Mecklenburg Schwerin delüx Winter 4/2014

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„Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden“

MECKLENBURG SCHWERIN

M. Twain

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REGIONALMAGAZIN 19. JAHRGANG · Winter 2014 · E 4,-

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EDITORIAL Kultur stiftet Identität. Kultur ist Basis unserer Zivilisation. Der Erhalt von Qualität und Vielfalt der Theater- und Orchesterlandschaft ist ein notwendiger Schritt auf diesem Weg in die Zukunft!

Auch 2015 lohnt der Einsatz!

Foto: Dr. Irmela Grempler

Liebe Leserin, lieber Leser, da steht er nun tatsächlich, mit weihnachtlichen Schleifen versehen als Geschenk an die Schweriner und ihre Gäste – der „neue“ Jugendtempel im Schweriner Schlossgarten. In der ersten Ausgabe 2014 unseres Magazins berichteten wir über die Pläne des Schossvereins, den vor 50 Jahren abgerissenen Tempel im südlichen Schlossgarten wiederzuerrichten und unterstützten den Spendenaufruf dafür. Bereits in der dritten delüx-Ausgabe konnten wir über das Richtfest am 5. September berichten. Und nun steht er da, wo sein Vorgänger stand und wo während der BUGA auf dem Hügel im Schlossgarten darauf hingewiesen wurde, dass es hier einen Tempelbau gab.

Während einer kleinen Feierstunde dankte der Vereinsvorsitzende Matthias Schott allen am Bau Beteiligten, den Planern und ausführenden Firmen sowie den zahlreichen und großzügigen Spendern. „Der Jugendtempel konnte in nur 8 Monaten Bauzeit in hoher Qualität errichtet werden“, brachte er zum Ausdruck. Und er wünschte sich, dass der Tempel noch lange als weiteres Schweriner Kleinod Bestand haben möge. Noch vor Weihnachten erfolgte die Übergabe des Bauwerkes an das Land MecklenburgVorpommern, den Eigentümer des Schlossgartens. Die feierliche Einweihung soll am 1. Mai 2015 im Rahmen des Kultur- und Gartensommers stattfinden. delüx dankt den engagierten Mitgliedern des Schlossvereins sowie insbesondere auch den Spendern aus den Reihen seiner Leser. Wir legen Ihnen wieder pünktlich eine neue Ausgabe unseres Magazins unter den Weih-

nachtsbaum. Erfreuen Sie sich an der Vielfalt unserer Themen. Sicherlich ist auch für Sie etwas dabei: Über Natur, Kunst und Kultur, Reisen, Auto, Literatur, Genuss, soziales Engagement, Ausflugstipps haben unsere Autoren für Sie recherchiert und Geschichten aufgeschrieben und bebildert. Ich danke Ihnen für Ihr anhaltendes Interesse an unserem Magazin, wofür wir uns auch im neuen Jahr wieder „in’s Zeug legen“ wollen. Unser Team und ich wünschen Ihnen besinnliche Weihnachtsfeiertage, eine gelungene Silvesterfeier und ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2015. Ihr

Detlev Lüth

Auf dem Raden im Sternberger Seenland. Foto: Helmut Wachtel

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INHALT

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Titelfoto: Schweriner Schloss Foto: Ecki Raff

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Ohne Engel kein Weihnachten … wie vor tausend Jahren also auch noch heute…

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Neues unter historischem Dach – Rothener Hof

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Metallkunst vom Salzhaff Udo Richter stellt in der Wismarer Galerie aus

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„Man singt das Horn“ – Der Hornist Christoph Moinian

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Ein Graf bittet zu Tisch! „Brückenhaus“ am Schaalsee

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Lady in Red – Lady in Black Schwarz ist die erste Stufe der Verführung

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INHALT

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Mit Herz und Verstand – Renate Peth setzt sich fĂźr mehr Lebensqualität ein

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64 Notfallretter fährt immer mit – Der neue Passat

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Historie trifft auf Moderne – In London verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart

80 Buchtipps 86 Was kommt nächstes Jahr

Ausgelesen

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auf die Bßhne – Neues aus dem Schweriner Theater Veranstaltungen

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Auch wenn es lange nicht so aussah, der Winter kommt, und schon wieder ist fast ein Jahr vorbei. Neben einem abwechslungsreichen Gänse- und Entenspeisenprogramm bietet das Galerie-Restaurant auf seiner Gartenterrasse ein besonderes Opening für Ihre Feierlichkeit oder das Essen mit Kollegen. Bei einem Glühwein an der Feuerschale den Sternenhimmel bewundern und sich auf einen schönen Abend einstimmen, wahlweise zusätzlich mit Stockbrot- und Marshmellow-Grillen buchbar. Der Trend, die Feier in den Januar zu verlegen wird immer beliebter, schließlich hat man seinen Weihnachtsstress hinter sich gelassen und der Wunsch, in der tristen dunklen Jahreszeit ein paar gemütliche Stunden mit seinen Freunden und Kollegen zu verbringen, ist groß. Weitere Informationen unter: www.hotel-alter-speicher.de

Wir wünschen ein Frohes Weihnachtsfest und einen gesunden Rutsch ins Jahr 2015!

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BALLETT

Ein Märchen nicht nur zur Weihnachtszeit Tschaikowskis Ballett-Klassiker „Der Nussknacker“ im Schweriner Theater Das Ballett „Der Nussknacker“ von Peter I. Tschaikowski wurde 1892 in Sankt Petersburg im Mariinski Theater uraufgeführt und zählt zu den weltweit meistgespielten Balletten. Am 7. November war im Schweriner Theater die erfolgreiche, ja umjubelte Premiere in der Choreographie von Ballettdirektor Sergej Gordienko. Gordienko bedient gemeinsam mit seinen Ausstattern Ronald Winter (Bühne) und Claudia Kur (Kostüme) keine Klischees, er erfüllt Erwartungen. Das Märchen von der kleinen Marie, die zum Weihnachtsfest einen Nussknacker geschenkt bekommt, diesen im Traum gegen den Mäusekönig verteidigt und zur Belohnung vom Prinzen (in den sich der Nussknacker verwandelt hat) in das süße Reich der Zuckerfee entführt wird – dieses Märchen wird phantasievoll und charmant auf die Bühne gebracht. Entzückend und anmutig, aber auf keinen Fall nied-

lich-kindlich. Obwohl Kinder ein ganz großer Aktivposten in der Inszenierung sind: Nicht wie sonst üblich erwachsene Tänzerinnen und Tänzer übernehmen die Rollen der Kinder im ersten Bild – dem Weihnachtsfest – Sergej Gordienko setzt die Mädchen der Ballettstatisterie ein. Und das absolut erfolgreich, geben die kleinen Tänzerinnen (auch die Partien der Jungen werden von Mädchen getanzt) der Inszenierung damit eine vollkommene Authentizität. Verblüffend auch, dass man dieses große Handlungsballett mit nur sechzehn Damen und Her-

ren so stimmig und stimmungsvoll auf die Bühne bringen kann: Sieben Ballerinen sind ein Schneegestöber, fünf Paare (im Blumenwalzer) eine blühende Wiese. Die kleine Ballettcompagnie des Schweriner Theaters ist tänzerisch und gestalterisch überzeugend in allen Rollen. Wenn am Schluss der bei aller Tradition modern erzählten Geschichte die kleine Marie aus ihrem Traum erwacht, brauchen auch die Zuschauer einige Momente, um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Karin Gustmann

Fotos: S. Winkler

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Klosterkirche in Rühn Die Klosterkirche in Rühn ist Teil der Klosteranlage des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters in Rühn und gehört seit 2010 zur Kirchengemeinde Baumgarten im nordöstlichen Mecklenburg.

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ischof Brunward von Schwerin beauftragte den Bau des Klosters im Jahr 1232 und schon im darauffolgenden Jahr datiert der Gründungstag auf den 14. Mai. Der zur Anlage gehörende Kirchenbau war 1270 vollendet. Entstanden war eine backsteingotische Klosterkirche mit spätromanischen Stilelementen als typischer Backsteinbau. Der flachgedeckte, ein- schiffige Kirchenraum hat die Form einer Halle und einen geraden Chorabschluss. Der hölzerne Glockenturm entstand erst nach der Reformation. Bis heute sind an dem Bauwerk keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen worden. In Dreiergruppen angeordnete Fensterschlitze lassen Licht in das Innere der Kirche. Unter den Hauptfenstern befindet sich eine niedrige Fensterreihe, die auf eine ehemalige Nonnenempore hinweist. Ein noch schwach zu sehender Türbogen weist auf die Stelle hin, zu der die Nonnen von den Räumlichkeiten des Klosters aus die Kirche betraten und nach den Gottesdiensten und liturgischen Handlungen wieder zurückkehrten. Das Innere der Kirche war ursprünglich ausgesprochen schlicht gehalten. Im 16. Jahrhundert verwandelte die dänische Prinzessin und Herzogin Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow das katholische Nonnenkloster in ein evangelisches Damenstift für Adelige und gründete die erste Mädchenschule Mecklenburgs. Zahlreiche Ausund Umbauten folgten und die aus dieser Zeit stammenden schmückenden Elemente der Kirche verdeutlichen den Umschwung sowie den Beginn der evangelischen Epoche. Ins Auge

Altar mit Triptichon von 1857, Fürstenloge und Prunkepitaph.

Abendstimmung beim Lichterfest im Klosterhof.


KIRCHE des Betrachters fallen das lebensgroße Kruzifix sowie der Altaraufsatz mit einer Darstellung des Heiligen Abendmahls und dem Administrator Herzog Ulrich zu Mecklenburg-Güstrow mit seiner Gemahlin Herzogin Elisabeth. Der Altaraufsatz ist ein Werk von Bildhauer Philipp Brandin und Hofmaler Cornelius Krommeny. Eine zwischenzeitlich notwendig ge-wordene Renovierung ist geplant. Auch die Kanzel und die Fürstenempore mit ihren aufwendigen Schnitzereien und Bleiglasfenstern sind Werke der Renaissance. Erst das späte 19. Jahrhundert brachte mit einer größeren Sanierung Veränderungen mit neugotischer Prägung. Die Kirchengemeinde Baumgarten ist Eigentümerin der Klosterkirche. Nach vielen wechselnden Eigentümern und ihren Ideen für eine Verwendung der Klosteranlage erwarb sie der 2005 gegründete Klosterverein Rühn e.V. Gemeinsam bemühen sich seither Kirchengemeinde und Klosterverein um Erhalt und Nutzung des Ensembles.

Kulturelle Veranstaltungen beleben die Klosteranlage Eine Reihe von Veranstaltungen tragen zum bunten Leben der Kirchengemeinde mit Klosterkirche und Klosteranlage bei: Im Mai, am jährlichen „KantateSonntag“, gibt es seit vielen Jahren Prunktepitaph von schon musikalische Festgottesdienste Anna-Sophie Agnes. mit Posaunen und Singchören für die Region. Gut besucht sind der Festgottesdienst im Rahmen des alljährlichen Klosterfests, sowie Konzerte, Vorträge und Gesprächsangebote. Im Sommer steht jedes Jahr ein regionaler Festgottesdienst für Senioren auf dem Programm und nach dem Erntedankfest mit Vesper im Gutshaus sind das Lichterfest im Herbst, die Adventsandacht und das Krippenspiel zu Weihnachten weitere Höhepunkte.

Kirchenschiff mit Frieseorgel von 1870. Fürstenempore mit dem Spruch „Honi soit mal y pense” – ein Schuft der Böses denkt.

Die Legende von der weißen Nonne Immer wieder gerne – wenn auch mit einem Augenzwinkern – wird von der weißen Nonne berichtet, die der Legende nach in der Klosteranlage bei lebendigem Leibe eingemauert wurde. Die erste Strophe eines überlieferten Gedichts gibt die Erklärung: „Wahr ist´s, und scheint es auch noch so dumm: Im Koster spukt es. Die Nonne geht um. Es ist nun bereits an die hunderte Jahr, dass einst sie in Sünden ein Knäblein gebar. Man nahm´s ihr. Nun sucht sie´s mit heißem Bemüh´n. So hört von der weißen Nonne, der Nonne vom Kloster Rühn…“ Besucher können auf jeden Fall einmal die Augen offen halten – wer weiß! Text: Anna Karsten Fotos: Helmut Wachtel

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Eine Reise um die Welt In Güstrow können Sie eine faszinierende Weltreise antreten. Sie lächeln ein wenig skeptisch? Ja, dann folgen Sie mir doch einfach. Eine Krippe aus Schokolade gefertigt. Eine Krippe aus den Philippinen.

Die Krippe aus venezianischem Glas erwarb Mechthild Ringguth in Italien. Sie hat eine besondere Geschichte.

Eine Weihnachtskrippe des brasilianischen Künstlers Tino Zèceles.

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m südöstlichen Rand der historischen Stadt Güstrow, ein paar Meter vom Schloss entfernt, steht die Heiligen-Geist-Kirche. Ihr Haupt gedankenvoll geneigt, als wollte sie die Gespräche belauschen, schaut sie auf die geschäftig durch die Straßen eilenden Menschen. Sie ist schon eine alte Dame. Bereits im 14. Jahrhundert wuchsen ihre Mauern in der Tradition des Backsteinbaus. Als Spital bot sie über Jahrhunderte Raum für die Pflege von Kranken. Sie überstand Kriege und Umbauten. Ab 1984 wurde die Heiligen-Geist-Kirche nur noch als Baustofflager genutzt. Nach der Wende begannen erste Sicherungs- und Sanierungsarbeiten. Und es geschah ein kleines Wunder... Heute trägt die kleine Kirche stolz neuen, funkelnden Schmuck an ihrer linken Außenseite. Eine goldene Sternschnuppe und den Schriftzug: Norddeutsches Krippenmuseum. Ich öffne die Tür und betrete den großen Kirchenraum, sehe Glasvitrinen, eine Treppe, die zu einer Galerie unterhalb einer schönen bemalten Holzdecke führt. Mit Heidemarie Wellmann und Freya Bever, Mitglieder im Freundeskreis des Krippenmuseums, gehe ich auf eine Reise in die Welt der Weihnachtskrippen. Es wird eine erstaunliche Reise rund um den Erdball. Zuerst springen mir leuchtend bunte Glasfiguren mit Goldschimmer ins Auge. Es sind die „Heiligen drei Könige“ aus dem Morgenland, die als rote, blaue, grüne und mit Goldplättchen verzierte, stolze Figuren den neugeborenen Jesus Christus Gaben bringen. Sie werden begleitet von Elefanten. Das Kind, Maria und ein danebenstehender Hirte sind pastellfarben. Alle Gestalten wurden aus feinem Murano-Glas gefertigt. Doch was ist das? Der Stock des Hirten wirkt irgendwie seltsam. Und, bei ganz genauem Hinschauen entdeckt der Betrachter, die kleine Plastik ist beschädigt. „Kurz nach der Eröffnung des Krippenmuseums zum 1. Advent 2007“, so berichtet Heidemarie Wellmann, „geschah ein Malheur. Ein Kameramann wollte die filigranen Figuren detailliert aufnehmen und hatte das Oberteil der Vitrine hoch-

geklappt. Es machte sich selbstständig und fiel auf die Figuren.“ Alle Teile der Glaskrippe trugen schwere Schäden davon. Die Stifterin der Krippensammlung, die damals fast 80Jährige Mechthild Ringguth, saß neben der zerstörten Krippe und sprach kein Wort. Am zweiten Tag entschied sie: „Das Leben ist vergänglich, bis zu meinem Tod soll die venezianische Krippe so stehen bleiben!“, erzählt die Kirchenpädagogin und Vorstandsmitglied der Stiftung Norddeutsches Krippenmuseum weiter. So blieb es auch bis zum Tod von „Tante

Heidemarie Wellmann und Freya Bever, Mitglieder im Freundeskreis des Krippenmuseums, erklären die besondere Krippe mit Steinen aus der jordanischen Wüste.

Mechthild“, wie die Hamburgerin Ringguth liebevoll genannt wurde. Später reparierte ein Güstrower Goldschmied die Glasplastiken in mühevoller Kleinarbeit. Nur der Hirtenstock ließ sich nicht mehr richten. Schauen Sie mal genau hin! Weiter hinten im Raum zieht eine Ansammlung von Sand, Steinen, trockenen Pflanzenresten und eine Tonscherbe die Aufmerksamkeit auf sich. Die Naturmaterialien erweisen sich bei näherer Betrachtung als eine schlichte Darstellung der Geburt Jesus Christus. „Das ist etwas ganz Persönliches von Frau Ringguth“, erklärt die Stadtführerin Freya Bever. Die Christin Mechthild Ringguth hatte die Steine, die aussehen wie biblische Figuren, die Pflanzen und die Scherbe in der jordanischen Wüste gesammelt und in Filmbüchsen nach Hause MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


MUSEUM Die Heiligen-GeistKirche in Güstrow beherbergt das Norddeutsche Krippenmuseum.

transportiert. „Sie hatte ein so glückliches Leuchten im Gesicht, wenn sie vom Fund der Scherbe erzählte“, erinnern sich die Pädagogin Heidemarie Wellmann und die Stadtführerin Freya Bever. Sie sagte dann oft: „Ich stelle mir vor, Jesus Christus hat aus diesem Krug getrunken“. Ausgelöst wurde die Sammelleidenschaft von Mechthild Ringguth in Südfrankreich. In der Provence fertigen die Bewohner sogenannte Santons aus Ton oder Terrakotta. Das sind Figuren, zwischen vier und fünfzehn Zentimeter groß. Sie werden bunt bemalt oder in Stoff gekleidet. Meistens stellen die „kleinen Heiligen“ ganz normale Bürger dar. Das reicht vom Arzt bis zum Bettler. Jede Figur hat ihre eigene hintergründige Geschichte. Die Tradition der Santons fußt auf der Schließung der Kirchen während der

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Französischen Revolution. Die Provenzalen fanden einen schönen Ausweg. Sie bastelten ihre Krippen und „Heiligen“ selbst und stellten sie zu Hause auf. Heute gibt es unendlich viele der kleinen Figuren. Eine ganze Landschaft mit Santons, einschließlich zwielichtigem Bürgermeister, betrügerischer Fischhändlerin und Zigeunerwagen, ist in der 2. Etage des Museums zu bewundern. Bei der Betrachtung der Santons umweht der Duft von Kaffee und Schokolade die Nase. Das kann doch eigentlich nicht sein? Und doch, auf einem Kaffeesack aus Brasilien stehen Krippenfiguren, verströmen Kaffeebohnen ihr Aroma. Die kleinen Kunstwerke wurden vom Brasilianer Tino Zèceles aus einheimischem Hartholz geschnitzt. Und, Sie ahnen es, schräg gegenüber überrascht eine Krippe aus Schoko-

lade mit Heiligen aus Marzipan den staunenden Besucher. Insgesamt sind hier Weihnachtskrippen aus etwa 90 verschiedenen Materialen zu finden, von Gold und Silber, Nahrungsmitteln, Bonbonpapier bis hin zu Klöppelspitzen. Die Weihnachtskrippen waren Mechthild Ringguths Kinder. „Tante Mechthild“ sammelte sie bei Reisen über einen Zeitraum von über 45 Jahren. Oft gab sie Weihnachtskrippen bei heimischen Künstlern in Auftrag. Bedingungen: heimisches Material, landestypische Darstellung und christliches Verständnis. Die Sammlung brachte sie in ihrem Haus in Hamburg unter. Ihre erste Ausstellung fand auf Anregung des Pastors im Hamburger Michel statt. Als ihre Kräfte nachließen, suchte sie eine sichere Heimat für ihre „vielen Kinder“ und fand sie in der leerstehenden Heiligen-GeistKirche Güstrow. Eine Stiftung wurde gegründet. 350 Krippen aus rund 65 Ländern bildeten den Grundstock für das 2007 gegründete Norddeutsche Krippenmuseum. Weitere Spenden kamen hinzu. Heute hat das Museum einen Fundus von etwa 600 Krippen. Etwa 120 sind in wechselnden Ausstellungen zu sehen. Jedes Jahr zum ersten Advent wird ein anderer thematischer Schwerpunkt gesetzt. 2014 sind es Krippen aus Brasilien und aus Ländern, die an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnahmen. Jede Weihnachtskrippe hat eine eigene Geschichte. Mechthild Ringguth gab in ihren letzten Lebensjahren viele dieser Geschichten an die Mitglieder des Freundeskreises Norddeutsches Krippenmuseum weiter. Heidemarie Wellmann und Freya Bever erzählen sie Ihnen gerne. Übrigens, in der dunklen Jahreszeit sind die kleinen und großen Kunstwerke beleuchtet und verbreiten eine unglaublich schöne Atmosphäre. Text & Fotos: Elvira Grossert

www.norddeutsches-krippenmuseum.de

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KULTUR

Ohne Engel kein Weihnachten … wie vor tausend Jahren also auch noch heute… In der Dorfkirche Gammelin ist es an der Tagesordnung, des Sommers eine Kunst-Ausstellung zu zeigen. Das ist seit zwanzig Jahren so. Für diese schöne Tradition gibt es einen Verantwortlichen: Karl-Heinz Liefert hatte die Idee, das Haus des Glaubens für ein paar Monate auch zu einem Treffpunkt für Kunst- und Kultur-Interessierte zu machen. Karl-Heinz Liefert, Günter Müller und Roland Grönboldt, Künstler und Freunde, haben vor zwanzig Jahren den Reigen eröffnet. Sie sind auch die Aussteller im Jubiläumsjahr – gewesen. Der Sommer ist vorbei. Die zwanzigste Gammeliner Sommer-Ausstellung hat ihre Pforten geschlossen. Aber die Engel sind noch da. Ihnen, den Engeln, war die Ausstellung gewidmet. Bald ist Weihnachten, und ohne Engel kein Fest.

In der Dorfkirche Gammelin schmückt ein Taufengel den vorderen Kirchenraum. Pausbäckig, mit lockigem Haar und wehenden Kleidern, schwebt er von der Decke und fängt die Blicke der Menschen ein.

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Taufengel in der Kirche von Gammelin.

nicht Männer mit Flügeln sein. Vielleicht ist einer, der dir die Hand gibt, oder der neben dir wohnt, Wand an Wand, der Engel.“

Die göttlichen Taufgehilfen kamen gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Mode. Damals waren die Kirchen überfüllt. Man brauchte jeden Platz. Die Taufengel waren eine praktische Erfindung. An Ketten oder Seile gespannt, senkten und hoben sie sich nach Bedarf über den Täufling. Wenn sie nicht tauften, schwebten sie still zwischen Himmel und Erde und sahen schön aus. Es gibt sie noch heute in großer Zahl in den Kirchen unseres Landes. Ihr Taufauftrag ist erloschen, meistens; aber nicht ihre Wirkung.

Vom barocken Taufengel in Gammelin hat sich auch Günter Müller inspirieren lassen. Müller hat Gebrauchswerber und Plakatmaler gelernt, hat als Gaststättendekorateur, Heizer, Bauarbeiter gearbeitet. Zu allen Zeiten hat er gemalt. Er kann malen, und er will malen. Seine Lehrer waren u.a. Alexander Hässner, Thomas Ziegler, Horst Holinski, Willi Günther. Seit 2009 ist er freischaffend tätig. Er malt große Formate, in Öl und Acryl. Seine Formsprache ist expressiv und farbenstark. Dem barocken Taufengel von Gammelin setzt er ein kräftiges Abbild in Öl entgegen.

„Engel sind Boten. Sie haben uns etwas zu sagen, zu zeigen“, sagt KarlHeinz Liefert. Er wohnt in Gammelin. Von Beruf ist er „ein Arbeiter an technischen Geräten“, ist Künstler und Kunstmittler. Liefert zeigt Skulpturen, Zeichnungen und Arbeiten auf Papier. Die Skulpturen entstehen in der alten Schmiede seines Vaters. Er verarbeitet Fundstücke aller Art – Metall, Holz, Schrott, Lehm, Pappe und gibt den abgelegten Dingen neue Form. Seinen Arbeiten sieht man das Abenteuer an, auf das er sich einlässt, wenn er zeichnet, formt oder baut, und man sieht seine Freude, über das, was entsteht. „Was ist ein Engel? Engel müssen

Soviel Aufmerksamkeit für einen Taufengel wie in diesem Sommer, zur Jubiläumsausstellung der drei Freunde, war nie. Im Eingangsbereich der Kirche hängt das Engel-Triptychon von Roland Grönboldt. Grönboldt ist von Beruf Ingenieur, seit 2010 mit der Firma PEEPERKORN, Agentur für visuelle Kommunikation, in Schwerin ansässig. Musik und Literatur gehören in seinen Alltag wie Brot und Salz. Malerei, Grafik und Plastik sind ihm hauptsächliche Nebentätigkeit. Seit den 80-iger Jahren kann man seine Arbeiten auf Ausstellungen in den Städten des Landes sehen. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


KULTUR

Dorfkirche Gammelin

Die Schar der Engel ist groß. Michael, Engel des Weltgerichts, der Adam und Eva aus dem Paradies vertrieb, Gabriel, Verkünder der frohen Botschaft, Raphael, der Heiler – die drei Erzengel sind bekannt aus dem Alten Testament. Immer wieder haben Gläubige und Nichtgläubige, Philosophen und Maler Engel und ihre Botschaften interpretiert. Es gibt eine Engel-Darstellung von Paul Klee, „Angelus Novus“. Der Philosoph Walter Benjamin beschreibt das Bild: Der Engel sieht aus, „als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt… So muss der Engel der Geschichte aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet… da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft… er möchte wohl verweilen… und das Zerschlagende zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her… Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.“ Der Dichter Heiner Müller nimmt Benjamins Gedanken auf in seinen Versen: „Der glücklose Engel“, „Der Engel, ich höre ihn noch, aber er hat kein Gesicht mehr als Deines, das ich nicht kenne.“ Die Gedanken von Walter Benjamin und von Heiner Müller hat Grönboldt seinem „Engel-Triptychon“ beigegeben.

