MECKLENBURG SCHWERIN
REGIONALMAGAZIN
15. JAHRGANG · Frühling · 1/2010 · E 4,-
Frühlingsgefühle
Entdeckungen in der Natur
4. Dinnertour
Kulinarische Reise durch die Region
Im Zeichen des Adebars 50 Jahre PG Storchennest
Erprobtes und Premieren Festspiele MV
Vodafone Shop Schwerin Platz der Freiheit 15 19053 Schwerin
Vodafone Shop Schwerin Am Grünen Tal 23a 19063 Schwerin
Vodafone Shop Crivitz Amtstraße 9a 19089 Crivitz
Vodafone Shop im Plaza Am Margaretenhof 8 19057 Schwerin
INHALT Titel: Freilichtmuseum Groß Raden Foto: Christine Mevius
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Die Schönen im Lande Gammelin
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18. Theaterfest in Schwerin
Darf´s ein Becher mehr sein? Vom Luxusgegenstand zum Kultobjekt Putziges zum Frühjahrsputz Eine Kapelle wird zur Dorfkirche Unter den Topfdeckel geschaut bei Diedrich Baxmann Kulinarische Rundreise 4. Schweriner Dinner-Tour Ein Quzo gehört traditionell dazu Frau in EmVau Die Patientin Lifestyle Balkon und Garten Hochzeit
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Schweriner Ruderer wieder auf eigenem Vereinsgelände
Regionalmarketing
Auf Kompost aufgebaut Firma Heck-Humus
60 Wenn Bollhagen das geahnt hätte
62 Der Selbstschrauber von Metelsdorf 65
Sie sind Flieger, aber nicht tollkühn Siegfried Teichert und Günter Dahnke
68 Immer am Puls der Zeit Interview mit Klaus Pick 74
Sie haben es getan
86 Geplante Ausstellungen im Staatlichen Museum Schwerin
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Mercedes Benz E-Klasse Cabriolet In einem schönen Haus am Bremsweg
92 Sonne unter, Mond auf? Die Beleuchtung bei den Schlossfestspielen
108 Erfülltes Bühnenleben 50 Jahre Willi Kuß an der Niederdeutschen Bühne
112 Von wegen altes Eisen Vieles dreht sich um die Eisenbahn
120 Boxtrainer im unruhigen Ruhestand Friedrich von Thien 123 Audi A8 Schon die Probefahrt ist ein Ereignis
134 ausgelesen Jutta Schott „Spaniens Himmel” 136 Veranstaltungen
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Verlag: delüx Gesellschaftsmagazin GmbH Klöresgang 5 · 19053 Schwerin Telefon: 03 85 / 48 56 30 Telefax: 03 85 / 48 56 324 eMail: delego.lueth@t-online.de V.i.S.d.P.: Detlev Lüth Autoren: Christine Mevius (Leitung) · Dirk Behm Grit Büttner · Dr. Petra Gansen · Karin Gustmann (Ka.) Egbert Gustmann · Anna Christine Karsten · Astrid Kloock Christian Moeller · Hans-Joachim Zeigert · Gritta Flau Fotos: Dirk Behm · Grit Büttner · Rainer Cordes · G&G Christine Mevius · Helmut Wachtel · Silke Winkler Christian Moeller · Hans-Joachim Zeigert
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Gesamtherstellung: Wirtschaftsverlag Detlev Lüth Klöresgang 5
19053 Schwerin Druck:
Eckdrift 103 19061 Schwerin
Vertrieb: MZV Mecklenburger Zeitungsvertriebs-GmbH Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. 1. 2010 Anzeigen: Detlev Lüth (Ltg.) · Ursula Focke · Reinhard Eschrich Magdalena Jauert · Torsten Mutz · Agentur Rainer Prinzler
Verkaufspreis: Einzelheft: 4,- E incl. MwSt. Jahresabo: 15,- E incl. MwSt. + Porto im Voraus Erscheinungsweise: 4 x jährlich Bankverbindung: Sparkasse Mecklenburg-Schwerin (BLZ 140 520 00) Konto Nr.: 330 074 164 Die Zeitschrift delüx und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in multimedialen Systemen. Urheberrecht für die von delüx konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Die einzelnen Beiträge geben die Meinungen der Autoren wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Rücksendung kann nur auf besonderen Wunsch erfolgen und wenn Rückporto beiliegt. Erfüllungsort und Gerichtsstand: Schwerin.
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EDITORIAL
Foto: Silke Winkler
es war wieder ein schönes Fest und das gesellschaftliche Ereignis in der Region – zum 18. Mal wurde in Schwerin das Theaterfest gefeiert. Und trotz des extremen Wintereinbruchs wollte es niemand versäumen. Auch wenn das bestellte Taxi für die Anfahrt nicht herankam, dann wurde eben doch das eigene Auto benutzt. Das Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters bereitete seinen Gästen wieder eine tolle Nacht, in der in (fast) allen Räumen getanzt, gegessen, getrunken erzählt, also gefeiert wurde. Impressionen davon finden Sie in dieser Ausgabe. Auch die Schweriner Dinner-Tour, die wir in der Winterausgabe angekündigt hatten, wurde für die beteiligten Gastronomen ein voller Erfolg. Die Häuser konnten sich den Gästen mit Spitzenkreationen aus ihren Küchen und perfektem Service für ein Wiederkommen empfehlen. Und der Shuttle-Dienst des Autohauses Hugo Pfohe
ermöglichte das Mitfahren und die Information über Autos, die man immer schon einmal kennenlernen wollte. Das limitierte Kartenkontingent war schnell vergriffen, und die ersten Vorbestellungen für die 5. Dinner-Tour sind schon eingegangen. Nun wird es Frühling, die ersten wärmeren Tage nach einem langen, kalten Winter haben wir hinter uns. Die Natur erwacht, es gibt wieder Sonnenschein und Farben. Dem Bedürfnis der Menschen, die schönsten Stunden um die Mittagszeit draußen zu verbringen, tragen die Wirte mit der vorzeitigen Öffnung der Sommerund Open-air-Gastronomie Rechnung. Auch wir wollen Sie mit unseren Beiträgen auf die wärmere Jahreszeit einstimmen und den Winter vergessen machen. Vielleicht gelingt es uns, mit schönen Bildern und interessanten Beiträgen aus der Region, mit dem Blick über die Schulter eines Kochs und dem Verraten seines Rezepts das eine oder andere „Frühlingsge-
fühl“ bei Ihnen zu wecken. Und sicherlich können wir Ihnen auch so manche Ausflugsempfehlung geben.Tipps für Mode, Nützliches und Schönes finden Sie in unseren Beiträgen und den Werbeanzeigen unserer Inserenten. Außerdem stellen wir Ihnen auch wieder Menschen – Typen – aus unserer Region, Unternehmer und Unternehmen vor, über die es interessante Geschichten zu erzählen gibt. Besonders umfangreich ist auch wieder unser „Kulturteil“, genau so umfangreich, wie das kulturelle Angebot in der Region. Im kommenden halben Jahr wird Ihnen viel geboten. Nehmen Sie es an und verbringen Sie eine schöne Zeit. Ihr
Detlev Lüth
Die nächste (Sommer-) Ausgabe erscheint im Juli 2010.
In eigener Sache Liebe Leser, sehr geehrte Inserenten, aus nebenstehender Seite können Sie entnehmen, dass wir mit dem Verlag MV Media in Rostock kooperieren, der in Zusammenarbeit mit uns die Magazine ROSTOCK delüx und, nun erstmals, LÜBECK delüx herausgibt. Wir wollen Ihnen auf diesem Wege auch interessante redaktionelle
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Angebote aus den angrenzenden Regionen eröffnen. Für unsere Inserenten bieten wir das Erreichen der werberelevanten Zielgruppen in dem dargestellten Raum von Lübeck bis Zingst durch attraktive Kombinationsmöglichkeiten der drei Magazine an. Unsere Mediaberater informieren Sie gern.
Wie bereits 2007 zum Schlossjubiläum und 2009 zur BUGA werden wir im Mai ein Special anlässlich der 850-Jahrfeier der Landeshauptstadt Schwerin herausgeben, das ausschließlich diesem Thema gewidmet ist. Unsere Autoren erzählen nicht über 850 Jahre Schwerin, sondern aus dem 850-jährigen Schwerin und werden Ihnen
sicherlich so manches interessante Angebot unterbreiten, das Sie, auch in diesem Zusammenhang, noch nicht erfahren haben. Den Unternehmern der Region bieten wir damit wieder ein viel und gern gelesenes Magazin, das den richtigen Rahmen für Ihre Werbebotschaft bildet. Auch dazu beraten Sie unsere Mitarbeiter.
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Ich sah mit betrachtendem Gemüte jüngst einen Kirschbaum, welcher blühte, In kühler Nacht beim Mondenschein; Ich glaubt’, es könne nichts von größerer Weiße sein. Es schien, ob wär ein Schnee gefallen. Ein jeder, auch der kleinste Ast Trug gleichsam eine rechte Last Von zierlich-weißen runden Ballen... Barthold Heinrich Brockes (1680-1747)
Foto: Helmut Wachtel
NATUR
Frühlingsgefühle Im Frühling erschließt sich dem aufmerksamen Naturbeobachter ein wahres Feuerwerk von überwältigenden Eindrücken. In Mecklenburg lassen sich viele Orte finden, wo jetzt faszinierende Naturbeobachtungen möglich sind, wie z. B. am Schaalsee, an der Elbe, der Seenplatte und in der Lewitz. In der Regel ist dort ein Fahrrad ein ideales Fortbewegungsmittel, damit kann auf abwechslungsreichen Tagestouren viel von dem jeweiligen Gebiet erkundet werden. Zumindest ein kleines Reise- oder Taschenfernglas sollte man auch immer dabei haben. Wenn im März die Nachttemperaturen über 5°C steigen und dazu noch Regen einsetzt, begeben sich, lange vor der Brutzeit der
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meisten Vogelarten, die Amphibien auf die Laichwanderung. Die Frösche überwintern frostsicher im Schlamm, z. B. in den sumpfigen Gebieten von Flüssen und Seen, die Kröten und Molche dagegen in Erdlöchern an Land. Die wechselwarmen Lurche passen ihre Körpertemperatur der Umgebung an. Nur bei Plusgraden können sie Aktivität entfalten. Das größere Erdkrötenweibchen trägt auf der Wanderung das kleinere Männchen auf seinem Rücken. Die Amphibien bilden eine wichtige Nahrungsgrundlage für den beliebtesten gefiederten Dorfbewohner, den Weißstorch. Im April kehrt er aus dem Winterquartier zurück und besetzt seinen
Anemonenteppich in der Waldlewitz
Horstplatz. Dieser befindet sich meistens auf einer Nistplattform, die auf einem hohen Pfahl befestigt ist. Mit dem Rückgang der Feuchtwiesen haben auch die Brutpaare des Weißstorches stark abgenommen. Sehr häufig anzutreffen ist er bis heute in der Elbtalaue. Im April erwacht dann auch endlich die Pflanzenwelt aus ihrer Winterruhe. Zunächst bedecken ab Mitte April unter den noch nicht belaubten Eichen, Buchen und Erlen der Wälder weiße Anemonenteppiche den Boden. Wenig später, Anfang bis Mitte Mai, strahlen dann die Wiesen im warmen Gelbton der Löwenzahnblüten. Auf intakten Feuchtwiesen finden sich dagegen noch seltene Vorkommen von Orchideen, wie das Breitblättrige Knabenkraut.
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NATUR
Weitere Infos zu Naturführungen unter: www.lewitztour.de, Telefon: 038757-55887
Jetzt ist auch die Brutzeit der Vögel in vollem Gange. Von Mitte März bis zum Mai steigern sich die zunächst noch vereinzelt wahrnehmbaren Stimmen der Singvögel zu einem gewaltigen Chor. Seit Ende der 1960er Jahre begann die Beutelmeise Mecklenburg zu besiedeln. In der Lewitz befindet sich heute die größte Brutdichte. Das Männchen dieser bunt gefärbten Vogelart mit der schwarzen Augenmaske beginnt den Bau des kunstvollen Beutelnestes allein. Dabei wird es am ehesten entdeckt, wenn man auf seine langgezogenen „zieh“ Rufe achtet. Ab März sind die großen Fischteiche der Lewitz wieder voll Wasser und damit voller Leben. Jetzt lässt sich vieles vom Balz- und
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Brutgeschehen der Vogelarten beobachten. Die Greifvögel führen imposante Balzflüge aus, See- und Fischadlern kann mit etwas Glück bei der Jagd zugeschaut werden. Wie gewohnt am letzten Aprilwochenende, in diesem Jahr am Samstag den 24.4.10, findet die traditionelle Frühjahrsexkursion des BUND um den Neuhöfer Teich statt. Interessierte können sich ohne Anmeldung um 9 Uhr mit dem eigenen PKW auf dem Parkplatz an der Gaststätte Skipper (nähe Schleuse) in Neustadt-Glewe einfinden. Wer auf eigene Faust sechs der schönsten Naturoasen der Region Mecklenburg-Schwerin erkunden möchte, hat mit dem Buch „LebensTraum Mecklenburg“ einen idealen Reiseführer
an der Hand. Zudem sind in diesem Bildband viele einzigartige Aufnahmen von der Landschaft, der Tier- und Pflanzenwelt sowie den touristischen Sehenswürdigkeiten enthalten. Text und Fotos: Burkhard Fellner
Burkhard Fellner ist Autor des Buches „Lebens Traum Mecklenburg“ – Naturoasen zwischen Ostsee und Elbe. Mehr Infos im Buchhandel oder beim Vbf Verlag Burkhard Fellner Tel.: 038757-55 88 7 Internet: www.verlag-bf.de
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OSTERN
Darf‘s ein Becher mehr sein ? Vom Luxusgegenstand zum Kultobjekt
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zunächst erfunden wurde, um das Ei beim Essen am Davonrollen zu hindern. Fragt sich allerdings, warum niemand drauf gekommen ist, es einfach nur in die Hand zu nehmen. Doch, wäre es so geblieben, Vera und Dagobert Hasenbank würden sich heute vermutlich zu Tode langweilen.
die wohl herkommen. Die beiden heute 63-Jährigen haben es mit Hilfe zahlreicher Nachschlagewerke herausgefunden. Inzwischen könnten sie selbst Eierbecher-Bücher schreiben. Allerdings, die Antwort auf die Frage, wann und wo er denn nun erfunden wurde, müssen auch sie weiterhin schuldig bleiben.
Wozu braucht man Eierbecher? Auch wenn die Frage, was denn nun zuerst da war – das Huhn oder das Ei – bis heute nicht abschließend beantwortet ist – beim Eierbecher gibt es keine Zweifel. Eindeutig: erst das Ei und dann der Becher. Doch auch der musste erst einmal erfunden werden.
Das Schweriner Ehepaar hat die wohl größte Eierbechersammlung in ganz Norddeutschland zusammengetragen. Inzwischen schon rund 4.000 Exemplare. Und zu fast jedem einzelnen können die beiden eine Geschichte erzählen.
Es gibt nur Vermutungen. Vera Hasenbank favorisiert England. Möglich ist aber auch Italien, noch besser das antike Syrien. Dort am Orontes, in der heutigen Türkei, gibt es das Mosaik aus Antiochia auf dem – da sind sich Experten einig – Becher mit Eiern drin zu sehen sind.
Allerdings haben sich die Essgewohnheiten über die Jahrhunderte grundlegend gewandelt. In einem alten Lexikon ist jedenfalls erklärt, dass der Eierbecher
Los ging es mit der Sammelleidenschaft vor 40 Jahren mit ein paar Eierbechern der Eltern. Die Becher sahen so alt aus, dass sich die Frage nahezu aufdrängte, wo
Und das Mosaik ist nun schon über 2.000 Jahre alt. Seine Entstehung wird mit 40 v. Christus angegeben. Ob es bereits vor der Römerzeit Eierbecher gab, nie-
mand vermag es zu sagen. Zeitlich annähernd mithalten kann nur noch ein silberner Eierbecher, der in Pompeji ausgegraben wurde. Da kennt man also sogar das Material.
Die Hasenbanks haben die Materialfrage zu einer ihrer vorrangigsten Forschungsvorhaben erklärt.
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becher. Überall an den Wänden hängen Regale. Jeder Becher hat seinen Platz, die schönsten und wertvollsten stehen hinter Glas in Schauvitrinen. Fast wie im Museum. Und noch mal so viele warten im Keller darauf, das einer dort oben mal beim Staub wischen zu Bruch geht und so Platz zum Nachrücken macht.
Gold, Silber, edles Porzellan, Steingut, Metall, Plastik – alles ist möglich. Nur stellt sich manchmal auch die Frage, ist wirklich alles Gold, was gold glänzt, oder griffen die alten Eierbecherproduzenten hin und wieder auch mal in die Trickkiste? Und wie ist das überhaupt mit den Formen, den Farben, den Motiven? – Die Eierbechergeschichte lässt die Hasenbanks nicht mehr los. Jüngst mussten sie sogar wissenschaftlichen Beistand leisten. Als ein Student der Leuphana Universität in Lüneburg 2009 im Prüfungsfach „Gestaltendes Werken“ mit seiner Abschlussarbeit aufgefordert war, Antwort auf die Frage zu geben „Wie kommt das Ei zum Stehen“, war der gedankliche Austausch mit den Hasenbanks vorprogrammiert. Da wurde vor allem auf das Design abgehoben. Denn nicht jeder Eierbecher wird seiner eigentlichen Aufgabe auch wirklich gerecht. Zumal, wenn das Ei das ihn haltende Äußere in der Größe um ein Vielfaches übertrifft. Von Konstruktionsfehlern ganz zu schweigen. Künftig wird das alles wohl nicht mehr passieren. Der Student hat seine Prüfung mit Auszeichnung bestanden, sagen die pensionierte Lehrerin und der Verkaufsleiter eines großen Mecklenburger Agrarhandelsunternehmens nicht ohne Stolz. Wie umfangreich das Designstudium gewesen sein muss, wird beim Rundblick in der Zweiraumwohnung der beiden Sammler aus Leidenschaft deutlich. Allein im Wohnzimmer stehen an die 2.000 EierMECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Das älteste Exemplar der Hasenbanks aus stammt dem Jahr 1860 und kommt aus dem Hause Villeroy & Boch. Der Eierbecher ist mit Reliefdekor und Platinaufla-
Das weiß ein jeder, wer es auch sei Ein bisschen wacklig steht das Ei. Und weil es rund an allen Ecken, muss man es in den Becher stecken. So steht es Ostern frei und frank Und wackelt nicht mehr – Gott sei dank! Wilhelm Busch
ge verziert und stand mal zwischen allerlei Krimskrams auf einem Flohmarkt in Lübeck. Und war gar nicht so teuer. Inzwischen, so bedauert das Ehepaar, sind vor allem aufgrund des Internethandels die Preise dermaßen in die Höhe geschossen, dass ein Ausbau der Sammlung praktisch unmöglich geworden ist. Da setzen die beiden eher auf gute Freunde, die von Reisen in aller Welt ihnen das passende Souvenir
mitbringen. So ist auch die Internationalität ihrer Sammlung ständig gewachsen und umfasst inzwischen 35 Nationen. Und das alles wirft wieder neue Fragen zur Eierbechergeschichte auf. Getreu dem Motto: Andere Länder, andere Sitten. Was den Hasenbanks derzeit zum vollständigen Sammerglück fehlt, ist der Austausch mit Gleichgesinnten. Zwar gibt es hier und da Kontakte, aber eigentlich haben sie Größeres vor. Mal eine richtig tolle öffentliche Ausstellung. Und das mit mehreren Aktiven, jeder zu einem vorgegebenen Thema. Dass das viele Schaulustige und womöglich auch Sammlerfreaks, die derzeit noch im Verborgenen arbeiten, anziehen würde, da sind sie sich sicher. Und es gibt ja so unendlich viel zu erzählen über den einstigen Luxusartikel, der längst zum Gebrauchsgegenstand geworden ist. Damit man sich nicht verplauscht, könnte man sich ja auch eine Eieruhr stellen. Die gehören zu so einer Ausstellung selbstverständlich auch dazu, genau, wie Eierlöffel. Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte. Also, da ist richtig Musik drin, wenn man erst einmal anfängt sich mit Eierbechern zu beschäftigen. Apropos Musik: Eierbecher mit eingebauter Spieluhr gibt es natürlich auch. Jürgen Drewes Text & Fotos
HOBBY
Rassekaninchenzucht – ein Hobby mit Herz und Verstand
Norbert Romeiks Auge in Auge mit seinem pechschwarzen Zuchtrammler Hermann, der Rasse "Alaska". Der sorgt nicht nur für Nachwuchs, sondern auch für Erfolge bei Leistungsschauen.
Süß anzusehen, zum Schmusen und Liebkosen auffordernd und in ihrer Haltung nicht sehr anspruchsvoll, liegen Kaninchen, ob klein oder groß, nicht nur bei Kindern seit mehr als einhundert Jahren voll im Trend. Zum guten Gedeihen benötigen sie mindestens einen Partner der gleichen Art, Bewegung, Versteckmöglichkeiten und Ruhepausen sowie abwechslungsreiche Nahrung. Heu und Wasser sollten ständig zur Verfügung stehen. Daneben lieben sie
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Kräuter, Gemüse und Obst. Typisch für Kaninchen ist die Lust am Knabbern, also wie wäre es mit einem Stück Mohrrübe oder Apfel? Die Tiere danken es mit „Schmunzeln“ im Gesicht und glänzendem Fell. Hätten sie gewusst, dass es heute in Deutschland über 88 Kaninchenrassen in 370 Farbenschlägen gibt, anerkannt vom Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. (ZDRK) und eingeteilt in sieben Abteilungen? Dazu gehören neben vielen anderen Merkmalen
Größe und Gewicht ebenso, wie Farbe und Haarlänge des Kaninchenfells. Rund 150.000 Mitglieder zählt der ZDRK, die in 6.800 Kaninchenzuchtvereinen, innerhalb von 20 Landesverbänden, die sich aus etwa 500 Kreisverbänden zusammensetzen, sich der Zucht von Kaninchen verschrieben haben. Einer von ihnen ist der Wismarer Norbert Romeiks (56), zugleich Vorsitzender des Kreisverbandes Nordwestmecklenburg und Vorsitzender des Wismarer Ortsverbandes. Der Wismarer Rassekaninchenzuchtverein feierte, wie viele andere in Mecklenburg-Vorpommern auch, im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Sehr zum Leidwesen von Romeiks und seinen Vereinsmitstreitern sei aber die Mitgliederzahl in den letzten Jahren von 120 Mitgliedern im Jahr 1990 auf elf Mitglieder gesunken. Ähnlich sehe das auch in den anderen vier Ortsvereinen (Bad Kleinen, Grevesmühlen, Schönberg und Schlagsdorf) im Landkreis Nordwestmecklenburg aus, im Kreisverband seien noch 76 Mitglieder, so Romeiks. Zurückzuführen sei dies, „hauptsächlich aufgrund der im Jahr 1990 erfolgten neuen Kleingartenrichtlinien“, wonach es verboten ist, in kommunalen Kleingärtenanlagen Tiere zu halten. „Dank der Stadtverwaltung Wismar wurden nach langwierigen Verhandlungen in meiner Kleingartenanlage elf Parzellen für Kleintierhaltung freigegeben, sodass hier neben Brieftauben auch Rassekaninchen gezüchtet werden dürfen“. Natürlich in artgerechter Haltung. Hier haben die Rassekaninchen ausreichend Platz im Stall zum ausgestreckten Liegen und Ruhen sowie draußen im Freigehege zum Hoppeln. In die Kaninchenzucht eingeführt wurde der aus Güstrow stammende Romeiks bereits im Kindesalter vom Vater und Großvater, die die Kaninchenzucht hauptsächlich aus wirtschaftlicher Sicht vorantrieben. „So hatten wir immer reichlich gutes Fleisch auf dem Tisch“,
erklärte Romeiks. Vor rund 15 Jahren begann Norbert Romeiks mit seiner eigenen Zucht. Zunächst widmete er sich der Rasse „Grauer Wiener“. Doch als er auf einer Ausstellung „zum ersten Mal den Alaska gesehen hatte, war es um mich geschehen“, schwärmt Romeiks. Neben seiner Frau Karin (56), mit der er bald 35 Jahre verheiratet ist, und seiner Familie, sei dies seine „große Liebe“. Man müsste meinen, dass die Kaninchenrasse `Alaska´ ein weißes Kaninchen sei, aber weit gefehlt. Um die Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts hatte man versucht, ein Kaninchen ganz in weiß zu züchten und nannte es deshalb `Alaska´. Herausgekommen war etwa um 1920 ein pechschwarzes. Der Name blieb; ebenso die Farbe. `Alaska´ ist ein mittelgroßes Kaninchen, das nicht über vier Kilogramm schwer sein darf und über ein glänzend schwarzes Fell und dunkelblauem Untergrund verfügen muss. Dass seine Frau Karin, mit der Romeiks seit der Kindheit zusammen ist, ihm sein zeitaufwändiges Hobby lässt, rechnet Norbert Romeiks ihr hoch an. Immerhin fährt er täglich nach Hamburg zur Arbeit und kümmert sich anschließend noch um seine Tiere. Besonders stolz ist er auf seine Enkelin Emely Maschke (10), die ihm bereits seit zwei Jahren bei der Bewirtschaftung und Zucht zur Seite steht. Als sehr naturverbunden und
Norbert Romeiks mit zwei seiner errungenen Pokale. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
OSTERN tierlieb bezeichnet Romeiks seine Enkeltochter, die nicht nur einen uralten Zwergwidder, der sein Gnadenbrot erhält, betreut, sondern auch gern beim Ausmisten der Ställe hilft. Für seine Rassekaninchen hat der leidenschaftliche Züchter Romeiks bereits etliche Preise einheimsen können. Zurzeit hat er zwei Zuchtrammler und zwei Zuchthäsinnen, die den ersten Wurf erwarten. Während in der ersten Linie der Zucht keine blutsverwandten Tiere benutzt werden, werden in der zweiten Linie Blutsverwandte gepaart; entweder der Vater mit der besten Tochter oder die Mutter mit dem bestem Sohn. „Die zweite Linie ist in der Zucht innerhalb einer Rasse die beste“, erklärt Züchter Romeiks und erläutert weiter: „die Linie zwei wird bis in die dritte Generation verfolgt und fällt dann auseinander“. „Natürlich züchtet man nicht nur für sich allein“, meint Norbert Romeiks. Zuchterfahrungen austauschen, ob innerhalb des Ortsvereins, im Kreisverband oder darüber hinaus, sich auf Ausstellungen präsentieren gehören zu den Höhepunkten eines jeden Zuchtjahres. „Sicher gibt es Ausnahmen, einige Züchter sind eher verschlossen“, aber das liege dem passionierten Romeiks nicht. Und so werden die Termine bereits wieder festgemacht. Ausgestellt wird im Juli in Zuchtgruppen, wobei vier Tiere vom ersten Wurf oder zwei Tiere vom ersten und zwei Tiere vom zweiten Wurf gezeigt werden. Die Mela im September in Güstrow bildet den Höhepunkt für Jungtiere und im Oktober/November ist Zeit für die Alttierschau. Der Dezember bildet den Jahresabschluss mit der Rammlerschau. „Egal auf welcher Schau man vertreten ist, ob auf Orts-, Kreis-, Landes- oder Bundesebene, es erfolgt immer die gleiche Bewertung nach gleichem Standard“, betont Romeiks. So könne man im Ergebnis der Schauen auch sehen, „wo es in der eigenen Zucht noch hapert … in der Farbe, in der Größe oder …“. Wer sich für die Schauen in Mecklenburg-Vorpommern interessiert, kann die Termine im Internet erlesen. Gudrun Hanff
Fotos: Zeigert
Foto: Helmut Wachtel
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HAUS UND GARTEN
Putziges zum
Frühjahrsputz
Nach diesem Winter, der ja wirklich ein richtiger Winter war mit Eis und Schnee im Übermaß, nach diesem Winter spricht dieser Vers von Hoffmann von Fallersleben wohl vielen Menschen aus der Seele. Schön, wenn die Tage wieder länger werden, wenn die Sonne länger scheint – weniger schön, dass man bei Sonnenschein die schmutzigen Fenster sieht. Frühling, das bedeutet meistens auch Hausputz, Großreinemachen oder, wie es in manchen Gegenden heißt, Stöbern. Wahrscheinlich, weil der Winterstaub aus allen Ecken aufgestöbert wird. Großer Frühjahrsputz ist aber nicht jedermanns Sache – wobei „Mann“ wörtlich zu nehmen ist. Wenn man der Statistik glauben darf, dann putzen 20 Prozent der Singlemänner ihr Bad selten oder nie (brr), 91 Prozent der Singlefrauen tun es mindestens einmal pro Woche. Beim Staubsaugen sind die Herren auch nicht viel besser: 25 Prozent schaffen alle vierzehn Tag den Griff zum Staubsauger, ein Drittel der Singlefrauen machen es täglich. Und um noch einmal auf das Fensterputzen zu kommen: 36 Prozent der Singlemänner sehen da höchstens einmal im Jahr Handlungsbedarf, Singlefrauen so alle paar Monate. Zugegeben, Fensterputzen macht nicht wirklich Spaß, aber wenn man die ganze Saubermacherei sportlich nimmt, das Bücken, Recken und Strecken als „Stretching“ ansieht, dann ist es gar nicht sooo schlimm.
Die richtige Musik gibt dann noch positive Putzenergie: Zum „Radetzky Marsch“ mit dem Bohnerbesen über das Parkett marschieren, mit dem „Säbeltanz“ Ruß und Staub auf Heizkörpern, Öfen und Kaminen den Kampf ansagen, zum „Hummelflug“ Balkon und Terrasse fegen und mit dem „Frühlingsstimmenwalzer“ dann zum angenehmen Teil übergehen und im dreiviertel Takt in Haus und Garten bzw. Wohnung und Balkon den Frühling dekorieren. So unpassend es die meisten Menschen finden, dass im September schon Lebkuchen und Co. in den Regalen stehen, gegen Primeln und Co. als erste Frühlingsboten im tiefsten Winter hat wohl niemand etwas einzuwenden.
Winter ade, Scheiden tut weh. Aber dein Scheiden macht, Dass mir das Herze lacht! Winter ade. Hoffmann von Fallersleben, 1835 Wer möchte, kann sich mit ein paar Handgriffen den (Vor-)Frühling auf den Tisch holen: Mehrere Töpfe mit Perlhyazinthen (oder anderen Frühblühern) dicht an dicht in einen Korb stellen, mit Moos abdecken, mit Harke und Gießkanne im Miniformat dekorieren – fertig ist das Beet. Apropos Beet – da werden Erinnerungen wach an die Buga 2009 mit den herrlichen Tulpenbeeten auf der Schwimmenden Wiese und am Marstall. Prächtiger können sie in den Gärten des Sultans von Konstantinopel (daher kommen die Tulpen) auch nicht geblüht haben. Rund 6000 Sorten Tulpen gibt es heute, allein die Holländer ernten pro Jahr rund fünf Milliarden Tulpenzwiebeln. Holland ist auch das Hauptanbauland für die Narzissen, deren schöne Unterart Narcissus pseudonarcissus als Osterglocke in kräftigem Gelb schon einen Hauch Sommer ahnen lässt. Wenn es nicht bei Sommerahnungen bleibt,
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Fotos: www.pixelio.de (1), G&G (1)
sondern schon in die Planungsphase übergehen soll – warum nicht mal, von der Buga inspiriert, lukullische Ideen sprießen lassen? Rotstieliger Mangold neben Fleißigem Lieschen, Rauke und Römersalat neben Petunien – das ist attraktiv im Garten und (bei genügend Platz für die Pflanzen) auch im Blumenkasten. Wer ganz weit voraus denkt und mehrjährige Gewächse in die Erde bringt, sollte den Spruch „nur die Harten kommen in den Garten“ berücksichtigen – es könnte im nächsten Winter ja wieder richtig Winter werden. Bis dahin einen schönen Sommer.
Ka.
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TREFFPUNKT
Im Juni wieder offene
Gartenpforten Landesweite Aktion startet am 12. und 13. Juni „Mit Arbeit, Lust und Liebe pflegten wir die jungen Triebe. Entstanden ist ein junger Garten, in welchem wir Sie nun erwarten“ – mit diesen Worten laden Doreen und Steffen Ebert im Altenhofer Weg 6 in Tönchow im Landkreis Parchim in ihren Garten ein. Poetische Worte, die wohl sehr deutlich machen, mit welcher Vorfreude das Paar den 12. und 13. Juni 2010 erwartet. Dann nämlich findet zum nunmehr vierten Mal die Aktion „Offene Gärten in Mecklenburg-Vorpommern“ statt. Doreen und Steffen Ebert gehören in diesem Jahr zu den 111 Teilnehmern, die an dem SommerWochenende mitmachen. Ein neuer Rekord, über den sich der organisierende Verein Offene Gärten Mecklenburg-Vorpommern e.V. freut. Manche Gartenfreunde wie die Eberts gehören in diesem Jahr zu den Aktions-Neulingen. Doch es gibt auch eine ganze Reihe von „alten Hasen“ wie Mathilde und Erwin Wilken in Bakendorf im Landkreis Ludwigslust, Bärbel und Klaus Winter in Barner Stück im Landkreis Nordwestmecklenburg oder Rosemarie Wedler aus Dorf Tatschow im Landkreis Güstrow, die von Anfang an dabei waren. Was erwartet die Besucher, die sich – wie wohl im Vorjahr – wieder zu Hunderten zu den einzelnen Gärten auf den Weg machen? Auf alle Fälle grüne Oasen, die immer eine Einladung sind, etwas zu entdecken, was sonst im Verborgenen gehegt und gepflegt wird. Die Spanne des Dargebotenen könnte in diesem Jahr kaum größer sein. Sie reicht beispielsweise vom MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
„extrem kleinen“ Stadtgarten der Familie Gaube-Blei in Wismar, über den 7,6 Hektar und 101 Baumarten fassenden Baumpark des Arboretum e.V. in Crivitz bis hin zu ansehenswerten Gutsparks in Marihn im Landkreis Müritz, Wardow im Landkreis Güstrow oder Landsdorf im Landkreis Nordvorpommern. Doch auch die Spanne der zu erlebenden Gärtner könnte kaum vielfältiger sein. Ausflügler, Gartenfans, und wer sich da sonst noch alles auf den Weg macht, treffen zuweilen auf Pflanzenspezialisten, die sich in ihrem Metier bestens auskennen. Günther Horn aus Hagenow beispielsweise hat in seinem Pfingstrosen- und Lilien-Garten eine ca. 90 Sorten zählende Staudenpäoniensammlung zusammen getragen. Benno Piccenini in Boddin im Landkreis Ludwigslust kann alle Fragen zu den 250 verschiedenen Rosensorten in seiner Gartenwelt beantworten. Anka Groth hat an ihrer Gartenterrasse in Wittenburg im Landkreis Ludwigslust ca. 400 Sorten Steingartengewächse zusammen getragen. Und Andreas Gebhard im nordwestmecklenburgischen Drispeth möchte in Gartenbesuchern gern die Liebe zu Orchideen wecken. Auch wenn der Winter die Gärtner lange in ihren Stuben gehalten hat, so wird doch im Juni jeder einzelne der 111 offenen Gärten aufs Schönste herausgeputzt sein. Und mehr als das. In vielen Gärten sind die Besucher zu Kaffee und Kuchen eingeladen, dürfen sie Platz nehmen an Orten, die sonst nur der eigenen Familie vorbehalten sind. Dieses Engagement, diese Gastfreundschaft ist allen Teilnehmern quer durchs Bundesland hoch
Familie Schöttke-Penke lädt im nordwestmecklenburgischen Drispeth in ihren Garten ein. Auf der Streuobstwiese des 5000 Quadratmeter großen Grundstückes können wieder viele Kaffeegäste Platz nehmen.
anzurechnen. Ob sie nun gärtnern von Berufswegen wie die Staudengärtnerinnen Sylvia Göbel in Schönfeld-Mühle oder Ulrike Gürtler in Peckatel, ob es sich um Vereine handelt wie den Wangeliner Garten oder den Förderverein Blütengarten Malchow oder ob sie ganz privat wie Familie Braune in Dümmer oder Familie Erz in Groß Raden einladen – allen ist gleichermaßen für ein Engagement zu danken, dass das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern um ein paar Farben reicher macht. In die-
sen Sinne: Seien Sie eingeladen in die Offenen Gärten! Genießen Sie die Begegnung besonderer Art! Und wissen Sie das Angebot Ihrer Gastgeber zu schätzen! Text und Foto: Beate Schöttke-Penke
Weitere Informationen mit allen Adressen gibt es im Internet unter www.offene-gaerten-mv.de. Zur Aktion erscheint ein Heft, das beim Verein angefordert werden kann. Im Handel ist außerdem das Buch „Offene Gärten in Mecklenburg“ erschienen. 13
DORFGESCHICHTE
Gammelin Die Schönen im Lande
Die gotische Kirche von Gammelin wurde im 15. Jahrhundert gebaut.
Auch wenn eines der schönsten Dörfer ausgerechnet Gammelin heißt, sollte man gar nicht erst Gedanken an „wertlos“ oder „verdorben“ oder „in den Tag hinein leben“ verschwenden. In Gammelin wird nicht gegammelt, wie noch zu lesen sein wird. Der Name hat einen ganz soliden Hintergrund. In der Ersterwähnung 1219 im Ratzeburger Zehntlehenregister wird die Ansiedlung mit Chemelin bezeichnet, was im Slawischen soviel bedeutet wie Hopfenort. Darauf nimmt das 1997 entstandene Wappen Bezug. Es ist ein sogenanntes redendes Wappen: Die beiden Hopfendolden symbolisieren Gammelin und den Ortsteil Bakendorf. Das Kleeblatthochkreuz verweist auf die kleine im 15. Jahrhundert erbaute gotische MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Kirche in Gammelin. Deren Giebel ziert eine solche Kreuznische. Die ältesten Spuren jedoch verweisen schon auf Gräberfelder aus der Jungbronzezeit, das heißt auf 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Bei Meliorationsarbeiten waren Scherben von Grabbeilagen an die Oberfläche gekommen. Gammelin liegt zwischen Schwerin und Hagenow, abseits aller großen Straßen, auch wenn die Autobahn 24 nur 2,4 Kilometer entfernt vorbei führt und die Bundesstraße 321 nur drei Kilometer weit weg ist. Der Ort ist eingebettet in eine beschauliche Landschaft, wie sie typisch ist im Westteil Mecklenburgs: meist flach, geschmückt mit Baumgruppen und Hecken, kleinen Seen und Wäldchen.
Modernes Dorf mit gepflegten Anlagen Gammelin und der Ortsteil Bakendorf präsentieren sich heute als eine moderne Gemeinde. Das Dorferneuerungsprogramm wurde kräftig genutzt für den Wegebau, die zentrale Wasser- und Gasversorgung sowie für die Gebäudesanierung. So sind die Schule und die Kirche, beide Mittelpunkt des Dorfes, saniert bzw. modernisiert worden. Ein Dorfpark wurde angelegt und seit Jahren kontinuierlich weiter bepflanzt, eine Sportanlage wurde gebaut. 1995 entstand ein modernes Gemeindezentrum mit Räumen für die Feuerwehr. Ein traditionelles Backhaus ermöglicht Brotbacken wie zu Omas Zeiten. Die Möglichkeiten dieses Programms haben die Menschen mobilisiert, ihre
Wohn- und Lebensbedingungen angemessen zu gestalten. Das hat den Gemeinsinn gefördert. So kam es 2004 zum Sieg im Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“, dann auf Landesebene und schließlich zur Silbermedaille auf Bundesebene mit Empfang für 50 Gammeliner beim Bundespräsidenten Horst Köhler. In einer Begründung zur Auszeichnung formulierte die Prüfungskommission: Gammelin überzeugte durch gepflegtes Grün, bauliche Kleinode und vor allem durch das Miteinander in einem vorbildlichen Gemeindeleben, hohes soziales Engagement und kulturelle Angebote. Das Backhaus wurde Begegnungszentrum Große Worte. Sie fassen das 15
DORFGESCHICHTE
Als das alte Backhaus 2004 einstürzte, waren sich Kirche und Gemeinde einig: Wir bauen es wieder auf.
zusammen, was über viele Jahre zielstrebig entwickelt wurde. Allein das alles nur aufzulisten, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Einige Beispiele aber mögen das deutlich machen: das Backhaus. Das gab es schon im 18. Jahrhundert. Zumindest ist belegt, dass sich Amtmann Hundt aus Bakendorf 1797 an den „Durchlauchtigsten Herzog“ wandte, um eine Reparatur des maroden Hauses zu erreichen. Der verfügte die Reparatur. Die Kosten musste die Kirche tragen. In einem ähnlichen Zustand muss das Haus 2004
Das Pfarrhaus von Gammelin.
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gewesen sein, denn kurz vor dem Erntedankfest stürzte ein Teil des Daches ein. Da das Backhaus sich auf Kirchengelände befindet, Kirche und Gemeinde aber gleichermaßen Interesse an der Wiederherstellung und Nutzung des Gebäudes hatten, kam es zu einem Nutzungsvertrag, der es der Gemeinde ermöglichte, zu investieren. Fördermittel wurden beantragt, 50.000 Euro wurden bewilligt, 18.000 Euro wurden durch Eigenmittel erbracht. Im Herbst 2005 verfolgte das ganze Dorf die Arbeiten der Baufirmen. Bürgermeister Manfred
Kebschull und Pastorin Maria Harder trafen sich einmal in der Woche auf der Baustelle mit den Bauleuten. Heute wird nicht nur ab und zu Brot oder Kuchen gebacken, das Haus ist zu einer viel besuchten Begegnungsstätte geworden, hier werden auch Familienfeste gefeiert. Originellerweise hat Landwirtschaftsminister Till Backhaus die Patenschaft über das Denkmal übernommen. Traditionen werden gepflegt Ende der neunziger Jahre hatten sich die Gammeliner auf die
Der kleine Gammeliner Dorfpark.
guten Traditionen des 30jährigen Dorfclubs besonnen und riefen ihn erneut ins Leben. Neun ehrenamtliche Mitglieder organisieren das Dorffest im Sommer, den Fasching im Landgasthof „Zum Hahn“, – in diesem Jahr unter dem Motto „Hexen, Krisen, Zauberei – liebe Leute kommt vorbei“ – das Schlachtfest im November, einen Adventsmarkt am Backhaus mit frischem Brot, Kuchen und Bratäpfeln, das gemeinsame Tannenbaumverbrennen auf dem Festplatz unter Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr und so einiges mehr. Eine
Das traditionsreiche Forsthaus ist ein Blickfang im Dorf. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
DORFGESCHICHTE
Die Grundschule in Gammelin hat einen guten Ruf und konnte durch Bürgeraktionen erhalten werden
alte Tradition wird mit dem Osterfeuer und der Osternacht gepflegt. Das Feuer wird vom Festplatz durch das Dorf zur Kirche getragen und entzündet dort die Kerzen. Dann wird ein Gottesdienst gefeiert, in einer Kirche, die immer bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Die Freiwillige Feuerwehr hat wie auch andere Vereine ein eigenes Programm, zum Beispiel ein Sommerfest und Schauvorführungen, und so summieren sich die Aktivitäten zu einem bewegten Dorfleben.
Kirche ist ein Denkmal besonderer Art Dazu gehören auch vielfältige Ausstellungen und Konzerte in der Dorfkirche. Mit ihrer Kirche haben die Gammeliner ein Denkmal besonderer Art, das so nicht in vielen Dörfern zu finden ist. Bereits 1335 wird in Aufzeichnungen von einer Kirche berichtet. Der jetzige Bau wird auf das 15. Jahrhundert geschätzt. Auf dem Fundament aus Granitsteinen wurde ein gotischer Ziegelbau errichtet. Altar und Kanzel werden auf 1700 datiert und sind in
Das 1995 erbaute Gemeindehaus ist von Vereinen und Arbeitskreisen fast immer ausgebucht. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
guter Spätrenaissance ausgeführt, wie bei Prof. Schlie in seinen Beschreibungen der Kunstund Geschichtsdenkmäler in Mecklenburg nachzulesen ist. Bis 1730 gab es auch einen hölzernen Turm. Der ist zu diesem Zeitpunkt abgebrannt, geblieben ist das Untergeschoss, das abgedeckt wurde. Seit 1805 gibt es einen freistehenden Glockenstuhl mit zwei Glocken. 1875 wunde eine Orgel eingebaut. Die Kirche ist nicht nur als Bau ein Mittelpunkt des Dorfes. Pastorin Maria Harder und Kan-
tor-Katechetin Elisabeth Liefert bieten den Einwohnern viele Anregungen und aktivieren zum Mitmachen. So zum Beispiel im Kirchenchor, den Elisabeth Liefert vor zehn Jahren gründete und seither leitet. Der Chor begleitet nicht nur Gottesdienste sondern auch viele andere Veranstaltungen. Wer Klavier, Keyboard, Flöte oder Gitarre spielen möchte, ist bei Frau Liefert in guten Händen. Zu Pfingsten gibt es regelmäßig eine Ausstellung mit einem namhaften Künstler aus der Region.
Pastorin Maria Harder und Bürgermeister Manfred Kebschull treffen sich oft, um Gemeindeangelegenheiten abzusprechen. Foto: G + G
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DORFGESCHICHTE
Modern herausgeputzt: das Wohnhaus der Familie Kebschull.
