Schriftsteller Brillat-Savarin erfunden worden war, vereinfachte die Verwendung der alkoholhaltigen Präparate. Im 20. Jahrhundert wurde das Parfüm immer mehr ein Objekt der Begierde und mit anderen künstlerischen Werken gleichgesetzt. Man begehrte ein Parfüm nicht mehr nur wegen seines Duftes allein, sondern auch wegen des Bildes der Persönlichkeit der Trägerin, das damit assoziiert wurde. 1925 entstand das legendärste der Parfüms der Modeschöpfer, N°5 von Chanel, das von Ernest Beaux kreiert wurde. Lanvin, Rochas, Patou, Ricci, Balmain oder Dior, um nur einige wenige zu nennen, zögerten nicht lange, um ihrerseits schmeichelhafte Ergänzungen zum Bild ihrer modischen Kreationen auf den Markt zu bringen. Seit den 1950-er Jahren erleben auch die Herrenparfüms einen Höhenflug. SchabnamTafazoli

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GESUNDHEIT

Rosenblätter und anderer Humbug Gesundheitstourismus – ein Zukunftsthema Prof. Dr. Horst Klinkmann über ehrliche und unehrliche Offerten, über die Nützlichkeit von Definitionen sowie über den produktiven Umgang mit Niederlagen.

Prof. Horst Klinkmann – ein international geschätzter Mediziner hat seine Wurzeln in Teterow. Foto: Monika Schröder

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ecklenburg-Vorpommern hat ein ehrgeiziges Ziel. Das nordostdeutsche Bundesland möchte nicht nur schön sowie urlauber- und touristenfreundlich sondern auch das Gesundheitsland Nr. 1 in Deutschland werden. Zu den wichtigsten Begriffen in diesem Zusammenhang gehört der vom „Gesundheitstourismus“. Aber was heißt Gesundheitstourismus eigentlich genau? Wie wird er definiert? Welche Anforderungen, Erwartungen und Vorzüge sind damit verbunden? Und was muss Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten Jahren tun, um sich tatsächlich zu einem zu entwickeln. Zu diesem Thema kam „delüx“ am Rande der diesjährigen bereits der 9. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft, die in Hohe Düne stattfand, mit einem der renommiertesten Gesundheitsexperten ins Gespräch – mit dem gebürtigen und beken-

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nenden Teterower und national wie international geschätzten Mediziner Professor Dr. med. Dr. h.c. (mult.) Horst Klinkmann. Bis in die Gegenwart hineinwirkende Verdienste hatte sich der Ehrendoktor an 13 internationalen Universitäten mit seinen Forschungen auf dem Gebiet künstlicher Organe erworben. Der 78-jährige Klinkmann, der sein Abitur an der Teterower Heinrich-Heine-Oberschule abgelegt hatte und danach ab 1954 in Rostock Medizin studierte, ist unter anderem Vorsitzender des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft Mecklenburg- Vorpommern und Vorsitzender der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Rostock. Seine Promotion zum Dr. med. erfolgte 1959. Besonders am Herzen liegt dem prominenten Mediziner, der sich schon seit früher Jugend für die biologischen Fächer interessierte, nach eigener Aussage dagegen ein Leben lang mit der Mathematik ein wenig auf Kriegsfuß

gestanden habe, die Einheit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik für die Gesundheitswirtschaft. Dieser Dreiklang sei besonders für das Befassen mit einer Definition des „Gesundheitstourismus“. In diesem Zusammenhang äußerte sich Prof. Klinkmann zunächst zu der Frage, warum eine solche Definition überhaupt nötig sei – Ist das nicht ein eher akademischer Streit ohne praktische Auswirkungen – und dann zu der zweiten Frage, wie man ihn denn nun definieren solle – den Gesundheitstourismus. Klinkmann erinnerte daran, dass es bereits eine ähnliche Frage nach der Nützlichkeit einer Definition beim Thema „Gesundheitswirtschaft“ gegeben habe. „Heute wissen wir, dass es ausgesprochen nützlich und wichtig war, den Begriff Gesundheitswirtschaft genauer zu identifizieren. Denn zum Beispiel alle Förderprogramme der Europäischen Union für 2014 orientieren sich an dieser DefiMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


GESUNDHEIT nition, wenn es unter anderem um Themen wie gesundes Altern oder Mobilität im Alter geht.“ Manchmal seien eben Definitionen sehr wichtig, um „Claims“ abzustecken. Zum anderen sehe man mit Sorge, so Klinkmann weiter, dass sich im Tourismus bestimmte Wildwüchse breitmachten, die fälschlicherweise behaupten, dass sie Gesundheitstourismus sind. „Ich möchte gerne, dass wir gegenüber denjenigen, die diese Dienstleistung in Anspruch nehmen, eine Definition an die Hand geben, mit der sie Qualität einfordern und einklagen können.“ Und wenn man unter Gesundheitstourismus insbesondere medizinisch relevante Angebote verstehe, dann werde auf diese Weise eine klare Abgrenzung zum „Wohlfühltourismus“ möglich. Dieser erhebe eben nicht den Anspruch auf medizinische Erfolge und sei daher eben gerade kein Gesundheitstourismus. Und auch das habe ökonomische Konsequenzen, da für den anspruchsvolleren Gesundheitstourismus ganz andere Förderbedingungen gelten als für den nicht ganz so klar zu fassenden Wohlfühltourismus.

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ber wo liegt da eigentlich das Eisen im Feuer? Was ist zu tun? Der entscheidende Punkt liegt nach den Worten von Klinkmann darin, dass bestimmte Einrichtungen befüchteten, ausgegrenzt zu werden. Denn wer medizinisch relevante Dienstleistungen anbieten wolle, der müsse sich auch professionell vergewissern, dass diese Angebote auch tatsächlich medizinisch relevante Dienstleistungen seien. Das Anwenden auch von regionalen Heilmitteln wie beispielsweise Moor aus Bad Doberan oder Rügener Heilkreide sei unwidersprochen medizinisch relevant. Im Gegensatz dazu aber sei das Füllen von warmen Wasserbadewannen mit Rosenblättern zumindest bisher noch nicht durch medizinische Studien als ebenso relevant belegt. Selbstverständlich seien solche Rosenbäder eine schöne Sache, er habe auch gar nichts dagegen, er wünsche nur, dass man keine Mogelpackungen verkauft oder etwas anders formuliert: Klinkmann ist sehr für Rosenblätter, und je älter er wird, auch für allen anderen Humbug, aber eben nicht unter dem Etikett Gesundheitstourismus. Ansonsten bedeute das Thema Gesundheitstourismus für das künftige Gesundheitsland Nr. 1 Mecklenburg-Vorpommern natürlich zunächst eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance: Mecklenburg-Vor-

„Gesundheitstourismus ist jener Zweig der Gesundheits- und Tourismuswirtschaft, der zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit und zum ganzheitlichen Wohlbefinden insbesondere unter Inanspruch-

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pommern habe als Schrittmacher auch die Pflicht entsprechende Schrittmacher-Produkte anzubieten. „Ich bin durchaus auch hier im Lande mit besorgten Stimmen konfrontiert. Aber ich bin umso glücklicher, dass es uns nun gelungen ist, diese Definition gemeinsam mit Tourismusverband MV, Bäderverband MV, Landesmarketing MV, DEHOGA MV und BioCon Valley zu formulieren.“ Das Thema sei eben durchaus konsensfähig.

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chließlich noch eine Frage zur eigenen, vor allem nach der politischen Wende in der DDR und Ostdeutschland durchaus nicht immer geradlinig verlaufenen Karriere und damit auch zu den Chancen für das Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern: „Herr Professor, wie wird und wie bleibt man erfolgreich?“ Seine Antwort kommt schnell, nachdenklich und tiefgründig: Er glaube, so Klinkmann, dass zum Erfolg im Leben gehöre eindeutig, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen und auch erlittene Niederlagen produktiv nutzen zu können: „Denn für mich sind Niederlagen die Herausforderungen für die nächsten Erfolge.“ Aber auch das persönliche Auf und Ab sei ihm Antrieb gewesen, immer wieder Neues zu versuchen.

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Als seine Lebensmaxime benennt der fünfte Ehrenbürger von Teterow die natürlich plattdeutsch verfasste Inschrift am Hecht-Brunnen seiner Heimatstadt, die er ohne zu Zögern aus dem Gedächtnis zitiert: „Weck Lüd sünndösig, un weck Lüd sünn öwernäsig, drum Kinnings lat, de Klock het luert, de Häkt is fast.“ Lass sie doch alle reden, Hauptsache, du erreichst, was du dir vorgenommen hast. Und speziell als Arzt folge er seit jeher dem Grundsatz: Wer heilt, der hat Recht. Und nicht zuletzt in diesem Sinne dürfte es zur 10. Konferenz 2014, wiederum sehr spannend werden, wenn man sich nach den Vorstellungen von Prof. Klinkmann über das Verhältnis von Ökonomie und Menschlichkeit im Gesundheitswesen sowie über das dringend reparaturbedürftige Arzt-Patienten-Verhältnis verständigen will. Denn höchste Priorität habe für ihn und die Mehrzahl seiner Berufskollegen noch immer, sich um ihre Patienten zu kümmern. Erst recht in einem Gesundheitsland. Und ganz generell werde der Patient stets lieber Patient sein als Kunde, so Prof. Klinkmann. Jürgen Seidel

nahme medizinisch fundierter Dienstleistungen beiträgt.“ Diese Definition wurde auf der 9. Nationalen Branchenkonferenz in Rostock/Warnemünde vorgestellt und verabschiedet. 41


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KIRCHE

Die Kirche mit den vielen

Kreuzen

St. Maria zu Tripkau

Die burg채hnliche Tripkauer Kirche im Herbst. Foto: Helmut Wachtel

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KIRCHE

Blick in den Innenraum mit seinen vielen Kreuzen.

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Tripkau mit ihrer Kirche St. Maria zu Tripkau gehört zum Kirchenkreis Bleckede in der Gemeinde Neuhaus. Diese teilte über Jahre hinweg das bewegte Schicksal von Gemeinden in Grenzgebieten – die ungewöhnliche Gestaltung des Innenraums der Kirche scheint dies widerzuspiegeln.

Die Orgel.

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Das Amt Neuhaus gehörte ursprünglich zum Herzogtum Sachsen-Lauenburg und wurde vom Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, dem späteren Königreich Hannover, übernommen. Neuhaus blieb auch bei Hannover, als das Herzogtum 1815 an Dänemark übergeben wurde. Dies sollte für fast das gesamte Gebiet des Amtes Neuhaus bis zum Ende des zweiten Weltkrieges so bleiben – der heutige Ortsteil Niendorf allerdings gehörte 1932 zum Land Mecklenburg. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges war die Region zunächst Teil der amerikanischen, später dann der britischen Besatzungszone. Es gab viele Flüchtlinge, aber keine intakte Brücke über die Elbe und so war damit zu rechnen, dass es über kurz oder lang zu Schwierigkeiten bei der Versorgung der bedürftigen Menschen kam. Aus diesem Grund wurde das Gebiet an die sowjetische Besatzungszone

gegeben und damit später Staatsgebiet der Deutschen Demokratischen Republik. Nach Gemeinderatswahlen von acht selbstständigen Gemeinden im Mai 1990 gründeten diese im März 1992 das Amt Neuhaus und gehörten zum Landkreis Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern. In der Folge beschlossen die Gemeinden einen Wechsel zu Niedersachsen. Ein Staatsvertrag zwischen den beiden Bundesländern besiegelte dies 1993, so dass Tripkau nun seit 20 Jahren zum Landkreis Lüneburg in Niedersachsen gehört. Auf Veranlassung von Herzogin Maria von Sachsen-Lauenburg erhielt Tripkau im Jahre 1618 eine Pfarrkirche. Nachdem diese baufällig und für die wachsende Gemeinde viel zu klein geworden war, ersetzte Oberlandbaumeister Otto Heinrich von Bonn dieses Kirchengebäude 1757 durch eine schlichte Betscheune – MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


KIRCHE

Werk der aus dem Nachlass eines Gemeindegliedes und Spenden finanzierten und 1869 aufgestellten Turmuhr.

Kernstück der heutigen evangelisch-lutherischen Kirche St. Maria zu Tripkau. Nach Plänen von Kirchenbaumeister Conrad Wilhelm Hase folgten 1865 umfangreiche Renovierungen des schlichten Saalbaus und es entstanden Erweiterungsbauten im neugotischen Stil: Ein aufwendiger Dachturm sowie ein Chor und eine Sakristei. St. Maria zu Tripkau ist die einzige bekannte Fachwerkkirche des Baumeisters. Nach ihrer Fertigstellung war ein harmonischer Gesamteindruck des Äußeren entstanden, der im Zuge zweijähriger grundlegender Renovierungsarbeiten ab 1996 erhalten bleiben sollte.

Heute noch kann ein Besucher leicht den Eindruck gewinnen, es handele sich hier um eine Burganlage. Diesen wird er beim Betreten der Kirche jedoch schnell revidieren. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wurde der Innenraum nach Entwürfen von Professor Ludwig Ehrler, ehem. Rektor der Kunsthochschule Halle auf Burg Giebichenstein, neu gestaltet. Ein Quadratmeter große Kreuze finden sich aufgemalt auf allen Wandflächen, Türen und der Decke, mit andersfarbigen Ziegeln im Fußboden eingelassen und aus Eisenblech oder Bleiverglasung an den Fenstern. Zum Entwurf

für die Gestaltung erläuterte Professor Ehrler: „Dieser sakrale Raum ist keine gemütliche Stube. Er ist ein Ort der Sammlung der Gemeinde, indem sie vor Gott tritt. Er ist ein Ort substantieller geistiger Mitteilung und Erbauung. Seine Gestaltung respektiert die Geschichte der Kirche – und auch dieser Kirche – und respektiert und reflektiert ihre heutige problematische Situation. Ich kenne keine ähnliche Kirche. Ich bin glücklich, dass ich sie überhaupt und dass ich sie vor allem so gestalten durfte! Es ist mein Dank für das, was ich durch die Kirche bin und was ich Gutes von ihr empfangen habe.“ Neben der Kirche St. Maria gehören noch neun weitere Gotteshäuser zum Verantwortungsbereich des Pastorenehepaars Renate und Matthias Schieferdecker. Mit regelmäßig stattfindenden Gottesdiensten, Gemeindenachmittagen, Kindergottesdiensten, Seniorentreffs sowie Konzerten des Marienund des Posaunenchors gelingt es, sie in ein aktives Gemeindeleben einzubinden. Auch wenn nicht alle diese Veranstaltungen in der Tripkauer Kirche stattfinden – die Menschen die hier leben wissen, dass ihre Pastoren

für sie da sind, gerade auch wenn einmal ein Schicksalsschlag ihr Leben durchkreuzt. Text: Anna Karsten Fotos: Helmut Wachtel

Details der Kanzel. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

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KUNST

Kreativität

und Können

Esther Dittmer kommt ins Träumen, als sie nach langer Zeit wieder die St. Nikolai Kirche in Wismar betritt, die zu den größten Kirchen Deutschlands zählt. Hier hatte die Künstlerin im Sommer 1997 das riesige Triumphkreuz aus der Zeit um 1430 aus der St. Georgen Kirche rund drei Monate lang konserviert. Der gekreuzigte Jesus, die Assistenzfiguren Maria und Johannes, die vier Evangelistenreliefs und alle Eichenblätter wurden entfernt und einzeln aufwändig in der Kirche konserviert. Ein erhabenes Gefühl spürte die junge Frau, wenn sie abends allein in der Abgeschiedenheit in der Kirche arbeiten konnte. Beruflich wollte Esther Dittmer schon immer künstlerisch tätig sein. Aber die Familie meinte, sie müsse erst einen richtigen Beruf erlernen, denn Kunst sei brotlos. Heute kann sie sagen, dass bisher alle Aktivitäten in ihrem Leben für ihre künstlerische Entwicklung von Vorteil waren.

Langwierige Studien bringen sie ans Ziel Nachdem sie in Waren ihr Abitur gemacht hatte, ging Esther Dittmer für ein Jahr als Au-pair nach London und absolvierte zusätzlich einen Sprachkurs. Später begann sie in Berlin ein Studium in den Fächern Theologie, Philosophie und Psychologie. Das Geisteswissenschaftliche entsprach auf Dauer aber nicht ihren Neigungen. Sie wollte etwas Praktisches wie angewandte Kunst studieren. Dafür waren jedoch Vorbedingungen wie ein Praktikum zu erfüllen. Deshalb

Esther Dittmer in Wismar.

führte sie ihr Weg wieder nach Wismar in das Schabbelhaus zum Museumsdirektor, der viele Verbindungen zu Restauratoren hatte und die junge Frau vermitteln konnte. Nach der Wende war in den östlichen Bundesländern viel zu tun. So machte sie Praktikum und kam zu Konservierungsarbeiten in die St. Nikolai Kirche in Wismar. Hier traf sie Johannes Voß, der sie in die Werkstatt ins Landesamt holte, denn in Vorbereitung der Landesausstellung „1000 Jahre Mecklenburg“ mussten viele Aufgaben erledigt werden. In der Restaurierung der DDR war Landeskonservator Johannes Voß aus dem Schweriner Landesamt für Denkmalpflege eine wichtige Persönlichkeit und wurde Esther Dittmars Lehrmeister. Die heute 46

40-Jährige absolvierte notwendige Praktika bei freiberuflichen Restauratoren in Wismar und wechselte anschließend nach Schwerin ins Landesamt für Denkmalpflege.

Der Weg zur Hochschule für Bildende Künste Danach bestand sie die Eignungsprüfung in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste und studierte im Fachbereich Restaurierung und Konservierung von Kunst und Kulturgut von 1997 bis 2002. Sie erwarb den Abschluss als Diplom-Restauratorin. Während des Studiums zog es sie in den Semesterferien immer für mehrere Wochen in die Kirche St. Nikolai nach Stralsund. Hier begab sie sich mit MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Haus Liebreiz in Rostock trägt die Handschrift der Küstlerin.


KUNST Johannes Voß auf Schatzsuche, denn in den Nebenkapellen der großen Kirchen standen viele verstaubte Kunstschätze, die sie gemeinsam aufarbeiteten und den Kirchen zurückbrachten. In der St. Nikolai Kirche in Stralsund befindet sich auch die monumentale Figurengruppe Anna Selbdritt aus dem 13. Jahrhundert, prächtige Stuckfiguren auf einem geschnitzten Eichenthron, die sie im Zusammenhang mit ihrer Diplomarbeit konservierte. Insgesamt beschäftigte sich Esther Dittmer zehn Jahre lang nicht nur in großen Stadtkirchen, sondern auch in kleinen Dorfkirchen Mecklenburg Vorpommerns mit Restaurierungsarbeiten.

Eigenes künstlerisches Schaffen Unmittelbar nach dem Studium begann ihr eigenes künstlerisches Schaffen. Sie ist sehr praktisch veranlagt und kreativ, hat ein ausgeprägtes Gespür für Farben und Formen, besitzt zahlrei-

che Kenntnisse über kunsthandwerkliche Techniken. Esther Dittmer ist gern unterwegs und liebt es, neue Orte und Menschen kennenzulernen und geht dahin, wo sie gebraucht wird, so dass man überall auf ihre Arbeiten trifft. „Obwohl ich den Weg über die Restaurierung genommen habe, bin ich da angekommen wo ich immer hin wollte und setze meine eigenen Ideen künstlerisch um. Ich wende traditionelle Techniken an, bringe verspielte Elemente mit ein – die kindliche Art in uns – so dass eine Sache die Schwere verliert und Leichtigkeit bekommt“, beschreibt sie ihr Schaffen. Sie könnte stundenlang über ihre Arbeiten und die vielen Geschichten darüber erzählen. Die Künstlerin besitzt die Fähigkeit, hinter dem Hässlichen das verborgene Schöne zu sehen und macht es für uns sichtbar. Dittmers Schaffen reicht von baugebundener Gestaltung bis hin zur eigenen freien Malerei und künstlerischer Installation.

Sie „heilt“ Räume und Orte an denen sie arbeitet, ob es sich nun um ein Kino, Kindergärten, Büroräume, Fassaden, Krankenhausflure oder Arztpraxen handelt. Besonders hervorgehoben sei auch die humorvolle und sinnliche Innenraumgestaltung des Spa Bereichs des Strandhotels „Möwe“ in Ahrenshoop. Sie gewann eine Ausschreibung zu Kunst am Bau für das Biomedizinische Forschungszentrum in Rostock. Ein Projekt an das sie sich gerne erinnert, war eine Grabstelle für zu früh geborene Kinder. Das jüngste Großprojekt ist ihre Fassadengestaltung am Haus Liebreiz am Doberaner Platz in Rostock. Bei allem arbeitet sie gern mit verschiedenen Firmen zusammen, was nicht nur interessant, sondern auch eine Bereicherung für sie ist. Alles was sie macht ist einzigartig, aber doch typisch Esther Dittmer.

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ARCHITEKTUR

Das Burghofer Herrenhaus in Putlitz 1920 und heute nach der Sanierung.

Vom Fundament bis zum Schornstein Architekt Sven Buck ist Experte im denkmalgerechten Sanieren. Sein Team vom Architekturbüro B+K in Neustadt-Glewe übernimmt aber auch Neubauten und die Betreuung von Industriebauprojekten.

Der sanierte Hauseingang.

Blick in das Kaminzimmer.

Das Treppenhaus.

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Seien es Burg und alte Post in Neustadt-Glewe, die neuen Reithallen im Redefiner Landgestüt, das Rathaus in Dömitz oder der historische Bahnhof in Sanitz, dessen Sanierung vor kurzem begonnen hat, – in Sachen denkmalgerechter Sanierung ist das Architekturbüro von Sven Buck aus Neustadt-Glewe außerordentlich gefragt. Und das sogar über Bundeslandgrenzen hinweg. Für die Sanierung des Burghofer Herrenhauses in Putlitz wurde seine Arbeit nun für den Brandenburgischen Denkmalpflegepreis 2013 vorgeschlagen. „Eine lobende Erwähnung würde uns schon reichen“, gibt sich Buck bescheiden. Dabei stellte die schlechte Bausubstanz des Gebäudes ihn und sein Team vor einige Herausforderungen. Der Dachstuhl war marode, in den Deckenbalken steckte der Hausschwamm, Decken waren teilweise eingebrochen, im Keller stand das Wasser. „Vom Fundament bis zum Schornsteinkopf musste komplett saniert werden – denkmalgerecht“, berichtet Sven Buck. Umso erstaunlicher,

dass die Bauzeit nur knapp ein Jahr betragen hat. Seit Anfang des Jahres erstrahlt das Herrenhaus nun als Seminar- und Bildungszentrum in neuem Glanz. Die Gänse zu Putlitz dürfte es freuen. Gehörte das Anwesen doch einst zu den Besitztümern der einflussreichen märkischen Adelsfamilie mit dem klingenden Namen „Gans Edle Herren zu Putlitz“. 1898 wurde es auf dem Grund des Neuen Burghöfer Gutes erbaut und diente zunächst als Witwensitz für Freiherrin Sophie Gans Edle Herrin zu Putlitz. 1936 wurde das Gebäude erweitert, 1945 folgte die Enteignung und Nutzung als Versorgungsamt der Roten Armee. Ab 1971 wurde es dann bis zur Wende von der LPG genutzt. Der darauffolgende jahrelange Leerstand hat schließlich seine Spuren hinterlassen. Mit dem neuen Besitzer, einer Aktiengesellschaft, die zu den führenden Landwirtschaftskonzernen und Biogasproduzenten Europas zählt, nahm das Schicksal des historischen Gebäudes eine Wende.

Ein neu entstandener Schulungsraum. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


ARCHITEKTUR Das Team von Sven Buck war eines von fünf Architekturbüros, die im Rahmen eines Wettbewerbs zur Abgabe eines denkmalgerechten Sanierungskonzeptes aufgefordert wurden. Offenbar war der Bauherr von der Qualität und Kompetenz der Architekten aus Mecklenburg überzeugt – hatten sie doch bereits 2012 das zum historischen Burgensemble gehörende Inspektorenhaus in Putlitz erfolgreich saniert. So folgte schließlich der Auftrag für das Herrenhaus. Entstanden ist ein in historisch anmutendem Ambiente eingerichtetes Bildungszentrum mit modernen Akzenten. Zwei Seminarräume, Kaminzimmer und Büros im Erdgeschoss, sechs Gästezimmer inklusive Bäder im Obergeschoss sowie Küche und Speiseräume im lichtdurchfluteten Kellergeschoss hat das Architektenbüro aus Neustadt-Glewe geplant und umgesetzt. Dabei wurden viele Details aufwendig restauriert, darunter Türen, Fenster, Holztreppen, Fliesen- und Parkettfußböden. Mit einer ebensolchen Liebe zum Detail arbeitet das Team von Sven Buck nun bei der Sanierung des Dömitzer Rathauses und dem historischen Bahnhof in Sanitz. Aber nicht nur im Denkmalschutz, auch im Industriebereich ist diese Aufmerksamkeit gefordert. Das weiß Sven Buck nur zu genau durch seine Architektentätigkeit für das Deutsche Milchkontor in MecklenburgVorpommern. Eine Aufgabe, die er als überaus „spannend und interessant“ bezeichnet, wenngleich sie etwas völlig anderes ist, als denkmalgerechtes Sanieren. „Dabei steht in der Regel nicht die Ästhetik, sondern Funktionalität und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund“, so Architekt Buck. Besonders, wenn es darum geht, Produktionsstandorte zu bauen oder zu erweitern und dabei die entsprechenden Auflagen wie Brandschutz und Hygienevorschriften einzuhalten, sind kompetente Architektenleistungen hier unverzichtbar. Für Sven Buck eine bereichernde Abwechslung zur Arbeit mit Denkmälern.

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NATUR

Giftig oder nicht? Klaus Warning ist ein gefragter und engagierter Pilzberater Wenn emsige und neugierige Pilzsammler nicht mehr weiterwissen, dann kommen sie zu Klaus Warning. Der Bützower steht den Menschen in der Region seit mehr als 14 Jahren als geprüfter Pilzsachverständiger bei Fragen und Problemen rund um den mal geliebten und mal gefürchteten Schwamm zur Seite. Doch nicht nur in persönlichen Beratungsgesprächen beschäftigt sich der 72-Jährige mit dem Phänomen Pilz. So hat er mittlerweile eine eigene Datenbank mit den verschiedensten Pilzarten und gattungen angelegt und arbeitet auch mit Forschungsins-tituten und Mykologen aus ganz Deutschland zusammen. Dank Warning gibt es im Bützower Vierburgwald einen 4,5 Kilometer langen Pilzlehrpfad, der Ende der 1990er Jahre entstand. Damit wirbt die Stadt auch bei Touristen. Dieser ist übrigens der einzige Lehrpfad in Mecklenburg-Vorpommern und bietet den Pilzsammlern zahlreiche Pilzarten. Alles begann im Jahre 1998. Nachdem der gelernte Betriebshandwerker seine Arbeit bei den Bützower Möbelwerken verlor, musste Abwechslung her. ,,Schon früher war ich mit meinem Vater viel im Wald unterwegs und habe einiges über Pilze gelernt“, Foto: www.pixelio.de

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sagt Klaus Warning. Der Entschluss, dieses Wissen als Pilzberater anzuwenden, rührt somit nicht von ungefähr. Bevor sich der Bützower jedoch der Prüfungskommission vorstellen und geprüfter Pilzsachverständiger nennen konnte, musste er durch Fachliteratur und Austausch mit anderen Experten seine Kenntnisse erweitern. Im Mai 1999 bestand er dann die Prüfung. ,,Vor der ersten Pilzsaison hatte ich so meine Bedenken, ob ich alles richtig mache und genug Wissen habe, aber das Erlernen und die Erfahrungen kamen in der Praxis“, so der Hobby-Mykologe. Seitdem läuft es gut für Klaus Warning. Die Leute aus der Region kommen gerne zu ihm und lassen sich von seinem Wissen bereichern und belehren. Aufzeichnungen von 2001 belegen,

Der Pilzlehrpfad im Bützower Vierburgwald wurde auf Initiative von Klaus Warning gegründet.

Mit seiner Kamera hat der Bützower bislang schon 1080 Pilzarten dokumentiert.

dass er in dem Jahr über 142 Beratungen durchgeführt hat. An Beschäftigung mangelt es ihm auch über zehn Jahre später noch nicht. Neben der ehrenamtchen Beratungsarbeit hilft er bei der Entwicklung topografischer Karten, in denen die Pilzbestände in der Umgebung erfasst und bundesweit als Auskunftsmaterial genutzt werden. Auch die Fotografie hat Klaus Warning für sich entdeckt. Die Pilzbilder nutzt er unter anderem für seine eigenständig angelegte Datenbank, die zurzeit 1080 verschiedene Pilzarten beinhaltet. Sein Hauptanliegen ist jedoch, das Interesse für Pilze zu wecken und eventuellen Unfällen vorzubeugen. ,,Wenn irgendwer einen giftigen Pilz gegessen hat, kann es schon mal vorkommen, dass ich als Sachverständiger ins Krankenhaus kommen und hel-

fen muss“, erklärt der Pilzberater. Schwerwiegende Pilzvorkommnisse sind ihm jedoch glücklicherweise noch nicht widerfahren. ,,Oftmals sind es nur psychische Probleme, die ein Unbehagen auslösen“, sagt Klaus Warning. So zum Beispiel, wenn jemand einen Pilz nach dem Verzehr irrtümlicherweise für giftig hält, obwohl er eigentlich genießbar ist. Trotzdem freut sich der Bützower immer, wenn er helfen kann und seine Tipps angenommen werden. Um das Wissen über Speise- und Giftpilze an die Bevölkerung weiterzugeben, spricht er auch auf Tagungen, übergibt besondere Pilzfunde als Trockenpräparate an die Forschung und organisiert Pilzwanderungen und -ausstellungen. Nur in diesem Jahr sieht es in den Wäldern mit den Pilzen nicht so gut aus. Es war zu trocken. ,,Wenn es aber wieder Regen gibt, kommen auch die Pilze zurück“, versichert der Experte. Schließlich seien nicht nur die Herbstmonate, sondern ebenso die anderen Monate eine gute Zeit, um sich auf Pilzsuche zu begeben. Klaus Warning ist ohnehin fast täglich in den Wäldern der Umgebung unterwegs. Auch in Zukunft wird er dank seiner ehrenamtlichen Tätigkeit dazu beitragen, dass ein Teil des Wissens über die faszinierende Pilzwelt an die Leute gelangt. Text & Fotos: Robert Grabowski MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


NATUR

Willst Du Dein Herz mir schenken So fang es heimlich an, dass unser beider Denken niemand erraten kann. Diese so schönen wie bekannten Verse eines unbekannten barocken Dichters treffen auf das Liebesleben der hier gezeigten Vögel ganz gewiss nicht zu. Die Verse kennen wir als Arie durch die eindringliche Vertonung des Johann Sebastian Bach, aufgeschrieben im Notenbüchlein von 1725 für seine Frau und Sängerin Anna Magdalena. Menschen hielten und halten sich daran. Die großen Hochseevögel jedoch zeigen ihre Sehnsüchte und Lüste ihrer Liebe in aller Konsequenz sehr offen. Sie können nicht anders, es ist ihnen angeboren. Bleibt fraglich, ob dies Liebe genannt werden kann. Und so beginnt dieser Bericht mit dem Bild eines Paares, das ganz und gar nicht heimlich „angefangen“ hat. Aber zuvor muss ja benannt sein, um wen es hier geht. Und der Autor scheut sich, den Namen zu schreiben: BASSTÖLPEL.