Engel-Triptychon von Roland Grönboldt, Mischtechnik auf Display-Film Fotos: Roland Grönboldt

Weihnacht ist bald. „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird“, sagt Erzengel Gabriel den Hirten auf dem Felde. Menschen hören die frohe Botschaft, hoffen und zweifeln, alle Jahre wieder, wie vor tausend Jahren also auch noch heute. Astrid Kloock

„Engel im Anflug“, gebogener Draht, von K.-H. Liefert

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MUSIK

„Man singt das Horn“ Der Hornist Christoph Moinian Es ist vielleicht keine Eine-Million-Euro-Frage: Was ist ein Trichtermundstück-Instrument mit mehrfach kreisrund gewundener, eng mensurierter, vorwiegend konisch verlaufender Messingröhre? Aber so ganz leicht fällt die Antwort wahrscheinlich doch nicht, es sei denn, man ist Musiker. Dann genügen vier Buchstaben: HORN. Das so umständlich-ausführlich beschriebene Instrument gehört zu den ältesten der Welt, geht zurück auf Schnecken- und Muschelgehäuse, Röhrenknochen und Tierhörner. Einzug in die Kunstmusik hielt das Horn im 17. Jahrhundert, am Hof von König Ludwig XIV., heute gehört eine Hörner-Gruppe in jedes klassische Orchester. Die Mecklenburgische Staatskapelle hat fünf Hornisten – korrekter: zwei Hornistinnen und drei Hornisten. Die Solo-Position hat seit 1991 Christoph Moinian. Warum gerade dieses Instrument? „Bei uns wurde Hausmusik gemacht und es wurden Platten gehört. Als ich die Abschiedssinfonie von Haydn hörte – mit dem Horn-Solo, war ich wie hypnotisiert und für mich stand fest: Das will ich“, erzählt Christoph Moinian. Sein erstes Instrument bekam der 1963 in Schleswig geborene Musiker vom Mädchengymnasium, und wenn man lernen will, dann richtig: „Meine Mutter sprach einen Musiker vom Theater Flensburg an, und so wurde Stefan Georgescu mein erster Lehrer. Jeden Freitagnachmittag hatte ich Unterricht, aber nicht nur am Horn. Die Ausbildung war umfangreich, Klavier und Tonsatz gehörten ebenso dazu wie Schach und Philosophie. Es war eine prägende Zeit. Und als ich fünfzehn war, hat mein Lehrer mich an die Hochschule geschickt.“ 14

Christoph Moinian studierte in Hannover und Hamburg, war Stipendiat in den USA, legte 1989 seine Diplomprüfung ab und bestand drei Jahre später sein Konzertexamen mit Auszeichnung. Neben den vielfältigen und für ihn abwechslungsreichen Aufgaben in der Staatskapelle – Konzerte, Opern, Kammermusik – widmet Christoph Moinian einen Teil seiner Zeit der „historischen Aufführungspraxis“ – dem Musizieren mit Instrumenten, die es zur Zeit der Komponisten gab. „Auf diesen Hörnern spielt man definitiv anders, man kann Stücke anders ausleuchten, es klingt spritziger ohne laut zu sein,“ erklärt Christoph Moinian, für den sein Instrument sehr an die menschliche Stimme erinnert: „Man singt das Horn.“ Im Bereich der historischen Aufführungspraxis konzertiert Christoph Moinian in der ganzen Welt mit den bekanntesten Ensembles: „Ich liebe Konzertreisen, die Verbindung zwischen der Arbeit und dem Kennenlernen anderer Länder, an der Copacabana baden und anschließend ein Konzert spielen – das ist toll“, schwärmt der Musiker.

Foto: Mecklenburger Staatstheater

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MUSIK Der auch als Lehrer sehr gefragt ist, mehrmals im Jahr deutschlandweit Seminare gibt. Das Schweriner Konzertpublikum kennt seinen Solohornisten aus den Sinfoniekonzerten der Mecklenburgischen Staatskapelle, bei den Schlossfestspielen 2011 vor den Vorstellungen des „Freischütz“ war Christoph Moinian mit dem Jagdhorn zu erleben – aber sein Auftritt im Sommer bei den MeckProms war denn doch eine Überraschung: Er balancierte ein mächtig-gewaltiges Alphorn auf die Bühne und verblüffte die Besucher mit der Information: „Das Alphorn ist ein ganz normales Horn, nur ist es nicht aufgewickelt.“ Aha! Auf jeden Fall hatten die Zuschauer einen Riesenspaß bei diesem Solo. Für das Christoph Moinian sich nicht bei den Schweizern ein Alphorn borgen musste, der Musiker hat eine Sammlung von vierzehn Hörnern in seinem Haus. Das ist groß genug für die Stücke und liegt weit genug entfernt von den Nachbarn, so dass Christoph Moinian ungestört und ohne zu stören üben kann. Privat mag Christoph Moinian die Gegend, aus der diese aus zwei Teilen bestehenden langen Hörner stammen, auch. Er geht gern in den Bergen wandern und als Ausgleich zur Musik – „unser Beruf ist Hochleistungssport“ – joggt er, spielt Tennis und macht Karate.

2014 begeistert TrendLine mit immer wieder neuen kreativen Ideen… ...lassen Sie sich überzeugen!

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Für Robert Schumann war das Horn die Seele des Orchesters, für Wolfgang Amadeus Mozart das Lieblingsinstrument: „Immer wenn es um emotionale Momente in der Musik geht, dann kommt das Horn zum Einsatz“, sagt Christoph Moinian. Der sich deshalb auch besonders auf das 6. Sinfoniekonzert am 27./28./29. April 2015 im Großen Haus freut: Da wird die 4. Sinfonie Es-Dur „Romantische“ von Anton Bruckner aufgeführt. „Das ist das größte Horn-Werk“. Hingehen und Zuhören! Karin Gustmann MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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TRADITION

Einmal Burgfräulein sein... Auf der mittelalterlichen Burg in Neustadt-Glewe können das junge Frauen seit 22 Jahren erleben

Aus mehr als 15 Ländern kommen mittlerweile die „Krieger”, um in Neustadt bei den Turnieren dabei zu sein.

Die fünfjährige Elisabeth ist eine der großen Verehrerinnen des Burgfräuleins.

Gemeinsam mit dem Burgadel wird den Händlern ein Besuch abgestattet. Fotos: van Reimersdahl

Einmal im Jahr wird in Neustadt-Glewe das Mittelalter lebendig. Gaukler, Musik, Theater, Feuershow, Handwerk, Schwertkämpfe, Schlachtgetümmel und Ritterturniere ziehen seit nunmehr 22 Jahren zum Burgfest zigtausende Einheimische und Gäste aus nah und fern in ihren Bann. Man sagt ihm nach, es sei das größte Fest dieser Art in ganz Norddeutschland.

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as 1993 die PQS (Projektgesellschaft für Qualifizierung und regionale Strukturerneuerung des Landkreises Ludwigslust) aus der Taufe gehoben hatte, wird bis heute von der Stadt mit monatelangem, großem Einsatz und viel Hingabe organisiert. Ein besonderer Blickfang ist bei diesen Festen jedoch eine Person: Das Burgfräulein. Es wird auf einem jedesmal sehr spannenden und zunehmend unterhaltsameren Abend auf der Burg aus der Schar aller Bewerberinnen gewählt und unter großer Teilnahme der städtischen Bevölkerung gefeiert. Während diese Wahl bis vor ein paar Jahren die Siegerin nur für ein Jahr zum Burgfräulein machte, darf es jetzt zwei Burgfeste mitgestalten. Für die Burgfeste 2014 und 2015 wurde diese Ehre der 24-jährigen Tina Warncke zuteil. „Ich habe schon als kleines Mädchen davon geschwärmt, einmal das Burgfräulein zu sein”, gesteht Tina mit ihrem charmanten Lächeln. Und bei der Wahl am 25. Januar habe sie sich angesichts der starken Mitbewerberinnen ganz schön ins Zeug legen müssen, um die sechs „Prüfungen” in Anmut und Grazie, Taktgefühl,

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Diplomatie, Weltgewandtheit sowie Schauspielkunst und beherztem Auftreten überzeugend abzulegen. Sie schämte sich am Ende jenes Abends nicht ihrer Freudentränen. Seitdem sind etliche Monate ins Land gegangen und haben dem Burgfräulein Tina schon jetzt viele unvergessene Erlebnisse beschert. Zunächst natürlich beim 22. Burgfest, zu dem gut 20.000 Menschen (Besucherrekord!) in Neustadt-Glewe zu Gast waren. An der Hand ihres Ritters Jens Mischinger und stets begleitet von ihren „Eltern”, dem Grafen Gunzelin und seiner Gemahlin Caroline, sowie dem gesamten Burgadel, genoss sie die drei turbulenten Burgfesttage in vollen Zügen. Aber auch nach dem Burgfest wirbt sie als Botschafterin für ihre Heimatstadt, die, am Rand der Lewitz und direkt an der Autobahn Hamburg-Berlin gelegen, nicht nur ein interessantes Erholungsfleckchen, sondern auch ein interessanter Wirtschaftsstandort ist. Ob beim Burgfest in Penzlin, den Mecklenburg-VorpommernTagen in Neustrelitz, beim Holzfest in Friedrichsmoor, zu den Tüffelwochen in Banzkow oder bei Festen in der Stadt – überall habe sie unendlich viel erlebt und interessante Menschen kennengelernt, gesteht Tina.

Ganz besonders am Herzen liegen der jungen Verwaltungsfachangestellten, bei ihrem Ehrenamt die Kinder. Umschwärmt und bewundert besonders von den vielen kleinen Mädchen folgt Tina, dank der Hilfe von Freund Christian, gut geschnürt in ihrem Traumkleid, gern Einladungen in die Kindergärten oder zu Veranstaltungen, wo sie den Kleinen lehrreiche Märchen und Geschichten vorlesen darf, die sie auch in die spannende Welt vergangener Zeiten entführen. Von den kleinen Mädels wird Burgfräulein Tina mittlerweile so bewundert, dass beispielsweise schon eine kleine Brieffreundschaft mit der 5-jährigen Elisabeth aus dem schleswig-holsteinischen Bordesholm entstand. Die hatte sich, fast so schön wie Tina gewandet, mit ihr auf dem Burgfest im Juni dieses Jahres so sehr angefreundet, dass sie mehr wissen wollte über das Burgfräulein, ob es z. B. zu Hause auch Pflichten erfüllen und arbeiten müsse. Und sie hatte dem Burgfräulein Tina längst versichert, dass sie sich auf dem Burgfest im kommenden Jahr, das vom 5. bis 7. Juni 2015 stattfindet, garantiert wiedersehen werden. Hannelore van Reimersdahl MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


Aus mehr als 15 Ländern kommen mittlerweile die „Krieger”, um in Neustadt bei den Turnieren dabei zu sein.

Ob das Burgfräulein früher auch so verträumt am Fenster des Burgturms saß? Foto: Sören Eberhardt-Biermann, sebfoto.de

Die 1331 erstmalig erwähnte Burg steht auf einem Hügel am Stadtrand, der wohl vor langer Zeit Teil einer Eldedüne war. Sie ist eine Randhausburg mit rechteckigem Grundriss (etwa 50x35 m) und besteht aus dem Alten und dem Neuen Haus, Ringmauer mit Tor und Wehrgang sowie einem Bergfried mit Schießöffnungen, Verlies, Rittersaal und Abort- Erkern. Bauherr war der Graf von Schwerin. Die Burg diente ursprünglich der militärischen Absicherung der südlichen Grenze seiner Grafschaft. Während das Alte Haus den Burgvögten und Bediensteten Wohnraum bot, diente das Neue Haus später bis zur Fertigstellung des Neuen Schlosses als herzogliche Wohnung. Das Neue Haus, den Wehrgang und den Bergfried kann man begehen. Das Neue Haus beherbergt heute das Burgmuseum, ein Restaurant und wechselnde Ausstellungen. 17


MUSEUM

Deckelterrine. Vermailservice. Foto: Hugo Maertens

Silberkammer. Fotos(4): Gabriele Bröcker

Staunen und schwärmen erlaubt Die Silberkammer im Schweriner Schlossmuseum Silberkammer das klingt nach Schatzhöhle, nach Funkeln, Schimmern, Leuchten, nach Mysterium. Ein Geheimnis ist die Silberkammer im Schweriner Schlossmuseum seit dem 11. Oktober 2014 nicht mehr. An diesem Tag wurde die Silberkammer im Schweriner Schlossmuseum feierlich übergeben. Das rippengeschmückte Gewölbe im Hauptturm des Schlosses ist der erste historische Raum, der seit der Wende restauriert wurde. Die Mittel der Sanierung, rund 1,3 Millionen Euro, kamen hauptsächlich vom Bund im Rahmen des Förderprogramms „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“. Auf den etwa 100 Quadratmetern werden nun rund 100 Einzelstücke, vorwiegend des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, präsentiert. Die meisten der gezeigten Stücke wurden nach 1990 vom Staatlichen Museum erworben, Gelder 18

kamen vom Bund. Auch verschiedene Stiftungen und der Schlossverein kauften Gegenstände aus Silber, die jetzt als Dauerleihgaben in der Schau zu sehen sind. Silberkammern gab es seit dem 16. Jahrhundert in den Residenzschlössern, aus Sicherheitsgründen meist im Erdgeschoss. Nicht nur Tafelsilber und Besteck wurden darin aufbewahrt, auch Zinngeräte, Gläser, Kerzen und Tischwäsche – die oft teurer war als das Silber. Verantwortlich für die Silberkammer war der Tafeldecker, sein Gehilfe war ein Silberdiener, von Silberwäscherinnen wurden die Teile gereinigt. Die nach der

Wäsche nicht nur gezählt, sondern auch gewogen wurden – Vertrauen war gut, Kontrolle besser, das gilt bis heute. Wobei heute die Stücke in Vitrinen sicher aufbewahrt sind und wohl auch nur höchst selten gereinigt werden müssen. Bewundernswert, also des Bewunderns wert, sind alle gezeigten Stücke, vom kleinsten Töpfchen bis zur größten Terrine. Exponiert ausgestellt ist das Prunkservice der Großherzogin Alexandra. Ein Geschenk der Damen der mecklenburgischen Ritterschaft an Alexandra anlässlich ihrer Hochzeit mit Großherzog Friedrich Franz IV. im Jahre

1904. Das dreizehnteilige vergoldete Service, zu dem u. a. ein Samowar, eine Tee- und eine Kaffeekanne, eine Zuckerdose und Anbietschalen gehören, wird in einem mit feinstem Wildleder ausgeschlagenem Koffer aufbewahrt. Ebenfalls aus Anlass der Hochzeit kamen zwei Terrinen – Arbeiten der Schweriner Goldschmiede Heinrich Roest und Johann Friedrich Theodor Joost – und zwei siebenarmige Silberleuchter ins Schloss. In den Nischenvitrinen stehen und funkeln Deckeldosen, eine Tischglocke, Zuckergefäße – eines davon abschließbar – verschiedeMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


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Anbietplatte. Sauciere.

Restaurant Station Burgsee Schlafwagenhotel ne kleine Kannen sowie die Waschgarnitur aus einer als Mitgift geschenkten Toilettengarnitur der Alexandrine von Preußen, verheiratet seit 1822 mit Großherzog Paul Friedrich. Imposante Silbergeräte gehörten jahrhundertelang zu den wichtigsten Requisiten eines höfischen Haushaltes, dienten der Repräsentation und waren zugleich eine Vermögensreserve. Für die Museumsbesucher heute sind all diese Preziosen Beleg der Handwerkskunst und Nachweis für die Tischkultur vergangener Jahrhunderte. Zwei kleine Kostbarkeiten kann man in der Silberkammer finden, die nicht aus Metall sind, sondern aus Papier: Reproduktionen von Speisekarten. Eine für das Galadiner zum Wiedereinzug in das Schweriner Schloss vom 27. Mai 1857, eine für ein Festdinner, Mitte 19. Jahrhundert – und beide wurden gestaltet von niemand Geringerem als Theodor Schloepke (18121878), dem Schweriner Hofmaler.

im Historischen Bahnhof Gadebusch Bahnhof 1 · 19205 Gadebusch · Tel. 03886 / 211 65 66

www.station-burgsee.de

Karin Gustmann MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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KULTUR

Neues unter historischem Dach Rothener Hof als kulturelles und soziales Zentrum entwickelt

Noch zwei Kilometer holprige Straße mit Kopfsteinpflaster, die von uralten Kastanienbäumen gesäumt wird, dann ist das Vereinsgebäude Rothener Hof erreicht. Das Dorf Rothen befindet sich in der Nähe von Sternberg und ist idyllisch am Rothener See gelegen.

T

akwe Kaenders, 1. Vorsitzende des Vereins erzählt: „Bauingenieurin Andrea Klein entdeckte das Haus und sagte zu mir, das ist es!“ Dann stand fest, wir gründen einen Verein. 2001 fanden sich sieben Gleichgesinnte aus Ost und West, um hier den Rothener Hof e.V. zu gründen, der den alten Kuhstall erhalten und damit Platz für verschiedene Werkstätten schaffen sollte. Inzwischen zählt der Rothener Hof 70 Mitglieder und Förderer, die zum Teil hier leben und arbeiten.

Künstler und ihre Werkstätten Takwe Kaenders arbeitet in einer Metallwerkstatt, und richtet sich gerade eine Email-Werkstatt unter dem Dach des Gebäudes ein. Sie entschied sich nach dem Besuch der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle, dort für ein Studium und erwarb den Abschluss als Diplom Bildhauerin. Wer Lust hat, an der Esse zu stehen, das Feuer zu schüren und zu sehen, wie das Eisen anfängt zu glühen, ist in ihren Schmiedekursen, die sie seit zehn Jahren gibt, willkommen. Sie selbst arbeitet mit Materialien wie Kupfer, Aluminium und Stahl und schmiedet oder schweißt und brennt Muster aus. Dabei entstehen kleine und große Kunstwerke. Jetzt hat sie eine neue Gruppe gebildet, mit deren Mitgliedern sie emaillieren will. Sie ist eine sehr vielseitige Künstlerin mit viel Engagement. Seit zehn Jahren gibt sie ebenfalls Malkurse für Kinder mit Unterstützung von Doro Drawe. Zu den weiteren Werkstätten zählt seit 2005 auch HolzKunstWohnen. Tischler Achim Behrens bekam 2007 mit Ulrike Steinhöfel eine Kollegin. Die junge Frau brachte im November von der internationalen Messe in Kopenhagen neue Ideen für ihre Arbeit mit. Sie liebt gradlinige und klare Formen, wenn sie Möbel oder andere Holzgegenstände auf Bestellung anfertigt. Zu ihrer Ausbildung absolviert sie über die 20

Vereinsgebäude Rothener Hof.

Handwerkskammer Hannover noch einen Aufbaustudiengang Gestaltung und Design. In ihrer Tischlerei ist es auch in der kalten Jahreszeit schön warm, denn sie verfügt über einen Späneofen, mit dem sogar etwas Wärme an die Metallwerkstatt abgegeben werden kann. Achim Behrens bietet vor allem Kurse zum Bogenbauen an. Er hat den Bogen raus und weiß, welches Holz sich dafür am besten eignet. Außerdem ist er 2. Vorsitzender im Verein und betreibt mit Joe Müller seit einem Jahr eine hofeigene Mosterei. Auch Daniela Melzigs Werkstatt „Transparente Welten“ konnte in diesem Jahr im Rothener Hof fertiggestellt werden. Nach dem Studium an der Akademie für Bildende Künste in den Niederlanden arbeitete sie als freischaffende Künstlerin und studierte später Kunstpädagogik. Wie sie nach Rothen kam, beschreibt sie so: „Wie viele andere Künstler lockte mich die wunderschöne Landschaft nach Mecklenburg und der Rothener Hof e.V. lud mich zum Verweilen ein. In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich mit Materialien wie Glas, Stoffe, Folien und Naturmaterialien, die als Grund für Drucke, Malerei und Objekte dienen und zu transparenten Welten werden.“

Noch viel Platz für weitere Ideen Im Laufe der Jahre nach zahlreichen Provisorien und Arbeitseinsätzen haben die Mitglieder viel erreicht. So konnte 2004 das Hauptdach des Vereinsgebäudes neu eingedeckt werden, im Oktober 2012 das Dach des Anbaus. Auch Abwasseranschluss und Starkstrom wurden verlegt. Nach und nach bekam das Gebäude neue und sogar zusätzliche Fenster. Es verändert sich weiterhin vieles, denn es gibt noch Platz für neue Ideen. So konnte auch der großflächige Heu- und Strohboden des Vereinsgebäudes hergerichtet werden. Die Balken wurden repariert, Dielen gelegt, Beleuchtung installiert, eine Treppe gebaut, so dass ein MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


Achim Behrens baut Bogen. Ulrike Steinhöfel bei der Arbeit in der Werkstatt.

wunderbarer Raum für große Veranstaltungen entstanden ist. Alle zwei Jahre wird hier für die umliegenden Dörfer ein Kinderzirkus veranstaltet, den der Sozialpädagoge Andreas Gottschalk organisiert. Der Dachboden verwandelt sich dann in eine farbige Manege mit viel Spaß und Sport für Kinder. In den Sommerferien üben die Sechs- bis 14Jährigen jonglieren, balancieren oder als Clown aufzutreten. Jedes Jahr am 3. Oktober ist hier Markttag, zu dem sich bis zu 3.000 Besucher einfinden. In der Hauptsaison kommen viele Gäste in das gemütliche Café-Restaurant „Zur Rothen Kelle“. Von sich reden macht auch der 1999 eingerichtete öffentliche Kräutergarten mit mehr als 200 Pflanzenarten, die auf einer Fläche von etwa 400 m² wachsen. Irmgard von Lehsten, 95 Jahre alt und eine sehr gute Kennerin der Kräuter, kümmert sich seit 2010 um den Garten. Sie erhält Unterstützung durch die 74-jährige Christa Jablonski.

Soziales und kulturelles Zentrum entwickelt Takwe Kaenders am Schmiedefeuer.

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Ein schöner Tag für den Verein war die Verleihung des Regine-Hildebrand-Preises 2011 für soziales Engagement und Solidarität. Er wurde dafür verliehen, dass durch den Verein nicht nur das Rothener Gebäude gerettet wurde, sondern sich auch ein geistiges, soziales und kulturelles Zentrum in der Region dadurch entwickelte. Hier treffen sich viele engagierte Menschen und pflegen einen kulturvollen Umgang miteinander. Einiges ist noch geplant, vieles wurde erreicht, wie die Herausgabe einer hochwertigen Hofzeitung, dem „Rothener Hof Kurier“ seit fünf Jahren. Dann gibt es Überlegungen, für Künstler, die einige Wochen oder Monate hier arbeiten wollen, ein Gastatelier anzubieten. Der Rothener Hof, die Rothener Mühle und das Gutshaus in Rothen bieten gemeinsam Ausstellungen, Kurse, Konzerte nicht nur für Einheimische an. Text & Fotos: Monika Käning 21


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Tolle Events als originelle Geschenkidee!

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Sie ist wieder da, die Zeit der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk. Wer in diesem Jahr das ganz besondere Präsent sucht (und sich nicht nur zwischen den üblichen Verdächtigen wie Bettwäsche oder Sportsocken entscheiden möchte), für den hat Schloss Basthorst tolle Veranstaltungen im Programm!

In die Welt des Musicals können Besucher im März eintauchen: Es erwartet Sie ein Abend voller Musik und kulinarischer Genüsse, den man wunderbar mit Freunden oder der Familie erlebt. Ebenfalls ein Termin, den Sie sich unbedingt merken sollten, ist der 9. Mai. An diesem Abend verwandelt sich der Basthorster Schlosspark anlässlich der 2. NIGHT OF BASTHORST wieder in eine riesige Open-Air-Bühne. Sie können dabei sein, wenn Lex van Wel und sein Swinging Orchestra Kulthits performen und das Publikum mitreißen.

Im Januar zeigen drei Mecklenburger Künstler ihre Arbeit in Live-Performances, verbunden mit einer Ausstellungseröffnung im Kunsthaus Basthorst und einem 4-Gang-Galadinner. Für alle Freunde der japanischen Küche gibt es im Februar einen SushiWorkshop zum Mitmachen und Genießen. Der bekannte Sushi-Koch Mr Hai zeigt Schnitttechniken und Handgriffe für die Zubereitung der gesunden Köstlichkeiten. Ein gemeinsames Sushi-Menü im Anschluss des Workshops rundet den Abend ab.

Und wer statt einem Event lieber Entspannung verschenken möchte, für den gibt es auch eine große Auswahl an Gutscheinen für Beautyund Massagebehandlungen, Pflegeprodukte oder auch für ganze SpaArrangements.

Für alle Veranstaltungen können Sie Eintrittskarten in Gutscheinform im Schloss Basthorst unter 03863-525-0 erhalten.

Suchen Sie also nicht länger, sondern verschenken ein einmaliges, stimmungsvolles Event auf Schloss Basthorst. Wir wünschen Ihnen eine entspannte Vorweihnachtszeit!

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GENUSS Die Tomate ist der Star der mediterranen Küche

Manuela Blohm, Inhaberin des Restaurants „ars vivendi“, und Restaurantfachmann Christian Sernau erfinden Speisen und Getränke immer wieder neu.

Bunt muss es sein auf den Tellern, abwechslungsreich, gesund und natürlich sehr lecker. Manuela Blohm liebt die knalligen Farben von frischem Obst und Gemüse, das in ihrer Küche eine Hauptrolle spielt – und vor allem mag sie Tomaten, die in ihrer Küche reichlich Verwendung finden – roh, in der Tomatenschmelze, gratiniert, karamellisiert oder als Pesto. Für die vielseitig zu verwendende Tomatenschmelze, die beispielsweise auf gegrillten Zucchini und Auberginen angerichtet wird, dünstet Manuela Blohm die frischen Früchte zusammen mit Knoblauch, Gewürzen und frischen Kräutern in einer Pfanne. Das Pesto hingegen stellt sie aus getrockneten, fein gehackten Tomaten her, die Zugabe von Öl erfolgt nach und nach. Hinzugegeben werden Pinienkerne und natürlich geriebener Parmesan. „Davon kann man ruhig eine größere Portion herstellen, denn im Kühlschrank hält es sich ungefähr zwei Wochen. Pesto kann man vielseitig verwenden, als Brotaufstrich oder ins Brot beziehungsweise in Blätterteig einbacken. Bei denen, die es gerne süß mögen, sind kleine, karamellisierte Tomaten sehr beliebt“, weiß die erfahrene Köchin. Dafür werden am besten Cherrytomaten mit etwas

Jedes Häppchen eine Überraschung Wenn unerwartet Gäste kommen, ist das für Manuela Blohm, die seit 15 Jahren mit großer Hingabe das Restaurant „ars vivendi“ in Schwerin führt, überhaupt kein Problem wohl aber für manche Hausfrau, auf die Schnelle ein delikates Büfett zu zaubern und dafür noch reichlich Lob zu bekommen. Wir fragten die erfahrene Köchin, deren Leidenschaft vor allem der mediterranen Küche gilt, wie man mit kleinen Dingen seinen Gästen eine große kulinarische Freude machen kann. Antipasti heißt das Zauberwort „Wenn kurzfristig Gäste kommen und kein großes Menü aufgetischt werden soll, empfehle ich, sechs bis sieben Vorspeisen, also Antipasti anzubieten. Natürlich selbstgemacht“, sagt Manuela Blohm. Bei der Auswahl der Gerichte sollte man unbedingt einen ausgewogenen Mix zusammenstellen, der vielen Geschmäckern gerecht wird. Mit verschiedeMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

nen Vorspeisen – mal herzhaft, mal süß – kann man da eigentlich nichts falsch machen“, meint die versierte Gastgeberin und fügt hinzu, dass sich Herzhaftes und Süßes auch gut miteinander in einer Speise kombinieren lässt. „Der Arbeitsaufwand für die verschiedenen Antipasti hält sich mit ca. drei Stunden in Grenzen und die Gastgeber haben den Vorteil, dass sie alles vorbereiten und sich somit ganz und gar ihrem Besuch widmen können.“

Zucker bestreut und bei 220°C ca. 8 bis 10 Minuten überbacken. Ein leckerer Snack, der auch manchen Salat krönen kann.