Statt Nazi-Konzert ein Gottesdienst Pfingsten 2006 gab es ein Ereignis, das viele Gammeliner in Aufruhr versetzte und enger zusammenrücken ließ. Rechtsradikale hatten in aller Stille ein Konzert mit 400 Teilnehmern vorbereitet. Initiator war ein Bakendorfer, der sich aus Nordrhein-Westfalen hier niedergelassen hatte. Nach anfänglicher Ratlosigkeit kam der Protest. Die Einwohner malten Plakate gegen das Konzert und gegen Rechts. Pastorin Maria Harder hat sich in die erste Reihe gestellt und die ganze Gemeinde mobilisiert. Statt Nazi-Konzert
Die ehemalige Rundscheune von Bakendorf ist eine der letzten ihrer Art im Lande. Sie wird als Wohnhaus genutzt.
gab es dann einen Gottesdienst in der Bakendorfer Kirche. Maria Harder schätzt die offene und freundliche Art der Gammeliner, ihre Fröhlichkeit und dass sie gerne und gut Feste feiern können. Und dass sie für ihre Überzeugungen einstehen, wie es sich 2006 gezeigt hatte. Ebenso ist die Pastorin erfreut über viele Gemeinsamkeiten mit der Gemeinde, die so nicht überall anzutreffen sind. Wenn Bürgermeister Manfred Kebschull auf die zweite Zeile im Wettbewerb angesprochen wird „Unser Dorf hat Zukunft“, dann
spricht er über die Grundschule, den Hort und die Ansiedlung junger Familien. Das gehört für ihn zusammen. Die Gemeinde hat die Schule in eigene Trägerschaft übernommen und lange und zäh darum gekämpft, dass sie erhalten bleibt. Die jungen Eltern wissen das zu schätzen. Und die Schule hat einen guten Ruf in der Umgebung. In den Winterferien hat gerade der Förderkreis der Schule ein modernes Computerkabinett eingerichtet. Seit 1805 gibt es den freistehenden Glockenstuhl in Gammelin.
Das sind Investitionen in die Zukunft. „Alles verzahnt halten, dann haben wir Zukunft“ ist das Motto des Bürgermeisters, der hier seine langjährigen Erfahrungen als Bauleiter einbringt.
eg.
Fotos: Gemeinde Gammelin
Gammelin in Kürze Koordinaten: 53° 30 N, 11° 13 O Landkreis: Ludwigslust Höhe: 50 m ü. NN 2
Fläche: 15,62 km Einwohner: 505
Postleitzahl: 19230 Vorwahl: 038850 Kfz-Kennzeichen: LWL Amt: Hagenow-Land Bahnhofstraße 25 19230 Hagenow www.amt-hagenow-land.de Die Kapelle Bakendorf wurde im 19. Jahrhundert erbaut und besitzt eine hervorragende Akustik.
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Bürgermeister: Manfred Kebschull MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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DORFKIRCHEN
Eine Kapelle wird zur Dorffk kiircch hee
Als Kapelle für Taufen und Beerdigungen und als Teil der Pfarre und Kirche in Plate wird die Dorfkirche in Peckatel im Jahr 1596 erstmals urkundlich erwähnt. Nach ihrer fast völligen Zerstörung im dreißigjährigen Krieg folgt 1692 der Neubau von Kapelle und Turm – wie er heute noch besteht - zu einem „neuen Zimmer mit fünf Gebinden“. Den Innenraum erstellte der Peckateler Zimmermann Stahl um 1718 nach Vorgaben des damaligen Pastors Joachim Christian Aeschen für Altar, Kanzel mit Beichtstuhl sowie Abfolge der Bibelzitate. Mit einigen kleineren Änderungen sind sie in dieser Form heute noch erhalten. Die hier verwendeten Materialien spiegeln den tiefen Glauben der Dorfbewohner wider. Beim Betreten der Kirche fällt der Blick direkt auf die Kanzel mit ihrem Baldachin, sowie den Kanzelaufgang und den Beichtstuhl. Im Osten befindet sich der Altar mit Altartisch, Altargemälde und der Altarbekrönung und im Westen das Gestühl. 20
Nach Gründung des Kirchspiels Plate fanden hier seit 1786 an den damaligen vier Buß- und Bettagen des Jahres zentrale Gottesdienste statt. Sie ersetzten die Visitationen des Pastors, mit denen die Kirchenoberen kontrollieren wollten, ob die Gemeindeglieder noch den Katechismus beherrschten und die Glaubensinhalte kannten. Pastor Dr. Jürgen Hebert führte seit 1958 auch an Sonn- und Feiertagen Gottesdienste ein. Pastor Gerhard Dück regte 1996 den Beschluss des Kirchgemeinderats an, einmal monatlich den Gottesdienst des Kirchspiels in Peckatel zu feiern – aus der kleinen Kapelle ist eine Dorfkirche geworden. Sie ist bekannt als die kleinste Fachwerkkirche Mecklenburgs, ihr Innenraum misst ca. 55 qm. Bei dem Fachwerk allerdings handelt sich es nicht um ein Zierfachwerk, sondern um ein statisch notwendiges Baufachwerk. „Um einen kostbaren Steinbau vorzutäuschen, wurden Fachwerk und Wände sowohl innen als auch außen weiß getüncht“ erklärt Dorotheus Graf
Rothkirch, Autor der Chronik der Peckateler Kirche. Als Mitglied des Kirchgemeinderates verfolgt er die Entwicklung der Kirche mit großem Interesse und könnte sich gut vorstellen, dass die Kirche sich zukünftig wieder so zeigen wird. Im Inneren zeugt heute noch die weiß getünchte Decke von diesem ursprünglichen Aussehen. Viel hat sich seither getan: 1934 befanden sich die zu dieser Zeit wenig genutzte Kirche sowie der sie umgebende Friedhof in schlechtem baulichen Zustand, der notdürftig behoben wurde. 1948 wurde festgestellt, dass am Fundament der Schwellbalken auf der Nordseite verfaulte und die Fachwerkwände nach außen bauchten. Schuld war der stark angewachsene Boden des umliegenden, seinerzeitigen Friedhofs. Erst ab 1970 war es mit großem Engagement ehrenamtlicher Helfer möglich, das Kapellengebäude zu sichern. Das Fundament wurde saniert und die verrotteten Teile des Fachwerks in einer Höhe von ca 40 cm entfernt. Da sie nicht durch neues Holz ersetzt wurden, verlor der Bau fast MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
DORFKIRCHEN
einen halben Meter seiner ursprünglichen Höhe. Das hatte auch Konsequenzen für den Innenraum: Der Baldachin über der Kanzel wurde abgesenkt – der Fuß der Kanzel verkürzt. Auch der sich baulich unmittelbar anschließende Beichtstuhl mit dem Kanzelaufgang musste angepasst werden. Für den Deckenbalken an der Altarbekrönung wurde von dieser ein Stück herausgesägt. Im Zuge der Erneuerungen wurden die maroden Fenster ersetzt und das Dach mit gebrauchten Ziegeln neu eingedeckt. Im Innenraum änderten sich Aussehen und Anordnung des barocken Gestühls: Ursprünglich waren die Sitzbänke rechts und links, direkt an den Wänden der Längsseiten angebracht. Frauen und Mädchen saßen auf der Seite der Kanzel und Männer zu ihrem Schutz auf der anderen Seite, auf der sich der Eingang befand. Nun sind die Bänke zu einem Block in der Mitte zusammengeführt, die Rückenlehnen erhielten einen hölzernen Keil und die Sitzflächen wurden verbreitert. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung erfolgte in MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
den Jahren 2005 und 2006 die umfassende Restaurierung der historischen Innenausstattung. Insgesamt haben 22 Generationen mit ihren Pastoren Anteil an der Bau- und Erhaltungsgeschichte der Peckateler Kirche und ließen sie zum Mittelpunkt des Dorfes werden. Ein Spruch, der weder Gebet noch Bibelzitat ist, würdigt sie alle: „Dieses was dein Auge schauet, ist allein zu Gottes Ehr durch die Künstlerhand gebauet, und allhier geschenket her. Gott von dem wir alles haben der ersetzt die milden Gaben welche hierzu angewandt reichlich mit milder Hand.“ Zwischenzeitlich sind statische Schäden am Dachwerk zu Tage getreten, die behoben werden sollen. Dazu freuen sich Kirchgemeinde und Gemeinde über Unterstützung. Ansprechpartner ist Rainer Zimmermann, Vorsitzender der 2003 gegründeten Initiative zur Erhaltung der Peckateler Kirche, Telefon: 0 38 61 / 70 05.
Anna Christine Karsten Fotos: Helmut Wachtel
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GENUSS Chefkoch Helge Schwarzer empfiehlt:
Chateaubriand mit Stangenspargel
Die Küche – ein Ort, den Helge Schwarzer nicht missen möchte. Wenn Vater Schwarzer kocht, darf Sohn Jens als Chef des Hauses schon mal am Königstisch Platz nehmen und genießen.
Helge Schwarzer gehört seit vielen Jahren zu den Gastronomen, die sich über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus einen guten Namen gemacht haben. Nicht nur in seinem Schweriner Restaurant „Fair Play“ hat er die Gäste kulinarisch verwöhnt, auch bei den verschiedensten Empfängen und Bällen konnte er mit exzellenten Büfetts glänzen. Kein Wunder, denn Helge Schwarzer beherrscht sein Handwerk von A bis Z. „Angefangen hat alles damit, dass ich schon als Kind gerne gekocht habe, und so begann ich 1957 eine Kochlehre im Weinhaus Uhle, dem damaligen ersten Haus am Platz“, erinnert sich Schwarzer. Danach folgte eine Kellnerlehre und etwas später eine 222
jährige Fleischerlehre. Bereits 1966 durfte er sich Küchenmeister nennen. Doch damit nicht genug: Der Schweriner absolvierte in Dresden noch ein 4-jähriges Fernstudium im Binnenhandel, das er 1980 erfolgreich abschließen konnte und 1988 wurde er Handwerksmeister im Fleischerhandwerk mit dem Prädikat „ausgezeichnet“, worauf er stolz sein darf. Selbst nach der Wende, als Schwarzer selbstständiger Gastronom war, musste er noch eine Menge dazu lernen. Auch wenn nicht immer alles ganz nach seinen Vorstellungen lief – das wichtigste sei für ihn die Liebe zum Beruf gewesen und der Ehrgeiz, alles möglichst perfekt zu machen. Wer nun meint, dass sich der mittlerweiMECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
GENUSS le 65-Jährige mit der Schließung seines Restaurants „Fair Play“ zur Ruhe gesetzt hat, irrt sich gewaltig oder kennt das impulsive Energiebündel nicht wirklich. Denn er gehört zu denen, die von der Arbeit nicht so schnell lassen können. Deshalb unterstützt er jetzt seinen Sohn Jens, der Inhaber des Hotels „Elefant“ ist, in der Küche und achtet darauf, dass hier alles möglichst reibungslos läuft. Vater und Sohn verstehen sich fabelhaft, was nicht heißt, dass es nicht auch mal Meinungsverschiedenheiten gibt – doch das darf und muss so sein,
wenn man ein Unternehmen aufbaut. Mit von der Partie ist auch Helge Schwarzers Ehefrau Marina, die sich vor allem im Hotelbereich engagiert. Und so schließt sich der Kreis zu einem kleinen aber feinen Familienunternehmen, in dem viel Wert auf Qualität und das historisch schöne Ambiente gelegt wird. „Ich koche wirklich aus Leidenschaft und Spaß - für die Gäste und natürlich auch für meinen Sohn“, sagt der passionierte Koch. Doch das bedeutet nicht, dass er seinen früheren Prinzipien untreu wird. „Das Essen muss frisch und
schmackhaft sein und auf den Punkt genau serviert werden – darauf lege ich nach wie vor größten Wert“, betont Helge Schwarzer. Deshalb sei es für ihn wichtig, dass alle Mitarbeiter pünktlich und zuverlässig sind. Auch was die Kleidung anbetrifft, versteht er keinen Spaß, denn die muss stets sauber und gebügelt sein – auch und gerade beim Küchenpersonal. Die Bitte, mitten im Winter ein Spargelmenü für die delüx-Ausgabe zu kochen, die erst zu Ostern erscheint, veranlasste Helge Schwarzer nur zu einem Schmun-
zeln. Denn „geht nicht“, gibt’s bei ihm nicht. Und so ließ er sich bei Schneewehen und Glatteis teuren griechischen Spargel aus Hamburg kommen. Im Frühling wird er seinen Gästen selbstverständlich frischen Spargel aus der Region anbieten. „Spargel ist ein Edelgemüse, das von der Lagerung bis zum Verzehr sorgsam behandelt werden will, betont der Koch. Gleiches gilt auch für das Fleisch, mit dem sich der gelernte Fleischermeister bestens auskennt. Text und Fotos: Christine Mevius
Unser Frühlingsmenü, gekocht von Helge Schwarzer: Rezepte für zwei Personen: Legierte Spargelsuppe Zutaten: ca. 400 g Spargelschalen und - enden, 200 ml Wasser. 200 ml Vollmilch, 1 Eigelb, 50 ml Sahne, Salz nach Geschmack, 20g Zucker, Spritzer Zitronensaft, Zubereitung: Die Spargelschalen und -enden mit jeweils 200 ml Wasser und Vollmilch in einem Topf ansetzen, mit Salz würzen und mit einer Prise Zucker und einem Spritzer Zitrone abrunden. Die Spargelabschnitte ca.30 Minuten köcheln lassen und dann den Sud abgießen. 40 g Butter auf kleiner Flamme im Topf schmelzen und mit der gleichen Menge Mehl zu einer hellen Schwitze rühren. Dann den vorbereiteten Spargelsud unterrühren und mit einem Eigelb und 2 Esslöffeln Sahne legieren. Die fertige Suppe auf zwei vorgewärmten Suppentellern mit etwas in Streifen geschnittenem Katenrauchschinken anrichten. Chateaubriand mit Spargel, Hollandaise und neuen Kartoffeln Zutaten: 500 g Rinderfilet aus dem Mittelteil, 2 Bunde Spargel a 300g, 250 g neue Kartoffeln geschält, für die Hollandaise: 2 Eigelb, 100 g Butter, Salz , kl. Prise weißen Pfeffer, Spritzer Zitronensaft, Zubereitung: Das Rinderfilet bei hoher Hitze von allen Seiten kurz angrillen, damit kein Fleischsaft mehr austreten kann. Dann von allen Seiten mit Salz und SteakMECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
pfeffer würzen und im Umluftofen bei 220 Grad ca. 20 bis 25 Minuten garen, bis der Kern eine rosa Färbung (medium) hat. Während der Garzeit des Chateaubriands die Spargelbunde mit etwas Butter, Salz, Zucker in kochendes Wasser geben und etwa 15 Min. garen. Die neuen Kartoffeln mit etwas Butter und Salz ca. 20 Min. kochen. Inzwischen für die Hollandaise die Butter in einem Topf schmelzen, einmal kräftig aufschäumen lassen und von der abgesetzten Molke trennen. Das Eigelb, Salz, weißen Pfeffer u. Zitronensaft mit 2 Esslöffeln warmem Wasser gut verrühren, im heißen Wasserbad schaumig aufschlagen und die geklärte Butter erst tropfenweise und dann im dünnen Strahl unterrühren. Das Chateau auf einem Tranchierbrett in acht Scheiben schneiden und auf vorgewärmten Tellern anrichten. Den ausgelaufenen Fleischsaft mit etwas Worcestersauce und Steakpfeffer verrühren und über die Fleisch-
scheiben saucieren. Die Spargelbunde vom Küchengarn befreien, auf den Tellern anrichten und mit einem Pinselstrich Butter versehen. Die Hollandaise und die neuen Kartoffeln in einer vorgewärmten Sauciere bzw. Beilagenschale anrichten und servieren. Erdbeerparfait auf Vanillespiegel Zutaten: 150g frische Erdbeeren, 150 g ungesüßte Schlagsahne, 40 g Zucker, 30g kalt anzurührende Gelatine, 20g Sahnesteif. Zubereitung: Einen Tag vor dem geplanten Menü vorbereiten! Die frischen Erdbeeren waschen und putzen, dann 2-3 Mal zerkleinern und ca.20 Min. mit 40g Zucker abge-
Das Entree: legierte Spargelsuppe.
Das Chateaubriand – innen noch zartrosa.
deckt im Kühlschrank ziehen lassen. Inzwischen die ungezuckerte Sahne steif schlagen, 20 g Sahnesteif unterziehen und ebenfalls kalt stellen. Dann die gezuckerten Erdbeeren mit dem abgesetzten Saft in ein hochrandiges Gefäß geben, das Gelatinepulver dazugeben und mit einem Pürierstab mittelfein pürieren. Dann das Erdbeerpüree gleichmäßig mit einem Schneebesen unter die geschlagene Sahne ziehen, in zwei Timbalen füllen und in die Tiefkühlung legen. Vor dem Servieren des Menüs die Timbalen aus dem Tiefkühler in den Kühlschrank legen, damit das Parfait die gewünschte halbgefrorene Konsistenz erhält. Zum Anrichten des Parfaits die Timbalen stürzen, das Parfait in Scheiben schneiden und auf vorgekühlten Desserttellern mit dem Vanillespiegel und einem Sahnehäubchen anrichten und kreativ dekorieren.(z.B. mit frischen Erdbeeren, Kornblüten, Minzeblatt, Schokoornamenten oder was sonst noch gefällt)
Das i-Tüpfelchen: Erdbeerparfait, garniert mit frischen Früchten.
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GENUSS
Die Alte Wache und ihr Patron In der Gastronomie ist er ein alter Hase, im Restaurant und Kaffeehaus ALTE WACHE der Neue. Sein Lebensalter – vierzig. Ein junger Patron? Nicht im Verständnis der französischen Küche, die dem Chef eines Hauses den Titel „le patron“ gibt – wenn er ihn verdient. Arnd Baerwinkel verdient diese Ansprache. Seit zwei Jahrzehnten arbeitet er in der Gastronomie. 1987 begann er zu lernen. 1990 hatte er sein Zertifikat als Koch und Küchenmeister in der Tasche. Maitre de cuisine war sein Wunschberuf. „Der Beruf taugt nicht nur für kreatives Umgehen mit Lebensmitteln, er gestattet auch, sich die Welt anzusehen“, sagt Arnd Baerwinkel. In den deutschen Bundesländern hat er sich zwischen Baden-Württemberg und Hamburg weidlich umgesehen. Seit 1995 lebt und arbeitet er in der Griesen Gegend. Freiwillig und gern. „Ich habe immer von Mecklenburg geträumt“, sagt der gebürtige Niedersachse, „und von den großen, weiten Flächen, auf denen man artgerecht Tiere halten kann“. Er ist zurückgezogen in das Haus seiner Vorfahren, in den Forsthof,
Kaffeehaus Alte Wache
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Arnd Baerwinkel, „Le Patron“
das älteste Haus in Alt-Karstädt, mit einer „Geburtsurkunde“ von 1650. Dort lebt er mit seiner Frau Meike, seinen Kindern Lasse, Ole, Boris und Anna, zehn ShropShire- Schafen, Katzen und Hunden und zwei Hühnern - es waren mehr Hühner, aber die hat der Fuchs geholt. Nach fünf Genera-
Fotos: Alte Wache
tionen ist Arnd Baerwinkel der erste, der kein Landwirt geworden ist. Immerhin hat sein Beruf mit landwirtschaftlichen Produkten zu tun, und das eine oder andere, was im Restaurant ALTE WACHE auf die Teller kommt, ist auf dem Baerwinkelschen Anwesen in Alt-Karstädt gewachsen. Z.B. die Kräuter – Rosmarin, Salbei, Thymian, Basilikum, Minze, Knoblauch. Daraus rührt der Chefkoch eine amuse gueule. Dieser Appetitshappen ist mittlerweile zum Markenzeichen des Restaurants ALTE WACHE geworden. Viele Gäste kommen eigens der grünen, frischen, gesunden Paste wegen, die mit warmem weißen Brot vor der Hauptspeise gereicht wird. Baerwinkel ist ein Verehrer der französischen Küche. Das fügt sich gut für das Haus neben dem barocken Schloss. Im 17. und 18. Jahrhundert war die französische Haute Cuisine bestimmend für alle europäischen Adelshäuser; auch am Ludwigsluster Hofe
wurde französisch gesprochen und gekocht. Arnd Baerwinkel bereitet die Speisen en peu méditerranéen und lässt natürlich keine Gelegenheit aus, sie mit Gemüse und Obst aus der Region zu komplettieren. Seine Favoriten sind Lamm, Kalb, Ente, aber auch Rote Bete, Steckrüben, Sellerie, Sanddorn und Kirschen. Wenn es auf Ostern zu und in den Frühling geht, wird Baerwinkel ein Menü kreieren, nicht etwa sieben bis zwölf Gänge, wie die Franzosen es lieben – aber herzoglich:
Amuse gueule a la Baerwinkel Bärlauchrahmsuppe mit Krebsfleisch Geschmorte Lammhaxe an Thymianjus, gebratenen Gemüsen und Nusskartoffeln Gelee von Holunderblüten an Kirscheis und Sanddornschaum MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
GENUSS / ANZEIGEN Seit anderthalb Jahren führt Arnd Baerwinkel das Restaurant und Kaffeehaus am Schlossplatz in Ludwigslust. Es gehört zum barocken Dreieck von Schloss, Kaskaden und Park. Ein anspruchsvoller Platz. Architektur-Denkmal und Anziehungspunkt für Touristen. Der Gast sieht die schöne Fassade und betritt das Haus mit Erwartung. „Wenn ich seine Vorstellungen enttäusche, habe ich den Gast verloren“, sagt Baerwinkel, „mein Großvater sprach immer von den drei wichtigen Dingen mit dem Buchstaben W: Wunsch, Wille und Weg. Es ist wichtig, einen Wunsch zu haben, einen Weg zu finden und den Willen, ihn zu gehen. Vergiss das nicht, mein Junge. Die Drei ist eine wichtige Zahl.“ – Auch in der Gastronomie braucht es drei Dinge zum Erfolg: Ambiente. Angebot. Und Service. Sie müssen sich in Harmonie befinden. Was nützt ein stilechtes Haus, wenn im Restaurant Plastedecken auf den Tischen liegen und der Ober den Aperitif nach der Suppe serviert.
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Mit den drei wichtigen Dingen hat es bei Baerwinkel keine Not. Er hat die Worte seines Großvaters beherzigt. Z. Zt. beschäftigt den Patron des Hauses ALTE WACHE ein anderes Problem, das Problem von Drinnen und Draußen. Baerwinkel sucht nach einer Möglichkeit, wie er die Rosenterrasse am Haus unter der alten Ulme mit Platz für hundert Gäste bei jedem Wetter nutzen kann, denn er möchte nicht nur in die ALTE WACHE einladen, sondern seinen Sommergästen auch einen sala terrana unter freiem Himmel anbieten - für Cocktailparties und Life-Musik, so wie es vor zweihundert Jahren am barocken Hofe üblich war, wenn der Herzog einlud zu Sperger-Etüden und un verre de vin. Astrid Kloock
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PROMINENT
Unter den Topfdeckel geschaut … ... bei Diedrich Baxmann von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
Nein, kochen gehört nicht zu den Leidenschaften von Diedrich Baxmann. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin verlegt seine kulinarischen Vorlieben lieber auf das Essen. Er hat auch das Glück, eine Frau zu haben, die eine exzellente Köchin ist. „Meine Frau stammt aus Polen und hat lange Zeit in Frankreich gelebt. Da verbinden sich zwei sehr unterschiedliche, aber hervorragende Küchen.“ Treu geblieben ist Baxmann aber der Küche seiner Heimat in der Nähe von Bremen. Kohl mit Pinkel, lautet die Zauberformel, bei der dem gestandenen Bänker das Wasser im Munde zusammen läuft. In Mecklenburg ist diese Kombination nahezu unbekannt. Im nordwestlichen Niedersachsen und Bremen ist es das heimliche Nationalgericht. Beim Pinkel handelt es sich um eine grobe Wurst, die es zum Grünkohl dazu gibt. Und Kohl mit Pinkel ist nicht nur ein Essen. Den Genuss verbindet man immer mit einer Kohl-PinkelFahrt, grundsätzlich im Januar oder Februar. „Es heißt zwar Fahrt, aber dabei wird gewandert“, so Baxmann. Fünf oder sechs Kilometer sind die Teilnehmer dabei zu Fuß unterwegs. Zwischendrin gibt es schon diverse Stärkungen in flüssiger Form. Es ist schließlich kalt zu dieser Jahreszeit. Traditionell führt einer der Teilnehmer die Fahrt an. Er geht mit einem langen Stab vorne weg. An dem Stab sind dann zum Beispiel ein Kohlkopf und andere Utensilien gebunden. „Wir haben das auch schon mit Freunden in der Nähe Schwerins gemacht“, erinnert sich Baxmann. „Der ein oder andere Passant hat dann schon verwundert geschaut.“
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Weite Wege für Pinkel Um Pinkel zu besorgen, ist Baxmann kein Weg zu weit. „Hier bekommt man das ja nicht. Meine Frau und ich fahren dann schon mal nach Bremen, um die richtigen Zutaten zu besorgen.“ Es sind aber nicht nur die kulinarischen Traditionen, die Baxmann aus seiner Heimat nach Mecklenburg mitgebracht hat. Auch der ostfriesische Volkssport, das Boßeln, wird bei den Kohl-Pinkel-Fahrten am Schweriner See praktiziert. „Wir haben es ein wenig abgeändert. Es spielen Männer gegen Frauen und die Frauen gewinnen immer.“ Nun ist aber zum Glück nicht immer Januar oder Februar und das Jahr hat noch zehn weitere Monate. Also die Zeit ohne Kohl und Pinkel ist deutlich länger als die übrige. „Dann esse ich am liebsten Eintöpfe.“ Aber auch Fisch in allen Formen bevorzugt Baxmann. Was für ihn ein Graus ist, sind Unmengen von Fleisch auf dem Teller. „Das liegt einem nur schwer im Magen und hat für mich nichts mit Genuss zu tun. Mir sind kleine, feine Dinge lieber als große Portionen.“
Außergewöhnliches steht oben auf der Speisekarte
Es sind die außergewöhnlichen Speisen, die ihm Freude bereiten. Auch bei gesellschaftlichen Anlässen und Empfängen ist ihm ein Flying Buffet, bei dem kleine Speisen an den Tisch gereicht werden, wesentlich lieber als das übliche warm-kalte Buffet, mit den Gerichten, die jeder schon in- und auswendig kennt. „Es darf aber dann auch gerne mal eine richtig gute Frikadelle sein“, kommt die Liebe zur Hausmannskost dann wieder durch. Nur gut muss sie eben sein - die Frikadelle. Ein ausgesprochenes Lieblingsrestaurant hat Baxmann in Schwerin nicht. „ Bei Uhle, Wöhler, Krömer oder in der Seewarte kann man sehr gut essen. Etwas ganz besonderes ist auch das Landhotel de Weimar in Ludwigslust. Da stimmen Service, Essen, Preise und die Stimmung.“ Und wenn es außer Haus dann doch mal nicht so richtig schmeckt, bleibt ja der Trost, dass der nächste Januar und damit der nächste Kohl mit Pinkel kommt. Christian Moeller
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Weine Probieren im Hotel „Alter Speicher“, Wismar „Im tiefen Keller sitz ich hier bei einem Fass voll Reben“ fängt ein altes Trinklied an. Tief ist der Keller im Hotel „Alter Speicher“ in Wismar nicht unbedingt, aber er ist alt. Wie alt, das hat sich bei der Rekonstruktion des Gebäudes herausgestellt. Grabungen legten nicht nur Klostersteinwände aus Wismars Gründerzeit frei, sondern auch Teile einer historischen Holzwasserleitung und eines alten Brunnens kamen ans Tageslicht. Freigelegt wurde auch eine Wand aus dem 12. Jahrhundert, die in das Hotel integriert wurde.
Kathleen Gieseler öffnet gern den Weinschrank. Sie empfiehlt zum Beispiel einen „Grauen Burgunder“.
Sie ist heute in der „Felsengrotte“, dem Wein- und Bierkeller des Hotels „Alter Speicher“ zu sehen. Ansonsten ist das Hotel, das 1993 eröffnet wurde, sehr modern und heutig. Sonst wäre es sicher auch nicht, nur zwei Jahre später, als erstes Hotel in Wismar, mit vier Sternen bedacht worden. 75 Zimmer gibt es im Hotelkomplex, dazu eine Sauna mit Fitnessraum, ein Solarium, das Galerierestaurant und die schon erwähnte „Felsengrotte“.
Dort - und selbstverständlich auch im Restaurant - werden vorzugsweise deutsche Weine angeboten. Das Hotelier-Ehepaar Svenja und Norbert Preuss, das das Haus in zweiter Generation seit 2007 führt, bezieht die Weine von kleinen Winzereien. „Deren Produkte sind, obwohl oft prämiert, nicht unbedingt so bekannt und als Masse im Handel zu bekommen – aber absolut empfehlenswert“, betont Svenja Preuss.
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der Saison Welche Weine empfiehlt sie denn für das Frühjahr? „Saisongrenzen beim Wein, wenn sie denn überhaupt existierten, haben sich längst verschoben“, meint Svenja Preuss. Als Beispiel nennt sie die Spargelzeit: Wurden da früher fast nur Riesling-Sorten angeboten, serviert man heute durchaus Grau- und Weißburgunder. Aufgehoben ist auch die einst strenge Regel, zu welchen Speisen Rot- und zu welchen Weißwein getrunken wird. Gäste bestellen zu Fisch oder hellem Fleisch gern einen leichten Rotwein. „Und der wird mitunter auch gekühlt serviert“, so Svenja Preuss. Rotwein soll in der Regel Zimmertemperatur haben, aber dazu muss man wissen, dass, als diese Regel aufgestellt wurde, die Räume meistens nicht wärmer als 17 Grad Celsius waren. Wer sich ganz direkt, also mit Zunge und Gaumen, über Weine informieren möchte, für den sind die Weinproben im Hotel „Alter Speicher“ genau das Richtige. Sie werden arrangiert für mindestens acht Personen (gern dürfen mehr kommen) und beginnen mit einem
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1992 übernahm die Hotelierfamilie Lentz das Grundstück und ließen daraus ein First Class Hotel mit Restaurant und Weinkeller entstehen.
herzhaften Winzerbraten, dann werden fünf verschiedene Weine verkostet, nebenbei erfährt man Wissenswertes über deutsche Weine und Weinanbaugebiete. Die Stadt Wismar, deren Altstadt seit 2002 gemeinsam mit der Altstadt von Stralsund auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste steht, hat als Hansestadt eine bis ins 15. Jahrhundert reichende Tradition des Weinhandels. Gehandelt wird vielleicht nicht mehr mit Wein, getrunken aber sicher. Text/Fotos: H.-J. Zeigert
Schon Frühlingsgefühle? Nach einem langen kalten Winter freut sich das Team vom City Partner Historik Hotel Alter Speicher auf Ihren Besuch. Auch im Jahr 2010 warten schöne Arrangements auf den Besucher, neben den Klassikern auch ein Oster- und ein Pfingstarrangement, die ab 199,- Euro pro Person buchbar sind. Außerdem startet ab Mitte Juni wieder das beliebte Barbecue inkl. Salatbüfett, Tagessuppe, verschiedenen Fleischspezialitäten, Beilagen und Dessertauswahl zum Preis von 16,- Euro pro Person. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.hotel-alter-speicher.de 27
TREFFPUNKT
Kulinarische Rundreise durch die Landeshauptstadt – 4. Schweriner Dinner-Tour
Sechs Restaurants, 35 Limousinen, 70 glückliche Gäste. Das sind die nackten Zahlen zur 4. Schweriner Dinner-Tour. Doch zur Beschreibung des mehrstündigen kulinarischen Genusses reichen die bei weitem nicht. Schon im vergangenen Jahr, während der 3. Dinner-Tour, mag manch ein Gast gedacht haben, das Angebot wäre nicht zu verbessern. Wer am vorletzten Februartag in diesem Jahr dabei war, konnte sich vom Gegenteil überzeugen.
Andreas Schmitz, Geschäftsführer von Hugo Pfohe, begrüßte die Gäste zur Dinner-Tour.
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Schon klassisch ist der Beginn der Tour im Weinhaus Krömer. Moderator Norbert Bosse wies die Gäste auf die bevorstehende kontinentale Weinreise hin. Was mit einem Schlumberger aus Österreich begann, führte die Genießer weiter über Argentinien, Neuseeland, Italien und nach Deutschland. Doch war man ja schließlich nicht
Gewohnt souverän führte Moderator Norbert Bosse durch den Abend. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
TREFFPUNKT nur zum Trinken gekommen. Und so ging es weiter an den Pfaffenteich ins Hotel „Niederländischer Hof“. Bonitotatar mit geröstetem Sesam und Wasabi-Meerrettichmousse auf Kohlrabi-Carpaccio wurde gereicht. Wer zunächst nicht wusste, was Bonitotatar ist, dem konnte Hoteldirektorin Martina Lux-Grella helfen. Es handelt sich beim Bonito um einen Speisefisch aus der Familie der Thunfische. Kaffee vom Fasan? Mit zoologischen Erklärungen konnten sich die Gäste allerdings nicht allzu lange aufhalten. Denn vor der Tür des „Niederländischen Hofes“ warteten schon die 35 Limousinen, die das Autohaus Hugo Pfohe mit Chauffeur zur Verfügung gestellt hatte. Weiter ging die Fahrt ins Hotel Arte nach Krebsförden. Feuerkörbe vor den Toren des Hotels empfingen die Gäste in romantischer Atmosphäre. Und doch gab es zunächst ein paar ratlose Gesichter. „Latte Macchiato vom Fasan“ stand auf der Menükarte. Und der eine oder andere wird sich gefragt haben, wie die italienische Kaffee-Spezialität aus dem Federtier kommt. Hotelchefin Jana Maiwirth konnte da für Aufklärung sorgen. Auf die Essenz von der Fasanenbrühe wird ein Espresso gegossen – vom Gast. Ein wenig Arbeit gehört zu jedem guten Genuss. Das galt auch für die Chauffeure der Wagenflotte. Denn auf dem Weg zur nächsten Station, dem Seehotel Frankenhorst, waren zahllose Schlaglöcher in der Schweriner Innenstadt zu umkurven. Für die geübten Fahrer und Fahrerinnen des Autohauses Pfohe war das aber kein Problem.
Hatte der Winter auf dem Asphalt seine Spuren hinterlassen, kam in der farbenfroh fröhlich maritimen Gestaltung in Frankenhorst schon ein erster Hauch von Frühling auf. Geschäftsführerin Petra Schmidt begrüßte alle Anwesenden. Die konnten es kaum erwarten, dass das Saltimbocca vom Seeteufel auf den Tisch kam. Und während mancher noch wehmütig daran gedacht haben mag, wie schön eine Dinner-Tour im Sommer wäre, wenn die traumhafte Umgebung des Seehotels Frankenhorst erst so richtig zu genießen ist, ging die Fahrt schon weiter zum architektonischen Highlight der Tour. Keine Tour ohne Schloss Schwerin ohne Schloss ist wie Eiffel ohne Turm. Treppen haben beide. Und so mussten die kulinarisch Reisenden die Stufen bis zum zweiten Stock im Schloss bewältigen. Dafür wartete Christien Messerschmidt im Schloss-Restaurant bereits mit dem Hirschrückenfilet im Panschettamantel. Herzogliches Ambiente und vorzügliches Wild auf dem Teller – eine Kombination wie gemacht für die DinnerTour. Und noch eingenommen von den Genüssen schwebten die Gäste die Treppen wieder abwärts. Denn schließlich ging es jetzt nur ein paar hundert Meter weiter zum Dessert. Wo ließe sich etwas Süßes besser genießen als in einem Haus, das von einem Österreicher geführt wird. Valentin Resetarits begrüßte die Gäste an der Pforte des Crowne Plaza am Bleicher Ufer. Tiramisú aus Krokant – ein Dessert-Traum bildete den würdigen Abschluss der Dinner-Tour.
Genuss mit Arbeit: Der Latte Macchiato vom Fasan.
Christian Moeller Das Dessert im Crowne Plaza bildete den Abschluss der Dinner-Tour 2010.
Letzte Vorbereitungen in der Küche des Schloss-Restaurants. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Gespanntes Warten auf die Vorspeise im Niederländischen Hof.
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TREFFPUNKT
Hoher Spaß-Faktor am Pfaffenteich Das Bolero in Schwerin Was ist erfolgreiche Gastronomie? So einfach, wie die Frage ist, so schwer ist die Antwort. Donald Wieck vom Bolero in Schwerin hat das für sich aber schon geklärt. „Aus Gästen Freunde machen“ lautet sein simples Credo. Der Standort direkt am Pfaffenteich bietet einem Gastronomen in der Landeshauptstadt natürlich jede Menge Vorteile. Aber man muss auch etwas daraus machen. Und Wieck setzt im Bolero eigentlich nur die Dinge um, die ihm persönlich auch Spaß machen. Da ist zunächst das Restaurant mit rund 75 verschiedenen Gerichten auf der Speisekarte. Dazu kommt die Quartalskarte, auf der neue Trends angeboten werden und durch die auch ein Bild über die Wünsche der Gäste entsteht. Was sich auf der Quartalskarte bewährt hat, schafft den Sprung in die ständig überarbeitete und verfeinerte Speisekarte. Mit mehr als 100 verschiedenen Cocktails kann es das Bolero mit jeder gut sortierten Bar in Deutschlands Metropolen aufnehmen.
Chillen im Beach-Club Doch damit ist der Spaß noch lange nicht beendet. Kaum dass die ersten warmen Sonnenstrahlen die Schweriner nach dem lan-
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Stimmung wie im Urlaub – der Beach-Club im Bolero.
gen Winter wieder ins Freie treiben, öffnet der Beach-Club im Bolero. Ausgelassene Atmosphäre, cooles Ambiente und ein hoher Chill-Faktor haben den Beach-Club zu einer der ersten Adressen in den lauen Sommernächten der Landeshauptstadt werden lassen. Und dieses Jahr wird es dort auch wieder hoch her gehen. Denn spätestens wenn am 11. Juni die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika eröffnet wird und das Bolero zum Public Viewing in den Beach-
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Club einlädt, wird es schwer werden, dort noch einen freien Platz zu ergattern. „2006 war eine umwerfende Stimmung“, sagt Wieck. Natürlich profitierte das Public Viewing bei der vergangenen Weltmeisterschaft von der allgemeinen Euphorie in Deutschland. Aber da auch in diesem Jahr die Übertragungen der Spiele zu günstigen Uhrzeiten sein werden, steht dem Gemeinschaftserlebnis im Bolero nichts im Weg.
Volleyballerinnen als Stammgäste Das genießen regelmäßig auch die Volleyballerinnen des Schweriner SC. „Wenn es Siege zu feiern gibt, was zum Glück ja sehr oft vorkommt, sind die Damen immer im Bolero“, sagt Donald Wieck. Doch auch andere sportliche Ereignisse, wie der Schweriner Nachtlauf oder die Schweriner Offroad-Tage finden ihren Höhepunkt in dem Restaurant am Pfaffenteich.
Auch bei schlechtem Wetter ist Wohlfühlen im Bolero oberstes Gebot.
Da aber auch das schönste Sommermärchen einmal vorbei ist und ein Beach-Club bei Regen, Nebel und Graupel nicht wirklich schön ist, wird auch in diesem Jahr fix aus der Strandidylle in der Innenstadt eine Ski-Hütte. Etwas früher als sonst öffnet am 14. Oktober die Keilerhütte ihre winterlichen Tore. Dreimal im Jahr wird der Innenhof umgebaut, um den Gästen immer wieder ein neues Ambiente zu bieten. Ständig nach Donald Wiecks Motto: „Nicht meckern, einfach machen.“
Christian Moeller Fotos: Bolero Schwerin
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GASTGEBER
Biohotel
im Klützer Winkel expandiert
Gutshaus Stellshagen im Frühling.
Bio boomt. Doch um ihre Ideen von einem nachhaltigen Gesundheitstourismus in die Tat umzusetzen, brauchte Gertrud Cordes, Gründerin des ersten Biohotels des Landes im Klützer Winkel, durchaus einen langen Atem. Als die Hamburger Heilpraktikerin vor gut eineinhalb Jahrzehnten das Gut ihrer Großeltern in Stellshagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) von der Treuhand zurückersteigerte und bis 1996 zum Wellnesstempel ausbaute, galt sie einfach nur als „Öko-Spinner“, erinnert sich Assistentin Ute Siegmann. Immerhin hatte Cordes, geboren 1955, den Familienbonus, sie kam nicht als Fremde. „Jetzt wird respektiert, dass sie Arbeitsplätze geschaffen hat“, meint Siegmann. 60 Mitarbeiter zählen allein das Hotel und die peu a peu erweiterte Naturheilpraxis. Weitere Beschäftigte gibt es in der 6,5 Hektar großen Bio-Landwirtschaft, der Bäckerei, Wäscherei und den zwei Hofläden – einem auf dem Gut selbst und einem zweiten mit Bistro seit 2006 im alten Feuerwehrhaus des nahe gelegenen Damshagen. Und das Biohotel expandiert weiter. Zum Jahreswechsel öffnete im nur sieben Kilometer entfernten und frisch sanierten Gutshaus Parin 32
von anno 1858 eine Dependance für Tagungstouristen, sagt Mitarbeiterin Siegmann. 14 neue Zimmer, zwei große helle Seminarräume und ein uriger Gewölbekeller mit Weinstube kamen so hinzu. Ein neuer Anbau sei geplant.
Gedeckter Tisch im Gutshaus Stellshagen.
Allein das Gutshaus Stellshagen mit seinen inzwischen 54, in mehreren Gebäuden untergebrachten Zimmern und vier Ferienwohnungen verzeichnet ganzjährig den Besitzern zufolge eine überdurchschnittliche Auslastung von 80 Prozent. Dies gebe dem Konzept des Gesundheitshotels Recht, so Siegmann. Auch Umfragen des Tourismusverbandes belegen: Immer mehr Urlauber im nordostdeutschen Naturparadies wollen etwas für die eigene Gesundheit und die der Umwelt tun. So reift denn am vegetarischen Biobuffet in Stellshagen leicht die Erkenntnis: „Auch davon wird man ja satt!“ Kein Wunder, sagt die eingefleischte Vegetarierin Cordes. Schließlich kämen im Gut die ganze unverfälschte Vielfalt des eigenen Anbaus sowie BioMilch und Käse aus der Region, dazu Nüsse, Kerne, Hülsenfrüchte und Getreide in ausgeklügelten, auch internationalen Rezepturen stets frisch verarbeitet auf den Tisch. Jahre dauerte der Weg zu 100 Prozent Öko und der Zertifizierung 2007 als Biohotel. Gemüseund Obstgärten müssen dafür nach den Kriterien des „Bioland-Verbandes“ bewirtschaftet werden. Weitere Erzeuger der Region waren einzubinden und Bio-Grossisten zu überzeugen, den stillen Winkel an der Ostsee anzusteuern. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
GASTGEBER / ANZEIGEN
Gäste am biologischen, vegetarischen Buffet im Gutshaus Stellshagen.
Dieser gehört seit kurzem zu den zwölf gentechnikfreien Zonen in Mecklenburg-Vorpommern, in denen die Bauern aus freien Stücken auf Anbau, Fütterung oder Verarbeitung von gentechnisch veränderten Nahrungs- und Futtermitteln verzichten. Gertrud Cordes gehört mit ihren hoteleigenen Bio-Äckern zu den Initiatoren eines genfreien Klützer Winkels. Und sie
steckt Kollegen ihrer Branche an. Umliegende Gastronomen setzen mittlerweile ebenfalls Bio auf ihre Karte wie etwa das Seehotel Boltenhagen. Hier übernahm ein BioCoach, Küchenmeister Ralf Schröder aus Rostock, zeitweise mit den Kochlöffel, um die Umstellung auf regionale Öko-Küche zu begleiten.
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Moderne Küche leicht gemacht Tipps und Tricks von Profiköchen in der AOK-Kochwerkstatt Der Pizza-Service um die Ecke, die Tütensuppe aus dem Supermarkt oder wenig Zeit.... Es gibt viele Gründe, aufs Kochen zu verzichten. Aber mindestens genauso so viele, es doch zu tun – zum Beispiel in der „AOK-Kochwerkstatt“. Nachgefragt bei AOKErnährungsexpertin Simone Gladasch. Ist selbst gekochtes Essen gesünder? Auf jeden Fall. Wichtig ist, das jahreszeitliche Angebot an Gemüse und Obst zu nutzen und frische Lebensmittel aus der Region zu wählen. Eine schonende Zubereitung schützt die empfindlichen Vitamine, Mineralstoffe und Bioaktivstoffe. Wie gut muss man dafür kochen können? MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
nen sie sich unter fachkundiger Anleitung an erste Rezepte wagen. Was verbirgt sich hinter der AOKKochwerkstatt? Seit dem März organisiert die Gesundheitskasse überall im Land Seminare für alle, die das Einmaleins des Kochens lernen wollen.