Das schöne Paar.

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Ich bin ein sehr großer, sehr schöner und sehr männlicher Vogel!.

NATUR

M

an muss sie gesehen haben, diese wunderbaren Flieger der Hochsee. Wie sie auf schmalen, ausdauernden Schwingen, mit Spannweiten von 180 cm, unbeeindruckt von Wind und Wetter, über die Meere ziehen. Von ihren Inseln her, auf denen sie in meist großer Menge dicht bei dicht ihre Nester anlegen und Jahr für Jahr ihre Brut mit Fisch aufziehen. Die meisten ihrer Gattung sind ja auf der Südhalbkugel zu Hause. Nur eine Art hat sich auch die nördlichen Meere zur Heimat gemacht, der Basstölpel. Seinen Namen wird er von seinem größten Brutplatz haben, einem schwärzlichen, hundert Meter hohen Felsklotz vor Schottland, dem Bass Rock. Dort war der Vogel nachweislich schon seit 1448 zuhause, und auf der Insel Lundy vor der Südküste von Wales gar seit 1274. Dort allerdings wohnt seit 1909 kein Tölpel mehr. Auf dem Bass Rock allerdings nisten inzwischen wieder rund 60.000 Brutpaare!

Über Jahrhunderte wurden Tölpel leider in allen Hemisphären von Seefahrern erschlagen, gegessen, verfüttert, zur Trangewinnung verkocht oder verheizt. Da sie kein angeborenes Feindbild des Menschen hatten, ließen sie sich in ihren Kolonien leicht ergreifen und kamen durch ihr vermeintlich tölpelhaftes Verhalten zu allem Überfluss auch noch zu ihrem Namen. Ihre scheinbar unbeholfene Fortbewegung an Land hat sicher auch noch dazu beigetragen. Als Brutvögel in Mitteleuropa sind die stattlichen Flieger erst seit 1991 heimisch. Allerdings hatten sie schon in den 1970er Jahren unsere einzige Hochseeinsel für sich entdeckt, Helgoland mit seinen roten Felskanten und der frei ragenden Langen Anna. „Vogelfelsen“ waren das ja schon, bewohnt von Dreizehenmöwen und Trottellummen und auch einigen Tordalken. Bei ihnen schienen sich die Fischjäger des Meeres so wohl zu fühlen, dass sie ihre zunächst kleine Ansiedlung mehr und mehr ausdehnten. Jetzt können sich bereits etwa 500 Brutpaare zusammenfinden, die sich vom oberen Inselrundweg bestens beobachten lassen. 54

Die eigentliche Brutzeit der Helgoländer Basstölpel beginnt im Mai. Doch zuvor schon finden Paare nach rituellen, angeborenen Verhaltensmustern zusammen. Dazu muss ein Basstölpel übrigens schon fünf Jahre alt geworden sein. Bei einer bislang durch Beringung nachgewiesenen Lebenserwartung von 32 Jahren. Aus ihrem Winterquartier, vielleicht von den Westküsten Afrikas oder Meeresgebieten um England kommen die Tölpel zur Insel Helgoland zurück. Dort nehmen die Tölpelmänner als erste ihre Reviere ein. Das heißt, sie wählen für sich und eine künftige Partnerin den Standort des zu errichtenden Nestes. Auf uns wirkt das über dem roten Sandstein vor dem tief unten liegenden Meer sehr seltsam, ja skurril. Der scheinbar schwerfällige Vogel reckt sich hoch auf, der Schnabel steilt über der Reckfigur zum Himmel. Rechts und links scheinen die blaugeränderten Augen hervor zu treten, und die halb aufgeklappten Schwingen berühren rechts und links mit den Flügelbugen den Sandstein. Gleich einem weitgeöffneten, verdreht stützenden “V“ scheinen die Schwingenwinkel den Vogel zu halten. Während er seinen Kopf schüttelnd nach rechts und links schleudert, um gleich darauf mit dem Schnabel vor sich zum Boden zu weisen. Auch hier nach beiden Seiten: Hier, ja hier könnte das Nest sein!

Publikum wird nicht gescheut unter den großen Schwingen. Und was denkt der Nachbar?

Kraftmeierei über künftigem Nestplatz.

Landet ein Weibchen in der Nähe, wendet der Tölpelmann sofort den Schnabel von ihm ab und zeigt beschwichtigend das milchkaffeefarbene Gefieder des Hinterkopfes. Auch das Weibchen muss als Beschwichtigung den Schnabel abwenden, um nicht bedroht oder gar angegriffen zu werden. Die Geschlechter unterscheiden sich im äußeren Bild rein gar nicht. Nur ihr Verhalten zueinander lässt den anderen erkennen, wer wer ist. So kommt es bald dazu, dass aus der abgewendeten, umgerichteten Drohung eine Art Schnabelfechten wird, bei dem auch die Wangenseiten aneinander gerieben werden. Sobald mehrere oder gar viele Tölpel auf dem engen Raum der potenziell besten Nistplätze beieinander sind, überträgt sich die Stimmung sehr rasch auf die Umstehenden. Wie in einer lautstarken Disko fallen alle in die MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


NATUR

Zärtliches Nesteln: Willst Du Dein Herz mir schenken?

Der Nackengriff des Mannes wirkt recht martialisch, ist jedoch Voraussetzung für die Kopulation, die hier als „Gruppensex“ abläuft.

Die Trottellummen haben die Felsen der Insel Helgoland schon seit langem besiedelt.

Nestzeitbeginn an der roten Felskante über der See.

Hals- und Wangenreiben am frühen Morgen vor Gruppe und blauer See.

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rauen Ersttöne eines balzenden Paares ein und die zärtlich sich berührenden Hälse und Schnäbel scheinen im Takt auf und nieder zu fahren. Das setzt sich in sanftem, wechselseitigem Nesteln des Halsund Nackengefieders fort und resultiert dann im Nackenklammergriff. Der wirkt zugebenermaßen recht martialisch. Doch unter ihm kann sich das Weibchen zur Begattung schon in die richtige Position bringen. Nichts da mit „fang es heimlich an“. Im Gegenteil, auch hierbei kann es – wie eines unserer Fotos zeigt – zu Parallel-Hochzeiten kommen. Im Übrigen ist es so, dass in der Balzphase – wohl aber nicht mehr beim späteren Nestbau – etliche Weibchen innerhalb weniger Stunden bis zu fünf Mal Kontakte zu unterschiedlichen Liebhabern haben. Ihr Nistmaterial tragen die Tölpel aus der See heran, Tang und Seegras. Leider aber auch, und das kann zur tödlichen Gefahr werden, Reste von Fischernetzen aus Perlon und anderen Kunststoffen, in denen sie sich verfangen und jämmerlich verenden, weil sie flugunfähig werden und nicht mehr fischen können! Die Nachwuchsrate der Basstölpel ist übrigens gering, da sie in der Regel nur ein einziges Ei legen, das von beiden Partnern gut sechs Wochen bebrütet wird. In den letzten Bruttagen vor dem Schlupf des Kükens bewahren sie ihr Ei auf den grüngestreiften Schwimmhäuten ihrer Ruderfüße. Dort erfolgt der Schlupf, und von beiden Eltern wird das Kind dann elf bis zwölf Wochen gefüttert. Mit Hering, Makrele und anderen fettreichen Fischen. In Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h stoßen die Tölpel aus Flughöhen von etwa 2o Metern herab. Alle Tölpelküken werden derart stark und viel gefüttert, dass sie letztlich mit 4 kg etwas schwerer als ihre Eltern sind. Die verlassen dann ihre dicken, schweren Kinder. Sie müssen sich allein flugfähig hungern, um sich aus der Höhe des Brutfelsens zum Meer hinab zu stürzen und dabei Schwingen öffnend, ihren ersten Flug zu bestreiten. Und – vielleicht – in fünf Jahren, könnten wir sie wieder treffen, auch sie dann beim Wangenreiben, Schnabelfechten und Gemeinschaftshochzeiten. Text & Fotos: Wolf Spillner

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GARTEN

Auf dem Obstweg Die Renaissance der Streuobstwiesen in Mecklenburg-Vorpommern „In meinem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus...”, singen mit Begeisterung die Knirpse im Mueßer Kindergarten. In der Kita Gadebusch dachten sich die Erzieher ein Apfelmärchen aus und führen es mit den Lütten auf. Kinder und Jugendliche sammeln Sprüche zum Apfel und illustrieren sie. Originelle Apfelpostkarten entstehen. Alte Apfelsorten und andere Obstarten erleben eine Wiedergeburt. Es gibt neue (alte) Streuobstwiesen in Mueß, Zippendorf, Dreilützow und 25 weiteren Orten in Mecklenburg-Vorpommern. Und nicht nur das: Der Apfel wird vom Genussmittel zum Kulturobjekt. Er ist sozusagen in aller Munde. Wie kam es dazu? Vor drei Jahren wurde ein Programm zur Nutzung der Streuobstwiesen aufgelegt. Das Landwirtschaftsministerium plante ein Projekt innerhalb des Landes-Gesundheitsprogramms und suchte Interessenten. Bernd Karsten, Vorsitzender des Landesverbandes der Schullandheime war sofort von der Idee begeistert. Ziel war es, die vorhandenen obstspendenden Anpflanzungen in Schullandheimen zu beleben, die alten Obstbäume zu pflegen und neue Vitaminspender zu pflanzen. Darüber hinaus sollten das geerntete Obst und die Säfte für die Verpflegung der Schüler eingesetzt werden. Begleitende pädagogische

des Freilichtmuseum Mueß, und dem Schweriner Pomologen (Obstbaumkundler) Rolf Steinmüller. „Alle fünfzehn Schullandheime im Land nahmen die Idee der Streuobstwiese auf”, so Karsten. In Schwerin-Mueß war die Kooperation mit dem gegenüberliegenden Freilichtmuseum selbstredend. Fruchtbeladende Zweige alter Obstsorten beugen sich jetzt im Herbst zwischen den historischen Häusern des Mueßer Museumshofes. Das Museum versteht sich als Bewahrer traditioneller Obstarten. Ein Obstbaumparadies, in dem sich 60 Sorten aus dem Mecklenburg des 19. Jahrhunderts wohlfühlen. Darunter ist der Hasenkopf von 1788, Schöner von Boskoop und der beliebte Weihnachtsapfel Roter Eiserapfel, der seinen Ursprung um 1500 in Deutschland hat. Dieser Apfel reift spät und ist lange lagerfähig. In vergangenen Jahrhunderten diente er als wichtiger

Programme waren gefragt. Klaus Karsten suchte und fand engagierte Mitstreiter in Volker Janke, wissenschaftlicher Mitarbeiter

Frucht des Wildapfel-Baumes im Gelände des Schullandheimes Mueß. Die auch als Holzapfel bezeichnete Frucht wird nur etwa drei Zentimeter groß.

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Vitaminvorrat für den Winter. „Die alten Apfelsorten haben eine unterschiedliche Genuss- und Pflückreife”, erklärt Volker Janke. „Heute ist es wichtig, Äpfel gleichzeitig zu ernten, früher brauchte der MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


GARTEN

Die Streuobstwiesen-Kümmerer Bernd Karsten, Rolf Steinmüller und Volker Janke (v.l.) im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß.

Bauer unterschiedliche Erntezeiten, um alle Früchte verarbeiten zu können und die Saison zu verlängern.” Einer der seltensten Obstbaumarten, der sogenannte Holzapfel (Malus sylvestris), von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung zum Baum des Jahres 2013 ausgerufen, ist hingegen nicht auf dem Gelände des Freilichtmuseums, sondern im Areal des Landschulheimes Mueß zu finden. Er wurde im Mai dieses Jahres gepflanzt und trägt bereits die ersten Früchte. Der Stamm des Wildapfels ist krumm und verwachsen, die Blüte zeigt im geschlossenen kugelförmigen Stadium eine leuchtend rote Färbung. Die offene Blüte ist dann fast weiß und wunderschön. Ein Blickfang im Frühling. Die Frucht wird nicht größer als drei Zentimeter und enthält extrem viel Säure. Sie ist herb und hart, im Frischzustand ungenießbar. Die landläufige Bezeichnung Holzapfel lässt dies ahnen. Ob der heimische Wildapfel mit zu

den Urvätern des Kultur-Apfels gehört, ist noch strittig. Fest steht, dass der Siegeszug der Äpfel auf Züchtungen aus dem fernöstlichen (China) und mittelasiatischen Raum basiert. In Schullandheimen, Kindergärten, Schulen und Vereinen werden inzwischen alte Apfelsorten und andere Obstarten gepflanzt. Kinder schmecken erstmals, dass es mehr als „den Apfel” aus dem Supermarkt gib, dass jede Sorte ein ganz spezielles Aroma hat. Sie werden „apfelsüchtig", wie der Pomologe Steinmüller zu berichten weiß. Sie lernen die alten Sorten zu achten - und vielleicht erfüllt sich so der Traum der Apfelkerne wie im Volkslied beschrieben: „...Und alle Apfelkerne, die haben diesen Traum, dass einst aus ihnen werde ein neuer Apfelbaum.” Text & Fotos: Elvira Grossert

Der blühende Wildapfel ist ein wahrer Augenschmaus.

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GARTEN

Peter Rasch vor seinem „Saftladen“, einem riesigen Pavillon auf dem Gelände der Gärtnerei in Plate.

Goldgelb und lecker Apfelsaft selbst gemacht

Der Saft wird in 5 Liter Bag-in Box-Behältern abgefüllt und bleibt ein Jahr haltbar.

Anne-Christin und Peter Rasch schauen voller Erwartung auf ihre neue Saftpresse. „Probelauf mit unseren eigenen Äpfeln“, sagt der Gärtner. 50 Kilo Äpfel hat er in den Behälter geschüttet, gerade werden sie von der Maschine schonend gewaschen. „Viele Menschen in der Region haben Obstgärten. Während sie früher vielerorts zu einer Lohnmosterei fuhren, um dort Äpfel gegen Saft zu tauschen, fanden sich später immer weniger solche Möglichkeiten. Auch bei uns in der Gegend gibt es keine Mosterei und so ließen viele das Obst, was sie nicht

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selbst verwerten konnten, verderben. Das fanden wir sehr schade und so kam uns die Idee, einen „Saftladen“ zu bauen und eine Apfelpresse anzuschaffen. Was Rasch als Saftladen bezeichnet, ist ein riesiger gläserner Pavillon, der auf dem Gelände seiner Gärtnerei in Plate errichtet wurde. Hier hat er die moderne

Obstpresse aufgestellt und ermöglicht so den Menschen aus der Region, ihren eigenen Apfelsaft herzustellen. „Jetzt werden die Äpfel in der Obstmühle zerkleinert“, kommentiert der

passionierte Gärtner die nächste Stufe des Saftungsprozesses. „Wichtig ist, dass sie keine fauligen Stellen haben oder von Schimmel befallen sind. Nur gesundes Obst bringt auch gesunden Saft“, sagt er. Dann schweift sein Blick zu den Walzen, die den Saft aus der Fruchtmasse pressen. Was übrig bleibt, ist Trester, der in einen Auffangbehälter fällt. Die Frage, ob die gepressten

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Fruchtreste noch irgendwie Verwendung finden, beantwortet Rasch mit einem Lächeln: „Die nehmen mir liebend gerne die Jäger ab, um damit im Winter die Tiere zu füttern“. Peter Rasch wirft erneut einen prüfenden Blick auf die Anlage. Der Saft fließt durch die Leitung, wird filtriert und anschließend in einem Behälter auf 78 Grad erhitzt. So bleibt das Getränk lange haltbar und die Vitamine werden nicht entzogen. Einige Minuten später ist es soweit: Anne-Christin Rasch hält einen Becher unter den Zapfhahn und füllt ihn mit dem goldgelben Saft. Noch ist er zu heiß, um ihn verkosten zu können. Einen Moment müssen sich die beiden noch gedulden. Doch nach dem ersten Schluck machen sie zufriedene Gesichter. „Das schmeckt einfach köstlich – nicht zu sauer, nicht zu süß und wunderbar fruchtig“, meint Anne-Christin Rasch und ihr Mann stimmt zu. „Das ist eben hundertprozentiger Apfelsaft ohne Zusatzstoffe, noch dazu aus dem eigenen Garten“, meint er. Dann geht’s ans Abfüllen. Peter Rasch nimmt eine 5 Liter Bag-inBox (Saftbeutel) und hält das Ventil unter den Zapfhahn. „Die Beutel sind aus recyclebarem, lebensmittelechtem Polyethylen hergestellt und enthalten keine Weichmacher“, betont er. Zudem haben sie ein Ablassventil, welches verhindert, dass Luft in den Beutel kommt. „Der Saft bleibt nach dem ersten Öffnen des integrierten kleinen Zapfhahnes zwei bis drei Monate haltbar“, erklärt AnneChristin Rasch begeistert. Nachdem die befüllten Beutel abgekühlt sind, steckt sie diese in einen bunt bedruckten Pappkarton, in dem sich eine Öffnung für das Ventil befindet. Anne-Christin und Peter Rasch sind zufrieden. Der Probelauf der neuen modernen Apfelpresse im „Saftladen“ war erfolgreich. Jetzt sind die beiden gespannt, wie ihr Angebot, den Saft selbst herzustellen, von den Menschen in der Region genutzt wird. Die ersten Interessenten haben sich jedenfalls schon in der Plater Gärtnerei angemeldet. Ach ja: Der Saft bleibt übrigens ungeöffnet mindestens ein Jahr haltbar – also garantiert bis zur nächsten Obsternte.

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Text & Fotos: Christine Mevius MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

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Zum Ersten, zum Zweiten und... Zuschlag erteilt! In den vergangenen Jahren hat sich die Auktionsszene sehr verändert: In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch waren Auktionen Treffpunkt für einige wenige Händler und Sammler. Die großen Auktionshäuser in London und New York zogen mit dem Verkauf seltener, erlesener und oft auch besonders wertvoller Kunstgegenstände oder Sammlungen von prominenten Zeitgenossen die Aufmerksamkeit auf sich. Heute haben sich Versteigerungen im Geschäftsleben als eine Dienstleistung etabliert, die zwischen Käufer und Verkäufer von Kunst und Antiquitäten vermittelt.

In dieses Haus am Schweriner Altstädtischen Markt lädt das Auktionshaus zu sechs Versteigerungen jährlich ein. Fotos: Auktionshaus Schwerin

M

ichael Wagner ist Auktionator und seit 1998 Inhaber des Schweriner Auktionshauses. In den vergangenen 15 Jahren hat er sehr viele Versteigerungen durchgeführt und weiß, dass die Vielfalt der Objekte fast unbegrenzt ist: „Schmuckstücke, Bilder, Bücher, Porzellan, Münzen, Glas, Sammelobjekte, kulturhistorisch wichtige oder seltene Stücke oder komplette Sammlungen stehen zum Verkauf. Jeden Tag habe ich etwas in der Hand, das ich noch nie gesehen habe: Es ist immer wieder spannend, sich mit diesen „stillen Zeitzeugen“ zu beschäftigen und ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken! Insofern würde ich Oscar Wilde (1854 bis 1900) zustimmen, der wie folgt zitiert wird: „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert".

Was sollten Anbieter wissen? Wer ein Kunstobjekt verkaufen möchte, kann dieses bei einem Besuch im Schweriner Auktionshaus vorstellen und von Michael Wagner bewerten lassen. Mit dieser Einschätzung kann für den Versteigerungstermin ein Tageswert festgesetzt werden. Insgesamt gibt es jährlich sechs reguläre Auktionstermine sowie weitere Versteigerungen, die sich aus Haushaltsauflösungen, Nachlassverwaltungen oder Insolvenzen ergeben. Die einzelnen Objekte werden gesichtet, mit einer Losnummer versehen und in den aktuellen Katalog mit einem Aufruf60

Positionen des Katalogs aufgerufen und präsentiert werden. Michael Wagner gibt Informationen zu den einzelnen Gegenständen - manchmal ist es auch eine kleine Geschichte oder Anekdote, die er als Ergebnis seiner Recherche zu erzählen weiß. Wird dann der Preis des Objekts aufgerufen, signalisieren Interessenten mit dem Heben ihrer Bieternummer, dass sie ein Gebot abgeben. Wer dies nach dreimaligem Aufruf als letzter Bieter tut, erhält den Zuschlag. Michael Wagner: „Wenn sie bei einem Termin nicht selbst dabei sein können, besuchen viele unserer langjährigen Kunden gern auch die Vorbesichtigungstermine und nutzen alternative Möglichkeiten, wie etwa die Abgabe eines schriftlichen Gebots, eines Gebots über den Online-Katalog oder das Bieten am Telefon. Nach Erteilung des Zuschlags kann die Ware gleich bezahlt und mitgenommen werden oder wir versenden sie bei Bedarf Was sollten Bieter wissen? - weltweit. Aber auch für NeuWer ein Kunstobjekt im Rahmen einsteiger sind Auktionen und einer Auktion erwerben möchte, das mit ihnen verbundene hat dazu verschiedene Möglichbesondere Ambiente sehr intekeiten: Im Internet sind die Terressant und nicht selten eine mine für aktuelle Auktionen Fundgrube für ein ausgefallenachzulesen. Wenn die ersten Ernst Barlach, Der Verschwender nes Geschenk. “ I, 1921, ist ein Highlight der nächsInteressenten zu einem solAnna Karsten ten Auktion. chen eintreffen, ist noch Gelegenheit, sich im Auktionshaus e umzusehen und ein wenig zu fachsimpeln. hwerin.d shaus-sc n o ti k u Inmitten von Antiquitäten, auf „alten“ Stühwww.a len, nimmt der Besucher Platz, erhält eine Bieternummer und verfolgt, wie die einzelnen preis aufgenommen. Nicht selten sind dies 1000 bis 1400 Positionen. Eine Woche vor dem Auktionstermin können die gelisteten Gegenstände bereits auf der Internetseite des Auktionshauses mit Bild und weiterführenden Informationen eingesehen werden. Bei der Auktion selbst werden die eingelieferten Gegenstände zum Höchstgebot versteigert: Michael Wagner ruft nun eine Position nach der anderen zu dem im Katalog benannten Preis auf und nimmt Kauf-Gebote entgegen. Gesteigert wird in zehn-Prozent-Schritten. Den Zuschlag erhält der Bieter mit dem höchsten Angebot. Nach der Auktion werden die Höchstgebote veröffentlicht und der Verkäufer kann sehen, zu welchem Preis das von ihm eingereichte Objekt versteigert wurde. Er wird entsprechend benachrichtigt und erhält den Versteigerungserlös.


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Herbstliche Stimmung am Krakower See. Foto: Helmut Wachtel

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WOHNEN

Eleganz Eleganz

Schlichte Das Unternehmen Deko&Design hat über 50 Jahre Erfahrung als Raumausstatter. Neben großen Hotels und Restaurants profitieren zunehmend Privatleute vom umfangreichen Service. Platin, Bronze, Gold- und Kupfertöne sind die Farben dieses Herbstes – schimmernd und glitzernd. Aber auch Grau- und Brauntöne, anthrazit und schwarz sind weiterhin im Trend. „Alles, was auf schlichte Eleganz hindeutet, ist modern“, weiß Katrin Hesse. Sie ist Verkaufsleiterin beim Raumausstatter Deko&Design in Schwerin und hat die aktuellen Stilrichtungen stets im Blick. Gerade, wenn die Tage kühler werden und sich das Alltagsleben häufiger drinnen abspielt, werden Inneneinrichtung und Dekoration der Wohnräume wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Bedeutung von Gardinen und Stores als Sichtschutz in der dunklen Jahreszeit sind nicht zu unterschätzen. Was lange hängt, muss gereinigt werden. Viele nutzen die Gelegenheit zum Farbwechsel. Über eintausend verschiedene Stoffmuster werden im Ladengeschäft von Deko&Design in Görries präsentiert. „Sonderwünsche können selbstverständlich bestellt werden“, sagt Katrin Hesse. Der besondere Service: Alte Gardinen werden abgenommen, gereinigt und bei Bedarf ausgebessert; Neuanfertigungen in der eigenen Schneiderei nach Kundenwunsch maßgefertigt. Dreißig Mitarbeiter hat das Unternehmen – und eine lange Tradition. 1958 schlossen sich neun kleine Betriebe des Sattler-, Schuhmacher-, Raumausstatter-, Tapezierer- und lederverarbeitenden Handwerks zur Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) „Lewa“ zusammen. Mit Lederhosen, Motorrad- und Tropenhelmen, einem patentierten CampingStrandkorb zur Selbstmontage und Fahrzeugpolsterungen machte es sich über die Grenzen der ehemaligen DDR hinweg einen

Vom Fußboden bis zur Übergardine – Nancy Russow (li.) und Katrin Hesse beraten in allen Einrichtungsbereichen.

Auch passende Accessoires findet man im Ladengeschäft.

Liebevoll dekorieren Katrin Hesse und ihre Kolleginnen regelmäßig neue Einrichtungsbeispiele nach den aktuellen Trends.

Namen. 1968 hat das Unternehmen 200 Mitarbeiter und exportiert international. Die Raumausstatter richten große Hotels, Restaurants und sogar historische Räume wie den Thronsaal im Schweriner Schloss ein. Auf der Referenzliste der Hotels stehen das Neptun in Warnemünde, das Metropol in Berlin und das Grand Hotel in Graal-Müritz. 1989 arbeiten 700 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten im Land. Mit der Wende kommt ein großer Einschnitt. Trotzdem wird die Firmengeschichte fortgesetzt und die Deko&Design Raumausstattung GmbH startet mit 60 Mitarbeitern in die Selbstständigkeit. Noch immer realisiert das Unternehmen komplexe Großprojekte für Restaurants, Hotels und Wohnungsgesellschaften. „Vom Entwurf bis zur Schlüsselübergabe setzen wir alles um, was zu einem fertigen Raum gehört“, sagt Geschäftsführer Detlef Karberg. Immer mehr rückt dabei auch der Service für Privatkunden in den Vordergrund, die von der langjährigen Erfahrung des Unternehmens profitieren. Egal, ob Fußbodenverlegung, Sattler-, Polster- oder Näharbeiten – alle Bereiche der Raumausstattung sind im Angebot. „Wir erledigen auch viele Arbeiten, die woanders gar nicht mehr angenommen werden“, berichtet Detlef Karberg. Diesen besonderen Rundum-Service möchte er auch weiterhin für seine Kunden erhalten und sogar ausbauen, wie der neue Gardinenservice beweist. In Sachen Stoff- und Farbberatung nimmt sich das Team gerne ausgiebig Zeit. Alle Einrichtungsbestandteile eines Raumes, vom Fußboden über die Tapete bis hin zu Gardine oder Rollo, können im Laden farblich aufeinander abgestimmt werden. Vor Ort werden dann die genauen Maße bestimmt, so dass passgenau nach Kundenwunsch angefertigt wird. Seit elf Jahren ist Katrin Hesse nun im Unternehmen. Nach wie vor ist sie begeistert von der Arbeit, die „so abwechslungsreich und individuell“ ist. „Ich bin davon überzeugt, dass durch unsere Arbeit die Lebensqualität der Kunden steigt.“ Text & Fotos: Manuela Heberer

Durch über 1000 Stoffmuster können die Kunden hier stöbern.

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KUNST

„Nein“, sagte Christiane Dreyer, „ich höre beim Arbeiten keine Musik.“ Das würde eher stören als helfen. Und dennoch hat die Arbeit der Textilgestalterin Christiane Dreyer, 1943 in Diedrichshagen nahe Grevesmühlen geboren und seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts am Rande des Paradieses, in einem reetgedeckten Wohn- und Atelierhaus zu Hause, sehr viel mit Musik zu tun. Und mit einem eher ungewöhnlichen Werkstoff, der aber längst zu ihrem künstlerischen Markenzeichen geworden ist.

A

ber der Reihe nach. Zunächst noch ein paar Sätze zur Biographie der zierlich, aber zugleich sehr zielstrebig wirkenden Textilgestalterin, die sich längst weit über die Landesgrenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus einen Namen als Klangweberin gemacht hat. Christiane Dreyer, die ihr Abitur an der berühmten John-Brinckman-EOS (für Nichtwissende, eine Art DDR-Gymnasium) in Güstrow abgelegt hat, an dem

ten zu fehlen. Dreyer spielte mit dem Gedanken, den ganzen Kram hinzuschmeißen, den Beruf aufzugeben und ihr gesamtes bisheriges Leben, zu dem auch drei Kinder, zwei Mädchen und ein Junge gehörten, umzukrempeln. Eine künstlerische Krise hatte an ihre Ateliertür geklopft. Eine befreundete Malerin machte ihr Mut, diesen Zustand auszuhalten. Er werde sich wieder geben. Nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich, dass eine der beiden Frauen

Die Künstlerin in ihrem Atelier.

Foto: Anke Berger

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum Textilgestalterin Christiane Dreyer bringt Wellpappe zum Klingen kurze Zeit zuvor auch Uwe Johnson Schüler gewesen war, begann danach eine ordentliche Lehre und Arbeit als Handweberin. 1979 legte sie den entsprechenden Meisterbrief ab und machte sich nur wenige Monate später, also noch zu DDR-Zeiten, als freischaffende Textilgestalterin selbstständig. Das entspricht übrigens von heute aus gesehen etwa dreieinhalb Jahrzehnten und damit ziemlich exakt der Hälfte ihres bisherigen Lebens. Und ihre Bildgewebe fanden großes Interesse und Anerkennung, sie hatte ausreichend Aufträge, um das Leben mit ihren Kindern finanzieren zu können. Dennoch schien ihr eines Tages trotz dieses Erfolges irgendwie die Motivation zum Weiterarbei66

damals einen genialen Gedanken des Schweizer Architekten, Schriftstellers und Dramatikers Max Frisch im Hinterkopf hatte, der einmal gesagt hat: „Eine Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“

Wie nimmt man einer Krise den Beigeschmack der Katastrophe? Aber wie macht man das? Warten? Abwarten? Hoffen auf eine göttliche Inspiration? Immerhin ist Christiane Dreyer eine Pastorentochter. Aber es sollte anders kommen, etwas anders kommen. Zum einen begann das mittlere Kind, die jüngere Toch-

ter, die heute als Pianistin und als Klavierlehrerin in Berlin ihr Geld verdient, damals selbst Klavier zu lernen. Das war Inspiration und Anregung Nummer eins. Inspiration und Anregung Nummer zwei bot die Wellpappe, die sie damals bereits für Entwurfsarbeiten in der eigenen Werkstatt und für ihre Tätigkeit als Zirkelleiterin im künstlerischen Volksschaffen benutzte. Warum aber sollte daraus nicht noch mehr werden? Mehr als Material für Entwurfsarbeiten? Kann man Wellpappe verweben? Und siehe da, man konnte. Christiane Dreyer jedenfalls konnte es. Und aus der kreativen Verbindung von Musik und Wellpappe war scheinbar zufällig eine neue Kunst entstanden – die Kunst, Klänge zu weben.

Natürlich klappt es nicht eben so, sondern nur wenn Können auf Gelegenheit trifft. Im Falle von Christiane Dreyer kam die bereits länger andauernde künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Musik hinzu. Mittels ihrer besonderen Technik versucht sie, Eindrücke, Empfindungen und Gefühle, die sie beim Hören von Musik empfindet, wiederzugeben – und das auf zweierlei Weise, sowohl durch das Gestalten als auch durch die Wahl der Farben. Dieses zweifache Auswählen und Zusammensetzen ist wohl zutreffend auch als eine Art Komponieren zu bezeichnen. Schließlich hat dieses grammatisch schwache, aber im Ausdruck starke Verb seinen Ursprung im Lateinischen comMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


KUNST sehr abhängig von der jeweils eigenen Verfassung: Manchmal brauche sie eben auch etwa einen Mozart, erklärt Christiane mit einem des für sie so charakteristischem feinen Lächeln.