Brot gehört in jedem Fall dazu Zu den meisten deftigen Vorspeisen wird nicht nur in südlichen Ländern, sondern mittlerweile auch bei uns Brot gereicht. Das kann man schnell selbst backen. Um auch hier  23


GENUSS

Getränkeempfehlungen von Christian Sernau: Manuela Blohm liebt die mediterrane Küche und verwendet vorrangig frische Zutaten.

verschiedene Geschmäcker zu bedienen, empfiehlt Manuela Blohm, einen sogenannten Weißbrot-Grundteig herzustellen und diesen mit jeweils verschiedenen Zutaten, wie Pesto, Oliven, getrocknetem Gemüse oder auch Schinken anzureichern. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn auch hier gilt es, experimentierfreudig zu sein. Mit Leidenschaft, Kreativität und allen Sinnen Kochen ist für Manuela Blohm in erster Linie individuelles, kreatives Zubereiten von Speisen. Sie verwendet kein Rezeptbuch und gerät so ständig in Versuchung, Neues auszuprobieren. Kulinarische Experimente gehören

genauso zu ihrem Alltag, wie die frischen Zutaten, die sie möglichst vor Ort einkauft. Das Geheimnis der erfolgreichen Chefin vom „ars vivendi“ im Schweriner Schlosspark sind Individualität und Qualität. „Die mediterrane Art zu kochen und zu essen bedeutet für mich Freude am Genuss, Geselligkeit, heitere Gelassenheit und gute Gespräche im Familien- und Freundeskreis. Die Esskultur der Menschen südlicher Länder, die sich Zeit nehmen, die Speisen zu zelebrieren, ist einfach wunderbar. Sie genießen es mit all ihren Sinnen. Schön, dass diese Kunst zu leben auch bei uns immer mehr Anhänger findet.“ Text & Fotos: Christine Mevius

Wer seinen Gästen selbstgemachte Antipasti anbieten möchte, sollte diese Zutaten unbedingt auf den Einkaufszettel setzen: Möhren, Fenchel, Zucchini, Auberginen, Tomaten, Paprika, Knoblauch, Zwiebeln, Datteln, getrocknete Tomaten, Birnen, Staudensellerie, Orangen, Zitrone, Pflaumen, helle und dunkle Oliven, Walnüsse, Pinienkerne, Pimentschoten, Gewürze, frische Kräuter (Minze, Basilikum, Thymian, Dill, Petersilie) Hartkäse, Schafskäse, Öl, Weinessig, Zucker, Eier, Mehl, Blätterteig, durchwachsener Speck vom Schlachter, Chorizo

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„Zu solchen leckeren Köstlichkeiten genießt man am besten einen trockenen Rotwein der Rebsorte Primitivo oder einen Weißwein der alten toskanischen Rebsorte Vernaccia. Für Gäste, die es süßer und hochprozentiger mögen empfehle ich Three Holy Kings oder Apple Crumple, der auch heiß serviert werden kann.“ Three Holy Kings 2cl Brandy de Kerze, 3cl Rum, 2cl Zitronensaft, 2cl Honigsirup, 1 Nelke und 1 Messerspitze Piment kräftig shaken und in einen kleinen Tumbler abseihen. Apple Crumple 5cl Wodka, 2cl Karamellsirup, 10cl Apfelsaft, 1g Zimt shaken und in einen kleinen Tumbler abseihen. Vorher den Glasrand mit Zitronensaft anfeuchten und anschließend in gemahlenen Zimt tauchen.


GENUSS

Frische Pflaumen mit Frischkäse und Honig im Ofen gratiniert.

Capunata – ein sizilianischer Salat mit Auberginen, Birnen, Staudensellerie, frischen Tomaten und Kräutern.

Karamellisierte Tomate auf Pimentschote mit Zwiebeln und Chorizo.

Das Pitabrot (li) – leider ein Geheimrezept von Manuela Blohm. Nur so viel: Es

MöhrenFenchelsalat mit Orangenfilets, frischer Minze, roten Zwiebeln, Öl, Weinessig und karamellisierten Walnüssen. Tipp: Möhren mit dem Sparschäler schneiden!

Gegrillte Auberginen mit Tomatenschmelze, Schafskäse und Oregano gratiniert.

wird gebraten. Baguettes lassen sich mit unterschiedlichsten Zutaten schnell selbst backen. Das Grundrezept dafür ist ein Weißbrotteig. Dafür nimmt Manuela Blohm 1000g

Datteln, umhüllt mit Chorizo (spanische Paprikasalami) und Speck, werden im Ofen gebacken und mit frischem Thymian garniert.

Mehl, 600ml lauwarmes Wasser, 1 Hefewürfel (aufgelöst in lauwarmem Wasser), 2 Prisen Salz und 1 Essl. Öl. Nach Belieben gibt sie frische Kräuter, zerkleinertes

Kleines Garnelenragout mit Spitzpaprika, Cherrytomate, frischem Dill und Knoblauch.

Blätterteig mit Tomatenoder Basilikumpesto.

getrocknetes Gemüse, Oliven, luftgetrockneten Schinken oder Tomatenpesto dazu. Den Teig kneten, gehen lassen, nochmals kneten und zu einem Baguette formen. Im Ofen bei 225°C ca. 20 Minuten backen. Zucchini mit einer Minze-Tomaten-Vinaigrette.

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GENUSS

Viel Genuss mit „Brinkmann Finest“ „Es braucht zu allem ein Entschließen – selbst zum Genießen“, sagte einst Eduard von Bauernfeind. Der österreichische Jurist und Dramatiker wusste ganz sicher wovon er spricht. Aber nicht nur in der Alpenrepublik wird ein guter Tropfen geschätzt, auch in unserer Region, speziell im Tobaccohouse Brinkmann, wird Genuss ganz groß geschrieben. Mit exklusivem Tabak, edlen Pfeifen und hochwertigen Spirituosen fängt Inhaber Steffen Brinkmann dort an, wo das Sortiment des Supermarktes endet, sehr zur Freude seiner sowohl männlichen als auch weiblichen Kundschaft. Ergänzend dazu werden in den zwei Geschäften, in Schwerin und Wismar, hochwertiges Zubehör und Böker-Messer für Sport und Freizeit angeboten. Doch Steffen Brinkmann ist auch stets auf der Suche nach Neuem, Innovativem, etwas, dass für ihn und seine Firma zum Markenname werden soll. So probierte

er 2013 das erste Mal aus, wie verschiedene Zutaten beliebte Spirituosensorten positiv verändern. Dabei entstanden interessante Rumvariationen wie „Sweet Vanilla“ und „Red Hot Chilli“, die bei der Kundschaft sehr gut ankamen. Beflügelt von diesem Erfolg, brachte der Geschäftsmann weitere neue Sorten auf den Markt. Seitdem erfreut sich der „Klötenköm“, Eierlikör mit echter Vanille, der „Ostseeschleim“, ein Rumsahnelikör mit Schokolade oder der „Erdbeerleim“, ein Erdbeerlikör mit Limette, wachsender Beliebtheit. Rund fünfzehn verschiedene Spirituosen sind derzeit unter dem Namen „Brinkmann Finest“ zu haben, darunter auch Sekt, Gin mit Ingwer oder Absynth in den

Steffen Brinkmann vom gleichnamigen Tobaccohouse und Mitarbeiterin Alice Krischollek halten so manchen edlen Tropfen und gute Zigarren für ihre Kundschaft bereit.

Sorten „Red Vampire“ und „Green Poison“. Ganz neu und exklusiv zum Weihnachtsgeschäft ist, „Fröst“ zu haben, ein Arctic-Menthol-Likör, der nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch sein ungewöhnliches Aussehen besticht. Überhaupt experimentiert Steffen Brinkmann gern mit Farben und Aromen und freut sich, wenn es ihm gelingt den Nerv seiner Kundschaft zu treffen. „Wir möchten mit ‚Brinkmann Finest’ unser eigenes Label mit

Wiedererkennungswert präsentieren und damit über die Grenzen unserer Geschäfte hinauswachsen“, so Steffen Brinkmann, der zudem exklusiver John-Aylesbury-Händler ist. Und damit das keine Zukunftsvision bleibt, wird er weiter daran arbeiten, seinen Kunden neben Altbewährtem immer wieder Neues zu bieten, denn schon der alte Goethe wusste: „Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend.“ Text & Foto: Gabriele Knües

Foto: Tobaccohouse Brinkmann

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Lee iine L nnee n los llos

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Kulinarisches Piraten-Abenteuer als Firmen-Event im Altstadtbrauhaus Schluss mit langweiligen Betriebsfesten oder Kundenund Mitarbeiterevents mit Standardverpflegung!

Action Flagge hissen Anker werfen Degenkampf Säbel-Limbo Handlesen Shanties singen Fotoaktion

Zeigen Sie Ihren Kunden oder Mitarbeitern mit diesem außergewöhnlichen Abend, wieviel sie Ihnen wert sind. Bei einem Piraten-Abenteuer im Stadtkrug Schwerin.

info@altstadtbrauhaus.de www.altstadtbrauhaus.de


KULINARISCHER TREFFPUNKT

Roulade von der Edelmaräne mit einer Farce von Krebsen.

Ein Tipp für Feinschmecker von Norbert Bosse

Ein Graf bittet zu Tisch! Im „Brückenhaus“ am Schaalsee

Schaalsee-Fischtopf.

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Die Insel Stintenburg ist malerisch am Ostufer des Schaalsees gelegen. Man erreicht sie mit dem Auto von Zarrentin aus über Lassahn in gut 10 Minuten. Das Fachwerkgebäude an der Zufahrt zur Insel ist 150 Jahre alt und war einst das Wachhaus zu dem Besitz der Grafen von Bernstorff. Heute beherbergt das Gebäude eine der guten Adressen der Gastlichkeit in Mecklenburg. Inhaber ist Graf Johann H. von Bernstorff. Bereits im Jahre 1237 wird das Geschlecht der Bernstorffs erstmals in Mecklenburg urkundlich erwähnt.


Der Graf und sein Koch – alter Adel und junge Kochkunst! Küchenchef im Brückenhaus ist der gebürtige Hamburger Daniel Müller. Der 25 jährige Koch hat in Ratzeburg in der „Farchauer Mühle“ sein Fach gelernt, auf dem Luxussegler SEA CLOUD II das professionelle Handling studiert und dann bei Cornelia Poletto in Hamburg seine berufliche Weihe erfahren. Sein kulinarisches Credo heute lautet:

Regionalität, Saisonalität, Frische und Nachhaltigkeit der Produkte

Das Brückenhaus von der Seeseite mit Terrasse.

„Wir hier im Brückenhaus verwenden in erster Linie Produkte aus der Schaalsee-Region. Soweit möglich, verarbeiten wir Bio-Produkte. Der direkte Kontakt mit den örtlichen Produzenten von Käse, Fisch oder Rindfleisch garantiert uns Frische und Regionalität“, so Daniel Müller. Fisch spielt dabei selbstverständlich eine besondere Rolle. Die Roulade von der Edelmaräne – gefüllt mit einer Farce von Krebsen, an einem Püree von blauen Kartoffeln und getrüffelten Kohlrabi – gehört ebenso zu den Spezialitäten wie der Fischtopf von Seefischen oder Mecklenburger Sushi. Die Qualität der Speisen überzeugt! Es erwartet den Gast eine junge engagierte Küche, mit Mut zu Experimenten, fachlich fundiert und kreativ umgesetzt. Hier kocht einer, der weis was er tut und was er dem Gast bieten will. Die Preise sind angemessen. In der Weihnachtszeit bietet das Team vom Brückenhaus festliche Advents-Menüs, ein großes GänseEssen für die Familie und darüber hinaus eine winterliche Karte. Hier am Schaalsee kann man perfekt in der Familie feiern, heiraten oder mit Freunden zu Gast sein. Es locken bei schönem Wetter gleich mehrere Terrassen und Jonny´s Bar. Über-all genießt man einen traumhaften Blick auf den See. Schließlich befindet man sich inmitten des Biosphärenreservates Schaalsee. Die Regionalmarke „Für Leib & Seele“ ist auch ein äußerliches Zeichen dafür, dass der Graf und seine Mannschaft in und mit der Region leben. Da das Kochen Handwerk und Kunst zugleich ist, versteht es sich fast von selbst, dass im Brückenhaus am Schaalsee auch die Kunst zu Hause ist. Dergestalt, dass zum Beispiel der international renommierte Fotograf und Professor für Kommunikationsdesign, Volker Krieger, regelmäßig im Restaurant seine Bilder ausstellt. Moderne Kunst und Food-Design. Und auch der Literaturnobelpreisträger Günter Grass hat hier schon aus seinem „Butt“ gelesen und natürlich selbigen gegessen. Ich halte kochen für einen schöpferischen Vorgang, der sich allerdings von den Künsten dadurch unterscheidet, dass man ihn unmittelbar vom Endprodukt her genießen kann. Günter Grass Mein Tipp: Verbinden Sie den Besuch im Brückenhaus unbedingt mit einem Spaziergang über die Insel rund um das Schloss und kaufen Sie ein paar erlesene Produkte aus der „Gräflichen Gourmet-Manufaktur“ ein! Text & Fotos: Norbert Bosse MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

Das Restaurant.

Heinrich Graf von Bernstorff mit seinem Küchenchef Daniel Müller und einer Bewohnerin des Lebenshilfewerks beim Altstadtfest in Mölln.

Salze aus der gräflichen GourmetManufaktur.


Kochen kennt keine Grenzen: Hier ist eine Gruppe von Freunden aus dem brandenburgischen Lenzen zu Gast in Steinfatts Kochschule No.1. Foto: van Reimersdahl

Sie bringen uns zum Kochen Das 20-jährige Küchenstudio Steinfatt in Malliß weckt mit einem besonderen Event die Leidenschaft zum Kochen und Genießen.

Das Ehepaar Katharina und Gerald Steinfatt (außen) mit den Kochprofis des Abends. Ralf Zacherl findet bei seinem Besuch in Malliß neugierige und wissbegierige Besucher.

Rund um Küche und Herd sowie um das Essen und Trinken ranken viele ebenso weise wie lustige und nicht ganz ernst zu nehmende Sprüche. Ein paar Kostproben gefällig? Der spanische Schriftsteller Miguel de Servantes behauptet z.B. „An einem Herd bist du genauso ein König wie jeder Monarch auf seinem Thron.” Und der irisch-britische Dramatiker George Bernard Shaw meint gar: „Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen”. Für den französischen Modeschöpfer Christian Dior indes steht fest, dass „Essen eine höchst ungerechte Sache” sei. Denn: „Jeder Bissen bleibt höchstens zwei Minuten im Mund, zwei Stunden im Magen, aber drei Monate auf den Hüften.” Und auf dem Deckblatt vieler Kochbücher aus Großmutters Zeiten findet man sogar den Spruch „Wenn`s aus der Küche lecker duftet, steht immer einer da, der schuftet.” Im Küchenstudio Steinfatt in Malliß im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist man davon überzeugt, dass Letzteres nicht sein muss.

Fantasie und Liebe sind gute Gewürze In ihren mittlerweile drei Küchenstudios in Malliß, Hagenow und Ludwigslust wecken die beiden Geschäftsführer Gerald Steinfatt und Michael Storbeck bei wohl jedem von uns den Wunsch, eine der modernen Traumküchen zu besitzen, die dort ausgestellt sind. 30

Fotos: Patrick Keibel

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TREFFPUNKT Im Mallißer Studio indes wecken sie mehr. In der dort im Jahre 2008 eröffneten Kochschule No.1 wecken sie bei den Besuchern Freude, ja gar die Leidenschaft am Kochen und Genießen. Die mittlerweile jährlich gut 800 Besucher ihrer immer mehr gefragten Kochkurse und Abendevents am Herd können das belegen. Wen wunderts! In den monatlichen Kochkursen (zehn sind es mit zwei Monaten Sommerpause übers Jahr verteilt) nach dem Motto „learning by doing” kann man sich vom Grundwissen bis hin zur Meisterküche – klassisch, vegetarisch bis edel und fein – in lockerer Atmosphäre direkt am Herd manchen Tipp und Trick von einheimischen Küchenchefs ablauschen. Elke Pauli aus Grabow hat mittlerweile schon 60 (!) solcher Kochkurse besucht und findet als „Kochschul-Queen” bei Steinfatts immer wieder neue Anregungen. Sie ist nicht nur begeistert von solch zeitgemäßen Methoden wie dem Dampfgaren und dem Arbeiten am Induktionsherd, sondern konnte schon viele Anregungen mitnehmen in die heimische Küche, verriet sie uns.

Die Soße ist für die Kochkunst, was die Grammatik für die Sprache Neben den monatlichen Kursen in der von Bosch ins Leben gerufenen Kochschule No.1 – davon gibt es derzeit 76 bundesweit - melden sich bei dem jungen Küchenchef Tim Bischoff immer öfter auch Gruppen an, die an seiner Seite einen außergewöhnlichen Geburtstag, Betriebsausflug oder eine Weihnachtsfeier erleben möchten. Beim gemeinsamen Kochen eines nach eigenen Wünschen zusammengestellten 4-Gänge-Menüs und

beim anschließenden Genießen der Speisen an einer festlich gestalteten Tafel gleich neben dem Arbeitsplatz sind Spaß und Geselligkeit garantiert. Einheimische Küchenchefs wie Dirk Hutzfeld aus Ludwigslust, Bernd Scholz aus Picher, Frank Ulsperger aus Schwerin sind der Mallißer Kochschule mittlerweile gute Partner geworden, die ebenso wie der hauseigene Koch Tim Bischoff besonders gern die regionale Küche vermitteln und direkt am Herd ihre Kenntnisse weitergeben. Beispielsweise, wie einem zum Braten garantiert eine gute Soße gelingt, mit welchem Messer man Zwiebeln mit leichter Hand in gleichmäßig kleine Würfel schneidet oder wie man am besten das Fruchtfleisch aus einer Orange bekommt.

Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen Besondere Höhepunkte sind in Steinfatts Kochschule No.1 angesagt, wenn sich einmal die ganz Großen im Fernsehkoch-Geschäft ins fern von Autobahnen gelegene Malliß „verirren”, wie jüngst der mit Glatze, Kinnbart und seiner nasalen Sprechweise unverkennbare Fernsehkoch Ralf Zacherl. Das war ein Erlebnis besonderer Art, waren sich alle einig. Wer einen Blick in das Kursprogramm 2015 werfen möchte oder sich in noch mehr Bildern von der Stimmung in der Steinfattschen Kochschule beeindrucken lassen möchte, der kann das unter www.kuechenstudio-steinfatt.de im Internet tun. Und kann dort auch mehr darüber erfahren, wie in den zurückliegenden 20 Jahren aus der ehemaligen Tischlerei von Gerald Steinfatts Großvater Heinrich das heute an drei Standorten vertretene Küchenstudio Steinfatt gewachsen ist.

RESTAURANT & EVENTGASTRONOMIE

Hannelore van Reimersdahl

Restaurant & Café Burg Neustadt-Glewe Alte Burg 1 19306 Neustadt-Glewe Tel.: 038757 - 598477 info@burg-neustadt-glewe.de

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Schweriner Schlossgartenpavillion Mediterrane Küche

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GENUSS

Süße

Ach Du

Süßes in Alltag und Sprache

Kakaopflanze in Costa Rica. Das Fruchtfleisch schmeckt wie Pudding. Aus den Kernen wird Kakaopulver hergestellt. Sanddorntorte.

„Jetzt kommt dein Süßer“, sang Helga Hahnemann. „Sugar Baby Love“ hieß 1974 die erfolgreichste Single der englischen Band „The Rubettes“. Die süße Maus und die Zuckerschnute sind im Honeymoon. Alles dreht sich um Süßes, Honig und Zucker. Wie kommt das nur? Wie wäre es mit mein geliebter Salzkrümel oder Mehl-schnute? Das sagt irgendwie niemand. Süß und süßer klingen die Glocken. Schmecken Glocken? Überall liegt Süßes in der Luft. Schon die Steinzeitmenschen hatten großen Appetit auf Süßes. Sie gruben Wildbienennester aus dem Erdboden oder erklommen alte Bäume, in deren Totholz Bienen nisteten. Dabei nahmen sie einiges an Ungemach in Kauf. Die „Honigjäger“ wurden gezeichnet. Sie sind in einer Höhlenmalerei aus der Mittelsteinzeit bei Valencia in Spanien zu sehen. In Australien sammeln die Ureinwohner noch heute Honigameisen. Ausgesuchte Arbeiterinnen der Honigameisen werden mit Honigtau gemästet. Sie liegen dann mit auf Weintraubengröße aufgeblähten Bäuchen unbeweglich in tiefen Erdhöhlen und sind eine Delikatesse auf der Speisekarte der Aborigines.

Schale mit Zuckerrohr und tropischen Früchten.

Aus Honig soll Odin seine Weisheit und Kraft bezogen haben. Laut griechischer Mythologie verdankten die Götter dem Honig ihre Unsterblichkeit. Für die alten Ägypter galt Honig als Speise der Götter. Der Grieche Hippokrates erklärte den Honig 400 v. Chr. zum Wundermittel gegen Krankheiten aller Art. Seine antibakterielle Wirkung haben neuseeländische Mediziner inzwischen in umfangreichen Studien nachgewiesen. Der Magenkeim Helicobacter pylori, Hauptursache von Magengeschwüren und Risikofaktor für Magenkrebs, soll durch Honig abgetötet werden. Forscher vermuten, dass die antimikrobielle Wirkung des Honigs auf den von Bienen produzieren Enzymen beruht.

Zuckerrohr und -rübe Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker und etwa 15 Prozent aus Wasser. Dazu kommen Säuren, Eiweiße, Enzyme, Farb- und Aromastoffe. Honig war lange Zeit das einzige Süßmittel. Etwa um das 32

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GENUSS 5. Jahrhundert v. Chr. begann in Ostasien die Nutzung des Zuckerrohrs. Es gehört zur Familie der Süßgräser. Von Ostasien gelangte das Zuckerrohr nach Indien und Arabien. Araber brachten die Pflanze nach Italien und Spanien. Europäer kamen bei ihren Kreuzzügen mit Zuckerrohr in Berührung. Sie brachten es etwa im 11. Jahrhundert ins Abendland. Damals war Zucker eine Kostbarkeit und kaum erschwinglich. Es kam nur sparsam als Gewürz und Heilmittel zum Einsatz. Im 18. Jahrhundert kam die Zuckerrübe ins Spiel. Der deutsche Chemiker Andreas Sigismund Marggraf wies erstmals den Zucker in Runkelrüben nach. 1802 entstand in Schlesien die weltweit erste Zuckerfabrik. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts produzierte man Rübenzucker in größerem Umfang. Der Zuckergehalt der Rübe wurde durch Züchtung mehr als verdoppelt. In Mecklenburg-Vorpommern produziert heute nur noch eine Zuckerfabrik. Sie steht in Anklam.

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Zuckerwörter Das Wort Zucker tauchte in der deutschen Sprache erstmals vor 800 Jahren auf. Es wanderte mit dem Zuckerrohr nach Europa. Aus dem altindischen sárkara wurde das arabische Wort sukkar und das italienische zucchero - daraus entstand die mittelhochdeutsche Form Zucker.

Das unstillbare Verlangen nach Zucker Der Zucker gelangt sehr schnell ins Blut und liefert Energie für den Körper. Durch Erhöhung des Blutzuckerspiegels wird die Insulinausschüttung angeregt. Insulin wiederum bewirkt die Steigerung der Aufnahmefähigkeit einer Substanz (Tryptophan) aus Nahrungseiweiß, die in das Glücks-Hormon Serotonin umgewandelt wird. Serotonin macht entspannt und gelassen, dämpft Angst und Kummer. Man fühlt sich stark, leistungsfähig, gut gelaunt und euphorisch. Das Glücksgefühl ist aber leider nur von kurzer Dauer. Der Blutzuckerspiegel sinkt schnell und neuer Zucker muss her. Zuckerkuchen oder Torte? Wie wäre es mit Schokolade? Auch der Kakaokern enthält das Glückshormon. Angeblich entstehen sogar Verliebtheitsgefühle durch Schokoladengenuss. Oder besser noch: einfach verlieben. „Du bist so süß, da wird der Zucker arbeitslos“, war jüngst auf Facebook zu lesen. Aber auch: „Liebe ist wie ein Stückchen Zucker, sie ist süß, verschmilzt und ist leider viel zu schnell zu Ende“. Also gib deinem Affen Zucker. Text & Fotos: Elvira Grossert MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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Winterabend am Schweriner See bei Raben Steinfeld. Foto: Helmut Wachtel


NATUR

Oh, schaurig ist’s, übers Moor Wenn es wimmelt vom Haiderauche Sich wie Phantome die Dünste drehn Und die Ranke häkelt am Strauche, Unter jedem Tritte ein Quellchen springt, Wenn aus der Spalte es zischt und singt – Oh, schaurig ist´s übers Moor zu gehn, Wenn das Röhricht knistert im Hauche.