Kochen Sie mit! AOK-Ernährungsexpertin Simone Gladasch
Grundkenntnisse reichen aus, um einfache Gerichte zubereiten zu können. Zum Beispiel eine frische Gemüsesuppe oder Kartoffeln mit Kräuterquark und Salat. Für Kochneulinge ist die „AOK-Kochwerkstatt“ empfehlenswert. Hier kön-
Bis Ende April finden im Rahmen der „AOK-Kochwerkstatt“ zu verschiedenen Themen, zum Beispiel „Bunte Gemüseküche“, „Pasta, Pasta“ oder „Fisch und Mee(h)r“, überall im Land Seminare mit versierten Köchen aus der Region statt. Erlernen Sie das ABC der modernen Küche und kochen Sie zusammen mit den Profis. Infos zu
Was bedeutet „Blanchieren“, wann ist Fleisch „durch“ oder wie lagert man Gemüse – auf diese und andere Fragen gibt es eine Antwort. Alle, die auf den Geschmack gekommen sind, können sich bei der AOK vor Ort anmelden und unter www.aok.de/mv mehr erfahren.
Text/Fotos: AOK
Terminen und Veranstaltungen gibt es bei der AOK und unter www.aok.de/mv Alle Teilnehmer der Kochseminare erhalten kostenlos den 60-seitigen Ordner „AOK-Kochwerkstatt – gesund und lecker kochen für Einsteiger“ mit vielen einfachen Rezepten und praktischen Tipps. 33
GASTGEBER
Ouzo
Ein
In direkter Nachbarschaft des Freilichtmuseums SchwerinMueß, in dem seit vielen Jahrzehnten mecklenburgische Traditionen gepflegt werden, befindet sich das Restaurant „Der Grieche“. Efstathios Navrosiadis hat dieses hier bereits 1996 als Familienbetrieb eröffnet. Sitzt man auf einem seiner 70 Terrassenplätze, kann man direkt zu den alten Bauernhöfen hinüber schauen, und das ländliche Ambiente genießen. Auch in dem stadtbekannten Restaurant wer-
Führt das Restaurant charmant und mit der griechischen Gastfreundlichkeit – die Chefin Maria Navrosiadis. Fotos: privat
den Traditionen gepflegt – vor allem die der griechischen Küche. Efstathios Navrosiadis stammt aus Pella in Nordgriechenland, der Heimat von Alexander dem Großen. Schon 1972 kam seine Familie nach Deutschland und betreibt heute mehrere griechische Spezialitäten-Restaurants u. a. auch in Binz auf der Insel Rügen. Seine Tochter Maria ist in den elterlichen Restaurants groß geworden. Hier lernte sie alles, was zur griechischen Gastlichkeit gehört. Später übernahm sie das Restaurant in Mueß von ihrem Vater. Sie freut sich besonders, wenn sie viele Gäste hat und wenn es ihr gelingt, ein wenig griechisches Flair zu vermitteln – ob beim Essen oder einem guten Wein, der auf keinen Fall fehlen darf. Traditionell gehört zur mediterranen Küche unbedingt Lammfleisch, das als Filet, Kotelett oder Haxe in zahlreichen Variationen auf der Speisekarte zu finden ist und besonders lecker schmeckt, wenn es auf dem Grill zubereitet wird. Dazu werden vorwiegend dicke oder grüne Bohnen gereicht. Auch Liebhaber von
Bereits vor mehr als 100 Jahren wurde das Haus in Schwerin-Mueß von dem Hotelier Heinrich Fromm als Hotel & Restaurant eröffnet. Repro: Eschrich
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gehört traditionell dazu
Die Einrichtung des Restaurants ist stilvoll und vom griechischen Ambiente geprägt.
Fisch-, Geflügel- und Rindfleischgerichten Können sich nach den Regeln griechischer Kochkunst verwöhnen lassen. Zu den begehrtesten Speisen deutscher Gäste gehören allerdings Gyros, Moussaka und Suflaki. Die griechische Küche hat jedoch noch viel mehr zu bieten, beispielsweise warme und kalte Vorspeisen, die verführerisch duften und klangvolle Namen haben wie etwa Dolmadakia (gefüllte Weinblätter) oder Gigantes (Riesenbohnen in pikanter Tomatensauce).
Probieren kann man diese und viele andere Gerichte, wenn das Restaurant zum Büffet einlädt (freitags und samstags von 17.3021.30 Uhr sowie sonntags von 1214.30 Uhr und ab 17.30 Uhr). Nach einem guten üppigen Essen sollte man nicht darauf verzichten, einen Ouzo zu trinken – auch das ist Tradition bei den Griechen. Der Anis-Schnaps wird kalt serviert und soll die Verdauung fördern.
hl/cm
Seit 1996 befindet sich hier das Restaurant „Der Grieche“.
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Sanierung Schlossstraße 29, nur noch eine Wohnung frei
Sanierung Buschstraße 16-20, noch 8 Wohnungen frei
Es ist nicht zu übersehen, es geht zügig voran mit den Bauarbeiten am Schloßquartier. Nach der Beräumung des innerstädtischen Schandflecks beginnt der Investor, die Schweriner Intercom Baubetreuungs-GmbH, nun zunächst mit der Sanierung der Gebäude Schloßstraße 29 und Buschstraße 16-20. Hier entstehen 18 Eigentumswohnungen und 3 Ladengeschäfte. Der Verkauf hat begonnen. In der Schloßstraße 29 ist nur noch eine Wohnung frei, in der Buschstraße 16 - 20 sind noch 8 Wohnungen verfügbar. Die Preise betragen hier 1.950,00 €/m². Für diese Wohnungen bestehen für die Erwerber steuerliche Vergünstigungen nach § 7h Einkommensteuergesetz. Parallel zu der Sanierung der beiden historischen Häuser hat die Stadt Schwerin im Einvernehmen mit dem Investor ein Gutachterverfahren für die Gestaltung der Baulücken in der Schloßstraße und Buschstraße ausgelobt. Unter Beibehaltung der historischen Gebäudegrenzen sollte so der bestmögliche architektonische Entwurf für drei neu zu bauende Stadthäuser und zwei Wohn- und Geschäftshäuser gefunden werden. In Anknüpfung an die historische und zum Teil denkmalgeschützte Umgebungsbebauung wurde eine nicht historisierende Interpretation für die Bebauung gesucht. Die Entwürfe sollten sich in ihrer Formensprache, in Stil und Dimension in die Umgebung harmonisch einfügen und den zeitgemäßen Anforderungen gerecht werden. Fünf renommierte Schweriner Architektenbüros hatten sich daran beteiligt. Die Entscheidung der Jury, der neben dem Investor und dem Baudezernenten unter anderem auch Architektenkammer-Präsident Joachim Brenncke, Bauausschuss-Vorsitzender Dr. Hagen Brauer, Referatsleiter Stephan Wenzl vom Bauministerium, Stadtplaner Hans-Hermann Bode und andere angehörten, ist einstimmig gewesen. Gewonnen hat der Entwurf des Büros Joedicke-Leinberger-Schneider Freie Architekten. Der Plan wird mit kleinen Änderungen auch zur Umsetzung kommen. Hier werden insgesamt 10 barrierefreie Eigentumswohnungen, 2 Ladengeschäfte und 3 individuell gestaltbare Stadthäuser sowie eine Tiefgarage mit mehreren Stellplätzen entstehen. Weitere Informationen:
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Die Patientin Aufrechter Gang und Doppelkinn „Und dass Sie schief sind, wissen Sie doch?!“ Ja. Nein. Natürlich nicht. Aber ich hatte so etwas schon geahnt. Denn es ist wohl recht unwahrscheinlich, dass alle, auch die namhaftesten Jeanshersteller dieser Welt, nur Pfusch abliefern sollten, bloß weil bei keiner Hose, die ich anprobiere, die Naht an meinem unteren Rücken gerade verläuft. Was die Physiotherapeutin da als finalen Schuss auf mich abfeuerte, war nur der Höhepunkt eines Kugelhagels. Vom fehl gestellten Kiefergelenk über das extreme Hohlkreuz bis zu den Senk-, Plattund Spreizfüßen hindert mich alles daran, wie ein normaler Mensch aufrecht zu gehen. Knochen und Gelenke versagen ihren Dienst, keine Sehne, kein Muskel hält mich. Selbst Anthony Quinn wäre gegen mich ein Top-Model. Jedenfalls in seiner Rolle als Quasimodo. Ich war am Boden zerschmettert, mein Selbstwertgefühl vernichtet. Denn bislang bin ich gern gegangen. Nahm die Treppe, wenn andere in den Fahrstuhl stiegen, wählte statt des Telefons den Weg direkt zu meinen Gesprächspartnern, zog Fußweg und Straßenbahn dem Auto vor. Und das alles – wie ich
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fand – ziemlich aufrecht. Zum Arzt gegangen war ich doch nur wegen meiner Nackenschmerzen. Der diagnostizierte Verspannungen durch einseitige und dazu noch sitzende Tätigkeit und schickte mich zur Therapie… Zum Glück richtete mich die resolute Therapeutin nach ihrem niederschmetternden Urteil über meinen Gesamtzustand sofort wieder auf. „Sie müssen nur darauf achten, dass Sie den Kopf stets nach hinten oben schieben, so dass Sie ein Doppelkinn machen und dabei den Bauchnabel nach innen ziehen, das Becken leicht nach vorn kippen und das rechte Bein soweit wie möglich nach unten drücken.“ Sprach’s und schob mich in den Therapieraum, den ich mit „Folterkammer“ eindeutig präziser bezeichnet finde. Beinpresse, Armquetsche, Hantelbank, Wackeltisch, auf dem ich einbeinig und freihändig stehen sollte, und Seile, in denen ich nicht durchhängen durfte, waren Stationen auf meinem schweißtreibenden und sehr, sehr schmerzhaften Weg zum aufrechten Gang. Seit einer Woche bin ich nun wieder auf freiem Fuß,… Wenn Sie eine sehr unsichere Person am Rande des Schweriner Marienplatzes stehen sehen - den
Hinterkopf nach oben geschoben, das Doppelkinn auf die Brust gedrückt, die Schultern nach hinten unten gezogen, den Bauchnabel nach innen gepresst, das Becken leicht angekippt und das
rechte Bein… Das bin ich. Sie dürfen mir hinüber helfen. Treppen steigen kann ich so natürlich auch nicht. Aber worauf verzichtet man nicht alles für einen aufrechten Gang.
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TREFFPUNKT
18. Theaterfest in Schwerin
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TREFFPUNKT
Joachim Kümmritz begrüßt die Geschäftsführerin von LOTTO Mecklenburg-Vorpommern, Barbara Becker und Gatten.
Wenn der Generalintendant jeden Gast persönlich mit einem Glas Sekt begrüßt... Wenn die Techniker im Smoking Dienst tun... Wenn die Dame am – neuen – Inspizientenpult im dekolletierten Abendkleid ihre Anweisungen gibt... Am letzten Sonnabend im Januar wurde dieses besondere Fest bereits zum 18. Mal in allen Räumen des Schweriner Theaters gefeiert. Rund eintausend Gäste fanden trotz Schneechaos auf den Straßen den Weg in das mit Blumen und allerhand Glitter und Glim-
mer prächtig herausgeputzte Haus. So wie Barbara Becker, Geschäftsführerin LOTTO Mecklenburg-Vorpommern, die mit ihrem Mann aus Rostock gekommen war. „Das Schweriner Theater macht vor allem mit seinen Schlossfestspielen unser Land reicher. Es ist uns ein Herzensbedürf-
Wenn die Künstler auf einer Treppe über dem Parkett ihren Auftritt haben... Wenn das Publikum auf der Bühne sitzt... ...wenn dieses Szenario im Schweriner Theater zu erleben ist, dann heißt die Vorstellung „Theaterfest“. nis, Kunst zu erleben und Kunst zu unterstützen.“ Ihr Unternehmen gehörte zu den Sponsoren des Theaterfestes, genauso wie unter anderen die Stadtwerke Schwerin GmbH, die WEMAG AG und AIDA Cruises, die den Hauptpreis der Tombola, eine siebentägige Kreuzfahrt, stifteten. Rund zwei Seiten
Sarah van der Kemp und die Damen des Opernchors gaben einen Vorgeschmack auf die Schlossfestspiele mit einem Auszug aus „Macht des Schicksals“.
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lang ist die Liste der TombolaSponsoren – auf der auch der Delego Wirtschaftsverlag Detlev Lüth vermerkt ist. Der Erlös der Tombola – 3.500 Euro – wurde in diesem Jahr geteilt, die eine Hälfte behält das Theater für das neue Inspizientenpult, die andere bekommt die Stadt Schwerin für
Kellymarie Sullivan und Rüdiger Daas machten Appetit auf das Programm „Elvis lebt“. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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Mitglied der Theaterfreunde Schwerin e.V.
Herzlich willkommen bei uns im Haus! Wir haben für Sie geöffnet: Montag - Freitag von 10 bis 19 Uhr Sonnabend von 10 bis 16 Uhr
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TREFFPUNKT
Die Schülerband PAUSENBROT rockte das Theater.
Jörg Klingohr als Bauer Korl sprach Wahrheiten aus.
den zur 850-Jahrfeier geplanten Festumzug. Für die Gewinnerin des 1.Preises war, so ist anzunehmen, die Verlosung der Höhepunkt des Abends, andere fanden ihr Amüsement woanders: Die einen vornehmlich an den Buffets mit Austern, Segelfisch, Lammkeule und prickelnden Getränken, die anderen bei Gesprächen mit alten und neuen Freunden oder beim Tanz bis in den frühen Morgen. Den Auftakt machte aber auch beim 18. Theaterfest das Programm, für das in diesem Jahr Schauspieldirektor Peter Dehler verantwortlich war. Mit sicherer Hand stellte er ein Crossover aus aktuellen und geplanten Inszenierungen, aus Klassik und Moderne zusammen. Der immer wieder lobenswerte Opernchor des Theaters sang sowohl „Yesterday“ als auch „Steuermann, halt die Wacht“ aus dem Fliegenden Holländer, Rüdiger Daas und seine Kollegen vom Schauspielund Ballettensemble erweckten den musikalischen Geist von Elvis Presley, Petra Nadvornik beschwor mit den Kolleraturen des „Frühlingsstimmen-Walzer“ die kommende Jahreszeit und Jörg Klingohr verkündete als „Folkspfilosoff“ Bauer Korl seine 40
Tolle Stimmung im Konzertfoyer.
Ansichten über die Welt im Allgemeinen und die Politiker im Besonderen. Sie, die Politiker, sind beim Theaterfest aber nie der Mittelpunkt der Inszenierung. Natürlich schaute man, schwatzte man... In diesem Jahr mehr oder weniger diskret zum Ministerpräsidenten Ernst Sellering und seiner Begleiterin Britta Baum. Schlussendlich feierte aber jeder seine ganz eigene rauschende Ballnacht. Das Theaterfest in Schwerin hatte auch in seiner 18. Version sein ganz eigenes Fluidum, eben Theateratmosphäre – und es hat gezeigt, dass sich sowohl Theatermacher als auch Theaterbesucher von Schneeund anderen Stürmen nicht unterkriegen lassen.
Ministerpräsident Erwin Sellering, Ministerin Manuela Schwesig mit Begleitung.
Karin Gustmann Fotos: Silke Winkler
Auch die Mitarbeiter des Theaters amüsieren sich bei ihrem Fest. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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Das
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Weiße Hemden galten als vornehm, ihre Träger als begütert – denn in einem weißen Hemd konnte man schwerlich arbeiten. Gemusterte Hemden wiederum legten den Verdacht nahe, dass man versuchte, Unsauberkeiten zu kaschieren. Der Kompromiss war ein gemustertes Hemd mit weißem Kragen und weißen Manschetten. Im 19. und auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die Alltagshemden abnehmbare Kragen. Die konnte man täglich wechseln und waschen, das eigentliche Hemd trug man länger. Die Kragenformen waren wesentliche Stilmerkmale der Oberhemdenmode, wahre Folterinstrumente waren darunter. Die hießen dann auch so, wie der „Vatermörder“, die scharfen Ecken dieses steifen Stehkragens ragten bis über das Kinn hinaus. Heute unterscheidet man im Wesentlichen drei Formen: Der Kentkragen, ein Klapp- oder Umlegekragen, das ist die meistverbreitete Kragenform. Der Button-Down-Kragen, bei dem werden die Kragenecken an das Hemd geknöpft. Der Tabkragen, der wird immer mit Krawatte getragen, denn er wird unter dem Krawattenknoten mit einem Druckknopfverschluss zusammengehalten.
Hemd
Das letzte Hemd hat keine Taschen – das erste auch nicht, oder kennt jemand ein BabyHemdchen mit Tasche? Die Hemden bekamen ihre Tasche (oder Taschen) erst, als die Westen immer mehr aus der Mode kamen. Und edle Herrenhemden, wie Frack- oder Smokinghemden, haben bis heute keine aufgesetzten Taschen. Ob Modestoffel oder Modefan, ein traditionelles Oberhemd hat wohl jeder im Schrank. Seit dem 3. Jahrhundert nach Christus gab es in der Männerbekleidung Mitteleuropas nachweislich ein leinenes oder wollenes Untergewand. Dieses Unterhemd, damals noch mit langen Ärmeln, veränderte im Laufe der Jahrhunderte seine Form, war mal elegant – wie im 18. Jahrhundert, als es mit Jabot oder vorn geknüpftem Halstuch geschmückt dekoriert wurde – oder nach der Französischen Revolution von 1794 ohne diesen höfi42
schen Putz eher rustikal. Der bekannte „Schillerkragen“ wurde zwar nach dem Dichter Friedrich Schiller benannt, aber nicht, weil der ein Vorreiter in Sachen Mode war, sondern eher in Sachen rebellischer, aufklärerischer Gesinnung. Nach seinem Vorbild trug man den offenen Kragen. Künstler durften eben schon immer Dinge, die dem braven Bürger nicht erlaubt waren. Diese Hemden, ob mit offenem oder geschlossenem Kragen, mussten über den Kopf gezogen werden. 1871 ließ die Firma Brown, Davis & Co. of Aldermanbury das erste Hemd mit durchgeknöpfter Brust registrieren. Zu der Zeit war das Hemd schon fester Bestandteil der Oberbekleidung des Herrn. Davor, bis ins 18. Jahrhundert hinein war es Teil der Unterwäsche, man sah nur den Kragen. Daher auch die Benimm-Regel, dass der Herr in der Öffentlichkeit, besonders nicht in der Gegenwart von Damen, das Jackett ablegen sollte.
Woran erkennt man ein gutes Oberhemd? Es hat eine geteilte Rückenpasse (bei Maßhemden selbstverständlich), denn der Mensch hat unterschiedlich hohe Schultern. Der Übergang vom Ärmel zur Manschette ist mehrfach gefältelt und zusätzlich gibt es oberhalb der Manschette einen kleinen Knopf. Je mehr Stiche eine Naht hat, umso haltbarer ist das Hemd, acht Stiche pro Zentimeter sind perfekt.
HERREN
Und wie sitzt ein Oberhemd richtig? Die Antwort darauf weiß die Fachfrau: Sybille Hartlöhner ist Inhaberin von „Classic Herrenmoden“ im Schlossparkcenter Schwerin und kennt sich aus in Punkto Mode für den Herren, also auch mit Oberhemden. Wichtig ist die Ärmellänge, bei richtiger Länge bedeckt die Manschette das Handgelenk. Wenn Hemd und Jacke die richtige Ärmellänge haben, dann schaut die Manschette mindestens einen Zentimeter heraus. Zweiter Punkt ist der Kragen: Der äußere Rand des Kragens und seine Spitzen sollte gerade eben von dem Revers der Jacke bedeckt sein und wenn der Hemdkragen die richtige Breite hat, dann wird er im Nacken nicht von der Jacke bedeckt. Die Spitzen eines gutgeschnittenen Kragens berühren die Hemdbrust und heben sich bei keiner Bewegung des Kopfes davon ab. Exakt zwischen den beiden Kragenschenkeln muss der Krawattenknoten platziert werden. Wenn Mann das alles beachtet, dann ist er mit Sicherheit korrekt angezogen.“ Gibt es einen Trend in der Oberhemden-Mode? „Seit den 1960er Jahren hat sich die Form des Oberhemdes nicht wesentlich verändert. Auch die Farbe Blau in allen Nuancen ist immer aktuell. Für die FrühlingSommer-Saison werden neben den schon bekannten Beerentönen Grün-Schattierungen empfohlen, sowohl in Uni als auch gemustert.“ Gemustert ist das Stichwort für eine sehr spezielle Hemdenart: Das Hawaii-Hemd, aber das ist eine eigene, bunte Geschichte. Ka.
MODE
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S. Hartlöhner Marienplatz 5-6 19053 Schwerin
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Lust
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auf frisches Outfit?
Maritime Frühlings- und Sommertrends bei REDGREEN Nach einem langen Winter macht der Frühling besonders viel Lust auf Veränderungen, vor allem auf neue Frisuren, Farben und Kleider. Darauf hat sich auch das REDGREEN-Designerteam vorbereitet, erneut inspiriert vom maritimen skandinavischen Lifestyle. Sorgfältig ausgewählte Stoffe sind in gewohnter Qualität zu neuen Modellen verarbeitet worden, gute Schnitte garantieren Chic und Bequemlichkeit. Zur aktuellen Oberbekleidung für Damen gehören nach wie vor sportliche funktionale Jacken, die atmungsaktiv, wind- und wasserdicht sind. In der neuen Kollektion finden sich aber auch ein femininer Dufflecoat, ein Parkamantel, kurze und lange Trenchcoats aus Baumwolle sowie sportliche Fleece- und Softshell-Jacken mit femininem Touch. Schimmernde Westen, Stepp- und Matrosenjacken ergänzen den maritimen Look. „Zu unseren lässig geschnittenen Hosen, Shorts und Röcken, die auch modisch gestreift und kariert sind, empfehle ich meinen Kundinnen gerne Seidentops mit Spitze und klassischen Strick aus dünner Wolle und Kaschmir, der zum Teil auch mit Zopfmuster versehen ist. Die Strick- und Long-Cardigans lassen sich gut kombinieren mit Hemden, Poloshirts und Tops“, so die Empfehlung von Petra Bakos, Filialleiterin von REDGREEN im Schweriner Schlossparkcenter. Der maritime Charakter der Modelle wird natürlich durch die Farbwahl betont: Marineblau, Rot, Sand und Weiß, aber auch Hellblau, Lila und Rosa dominieren in dieser REDGREEN-Saison. Wer es femininer mag, ist vielleicht von einer der Blusen begeistert, die zum Teil mit Lochstickereien versehen sind. Auch bei den Kleidern wartet der dänische Hersteller mit Neuheiten auf: Sie sollen die Herzen der Damen nicht nur mit ganz neuen Schnitten in den klassischen Farben sondern jetzt auch MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
bunt geblümt erobern. Durch kräftige und helle Farben bestechen auch Hosen, Röcke und Shorts. Und es gibt eine lässigere Denim-Reihe. Blazer, Hosen und Röcke aus Baumwoll-Satin verleihen den Damen einen festlichen Look, der die Frühlings- und Sommerlaune perfekt widerspiegelt. Besonderes Highlight: ein gesmokter Overall in Marineblau. Natürlich werden auch die Herren gerne vom Schweriner REDGREENTeam angezogen. Zumal die maritime Mode ihren Ursprung in der Bekleidung der Seeleute hatte. „Wir freuen uns, dass immer mehr Männer den Weg in unser Geschäft finden. Für sie halten wir in dieser Saison ebenfalls sportliches und maritimes Outfit in Marineblau, Rot, Sand und Weiß bereit. Einige Modelle erinnern sehr an die klassische amerikanische Surfkultur der 50er Jahre, bei anderen überwiegen die Farben Rosa, Mintgrün oder Taubenblau“, erklärt Petra Bakos. Sicher ist sie sich, dass die beliebten Funktions-, Matrosen- und Windjacken auch in diesem Jahr begeisterte Träger finden werden. Zudem hält sie in dem kleinen aber exklusiven Geschäft für die Herren Shirts, Westen, feine modische Strickwaren und Hosen in den verschiedens-ten Varianten bereit. Die Strickwaren sind einfach gehalten und lassen sich problemlos mit den neuen karierten und gestreiften Hemden kombinieren. „Bei so vielen neuen Styles, insgesamt sind es 90, macht es wirklich Spaß, die Kunden zu beraten und ihnen die Kombinationsmöglichkeiten zu zeigen“, sagt Petra Bakos. Sie und ihr Team kleiden die Damen und Herren gerne für den Urlaub, die Kreuzfahrt, den Stadtbummel und den Alltag ein, denn die Modelle der aktuellen Kollektion kann man zu vielen Anlässen tragen.
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Viel zu schön, um Grill zu sein: Das mit Design-Preisen gekrönte EdelstahlGrillfass ist auch als Feuerstelle und Tisch nutzbar. 595 Euro (49 cm Durchmesser), 1215 Euro (59 cm), www.evasolo.com 44
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Foto: www.pixelio.de
LIFESTYLE
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SCHÖNHEIT Beauty Tempel
In neuem
Glanz Nach nur 4-wöchiger Bauzeit sind die Umbauarbeiten im BeautyTempel, Lange Str. 76 in Parchim Anfang Februar 2010 abgeschlossen worden. Die obere Etage wurde komplett umgebaut, der Eingang wurde versetzt, so dass jetzt eine vollkommen neue Beauty-Oase entstanden ist. Durch diesen Umbau wollte Frau Rambow erreichen, dass sich die Kunden im Beauty-Tempel noch wohler fühlen. Das Ergebnis ist einzigartig. Die neu gestalteten Räume präsentieren sich im ägyptischen Stil und durch die flächigen Wandmalereien und Säulen mit ägyptischen Motiven ist eine wunderbare Einheit zwischen Namen, Dienstleistungen und Ambiente des Beauty-Tempels entstanden, welche die Kunden förmlich spüren können. Durch neue Mitarbeiterinnen, welche das TEAM jetzt unterstützen, kann zukünftig aus einer erweiterten Angebotspalette für Kosmetik, Beauty-Tage und Körperbehandlungen gewählt werden. Im neuen Whirlpool oder der Dampfdusche kann man allein oder zu zweit wunderbar entspannen und so dem Alltag entfliehen. Kombiniert man dies dann mit einer professionellen Körpermassage, welche von der Körpertherapeutin Kerstin Hofer ausgeführt wird, kann man die Seele baumeln lassen und dieser Beauty-Tag wird zum Wohlfühlerlebnis. Die Palette des Beauty-Tempels ist schier unerschöpflich. Neben Schönheitsakupunktur, dauerhafter Haarentfernung, Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure, LONG-TIME-LINER Conture Make up, besonderen Anti-Aging-Programmen wird jetzt ganz neu die FETT-WEG Behandlung ohne Spritze oder Absaugung angeboten. Sie werden sich fragen, wie funktioniert das? Durch Cavitation wird das unerwünschte Fett an den Problemzonen wie Bauch, Beine und Po mit Ultraschall und Radiofrequenz verflüs46
sigt und durch anschließende Lumphdrainage aus dem Körper geleitet. Die Haut wird straffer, der Kunde fühlt sich wohler und ganz nebenbei sorgt das Verfahren noch für die Reduzierung einer Konfektionsgröße. Aber auch bei Cellulite, Dehnungsstreifen und Doppelkinn kann dieses Verfahren angewendet werden. Für die Kosmetikerin und Heilpraktikerin Frau Rambow sind ständige Weiterbildungen selbstverständlich, nur so kann sie den Kunden Neues offe-
rieren und ihr Repertoire vergrößern. Seien Sie gespannt und lassen Sie sich beraten. Als wunderbares Highlight vervollständigt die neue dekorative Kosmetiklinie der Firma „KARAJA“ das umfangreiche Angebot im Beauty-Tempel seit
Februar. Weiterhin bietet Frau Rambow für Interessierte immer am ersten und letzten Mittwoch im Monat Infoabende zu aktuellen Themen aus dem vielfältigen Angebot des Beauty-Tempels jeweils um 18.30 Uhr an. Sie sehen, es bleibt interessant und spannend. Wenn Ihnen gutes Aussehen und eine gepflegte Erscheinung am Herzen liegen, dann führt kein Weg am BeautyTempel vorbei! Überzeugen Sie sich selbst.
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SCHÖNHEIT
„naturhaar“
hat ein Geheimnis
Friseurmeisterin Lina Wiaterek setzt auf gesunde Schönheit
„Das Geheimnis schöner Haare liegt in der Natur und in meinen Händen“, so Lina Wiaterek. Im Herbst vergangenen Jahres eröffnete die Friseurmeisterin in der Lübschen Straße 56 in Wismar ihren Salon „naturhaar“. Auf 53 Quadratmetern hat die zweifache Mutter eine Atmosphäre angenehmer Natürlichkeit und schlichter Eleganz geschaffen. Gingkoblätter, Symbole für Natürlichkeit und Gesundheit, die überall im Salon zu finden sind, sind das Markenzeichen von „naturhaar“. Lina Wiaterek möchte Kunden mit einem gesunden und umweltschonenden Lebensstil ansprechen. „Ich arbeite hauptsächlich mit natürlichen Produkten, mit denen ich die Schönheit meiner Kundinnen und Kunden unterstreiche. Pflanzenfarben schonen das Haar und sind auch für Menschen mit Haut- und Haarproblemen bestens geeignet“, weiß die 38-Jährige. Chemische Dauerwellen gibt es bei ihr nicht. Mit Produkten des österreichischen Unternehmens „CulumNatura“ setzt sie auf mehr Gesundheit, mehr Kreativität und Schönheit auf ganz natürlicher und konsequent ökologischer Basis. Kunden können sich beraten und Produkte zur Haar- und Hautpflege individuell zusammenstellen lassen. Zu den Dienstleistungen von „naturhaar“ gehören Schneiden, Stylen, Pflegen, festliche Frisuren, Färbungen und Haar-Wellness. In ihrem Geschäft MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
bietet die gebürtige Litauerin, die seit 2000 mit ihrer Familie in der Region lebt, auch exklusive Seifen aus einer baltischen Manufaktur, Bürsten mit Naturborsten und demnächst auch Haarschmuck an. Die Erziehungsjahre ihrer jüngsten Tochter Nora nutzte Lina Wiaterek, um die Meisterausbildung zu absolvieren. „Ich habe noch so viele Ideen und Visionen für mein Geschäft“, erzählt die junge Frau. „Mein Tag ist oft viel zu kurz.“ „naturhaar“ öffnet dienstags und mittwochs von 8 bis 15 Uhr, donnerstags und freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr. Termine unter Telefon 03841/228535. Text und Foto: now
Zur natürlichen Haarpflege gehört auch das tägliche Bürsten der Haare, sagt Friseurmeisterin Lina Wiaterek (r.). Sie eröffnete in Wismar den Salon „naturhaar“. Haar-Wellness gehört ebenso zu ihrem Konzept wie das Angebot von individueller Pflegekosmetik.
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Parfümerie mit besonderem Service Die Parfümerie Booß beging in diesen Tagen ihren 20. Firmengeburtstag. Insgesamt zehn Mitarbeiter und zwei Auszubildende arbeiten in den drei Filialen der Parfümerie in Parchim, Ludwigslust und Schwerin. Neben allen internationalen Damen- und Herrendüften werden auch hochwertige Depotkosmetika angeboten. Als besonderen Service gibt es hier auch Hautdiagnose, Schminkschule, Braut- und FotoMake-up, Nagelpflege sowie einen Verpackungsservice.
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Zu wichtigen Anlässen wie dem Frauentag, dem Theater- und Presseball kann man sich hier nicht nur fachmännisch beraten, sondern auch gleich von den Fachfrauen schminken lassen. Besonderen Wert legt Inhaberin Margot Booß auf die kompetente Beratung und den Service am Kunden. Das lernen bei ihr in einer soliden Grundausbildung schon die Lehrlinge, so wie Julia Ballhaus (2. Lehrjahr). Mehr Informationen unter Tel. 0385/5814911
Das Team der Schweriner Filiale im Wurm: v.l.n.r. Guido Prignitz, Nadine Clauß, Dana Peter und Julia Ballhaus. Foto: Eschrich
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Die besten Plätze
Restaurant Wallenstein am Anleger der Weißen Flotte
BABOR BEAUTYWORLD empfiehlt
„The Lady in Red“ für 2 Freundinnen oder Mutter & Tochter oder alleine
Restaurant Wallenstein mit Terrasse über dem Wasser der Schlossbucht.
Am 17. April 2000 wurde das Restaurant „Wallenstein“ am Anleger der Weißen Flotte in Schwerin eröffnet. Durch seine großen Fensterflächen sowie die Terrasse über dem Wasser der Schlossbucht wurde es bei vielen Schwerinern schon im ersten Sommer zu dem, womit seitdem auch geworben wird: der schönste Platz in Schwerin. Sonne, Wasser, frische Luft und ein einmaliger Ausblick auf das Schloss und die ein- und auslaufenden Schiffe der Weißen Flotte rechtfertigen diese Meinung zu jeder Jahreszeit.
Ablauf:
Von allen Plätzen des Restaurants bietet sich der Ausblick auf das Schweriner Schloss.
Der April steht unter dem Motto „Feiern Sie mit uns!“ Einen Höhepunkt der Veranstaltungen im Jubiläumsmonat bildet die Stand up Comedy mit Lemmi Lembcke. Der Schauspieler des Mecklenburgischen Staatstheaters bringt sein selbst geschriebenes Solo-Programm „Alles ich“ zur Aufführung. „Von Milchbauern gejagt, im schaurigen Totenmoor versunken, am Rande des Wahnsinns mit ,Singing in the Rain’ durch Pfützen steppen,“ beschreibt Lembcke sein Programm. 10. April um 20 Uhr, Eintritt: 9,- € Am 24. 4. 2010 findet die traditionelle Flottenparade zur Saisoneröffnung statt. Die über Top geflaggten Schiffe fahren zwischen 13.30 und 15 Uhr auf den Schweriner See. Bereits ab 11 Uhr gibt es ein buntes Rahmenprogramm am Anleger. Für Jung und Alt ist etwas dabei! Bereits jetzt ist die Außenterasse für Sie geöffnet! Traditionell bieten wir u. a. Stint mit warmem Speckkartoffelsalat oder Bratkartoffeln sowie Steakgerichte in höchster Qualität an. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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Hochzeit HEIRATEN
Seit wann heiraten die Menschen eigentlich? Im Mittelalter war die formelle Trauung noch nicht Pflicht, das passierte erst nach der Reformation. In Deutschland gilt seit 1875 die obligatorische Zivilehe – was bedeutete, dass nur standesamtlich verheiratete Paare zur Trauung in die Kirche durften.
Im Prinzip beginnt die Hochzeit ja schon ein oder zwei Tage vor der Trauung, mit dem Polterabend nämlich. Durch das gemeinsame Zusammenfegen der Scherben (bitte nur Porzellan, kein Glas – das bedeutet Unglück) zeigt das Brautpaar, dass es auch in Zukunft zusammenarbeiten wird. Hinweis für alle, die zuhause poltern: das was nicht zerdeppert werden soll, im Schrank verstecken.
Zur Heirat gehört mehr, als vier nackte Beine im Bett Eine Hochzeit will vorbereitet sein: Wo wird geheiratet – in Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich die Paare an rund hundert außergewöhnlichen Orten trauen: In der Orangerie des Schweriner Schlosses, in Schlössern wie Basthorst, Groß Schwansee oder Hasenwinkel, auf ausgewählten Schiffen und auch auf der Festung Dömitz.
Weinende Braut, lachende Frau Deshalb sollte die Brautmutter oder eine Freundin der Braut ein Päckchen Taschentücher im „Hochzeitsnotfall-Paket“ haben. Das darf ruhig etwas umfangreicher sein, denn Nähzeug, Pflaster, Nagelfeile, Haarnadeln, eventuell eine Reserve-Strumpfhose gehören da auch rein. Von alkoholischen Mutmachern für den Bräutigam sei
Foto: Volster
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abgeraten, das kann schief gehen. Damit man die Tränen der Braut – und das verschmierte Augen Make up – nicht sieht, trägt die kluge Braut einen Schleier. In manchen Gegenden gibt es den Brauch, den Schleier abzutanzen, also zu zerreißen. Praktischerweise wählt man da als Material nicht Brüsseler Spitze. Eine Hochzeit zieht die andere nach sich Am Ende der Hochzeitsfeier wirft die Braut ihren Brautstrauß in die Runde der heiratswilligen Damen, welche ihn – den Strauß – fängt, die fängt dann auch ihn – den Mann.
In England darf auch der Bräutigam etwas werfen, das Strumpfband seiner frisch Angetrauten landet im hohen Bogen in der Runde der Junggesellen. Für sie, die Junggesellen, hat der Satiriker Hansgeorg Stengel folgende Empfehlung: Merkt euch gut, ihr Junggesellen: An des Lebens tausend Ängsten Müsst ihr jämmerlich zerschellen. Ehelich währt am längsten.
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Darüber, wie eine Ehe lange, lebenslange währt, dafür gibt es keine Spruchweisheit, danach muss jedes Paar selber suchen. Ka.
Grün, Silber, Gold,
gern auch mal Diamanten...
...so sind die Hochzeiten, die im Forsthof Glaisin gefeiert werden Ein Goldener Hirsch empfängt die Gäste, die zum Forsthof in Glaisin kommen – natürlich nur symbolisch. Wirkliche Gastgeberin ist Silvia Mohn, die Inhaberin von Gaststätte und Pension „Zum Forsthof“. Gemeinsam mit ihrem Team möchte sie den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen – was auch gelingt, wie die durchweg positiven Eintragungen im Internet-Gästebuch belegen. Das stilvolle Ambiente und das gute Essen werden gelobt, ebenso wie der freundliche, aufmerksame Service. Ambiente ist ein Stichwort für ganz besondere Familienfeiern: Hochzeiten. Ganz gleich ob Grüne, Silberne, Goldene oder Diamantene Paare, ganz gleich ob kleine, intime Feier oder groMECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
ßes, rauschendes Fest – das Team vom Forsthof versucht, die Wünsche aller Paare zu erfüllen. „Der Trend geht hin zu so genannten Themenhochzeiten“, weiß Silvia Mohn und erzählt von einer Sommerhochzeit, bei der die Damen ausschließlich in pastellfarbenen Kleidern erschienen und von einer Silberhochzeit unter dem Motto „Dirty Dancing“, auch eine Griechische Hochzeit wurde ausgerichtet. Rund 100 Gäste können in den Räumlichkeiten des Forsthofs rustikal oder romantisch feiern, auch eine Kombination aus barock und ländlich ist denkbar: nach der standesamtlichen Trauung ein Sektempfang im Schlosscafé des Schlosses Ludwigslust, anschließend zum Tafeln in den Forsthof Glaisin.
„Das klassische gesetzte Essen wird bei Feiern immer weniger geordert, eher werden die Vielfalt und die freie Auswahl der Büffets gewählt“, sagt Silvia Mohn. Wenn die Hochzeitspaare alte Bräuche pflegen möchten wie zum Beispiel das Zersägen eines Baumstamms – ebenso wenig ein Problem für die Mitarbeiter des Forsthofs wie die Organisation von Kremserfahrten. Ob sich die Paare ein Leben lang wie im Siebenten Himmel fühlen, das ist unwahrscheinlich, aber an ihrem Hochzeitstag im Forsthof Glaisin tun sie es bestimmt. Ka.
FORSTHOF GLAISIN 19288 Glaisin • Tel. 03 87 54 / 2 05 50 • Fax. 03 87 54 / 2 07 10 51
Die Calla erobert den Brautstrauß
HEIRATEN
Zu den schönsten Hochzeitstraditionen gehört der Brautstrauß – doch bei der Wahl dieses besonderen Blumenschmucks gibt es einiges zu bedenken. In der Geschichte findet der Brautstrauß erstmals Erwähnung zur Zeit der Renaissance. Allerdings war er nur in wohlhabenden Familien üblich und seine Größe war Ausdruck des Reichtums. Ärmere Bürger mussten sich selbst Blumenschmuck aus Papier binden. Mitte des 19. Jahrhunderts hielt dann jede Braut ein paar Blumen in den Händen, allerdings noch nicht so schön gebunden, wie wir es heute kennen. Denn den dekorativen Brautstrauß gibt es erst seit 1960. Seitdem ist es für jede Braut undenkbar, ohne einen professionell gebundenen Brautstrauß aus echten Blumen zu heiraten. Dieses wichtige Accessoire für den Tag der Hochzeit sollte man auf jeden Fall von einer erfahrenen und kreativen Floristin gestalten lassen. Floristmeisterin Mandy Brügmann, die in Schwerin-Friedrichsthal 2007 ihr Fachgeschäft „Gewohntes und Geblümtes“ eröffnet hat, weiß sehr gut, welche große Bedeutung der Blumenschmuck am Tag der Hochzeit hat. Deshalb steht am Anfang eine umfassende Beratung des Hochzeitspaares. Klassisch, verspielt, elegant oder extravagant? Zunächst kommt es darauf an, herauszufinden, welche Blumen der Braut besonders gefallen. Dann macht Mandy Brügmann Vorschläge zur Kombination von Blüten, Farben, Formen und Accessoires. „Nicht jeder Strauß passt zu
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jeder Frau, doch wenn ich weiß, was für ein Typ sie ist und wie ihr Brautkleid aussieht, ist es leichter, eine Idee zu kreieren. Sollte das Kleid beispielsweise farbig sein, ist es vorteilhaft, wenn die Braut mir eine Stoffprobe mitbringt. So kann ich alles viel feiner aufeinander abstimmen und ein harmonisches Farbenspiel kombinieren“, sagt die Fachfrau, die kreative Herausforderungen liebt. Abgesehen von Blüten und Farben muss entschieden werden, welche Form der Brautstrauß haben soll. Auch dazu berät Mandy Brügmann die Hochzeitspaare gerne. „Manchmal fällt es schwer, eine Entscheidung zu treffen zwischen Biedermeier-, Lang-, oder einem abfließenden Strauß“, weiß sie aus Erfahrung. Einen Brautstrauß zu binden, ist selbst für die erfahrene Floristmeisterin immer wieder ein besonderes Ereignis. Es macht ihr sichtlich Freude, jeder Braut einen ganz individuellen Strauß anzufertigen. Und so geschieht es nicht selten, dass er am Ende viel schöner aussieht, als ihn die Braut sich vorgestellt hatte. Selbstverständlich wird dabei nicht der Blumenschmuck am Revers des Bräutigams vergessen. Brautstrauß-Trends „Die Nummer eins der Hochzeitsblumen ist nach wie vor die Rose als traditionelles Symbol der Liebe. Ebenso gefragt sind edle Exoten wie Orchideen, mit ihnen kann man nahezu jeden Stil umsetzen und wunderbar mit Farben und Formen spielen“, meint die Floristin. Manchmal verwendet sie auch die Calla.
Floristmeisterin Mandy Brügmann möchte jeder Braut einen individuellen Strauß binden.
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HEIRATEN / ANZEIGEN Sie gilt als Houte Couture-Blüte und ist ideal für edle Kreationen im glamourösen Look. Kombiniert werden die Brautsträuße mit feinen dezent gesetzten Accessoires wie Perlen, Bändern und Schmuckdrähten – das lässt sie besonders zart erscheinen. Blumen nicht nur für die Braut „Bei der Auswahl der Blumen gibt es viel zu bedenken. Sorgfältig ausgewählt
werden müssen auch die blumigen Gestaltungen für die Zeremonie in der Kirche, auf dem Standesamt und für das Hochzeitsauto. Sogar die Blumenmädchen sollten passende Blüten streuen, die sich dann letztendlich auf der Hochzeitstafel wiederfinden“, schildert Mandy Brügmann die umfangreiche floristische Arbeit für eine
Hochzeit. Hinsichtlich des Blumenschmucks gilt es also viele Entscheidungen zu treffen. „Dafür muss man sich Zeit nehmen und das tue ich gerne, damit meine Kunden rundum zufrieden sind“, sagt sie. Und bisher hat jedes Brautpaar gemeinsam mit der Floristin den passenden Blumenschmuck gefunden, der es einen ganzen schönen Hochzeitstag lang begleitete. me
Text und Fotos
Foto: Volster
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REGIONALMARKETING
Der Wirtschaft verpflichtet
IHK-Präsident Hans Thon arbeitet aktiv im Vorstand Regionalmarketingvereins.
diese Arbeit wertschätzt man vor allem die Menschen, die zum Gelingen beigetragen haben. Vertrauen wird aufgebaut, Netzwerke entstehen, Freundschaften entwickeln sich. Schon immer habe ich mich neben den beruflichen Dingen auch gesellschaftlich eingebracht. Grundsätzlich gehört für mich neben dem unternehmerischen auch das gesellschaftliche und soziale Engagement, wenn es um den Begriff des ehrbaren Kaufmanns geht.