Die 2012 entstandene Arbeit „Schwingungen“ (Baumwolle/Wellpappe).

Sehr interessiert betrachtet Textilgestalterin Hannelore Heißner die mehrteilige Arbeit „Konzert“ von Christiane Dreyer. Fotos (3): Jürgen Seidel

ponere = zusammenstellen zu: ponere = setzen, stellen, legen. Zudem hatte die Künstlerin noch zu DDR-Zeiten das große Glück, in den Genuss eines fast dreijährigen Künstler-Stipendiums zu kommen, mit dessen Hilfe sie sich ohne finanzielle Sorgen ausschließlich mit Musik beschäftigen konnte. Ihr künstlerisches Hauptarbeitsfeld war

damals die Kunst der Fuge von Bach. Ein Gegenstand, den sie bis heute immer wieder aufgreift, wie sich leicht in ihrem Werkverzeichnis nachprüfen lässt. Andere ihrer Lieblingskomponisten sind übrigens Sibelius – auch ein Meister der Fuge – und Robert Schumann. Alles in allem sei die musikalische Vorlage allerdings stets

Unverwebbar seien für sie dagegen solche Musiker, die sie nicht verstehe, oder wenn in Kompositionen zu viel Folklore sicht- und hörbar werde. Auch wenn es vielleicht ein wenig ungerecht klinge, sie könne nur wenig mit solcher Musik anfangen, die eher dahinplätschere – dann lieber herausforderndere Klangwerke und vor allem herausforderndere Klangwellen. Für den Betrachter ihrer Arbeiten ergibt sich aus der jeweils etwas höher und niedriger stehenden Wellpappe und den eingewebten Strukturen ein besonderer Reiz, der tatsächlich wie Klangwellen wirkt. Man muss nur etwas genauer hinsehen oder besser formuliert hinhören. Manche ihrer großflächigen Werke vermitteln zudem den Eindruck von kargen Strandlandschaften am Meer. Nun, auch von Diedrichshagen war es nicht weit bis zur Ostsee. Und vielleicht kommt daher ihre Lieblingsfarbe blau, immer noch blau, inzwischen ist aber auch rot dabei, ein bisschen rot.

Der innere Klang der Musik von Bach ist gelb-orange

benlehre gehört eine Zuordnung bestimmter Komponisten zu bestimmten Farben. GelbOrange ist ihr innerer Klang der Musik von Bach. Sie strahlt Freude und Lebenskraft aus. Beim Umsetzen am Webstuhl versucht sie zudem durch das Verwenden von Blautönen – Violett bis hin zum Rot – der Klarheit der Bachschen Kompositionen nahezukommen. Inzwischen gehört jedoch nicht nur Wellpappe zu ihren bevorzugten Arbeitsmaterialien, sondern auch dünne Kupferdrahtfäden, welchen den fertigen Kunstwerken den Reiz der Veränderung bei der Veränderung des Standpunktes des Betrachters verleihen. Ein im wahrsten Sinne des Wortes reizvolles Spiel mit der Bewegung. Bewegung ist Leben. Leben ist Bewegung. Und so versucht Christiane Dreyer, die Klangweberin aus Bahlenhüschen am Rande des Paradieses gelegen, jeden Tag möglichst viele Anregungen auch aus anderen Künsten aufzugreifen. Gerade haben es ihr besonders die Bücher zweier Schriftstellerinnen angetan: Juli Zeh und Natascha Wodin. Ansonsten freut sie sich jeden Tag auf eben diesen neuen Tag und auf den Klang des Lebens. Und der kann manchmal auch in der Stille liegen. Ach, wie hatte es doch der Philosoph und Pastorensohn Friedrich Nietzsche einmal so treffend formuliert: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“. Eben.

Und noch etwas zu den Farben. Zu ihrer ganz persönlichen Far-

Jürgen Seidel

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Die Gärtner in Region haben verschiedenste Dekorationen für Herbst und Winter vorbereitet. Anne-Christin Rasch berät ihre Kunden gerne bei der Auswahl.

Ein ausgehöhlter Kürbis mit Schnittoder Trockenblumen ist ein hübscher Farbtupfer. Fotos: C. Mevius

Balkon und Terrasse im Herbst und Winter Nebel und Regen vor dem Fenster, graues Licht. Kein strahlender Sonnenaufund kein stimmungsvoller Sonnenuntergang. Vorbei die Zeit der üppig blühenden Blumen in Gärten, auf Balkonen und Terrassen. Es ist eindeutig Herbst, der Beginn einer – wettermäßig betrachtet – sechsmonatigen Grauzone. Warum nicht auf Balkon und Terrasse etwas dagegen setzen, denn Herbst und Winter müssen nicht automatisch gähnende Leere in Kübeln, Kästen und Töpfen bedeuten. Es gibt eine überraschend große Auswahl an immergrünen Pflanzen, die attraktives Blattwerk haben. Am bekanntesten sind sicher Efeu, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Thuja, Buchsbaum und Koniferen. Doch auch Liguster, Strauchveronika, Wacholder sind geeignet, und an geschützten Stellen gedeihen sogar Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Lorbeer. Diese Gewächse sollte man als Grundlage für eine ganzjährige Bepflanzung wählen, die dann entsprechend der Saison ergänzt und aktualisiert wird. Zum Beispiel mit der Fetthenne, die Staude ist robust, winterhart und blüht lange. Der bekannteste und deshalb wohl am meisten verbreitete Herbstblüher ist das Heidekraut. Es gibt Heide in vielen Varianten, verschiedenen Formen und einem Farbspektrum, das vom klassischen Lila über Purpur und Rosa bis zum Weiß reicht. Ausdrucksvolle Blüten hat die Schneeheide, die – wenn kein Schnee liegt – als optischer Schneeersatz dienen kann. Heidekraut ist gut geeignet für

Kombinationen mit Koniferen, denn beide Arten stellen an Boden und Pflege die gleichen Ansprüche. Kräftige, durchaus auch leuchtende Farbakzente im Balkonkasten oder Terrassenkübel setzen Chrysanthemen, Skimmie mit roten Beeren, Zierpfeffer, das gelb-grün blühende Pfennigkraut, aber auch Silberblatt und Stacheldraht. Beim Bepflanzen der Kästen ist zu beachten, dass wuchernde, hängende Pflanzen vorne und stehende Gewächse dahinter platziert werden. Die Pflege so einer Herbstbepflanzung ist denkbar einfach: Abgeblühtes entfernen (das Grün der Pflanzen sieht immer noch gut aus) und an frostfreien Tagen gießen. Als Schutz vor Stürmen stellt man kleinere Gefäße in solide, stabile, schwere Töpfe oder Kästen und beschwert

die Oberfläche mit Steinen. Hochstämme kann man am Balkongeländer fixieren und gegen Kälte von unten helfen Styroporplatten. Um seine Herbst- Winterbepflanzung dekorativ aufzupeppen kann man bizarr geformte Zweige und Äste oder kleine Kürbisse und Zapfen dazwischen stecken. Der Herbst hat nicht nur die sprichwörtlichen „schönen Tage“, er kann mit ein wenig Mühe auch schöne Balkons und Terrassen haben. Wer sich nicht selbst an diese Arbeit traut oder keine Zeit/Lust hat, dem sei eine gute Gärtnerei empfohlen: Der Fachmann wird eine für den Standort passende Kübel- und Kastenbepflanzung vornehmen und auch bei der Pflege mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ka.

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GESCHICHTE

Mr. Richard Voss sucht seine Vorfahren Ein Amerikaner auf Spurensuche in Mecklenburg-Vorpommern Der Auswanderungskonsens ist gefunden

Nicht alle für einen Journalisten, also für einen schon von Berufs wegen neugierigen Menschen, spannenden Geschichten beginnen in Ludwigslust. Diese hier jedoch schon. Und meist beginnen sie ganz anders oder zumindest scheinbar ganz anders als man später wissen wird. Noch ist auch am Beginn dieser Geschichte, die ihren Anfang an einem Maiabend bei einem Konzert in der Evangelischen Stadtkirche in Ludwigslust nimmt, nicht zu erkennen, dass sie mit einer der größten Migrationsbewegungen des 19. Jahrhunderts zu tun hat. Während des Konzertes fielen dem Autor dieses Beitrages zwei nicht mehr ganz junge Männer auf, die viel fotografierten und sich überhaupt sehr interessiert zeigten. Einer von ihnen, ein freundlicher Mann mit einem Schnauzbart hatte auf der Bank neben ihm Platz genommen und ihm mit einem Kopfnicken in Richtung der Musiker freundlich zugenickt. Da nun auch Ausländer aus Osteuropa mitwirkten, hielt ihn der Berichterstatter zunächst für einen Landsmann von ihnen. Sein Deutsch schien ihm scheinbar recht zu geben. Dann aber sprach der Mann plötzlich englisch und stellte sich wenig später als ein US-amerikanischer Soziologieprofessor aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania vor. Ein Amerikaner in Ludwigslust. Allerdings ein Amerikaner mit einem sehr mecklenburgischen Namen: Richard Voss. So heißt doch kein Amerikaner, zumindest keiner ohne mecklenburgische Wurzeln. Im weiteren Gespräch stellte sich sehr schnell heraus, dass Mr. Richard Voss tatsächlich auf der Spurensuche nach mecklenburgischen Vorfahren war, die aus der hiesigen Gegend stammen sollten. Voss war zusammen mit einem deutschen Freund aus Bayern unterwegs. Dieser war ihm nicht nur als Fahrer, sondern auch als Dolmetscher und Übersetzer behilflich. Aber auch der Berichterstat70

Das erste Treffen in der Landeshauptstadt: Archivar Karl-Heinz Steinbruch aus Schwerin, der amerikanische Professor und sein bayerischer Freund Harry Rottach (von links nach rechts) Foto: Jürgen Seidel

ter konnte dem amerikanischen Mecklenburger hilfreich sein.

Journalisten kennen meist viele Leute die mehr wissen als sie Neben ihren eigentlich journalistischen Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen Journalisten über ein weiteres unschätzbares Kapital, das nur in langwieriger und mühevoller Kleinarbeit anzuhäufen ist – über zahlreiche Kontakte und über Kenntnis von Leuten, die auf bestimmten Fachgebieten viel mehr wissen als sie, die als Experten auf ihrem Spezialgebiet gelten. Und Journalisten wissen im Allgemeinen recht gut, wie sie diese Koryphäen schnell erreichen können. Eine solche war in diesem Falle der Schweriner Archivar und auf Familienforschung spezialisierte Genealoge Karl-Heinz Steinbruch, der auch schon einige ähnliche „Amerikanische Fälle“ bearbeitet hatte. Schnell wurde der Kontakt hergestellt, nur zwei

Tage später traf man sich an zentraler Stelle in Schwerin wieder, vor dem landeshauptstädtischen InterCityHotel und besprach den weiteren Verlauf der Recherche zum Thema „Mr. Richard Voss sucht seine Vorfahren“. Dokumente wurden ebenso getauscht wie Visitenkarten. Für den Journalisten war die Arbeit damit zunächst beendet, während sie für den freiberuflichen Archivar jetzt erst so richtig begann. Wie waren die Vorfahren nach Amerika gelangt? Woher genau stammten sie? Wie hießen sie genau? Stimmten die Namen, die Mr. Voss aus Amerika mit nach Deutschland gebracht hatte? Fragen über Fragen, die sich zum großen Teil, aber nicht alle endgültig beantworten ließen. Dazu kam noch ein hübsches Nebenthema: Prof. Voss hatte auch ein altes Bild mitgebracht, welches den Vorfahren selber oder zumindest einen Verwandten der Familie in einer Uniform zeigte. Wer war das? Wann und wo wurde die Fotografie aufgenommen? Würde man auch das herausfinden können?

Die Hauptarbeit der Archivrecherche ist wenig spektakulär, vollzieht sich im intensiven Sichten von Akten und alten, oft nur dem Fachkundigen leserlichen Dokumenten. Zuvor aber muss man nicht nur wissen, was man wirklich wissen will, sondern auch in welchen Konvoluten man denn eigentlich suchen muss, um etwas zu finden. Dieses Wissen ist das eigentliche Knowhow der Archive. Karl-Heinz Steinbruch, der erfahrene Rechercheur, wusste, wo er zu suchen hatte und konnte schon bald erste Ergebnisse aufweisen. Zunächst einmal konnte Steinbruch herausfinden, aus welchem Ort die Vorfahren von Voss stammten. Johann Carl Christian Friedrich Voss, geboren 1835 in Rosenow, Kirchspiel Groß Raden, und seine Frau, eine Caroline Maria Elisabeth Voss, geb. Lüth, geboren 1834, die mit zwei Kindern nach Amerika auswanderten, stammten aus Schlockow im Kirchspiel Zernin. Vor allem aber konnte Steinbruch den sogenannten Auswanderungskonsens finden, eine Erlaubnis des Innenministeriums über die offizielle Entlassung aus dem mecklenburgischen Untertanenverband, wie es damals hieß. Der Tagelöhner hatte seinen Antrag auf Auswanderung beim zuständigen Domanialamt in Bützow gestellt hatte, welches das Gesuch am 20. August 1866 nach Schwerin weiterleitete. „Bei dem Vorhandensein der gesetzlichen Erfordernisse namentlich der erfüllten Militärpflicht des Supplikanten und da uns der Auswanderung entgegenstehende Hindernisse nicht bekannt geworden sind, sollte dem Antrag des Tagelöhners, der außer den Reisemitteln kein Vermögen besitze, entsprochen werden“, heißt es in dem Dokument. Dieses Schreiben geht am 24. August im Innenministerium ein MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


GESCHICHTE

Die beiden mecklenburgischen Auswanderer und Begründer der amerikanischen Voss-Familie: Johann Christian Voss und seine Frau Caroline.

Dieses Hochzeitsbild zeigt Charles (Carl) Voss, Sohn von Johann Christian Voss, geboren am 5. Juni 1868 in Caledonia, Wisconsin, gestorben am 2. August 1940, sowie seine Frau Wilhelmena (Minnie) Voss.

Who is he? Noch ist unbekannt, wer dieser in einem Wismarer Fotoatelier porträtierte Soldat genau war und wie er hieß. Sicher ist nur, dass es leider nicht den ausgewanderten Urgroßvater Johann Christian Voss zeigt, sondern wahrscheinlich einen Bruder oder einen Freund von Johann Christian. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

und bereits einen Tag später, also am 25. August 1866, erteilt Schwerin den gewünschten Auswanderungskonsens – also ein sehr schneller „Behördendurchlauf“, wie Steinbruch anmerkt. Ebenso rasch werden sämtliche mit dem Gesuch eingereichten Unterlagen zurück nach Bützow geschickt – bei den Akten dort bleiben lediglich der Antrag und der Entwurf des Auswanderungskonsenses. Zugleich belehrte die Behörde die Ausreisewilligen darüber, dass diese Genehmigung nur für eine kurze Zeit gültig sei. Inzwischen wissen wir auch, wann und wo genau die Familie des Voss damals ausgereist war. Das könnte in Hamburg oder auch in Bremen geschehen sein. Manche Mecklenburger seien aber nach Kenntnis von Steinbruch auch über Marseille oder Liverpool nach Amerika ausgewandert. Eine solche Seereise in die neue Welt dauerte damals übrigens etwa 42 Tage. In diesem Falle geschah es über Hamburg, wo das dort beheimatete Auswandererschiff „John Bertram“ am 4. Oktober 1866 nach Amerika absegelte. Ankunft in New York war am 15. November 1866.

Dokumente, auch keine „Briefe aus Amerika“ in die Alte Heimat. Und so war die Spurensuche an dieser Stelle leider mehr oder weniger zu Ende. Einen kleinen Hinweis gab es aber doch noch. Und der betrifft das alte, nachträglich kolorierte Foto aus Wismar. Wie gesagt, sollte darauf der Vorfahr selbst oder ein Verwandter in Uniform zu sehen sein. Mit Hilfe eines hierzulande sehr bekannten Militärhistorikers war schnell herauszufinden, dass diese Uniformierung vor allem mit Hinweis auf die erst später auch in das Mecklenburger Militär eingeführte Pickelhaube jedoch frühestens 1866 entstanden sein konnte – damals war Familie Voss aber schon weg. Zum anderen fand sich auf der Rückseite des Bildes die Adresse eines Wismarer Hof-Fotographen, und so ließ sich dessen Existenz über die

Adressbücher und die Akten des Großherzoglichen Hofmarschallamtes auf die Jahre 1868 bis 1872 eingrenzen. Daher ist zu vermuten, dass es sich bei der abgebildeten Militärperson um einen guten Freund oder um einen Bruder des Ausgewanderten handelt. Der Name des Porträtierten jedoch bleibt bislang leider unbekannt. Aber auch wenn KarlHeinz Steinbruch in diesem Falle nicht sehr viel herausfinden konnte, so konnte er Mr. Voss aus Pennsylvania doch zumindest ein kleines Stück weit helfen. Und vielleicht findet sich in einiger Zeit doch noch irgendwo ein bislang unbekanntes oder scheinbar unauffindbares Dokument. Manchmal braucht es eben auch in der Familienforschung neben aller exakten Recherche einfach ein Stück Glück. Aber: Why not? Jürgen Seidel

Das alte Foto stammt aus einem Wismarer Atelier Über die tatsächlichen Gründe für die Mecklenburg-Flucht von Familie Voss kann ebenfalls nur spekuliert werden. Möglich seien vor allem ökonomische Gründe – politische Hintergründe wie bei den 48-er Revolutionären schließt der Archivar in diesem Falle eher aus – viele Tagelöhner waren sehr arm und litten unter drückender Existenzangst. Voss hätte mit großer Sicherheit in Mecklenburg zum Beispiel niemals die Chance gehabt, eigenes Land zu erwerben und so stellte sich seine Zukunft ziemlich perspektivlos dar. Die Hoffnung lag auch für ihn und seine Familie in Amerika. Und dort angekommen müssen Voss und seine Angehörigen ziemlich viel Glück gehabt haben, denn schon nach wenigen Generationen verfügten die Neu-Amerikaner über ein ziemliches Vermögen. Leider gibt es dazu bislang jedenfalls keine 71


FILM

Goldstaub Foto: Archiv

Im Landesfilmarchiv in Wismar werden Filme mit Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern erfasst, mitunter archiviert und vor dem Zerfall gerettet. Das Ergebnis ist eine faszinierende Sammlung hiesiger Alltagsgeschichte der vergangenen Jahrzehnte.

Unzählige Filmdosen, Kartons und Videobänder stehen im Regal. Karl-Heinz Steinbruch greift sich eine kleine Pappschachtel, auf die in typisch quadratischer Form die vier Buchstaben ORWO abgedruckt sind. Sofort wird klar, dass es sich hierbei um historisches Material handeln muss. Schließlich hielt die 1909 gegründete Filmfabrik Wolfen mit der Marke „Original Wolfen“ (ORWO) das Monopol auf Filmherstellung in der DDR. Routiniert fädelt Karl-Heinz Steinbruch den Anfang des Bandes in die entsprechenden Rollen auf dem Abspieltisch. Auch dieser ist in die Jahre gekommen; war Geschenk eines Filmfreundes, gleichzeitig Mitglied im Trägerverein des Landesfilmarchivs. Hier arbeitet Karl-Heinz Steinbruch als Landesfilmarchivar –

an zwei Tagen in der Woche. Arbeit gibt es mindestens für fünf. Noch wird er dabei von einem Bürgerarbeiter unterstützt. Doch das wird voraussichtlich im nächsten Jahr vorbei sein. Neue Hilfe ist nicht in Sicht. Das Band läuft ab, zu sehen ist der Einheitsplattenbau einer Wismarer Schule irgendwann in den 70er oder 80ern. Der Schwenk geht zur anliegenden Plattenbausiedlung, ein älterer Herr mäht in aller Ruhe den Rasen – per Hand mit einem für heutige Verhältnisse eher kleindimensionierten Gerät. Plötzlich endet die Szene und es erscheinen Bilder vom Auditorium einer festlichen Veranstaltung, viele Männer mit dunklen Anzügen, darunter einige wenige Frauen. Archivar Karl-Heinz Steinbruch erkennt die Gesichter einiger

Im Keller lagern hunderte Filmdosen und Filmkartons.

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damaliger Politgrößen. Vielleicht Aufnahmen von der Umbenennungszeremonie der hiesigen Hochschule im Jahr 1988? Dies herauszufinden, ist seine Aufgabe. Dabei interessieren ihn sämtliche Filmaufnahmen, die einen direkten Bezug zu MecklenburgVorpommern haben; egal, ob Spielfilme, Dokumentaraufnahmen, Unterrichtsfilme oder Privataufnahmen; egal, aus welcher Zeit; egal, wie alt.

Kulturschätze Seit 1996 gibt es das Landesfilmarchiv unter dem Dach des Filmbüros MV und dessen Trägerverein Mecklenburg-Vorpommern Film e. V. Während die Reste des Filmbestandes der Bezirksfilmdirektion Schwerin damals den filmischen Grundstock bildeten, ist

bis heute umfangreiches Archivmaterial dazugekommen. So wurden auch die Bestände der beiden Landesarchive Schwerin und Greifswald erfasst und dokumentiert, die Hochschule Wismar hat Archivmaterial gebracht, ebenso wie das Stadtarchiv und einige traditionelle Filmclubs, aber auch viele Privatleute. Sämtliches Material wird von KarlHeinz Steinbruch gesichtet. Was er dabei zu sehen bekommt, fasziniert ihn immer wieder. „Ohne diese Filmaufnahmen wäre unsere Kultur deutlich ärmer“, ist er überzeugt. Obwohl die Filme im Landesfilmarchiv erfasst und manchmal auch aufbewahrt werden, bleiben sie in der Regel weiterhin Eigentum ihrer ursprünglichen Besitzer, die ihre Rechte daran behalten.

Über 3.000 VHS-Kassetten werden gerade auf einen Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern gesichtet und dokumentiert. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


FILM

Auf dem weitläufigen Gelände des Filmbüros MV in Wismar gibt es sogar einen modern ausgestatteten Kinosaal mit aktuellem Filmprogramm.

Oft dokumentieren die Filme den Alltag der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten, zeigen etwa eine Jugendweihe in den 50ern, den Transport der Milch mit dem Pferdewagen zur Molkerei, die Müllabfuhr in den Dörfern, Volkstanzfeste, Feuerwehrwettkämpfe. Die Urlaubsaufnahmen einer Stettiner Fabrikantenfamilie zeigen die Überfahrt mit der Fähre von Stralsund nach Altefähr – den Rügendamm gab es damals noch nicht. Nicht immer kann KarlHeinz Steinbruch die Aufnahmen inhaltlich einordnen. Oft gibt es keinerlei Angaben zu den Filmen, der Archivar muss die versteckten Hinweise finden. Dabei helfen manchmal Details wie Kleidung und Frisuren, Gebäude, Ortschilder, Straßennamen. Eine Aufnahme vor dem Rostocker Rathaus, irgendwann in den 50ern, kann er jedoch bis heute nicht zuordnen. Eine Feierlichkeit mit hochrangigen Vertretern aller vier alliierten Nationen gibt ihm Rätsel auf. Die Suche in Zeitungsarchiven konnte ihm bei der Suche nicht helfen. Der entscheidende Anhaltspunkt fehlt.

Titel „Wismar im Spiegel der Zeit“ als Vorfilm im Kino gezeigt und erreichten so pro Ausgabe über 10.000 Zuschauer. In den Städten der DDR war das einmalig. Zu sehen waren – teils mehr oder weniger propagandistisch dargestellt – Neuigkeiten aus den Betrieben, z. B. der Stapellauf des FDGB-Urlauberschiffes „Fritz Heckert“ 1960. Die komplett erhaltene Reihe wurde im Landesfilmarchiv abgefilmt und digitalisiert. „Nur so können diese bedeutenden Zeitzeugnisse bewahrt werden“, sagt KarlHeinz Steinbruch. Denn die Filmträger, also das Material, auf dem sich die Filme befinden, haben

Am Abspieltisch sichtet Karl-Heinz Steinbruch viele Filme, zu deren Inhalt er vorher oft keinerlei Anhaltspunkte hat.

einen Nachteil: Sie sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Mit der Zeit zersetzen sich die Filmstreifen. Ein unaufhaltsamer chemischer Prozess, der nur verlangsamt werden kann. „Deshalb ist es so wichtig, alle Bänder bald zu digitalisieren“, so der Archivar. Eine Aufgabe, die viel Zeit kostet. Gerade sind er und sein Kollege dabei, um die 3.000 VHS-Bänder zu sichten. Solche mit Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern werden digitalisiert und dokumentiert. Zwei bis drei Jahre wird das wohl dauern, meint KarlHeinz Steinbruch. „Wenn die Technik durchhält.“ Das ist momentan

seine größte Sorge, denn die Ersatzteile werden knapp, eine Neuanschaffung kaum bezahlbar. Dabei sei es doch „Goldstaub“, den es zu erhalten gilt. Aufnahmen, die zwischen 1990 bis heute entstanden sind. Bilder, von den Schlangen bei der Geldausgabe nach Einführung der Deutschen Mark oder die Anfänge der Hanse Sail 1990/91. „Ich bin mir sicher, dass noch viel mehr Material auf Dachböden und in privaten Sammlungen schlummert“, sagt Karl-Heinz Steinbruch. „Es wäre sehr schade, wenn diese Zeugnisse unserer Alltagsgeschichte verlorengingen.“ Text und Fotos: Manuela Heberer

Nicht für die Ewigkeit Raritäten sind die Aufnahmen alle. So auch die zwischen 1960 und 1962 entstandenen Monatsschauen der Stadt Wismar. Angelehnt an die Wochenschau „Augenzeuge“ wurden die zehnminütigen Beiträge unter dem MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

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Werbung, Wettbewerber und Wirtschaft delüx-Gespräch mit Rüdiger Born, Präsident des Golfverbandes Mecklenburg-Vorpommern Der Winter ist kein Freund der Golfer, blieb jedoch zu lang, was den Start in die Saison erschwerte. Wie ist jetzt die Stimmung auf den Plätzen? Richtig ist, dass alle Anlagen eine nicht einfache wirtschaftliche Situation durchmachen. Insbesondere auch, weil in den letzten zwei Jahren das Wetter nicht wirklich „golffreundlich“ war. Das ist im Prinzip wie in der Landwirtschaft: lange Winter, Regenperioden und wochenlang Hitze ohne Niederschlag. Nur Golfanlagen beanspruchen weder Sonderförderungen, noch würden sie welche bekommen. Gleichfalls ist zu berücksichtigen, dass Mecklenburg-Vorpommern als Flächenland und durch die Bevölkerungsstruktur nur ein begrenztes einheimisches Potential hat und Golfanlagen sich ausschließlich über Beiträge und Greenfee-Einnahmen finanzieren. Sie erhalten im Gegensatz zu anderen keine kommunalen Sportstättenzuschüsse. Etwa 50 Prozent aller Einnahmen müssen über Touristen erwirtschaftet werden. Die Pflege einer Golfanlage kostet pro Jahr mindestens 500.000 Euro. Bei der Summe aller Anlagen sind die Ausfälle der letzten Jahre schnell im siebenstelligen Bereich. In der letzten Zeit sind viele Plätze ausgezeichnet worden: 2011 wurde WINSTONlinks zu Deutschlands bestem neuen Golfplatz gekürt, kürzlich wurde der Golf und Country Club Fleesensee in das angesehene Netzwerk „European Tour Destination“ aufgenommen. Wie steht es um die Qualität der Golfplätze im nationalen und internationalen Vergleich? Sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich verfügen wir über Spitzenplätze. Natürlich können diesen Anspruch nicht alle Anlagen erfüllen. Das ist richtig so, denn der Freizeitgolfer und Tourist möchte schon auch technisch weniger anspruchsvolle Plätze spielen und einfach Spaß haben. Wichtig sind zu dem Plätze für „Einsteiger“. Sie sind perspektivisch Mitglieder auf den Anlagen. Vorteilhaft ist, dass viele Plätze hochwertige angeschlossene Hotels mit Wellnessbereichen u.ä. sowie Kooperationspartner aus anderen Freizeitbereichen haben. Im Shoppingbereich besteht in unserem Land eindeutig Nachholbedarf, insbesondere da wir auch viele weibliche Besucher haben. Welchen Herausforderungen müssen sich die Platzbetreiber im Wettbewerb stellen? Golfanlagen sind Wirtschaftsunternehmen. Deutschland befindet sich natürlich im Wettbewerb mit traditionellen Destinationen wie Portugal oder Spanien. In den letzten Jahren haben auch andere Bundesländer wie Bayern, Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg Golf als Tourismusfaktor entdeckt. Im Interesse der mit Golfanlagen kooperierenden Hotelbetriebe ist es notwendig, künftig noch stärker um Gäste mit höherer Wertschöpfung zu werben. Wir sollten verstärkt entsprechende Netzwerke aufzubauen. Events, wie die Hanse Sail, die Doberaner Rennwoche, unser Musiksommer oder Einrichtungen wie das Ozeaneum, sollten stärker im Verbund arbeiten. Besonders unsere Premiumanlagen haben enorme Kosten im überregionalen Marketing. Diese Aktivitäten kommen dem ganzen Bundesland zu gute. Verbesserungswürdig ist die Zusammenarbeit mit den Fährlinien und insbesondere dem Flughafen Laage. Bei der bekannten wirtschaftlichen Situation dieser Unternehmen wundert mich das schon. In diesem Jahr fanden vom 6. bis 8. September die WINSTONgolf Senior Open statt und vom 7. bis 10. Oktober stehen die Europameisterschaft der Golfjournalisten auf WINSTONlinks und WINSTONopen ins Haus. Wie wichtig sind solche Großveranstaltungen? Schon jetzt ist der Anteil ausländischer Besucher auf unseren Anlagen höher als in anderen touristischen Bereichen. Insbesondere SkandinaMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Rüdiger Born, Präsident des Golfverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Golfverband MV

vien, die Niederlande oder auch die Schweiz sind hier zu nennen. Überregionale Events machen uns nicht nur national bekannter. Nicht zu unterschätzen ist auch die „Mundpropaganda“ und die dazugehörige Präsenz in den Medien. Sicher wäre es wünschenswert, wenn auch andere Verbände und Einrichtungen sich verstärkt im internationalen Marketing engagieren würden. Auch Hotellerie, Einzelhandel oder kulturelle Einrichtungen würden weiter profitieren. Und nicht zuletzt steigern solche Großveranstaltungen das Image unseres Bundeslandes. Auch der Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. unterstützt diese Turniere finanziell. Nicht vergessen sollte man in diesem Jahr die EPD-Tour am Fleesensee, wo es demnächst ein Leistungszentrum für Jugendliche geben wird oder den Jungen- und Mädchen-Länderpokal von Deutschland im Golfpark Strelasund. Sie stehen einer mittelständischen Firmengruppe vor, sitzen neben dem Golfverband in weiteren Gremien und gelten als Netzwerker, der immer die richtigen Ansprechpartner kennt. Hat sich das so ergeben, oder haben Sie bewusst daran gearbeitet? Ich habe Prioritäten gesetzt. Natürlich gehört auch Glück dazu. Dabei glaube ich aber nicht an Zufälle. Eher daran, dass es auf einen zurückkommt, wenn man sich bemüht, vorausschauend zu arbeiten und versucht, als zuverlässiger Partner zu gelten. Gelegentlich als unbequem zu gelten, und auch mit Neid zu leben, muss man in Kauf nehmen. Meine feste Überzeugung ist es, dass wir alle auch eine Verantwortung über den persönlichen Bereich hinaus haben, z. B. für die Region, in der wir leben. In punkto Zusammenarbeit gibt es Defizite und erhebliches Entwicklungspotential in unserer Region. Wir sollten die relative Überschaubarkeit unseres Landes als Chance verstehen, kurze Entscheidungswege und persönliche Kontakte können ein Vorteil sein. Natürlich fehlt oft die Zeit für das Privatleben und das eigene Golfspiel. Hier wäre ich gern viel besser. D.L.