So beginnt die Ballade einer Dichterin vor 172 Jahren. Vielleicht hat die liebe Anette von Droste-Hülshoff Moore noch in ursprünglicher Form gekannt, um den Schauder, den ein Knabe vermeintlich erfahren muss, so deutlich beschreiben zu können. Heutige, deutsche Realität sieht anders aus. 36

Unsere ehemaligen Moore sind zu 99 Prozent zerstört, durch Nutzung umgeformt worden. Wir sind nicht in Schottland, Weißrussland oder der Mongolei. Auch nicht im nahen Skandinavien. Jenseits der Ostsee dürfen sich Moore noch in schönster Nässe dehnen. Sie leben vom Wasser. Wird es ihnen genommen, sterben sie. Seit Anette vom Knaben im Moor und vor ihr schon Goethe vom Knaben liebenden Erlkönig berichtete, sind alle Teufelsmoore zwischen Ems und Oder längst zu Grünland, Acker, Bauland geworden. Selbst dort, wo über ehemaligem Torfmoorboden Rinder fraßen und auf nassen Weiden für Bismarck

Nur daumengroß blühte das Wollgras im März/ April. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


NATUR

zu gehn…

Der duftend blühende Gagelstrauch ist in unseren Mooren recht selten.

Fruchtendes Wollgras im Rugenseemoor.

zu dessen Geburtstag Kiebitzeier in Mengen gefunden wurden, wächst nicht selten Mais. Wir wissen aber schon, dass Moore weltweit mit nur 39 Prozent der Landfläche in ihren Torfkörpern doppelt so viel Kohlenstoff speichern wie alle Wälder zusammen genommen! Spät setzte sich die Erkenntnis durch, dass intakte Moore wohl unverzichtbar sind, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Auch für unser Bundesland gibt es deshalb ein Moorschutzkonzept, das finanziell von der EU unterfüttert wird. Um Wiedervernässung und Renaturierung ehemaliger Moorstandorte geht es dabei. So wurden bis 1999 mehr als 11.000 MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

Hektar wieder vernässt, bis 2008 nochmals 30.000 Hektar, von denen 11.500 als Grünland genutzt werden können. Bis 2013 waren 23 weitere Moorschutzprojekte ausgewiesen. Alles in allem mit gut 40 Millionen finanziert. Gewiss, Urlandschaften entstehen nicht wieder, denn für das durchschnittliche Torfwachstum mecklenburgischer Moore werden tausend Jahre pro einem Meter angenommen. Aber dem Klima tut es gut, und nicht wenige Tier- und Pflanzenarten, die in ihrem Bestand bedroht und gefährdet sind, finden wieder geeignete Lebensräume. So ist das Flusstalmoor der Peeneniederung ein Gebiet

von internationalem Rang, und zudem – unabhängig von Großprojekten – gibt es eine Fülle kleiner Moore, die bislang keine Meliorationsschäden erleiden mussten. Das sind geradezu Bilderbuchmoore, als Kesselmoore in Waldgebieten, die nicht durch Düngung und Schadstoffeintrag durch die Landwirtschaft leiden mussten. Sie haben unbeschädigte Schwingrasen aus Tormoosen und Sonnentau, mit dem Schweinsohr Sumpfdrachenwurz und allem, was aus der Familie der Heidekrautgewächse in den weniger feuchten Randzonen dazu gehört. Weißflockig fruchten im Sommer die  37


NATUR

Ein intaktes Kesselmmoor.

Frischgeschlüpfte Smaragdlibelle.

Wollgräser, von denen viele Besucher meinen, es seien silberne Blüten. Die Blüten des Wollgrases jedoch sind winzig, erscheinen schon im März oder April, wenn die paarungsirren Moorfroschmänner blaue Kleider tragen, und der duftende Gagelstrauch blüht. Der ist allerdings nur in wenigen Mooren, vornehmlich an der Küste, bei uns zu Hause. In früheren Zeiten, ein Reinheitsgebot umgehend, wurde mit seiner Hilfe am Niederrhein ein würziges, stark duftendes Gagelbier gebraut. Auch das gibt es nicht mehr. Wohl aber lebt noch immer eine reiche Pflanzenwelt in unseren unterschiedlichen Mooren. Rote Moosbeeren fruchten überm Torfmoos, auch Trunkelbeeren, die man mit Blaubeeren verwechseln könnte und anderen Ortes Rauschbeeren heißen, finden sich ebenso wie der weiß blühende Sumpfporst. Dessen gerollte, duftende Blätter dienten

unseren Urgroßmüttern als Mottenkraut in bäuerlichen Schränken. Und in den Kalkflachmooren zwischen Malchiner und Kummerower See gibt es einen wahren Schatz. Das ist die sehr seltene Orchidee Sumpfglanzkraut mit gelbgoldenen, allerdings sehr kleinen Blüten. Bisweilen begleitet sie eine andere Orchidee, der schöne Sumpfsitter. Dass die Kraniche – auch als Brutvögel – längst keine Seltenheit mehr in den Brüchen und Mooren sind, hat sich herumgesprochen. Kraniche sind groß und mit ihren Trompetenrufen sehr vernehmlich. Klein hingegen und anspruchsvoll an den Lebensraum sind Libellen. Etliche Arten von Moosjungfern lieben für ihre Larvenentwicklung saure Moorgewässer. Aber auch die grüngoldenen Smaragdlibellen und die großen, farbschönen Dauerflieger der Aeshnasippe fühlen sich an den großen Mooren wohl.

Viele Falter der Moore sind relativ unbekannt, obwohl sie sehr schön sind – wie dieser Rotrandbär.

Die Wald-, Berg- oder Mooreidechse bringt im Gegensatz zu anderen heimischen Eidechsen lebende Junge zur Welt.

Eine Steinhummel saugt Nektar aus Glockenheideblüten.

Weibchen der Nordischen Moosjungfer aus dem buchenumstandenen Rugenseemoor.

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NATUR

Die kleine, sehr seltene Orchidee aus dem Kalkflachmoor heißt Sumpfglanzkraut.

Der Rundblättrige Sonnentau fängt mit vermeintlichen Tautropfen Kleininsekten. Sie sind nicht nur sehr klebrig, sondern verzehren auch die Inhalte der Chitinhüllen. Seine Blüten sind weiß.

So schaurig, wie Dichterin Anette das Moor darzustellen versuchte, können wir keines mehr bei uns vorfinden. Der Erlenkönig „mit Kron und Schweif“, den Goethe uns erfand, ist allerdings mit einiger Phantasie mancherorts noch vorstellbar. Im Übrigen stammt sein Erlkönig nicht ganz aus deutschen Landen. Herder hat einen dänischen Balladentext etwas fehlerhaft ins Deutsche übertragen. Aus dem

„Elverkonge“ (ELFENkönig) wurde Ellerkonge. Und die Eller, das ist auch mancherorts noch im deutschen Sprachgebrauch die ERLE. Die wiederum ist ja wirklich an (nicht in!) vielen Mooren zu Hause. Bäume in einem Moor sind ein Zeichen, dass es dem Moor an Wasser mangelt. Wer also „sterbende“ Bäume, meist sind es Birken, im Moor sieht, sollte sie nicht betrauern. Dieses Moor lebt! Text & Fotos: Wolf Spillner

Moosbeere mit Blüte und junger Beere.

Winzige Pilze wachsen aus dem Torfmoos.

Sumpfporst, ebenfalls ein Heidekrautgewächs, war das Mottenkraut unserer Vorfahren.

Die Rosmarinheide, oder Gränke, hat ein riesiges Verbreitungsgebiet. Bei uns ist sie unter Naturschutz gestellt.

Das „Schweinsohr“ Sumpfcalla ist ein Aronstabgewächs und zeigt hier Blattwerk wie ein Schweineohr, Blütenstand mit seinem Hüllblatt und die roten Früchte.

Schwärzliche Früchte der Krähenbeere sind am ehesten in Mooren der Küste zu finden.

Trunkelbeeren sind mit Heidelbeeren nah verwandt. Man sieht es! Ihr Name – auch Rauschbeere – deutet darauf hin, dass zu starker Verzehr zu rauschartigen Zuständen führen kann.

Moosbeeren breiten ihre langen Ranken weit über den TorfmoosfIächen aus. Ihre hübschen Blüten wirken wie kleine Turbane.

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KUNST

Neuigkeiten aus dem Kontor

Coco Radsack ermöglicht unterschiedlichsten Künstlern aus der Region ihre Objekte im Kontor auszustellen.

Aus einem der ältesten Gebäude Schwerins, dem Haus in der Puschkin Straße 36, kommen immer wieder neue Ideen. Nicht verwunderlich, denn seit 2008 gibt es hier „Das Kontor“ – ein Kunstkaufhaus, eine Mischung aus Geschichte, Museum, Handwerk und Kunst. Das Renaissance-Handelshaus ist im Jahr 1572 erbaut worden. Nach seiner denkmalgerechten Restaurierung ist vor rund sechs Jahren die Kunst in das altehrwürdige Fachwerkgebäude eingezogen. Mieterin ist die Schmuckdesignerin Coco Radsack, die hier auch ihre Werkstatt hat. Sie bietet ihre Kunst, aber auch die anderer mecklenburgischer Kunsthandwerker aus den unterschiedlichsten Bereichen, zum Kauf an. So werden im Kontor u.a. Schmuck, Bilder, Keramik, Plastiken, erlesene Kleidungsstücke, Filztiere, Dekoratives, Skuriles und Geschenke bis hin zu Möbelstücken gehandelt. „Unser Kontor ist ein Ort für alle möglichen Angelegenheiten, die mit Kunst zu tun haben. Es ist ein ‚Kunstkaufhaus’, das Künstlergruppen, viele kommen aus der Region, die Möglichkeit einer öffentlichen Plattform bietet“, sagt Coco Rad-

sack. Und damit es im Kontor immer neue Dinge zu entdecken und zum Kaufen gibt, wird der Fokus der Besucher alle sechs Monate auf neue Exponate gerichtet. Und: Sie können hier hautnah erleben, wie die Kunst entsteht. Denn auch während der Öffnungszeiten wird gearbeitet.

„Lütt und edel“ – kleine, feine und künstlerische Souvenirs Im neuesten Projekt geht es um die gut gemeinten aber selten gut gemachten Mitbringsel, die eigentlich keiner will, aber jeder doch irgendwie erwartet. Einen Ausweg aus diesem Dilemma weist das


KUNST

Konzept „Lütt und edel“. „Vor einem Jahr haben wir damit begonnen und stehen heute schon fast in zwei Schuhen“, sagt Coco Radsack, Leiterin des Kontors und erläutert, was sich hinter „Lütt und edel“ verbirgt: „Wir möchten Souvenirs anbieten, die eine Alternative sind. Zwanzig Künstler aus Norddeutschland stellen aus ihren originalen Kunstwerken Souvenirs, kleinformatige Stücke her. Es ist ein kleines marktfähiges System entstanden dabei. Es gibt einen gedruckten Katalog, einen kleinen Online-Shop und im Land mehrere Stellen, wo die Stücke bei den Künstlern gekauft werden können.“ Im März gehen die Künstler mit dem Projekt auf die Messe nach München „und dann geht es richtig los. Erste ‚Testkäufe‘ sind im MuseumsShop des Schweriner Schlosses möglich und natürlich bei uns im Kontor.“ Das Projekt „Lütt und edel“ wird vom Land gefördert, die Künstler jedoch arbeiten „ehrenamtlich“, stellen die lütten und edlen kleinen Souvenirs neben ihrer eigentlichen künstlerischen Profession her.

Äußerst apart, also geschmackvoll im wahrsten Sinne des Wortes, ist eine weitere Innovation: „Wir gehen in eine Schokoladenproduktion, kleine Kunstwerke sollen aus Schokolade entstehen.“ Die wird man dann zum Fressen gern haben.

Kunstobjekte zum Leasen Eine weitere Idee von Coco Radsack und ihren Künstlerkolleginnen und Kollegen ist übrigens Kunst-Leasing. Wer Büro, Praxis oder auch die eigenen vier Wände mit Kunstwerken gestalten möchte, kann sich im Kontor aussuchen, was ihm gefällt. „Wir helfen dann bei der Hängung bzw. Platzierung, und nach einem Jahr können die Objekte dann ausgewechselt werden“, erklärt die engagierte Künstlerin. Sollten jemandem die ausgewählten Stücke so gut gefallen, dass er sie gerne behalten möchte, kann er sie unter Anrechnung der Leasing-Raten erwerben. Ka. Fotos: Christine Mevius

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KUNST

Metallkunst vom Salzhaff Udo Richter stellt seine Arbeiten vom 19. Februar bis 21. März in der Wismarer Galerie Hinter dem Rathaus aus.

„Schädeltorso“, Aluminium-Guss-Assemblage, 2004 Fotos & Repros: Udo Richter

„Rakete“, digitale Collage, 2002

„Märchenschloss“, digitale Collage, 2002

Metall ist seine Welt: Der Garten vor dem um 1750 erbauten niederdeutschen Hallenhaus in Pepelow gleicht einem Skulpturenpark. Zahlreiche Metall-Skulpturen, die Udo Richter in den vergangenen Jahren angefertigt hat, stehen hier. Es dominieren kleinund großformatige Objekte mit einfacher Form und dicht strukturierter Oberfläche. Einige sehen aus wie Tiere, andere erinnern an einen Baum, einen Tisch, ein Kreuz. Seine Kunstwerke fertigt der gebürtige Leipziger in der Werkstatt im Haus, in dem er seit 32 Jahren wohnt, an. Von dem Garten kann er direkt aufs Salzhaff blicken. „Ich hatte schon immer Sehnsucht nach dem Meer“, sagt er. Diesen Wunsch erfüllte er sich Anfang der 80er. Nach der Ausbildung zum Gießereifacharbeiter mit Abitur, Armeezeit als Panzerkommandant und Studium an der Fachhochschule für angewandte Kunst Heiligendamm zog er mit seiner damaligen Partnerin in „die barocke Kiste“, wie der 59-Jährige das Haus liebevoll nennt. „Die Einwohner haben uns damals einen Vogel gezeigt, als wir uns hier niedergelassen haben. Es war die reinste Ruine“, erinnert er sich. In den Folgejahren restaurierte er viel in Eigenregie, deckte unter anderem das Schilfdach neu, wofür er selbst das Rohr mit der Handsichel schnitt. Nach dem Studium in Heiligendamm, das er 1982 als Industrieformgestalter abschloss, arbeitete er in verschiedenen Berufen. Die damals notwendige offizielle Berufserlaubnis vom Verband Bildender Künstler der DDR, um sich als Künstler selbstständig zu machen, bekam er nicht. „Die Stasi hat mich mit einem offiziell nicht ausgesprochenen Berufsverbot belegt“, sagt er. Udo Richter ist unangepasst: Die Stelle als Gestalter bei Narva Leuchtenbau in Leipzig, wohin er nach dem Studium delegiert wurde, nahm er nicht an. Mindestens drei Jahre hätte er aushalten müssen, um sich als Künstler selbstständig zu machen. „Ich wollte im Norden bleiben. Ich war kein Dissident, wollte nur mein eigenes Ding machen. Damit habe ich mich unbeliebt gemacht.“

Diese Erfahrung, das Unangepasste, prägen sein künstlerisches Schaffen. „DDR-Aufarbeitung“ nennt Richter, der seit 1990 Mitglied im Künstlerbund MV ist, das Einschmelzen von Aluminiumschrott aus der alten Zeit. Schaltkas-ten, Gülleschlauchanschluss, Mopednabe: Alles verschwindet in seinem Schmelztiegel. Aluminium ist sein Lieblingsmaterial, das er als „das Metall der Moderne“ bezeichnet. „Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal verwendet. Der Stoff ist damit kulturhistorisch nicht so belastet wie etwa Bronze“, erklärt er. Ein weiterer Vorteil: Durch das geringere spezifische Gewicht kann der Künstler eine größere Menge im Vergleich zu Bronze mit einem Tiegel vergießen. Außerdem ist es leichter mechanisch zu bearbeiten. Gern helfe er dabei, Aluminium von seinem schlechten Ruf zu befreien und dem Material einen würdigen Platz in der zeitgenössischen Kunst zu sichern. „Werke müssen von der Form und vom Inhalt überzeugen, nicht vom Material her“, ist der Vater von zwei erwachsenen Söhnen überzeugt. Reines Aluminium schmilzt bei rund 660 Grad, diverse Legierungen bei 700 bis 800 Grad. Dafür nutzt Richter einen Propangasbrenner. Er verarbeitet den Stoff auf vielfältige Weise und damit auch seine eigene Vergangenheit. In dem rund 60 Zentimeter hohen Aluminium-Guss „Fehler im System“ hat er mehrere Formen zu einer schlanken Skulptur zusammen gegossen. Auf deren Oberfläche hat er digitalisierte Vergrößerungen seiner Stasi-Akte geätzt. Für die „Chaosköpfe“, die er 2009 bei der Landeskunstschau präsentierte, entwarf er eine Kopfform aus zwei zusammengeschraubten MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

Steintanz, Findlinge, Edelstahl, h. 4 m, 2004


Halbschalen. Dieses Gerüst fixierte er mit Draht in einer Wassertonne, anschließend goss er flüssiges Aluminium hinein, das sofort im Wasser erstarrte. Er schätzt bei Gussarbeiten die Arbeit mit dem Zufall, den er als „bewusstes Gestaltungsmittel“ einsetzt. In der Serie „Vater und Sohn“, einer DateiCollage, dokumentiert er die Familiengeschichte. „Mein Vater und ich erlebten zwei Diktaturen: das NS-Regime und die DDR. Es geht um die Aggressionen des Staates nach außen und innen“, sagt er. Dünne Aludibondplatten, wie sie üblicherweise in der Werbebranche verwendet werden, sind die Bildträger seiner Wahl für dieses Vorhaben. Sie zeigen gescannte Negative aus dem Afrikafeldzug, welche mit Auszügen seiner Stasiakte kombiniert wurden. Die Spannung der Arbeiten resultiert aus der unmittelbaren Gegenüberstellung von Fotos für das Album und scheinbar belanglosen Textfragmenten. Bei Symposien, die er nach der Wende stetig besuchte, lernte er verschiedene Künstler und deren Arbeitsweisen kennen, ließ sich davon inspirieren. So fanden auch andere Materialien Eingang in Richters Schaffen. Bei der vier Meter hohen Stein-Plastik „Steintanz“, die seit zehn Jahren in Malchin neben dem Sportplatz steht, kombinierte er Findlinge mit Edelstahl. „Ich mag den Kontrast zwischen dem Naturmaterial Stein und dem technoiden Edelstahl“, sagt er. Sein Werk vervollständigen Collagen auf selbst geschöpftem Papier und Grafik-Arbeiten. Grit Schreiter

www.galeriewismar.de www.richter-metallplastik.de

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Der Künstler Udo Richter in seinem Garten in Pepelow. Foto: Grit Schreiter

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MODE

Lady in Red – Lady in Black Schwarz ist die erste Stufe der Verführung

Lady in Red … is dancing with me… Die Stimme von Chris de Burgh im Ohr, die schmeichelnde Melodie auf den Lippen – Lady in Red. Mode und Schönheit. Das Lied passt zum Ziel. Ich bin auf dem Weg zum Modegeschäft von Beate Grabnitzki in der Altstadt von Schwerin. Vor dem Haus die schwarze Bank, berühmtes Sitzmöbel von Bildhauer Jan Jastram. Hinter den Schaufensterscheiben die Puppen - Ladies in Black. Im Laden die Chefin, schwarz gekleidet, hängt einen Mantel in black an die schwarze Garderobe und glättet ihr Schaltuch, schwarz-grau getupft…

Das trägt man im Winter 2015. Fotos: Jörg Herrmann

Beate Grabnitzki ist Ingenieur-Ökonomin von Beruf. Für Mode hat sie sich schon immer interessiert. Sie wäre gern Schneiderin geworden wie ihre Großmutter. Auf Wunsch der Eltern erlernte sie einen technischen Beruf und arbeitete im elterlichen Geschäft, einem Fachhandel für TechnikBedarf in Wismar. Der Modeladen auf der Münze in Schwerin ist eine Nach-Wende-Geburt. Es gibt ihn seit 2002. Es begann mit der schwarzen Bank, dem Besuch der alten Dame und Coco Chanel. Die schwarze Bank stand vergessen vor dem leeren Laden. Beate G. verliebte sich in die Bank, kaufte sie; den Laden pachtete sie. Eines Tages kam eine alte Dame in den Laden. „Sie erinnerte mich an meine Großmutter, war kleiner und zarter, ein Großmütterchen“, sagt Beate G. Die alte Dame ging auf die Puppe zu, die überbordend mit schwarzen Kleidungsstücken dekoriert war. Sie sprach deutsch und englisch und französisch durcheinander. „Oh, Lady in Black. Wunderbar. Extraordinaire“. Sie probierte ein Stück nach dem anderen; die Kleiderpuppe war beinahe bis zur Nacktheit defloriert. Sie erzählte von Coco Chanel, die sie persönlich kannte und verehrte … „diese femme géniale mit dem untrüglichen Gespür, was eine Frau kleidet, par exemple das kleine Schwarze, damals schon, und heute noch, und immer wieder die erste Stufe der Verführung“… sprachs, kaufte und ging mit einem freundli44

chen „Au revoir“ davon. Ihre schwarze, minimalistische Umhängetasche, die sie beim Probieren abgelegt hatte, hing am Haken. Sie hatte sie vergessen. 12 Jahre sind vergangen seit dem Besuch der alten Dame. Ihre Umhängetasche wird bewahrt wie eine Reliquie. Ihre Worte von der Verführbarkeit der Farbe Schwarz sind unvergessen, hatten sie doch die Geschäftsidee von Beate G. geadelt, denn Schwarz war auch ihre Trumpfkarte, ist es, solange es ihren Laden gibt. Auch Beate G. ist eine Verehrerin von Coco Chanel, der Mode-Revolutionärin, die die Haute Couture entzauberte und sie vom Salon auf die Straße holte, die selbst nicht nähen konnte und mit Schere und Stecknadeln ihre Ideen anschaulich machte: Tragbar, elegant, très chic. Sie hat für Mode einen 7. Sinn, die Chefin von „Lady in Black“. Ihre Philosophie ist Schwarz pur und alle Schattierungen - hell, licht, tief, gebrochen, nachtschwarz, nebelgrau - als Grundbaustein und als erste Stufe der Verführung. Ihr Laden ist voll von Verführung. Mäntel, Blazer, Hosen, Pullover, long shirts, Schals, Tücher, Schuhe, Taschen und Gürtel, Schmuck. Wem Schwarz zu schwarz ist, muss das Plus dazu für sich selbst herausfinden. Es kann das klassische Weiß sein, oder ein explodierendes Feuerrot als Bindfaden im Knopfloch oder Revers in den sogenannten beigeordneten Farben lorbeer, zinn, sattelbraun oder kohle. Jede verführt anders. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


Built to enjoy.

Die 50 MPC ist als Powerboat of the Year nominiert.

Beate G. kauft ihre Ware auf Messen, in Berlin, Hamburg, Düsseldorf. Vorrangig Modelle von deutschen, unbedingt von italienischen und auch von holländischen Designern. „Man kann die Kollektionen auch nach dem Look-book bestellen“, sagt sie, „aber ich liebe es, die Materialien anzufassen, die Stoffe zu fühlen. Ein Gourmet lässt sich die Produkte auch auf der Zunge zergehen, bevor er sie anbietet.“ Für die kalte Jahreszeit hat sie weiche Wollstoffe und schmeichelnden Pelz eingekauft, Maximal-Schals mit Minimalgewicht, Mützen und Stulpen. „Meine Masnada-Kundinnen warten schon.“ Alle Jahre wieder schmückt Beate G. ihre Kleiderpuppen überbordend nach ihrem Motto „black is beauty“ und achtet streng darauf, dass auch bei den Winter-Puppen der Textil-Mix nicht zu kurz kommt. „Wolle von Kopf bis Fuß, das ist Material-Inzucht. Eine Melange ist überraschend und aufregend schön. Z.B. Wolle und Georgette, Mohair und Charmeuse oder Kaschmir und Taft. Die alte Dame würde sich freuen. Wenn sie denn käme. Beate G. ist sich sicher: „Eines Tages wird sie zur Tür herein kommen, vielleicht ist sie noch kleiner geworden mit den Jahren, sie wird sich nach den Kleiderpuppen umschauen und sich verführen lassen von den Ladies in black, wie damals, und ich gebe der alten Dame die Umhängetasche zurück.“ Astrid Kloock MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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MODE

Sigrid Beneke, Mode-Platzhalterin in der Buschstraße.

Schleichwerbung Lagen-Look bei DUO FASHION Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – Mode ist immer. Aber der Winter ist die beste Jahreszeit für Lagen-Look. Der liegt bei wechselnder Witterung voll im Trend und in der DUO FASHION-Modeboutique als heiße Ware auf dem Ladentisch.

Lagen-Look mit Taftrock.

„Ich liebe den Winter“, sagt Sigrid Beneke, die Chefin von DUO FASHION, „obwohl ich in diesem Jahr auch den Sommer sehr genossen habe. Soviel Sonne war nie. Manches Verkaufsgeschäft haben wir im Laden begonnen und draußen vor der Tür zu Ende geführt, hier auf dieser Bank“.