Neue Herausforderungen haben mich schon immer gereizt. Während meiner nun insgesamt 18 Jahre als selbstständiger Unternehmer in der Region Westmecklenburg konnte ich gemeinsam mit vielen Geschäftspartnern und Mitarbeitern meinen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten. Durch
Die Aufgaben als Präsident der Schweriner Industrie- und Handelskammer, die ich seit mehr als einem Jahr wahrnehme, sind wiederum ganz neue Herausforderungen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die viel abverlangt und zu der ich mich mit der Annahme zur Wahl im Dezember 2008 bekannt habe. Mit einer gewissen Reife ausge-
stattet kann man zwar viele Dinge oftmals aus einer gelassenen Distanz bewerten. Aber gerade so ein Amt ist eine tägliche Verpflichtung. In diesem, meinem Fall, eine Verpflichtung im Sinne der Unternehmen unserer Region etwas zu bewegen, voran zu bringen, zu verändern. Um unsere Ziele zu erreichen, benötigen wir einen starken Zusammenhalt. Wir brauchen Netzwerke, mit deren Hilfe wir gemeinsam unsere Region, unser Land weiter entwickeln können. Dabei müssen alle Ebenen zusammen arbeiten: Engagierte Unternehmer, Kammern und Interessenverbände, aber auch die Verwaltungen der kommunalen Körperschaften und die politischen Entscheidungsträger auf Landesund Bundesebene. So eine Plattform bietet der Regionalmarketingverein Mecklenburg-Schwerin,
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Neue Geschäftsführerin
Auf der letzten Mitgliederversammlung wurde Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin, einstimmig in den Vorstand des Regionalmarketing MecklenburgSchwerin e.V. gewählt. Er wird zukünftig vor allem die Zusammenarbeit des Vereins mit der IHK unterstützen. Für die weitere Amtszeit von zwei Jahren ist der Vorstand wie folgt aufgestellt: Als Vorstandsvorsitzender wird weiterhin Peter Maschke agieren, sein Stellvertreter ist Landrat Rolf Christiansen. Diedrich Baxmann ist für den Bereich Finanzen zuständig. Weitere Vorstandsmitglieder sind Diether Roßmann und Edgar Hummelsheim.
Nach dem Ausscheiden von Sandra Wandt hat zum 1. Januar 2010 Nadine Hintze (28) die Geschäftsführung des Regionalmarketingvereins übernommen. Die Mecklenburgerin sieht ihre ersten Aufgaben u. a. darin, die Aktivitäten des Vereins zu planen, Kontakte zu Partnern und Mitgliedern aufzufrischen und in der Mitgliederwerbung aktiv zu werden. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Vereins und über frische Ideen und Anregungen in allen Bereichen, in denen wir tätig sind”, sagt Nadine Hintze, die bereits seit dem 1. Februar 2009 im Verein tätig ist.
Hans Thon Foto: IHK
Neue Vereinsmitglieder
Personalien: Hans Thon neues Vorstandsmitglied
in dem sich die Schweriner IHK seit seiner Gründung im Jahr 1999 aktiv einbringt. Hier werden Marketingideen geboren und umgesetzt, die unsere Region weiter voran bringen. Solche Aktivitäten kosten natürlich Geld. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darf die Werbung für ein gutes Produkt nicht einfach wegfallen oder drastisch gekürzt werden. Lassen Sie uns deshalb die Verantwortung auf viele Schultern verteilen! Eine breite Mitgliedschaft im Regionalmarketingverein sichert eine höhere Schlagkraft. Die vielfältigen Facetten eines intelligenten Marketings gilt es mit noch mehr Leben zu bereichern. Das Instrument für den Erfolg ist bereits vorhanden. Jetzt sollten wir es auch intensiv nutzen!
Fungee GmbH Schwerin Stadtwerke Schwerin GmbH Heck-Humus Kompostierungsgesellschaft mbH Schwerin Agentur MV4You Schwerin
Kontakt Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V. Graf-Schack-Allee 10/10a 19053 Schwerin Telefon: 0385 - 7788720 Telefax: 0385 - 7788723 Mobil: 0171-2053526 Nadine Hintze ist die neue Geschäftsführerin (amt.) des Regionalmarketingvereins.
E-Mail: regionalmarketing@ t-online.de Internet: www.meck-sn.de MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
REGIONALMARKETING
Kluge Köpfe und neue Ideen gesucht Frischer Wind und neue Ideen in der Arbeit des Vereins sind gefragt. Alle, die die Region MecklenburgSchwerin mit ihren Erfahrungen voran bringen möchten, sind im Regionalmarketingverein willkommen. Kluge Köpfe sind eingeladen, in den Arbeitskreisen Marketing,
Wirtschaft und Kultur in neuen Projekten mitzuarbeiten. Ziel ist es, die Region und ihre Unternehmen zu stärken und sie nachhaltig bekannter zu machen. Seinen Migliedern bietet der Verein u. a.
- ein Forum, um sich kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. - die Möglichkeit, gemeinsam die Region und einheimische Produkte aktiv zu vermarkten. (u.a. durch die Mitarbeit in verschiedenen Arbeitskreisen
und Projektgruppen) - gemeinsame Werbeaktionen, wie den Pendleraktionstag und die Präsens auf internationalen Messen wie Hannover Messe, Real Estate North und ExpoReal - die Nutzung der Internetplattform des Vereins
Termine
30.3.2010 Wirtschaftstreff im IHK Bildungszentrum Themen sind u.a. Berufliche Bildung und Netzwerkarbeit in der Region. Alle Vereinsmitglieder sind eingeladen 19.- 23.4.2010 Hannover Messe, gemeinsame Präsentation mit den Wirtschaftsförderern der Region
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26.4.2010 Arbeitstreffen des Vorstandes des Regionalmarketingvereins mit den Wirtschaftsförderern der Regionen Ludwigslust, Parchim, Nordwestmecklenburg und Schwerin, Thema: „Gemeinsam Synergien für die Region schaffen” 2. -3.6.2010 Real Estate North in Hamburg, gemeinsame Präsentation mit den Wirtschaftsförderern der Region
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REGION
20 Jahre im Dienst der Unternehmer
Empfang im Brunnenkrug: Detlef Elss, Gerd Güll, Uwe Karsten, Jürgen Lindhorst, Wolfgang Schröder, Karl-Heinz Garbe, Günter Schneider, Ulrich Rehberg, Hansheinrich Liesberg und Rolf Paukstat (v.l.n.r.) erinnerten sich an die Gründung des Unternehmerverbandes. Fotos: R. Cordes
Dass Firmen, Vereine und Verbände in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern, ist nichts Besonderes. Jedoch, dass es seit zwei Jahrzehnten einen Verband gibt, der 600 Mitglieder mit insgesamt rund 18.000 Mitarbeitern hat, ist schon beachtlich. Am 19. Januar 1990 schrieben elf Selbstständige aus Handwerk, Handel und Dienstleistungsgewerbe ein Stück Geschichte, als sie sich im Schweriner „Brunnenkrug“ trafen. Damals bereiteten sie die Gründungsversammlung für den Norddeutschen Unternehmerverband vor und berieten das weitere Vorgehen der Interessenvertretung der vielen frischgebackenen Unternehmerinnen und Unternehmer. Als kurz darauf, am 8. Februar 1990, in der Schweriner Halle am
Präsident Rolf Paukstat skizzierte die Erfolge des Verbandes in der Region.
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Fernsehturm die Gründungsversammlung stattfand, waren sie überrascht von der hohen Zahl der Anwesenden. Fast 1.000 Gleichgesinnte hatten sich eingefunden, um ihren Verband zu gründen. Zwanzig Jahre später kamen einige der Gründungsmitglieder erneut im „Brunnenkrug“ zusammen – dieses Mal folgten sie allerdings einer Einladung des Verbandes zu einem Empfang. Darunter waren Uwe Karsten, der erste Verbandspräsident und heutige Landesvorsitzende des Bundes der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommerns, Gerd Güll, Unternehmerverbandspräsident von 1990 bis 1996, Stadtverordneter der Stadt Schwerin und derzeitiger Kreishandwerksmeister, Hansheinrich Liesberg, langjähriger Präsident der Industrie- und Handelskammer zu
Schwerin sowie Karl-Heinz Garbe, langjähriger und heutiger Vizepräsident im Unternehmerverband. Weitere Teilnehmer waren Jürgen Lindhorst und Ulrich Rehberg aus Parchim sowie der Schweriner Günther Schneider. In dem mehrstündigen Treffen erinnerten sich die Gründungsmitglieder an die Umstände der damaligen Zeit und reflektierten die Entwicklung des Unternehmerverbandes Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V., wie er heute heißt, zum mittlerweile mitgliederstärksten regionalen Unternehmerverband. Präsident Rolf Paukstat würdigte das damalige Treffen als Meilenstein beim Aufbau freiwillig organisierter Interessenvertretungen für Unternehmerinnen und Unternehmer im Land. „Der fortschreitende Zusammenbruch der sozia-
Festempfang im "Goldenen Saal" zum 20jährigen Jubiläum des Unternehmerverbandes Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V.
listischen Planwirtschaft und die politischen Veränderungen ließen unmittelbar nach dem Mauerfall Unternehmensgründungen im großen Stil sowie echte unternehmerische Selbstständigkeiten in greifbarer Nähe erscheinen“, erinnerte der heutige Präsident an die Anfangsjahre des damals sehr jungen Verbandes. Am 26. Januar 2010 hatte der Unternehmerverband 300 Gäste zu einem Festempfang mit Wirtschaftsminister Jürgen Seidel in den „Goldenen Saal“ des Neustädtischen Palais in Schwerin eingeladen, um die 20-jährige Geschichte des Verbandes und die Leistungen der Unternehmer der Region zu würdigen. cm
Geschäftsführer Schröder zum Thema „A14 für Arbeit und Zukunft". MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
REGION / ANZEIGE
„Wir dürfen stolz auf das Geleistete sein.“ Peter Kranz ist für das Image des Landes verantwortlich
Ein Landeskind ist zurück in Mecklenburg-Vorpommern. Seit Anfang des Jahres leitet der Journalist Peter Kranz die Projektgruppe Landesmarketing. Der gebürtige Grevesmühlener hat in den vergangenen Jahren für das ZDF in Potsdam und in Mainz gearbeitet. Seine journalistischen Anfänge hat Peter Kranz aber in Mecklenburg-Vorpommern. „Ich habe jetzt die Möglichkeit, etwas für dieses Land zu tun“, beschreibt Kranz den Grund für seinen Wechsel von Mainz nach Schwerin. Und zu tun gibt es einiges. Die touristischen Zentren Mecklenburg-Vorpommerns sind außerhalb der Landesgrenzen weithin bekannt. Rügen, Usedom oder der Darß sind populär und ziehen jedes Jahr Urlauber aus dem In- und Ausland an. Wer aber verbindet in anderen Regionen Deutschlands den Namen Mecklenburg-Vorpommern mit drei Nationalparks, mit hervorragenden Universitäten, mit beispielhaften Forschungseinrichtungen oder mit kulinarischen Genüssen? „Wir müssen noch deutlicher sagen, dass es sich lohnt, bei uns zu leben, zu arbeiten und zu genießen“, will Kranz künftig die Marke „Mecklenburg-Vorpommern“ noch mehr stärken. Und dafür reicht es nach seiner Ansicht nicht, wenn das Land auf Messen vertreten ist und ordentlich Werbung in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Hessen betreibt. Auch nach innen will Kranz die Emotion für Mecklenburg-Vorpommern stärken. „Jeder Mecklenburger und jeder Vorpommer ist ein Botschafter unseres Landes“. Er wolle auch innerhalb des Landes transportieren, wie wichtig Weltoffenheit, Zweisprachigkeit und Gastfreundschaft sind. „Wenn wir für Menschen im Ausland interessanter werden wollen, dann müssen wir auch selbstbewusst sein.“ MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Entscheidend für den künftigen Erfolg des Landes wird es laut Kranz sein, wie die bisherigen Aktivitäten klug gebündelt werden. „Viele Regionen im Land leisten ganz Großartiges, um sich zu vermarkten. Wichtig wird es aber sein, dass bei allen Anstrengungen die Dachmarke MecklenburgVorpommern erkennbar ist.“ Peter Kranz kann und will das Marketing dabei nicht neu erfinden. „Mein Vorgänger Bernhard Gläss hat in den vergangenen sechs Jahren Hervorragendes aufgebaut. Das gilt es weiter zu entwickeln.“ 2010 steht das 20-jährige Jubiläum des Landes im Mittelpunkt. „Wir dürfen ruhig auch einmal stolz sein auf das, was wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten geleistet haben.“ Das sei auch eine Chance, sich auf sich selbst zu besinnen und die eigenen Stärken in den Vordergrund zu stellen. Eine Gelegenheit, das auch zu präsentieren, wird der MecklenburgVorpommern-Tag am 14. und 15. August in Schwerin sein. „Die ganze Stadt wird ein einziges gro-
Peter Kranz
ßes Volksfest.“ In einem Punkt versteht Kranz wenig Spaß. „Ich mag die Abkürzung Meck-Pomm nicht.“ Das Kürzel höre sich billig an und werde dem, was Mecklenburg-Vorpommern zu bieten habe, in keiner Weise gerecht. Niemand in Baden-Württemberg
Foto: C. Kettler
würde schließlich auf die Idee kommen, von Ba-Wü zu sprechen. „Der Begriff MV wird in ganz Deutschland immer bekannter und nicht mehr nur mit einem ehemaligen Fußballfunktionär in Verbindung gebracht.“ Christian Moeller
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UNTERNEHMER
Auf Kompost gebaut
Ein einheimisches Unternehmen schreibt Erfolgsgeschichte
Die Kompostierung erfolgt bei Heck-Humus mit modernster Technik.
Die Firma Heck- Humus Kompostierungsgesellschaft mbH ist seit 20 Jahren in der Region NordwestMecklenburg tätig .Sie hat ihren Sitz in Schwerin und beschäftigt heute 50 Mitarbeiter. Geführt wird das bodenständige Familienunternehmen von Michael Heck und seinem Sohn Christian - aber auch
Ehefrau Sigrid und Tochter Ulrike haben ihre berufliche Aufgabe gefunden. Am Anfang war ein Bauwagen Als Michael Heck am 3. September 1990 die Firma Heck-Humus gründete, diente ihm ein alter Bauwagen, ausgestattet mit Schreibtisch
Michael Heck (28) und seine Schwester Ulrike (32) steigen nach und nach in die Fußstapfen ihrer Eltern.
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Fotos: Christine Mevius
und Dauerbrandofen als Büro. Vom VEB Organische Düngemittel, in dem Heck als Technischer Leiter tätig gewesen war, übernahm er einen Angestellten, einen Bagger, einen alten W50 und geringe Mengen Erde. Dann ging er auf Kundensuche. „Jeden Samstag fuhr ich in die Kleingartenanlagen der Region, verteilte Flyer und nahm Bestellungen auf, die in der Woche darauf ausgeliefert wurden“, erinnert sich Michael Heck an die Anfänge des Unternehmens. Das Geschäft kam schnell in Gang, schon kurze Zeit später kaufte er weitere Fahrzeuge und stellte neue Mitarbeiter ein.
Ehefrau Sigrid unterstützte ihren Mann im kaufmännischen Bereich. 1992 setzte Heck auf ein weiteres Standbein - den Containerdienst und schaffte dafür ein Spezialfahrzeug an. Inzwischen platzte das Bauwagen-Büro aus allen Nähten. Michael Heck entschied sich für den Umzug in das alte Sozialgebäude der LPG Wüstmark. „Das war damals ein großer Schritt nach vorn, denn endlich hatten wir bessere sanitäre Einrichtungen, eine stabile Telefonleitung und auch die Kateikarten für unsere Kunden hatten ausgesorgt, weil ein Computer angeschafft wurde, mit dem auch
Zahlreiche Fahrzeuge sind im Frühjahr unterwegs zu Kleingärtnern, um die zertifizierte Gartenerde auszufahren. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
UNTERNEHMER die Buchhaltung erledigt werden konnte“, erzählt Michael Heck. Mut zu neuen Investitionen und weiteren Standbeinen Mit Beginn des Baubooms in der Landeshauptstadt entwickelte sich sehr schnell das Containergeschäft. Neue Fahrzeuge zum Abtransport von Bauschutt wurden gekauft und ebenso viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Es folgten weiter aufregende Jahre für den einheimischen Unternehmer. 1995 machte er in Schwerin-Buchholz den ersten Spatenstich für eine moderne Kompostierungsanlage mit überdachten Flächen. Das war notwendig geworden, weil mit der Stadt Schwerin ein Vertrag zur Entsorgung des Bioabfalls geschlossen werden konnte. Neben der Anlage entstand auch ein Bürogebäude mit angrenzender Fahrzeughalle. Mit dem Umzug auf das neue Firmengelände im Jahr 1996 waren weitere Investitionen für diverse Maschinen zur Kompostbearbeitung notwendig. 1998 baute Heck ein weiteres neues Standbein für sein Unternehmen auf, den Speditionsverkehr für Stückgut. Das ließ sich gut an und recht bald konnte er mit drei Fahrzeugen in den europaweiten Containerverkehr einsteigen. Im zehnten Jahr des Bestehens erlangte der Betrieb die Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb. Ein großer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Doch sich auf dem bisherigen Erfolgen auszuruhen, davon hält Michael
Heck nichts und behält so auch die Unternehmenssicherung immer im Auge. Die liegt unter anderem im Einstieg in die Fäkalienentsorgung, mit der Heck 2003 begonnen und in die er ebenfalls investiert hatte. Auch das Speditionsgeschäft konnte stark erweitert werden, so dass 2004 im internationalen Fernverkehr 15 Fahrzeuge unterwegs waren. Das mittlerweile mittelständische Unternehmen zählte zu dieser Zeit 46 Mitarbeiter. Nachwuchs in den Startlöchern Auch die Unternehmensnachfolge hatte Michael Heck immer fest im Blick. Mit den Höhen und Tiefen im aufgewachsen, Unternehmen hatte Sohn Christian bereits im Jahr 2000 mit seiner Ausbildung als Speditionskaufmann im elterlichen Betrieb begonnen. Nach und nach übernimmt er den Bereich Spedition und wächst mit seinen Aufgaben. Nach seiner Ausbildung kommen weitere Unternehmensbereiche aber auch zunehmend das operative Geschäft hinzu. 2007 übernahm der zielstrebige junge Mann Geschäftsanteile und wurde Geschäftsführer. Demnächst soll er das Unternehmen allein durch die Marktwirtschaft steuern. In die Fußstapfen seines Vaters zu steigen, ist für ihn eine große Herausforderung, die er gerne annimmt. Das notwendige Rüstzeug dafür hat er jedenfalls. Auch die Tochter der Firmengründer, Ulrike Heck, ist jetzt aktiv im Unternehmen tätig. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung als
Steuerfachangestellte in Hamburg, Schwerin und Baden-Württemberg sowie einer zusätzlichen zweijährigen Ausbildung zur Bilanzbuchhalterin ist sie fit in den Bereichen Rechnungswesen, Finanzierung, Steuern, Wirtschaft und Recht. Was soll da noch schiefgehen! Wenn sich Michael Heck und Ehefrau Sigrid irgendwann zur Ruhe setzten, können sie dies also guten Gewissens tun, denn die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens haben sie gestellt. Jetzt ist der Nachwuchs an der Reihe.
war auch ein Grund dafür, dass wir am 9. Februar dieses Jahres in den Regionalmarketingverein Mecklenburg – Schwerin eingetreten sind“, erklärt Christian Heck. Während eines Treffens mit Vorstandsmitglied Diether Roßmann und Geschäftsführerin Nadine Hintze stellte der junge Unternehmer das Profil seiner Firma Heck-Humus vor und versprach, sich aktiv in die Vereinsarbeit einzubringen. Besonders engagieren will er sich im Arbeitskreis Wirtschaft des Vereins. Einig war man sich darüber, dass es nur durch das Zusammenwirken aller wirtschaftsfördernden Kräfte
Die Mitgliedschaft im Regionalmarketingverein ist besiegelt. (v. l.) Vorstandsmitglied Diether Roßmann und Geschäftsführerin Nadine Hintze vom Regionalmarketingverein, Christian Heck, Ulrike Heck. Foto: Kruse
In der Region – für die Region „Wir sind in Schwerin aufgewachsen, leben sehr gerne hier und haben auch beruflich Fuß gefasst. Deshalb nehmen wir auch Anteil an der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region, die wir gerne mitgestalten wollen. Dies
gelingen wird, den Bekanntheitsgrad und das Image der Region zu erhöhen , die Zuwanderung zu fördern und die wirtschaftliche Leistungskraft dauerhaft zu verbessern. Christine Mevius
Unsere Leistungen: • Kompostierung von organischen Abprodukten • Gartenerde • Komposte • Containerdienst • Schüttgüter • Spedition • Fäkalien und Fettschlamm
Nutzen Sie nach dem harten Winter das Frühjahr zur Bodenverbesserung, indem Sie HUMUS-Erde einsetzen
Heck-Humus Kompostierungsgesellschaft mbH Ludwigsluster Chaussee 55 • 19061 Schwerin • Telefon: (0385) 392 45 10 • Telefax: (0385) 392 45 13
www.heck-humus.de MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
…und alles im grünen Bereich! 59
Wenn Bollhagen das geahnt hätte… TRADITION
Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern: In der Kleinstadt Grabow gibt es eine neue, sehr süße Attraktion. Damit sind nicht etwa Produkte des Grabower Süßwarenherstellers gemeint – aber es hat schon damit zu tun. In den vergangenen Jahren kamen viele Besucher in die Fabrik, in der die beliebten Grabower Küßchen produziert werden. Interessiert verfolgten sie den Herstellungsprozess , probierten eifrig die verschiedenen Sorten und hätten am liebsten das Rezept mit nach Hause genommen, um den süßen Kuss mit dem Zipfel in der heimischen Küche selbst herzustellen. Das brachte die Unternehmensleitung auf die Idee, eine Schaumanufaktur zu errichten – oder besser gesagt: eine Schau(m)manufaktur. Als größter Arbeitgeber des Amtes Grabow engagiert sich das Ehepaar Monika und Otto Lithardt seit der Übernahme des Betriebes im Jahr 1996 u. a. dafür, nicht nur den Markennamen „Grabower” sondern auch die Stadt als „Geburtsstadt” des Grabower Küßchens bekannter zu machen. So sind schon etliche Projekte in Kooperation zwischen der Stadt und dem Unternehmen erfolgreich verwirklicht worden. Auch bei der Umsetzung der Idee, eine Schau(m)-manufaktur zu errichten, gab es ein Miteinander. Ein altes Fachwerkhaus mit neuem Charme Bei der Suche nach einem geeigneten Standort fasste man sehr schnell ein altes Fachwerkhaus ins Auge, an dem allerdings der Zahn der Zeit schon sichtlich genagt hatte. Sanierung von Grund auf – vom Keller bis zum Dach war angesagt. Seit die aufwendigen Bauarbeiten beendet sind, wird es nun von Einheimischen und Besuchern der Stadt als kleines Schmuckstück wahrgenommen – zunächst einmal von außen. Eine außergewöhnliche Entdeckung Wenn alte Häuser saniert werden, kommt so manches ans Tageslicht – unwesentliche Kleinigkeit, aber manchmal auch ein ganz besonderes Fundstück. Hier war es ein Balken, in den u. a. ein gewisser F. Bollhagen, wahrscheinlich im Jahr 1841, seinen Namen eingeritzt hatte.
Aha! Der sich hier verewigt hatte, könnte also Friedrich Bollhagen, der Bruder des Firmengründers und spätere Inhaber der damaligen Pfeffernussfabrik gewesen sein. Was aber näher liegt ist, dass es sein Sohn Friedrich Bollhagen jr. war, als er die Schulbank auf der Gewerbeschule drückte, die damals in dem Fachwerkhaus untergebracht war, bevor er die Fabrik von seinem Vater übernahm. So ein Schlingel! Aber irgendwie gut, dass er es getan hat, denn so schließt sich der Kreis in der Geschichte des Hauses: Jetzt gehört es den Eigentümern des modernen Grabower Süßwarenbetriebes, die hier auch alte Handwerkstraditionen pflegen möchten. Bollhagen hätte sich bestimmt gefreut. Freilich nicht über die Entdeckung seiner jugendlichen Schandtat – die man heute aufgrund ihres Alters fast als Inschrift bezeichnen möchte – sondern eher darüber, was aus der einstigen kleinen Pfeffernussfabrik und dem Städtchen Grabow geworden ist.
In dem alten Fachwerkhaus (hier noch vor der Sanierung) wird man bald auch altes Handwerk hautnah erleben können.
Eröffnung mit viel Licht Am 26. März 2010, wenn in der Stadt Grabow das Lichterfest gefeiert wird, dann öffnen sich erstmals auch die Türen der Schau(m)manufaktur für große und kleine Naschkatzen und solche die sich für altes Handwerk interessieren und sich selbst ausprobieren möchten. Aber das ist schon eine neue Geschichte. Christine Mevius
Wahrscheinlich war es Friedrich Bollhagen jr., der sich um 1841 in einem Fachwerkbalken der einstigen Gewerbeschule verewigt hatte.
Bollhagen? Moment mal! In der Chronik der Grabower Süßwaren GmbH ist folgendes zu lesen: „1835: Gründung einer Backstube in Grabow, Marktstraße 19 durch Johann Bollhagen, Herstellung von Backwaren, Brezeln, Waffeln, Pfeffernüssen. Verkauf im Ladengeschäft und auf Marktständen. 1860 wurde das Geschäft vom Bruder, Friedrich Bollhagen übernommen. Umstellung auf maschinelle Herstellung von Gebäck und Lebkuchen.” 60
Künftig können Besucher in der neuen Schau(m)manufaktur ihren ganz individuellen Schaumkuss herstellen.
Fotos: Grabower Süßwaren GmbH
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Leben im Stadthaus immer attraktiver Vorbei sind die Zeiten, da sich die meisten nach einem Häuschen mit viel Grün abseits vom städtischen Trubel sehnten. „Attraktive Lage, viel Komfort, kurze Wege und nicht zuletzt ein Platzangebot, das auf die aktuelle Lebenssituation zugeschnitten ist – dahin entwickelt sich ein neuer Trend,“ weiß Carsten C. Rönndahl. Der Geschäftsführer der IMMO-KONZEPTE GmbH ist darauf eingestellt: In der Landeshauptstadt trägt der Immobilienentwickler und Makler diesem Trend Rechnung. Schöner wohnen – wer will das nicht? Doch was ist schön? „Die Bedürfnisse ändern sich. Das Stadthaus ist wieder im Kommen. Funktionalität und Komfort in traumhafter, durchaus grüner Lage sind gefragt. Aber bitte nicht mehr als einen kurzen Fußweg entfernt von Kino, Theater oder Musikkneipe,“ sagt Carsten C. Rönndahl. „Es ist ein Stück Individualität in der urbanen Gemeinschaft, das hier gesucht wird. Bezahlbar soll dieser Luxus natürlich auch sein. Und er muss sich perfekt anpassen an die Situation der Menschen, die Lebensqualität erfahren wollen anstatt stundenlang Laub zu harken oder den Wischmob zu schwingen. Genau diesem Wunsch tragen wir Rechnung,“ sagt Rönndahl. Sein Unternehmen begleitet zwei Bauvorhaben in Schwerin, die dem neuen Trend entsprechen. In der Bornhöved-/ Barcastraße, einer attraktiven citynahen Wohnlage am Schweriner See entstehen zum einen fünf Town Houses – familienfreundliche Stadthäuser also, die sich in zweigeschossiger Bauweise der offenen Umfeldgestaltung anpassen. Von ca. 81 bis 110 qm
Wohnfläche, Garage, darauf ein Sonnendeck, grüner Hof, das Ganze für eine mietähnliche Monatsbelastung wurde als Vorhaben von der IMMO-KONZEPTE GmbH initiiert und erfährt seine Umsetzung mit langjährigen Partnern, darunter FormNord GbR, die für die schmucke Architektur verantwortlich zeichnet. „Viele zieht es wieder in die Stadt. Größere Immobilien im Umfeld erleben derzeit einen Werteverfall,“ weiß Rönndahl. Deshalb setzt das Makler-Unternehmen auf ein weiteres Projekt im sogenannten Schlossquartier der Schweriner Intercom Baubetreuungs GmbH. Mitten in der Schweriner Altstadt wird alte Bausubstanz saniert und
durch Neues ergänzt, darunter drei Stadthäuser, die, je nach Geschoss, mit Terrasse, Balkon oder Dachterrasse sowie Tiefgarage und grüner Oase für ein besonderes Ambiente sorgen. „Wohnen in dieser Qualität – das gibt es in Schwerin bisher noch nicht. Ob Eigentumswohnung oder eigenes Haus: Der unverwechselbare Charme hat einen langen Nutzwert. Beim Bau wird auf eine altersgerechte Ausstattung geachtet. Breitere Türen und der Verzicht auf Schwellen sind selbstverständlich,“ so Rönndahl. Von der Verkaufsverhandlung bis zum Notarvertrag leisten die zehn Mitarbeiter des Schweriner Büros von IMMO-KOZEPTE bei diesen
Angeboten jegliche Unterstützung im Vertrieb. Wer darüber hinaus einen erfahrenen Partner für Immobiliengeschäfte sucht, ist auch in den Dependancen in Hamburg, Wismar, Kühlungsborn, Rostock und sogar auf Mallorca willkommen. Das seit 2006 bestehende Unternehmen hat sich nach Aussagen von Carsten C. Rönndahl positiv entwickelt. „IMMO-KONZEPTE bedeutet weit mehr als nur Häuser verkaufen. Wir lieben es, Ideen zu entwickeln, Projekte mit Leben zu erfüllen und auch zu investieren.“ Eine Strategie, die aufgeht: für mehr Lebensqualität und schöneres Wohnen.
Barcastraße Bornhövedstraße
Jahnstraße 10 19055 Schwerin
Tel. 03 85-55 55 69 Fax 03 85-56 07 10
www.immo-konzepte.de MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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UNTERNEHMER
Die Selbstschrauber von Metelsdorf
Dieser „Cadillac“ von 1964 gehört einem Liebhaber aus Lübeck. Damit daraus wieder ein schicker Straßenkreuzer wird, arbeitet auch Björn Kauffold daran mit
Vor gut viereinhalb Jahren entwickelten zwei junge Leute in Metelsdorf bei Wismar eine Geschäftsidee. In ihrer eigenen Werkstatt ermutigten sie Kunden, zu günstigen Konditionen an ihrem geliebten Fahrzeug selbst Hand anzulegen. Übrig geblieben ist nur noch einer von ihnen. Doch der hat sich seit dem als Ein-Mann-Unternehmer weiterhin behauptet. Up’s, da war sie weg, die Schraube zum Ölablassen. Das kleine, glitschige Teil rutschte Hendrik Pekrull ganz unverhofft durch die Finger. Dumm nur, dass sie mit dem dicken Altölstrahl direkt im Sammelfass landete. Rausfischen ging nicht mehr. Ein Hilferuf und Björn Kauffold war zur Stelle. Als Chef der Selbsthilfe-Werkstatt in Metelsdorf macht er Hendrik Pekrull und seinem Vater Wolfgang Mut: „Da haben wir doch Ersatz.“ Aufatmen bei den Selbstschraubern. Die beiden Schweriner hatten den Vormittag genutzt, um am Volvo V40 selbst Hand anzulegen. Unterbodenpflege, allgemeiner 62
Check der Räder und eben besagter Ölwechsel standen auf dem Programm. „Wir hatten von dieser in der Region wohl einzigen Möglichkeit gehört und wollten das einfach mal ausprobieren“, so die Erklärung. Da sie angemeldet waren, ging ihre „do it yourself“ Aktion recht schnell über die Bühne – konkret, über die Hebebühne. Davon gibt es in der Werkstatt drei und deren Benutzung kostet zehn Euro pro Stunde. Neues Motorenöl und Filter steuerten die beiden selbst bei. „Neben der Kostenersparnis reizte es uns, selbst Hand anzulegen“, begründeten beide die Vormittagsaktion. Der Wismarer Mirco Moselewski hat sich dagegen kein Zeitlimit auferlegt. Seit Monaten bastelt der leidenschaftliche Hobby-Schrauber an seinem Mercedes aus dem Jahre 1988. Im Kofferraum stapeln sich Karosserieteile. „Die sollen alle noch verbaut werden und zwar rings herum“, erklärt der selbstständige Lohnschweißer. Dabei zeigt er sich recht optimistisch, denn der Motor läuft bereits konti-
nuierlich im Standgas. Freizeit bedeutet für ihn fast immer Basteln in Metelsdorf. „Bei Björn hat man alle Möglichkeiten und zwar zu fairen Preisen. Das Werkzeug steht gratis zur Verfügung und man fachsimpelt nebenbei unter Gleichgesinnten“, begründet er seinen gern genutzten Aufenthalt in der Werkstatt. Die existiert inzwischen seit viereinhalb Jahren. Was als Team begonnen hat, setzt Björn, der ehemalige Wismarer Schiffbauer und Mechaniker inzwischen allein fort. „Indianer haben auch nur einen Häuptling“, erklärt er recht locker die jetzige Situation. Den Sprung in die Selbstständigkeit hat der 35jährige Fachmann bis heute nicht bereut. Reich geworden sei er zwar nicht, doch anfallende Rechnungen konnte er bisher immer bezahlen und das sei ihm sehr wichtig. Es sind meist die kleinen und leicht realisierbaren Dienstleistungen, die er zum Selbsterledigen anbietet. Dabei stehen Öl- und Reifenwechsel ganz vorne an. Auch ein Auspuff wird gern einmal vom Fahrzeughalter selbst gewechselt,
zumal der Markt jetzt an gut erhaltenen gebrauchten Teilen unendlich viel hergibt. „Was für viele zählt, ist neben einer Kostenersparnis das Erfolgserlebnis, etwas mit eigenem Geschick bewältigt zu haben“, weiß Kauffold aus Erfahrung. Das gelte vor allem für solche Freizeit-Bastler, die mit viel Aufwand und langem Atem diese Möglichkeit nutzen, um ihre betagten Oldtimer wieder in Fahrt zu bringen. „Jeder erledigt das, was er sich zutraut und bei Bedarf wird geholfen“, lautet seine Geschäftsphilosophie. Viel Hilfe braucht zum Beispiel der betagte Ami-Schlitten eines Liebhabers aus Lübeck. „Dieses Sammlerstück braucht nebenbei noch ganz viel Liebe“, erklärt der Chef der Hobby-Schrauber. In der Tat gibt es an diesem noch schmucklosen „Cadillac“ aus dem Jahre 1964 noch eine Menge zu tun. Doch vielleicht gelingt es ja gemeinsam, dass der „Straßenkreuzer“ mit Beginn des schönen Wetters wieder als chromglänzendes Liebhaberstück für Aufmerksamkeit sorgen kann.
Text/Fotos: H.-J. Zeigert
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DAMIT NICHTS SCHIEF LÄUFT Die Peckateler Firma Protera löst Probleme bei Bau-Projekten / Schnelle Hilfe dank Bau-Notruf Check-up: „Das ist eine überschauDen schiefen Turm von Pisa kennt bare Summe, für die ein gebeuteljedes Kind. Doch nicht jedes schräter Bauherr aber schnell Hilfe ge Gebäude erlangt Weltruhm. Im bekommt“, sagt der Architekt. Gegenteil: Mängel am Eigenheim „Muss er dagegen erst einen haben schon manchem Bauherren Anwalt fragen oder geht die Sache schlaflose Nächte und nicht ans Gericht, dauert das viel länger. zuletzt finanzielle Nachteile Und Zeitverzug kann sich eigentbeschert. Die Firma Protera aus lich kein BauPeckatel bei herr leisten.“ Schwerin Die Lösung für nimmt sich die Probleme dieser Probleist zumeist: me an und Kunde und hilft BauherFirma setzen sich an einen Tisch ren in Not. „Wenn beim Eigenund Schütt fungiert als neutraler heimbau etwas schief läuft und Vermittler. „Sind die Fronten Leute dadurch in einer prekären bereits verhärtet, bringt das wieSituation stecken, wissen sie oft der Ruhe ins Geschehen“, weiß er. nicht, wen sie fragen sollen“, sagt Auf keinen Fall geht es dem UnterHartmut Schütt. Der Architekt vernehmer darum, andere Baufirmen fügt über eine 30-jährige Erfah„in die Pfanne zu rung rund um den Eigenheimbau. hauen“: „ManchGleichzeitig hat er mehrere Zusatzmal stellt sich ja ausbildungen zum Bausachverdas ungute ständigen und Energieberater Gefühl eines absolviert und ist in dieser FunktiBauherren auch on bereits seit Jahren als Gutachter als unbegrüntätig. Aus dieser Kombination entdet stand die Idee für eine Firma, die bei Problemen auf der Baustelle hilft. Unter der Bau-Notrufnummer 03861-302790 erhalten geplagte Hausbauer bei Protera sofort einen Termin für eine „Bestandsaufnahme“. Das bedeutet: Der Gutachter dokumentiert die Baustelle und sieht auch den Vertrag mit der Baufirma durch. „Bauen ist ein sehr komplexer Vorgang. „Bauherren brauchen einen neutralen Berater,“ ist Hartmut Für einen Schütt überzeugt. Laien ist es heraus“, sagt Schütt. Verbrieft er oft schwierig, den Überblick zu als neutraler Gutachter eine einbehalten. Ist die vereinbarte Bauwandfreie Baustelle, ist sowohl leistung vollständig oder fehlen dem Kunden als auch der Baufirma womöglich am Ende die Erdarbeigeholfen: Der eine Geschäftspartten, die Fensterbänke oder die ner kann sich wieder entspannt Anschlüsse für Regen- und auf’s neue Zuhause freuen, der Schmutzwasser? Ein richtiger Verandere unbelastet die Arbeit forttrag hilft, unangenehme Überraführen. Wer ein ungutes Gefühl schungen zu vermeiden“, nennt hat, sollte allerdings nicht zu lange Hartmut Schütt nur ein Beispiel. damit warten, Hilfe in Anspruch zu 200 Euro kostet ein solcher erster
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nehmen. „An jedem Tag, an dem auf der Baustelle etwas passiert, kann sich ein Problem vergrößern“, warnt Schütt. Auch wenn ein Bauherr sich mit den Kosten verkalkuliert hat und das Geld nach hinten nicht mehr reicht, ist schnelle Hilfe wichtig. „Natürlich kann ich jetzt auch sagen: ,Das alles möchte ich gar nicht erst erleben“ und mir gleich einen Partner fürs Bauma-
nagement suchen“, so der Gutachter. Auch dafür ist die Firma Protera die richtige Adresse. Ein RundumSorglos-Paket, das ganz oder nur in Auszügen in Anspruch genommen werden kann, hilft, schon vor Baubeginn die Weichen richtig zu stellen. „Mit einem neutralen Berater“, sagt Hartmut Schütt, „ist jeder Bauherr auf der sicheren Seite.“ 63
UNTERNEHMEN
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Farbenspiel Lackiercenter Schwerin in Görries
Anmalen kann man so ziemlich alles. Doch denkt der normale Verbraucher bei einem Lackierbetrieb natürlich zunächst an Autos und hat damit auch nicht ganz Unrecht. Das Hauptgeschäft des Lackiercenters Schwerin im Gewerbegebiet Görries ist freilich das Lackieren von Autos und die Instandsetzung von Unfallschäden an denselben. „Aber“, so sagt Mario Ulsperger vom Lackiercenter nicht ohne Stolz, „wir können alles Mögliche lackieren. Möbel, Küchen, Boote, Motorräder, Lastwagen und neulich war sogar ein Wasserwerfer der Polizei dabei. Der musste von grün auf silber-blau geändert werden.“
Gewerbegebiet bietet Vorteile
Ulsperger und Britta Fietkau sind die Geschäftsführer des Lackiercenters. Seit 2008 ist das Unter-
nehmen in Görries gegenüber dem Einkaufszentrum angesiedelt. Dass die Firma ein wenig außerhalb der Stadt ist, sieht Ulsperger nicht als Nachteil. Zum einen dürfe eine Lackiererei ihr Gewerbe wegen der Umweltauflagen nicht in der Nähe von Wohngebieten ausüben. Zum anderen genießen die Kunden den Vorteil einer weitläufigen Firma, die alles unter einem Dach verbindet.
Keine versteckten Kosten
Sowohl mechanische Arbeiten, elektrische Instandsetzungen, Inspektionen als eben auch die klassischen Karosserieund Lackierarbeiten finden in der OttoWeltzin-Straße statt. „Wir haben bei uns keine versteckten Kosten, die in anderen Firmen gerne mal entstehen, weil das Kundenauto erst noch in einen anderen Betrieb für die Lackierarbeiten gebracht
werden muss“, sagt der 30-jährige Co-Geschäftsführer. Aber ein Besuch im Lackiercenter lohnt nicht erst dann, wenn hässliche Beulen oder Roststellen das Auto verunstaltet haben. Gerade im Frühjahr zahlt sich die Aufarbeitung des Lacks aus. Bei der so genannten Nano-Lackversiegelung wird nicht nur die Außenhaut des Fahrzeugs professionell gereinigt und poliert, auch die Scheiben und die Felgen werden von den Hinterlassenschaften des Winters befreit. Der Wagen glänzt danach, als wäre er gerade aus dem Schauraum eines Autohauses gefahren worden.
Auszubildende mit besonderem Elan
17 Mitarbeiter kümmern sich im Lackiercenter Schwerin um die Fahrzeuge der Kunden. Voll des Lobes ist Ulsperger über die vier Auszubildenden im Betrieb. „Die
jungen Leute legen einen Eifer und Elan an den Tag, der wirklich beachtenswert ist.“ Auf die Auswahl der neuen Mitarbeiter legt er ein ganz besonderes Augenmerk. „Am Bewerbungsschreiben und am persönlichen Auftreten merkt man sehr deutlich, bei wem sich auch die Eltern kümmern und dahinter stehen.“ Ständige Kommunikation mit dem Elternhaus ist für Ulsperger während der Ausbildungszeit der jungen Leute deshalb auch selbstverständlich. In Zeiten, in denen das Jammern des Unternehmers schon zum guten Ton gehört, bilden Menschen wie Mario Ulsperger die Ausnahme. Optimistisch, kundenorientiert und sich der Verantwortung für seine Mitarbeiter bewusst, tritt er auf. Und das ist nicht nur Lack.
Christian Moeller
Fotos: Lackiercenter Schwerin (2)
Aufwendige Restaurierungen von Oldtimern gehören auch zur Angebotspalette.
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UNTERNEHMER
Sie sind Flieger, aber nicht tollkühn Siegfried Teichert und Günter Dahnke unterwegs mit dem Gyrocopter
Die Elbbrücke von Dömitz aus der Perspektive des Gyrocopters.
Begegnet man Siegfried Teichert und Günter Dahnke auf der Straße, hält man sie für ganz normale Menschen. Aber Teichert und Dahnke sind ein bisschen verrückt - flugverrückt. Kommt die Sprache auf Tragschrauber, fangen beide unweigerlich an, zu grinsen. Nun handelt es sich bei Tragschraubern nicht um das neueste Angebot in Baumärkten. Vielmehr sind es allgemeinverständlich ausgedrückt sehr kleine, leichte Hubschrauber. Der Fachbegriff für solche Maschinen ist Gyrocopter. Der Unterschied zum Hubschrauber ist ganz einfach: Der Rotor wird nicht durch den Motor angetrieben, sondern nur durch den Fahrtwind. „Mich hat das Fliegen schon immer begeistert“, sagt Siegfried Teichert. Früher wollte er Pilot werden, der Beruf des Agrarfliegers war sein großer Traum. Für Brillenträger war das aber von vorneherein ausgeschlossen. Inzwischen vertreibt Teichert Bau-Spezialprodukte in Neustadt-Glewe. Günter Dahnke, den Kfz-Meister, kennt Teichert schon seit 20 Jahren. Aber dass sein Freund im vergangenen Jahr als Geschenk einen eintägigen Hubschrauberflug bekommen hatte, davon ahnte Teichert nichts. Schuld sind immer die Frauen „Der Flug fand in Magdeburg statt und ich war sofort mit dem Hubschrauber-Virus infiziert“, sagt Dahnke. Es sei schließlich seine Ehefrau gewesen, die dann den Ausschlag gegeben habe, sich mal ein richtiges Hobby zu suchen. „Sechs Wochen später MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Das Fluggerät von Siegfried Teichert und Günter Dahnke.
hatte ich den Flugschein in der Tasche.“ Als er seinem Freund Teichert davon erzählte, wollte der natürlich nicht im Regen stehen. Ab nach Magdeburg, hieß es und im vergangenen September war auch er ausgebildeter Gyrocopter-Pilot. Die Entscheidung, sich ein eigenes Fluggerät zu kaufen, war nach kurzer Rechnerei gefallen. Ständiges Mieten ist auch nicht günstiger als Ratenkauf. 60.000 Euro muss man für einen neuen Gyrocopter allerdings schon veranschlagen. Wer als Laie ein solches Fluggerät am Boden sieht, hat zunächst erhebliche Bedenken, damit in die Luft zu steigen. Das ganze sieht eher aus wie ein Motorroller mit Rotor als ein ungeheuer sicheres, wendiges und schnelles Luftvehikel.
Der Innenraum des Gyrocopters.