www.golfverband-mv.de 75


SPORT

Stefan Nimke und Ehefrau Marlen mit den Töchtern Luise (li.), Charlotte und den beiden norwegischen Waldkatzen Fin und Frieda auf der Hausterrasse. Foto: Jürgen Rösler

„Ich bin ein

Familienmensch” Hausbesuch beim Olympiasieger Für eine Überraschung ist Stefan Nimke offenbar immer gut. Dass er nach seinem verletzungsbedingten Olympia-Verzicht in London nicht aufhören würde, professionell Rad zu fahren, damit war schon zu rechnen. Dass der willensstarke Schweriner nach einer Jahrzehnte-Bekanntschaft dem Autor aber ein nicht vermutetes „Laster” gesteht, das kommt dann doch ein wenig unverhofft. „Jawohl, ich bin ein Schokoholic”, sagt der Olympiasieger, der sechsfache Weltmeister und vielfache Deutsche Meister. Es käme vor, dass er des nachts zur süßen Nahrungssuche aufstehe, auch zur Tankstelle sei er schon gefahren, um Schokoladen-Riegel zu holen. Von Ehefrau Marlen ist nicht zu hören, dass ihr solches missfalle. Der Rad-Athlet kann es sich leisten. Kein unnötiges Gramm Fett ist ihm anzusehen, auch jetzt nicht, obwohl Stefan Nimke - im eigentlichen Sinne - nach den London-Spielen keinen echten Leistungsport mehr betrieben hat. „Ich habe meine Ausbildung in Güstrow abgeschlossen und bin jetzt Polizeimeister”, sagt Stefan Nimke. Seit August gehört er der Bereitschaftspolizei an. Seine Zugehörigkeit über Jahre zur Sportfördergruppe der Polizei hat wesentlich zum sportlichen Erfolg beigetragen, langfristig trägt er sich mit dem Gedanken, in den gehobenen Polizeidienst einzutreten. Das ist seine Lebensplanung, das beweist die Akkuratesse des Spitzensportlers, der dennoch weitere sportliche Pläne hat. „Ich bin ein Familienmensch”, bekennt er ohne Zögern, „und ich bin froh, jetzt mehr zuhause sein zu können als früher.“ Sicher, in dem Drei - Mädel - Haus der Nimkes im Schweriner Norden ist für ihn viel zu tun. Der Rasen soll gepflegt sein, die Holzstapel ordnen sich nicht von selbst, die neunjährige Charlotte muss vom Gitarren-Unterricht abgeholt werden, die zwei Jahre ältere Luise, U-13-Volleyballerin beim

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SPORT Schweriner SC und Schülerin des Sportgymnasiums, braucht ebenfalls die Unterstützung des Vaters. Stefan und Marlen Nimke legen großen Wert darauf, dass ihre Töchter neben der Schule noch Sport treiben und auch ein Instrument erlernen. „Es ist egal, wofür sie sich entscheiden, was sie schlussendlich machen”, formuliert Stefan den elterlichen Standpunkt, „wichtig ist uns, dass bei ihnen das Soziale, das Miteinander richtig geschult wird.“ Der Bahnsprinter, der einmal zu den Weltbesten gehörte und das, trotz seiner 35 Jahre noch einmal werden will, weiß die jetzt vermehrte Freizeit gegenüber den Rund - um - die Welt - Reisen seinerzeit zu Welt- und Europameisterschaften oder zu Weltcups zu schätzen, ganz zu schweigen von den endlosen Trainingslagern vor Olympia. „Ein bisschen habe ich mich anfangs schon verschaukelt gefühlt”, sagt Marlen, „hab’ gedacht, der kommt ja gar nicht wieder”. Er kam. Die Kinder und - nach den Babyjahren - dann wieder der Einstieg als Pharma -Technische Assistentin in der Apotheke waren ihr, nun Trägerin eines bekannten Namens, schon eine Last. „Ich hab’ mich aber nicht über ihn definiert”. Jetzt sei es schon schöner, wenn Ehemann Stefan zuhause ist. In der Nimke’schen Küche gilt er als geschickter Eierpfannkuchen - Bäcker. Sie macht ihn glücklich, wenn Rinderfilet auf den Tisch kommt. Ein Gläschen Wein trinke er hin und wieder. „Bei uns wird das Bier schlecht.“

Und dann gibt es im Hause noch Fin und Frieda, zwei norwegische Waldkatzen. Die haben ihren Kletterbaum und werden von den Töchtern Luise und Charlotte richtig umhegt. Als Dank dafür werden die Mädchen morgens mit Samtpfötchen geweckt. Vater Stefan setzt noch einen drauf. „Wir haben hier einen halben Zoo“. Neben den Katzen - Geschwistern ist da noch der „zahme“ Fridolin, der „Dreckspatz“, den Fin und Frieda damals halbtot ranschleppten. Er hat sich inzwischen erholt, kann wieder fliegen, von oben nach unten allerdings besser als umgekehrt. Dann zwei Hasen, im Aquarium schwimmen Fische, und auch ein Leopardgecko ist da. An den Wochenenden steigt man ab und zu zum familiären Ausflug auf die Räder. Radprofi Stefan bescheinigt der Kleinsten, also „Charly“, dass es sehr gut aussieht, wenn sie den Berg hochfährt. Er dürfe dann keinen Tritt aussetzen, wenn er den Anschluss nicht verlieren will. Natürlich gilt das nicht für den ernsthaften Profi, der lange seinen Unterhalt mit schnellen Jagden auf Zementoder Lerchenholzbahnen verdiente. Damit soll noch nicht Schluss sein. In seiner Spezialdisziplin, dem 1000-Meter-Zeitfahren, möchte er noch einmal Weltmeister werden, oder – Variante zwei – auf dieser nichtolympischen Diszi-plin den Weltrekord holen. Das wäre es. Im Wettkampfprotokoll steht für den gerasten Kilometer exakt 1:00,08 min, seine Bestzeit nur acht Hundertstel über der „Schallmauer“, eine Winzigkeit, die aber anstachelt. Die zu schaffen,

braucht neben einer Bombenform noch einige Bedingungen, die noch nicht geklärt sind. Und dann kommt Stefan Nimke in seiner sportlichen Zukunftsplanung mit einem Knaller, der einem die Sprache verschlägt. Überraschung ist da viel zu wenig. Er kann sich vorstellen, 2016 in Rio de Janeiro zu starten - bei den Paralympics. Nicht, weil ein Sturz ihm etwa eine Behinderung eingebracht hat, sondern weil Kai-Kristian Kruse, der gehandicapte Silberruderer von London aufs Rennrad wechseln will. Gemeinsame 1000 m auf dem Tandem, der Schweriner vorn in der LenkerPosition, dahinter der Hamburger mit dem festen Vorsatz, auch in der anderen Sportart nach einer Medaille zu greifen. Noch in diesem Monat soll sich entscheiden, ob es dieses Duo geben wird. Man sieht es Stefan Nimke an, dass er, dann 38-jährig, darin mehr als nur eine sportliche Herausforderung sieht. Im Verlauf von nahezu 20 Rennjahren ist er durch die ganze Welt gekommen, seine Weltkarte ist übersät mit Markierungen auf allen Kontinenten. Natürlich war Stefan Nimke auch in Südafrika, in Marokko oder in Kolumbien. Wenn für ihn der große Sport vorüber ist, will er noch einmal dorthin, privat im Urlaub mit seiner Marlen. Die ehemalige Turniertänzerin könnte ob solchen Entschlusses vor Freude dann wieder einen „Tanzanfall“ be-kommen. Er wird ihn – vielleicht in einem der noblen Hotels der Victoria & Albert Waterfront von Kapstadt – gelassen überstehen. Jürgen Rösler

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GESUNDHEIT

Persönlich für´s Wohlbefinden „Ich versuche zu vermitteln, was ein Leben lang hält“, sagt Frank Maaß. Dieser Satz widerspiegelt Anspruch. Und den hat der 44-Jährige. Frank Maaß ist Personal Trainer. Im Oktober werden es nunmehr zehn Jahre. Gesunde Ernährung also ein wichtiger Punkt und Voraussetzung, körperliche Fitness aufzubauen.

Mein Training soll Freude vermitteln, sagt Personal Trainer Frank Maaß. Foto: Re. Rö

„Denn Dinge, die man nicht kontinuierlich macht, setzen sich auch nicht durch“, so die Erfahrung des Schweriners. Vielen habe er durch ganz persönliche Betreuung geholfen, gesundheitlich und körperlich fit zu werden. Natürlich seien die Ziele und Wünsche seiner Klienten absolut verschieden. „Der eine möchte sich besser bewegen können, der andere gesund abnehmen, sich rundherum wohler fühlen, Kondition und Beweglichkeit erhöhen.“ Manch einem fehle auch einfach die Motivation. „Oder er tritt sozusagen auf der Stelle, kommt nicht weiter. Häufig sind die Ansätze schon da, aber es fehlt die Effektivität.“ Auch hier sei die zielorientierte Beratung vom Experten schon wichtig.

Entscheidend für das eigene Wohlbefinden ist natürlich auch die sportliche Seite. „Kraft und Ausdauer, Grundlagen für jede Sportart schule ich entsprechend.“ Ob nun Kraftsteigerung, Muskelaufbau, Herzkreislaufoptimierung oder gar Behandlung von Rückenproblemen, Frank Maaß kann gezielt und effektiv beim Training unterstützen. „Aber bei allen gesundheitlichen Aspekten - mein Training soll auch Freude vermitteln.“ Und so gibt es bei ihm kein stupides Hanteltraining. „Ich biete einen Mix aus ganz verschiedenen Sportarten oder Sportthemen.“ Gern ist der Personal Trainer in der Natur unterwegs. „Rund um Schwerin bieten sich beste Bedingungen. Ich habe mit meinen Klienten schon morgens auf der Grotte vorm Schloss trainiert. Was gibt‘s Schöneres. Und dann geht‘s anschließend ins Büro.“ Warum nicht?! Ein- bis zweimal pro Woche sollte eine Stunde für das eigene Wohlbefinden schon drin sein. „Das ist das Minimum. Vielleicht müsste man ein bisschen Egoist sein. Es geht

schließlich um die eigene Gesundheit“, sagt Frank Maaß, der selbst zwei- bis dreimal wöchentlich Sport treibt. Man sieht es ihm an! Übrigens, eine Waage, so die Erfahrung des Personal Trainers, ist nicht entscheidend. „Der Spiegel ist es.“ Regina Rösler

Mit persönlichen Ernährungs- und Trainingsplänen kann Frank Maaß optimal helfen. Allerdings einfach nur Ernährungsgrundsätze und Sporteinheiten festzulegen, darin sieht der gebürtige Greifswalder nicht seine Aufgabe. „Das hieße, meine Klienten allein zu lassen. Und der Erfolg wäre gleich null.“ Den unterschiedlichen beruflichen, gesundheitlichen, körperlichen aber auch familiären Situationen werden die Pläne angepasst, die bei ihrer Erfüllung von Frank Maaß persönlich betreut werden. „Ich gehe sogar mit meinen Klienten einkaufen, damit sie aus ihrem gewohnten Ernährungstrott kommen.“ 78

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Betriebliches Gesundheitsmanagement – viel mehr als nur ein Kursangebot

Während sich große Firmen seit Jahren für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren, setzen mittelständische Unternehmen betriebliches Gesundheitsmanagement nur zögerlich um. Aber auch für kleine Betriebe lohnen sich Investitionen. Denn angesichts der demographischen Ent-

wicklung und fehlender Fachkräfte sind die Mitarbeiter ein Produktionsfaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die gesetzlichen Krankenkassen - wie auch die TK - können dabei eine wichtige Funktion übernehmen und haben vom Gesetzgeber auch einen klaren Auftrag erhalten. Zudem wird ausdrücklich gefordert, die Mitarbeiter daran zu beteiligen. Die TK nimmt diesen Auftrag ernst und unterstützt dabei, das interne Gesundheitsmanagement weiterzuentwickeln. Dabei geht es nicht um einzelne Gesundheitskurse oder Aktionstage. Stattdessen stehen die Arbeitsbedingungen selbst auf dem Prüfstand. Den Mitarbeitern kommt dabei eine aktive Rolle zu, sie werden zu Experten für ihre eigene Gesundheit.

Wenn Gesundheit auch am Arbeitsplatz stattfindet, ist das genau die richtige Strategie. Allerdings muss das systematisch passieren. So muss zunächst die Situation im Betrieb analysiert werden, dann erst können passgenaue Maßnahmen umgesetzt und deren Wirkung untersucht werden. Ein Erfolg wird aber nicht ausbleiben: Denn unter optimierten Arbeitsbedingungen sinkt auch der Krankenstand. „Investitionen in betriebliche Gesundheitsförderung sind eine klassische Win-win-Situation: Die Arbeitnehmer erhalten bessere Arbeitsbedingungen, sind zufriedener und daher leistungsfähiger. Die Unternehmen haben weniger personelle Fluktuation, eine höhere Produktivität und größere Gewinne“, so die Firmenkundenberaterin. (Fotos: TK)

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Immer mehr Menschen vertrauen heute auf die Wirksamkeit von alternativen Heilmethoden. Deshalb ermöglicht die TK ihren Versicherten die osteopathische Behandlung, wenn diese medizinisch geeignet ist, um eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, ein Fortschreiten der Krankheit zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern.

In der wirtschaftlichen Bilanz eines Unternehmens dominieren Begriffe wie Umsatz und Gewinn, Einnahmen und Ausgaben sowie Forderungen und Verbindlichkeiten. Den Begriff „Gesundheit“ sucht man dort in der Regel vergebens. Dennoch: Die Bereitschaft eines Unternehmens, in die Gesundheit der Mitarbeiter zu investieren, wird in den kommenden Jahren nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse (TK) zunehmend wichtiger.

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Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenden Sie sich an Katja Liebig telefonisch unter 0381/452 22 13, oder mobil unter 0160/96987039. Anfragen per E-Mail an: katja.liebig@tk.de.


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Die Auferstehung der „EINHEITSJOLLE“ Die originalen restaurierten Jollen sind mittlerweile über 90 Jahre alt. Trotz ihres Alters schaffen sie es jedoch immer wieder, Segler zu begeistern. Auch den Geschäftsführern der BootsKunststoffbau GmbH und erging es nicht anders. Einmal zu einem Törn auf der Schweriner Einheitsjolle eingeladen und schon waren sie infiziert. Befragt man sie heute, warum es ihnen ausgerechnet die Schweriner Einheitsjolle angetan hat, gibt es nur eine Antwort: „Man spürt auf diesem Boot etwas, was auf modernen Schiffen verlorengegangen ist. Es ist die Urtümlichkeit des Segelsports, der unverkrampfte Umgang mit der alten und

trotzdem so überzeugend funktionierenden technischen Ausrüstung.“ Die Gutmütigkeit der Rumpfkonstruktion in Verbindung mit dem besonderen Segelgefühl, bedingt durch die Gaffeltakelung, runden diese Wahrnehmung ab. Und das Besondere an diesen Jollen ist, man fühlt diese Eigenschaften nicht nur, sondern man sieht sie ihnen auch an. Das Segeln mit der Einheitsjolle macht einfach nur Spaß. Für die Schweriner ist sie ganz traditionell die " Schweriner Einheitsjolle". Darüber hinaus wird sie überregional als Einheitsjolle vermarktet.

Mit der Segelnummer V 101 begann für dieses traditionsreiche Schiff ein neues Zeitalter. 2011 entschieden sich die beiden Geschäftsführer der BuK Bootsund Kunststoffbau GmbH diese alte Jolle neu aufzulegen. Sicherlich, der historische und damit urtümliche Gedanke, mit der Schweriner Einheitsjolle ein preiswertes Volksboot zu bauen war bei ihren Überlegungen nicht präsent. Ihr Ziel war es, ein in der optischen Wahrnehmung und auch in den Segeleigenschaften gleichwertiges Boot zu bauen, das in jedem Fall eine exklusive Ausstrahlung hat. Der erste Schritt war die Herstellung eines neuen Risses. Alte

Zeichnungen gab es nicht mehr und so wurde kurzerhand die alte „Sindbad“ vermessen und die so gesammelten Daten als Grundlage für den neuen Linienriss genutzt. Detlef Huss, Eigner und Restaurator der beiden noch existierenden Originalschiffe, war von Anfang an mit Herzblut dabei. Er sammelte über viele Jahre alle historischen Fakten zu dieser geschichtsträchtigen Jolle. Für seine hervorragenden Leistungen bei der Restaurierung der beiden Originaljollen und somit dem Erhalt dieser Bootsklasse wurde er 2012 vom Deutschen Boots- und Schiffbauerverband und dem Freundeskreis Klassischer Yachten geehrt.

Zeitlose Eleganz, edle Materialien, handwerkliche Spitzenleistungen und hervorragende Segeleigenschaften. Die Einheitsjolle von Reinhard Drewitz 1921 konstruiert, nach 90 Jahren neu aufgelegt von der

BUK BOOTS- UND KUNSTSTOFFBAU GMBH Werkstraße 6a | D-19077 Lübesse Fax: +49 3868 300126 | Telefon: +49 3868 400429 0 info@buk-gmbh.de | www. buk-gmbh.de Aktuelle Informationen: www.einheitsjolle.de

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Beim Bau der neuen Schweriner Einheitsjolle stand er den Bootsbauern mit Rat und Tat zur Seite. Auch baute er die speziellen Bronzebeschläge, die nicht im Handel zu erwerben waren. Seine langjährigen Segelerfahrungen mit der Sindbad und Libelle wurden genutzt, um zu optimieren ohne die historisch gegebenen Daten zu verfälschen. Nachdem der Riss fertiggestellt war, wurde das Urmodell der neuen Jolle ganz traditionell auf Malle gestellt. Kiellegung war am 13. April 2011. Das Urmodell wurde ganz traditionell, geklinkert in Massivholzbauweise, hergestellt. Anschließend begann der moderne Bootsbau. Das hölzerne Urmodell wurde mit Kunststoff beschichtet und bis zum hochglänzenden Finish geschliffen und poliert. Ebenso wurde mit der erforderlichen Innenschale und dem Deck verfahren. Nach dem Modellbau schloss sich der Formbau an. Die Herausforderung dieses Projektes bestand darin, Tradition und Moderne unauffällig miteinander zu verbinden. Alte und neue Materialien mussten so miteinander verbunden werden, dass der klassische Gesamteindruck und eben auch die Segeleigenschaften erhalten bleiben. Durch die Kombination der alten traditionellen Werkstoffe mit modernen Materialien entstand so ein in der Wahrnehmung altes Schiff mit den pflegeleichten Gebrauchseigenschaften eines modernen Seglers und eben auch der gewünschte exklusive Gesamteindruck. Die über 90 Jahre alte Basiskonstruktion des Bootes, traditionelle in Einzelanfertigung hergestellte Bronzebeschläge, eine

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exzellente Verarbeitung edelster Hölzer und nicht zuletzt die Herstellung des Kunststoffrumpfes modernsten Kriterien nach machen aus der Schweriner Einheitsjolle ein Schiff für höchste Ansprüche, auf dem sich die ganze Familie wohl fühlt. Sportliches Segeln, ganz mit dem Charme der 20er Jahre, als auch ein entspanntes familiengerechtes Segeln mit einem hohen Wohlfühlfaktor ist mit dieser Jolle möglich. Durch ihre besondere, für große Binnenseen konzipierte Konstruktion, ist sie eine auffällig gutmütige und sehr sichere Jolle. Die Boots- und Kunststoffbau GmbH strebt eine limitierte Produktion der Schweriner Einheitsjolle an. Um den Bekanntheitsgrad der Jolle zu erhöhen, wird sie auf der Bootsmesse „Interboot 2013“ in Friedrichshafen, auf der „Boote“ in Hamburg und auf der Bootsmesse Berlin zu sehen sein. Einer regionalen Fixierung der Jolle entgegenwirkend, wird sie dort als Einheitsjolle in den entsprechenden Registern zu finden sein. Fazit: Es ist erstaunlich wie modern eine über 90 Jahre alte Konstruktion daherkommt. Die neue V- Jolle ist ein Boot welches höchsten Ansprüchen gerecht wird. Sie ist eine Jolle für Liebhaber traditioneller Schiffe und für Segler die Exklusivität zu schätzen wissen. Diese Jolle ist ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Symbiose zwischen neuen und alten Materialien. Sie ist ein Kunststoffboot dem man es aber nicht ansieht. Oder anders ausgedrückt. Sie beweist, dass Kunststoffboote auch Charme und Charakter haben können.

19230 Hagenow Bahnhofstraße 123a Tel.: 03883 - 729031 verkh@adolf-schuett.de

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UNTERNEHMEN

Firmengründer Bernd Vorberg im Kreis seiner Mitarbeiter bei der Jubiläumsveranstaltung auf dem Firmengelände.

Fotos: BVO, A. Lindenbeck

Mobiltelefon in Koffergröße Bernd Vorberg Objekt-Einrichtungen feierte 20-jähriges Firmenbestehen Im August 1993 gründete Bernd Vorberg seine eigene Firma und stürzte sich „in das Abenteuer Selbstständigkeit“, wie er es nannte. Jetzt konnte er das 20jährige Firmenbestehen begehen. delüx sprach mit ihm über das Auf und Ab in 20 Jahren. delüx: Herr Vorberg, 20 Jahre Bernd Vorberg Objekt-Einrichtungen bedeuten erledigte Aufträge, zufriedene, evtl. auch unzufrieden gebliebene Kunden, ein Lieferantennetzwerk und Partner in der Region. Wen konnten Sie heute als Gratulanten begrüßen? Vorberg: Auch in meiner Begrüßung konnte ich nicht alle namentlich nennen. Aber ich habe mich sehr über die große Resonanz meiner Einladung gefreut, was die Akzeptanz unserer Firma widerspiegelt. Besonders freue ich mich über die Glückwünsche von Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin, 82

von Stephan Nolte, Stadtpräsident von Schwerin und Rolf Paukstat, Präsident des Unternehmerverbandes MecklenburgSchwerin. Aber auch die zahlreichen Vertreter unserer großen Auftraggeber, wie Herr Krienitz von den AHG Kliniken aus Düsseldorf, Herr Tanneberger vom Trierer Bürgerverein in Schwerin und auch Herr Brenncke als Architekt und auch Präsident des Architektenverbandes im Land bringen uns ihre Wertschätzung entgegen. delüx: Wie müssen wir uns Ihren Start vor 20 Jahren vorstellen? Vorberg: Nach der Wende wurden überall neue Büroräume gebraucht und auch gebaut. Die mussten nutzungsgerecht eingerichtet werden. Büromöbel war das Zauberwort, dass mich das Abenteuer Selbstständigkeit beginnen ließ. Aber auch ich brauchte erst einmal eine Firmenstätte. Am Packhof in Schwerin war ein 12 qm großer Raum, in dem die Trafostation des Hotels „Stadt Schwerin“ untergebracht war. Wir entsorg-

ten sie und hatten nach langem Suchen ein Büro. Ein PC wurde angeschafft und ein Mobiltelefon, das die Größe eines Koffers hatte und schon deswegen nicht wirklich mobil war. Aber auf einen Telefonanschluss wartete man damals noch sechs Monate. Doch wir fanden auch freundliche Unterstützung. Die Firma WAIKO, hier danke ich ausdrücklich dem Vertriebsleiter Herrn Schomerus, belieferte uns mit den ersten Büromöbeln. In der Stadt konnten wir uns z. B. auf die Unterstützung von Manfred Ahnefeld mit seinem Autohaus verlassen. Und auch die Landesregierung traf Regelungen, die eine bevorzugte Vergabe von Aufträgen an einheimische Unternehmen förderte. So war ich stolz, 1994 als Inhaber einer eigenen Firma zur Internationalen Büromöbelmesse nach Köln fahren zu können. delüx: Wie wirkte sich denn die Landesförderung bei der Auftragsvergabe aus? Vorberg: Wir erhielten gleich in den Anfangsjahren Großaufträ-

ge, an die wir uns auch herantrauten: Wir übernahmen die Komplettausstattung von sieben Wohnheimen an der Fachhochschule Güstrow und auch die Ausstattung von 12 Gerichtssälen im Amtsgericht Rostock. Rückwirkend betrachtet – eine geile Zeit! delüx: Aber es lief doch auch nicht immer alles glatt? Vorberg: Nein, wir mussten auch Lehrgeld bezahlen. So konstruierten wir tolle Möbel für unsere Kunden und fertigten sie individuell an. Dann stellten wir fest, sie waren viel zu voluminös und schwer, keiner konnte sie tragen, die Häuser hätten um sie herum gebaut werden müssen. Die Gesichter enttäuschter Kunden vergisst man nicht, den Fehler haben wir nicht wieder gemacht. Aber auch finanzielle Verluste mussten wir verkraften: Die Ausstattung eines Restaurants mit Nachtbar wurde nicht bezahlt, bis ein vollstreckbarer Titel vorlag, war nichts mehr zu holen. Und auch mit Personal hat man seine Fehlgriffe getan. Ein MitarMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


UNTERNEHMEN

Gratulanten zum Firmenjubiläum: Hans Thon (l.), Präsudent der IHK zu Schwerin und Stephan Nolte, Stadtpräsident von Schwerin.

Rolf Paukstadt (l.), Präsident des Unternehmerverbandes Mecklenburg-Schwerin, überreicht Bernd Vorberg eine Ehrenurkunde.

Für das langjährige Sponsoring bedankten sich Vertreter der SSC-Volleyball-Damenmannschaft bei Bernd Vorberg und seiner Lebensgefährtin Marianne Mende.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung bezeugten die Wertschätzung, die die Firma Vorberg Objekteinrichtung genießt.

beiter zahlte den Verrechnungsscheck eines Kunden auf sein Privatkonto ein, um einen Auslandsurlaub zu finanzieren. delüx: Nach den „Gründerjahren“ kam dann die geschäftliche Normalität. Wie haben Sie sich dafür gewappnet? Vorberg: Ja, das bekamen wir Ende der 90-er Jahre zu spüren. Wir mussten unsere Strategie an die neuen Anforderungen anpassen. Marktschwankungen erforderten eine größere Flexibilität. Deshalb investierte ich in eine eigene Möbelfertigung, die an diesem Standort dann noch einmal technologisch mit CNCMaschinen aufgerüstet wurde, sowie in repräsentative Ausstellungs- und Büroräume. So konnten wir unser Leistungsprofil erweitern, und individuelle Laden-, Büro- und Praxiseinrichtungen anbieten. In Verbindung mit der Handelsware realisieren wir die komplette Ausstattung von Alten- und Pflegeheimen, Kliniken genau so wie individuelle Wohnungseinrichtungen. Das belegt unsere Referenzliste der letzten MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Jahre: Büroeinrichtungen in allen Ministerien des Landes incl. Minister- und Staatssekretärbüros, Fachpraxen für Neurologie und spezielle Schmerztherapie in Hamburg, Inneneinrichtungen in den Filialen der Sparkasse MecklenburgSchwerin, Kindertagesstätten in unserem Land, in Hamburg und anderen Städten, das Hospiz Schwerin, Pflegeheime der Sozius gGmbH, die Holstein-Therme Bad Schwartau, Hoteleinrichtungen, z. B. das Weinhaus Uhle, Schlosshotel Wendorf, Hotel Mercure Schwerin, Mediawände bundesweit in den Filialen für Philips Deutschland, Teileinrichtungen der IHK Schwerin im Ludwig-Bölkow-Haus, des Media Markt Schwerin usw., also eine Liste, auf die wir sehr stolz sind, und die auf unserer Homepage nachgelesen werden kann. delüx: Sicherlich haben Sie sich auch personell neu aufstellen müssen? Vorberg: Wir beschäftigen jetzt 16 qualifizierte und engagierte Mitarbeiter. Tischlermeister Heiko Körner steht seit über 10

Jahren für Qualität und Kundenzufriedenheit in unserer Möbeltischlerei. Seit September bilden wir einen Möbeltischler und eine Bürokauffrau aus. Die technologisch und qualitativ hochwertige Fertigung unserer Objekteinrichtungen erfordert natürlich auch eine fachkompetente Planung und Kundenbetreuung, die wir mit meiner Tochter Annett de Matteis und unserer Innenarchitektin realisieren. delüx: Wie ist Ihre Vernetzung in der Region? Vorberg: Ich bin Mitglied in einigen Vereinen. Meine grundsätzliche Auffassung ist, dass zu einem Unternehmerleben die Kultur, der Sport und das soziale Engagement gehören. Deshalb liegen mir zwei Dinge besonders am Herzen: Schon seit 1996 bin ich Sponsor der Damen-Volleyballmannschaft des Schweriner SC. Gerne besuche ich die Bundesliga-Heimspiele und reise auch zur Pokalfinalrunde nach Halle/ Westfahlen. Ich freue mich über die Glückwünsche der Vereinsvertreter.