Manche mögens rot. Fotos: DUO FASHION

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Die Sitzbank vor den Schaufenstern der DUO FASHION Mode-Boutique ist nicht die einzige in der Straße. Die Buschstraße in der Altstadt von Schwerin hat ihr Outfit verändert. Seit dem Sommer ist sie autofrei und richtet sich neu ein. Vor den Geschäften stehen Bänke; Eiche, schwarz, erkennbar aus einer Tischlerhand gearbeitet, unterschiedlich in der Form. Nicht nur bei DUO FASHION, auch bei „Blickpunkt“, „Mad Cut“, „Drechsel-Zettler“, „Taonga“, „Kids Mode Skole“, „Töpferwaren“, „Kartoffelhaus“ – die Händlerstraße rauf und runter sind die schwarzen Straßenmöbel beliebter Platz im Freien für Warenumschlag, Verabredung und Stadtklatsch. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


MODE Die Buschstraße, mitten in der Altstadt, gleich hinterm Schloss, gehört zum very-important-Stadtquartier. Nur wenige Touristen kommen hier nicht vorbei. Man weiß, dass die kleinen Straßen die interessanteren sind. Eng, schmal, gemütlich. Von der „Tongrube“ zum „Kartoffelhaus“ ein Katzensprung. Von „Samt und Seide“ zu „Kids Mode“ ein Fliegenschiss, wie der Mecklenburger sagt. Vom Michelin-Restaurant „Buschérie“ aus, in das auch Peter Maffay gern einkehrt, kann man direkt in die Auslagen von DUO FASHION sehen, dem Platzhalter für Mode in der Händlerstraße und beste Adresse für Lagen-Look. Lagen-Look, auch Schichten-Mode oder Layering, gehört schon lange zu den Lieblingen der Branche und bedeutet, dass man mehrere Kleidungsstücke miteinander kombiniert und übereinander trägt. Diese Art Mode ist außerordentlich beliebt. Jeder trägt, was er möchte. Kreativität pur. Tüllrock zum Armeeparka, Sommerkleid zur Pelzjacke, Wollstrümpfe und Shorts. Alles ist möglich. Aber nicht alles ist schön. Es ist beim Lagen-Look wie im Leben: Freiheit hat Regeln, auch wenn sie scheinbar grenzenlos ist. Für die LagenMode heißt das: Die Kleidungsstücke, die man übereinander zieht, sollten im Material verschieden und in den Farben abgestimmt sein; in der Länge sollten sie differieren. Dann ist Lagen-Look, wie er sein soll: leger, bequem und elegant. Anderenfalls entgleist er, und aus Eleganz wird Schlapperlook. Sigrid Beneke, Schneiderin und Textilgestalterin, führt ihre Boutique in der Buschstraße seit einem Vierteljahrhundert. Mode und Laden sind ihr Leben. Sie hat einen festen Kundenstamm. Abgesehen von den Schwerinern kommen ihre Kunden aus Hamburg, Kiel. Es gibt auch Bindungen nach Süddeutschland. Hanni Konau und Jenny Mühlbauer, die langjährigen Mitarbeiterinnen, teilen die Modebegeisterung ihrer Chefin. Alle Drei sind sie die lebenden Kleiderpuppen ihres Geschäfts – sie tragen, was sie eingekauft haben und was sie ihren Kunden verkaufen wollen, sind Vorbild und Beratung live für Lagen-Look, wie er sein soll und schön ist. Für Herbst und Winter ist gesorgt. Schubladen, Regale und Kleiderständer sind angefüllt mit Pullis aus Mohair, Jacken aus gewaschener Wolle, mit Schuhen, Taschen, Schmuck, mit Taftröcken, golden, metalldurchfädelt, hinreißend schön. Gucken, probieren, kaufen. Keine Werbung, bitte. Firmen bleiben ungenannt. Mitarbeiterin Hanni Konau erzählt, was ihr kürzlich passierte: „Ich gehe aus dem Laden, um die Mittagszeit, für ein paar Besorgungen, in meinem Lieblingsdress, Trippenschuhe, Mantel von Sarah Pacini. Eine Frau schaut mich eindringlich an, ich kenne sie nicht. Beim Bäcker merke ich, sie ist mir gefolgt. In der Apotheke steht sie wieder hinter mir. Beim Uhrmacher auch. Die „Stalkerin“ bleibt mir auf den Fersen. Warum schleicht sie mir nach? Zurück im Laden, betritt sie nach mir das Geschäft. …Entschuldigung. Ich wusste, wer so gekleidet ist, geht irgendwann in eine Boutique, und ich wollte wissen, in welcher Boutique Sie Ihre Klamotten kaufen.“ Erfolgreiche Schleichwerbung. Klappt aber nicht alle Tage.

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GESUNDHEIT

Cornelia Liebenow, Dany Voß, Jörn Wittwer und Nadine Stüwe schenken „Pures Leben“.

Gesundheit ist ein Geschenk, das man sich selber machen kann Praxis „Pures Leben“ in Schwerin Das Haus in der Schlossstraße 12 war lange Zeit eine Station, an der Stadtführer nur ungern halt machten auf ihren Rundgängen. Seit dem Herbst 2013 hat sich das komplett geändert, denn das ehemalige, nach Plänen von Georg Adolf Demmler 1845 als „Hotel du Nord“ errichtete Gebäude ist komplett saniert worden. Es erstand nicht wie der gern zitierte „Phönix aus der Asche“ – in dem rekonstruierten, modernisierten Haus stecken viel Arbeit und Ideen

E

ine „Idee“ wurde in der ersten Etage Wirklichkeit: Die Praxis „Pures Leben Schwerin“ hat seit September 2013 dort ihr Domizil. „Wir kannten uns aus dem Klinikum, haben dort gut zusammengearbeitet und fanden hier die idealen Bedingungen für unsere eigene Praxis: In der Innenstadt, Parkplätze in der Nähe und ein barrierefreier Zugang“, erzählt Nadine Stüwe. Neben ihr gehören zu dem „wir“ Cornelia Liebenow, Dany Voß und Jörn Wittwer. Alle vier sind Physiotherapeuten, aber jeder hat seine Spezialstrecke: Cornelia Liebenow widmet sich der Osteopathie, wer sich für

die ganzheitliche, sanfte, manuelle Behandlung bei Funktionsstörungen des Bewegungs-, Organ- und Nervensystems interessiert, ist bei ihr genau in den richtigen Händen – was wörtlich zu verstehen ist. Dany Voß ist ausgebildet in der Hypnosetherapie – was u.a. bei Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion hilfreich ist. Als Physiotherapeutin ist die Kiefergelenksbehandlung ihre Domäne, aber selbstverständlich auch alle anderen Bereiche der „klassischen“ Physiotherapie.

In diesen Becken verrichten die Rötlichen Saugbarben ihre „Arbeit“.


Nadine Stüwe und Jörn Wittwer haben langjährige Erfahrungen in der Trainingswerkstatt: Rückenschule, Pilates. Der kleine, hocheffiziente Gerätepark – einschließlich Kletterwand – sieht absolut nicht nach „Folterkammer“ aus. Wo kann man schon auf dem Laufband traben und dabei aus dem Fenster auf das Leben und Treiben in der Puschkinstraße schauen? Wer möchte, trainiert in der Gruppe, Individualisten können ein Personal Training buchen. „Die Praxis hat eine Kassenzulassung für alle Kurse, man kann mit einem Rezept kommen oder als Selbstzahler“, sagt Nadine Stüwe und formuliert die drei Hauptpfeiler: „Die Physiotherapie und Osteopathie, der Trainingsbereich und der Wellnessbereich.“ Die elegante, geschmackvolle Einrichtung, die dezente Dekoration lassen keinen Gedanken an Krankenhausatmosphäre aufkommen – „Pures Leben“ ist eine Wohlfühloase. Ein Ort zum Entspannen, sich verwöhnen lassen, zum Genießen mit allen Sinnen – speziell jetzt im Winter, der kalten, dunklen Jahreszeit. Wer seinen „Stiefel-geplagten“ Füßen etwas Gutes tun will, dem seien die Fische empfohlen. Fische? „Unsere Garra Rufa Fische sind schon ein besonderes Erlebnis, diese Behandlung wird sogar bei Stadtführungen erwähnt“, erzählt Nadine Stüwe schmunzelnd. „Garra Rufa ist die Bezeichnung für die Rötliche Saugbarbe, und der Name verrät, was diese Fischchen machen: sie saugen bzw. zupfen an den Füßen und Unterschenkeln. Abgestorbene Hautpartikel lösen sich, die Haut der Füße wird weich. Vor einer Behandlung werden die Füße begutachtet und desinfiziert, danach erfolgt ein entspanntes, 20 minütiges Eintauchen in eines unserer fünf Becken.“ Eine Behandlung kostet 20 Euro – und auch den Fischen geht es gut. „Die Tiere haben eine erstklassige Gewerkschaft“, kommentiert Nadine Stüwe lachend und erläutert dann: „Die Fische haben zwischen den Behandlungen dreißig Minuten Pause und sind maximal vier Stunden am Tag im Einsatz. Alle Vorgaben der Hygiene und des Tierschutzes werden konsequent eingehalten.“ „Gesund werden – Wohlfühlen – die Sinne berühren – vital bleiben“ – um diese Reflexionen umzusetzen, greifen die Bereiche der Praxis ineinander. Ein Kolibri, dieser kleine, genial gebaute Vogel mit dem schönen Gefieder, ziert das Logo von „Pures Leben“ – zu sehen auch an den Fenstern in der ersten Etage des Hauses Schlossstraße 12. Ka.

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Fotos: Paxis „Pures Leben“


Der I&A Kosmetiksalon.

Permanent-make up war gestern – Conture-make up ist heute 20 Jahre I&A Kosmetik-Boutique Der 14. Januar 2015 ist für die Schwestern Iris und Annette ein besonderer Tag. Sie feiern ihr 20. Firmen-Jubiläum. An diesem Tag sind die Türen der I&A Kosmetik-Boutique in der Paulsstadt Schwerin weit geöffnet. Ein Salon empfängt seine Gäste. Iris, die Ältere (55), erfahrene Kosmetikmeisterin, kann fast dreißig Jahre auf ihrem Berufs-Konto verbuchen. 1989, kurz vor der Wende, machte sie sich selbstständig. Annette, die Jüngere (43), hat den Beruf der Kosmetikerin bei ihr gelernt. Beide lieben und leben ihren Beruf. Seit 2005 teilen sie sich einen Laden, pardon, Salon. Sie begannen zu Dritt. Kosmetikerin Sabine Lehmann war von Anfang an dabei. Heute, im Jahr Zwanzig, bedienen sechs Mitarbeiterinnen im Salon. Ihr Credo: Für unsere Kunden das Beste. „Das Beste“ beginnt bei der Umgebung. Der Salon hat ein geräumiges

Entré, gedämpftes Licht. Organgefarbene Lederkissen geben ein Gefühl von Sonne. Leise Musik. Eine Oase der Ruhe, wenn sich die Tür zur Straße geschlossen hat. Mit Storm könnte man sagen: … kein Ton der aufgeregten Zeit, dringt noch in diese Einsamkeit … einsam ist es nicht im Entré und dem freundlichen Hin und Her zwischen Kundinnen und Bedienung; dennoch – der Zeiger der Uhr steht auf Entspannung, bevor es in der Kabine, der ganz und gar störungsfreien Zone, „an die Arbeit“ geht. „An die Arbeit“ heißt Gesichts- und Ganzkörper-Wohlfühlbehandlungen – von Gesichtsreinigung bis Wimperndauerwelle. Nagelmodelage von Maniküre bis Nagelauffüllung mit weißen Spitzen, Fußpflege – mit und ohne Lack; und natürlich Langzeitschminke. Permanent-make up war gestern. Conture-make up heißt heute das Zauberwort, und die Zauberin ist Annette Bernhardt.

Die Schwestern Iris (2.v.l.) und Annette (3.v.l.) vom I&A Kosmetiksalon und ihre Mitarbeiterinnen

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Annette Bernhardt beim Conture-make up.

Annette Bernhardt hat sich neben dem Bereich der behandelnden Kosmetik schon lange auf Permanent-Schminken spezialisiert. Das bedeutet Feinstarbeit. Mit einem Pigmentiergerät wird Pigmentierfarbe in die oberste Hautschicht eingebracht, ähnlich wie bei einer Tätowierung, allerdings nicht so tief. Beim Permanent-make up wird mit mehreren Nadeln, einem Nadelmodul, gearbeitet. Das Conture-make up ist eine Weiterentwicklung. Statt mehrerer wird eine einzelne, sehr dünne Nadel verwendet. Dadurch kann eine deutlich filigranere und akkuratere Zeichnung entstehen. Im Stammhaus von Long-Time-Liner in München hat sich Annette Bernhardt mit dieser Methode vertraut gemacht. Conture-make up ist die hohe Schule der Kosmetik. Annette Bernhardt ist eine Meisterin, sie gehört zu den Toplineristen Deutschlands. Augenbrauen, Lidstrich, Wimpern, Lippenkonturen – das volle SchminkProgramm kostet tagtägliche Mühe und Zeit und verbraucht sich schnell. Welche Frau träumte nicht von Schönheit, die unkaputtbar ist, die Regen und Wind, Joggen und Baden und natürlich auch Liebe und Lust unbeschadet übersteht. Conture-make up macht Träume wahr. Die Kundenliste

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Fotos: Oliver Scherer

von Annette Bernhardt ist lang. Die Frauen kommen aus Schwerin, Umgebung, von Rügen, Usedom, aus dem Erzgebirge. Den weitesten Weg hat eine Kundin, die einmal jährlich aus Australien kommt. Zwanzig Jahre und kein bisschen müde. Der 14. Januar 2015 ist ein Tag zum Feiern, zum Informieren und für Gespräche über endliche und unendliche Schönheit. Vertreter der Partnerfirmen aus Hamburg und Berlin werden anwesend sein und neue Produkte vorstellen. In allen Räumen gibt es Vorführungen und Beratungen. Die Schwestern Iris und Annette und ihre Mitarbeiterinnen freuen sich auf viele Besucher und werden das zwanzigJahre-erprobte Geschäftsmotto vertreten. „Für unsere Kunden das Beste“, und das meint, wenn ich sie richtig verstehe, eine Schönheit auf der Basis kosmetischer Pflege, die natürliche Wirkstoffe nutzt wie z.B. Schneealge, Granatapfelextrakt, Grün-Tee und Mineralien, keine Instrumenten- und Pharmaka-Kosmetik; das meint, die Schönheit eines Gesichtes nicht nach seinen Falten zu definieren, sondern nach der Strahlkraft der Augen. Wenn das Foto nicht lügt, könnten die Gesichter von Iris und Annette, von Sabine, Ingrid, Ilona und Katja eine Empfehlung sein für den Salon I&A in der Paulsstadt Schwerin. Astrid Kloock

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LIFESTYLE

Die neue Generation der Farb- und Typberatung Die Style-Coaches bei Günther Haar und Kosmetik beraten ihre Kunden ganzheitlich über Stil, Frisur und Kosmetik Frau Günther, was ist ein Style Coach? Wir leben im Zeitalter des Individualismus. In der Mode zeigt sich das sehr deutlich. Deshalb ist das wichtigste für den Style-Coach, den individuellen Stil des Menschen zu finden. Also den optimalen Ausdruck für Frisur, Make-Up und Outfit. Durch dieses Zusammenspiel kann ich die persönliche Ausstrahlung unserer Kunden optimal in Szene setzen. Wie soll das funktionieren? Der Beginn ist, die eigenen Vorzüge wieder zu entdecken, sie zu betonen, zu pflegen und zu bewahren. Das ist ein spannender Prozess, der aus vielen kleinen Schritten besteht. Es macht viel Spaß, manchmal auch Mühe. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich immer. Was genau machen Sie denn? Kennen Sie den Spruch: Wie innen, so außen? Wir gehen auf gemeinsame Forschungsreise und entdecken persönliche Vorlieben, etwa bevorzugte Richtungen in der Musik, im Sport

oder im Beruf. Wir gehen auf den Körperbau und das individuelle Hautbild ein, erstellen gemeinsam eine Basisgarderobe und vieles mehr. Aus all diesen Bausteinen wird dann der passende Stil herausgearbeitet, also die Wirkung aus Frisur, Make-Up und abgestimmter Garderobe. Verändern Sie den Menschen, indem Sie ihn verkleiden? Aber nein. Das Maß aller Dinge ist die Persönlichkeit jedes Einzelnen. Darauf wird alles aufgebaut. Die Grundlage ist immer, wie man selbst wahrgenommen und auf andere wirken möchte. Das mitgegebene Äußere wird einzigartig in Szene gesetzt. Hier werden keine Makel 52

und Problemzonen gesucht, sondern eigene Schätze, die unverwechselbar machen und in der persönlichen Wirkung als Markenzeichen von anderen wahrgenommen werden. Diese Wahrnehmung ist heute entscheidend für beruflichen und privaten Erfolg. Gibt es da Unterschiede? Absolut. Der berufliche und private Style sollten sich möglichst voneinander unterscheiden. Was muss man tun, um seinen persönlichen Stil zu finden? Auf jeden Fall muss man ehrlich mit sich selbst sein. Es nützt nichts, irgendwelchen Leitbildern aus der Werbung nachzueifern. Unser Tipp ist: Werden Sie sich ihrer eigenen Werte bewusst und betonen Sie diese Vorzüge.

Doris Günther (l.) mit den neuen Style-Coaches Thomas Günther und Marie Schröder. Fotos: Günther Haar- und Kosmetikstudio

Und worauf muss man dabei achten? Stil steht immer über Mode. Ich rate davon ab, das Kaufhaus oder sogenannte Modetrends als Gradmesser für den eigenen Ausdruck zu nut-

zen. Auch der eigene Kleiderschrank muss nicht sofort komplett entrümpelt werden. Im Gegenteil: Zusammen entdecken wir die persönlichen Farben und stellen interessante Farbkombinationen zusammen. Da entfalten auch vermeintlich ausgediente Kleidungsstücke oft eine erstaunliche Wirkung. Was ist das Neue an Ihrer Methode? Die Vier-Jahreszeiten-Analyse bildete lange eine gute Grundlage. Heute nutzen wir jedoch umfassendere Farbkombinationen und ganzheitliche Methoden. Die Welt ist bunter geworden, wir sind Typberater der neuen Generation. Das Gespräch führte Manuela Heberer.

Bei ihren Seminaren nimmt Doris Günther auch die Garderobe der Teilnehmer unter die Lupe, analysiert Farben und stellt neue Farbkombinationen zusammen.

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GESTRESSTE MITARBEITER Betriebliches Gesundheitsmanagement fördert die Gesundheit der Belegschaft von - in Warnemünde

ast sechs von zehn Mecklenburger und Vorpommern empfinden ihr Leben als stressig – jeder Vierte steht sogar unter Dauerdruck. Und der Stresspegel steigt: 60 Prozent der Menschen im Land empfinden, dass der Stress in den letzten Jahren zugenommen hat. Außerdem

F

klagt jeder Zweite im Nordosten über schlechte Arbeitsplatzbedingungen und eine hohe Lärmbelästigung. Dies zeigt die aktuelle Stressstudie „Bleib locker, Deutschland!“ der TK. Dauerstress kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Kommen zum beruflichen Stress noch soziale Belas-

tungsfaktoren hinzu, wird es kritisch. So weit muss es aber nicht kommen. Unternehmen können beispielsweise selbst ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) einsetzen. Die Firma CORTRONIK in Warnemünde hat dieses Projekt innerbetrieblich umgesetzt. Als Entwickler und Hersteller von kardiovaskulären Implantaten - sogenannten Stends zur Wiederherstellung verengter Blutgefäße im Menschen, haben die 200 Mitarbeiter und 25 Studenten/Praktikanten sehr viel Verantwortung zu tragen, also doch belastet. Sie sind heute durch die Einführung des Programmes wesentlicher motiviert und sportlich auch außerhalb des Betriebes sehr aktiv. Die positiven Effekte sind mittlerweile eindrucksvoll nachgewiesen. Der Krankenstand sinkt, die Produktivität steigt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zufriedener. Die TK bietet auch Ihrem Unternehmen Unterstützung an. Ausgehend von einer Analyse der aktuellen Situation werden passgenaue Maßnahmen für Ihr Unternehmen entwickelt. Wir helfen beim Planen und Umsetzen. Dazu berät Sie Caroline Czepluch, Firmenkundenberaterin der TK, gern.

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(Fotos: TK)

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PORTRÄT

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ls Renate Peth im Jahre 1951 auf die Welt kam, war ihr Vater, Bruno Raaz, Leiter des Altenheimes auf Schloss Bothmer, Mutter Hildegard leitete die dortige Wäscherei. Und weil die Familie auf dem Anwesen wohnte, wuchs das Töchterchen wie selbstverständlich auch mit älteren Menschen auf. Oft schenkte sie ihnen ein herzliches Lächeln, achtete sie und kümmerte sich schon in jungen Jahren liebevoll um diejenigen, die ihre Großeltern hätten sein können. „Alte und junge Menschen gehörten für mich schon immer zusammen“, sagt sie. Nach ihrem Schulabschluss trat sie zunächst nicht, wie man vielleicht meinen könnte, in die Fußstapfen ihrer Eltern, sondern wurde Zahnarzthelferin. Im Jahr 1970, genau am 60. Geburtstag ihres Vaters, heiratete Renate ihren Mann Wolfgang Peth. Sieben Jahre später brachte sie ihre erste Tochter Denise zur Welt und die junge Familie zog vom Schloss in ein Eigenheim in Klütz.

Renate Peth leitet seit 20 Jahren erfolgreich die DRK-Wohnanlage „Uns Hüsung“ in Klütz.

Mit Herz und Verstand Renate Peth setzt sich für mehr Lebensqualität älterer Menschen ein Der Umgang mit älteren und pflegebedürftigen Menschen fällt vielen nicht leicht. Renate Peth wurde diese Gabe sozusagen in die Wiege gelegt. Im damaligen DDR-Altenheim auf Schloss Bothmer geboren, war das respekt- und liebevolle Miteinander von Alt und Jung für sie schon immer selbstverständlich. 54

1981 entschied sich Renate Peth dann doch, beruflich in den Heimbereich zu wechseln. Wie der Zufall es wollte: Das Schloss hatte sie wieder, zunächst als Sachbearbeiterin, dann als Wirtschaftsleiterin. Von 1982 bis 1987 absolvierte die junge Ehefrau und Mutter ein fünfjähriges Fernstudium an der Fachschule für Gesundheits- und Sozialwesen in Potsdam. Unmittelbar danach arbeitete Renate Peth als Heimleiterin im damaligen Feierabendheim „Clara Zetkin“, wie die Einrichtung auf Schloss Bothmer zu DDR-Zeiten hieß. Nachdem ihre zweite Tochter Angie geboren war, setzte sie sich erneut mit viel Engagement für die Belange der Bewohner ein. Mit den Mitarbeitern kam sie gut zurecht, obwohl die Arbeitsbedingungen im Schloss einiges zu wünschen übrig ließen. Daran erinnert sich Renate Peth noch heute genau: „Das Schloss wurde schon seit 1949 als Altenheim genutzt. Unsere Bewohner lebten auf zwei Etagen im sanierungsbedürftigen Haupt- und Nebengebäude. Pflege und Betreuung waren häufig mit großem Aufwand verbunden, denn es gab weder einen Aufzug noch moderne Hilfsmittel. Das Essen trugen wir täglich fünfmal MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


PORTRÄT über den Hof und einige Bewohner mussten getragen werden, wenn sie an die frische Luft wollten. Für die Mitarbeiter war das jedoch alles selbstverständlich, weil die älteren und behinderten Menschen nicht unter den schwierigen Bedingungen leiden sollten.“ Im Jahr 1994 eröffnete der DRK-Landesverband die neu errichtete Wohnanlage „Uns Hüsung“ in Klütz. Dorthin zog Renate Peth mit 90 Bewohnern des Schlosses und den meisten Mitarbeitern. In einer so modernen Einrichtung zu arbeiten und zu leben, erfüllte

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erwähnt auch das Balancetraining, das regelmäßig stattfindet, um zu verhindern, dass Bewohner stürzen und sich dabei verletzen. Von den 58 Beschäftigten der Einrichtung gehören übrigens 29 von Anfang an zum Team. Das ist in Zeiten der hohen Fluktuation von Arbeitskräften – besonders in der Pflege – sicher eine Besonderheit, die dem außergewöhnlichen Führungsstil der Einrichtungsleiterin Renate Peth zu verdanken ist. Bewohner und Angehörige haben das Gefühl, dass die Mitarbeiter gerne in der Rot-Kreuz-Einrich-

„Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben.“ WILHELM VON HUMBOLDT

alle mit Stolz. Schnell wussten die Bewohner die hellen, komfortablen Räumlichkeiten, die weitläufige gepflegte Anlage mit Kräutergarten, Teich und Grillplatz sowie die großen Terrassen und vielen schönen Plätze zu schätzen, die zum Verweilen einladen. „Es ist sehr wichtig, dass die uns anvertrauten Menschen nicht isoliert in ihren vier Wänden sitzen, sondern täglich Kontakt zu anderen haben. Sie sollen sich bei uns zuhause fühlen – räumlich, aber vor allem menschlich“, betont die Leiterin der Wohnanlage. Dafür wird in Klütz einiges getan: Das Essen kommt täglich frisch zubereitet aus der hauseigenen Küche – seniorengerechte, gesunde Kost – und die Bewohner können sogar zwischen verschiedenen Gerichten wählen. „Die regelmäßigen Mahlzeiten haben bei unseren älteren Menschen einen ganz besonderen Stellenwert. Es muss nicht viel sein, aber es muss ihnen schmecken“, sagt lächelnd Renate Peth. Doch auch sonst ist gut für das leibliche und seelische Wohl gesorgt: Das Snoezelenbad, ein Memoryraum, ein Therapieraum für künstlerische oder handwerkliche Betätigungen und Räumlichkeiten für sportliche Übungen sind nur einige Möglichkeiten, die regelmäßig genutzt werden. „Immer aktiv zu bleiben, ist im Alter besonders wichtig. Deshalb versuchen wir allen Bewohnern Beschäftigungen anzubieten, die ihnen Spaß machen“, sagt die Leiterin und MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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tung arbeiten. Individuelle Pflege und Betreuung stehen hier nicht nur auf dem Papier, sondern widerspiegeln sich im vertrauensvollen Miteinander und Füreinander. Das gilt auch für die Mieter des Betreuten Wohnens, die auf dem Gelände der Wohnanlage im Klützer Lindenring 60 ein neues Zuhause

gefunden haben. Dass die Tätigkeiten im Pflegebereich kein Zuckerschlecken sind, ist zweifelsohne auch hier so. Doch das besondere ist, dass die Mitarbeiter ein wirklich gutes und zuverlässiges Team sind, das täglich die vielen kleinen und großen Aufgaben gemeinsam meistert, mit einer verständnisvollen, engagierten Chefin an der Seite, zu der sie Vertrauen haben. Vielleicht ist gerade das der Grund dafür, dass Renate Peth nicht mit der Abwanderung von Personal zu kämpfen hat. „Ich bin stolz auf die vielen langjährig tätigen Kollegen, die mit mir seit nunmehr 20 Jahren durch dick und dünn gehen. Das ist ein großer Glücksfall für unsere Einrichtung und vor allem für die Bewohner“, sagt sie voller Hochachtung. Garantiert leuchtende Augen bekommt Renate Peth, wenn sie von ihren rund 30 ehrenamtlichen Helfern erzählt, die jede Woche in die Einrichtung kommen, um mit den älteren Menschen etwas zu unternehmen. „Sie schenken unseren Bewohnern regelmäßig einen Teil ihrer Freizeit und kümmern sich darum, dass sie aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben, ihren Hobbys nachgehen oder neue Interessen entwickeln können. Allein im letzten Jahr waren sie rund 1.300 Stunden in unserer Einrichtung 

Renate Peth mit der ältesten Bewohnerin ihrer Einrichtung. Christel Schröder ist bereits 102 Jahre alt.