Fotos: Günter Dahnke
zen der Physik in Konflikt und fallen dann vom Himmel. Die Gefahr besteht bei Teichert und Dahnke nicht. Inzwischen sind sie fast in jeder freien Minute, solange es das Wetter erlaubt, mit ihrem Gyrocopter unterwegs. Doch was sich zunächst wie ein pures Hobby anhört, hat sich mittlerweile zu einer richtig pfiffigen Geschäftsidee entwickelt. Denn so ein Tragschrauber hat Eigenschaften, die sich ganz hervorragend nutzen lassen. Waldschäden erkennen per Gyrocopter Zum Beispiel für Überwachungsflüge. Das hört sich böse an, aber durchaus sinnvoll. Mit der entsprechenden Zusatztechnik ausgerüstet lassen sich aus einem Gyrocopter Waldschäden erken-
nen. Die Forstverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat bereits auf die Dienste von Teichert und Dahnke zurückgegriffen. Ein Gyrocopter ist beweglicher und genauer zu steuern als ein Flugzeug und wesentlich kostengünstiger als ein Hubschrauber. Der Benzinverbrauch liegt nicht höher als bei einem Mittelklassewagen. Und es reicht die kleinste Start- oder Landebahn. So lässt sich über Waldgebieten auf den Meter genau eine vorher definierte Strecke abfliegen und mit Infrarotkameras fotografieren. Schädlingsbefall kann so punktgenau ermittelt und bekämpft werden. Natürlich würden sich Gyrocopter auch ausgezeichnet zur Verkehrsüberwachung auf Autobahnen, als Lufttaxi oder für touristische Rundflüge eignen. Die Palette der Möglichkeiten ist also noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Christian Moeller
Sicherheit kommt zuerst „Sicherheit wird bei uns ganz groß geschrieben. Sie steht über allem“, sagt Siegfried Teichert. Schon in der Ausbildung waren Navigation, Wetterkunde und eventuelle, aber nahezu unmögliche technische Störungen ein Hauptbestandteil. „Vom Himmel fallen nur die Meister“, ist ein geflügeltes Wort unter Fliegern. Was heißen soll: Nur diejenigen, die ihre Maschine so gut beherrschen, dass sie immer wieder die Grenze des Machbaren tangieren oder darüber hinausgehen, kommen irgendwann mit den Geset65
JUBILÄUM
Im Zeichen des 50 Jahre PG „Storchennest“ Wo der Storch sein Nest baut, ist die Natur noch intakt. Kein Wunder also, dass Storchennester auf Dächern hierzulande keine Seltenheit sind. Von den Menschen, die ihren Kindern und Enkeln auch heute noch gerne die Legende erzählen, dass der Storch die Babys bringt, werden sie gerne geduldet. Freilebende Störche können über 30 Jahre alt werden - und wenn sie
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Adebars
sich in ihrer Umgebung wohl fühlen, sorgen sie auch regelmäßig für Nachwuchs. Am Anfang war mehr als der Storch Als sich am 29. April 1960 die Privatgärtner in Ludwigslust zusammen schlossen und die Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) gründeten, war es schon da -
das Storchennest auf dem Dach des ehemaligen Verwaltungsgebäudes. Und so lag es nahe, der Genossenschaft den Namen „Storchennest“ zu geben. Die Störche dankten es auf ihre Weise. Bis heute kommen sie jedes Jahr im April zurück, renovieren das Nest und brüten meist zwei junge Weißstörche aus. Und noch immer ist der Adebar, wie er auch genannt wird, wichtigster Teil des Logos der heutigen Produktivgenossenschaft (PG) „Storchennest“. 50 Jahre halten also die Störche dem Unternehmen die Treue – seitdem hat sich vieles verändert. Denn bis zu diesem Jubiläum war es ein langer und oft schwieriger Weg, wie die Vorstandsvorsitzende Silvia Hinrichs, die seit 1999 die Geschicke des Unternehmens leitet, zu berichten weiß. „Wir haben damals als überwiegend landwirtschaftlicher Betrieb angefangen. Daraus hatte sich dann eine starke Genossenschaft entwickelt, die Obst, Gemüse und Blumen bis nach Berlin lieferte. Von den 1970er Jahren bis zur Wende hatten hier 360 Beschäftigte alle Hände voll zu tun und sich unter dem Zeichen des Storches einen guten Namen gemacht“. Die Frage, ob das Storchenpaar auch für reichlich Nachwuchs bei den Mitarbeitern sorgte, kann Silvia Hinrichs nicht beantworten. Sie weiß nur, dass der Zugvogel damals jedes Jahr, bevor er seinen Flug in den Süden antrat, 40 neue Lehrlinge begrüßen konnte.
Neu durchgestartet Doch nach der Wende kam vieles anders. „Mit der Eröffnung der zahlreichen Supermärkte hatte sich unser Handel mit Obst und Gemüse nahezu erledigt – wir mussten umdenken und neue Wege gehen“, schildert die Vorstandsvorsitzende den Beginn umfangreicher Umstrukturierungsmaßnahmen in allen Bereichen, die dazu führten, dass sich das Unternehmen überwiegend auf den Garten- und Landschaftsbau konzentrierte. Heute bietet die PG „Storchennest“ ihren Kunden selbst gezogene Qualitätspflanzen für die Beet- und Balkonsaison an. Verkauft werden sie unter anderem im eigenen Gartenmarkt im Zentrum von Ludwigslust, der im Jahr 2000 seine Türen öffnete, sowie in zwei weiteren kleinen Läden. Der Gartenmarkt, an dessen Eingang ebenfalls Störche die Kunden begrüßen, bietet zudem fast alles, was des Hobby-Gärtners Herz begehrt: beispielsweise Grünund Blühpflanzen, Gehölze, Gartenmöbel und Zubehör, Gartengeräte, Dünger, Erden und Pflanzenschutzmittel, Töpfe aller Art, Wohnaccessoires und vieles mehr, was das Gartenjahr angenehm machen kann. Fachkundige Beratung, guter Service und ein Fleuropdienst gehören selbstverständlich dazu. Was der Kunde auch wünscht … Darüber hinaus hat sich die PG „Storchennest“ zu einem renommierten Dienstleister in der Region entwickelt. Kompetente Mitarbeiter übernehmen nahezu alle Arbeiten in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau sowie in der Grabgestaltung und -pflege auch nach ganz individuellen Konzepten. Ob
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JUBILÄUM Gartenanlage mit einem idyllischen Teich, Dachbegrünung oder schön gestaltete Gewerbeaußenanlagen - die Palette der Serviceleistungen ist groß und die vielseitig qualifizierten Mitarbeiter der PG „Storchennest“ sind überall zur Stelle, wo der Kunde fachkundige Unterstützung bei der Erfüllung seiner Wünsche rund um Garten und Haus benötigt. „Besonders freuen wir uns darüber, dass wir vor einem Jahr die Pflege des Ludwigsluster Schlossgartens übernehmen durften. Das ist gleichzeitig eine gute Möglichkeit, der Bevölkerung zu zeigen, wie gut unsere jetzigen 30 Mitarbeiter und drei Lehrlinge ihren Job beherrschen“, sagt Silvia Hinrichs und lässt nicht unerwähnt, dass auch die Schlossgärtnerei, in der etliche Kunden ihre Kübelpflanzen überwintern lassen, zur Produktivgenossenschaft gehört. Kleine Beeren mit großer Wirkung In gewisser Weise gab es 1993 aber doch Nachwuchs, denn damals startete hier ein EU Pilotprojekt zur Produktion von Sanddorn, woraus später ein Tochterunternehmen die Sanddorn Storchennest GmbH - gegründet wurde. Viele der Sanddornprodukte, die das Unternehmen damals auf den Markt brachte, sind bis heute bei den Kunden überaus beliebt. Dazu gehören nach wie vor der reine Sanddornsaft als echte „Vitaminbombe“, Marmeladen, Teemischungen und Bonbons. Hinzugekommen sind im Laufe der Zeit verschiedene veredelte Produkte wie etwa Sanddornhonig, Kekse, Fruchtaufstriche mit Hagebutte, Holunder, Orange oder Ingwer, aber auch alkoholische Köstlichkeiten. Bereits 1994 bekamen alle hergestellten Pro-
dukte das Ökozertifikat. Geschäftsführer Frank Spaethe weiß, dass mittlerweile sehr viele Kunden Wert darauf legen, sieht aber die Zertifizierung aller Produkte nicht als zwingend notwendig an. „Es muss nicht überall Bio draufstehen, denn entscheidend ist die gute Qualität unserer Produkte – ob mit oder ohne Siegel. Keine Abstriche macht er beim sogenannten Kernsortiment – den Beeren. Sie reifen auf rund 100 Hektar in den eigenen Plantagen in kontrollierter Bio-Qualität. Davon können sich Besucher im Rahmen von angemeldeten Führungen durch Deutschlands größtes Sanddorn-Anbaugebiet persönlich überzeugen. Der Storch bürgt für Echtheit und Qualität Das mecklenburgische Unternehmen findet bereits weltweit Abnehmer für die sauren vitaminreichen Früchte. Fast 50 Prozent der Ernte, die jährlich bei 100 Tonnen liegt, werden von Großabnehmern in Italien, Holland und Niedersachsen aufgekauft. Die andere Hälfte wird von Partnern des Unternehmens zu Saft, Aufstrichen und anderen Delikatessen verarbeitet. Man möchte es kaum glauben, aber die Sanddornbeeren aus Ludwigslust haben sogar ein japanisches Unternehmen begeistert, das seit 2006 neben etlichen Hotels und Naturkostläden aus der Region zum Kundenstamm zählt. Der Verkauf der Produkte im eigenen Hofladen und im Online-Shop sorgt für zusätzlichen und zeitgemäßen Absatz. „Wir freuen uns sehr über den wachsenden regionalen, bundesweiten und internationalen Markterfolg, der sicher in der Qualität unserer Produkte
begründet ist“, sagt Frank Spaethe. Ein Wermutstropfen im Sanddornsaft ist allerdings die Tatsache, dass es in Ludwigslust einen weiteren Anbieter von Sanddornprodukten gibt, der die orange-gelben Früchte aber nicht aus dem heimischen Anbau bezieht und auch nicht selbst produziert. „Das führt bei vielen Kunden zu Verwechslungen“, weiß Spaethe aus Erfahrung. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach: Die Sanddornprodukte aus dem Ludwigsluster ÖkoAnbau sind nur echt, wenn man den Storch auf dem Etikett findet. Alte Orangerie soll zur Sanddorn-Erlebniswelt werden Vor einiger Zeit konnte das Unternehmen die alte Orangerie am Ludwigsluster Schlosspark kaufen. Nach der Sanierung mit Fördermitteln soll sie nicht nur neuer Firmensitz werden sondern auch Besuchern in Gestalt einer Sanddorn-Erlebniswelt zugänglich gemacht werden. Ein entsprechen-
der Verein wurde bereits im Jahr 2004 gegründet. So wird also die PG „Storchennest“ auch zukünftig mit neuen Ideen überraschen, worauf man sicher gespannt sein darf. Einladung zum Feiern 50 Jahre PG „Storchennest“ sind natürlich auch ein Grund zum Feiern. Am 24. April sind deshalb alle Kunden und Interessierte von 8 bis 13 Uhr zu einem bunten Fest auf dem Gelände des Ludwigsluster Gartenmarktes eingeladen. Besonders für Kinder wird es viele Überraschungen geben, während sich die Erwachsenen bei einer Betriebsbesichtigung über das Unternehmen informieren und das ein oder andere grüne Schnäppchen für Balkon oder Garten erstehen können. Text und Fotos: Christine Mevius Fotos: (2 links oben) PG Storchennest
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HANDWERK
„Wir müssen immer am Puls der Zeit sein“ Kaum eine Handwerksbranche hat es mit einer solchen Vielzahl an technischen Neuentwicklungen zu tun wie die Elektrobetriebe. Die Bandbreite der Leistungen reicht von Schutzmaßnahmen für Hauseigentümer und Mieter wie Rauchmelder oder Überspannungsschutz bis hin zu anspruchsvoller Gebäudetechnik, die per Fernbedienung die Regelung von Heizungsanlagen oder Alarmanlagen ermöglicht. Wie halten sich die Betriebe über die Entwicklungen auf dem Laufenden und welche Zukunftsthemen sieht die Branche? Wir sprachen mit Klaus Pick, Landesinnungsmeister der elektro- und informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern. Herr Pick, gerade hat sich Ihre Branche auf einer Fachschulung in Rostock über die neuesten Entwicklungen im Elektrobereich informiert. Welche wichtigen Trends gibt es für Ihre Kunden? Klaus Pick: Auf eine Formel gebracht ist unser wichtigstes Arbeitsfeld „Dem Klimawandel begegnen – die Energiekosten senken.“ Mit cleveren Ideen und intelligenter Funktechnik lässt sich ohne großen Installationsaufwand viel Energie einsparen. Sie können heute durch die ständige Überwachung von Raum- und Außentemperatur und die entsprechend optimierte Schaltung der Heizung auch mit überschaubaren Investitionen die Kosten senken und zwar so komfortabel und individuell, wie es gewünscht ist. Was genau meinen Sie mit komfortabel und individuell? Klaus Pick: Sie können sich von Ihrem Elektrofachmann mit Bussystemen und Funkmodulen eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Wohnsituation entwickeln und umsetzen lassen. Leerstehende Räume werden zum Beispiel ganz einfach kaum beheizt. Die Temperatur wird reduziert, wenn niemand zu Hause ist und wenn das Fenster geöffnet wird, schließt der Heizkörperstellantrieb das entsprechende Ventil. Nach dem Schließen des Fensters wird wieder auf die gewünschte Komforttemperatur erwärmt. Dies alles läuft 68
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HANDWERK / ANZEIGEN automatisch und ohne Aufwand ab und summiert sich zu deutlichen Einsparungen. Funkmodule können aber noch mehr: Zusätzlich können weitere Energieverbraucher zentral mit einem Tastendruck ausgeschaltet werden. Die Stand-by-Schaltungen vieler moderner Geräte benötigen viel mehr Energie als man glaubt. Dieser Verbrauch lässt sich ebenfalls auf Null senken, indem die entsprechenden Stromkreise per Funk vom Netz getrennt werden. Gibt es weitere Entwicklungen, die Ihren Kunden beim Energiesparen helfen? Klaus Pick: Potenziale zum Energiesparen sind im Haushaltsbereich hinreichend vorhanden. Viele elektrische Geräte verfügen über Energiespeicher, beispielsweise alle Geräte zur Wärme- oder Kälteerzeugung, aber auch alle Elektrogeräte mit Akkus. Voraussetzung für End-
verbraucher, den eigenen Energieverbrauch zu optimieren und Kosten einzusparen ist die zeitnahe Messung, Visualisierung und Abrechnung des Stromverbrauchs und die Schaffung von Kostenvorteilen durch variable Tarife. Sogenannte elektronische Haushaltszähler (eHZ) ermöglichen es, alle Energieverbrauchsdaten einer Kundenanlage digital zu erfassen. Diese können dann z.B. per Fernauslesung zur weiteren Verarbeitung abgefragt bzw. vom Kunden direkt vor Ort über intelligente Technik zeitnahe zur Anzeige und Auswertung der Verbrauchsdaten genutzt werden (Smart Metering). Hier sind dann auch pfiffige Lösungen zur Nutzung von Spartarifen der Energieversorger zu variablen Zeiten möglich.
Klaus Pick: Dafür gibt es unseren Fachverband, der nicht nur auf Landes- sondern auch auf Bundesebene die Betriebe fachlich intensiv betreut. Jedes Jahr kommen allein über 3.000 Besucher zu unserer zentralen Fachschulung in Rostock, die heute schon über die Trends und Angebote von morgen informiert. Wir müssen immer
am Puls der Zeit sein, da unsere Branche eine immer rasantere technische Entwicklung erlebt. Die Kunden vertrauen darauf, dass sie von unseren Fachleuten kompetent und gut beraten werden und diesem Vertrauen wollen wir gerecht werden. Für das Interview dankt Dr. Petra Gansen
Herr Pick, wie schaffen es die Elektrobetriebe, sich neben dem Tagesgeschäft ständig über die Neuentwicklungen auf dem Markt zu informieren?
Trotz BGH-Urteil zu regelmäßigen Inspektionen:
Besser auf der sicheren Seite Ohne Strom geht in der modernen Welt gar nichts. Trotz erhöhtem Verbrauchs ist lt. VDE in den letzten Jahren die Zahl der Stromunfälle signifikant zurückgegangen. Dies ist zum einen gezielter Aufklärungsarbeit über den Umgang mit Strom geschuldet, zum anderen der stetigen Weiterentwicklung elektrischer Geräte und der Schutzschalttechnik. Diese erfreuliche Entwicklung wird durch die E-Check-Initiative des Elektrohandwerks weiter gefördert. Irritiert zeigte sich der Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern (LIV) daher bezüglich eines Urteils des Bundesgerichtshofes (BHG) zu regelmäßigen Generalinspektionen der Elektroleitungen und -geräte in Mietwohungen. Danach ist ein Vermieter nicht zu solchen Prüfungen verpflichtet. Allerdings, so stellte das Gericht klar, trifft den Vermieter die Nebenpflicht, die Mietsache in einem verkehrssicheren Zustand zu erhalten, was grundsätzlich für alle Teile des Hauses gilt. Vermieter sind demnach gut beraten, insbesondere nach einem Mieterwechsel, den Zustand der Elektroinstallation in der Mietsache mit einem E-Check überprüfen und protokollieren zu lassen. Was viele Vermieter nicht wissen: Bereits im vergangenen Jahr hat der BGH festgestellt, dass die Kosten für eine regelmäßige Überprüfung der elektrischen Anlagen zu den umlegbaren betrieblichen Nebenkosten einer Mietsache gehören. Daher rät der LIV zu dem für den Vermieter kostenneutralen E-Check. Unberührt von dieser BGHEntscheidung bleibt die gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Überprüfung elektrischer Anlagen, Maschinen und Geräte im gewerblichen Bereich.
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Neben der Fachschulung und dem Verbandstag lud der Landesinnungsverband der elektro- und informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommerns, wie in jedem Jahr, die Innungsmitglieder zu einem festlich-geselligen Beisammensein. Dieser Abend diente gleichzeitig der Kontaktpflege zu den Inhabern und Chefs der großen deutschen Geräte- und Installationsmaterialhersteller sowie auch der regionalen Energielieferanten. Denn für diese ist die Fachschulung in Meck-
lenburg-Vorpommern zu einem Pflichttermin geworden. Landesinnungsmeister Klaus Pick dankte dann auch den wieder zahlreich in Rostock angereisten Unternehmern. Bei gutem Essen und Trinken verbrachten alle einen kurzweiligen Abend, abseits von Fachtermini und Ausstellungsstücken. Dazu trug insbesondere der Auftritt des Folksfilosofen Bauer Korl bei, der auch bei den angereisten Gästen seine Lacher fand.
Bauer Korl sorgte für Lacher und gelockerte Stimmung.
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Harold Maronn (li.), Inhaber des „Funkhaus Küchenmeister“ und Filialleiter Sebastian Rosenfeld präsentieren die Loewe-Produkte in einer eigens eingerichteten Loewe-Galerie.
richtigen Produkten zu interessieren. Eine kompetente Beratung und der beste Service runden den anspruchsvollen Auftritt der Loewe-Galerien ab. Dafür
steht in Schwerin neben dem Filialleiter Sebastian Rosenfeld die Fachberaterin Nicole Ecke. Die Schweriner können sich in der Friedrichstraße aber auch
von der Qualität der Produkte anderer Hersteller aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik überzeugen.
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HANDWERK
Sie haben’s getan! Das Handwerk ist ein guter Tummelplatz für beruflichen Ehrgeiz. Die Karriereleiter ist kurz und führt am besten über die Meisterausbildung. Drei junge Handwerkerinnen und Handwerker aus Schwerin haben es getan und dürfen sich bereits oder demnächst Meisterin oder Meister nennen. Alle drei haben sich selbstständig gemacht und erzählen, wie und warum sie vom Azubi zum eigenen Chef geworden sind. Nicole Wichmann, 28, angehende FriseurMeisterin, Salon Dirty Style, Schwerin: „Ich habe mich vor einem Jahr selbstständig gemacht und es läuft super. Den Meister zu machen war das Beste, was ich tun konnte. Wer sich selbstständig machen will, kommt ohne nicht weit. Man bekommt so viel Erfahrung mit. Außerdem hätte ich sonst kaum Ahnung über Recht, Steuern, Versicherungen und all das Betriebswirtschaftliche gehabt. Meine Familie und meine Freunde stehen voll hinter mir. Als ich meinen Job gekündigt habe, um den Meister zu machen, waren erst
mal alle skeptisch. Es ist ja doch ein großer Schritt und viele dachten, dass ich es nicht schaffen würde. Das hat mich noch mehr angespornt und viel Kraft freigesetzt. Ich wollte allen zeigen, was ich kann. Die Prüfungsteile III und IV habe ich in Vollzeit gemacht und währenddessen Meister-BAföG in Anspruch genommen. Das hat super geklappt und es ging ganz schnell. Die Teile I und II absolviere ich jetzt nebenbei in Teilzeit. Mir war es immer schon sehr wichtig, selbst auszubilden. Mein Lehrling, Maria, wird nächstes Jahr fertig und noch in diesem Jahr will ich einen zweiten Lehrling anstellen. Das ist das beste Rezept, um gute Mitarbeiter zu bekommen, und es macht auch Spaß, das Handwerk, Tipps und Tricks an den Nachwuchs weiterzugeben.“ 74
Michael Sikorski, 26, Kfz-Techniker-Meister seit Dezember 2008, Autoservice Geick & Sikorski, Schwerin: „Ich wusste immer, dass ich den Meister machen will. Wer ehrgeizig ist und überzeugt von dem was er macht, will doch auf seinem
Gebiet auch aufsteigen und das Optimum rausholen. Und der Meister ist nun mal die höchste Auszeichnung des Handwerks. Mit dem Brief kann ich mein Fachwissen und Können beweisen und zeigen wie wichtig es mir ist, Qualität abzuliefern. Ich bin sicher, dass viele mehr draufhaben, als sie glauben, sich aber von Vorurteilen abschrecken lassen. Zum Beispiel die Dauer. Ich habe die Kurse in Teilzeit belegt. Mein ehemaliger Chef hat mich unterstützt, so dass ich unter der Woche Zeit rausarbeiten durfte, die ich am Freitag und Samstag in der Schule verbracht habe. Die Zeit vergeht wie im Flug, weil der Stoff abwechslungsreich ist. Und es ist auch nicht so teuer, wie viele fürchten. Erstens kommt die Rechnung in Etappen und zweitens hilft der Staat. Ich habe damals nur die Förderung angenommen und nicht das Darlehen. Ich kann aber nur jedem raten, alles, was der Staat einem anbietet, zu nehmen – man weiß ja nie, was kommt. Allein weil ich mich selbstständig gemacht habe, war mir ein großer Teil erlassen worden, und wer Gesellen anstellt und ausbildet, muss noch weniger zurückzahlen. Außerdem ist es eine Investition in die eigene Zukunft. Anfang des Jahres habe ich mit meinem Kollegen den Betrieb meines ehemaligen Chefs übernommen und die Kunden haben uns auch unter dem neuen Namen die Treue gehalten. Qualität und Service stehen für uns an erster Stelle, das würde ich zukünftig auch gerne selbst Lehrlingen vermitteln.“
Marian Kluth, 25, Dachdecker-Meister, Dachdeckerei Kluth, Handwerkerpark Schwerin: „Nach meiner letzten Prüfung darf ich mich nun endlich Meister nennen. Insgesamt habe ich für die vier Teile in Vollzeit neun Monate gebraucht. Für mich stand immer fest, dass ich den Meister machen will, um mein eigener Herr zu sein. Diesen Juli habe ich jetzt meinen eigenen Betrieb eröffnet. Das Dachdeckerhandwerk hat in meiner Familie Tradition. Mein Urgroßvater hat Dachsteine hergestellt, mein Opa und mein Vater sind beide Dachdecker. Mein Opa ist sehr stolz, dass wir die Einzigen in Schwerin sind, die das Handwerk in dritter Generation betreiben. Es ist schon stressig, seinen eigenen Betrieb zu
Fotos: HWK/Manuela Pagels
haben und gleichzeitig noch zu lernen, aber ich weiß ja, wofür ich das mache, und es lohnt sich auf jeden Fall. Ich will die bestmögliche Qualifikation aufweisen und möglichst viel Fachwissen mitbekommen. Außerdem möchte ich selbst einmal ausbilden und mein Handwerk weitergeben. Ich bin stolz auf meine Familientradition. Um das auch nach außen zu demonstrieren, habe ich von mir, meinem Vater und meinem Opa ein Foto in Zunftkleidung vor dem Schweriner Schloss aufgenommen. Damit werde ich auf meinem Firmenfahrzeug für unser traditionelles Meisterhandwerk werben. Der Meister ist eine Qualitätsmarke und die beste Gewähr für Beständigkeit.“ Seit 2008 werben die beiden Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium für die Meisterausbildung im Handwerk und für die Qualität des meisterlichen Handwerks. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter www.besser-ein-meister.de
Dr. Petra Gansen
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Färben
HANDWERK
ohne Stress
Im Salon Gulba am Pfaffenteich Helle Räume. Modernes Ambiente. Malerischer Blick über den Pfaffenteich: Der Friseursalon Gulba im Herzen von Schwerin verfügt über zahlreiche Attribute, die ihn zu etwas Besonderem machen. „Entscheidend ist vor allem DAS TEAM“, sagt Dörte Gulba, 38, die Chefin des Salons. Fünf Angestellte und drei Lehrlinge gehören zum Team, das diesen Namen durchaus verdient. „Ich lege Wert darauf, dass meine Mitarbeiter geschult werden; sie sind alle Spezialisten auf ihrem Gebiet, ein Team eben.“ Stylisten, die sich nicht allein um die Frisuren ihrer Kunden kümmern. „Natürlich sagen die Kunden, was sie sich vorstellen. Aber wir sorgen dafür, dass das, was am Ende herauskommt, auch zum Typ passt“, erklärt die junge Chefin, die neben ihrem Meisterbrief als einzige Friseurmeisterin in der Landeshauptstadt über den „master of business“ verfügt. Sie weiß, dass neben der Kreativität die Entwicklung des Salons und die Wirtschaftlichkeit
Dörte Gulba (r) und ihr Team. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
die entscheidenden Faktoren des Erfolges sind. HANDWERKLICHE FÄHIGKEITEN und FERTIGKEITEN sind die wichtigsten Säulen im Geschäft. „Unsere Philosophie ist einfach: Innovation und Leidenschaft für den Beruf“, sagt die 38-Jährige. „Wer diese Dinge verinnerlicht, der überzeugt die Kunden und bringt es auch zu etwas.“ So hat sich Dörte Gulba auch ihren Traum erfüllt. 2001 eröffnete sie den Salon am Pfaffenteich. Mit viel Engagement und frischen Ideen hat sie sich behauptet. Der Markt ist hart umkämpft. Das ist auch der Grund, weshalb sie die Spezialisierung ihrer Angestellten vorantreibt. In Zusammenarbeit mit einem namhaften Hersteller werden ihre Mitarbeiterinnen regelmäßig geschult. Kristin Hessenbruch hat ebenso wie die Chefin Management-Seminare besucht und ist die Spezialistin für Maniküre im Salon. Severin Kohlhoff hat eine staatlich anerkannte Ausbildung für Haar-Colorationen abgeschlossen. Susan
Kurz oder lang: Wir beraten Sie.
Brandt ist seit 2009 ebenfalls Friseurmeisterin und Expertin auf dem Gebiet der Haarverlängerungen, Franziska Will wurde zur JungStylistin ausgebildet. „Auch wenn die Weiterbildung viel Kraft und Zeit in Anspruch nimmt, die Kunden wissen es zu schätzen, dass sie bei uns auf jede Frage eine Antwort bekommen und wir für alle Probleme eine Lösung haben“, erklärt Dörte Gulba. Man müsse nicht immer den letzten Schrei der Mode mitmachen, vielmehr gehe es darum, die Leute individuell zu beraten. „Das Ergebnis muss überzeugen.“
liche Kontakt mit den Kunden, die Anweisungen der Stylisten, das alles gehört mit zur Ausbildung, die darauf abzielt, die jungen Leute an einen Beruf heranzuführen, der im Vergleich zu früheren Jahren immer mehr von den Friseuren abverlangt. „Wir wollen die Lehrlinge entwickeln, und dazu müssen wir sie auch fördern“, erklärt die Chefin. Natürlich gebe es auch junge Leute, die falsche Vorstellungen von den Anforderungen hätten. „Aber unser Ziel ist, den Azubis Wege zu zeigen, wie sie in diesem Beruf etwas werden können.“ Nämlich mit Innovation und Leidenschaft.
DIE AUSZUBILDENDEN im Salon Gulba lernen früh, dass das Friseurhandwerk mehr als der geschickte Umgang mit der Schere ist. Der täg-
DER SALON am PFAFFENTEICH ist im vergangenen Jahr mit viel Mühe und Aufwand erweitert und umgestaltet worden. Mehr Platz für die Kunden und eine gemütlichere Atmosphäre waren das Ziel. „Es ging bei dem Umbau nicht allein darum, die Quantität zu erhöhen, die Verbesserung der Qualität war es, die wir erreichen wollten. Und das haben wir geschafft.“ Fragt man die Friseurin nach der Botschaft zum Frühjahr, kommt die Antwort prompt: Färben ohne Ammoniak. Dieses Verfahren ist geruchlos, schont die Kopfhaut und zaubert perfekte Farben. Ein neues Zeitalter der Coloration hat begonnen. Haarefärben ist kein Stress mehr, sondern Wellness für Kopf und Nase. Mittels einer seidigen Creme wird die Farbe von der Wurzel bis an die Spitze gebracht. Das soll uns der Frühling wert sein.
Fotos: Salon Gulba
Astrid Kloock
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KUNSTHANDWERK
Wer will, muss können Annett und Nando Kallweit haben mit Hilfe des Projektes „Doing Business International“ der Handwerkskammer Schwerin ihre ersten Schritte auf internationales Parkett gewagt. Dort sind die beiden mecklenburgischen Kunsthandwerker mittlerweile derart gut vernetzt, dass grenzüberschreitendes Arbeiten und Geschäftspartner aus vielen Ländern fast schon Routine geworden sind. Aber: Immer noch und immer wieder ist es aufregend. Der Termin steht bereits fest. Im September 2010 wird Holzbildhauer Nando Kallweit aus dem mecklenburgischen Dorf Badow in Mailand einen zweiwöchigen Kurs für Bildhauer leiten. Seine Schüler werden vor allem in einer Technik unterrichtet, die es dort nicht gibt: der Holzbildhauerei mit der Kettensäge. Aber Nando Kallweit wird nicht nur in Mailand unterrichten, er wird dort parallel auch seine eigenen Kreationen ausstellen. Italien ist für ihn längst kein fremdes Terrain mehr. Ende 2009 waren er und seine Frau Annett, die vor allem Schmuck entwirft und gestaltet, zum zweiten Mal als Aussteller auf der weltgrößten Kunsthandwerkermesse in Mailand, der „L‘artigiano in fiera“ mit dabei. Die beiden können mittlerweile deutlich besser italienisch sprechen als manch langjähriger Italienurlauber und über den Rest der Verständi-
gungslücken kommen sie souverän mit der englischen Sprache hinweg. Eine Frage der Vorbereitung Wie kommt es, dass diese beiden es geschafft haben, ihre Handwerksprodukte sehr weit hinaus über die heimischen Grenzen vermarkten zu können? Sie haben es richtig angepackt und sich vor allem richtig vorbereitet. Mit dem „Auslandsvirus“ haben sie sich beim ersten Besuch der Mailänder Kunsthandwerksmesse infiziert. Unmittelbar danach kam das Angebot, acht Monate lang eine entsprechende Weiterbildung bei der Handwerkskammer Schwerin zu besuchen. „Doing International Business“, unter diesem Titel hatte Projektkoordinatorin Kathrin Fügel in Zusammenarbeit mit dem Hanseparlament und der Privaten Wirtschafts- und Technikakademie Warnemünde (WTA) ein anspruchsvolles Programm für auslandsinteressierte Unternehmer zusammengestellt. Von Business Englisch bis hin zu länderspezifischen Informationen wie Zollbestimmungen, Steuern, Finanzierung, Kultur oder auch zum empfohlenen Auftreten wurde alles Wissenswerte vermittelt. Am Ende stand die ausgearbeitete zweisprachige Präsentation des eigenen Unternehmens bzw. der Produkte. „Die Dozenten waren wirklich gut. Die zogen nicht einfach ihr Programm durch, sondern gingen auf uns und unsere speziel-
Nando Kallweit beim Tag der Offenen Tür der Handwerkskammer.
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len Fragen wirklich ein“, wertet Annett Kallweit den Seminarerfolg. Noch immer hält sie engen Kontakt zu den anderen Teilnehmern des Kurses. Sie treffen sich regelmäßig, tauschen sich über ihre Fortschritte aus, helfen sich, wo es erforderlich ist. Begeisterte „Netzwerker“ Es geht eben nichts über eine gute Vernetzung. Das stellen die Kallweits immer wieder fest. Bereits geknüpfte Kontakte werden sorgfältig gepflegt und wo immer es sich anbietet, werden neue gesucht. „Doing Business“ hat auch dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Über die Verlinkung ihrer Daten zur Deutschen Außenhandelskammer in der Schweiz haben sich Geschäftspartner gefunden. Kontakte zur WTA haben ins ostfranzösische Annecy geführt. Nicht zu vergessen die Messeauftritte in Mailand, die jedes Jahr einen ganzen Schwung neuer Kunden und Interessenten aus ganz Europa mit sich bringen und die daraus entstandenen engen Kontakte zum Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Im März 2010 fliegen die beiden nach Rom. Der Termin mit dem Inhaber eines Kunstgewerbegeschäftes soll dazu führen dass dieser Stücke der Kallweits in sein Sortiment aufnimmt. Die besondere Neigung zu Italien zeigt sich auch in ihrer Bewerbung für eine Designausstellung in Rimini, die im Rahmen Messe „Sun“ veranstaltet wird. Kall-
weits rechnen sich gute Chancen aus, im Oktober dabei zu sein. Keine Frage der Existenz Bei diesen vielen Aktivitäten liegt der Gedanke nahe, dass das Auslandsgeschäft existentiell wichtig geworden ist. „Nein“, sagt Annett Kallweit. „rein wirtschaftlich betrachtet könnten wir vom Inlandsgeschäft alleine gut leben.“ Mit ihren jeweiligen Werkstätten in Badow, ihrem Ladengeschäft „formenreich“ in der Schweriner Münzstraße - das sie gemeinsam mit anderen Kunsthandwerkern betreiben und einem geplanten neuen Atelier für große Skulpturen im Schweriner Kunstwasserwerk haben sie auch wirklich mehr als genug zu tun. Vom Familienleben mit drei schulpflichtigen Kindern einmal ganz zu schweigen. „Dieses immer wieder Neue, das mit dem Auslandsgeschäft verbunden ist, die Einblicke in völlig andere Kulturen und Herangehensweisen ist extrem wichtig für unsere Kreativität, für die Werbung und nicht zuletzt für das eigene Ego“, so Annett Kallweit. „Wir wollen nicht stehen bleiben, wollen uns weiter entwickeln, uns abheben vom Wettbewerb. Nicht zuletzt sind unsere Kunden wirklich beeindruckt von dem, was wir alles machen. Das ist für uns eine tolle Bestätigung, wir haben damit beste Referenzen und nicht zu vergessen: Es macht einfach so viel Spaß.“
Dr. Petra Gansen Text und Fotos
Annett Kallweit (re.) mit Projektkoordinatorin Kathrin Fügel im Ladengeschäft in der Schweriner Münzstraße. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
INNOVATION / ANZEIGE
Solares Licht über der Wismarbucht
Jahrelang haben die gasbetriebenen Leuchttonnen ihre Funktion erfüllt. Doch in absehbarer Zeit wird diese Technik nicht mehr gebraucht.
Trotz des Zeitalters der Satellitennavigation sind sie unentbehrlich, die leuchtenden Seezeichen. Bisher sorgte Gaslicht dafür. Jetzt wird es von solarbetriebenen Systemen abgelöst, auch in der Wismarbucht. Die modernen Leuchtköpfe benötigen nur noch ein Drittel der bisher verbrauchten Energie und außerdem viel weniger Wartungsaufwand. Die Kostenersparnis ist erheblich. Wer, wie Lampenfachmann Wilfried Lange, mehr als 25 Jahre auf dem Wismarer Tonnenhof tätig ist, der kennt sie alle, die leuchten Seezeichen. Er weiß auch, dass sie die Seefahrer weiterhin sicher zum Hafen führen. Nur die etwa 200 Kilo Gas, die so ein System gut zwei Jahre lang dafür verbrannte, wird er künftig nicht mehr nachfüllen müssen. Denn das solare Zeitalter hat auch in diesem Bereich der Seefahrt begonnen. Genau genommen geschah dies bereits ab 2005, als das erste Seezeichen mit solarer Energieerzeugung vor der Wismarer Hafenansteuerung seine Testphase erlebte. Es glich einer Revolution - auch für Lange. Nach 40 Jahren einer bewährten und stets weiterentwickelten Gas-Lichttechnik, galt es nun, das neue System ebenso zu beherrschen. Vier Solarmodule laden tagsüber die leistungsstarken Akkus auf, die dann im Dunkeln MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
ihre Energie an einen ganzen Kranz von bis zu 200 Leuchtdioden abgeben. Erheblich größere Wartungsabstände und Abfrage per Funk sind die wesentlichsten Vorteile des neuen Systems. „Jetzt kann ich mich mit dem Solarkopf aus der Ferne unterhalten und er antwortet mir sofort“, erklärt der 52-jährige Mitarbeiter, während er eine Fernbedienung benutzt. Vom Seezeichenschiff aus erfolgt so der Lampentest und die Ermittlung aller relevanten Daten am so genannten Solar-Kompaktaufsatz.
Ein weiterer Vorteil ist der Schnellverschluss, mit dem der Solarkopf sofort vom eigentlichen Tonnenkörper gelöst und an Deck gehoben werden kann. Wie wichtig diese schnelle Aktion sein kann, hat sich im vergangenen Eiswinter gezeigt. Denn in kürzester Zeit galt es, die empfindliche Technik vor der zerstörerischen Eispressung zu schützen. Etwa 8000 Euro kostet die Umrüstung pro System, die bereits in vollem Gange ist. „Am Ende dieses Jahres werden wir im Wismarer Revier voraussichtlich
Eispressung führt zu Beschädigungen an den Solarköpfen. Deshalb werden im Winter unbeleuchtete Seezeichen ausgesetzt.
55 Flachwasser- und 13 Tiefwassertonnen mit Solarbetrieb ausgelegt haben“, zeigt sich Mario Fröhlich, Leiter des Außenbezirks Wismar des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lübeck, optimistisch. Laut Behördenplanung sollen alle 850 Leuchttonnen vor der deutschen Küste in der nahen Zukunft auf Solarbetrieb umgerüstet sein. Eine zweifellos erhebliche Investition in die Zukunft, die sich auszahlt. Denn dafür schickt die Sonne keine Rechnung. Text/Fotos: H.-J. Zeigert
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WOHNEN / ANZEIGE
Eine Baulücke wird geschlossen
Altersgerechte Wohnungen mit luxuriöser Ausstattung entstehen in Ludwigslust Planzeichnung des Architekten Volker Schultz-Meistering aus Ahrensburg.
Bernd Ricke prüft Baupläne für das aktuelle Vorhaben.
Foto: Baufirma Ricke
Der Name Ricke hat in Ludwigslust eine lange Tradition im Baugewerbe. Geschäftsführer Dipl. Ing. Bernd Ricke gründete das Geschäft 1992 und führt es gemeinsam mit Ehefrau Bärbel. Durchschnittlich 20 Mitarbeiter waren in den vergangenen Jahren unterwegs auf Baustellen von Hamburg über Lübeck und Schwerin bis nach Potsdam. Großen Wert legt der Firmenchef auf die Nachwuchsförderung und bildete von Beginn an jährlich zwischen einem und drei jungen Männern für das Maurerhandwerk aus. Einige brachten es zu überdurchschnittlichen Leistungen: „Für uns ist es eine wichtige Aufgabe, junge Menschen zu qualifizieren und ihnen damit eine wichtige Perspektive zu geben – das gilt heute mehr denn je.“ Gern und immer wieder ist das Unternehmen mit Maurer-, Betonsowie Trockenbauarbeiten auch in der unmittelbaren Umgebung tätig. Zum Firmenprofil gehören vor allem Arbeiten, die mit eigenem Fachpersonal ausgeführt werden, wie zum Beispiel Rohbauten von Wohnhäusern, Gewerbebauten und öffentlichen Gebäuden, Um- und Ausbauten, Fassadensanierungen aber auch Kleinstreparaturen. Viele neu gebaute oder sanierte Wohn- und Geschäftshäuser gehören zu den Referenzobjekten. Gemeinsam mit Fachhandwerksbetrieben anderer Branchen aus der Region werden erweiterte und schlüsselfertige Bauleistungen ausgeführt. Als eine solche entsteht zur Zeit ein repräsentatives 78
Vorzeigeobjekt in der Clara-ZetkinStraße 11 in Ludwigslust. Dort, wo einst eine Bombe verheerende Zerstörung brachte, soll sich bald eine Stadtvilla harmonisch in die Baulücke zwischen zwei Wohnhäusern einfügen. Diese stammen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und sind als Einzeldenkmale in die Denkmalliste des Landkreises aufgenommen. Gemeinsam können diese drei Häuser dann das bereits bestehende Gesamtensemble großzügiger Stadtvillen in dieser Straße ergänzen. Daran orientierte sich auch die Entscheidung für eine moderne Fassadengestaltung mit großen und symmetrisch angeordneten Fenstern informieren Bärbel und Bernd Ricke, Bauherren des Bauvorhabens. Es befindet sich einerseits zentral zum Stadtzentrum und anderseits in unmittelbarer Nähe zu Schloss, Schlosspark und Stadtkirche. „Überzeugt hat uns außerdem das gewachsene schöne Wohnumfeld mit dem großzügigen Grundstück und den prächtigen Rotbuchen, die natürlich erhalten bleiben“ sagt Bärbel Ricke. Bei der Planung sollten diese vorgegebenen Randbedingungen mit modernstem Wohnkomfort verbunden werden. Insgesamt sind sechs altersgerechte Wohnungen mit breiteren Innentüren und höheren Decken geplant. Jede Wohnung verfügt dann über Voll-
bäder mit Wanne und bodengleicher Dusche sowie Balkon bzw. Terrasse. Ein Stellplatz in unmittelbarer Nähe gehört ebenso dazu und ein Aufzug macht Treppensteigen entbehrlich. Der Neubau entsteht unter Berücksichtigung der neuesten Energiesparverordnung. Besonderes Augenmerk gilt dem Schallschutz: Neben der massiven Bauweise sorgen Schall-
schutzfenster und Rollläden für zusätzliche Isolierung. Im Nachbarhaus links nebenan lebte von 1898 - 1915 die große bürgerlich - humanistische Dichterin und Schriftstellerin Gertrud von le Fort (1876 - 1971). Sie kannte noch die einstige Villa, die dort stand und wäre heute sicher hoch erfreut, dass die Baulücke nun wieder geschlossen werden kann. Ack
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Vom tropfenden Wasserhahn bis zur umfangreichen Sanierung Technische Immobilienbetreuung bei Wentzel Dr. Die alte Holztreppe gab beim Betreten leicht nach und es öffnete sich ein kleiner Spalt im Ansatz. Eine harmlose Abnutzungserscheinung in einem alten Haus oder vielleicht eine unerkannte Gefahr? Vor dieser Frage standen Hausbesitzer und Hausbewohner. Kann in so einem Fall der Hausverwalter helfen? Er kann, wenn es Wentzel Dr. ist. Denn die Schweriner Dependence der alteingesessenen Immobilienfirma aus Hamburg hat eine ausgewiesene Fachfrau für solche Fälle. Heike Dobbeck ist Dipl. Hochbau-Ingenieurin und Sachverständige für Bauschäden. Sie schaute sich die nachgiebige Treppe an. Von
außen gesehen wirkte alles solide. Und immerhin war das Haus ja erst vor weniger als zehn Jahren saniert worden. Aber was sie in der Ritze, die bei Belastung aufklaffte, fand, beunruhigte sie: Es handelte sich um Pilz-Myzel. Eine sofortige Laboruntersuchung brachte die Gewissheit: Hier gab es den Echten Hausschwamm. Und das bedeutet: Gefahr im Verzug! Denn Hausschwamm zersetzt jede Art von Holz, bis nur noch eine krümelige Substanz übrig ist. Und dieser Pilz wächst schnell und im Verborgenen. Was er braucht, ist nur etwas Wärme, Feuchtigkeit und hölzerne Bauteile, die nicht einmal dicht beisammen liegen müssen. Im Fall des Schweriner Jugendstil-Hauses brachte es die Sanierung an den
.Bei Wentzel Dr. in Schwerin ist Dipl.-Hochbauingenieurin Heike Dobbeck für alle technischen Fragen zuständig.
Tag: Es waren nicht nur die Treppe, sondern auch Zwischendecken betroffen und hätten durchaus einstürzen können. Durch die sofortigen Maßnahmen konnte die Immobilie aber gerettet werden.