Besonders erfreut war ich über den Besuch meiner Freunde vom KIWANIS-Club zu Schwerin. Ich bin seit mehreren Jahren Mitglied dieses Serviceclubs und zurzeit sein Präsident. Auf der Einladung zu dieser Jubiläumsveranstaltung hatte ich um Spenden für den Club gebeten, der sich die unbürokratische Hilfe für Schweriner Kinder zum Ziel gesetzt hat. Ich konnte mich bei meinen Gästen für mehr als 2.500 Euro bedanken und freue mich schon auf die leuchtenden Kinderaugen, wenn wir als Vertreter des KIWANIS-Clubs z. B. im Kinderheim mit einer Sachspende eine Not lindern können. Das Gespräch führte Detlev Lüth www.vorberg-objekteinrichtung.de

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ERLEBNIS

Störtebeker Mit der Poeler Kogge über die Ostsee

Die Kogge „Wissemara” segelt auf der Ostsee. Foto: Werner König

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an Bord Der Morgen ist noch jung. Die letzten Fischer landen ihren Fang im Hafen von Wismar an. Ein paar Möwen schreien. Der erste Verkaufs-Fischkutter öffnet. Der Geruch von frischem Räucherfisch liegt in der Luft. Käufer sind nicht zu sehen. Noch ist es still im Hafen. Nur am Liegeplatz der Poeler Kogge, an der rechten Seite des Hafenbeckens, unterhalb des Baumhauses, tut sich etwas. Drei mittelalterlich gekleidete Crew-Mitglieder stehen an der Gangway und nehmen Mitsegler in Empfang. Doch zuerst kommt ein verwegen aussehenden Mann mit weißem Kopftuch, Schwert und Humpen am Gürtel, einen Enterhacken hält er in der rechten Hand, an Bord. Die Kogge ist ein Nachbau einer hanseatischen Kogge aus dem 14. Jahrhundert, deren Wrack 1997 vor der Insel Poel gefunden wurde. Sie gilt als bisher größtes Schiff aus der Hansezeit. Seit 2006 segelt die größte Koggen-Replik Europas unter dem Namen „Wissemara” auf der Ost- und Nordsee. Zweimal jährlich lädt der „Förderverein Poeler Kogge e.V.” zu einem Segeltörn von Wismar nach Lübeck ein. Heute ist es soweit. Und, wie unschwer zu erraten, kam gerade der berüchtigte Pirat Klaus Störtebeker an Bord des Schiffes. Umgehend versichert er den Mitseglern auf der Kogge „glaubhaft”, dass er durch den Raub seines Schädels aus dem Hamburger Museum wieder auferstehen konnte und sich leibhaftig auf der Kogge befindet. Er berichtet, wie er in Wismar einst Opfer einer Schlägerei wurde, und wie er und seine Gesellen den schwedischen König Albrecht im Kampf gegen die dänische Königin Margarethe I. mit Seeräuberei auf Nord- und Ostsee unterstützten. Sie kaperten die Schiffe der Dänen und Lübecker, die auf dänischer Seite standen. Doch zuvor legt die „Wissemara” erst einmal mit zehn Besatzungsmitgliedern und fünfundvierzig Mitseglern ab, um den Hafen zu verlassen. Der Wind bläst ganz ordentlich, aber aus Nordwest - der falschen Richtung. Doch wir haben Glück und müssen nicht rudern. Das Schiff verfügt über einen Hilfsmotor. Es läuft am Baumhaus, dem ältesten Gebäude Wismars, vorbei. Hier befand sich die Unterkunft der Posten, die die Hafeneinfahrt bewachten und den schwimmenden Schlagbaum bedienten. Backbord lassen wir die imposante blauweiße Halle der Wismarer Werft hinter uns. Das Schiff passiert jetzt die so genannten Schwedenköpfe. Es sind auf dicken Pfählen platzierte Büsten, die einlaufenden Schiffen düster entgegenblicken. Der Kopf steuerMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


ERLEBNIS eine Kursänderung bei achterlichem Wind, indem das Heck durch den Wind dreht. Kräftige Männer haben jetzt die Chance anzupacken. Die Kogge gleitet geräuschlos mit einer fast greifbaren Leichtigkeit über das Wasser. Störtebeker ergreift die Gelegenheit, sich bei den Mitseglern über den Betrug des geldgierigen Henkers zu beschweren, der sich an jenem schicksalhaften Tag im Oktober 1401 in Hamburg nicht an die Abmachung hielt, und ihm, Störtebeker, bei seinem kopflosen Marsch vorbei an seinen Gesellen ein Bein stellte. Der Hamburger Bürgermeister soll dem Piratenkapitän zugesichert haben, behauptet er jedenfalls, dass all jene Männer überleben dürften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte. Der Scharfrichter wollte jedoch nicht auf den Lohn für die Hinrichtung aller 73 Männer verzichten und verlor schließlich selbst das Leben.

Kräftige Männer packen beim Segelmanöver mit an.

Mitglieder der Koggen-Crew Frank Hoppe, Wolfgang Wilcke, Hans-Joachim Schulz (v.l.) nehmen die Mitsegler in Empfang.

bord, das ist die rechte Seite des Schiffes, trägt die Wismarer Farben, der backbord die schwedischen. Der Schiffskanonier macht die Drehbasse bereit und gibt einen krachenden Schuss ab. Weiter seewärts, vor der Insel Poel, liegt die Insel

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Walfisch. Sie erhielt ihren Namen auf Grund der heute kaum noch zu erahnenden Form. Schuld an der Veränderung ist hauptsächlich der Mensch. Im Dreißigjährigen Krieg wurde auf der Insel eine Festung errichtet, die die schwedischen Besatzer später zur Sicherung ihrer neuen Besitzungen stark ausbauten. Nach dem Nordischen Krieg, im Jahre 1717, schleiften Dänen und Brandenburger die Festung. Heute ist die kleine Insel ein wichtiges Vogelschutzgebiet. Nach Verlassen der Wismarer Bucht wird es etwas ungemütlich. Wellen schlagen über die Schiffswand im Bug des Schiffes. Die Kogge fährt mit Motorkraft gegen die Wellen an, wird hin und her geschaukelt. Ein guter Platz findet sich jetzt am Ausschank im dicken Schiffsbauch. Außerdem wird leckerer Erbseneintopf ausgeteilt. Nach zwei Bier und speziellem 46-prozentigen Koggenkräuter hat die „Wissemara” die Lübecker Bucht erreicht. Es wird wieder ruhiger. Auch ängstliche Gemüter getrauen sich wieder die schmalen Stiegen hinauf zum Deck zu erklimmen. Die Sonne scheint. Die Seile werden gelockert und das Segel mit dem Wismarer Wappen langsam heruntergelassen. Es folgt das Segeln einer Halse. Seemännisch ist eine Halse

Das Hochhaus des Maritim-Hotels und der Leuchtturm von Travemünde kommen in Sicht. Das Segel wird geborgen. Auf der Trave liegt backbord ein Großsegler, die Viermastbark PASSAT. Vorbei an großen Pötten und durch die, wie es scheint, extra für die Wismarer Kogge geöffnete Klappbrücke, die Eric-Warburg-Brücke, erreicht das Schiff am Abend den Hafen in der Lübecker Altstadt. Hafenbesucher begrüßen winkend das hölzerne Schiff mit dem dicken Frachtbauch. Da Störtebeker einst alle Häfen der Nord- und Ostsee unsicher machte, kennt er sich auch in Lübeck aus. Er führt die Mitsegler durch die alte Stadt, zeigt die Salzspeicher und das Holstentor. Plötzlich hält ein Polizeiauto: „Haben Sie einen Waffenschein?”, fragt der Polizist und zeigt auf das Schwert? „Der Waffenschein bin ich”, verblüfft Störtebeker alias Dr. Josef Staffa den Polizisten und entgeht so knapp der drohenden Verhaftung. Nach einem interessanten und schönen maritimen Ausflug geht es mit dem Bus zurück nach Wismar. Text & Fotos: Elvira Grossert

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cient Dynamics entwickelten Innovationen, attraktive Neuheiten im Original BMW Zubehör Programm und die aktuellen Ergänzungen im Angebot von BMW ConnectedDrive vorgestellt. Die Auswahl der durch intelligente Vernetzung zur Verfügung gestellten Fahrerassistenzsysteme und Mobilitätsdienste hat nochmals an Vielfalt gewonnen. Für den BMW i3 wurden speziell auf die Anforderungen der Elektromobilität und des Stadtverkehrs abgestimmte Services entwickelt. Außerdem sorgt eine neue Angebotsstruktur dafür, dass sich die individuellen Wünsche der BMW ConnectedDrive Kunden nun noch flexibler und komfortabler erfüllen lassen. Gezeigt wurden die Neuheiten im Rahmen eines gemeinsamen Auftritts der Marken BMW, BMW i, MINI und Rolls-Royce in der Messehalle 11, die auch die Möglichkeit zu einer fahraktiven Fahrzeugpräsentation bietet. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


Für das Publikum der IAA ergab sich damit die Gelegenheit, BMW typische Fahrfreude direkt und intensiv zu erleben.

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AUTO

Schnell, agil und dynamisch wie noch nie Der neue Range Rover Sport ab sofort im Handel.

Der Range Rover Sport bietet den Kunden einen einzigartigen Mix aus sportlichem Luxus und dynamisch-aktivem Fahrerlebnis mit einem noch flexibleren Innenraum. Foto: Land Rover

Eine Szene, wie aus einem Hollywood-Film, Schauspieler Daniel Craig präsentiert den neuen Range Rover Sport als Teil einer dramatischen Fahrt durch eine der energiegeladensten Städte der Welt. Der schnellste, agilste und dynamischste Land Rover aller Zeiten wird damit in New York bereits seinem ersten Test unterzogen, denn der britische Schauspieler hat den Auftrag, die neueste Land Rover Entwicklung zu ihrer Weltpremiere auszuliefern. In gewohnt cooler „Skyfall“Manier fährt Craig durch gesperrte Straßenschluchten, um den neuen Range Rover Sport dem gespannten Publikum in die Skylight Bar in der Moynihan Station auf der 8th Avenue zu bringen, wo der Sport-SUV seine Weltpremiere feiert. Die dynamische und aufregende Fahrt ist Teil des Kurzfilms „The Delivery“, der zeitgleich auf www.newrangeroversport.com live übertragen wird. Unter der 88

Regie von Jonathan P. B. Taylor, bekannt für seine Mitarbeit bei „Fast & Furious“, „Spiderman“, „Captain America“ und aktuell dem neuen „Stirb langsam“ Film, erzählt der Kurzfilm die Geschichte eines Fahrers, der mit der Auslieferung einer streng geheimen Fracht beauftragt wird. Beginnend in der Land Rover Produktion im britischen Solihull wird das Fahrzeug in der Dunkelheit in einem großen Container nach Manhattan verschifft. Es wird dort enthüllt und vom Experten Craig durch die Straßen von Manhattan, über die Manhattan Bridge und durch einen gesperrten Tunnel auf die Minute genau zu seiner Premiere ausgeliefert. Das ist jetzt einige Monate her. Jetzt steht der Wagen im deutschen Handel und beeindruckt Verkäufer und Kunden gleichermaßen. Der neue Range Rover Sport ist ein Meilenstein in Sachen Ingenieurskunst und

Bernd Mattick, Leiter Marketing für Jaguar und Land Rover Deutschland stellte den neuen Range Rover Sport bei der VIP-Veranstaltung des Autohauses Mühlenhort in der alten Werkhalle des KIW „Vorwärts“ in Schwerin vor. Foto: R. Eschrich

Technologie. Er ist fast eine halbe Tonne leichter, was die CO2 Emission deutlich reduziert. Er ist der schnellste, agilste und dynamischste Land Rover aller Zeiten. Parallel zum hochgelobten neuen Range Rover entwickelt,

bietet der komplett neue Range Rover Sport die beste Straßendynamik, sowie die beste Geländegängigkeit in seiner Klasse. Er bietet den Kunden einen einzigartigen Mix aus sportlichem Luxus und einem dynamischMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


aktiven Fahrerlebnis mit einem noch flexibleren Innenraum und möglicher 5+2 Bestuhlung. Basierend auf Land Rovers bahnbrechender Leichtbautechnologie in den Bereichen Fahrwerk und Chassis, erreicht der neue Range Rover Sport als erster seiner Klasse mit Aluminiumkarosserie eine Gewichtsersparnis von über 420 Kilogramm. Entworfen und entwickelt in den Land Rover Entwicklungszentren in England, wird das neue Modell in einem hochmodernen, umweltfreundlichen Werk in Solihull gefertigt. Der neue Range Rover Sport wird weltweit in 169 Ländern zu haben sein. Und ab jetzt auch in Deutschland. Lust auf eine Probefahrt? Dann vereinbaren Sie einen Termin im nächsten Land Rover-Autohaus. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen, zum Beispiel zum Antrieb. Dirk Behm

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Vom Lebenstraum zum Traumleben Jeden Freitag: voller Pott beim Eurojackpot Der französische Dichter Victor Hugo sagte vor gut 200 Jahren: „Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.“ Haben Sie einen Lebenstraum? Vielleicht war es Ihnen schon immer wichtig eine große Familie zu haben, ein eigenes Café zu führen oder die Karriereleiter hochzuklettern. Vielleicht ist es auch ein Häuschen im Grünen oder eine Yacht an der Cote d´Azur, die Sehnsüchte in Ihnen wecken. So verschieden wie die Menschen selbst, sind auch ihre Träume. Dabei lassen sich manche nur mit Geld erfüllen … Zugegeben: das Spiel mit dem Zufall ist dabei verlockend. In den seltensten Fällen führt es tatsächlich zum erhofften Glück. Aber wenn Fortuna zuschlägt, können zumindest materielle Wünsche in Erfüllung gehen. So auch beim Eurojackpot. Denn hier warten in der 1. Gewinnklasse jede Woche mind. 10 Mio. Euro. Die noch recht junge Lotterie startete im vergangenen Jahr in insgesamt sieben Ländern und hat mittlerweile seine Teilnehmerzahl verdoppelt. Für Schlagzeilen sorgt Eurojackpot vor allem durch die hohen Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe. Über 46 Mio. Euro gewann am 12. April diesen Jahres ein Spielteilnehmer aus Hessen. Mitte Juli folgte der nächste hohe Gewinn, der die 40 Mio.-Marke überschritt. Ein Tipper aus Nordrhein-Westfalen konnte über 41 Mio. einstreichen. Platz Ziehung am

1 2 3

12.04.2013 19.07.2013 25.01.2013

Gewinn Treffer 5aus50 46.079.338,80 E 8, 19, 22, 32, 40 41.522.930,10 E 7, 37, 19, 33, 18 29.540.641,50 E 4, 13, 28, 37, 38

Gewinnzahlen Gewinnort Eurozahlen 2aus8 1, 8 Hessen 2, 5 NRW 7, 8 Finnland

Die drei höchsten Eurojackpot-Gewinne

Eurojackpot ist hierzulande in allen LOTTO-Annahmestellen sowie im Internet unter www.lottomv.de spielbar. Jeden Freitag werden die Gewinnzahlen ermittelt.

Die Partner Eurojackpot ist die erste internationale Lotterie mit deutscher Beteiligung. Mittlerweile wird die Lotterie in 14 Ländern angeboten. Neben Deutschland zählen Dänemark, Estland, Finnland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Kroatien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Slowenien und Spanien zur Spielergemeinde.

Das Spiel Eurojackpot wird nach der Spielformel 5 aus 50 und 2 aus 8 gespielt. Demnach werden fünf Zahlen aus dem Zahlenkreis von 1 bis 50 ausgewählt und zusätzlich zwei Eurozahlen aus dem Zahlenkreis von 1 bis 8. Insgesamt handelt es sich um sieben Zahlen, die angekreuzt werden. Bis zu sechs Tipps können auf einem Spielschein gespielt werden. Der Spieleinsatz pro Tipp beträgt 2 Euro. Abgabeschluss ist in den LOTTO-Annahmestellen des Landes Freitag um 18.30 Uhr.

Die Ziehung Die Gewinnzahlen werden jeden Freitag ermittelt. Jeweils um 21 Uhr findet in der finnischen Hauptstadt Helsinki im Ziehungsstudio der dortigen Lotteriegesellschaft Veikkaus Oy die Ziehung statt. Dabei wird der Vorgang vor Ort von der polizeilich überwacht. Vor dem eigentlichen Ziehungsstart werden die Ziehungskugeln, die zusätzlich mit einem Chip 90

ausgestattet sind, kontrolliert. Im Anschluss an die Ziehung werden die Gewinnquoten ermittelt, so dass gegen 23.15 Uhr die Gewinnzahlen und Gewinnbeträge über verschiedene Medien wie bspw. im Internet unter www.lottomv.de und www.eurojackpot.de oder im Teletext von ARD und ZDF abrufbar sind.

Die Gewinne In der 1. Gewinnklasse ist eine Mindestgewinnsumme von 10 Millionen Euro garantiert. Bildet sich ein Jackpot, kann dieser auf bis zu 90 Mio. Euro anwachsen. Die Gewinnausschüttung beträgt 50 % der Gesamtspieleinsätze. Diese verteilt sich prozentual auf insgesamt 12 Gewinnklassen. Die Gewinnhöhe ist damit jeweils von der Anzahl der Gewinne und der Höhe des Gesamtspieleinsatzes abhängig. Gewinnklasse

Anzahl Treffer Feld 5aus50

Gewinnchance 1:

Feld 2aus8 Eurozahlen

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

5 5 5 4 4 4 3 3 2 3 1 2

2 1 2 1 2 1 2 2 1

59.325.280 4.943.773 3.955.019 263.668 21.972 17.578 5.992 499 418 399 80 35

Die Gewinnauszahlung erfolgt bereits am folgenden Samstag. Gewinne bis 500 Euro werden sofort in der LOTTO-Annahmestelle ausgezahlt. Die Auszahlung höhere Gewinne wird über eine Zentralgewinnanforderung in der LOTTO-Annahmestelle beantragt.

Glückszahl 5 Nicht nur im Jahr 2012 war die „5“ die Eurozahl. Auch weiterhin rangiert sie auf Platz 1 der meist gezogensten Eurozahlen. Besonders träge erscheint dagegen die Eurozahl 4, die aus dem Zahlenkreis von 1 bis 8 ermittelt wird. Bei der Spielformel 5 aus 50 waren vor allem die Zahlen 2, 3, 36, 39 und 42 eher zurückhaltend.

Länderkarte MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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AUTO

Der neue Citroen Grand C4 Picasso

Ein ganz neues Reisegefühl

Für den französischen Autobauer Citroen ist der Grand C4 Picasso ein wichtiger Schwerpunkt in seiner Produktoffensive. Kunden werden viel Spaß mit ihm haben.

IAA war gestern, heute ist die Präsentation im Autohaus. Nach seiner Weltpremiere in Frankfurt am Main feiert der neue Citroen Grand C4 Picasso in diesen Wochen seine Markteinführung im Handel. Die Kunden erleben dabei ein Fahrzeug mit einem einzigartigen Design, das sich deutlich vom C4 Picasso abhebt und eine neue Balance zwischen Geräumigkeit an Bord und fließenden Linien findet. Durch die Effizienz der neuen Plattform EMP2 bietet der neue Citroën Grand C4 Picasso die derzeit beste Kombination auf dem Markt aus Vielseitigkeit, Platzangebot und Zugänglichkeit. Er weist CO2-Emissionen von 98 g/km auf, was Rekord in dieser Fahrzeugkategorie bedeutet. Darüber hinaus wird mit dem Citroën Grand C4 Picasso die neue BlueHDi-Technologie eingeführt, die bei einer Leistung von 150 PS je nach Felge nur 110 bzw. 113 g/km CO2 ausstößt. Die neue, modulare Plattform 92

EMP2 ermöglicht bei Beibehaltung der Gesamtlänge der Vorgängergeneration (4,59 m) einen längeren Radstand von 2,84 m, was einen Spitzenwert in dieser Fahrzeugkategorie darstellt. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: mehr Variabilität mit einer umklappbaren dritten Sitzreihe und Platz für bis zu sieben Insassen, mehr Geräumigkeit mit dem größten Platzangebot des Segments in der zweiten und dritten Sitzreihe, bessere Zugänglichkeit insbesondere zur dritten Sitzreihe dank verbesserter Türöffnungen, mehr Laderaumvolumen mit einem um 69 Liter vergrößerten Kofferraum (645 Liter nach VDA-Norm und mehr als 700 Liter bei Positionierung der zweiten Sitzreihe in vorderster Position). Durch sein kraftvolles Design hebt sich der neue Citroën Grand C4 Picasso deutlich vom C4 Picasso ab. Er besitzt eine besondere, technologisch anmutende Frontpartie, Dachbögen als Seitensignatur sowie ganz neue LED-Rückleuchten mit 3D-Effekt. Der Innenraum ist zudem mit seinem klaren und schlichten Design im Stil eines Lofts gestal-

Der Grand C4 Picasso bietet im Innenraum ein neues Komfortgefühl. Fotos: Citroen

tet – ein Eindruck, der durch die serienmäßige Weitwinkel-Panorama-Frontscheibe und das große Panoramaglasdach noch intensiviert wird. Beide zusammen schaffen ein natürliches Licht im Fahrzeug, das zur Entspannung einlädt. Das neue Fahrzeugmodell verfügt über eine beispiellose verglaste Fläche (5,70 m2). Nachts tragen die weißen LED-Beleuchtungen ebenfalls zum Wohlbefinden bei und schaffen ein angenehmes

Ambiente (Deckenleuchte, Beleuchtung der Staufächer und Ablagen, der Tabletts in den Rückenlehnen der Vordersitze und der innenseitigen Türgriffe). Unterm Strich sind das einige sehr gute Argumente, die für eine erste Probefahrt ausreichen. Schauen Sie im Autohaus Ihres Vertrauens vorbei und lassen Sie sich vom französischen Charme eines komfortablen Reisewagens überzeugen. Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


AUTO

Das neue BMW 4er Coupé:

Fahrspaß auf Top Niveau Das BMW 435i Coupé Sport Line, hier in Melbournerot, mobilisiert 306 PS.

Aus München kommt ein neuer BMW in die hiesigen Autohäuser. Ein Auto, das fasziniert und mit starken Argumenten auftrumpfen wird. Ein Auto, das Fahrspaß, Fahrdynamik und Sportlichkeit ganz neu definiert. Es ist das neue 4er Coupé, der Beginn einer neuen Coupé-Ära bei BMW. In der nunmehr vierten Generation der sportlichen MittelklasseCoupé-Baureihe verkörpert das neue 4er Coupé den Inbegriff von Ästhetik und Dynamik im Premium-Segment. Die Formensprache verheißt kraftvolle Präsenz auf der Straße, überragende Dynamik und Fahrvergnügen. So präsentiert sich das neue BMW 4er Coupé in perfekt ausbalancierten Proportionen und marMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

kiert zugleich die Vollendung einer Entwicklung. Die „4“ im Typenschild steht eben für die neue Ära des Coupés und unterstreicht nicht nur das eigenständige Design, sondern gleichermaßen eine noch stärkere technische Differenzierung zur BMW 3er Reihe, die auch durch neue Premium Features wie den optionalen Voll-LEDScheinwerfer belegt wird. Das 4er Coupé ist gegenüber dem 3er Coupé in Breite und Radstand sichtbar gewachsen, wobei die sportlich gestreckte CoupéSilhouette deutlich flacher verläuft. Zusammen mit den markentypischen kurzen Überhängen, der langen Motorhaube und der zurückgesetzten Fahrgastzelle mit fließendem Dachverlauf präsentiert sich das BMW 4er Coupé in perfekter Balance. Das markante Gesicht mit charakteristischen Designmerkmalen wie Doppelniere, Doppelrundscheinwerfer sowie großem Lufteinlass in der Frontschürze,

Foto: BMW

zeigt bewusst die Verwandtschaft zur 3er Familie, unterstreicht aber in seiner sportlicheren Interpretation die dynamische Ausrichtung des 4er Coupé. Als neue Elemente weist das Modell hinter den vorderen Radläufen sogenannte Air Breather auf, die den Luftwiderstand im Bereich der Radhäuser reduzieren. Im Interieur des 4er Coupé finden Sportlichkeit und Exklusivität stilvoll zueinander. Alle fahrrelevanten Bedienelemente gruppieren sich ergonomisch um den Fahrer herum und machen ihm alle Funktionen optimal zugänglich. Im Fondbereich unterstreichen anpassungsfähige Sitze die sportliche Ausrichtung des 4er Coupé. Einmodellierte Kopfstützen und breite, angeformte Sitzwangen lassen die Rücksitze dabei wie zwei Einzelsitze erscheinen. Höchste Verarbeitungsqualität unterstreicht zudem das Premium-Ambiente. Zur Markteinführung des sportli-

chen Zweitürers stehen ein Reihen-Sechszylinder-Benziner für das BMW 435i Coupé, ein Vierzylinder-Benziner für das BMW 428i Coupé und ein VierzylinderDiesel für das BMW 420d Coupé zur Auswahl. Alle Motoren arbeiten mit aktueller BMW TwinPower Turbo Technologie und decken einen Leistungsbereich von 184 PS bis 306 PS ab. Die hochmodernen Triebwerke verhelfen dem BMW 4er Coupé nicht nur zu überragenden Beschleunigungs- und Elastizitätswerten, sondern sorgen in Verbindung mit dem intelligenten Leichtbaukonzept für nochmals gesteigerte Fahrdynamik bei gleichzeitig reduzierten Verbrauchswerten. Fazit einer ersten Testfahrt: Reinsetzen, los fahren und viel Spaß haben – mit dem 4er Coupé kein Problem. Dirk Behm

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AUTO

Der neue Hyundai i30:

Hohe Funktionalität und markantes Design

Fotos: Hyundai

„Ich fahre sehr gerne einen Hyundai i30. Er bietet mir alles das, was ich für meinen Alltag brauche. Er ist zuverlässig, präsentiert Komfort, Platz und ein vernünftiges Preis-Leistungsniveau“, sagte Hannelore Stiehm aus Schwerin. Die Kindergärtnerin aus Lankow fährt seit einem Jahr einen neuen i30 und ist sehr zufrieden. Die Neuauflage des Bestsellers im Hyundai Modellprogramm, die im vergangenen Jahr ihre Premiere im Handel feierte, wurde im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim komplett neu entwickelt. Zur Wahl steht die zweite Generation des Kompaktmodells, das 2011 zur meistverkauften Baureihe eines asiatischen Herstellers in der Bundesrepublik avancierte, in drei Ausstattungs- und fünf Motorvarianten – inklusive einer besonders sparsamen blueVersion des i30 1.6 CRDi mit 128 PS. Sie unterbietet mit einem CO2-Ausstoß von 97 Gramm pro Kilometer als erstes Hyundai Modell die 100-Gramm-Grenze. Der i30, der unter anderem mit Flex Steer, einer serienmäßig in drei Stufen verstellbaren Unterstützung der Servolenkung, auch technisch neue Maßstäbe setzt, gibt sich schon auf den ersten Blick als Hyundai zu erkennen. Grund ist der markentypische 94

Hexagonal-Kühlergrill und die gleichfalls von den Designern des Unternehmens entwickelte Formensprache „Fluidic Sculpture“. Sie verleiht dem Neuling durch betonte vordere Kotflügel, markante seitliche Kanten auf der Motorhaube und zwei ansteigende Sicken in der Seitenpartie ein unverwechselbares und dynamisches Erscheinungsbild. Markant fiel zudem die Frontpartie aus, die umfangreiche Anleihen bei der Mittelklasse-Baureihe i40 nimmt: Neben dem sechseckigen Markengrill kennzeichnen sie vor allem die weit herumgezogenen Scheinwerfereinheiten, die je nach Ausstattungsvariante mit Xenon-Licht bestückt werden können. Eine weitere Besonderheit des i30 ist das in allen Versionen serienmäßige LED-Tagfahrlicht: Es findet sich zusammen mit den Nebelscheinwerfern im unteren Bereich des Stoßfängers. Eindrucksvoll in Form gebracht, bietet der neue i30 im Vergleich zum Vorgänger auch eine deutliche verbesserte Funktion. Das zeigen die Innenraummaße: Die Frontpassagiere verfügen nun über 30 Millimeter mehr Kopf-, elf Millimeter mehr Fuß- und fünf Millimeter mehr Schulterraum. Das Gepäckraumvolumen legte um elf Prozent auf 378 Liter zu und kann durch Umlegen von Rücksitzbank und -lehnen auf bis zu 1.316 Liter vergrößert werden. An Bord werden die Passagiere des i30 jedoch nicht nur das Plus an Platz erfreut zur Kenntnis nehmen. Denn auch hinsichtlich Materialauswahl und Verarbeitungsqualität weiß der

Im Innenraum des i30 herrscht ein hoher Wohlfühlkomfort.

i30 wie kaum ein anderes Kompaktmodell zu überzeugen. Hochwertige Kunststoffe mit weicher, nachgiebiger Oberfläche, edle Applikationen im Alu-Look und feine Stoffe sind präzise verarbeitet und verströmen Wohlfühl-Ambiente, das je nach Ausstattung mit Details in glänzendem Klavierlack oder mit Lederausstattung weiter aufgewertet wird. „Ich kann das alles nur bestätigen. Hyundai hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Mein i30 ist da keine Ausnahme, sondern Teil eines modernen und innovativen Modellprogramms,“ bekräftigt Hannelore Stiehm. Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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Verbiegen können sich andere. Wir stehen auf Vernetzung. Mecklenburg-Schwerin befindet sich im Knotenkreuz der Lebensadern A14, A20 und A24. Diese Autobahnen verbinden die Metropolen Hamburg und Berlin mit Mecklenburg – Schwerin. Unsere Fischer verstehen seit Jahrhunderten ihr Handwerk. Sie fangen leckeren Fisch in der Ostsee und in den Binnengewässern.

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Caravan-Herbstmesse in Kremmin Präsentation der Wendt-Edition Modelle; Vorstellung des Modellprogramms 2014; Viele Messeattraktionen und -angebote; Spaß und Unterhaltung für Jung und Alt Am 12. und 13. Oktober lädt Caravan Wendt, der größte Händler für Reisemobile und Caravans im Norden und Osten Deutschlands, zu seiner traditionellen Herbstmesse ein. Die beliebte Großveranstaltung zwischen Hamburg und Berlin ist seit Jahren der Magnet für über 5000 Fans von Freizeitfahrzeugen aus ganz Deutschland. In diesem Jahr gibt es ein besonderes Highlight: Die Vorstellung der Wendt-Edition Sondermodelle. Diese Fahrzeuge mit ihren Komplettpaketen und einem sensationellen Preis-Leistungsverhältnis sind übrigens exklusive beim Kremminer Handelsunternehmen zu bestaunen. Natürlich gibt es – frisch vom Caravan Salon in Düsseldorf – eine Präsentation des neuen Modellprogramms 2014, darunter der komplett überarbeitete Dethleffs Magic Edition und der neue Esprit Comfort, der Hymer Exsis-t, der Fendt Tendenza, alle neuen Hobby Caravans sowie die

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Neuheiten der Marken Sunlight, Glücksmobil und Carado. Des Weiteren hat Caravan Wendt extra für die Herbstmesse attraktive Messepakete mit Sonderkonditionen und Spezialangeboten sowohl bei den Fahrzeugen als auch beim Zubehör geschnürt. Die Besucher dürfen also gespannt sein. Wie jedes Jahr gibt es auch an diesem Herbstmesse-Wochenende ein tolles Rahmenprogramm für die ganze Familie zu

erleben. Während sich die „Großen“ über neue und alte Reiseziele bei Spanferkel, Kuchen oder Cocktail austauschen, können die „Kleinen“ sich auf der Hüpfburg und mit Clown Flori bei verschiedensten Spielen austoben. Ein Besuch lohnt sich also allemal. Nähere Informationen zu den Wendt-Editionen mit detaillierten Preisvorteilen sowie dem Programm der Herbstmesse gibt es unter www.caravan-wendt.de

Die jährlichen Caravan-Messen auf dem riesigen Firmengelände in Kremmin ziehen Besucher aus ganz Deutschland an. Fotos: Cravan Wendt

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Das Familienunternehmen Caravan-Wendt wurde 1990 von Christiane-Maria und Matthias Wendt gegründet und hat sich mit seinen über 50 Mitarbeitern zum größten Magnetpunkt für Wohnwagenund Reisemobilfahrer im Norden und Osten entwickelt. Inzwischen ist auch Sohn Manuel Wendt nach erfolgreich abgeschlossenem Studium und Praxiserfahrung beim Hersteller vor Ort in die Geschäftsführung mit eingestiegen. Auf einer Fläche von 29.000 qm sind über 500 Fahrzeuge von namhaften Herstellern wie Dethleffs, Hymer, Hobby, Fendt, Concorde, Sunlight, Glücksmobil, Carado, Pössl und Globecar sowie eine große Auswahl an Gebrauchtwagen in allen Preisklassen ausgestellt. Damit gehört CaravanWendt zu den drei größten Händlern von Freizeitfahrzeugen in Deutschland. Mit umfangreicher Vermietung, Fachwerkstatt und neuem Zubehörshop wird das Komplettangebot des Kremminer Unternehmens sowohl für Einsteiger als auch für Weltenbummler und Dauercamper perfekt abgerundet.