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PORTRÄT

Die DRK-Wohnanlage „Uns Hüsung“ in Klütz.

tätig, dafür gilt ihnen allen unsere Hochachtung und unser größter Dank“, lobt Renate Peth das Engagement der Freiwilligen, von denen etliche ehemalige Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung sind. Dazu gehören unter anderem die Physiotherapeutin Hildburg Enderlein (74) und Helmut Strauß (66), der seit der Wende als Hausmeister in der DRKWohnanlage arbeitete. Für immer neue Ideen für ein schönes Leben im Alter sorgt unter anderem auch die Bewohnervertretung, die darüber wacht, dass die älteren Menschen beste Bedingungen haben. Bei allen, die noch rüstig sind, stehen beispielsweise regelmäßige Ausflüge ganz oben auf der Wunschliste – genau wie Feste und Feiern, die hier wie in einer großen

Familie begangen werden. Renate Peth ist natürlich immer mittendrin. Stets gut gelaunt, steckt sie mit ihrer Fröhlichkeit auch andere an und sorgt somit für eine wirklich außergewöhnliche Atmosphäre.

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„Wir haben ein Leben lang Zeit, um den Begriff `Menschenwürde` mit Leben zu erfüllen.“ PAUL SCHIBLER

Ihren hohen Anspruch an die Pflege und Betreuung hat sich das gesamte Team zu eigen gemacht. „Wir tun alles dafür, dass den Seniorinnen und Senioren ihre Eigenständigkeit so lange wie möglich erhalten bleibt, damit sie im Alter ihr Leben genießen kön-

Die Einrichtungsleiterin mit Mitarbeitern, die seit 20 Jahren in der Wohnanlage „Uns Hüsung“ tätig sind.

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nen. Das haben sie wirklich verdient“, sagt die erfahrene Leiterin der Wohnanlage und fügt hinzu: „Manchmal müssen wir auch über traurige und belastende Dinge reden, die ihnen am Herzen liegen, denn das Leben hat

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eben nicht immer nur schöne Seiten. Da ist es selbstverständlich, dass wir ihnen zuhören und Trost spenden – das gehört für uns zu einer guten Pflege einfach mit dazu.“ Ein großer Glücksfall für alle Menschen, die hier leben, ist zweifelsohne Renate Peth. Denn sie denkt mit dem Herzen, das nach wie vor für ältere Menschen schlägt. Und so ist es keine Seltenheit, dass die Senioren hier sehr alt werden – so wie Christel Schröder, die auf 102 Lebensjahre zurückblicken kann und noch immer agil ist. „Ich bin stolz darauf, dass diese Einrichtung seit nunmehr zwei Jahrzehnten in der Region einen außerordentlich guten Namen hat. Renate Peth und ihr verantwortungsbewusstes Team stehen dafür, dass alle Bewohner sicher und gut leben können – professionell gepflegt und betreut von engagierten Mitarbeitern und so vielen ehrenamtlichen Helfern. Diese Wohnanlage setzt Maßstäbe in der Versorgung älterer Menschen auf höchstem Niveau“, erklärt Petra Müller, Geschäftsführerin der DRK-Pflegeeinrichtungen MV gGmbH, zu der die Klützer Wohnanlage gehört. Text & Fotos: Christine Mevius MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


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HANDWERK de Holzschutzmaßnahmen, sind bestens ausgebildet und leisten qualitativ hochwertige Arbeit. Davon kann man sich auch auf Schloss Mirow überzeugen, das in diesem Frühjahr nach umfangreichen Bauarbeiten neu eröffnet wurde. Daran war die Firma Mohn ebenfalls beteiligt, die 2013 die komplette Decke nach altem Vorbild, sprich Lehmwickeldecke, erneuert hat.

Diese Mitarbeiter der Firma Mohn sanierten über ein Jahr lang die Decken und den Dachstuhl im Schloss Bothmer.

Modernes Handwerk bewahrt Historisches Auf Schloss Bothmer, gelegen zwischen den Hansestädten Wismar und Lübeck, sind seit langem umfangreiche Baumaßnahmen in Gange. Damit die größte barocke Schlossanlage MecklenburgVorpommerns wieder vollständig in altem Glanz erstrahlt, bedarf es einer Menge Fachleute unterschiedlichster Gewerke. Einige von ihnen fahren seit Ende letzten Jahres regelmäßig von Crivitz nach Klütz, um dazu beizutragen, die alten Gemäuer sachkundig zu restaurieren. Im Schnitt sind es fünf Mitarbeiter der Zimmerei Mohn, die an der Sanierung der Deckenbalkenlage, einschließlich Einbau einer Wärmedämmung, an den Bauteilen drei, fünf und sieben arbeiten. Weiterhin sind sie für die Sanierung des Dachtragewerkes verantwortlich, führen begleitende Maurerarbeiten, die Instandsetzung des Gesimses, Holzschutzmaßnahmen und Schwammsanierung am Mauerwerk und an der Holzkonstruktion durch. „Wir gehen davon aus, dass wir Ende 2014 unsere Arbeit dort beendet haben“, so Firmenchef André Mohn.

erhalten. Alle Mitarbeiter, darunter zwei Meister, ein Ingenieur, ein Gebäudeenergieberater und drei Sachkundige für bekämpfen-

Neben den verschiedenen Sanierungsmaßnahmen befasst sich die Zimmerei mit dem Bau von Häusern in Holzrahmenbauweise. „Die ist sehr gefragt, denn unsere Kunden möchten gern weg vom klassischen Mauerwerk“, erklärt André Mohn. So sind zum Beispiel diverse Einfamilienhäuser, die Rettungswache Lübz und die Aufenthaltsräume der Berufsfeuerwehr Schwerin in dieser Bauweise entstanden. Des Weiteren führt die Firma Fassadenarbeiten mit Fassadenplatten einschließlich Wärmedämmung durch. Davon zeugen das Ärztehaus in Prerow, Wohnhäuser in Güstrow, Crivitz, Kröpelin, Hamburg und Lübeck, sowie das „Betreute Wohnen“ in Pinnow. Doch nicht nur auf Baustellen ist die Zimmerei Mohn präsent, sondern auch auf ihrem weitläufigen Gelände in der Crivitzer Friedensstraße. Auf der 1.200 m² großen Hallenfläche sind Handwerksmaschinen inklusive stationärer Maschinen zu finden, mit deren Hilfe Vorfertigungsarbeiten durchgeführt werden. Zudem bietet der gut sortierte Holzfachhandel alles rund um dieses schöne Naturmaterial an. Von Farben über Schrauben bis hin zu diversen Befestigungsmitteln findet der interessierte Bauherr oder Tüftler alles, was das Herz begehrt – und das natürlich mit fachkundiger Beratung, darauf legt das Team um André Mohn stets allergrößten Wert. Gabriele Knües Fotos: Zimmerei Mohn

Die Fachleute beim Zuschnitt von OSB-Platten für das Dachgeschoss.

Gemeinsam mit Ehefrau Heike lenkt er die Geschicke der Zimmerei, in der 16 Angestellte tätig sind und zwei Lehrlinge eine Ausbildung 58

Die sanierten Kopfbänder des Dachstuhls werden mit Holznägeln befestigt.


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PORTRÄT

Keine Männerdomäne mehr Im Architekturbüro B+K Sven Buck & Partner sind Frauen weit in der Überzahl Der Beruf des Architekten war über die Jahrhunderte eine ausgesprochene Männerdomäne. Noch im 20./21. Jahrhundert findet man im Internet unter der 80 Namen zählenden Liste der Berühmtesten ihres Standes kaum Frauen. Neben Gustave Eiffel (Eiffelturm), dem Bauhausgründer Walter Gropius, dem preußischen Architekten Peter-Josef Lennè und dem österreichischen Friedensreich Hundertwasser (Tower of Winds in Yokohama) lediglich sieben Namen von Architektinnen. Als erste deutsche freischaffende Architektin wird darin Emilie Winkelmann (1875-1951) genannt. Auch ihr, der wir den Bau und die Modernisierung zahlreicher, heute unter Denkmalschutz stehender, ländlicher Herrensitze und Villen vor allem in Berlin, Babelsberg und Schleswig verdanken, war es erst nach mehreren Anläufen gelungen, ihr Staatsexamen zu erwerben und als Architektin freischaffend tätig zu werden. Für die 34-jährige Stefanie Schröder ist das heute kaum noch vorstellbar. Die Ludwigslusterin gehört seit 1999 zum Team des Architekturbüros B+K Sven Buck & Partner in Neustadt-Glewe, wo von den 18 Mitarbeitern 14 (!) weiblichen Geschlechts sind. Nach ihrer Lehre als Bauzeichnerin bei B+K und einem fünfjährigen Studium an der Hochschule in Wismar hat Stefanie Schröder als Master of Arts in Architecture ihr Aufgabengebiet im Neustädter Architekturbüro – insbesondere in der Energieberatung beim Neubau und der Sanierung von Gebäuden aller Art – gefunden. „Das ist ihr Ding”, hatte ihr Chef Sven Buck bald festgestellt und ihr auch nach der Geburt von Sohn Jannis nach dem Erziehungsjahr im Oktober dieses Jahres das Arbeitsgebiet wieder anvertraut. Mit einem Schmunzeln erzählt sie, dass momentan kein Roman, sondern Fachliteratur zu ihrer Freizeitlektüre gehört. Die neue Energiesparverordnung (EnEV 2014), mit der sich zahlreiche Vorschriften ändern, macht diese Rangfolge notwendig, sagt sie und zeigt auf ein Buch, das auf ihrem Arbeitsplatz liegt. „Man muss sich auf dem Laufenden halten, wenn man als Sachverständige auf diesem Gebiet zuverlässig arbeiten will”, weiß Stefanie und erinnert dabei an etliche Weiterbildungsseminare, die sie bereits besucht hat. Dass sich ihr Ganztagsjob als Architektin und das Mutterdasein gut vereinbaren lassen, hat sie ihrem Partner und der Unterstützung der Eltern zu verdanken, mit denen sie mit ihrer kleinen FamiMECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

Die Architektin Stefanie Schröder ist bei B+K als Energieberaterin und Sachverständige zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und als zertifizierte Passivhausplanerin tätig.

lie unter einem Dach lebt. Und auch das kinderfreundliche, familiäre Klima im Architekturbüro trägt wesentlich dazu bei. „Man findet immer ein offenes Ohr beim Chef”, versichert sie. Gemeinsame Unternehmungen zum Kindertag, Überraschungsausflüge für die Belegschaft zu Weihnachten und das gemeinsame Brunchen zu Geburtstagen der Mitarbeiter würden obendrein die Leistungsbereitschaft und den Zusammenhalt im Team fördern. Text & Foto: Hannelore van Reimersdahl

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TREFFPUNKT

Zum Ersten, zum Zweiten und... Zuschlag erteilt! stücke, Bilder, Bücher, Porzellan, Münzen, Glas, Sammelobjekte, kultur-historisch wichtige oder seltene Stücke oder komplette Sammlungen stehen zum Verkauf. Jeden Tag habe ich etwas in der Hand, das ich noch nie gesehen habe: Es ist immer wieder spannend, sich mit diesen „stillen Zeitzeugen“ zu beschäftigen und ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken! Insofern würde ich Oscar Wilde (1854 bis 1900) zustimmen, der wie folgt zitiert wird: „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert".

Was sollten Anbieter wissen?

In dieses Haus am Schweriner Altstädtischen Markt lädt das Auktionshaus zu sechs Versteigerungen jährlich ein. Fotos: Auktionshaus Schwerin

In den vergangenen Jahren hat sich die Auktionsszene sehr verändert: In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch waren Auktionen Treffpunkt für einige wenige Händler und Sammler. Die großen Auktionshäuser in London und New York zogen mit dem Verkauf seltener, erlesener und oft auch besonders wertvoller Kunstgegenstände oder Sammlungen von prominenten Zeitgenossen die Aufmerksamkeit auf sich. Heute haben sich Versteigerungen im Geschäftsleben als eine Dienstleistung etabliert, die zwischen Käufer und Verkäufer von Kunst und Antiquitäten vermittelt. Michael Wagner ist Auktionator und seit 1998 Inhaber des Schweriner Auktionshauses. In den vergangenen 15 Jahren hat er sehr viele Versteigerungen durchgeführt und weiß, dass die Vielfalt der Objekte fast unbegrenzt ist: „Schmuck-

Wer ein Kunstobjekt verkaufen möchte, kann dieses bei einem Besuch im Schweriner Auktionshaus vorstellen und von Michael Wagner bewerten lassen. Mit dieser Einschätzung kann für den Versteigerungstermin ein Tageswert festgesetzt werden. Insgesamt gibt es jährlich sechs reguläre Auktionstermine sowie weitere Versteigerungen, die sich aus Haushaltsauflösungen, Nachlassverwaltungen oder Insolvenzen ergeben. Die einzelnen Objekte werden gesichtet, mit einer Losnummer versehen und in den aktuellen Katalog mit einem Aufrufpreis aufgenommen. Nicht selten sind dies 1000 bis 1400 Positionen. Eine Woche vor dem Auktionstermin können die gelisteten Gegenstände bereits auf der Internetseite des Auktionshauses mit Bild und weiterführenden Informationen eingesehen werden. Bei der Auktion selbst werden die eingelieferten Gegenstände zum Höchstgebot versteigert: Michael Wagner ruft nun eine Position nach der anderen zu dem im Katalog benannten Preis auf und nimmt KaufGebote entgegen. Gesteigert wird in zehn-Prozent-Schritten. Den Zuschlag erhält der Bieter mit dem höchsten Angebot. Nach der Auktion werden die Höchstgebote veröffentlicht und der Verkäufer kann sehen, zu welchem Preis das

von ihm eingereichte Objekt versteigert wurde. Er wird entsprechend benachrichtigt und erhält den Versteigerungserlös.

Was sollten Bieter wissen? Wer ein Kunstobjekt im Rahmen einer Auktion erwerben möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten: Im Internet sind die Termine für aktuelle Auktionen nachzulesen. Wenn die ersten Interessenten zu einem solchen eintreffen, ist noch Gelegenheit, sich im Auktionshaus umzusehen und ein wenig zu fachsimpeln. Inmitten von Antiquitäten, auf „alten“ Stühlen, nimmt der Besucher Platz, erhält eine Bieternummer und verfolgt, wie die einzelnen Positionen des Katalogs aufgerufen und präsentiert werden. Michael Wagner gibt Informationen zu den einzelnen Gegenständen - manchmal ist es auch eine kleine Geschichte oder Anekdote, die er als Ergebnis seiner Recherche zu erzählen weiß. Wird dann der Preis des Objekts aufgerufen, signalisieren Interessenten mit dem Heben ihrer Bieternummer, dass sie ein Gebot abgeben. Wer dies nach dreimaligem Aufruf als letzter Bieter tut, erhält den Zuschlag. Michael Wagner: „Wenn sie bei einem Termin nicht selbst dabei sein können, besuchen viele unserer langjährigen Kunden gern auch die Vorbesichtigungstermine und nutzen alternative Möglichkeiten, wie etwa die Abgabe eines schriftlichen Gebots, eines Gebots über den Online-Katalog oder das Bieten am Telefon. Nach Erteilung des Zuschlags kann die Ware gleich bezahlt und mitgenommen werden oder wir versenden sie bei Bedarf - weltweit. Aber auch für Neueinsteiger sind Auktionen und das mit ihnen verbundene besondere Ambiente sehr interessant und nicht selten eine Fundgrube für ein ausgefallenes Geschenk. “ Anna Karsten Fotos: Auktionshaus Schwerin

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Einige Stücke aus dem neuesten Auktionsangebot.

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Weißbüscheläffchen

Zweifingerfaultier

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Aufwärmen im tropisch warmen Humboldthaus

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Hier erwarten Sie unsere exotischen Südamerikaner, darunter Aras, Krallenaffen, Faultiere, Ameisenbären, Amphibien und Reptilien.

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Neben Zweifingerfaultier, Großer Ameisenbär, Ararauna und Weißbüscheläffchen bewohnen weitere Vertreter ausschließlich Süd- und Mittelamerikas das Haus. Unsere Weißbüscheläffchen teilen sich Ihre Anlage mit den Köhlerschildkröten. Unter den Araraunen und Sonnensittichen wuseln die Goldrückenagutis. Goldrückenagutis sind Nagetiere. Mit ihrem kräftigen Gebiss können sie die härtesten Nüsse knacken.

Buntbarsch Goldrückenaguti

In der unteren Etage befinden sich außerdem drei Warmwasseraquarien. Neben den aus Zimmeraquarien bekannten Arten (z. B. Roter Neonsalmler) kann man hier auch Buntbarsche und ein Pärchen des Pfauenaugen-Stechrochens bewundern. Wie Haie gehören Rochen zu den Knorpelfischen.

Pfauenaugen-Stechrochen

Die obere Etage gehört den Terrarientieren. Die Stirnlappenbasilisken teilen ihr Terrarium mit einer Agakröte. Die Männchen der Stirnlappenbasilisken tragen einen auffälligen Stirnlappen sowie Nacken- und Rückenkamm. Dies dient zur Beeindruckung der Weibchen und Rivalen in der Paarungszeit. Bei der Flucht laufen die Tiere auf ihren Hinterbeinen weg. So sind sie sogar in der Lage übers Wasser zu laufen, was ihnen den Namen Jesusechse einbrachte. Großer Ameisenbär

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41 Jahren, solange gibt es dieses Mittelklassemodell, nahezu 22 Millionen Mal verkauft. Einer seiner Paradedisziplinen war dabei das Platzangebot. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Der Wagen ist zwar in beiden Ausführungen, Limousine und Variant, kürzer und niedriger geworden, doch im Innenraum spürt man davon nichts. Im Gegenteil: Durch geschickte Veränderungen beim Chassis hat man im inneren des Fahrzeugs sogar mehr Beinund Kopffreiheit, auch das Gepräckraumvolumen, im Variant um 47 Liter, ist gestiegen. Auch die verbaute Technik darf nicht unerwähnt bleiben. Vor allem die neuen Fahrerassistenzsysteme setzen zum Teil Bestwerte im Segment und bringen einem das Gefühl der Oberklasse näher. So sorgt beispielsweise

Besonders von der neuen Limousine verspricht sich der Handel wachsende Verkaufszahlen.

der Trailer-Assist dafür, dass Sie nie wieder Probleme beim Einparken mit Ihrem Wohnwagen haben. Der Emergency Assist erkennt sogar Schwächen beim Fahrer. Ihnen geht es nicht gut, Sie können das Fahrzeug nicht mehr fahren – dann leitet das System in sogenannten Eskalationsstufen zunächst das Wachrüteln des Fahrers und in der Folge einen Nothalt ein. Bei dieser Weltneuheit wird automatisch die Warnblinkanlage eingeschaltet. Darüber hinaus führt der Passat leichte Lenkmanöver aus, um das Umfeld auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen. Das System verhindert einen Auffahrunfall. Angetrieben wird der Wolfsburger von einem neu entwickelten Antriebsportfolio, von dem die

Verantwortlichen bis zu 20 Prozent mehr Sparsamkeit versprechen. Das Spektrum reicht von 125 bis zu 280 PS. Im Test gab es auch den stärksten Diesel der Baureihe. Der Vierzylinder TDI bringt 240 PS auf die Straße und soll nur 5,3 Liter verbrauchen. Und damit wären wir wieder am Anfang, bei der Tankstelle am Flughafen. Das neue Info-System zeigt seinem Fahrer an, wo er tanken kann. Es bezieht sich dabei immer auf die Tankstelle mit dem günstigsten Sprit in der Umgebung. „Bei den Verbrauchswerten des neuen Passat sehen wir die Tankstelle sowieso nicht so oft“, sagte Dr. Heinz-Jacob Neußer, Entwicklungsvorstand bei Volkswagen. Dirk Behm Fotos: Volkswagen

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Bezaubernde Weihnachtswelt, Kerzenschein und Tannenduft, Gaumenfreuden und manch schöne Überraschung. Was Sie sich auch persönlich für die Advents- und Weihnachtszeit erhoffen: Wir wünschen Ihnen für diese besinnlichen Tage viel Freude! Und wenn Sie für die Zeit danach schon neue Ideen und Pläne haben, beraten wir Sie gerne. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.

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AUTO

Noch sportlicher, noch exklusiver, noch präsenter Premiere für neuen BMW X6 / 22 Prozent weniger Verbrauch / starker Antrieb

Spartanburg, USA: Der neue BMW X6 fährt vor. Es ist die Präsentation eines Autos, das von vielen zum Start der ersten Generation noch belächelt wurde. Das Modell ist ein Erfolg, sicher eher in den USA und in China als auf dem deutschen Heimatmarkt. Doch für den Autobauer ist das egal. Das Auto kommt an. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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AUTO

Sowohl auf der Straße als auch offroad macht der bullige SUV eine gute Figur.

Das X steht für höchsten Qualitätsanspruch. Das größte Potenzial für die X-Modelle liegt dabei in den USA und in China.

A

n diese Erfolgsgeschichte soll nun ab sofort die nächste Generation anknüpfen. Mit geschärfter Präsenz im Design und herausragender Performance festigt sie ihre Position als Vorreiter für exklusive Fahrfreude. Das Sports Activity Coupé besitzt dabei im Wettbewerbsumfeld der eigenen X Modelle einen Sonderstatus, der

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auf unwiderstehlicher Ausstrahlung, faszinierenden PerformanceEigenschaften und innovativem Luxus basiert. Magische Momente in einem beeindruckenden Auto: Im extrovertierten Design vereint sich die robuste Vielseitigkeit eines X Modells mit der für Coupés der Marke typischen sportlichen Eleganz. Im Innenraum wird der

Fotos: BMW

Der X6 geht im BMW-Werk in Spartanburg/South Carolina vom Band.

großzügige Raumkomfort mit modellspezifischen Merkmalen für Sportlichkeit und einem luxuriös gestalteten Ambiente kombiniert. Mit attraktiven Design- und Ausstattungspaketen lässt sich der exklusive Stil noch intensiver betonen. Das Design Pure Extravagance setzt sowohl im Exterieur als auch im Interieur markante und hochwertige Akzente. Für eine auf den ersten Blick

erkennbare Steigerung der Dynamik sorgt das M Sportpaket. Exklusiv fällt auch die gegenüber dem Vorgängermodell deutlich erweiterte Serienausstattung des neuen BMW X6 aus. Bi-XenonScheinwerfer, 19 Zoll-Leichtmetallräder, die automatische Heckklappenbetätigung und das 8-Gang Steptronic Sport Getriebe einschließlich Schaltwippen am MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


AUTO Lenkrad gehören ebenso dazu wie die Lederausstattung, die 2-Zonen-Klimaautomatik, der automatisch abblendende Innenspiegel und das Sicherheitspaket Driving Assistant von BMW ConnectedDrive.

FÜNF ARGUMENTE DAFÜR. KEINS DAGEGEN.

Für ein Plus an Funktionalität sorgt die serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 teilbare und umklappbare Rückenlehne der dreisitzigen Fondsitzbank, mit der sich der Gepäckraum von 580 auf bis zu 1 525 Liter (+75 Liter gegenüber dem Vorgängermodell) erweitern lässt. Das zum Verkaufsstart des neuen X6 verfügbare Antriebsportfolio besteht aus einem V8Triebwerk der jüngsten Generation mit 450 PS im xDrive50i, einem 258 PS starken Reihensechszylinder-Dieselmotor im xDrive30d und einem weiteren Reihensechszylinder-Diesel mit drei Turboladern und 381 PS im M50d. BMW TwinPower Turbo Technologie, das serienmäßige 8-Gang Steptronic Sport Getriebe, umfangreiche BMW EfficientDynamics Technologie, Gewichtsoptimierung und die Verbesserung der Aerodynamik-Eigenschaften sorgen dafür, dass die spürbar gesteigerten Fahrleistungen des neuen BMW X6 mit einem um bis zu 22 Prozent reduzierten Durchschnittsverbrauch einhergehen. Nicht zu vergessen: Der serienmäßige intelligente Allradantrieb BMW xDrive. Dieser sorgt permanent und situationsgerecht für eine Optimierung von Traktion, Fahrstabilität und Kurvendynamik. Er kann zur Steigerung der Fahrdynamik optional um Adaptive Fahrwerkspakete einschließlich Dynamic Performance Control ergänzt werden.

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Dirk Behm MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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REISEN

Auch das ist London: historische Gebäude neben moderner Architektur. Die Westminster Bridge mit Houses of Parliament und Big Ben, dahinter ein Teil der modernen Skyline.

Am Piccadilly Circus fließen mehrere wichtige Verkehrswege Londons zusammen. Er ist pulsierender Dreh- und Angelpunkt der Metropole.

Der Tower von London von der Themse aus gesehen.

Historie trifft auf Moderne In London verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise

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Seit März 2000 dreht sich das „London Eye“ am Ufer der Themse. Ursprünglich sollte sein Einsatz auf nur fünf Jahre begrenzt sein, da aber die Resonanz so ist, erfreut es die Besucher bis heute.


Eines der berühmten Londoner Wahrzeichen: die Tower Bridge.

Auf der Millennium Bridge können sich zeitgleich 5000 Menschen aufhalten.

Um London zu besuchen, muss man nicht zwingend nach guten Gründen suchen. Diese Stadt spricht für sich, mit ihrer Mischung aus Architektur, Kunst, Kultur, Business, Grün und Multikulti. Hier ist man so nah am Puls der Zeit wie kaum in einer anderen Metropole. Über acht Millionen Einwohner leben in der Hauptstadt des Vereinigten Königreiches, die als eine der wichtigsten Kultur – und Handelszentren der Welt gilt. Rund dreißig Millionen Besucher entdecken in jedem Jahr diese Stadt für sich.