Wentzel Dr. regelt Versicherungsschäden
Zum Glück sind die meisten Fälle in denen Heike Dobbeck tätig wird, weniger dramatisch. In den letzten Wochen hatte sie vor allem mit der Abwicklung von Versicherungsschäden zu tun – typischerweise waren viele durch Frosteinwirkung geplatzte Wasserleitungen dabei. Wentzel Dr. übernimmt für seine Verwaltungskunden generell die komplette Abwicklung mit den Versicherungen. „Gerade in alten Häusern ist es aber extrem wichtig, dass nicht nur der Rohrbruch beseitigt wird, sondern die Feuchtigkeit aus dem Gebäude systematisch entfernt wird. Dazu braucht man Spezialgeräte, die auch versteckte Hohlräume in Decken und Fußböden austrocknen können. Unterlässt man das, bietet man dem Schwamm oder anderen Pilzen einen perfekten Nährboden.“ 80
Sanierung – aber mit Know-how
Feuchtigkeit und Gebäude – das sind zwei Dinge, die nicht gut zusammenpassen, aber immer wieder vorkommen und Eigentümern und Mietern den Spaß an der Immobilie verderben. Heike Dobbeck zählt einige typische Fälle auf: Häufig hat sie mit schadhaften Dachterrassen oder Balkonen zu tun. Dringt erst einmal Wasser in die Dämmschicht zwischen einer Dachterrasse und darunter liegenden Wohnräumen ein, hilft nur noch eine umfassende Sanierung. Der zweite, gerade in den letzten Monaten oft vorkommende Fall, sind undichte Dächer. Bei Wind wird Schnee oder Regen unter die Dachpfannen gedrückt. Eine Dachunterspannbahn soll dort dafür sorgen, dass das Wasser trotzdem unschädlich abläuft. Immer wieder kommt es aber vor, dass diese Spannbahn löchrig ist. Pfusch am Bau, Ungeziefer-Einwirkung, Fehler in der Fertigung – das ist nachträglich oft schwer zu sagen. In den 90er Jahren wurden auch immer wieder Dachunterspannbahnen verwendet, die nicht UV-beständig sind. Auf die Dauer werden sie auch durch nur MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
ANZEIGEN auf ihr Eigentum werfen. Und wenn tatsächlich eine Reparatur, ein Umbau oder eine andere bauliche Maßnahme anliegt, haben die ausführenden Handwerksfirmen und die externen Ingenieure und Architekten in Frau Dobbeck eine kompetente Ansprechpartnerin. Für unsere Eigentümer ist es wichtig zu wissen, dass eine Fachkraft ihre Interessen gegenüber den verschiedenen Baugewerken vertritt.“
Feuchtes Mauerwerk kann auf die Dauer zu schwerwiegenden Gebäudeschäden führen. Es gibt verschiedene Sanierungsverfahren – unter anderem, wie hier, durch die Injektion einer Feuchtigkeitssperre.
kleine Tageslichtquellen wie Glasbausteine oder Dachlukenfenster beschädigt. Die Folge ist wiederum Feuchtigkeit im Haus. Ein dritter Bereich sind die feuchten Wände, oft verbunden mit Schwarzschimmel. „Die Ursachen dafür können aber ganz unterschiedlich sein – vom falschen Lüften bis zu aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk, weil beispielsweise Fundamente nicht ordnungsgemäß geschützt wurden.“ Um die tatsächlichen
Denn die Eigentümer der Immobilien sind oft nicht vor Ort. Deshalb
Ursachen herauszufinden, muss jeder Fall einzeln genau untersucht werden.
Technische Betreuung als Garant für Werterhalt
„Eine Immobilie behält ihren Wert nur, wenn man sie auch technisch betreut“, ist sich auch Niels Deeg sicher, der die Schweriner WentzelDr.-Dependence leitet. „Unsere Kunden können darauf setzen, dass wir einen wachsamen Blick
ist nicht nur die Begleitung von Bau- oder Renovierungsmaßnahmen durch eine technisch kompetente und erfahrene Fachkraft wichtig, sondern auch die Information. „Das ist für uns sehr wichtig“, erklärt Niels Deeg. „Grundsätzlich schicken wir nicht einfach schriftliche Berichte an die Eigentümer, sondern immer auch Fotos, die den Schaden oder die Baumaßnahme illustrieren. Der Eigentümer soll ja verstehen, was für Maßnahmen anliegen und wie sie bewältigt werden.“ Wentzel Dr.
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MUSEUM
Mit der Geschichte im Rücken nach vorn schauen Christian F. R. Lisiewski „Selbstporträt”
Christian F. R. Lisiewski „Albert von Anhalt - Dessau“
Geplante Ausstellungen im Staatlichen Museum Schwerin
„Mit Kunst und Kultur kann man etwas in der Gesellschaft erreichen, aber nur, wenn wir sie auch an die Menschen bringen“, sagte Dr. Dirk Blübaum, Direktor des Staatlichen Museums Schwerin, bei der Präsentation der Ausstellungen für die Jahre 2010/2011 in Schwerin. Im Focus steht „unsere wunderbare Sammlung, die wir weiter bekannt machen wollen“, so Dr. Dirk Blübaum, der in seiner Arbeit den Bereichen Marketing und Werbung für die Schweriner Sammlung großes Augenmerk widmet. Erster Höhepunkt im Ausstellungsjahr 2010 ist die Exposition 86
zum 850jährigen Stadtjubiläum: „Schwerinblicke – Künstleransichten“ vom 2. April bis zum 4. Juli. „Mit den 850 Jahren im Rücken wollen wir nach vorne schauen“, erläutert Dr. Blübaum das Konzept, an dem Künstler aus Mecklenburg, Deutschland (Ost und West) und der Welt beteiligt sind. Der Schweriner Andreas Sachsenmeier wird mit einer Serie von 27 Fotos an verlorene Orte der Stadt erinnern, der Schweizer Daniel Spoerri arbeitet an einem Projekt mit Schweriner Schülern. Es soll einen Diskurs von neuen Projekten mit alten, vorhandenen Arbeiten geben, einen Diskurs von
Innen- und Außenansichten. Der Künstler Bazon Brock lädt am 6. Juni die Schweriner ein, ihr liebstes Gut – was auch immer das sein mag – ins Museum zu bringen und so für den letzten Monat Teil der Ausstellung zu werden. Eine Installation dieser Ausstellung wird – in Zusammenarbeit mit den Schlossfestspielen des Schweriner Theaters – vor dem Museum präsentiert, eine Arbeit des Schweizer Konzeptionskünstlers Res Ingold. Den schon angekündigten Blick auf die eigenen Sammlungen lenken wird die Ausstellung „Scheinbar vertraut“ vom 23. Juli bis
14. November, die sich der holländischen Genremalerei in Schwerin widmet. Mit mehr als 100 Arbeiten ist diese Gattung in Schwerin sehr umfangreich vertreten. Namen wie Fabricius, Hals, van Miers stehen für das Beste, was die holländische Malerei zu bieten hat, für Szenen des täglichen Lebens wohlhabender holländischer Bürger, für Straßen- und Kirmesszenen. Bemerkenswert im Zusammenhang dieser Ausstellung, dass sämtliche Zuschreibungen überprüft und zahlreiche korrigiert werden müssen, so dass der Katalog zugleich ein Beitrag zur Forschung ist. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
MUSEUM
Frans van Mieris sr. „Scheinbar vertraut“
Auch die Exposition „Teure Köpfe“ vom 10. Dezember 2010 bis 6. März 2011 greift auf eigene Bestände zurück. In Kooperation mit der Kulturstiftung Dessau/Wörlitz wird die vorzügliche Malkultur des Bildnismalers Christian Friedrich Reinhold Lisiewski vorgestellt. Von 1752 bis 1772 war Lisiewski Hofmaler in Dessau, später dann wurde er von Herzog Friedrich als Hofporträtist nach Ludwigslust berufen. Die Gemälde von Christian F. R. Lisiewski, der einer angesehenen Malerfamilie angehörte, stehen für den Übergang vom Rokoko zum Klassizismus, sind in ihrer Ausführung sehr akribisch und detailgenau. Aus dem Gebiet Kunsthandwerk der Schweriner Sammlung wird die Schau „Gläserne Pracht“ zusammengestellt. Vom 1. April bis zum 26. Juni 2011 informiert sie über die Schweriner Glassammlung. Mit über 1200 Hohlgläsern ist sie eine der bedeutendsten in Deutschland, deren Besonderheit in ihrer Geschlossenheit liegt, repräsentiert sie doch die 2000jährige Geschichte der Glaskunst. Viele der kostbarsten Pokale, Humpen, Zierund MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Christian F. R. Lisiewski „Herzogin Ulrike Sophie”
Gebrauchsgefäße sollen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Einen gänzlich anderen Sektor der Kunst betrachtet die Ausstellung „Sommergäste“ vom 22. Juli bis 23. Oktober 2011. In ihrem Focus steht die Klassische Moderne in Mecklenburg und Pommern, stehen die Sommergäste: Lovis Corinth, Lyonel Feininger, Edvard Munch, die Expressionisten der Brücke-Vereinigung oder des Blauen Reiters und Vertreter der Dada-Szene. Sie alle haben in Mecklenburg und Pommern gearbeitet, für viele Künstler wurde die Region während der Zeit des Nationalsozialismus zum Rückzugsort, ja zum Überlebensort. Als Korrespondenz von Moderne und Tradition ist „Die Niederländische Savanne“ vom 11. November 2011 bis 5. Februar 2012 gedacht, ein Dialog von Arbeiten des Tier- und Landschaftsmalers Paulus Potter aus dem 17. Jahrhundert und des zeitgenössischen amerikanischen Künstlers Frank Stella, der zu den Wegbereitern der analytischen Farbfeldmalerei zählt.
Umfangreich, ehrgeizig, ambitioniert ist das Programm des Staatlichen Museums Schwerin für die kommenden zwei Jahre. Mit Sonderausstellungen, zu denen immer kommunikative Begleitprogramme angeboten werden, will man auf die landeseigenen Schätze von internationaler Bedeutung aufmerksam machen. Im vergangenen Jahr besuchten 93.000 Gäste die Ausstellungen – ein leichter Besucheranstieg im Vergleich zum Jahr 2008. Die BUGA hatte speziell für das Galeriegebäude keinen Effekt, deutlich profitiert dagegen hat die Ausstellung im Schweriner Schloss. Etwa dreißig Prozent der Besucher in den Sammlungen kommen aus dem eigenen Bundesland, die anderen reisen an – und geben, nicht nur für die Eintrittskarten Geld aus: Geschätzte Umwegerentabilität 2,9 Millionen Euro. Kunst kostet nicht nur Geld, Kunst bringt auch Geld – von anderen Effekten wie Bildung, Unterhaltung, Vergnügen gar nicht zu reden. Karin Gustmann
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THEATER
Frühlingsopfer, Davina Kramer im Ballett "Das Frühlingsopfer" .
Fliegender Holländer und Elvis ... und alle drei im Schweriner Theater „Lebendiges Theater in einer lebendigen Stadt braucht den unmittelbaren, hautnahen Kontakt von Theatermachern und Publikum“, schrieb Generalintendant Joachim Kümmritz im Almanach zur Spielzeit 2007/2008. Lebendiger und hautnah erlebbarer als beim alljährlichen Theaterfest in Schwerin kann Theater nicht sein: Alle Sparten stellen sich und ihre Arbeit vor. In diesem Jahr waren auch das „Frühlingsopfer“ Davina Kramer, der „Fliegende Holländer“ Frank Blees und „Elvis“- Darsteller Rüdiger Daas dabei, eine Tänzerin, ein Sänger, ein Schauspieler die für die Vielseitigkeit des Mehrspartentheaters stehen. 88
Ein Frühlingsopfer tanzt
„ ‚Frühlingsopfer’ ist ein außergewöhnlicher Ballettabend, der das Publikum herausfordert. Ekstase steht im Kontrast zu Empfindsamkeit, schnell wechseln die Tempi, die Rhythmen, bravourös gemeistert von den Tänzerinnen und Tänzern des Abends, allen voran Davina Kramer als ‚Opfer’.“ (Ostseezeitung vom 16.3.2009) Als Opfer sieht sich die junge, in Thüringen geborene, Tänzerin auf keinen Fall, auch wenn ihr Beruf nicht einfach ist und vielleicht manchmal Opfer verlangt. Mit zehn Jahren begann Davina Kramer ihre tänzerische Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule in Berlin, war nach dem Examen kurz in Detmold engagiert
und kam dann nach Schwerin. „Ich wollte nicht an ein ganz großes Haus“, sagt Davina Kramer und begründet diese Entscheidung: „Ein Tänzer-Leben, also die Zeit des Tanzens auf der Bühne, ist sehr kurz, mit Mitte/Ende Dreißig ist meistens Schluss. Hier in Schwerin habe ich einen Vertrag als „Solo mit Gruppe“ (wie die anderen Mitglieder der Compagnie auch), ich kann also sehr viel tanzen, sehr viele Figuren gestalten. Dazu kommt, dass wir mit verschiedenen Choreographen arbeiten, das heißt, unterschiedliche Handschriften kennen lernen.“ Wenn man Davina Kramer auf der Bühne im E-Werk und im Großen Haus erlebt, sieht man, dass es ihr entgegen kommt, dass im Schweri-
Fotos: S. Winkler/Theater
ner Theater nicht ausschließlich technisch gearbeitet wird – „das ist Handwerk, das muss man beherrschen“ – dass hier mit körperlichen und mimischen Mitteln Charaktere interpretiert werden. Wie in der ersten Produktion der Spielzeit, dem Tanzstück „Antigone“ nach Sophokles. Mit diesem Ballett gastierte das Schweriner Ballettensemble beim „Internationalen Fest des antiken griechischen Theaters“ auf Zypern. „Diese Gastspiele auf Zypern sind schon Höhepunkte in unserer Arbeit“, meint Davina Kramer, die bei der zweiten Premiere dieser Saison nicht auf, sondern nervös hinter der Bühne stand. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Robert Viehweg choreographierte sie das Märchenballett „Die Bremer Stadtmusikanten“, ein fröhliches Stück für Kleine und Große. Zu den kleinen Zuschauern gehört auch die Tochter von Davina Kramer, die zweieinhalbjährige Margarete. Zehn Monate hat die junge Mutter nach der Geburt pausiert, dann ist sie wieder voll eingestiegen in das Programm aus Training, Probe, Training, Vorstellung. Familie (Gretchens Papa singt im Opernchor) und Arbeit im Theater zu koordinieren, fordert eine gute Planung und Verständnis in der Kita und bei der Tagesmutti, doch „wenn man das will, dann schafft man das“. Man kann nicht mit einer Tänzerin zusammen sitzen, die zierlich, aber MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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THEATER gleichzeitig kräftig ist, ohne nach der Ernährung zu fragen. „Für die Familie koche ich ganz normal, es gibt auch mal Pizza, aber das Gewicht von etwa 50 Kilogramm habe ich schon im Blick.“ Genauso wie die Füße: „Die schmerzen schon, aber den Schmerz muss man ignorieren, einfach wegtanzen. Wichtig ist auch, dass man mindestens zwei Stunden vor der Vorstellung mit dem Stretching beginnt, sich gut aufwärmt und nach der Vorstellung erst heiß duschen und dann kühlen, kühlen...“ Und ausruhen – bis zum nächsten Morgen, der wie jeder mit Training beginnt.
Ein „Fliegender Holländer“ der nicht segelt
„Eine neue Sicht erfuhr hier die Figur des Holländers, auch im Gesang von Frank Blees, nicht mit dämonischem Glanz, nicht mit Trotz des Verlierers, sondern als Geschundener, Leidender.“ (Ostseezeitung vom 25. 1. 2010)
Mit der Seefahrt oder dem Segeln (FD – Fliegender Holländer – ist auch die Bezeichnung für eine Segelboot-Klasse) hat der im Saarland geborene Frank Blees nicht viel am Hut. Singen in Sichtweite zum Schweriner See, wie auch in diesem Jahr wieder bei den Schlossfestspielen, das reicht. Auf seine Rolle in der diesjährigen Open Air Oper „Die Macht des Schicksals“ bereitet sich der Bassbariton schon jetzt vor. „Später kann es eng werden mit der Zeit, denn wir haben ja parallel zu den Proben die laufenden Vorstellungen.“ Und da muss man die eine oder andere Partie – wenn das Stück lange nicht auf dem Spielplan stand – wieder „hoch holen“ oder „in den Hals bekommen“, wie die Sänger formulieren. Frank Blees sagt von sich, dass er zu den Sängern gehört, die fühlen, ob die Stimme wach, also in Ordnung ist: „Stundenlanges Einsingen brauche ich eigentlich nicht, was aber nicht bedeutet, dass ich mich nicht vorbereiten muss auf eine Vorstellung.“ Richard Wagners Oper „Der Fliegende Holländer“, die am 22. Januar 2010 im Großen Haus Premiere hatte, war „schon eine HerzblutAngelegenheit“ für Frank Blees. Sicher weil es eine interessante, anspruchsvolle Rolle ist, aber vielleicht auch, weil seine erste Konfrontation mit klassischer Musik 90
eine Komposition von Richard Wagner war. „Jetzt kommen diese Pferde schon wieder – so kommentierte mein kleiner Bruder den Walküren-Ritt, eine Schallplatte, die ich immer wieder hören wollte“. Da war Frank Blees sieben Jahre alt und dachte nicht an eine Karriere als Opernsänger. „Eigentlich begeisterte ich mich für Astro-Physik und Raumfahrt, aber meine Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern waren einfach nicht gut genug.“ Da er in seiner Schulzeit gleich in mehreren Chören gesungen hat, ihn klassische Musik – und nur die – interessierte, begann er nach dem Abitur ein Gesangsstudium. Zu seinen Lehrern gehörten Erika Köth und Walter Berry, bei dem er Privatunterricht genommen hat. Nach der Ausbildung folgten die Lehr- und Wanderjahre mit sehr unterschiedlichen Aufgaben. „Mir hat damals jemand gesagt: Sei nicht ungeduldig, wenn du Mitte Dreißig bist, sagt dir deine Stimme, wohin es geht, und das traf zu“, erzählt Frank Blees. Mit Beginn der Spielzeit 2007 ging es nach Schwerin, seit der Zeit ist Frank Blees fest im Ensemble des Schweriner Theaters – und durchaus nicht nur auf tragische Rollen abonniert, wie er beim 18. Theaterfest mit der Arie des Oberst Ollendorf aus Karl Millöckers Operette „Der Bettelstudent“ bewies.
Elvis lebt in Schwerin
„Eine Verneigung vor Elvis Presley ist diese Show des Schweriner Theaters. Glaubhaft, je nach Song mitreißend oder anrührend, beweglich und mit beneidenswerter Kondition trägt Rüdiger Daas den Abend.“ (Ostseezeitung vom 2.1.2010 )
„Elvis lebt“ heißt das Programm des Schauspiels, das in der Silvesternacht seine erfolgreiche Premiere hatte. Erfolgreich, weil am Schweriner Theater ein Schauspieler engagiert ist, der die vielseitigen Anforderungen – singen, tanzen, spielen – die an diese Rolle gestellt werden, perfekt erfüllt: Rüdiger Daas. Er hat, wie er selbst formuliert, eine „Mischausbildung“. „Ich hab Bühnentanz studiert, weil es eine tolle Kombination aus Sport und Kunst ist. Gestalten mit der Stimme, mit Sprache und Gesang, hat mich auch immer interessiert, also kam das in meiner Ausbildung dazu.“ Nach absolviertem Studium in Leipzig ging Rüdiger Daas 1992
Rüdiger Daas (li.) und Frank Blees tragen das Ballett in Gestalt von Davina Kramer auf Händen.
Frank Blees als "Fliegender Holländer"
zum Fernsehballett, in das strenge Regiment von Emöke Pöstenyi. Fünf Jahre hat er bei dem Ensemble getanzt und in dieser Zeit, wenn es sich ergab, immer mal reingeschnuppert in die Schauspielerei. „Irgendwie hat es mich doch gedrängt, mit Worten zu arbeiten.“ Das Talent für diese Sparte wurde Rüdiger Daas von Kollegen bestätigt, ein entscheidender, seinen weiteren Weg beeinflussender Mentor war der Schauspieler Alfred Müller. Am „Theater des Westens“ hat Rüdiger Daas Musical gespielt, gastiert beim „Theater am Kurfürstendamm“, in Schwedt und in Regensburg – und gern die Schauspielerei mit Gesang und Tanz verbunden. Der Tanz war es denn auch, der den Kontakt zum Theater in seiner Geburtsstadt Schwerin herstellt, zunächst als Aushilfe im Ballett, 2006 dann als Choreograph der überaus guten, erfolgreichen
Musicalproduktion „Jesus Christ Superstar“. Ein Jahr später wurde Rüdiger Daas Mitglied des Schauspielensembles: „ Ich mag es, in verschiedene Rolle zu schlüpfen, mich zu verwandeln – nicht zu verkleiden, das ist Karneval.“ Es sei spannend, tiefer in Geschichten einzusteigen, den Kern zu suchen und dabei an sich selbst etwas zu entdecken, was man nicht vermutet hat. Ein gewisses Maß an Exzentrik gehört ebenso zu dem Beruf wie die Fähigkeit, sich in ein Ensemble einzufügen – und man muss sein Handwerk, den Umgang mit Texten, beherrschen. „Morgens und vor dem Einschlafen lässt sich Text am besten lernen.“ Und die Fitness für die neunzig Minuten lange Show „Elvis lebt“ holt sich Rüdiger Daas beim Joggen. Dass er auch Marathon gelaufen ist, spricht für seine Ausdauer. Karin Gustmann MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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THEATER
Sonne unter, Mond auf? Diese Beleuchtung reicht bei den Schlossfestspielen nicht.
Verdis Oper „Ein Maskenball“ wurde bei den Schlossfestspielen 2004 mit Blickrichtung zum Schloss und zum See inszeniert.
Bei den Schlossfestspielen 2005 wurde die Verdi-Oper „Rigoletto“ auf der Treppe vor dem Museum gespielt.
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„In den Türmen verstecken wir die Technik, also Monitore, Lautsprecher und Scheinwerfer“, diesen Satz hört man öfter, wenn das Bühnenbild für die Schlossfestspiele des Schweriner Theaters vorgestellt wird. Die verschiedenen Gewerke des Theaters werden schon früh in die Vorbereitung der Open air Produktion einbezogen, nicht nur die „sichtbaren“ wie Kostüm, Maske und alles, was mit der Gestaltung des Szenischen Raums zusammenhängt – auch die Beleuchtung hat so früh wie möglich Kontakt zum Regieteam. „Eigentlich erzeugen wir auf dem Alten Garten mit denselben Mitteln verschiedene Lichtstimmungen wie im Großen Haus – mit Hilfe blauer Farbfilter kann man zum Beispiel sehr kaltes Licht wie bei einer nächtlichen Stimmung herstellen. Im Gegensatz zu unserer Bühne ist es aber bei Vorstellungsbeginn unter freiem Himmel noch hell – das ändert sich ja im Laufe der Aufführung und muss natürlich bei der Lichteinrichtung auch berücksichtigt werden“, sagt Beleuchtungsinspektor Sven Müller. Eine Unwägbarkeit, die es im Haus zum Glück nicht gibt, weil das Dach dicht ist, ist das Wetter – bei Regen ist die Freude am Erleben der Oper wie an der Arbeit für die Inszenierung halt getrübt. Wie aber kommt nun genau das Licht in das Dunkel der Oper auf dem Alten Garten? „Wir versuchen, so früh wie möglich in das Geschehen mit einbezogen zu werden, gemeinsam mit dem Regisseur und dem Bühnenbildner gibt es Konzeptionsgespräche, in denen die Beleuchtung eine Rolle spielt. Was man später in Licht tauchen möchte, muss sich im Leuchtradius eines Scheinwerfers befinden. Deshalb muss man von Beginn die möglichen Standorte für die Scheinwerfer mit einplanen – unter Umständen hat das auch Konsequenzen für die Gestaltung des Szenischen Raums“, so Sven Müller. „Der nächste entscheidende Schritt ist dann der Aufbau vor Ort, das heißt, so rund dreihundert Scheinwerfer müssen installiert und ausprobiert werden.“ Die Aufbauarbeiten verlangen eine gehörige Portion Höhentauglichkeit von den Mitarbeitern, denn manche der Beleuchtungstürme, an denen die Scheinwerfer befestigt werden müssen, sind ganze zwölf Meter hoch. Anschließend folgt die rein technische Funktionsprobe, bevor dann geprüft wird, ob die gewünschten Positionen erreicht werden – das Licht dahin kommt, MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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Beleuchtungsinspektor Sven Müller (in der „Dienstkleidung“ zum Theaterfest). Fotos: Silke Winkler
wo man es haben will. Rund drei Wochen verlangt dieser Prozess und bei den Beleuchtungsproben – die meistens bis drei Uhr in der Früh dauern – werden die LichtStimmungen der einzelnen Bilder entwickelt und fixiert. Jede einzelne Stimmung wird elektronisch abgespeichert – sowohl die Position der Scheinwerfer aber auch die Intensität und die Dauer, mit der sie jeweils leuchten müssen. Neben diesen festen Lichtquellen wird mit
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den so genannten „Verfolgern“ gearbeitet, die manuell bei jeder Vorstellung von den Beleuchtern bedient werden. „Die Macht des Schicksals“, die Verdi-Oper, die im Sommer 2010 auf dem Alten Garten aufgeführt wird, hat so unterschiedliche Handlungsorte wie einen Saal, die Küche einer Dorfschenke oder einen Wald, in dem es Krieg und Kampf gibt – das richtige Licht spielt da schon eine wesentliche Rolle, weil es den Charakter der Szene hervorhebt. „Ernst wird es für uns bei der Komplettprobe, das bedeutet konkret: Stellen sich die Kostüme, die Gegenstände farblich im Licht so dar, wie gedacht, wie gewünscht, geht die Konzeption des RegieTeams auf.“ An jedem Vorstellungsabend sind acht Mitarbeiter der Beleuchtungsabteilung vor Ort: ein Meister, ein Stellwerker (der Kollege, der von einem Lichtpult aus die gesamte Anlage steuert) und sechs Beleuchter. Erwähnen muss man in diesem Zusammenhang unbedingt, dass die Schlossfestspiele immer parallel laufen zum normalen Theaterbetrieb – wenn der Beleuchtungsmeister seine Vorstellung im
Großen Haus eingerichtet hat, geht es auf dem Alten Garten weiter. Mit einem Unterschied: Draußen sind durch das Wetter ständig andere Bedingungen. Nicht nur, dass alle Scheinwerfer wasserdicht verpackt sind, selbst scheinbare Kleinigkeiten wollen bedacht sein wie die, dass man alle Papiere und Unterlagen in Folien stecken muss – wegen der Feuchtigkeit, die vom See herüberkommt. Wo sind denn die Highlights für einen Beleuchtungsinspektor? „Wenn die Natur mitspielt und der Mond sich zeigt. Ansonsten hat jedes Stück seinen Licht-Höhepunkt. An die erste Produktion auf dem Alten Garten, die ‚Aida’ 1999, erinnert man sich schon besonders, aber eigentlich haben wir uns von Jahr zu Jahr, mit wachsenden Erfahrungen, gesteigert“, meint Sven Müller. Zur Premiere am 25. Juni, pünktlich um 21 Uhr, werden das erste Mal die Scheinwerfer für „Die Macht des Schicksals“ angeschaltet – und leuchten hoffentlich ohne Probleme jeweils donnerstags bis sonntags bis zum 1. August.
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THEATER
Sie schlagen, aber sie hauen nicht
Die Schlagwerker der Mecklenburgischen Staatskapelle (von li. nach re.) Andreas Winkler (Solopauker), Jürgen Wiesner und Thomas Gärtner (Erster Schlagzeuger).
Andreas Winkler (Solopauker), Thomas Gärtner (Erster Schlagzeuger) und Jürgen Wiesner sind Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle – mit der Lizenz zum Schlagen, denn sie spielen die Schlaginstrumente im Orchester. Das sind aber deutlich mehr als nur Pauken und Trommeln: Auch Glocke, Gong, Becken, Triangel, Kastagnetten, Xylophon, Glockenspiel, Tamburin und Marimbaphon gehören dazu, deshalb spricht man auch vom Schlagwerk. Manche Partitur erfordert den Einsatz aller Instrumente, wenn es nacheinan-
der gefordert ist, geht’s aber gleichzeitig? Da reichen selbst sechs Hände und Füße nicht, da braucht es Aushilfen – wie bei der IX. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Wer bei „Schlaginstrumenten“ sofort auch „laut“ denkt, der irrt. „Das Schlagwerk ist zwar das Gerüst eines Orchesters, doch im Zusammenspiel innerhalb des Orchesters sind wir nicht vordergründig herauszuhören“, so Andreas Winkler. Der Solopauker ist der Jüngste von den Dreien und erst seit 2001 im Schweriner Orchester, seine Kollegen sind schon deutlich länger hier: Thomas Gärtner seit 33 Jahren, Jürgen
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Wiesner seit 32 Jahren. Der Weg zum Musikerberuf war bei allen Dreien aber ähnlich: „Wir fangen ja eigentlich schon als Kinder mit Musikunterricht, Konservatorium u. ä. an, uns auf den späteren Beruf vorzubereiten, dann kommt die Ausbildung an einer Hochschule“, meint Thomas Gärtner. Den Anstoß für die Schlaginstrumente bekommen die meisten durch das Drumset in einer Band. „Bei mir war das anders, mein Lehrer kam vom Opernhaus und da ging es bei mir gleich in Richtung Klassik“, so Jürgen Wiesner und Thomas Gärtner erklärt, stellvertretend für alle: „In welche Richtung man dann im Berufsleben geht, das hängt von der Mentalität des Einzelnen ab: Bodenständige Leute suchen einen Platz in einem Orchester, wer gern durch die Lande zieht, der geht in eine Band.“ Thomas Gärtner richtet die Noten für das Schlagwerk ein, denn: „Wir spielen schon nach Noten, ein Wink vom Dirigenten nach hinten reicht bestimmt nicht.“ Probieren müssen die Schlagwerker genauso wie ihre anderen Kollegen aus der Staatskapelle – aber mit Rücksicht auf die Nachbarn wird im Theater probiert. Wo und damit auch was spielen die Schlagwerker lieber, Konzerte – bei denen die Musiker auf der Bühne sitzen – oder Oper –
da sind die Plätze im Orchestergraben? „Jedes hat seine Attraktivität“, sind sich die drei Musiker einig. Andreas Winkler ergänzt: „Ich habe hier die Oper lieben gelernt, die Stücke werden öfter aufgeführt. Beim Konzert wird erst allein geübt, dann kommen die Proben, die drei Konzerte vor Publikum – und dann ist alles vorbei.“ Für Thomas Gärtner sind die Ballettaufführungen reizvoll – nein, nicht wegen der Tänzerinnen, die sieht man aus dem Orchestergraben gar nicht – sondern: „Da kann man freier entscheiden, voll ausspielen – ohne Rücksicht auf singende Solisten.“ Jürgen Wiesner sieht einen anderen Aspekt für die Arbeit an einem MehrspartenTheater: „Wir arbeiten mit mehreren Sparten zusammen, also nicht ausschließlich Oper und Operette, wir spielen Musical und kommen auch beim Schauspiel zum Einsatz.“ Ein Einsatz besonderer Art sind jeden Sommer die Schlossfestspiele des Schweriner Theaters, Oper Open air mit sehr speziellen Musizierorten für die Staatskapelle: Mal sitzt sie versteckt im Szenischen Raum, mal wird – wie in diesem Jahr wieder – extra ein Häuschen gebaut und einmal saßen die Musiker sogar in ihrem Probenraum und die Musik wurde auf den Alten Garten übertragen. „Das mag ja bequem gewesen sein für uns, wir hatten auch keine Wetter bedingten Probleme mit den Instrumenten, aber so die richtige Stimmung, das Erlebnis Schlossfestspiele, ist nur zu spüren, wenn man direkt dabei ist“, sagt Andreas Winkler. Das Wetter ist auch ein Thema bei den sechs „MeckProms“ (Eröffnung in diesem Jahr am 13. Juli, 21 Uhr auf der Freilichtbühne Schwerin), aber auch nur hinsichtlich der Empfindlichkeit der Instrumente. „Gespielt wird bei jedem Wetter, die „MeckProms“ haben so eine lockere Picknick-Atmosphäre, das macht Spaß“, meinen die Schlagwerker – und können da meistens auch die sonst eher selten gespielten Tonwerkzeuge aus ihrem Bestand zum Klingen bringen. Karin Gustmann Foto: Silke Winkler
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MUSIK
Die Theaterbühne wird
beFLÜGELt Klavierlehrer – das sind doch die armen Menschen, die unwilligen Schülern mit ellenlanger Geduld immer wieder auf die Finger schauen – nicht hauen – damit nach jahrelangem Unterricht doch nur rudimentäres Geklimper des „Floh-Walzers“ übrigbleibt.
36 schwarze) ihres Instruments, haben ein recht umfangreiches Repertoire –
Nein! Klavierlehrer wecken Freude an der Musik, vermitteln Spaß am Klavierspielen, bringen die richtige Hand- und Körperhaltung bei und sind stolz, wenn ihre Schützlinge bei „Jugend musiziert“ gut abschneiden. Klavierlehrer sind aber selber versiert auf den 88 Tasten (52 weiße,
Ein gutes Tier Ist das Klavier, Still, friedlich und bescheiden, Und muss dabei Doch vielerlei Erdulden und erleiden. Der Virtuos Stürzt darauf los Mit hochgesträubter Mähne. Er öffnet ihm Voll Ungestüm Den Leib, gleich der Hyäne. Und rasend wild, Das Herz erfüllt Von mörderischer Freude, Durchwühlt er dann, Soweit er kann, Des Opfers Eingeweide. Wie es da schrie, Das arme Vieh, Und unter Angstgewimmer Bald hoch, bald tief Um Hülfe rief, Vergess ich nie und nimmer. Wilhelm Busch
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und damit wollen sich 17 Schweriner Klavierlehrer am 11. April 2010 um 11 Uhr im Schweriner Theater vorstellen. Die Idee zu diesem besonderen Konzert hatten Christiane Möckel, Klavierlehrerin am Konservatorium Schwerin und Dirk Hammerich, Klavierlehrer bei der ATARAXIA in Schwerin – und weil Musiker auch recht praktische Menschen sind, suchten sich die beiden Ideengeber Partner für ihr Vorhaben: Das PIANO-HAUS Kunze aus Alt Meteln hat mehr als nur ein Klavier und auf der Bühne des Großen Hauses des Schweriner Theaters ist Platz für viele Instrumente. Die „Entscheidungsträger“ sagten, überzeugt von der Sache, ja zur Matinee und so wird mit Hilfe der Technik des Theaters die Bühne „beFlügelt“.
Für die Organisation, Dramaturgie und künstlerische Gestaltung des Programms ist Christiane NowotzinRoelofs vom GoetheGymnasium Schwerin verantwortlich, aber es wird noch nicht alles verraten. Vielleicht soviel: Zuerst wird auf zwei Cembali musiziert, dann kommt der erste Konzertflügel auf die Bühne, dann ein zweiter, dann ein dritter – bis am Ende fünf Steinway-Flügel auf der Bühne des Schweriner Theaters zu hören sein werden. Die insgesamt 17 beteiligten Klavierlehrer werden dann aber nicht mehr ganz brav auf ihren Höckerchen hinter den Flügeln sitzen, sie werden Sachen machen, die sie ihren Schülern gewiss nicht erlauben... Karten zum familienfreundlichen Preis von 8 Euro/ermäßigt 6 Euro gibt es an der Kasse des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Karin Gustmann MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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Ein Theater im Theater Das Puppentheater des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin
Margrit Wischnewski mit Rotkäppchen und dem Wolf.
Das ehemalige Elektrizitätswerk am Nordufer des Pfaffenteichs in Schwerin ist seit Jahren eine weitere Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters. An dem Ort, von dem aus am 24. Dezember 1904 zum ersten Mal Strom in Schweriner Häuser geschickt wurde, wird heute eine andere Art von Spannung erzeugt. Gesungen, getanzt, gespielt wird dort – und in der ersten Etage ist ein Extra-Theater: Seit genau zehn Jahren sind die Räume das Domizil des Puppentheaters. Mit „Rotkäppchen“ eröffneten damals die Puppenspieler ihre neue Wirkungsstätte, zum Jubiläum im Januar gab es gleich eine ganze Rotkäppchen-Festwoche. Den Auftakt machte eine Premiere
der Leiterin des Puppentheaters, Margrit Wischnewski spielte ihre Version des Märchens. Ganz wie bei den Gebrüdern Grimm geschrieben, beginnt sie ihre Geschichte mit „Es war einmal...“ – aber dann kommt es ein wenig anders, es kommt ein Kasper. Margrit Wischnewskis Kasper ist eine historische Handpuppe aus den 1920er Jahren – den sie aber neu eingekleidet hat. Ihr Kasper hat, genau wie das Rotkäppchen, ein rotes Mützchen auf und er ist in diesem Stück dafür verantwortlich, dass alles seinen korrekten Märchenverlauf nimmt. Zuerst hilft er dem Rotkäppchen beim Kuchen backen, indem er alle Zutaten besorgt und, lautstark unterstützt von den Zuschauer-Kindern,
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das „Backe, backe Kuchen-Lied“ singt. Als der Kuchen fertig ist, macht sich das Rotkäppchen auf den Weg, von dem es sich ja nicht weglocken lassen soll. Doch der Wolf – der nicht wirklich böse und zum Gruseln aussieht – überredet das sonst wohl brave Mädchen zum Blumenpflücken. Na ja, junge Mädchen und graue Wölfe im Wald – aber das ist wohl eher eine Geschichte für die Großen... Der kleine Kasper indes ist beim Häuschen der Großmutter angekommen, doch die Oma ist nicht da. Die fährt nämlich im Hühnerstall Motorrad, Motorrad...Kasper ruft die alte Dame zur Märchenordnung und verfrachtet sie ins Bett. Dann geht es recht schnell weiter: Der Wolf erscheint und
frisst, als Vorspeise schon mal schnell den Kasper, dann als Hauptgang die Großmutter, und – nachdem es die berühmten drei Fragen nach Ohren, Augen und Mund gestellt hat – als Dessert das Rotkäppchen. Jetzt hat der prächtig gewandete Förster mit Dackel und Schere seinen Auftritt: Schnipp, schnapp ist der Wolfsbauch aufgeschnitten, sind die drei befreit und ist der Bauch mit Wackersteinen gefüllt. Der Wolf fällt hinter den Kulissen in den Brunnen und die Geschichte ist aus. Bei der Vorstellung im Puppentheater noch nicht ganz, denn da muss noch das Licht wieder angezaubert werden. Für Margrit Wischnewski war es die 33. Premiere in den zehn Jahren Puppentheater. Seit 1994 arbeitete sie als Gast am Puppentheater, seit 2000 als dessen Leiterin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Programm für Vorschulkinder: „Wir möchten ein Familientheater sein, wo die Eltern mit den kleineren Kindern und deren größeren Geschwistern kommen – Oma und Opa, Tanten und Onkel sind ebenfalls herzlich willkommen.“ Und es sei verraten, dass sich so mancher Erwachsene ein „Alibi-Kind“ ausborgt für einen Besuch im Puppentheater. Gespielt wird dort nicht ausschließlich mit Handpuppen, auch Marionetten, Flachfiguren, Schattenspielfiguren werden eingesetzt. Gemeinsam mit Puppenspielern aus der näheren und ferneren Umgebung spielt Margrit Wischnewski rund 150 Vorstellungen in einer Spielzeit. Dazu kommen noch verschiedenartige Aktivitäten wie das Projekt „Spielträume“, ein Angebot an Schulkinder, das Schwellenängste in Bezug auf das Theater abbauen soll. Die „Spielträume“ sind ein Erfolgsmodell, das in einer Spielzeit rund 4000 Kinder erreicht. Aber die Puppenspieler verlassen auch gern mal ihr Theater – und gehen zum Beispiel in den Schweriner Zoo. „Frosch-Alarm“ heißt die Aktion, die im April startet und bis in den Sommer gehen wird. Zu Beginn der Sommerferien gibt es dann wieder die „Kasperiade“ im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß und am ersten Wochenende im August gehen die „Puppen im Park“, im Schlossgarten, spazieren. Zuhause sind sie aber auch in Zukunft in ihrem E-Werk. Karin Gustmann Foto: G & G
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FESTSPIELE MV
Erprobtes und Premieren
Der 13. Mai ist ein wichtiges Datum für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: An diesem Tag vor 20 Jahren wurden sie ins Leben gerufen. Grund genug in dieser, der Jubiläumssaison, zu feiern, und zwar gleich dreimal: Am 13. Mai – dem Gründungstag – mit einem Festkonzert im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, bei dem auch die „Festspiele MecklenburgVorpommern Stiftung“ ins Leben gerufen wird. Beim Wandelkonzert am 24. Juli in Ulrichshusen werden Preisträger wie Daniel Hope, Viviane Hagner, Gabor Boldoczki, Nikolay Borchev u.a. den Festspielen gratulieren. Dritter Gratulationsakt ist am 4. September in Redefin bei einem von Armin Mueller-Stahl moderierten sehr speziellen Karneval der Preisträger.
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern laden in ihrer 20. Saison zu 123 Konzerten an 89 (davon etwa 30 neue ) Spielstätten ein. Mit dreizehn Konzerten wird der diesjährige Preisträger in Residence, der Trompeter Gabor Boldoczki zu erleben sein. Gabor Boldoczki, der sich seit „elf Jahren bei den Festspielen wie zuhause fühlt“, setzt zwei Schwerpunkte: Die Trompetengala in Hasenwinkel (4.Juli), bei der er mit fünf weiteren Trompetern musizieren wird. „Es ist eine künstlerische Herausforderung die Möglichkeiten der Trompete auszuloten, es wird laut und schön“, verspricht der ECHO-Klassik-Preisträger des Jahres 2008. Die Krönung seiner Residence wird mit Sicherheit die Uraufführung eines Auftragswerkes der Festspiele MV. Der türkische Komponist und Pianist Fazil Say – dem die Festspiele mit vier Konzerten ein umfassendes Porträt widmen – schreibt für Gabor Boldoczki ein Trompetenkonzert, das am 12. September beim Abschlusskonzert in Wismar erklingen wird. Das Eröffnungskonzert der Festspiele am 13. Juni in Neubrandenburg ist überschrieben „Focus Schumann“ und ehrt einen der Komponisten-Jubilare des Jahres 2010. Der andere, dessen Geburts100
tag sich ebenfalls zum 200. Mal jährt, ist Frederic Chopin. Seine Musik wird im Mittelpunkt stehen beim Musikfest am 14. August auf Schloss Bothmer in Klütz.
Der Geiger Daniel Hope, Künstlerischer Partner der Festspiele MV, wird in seiner Reihe „Hope’s Music“ die Festspiele aus MecklenburgVorpommern verknüpfen mit so
Roger Cicero
Max Raabe & Palast Orchester
bedeutenden amerikanischen Institutionen wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York. Vielversprechende junge Musiker und Freunde des Geigers kommen in unser Land, um hier aufzutreten. Bekanntes und Bekannte gibt es in der 20. Saison der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Justus Frantz mit dem Promkonzert in Wismar, Herbert Blomstedt leitet das Gustav Mahler-Jugendorchester in Neubrandenburg, Kent Nagano kommt nach Redefin, Altmeister Alfred Brendel rezitiert Gedichte in Ulrichshusen, in der Reihe „Junge Elite“ wetteifern 22 Solisten und 17 Ensemble um die Festivalpreise. Weitergeführt wird selbstverständlich die Konzertreihe
Foto: (c) Sven Sindt
Foto: (c) Frank Eidel
Trompeter Gabor Boldoczki
Foto: (c) Bernd Lasdin
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FESTSPIELE MV
Julia Fischer
Foto: (c) Julia Wesely
Fauré Quartett
Wie das „Who is Who“ der internationalen Klassikstars liest sich die (hier nicht vollständige) Liste der Preisträger der Festspiele: Viviane Hagner, Julia Fischer, Daniel Hope, Daniel Müller-Schott, Gabor Boldoczki. Als sie ihre Preise bei den Festspielen in MV entgegennahmen, waren sie noch Anfänger, engagiert – und damit entdeckt – vom Festspielintendanten Dr. Matthias von Hülsen. Da drängt sich die Frage auf: Wie entwickelt man eine Nase dafür, Begabungen zu entdecken, die zu Weltstars werden? Dr. Matthias von Hülsen: „Das ist relativ einfach: Diese Nase
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„Musik aus MV“ mit drei Konzerten der Ludwigsluster Klassik (26.-28. August) und Auftritten von Musikern aus Mecklenburg-Vorpommern, jungen, wie dem Landesjugendorchester, dem Landesjugendjazzorchester, und arrivierten, wie dem Pianisten Matthias Kirschnereit, dem Schweriner BlechbläserCollegium, dem Rostocker Motettenchor und der Musica Baltica Rostock. Unkonventionelle Programme sind versprochen für die wiederbelebte „Klostertour“, die junges Leben in alte Mauern bringen möchte. Völlig Neues, nämlich neue Spielorte, wird offeriert in der Konzert-Reihe „Slee-
Foto: (c) Kasskara
hat, oder man hat sie nicht. Man hört sich viele Leute an, und dann muss man nicht nur das künstlerische Vermögen einschätzen sondern auch die Persönlichkeit, die Kraft, das Wollen, den Ehrgeiz der jungen Leute. Da weiß man dann schon, wer etwas bringen wird, eine herausragende Begabung stellt sich schon im Kindesalter heraus.“ Vielleicht ist ja bei den Solisten und Ensembles die in diesem Jahr in der Reihe „Junge Elite“ auftreten, jemand dabei, der in ein paar Jahren zu den Klassikstars gehört – der „Nase“ von Dr. Matthias von Hülsen kann man getrost vertrauen.
ping Beauties“. Dieser Begriff steht eigentlich für vergessene Rosensorten – warum nicht für alte, historisch wertvolle Gemäuer, die noch im Dornröschenschlaf sind? Für den Sommer wurden das Schloss Varchentin, das Schloss Retzow, das Schloss Rossewitz, das Renaissanceschloss Penkun und das Herzogsschloss Ludwigsburg ausgewählt. „Wie ein Sternenteppich überziehen unsere Spielstätten das Land Mecklenburg-Vorpommern“, so Festspielintendant Dr. Matthias von Hülsen. Ein „Sternchen“ auf dieser Landkarte ist am 27. Juni das historische Schweriner Lichtspielhaus CAPITOL. Die Schauspielerin Martina Gedeck und der Pianist Sebastian Knauer erinnern mit ihrem Programm „American Dream“ an den amerikanischen Komponisten, Pianisten und Dirigenten George Gershwin.