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Eine Welt voller Wunder sucht Entdecker Was unser blauer Planet zu bieten hat, lässt sich während einer Urlaubsreise authentisch erleben. Seit 23 Jahren erfüllt das Schweriner Hapag-Lloyd Reisebüro die Wünsche vieler Reisender und lässt sie Wirklichkeit werden. Am 27. Oktober wird die 6. Reisemesse von 12 bis 18.30 Uhr im Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin wieder zahllose Einblicke in fremde Kulturen gewähren. Interessante Ländervorträge werden die Weltenbummler begeistern. Der bekannte Abenteurer, Buchautor und Fotograf Kai-Uwe Küchler wird auf seine besondere Art berichten. In diesem Jahr macht er die Zuhörer mit Afrika und Tibet vertraut. Der Weltenbummler hat über 70 Länder bereist und mehr als 1.000 öffentliche Vorträge gehalten. Auf der Reisemesse werden auch Kreuzfahrtveranstalter wie Phoenix Reisen vor Ort sein, ebenso TUI-Crui10.13 ses, die ihre Schiffe und deren brandam 2b7is.18.30 Uhr neue Routen vorstellen. von 12 igim Ludw s Die Messegäste dürfen auch Platz au -H Bölkow nehmen und den 2+1 Globetrotter Kingsize Bus live vor der Halle testen. Und wer sich für Zugreisen interessiert wird sich garantiert den Vortrag über die Zarengoldreise nicht entgehen lassen.

6. Reisee mess

Wer jedoch mit dem Gedanken spielt einmal im Leben Indien kennenzulernen, sollte sich den Termin der Sonderreise vom 29. September 2014 bis 8. Oktober 2014 vormerken.

Ein besonderes Highlight wird der Vortrag über den Subkontinent Indien von GEBECO Reisen Kiel sein. Dieses 3920 Kilometer lange und 3000 Kilometer breite Land ist mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern in jeder Hinsicht ein Land der Superlative. Deutsche Gäste scheuen sich noch, dieses in weiten Teilen widersprüchliche Land zu bereisen. Doch man bedenke – jeder sechste Mensch auf der Erde ist Inder. Was wissen Sie von Indien? Sicherlich haben Sie vom Palast der Winde gehört, und Sie kennen die Geschichte vom 5. Moguln Herrscher Shah Jahan, der für seine Gattin Mumtaz Mahal aus Liebe das

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Zwei Mitarbeiter des Hapag-Lloyd-Reisebüros bereisten kürzlich Indien und planen und organisieren nun eine Sonderreise für die Schweriner Gäste. Rainer Otte von GEBECO Kiel wird Ihnen auf der Reisemesse am Sonntag bereits einen kleinen Einblick geben.

weltbekannte Taj Mahal als Grabstätte erbaute, sein Land damit jedoch fast in den Ruin trieb. Auch sind die prachtvoll geschmückten Paläste Rajasthans wohlbekannt. Aber wissen Sie, was ein Haveli ist und wie viele Meter feinen Stoff man für einen Sari benötigt? Ist es für Sie vorstellbar, dass 30 Prozent der indischen Familien in einem einzigen Zimmer leben und 40 Prozent der indischen Bevölkerung unter 15 Jahre alt ist? Es gibt so viel zu entdecken in diesem subtropisch geprägten Land mit den unterschiedlichsten Lebensweisen, dass eine Gruppenreise für Sie genau die richtige Art ist, Indien zu bereisen und kennenzulernen. Kompetente Reiseleiter werden Ihnen dieses Land zeigen und so mancher Geheimtipp macht ganz besondere Begegnungen möglich.

Auf dieser Reise besuchen Sie nicht nur die berühmten Monumente des „Goldenen Dreiecks“, Sie werden auch in die farbenfrohe Zeit der Moguln und Maharadjas zurück versetzt. Bei einer Pirschfahrt durch den Ranthambore Nationalpark, werden Sie garantiert an den „Tiger von Eschnapur“ erinnert, denn die Chancen auf Tigersichtung stehen überaus gut. Der Park beheimatet zudem Leoparden, Gazellen, verschiedene Affenarten, Lippenbären und über 250 Vogelarten... Sind Sie neugierig geworden? Das Programm der Reisemesse erhalten Sie im Internet oder im Reisebüro Hapag-Lloyd in Schwerin, das übrigens weitaus mehr bietet als diese Reise. Die sieben Angestellten und ein Azubi agieren weltweit, beraten umfassend und stellen Ihre individuellen Reise- und Ausflugsziele zusammen. Hapag-Lloyd Reisebüro Schloßstraße 39 , 19053 Schwerin Telefon: 0385 - 555 000 oder 0385 - 555 001 Telefax: 0385 - 557 42 88 www.hapag-lloyd-reisebuero.de MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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Original Mecklenburger Handwerk Unternehmensgruppe Kfz- und Lackiercenter Schwerin Als Anfang 1994 in Schwerin-Görries eine weitere Filiale des Autolackierfachbetriebes Wolfgang Kosanke aus Ludwigslust und Eldena eröffnete, stand den hiesigen Autohäusern, Kfz-Werkstätten und Privatkunden ein zuverlässiger und fachkompetenter Partner für Lackierarbeiten an Fahrzeugen, Booten und Industriegütern zur Seite. Auf der Basis dieses bekannten und sehr erfolgreichen Unternehmens wurde in den folgenden Jahren der Betrieb nach und nach zum heutigen Kfz- und Lackiercenter entwickelt. So wurde nach der aus Altersgründen bedingten Geschäftsaufgabe des Karosseriebaus Karl-Georg Heckel die erfolgreiche Tradition dieses Mecklenburger Familienunternehmens durch den Sohn Frank Heckel, Karosseriebaumeister im Lackiercenter, ab 2003 fortgesetzt. Unter seiner Regie wurde hier eine moderne Karosseriewerkstatt eingerichtet. Es entstand somit das Herzstück eines Karosserie-und Lackierfachbetriebes, das die Reparatur kompletter Unfallschäden von der Karosserieinstandsetzung bis zur Lackierung ermöglichte. Bis heute sind Investitionen getätigt worden, die allen aktuellen Entwicklungen im Karosserie- und Fahrzeugbau entsprechen. So kommen innovative Ausbeulverfahren, Klebetechniken oder Schweißverfahren zum Einsatz. Von der kompletten Unfallinstandsetzung bis zur Reparatur von Kleinschäden wird hier jeder Kundenwunsch erfüllt. Parallel zur Entwicklung der Karosseriewerkstatt ist auch die Mechanik-Abteilung kontinuierlich ausgebaut worden, die alle Standards eines Kfz- Meisterbetriebes erfüllt. Angeboten werden Inspektionsservice, HU/AU, Klimaservice, Reifenservice, Achsvermessung. Mit dem Umzug des Kfz-und Lackiercenter an den neuen Standort in der Otto Weltzien Str. 4 im Jahr 2008 waren dann auch die räumlichen Bedingungen optimal. Drei große Hallen boten genügend Platz für die unterschiedlichen Bereiche: Mechanik-KarosserieLack sowie eine ausreichend dimensionierte Direktannahme und ein gemütlicher Kundenraum. Spezielle Fahrzeugpflegeprodukte wie z.B. Nano100

lackversiegelung erweiterten die Servicepalette. Im Lackierbereich werden neben Teil- und Ganzlackierungen auch SmartRepair- Lösungen für kleine Beschädigungen angeboten. In diesem Zusammenhang entstand auch der Beulendoktor- Service für die kostengünstige Hilfe bei kleinen Dellen. Schwerpunkt heute ist die Unfallinstandsetzung. Es ist kein Zufall, dass das Unternehmen mittlerweile Vertrauenswerkstatt von über 40 namenhaften Versicherungen ist. Alle Abläufe werden hier regelmäßig überprüft, bei Bedarf neu ausgerichtet und optimiert. Die Fachwerkstatt hat mehrfach alle strengen Kriterien des Kataloges zum DEKRA-Prüfverfahren erfüllt und wurde wiederholt mit dem Prüfsiegel „Geprüfte Fachwerkstatt für Unfallinstandsetzung“ ausgezeichnet. Die erfolgreiche Entwicklung der Firma lief unter der Führung von Wolfgang Kosanke. Ab dem Jahr 2003 übergab er die Verantwortung dann vertrauensvoll in die Hände von Britta Fietkau und Mario Ulsperger, die übrigens alle drei „waschechte“ Mecklenburger sind. Mario Ulsperger wuchs sozusagen in der Firma auf, begann als Lehrling, qualifizierte sich erfolgreich als Meister im Maler- und Lackierhandwerk. Heute führt er zusammen mit Britta Fietkau die Geschäfte des Unternehmens. Die vorläufig letzte Etappe der Erfolgsgeschichte war die Neueröffnung der Außenstelle in Wismar im Mai 2010, doch Weiteres ist schon geplant.

Britta Fietkau und Mario Ulsperger sind Geschäftsführer des Unternehmens.

Arbeitsplatz für die 3D-Achsvermessung.

Das Team um Ulsperger und Fietkau engagiert sich auch im sozialen Bereich. Unlängst wurde zum Beispiel der SWS Grundschule Schwerin kostenlos eine Hüpfburg zur Verfügung gestellt.

Kfz-und Lackiercenter Schwerin Otto Weltzien Str. 4 (direkt gegenüber HIT-Markt) Tel. 0385 645 100 Außenstelle Wismar: Schweriner Str. 20 (Hansehof)

Abschleppfahrzeug und Werkstattersatzwagen des Lackiercenters. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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Landesfachkräftekampagne MV startet neu durch Die erste landesweite Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV - Dein Land, deine Chance“ (www.durchstarten-in-mv.de) des Wirtschaftsministeriums und der Industrie- und Handelskammern des Landes startet neu durch. „Unser erfolgreiches Informationsangebot passt sich den Wünschen der Nutzer an. Wir haben uns mit Schülern, Eltern, Lehrern und Unternehmern zusammengesetzt und beraten, wie wir gemeinsam unsere Ziele noch besser erreichen. Das Ergebnis: Die Kampagne wird mobiler und interaktiver. Wir wollen noch näher an unsere Zielgruppen: Lehrer, Eltern und Schüler. Hierbei nutzen wir das Internet, aber auch die klassischen Erreichbarkeiten, wie Veranstaltungen, Messen und unsere Schulaktion. Die Ansprache wird innovativer und aktiver gestaltet. Alles wird besser miteinander vernetzt und das Design der Kampagne zielgerecht aufgefrischt“, so Wirtschaftsminister Harry Glawe zur Neuausrichtung der 2009 gestarteten Initiative. „Auch künftig steht ganz klar im Mittelpunkt, junge Leute aus unserem Land für eine Ausbildung und berufliche Perspektive in MV zu begeistern. Die Anstrengungen, junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, müssen auch durch die Unternehmen weiter verstärkt werden. Unbesetzte Ausbildungsstellen machen das deutlich. Die

gebote, gegenüber. Somit gibt es erneut weit mehr betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerber. Die Zahl der offenen Stellen (3.429) übersteigt deutlich die Nachfrage (2.065 unversorgte Bewerber). Jetzt kommt es darauf an, dass die offenen Ausbildungsstellen mit den „passenden“ Bewerbern besetzt werden. Unbesetzte Lehrstellen gibt es in allen Berufen, wobei die meisten Plätze in der Gastronomie und im Beherbergungsgewerbe offen sind. Um ausreichend Bewerber für Ausbildungsplätze in MV zu gewinnen, müssen noch mehr Schulabsolventen von den attraktiven Berufschancen im Land überzeugt werden. So gibt es für Jugendliche mit Lernschwächen die „betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ)“, um durch ein Praktikum den jungen Menschen den Einstieg in einen späteren Beruf zu erleichtern. Der IHKBezirk Neubrandenburg geht andere Wege, er war Vorreiter bei der Öffnung der Ausbildungsberufe für ausländische Schulabsolventen. Gegenwärtig befinden sich 28 junge Polen in einer Ausbildung, querbeet in allen Berufen.

„Ausbildungsmarketing“ weiter verbessern Wirtschaftsminister Glawe appelliert an die Unternehmen, grundsätzlich ihr „Ausbildungsmarke-

nen, Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten frühzeitig aufzeigen.

Optimierter Internetauftritt mit klarer Ansprache und vernetzten Strukturen Durch eine umfassende Überarbeitung der Kampagne und neue innovative Ideen sollen die Zielgruppen noch besser erreicht sowie vernetzt werden. Das Internetportal als zentrale Kommunikationsplattform der Kampagne wurde frischer und jugendgerechter gestaltet. Zugleich erhalten Schüler, Unternehmen sowie Eltern und Lehrer bessere Möglichkeiten, sich direkt einzubringen. Unternehmen können nun eigene Profile mit ihren Ausbildungsplatzkapazitäten, Praktikumsplätzen oder Schnupperangeboten anlegen und diese auch selbst aktualisieren. Sie erreichen damit die Schüler unmittelbar und überall, da die Website-Angebote künftig auch besser über mobile Geräte wie Smartphones und Tablet-PC genutzt werden können. Der „Azubi-Atlas“ offeriert nun auch „TOP-Ausbildungsbetriebe“ und Unternehmen, die Betriebsbesichtigungen oder ein Duales Studium anbieten. Die Anzeige aktueller Termine und Nachrichten wurde übersichtlicher und an die jeweilige Ziel-

Glawe: Potenzial an Bewerbern besser ausschöpfen und das „Ausbildungsmarketing" weiter ausbauen.

Zahl der Erwerbsfähigen sinkt um 700 pro Monat. Die Belegschaften altern. In Mecklenburg-Vorpommern wird es je nach Branche unterschiedlich schwieriger, Fachkräfte zu finden.“ Die Ergebnisse der Befragungen von Schülern, Lehrern und Eltern haben die Wirksamkeit der Kampagne bestätigt: Berufsaussichten, Zukunftsperspektiven, Arbeitsplatzattraktivität und Karrieremöglichkeiten im Nordosten werden wieder deutlich besser eingeschätzt als vor vier Jahren. Der Prozess des Umdenkens hat eingesetzt. Die Zahl der Unternehmen, die das Angebot nutzen, um über die Fachkräftekampagne für ihre Ausbildungsangebote zu werben, steigt an.

Potenziale aufzeigen und offen sein für neue Wege Ende August standen in MV den gemeldeten 8.555 Bewerbern insgesamt 10.843 Berufsausbildungsstellen, davon 10.634 betriebliche AusbildungsanMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

ting“ zu optimieren. „Entscheidend ist, ob das Image und die Konditionen stimmen und diese Vorteile auch entsprechend an die jungen Leute herangetragen werden. Firmen, die einen guten Ruf haben und ihren Auszubildenden Karrierechancen ermöglichen, haben in der Regel keine Nachwuchsprobleme“, betont Glawe. 1.175 Firmen sind inzwischen im Azubi-Atlas vertreten. Die Anmeldung ist kostenfrei und wird künftig noch einfacher werden. Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmen, Auszubildende für das eigene Unternehmen zu begeistern. Dazu zählen u. a. eine preiswerte Unterkunft und Verpflegung, Zusatzqualifikation während der Ausbildung (z.B. Fremdsprachen), Beteiligung an Fahrund Internatskosten zur Berufsschule, Organisation von Angeboten zur Freizeitgestaltung, Abkürzung der Ausbildungszeiten durch Anrechnung vorangegangener schulischer Abschlüsse oder Leistungen, Übernahmeoptio-

gruppe angepasst. Die Aktivitäten und die Kommunikation auf Facebook werden ebenfalls ausgeweitet. Die Schulaktion sowie Messeauftritte werden noch jugendgerechter gestaltet.

Zahlen, Daten, Fakten Seit Start der Fachkräftekampagne im Oktober 2009 haben sich 240.000 Besucher per Internet über die Initiative informiert. Der Azubi-Atlas, die einzige landesweite Suchmaschine für Lehrstellen, wurde bereits 510.000mal aufgerufen. Aktuell enthält die Datenbank 1.175 Unternehmen und über 300 Berufsbilder. Im Rahmen der Schulaktion wurden inzwischen 280 Schulklassen besucht und auf diesem direkten Wege mehr als 5.600 Schüler erreicht. Die Informationsoffensive wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Industrieund Handelskammern MV unterstützt.

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UNTERNEHMEN

Seemann Tiefbau

KONTINUITÄT UND DER REGION Vor mehr als 20 Jahren gründeten die Brüder Jörg, Ralph und Uwe Seemann in Schwerin die Seemann Tiefbau GmbH. Gemeinsam leiten sie den Familienbetrieb als gleichberechtigte Gesellschafter und teilen sich die Verantwortlichkeiten für Akquisition, Kalkulation und Bauleitung. DER REGION VERBUNDEN Die Seemann Tiefbau GmbH ist in den Bereichen Straßen- und Wegebau, Kanal-, Erd- und Kläranlagenbau in einem Umkreis von rund 50 km um Schwerin tätig. Zu den Auftraggebern des Unternehmens gehören Bau- und Industriebetriebe, die Öffentliche Hand sowie private Bauherren. Aktuelle Bauvorhaben sind Erd- und Kanalbauarbeiten für die neu entstehende Schwimmhalle auf dem Dreesch, die Laufhalle am Lambrechtsgrund sowie verschiedene Erschließungsprojekte Am Mühlenscharrn, Krebsbachaue, in Krebsförden und Warnitz. Auf Schloss Bothmer werden zurzeit Schmutz- und Regenwasserkanäle erneuert.

KONTINUITÄT Vor der Firmengründung arbeiteten die Brüder Seemann lange Jahre in Tiefbaubetrieben der

Region Schwerin. Dort konnten die Bauingenieure Erfahrungen sammeln bevor sie sich 1992 für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden. Die Kellerräume eines Eigenheims wurden schnell zu klein und es folgte der Umzug auf ein gemietetes Firmengelände. Auch dort reichten die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten bald nicht mehr aus. Schließlich entstand 1998 im traditionellen Schweriner Gewerbegebiet Lankow, im Ziegeleiweg, ein neues Betriebsgelände mit Büros und Werkstatt. Zwei Jahre später erfolgte eine Erweiterung der genutzten Fläche und wiederum zwei Jahre später der Bau einer neuen Halle für Lagerhaltung und den Maschinenpark. Jörg Seemann: „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich unser Unternehmen kontinuierlich entwickelt hat. Wir stellen uns den anstehenden Aufgaben und sichern die Abarbeitung der Projekte in hoher Qualität und Termintreue mit

Velerij Mezker, links im Bild, und Eckhardt Hagemann richten die Pflastersteine aus.

WOHNEN = WOHLFÜHLEN = POSITIVE INSPIRATION = LEBEN

Malereibetrieb Otto Schenk

Inhaber: Ralf Unger Malermeister

DER BLICK NACH VORN

Ludwigsluster Str. 29 19306 Neustadt-Glewe Tel. 038757 30034 Mobil 0171 7988513 r.unger@maler-unger-schenk.de www.maler-unger-schenk.de

Großformatige Bilder im Digitaldruckverfahren

z.B.

Wände

Raumgestaltung mit großformatigen Bildern ist voll im Trend: Ihr Lieblingsbild wird in gewünschter Größe im Digitaldruckverfahren auf Platten oder hochwertige Leinwände aufgebracht und an der Wand befestigt. Natürlich auch für den Außenbereich anwendbar. (S.o. ein Entwurf der Grafikerin Rosemarie Masin für die Firmengarage)

Lehm

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gut qualifiziertem Personal darauf können sich unsere Kunden auch weiterhin verlassen.“

Einer der ältesten Baustoffe seit Urgedenken ist „neu” entdeckt. Zu Recht, denn Lehm ist atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und vermittelt ein gesundes Raumklima. I h r H a u s , S i e f a h r e n i n d e n U r l a u b !

Jörg Seemann: „Wichtig für regionale Planer und Bauunternehmen ist, dass finanzielle Mittel z.B. für die Werterhaltung von Straßen und Gebäuden, sowie für Neubauten frühzeitig und gleichmäßig über das Jahr verteilt zur Verfügung gestellt werden. Bis Anträge gestellt, bearbeitet und Mittel ausgereicht werden, vergeht oft wertvolle Zeit und die Umsetzung von Bauarbeiten können dann erst im letzten Quartal eines Jahres beginnen, wenn die WitterungsMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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VERBUNDEN bedingungen nicht mehr optimal sind. Dadurch wird unnötig Saisonarbeit erzeugt.“ Weitsicht im eigenen Unternehmen beginnt für die Firmeninha-

Valerij Mezker hat vor kurzem seine Ausbildung zum Straßenbauer bei der Firma Seemann beendet und wurde als neuer Mitarbeiter eingestellt. Zurzeit

Mein Zuhause in der Stadt Mehr Zeit zum Leben und alles passt

Marco Karwowski bedient die Pflastermaschine.

ber schon bei der Ausbildung von Fachkräften. Als Ausbildungsbetrieb des Straßenbauerhandwerks bildet das Unternehmen Straßenbauer, Rohrleitungsbauer und seit dem letzten Jahr auch Baumaschinisten aus. Jörg Seemann: „Über lange Jahre hinweg hatten wir genügend Baumaschinisten. Daher fiel es nicht auf, dass gar keine Ausbildungsangebote in Mecklenburg- Vorpommern vorhanden sind. Mittlerweile ist dieses Problem jedoch gelöst.“ Bis jetzt konnten alle angehenden Fachkräfte der letzten vier Jahre nach ihrer Ausbildung übernommen werden. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, auch zukünftig den eigenen Nachwuchs auszubilden. Die Ausbildungen erfolgen über zwei bzw. drei Jahre. Jörg Seemann: „Bei unseren Lehrlingen waren alle so gut, dass sie nach den ersten beiden Ausbildungsjahren auch das dritte gleich dranhängen und schließlich mit der Gesellenprüfung abschließen konnten.“ MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

arbeitet er mit seinen Kollegen an der Außenanlage einer großen Halle in einem Schweriner Gewerbegebiet: „Bevor wir das Verbundpflaster verlegen konnten, mussten wir erst eine Frostschicht aufbringen und anschließend eine Schottertragschicht. Jetzt erst kann gepflastert werden.“ Marco Karwowski bedient die Pflastermaschine, mit der die Pflastersteine verlegt werden. Eckhardt Hagemann und Valeerij Mezker richten diese dann entsprechend aus. Die richtige Ausrüstung für den jeweiligen Einsatz zu haben ist entscheidend für gute Ergebnisse. Daher ist es für die Geschäftsführung wichtig, dass alle Maschinen technisch auf dem neuesten Stand sind. Ein weiterer Aspekt ist die Berücksichtigung des Umweltschutzes: Daher sind die Hydraulikaggregate der Baumaschinen der Firma Seemann mit biologisch abbaubarem Bioöl ausgerüstet. Text & Fotos: ack

Wohnen in den eigenen Wänden ist nicht nur eine beliebte Kapitalanlage: Es hat auch einen ideellen Wert: Das gute Gefühl, im eigenen Zuhause angekommen zu sein. „Mehr Zeit zu haben ist ein wichtiger Indikator für Lebensqualität geworden und dafür ist die Wahl des Wohnortes sehr wichtig. Modernes Wohnen in der Stadt etwa muss heute vielfältigen Ansprüchen gerecht werden: Tagsüber wollen wir in funktionalen Räumen arbeiten und nach der Arbeit freuen wir uns auf ein behagliches Zuhause. Die Kinder sollen ihr eigenes Reich und die Großeltern am besten ganz in ihrer Nähe haben. Arbeitsplatz, Kindergarten, Schule, Arzt und Dienstleistungen sollten fußläufig erreichbar, aber dennoch soll es nicht ganz so laut sein. Seeblick, das wäre auch noch schön!“, so Torsten Börke, geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamigen Schweriner Immobilien KG. Was liegt da näher, als alle diese Wünsche individuell zu kombinieren und zu gestalten? Zum Beispiel stilvolles Wohnen und Arbeiten: Wie wäre es, die täglichen Sorgen vor Stau, Nebel oder Glatteis bei der Anfahrt zum Arbeitsplatz einzusparen? Es gibt eine Alternative: eine Wohnung in der Maisonette einer repräsentativen Altstadtvilla in einer ruhigen Schweriner Wohngegend. Vor dem Frühstück ein kleiner Spaziergang um den See, der direkt vor der Haustür liegt. Dann ein ausgedehntes Frühstück in den

S o ut e r r a i n

großzügigen hellen, mit Stuck an den Decken verzierten Räumen bevor es – ohne regennasse Schuhe – in die im gleichen Haus befindlichen Büroräume geht und ein neuer Arbeitstag entspannt beginnt. Eine Kombination von Wohnflächen auf zwei Etagen kann aber auch für Familien mit mehreren Kindern interessant sein: Gemeinsame Aufenthalts- und Wohnbereiche sowie die Kinderzimmer können nach den Gewohnheiten und Vorlieben aller Familienmitglieder optimal aufgeteilt und gestaltet werden. So bieten sie Allen nicht nur das familiäre Miteinander, sondern auch die Möglichkeit, sich für eine ruhige Zeit zurückzuziehen. Generationen-Wohnen: Je nach Bedarf entscheiden sich verschiedene Generationen in getrennten, oder auch miteinander verbundenen Etagen unter einem Dach zu wohnen. Die Vorteile liegen auch hier auf der Hand: So viel Gemeinsamkeit und so viel Selbstständigkeit wie möglich, nötig und gewünscht. Davon unabhängig bleiben auch in einer Altstadtvilla klassische Lösungen von Eigentumswohnungen auf einzelnen Etagen: Dachgeschoss, Beletage und Erdgeschoss mit Souterrain ... oder der Erwerb des ganzen Objekts für die Verwirklichung ganz eigener Pläne: für mehr Zeit zum Leben und damit alles passt!

E r d ge s c h o s s

Wohnungsgrößen: (Erstbezug nach Sanierung) Erdgeschoss/Souterrain: 232 m², Obergeschoss: 151 m², Dachgeschoss: 145 m²

Börke Immobilien KG • Platz der Freiheit 12 •19053 Schwerin Tel. 0385-47 93 250 www.boerke-immobilien.de • info@boerke-immobilien.de 103


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Wohlfühlwärme für Zuhause schützt das Klima Stadtwerke Schwerin bauen Fernwärmenetz der Landeshauptstadt weiter aus

Foto: maxpress

Wenn es draußen wieder kühler wird, steigt der Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause. Mit Fernwärme kommen die wohlig warmen Temperaturen komfortabel, zuverlässig und ganz einfach per Leitung in die eigenen vier Wände. Ganz nebenbei schont die - fast ausschließlich durch Kraft-Wärme-Kopplung entstehende - Fernwärme die Umwelt.

Bereits heute leisten rund 27.000 Haushalte in Schwerin, in denen Fernwärme zu Heizzwecken genutzt wird, ihren Beitrag zum Umweltschutz. So werden jedes Jahr rund 50.000 Tonnen an Kohlendioxid durch Fernwärme aus Kraft-WärmeKopplung in Schwerin vermieden. Und der Ausbau der Fernwärme geht weiter.

Ende September 2013 war es soweit. Nach langer Planung und einer Bauausführung in zwei Etappen wurde das Schweriner Schloss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen. Als die Idee für dieses Vorhaben aufkam, gab es viel Kopfschütteln. Doch mit reichlichen Überlegungen, umfangreichen Recherchen und Planungen, jeder Menge Fachkompetenz bei den beteiligten Firmen und auch einer Portion Mut wurde dieses spektakuläre Vorhaben realisiert. „Dass wir die Fernwärmeleitungen nicht oberirdisch verlegen konnten, war allen Beteiligten von Anfang an klar“, erläutert René Rüdiger, Bereichsleiter Fernwärme der Stadtwerke Schwerin. „Also mussten die Rohre unter dem Wasser des Burgsees entlang führen. Eine besondere Herausforderung war die Kaimauer des Burgsees, die auf

Stadtwerke Schwerin GmbH · Eckdrift 43 - 45 · 19061 Schwerin · Telefon: (0385) 6 33 11 90 104

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Fotos (2): SWS

einem Ständerwerk errichtet wurde. Absolute Maßarbeit war gefragt, um mit der Leitung genau zwischen zwei dieser Pfähle hindurchzukommen.“ Hierfür wurde eine spezielle Bohrtechnik eingesetzt. Unter dem Alten Garten erfolgte dann die Verbindung der Rohre mit dem vorhandenen Fernwärmenetz. So kann der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns pünktlich zur neuen Heizsaison mit komfortabler und umweltschonender Fernwärme beheizt werden. Im Vergleich zur bisherigen Erdgasversorgung werden so fortan weitere 280 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden. Fernwärmeausbau geht weiter Der Anschluss des Schlosses an das Fernwärmenetz ist ein weiterer Meilenstein des Ausbauprogramms der Stadtwerke Schwerin. Doch die Nutzung der Wärme aus der Leitung hat in der Landeshauptstadt bereits eine lange Geschichte. Bereits 1924 schlängelte sich eine Leitung vom E-Werk am Spieltordamm entlang der heutigen August-BebelStraße. Mit Entstehung der Neubaugebiete Weststadt, Lankow und dem Großen Dreesch nahm die Nutzung der Fernwärme stetig zu. Das Netz wuchs weiter mit der Versorgung des Industriegebietes Schwerin-Süd sowie mit der Erschließung der Bauflächen in Friedrichsthal und der Gartenstadt. Ab dem Jahr 2000 wurde auch die Innenstadt mehr und mehr mit Fernwärme versorgt. So nutzen zum Beispiel die großen Einkaufszentren am Marienplatz sowie zahlreiche weitere Abnehmer im Stadtkern die energieeffiziente Energie. Dank des im Jahr 2010 aufgelegten Förderausbauprogrammes der Stadtwerke Schwerin entschieden sich auch immer mehr private Hauseigentümer für diese zukunftssi-

chere Wärmeversorgung, denn Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung stellt nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz eine gleichwertige Ersatzmaßnahme für die Nutzung erneuerbarer Energien dar.

Heute ist das Fernwärmenetz in der Landeshauptstadt etwa 180 Kilometer lang. Die Fernwärme wird in der Stadt mittels ca. 2000 Übergabe- bzw. Hausanschlussstationen an die Kunden übergeben. Der Anteil der versorgten Haushalte, die bereits auf diese ökologisch nachhaltige Weise mit Fernwärme versorgt werden, beträgt im Stadtgebiet in etwa 54 Prozent.

ten. Die so gewonnene Wärme aus dem Erdreich soll ebenfalls in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Nach Realisierung dieses Projektes kommen ca. 20 Prozent des gesamten FernwärmeBedarfs aus regenerativen Quellen. Durch den Betrieb dieser beiden Anlagen wird dann die Bildung von ca. 9.500 Tonnen CO2 verhindert – ein weiterer Schritt in Richtung CO2neutrale Stadt.

Gemeinsam auf dem Weg zur CO2-neutralen Stadt Mit ihren Investitionen in das Fernwärmenetz leisten die Stadtwerke Schwerin einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz. So werden in den kommenden Jahren die Fernwärmeabsatzgebiete verdichtet, zahlreiche weitere Straßenzüge an das Netz angeschlossen. Der Energieversorger bringt sich aktiv in die Realisierung des Klimakonzeptes der Landeshauptstadt ein. Das Ziel: Schwerin soll spätestens im Jahr 2050 klimaneutral sein. Neben den Kraftwerken erzeugt seit 2007 eine Biogasanlage Strom und Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Wärme wird dabei vollständig in das FernwärmeNetz der Stadt Schwerin eingespeist. Weitere ressourcenschonende Maßnahmen sind angestoßen. So laufen bereits die Planungen zur Nutzung von Geothermie im gerade entstehenden Baugebiet Waisengär-

Fax: (0385) 6 33 12 93 · Internet: www.stadtwerke-schwerin.de MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

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GASTGEBER

Franzosen in Mecklenburg Eselhof Lütt Krams Sie heißen Gustav und Blümchen, sind fast pferdegroß, ihr braunes Zottelfell erinnert an Yaks oder Moschusochsen. Im Winter lassen sie sich gern einschneien; im Sommer suchen sie den Schatten. Sie sind charakterstark, gar nicht störrisch, schmusen gern. Gustav und Blümchen, zwei gestandene Poitou-Esel, aus französicher Staatszucht; nicht verwandt und nicht verschwägert, aber beste Freunde und seit sieben Jahren die Hauptpersonen auf dem Eselhof Lütt Krams. Martin und Barbara Seyfahrt und ihre Poitout-Esel.