E

s ist nicht schwer, in London die Tage zu füllen, denn an interessanten, spannenden und kuriosen Sehenswürdigkeiten mangelt es nicht. Als Tourist ist man gut beraten, sich ein Hotel in zentraler Lage zu suchen, wie zum Beispiel Westminster. Von dort aus kann man vieles wunderbar zur Fuß erreichen, startet vielleicht nahe New Scotland Yard, kommt direkt auf Westminster Abbey zu, schlendert dann vorbei am Houses of Parliament, Big Ben und steht schon auf der Westminster Bridge, die den Blick auf das „London Eye“ frei gibt, das mit seinen 135 Metern Höhe,

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das europaweit höchste Riesenrad ist und direkt an der Themse steht. Der Fluss schlängelt sich durch die Stadt, verbindet rund vierzehn Stadtteile, wie zum Beispiel Hampton, Kingston, Richmond, City of London, Westminster und dient auch heute noch als wichtiger Transportweg. So werden an den vielen Anlegern wunderbare Bootstouren angeboten, bei denen man die größte Stadt Europas von der Flussseite aus betrachten kann - was dem Passagier eine interessante Perspektive bietet. Bei dieser Gelegenheit kann man sich vielleicht mit „Thames Clippers“ oder „City Cruisers“ nach Greenwich schippern las71


Die Royal Albert Hall steht im Stadtteil Kensington und ist ein Denkmal für Prinz Albert zu Sachsen-Gotha, dem Gemahl von Queen Victoria. Das „Natural History Museum“ ist eines der größten naturhistorischen Museen der Welt und ein großer Publikumsmagnet.

Stonehenge liegt etwa zwei Busstunden von London entfernt und wurde 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

sen, um das UNESCO Welterbe näher in Augenschein zu nehmen. Dabei erfährt der Gast, dass Greenwich weitaus mehr als den Nullmeridian zu bieten hat, denn in diesem alten Viertel der britischen Seefahrer kommt London ganz maritim daher. Ob der letzte Teeklipper „Cutty Sark“, das „Old Royal Nova Collage“ oder die „Painted Hall“, es gibt viel zu sehen und in den Grünanlagen lässt es sich zudem herrlich schlendern.

Das berühmte „Shakespeare’s Globe“, ein elisabethanisches Theatergebäude, liegt am Südufer der Themse.

Wer sich auf die Suche nach Kunst machen will, der kommt an der Tate Gallery, der Modern Tate oder dem Shakespeares Globe und ihrer Fülle historischer, moderner Werke und international beachteter Aufführungen nicht vorbei. Die beiden letzteren liegen übrigens in unmittelbarer Nähe zueinander am Ufer der Themse, unweit der Millennium Bridge, die zur Jahrtausendwende errichtet wurde. Tausende Fußgänger passieren täglich die 325 Meter lange Verbindung zwischen Southwark, im Bezirk London Borough of Southwark und der City of London auf der Nordseite, wo sie direkt zur Sankt Pauls Kathedrale führt. Wer sich in Museen besonders wohlfühlt, der wird in London keine Schwierigkeiten haben, das Passende für sich zu finden, denn es stehen einige hundert (!) zur Auswahl. Allen voran natürlich das „British Museum“, in dem Artefakte aus Europa, Asien, Afrika und Amerika die Kulturgeschichte der Menschheit lebendig werden lassen. Ein besonderes Highlight: der Great Court, entworfen von Sir Norman Foster und der Reading Room, in dem Karl Marx seinerzeit „Das Kapital“ schrieb. Aber auch andere Museen, wie das „Victoria und Albert Museum“, das „Natural History Museum“ und das „Science Museum“ sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, bieten sie dem inter-

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Der berühmte Great Court und der Reading Room im „British Museum“.

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Vor dem Buckingham Palace thront Queen Victoria auf einem Monument, sie ist die Ururgroßmutter der heutigen Queen und regierte 64 Jahre lang.

www.preussreisen.de essierten Besucher doch eine enorme Vielfalt aus Wissenschaft, Technik, Historie und Kunst. Übrigens: In vielen britischen Museen ist der Eintritt kostenlos. Neben all dem Sightseeing und Museumshopping ist auch das Shopping in der Metropole ein Erlebnis. Da ist das berühmte und traditionsreiche „Harrods“ in der Brompton Road, an dem kaum ein Tourist vorbeikommt und dessen Maskottchen, ein schwarzer Scottish Terrier, werbewirksam von etlichen Bussen und Reklametafeln herunter schaut. In der Oxford Street, sind neben „Selfridges“ und „John Lewis“ eine Vielzahl großer Kaufhäuser zu finden. In Notting Hill, vielen bekannt aus dem gleichnamigen Film mit Hugh Grant und Julia Roberts, gibt es viele kleine, witzige und unabhängige Läden. Wer es etwas ruhiger mag, der sollte sich in die Marylebone High Street begeben, die in unmittelbarer Nähe der Oxford Street liegt und ausgefallenes in Sachen Kosmetik, Bücher, Möbeln und Einrichtungsgegenständen bietet. Die Liste ließe sich hier endlos fortsetzen, doch jeder London-Tourist wird über kurz oder lang das Viertel entdecken, das seine Interessen am besten bedient, egal ob es sich nun um Sehenswürdigkeiten, die vielen Parks, das Börsenparkett oder die diversen Shoppingmalls handelt. Samuel Johnson, englischer Gelehrter und Dichter und nach Shakespeare die wichtigste Person im literarischen Leben Englands, sagte Mitte des 18. Jahrhunderts: „Wenn man London sieht, hat man alles vom Leben gesehen was die Welt einem zeigen kann.“ Natürlich war der geographische Radius der damals lebenden Menschen kleiner als unserer heute, aber wer London besucht hat, der findet auch in dieser Zeit ein kleines Stückchen Wahrheit darin. Text & Fotos: Gabriele Knües MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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RUBRIK

THEATER RUBRIK

Das Festkonzert in der Schweriner Kongresshalle vereinte mehr als vierhundert Sängerinnen und Sänger, die Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle und des Jugendsinfonieorchesters.

SCHWERIN HAT GESUNGEN! Fast ein Jahr lang haben sich rund zwanzig Chöre aus der näheren und ferneren Umgebung auf diesen Tag, den 25. Oktober 2014, vorbereitet. Schon am Nachmittag haben verschiedene Chöre in Kirchen, dem Rathaussaal und einer Einkaufsgalerie gesungen – beim Festkonzert in der Schweriner Sport- und Kongresshalle versammelten sich dann mehr als vierhundert Sängerinnen und Sänger, die Musikerinnen und Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle und des Jugendsinfonieorchesters Schwerin zu einem nachhaltigbeeindruckenden Fest der Musik. Das origineller Weise mit einem Schlusschor begann: dem IV. Satz, dem Finale, aus Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit dem Schlusschor über Schillers Ode An die Freude. Bereits bei diesem Stück zeigte sich – oder exakter: war zu hören – was sich im Laufe des Konzerts fast zur Vollendung steigerte: 17 Chöre können klingen wie ein Ganzes.

Nach soviel Bekanntem und Vertrautem stand eine Uraufführung auf dem Programm. Stefan Malzew, Chefdirigent der Neubrandenburger Philharmonie, komponierte für das Chor-Fest „Whakarongoa Turituri (Maori: Lärmende Stille), Gesang der Geister über den Wassern nach Johann Wolfgang von Goethe. Eine für die Interpreten anspruchsvolle, für die Zuhörer spannende, anregende Komposition. Das Glanzstück des Konzerts war im zweiten Teil des Abends die Aufführung von Carl Orffs

„Carmina Burana“ – fünfhundert Sängerinnen, Sänger, Musikerinnen und Musiker begeisterten das Publikum. Mit dem Wunsch: „Es mögen sich auch in zweihundert Jahren Menschen zusammenfinden, um gemeinsam zu singen“, bedankte und verabschiedete sich Ulrich Barthel. Und schon jetzt steht fest: Es wird eine Fortsetzung geben vom gemeinsamen Singen. Karin Gustmann Fotos: Silke Winkler

Chordirektor Ulrich Barthel „erfand“ das Projekt „Schwerin singt!“ und führte den Taktstock beim Festkonzert, wie bei allen vorausgegangenen öffentlichen Chorgesängen in Schwerin.

Der Mann, der den Taktstock und alle unsichtbaren Fäden in der Hand hielt bei diesem aufwendigen, ambitionierten Projekt „Schwerin singt!“, ist Ulrich Barthel. Der seine Theorie „Jeder Mensch kann singen“ beim Festkonzert bestätigt bekam: Das Publikum sang – erstaunlich textsicher auch bei Strophe zwei und drei – das von den Schwerinern als ihr beliebtestes Volkslied gewählte „Am Brunnen vor dem Tore“. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

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KULTUR

Die Theaterprogramm-Kneipe

Fotos: C. Mevius

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Domwinkel? Natürlich, Domwinkel! Das ist die Adresse vom werk3. Seit der Gründung im Jahr 2008 ist das werk3 ein Treffpunkt für Menschen, die „ihre“ Künstler, die sie aus dem Schweriner Theater kennen, mal anders erleben wollen. Theaterprogramm-Kneipe ist auch ein Begriff, der mit dem werk3 verbunden wird, einer, der es trifft: Zur Kunst gibt es Getränke, und kleine Snacks sind auch im Angebot. Zum Angebot der Kunst gehören Heiteres und Ernstes, Gesungenes, Gelesenes und Gespieltes. Gespielt hat am 8. November Brigitte Peters, ein Ein-Frau-Stück, das ihr Kollege Dirk Audehm für sie geschrieben hat: „Diven sterben einsam“. Es ist die Geschichte der alternden Aktrice Jane Purcy Mulligan aus der englischen Provinz. Ähnlichkeiten und Erfahrungen mit und in einer deutschen Provinzstadt sind eher nicht rein zufällig… Zeternd und maulend poltert Jane in eine Theatergarderobe und beginnt ihre an ein imaginäres Publikum gerichtete Tirade: Jane lästert über Kollegen, sie wettert über talent-resistente Regisseure, sie wettert über das Abo- und das sonntagsnachmittags Publikum, das klassisch mit langweilig verwechselt. Sie wettert über – über Alles und Alle, dabei auch irgendwie über sich. Und dann blitzen zwischen Janes Gekeife und Gejammer Momente auf, die ahnen lassen, dass sie möglicherweise eine großartige, phänomenale Schauspielerin war oder hätte sein können. Neben Brigitte Peters gehören Jochen Fahr als „NVA-Soldat Volker“, Andreas „Lemmi“ Lembcke in gleich mehreren Rollen an einem Abend, Dirk

Audehm mit seinen „Sch…Nulzen“-Programmen, Jana Kühn mit ihren Chansons zu den StammAkteuren im werk3. Klaus Bieligk hat mit „norway.today“ seine erste Regiearbeit vorgestellt, die Regieassistentin des Schauspiels Beate Rothmann inszeniert und spielt regelmäßig im Domwinkel. Künstler können sich in anderen Genres ausprobieren, sich auf für sie unbekanntes, ungewohntes Terrain wagen – sehr zur Freude der Zuschauer. Die Karten sind gefragt, man bekommt sie in der Schwerin-Information am Markt und im KlangWert. Seit 2012 ist das KlangWert in Schwerin eine gute Adresse für kunst- vor allem für musikinteressierte Leute. Tonträger, Bücher, DVDs sind im Angebot, dazu Wein und Whisky – Genüsse für Leib und Seele. Dazu Live-Musik unterschiedlichster Art, z.B. Igor Storozhenko, Bassist am Mecklenburgischen Staatstheater, der Salon PePPeroni (das sind Britta Kopelke und Reinhard Lippert). Die Beziehung zwischen werk3 und KlangWert ist zu einem Teil räumlich: Der kleine Hof – im Sommer ideal für Feste, zu allen Jahreszeiten stilvolle Raucherlounge – verbindet beide Einrichtungen. Zum anderen, wesentlicheren Teil organisatorischer Art: Als im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, zu dem das werk3 bis zum Ende der Spielzeit 2013/14 gehörte, gezwungener Maßen der Rotstift angesetzt wurde, stand es zur „Disposition“ – im Klartext: vor der Schließung. Die Betreiber vom KlangWert entschlossen sich, das werk3 weiterzuführen – zur Freude der Künstler, vor allem aber sehr, sehr zur Freude des Publikums. Karin Gustmann

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Wohlfühlen in jeder Hinsicht

Klöresgang 4 19053 Schwerin Tel.: 0385 - 59 82 55 www.modesign-schwerin.de facebook.de/MOdesign.Schwerin Öffnungszeiten Montag - Freitag: 11.00 - 19.00 Uhr Samstag: 11.00 - 16.00 Uhr

Im Dezember vergangenen Jahres eröffnete in den Schweriner Höfen ein außergewöhnliches Geschäft. Das Haus MOdesign. Inhaberin Jana Tesche wollte damit mehr Esprit und Wohlfühlambiente in die Landeshauptstadt bringen. Und eines sei jetzt schon verraten: Das haben sie geschafft. Schon allein der Markenname verrät, was den Kunden in dem lichtdurchfluteten und mit Liebe zum Detail eingerichteten Geschäft im Herzen der Schweriner Innenstadt erwartet. Es ist die Symbiose aus Mode und Design in einem stylischen Ambiente. MOdesign vereint im Bereich Mode außergewöhnliche Designer, wie Yukai, Anette Röstel, Catherine André und bekannte Labels wie Woolford, unter einem Dach. Auch mit innovativen Möbeln und hochwertigen Wohnaccessoires möchte Jana Tesche ihre Kunden inspirieren, und so wundert es nicht, dass sie mit ihrem Geschäft immer wieder neue Akzente setzt.

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Ob als Geschenk oder lang ersehntes Liebhaberstück – die Marke Lambert hat viele Facetten. Es ist die Philosophie von Lambert, mit großer Sorgfalt und perfekter Handwerkskunst ein Grundbedürfnis des Menschen zu erfüllen: seinen Wunsch nach Individualität, Ehrlichkeit und Harmonie im eigenen Umfeld. Hochwertige Möbel, die Emotionen und Sinnlichkeit ausstrahlen, außergewöhnliche Interieur-Szenarien und exklusive Accessoires ermöglichen hier eine ganz neue Form des Wohlfühlens und der Identifikation mit dem Zuhause. „Durch die hochwertigen Rohstoffe, die handwerkliche Verarbeitung und das stilvolle Design der Wohnaccessoires hat Lambert in Schwerin und Umgebung viele Liebhaber gefunden,“ weiß die Inhaberin zu berichten und setzt als zertifiziertes Lambertstudio auf persönliche und individuelle Beratung. Gerade das Persönliche ist es, was viele Kunden schätzen. Bei einer

Kaffeespezialität mit Trüffel oder manchmal auch einem Prosecco präsentiert die stilsichere Inhaberin in gemütlicher Atmosphäre neue Kollektionen und berät ganz individuell ihre Kunden bei der neuen Inneneinrichtung. Wer offen für ästhetische Wohnideen ist, hat mit dem Hause MOdesign den richtigen Partner gefunden. Mit tollen Ideen gelingt es dem Team, mit kleinen Impulsen neue Akzente auch in die bereits vorhandene Wohnkultur zu bringen. Ab Januar ist Jana Tesche wieder europaweit unterwegs, um für die kommende Frühjahrsund Sommersaison für Überraschungen zu sorgen, denn MOdesign präsentiert im Frühjahr die neuen Kollektionen von Lambert und Henry Dean. Lassen auch Sie sich inspirieren, das Team von MOdesign freut sich auf Ihren Besuch.

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AUSGELESEN

Foto: privat

Lutz Seiler

„Kruso“ von Astrid Kloock Der Roman „Kruso“ von Lutz Seiler wurde am 6. Oktober in Frankfurt/Main im Römer mit dem Deutschen Buchpreis 2014 ausgezeichnet. Schon vor der Premierung war das Buch in aller Medien Munde. Es war und ist in den vorderen Reihen der Charts positioniert und wird wohl eine Weile dort bleiben, das erste epische Werk des Autors, beschrieben mit Attributen wie Inselabenteuer, Hiddensee-Roman, Wende-Roman … Seilers Buch ist kein HiddenseeRoman; die Insel ist lediglich der Ort des Geschehens. Es ist kein Wende-Roman; es ist die Beschreibung vom Erleben eines Sonderlings im Jahre 89. Der Meinung, die im Raume wabert, die Entschei-

dung der Jury sei politisch motiviert, muss man widersprechen. Lutz Seiler hat den Buchpreis verdient für seine Fähigkeit, aus Sprache Literatur zu machen, die alle Sinne erregt: Hören, Schmecken, Fühlen, Sehen. Er vermag das wie kaum ein anderer. Lutz Seiler wuchs in Thüringen auf, lernte Baufacharbeiter, arbeitete als Maurer und Zimmermann. Sein Interesse für Literatur begann während der Wehrdienstzeit bei der NVA und bestimmte fortan sein Leben. Er studierte Germanistik an den Universitäten Halle und Berlin. Mit Gedichten und Erzählungen wurde er bekannt. Seit 2005 ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, seit 2007 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und seit 2011 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Bremer Literaturpreis, dem FontanePreis und nun mit dem Deutschen Buchpreis. „Kruso“ ist Seiles erster Roman. Er erzählt die Geschichte von Edgar Bendler, genannt Ed. Der Germanistik-Student hat nach dem Tod seiner Freundin den Halt im Leben verloren. Er bricht sein Studium ab. Auf der Flucht vor sich selbst landet er auf der Insel Hiddensee. In der Gaststätte „Zum Klausner“ findet er eine Anstellung als Tellerwäscher. In der Service-Brigade lernt er Alexander Krusowitsch, Sohn

eines hohen sowjetischen Offiziers und einer wolgadeutschen Artistin, kennen, genannt Kruso. Ed und Kruso werden Freunde; Ed, der kontaktscheue Sonderling und Kruso, Held und Bestimmer der Klausner-EssKaas (SaisonKräfte). Kruso bringt dem Freund die Abläufe des TellerwäscherAlltags bei und unterweist ihn in den Ritualen der „Gemeinschaft der Schiffbrüchigen“. So nennt Kruso die Illegalen, die auf der Insel die Freiheit suchen, die innere und die, die am jenseitigen Ufer der Ostsee liegt. Auf der Insel ankommen, heißt, dem Ziel der Sehnsucht näher zu sein. Kruso, selbst im Trauma seines Familienschicksals gefangen, versteht sich als Missionar. Er bemüht sich um Obdach und Speise für die „Gestrandeten“. Ed hilft ihm dabei. Bis zum 9. November 1989, dem Tag, an dem die Freiheit grenzenlos ist. Hinter dieser sparsamen Zusammenfassung verbergen sich 480 Seiten Literatur. Der Autor wählt die Form des Ich-Erzählers. Sicher trägt die Hauptfigur Ed autobiografische Züge. Sicher hat das Geschehen eine realistische Ebene. Aber sicher ist Realismus nur ein Teil möglicher Schreibmodulationen, die der Autor allesamt beherrscht und anwendet – realistisch, surreal, fiktiv, poetisch, mystisch. Er erzählt seine Geschichte wahrhaftig und in Metaphern. Die Wechsel von Form und

Tempi sind gleitend. Realität, Symbolik, Gegenwart, Erinnerung, Todesgedanken, Liebessehnsucht, retardierendes Tempo, dramatisches staccato. Das Lesen strengt an. Ist „sinnlich-präzise“, wie es ein Rezensent im ND benennt und „atmosphärisch - genau“, so genau, dass man manches Mal nicht weiterlesen möchte, z.B., wie man den Lurch begräbt, das schleimige Zopftier… Seidel ist ein Sprach-Magiker. Der Leser entschwebt in einen Ausnahmezustand der Sinneswahrnehmung und verlässt ihn erst, wenn die Geschichte zu Ende erzählt ist. Der Epilog am Ende des Buches ist ein Denkmal für alle, die namenlos in der Ostsee ertrunken sind. Er ist außerdem eine starke Metapher des Insel-Bildes und Hommage Traklscher Poesie, gewidmet allen Sonderlingen und Andersdenkenden, eine zeitnahe Geschichte ohne Verfallsdatum. Lutz Seiler „Kruso“, Roman, Suhrkamp Verlag Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42447-6

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Verlag: delüx Gesellschaftsmagazin GmbH Geschäftsführer: Detlev Lüth (V.i.S.d.P.) Klöresgang 5 · 19053 Schwerin Telefon: 03 85 / 48 56 30 Telefax: 03 85 / 48 56 324 eMail: info@schwerin-deluex.de www.schwerin-deluex.de

Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. 1. 2010

Leitende Redakteurin: Christine Mevius Telefon 03860 / 501551 eMail: c.mevius@t-online.de

Druck:

Anzeigen: Detlev Lüth (Ltg.) · Ursula Focke Reinhard Eschrich · Agentur Rainer Prinzler Telefon 0385 / 485630

Verkaufspreis: Einzelheft: 4,- E incl. MwSt. Jahresabo: 15,- E incl. MwSt. + Porto im Voraus Erscheinungsweise: 4 x jährlich

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Eckdrift 103 19061 Schwerin

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FILM

Ein Tag im Zeichen der Filmkunst Der Dokumentarfilmer Dieter Schumann erhielt den Landeskulturpreis 2014 Ein Tag im November 2014. Der Goldene Saal des Neustädtischen Palais wurde aus gegebenem Anlass festlich geschmückt. Ministerpräsident Erwin Sellering war persönlich erschienen, um den mit 10.000 Euro dotierten Landeskulturpreis von Mecklenburg-Vorpommern an den Filmemacher Dieter Schumann zu überreichen. Zum Festakt in der Schweriner Innenstadt waren neben Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur auch viele Film- und Medienschaffende sowie langjährige Weggefährten des Dokumentaristen und Künstlers angereist. Zu Beginn erklang festliche Musik. Studierende der Hochschule für Musik und Theater aus Rostock präsentierten die „Grand Valley Fanfare“, eine Komposition des US-Amerikaners Eric Ewazen. In seiner Festrede würdigte Erwin Sellering am Anfang die bereits zwanzigjährige Tradition der Landeskulturpreise in Mecklenburg-Vorpommern, die neben berühmten Künstlern, wie dem Maler Oskar Manigk oder dem Schriftsteller Walter Kempowski auch an verdiente Chöre, Denkmalpfleger und Kulturprojekte verliehen wurden. Er betonte: „Ich finde es großartig, wie viele Menschen bei uns im Land sich auf ganz unterschiedlichen Gebieten mit Kultur beschäftigen, wie viele selbst künstlerisch aktiv sind, selbst etwas unternehmen und organisieren." Dann würdigte er das Wirken des Dokfilmers Schumann: „Der gelernte Regisseur war eine der treibenden Kräfte bei der Etablierung der Filmkunst in MecklenburgVorpommern.“ Als einer der Gründer des M-V Film e.V. war Schumann als erster Leiter des Landesfilmzentrums Schwerin am Aufbau der Filmförderung des Landes und an der Etablierung des Schweriner Filmkunstfestes beteiligt. Sellering sagte: „Heute ist es das bedeutendste Filmfest der ostdeutschen Bundesländer mit vielen Tausend Besucherinnen und Besuchern aus ganz Deutschland. Das ist ein großer Erfolg.“ MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

Seine besondere Heimatverbundenheit zeige Schumann in beeindruckender Weise in seinen Filmen: „Er begleitet Fischer und Bäcker, Diakonissen und Werftarbeiter, hält in seinen Filmen das Leben dieser Menschen fest, ihren Alltag, ihre Freude, ihre Sorgen.“ Die anschließende Laudatio durch den Geschäftsführer der DEFA-Stiftung, Ralf Schenk, war eine tiefgreifende und anrührende Würdigung des Filmschaffenden Dieter Schumann. Seine Filme wurzelten in den besten Traditionen der DEFA, betonte Schenk. Hier ginge es immer um die Wechselspiele des Lebens, um Poesie, Romantik, Heimat und vor allem um Arbeit. Schenk nannte Beispiele wie die „Mecklenburger Portraits“, in denen Schumann neben aussterbenden Handwerksberufen auch den letzten Diakonissinnen Mecklenburgs ein filmisches Denkmal setzte. Schumanns jüngster abendfüllender Dokfilm „Wadans Welt – Die Würde der Arbeit“ aus dem Jahr 2010, in dem der Kampf der Wismarer Werftarbeiter um ihre Arbeitsplätze thematisiert wird, wurde mittlerweile in mehr als achtzig Ländern gezeigt. Auch Schumanns langjähriger Kameramann Rainer M. Schulz, der bei der Preisverleihung anwesend war, konnte im Jahr 2011 für diesen außergewöhnlichen Film den renommierten Deutschen Kamerapreis entgegen nehmen. Schenks Vortrag bot für die anwesenden Entscheidungsträger aus Politik und Kultur eine Reihe von nachdenkenswerten Anregungen für die weitere Stabilisierung und Fortentwicklung der Filmkultur im Bundesland und darüber hinaus. So bleibt zu hoffen, dass diese Preisverleihung auch über den Anlass hinaus Wirkung zeigt. Es gab an diesem Tag im Neustädtischen Palais noch zwei weitere Ehrungen für herausragendes kulturelles Engagement zu vermelden: Den Landeskulturförderpreis 2014 teilten sich die Pommersche Literaturgesellschaft aus Greifswald und das Theaterensemble „Die Eckigen“ aus Stralsund. Text & Fotos: Ulrich Grunert

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BUCHTIPPS

Wo man singt, da laß dich ruhig nieder, säd de Düwel un set't sick in'n Immenswarm.

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, sagte der Teufel und setzte sich in den Bienenschwarm.

Fritz Reuter, Jutta Mirtschin

Wat einer hett, dat hett hei – Was man hat, das hat man

60 Seiten, 30 Abbildungen, Festeinband ISBN 978-3-941683-47-1

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Der scharfzüngige Fritz Reuter – Seele und Sprachrohr der Mecklenburger und wie kein anderer Schriftsteller identitätsstiftend – pflegte hingebungsvoll das »Plattdütsch« und versteckte dahinter geschickt so manchen Seitenhieb auf die zu seinen Lebzeiten herrschenden Verhältnisse. Und noch immer überrascht uns der niederdeutsche Dichter mit heitersatirischen wie bitterernsten Aussagen. Die in diesem Bändchen versammelten Aphorismen, Redewendungen und Sprichwörter auf Hoch- und Niederdeutsch lesen sich, als wären sie für heute geschrieben. Vereint ist hier eine feine Sammlung Reuterscher Sternstunden. Die hintersinnigen Illustrationen der Berliner Künstlerin Jutta Mirtschin bieten zu Fritz Reuters norddeutschem Humor einen reizvoll anderen Blickwinkel.