Eine interessante Kombination dürfte auch das Konzert am 19. August im Staatlichen Museum Schwerin werden. Im Rahmen der Ausstellung „Scheinbar vertraut – Die holländische Genremalerei in Schwerin“ präsentieren die Publikumspreisträger von 2003 „l’ornamento“ Barockes von Vivaldi, Telemann und Scarlatti. Auch wer Musik-, aber nicht unbedingt Klassikfan ist, kommt bei den Festspielen MV auf seine Kosten: Max Raabe & Palast Orchester geben ein Konzert im Land Fleesensee ( 31.Juli), Roger Cicero & Bigband gastieren auf der Freilichtbühne Schwerin (18. Juni). Erstmals unter dem Dach der Festspiele ist das „Kleine Fest im Großen Park“ in Ludwigslust (13. und 14. August), bei dem auf über 25 Bühnen zahlreiche internationale Künstler und Ensemble mit Artistik, Akrobatik, Kabarett und Clownerie, Marionetten, Puppenspiel und Pantomime das Publikum begeistern werden. Mit einem im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhten Etat von rund 3,9 Millionen bieten die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in ihrer Jubiläumssaison ein vielversprechendes, anspruchsvolles Programm. Das ist so nur möglich dank der mehr als 100 Sponsoren. Neu in der Riege der Hauptsponsoren (AIDA – Das Clubschiff, Mercedes Benz, Wemag AG) sind in diesem Jahr die arcona HOTELS & RESSORTS und die Damp Holding AG. Bereits im vierten Jahr steht die Sparkassen- Finanzgruppe MecklenburgVorpommern den Festspielen als Partner zur Seite. 47 Prozent am Gesamtetat beträgt der Anteil der Sponsorenmittel, 43 Prozent kommen aus Karteneinnahmen, 10 Prozent sind öffentliche Fördermittel. Mit dieser Finanzierung stehen die Festspiele nach dem RheingauMusikfestival an zweiter Stelle der privat geförderten Musikfestivals. 57.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr zu den Konzerten der Festspiele und auch für dieses Jahr haben sich schon viele Gäste angekündigt, rund ein Drittel der Karten sind bereits verkauft. Karin Gustmann
Karten unter Tel.: 0385-591 85 85, Fax: 0385-591 86 86, E-Mail: kartenservice@festspiele-mv.de 101
Hilfe , die Piraten erobern wieder Grevesmühlen OPEN AIR / ANZEIGE
Auch in diesem Jahr dürfen sich die Freunde der Open-Air-Piraten-Actionszenerie vor den Toren von Grevesmühlen freuen. Es wird wieder gefochten, geschossen und sich mit schönen Frauen vergnügt. Mittendrin agiert Capt’n Flint, der keiner Schlägerei aus dem Weg geht und mit seinen Haudegen stets neue Abenteuer zu bestehen hat. „Auf Seemann, Tod und Teufel“ heißt es bald wieder täglich, außer montags, wenn am 18. Juni mit „Piraten vor Cartagena“ der Premieren-Auftakt zur Spielsaison 2010 beginnt. Zugegeben, ein wenig Zeit ist noch bis dahin. Doch die benötigen die etwa 70 Akteure und Statisten der Grevesmühlener Piraten-Open-Air Betriebsgesellschaft mbH bis dahin noch. Schließlich wollen sie wiederum tausende Zuschauer mit auf die Reise in eine abenteuerliche Seeräubervergangenheit nehmen. Damit geht die Geschichte um
Capt’n Flint und seine Schatzinsel in Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Robert L. Stevenson in die sechste Runde. Alles soll nicht verraten werden, aber sicher ist jetzt schon: Mit dem Kaperbrief der englischen Krone ausgerüstet, werden die Freibeuter der Meere erneut so manche Abenteuer und aufregende Momente zu meistern haben. Mit ihrem Kaperschiff „Walross“ sind sie weiter auf Schatzsuche. Nebenbei halten sie Ausschau auf andere, günstige Beute nebenbei. Als hanseatischer Frachtensegler aus Lübeck getarnt, wagen sie sich sogar in den gut befestigten Hafen von Cartagena. Der gilt als Bastion der spanischen Eroberer in der neuen Welt. Doch für Flints Gesellen sind zunächst Kontakte und Informationen mit einem erhofften Verbündeten wichtig. Deshalb wollen sie in der Taverne „Inglése Infierno" einen gewissen John Silver treffen… Nach den ersten beiden Jahren, also ab 2005, hatten die Akteure
Er ist nicht nur der Mann fürs Grobe, Alfons Kujat, Regisseur, Autor und Schauspieler in verschiedenen Rollen.
Am Grevesmühlener Ploggensee begann der Erfolg des Piraten Open-Air-Theaters im Jahr 2005.
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In der dritten Episode „Die Falle der Spanier“, die ihre Premiere 2007 in der neuen Spielstätte vor der Stadt hatte, ging es um das Schicksal der Arawak-Indianer. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
ANZEIGE um den Intendanten Peter Venzmer zunächst einen Teil des Geländes am Ploggensee als Spielstätte gewählt. Dort begeisterten sie das Publikum mit den Episoden: „Schatz der Piraten“ sowie „Piraten, Freibeuter und Korsaren“. Allerdings war es sehr beengt am Ploggensee, und es gab auch Kritiker, die sich durch den Lärm des Spektakels belästigt fühlten. Eine neue und großzügige Lösung mit 7 ha Fläche fand sich mit Schaffung einer neuen Open-Air-Anlage am Stadtrand an der Schweriner Landstraße. Seit 2007 erleben die Besucher dort eine besonders interessante und aufwändig gestaltete Naturkulisse. So begegnen sich auf einem künstlich angelegten See Schiffe im Piratenkampf. Der Bereich an Land zeigt karibisches Hafenstadtflair, eingebunden in Festungsnachbauten und Felsenlandschaft. Spektakuläre, pyrotechnische Effekte lassen sich auf der großzügigen Anlage besonders wirkungsvoll in die Handlungen einbeziehen. Doch was nicht nur Zuschauer mögen, sondern gleichsam die Akteure freut, ist ein schneller und abwechslungsreicher Szenenwechsel von der einen zur anderen Kulisse. Peter Venzmer sieht das Piratenprojekt hinsichtlich des Besucherechos weiterhin als zukunftsträchtig an. „Wenn auch zeitweise starker bis stürmischer Gegenwind unser Schiff beinahe zum Kentern brachte, haben der unbändige Wille der Crew sowie starke Freunde und Partner das Schiff sicher in den Hafen gesteuert“, umschreibt er die bisherige Entwicklung. Wenn auch Capt’n Flint unentwegt auf der Suche nach einem sicheren Ort sei, so habe die Grevesmühlener Piraten-Crew ihren Heimathafen in der Kreisstadt gefunden. Dafür sprechen auch die noch folgenden Abenteuer. Denn mit den nächsten vier Episoden „Die Hölle von Maracaibo“, „Ein Leben für die See“, „Der alte Freibeuter“ und „Die Schatzinsel“, sind die Spielthemen bis zum Ende des ersten Zyklus’ im Jahr 2014. In diesem Jahr endet die Spielzeit übrigens am 5. September. Bis dahin finden von dienstags bis sonnabends ab 19.30 Uhr Vorstellungen statt. Am Sonntag beginnt das turbulente Spiel ab 16 Uhr.
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AUSSTELLUNG
Tansania
Hubert Metzger: Gesichter aus
Seit Februar 2009 gibt es in Ludwigslust eine neue Adresse: den Kunst- und Kulturverein Ludwigslust e.V. Er hat sich mit den Ausstellungen „Jugend in Europa – Spiel mir das Lied vom Leben“, eine internationale Plakatausstellung und „In Memoriam Frida Kahlo“, Tafelbilder von Klaus Freytag, Ausstellungsort Alte Post/Ludwigslust, einen Namen gemacht. Hinzu kommen Kabinettveranstaltungen im Gelben Salon, der Büroadresse des Vereins, zu unterschiedlichen Themen von Kultur und Gesellschaft. Was gibt es Neues vom Verein für das Publikum in und um Ludwigslust im Jahre 2010 ? www.kunstundkulturinludwigslust.de
Zum Beispiel eine Foto-Ausstellung von Hubert Metzger:
„Von Mecklenburg in die Welt: Afrika-Tansania-Otoato’s Gesichter“. Hubert Metzger, Jahrgang 44, in Mecklenburg zu Hause, arbeitete seit 1984 als freiberuflicher Fotograf und wurde durch Bildbände, Kalender, Werbung und umfangreiche gebrauchsgrafische Arbeiten bekannt. Seit 2007 lebt er alternierend in Schweden/Korsberga und Tansania/Njombe. Zurzeit bereitet er seine neue Ausstellung für Ludwigslust vor. Sie zeigt groß-
Am Tarangire Nationalpark
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formatige Porträts aus Tansania. Metzgers Bilder stellen die Frage nach Toleranz und Menschenwürde, nach Freiheit und Frieden. Die Ausstellung ist für die Sommermonate Juli/August geplant. Die Stadt wird wie im vergangenen Jahr die Schalterhalle der Alten Post zur Verfügung stellen. Die Foto-Schau und ihre Aussage passt hervorragend in die Kreisstadt Ludwigslust,
die sich den Titel „Stadt der Vielfalt“ erworben hat. Während der Ausstellungsdauer wird es thematische Abende geben, die sich mit den Gedanken der Ausstellung – Wessen Welt ist die Welt – Austausch der Kulturen – auseinandersetzen. Der hohe Schauwert der fotografischen Arbeiten wird Ausstrahlung haben über Ludwigslust hinaus.
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Drei Generationen
Der Referent
Fotos: Hubert Metzger
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2010
Für das Straßentheater in Wismar laufen die Vorbereitungen Zum achten Mal bilden Wismars Altstadtgassen und die historischen Speicher am Alten Hafen die natürliche Kulisse für das besondere Theaterspektakel im Freien, genannt boulevART. Schon vor zwei Jahren verwandelten etwa 150 Künstler aus Deutschland, Polen, Frankreich, USA, den Niederlanden und sogar aus dem fernen Australien Teile der Hansestadt in eine riesige Theaterbühne. Tauende Besucher waren von dem dreitägigen Spektakel begeistert. Vom 30. Juli bis zum 1. August dürfen sich Gäste und Einheimische auf eine weitere Auflage dieser turbulenten Sommeraktion freuen.
Gern blättert Wismars Theaterleiter Rainer Wilcken in der neuesten Festivalbroschüre. Die anspruchsvolle Bild-Dokumentation erinnert noch einmal an Höhepunkte von boulevART 2008. „Leider habe ich davon nur noch ein Exemplar retten können, die anderen waren sofort verkauft“, erklärt er fast etwas entschuldigend. Andererseits ist es ein Zeichen dafür, auf welch positive Resonanz dieses Sommerspektakel, das alle zwei Jahre stattfindet, bei Einheimischen und Gästen der Hansestadt hervor ruft. Jetzt sehen sich das gastgebende Wismarer Theater und der Veran-
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Wismars Altstadt bildet für diese Sommerveranstaltung eine interessante Kulisse. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
TREFFPUNKT / ANZEIGE auch politisch. Durch den internationalen Anspruch entwickelt sich die dreitägige Show mit den zahlreichen Spielstationen zu einem großen Fest der Begegnung und überbrückt gleichzeitig vermeintliche wie tatsächliche Grenzen. Als großen Erfolg charakterisiert Festivalleiter Meder die vergangene Veranstaltung: „Unser Dank gilt insbesondere der „Aktion Mensch“, der Hansestadt Wismar und dem Verein „Redentiner Osterspiel.“
Wismars sieben hauptamtliche Theaterleute, sowie noch knapp 20 weitere Pauschalkräfte und Helfer werden im Sommer neben ihrer Aufgabe im eigenen Haus wieder vollen und zusätzlichen Einsatz zeigen. „Unser Weltkulturerbe-Status und die Tatsache, dass wir es als relativ kleine Stadt den bundesweit großen Städten mit boulevART gleich tun dürfen, gebietet dies einfach“, so Rainer Wilcken. Text/Fotos: H.-J. Zeigert
Als Auswanderer, von denen jeder seine Geschichte erzählt, beeindruckte die „Stelzen-Sippe“ aus Bremen.
Wismars Theaterleiter Rainer Wilken mit den letzten Festivaldokumentationen von Wismar und Kaiserslautern
stalter „Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur“ erneut in der Pflicht, eine attraktive Veranstaltung zu organisieren, die vom 30. Juli bis 1. August nun zum achten Mal stattfinden soll. Der Veranstaltungsrahmen für die Showparts steht zwar bereits in seinen Schwerpunkten fest, doch ein Programm ist noch nicht gedruckt. „Auf jeden Fall ist die polnische Gruppe des „Teatr Osmego Dnia“ wieder dabei und übernimmt den großen Auftakt am MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Alten Hafen“, verrät Wilcken. Schon beim letzten Mal überzeugten sie mit ihrem beeindruckenden „Flüchtlingsschiff“. Effektvoll bahnte es sich den Weg durch die Zuschauermassen. Dabei begeisterten sie das Publikum mit ihren emotionalen Bildern von Entwurzelung und Heimatlosigkeit. Doch im darstellenden Spiel auf der rollenden Schiffsbühne ließen sie am Ende die Hoffnung aufkeimen: Es gibt Hoffnung, es gibt eine Zukunft. „Mit Lebenshilfe Geschäftsführer Andreas Meder, der auch das Programm gestaltet und als Festivalleiter fungiert, sind wir bereits 2008 sehr gut gefahren“, erklärt der Wismarer Theaterleiter. Er und sein Theaterteam wollen auch künftig diese Kontakte pflegen, denn eine Kontinuität sei für Wismar sehr nützlich. Vor allem auch deshalb, weil zur finanziellen Unterstützung die „Aktion Mensch“, zur Seite steht. Dass sich ein so starker Partner dafür engagiert, ist vor allem der konzeptionellen Veränderung des Straßentheaters geschuldet. Die neue Form von boulevART, mit dem bewussten Zusammenspiel von behinderten mit nicht behinderten Akteuren begeistert nicht nur künstlerisch, sondern überzeugt
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Erfülltes Bühnenleben Willi Kuß spielt seit über 50 Jahren an der Niederdeutschen Bühne Die Niederdeutsche Bühne Wismar e. V. existiert seit 1925. Damit ist sie die älteste Kulturgruppe der Hansestadt - und für die große Anhängerschar so etwas wie eine Institution. Zum „Urgestein“ gehört Willi Kuß, der inzwischen im 52. Jahr auf der Bühne steht. Im Januar wurde er für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt. Der Wismarer Willi Kuß hat up platt schon die verschiedensten Rollen gespielt, ohne Gage aber voller Begeisterung. Denn das Herz des inzwischen 75-Jährigen hängt am heimischen Theater und an der Pflege des niederdeutschen Kulturgutes. Ob als schlitzohriger Großvater oder als Big Boss aus Amerika – der Wismarer war und ist in den verschiedensten Charakteren zu erleben. Trotz aller Erfolge ist der leidenschaftliche Darsteller ohne Schauspiel-Diplom ein ganz normaler und bescheidener Mensch geblieben. Das hat sich auch nach der hohen Auszeichnung, die der 1. Vereins-Vorsitzende der Wismarer Maaten am 14. Januar während des Neujahrsempfanges des Landes im Stralsunder Ozeaneum von Ministerpräsident Erwin Sellering überreicht bekam, nicht geändert. Diese ganz andere Art, im Rampenlicht zu stehen, war für den Theater spielenden einstigen Bauingenieur und Altstudenten der Wismarer Hochschule doch etwas ungewohnt. „Publikum gab es dort reichlich, das störte mich nicht, doch die Ehrung in diesem feierlichen Rahmen hat mich sehr bewegt und stolz gemacht“. Zudem sieht Willi Kuß darin eine öffentliche Anerkennung für die Pflege der Niederdeutschen Sprache, die für seine Begriffe noch relativ vernachlässigt wird. Dass sich alle 43 Vereinsmitglieder, von denen die Hälfte zum aktiven Ensemble gehört, ebenfalls über diese Würdigung freuten, war nicht verwunderlich. Denn sie schätzen ihren „Chef“, der diesen Status nie herauskehrt. Denn anpacken müssen alle, bevor sich 108
der Vorhang hebt. Da macht auch der „alte Fuchs“ keine Ausnahme. Bis Januar 2010 hat Willi Kuß an insgesamt 59 Produktionen und 1940 Vorstellungen mitgewirkt – auf und hinter der Bühne. Ohne Teamarbeit läuft hier nichts, das gilt vor allem im darstellenden Bereich. „Der Einzelne ist nichts, wenn man keinen Gegenspieler auf der Bühne hat“, weiß der gebürtige Hansestädter nur allzu gut. Seine Frau Lisa steht ihm in nichts nach. Das betrifft die Schauspielerei und auch die Ehrungen. Denn als künstlerische Leiterin der Niederdeutschen Maaten erhielt sie bereits 1998 das Bundesverdienstkreuz. Bisher blieb es allerdings im Schrank verwahrt, obwohl sie die Anerkennung zu schätzen weiß. „Hanseaten sind keine Ordensträger“, erklärt Lisa Kuß lachend. Amüsant ist auch, wie das Paar ganz privat zueinander gefunden hat: Als Willi Kuß 1957 als Zuschauer seine Lisa auf der Bühne erlebte, fasste er den Entschluss bei der Niederdeutschen Bühne mitzumachen, um so ihr Herz gewinnen zu können. Es hat geklappt – und zwar so gut, dass die beiden im vergangenen Jahr ihre Goldene Hochzeit feiern konnten. Daran erinnern sich die Eheleute sehr gerne: „Wir hatten eine Theaterpremiere und vier Tage später feierten wir unser Jubiläum“, erzählt Lisa Kuß. Als Kulisse dafür hatten ihre Kinder den gemütlichen „Laderaum“ der Poeler Kogge ausgewählt. Daran, mit dem Theaterspielen aufzuhören denkt Wili Kuß bisher nicht, auch wenn er heute noch vor jedem Auftritt Lampenfieber hat. Das gehört in diesem Metier einfach dazu. „Rauf auf die Bühne, den ersten Satz raus und dann ist es wie weggeblasen. Wen das alles kalt lässt, der spielt auch so“, erklärt der unruhige Ruheständler.
Willi Kuß, Vorsitzender der Niederdeutschen Bühne e.V. ist der 28.Träger des Landes-Verdienstordens seit dessen Vergabe im Jahre 2002.
Text/Fotos. H.-J. Zeigert
Als „der ausgeliehene Opa“ im gleichnamigen Stück sorgte Willi Kuß 2005 für reichlich Spaß. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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PORTÄT
DAS DOPPELLEBEN DES
HARTMUT BRUN
Sein Steckbrief: 63 Jahre, mittelgroß, sehr blaue Augen, kräftig und schlank, Lebensmittelpunkt in Polz, dort, wo die Griese Gegend aufhört und die saftigen Elbwiesen anfangen, ein Mecklenburger. „Mecklenburger sind ausdauernde Menschen, gründlich in der Arbeit, gemächlich in Rede und Bewegung, zäh und beharrlich – so einer wie ich“. Hartmut Brun fügt hinzu: “…beharrlich bis zur Verbissenheit“. - Hartmut Brun ist in Dömitz geboren und zur Schule gegangen, „ein Dömser Jung“. Damals und auch heute noch ist die Dömitzer Gegend eine Hochburg für Plattsnacker. Bei Bruns zu Hause wurde hochdeutsch gesprochen; Mutter Brun war Schlesierin. Dennoch hat sich der Junge beharrlich ins Plattdeutsche „verbissen“. Die Prägung kam von der Dömitzer Festung, der berühmten, wo Fritz Reuter in Haft gesessen hatte und wo Karl Scharnweber das Museum betreute, als die Geschichte passierte. DIE GESCHICHTE ist so einfach wie großartig: Hartmut Brun und noch ein paar Dorfjungen hatten die Bauerngärten geplündert . Die Taschen voller Äppel, rannten sie in die Festungsanlage, um sich zu verstecken. Sie polterten über die Mauer. Dabei lösten sich die alten Steine. Der Schaden war groß und teuer. Karl Scharnweber rechnete ihn in Arbeit um: Schutt wegräumen, Steine klopfen, Wiederaufbau. Während der Strafarbeit erzählte Scharnweber den Apfeldieben aus der vielhundertjährigen Geschichte der Festung und nahm sie auch mit in die Bibliothek, wo es u.a. die vergilbten Handschriften von Fritz Reuter, dem großen Dichter, zu sehen gab. 1965, zum 400. Jubiläum der Festung, schrieb der Schüler Hartmut Brun einen Beitrag zum Fest. Aus den Apfeldieben waren Junge Historiker geworden. Von da an hat er sich festgebissen an Reuter & Co, und sein Doppelleben begann. 110
Hartmut Brun, Literaturforscher und Publizist.
Doppelleben hieß im Klartext: Tagsüber Stahlschiffbauer, abends Literaturforscher. Hartmut Brun lernte Schiffbauer auf der Elbewerft in Boizenburg. 1972 heiratete er eine Polzerin und zog in das Dorf zwischen Dünen und Elbe. Arbeit fand er vor Ort, in der Polzer Stahlbauwerkstatt. Eine gute Arbeit. Seine Kumpel gingen nach Feierabend in die zweite Schicht, nach dem Motto privat geht vor Katastrophe. Hartmut Brun tat das auch. Er wechselte das Hemd und setzte sich an die Schreibmaschine. Reuter, Gillhoff, usw. Das konnten die Kumpel nicht verstehen. Ein echter Polzer schafft mit den Händen. Hartmut Brun schaffte mit dem Kopf. Die Ergebnisse seiner Arbeit waren in den Bücherschränken, in Heimatstuben und Bibliotheken zu sehen. Heute, nach fast vierzig Jahren, zweifelt keiner mehr: Christel und Hartmut Brun sind Polzer, und der eine ist so echt wie die andere. Seit 1994 ist Hartmut Brun der Herausgeber des legendären Voß un Haas-Kalenders, der - mit Unterbrechungen allerdings - von 1864 bis heute tagsüber und tagsunter als Pausen-Freund geliebt wird. Er ist Morgengruß und GuteNacht-Geschichte, unterhält mit Erzählungen, Gedichten, Läuschen
und Riemels, Rätseln und Rezepten; ein echter Volkskalender, vorausgesetzt, man mag das Niederdeutsche. In diesen Tagen erscheint Voß un Haas 2011. Jawohl, 2011; zum Beweis, dass der Mecklenburger in den entscheidenden Dingen des Lebens seiner Zeit sehr wohl voraus sein kann. Mit den Jahren ist das Doppelleben des Hartmut Brun in die Schieflage geraten. Der Stahlschiffbauer hat keine Arbeit mehr. Der Forscher im Niederdeutschen jubelt – Gillhoff, Johannes, 1861 bis 1930, geboren und aufgewachsen in Glaisin, im Dorf nebenan, den liebt er besonders. 1917 erschien sein Roman „Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer“, ein Bestseller. Er wurde ins Dänische, Norwegische, Englische, Niederländische und in diesem Jahr ins Arabische übersetzt. Der Roman erzählt die Geschichte des Tagelöhners Jürnjakob, der nach Amerika auswandert, um sein Glück zu suchen; die Story ist an die hunderfünfzig Jahre alt; die Thematik brandaktuell. Seit 1992 gibt es in Glaisin, im Dorf nebenan, eine Gillhoff-Stube, inzwischen ein respektables Museum. 1993 gründete sich die Gillhoff-Gesellschaft. Hartmut Brun ist ihr Vorsitzender. Einmal im Monat lädt die Gillhoff-
Foto: Wolf Spillner
Gesellschaft am Gasthaus „Alter Forsthof“ in die Kulturscheune ein. Dann werden bei Kaffe un Kauken neu-gebackene und alt-klassische plattdeutsche Geschichten vorgelesen. Die eine oder andere wird im Gillhoff-Jahrbuch abgedruckt. Das Jahrbuch erscheint mittlerweile im 10. Jahrgang, Herausgeber Hartmut Brun. Hartmut Brun, der Mecklenburger und Polzer, ist eine Art Wikipedia für niederdeutsche Sprache und Literatur, nicht zum Anklicken, sondern zum Anfassen und Anfragen. Deshalb stelle ich ihm die Frage aller Fragen: Wird die niederdeutsche Sprache, in der unsere Vorfahren zur Zeit der Hanse ihre Geschäfte führten, mit der vor hundert Jahren gelebt, geliebt und gestorben wurde, um die wir uns in den Schulen bemühen und die wir in der Charta für Minderheitensprachen unter Schutz gestellt haben, wird sie überleben? „Immer mit der Ruhe“, sagt Hartmut Brun, „das zeigt die Zeit.“ Bei so viel Ruhe hat der Zweifel keine Chance! Mecklenburger sind ausdauernde Menschen, zäh und beharrlich. Ihre Sprache wird überleben.
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Von wegen altes Eisen vieles
dreht sich um die Eisenbahn staltungen im Museum statt. Am Sonnabend, 10. April 2010 ist von 10 bis 16 Uhr Saisonauftakt im Museum, zu dem alle Eisenbahnfreunde eingeladen sind. Gleiches gilt für den Tag der Offenen Tür am Sonnabend, 24. April 2010 von 10 bis 17 Uhr.
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2010 jährt sich zum 175sten Mal die erste Fahrt einer dampfgetriebenen Eisenbahn in Deutschland. Grund zur Freude für große und kleine Eisenbahnfreunde bundesweit. Darüber hinaus gibt es in Mecklenburg-Vorpommern neben diesem Jubiläum „175 Jahre Deutsche Eisenbahn“ zwei weitere besondere Anlässe zum Feiern: 125 Jahre Mecklenburgische Südbahn (Ludwigslust- Parchim- Karow- Waren- Neubrandenburg) und 120 Jahre PutbusLauterbach.
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Und: 1889/90, also vor 120 Jahren, erhielt der Schweriner Hauptbahnhof nach den Entwürfen von E. Möller sein heutiges Aussehen. Hier, in der ehemaligen Fahrzeugwerkstatt der MecklenburgischenFriedrich-Franz-Eisenbahn (MFFE) betreut der 1990 gegründete Verein Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin e. V. eine umfangreiche Sammlung verschiedenster Fahrzeuge aus der Entwicklung des Transportsystems Eisenbahn. Im Mecklenburgischen Eisenbahn- und Technikmuseum Schwerin sind unter anderem die
Dampflokomotiven 91 134, 64 007, 89 008 oder die SchnellzugDampflokomotive 03 1090 sowie historische Signale und Stellwerkstechnik zu bewundern. Von Januar bis November ist das Museum jeden letzten Sonnabend für Besucher geöffnet. Außerdem finden von April bis Oktober zahlreiche Sonderveran-
Im Rahmen der Vereins- bzw. Museumsarbeit werden Sonderfahrten mit der über 100 Jahre alten Dampflok 91 134 und einem historischen Wagenpark stattfinden. Interessierte sollten sich dafür schon einmal Sonnabend, den 8. Mai 2010 vormerken. Dann geht es auf der Strecke Schwerin – Hagenow- Land – Zarrentin zum Bahnhofsfest nach Zarrentin. Technische Daten zur Dampflokomotive 91 134: Baujahr 1898 Elsässische Maschinenfabrik Graffenstaden, Bauart 1’Cn 2, Treib- und Kuppelraddurchmesser 1.350 mm, Laufraddurchmesser 1.000 mm, Länge über Puffer 10.650 mm, Höchstgeschwindigkeit 60 km/h, Leistung 460 Psi. Nach Ablauf der Instandhaltungsfristen 1999 erfolgte eine Abstellung im Eisenbahnmuseum in Schwerin. Bestens gepflegt ist die Lokomotive
Darstellung einer historischen Fahrkartenausgabe
heute technisches Denkmal der Landeshauptstadt Schwerin und seit August 2006 Eigentum des „Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin e. V.“. Seit Juni 2009 ist die Lokomotive wieder betriebsfähig und fährt mit dem historischen Personenzug durch Mecklenburg. Als besondere Veranstaltung bietet der Verein Sieben- bis Zwölfjährigen an, ihren Geburtstag im Museum zu feiern. Bei einer Führung wird neben den Fahrzeugen unter anderem der Arbeitsplatz einer ehemaligen Aufsicht bzw. Fahrkartenausgabe gezeigt, eine Telefonanlage sowie historische Stellwerks- und Signaltechnik erläutert. Wenn das Wetter mitspielt, ist eine Draisinenfahrt möglich. Auch Schulklassen können das Museum besuchen und mit Führung buchen. Die Anmeldung zu Führungen, zusätzlichen Besuchen der Ausstellung sowie Betriebs- oder Familienfeiern sind bei Klaus-Dieter Voß möglich, Telefon: 01 61 / 6 81 66 57 oder per mail: voss@mef-schwerin.de. Eisenbahnen faszinieren jedoch nicht nur im Großen: Das Hobby Modelleisenbahnen wieder entdeckt hat Klaus Schümann aus Ruthenbeck: Der gelernte Tischler hat nun im Rentenalter Zeit gefunden, sich auf ganz besondere Weise damit zu beschäftigen: Der Ruthenbecker hat drei Modelleisenbahnen im Maßstab 1:10 gebaut. Das Besondere: Alle Einzelteile sind aus Holz entstanden, Eiche, Buche und Kiefer – Teile aus Metall wurden nicht verwendet. Auf Wunsch können Lieblingsmodelle, Güterwagen, Waggons oder Schienen angefertigt werden. Kontakt über: www.holzlokbau.de Anna Christine Karsten
Fotos: Mecklenburgische Eisenbahnfreunde e.V.
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Folge dem Satelliten Geo-Caching in Schwerin Wir werden uns noch wundern! Ab diesem Frühjahr kommen uns immer wieder in der Schweriner Innenstadt, aber auch in der unmittelbaren Umgebung, Menschen entgegen, die wie gebannt auf kleine Geräte – nicht größer als Mobiltelefone – starren. Aber wir sollten uns nicht wundern, sondern mitmachen. Denn diese Menschen betreiben, wie inzwischen 60.000 andere in Deutschland, Geo-Caching. Man nehme ein handelsübliches GPS-Gerät, das eigentlich nicht anders funktioniert als das Navigationsgerät im Auto. Eben nach dem Prinzip: Sie wissen, wo Sie sind, aber Sie wissen nicht, wer noch weiß, wo Sie sind. Aber das ist ein anderes Thema. Ursprünglich dienten diese tragbaren GPS-Geräte unternehmungslustigen Forschern in den Wüsten, Steppen oder Urwäldern dazu, ihre Position zu bestimmen. Nun fragt sich der kritische Zeitgenosse, wozu man das mitten in Schwerin braucht, da es doch direkt am Markt in der Tourist-Information so schöne farbige Stadtpläne gibt, auf denen Schloss, Fernsehturm, Zoo und Dom eingezeichnet sind. Und damit sind wir wieder beim GeoCaching.
Wissenswertes über die Stadt Dabei geht es nicht darum, in fremder Umgebung den richtigen Weg zu finden, sondern es gilt, einen Schatz aufzuspüren. Im Fall der Geo-Cacher in Schwerin erwarten den Nutzer aber nicht Gold und Edelsteine, sondern Wissenswertes über die Stadt zwischen den Seen. Ach ja, man braucht übrigens nicht in ein eigenes GPSGerät zu investieren. Das gibt es leihweise in der Tourist-Information, dort, wo auch die bunten Stadtpläne ausliegen. Nach einer kurzen Einweisung in das Gerät geht es direkt auf dem Markt los. Vorher sollte sich der MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Geo-Cacher nur Gedanken über seine Ausdauer und Kondition machen. Denn es stehen ihm verschiedene Routen durch die Stadt zur Verfügung. Angefangen bei der Zwei-Stunden-Tour auf den Spuren der 850-jährigen Geschichte Schwerins bis zur Ganz-Tages-Tour per Fahrrad. Da kommen dann allerdings ein paar Kilometer zusammen.
Rätsel müssen gelöst werden Das Ganze ist allerdings mehr als ein elektronischer Stadtführer. Denn wer seine Augen und seinen Kopf nicht einsetzt, wird nicht weit kommen. Das Gerät führt nämlich nur jeweils zur nächsten Station. Dort gilt es dann eine kleine Aufgabe zu lösen. Das kann die Jahreszahl auf einem Denkmal sein, die Zahl der Fenster an einer Fassade oder die Nummer der Straßenbahnlinie, die da vorbeifährt. Erst wer eine solche Aufgabe gelöst hat, bekommt Hinweise, wie es weitergeht. Es funktioniert also wie die gute alte Schnitzeljagd. Nur dass hier nicht Sägespäne oder Papierkügelchen, sondern eine Unzahl von Satelliten im Weltraum den Weg bestimmen. Um dabei zu sein, muss allerdings niemand genaue Einblicke in die Vorgänge extraterrestrischer Flugkörper haben. Selbst der technische Laie wird nach der erwähnten Einweisung spielend mit dem GPSGerät durch die Schweriner Altstadt, den Schlossgarten oder die Schelfstadt finden. Und nicht nur auswärtige Touristen, sondern auch Schweriner können auf diese Art und Weise Neues über ihre Stadt erfahren. Nähere Informationen zum GeoCaching in Schwerin gibt es unter www.schwerin.info/geocaching Christian Moeller
Fotos: Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin / Kristina Schade.
Die GPS-Geräte verleiht die Tourist-Information in Schwerin.
Geo-Caching ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad möglich.
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Schweriner Ruderer wieder auf eigenem Vereinsgelände „Es ist sehr schön, dass wir nach fast zwei Jahren nun in unser neues Bootshaus auf unserem Vereinsgelände einziehen können und wieder unser Freizeit-Zuhause haben“, sagt Martin Meermann, Vorsitzender der Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e. V. Am 8. Mai 2010 soll die Einweihung des neuen Objekts sein, zu der Vertreter des Deutschen Ruderverbands sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung erwartet werden. Interessierte Besucher sind willkommen, um sich auf dem Gelände einmal umzusehen und etwas über den Rudersport zu erfahren. Geplant ist auch die Taufe eines neuen Ruderboots. Der Einer wurde für den Nachwuchs bestellt, bei dem seit dem vergangenen Jahr stetiger Zuwachs zu verzeichnen ist. Jugendwart Johannes Deimel: „Wir freuen uns sehr auf das neue Boot und hoffen natürlich, dass es rechtzeitig da ist – den Namen verraten wir allerdings noch nicht!“ Der Verein hat seinen Sitz am Ufer der Schweriner Schlossbucht und war damit im vergangenen Jahr unmittelbar Teil des Geländes der Bundesgartenschau. Mit ihrem schlechten baulichen Zustand wäre die damalige Anlage allerdings kein schöner Teil der BUGA geworden – was war zu tun? Gemeinsam mit Stadt, dem Landessportbund und anderen Sportvereinen fand der Verein eine Lösung: Stadt und Land beteiligen sich am Bau des neuen Vereinshauses, das der Verein im Gegenzug während der BUGA der Öffentlichkeit zur Nutzung überlässt. Rechtzeitig zur Eröffnung der BUGA waren die Bauarbeiten abgeschlossen und das Gebäude stand den Gästen der Stadt zur Verfügung. Unter anderem waren im Vereinshaus die Hauptgastronomie und der Informationsbereich der BUGA untergebracht. Zwischenzeitlich trainierten die Wettkampfruderer bei der Schweriner Kanurenngemeinschaft 116
Schwerin e. V. am Faulen See und der Schweriner Seglerverein von 1894 e. V. am Marstall beherbergte die Breitensportler und die Wanderruderer. „Das zeugt vom Teamgeist der Schweriner Wassersportler: sie halten zusammen, wenn es darauf ankommt“ sagt Gerd Blankenberg, als langjähriger Wanderruderwart ein Kenner der bewegten Vereinsgeschichte.
und einen Ergometerraum zur Verfügung. Außerhalb des Gebäudes können Bolzplatz, Grillstation und weitere Einrichtungen genutzt werden. Für Lagerung und Instandhaltung der Boote gibt es eine große Bootshalle und eine Werkstatt. Hier können die größtenteils aus Holz gefertigten Wanderboote sowie die aus Carbon oder Kunst-
Luftbildaufnahme auf das Schweriner Schloss mit der Schlossbucht und dem Standort der Rudergesellschaft. Foto: Rainer Cordes
Luftbildaufnahme auf das Schweriner Schloss mit der Schlossbucht und dem Standort der Rudergesellschaft. Foto: Privat
Mit dem neuen Bootshaus ist ein modernes funktionales Gebäude entstanden, das Dank einer zusätzlichen Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt insbesondere auch Anforderungen an effiziente Energienutzung gerecht wird. In dem neuen Gebäude stellt die Rudergesellschaft ihren Mitgliedern unter anderem einen kompletten Bootspark, einen Fitness-
stoff bestehenden Rennboote fachgerecht gepflegt und gegebenenfalls auch repariert werden. Denn auch wenn die Sportler pfleglich mit ihren Materialien umgehen und die Boote vor allem nach jedem Einsatz gründlich trocknen und reinigen – hin und wieder einmal müssen zum Beispiel auch Rollbretter oder Stemmsitze repariert oder ersetzt werden.
Auch wenn der Blick, den die Sportler von den Ruderergometern aus auf den Schweriner See und das Schloss haben noch so schön ist – am 10. April beginnt mit dem Anrudern die Saison und es geht hinaus aufs Wasser. Dann beginnen wieder eine Reihe von sportlichen Veranstaltungen: Neben der Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettkämpfen stehen vor allem auch besondere Touren für Wanderruderer an. „Mit dem neuen Bootshaus bieten wir unseren Mitgliedern im Alter von 8 bis 88 Jahren ein umfassendes Sport- und Freizeitangebot“ so Martin Meermann. „Wir hoffen sehr, durch dieses Angebot in nächster Zeit viele Schwerinerinnen und Schweriner als neue Mitglieder begrüßen zu können.“ Die Rudergesellschaft will deshalb in den Monaten April bis Juni auf Aufnahmebeiträge verzichten und bietet eine zweimonatige Schnuppermitgliedschaft an. Mit Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten im Bootshaus finden nun auch Sportler, die hier ihren Urlaub verbringen möchten, gute Bedingungen vor. Im Rahmen der Jugendsportspiele, die in diesem Jahr in Schwerin stattfinden wird erstmals eine Regatta in der Schlossbucht ausgetragen. Sehr beliebt sind bei den Vereinsmitgliedern das seit vielen Jahren schon veranstaltete Mittsommernachtsrudern oder das Frühaufsteherrudern. „Vor allem an diesen Veranstaltungen nehmen Familien teil“ freut sich Meermann und weiter: „das liegt vor allem auch den „alten Hasen“ sehr am Herzen, denn auf diese Weise können sie ihre Erfahrungen an die nächsten Generationen weitergeben und diese für den Rudersport begeistern! So werden viele geschätzte Traditionen immer wieder um neue Ideen ergänzt und Rudern, das heißt ja schließlich auch: immer in Bewegung sein!“ Anna Christine Karsten MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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REISEN Vielleicht ist es genau diese innere Kraft, die ihn zu etwas Besonderem macht. Und die ihn auch zu besonderen Dingen antreibt: Nicht umsonst feierte der 57-Jährige im vergangenen Jahr sein 40jähriges Dienstjubiläum. Nicht umsonst hat er sich, ebenfalls im vergangenen Jahr, seinen großen Traum erfüllt und ist beim Boston-Marathon mitgelaufen. Norbert Teichmann, seit Oktober 2005 Geschäftsführer der LN + Hapag-Lloyd Reisebüro GmbH, hat damit bewiesen, dass er beides hat: Durchhaltevermögen und Ausdauer. Eigenschaften, die man braucht, um konsequent einen Weg zu gehen, von dessen Richtigkeit man überzeugt ist. Aber da ist auch noch diese andere Seite an ihm. Etwas, das man auf den ersten Blick bei einem Mann wie ihm vielleicht nicht vermuten würde: Demut. Und Bescheidenheit. Norbert Teichmann weiß, dass der Erfolg seines Unternehmens, das 2008 das beste Ergebnis der gesamten Firmengeschichte schrieb, einzig und allein auf der Zufriedenheit der Kunden beruht. Und das bedeutet für ihn, und zwar jeden Tag neu: „Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen.
Der Touristiker Smart, energiegeladen, selbstbewusst: Norbert Teichmann ist ein Mann mit dem gewissen Etwas. Einer mit Ausstrahlung. Einer, bei dem schon der Gang zur Hightech-Kaffeemaschine in seinem Büro, wo er seinen Gast empfängt, verrät: Hier hat einer Stil. Einfach so im Sessel lümmeln? Unvorstellbar. Einer wie er bewahrt Haltung. In allen Lebenslagen. 118
„Alles, was irgendwie mit Reisen zu tun hat, machen wir.“ So kurz und knackig bringt Norbert Teichmann, Geschäftsführer der LN + Hapag-Lloyd Reisebüro GmbH, das Firmenkonzept auf den Punkt. Wobei das Privatkundengeschäft nur eines der Standbeine des Unternehmens ist: Einer der Schwerpunkte in dem hellen und freundlichen Büro in der Schlossstraße 39 in Schwerin
Was zählt, ist der Faktor Mensch. Das dürfen wir nie vergessen!”, lautet seine Überzeugung. Denn genau darin sieht er auch die Chance für die Zukunft seiner Branche - weil eine persönliche und kompetente Beratung im Internet, der größten Konkurrenz der Reisebüros, so nicht möglich ist. Allerdings: Als er 1969 seine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann im Mannheimer HapagLloyd Reisebüro antrat, ahnte keiner etwas von den Umwälzungen, die dank des Internets auf die Branche zukommen und sie revolutionieren sollten. Immer wieder gern erzählt wird in diesem Zusammenhang eine der ersten Amtshandlungen des jungen Norbert, damals, anno 1969: Jeden Morgen bestand seine erste Aufgabe darin, die beiden Flaggen von Hapag und Lloyd draußen vor dem Haus zu hissen. Auch wenn er heute längst nicht mehr jeden Morgen als erstes zum Fahnen-Appell antreten muss: Der Grundidee dahinter, die Werte des Unternehmens stets hochzuhalten, hat er sich „lebenslänglich” verschrieben. Und zwar aus tiefster Überzeugung.