Klein Krams liegt in der Griesen Gegend, schlappe 20 km von Ludwigslust entfernt, in der Nachbarschaft der Dörfer Göhlen und Alt Krenzlin, einer Landschaft, wo im August der Roggen geerntet wird und alte Linden die Straßenränder säumen. Barbara und Martin Seyfahrt, er Münsteraner, sie Schwerinerin, und die beiden Poitous haben hier seit sieben

Jahren ihren Platz zum Leben gefunden. Die Geschichte des Dorfes Klein Krams geht bis auf das späte Mittelalter zurück. Der Eselhof, Friedensweg 7, war einst Hufe 11, eine der ältesten Hofstellen. Nach dem Feuer von 1928 wurde er als Vierseitenhof wieder aufgebaut, mit Scheunen, Ställen und geschütztem Innenhof. Das Haus

Die Poitou-Esel Gustav und Blümchen vom Eselhof Lütt Krams.

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ist mitten im Dorf gelegen, hat aber um sich herum viel natürlichen Raum – Hofgelände, Garten, Eselskoppel und wundervolle Bäume von zum Teil biblischem Alter wie die Büschelbirne oder der unverwüstliche Süßkirschenbaum. Die Rotbuche am Haus und ihre ausladende Krone regelt die Wärmedämmung auf natürliche Weise;

dafür haben schon unsere Vorfahren gesorgt. Im Haus gibt es seit März zwei geräumige Ferienwohnungen, bestehend aus Stube, Küche, Bad, Balkon, diversen Sitzecken. Alle Räumlichkeiten sind ganz und gar nicht gewöhnlich, sondern im Stil des Hauses gestaltet. Altes ist bewahrt (Schmuckfenster in der Wand, Scheunentor als

Der hundertjährige Süßkirschenbaum. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


GASTGEBER

Edler Kopf – Poitou-Esel Gustav.

Das Graue Zimmer – Gästezimmer auf dem Eselhof.

Tischplatte), Modernes einbezogen, wo es funktional ist (Badmöbel, Küchengeräte), matt versiegelte Dielung, wohin man tritt und harmonische Farben, wohin man schaut. Die Appartements heißen Grünes Zimmer und Graues Zimmer. Die kleine Pension ist seit Frühjahr ohn‘ Unterlass besetzt. „Wir denken darüber nach, uns zu vergrößern“, sagt Barbara Seyfahrt, „130 m² Speicher stehen zum Ausbauen bereit“. Zuwachs an Eseln soll es nicht geben“. Die Esel sind Martin Seyfahrts Bereich. Er hat Gustav und Blümchen vor neun Jahren gekauft, aus dritter Hand. Jahrelang zogen die beiden Poitous mit ihren Besitzern über mittelalterliche Märkte, dann gehörten sie einem Pfarrer in Thüringen, nun leben sie in Mecklenburg. Martin Seyfahrt möchte sich ein Leben ohne Esel nicht vorstellen. Er hatte sich vor dreißig Jahren auf einer Wanderung in den Alpen in französische Poitous verliebt. „Sie sind in den Bergen die besseren Pferde“, sagt er, „nicht nervös, nicht schreckhaft, sondern

ruhig, zuverlässig, kontaktfreudig. Wenn sie einem den Kopf auf die Schulter legen, gibt es keine Sorgen mehr.“ So sehen das auch die Urlauber auf dem Eselhof. Kinder wollen nicht ohne Gute-Nacht-Gruß von Gustav und Blümchen ins Bett; in der Früh ist Esel-begrüßen wichtiger als Zähneputzen. Und die Erwachsenen? Ein flüchtiger Blick in den Stall – oh ja , schöne Tiere. Tage später stehen sie wie die Kinder bei den zotteligen Langohren, die neugierig auf jedermann –frau und -kind zugehen und allen mit gleicher Offenheit begegnen. Das überzeugt auch die, die sonst Tiere gar nicht streicheln - vielleicht, weil das Verhalten bei Menschen oft anders ist. Natürlich gibt es außer Ruhe, Wohnkomfort, Esel, Bäumerauschen, Wald- und Wiesenspaziergängen noch die kulturellen und gastronomischen Geheimtipps in Eselhof-Nähe. Aber darüber zu reden, ist den Seyfahrts vorbehalten.

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Astrid Kloock Fotos: Wolf Spillner

Flur mit Bildergalerie.

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Originorl Regionorl Bauer Korl trifft die Mecklenburger Landpute

Snacken öwer Snacks. Bauer Korl und Dr. Till Backhaus präsentieren die „MiniPutis“ auf der Mela. Foto: Mecklenburger Landpute

Geflügelfleisch liegt im Trend. Der Grund ist denkbar einfach. Es schmeckt ausgezeichnet, ist besonders arm an Kalorien, dafür aber reich an Eiweiß und Vitaminen. Davon konnten sich die zahlreichen Besucher der MeLa vom 12. bis 15. September dieses Jahres ein eigenes Bild machen. Am Stand der Mecklenburger Landpute gab es diverse Köstlichkeiten zu entdecken und zu probieren. Ob deftiger Imbiss oder delikate Anregungen für das kommende Fest, jeder kam auf seinen Geschmack. Ein besonderes Highlight und Publikumsrenner waren die kleinen Snack-Salamis „Mini-Putis“, die seit September als Eigenmarke des Mecklenburger Entertainers Bauer Korl erhältlich sind. Damit die kleinen Puten-Salamis ihren ganz großen Auftritt auf der Fach-

messe feiern konnten, legte sich der Comedian am Freitag persönlich ins Zeug und wurde dabei unterstützt von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Beide hatten sichtlich Spaß an der Präsentation dieser Köstlichkeiten, dem lockeren Plausch und der gemeinsamen Verkostung mit Besuchern, Fans und Neugierigen. Besonderen Wert legt Korl auf die Auswahl seiner Produkte. Frei nach dem Motto: „Wo Bauer Korl drauf steht, ist auch Mecklenburg drin“, entstand auch die Kooperation mit der Mecklenburger Landpute. Ab sofort können die leckeren Snacks über Bauer Korl sowie in den Filialen und Verkaufswagen der Mecklenburger Landpute zum „MiniPreis“ von 1,20 Euro pro Becher (Inhalt 12 Mini-Putis) erworben werden.

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Der Sommer naht und damit die nächste Golfsaison. Entdecken Sie die Kombination WINSTONgolf, Schlosshotel Wendorf***** & Gourmet Restaurant „Cheval Blanc“ und erleben Sie einzigartige Golflandschaft, luxuriöses Wohngefühl und kulinarische Finessen im Special Arrangement: Genießen Sie 2 Nächte inkl. Feinschmecker-Frühstück, 1 x Greenfee für den WINSTONopen (Hcp – 45), After-Golf-Massage, Wellness, LimousinenService zum Golfplatz, sowie 1 x 4-Gang Menü mit dem aus TV und Presse bekannten jungen Starkoch Hannes Graurock schon ab EUR 390,- pro Person Gültig und buchbar bis 31.10.2013 auf Anfrage und nach Verfügbarkeit. Nähere Informationen und weitere aktuelle Angebote finden Sie auf www.schlosshotel-wendorf.de.

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GASTGEBER

Im historischen Ambiente:

Schöne Feste und kulinarische Genüsse

Der Wandschmuck im Elefantensaal entspringt der Safaribegeisterung des Erbauers Anton Feldmann. Fotos (2): C. Mevius

Jens Schwarzer (links im Bild) mit seinen Teamkollegen Christin Kähler und Marek Thorun. Foto: ack

Bereits im Jahr 1896 nahm Brauereimeister Anton Feldmann in Schwerin das Hotel & Restaurant „Elefant“ in Betrieb. Als begeis-terter Safari- und Afrika-freund orientierte er sich bei der Inneneinrichtung an seinem Lieblingskontinent. Der historische Elefantensaal überrascht mit außergewöhnlichen Holztäfelungen, Malereien und Abbildungen.

te Salate mit marktfrischen Zutaten aus der Region. Bei Feierlichkeiten wird im Vorfeld alles mit den Gästen abgesprochen, um nach Möglichkeit alle Kundenwünsche zu erfüllen. Jens Schwarzer: „Unser Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt und für uns ist es zum Beispiel auch selbstverständlich, dass wir bei Buffets im Laufe der Veranstaltung den Kaltanteil immer wieder auffüllen. Gerade wenn es eine gemütliche Feier ist, geht der eine oder andere auch zu späterer Stunde gern noch einmal zum Buffet: Bei uns kann man sich mehr als satt essen!“

Jens Schwarzer kaufte das Objekt vor zehn Jahren, und nach umfangreichen Renovierungen wurde das Hotel & Restaurant „Elefant“ nach der Neueröffnung eine bekannte Adresse für Kenner der gutbürgerlichen Mecklenburger Küche und für Übernachtungen im Herzen Schwerins: „Wir tun alles dafür, dass sich unsere Hotel- und Restaurantgäste bei uns so richtig wohlfühlen, und die besondere Atmosphäre des Hauses bei einem gemütlichen Mittag- oder Abendessen, einer privaten Festlichkeit oder einer Firmenfeier genießen können. Auch für Advents- und Weihnachtsfeiern nehmen wir noch Bestellungen an.“ Einen besonderen Service hat sich der Restaurantfachmann für MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

Brautpaare einfallen lassen: Für die Fahrt zur Hochzeitsfeier im „Elefant“ fährt ein geschmückter Oldtimer, ein Austin FX4S, vor und bringt das Hochzeitspaar stilecht zur gewünschten Adresse. Außerdem wartet als Überraschungsgeschenk eine Übernachtung in der Hochzeitssuite auf die frisch Vermählten. Für Familien- oder andere Feiern stehen im Hotel & Restaurant „Elefant“ mehrere Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen insgesamt bis zu 180 Gäste bewirtet werden können: Der große Festsaal, der Elefantensaal mit seinem besonderen Interieur, und das gemütliche Restaurant „fair play“ im französischen Bistrostil. Je nachdem was geplant ist, können sie als Tanzsaal, für ein Buffet oder eine festliche Tafel arrangiert und genutzt werden. In den Wintermonaten finden Tabakfreunde auf den angrenzenden Terrassen eine beheizte Pagode, die mit Sitzgelegenheiten ausgestattet ist. Kulinarisch bietet der Familienbetrieb reichhaltige Buffets, Menüs und eine Speisekarte mit großer Auswahl an. Besonders beliebt sind herzhafte Steaks vom Grill, regionale Wild- und Geflügelspeisen, frische Fischspezialitäten oder leich-

Überall erinnern Sammelstücke an den Namen des Hauses.

Wenn Gäste ihren Restaurantbesuch mit einem besonderen Erlebnis verbinden möchten, bieten sich dafür die DinnerKrimiAbende an: Ein Schauspielensemble präsentiert spannende Kriminalkomödien, die von einem ausgesuchten Vier-Gänge-Menü umrahmt werden. Am 20. November heißt es: „Bei Verlobung: Mord!“ und „Mord an Bord, Mylord“ lautet der Titel für den Krimiabend am 17. Dezember. An diesen Abenden begrüßt das Ensemble die teilnehmenden Gäste und führt auf unterhaltsame Weise durch den Abend. Spannende Spielszenen wechseln sich ab mit den einzelnen Gängen des Menüs, bis zum Schluss bei einem leckeren Dessert der Krimi seine Auflösung findet. Vor einigen Jahren hat die bekannte Moderatorin Bruni Garske ihre Veranstaltungsreihe „Salon für Senioren“ wieder ins Leben gerufen. Seither findet der „Senioren-Salon“ einmal monatlich von 14 bis 17 Uhr im Hotel & Restaurant „Elefant“ statt. Mit interessanten Informationen und vielfältigen musikalischen und künstlerischen Darbietungen können sich interessierte Gäste auf einen kurzweiligen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen freuen. ack

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Von Hochwasser, Zusammenhalt und maritimem Genuss

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Der Dömitzer Hafen mit Hotel, Panorama-Café und Beachclub.

Erfahren sind die Mitarbeiter vom Dömitzer Hafen Hotel nicht nur im Verwöhnen ihrer Gäste und der Zubereitung maritimer mecklenburgischer Spezialitäten. Auch im Umgang mit dem Hochwasser sind die Dömitzer mittlerweile Profis. Das Wasser kommt, das Wasser geht. Personal und Geschäftsleitung des Dömitzer Hafen Hotels sind es schon fast gewöhnt. Trotzdem stellen ständig steigende Pegelstände und Schlamm das Team immer wieder vor neue Herausforderungen. Wenn das Wasser kommt, werden kurzerhand Holzböden der Eventhalle mit Hafenblick abgebaut, Sicherungsmaßnahmen getroffen, Strandkörbe der Beachbar verstaut und das maritime Restaurant im Erdgeschoss des historischen Kornspeichers geräumt. Dann heißt es warten. Warten bis das Wasser wieder geht und alles gereinigt und wieder aufgebaut werden kann. Aber Hafenmeister Michael Kirstein sieht trotz Katastrophe das Positive: „Es ist ein tolles Gefühl, zu sehen, wie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses zusammen gehalten und mit angepackt haben. Und nicht zuletzt gaben auch Zuschriften von Gästen Kraft zum Ranklotzen.“

Und auch im Restaurant können sich die Gäste mit maritimen Spezialitäten wie Fisch, frischen Hummern und Austern aber auch Pasta und Pizza aus dem original italienischen Pizzaofen verwöhnen lassen. „Wir sind eng mit Mecklenburg verbunden. Deshalb werden Räucherfischerzeugnisse und alle Süßwasserfische frisch durch unsere Müritzfischer geliefert“, erklärt Geschäftsleiterin Anja Rabe. Ein Teil des Restaurants ist übrigens wie ein Kreuzfahrtschiff gestaltet und ermöglicht den Blick in die offene Erlebnisküche.

Einzigartiger Blick über die Elbtalauen

Das Dömitzer Hafen Hotel befindet sich in einem aufwendig sanierten historischen Kornspeicher, in dem heute neben dem Restaurant auch maritime Hotelzimmer und Juniorsuiten zum Entspannen und zu Firmenveranstaltungen oder Hochzeiten einladen. Besonderer Clou ist das Panorama Café in 40 m Höhe. Hier können Ausflugs- und Hotelgäste bei Kaffee und Kuchen den einzigartigen Rundumblick über Marina, Hafen, Elde und Elbe genießen. Wer diesen Blick einmal selbst erleben möchte, findet Dömitz als südlichste Gemeinde Mecklenburg-Vorpommerns an der Elbe, ca. eine Autostunde von Hamburg oder Schwerin entfernt. Ob mit Auto, Motorrad oder dem Motorboot – ein Besuch lohnt sich in jeder Hinsicht.

Wenn das Wasser geht, kehrt der Genuss zurück Mittlerweile präsentiert sich der Dömitzer Hafen erneut von seiner schönsten Seite. So laden hoteleigene Marina und Beachbar wieder zum Genießen mit Blick auf Wasser und Boote ein. 110

Die Deiche bei Dömitz wurden während des Elbehochwassers 2013 mit Sandsäcken erhöht. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


Hartmut Schütt setzt die Wünsche seiner Kunden um. Ob ausgefallene Grundrisse...

Das Panorama-Café auf dem Dach des ehemaligen Hafenspeichers. Die Hotelanlage im Dömitzer Hafen.

... eine Kombination von klassischern Stileelementen oder...

... gradlinige Optik auf schwierigem Baugrund Fotos: Schütt

Architekt begleitet Bauherren von A bis Z Schwerin – Dienste klassischer Architekten werden wieder zunehmend gefragt. Hartmut Schütt ermöglicht es jedem seiner Kunden, den Traum vom individuellen Wunschhaus zu verwirklichen. Er plant, entwickelt und baut alles vom klassischen Einfamilienhaus, über Doppelhäuser, Reihenhäuser bis hin zu Wohn- und Geschäftshäusern. Auch bei Umbau- oder Sanierungsarbeiten ist er der richtige Ansprechpartner, der seine Klienten von der ersten Begutachtung der Bausubstanz bis zum Einzug begleitet. „Bauherrenwünsche verbinden mit stilvoller Architektur und raffienierten Details“, das ist die Devise von Hartmut Schütt.

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PROTERA Baumanagement Hartmut Schütt Am Dorfplatz 18 19086 Peckatel/Plate Tel. 03861 302790 Fax 03861 302799 mail: info@protera.de Leistungen · Neubau von EFH DHS, RHS, Wohnu. Geschäftshäusern · Umbauarbeiten · Sanierungen · Entwicklung · Bauantragsstellung · Baubegleitung · Sachverständiger

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TREFFPUNKT

Lust auf Lesen Ein literarischer Rundgang durch Klütz Obwohl er Klütz wahrscheinlich nie sah, ist die Stadt im Landkreis Nordwestmecklenburg Hauptschauplatz in vielen Werken Uwe Johnsons. Allerdings nennt der Nachkriegsautor sie „Jerichow“.

„Manchmal, und öfter, benähmen sich die Jerichower als wären sie Klützer“, schreibt Johnson in seinen 1970 erschienenen „Jahrestagen“. Der vierbändige Roman gilt als Hauptwerk des 1934 in Cammin (heute Polen) geborenen Schriftstellers. Er schrieb ihn von 1968 bis 1983. Beim literarischen Rundgang durch den 3000 Einwohner großen Ort erfahren Interessierte mehr über die Beziehungen zwischen Uwe Johnson und seinem „Jerichow“. „Klütz hat das einzige Literaturhaus Deutschlands, das nicht der ehemalige Geburts- oder Wohnort eines Dichters war“, sagt Werner Peters zu Beginn. Der 63-Jährige wohnt eigentlich in Lübeck. Seit 1990 arbeitet der Architekt und Stadtplaner oft in Klütz. An der Sanierung des Uwe-Johnson-Hauses und dessen Eröffnung 2006 war Peters mit beteiligt. Der 90-minütige Rundgang startet Im Thu-

row. Die Straße vor dem Literaturhaus ist die älteste des Ortes. „Hier begann die Siedlungstätigkeit vor über 700 Jahren“, berichtet Peters. Auf einen „gedrungenen Bau, verwittert rot unter tief herabgezogenem, roten und moosigem Dach“ macht Peters die rund zehn Teilnehmer vor einem heute noch bewohnten, mittelalterlichen Bauernhaus aufmerksam. Die Beschreibung stammt, wie die meisten des Rundgangs, aus den „Jahrestagen“. Neben der denkmalgeschützten Anlage befindet sich ein liebevoll hergerichteter Staudengarten. Weiter geht es zum Markt. Bei seinen Schilderungen über den „zur See“ ausgerichteten Platz nutzt Johnson, der 1971 den Georg-Büchner-Preis erhielt, einerseits auch Bauwerke aus anderen Orten. Das „zweistöckige Rathaus mit falschen Klassikrillen“ steht eigentlich in Grevesmühlen, der „Ziegeleiweg hinter dem Friedhof“ befindet sich in Güstrow. In der Barlach-Stadt legte der 18-jährige Johnson 1952 die Reifeprüfung an der JohnBrinckman-Oberschule ab. Andererseits passen Johnsons Beschreibungen genau zur Wirklichkeit. Eine Telefonzelle steht in seinem Werk genauso am Markt wie

Werner Peters (r.), Architekt aus Lübeck, erklärt beim literarischen Rundgang durch Klütz die Verbindung zwischen Uwe Johnson und der Kleinstadt. Foto: Grit Schreiter

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die „Raiffeisenkasse“. „Der Autor hat die Örtlichkeiten fiktiv zusammensortiert“, erklärt Peters. Über einen offensichtlich unbeliebten Pastor namens Wilhelm Brüshaver erfährt man witzige Details vor dem ehemaligen Pfarrhaus. „Ein Vierziger, mit krummen Gang, schmal in den Schultern, einen kleinen viereckigen Bart im Gesicht, der seinen Blick so träumen ließ, dass sein prompter Gegengruß dann doch verblüffend kam. Allerdings hieß es, Sterben bei ihm sei angenehm.“ Die letzte Station des Rundgangs ist der ehemalige Bahnhof. Der letzte Zug fuhr vor rund zehn Jahren zwischen Klütz und Grevesmühlen – bei Johnson übrigens „Gneez“ genannt. Damals „brauchte der Zug für die Stichstrecke Jerichow - Gneez 19 Tarifkilometer, nach dem Fahrplan 41 Minuten.“ So steht es in den „Jahrestagen“. Seit 2012 wird das historische Bahnhofsgebäude, mitsamt der Bahnstrecke Richtung Grevesmühlen, restauriert. Im nächsten Jahr wird die Strecke wieder eröffnet. Eine Schmalspurbahn fährt dann von Klütz nach Reppenhagen und zurück. Nach dem Spaziergang kann man sich im Literaturhaus, das auch die Stadtinformation und die Stadtbibliothek beherbergt, näher mit Johnson befassen. „In der Präsenzbiblio-

Das Literaturhaus „Uwe Johnson“ in Klütz.

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TREFFPUNKT thek werden Werke von und zu Uwe Johnson gesammelt und können im Haus genutzt werden“, sagt Mitarbeiterin Ulrike GagzowSchultheiß. Das Gebäude befindet sich in einem vierstöckigen, früheren Bohnen- und Getreidespeicher aus dem Jahr 1890. Zwei Stockwerke beherbergen eine Dauerausstellung zu Johnson, außerdem werden Lesungen veranstaltet. In jedem Jahr organisiert das Literaturhaus ein Frühlings- und Herbstprogramm, das unter dem Motto „Bücher und Autoren im Gespräch“ steht. Hier stellen aktuelle Autoren ihre Bücher vor. Weitere wiederkehrende, öffentliche Veranstaltungen sind unter anderem der „Klützer LiteraturSommer“, der Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels im Februar und der Regionale Vorlesewettbewerb der Grundschulen im Amtsbereich Klützer Winkel, der in diesem Jahr am 7. November stattfindet. Leiterin des Hauses ist die Germanistin Dr. Anja-Franziska Scharsich.

Eine Informationstafel im ersten Obergeschoss verdeutlicht die Bedeutung des Autors.

Fotos (2): Literaturhaus

Die Gäste kommen aus allen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland, etwa aus den Niederlanden, Dänemark, der Schweiz und den USA. „Viele kennen Johnsons 1959 erschienenes Werk 'Mutmaßungen über Jakob' aus dem Unterricht. Er verarbeitet darin die deutsch-deutsche Teilung. Seine Themen sind heute noch aktuell. Viele seiner Werke sind vergriffen und nur noch antiquarisch zu bekommen“, berichtet Ulrike Gagzow-Schultheiß. Grit Schreiter

www.literaturhaus-uwe-johnson.de

Haben beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels im Februar 2013 mitgemacht: Darlene Hirte, Antonia Biendera, Sophie Brüggemann, Celina Exposito Leon und Lea Timcke (v.l.). Foto: Grit Schreiter

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LEBENSART

Glücksmomente:

Vom Glück, Zeit zu haben oder 13,888 Prozent „Ja, renn nur nach dem Glück/ doch renne nicht zu sehr /denn alle rennen nach dem Glück das Glück rennt hinterher.“ – So heißt es in einem der berühmtesten Stücke des Autorenteams Brecht/Weill, der am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin uraufgeführten „Dreigroschenoper“. Die ist eine Bearbeitung der Beggar’s Opera von John Gay (Text) und Johann Christoph Pepusch (Musik) aus dem Jahr 1728 – also genau 200 Jahre zuvor. Also schien und scheint die Glückssuche die Leute schon sehr lange zu beschäftigen, wahrscheinlich seit der Entstehung oder der Erschaffung des Menschen selbst.

her und Politiker, sondern auch Autoverkäufer und sogar manche Ehe. Es ist also gar nicht so einfach, das Wollen, das Können und das Dürfen miteinander zu verkuppeln. Das braucht manchmal mehr Zeit als ursprünglich gedacht und eingeplant. Und damit sind wir beim Thema Plan und bei einem lebensklugen Goethe-Zitat, mit dem der Autor des „Werther“ und des „Faust“ wieder einmal seine Kompetenz als Geheimrath, also als ein vertrauter Ratgeber unter Beweis stellt: „Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen, ist alles andere im Leben ein Kinderspiel", so Goethe. Und recht hat der Mann.

das einem zugedachte Glück halten und wie andere einem die eigene Zeitverwendung vorschreiben. Und solche hinterhältigen Zeitund Glücksdiebe gibt es leider jede Menge. Sie alle haben Namen, manche haben allerdings auch Tarn- oder Geheimnamen und manche von ihnen tun sogar so, als wollten sie für einen nur das Beste. Aber machen wir uns nichts vor: Außer ein paar wenigen Menschen wie beispielsweise dem geliebten Partner, den Eltern und später den Kindern und Enkelkindern interessieren sich die wenigsten für dein Glück. Das gilt es zu wissen und zu unterscheiden.

Foto: Christine Mevius

Aber wie stellt man es nun an, dem Glück nicht wie abgeraten hinterherzurennen, jedenfalls nicht zu sehr, sondern im Gegenteil, dem Glück gelassenen Schrittes entgegenzugehen? Beginnen wir also mit dem Thema „Vom Glück, Zeit zu haben“. Im Grunde genommen ist es doch ganz einfach sowie Gleichberechtigung und Gerechtigkeit pur. Denn für jeden von uns stehen jeden Tag neu exakt 1.440 Minuten Zeit zur Verfügung - egal ob Putzfrau oder Präsident, ob jugendliche Helden oder erfahrenere Menschenkinder. Die Frage ist lediglich, wie jeder Einzelne damit umgehen will, kann und darf. Und damit haben wir zumindest eine hübsche Definition des Glücks am Schlafittchen gepackt, die da lautet: Glück sei die Übereinstimmung von Wollen, Können und Dürfen. Da ist eine Menge dran. Oft wollen wir zwar, können und dürfen aber nicht. Wollen und dürfen wir, dann können wir manchmal nicht. Und selbst wenn wir mitunter können und sogar dürfen, dann wollen wir trotzdem nicht. Gerade an letzterer Konstellation scheitern nicht nur Lehrer, Erzie114

Wer Glück haben will, der muss ihm einen Platz und damit auch ein Zeitfenster in seinem Tagesablauf frei halten. Das Glück ist wählerisch. Wo es ihm zu voll erscheint, da geht es vorüber. Oder um es andersherum zu sehen und zu sagen, es kommt darauf an, dem Glück eine Tür offenzuhalten. Dieses Offenhalten kann auf sehr unterschiedliche Weise geschehen: Es kann bedeuten, sich täglich vielleicht 20 Minuten „Eigenbedarf“ für aufmunternde Selbstgespräche durchzuboxen. Es kann bedeuten, einmal öfter Nein zu sagen statt Ja und somit wiederum etwas mehr Zeit für sich und für seine eigenen Interessen zu gewinnen. Und es kann ganz generell bedeuten, sich seiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse bewusst zu werden und diese auch zu verteidigen – höflich zwar, aber durchaus bestimmt. Auch wenn es mitunter ein bisschen schwerfällt, aber dann kann man und darf das. Man muss es allerdings auch wollen – ansonsten darf man sich nicht wundern, wenn einem andere sagen, was sie für

Die Kunst, Zeit zu haben, hat also viel mit Menschenkenntnis und mit Ehrlichkeit zu tun: Menschenkenntnis, um herauszufinden, wer es wirklich gut mit einem meint. Ehrlichkeit, um seine eigenen Dinge verantwortungsbewusst in die eigenen Hände zu nehmen und selbst über die sinnvolle Ordnung der Arbeit des Tages zu entscheiden. Der Pferdefuß oder der Wink des Mephisto des Zitats liegt in dem Adjektiv sinnvoll. Sinnvoll bedeutet in Bezug auf die uns interessierende Frage, dem eigenen Glück förderlich. Und das wiederum heißt, dem Glück täglich die Tür offenzuhalten. Vielleicht zwanzig Minuten. Bei einem Zeitangebot von täglich 1.440 Minuten sind das ungefähr 13,888 Prozent. Und das dürfte im Erfolgsfalle doch nicht die schlechteste Rendite sein, oder? Probieren Sie es doch einfach mal aus und rennen Sie nicht immer so. Viel Glück dazu/dabei wünscht Ihnen Jürgen Seidel MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


AUSGELESEN

Jan Christophersen (Herausgeber)

„Ein extraherrlicher Meersommerabend“ von Astrid Kloock

Das Buch trägt den Untertitel „Achtzehn Geschichten mit Salzwasser“, erschienen in diesem Jahr im mare-verlag. Wie schön, dachte ich, wir gehen in die dunkle Jahreszeit, ein paar nostalgische Salzwasser-Sprenkel aus dem Sommererleben können nicht schaden. Ich habe die Lektüre nicht bereut, obwohl: das Meerwasser der von Jan Christophersen gesammelten Geschichten hat einen erheblichen Bitter-Geschmack. Das ist nicht abartig, es ist, wie es ist - das Meer ist blau, ist tief, unergründlich, ist Liebessehnsucht, Todesangst, Bewegung in Ewigkeit; es zieht uns an, es ist, wie es ist - es ist nicht nur blau, es ist das Meer. Jan Christophersen schreibt in seinem Vorwort. „… sie (die Geschichten) spielen an, auf, in und vor allem mit dem Meer, und neben allem anderen kommen darin auch dessen angenehme Aspekte zum Tragen. In der Nähe des Meeres kann man sich verlieben, sich hinterfragen, zu sich selbst finden, man kann es durchschwimmen, sich danach sehnen, es als etwas Schönes erleben.“ Der Herausgeber ist selbst schreibender Literat. 1974 in Flensburg geboren, Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, lebt mit seiner Familie bei Schleswig. Sein Roman Schneetage wurde 2009 mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet. In

2010 war er Stadtschreiber in Tampere (Finnland). Seine Biografie kann eine gewisse geografische Nähe zum Meer nicht leugnen. Die geistige Nähe bekennt er mit dieser Arbeit. Er sucht Erzählungen, die eine Salzwasser-Fabel haben. Er findet sie bei prominenten Autoren, durchweg des mittleren, auch des jüngeren Jahrgangs. Alle sind sie „gestanden und gepriesen“. Ihre Handschriften sind außerordentlich unterschiedlich, reichen von der poetischen Prosa bis zur Tragödie, sind witzig und schwarz-humorig. Jens Sparschuh z. B. findet mit seinen „Matrosen der Schweiz“, die das Meer lieben, eine Methapher für alle Menschen der Welt, die von etwas träumen und es sich mit ihrem Traum im Leben bequem machen, stets darauf bedacht, von der Wiege bis zur Bahre den Abstand zu ihrem Traum unter Kontrolle zu halten. - Oder Roger Willemsen, der im „Hotel zum Lebensabend“ die Dekadenz eines Teils der upper-class mit Worten so beschreibt, wie eine Kaltnadelradierung gestochen ist. Wer so lebt, wie Willemsen es beschreibt, ist schon tot, bevor er vom hohen Felsen in den Ozean springt. Keine Sorge – nicht alle achtzehn Erzählungen enden mit dem Tod im Meer. Jochen Schimmangs „Das Meer, vom Land aus gesehen“ gestattet erquickliche Erinnerungen an

Sommer, Sonne und Meer … toujours recommencée. - Und die „Flaschenpost“ von Frank Schulz besticht durch die ungewöhnliche, witzige Konstruktion: Flaschenpost als Bumerang, weil man sich mit den Gezeiten nicht auskannte und die richtige Botschaft an das falsche Ohr geriet. Alle achtzehn Geschichten sind Erstveröffentlichungen. Geeignet nicht nur zum Verschenken, sonst zum Selber-lesen und jahreszeitenunabhängig. „Ein extraherrlicher Meersommerabend“, achtzehn Geschichten mit Salzwasser, herausgegeben von Jan Christophersen, mare-verlag 2013, 320 Seiten, ISBN 978-3-86648-173-2

IMPRESSUM Verlag: delüx Gesellschaftsmagazin GmbH Geschäftsführer: Detlev Lüth Klöresgang 5 · 19053 Schwerin Telefon: 03 85 / 48 56 30 Telefax: 03 85 / 48 56 324 eMail: info@schwerin-deluex.de www.schwerin-deluex.de

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. 1. 2010

Leitende Redakteurin: Christine Mevius (V.i.S.d.P.) Tel. 03860 / 501551 eMail: c.mevius@t-online.de

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BUCHTIPP

Lese-Lust auf Mecklenburg Baumriesen zwischen Berlin und Rügen

Kindermund Mein Papa ist Tischler und Schrankler und Bettler

Baumriesen sind das Gewaltigste, was belebte Natur hierzulande hervorbringt. Wer durch den Nordosten Deutschlands reist, begegnet ihnen so häufig wie in keinem anderen Teil der Bundesrepublik. Eichen sind es, die den Blick über Feld und Koppel bannen. Von Stürmen zerzaust und Blitzschlägen gezeichnet, nehmen sie sich wie trotzige Recken aus. Dieses Buch stellt die Eindrucksvollsten vor. Sie weisen das spektakuläre Maß von acht Meter Stammumfang und mehr auf. Es sind Naturdenkmale, auf die der niederdeutsche Dichter Fritz Reuter auch heute seine Hymne vom »Eikbohm« anstimmen würde. Doch zur Liga der »Super-XL-Formate« zählen nicht nur Eichen, Linden, Ulmen – die Buchen und Pappeln steuern ebenfalls Giganten bei.