Wolfgang Mahlow, Dorina Tessmann

Paula, Frau Hummel und die Liebe

48 Seiten, 24 Abbildungen, Festeinband ISBN 978-3-941683-48-8 80

Jeden Sonntag angeln Paula, Frau Hummel und Kater Benno am See des Sieben-Häuser-Dorfes. Doch dann ist Hummel verliebt und will sich Heinrich ins Haus holen. Aber der hat zu Paulas Ärger andere Pläne, ihre beste Freundin soll zu ihm in die Stadt ziehen. Wut und Enttäuschung bleiben nicht aus. Irgendwann gehen alle gemeinsam angeln. Wie es dazu kam, wird auf »kästnersche Art« liebevoll und mit feinem Humor erzählt. Dorina Tessmann illustrierte feinfühlig diese wunderbare Geschichte. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


BUCHTIPPS

Lars Franke

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Spukgeschichten aus Mecklenburg-Vorpommern In ganz Mecklenburg-Vorpommern war Lars Franke unterwegs, um Spuk-Orte aufzuspĂźren und ihren Besuch zu empfehlen. Die Sagenreise fĂźhrt zum unterirdischen Trommler nahe der Festung DĂśmitz an der Elbe, zum Petermännchen im Schweriner Schloss, zu den guten und bĂśsen Zwergen auf der Insel RĂźgen. Erzählt wird von einem wilden Keiler, einem schändlichen MĂśnch und von WeiĂ&#x;en Frauen. Die 28 SpukGeschichten zu lesen, vorzulesen oder nachzuerzählen, ist fĂźr Erwachsene und Kinder SpaĂ&#x; und Grusel zugleich.Â

128 Seiten, 30 Abbildungen, Flexocover ISBN 978-3-941683-50-1

Lars Franke

Auf den Spuren alter Klostersagen

Sagenhaftes hinter alten Gemäuern – Eine besondere ReiselektĂźre Stralsund und Chorin, Lindow und Rehna, sie alle gehĂśren zu den gut drei Dutzend KlĂśstern zwischen RĂźgen und der Niederlausitz, in denen gewaltige Schätze, geheimnisvolle Nonnen und habgierige MĂśnche zuhause waren. Waren? In der Klosterruine Eldena bei Greifswald soll ein MĂśnch herumspuken. Ist es Livinus, der erste Abt, der den Untergang des Zisterzienserklosters beklagt? Und wer ist die geheimnisvolle Nonne, die zu mitternächtlicher Stunde in der Klosterkirche zu MĂźhlberg an der Elbe die Orgel schlagen soll? In der Berliner KlosterstraĂ&#x;e ist es ein hinkender Franziskaner, der keine Ruhe finden kann. Der MĂśnch soll seinen eigenen Sohn ermordet haben. Diese meisterhafte Sagensammlung ist ein Kleinod zum Lesen, Vorlesen, Nacherzählen und zum Reisen.

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FOTOGRAFIE

>>„Ich verfolge und schätze die Arbeit meines Fotografenkollegen Thomas Grundner seit langem und bin immer wieder überrascht, wie es ihm gelingt, mit seiner Kamera ungesehene Seiten der mecklenburg-vorpommerschen Landschaft zu entdecken. Die Konsequenz seines fotografischen Schaffens ist bemerkenswert. Für mich ist er derjenige, der in den letzten 20 Jahren am nachhaltigsten das Bild dieses Landstriches in der öffentlichen Wahrnehmung geprägt hat.”

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Thomas Häntzschel, Fotograf und Mitinhaber Fotoagentur „nordlicht” Rostock

Foto: Thomas Häntzschel

„Meine Bilder“ von Thomas Grundner Skizzen & „Fundstücke“ – der Fotokünstler aus Heiligendamm Wo Thomas Grundner war, da will ich noch einmal hin. Der Entschluss liegt schon längere Zeit zurück. Nun ist aber der eigene Herbst nicht nur im Kalender ablesbar, sondern auch schon weit vor der Haustür zu spüren. Für die großen und sonst gelassen hingenommenen „Verspätungen“ bleibt vermutlich nicht mehr alle Zeit der Welt.

E

s war die Zeit, in der Konrad Reich, damals schon hoch in seinen 70erLebensjahren und der Nestor unter den Verlegern Norddeutschlands, für das Grand Hotel zu Heiligendamm die Veranstaltungsreihe „LiteraturZeit“ erfunden hat. Thomas Grundner, der ja fast vor der Haustür wohnt, war, neben Volker Braun, Christoph Hein und Verleger Elmar Faber sowie Carlsen-Verlags-Chef

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Klaus Humann, auserwählt, dem Publikum eine launig-anregende Zeit zu bieten. Da das nach den hier besser nicht geschilderten strengen Maßstäben der Respektsperson K. R. schon in der Vorbereitung so abzulaufen hatte, wie „der Chef“ vorausdachte, fand ich mich als Beifahrer seiner Gattin, Lydia Reich, zu zwei „Arbeitsaufenthalten“ in Heiligendamm wieder,

denn der Journalist sollte am Mikrofon bei zwei Autorenauftritten ein wenig assistieren. So kam ich zu Thomas Grundner, den ich bisher nur von einem Foto kannte, aber dessen buchgewordene Bilder mit emotionalen Heimatregungen immer wieder bestaunt wurden – frei von jedem Anzeichen einer Verklärung. Wir saßen in seinem Arbeitszimmer, das ich gleich Atelier „taufte“,

um das Glück der Stunde, bei einem herausragenden Fotokünstler in keiner Weise unvollständig zu genießen. Überall Bilder großer und noch größerer Formate. Bücher. Ausrüstungsteile und Handwerkszeug, das seiner Zunft entsprach und „Das Licht des Nordens“ – als Fotos in Dimensionen, dass sie in jeder Werkstatt für Bilderrahmen ein freudig begrüßter Auftrag wären. Und dazu noch „Das Licht des MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


FOTOGRAFIE Nordens“ raumfüllend um uns, weil große Fenster den schönen Tag zu den Atelier-Schönheiten legte. Als es dann soweit war, Thomas Grundner und der Autor mit einem Interview vor der Bildpräsentation des Fotografen ihr Publikum „erobern“ wollten, glich die knappe Stunde einem perfekten Gesprächsvergnügen. Bis heute habe ich weder die Freundlichkeit von Thomas Grundner vergessen, noch seine sehr präzise Art mit Sprache umzugehen. Vor allem aber saßen wir einem sehr bescheidenen Mann gegenüber, dessen Ausstrahlung sich auch beim anschließenden Vorrag keiner der Gäste entziehen konnte. Seinen Werdegang schilderte er auf eine der Fragen als einen Weg, der nun zwar nicht gerade geharkt oder asphaltiert war, aber den er schlichtweg gegangen ist, und von einem endgültigen Ziel könnte hier und heute ja ohnehin nicht die Rede sein… Thomas Grundner, Jahrgang 1956, wurde in Sachsen Anhalt geboren, wuchs in einem Dorf der Altmark bei Salzwedel auf. Er hat an der Universität Rostock Meliorationsbau studiert, wurde nach einem erneuten Studium Fachingenieur für Gewässerschutz und war bis zur Wende bei der Wasserschutzdirektion Unterelbe in Salzwedel angestellt. 1994 ist Heiligendamm für ihn, seine Gattin Sabine und für zwei Söhne zur neuen Wahlheimat geworden, in der die Familie seither tief ankert. Seit früher Kindheit und späterer Jugend und allemal durch den Beruf „Unter freiem Himmel“ zum Naturfreund geworden, lag es nahe, dass Thomas Grundner gern und viel fotografierte – privat und allemal auch beruflich. Die ersten, auch beruflichen Berührungen mit der Ostseeküste als vermeintlich neuem MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

Wohnort gehen schon auf das Jahr 1992 zurück. Nachdem der Möbeltransporter aber 1994 endgültig ausgepackt war, schien nicht gerade die Ostseesonne für neue Berufschancen als Ingenieur seiner Fachrichtung. Der Berichterstatter weiß nichts von durchgrübelten Nächten oder der Entschlusskraft, die der Entscheidung vorausgingen: Ich mache mein bisheriges Hobby zum Beruf. Grundner muss als Autodidakt der Fotografie so enorme Willenskraft aus sich geholt haben, um sich in wenigen Jahren vom fast unbekannten „Lichtbildner“ zu einem Fotodesigner von erheblichem Rang hochzuarbeiten. Vielleicht gehört dazu ja auch etwas, das wir Begabung, Intuition und, profan gesagt, „eine glückliche Hand“ nennen dürfen. Aber ohne Fleiß, vielleicht ja auch „Trainingsfleiß“, wie ihn ein Hochleistungssportler aufbringen muss, wäre aus Thomas Grundner nicht das geworden, was er heute ist. Ob inzwischen über 30 oder über 40 Bücher von ihm in seinem „Hausverlag, Hinstorff Rostock“ sowie auch bei Verlagen in Ham-

burg oder Köln erschienen sind, ist für diese respektvolle Referenz an den „Bilder-Maler mit der Kamera“ nicht wichtig. Auch die Anzahl der teilweise sehr großformativen Kalender braucht hier nicht angegeben werden. Gar nicht erst zu reden von tausenden Bildern, die er auf seinen oft sehr einsamen Exkursionen gemacht hat. Der Hinstorff Verlag Rostock und die Fotokunst von Thomas Grundner sind bei Freunden und auch Sammlern wertvoller Bild-Text-Bände zu einer Begriffseinheit geworden.

>>„Thomas Grundner zählt für mich zu den besten Landschaftsfotografen auf nationaler und internationaler Ebene. Er setzt Landschaft und Natur fotografisch so gekonnt in Szene, dass man sie aus ungewohnter, neuer Perspektive wahrnimmt. Thomas Grundner bildet die Landschaft nicht einfach dokumentarisch ab, er inszeniert sie auf seinen Fotos so meisterhaft, dass man manchmal enttäuscht ist, wenn man nach dem Foto den Originalschauplatz sieht. Das kann nur gelingen, weil dieser Fotograf so herausragend mit Licht

arbeitet und besondere Lichtverhältnisse, die manchmal nur Sekunden dauern, aufs Foto bannt. Mit den Fotos von Thomas Grundner kann man Natur und Landschaft neu sehen lernen.”

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Eva-Maria Buchholz, Hinstorff Verlag Rostock/Leiterin des Buchverlages

„Backsteingotik“, „Bäderarchitektur“, „Schlösser und Gärten in Mecklenburg-Vorpommern“, „Bäume, Wälder und Alleen“, „Kloster Doberan“, „Heiligendamm“, „Hiddensee“, „Fischland, Darß, Zingst“, „Usedom“ – wer später, viele Jahre später und über unsere Zeit hinaus, einmal die Bibliografie der Bildwerke von Thomas Grundner übernimmt, wird viel Arbeit vor sich haben. Trotz aller Zurückhaltung ist der Mann, auf den Heiligendamm stolz sein kann, bei Verlegern und Textautoren ein sehr geschätzter Gesprächspartner. Angesichts der Einsamkeit seiner Wege durch die Landschaften ist es erfreulich zu hören, welch' guter Teamarbeiter Grundner ist, wenn es darum geht, das bestmögliche Ergebnis für eine Edition zu erreichen. Horst Marx

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Zeitschriften über Berlin, München, Hamburg gibt es ohne Ende. „Aber was ist eigentlich mit den mittleren oder kleinen Städten Deutschlands?“, fragte sich der Hamburger Verlagsleiter Stefan Zastrutzki. Sprachs und gründete die neue Magazinreihe „Edition Deutschland“ – kurz „Edition D“. Ein neues Reisemagazin, das die schönsten Städte Deutschlands liebevoll und informativ in Szene setzt, gemeinsam mit Stadtmarketing und Kollegen vor Ort, und mit einem überregionalen Redaktionsteam, das sich um Koordination und Themenmischung kümmert. Dass Schwerin den Anfang macht, liegt auf der Hand. Denn Schwerin ist nicht nur die kleinste, sondern wohl auch bezauberndste Landeshauptstadt Deutschlands. Nirgendwo kann man das Zusammenspiel zwischen Natur und Kultur, Geschichte und Zeitgeist, ländlichem Wohnen und städtischer Gemütlichkeit besser besichtigen als hier in Mecklenburg-Vorpommern in mitten all der Seen und grünen Landschaft in und um Schwerin. Ob eine Bootstour nach Kaninchenwerder oder ein Besuch der Galerie Alte und Neue Meister, eine Visite des grandiosen Märchenschlosses gleich nebenan oder einfach nur ein entspannter Stadtbummel mit anschließendem Besuch eines der zahlreichen gemütlichen Cafés – „Edition D“ trägt auf rund 100 Seiten zusammen, welche kulturellen Highlights sich lohnen, wo der Kaffee am besten schmeckt und wie MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014

TOURISMUS

Eine Liebeserklärung an Schwerin Hamburger Verlag Edition D bringt im März 2015 ein 100 Seiten starkes Reisemagazin über Schwerin und das Schweriner Umland an den Kiosk. man Schwerin von seiner schönsten Seite kennenlernt. Filmfest und Golf-Event, Wellness und Genuss, Unterkunft und Sehenswürdigkeiten und natürlich die einmaligen Schweriner Schloss-festspiele: Hier finden Reisende, aber auch Einheimische Inspira-tion, Tipps und Adressen für das ganze Jahr. Und weil die Schweriner selbst die größten Experten sind, kommen sie in „Edition D“ zahlreich zu Wort: 15 Einheimische im Alter von 5 bis 95 verraten exklusiv ihre Lieblingsecken – vom allerbesten Spielplatz bis zum schönsten Ausblick über den See. Auch Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ist dabei, und das freut die Redaktion von „Edition D“ besonders. Dank ihrer Unterstützung, aber auch der Hilfe der

20 Jahre

1994 - 2014

Verlagsleiter Stefan Zastrutzki.

Redaktionsleiterin Ulrike Fischer. Fotos: Edition D

netten Kolleginnen vom Schweriner Stadtmarketing eröffneten sich interessante Kontakte und neue Perspektiven. Bilderbuch, informativer Reiseführer, aufrichtige Liebeserklärung: „Edition D – Schwerin und Schweriner Umland“ erscheint am 3. März 2015 in einer Auflage von 25.000 Exemplaren, erhältlich in Schwerin und bundesweit im Buch- und Zeitschriftenhandel.

Anzeigenschluss für Werbetreibende ist der 23. Januar 2015. Weitere Informationen finden Sie auf www.editiondeutschland.de Kontakt: Stefan Zastrutzki sz@editiondeutschland.de Verlag Edition Deutschland Fritz-Schumacher-Allee 140a 22417 Hamburg. Kontakt zur Redaktion: Ulrike Fischer (Redaktionsltg.) uf@editiondeutschland.de

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THEATER Schauspieldirektor Peter Dehler.

Prosa auf der Bühne: „Der Turm“ Er erzählt die Geschichte aus einem versunkenen Land, eine Familiengeschichte: der 2008 erschienene Roman „Der Turm“. Ein Prosa-Werk mit vielen theatertauglichen Momenten – das schon mehrfach auf der Theaterbühne, u.a. in Potsdam und Dresden, zu sehen war. Der Schauspieldirektor des Schweriner Theaters, Peter Dehler, bereitet seine Fassung des Romans vor, Premiere ist am 6. März im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Warum gerade „Der Turm“ und warum jetzt? „Ich denke, es ist an der Zeit – nach „Sonnenallee“ und „Weltall, Erde, Mensch“ – eine ernsthafte Sache zu diesem Thema zu machen. „Der Turm“ spielt in einem Umfeld, das nicht meins ist, es ist ein streitbarer Text, mit dem auseinanderzusetzen sich lohnt. 1000 Buchseiten zu 50 Seiten Bühnentext zu machen, ist schon eine Herausforderung – aber es wird keine Mammut-Vorstellung, sie wird so etwa zweieinhalb Stunden dauern. Mit einem Bühnenbild, zwölf Schauspielern und vielen Masken. Die Masken sehe ich als Projektionsflächen, jeder Zuschauer kann sich seinen Reim auf die Situation machen, selber denken. Und man muss den Roman nicht gelesen haben, um das Stück zu verstehen.“ Ist „Der Turm“ ein Stück für Alte, die sich erinnern wollen oder für Junge, die Geschichte lernen wollen/sollen? „Ein gutes Stück für junge Leute, die dann mit Älteren darüber reden. Wobei ich sicher bin, dass viele ältere Zuschauer sagen werden: so war es nicht – aber gab es überhaupt ein „so“. Jeder hat doch die DDR- Geschichte auf seine Weise erlebt.“

Was kommt nächstes Jahr auf die

Bühne?

Neues aus dem Schweriner Theater

Zu zwei Produktionen der Spielzeit 2014/2015 haben wir nachgefragt, in Gesprächen mit dem Schauspieldirektor Peter Dehler und der Chefdramaturgin Musiktheater/Ballett/Konzert Katharina Riedeberger. 86

Romane und Filme werden für die Bühne adaptiert, in Schwerin z.B. „Wie im Himmel“, „Elling“, „Der Vorname“. Gibt es keine fertigen Bühnenstücke? „Ich glaube, dass das Theater, wenn es so unter Erfolgsdruck steht wie wir, sich an die Erfolge von Literatur und Film ran hängt. Wir müssen die Häuser voll bekommen und Einnahmen erzielen. Wir erreichen das mit der „Rocky Horror Show“, dem Weihnachtsmärchen und ähnlichen Blockbuster-Produktionen. Wichtig sind mir aber auch Stücke wie „Der Turm“ oder im E-Werk „Frau Müller muss weg“. Das ist eine Komödie von Lutz Hübner und ein wirklich seltener Ausnahmetext. Was mich traurig stimmt – für uns Theaterleute, vor allem aber für die Zuschauer – dass wir aus Gründen der verordneten Sparsamkeit keine spartenübergreifenden Produktionen mehr machen können. So etwas wie „Der Sommernachtstraum“ mit Schauspiel, Fritz-Reuter-Bühne, Ballett, Chor und Orchester – das war Hochkultur, das war das Beste, was Stadttheater, und eben nur ein Mehrsparten-Stadttheater, leisten kann.“ In diesem Zusammenhang wünscht Peter Dehler „der Findungskommission eine große Weisheit bei der Suche nach einem neuen Intendanten“. Ein Posten, für den sich – allen Gerüchten zum Trotz – Peter Dehler nicht beworben hat. MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


THEATER

Gesellschaftskritische Komische Oper: „Der Wildschütz“ Stichwort Mehrspartentheater: Eine andere Sparte des Schweriner Hauses, das Musiktheater, hat am 23. Januar 2015 eine große Premiere. Albert Lortzings Komische Oper „Der Wildschütz“ steht nach vielen Jahren wieder auf dem Spielplan in Schwerin. Frage dazu an Chefdramaturgin Katharina Riedeberger Warum diese verworrene/verwirrende Geschichte? „Wir hatten von Albert Lortzing „Die Opernprobe“ auf dem Spielplan, und bei der Beschäftigung mit diesem Komponisten sind wir (Operndirektorin Dr. Ute Lemm, GMD Daniel Huppert, Chefdramaturgin Katharina Riedeberger) auf den „Wildschütz“ gekommen, eine nicht unbedingt einfache, aber heitere Oper. Vor allem ein Stück, bei dem wir mit unserem spielfreudigen und spielfähigen Ensemble punkten können. Bei der Auswahl eines Stückes für unser Repertoire muss ich schon schauen: Was ist möglich in der Besetzung, denn Gäste können wir uns aus Kostengründen nur in den seltensten Fällen leisten. Es gilt die Balance zu halten, einen ausgewogenen Spielplan zu gestalten, auch mit Musik aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Und auf gar keinen Fall verlieren wir bei unseren Entscheidungen das Publikum Chefdramaturgin Katharina Riedeberger. aus den Augen.“ Was erwartet die Zuschauer denn beim „Wildschütz“, einer ja nicht so häufig aufgeführten Oper? „Es ist eine Verwechslungskomödie, eine Geschichte der Maskeraden. Jeder, der sowieso schon eine Maske trägt, sich hinter etwas verbergen will, der maskiert sich noch einmal. Lortzings Musik klingt leicht, aber auch in der Komposition erkennt – hört – man die Doppelbödigkeit des

Themas, die eigentliche Gesellschaftskritik. Am Ende der Oper spricht sich jeder von jeglicher Schuld frei. Niemand will, obwohl er eigentlich dazu verpflichtet wäre, Verantwortung übernehmen. Auch in dieser 1842 uraufgeführten Oper finden sich also, wenn man denn will, Parallelen ins Heute. Eine Komödie, bei der beim Lachen das Lachen im Halse stecken bleibt. “ Auf die Besetzung hat die Dramaturgin keinen Einfluss, auf die Wahl des Regisseurs/der Regisseurin schon. „Ich möchte Teil eines Prozesses sein, eines Schöpfungsprozesses auf der Bühne, das ist essentiell für mich. Ich bin ein Team-Player“, sagt Katharina Riedeberger von sich. Sie sieht sich als ein „Medium“, als eine Mittlerin zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen der Kunst und der Welt. Das Publikum erlebt es bei den Matineen vor den Premieren vom Musiktheater und dem Ballett, bei Werkseinführungen. Ebenso in den Programmheften, deren Inhalt die Dramaturgin verantwortet: „Programmhefte sind für mich Teil der Inszenierung, sie spiegeln sie und öffnen dem Zuschauer Wege.“ Die studierte Germanistin und Theaterwissenschaftlerin Katharina Riedeberger ist seit der Spielzeit 2012/2013 Chefdramaturgin für Musiktheater/Konzert/Ballett am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Drei Bereiche unter einen Hut zu bekommen, wie dramatisch ist da das Dramaturgenleben? „Langeweile kommt da schon mal nicht auf, es ist mitunter schon dramatisch. In den letzten fünfzehn Jahren hat sich die Situation an den Theatern sehr geändert. Die Dramaturgie hat kein eigenes Büro, was bedeutet, dass ich den gesamten organisatorischen Part übernehme – aber die künstlerische Seite ist mir natürlich wichtig. Ich möchte nah an der künstlerischen Idee sein.“ Und so wird Katharina Riedeberger (wie wohl alle ihre Kolleginnen und Kollegen im Theater) weiter den Spagat versuchen zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen dem Machbaren und dem Unmöglichen – wobei: Unmögliches gibt es im Theater nicht. Wenn der Vorhang aufgeht, ist alles möglich. Karin Gustmann Fotos: Mecklenburgisches Staatstheater

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VERANSTALTUNGEN

Winter 2015 Januar bis 1.2. Schwerin

„KUNSTRAUB I RAUBKUNST", Museum

bis 10.5. Crivitz

„Großmutters Tortenbuffet“, Schloss Basthorst

1.1. Boltenhagen Neujahrsbaden, Ostseebad Seebrücke 3.1. Schwerin

„Schwanensee“, Russische Nationalballett aus Moskau Sport- und Kongressshalle

3.1. Schwerin

electra „Die letzte Runde“, Der Speicher

4.1. Wismar

„Nur fliegen ist schöner!?“ phanTECHNIKUM

bis 4.1. Wismar

„RaumFilmRaum", Baumhaus

7.1. Ludwigslust „Tiere im Schloss“ – Von bunten Papageien und skurrilen Fabelwesen –Kinder-Schlossführung, Schloss 9.1. Schwerin

„Cavewoman - Praktische Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners", Capitol

11.1. Schwerin 15.- 16.1. Schwerin 17.1. Schwerin

3 Musketiere, Sport- und Kongresshalle „Pippilothek? Eine Bibliothek wirkt Wunder", Stadtbibliothek Humorpalast – präsentiert vom Nordmagazin und NDR 1 Radio MV, Capitol

24.1. Crivitz

„KunstGenuss“, Schloss Basthorst

25.1. Schwerin

„2 Genies am Rande des Wahnsinns“, Capitol

Februar 7.2. Crivitz

Sushi-Workshop mit Mr. Hai, Schloss Basthorst

14.2. Nst.-Glewe

„Der Gigolo und die Prinzessin“, Hofstube

20.2. Schwerin

„Dance Masters“, Sport- und Kongresshalle

21.2. Plau am See „plau-kocht.de", Seehotel Plau am See

März 5.3. Schwerin

„Ehrlich Brothers", Sport- und Kongresshalle

6.3. Crivitz

Musicaldinner „Ein Maskenball“, Schloss Basthorst

7.3. Schwerin

„ReCartney“ Beatles-Cover-Band, Der Speicher

7.3. Nst.-Glewe

„Helene in Szene“, Hofstube der Burg

28.3. Schwerin

„Schrubberparty“, 20. Schweriner Frühjahrsputz 2015 Schirmherrin ist Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, Bertha-Klingberg-Platz

27.-29.3. Schwerin

Messe: Mitten im Leben 50+, Sport- und Kongresshalle

14.-29.3. Wismar

Heringstage, Hanseatischer Köcheclub Wismarbucht

April 17.4. Schwerin

„Das Hassknecht Prinzip – in zwölf Schritten zum Choleriker”, Gernot Hassknecht, Capitol

22.4. Schwerin

„Ertappt! Wenn der Körper spricht.” Stefan Verra, Capitol

25.4. Schwerin

FLOTTENPARADE, Traditionelle Ausfahrt aller über Top geflaggten Schiffe

26.4. Nst.-Glewe

BurgArt – Frühlingserwachen auf der Burg – Markt für Pflanzen, Handwerk und Kunsthandwerk

Foto: Helmut Wachtel Fotos rechts: Capitol (3), auf-nach-mv.de

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30.4. Schwerin

Unheilig „Gipfelstürmer Tournee 2015 plus special Guests“, Capitol MECKLENBURG-SCHWERIN delüx 4/2014


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Ihr Partner vor Ort: Daimler AG vertreten durch Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH Niederlassung Rostock Tessiner Str. 96, 18055 Rostock Tel. 03 81.66 66-401/404, Fax 03 81.66 66-400

Niederlassung Schwerin Bremsweg 4, 19057 Schwerin Tel. 03 85.48 88-0, Fax 03 85.48 88-111

www.smart-ostsee.de, www.facebook.com/smart.ostsee smart – eine Marke der Daimler AG

¹ Kraftstoffverbrauch: 5,8–4,8 l/100 km (innerorts), 4,0–3,8 l/100 km (außerorts), 4,7–4,2 l/100 km (kombiniert), CO 2-Emissionen (kombiniert): 108–97 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


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