Karl-Heinz Engel ca. 176 Seiten, ca. 100 Abbildungen, 13,5 x 20,5 cm, Flexocover, ISBN 978-3-942477-38-3

Karsten Steckling, passionierter Autor und Schelm, hat den Kindern sprichwörtlich aufs Maul geschaut und das Gehörte niedergeschrieben. Entstanden ist eine Sammlung herzerfrischender, heiterer Geschichten, die in vielerlei Hinsicht Überraschungen und Herzenswärme bieten. Schelmisch und volksnah zeichnet der Autor das Alltagsleben der Kleinsten nach, deren Weltbild, Probleme und Freuden in der Schule, auf dem Spielplatz und im Familienkreis. Der neue »Steckling« bietet beste Lektüre zum Lesen am heimischen Herd, Vorlesen im Kreise von Freunden und Bekannten und natürlich auch zum Weitererzählen. Daran hindern auch skurrile Wortschöpfungen wie »Rotkohlschmetterling« oder »Katzenbock« nicht. 14 x 14 cm, Festeinband ISBN 978-3-941683-20-4

www. steffen-verlag.de Bauernhäuser in Mecklenburg

Geschichte von Neuanfang und Tradition In eindrucksvollen Bildern und atmosphärischen Texten er-schließt Christiane Schadewaldt ein Stück Geschichte mecklenburgischer Bauernhäuser und ihre Bewohner - gestern und heute. Obgleich der traditionellen bäuerlichen Wirtschaftsweise enge Grenzen gesetzt wurden, ist das Herzstück bis heute das Bauernhaus geblieben. Der Text-Bildband schildert das Leben in ihnen, das Wirtschaften und die Beiträge ihrer Bewohner zur Erhaltung jener alten Wohn- und Funktionsbauten, die ein wichtiges Element der Landesgeschichte sind.

Christiane Schadewaldt ca. 200 Seiten, über 200 Farbfotos, 21 x 23,5 cm, Festeinband, ISBN 978-3-942477-34-5

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Perlen der Ostsee Eine inspirierende Reise zu den Perlen der Ostsee bietet der bekannte Aquarell-Maler und Autor Hans-Jürgen Gaudeck. Auf Hiddensee, Rügen und Usedom hielt er Licht und Raum fest, Landstriche, Dörfer und das Meer. Ob raues Wetter oder dramatische Steilküsten, ob sanfte Hügel oder uriges Gehölz, die Aquarelle vermitteln stets das wundervolle Gefühl von Leichtigkeit, ohne subtile Spannung vermissen zu lassen. Kurze tagebuchartige Notizen drücken Gaudecks persönliche Gefühle und Eindrücke aus, nehmen den Betrachter und Leser mit auf eine Reise in den Norden Mecklenburg-Vorpommerns, lassen ihn eintauchen in ein irdisches Eden. Hans-Jürgen Gaudeck ca. 84 Seiten, ca. 40 farb. Abb., 24 x 21 cm, Festeinband, ISBN 978-3-941683-26-6

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CHARITY

Ein Schloss und sein Verein Sie treffen sich regelmäßig zu Vorträgen, Führungen, Reisen; sie kommen aus verschiedenen Berufen und aus allen Altersgruppen vom Schüler bis zum über neunzigjährigen Rentner. Was sie eint ist ihr Interesse am und ihre Begeisterung für das Schweriner Schloss. Sie, das sind die Mitglieder des im Mai 1991 gegründeten Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. (Schlossverein). „Wir wollen das Sprachrohr dieses Gebäudes sein“, so formuliert in kurzen, prägnanten Worten Mathias Schott, seit 1998 Vorsitzender des Vereins, das Anliegen der Schlossfreunde. Der Begriff „Schloss“ ist eigentlich eine Klammer für sehr unterschiedliche, vielfältige Aktivitäten des Vereins: „Tue Gutes und du bekommst Gutes“, sagt Mathias Schott. Vom „Gutes tun“ künden die zahlreichen Geschenke an das Schlossmuseum. Angefangen hat es bescheiden mit der Übernahme der Kosten für die Restaurierung einer Vase, der Neuversilberung der Altarleuchter der Schlosskirche. Getreu dem Motto: „Erfolg haben ist, sich bescheiden können“, wurden die Geschenke der Schlossfreunde größer – nicht immer im Umfang, wie bei der Finanzierung der Drehbarkeit der Schlossbrücke, meist lag die Größe in der Bedeutung: GlobusNähtischchen, Historismusspiegel und -sofa sind fester Bestandteil der Ausstellung im Schlossmuseum. Ebenso wie Gemälde, Bildnisse der Großherzoginnen Sophie und Alexandrine. Letzte Erwerbung war ein Damenspiegel aus der Königswohnung des Schlosses, der vor zwei Jahren durch den Verein angekauft und jetzt restauriert wird. Der Verein kümmert sich aber 118

nicht nur um Hochherrschaftliches: „Wir haben den Nachlass einer Hofdame aufgekauft, dann eine Postkartensammlung, also Schätze ideeller Art, die wir bewahren möchten.“ Bewahren nicht als Knicks vor altem Adel, sondern als Verbeugung vor der Geschichte unseres Landes. „Darum sind wir dankbar für Geschenke jeder Art, ob Papiere oder Fotos, die etwas mit dem Schloss zu tun haben könnten. Vielleicht hat ja noch jemand ein Rezeptbuch des Hofkochs? Bevor die Leute etwas wegwerfen – aus Nachlässen zum Beispiel – bitte uns fragen. Immaterielle Dinge haben oft einen großen ideellen Wert“, sagt Mathias Schott. Silberschätze besitzt der Schlossverein im Übrigen auch, sie liegen gut gesichert im Tresor und warten auf die Wiederherstellung der Silberkammer des Schlosses. Mit „Wiederherstellung“ hat auch das aktuelle Projekt des Vereins zu tun: Der Wiederaufbau des Jugendtempels im Schlossgarten (delüx berichtete). Die zahlreich eingegangenen Geld- und Sachspenden stimmen optimistisch, was das Gelingen des Vorhabens betrifft, aber da man von guten Dingen – wie Geld – nicht genug haben kann, wirbt der Schlossverein weiter für sein Großprojekt. Und das mit unübersehbar attraktiven Mitteln, in großen Roben nämlich. Denn nicht nur zum Schlossfest – das letzte wurde in diesem Jahr gefeiert – zieht Mathias Schott die Uniform an und verwandelt sich in den Großherzog, und aus bürgerlichen Vereinsmitgliedern werden adlige Hofdamen. Derart stilvoll zurechtgemacht posieren die Herrschaften auch, wenn sie für Aktivitäten des Schlossvereins werben. Warum trägt man solche Gewänder, Lust am Verkleiden, zurück zur Vergangenheit? „Eher die Lust, die Geschichte zu veranschaulichen, sie darzustellen, greifbar, erlebbar zu machen.

Gruppenfoto von Mitgliedern des Schlossvereins in ihren historischen Kostümen im Schweriner Schlossgarten. Foto: privat

Mitglieder des Schlossvereins um ihren Vorsitzenden Mathias Schott präsentieren sich im Schlosspark-Center und sammeln für den Wiederaufbau des Jugendtempels. Foto: I. Grempler

Natürlich ist auch eine gewisse Lust am Verkleiden dabei: Mit dem Kostüm entwickelt man eine andere Haltung, hat eine andere Körpersprache und manchmal, bei den Audienzen, auch eine deutlichere Sprache mit direkten Worten“, erzählt Mathias Schott. Anzumerken sei

an dieser Stelle, dass die Mitglieder des Schlossvereins nicht mit irgendwie zusammen gesuchten „alten Plünnen“ auftreten oder – wie vielfach üblich – zu Gardine und Faschingsseide greifen. Nach dem „Journal de Mode“ aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und nach Gemälden dieser Zeit verMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


suchen die Damen, so originalgetreu wie nur möglich, ihre Kleider, Röcke, Blusen zu nähen und suchen (auf Trödelmärkten, im Internet oder bei Tante Olga auf dem Dachboden) dementsprechend die Accessoires wie Hüte, Handschuhe, Schirme. Rund 250 Mitglieder hat der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. (es dürfen gerne mehr werden), Menschen, die sich für die Vergangenheit eines Schlosses interessieren – nicht aus Gründen der Nostalgie oder Monarchiesehnsucht. Einfach nur, weil, wer die Geschichte kennt, die Gegenwart besser versteht. Karin Gustmann

Kontakt Schlossverein: Tel.: 0385 / 5252935 Inf.@schlossverein-schwerin.de Spendenkonto Jugendtempel Sparkasse Mecklenburg-Schwerin BLZ: 14052000 Kto.Nr.: 310035538 Verwendungszweck: Jugendtempel

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CHARITY

Gegrilltes satt, Salate, kubanische Rhythmen, Cocktails, Wein und (auch kubanisches) Bier waren Garanten eines unterhaltsamen Abends beim KIWANIS Club zu Schwerin. Fotos: Anglika Lindenbeck

Heiße Rhythmen und karibische Klänge Ein Abend der besonderen Art: Sommerfest des KIWANIS Club zu Schwerin

Abendsonne, kühle Cocktails und eine wunderbare Kulisse – fast dreihundert Gäste und Freunde folgten der Einladung des KIWANIS Club zu Schwerin und feierten einen rauschenden „kubanischen Abend“ im Hof der Diakonie. „Das Sommerfest der Kiwanier ist bereits zu einer guten Tradition geworden und eine feste Größe in den Aktivitäten unseres Clubs. Ich freue mich über die große Gästezahl – belegt sie doch die enorme Bereitschaft aller, mit den Einnahmen der Veranstaltung gemeinsam mit uns sozial benachteiligte Kinder in der Region zu unterstützen“, betonte der Vorsitzende des KIWANIS Club zu Schwerin Bernd Vorberg. Der Service-Club fördert alljährlich unterschiedlichste soziale Projekte und unterstützt sie dabei auch finanziell. Der diesjährige Erlös des Kubanischen

Abends in Höhe von 3.000 Euro kommt der Schweriner Kindertafel und dem Bauspielplatz auf dem Großen Dreesch zu gleichen Teilen zugute. Auch in diesem Jahr zeigte sich der kubanische Abend von seiner besten Seite. Neben vielen kulinarischen Köstlichkeiten war vor allem wieder das Saoco-Trio aus Havanna der Publikumsmagnet. Mit heißen kubanischen Rhythmen heizten sie den Gästen tüchtig ein. Unter dem Motto „Wir helfen Kindern“ tanzten die Besucher in der lauen Sommernacht. Interessante Persönlichkeiten, unterhaltsame Gespräche und viele neue Bekanntschaften rundeten den gelungenen Abend ab. Der Kiwanis Club zu Schwerin bedankt sich bei allen Sponsoren, Freunden und fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Sommerfestes beigetragen haben.

Bernd Vorberg (2.v.r.), Präsident des KIWANIS Clubs, stellte die Spendenempfänger des Abends vor: Peter Grosch (l.) von der Kindertafel Schwerin und Mattias Glüer vom Bauspielplatz auf dem Großen Dreesch. Martin Scriba (r.), Landespastor für Diakonie freute sich über diese Charity-Veranstaltung auf dem Diakonie-Hof.

M. Juhls

Wo Staat und Wohlfahrtsverbände nicht oder nicht ausreichend helfen können, unterstützt KIWANIS unseren Nachwuchs – vom Kleinkind bis zum Studenten. Engagierte Persönlichkeiten der Stadt Schwerin stehen im Dienst der Menschlichkeit. Sechzehn Männer und sechs Frauen widmen sich dem Motto: „Schützt die Kinder unserer Welt.“ Die Mitlieder des KIWANIS Club zu Schwerin sind allesamt berufstätig und arbeiten ehrenamtlich. Die Gäste des kubanischen Abends fühlten sich wohl – viele äußerten: „Wir kommen gerne wieder.“

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Spendenkonto Nr. 1 728 906 900 BLZ: 140 520 00, Spk. Mecklenburg-Schwerin

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AUSSTELLUNG

Rhythmus – Rum – Revolution Ausstellung bis 26. Oktober 2013 in der MV-Fotogalerie, Schwerin, Puschkinstraße 13, Katharina Buchberger, Egbert Buchberger, Peter Schmidt Für Fotografen ist Kuba ein Land mit hoher Anziehungskraft. Katharina und Egbert Buchberger besuchten 2012 die größte Antilleninsel in der Karibik. Sie gilt seit 1959 als Castro-Land, bis heute politisch isoliert und wirtschaftlich desolat. Egbert Buchberger, in der DDR sozialisiert, begegnet diesem Land anders als seine 24-jährige Tochter Katharina, die die Insel sechs Wochen nur mit Rucksack und in Begleitung einer Freundin erkundete. Wer kennt sie nicht die Bilder von aufgemotzten Straßenkreuzern aus den 50 er Jahren, berühmten kubanischen Zigarren, Traumstränden der karibischen Insel, Musikern auf den Straßen, Tanz, Rum, Hemingway und nicht zuletzt Commandante Che ... Natürlich bedienen die beiden Fotografen die vielen Klischees über Kuba, trotzdem werden die ausgestellten Fotos dem neugierigen Betrachter so manche Geschichte erzählen

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und eine differenzierte Sicht auf Kuba ermöglichen. Kuba ist keinhochtechnisiertes Land, eher in einem ärmlichen Zustand. Dennoch näherten sich die Fotografen mit viel Empathie und behutsamer Neugier dem morbiden Charme der Städte und der entwaffnenden Aufgeschlossenheit der Menschen. Überall begegneten sie unverstellten freundlichen Menschen, die mit einer bewundernswerten Kreativität, Gelassenheit, Spiellust und Improvisationsgabe die vielen kleinen und großen Herausforderungen des Alltags meistern.

besonders die Schönheiten der Natur und Geschichte Kubas wiederspiegeln. Die Arbeiten in Pastell-Mischtechnik entstanden unterwegs mit „kleinem Werkzeug“ und meist mit begrenztem Zeitrahmen.

In die Ausstellung integriert, ergänzen Grafiken und Zeichnungen des Schweriner Designers Peter Schmidt (FORM NORD) den Ausstellungsrahmen. Wie auf allen seinen Reisen, entstanden auch hier auf Kuba im Jahre 2009 eine Reihe von Momentaufnahmen, welche

Mit freundlicher Unterstützung durch die Vhs Ehm Welk, die Stadt Schwerin und das Bildungsministerium des Landes MecklenburgVorpommern

Schon die Art und Weise der Präsentation der Fotoausstellung von Katharina und Egbert Buchberger, ergänzt durch die Arbeiten des Schweriner Designers Peter Schmidt, versprechen ein besonderes Ausstellungerlebnis. Der Eintritt ist frei.

www.mv-foto-ev.de

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KULINARISCHES

Die glorreichen Vier bitten zu Tisch Kühlungsborner Gourmettage gehen in die 12. Runde. Vier Hotels, vier Restaurants, vier Küchenchefs und vier Themenabende, das ist nur ein Teil der kulinarischen Lichtblicke im November. In der Zeit vom 9. bis zum 30. 11. 2013 laden „Die glorreichen 4“ zu den Kühlungsborner Gourmettagen ein. Es gibt viele Gründe dafür, warum das Ostseebad Kühlungsborn eines der beliebtesten Seebäder an der deutschen Ostseeküste geworden ist. Die Vielfalt der Gastronomie trägt sicher mit dazu bei! „Wir haben uns zusammengetan, um auch in der Nachsaison den Gästen noch etwas bieten zu können. Am Tag Strandwanderungen, Kulturangebote wie das Doberaner Münster oder eine Fahrt mit der Kleinbahn „Molli“ und abends dann, verwöhnen unsere Küchenchefs die Gäste“. So erklärt es Wolfgang Dierck vom Vorstand des Gourmettagevereins. Für mich persönlich sind „Die Kühlungsborner“ immer auch eine der sympathischsten Kochtruppen im Land gewesen. Als eine der Ersten haben sie erkannt, dass man nur gemeinsam unter einem Namen wirksam für eine Destination werben kann. Die jeweiligen Häuser treten in der Werbung in die zweite Reihe. Vorn auf dem Schild sind immer „Die Kühlungsborner Gourmettage“ zu lesen.

Die Küchenparty in der Upstaalsboom Hotelresidenz ist ein Eventhöhepunkt der Kühlungsborner Gourmettage.

Das dazu das Neptun Hotel mit dem Restaurant Wilhelm´s, das Hotel Aquamarin mit dem Restaurant Aquamarin, das Hotel IV Jahreszeiten mit dem Restaurant Orangerie und die Upstalsboom Hotelresidenz & Spa mit dem Restaurant Brunshaupten gehören, erfährt der geneigte Leser erst an zweiter Stelle. Doch was verbirgt sich denn nun hinter dem Namen „Gourmettage?“ Am 23. Oktober findet im Hotel Aquamarin die Auftaktveranstaltung statt. Alle vier Küchenchefs und ihre Mitarbeiter kochen dann für geladene und interessierte Gäste und die Presse um das Programm vorzustellen. Ob Praline von der Wachtel, Jungschweinrücken oder Wildconsommé, kleine Schokobrownies oder Pfirsichtarte, es darf schon mal geschlemmt werden.

Chris Müller, Christian Marzahn, Ive Kalweit und Simon Schober sind die Akteure an der Köchefront. In jedem Jahr lassen Sie sich neue kulinarische Ideen einfallen. So punktet Chris Müller aus dem Genießerrestaurant Brunshaupten in diesem Jahr mit spannenden Kräutervariationen. Lakritzkraut oder der sogenannte Urspinat kommen dabei auf den Teller. Kennengelernt hat er diese Art der Kräuterküche in Thüringen. Am 14. November findet in der Upstaalsboom Hotelresidenz die Küchenparty statt. Das ist doch der Traum aller Hobbyköche. Den Maîtres einmal über die Schulter und in die Töpfe schauen. Jeder Gast kann mit dabei sein, wenn Profis in der Küche ihre Arbeit machen. Mit einem Glas vorzüglichen Weins in

der Hand kommt der Spaß dabei mit Sicherheit nicht zu kurz. Jeweils in einem Haus findet ein Themenabend statt. Zusätzlich gibt es in allen Restaurants in der Zeit ein GenießerMenü, das die Küchenchefs gemeinsam kreiert haben. „Die Kultur der Sinneslust war mir immer die Hauptsache: niemals hat es für mich etwas Wichtigeres gegeben“, so der Feinschmecker und Lebemann Giacomo Casanova in seinen Lebenserinnerungen. Die Sinneslust können Sie auch bei den Kühlungsborner Gourmettagen ausleben, ob auch nur einer der Köche ein Casanova ist weiß ich nicht! Norbert Bosse Fotos: Gourmettageverein

Informationen und Tickets unter: www.gourmet-tage.com

Themenabende 2013 der Kühlungsborner Gourmettage 9. 11. Restaurant Brunshaupten Mit allen Sinnen genießen! 16. 11. Wilhelms Restaurant & Wintergarten Kann denn Genießen Sünde sein? 23. 11. Restaurant Orangerie Eine kulinarische Reise durch New York. 30. 11. Restaurant Aquamarin Kulinarisches Mecklenburg. 122

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THEATER

Va, pensiero... Verdis Oper „Nabucco” bei den Schlossfestspielen Schwerin 2014

Nach den Schlossfestspielen ist vor den Schlossfestspielen – die Kulissen und Kostüme der „Fledermaus“ sind im Fundus oder Container gelandet, da ist die nächste Produktion der Schlossfestspiele schon in der aktiven Vorbereitung. Regisseur Georg Rootering und Ausstatterin Romaine Fauchère – vom Schweriner Opernpublikum für ihre gelungene „Eugen Onegin“ Inszenierung mit viel Beifall und Anerkennung bedacht – bereiten für die Schlossfestspiele Schwerin 2014 die Verdi-Oper „Nabucco“ vor. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Daniel Huppert. Mit glänzendem Erfolg uraufgeführt 1842 im Teatro alla Scala in Mailand, erzählt die Oper, MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

angesiedelt in Jerusalem und Babylon 586 v.Chr., vom Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft. Große Gefühle wie Liebe, Hass und Eifersucht bis hin zum Wahnsinn des Königs Nabucco werden ausgedrückt durch hochemotionale Musik. Die bekannteste Partie aus der Oper ist wohl der Chor „Va, pensiero“ (Steig, Gedanke, auf goldenen Flügeln). Eine Melodie, die für die Italiener zur zweiten Nationalhymne wurde – und zum Dauerbrenner in allen Radio-Musikwunsch-Sendungen. Aber in den vier Akten der Oper gibt es noch weitere gewaltige, beeindruckende Chöre und Arien. Von denen sich bereits im Jahr 2001 Zehntausende Besucher begeistern ließen, als „Nabucco“ schon einmal bei den Schlossfestspielen aufgeführt wurde. Mit dieser Neuinszenierung möchte das Schweriner Theater

an die Verdi-Traditionen der Schlossfestspiele anknüpfen. (Dass der Generalintendant nach einem „Aida-Elefanten“ sucht ist allerdings ein Gerücht.) „Dies ist die Oper, mit der in Wahrheit meine künstlerische Laufbahn beginnt. Und wenn ich auch mit großen Schwierigkeiten kämpfen musste, so ist doch sicher, dass ‚Nabucco’ unter einem glücklichen Stern zur Welt kam“, schrieb Giuseppe Verdi über sein Werk. Möge dieser glückliche Stern auch über „Nabucco“ bei den Schlossfestspielen Schwerin 2014 strahlen – wenn die Sterne funkeln kann es ja auch nicht regnen. Die Premiere ist am 27. Juni 2014, gespielt wird bis zum 3. August, jeweils donnerstags bis sonntags. Der Kartenvorverkauf beginnt im Oktober. Ka.

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Wenn das erste Laub fällt, dann ist er fast angekommen, der Herbst. Auch in der Nachsaison bieten wir tolle Angebote, um Wismar zu entdecken, z. B. Arrangement „Vier Jahreszeiten“ inklusive zwei Übernachtungen, Frühstück, Cocktail, Überraschungsprogrammpunkt, 1 Abendessen mit Ente zum Sattessen und Abschiedspräsent, ab EUR 99,- p.P. im Doppelzimmer buchbar. Unser Spartipp: Bei doppelter Arrangementbuchung gibt es die 5. Übernachtung inklusive Frühstück kostenfrei dazu. Im Restaurant warten außerdem regionale Saisonklassiker wie Kürbis, Steckrübe und heimische Wildgerichte auf Ihren Besuch. Apropos: bei den 5. Nordwest- Mecklenburger Wildwochen im Oktober sind wir natürlich mit dabei. Genießen Sie heimisches Wild in verschiedenen Varianten zubereitet. Das allseits beliebte Wochenprogramm läuft selbstverständlich weiter, z. B. jeden Donnerstag: Ente satt mit Beilagen zu EUR 13,13 pro Person. Schauen Sie auch auf unsere Homepage www.hotelalter-speicher.de, wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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TREFFPUNKT

HINTERLAND. Die Zweite Marktplatz für Kunst, Mode, Handwerk und Design Vom 15. bis 17. November 2013 öffnet das Kulturhaus im mecklenburgischen Dorf Mestlin erneut seine Türen für «hinterland». «hinterland» das sind drei Tage Kunst und Kultur von namhaften Künstlern, Designern, Modemachern, Handwerkern und Kulturschaffenden aus fünf Bundesländern. Sie verwandeln das geschichtsträchtige Gebäude in einen Ort der schönen Dinge und ungewöhnlichen Ideen. Ausgestellt und zum Verkauf angeboten werden Unikate, Kleinode und Kunstwerke aus verschiedensten Bereichen – gemacht für Schmuck von Bettina Bauer. Menschen mit Sinn für das Besondere.

Schmuck von Coco Radsack.

… zusammen etwas Besonderes auf die Beine stellen. … an einem Ort, an dem keiner etwas Außergewöhnliches erwartet. … in einer Jahreszeit, die stets verlässlich für Nebel und Trübsinn sorgt.

das sind vier leidenschaftliche Musiker, die mit großer Lust fabulieren, egal ob mit Geige oder Klavier, Puppen, Gesang, Gitarre oder singender Säge – poetisch, komisch, temperamentvoll und wahrhaftig. „Musik, Theater, Film und feines Essen gehören natürlich wieder zum Programm am gesamten 3. Novemberwochenende“, verrät Ute Dreist. Christine Mevius

Illustrationen von Kristina Andres.

Filztiere von Sachiko Zimmermann-Tajima.

MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

So entstand die Idee für «hinterland», von der sich 25 Künstler, Designer und Handwerker anstecken ließen und für die sie sich mitten in der mecklenburgischen Provinz engagieren. „Mit zeitlos schönen, spielerischen wie auch experimentellen Produkten wollen wir am Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr Besucher einladen, die die handwerkliche Herstellung eines Stückes von der Idee bis zur Ausführung zu schätzen wissen“, sagt Keramikerin und Initiatorin Ute Dreist. Besonders erfreut ist sie darüber, in diesem Jahr auch neue Aussteller begrüßen zu können, darunter die Textildesignerin Katja Stelz und die Malerin, Buchillustratorin und Geschichtenschreiberin Kristina Andres. Neu in diesem Jahr ist ebenso, dass ausgewählte Gäste aus der Region eingeladen werden. Beispielsweise die Japanerin Sachiko Zimmermann-Tajima, die in Mestlin lebt und zauberhafte, kleine Filztiere fertigt.

Fotos: Hinterland

Keramik von Bunter Scherben.

Eröffnet wird die Ausstellung bereits am Freitag um 18 Uhr mit dem musikalischen Programm von Fabula Luna – 125


Einfach ganz großes Kino - das Capitol Schwerin

Unsere Veranstaltungen Fr. 25.10.2013 – 20.00 Uhr Thorsten Havener – „Ich weiß, was Du denkst!“ Fr. 01.11.2013 - 20.00 Uhr und Sa. 02.11.2013 – 20.00 Uhr „Caveman“ Mi. 13.11.2013 – 20.00 Uhr Olaf Schubert & seine Freunde – „So!“ Fr. 15.11.2013 – 20.00 Uhr Mathias Richling – „Jubiläumsprogramm – 40 Jahre Mathias Richling“ Karten & Infos unter 0385. 5918018 oder online unter www.das-capitol.de


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MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013

127


VERANSTALTUNGEN

Herbst 2013 Oktober 6.10.

Zarrentin

Biosphäre-Schaalsee-Markt

12.10.

Plau am See

6. Staffel - Plau kocht

12.10.

Zarrentin

Kranichzug am Schaalsee

13.10.

Plate

Ornithologische Schiffstour mit dem Lewitz-Kieker

13.10.

Zarrentin

15. ApfelTag am Schaalsee

13.10.

Basthorst

Basthorster Landmarkt

19.10.

Schwerin

(Capitol) The Doors in Concert -

23.10.

Plau am See

„Die ultimative DOORS Tribut-Show“ Eröffnungsveranstaltung der Kochserie „Plau kocht!“ Parkhotel Klüschenberg 25.10.

Schwerin

(Capitol) Thorsten Havener mit „Ich weiß, was du denkst"

26.10.

Dammereez

10. LaubFeuer - Der Dammereezer Park im Fackellicht

26.10.

Schwerin

(Capitol) Fips Asmussen - Possenreißer mit Grütze im Kopf

November 1.u. 2.11. Schwerin 1.11.

(Capitol) CAVEMAN - Du sammeln, ich jagen!

Parchim

Martinimarkt

Basthorst

Frank-Sinatra-Show mit Jens Sörensen

1.11.

Ludwigslust

Konzert mit Michael Hirte

2.11.

Neuhof

Karpfenfest - Abfischen der Lewitzteiche

3.11.

Zarrentin

Biosphäre-Schaalsee-Markt

1.11.1

8.11.

Grabow

Martinimarkt in Grabow

9.11.

Plau am See

6. Staffel - Plau kocht

9.11.

Schwerin

(Capitol) Der Traumzauberbaum 3 Rosenhuf, das Hochzeitspferd

10.11.

Schwerin

(Capitol) The Australian Bee Gees Show

12.11.

Schwerin

(Capitol) THE STONES - Rolling Stones Tribute

16.11.

Schwerin

(Capitol) KARAT

28.11.

Ludwigslust

Adventsmarkt

28.11.

Ludwigslust

Konzert mit dem Landespolizeiorchester MV

29.11.

Basthorst

Krimidinner „Ein Leichenschmaus“

Dezember 4.12.

Schwerin

(Capitol) Buddy Ogün „Ich mach sie klar. Was`s los?"

6.12.

Redefin

2. Redefiner Winterzauber - Weihnachtsmarkt

6.12.

Parchim

ADVENTSMARKT in Parchim

6.12.

Schwerin

(Capitol) Herr Holm - Stille Nacht

7.12.

Plau am See

6. Staffel - Plau kocht

7.12.

Zarrentin

15. KLOSTERMARKT ZU WEIHNACHTEN

8.12.

Schwerin

(Capitol) „Fröhliche Weihnachten mit Frank“ mit Frank Schöbel & Band und Peter Lorenz

Foto: Helmut Wachtel Fotos rechts: Capitol (9), Archiv

128

21.12.

Schwerin

(Mueß) wintersonnenWERKE- Kunsthandwerkermarkt

22.12.

Schwerin

(Capitol) Moskauer Bolschoi: „Dornröschen"

24.12.

Lübz

Turmblasen vom Amtsturm Lübz MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 3/2013


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06. Dezember 10 - 14 Uhr HOHER BESUCH VOM NIKOLAUS 15. Dezember 14 - 17 Uhr WEIHNACHTLICHES IM NASHORNSTALL

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