Jeanette Nentwig
(Fußgängerzone/beim Eingang Schlossparkcenter) ist außerdem der Firmenreisedienst, den Unternehmen aus dem ganzen Nord-Osten Mecklenburgs für das gesamte Spektrum ihrer Dienstreisen in Anspruch nehmen. Außerdem kümmert sich das Unternehmen um spezielle Leser-Reisen sowie Gruppenreisen und die besondere Tradition der Finnlandreisen. Weitere Info unter Telefon 0385-555000. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
SPORT
Boxtrainer im unruhigen Ruhestand Der Wismarer Friedrich von Thien hat sich trotz seiner 70 Jahre weiterhin dem Boxsport verschrieben. Bald ist er ein halbes Jahrhundert ohne Pause als Trainer im Einsatz. Die Frage nach einem Interviewtermin beantwortet Friedrich von Thien spontan: „Aber gerne doch, besuchen sie mich.“ Das gebiete allein sein Ehrenamt, denn er ist nicht nur Trainer und Kampfrichter des Boxsport-Landesverbandes, sondern Vorsitzender der Ehrenkommission. Und nicht zuletzt erfüllt er die Funktion des Pressewartes. Das allein, so „Fiete“, so wird er eigentlich nur genannt, verpflichte schließlich. Nur an den Wochenenden gelingt es kaum, ihn Zuhause zu erwischen, weil er in Sachen Boxsport unterwegs ist. Gemütliches Frühstück ist dann Fehlanzeige. Wenn es allerdings doch mal möglich ist, sorgt seine Frau Gerda für ein richtig gutes, dann fehlt es an nichts. Seine liebe und treue Seele, wie er sagt, begleitet ihn oft, sitzt an der Kasse und wäscht, wenn es sein muss, sogar die Sportkleidung seiner Schützlinge. Einer seiner ehrenamtlichen Jobs ist die Suche nach geeignetem Boxnachwuchs. Die Grundausbildung übernimmt er dann. „Dabei wurde schon so manches Talent für die leistungssportliche Laufbahn entdeckt und fit gemacht“, sagt Fiete. So hat er unter anderem den inzwischen zum Profi-Boxer avancierten Marcel Meyerdiercks auf seinem sportlichen Weg begleitet. Auch der einst WM-Dritte und fünffache DDR-Meister Bernd Wittenburg befand sich in seiner Obhut und ebenso der Deutsche Meister Andreas Hauser. Was eine hart erkämpfte, sportliche Karriere
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bedeutet, weiß der 70-Jährige selbst gut genug. Schließlich stand Fiete bereits mit 16 Jahren im Boxring. Zwei Jahre später führte ihn sein Talent an das damalige Armeesport-Leistungs- Zentrum, ASK „Vorwärts“ in Potsdam. Als Mitglied
Zugegeben, mit diesem XXXL-Handschuh, den Fiete von Thien zum 60. Geburtstag erhielt, kann niemand boxen. Dafür haben viele Autogramme von Maske bis Klitschkow drauf gepasst.
der einstigen DDR-Liga bestritt er insgesamt 65 Kämpfe. Sportliche Erfolge blieben nicht aus, wie die umfangreiche Trophäensammlung in seinem zum Traditionszimmer umfunktionierten Kellerraum zeigt. Dort bewahrt er auch die
höchste Sportauszeichnung in der DDR auf, den 1983 verliehenen Titel: „Verdienter Meister des Sports“. Seit Dezember 2003 ziert sein privates Boxmuseum die für ihn wohl höchste persönliche Ehrung für sein ehrenamtliches Engagement: das Bundesverdienstkreuz. Zu den Gratulanten gehörten damals zahlreiche Freunde, zu denen er unter anderem die heutigen Weltmeister-Trainer Ulli Wegner und Fritz Sdunek sowie die Box-Legende Henry Maske zählt. Nach 33 Jahren hauptberuflicher BoxtrainerTätigkeit im Polizei-sportverein Dynamo Wismar, scheint der gelernte Schiffbauer als Trainervater „Fiete“ noch immer nicht von dieser Aufgabe lassen zu wollen. „Natürlich nicht, denn damit holen wir auch etliche Kinder von der Straße.“ So engagiert sich der „Trainervater“ bereits im 14. Jahr in den bundesweiten Projekten „Integration durch Sport" und „Sport statt Gewalt". Ist er mit seinen Schützlingen in der Sporthalle, kann er schon mal hart und unerbittlich sein. Doch am Ende wird er wieder zum väterlichen Freund mit dem großen, sozialen Herz. Sein pädagogisches Konzept ist einfach: mit 70 Prozent Lob und 30 Prozent Kritik arbeiten. „Die wird dann viel leichter akzeptiert“, scherzt er mit einem Augenzwinkern. Das fortgeschrittene Alter sei für ihn noch kein Thema. Und wie lautet das eigene Hausrezept für die eigene gesundheitliche Fitt-ness? „Viel Laufen und vor allem Radfahren, bei Wind und Wetter“, erklärt Fiete ohne zu zögern. Und der fügt hinzu: „Sport ist mein Leben. Ich habe es nie bereut, diesen Weg gegangen zu sein.“
Text/Fotos: H.-J. Zeigert
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REISEN / ANZEIGE
Auf einer Kaninchenwiese hat alles angefangen Caravan Lander in Bandenitz feiert 20 jähriges Bestehen Firmen, die in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern ihr 20-jähriges Bestehen feiern, sind keine Seltenheit. Es liegt im Lauf der Geschichte, dass viele Unternehmen zu Beginn des Jahres 1990 an den Start gegangen sind. Eine Zeit des Aufbruchs, sagt Karl-Heinz Lander, Inhaber der Firma Caravan Lander in Bandenitz. „Wir pachteten damals eine kleine Kaninchenwiese, stellten zwei Wohnwagen auf und los ging´s.“ Einer der Wohnwagen diente als Büro. „Heute ist so etwas nicht mehr möglich“. Viele der damaligen Firmen sind inzwischen wieder verschwunden – Caravan Lander gibt es noch immer. Und aus den zwei Wohnwagen zum Start ist inzwischen ein Betrieb mit Zubehörshop, Reparaturwerkstatt und Zeltausstellung entstanden und bietet eine breite Produktpalette, die von den einfachsten Modellen bis hin zu luxuriösen Varianten reicht. Die 20 Jahre der Selbstständigkeit haben Karl-Heinz
Lander und seine Frau geprägt. „Es gehört eine ganze Menge Idealismus, Willenskraft und Verzichtbereitschaft dazu, sich so lange am Markt zu behaupten. Aber natürlich auch das nötige Quäntchen Glück.“ Hersteller ist starker Partner Für Karl-Heinz Lander ist es von immenser Bedeutung, mit einem Hersteller wie der Firma Bürstner zusammen zu arbeiten, die 2010 das umsatzstärkste Unternehmen der Branche in Europa sein wird. Kundenwünsche werden bei der im badischen Kehl beheimateten Firma groß geschrieben. „Was Kulanz, aber auch Innovation und Funktionalität angeht, ist Bürstner wirklich ein Vorbild“, so Lander. Sein ganz persönlicher Favorit sind die so genannten Kinderbettenfahrzeuge von Bürstner. Die Modelle von Bürstner sind natürlich auch zu besichtigen, wenn bei Caravan Lander am 10. und 11. April großes Jubiläum
gefeiert wird. Und das ist dann auch die beste Gelegenheit für bisherige Camping-Muffel, die Vorteile eines Urlaubs mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil aus erster Hand zu erfahren. „Schon viele, die zuvor eine eher kritische Haltung gegenüber dem Camping-Urlaub hatten, sind inzwischen begeisterte Besitzer eines Caravans“, sagt Lander. Mietangebote zum Reinschnuppern Die einfachste und bequemste Möglichkeit ist es, einen Caravan für die Ferienzeit zu mieten. Bei Caravan-Lander ist Vieles möglich. Ob es nun für eine längere Reise oder nur für den Kurztrip in Mecklenburg-Vorpommern ist. „Jeder Campingplatz in unserem Land hat direkten Zugang zum Wasser. Die Naturschauspiele wie Sonnenauf- oder -untergänge sind vom Campingplatz aus besonders eindrucksvoll zu genießen“, sagt der Profi. Die
Wohnwagen, die es bei Lander zu mieten gibt, sind übrigens grundsätzlich nicht älter als 2 Jahre. Wenn am 10. und 11. April gefeiert wird, denken die Landers aber nicht nur an ihre Kunden und an
Moderne Reisemobile lassen keine Wünsche offen. Foto: Bürstner
den Betrieb. „Wir werden keine überflüssigen Raketen in den Himmel steigen lassen. Bei unserer Jubiläumsfeier wird es eine Spendenaktion zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und der Kinderkrebshilfe geben.“ Christian Moeller
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AUTO
Wenn der Lack ab ist Grabower Firma verfügt über 35jährige Erfahrungen und technisches Know how Der Grabower Handwerksbetrieb Autolackiererei Giemsch blickt auf 35jährige Erfahrung zurück, in der die gesamte Palette der Auto-Lackier-Farben eine Rolle spielte: „Es stehen eine ganze Reihe von Farben und Materialien zur Verfügung – die jeweils geeigneten herauszufinden und damit den individuellen Kundenwunsch erfüllen zu können, das ist das Entscheidende“, sagt Inhaber Bernd Giemsch. 1974 gründete Jürgen Giemsch in Grabow den Wasch- und Pflegedienst für Autos und die Werkstatt für Reparaturen und Lackierungen. Der Betrieb wuchs stetig und mit den sich ändernden technischen Bedingungen und den Anforderungen der Kunden wurden Modernisierungen notwendig und neue Mitarbeiter eingestellt. Gut 20 Jahre später übernahm Sohn Bernd Giemsch, der 1993 seinen KfZ- Mechanikermeister und 1998 seinen Maler- und Lackiermeister abschloss, die Firma. 1996 wurde ein Verfahren mit umweltschonendem Wasserbasislack eingeführt. „Man darf nicht farbenblind sein und hat ein Gefühl für Farben, idealer Weise kommt zum handwerklichen Geschick auch Interesse für Kunst und Gestaltung hinzu“ zählt Bernd Giemsch die
Das Team der Firma Giemsch.
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Voraussetzung für den Beruf des Fahrzeuglackierers auf. Lackieren, Polieren, Schleifen, Spachteln, Grundieren, Füllern, Verkleben und Beschriften gehören zu den typischen Aufgaben. Aber nicht nur Autos werden lackiert. Grafik und Design spielen auch eine Rolle zur Verschönerung und bei der Lackierung der unterschiedlichsten Gegenstände und Materialien. Daneben bietet die Firma heute alle Dienstleistungen rund ums Auto. Zur Verfügung stehen ein Bosch-Car-Service, ein Fachbetrieb für Unfallinstandsetzungen und Zubehörshop. Reparaturen, Wartung und Pflege gehören dazu: „Wir arbeiten Hand in Hand, denn für das gute Gelingen der Arbeit im Team mit 13 Mitarbeitern ist es wichtig, dass jeder auf die Arbeit des Vorherigen vertrauen kann“, sagt der Firmenchef und weiter: „Voraussetzungen für das eigenverantwortliche Arbeiten meiner Mitarbeiter sind Ausbildung und Fachwissen. Verschiedene Ausund Fortbildungen qualifizieren die Lackierer, Kfz-Mechaniker, Karosseriebauer und die Automobilverkäufer.“ Großer Wert wurde von jeher auf umfassende Ausbildung der Lehrlinge und die eigene Nachwuchsförderung gelegt. Angehende Kfz-Mechaniker lernen hier nicht nur alles zur Mechanik sondern auch zur Wartung. „Denn
Bernd und Diana Giemsch vor dem Eingang ihrer Reparaturannahme.
die Verkehrstauglichkeit eines Fahrzeuges muss jederzeit gewährleistet sein. Außerdem kann sich der Wiederverkaufswert eines Autos durch richtige Autopflege und Aufbereitung vom Fachmann erhöhen“, informiert Bernd Giemsch. Hinzu kommen Motorraumreinigung und –versiegelung, Hohlraumkonservierung oder Erneuerung des Unterbodenschutzes sowie Dienstleistungen rund um das Thema Reifen: Aufziehen und Auswuchten, Reifenreparatur durch ein lochverschließendes Spezialverfahren, Lagerung von Sommer- und Winterreifen, Felgenschutz und Aufbereitung sowie die fachgerechte Entsorgung von Altreifen. Um Nachfragen der Kunden bedienen zu können, erweitert heute der Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen aus der EU das Leistungsspektrum. Der Kunde teilt mit, welche Kriterien sein Fahrzeug erfüllen soll, also z. B. Fahrzeugtyp, neu oder gebraucht, Farbe, Laufleistung oder gewünschte Extras. Dann wird ein dazu passendes Angebot erstellt. „Auch bei Fragen zu Finanzierung und Leasing oder die Inzahlungnahme seines Gebrauchten wird der Kunde nicht allein gelassen“, so Diana Giemsch. Aus der ehemaligen Autolackiererei entstand ein Full- ServiceBetrieb für ein großes Einzugsgebiet. Nach wie vor steht das Kundengespräch im Zentrum seiner Arbeit und Bernd Giemsch ist sich sicher: „Nur so kann ich die Probleme des Kunden erfassen und lösen“. Eine weitere Grundlage sei-
nes Erfolgs ist für ihn die Ausstattung der Werkstatt: „Notwendig waren unter anderem Investitionen in eine Lackieranlage, eine Karosserierichtbank und das Miracle-Ausbeulsystem. Mit dieser aus Japan stammenden Technologie können komplizierte Blechschäden kostengünstig und fachgerecht behoben werden.“ Seit einigen Jahren werden im Bosch-Car-Service im Frühjahr und im Herbst kostenlose Sicherheitschecks angeboten. Das hat sich herumgesprochen: Anfangs war für diesen Service ein Tag einzuplanen – heute sind zweidrei Wochen knapp ausreichend und für die Vielzahl der Interessenten werden Termine vergeben. „Gerade nach so einem langen Winter ist es notwendig, sein Fahrzeug auf eventuelle Lack- bzw. Unterbodenschäden überprüfen zulassen - dies ist bei uns übrigens kostenlos“ erklärt Bernd Giemsch abschließend. ack
Foto: privat
Kfz-Mechaniker Jürgen Ernst bei der Fehlerdiagnose. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
AUTO Der neue Audi A8:
Wenn es einen vierten Teil der berühmten Transporter-FilmReihe geben würde, wäre er genau der richtige Dienstwagen von Schauspieler Jason Statham. Der Audi A8, der in seiner alten Fassung durch halb Europa gefahren wurde, ist ein Traumauto für jeden, der einen Job zu erledigen hat. Chauffeure, Top-Manager, aber auch der ganz normale Familienvater – sie bekommen Lust aufs Auto, wenn sie den Neuen aus dem Hause Ingolstadt nur aus der Ferne sehen. Es ist ein Blick auf ein Traumauto, ohne Wenn und Aber, keine Floskel. Der Audi A8 erfüllt Sehnsüchte, die sich vielleicht nicht jeder leisten kann. Dafür ist die Momentaufnahme, ihn als interessierter Journalist einmal testen zu können, intensiv und umso schöner.
Bayern-Trainer Louis van Gaal fährt nicht erst seit seinem Amtsantritt in München voll auf Audi ab.
Luxus wird in diesem Wagen groß geschrieben. Dadurch, dass er länger und auch breiter geworden ist, haben die Insassen noch mehr Platz als vorher. Die Beine auszustrecken ist genauso kein Problem, wie vielleicht mal ein Nickerchen in der Liegeposition abzuhalten. Die Bedienelemente sind da, wo sie hingehören und lassen in einem elegant in Szene gesetzten Innenraum keine Wünsche offen. Ausgestattet mit vielen technischen Feinheiten versetzt uns der neue Audi A8 in eine Welt, die den Fahrspaß in einer neuen Qualität präsentiert. Die Fahrt mit diesem Auto ist ein Ereignis. Man will nicht mehr aussteigen, sondern einfach nur genießen. Dazu tragen auch viele innovative MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Schon die Probefahrt ist ein
Ereignis
Neuigkeiten bei. Als völlig neue Technologie gibt ein Nachtsichtassistent sein Debüt. Man könnte meinen „Q“, als treuer Mitstreiter von James Bond, hätte hier seine Hand im Spiel. Denn der Wagen hat eine Wärmebildkamera, die erkannte Personen markiert. Wenn dann durch das System eine gefährliche Situation eingeschätzt wird, wird diese Person im DisplayBild ins rote Licht gesetzt, und ein Warnton ist zu hören. Zudem gibt es einige vorteilhafte Assistenzsysteme zu bestaunen, die den Fahrer beim Spurwechsel unterstützen oder das Tempo von 0 bis 250 Kilometer pro Stunde (Höchstgeschwindigkeit) ordentlich regeln. Das ist übrigens ein gutes Stichwort. Der Audi A8 hat in der dritten Generation nichts von seiner kraftvollen Erscheinung eingebüsst. Sowohl außen als auch unter der Motorhaube hat er einiges zu bieten. So bringt der Benziner mit seinem V8-Motor beispielsweise 372 PS auf die
Audi setzt mit dem neuen A8 Maßstäbe in der Luxusklasse.
Straße. Der Diesel steht dem mit 350 PS in nichts nach. Ein zweiter V6-Dieselmotor ist bereits in den Startlöchern und soll dann 250 PS anbieten und dabei nur 6,6 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Alle Aggregate haben an Leistung und Drehmoment zugelegt – ihr Verbrauch jedoch ist um 13 bis 22 Prozent gesunken, dank neuer Effizienztechnologien. Das wird auch beim viel diskutierten Kohlendioxid-ausstoß deutlich, der beim kleinen Diesel nur bei 174 Gramm pro Kilometer liegt. Ein Bestwert im Luxus-Segment. Vorsprung durch Technik – der neue Audi A8 gehört auf jeden Fall dazu.
Dirk Behm
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AUTO Subaru-Jubiläum bei H&L Automobile in Schwerin
30 Jahre allradgetrieben in Deutschland Deutschland wird Europameister, Beatrix besteigt den Thron der Niederlande, in Moskau sind Olympische Spiele und der halben Welt ist es egal. Das Jahr 1980 brachte viele Überraschungen. Auch auf dem Automarkt. Der japanische Hersteller Subaru stellte seine Fahrzeuge erstmals in Deutschland vor. Mit dem Prinzip des permanenten AllradAntriebs beschritt Subaru damals Neuland. Zwar hatte Audi schon den PS-potenten Quattro präsentiert, doch war der Ingolstädter Sportwagen kein Fahrzeug für jedermann und nur für eine begrenzte Käuferschicht erschwinglich.
Stufenloses schalten mit der Lineartronic Nun hatten Boxermotoren bislang den Nachteil, dass sie nicht gerade zu den Sparsamsten gehörten. Subaru hat jedoch bei den aktuellen Modellen noch einmal an der einen oder anderen Stellschraube am Motor gedreht, so dass Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß verringert wurden. Und damit die Kraft des Boxermotors auch so effizient wie möglich an die vier angetriebenen Räder kommt, hat Subaru die Lineartronic erfunden. Ein stufenlos geschaltetes Automatikgetriebe, das geringere Reibungsverluste aufweist als herkömmliche Automatikgetriebe.
Anders bei Subaru. Mit Erfolg hält sich das Unternehmen jetzt bereits 30 Jahre auf dem deutschen Markt, auch wenn inzwischen kaum noch ein Autobauer nicht mindestens ein vierradgetriebenes Auto im Angebot hat. Aber ein Subaru war schon immer ein wenig anders als die anderen. Anfänglich noch als Auto für Förster und Landwirte abgekanzelt, haben sich Modelle wie der Outback oder der Legacy zu feinen Fahrzeugen mit ausgeklügelten technischen Details gemausert.
Langlebigkeit mit Auszeichnung
Boxermotoren in Großserie
Einen Überblick über die gesamte Modellpalette von Subaru konnten sich Allrad-Enthusiasten und solche, die es vielleicht noch werden, bei der Jubiläums-Feier unter dem Motto „30 Jahre Subaru“ bei H&L Automobile in Schwerin-Lankow verschaffen. Hendrik Mühlenhort, der seit Jahren der Spezialist für Subaru in Schwerin ist, verweist auf weitere Vorzüge der Marke. „Neben Porsche ist Subaru der einzige Hersteller, der in Großserie Boxermotoren verbaut.“ Durch die gegenüberliegende Bauweise der Zylinder wird nicht nur die
Seit 30 Jahren allrad-getrieben auf Deutschlands Straßen unterwegs.
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H&L Automobile, der Subaru-Ansprechpartner in Schwerin.
Laufruhe des Aggregats gesteigert, auch ist ein wesentlich flacher gebauter Motor möglich. Der kann tiefer in das Fahrzeug integriert werden, was den gesamten Schwerpunkt des Autos nach unten verlagert und so die Straßenlage deutlich erhöht. Über die Lebenserwartung eines Boxermotors muss seit den seligen Zeiten des VW Käfers nicht gesprochen werden.
Hendrik Mühlenhort von H&L Automobile in Schwerin.
Herausgekommen sind dabei elegante, spritzige und sparsame Autos, die sich auch außerhalb des Waldes sehen lassen können. Vorbei sind die Zeiten als jeder zweite Subaru in forstgrün ausgeliefert wurde. „Wer einen Subaru fährt, hat lange Freude an seinem Fahrzeug“, sagt Mühlenhort. Nicht umsonst belegen die Autos mit den sechs Sternen im Kühlergrill seit Jahren Spitzenplätze bei den Pannenstatistiken, im Ranking des TÜV und bei Umfragen zur Kundenzufriedenheit. Bei der ADAC-GesamtKundenzufriedenheit siegte Subaru bereits das vierte Mal in Folge. Der japanische Autohersteller kann nach 30 Jahren auf dem deutschen Markt auf eine viel versprechende Zukunft blicken. Wann Deutschland mal wieder Europameister wird ist ungewiss, Beatrix ist immer noch Königin und Olympische Spiele in Russland sind erst wieder in vier Jahren. Text und Fotos:
Christian Moeller
Subaru Automobile stehen für langlebige Qualität.
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AUTO Mercedes-Benz präsentiert in Schwerin E-Klasse Cabriolet in neuen Räumen
Ein schönes Haus am Bremsweg Die E-Klasse von Mercedes-Benz hat Zuwachs bekommen. Nun ist das Erfolgsmodell der Schwaben in der oberen Mittelklasse seit Markteinführung eines der elegantesten Automobile auf den Straßen. Mit dem neuen Cabriolet setzt Mercedes-Benz da aber noch einmal ein Ausrufungszeichen in Sachen Schönheit und Design. Nach der Limousine, dem traditionell T-Modell genannten Kombi und dem Coupé ist das Cabriolet die vierte Karosserievariante der E-Klasse. Das viersitzige Cabriolet von Mercedes ist wieder da angekommen, wo es ursprünglich mal her kam. Vorbei sind die Zeiten als die offene Variante aus dem Hause Daimler CLK hieß und eine eigene Baureihe in der Modellpalette darstellte. Das neue Cabriolet ist eine echte EKlasse. Der Auftritt ist klassisch mit
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Die Ausstellungsräume der Mercedes Benz-Niederlassung in Schwerin wurden um über 500 m2 erweitert.
Foto: C. Moeller
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AUTO einem Stoffverdeck. Wie auch andere Hersteller wählte Mercedes für das viersitzige Modell diese traditionelle Dachvariante und nicht wie bei den Zweisitzern das faltbare Stahldach. Sieben verschiedene Motoren Das neue Cabriolet wird mit sieben verschiedenen Motoren angeboten. Die Palette der Dieselaggregate reicht vom E 220 CDI mit 170 PS bis zum E 350 CDI mit 231 PS. Die vier Benzinmotoren beginnen beim E 200 CGI mit 184 PS und reichen bis zum bärenstarken E 500 mit 388 PS. Während sechs Modelle bereits seit der Markteinführung im März zu erhalten sind, wird der E 200 CGI erst im Juni bei den Händlern verfügbar sein. Die Preise liegen zwischen 45.815,- Euro für den E 200 CGI und 71.519,- Euro für den E 500. Umfangreiche Ausstattungspakete lassen nach oben natürlich jede Menge Spielraum. „Marke in würdigem Rahmen präsentieren.“ Bei der Mercedes-Benz Niederlassung in Schwerin hat man in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur der Einführung des neuen Modells entgegen gefiebert, sondern auch der Eröffnung der erweiterten Ausstellungsräume. „Wir können die Marke endlich in einem würdigen Rahmen präsentieren“, sagt Jon Püschel, Verkaufsleiter der Niederlassung. Von den 525 Quadratmetern zusätzlich zu den bisherigen Räumlichkeiten profitieren auch die Kunden. „Es ist ein ganz besonderer emotionaler Moment für jeden, wenn der sein neues Auto in Empfang nimmt. Das sollte dann auch in dem entsprechenden Ambiente stattfinden“, so Püschel. Größeres Augenmerk auf den Smart Doch nicht nur für den Neuwagenkäufer bringt das neue Gebäude Vorteile. Wer sich einfach erst einmal für die neuen Modelle interes-
Datenblatt: Mercedes E 220 CDI BlueEFFICIENCY Hubraum: 2143 cm³ Leistung: 125 kW/170 PS Verbrauch: 6,2 – 6,3 l/100 km CO2-Emmission: 162 - 165 g /km Preis: ab 47.719,00 Euro
Vereinigung von Rasanz und Effizienz – das neue E-Klasse Cabriolet.
siert, hat jetzt eine größere Auswahl. Und auch die im Hause Daimler-Benz beheimatete Marke Smart hat endlich mehr Platz bekommen. In Zeiten, in denen Kleinwagen eine immer größere Rolle spielen werden, kommt auch
Foto: Mercedes (2)
dem Smart eine wichtigere Bedeutung zu. Dem wird in den neuen Räumen am Bremsweg auf ideale Art und Weise Rechnung getragen.
Christian Moeller
Fotos:Peter-Paul Reinmuth p-p-r.com (3)
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Dynamik nach Maß AUTO
Die neue 5er Limousine von BMW
München steht an der Spitze der Fußball-Bundesliga, vielleicht auch bald wieder ganz oben in der Business-Klasse der Autobranche? Der Münchener Autobauer BMW nutzt gewonnenes Selbstbewusstsein, um sich auf dem Markt neu aufzustellen. Dabei soll der BMW 5er helfen, ein Wagen der in der sechsten Generation seine Premiere hat und der mit seinen vielen Stärken auch die Konkurrenz von Audi, Mercedes-Benz oder Jaguar aufmerksam aufhorchen lässt. Wir sind ihn vor seiner deutschlandweiten Markteinführung
gleichlichen Sound vermittelt. Der Fünfer gibt Gas. Bis zu 407 PS bietet das Spitzenmodell an, ein 550i, ausgestattet mit einem Achtzylinder. Bei unserer Testfahrt durften wir mit dem 520d einen Vierzylinder Turbodiesel fahren, der es aber auch noch auf immerhin stattliche 184 PS bringt. Das Fahren macht Spaß und spätestens an der Tankstelle haben wir festgestellt, dass ein BMW nicht unweigerlich teuer sein muss. Nur 5,0 Liter verbraucht er auf 100 Kilometer. Ein Spitzenwert, der Geldbeutel und Fahrer gleichermaßen freut.
Fahrspaß pur vermittelt die Limousine des neuen BMW Fünfer.
le zeigen sich in der ausdrucksstarken Front mit der aufrecht stehenden BMW Niere und der markanten Motorhaube, der stilvoll-eleganten Seitenansicht und der kraftvollen Heckpartie. Im Innenraum trifft zudem
Cockpit-Gestaltung garantieren ein einzigartiges Fahr- und Reiseerlebnis. Die Testfahrt ist beendet, noch ein letzter Blick zurück. Was bleibt, ist die Erinnerung an ein komfortables Auto
Der Fünfer hat eine bewegte und attraktive Vergangenheit hinter sich. Hier präsentieren sich sechs Generationen auf einen Blick. Fotos: BMW
Probe gefahren und haben festgestellt, der neue BMW 5er zeigt Klasse und hat das Zeug zum Champion. Die Limousine ist ein Inbegriff für Ästhetik und Fahrfreude in der oberen Mittelklasse. Mit ihrem sportlich-eleganten Design, der markentypischen Fahrdynamik, vorbildlicher Effizienz und innovativen Komfort- und Sicherheitsmerkmalen spiegelt der Wagen die Entwicklungskompetenz des Premium-Automobilherstellers aus Bayern wider. Man fällt auf! Passanten drehen sich um, nicht nur weil das Auto optisch etwas her macht, sondern weil es auch einen unver128
Aber das ist ja längst nicht alles, was den neuen BMW 5er auszeichnet. Will er sich gegen seine Konkurrenten behaupten, dann muss er zur Höchstform auflaufen. Unser Eindruck: Er tut das mit starkem Charakter. Ein Beispiel ist das Design. Charismatisch, elegant und sportlich – so präsentiert es sich. Außerdem hebt sich die neue BMW 5er Limousine mit dem längsten Radstand im Segment, der langen Motorhaube, den kurzen Überhängen und der coupéhaft fließenden Dachlinie deutlich aus dem Wettbewerbsumfeld hervor. Perfekt ausbalancierte Proportionen bestimmen ihren ästhetischen Gesamteindruck. Markentypische Designmerkma-
moderne Funktionalität auf ein hochwertiges Ambiente. Dieser unverwechselbare Stil und die klare Fahrerorientierung bei der
mit Charme, einem hohen Sicherheitsstandard und vielen technischen Innovationen.
Dirk Behm
Sportlich unterwegs: Die Limousine zeigt eindrucksvoll die Stärken des Müncheners. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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Marktführer sitzt in Kremmin Der größte Händler für Reisemobile und Wohnwagen im Norden und Osten aus dem kleinen Ort Kremmin im südlichen Mecklenburg-Vorpommern feiert 2010 sein 20-jähriges Bestehen. Dabei hätte niemand den großen Erfolg der letzten Jahre erwartet, als Matthias Wendt am 2. Juli 1990 eine Einzelunternehmung mit dem Firmennamen „CaravanWendt“ gegründet hat. Als eine kleine Häuserlücke in der Innenstadt von Grabow nicht mehr alle Fahrzeuge aufnehmen konnte, entschloss man sich 1991 mit der Firma nach Kremmin zu ziehen, wo sich das Firmengelände noch heute befindet. Um die immer größer und umfangreicher werdende Buchhal-
tung zu meistern stieg nun auch die Ehefrau Christiane-Maria Wendt in die Unternehmung ein und übernahm von da an sowohl Buchhaltung als auch Personalverwaltung. Nach einigen Jahren wurde schnell klar, dass man nur auf Dauer erfolgreich sein kann, wenn man auch Neufahrzeuge anbietet. Somit wurden Fahrzeuge der Marktführer für Wohnwagen und Reisemobile „Hobby“ und „Hymer“ in den Bestand aufgenommen. Dies stellte sich als fundamental wichtiger Schritt heraus. Später folgten weitere Hersteller, wie Fendt, Dethleffs, Carthago,
So fing es 1991 auf der grünen Wiese in Kremmin an.
Sunlight, Globecar und Pössl. So findet heute jeder Kunde den Wohnwagen bzw. das Reisemobil, welches seinen Anforderungen entspricht. Natürlich musste dafür auch die Fläche auf heute 24.000 m2 (auf 2 Flächen verteilt) erweitert werden. Es wurden eine große Werkstatt und ein Zubehörshop gebaut. Auch das Personal wurde enorm aufgestockt. So arbeiten im März 2010 bereits 35 zufriedene und motivierte Mitarbeiter in der Unternehmensgruppe „Wendt“. Diese sorgen alle gemeinsam dafür, dass ca. 1.300 Einheiten pro Jahr umgesetzt werden und die Kunden zufrieden sind, was sich auch in dem sehr positiven Ruf in der Branche niederschlägt. Zweimal
Matthias und Christiane-Maria Wendt bauten den größten Caravan-Handel in Ostdeutschland auf.
jährlich wird eine große Hausmesse organisiert, auf welcher die Kunden tolle Angebote finden und sich miteinander austauschen können. Aufgrund des großen Erfolgs unterstützt Caravan-Wendt viele soziale Projekte, wie die „Christoffel Blindenmission“ oder „Brot für die Welt“, Kindergärten, Schulen und Sportvereine aus der Umgebung. Heute ist Caravan-Wendt der größte Wohnwagen- und Wohnmobilhändler der neuen Bundesländer, rangiert deutschlandweit unter den 10 größten Händlern und verkauft seine Fahrzeuge in ganz Deutschland und ins angrenzende Ausland – eine beachtliche unternehmerische Leistung.
Blick aus der Vogelperspektive auf das Betriebs- und Ausstellungsgelände an der B 5.
10. und 11. April 2010 Frühjahrsmesse Der neue auf Fiat incl.riesigem Ausstattungspaket: u.a. Sat-Antenne, Markise, DVD-Radio, Flach-TV + Halter, Fahrradträger Preisvorteil: 6.017,- €
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AUTO
Stark, selbstbewusst und schick Der neue Hyundai ix35:
Hyundai verfolgt mit dem neuen ix35 eine klare, sportliche und dynamische Designsprache.
Alles fing im September des vergangenen Jahres an. Damals, auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt, stellte der Autobauer Hyundai seinen neuesten Kompakt-SUV vor. Die Gruppe der Sport Utility Vehicle war und ist ein Schwerpunkt der Koreaner. Der Tucson, der bis dahin die Messlatte sehr hoch gehalten hatte, wurde europaweit fast 62.000 Mal im Jahr verkauft. Auf Tucson folgt nun der ix35 und der hat seit seiner Weltpremiere in der hessischen Hauptstadt für Aufruhr in diesem hart umkämpften Segment gesorgt. Positiv natürlich, denn es gibt gute Gründe, sich für diesen Wagen zu interessieren. Ein erster Blick vor und hinter die Kulissen bringt beeindruckendes hervor. Vor allem sein Design spricht sofort an. Es ist schnittig, dynamisch und sehr selbstbewusst. Ein Ergebnis der Arbeit von Thomas Bürkle. Einer der kreativsten Köpfe des Konzerns arbeitet im Designstudio in Rüsselsheim und wollte von Beginn ein Auto in Europa für Europa machen. Wenn man sich den neuen ix35 anschaut, kommt man zu dem Schluss, dass ihm das sehr gut gelungen ist. Die Ansprüche der Autofahrer hierzulande sind hoch, der ix35 erfüllt sie mit Bravour. Fast wie eine Symphonie von Emotionen gleitet er über die Straße. Fahrspaß pur eben. Auch der Innenraum kann sich sehen lassen. Ein großes Platzangebot für Fahrer, Beifahrer und Gepäck, Instrumente, die leicht bedienbar und ordentlich angeordnet sind, eine farbliche Verar130
Viel Licht im neuen ix35. Beeindruckend ist das Panoramadach. Fotos: Hyundai
Der SUV aus dem Hause Hyundai bietet auch viel Platz für die Mitfahrer.
beitung, die die Lust aufs Autofahren unterstreicht, und komfortable Sitze lassen den Wohlfühlfaktor höher schlagen. Starke Argumente, die symptomatisch sind für den Wandel von Hyundai und seiner Modellpa-
lette von der einstmals grauen Maus zu einer heutzutage beachtenswerten Automarke. Vorbei sind die Tage, wo ein Hyundai bei Fußballweltmeisterschaften trotz des Sponsorings von den Kickern nur sehr widerwillig bestiegen wurde. Der ix35 ist jedenfalls ein Auto, in das man gerne einsteigt. Anteil daran hat auch die breite Angebotspalette im Motorenbereich. Der Antrieb hält, was das dynamische Design verspricht. Besonders der neue 2,0-Liter-Common-Rail-Diesel, der in zwei Leistungsstufen (136 PS und 184 PS) angeboten wird und die Euro5-Abgasnorm erfüllt, ist neben einem 2,0 Liter-Vierzylinder als Benziner der ganze Stolz der Ingenieure. Ihr Ansinnen war es zudem, ein Auto zu bauen, dass nicht nur schick aussieht und leistungsfähig ist sondern auch die Umwelt schont. Das haben sie geschafft. Im Vergleich zum Tucson wird im neuen ix35 eine Ersparnis im Kohlendioxid-Ausstoß von bis zu 30 Gramm je Kilometer erreicht. Ende 2010 folgt der neue Einstiegsdiesel mit 1,7-Liter-Hubraum und 116 PS. Mit einem anvisierten CO2-Wert von 139 Gramm pro Kilometer ist der ix35 1.7 CRDi dann das sparsamste Kompakt-SUV-Modell auf Europas Straßen. Es gibt also viele gute Gründe, auf der Suche nach dem Traumwagen auch beim nächsten Hyundai-Händler einmal einen Boxenstopp einzulegen. Der ix35, den es dort ab April zu kaufen gibt, hat noch viel mehr zu bieten. Lernen Sie ihn einfach während einer Probefahrt selber kennen. Dirk Behm
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AUTO
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Opel Insignia Sports Tourer 1.6 Turbo
Erfolg Insigne kennzeichnet staatliche Macht und Würde. Der Name zielt sicherlich auf die Gleichstellung von Krone, Zepter und Rittersporen. Bei diesem Auto ist das Wortspiel nicht zu vermeiden: Er ist mehr Kind der Politik als seine Mitbewerber und muss kämpfen, nicht insignifikant zu werden: bedeutungslos. Selten hing so sehr der gesamte Erfolg einer Traditionsmarke an einem Modell. Opel muss darauf vertrauen, dass der Insignia, Auto des Jahres 2009, jetzt auch als Kombi an die Würde von Commodore, Senator, Kapitän und Kadett anknüpft und den Vectra schnell vergessen macht. Wir stehen vor einem MittelklasseKombi Made in Germany. Eine der verkannten Hauptleistungen für den Stand gehobener, deutscher Mittelklasse ist die Marketingleistung Begehrlichkeit. Sich in dieser Riege neu zu positionieren verlangt auch Vertrauen. In punkto Design wird es von Opel für die in den Medien stets mitgeliefert: Bilder von Zukunftsstudien und Conceptcars zeichnen den Weg vorweg. Das mutige Aussehen ist bullig und gewinnt seine Eleganz aus dem tief gezogenen Dach wieder. Vertrauen in das Konzept gibt Opel auch: Fronttriebler mit Quermotor, Allradantrieb ist möglich. Mit V6 und Automatik beschreiten wir hier schweres, aber befahrbares Gelände. Die Umwelt soll mit neuen Antriebskonzepten pünktlich bedacht werden. Emotional erlebbares Vertrauen vermittelt das Fahrgefühl. Insignias Sportlichkeit reicht für Richtungswechsel fast nach BMW-Vorgaben, wird aber härter mit Langstreckentauglichkeit bezahlt: ein sehr agiles Kurz- und Mittelstreckengefährt. Die großzügigen Raumverhältnisse peilen stimmig Familien und private Lebenskünstler an, für
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gewerbliche Kofferraumextremisten ist aber kein Platz. Zahlreiche Ablagen garantieren die Gunst der Frauen. Hohe Ladekanten tun dieser Gunst keinen Abbruch. Opel gibt sich charmant und nicht vordergründig praktisch. Das groß wirkende Auto vermittelt nach innen Sicherheit. Traktionsschwächen sind dabei nicht relevant. Moderne optionale Assistenzen helfen die Außenwelt zu überwachen: 9 Modi des adaptiven Fahrlichtes zeigen den Weg, eine Frontkamera übermittelt aktuelle Verbotsschilder auf den Schirm. Mit einem Einstiegspreis von 31.645 Euro machen Sie mit Sicherheit ein Fair play. Ich bilanziere den gefahrenen Sports Tourer mit 1,6Liter-Benzinmotor für mich: PRO:
Karosserieschönheit vertreibt Windgeräusche und CONTRA: jeden rückwärtigen Blick nach außen; PRO:
durch agiles Fahrwerk und sehr präzise leichtgängige Lenkung CONTRA: erzeugte Sportlichkeit mindert den Langstreckenkomfort; PRO:
hohe Verarbeitungsqualität im Innenraum und flotter, flinker Motor CONTRA: werden bei hohen Drehzahlen durch Vibrationen stark beansprucht. FAZIT:
der große Wurf von Opel erzeugt den Wunsch nach einem neuen Weg mit Weiterentwicklung, Reife und Selbstständigkeit.
Peter-Paul Reinmuth / p-p-r.com Text und Fotos
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AUTO
„Oh Lord won´t you buy me a Mercedes-Benz.“ Der Mercedes-Benz SLS AMG setzt neue Maßstäbe Janis Joplin hat es vor über 30 Jahren schon vom lieben Gott gefordert. Jetzt hätte sie einen Grund mehr, ihre Bitte zu wiederholen. Denn es ist eine Form von Urgewalt, die da aus Untertürkheim auf die Straßen kommt. Mit dem neuen SLS legt MercedesBenz die Latte für Super-Sportwagen wieder ein Stück höher. Erstmals lag die Federführung für ein neues Modell bei der Tuning-Tochter des Konzerns, der Mercedes AMG GmbH. Herausgekommen ist dabei ein exklusives, brachiales und kompromissloses Naturereignis. Für die meisten wird eine Fahrt im neuen Mercedes SLS AMG ein Traum bleiben. Und nahezu unerfüllbar wird die Wiederholung einer rasanten Fahrt wie der des siebenmaligen Formel 1-Weltmeisters Michael Schumacher bleiben, der in den vergangenen Wochen immer und immer wieder auf den Fernsehschirmen eine spektakuläre Tunnelrolle fährt. Dass der SLS mit dem Rückkehrer des Jahres am Steuer ausgerechnet in knalligem Rot daher kommt, mag manchem als ein Seitenhieb auf dessen ehemaligen Arbeitgeber vorkommen, ist aber nur eine Randnotiz. Hauptdarsteller in dem Spot bleibt der SLS.
Erinnerungen an den 300 SL werden wach Die Marketing-Strategen bezeichnen den SLS nicht gerade mit gewohntem Understatement als „ultimativen und faszinierendsten Sportwagen aller Zeiten“. Ganz Unrecht haben sie damit nicht. Nostalgiker fühlen sich bei dem neuen Flügeltürer sofort an den legendären 300 SL erinnert. Technikfreaks schnalzen bei den Werten des SLS mit der Zunge. 571 PS leistet der Motor, der seine Kraft aus V-förmig angeordneten acht Zylindern und einem Hubraum von 6.208 Kubikzentimetern schöpft. In 3,8 Sekunden ist die Marke von 100 km/h erreicht. Schaltprobleme dürfte es mit dem SiebengangDoppelkupplungsgetriebe nicht geben. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der SLS bei 315 km/h. Wie es die Ingenieure von AMG geschafft haben, mit einem Motor der Superlative und ungehemmten Leistungsentfaltung die Euro-
5-Abgasnorm zu erfüllen wird deren Geheimnis bleiben. Sich über den Verbrauch des SLS auszulassen, erscheint unnötig. Die vom Hersteller angegebenen 13 Liter auf 100 Kilometer sind ein vom Gesetzgeber geforderter Normwert, der aber sicher nichts mit der Realität zu tun hat, wenn der SLSFahrer artgerecht hält. Wer sich allerdings einen SLS leiten kann, wird an der Tankstelle nicht zum Bettler werden. Und um das Weltklima muss man sich bei der zu erwartenden geringen Stückzahl des SLS auch keine Sorgen machen. Haus bauen oder SLS bestellen? SLS bestellen. Dass die Stückzahlen des SLS gering bleiben werden, dafür sorgt schon der Einstiegspreis des SLS. 177.310 Euro sind zu überweisen, wenn man künftig am Steuer des Kraftpakets Platz nehmen will. Natürlich kann der Wagen noch mit ein paar ausgefallenen Extras verschönert werden, die dann bare die Haushaltskasse noch ein wenig belasten. So sind für die KeramikBremsanlage noch einmal rund 11.000 Euro fällig, die Lackierung „alubeam silber“ erhöht den Preis
um 12.000 Euro, die 1.000 Watt starke Stereoanlage schlägt mit über 7.000 Euro zu Buche. Das Aschenbecher-Paket gibt es für 53,55 Euro. Bleibt zu fragen, wer bei den anvisierten Geschwindigkeiten hinter dem Steuer rauchen will. Wer sich von all dem nicht schrecken lässt, braucht vor allem eines: Geduld. Zwar nehmen die Händler Bestellungen schon gerne entgegen. Doch dauert es ein wenig, bis der eigene SLS dann auch vor der Tür steht. 18 Monate Wartezeit stellt Mercedes momentan in Aussicht. Doch soviel sei gesagt: Das Warten lohnt sich.
Christian Moeller Fotos: Daimler AG
Datenblatt: Mercedes SLS AMG Hubraum: 6.208 cm3 Leistung: 420 kW/571 PS Verbrauch kombiniert: 13,2 l/100 km CO2-Emmission: 308 g/km Preis: ab 177.310 Euro
Schöner als ein Reihenhaus, schneller als eine Yacht, State of the art im Sportwagenbau, der SLS AMG. MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
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AUSGELESEN Jutta Schlott
SPANIENS HIMMEL
Auf den Spuren Picassos. Ein Reisetagebuch Von Astrid Kloock
Jutta Schlott, Jahrgang 44, in Kolberg geboren, aufgewachsen in Mecklenburg, Wahlheimat Schwerin, mit notwendigen Zwischenaufenthalten u.a. in Güstrow (Studium der Germanistik/Slawistik) und Cottbus (Theaterarbeit), bekannt in unserem Bundesland und darüber hinaus durch Romane, Erzählungen, Hörspiele, Gedichte, ist als Lehrerin, Dramaturgin und Journalistin tätig gewesen und heute noch „unterwegs“ als engagierte „Literatur- und Kulturaktivistin“ im freiwilligen öffentlichen Dienst. Sie leitet den bundesweiten Arbeitskreis LITERATUR UM WELT und promotet kulturelle Vereinsarbeit. Eine Umtriebige, könnte man meinen, aber das ist
!
die falsche Vokabel. Jutta Schlott ist eine Persönlichkeit, die konsequent, überlegt, gradlinig und dabei verhalten daherkommt. Wir, ihre Leser, kennen und mögen ihre erzählende Literatur - „Roman und Juliane“, „Kalter Mai“, „Ich sah etwas, was du nicht siehst – Erinnerungen an Ostdeutschland“. Ihre Helden sind Menschen wie du und ich; ihr Sujet – die Gesellschaft.
punktfiguren. Sie heißen Picasso und Schlott. Auf der Reise zu Picasso (über Südfrankreich, Valencia, Barcelona nach Madrid, La Coruna und Malaga) stolpert die Autorin über sich und die Erinnerungen aus dem eigenen Leben. Es ergeben sich Verknüpfungen zwischen Personen und Zeiten, die Generationen und Länder voneinander entfernt sind.
Jetzt gibt es ein neues Buch – „Spaniens Himmel“ – auf den Spuren Picassos, ein Reisetagebuch. Die Autorin wechselt das Sujet und betrachtet Kunst. Das tat sie auch vor Jahren mit ihrem Buch über das Leben des Malers Heinrich Vogeler. Dieses, das Picasso-Buch, ist ganz und gar anders, auch innerhalb seines Genres. Im Allgemeinen sind Reisetagebücher Beschreibungen. „Spaniens Himmel“ besteht aus Reflexionen. Es hat zwei Mittel-
Zum Beispiel im Zug, kurz vor Madrid: José Ruiz, Picassos Vater, fuhr mit Frau und Kindern auf dieser Strecke einer Stadt entgegen, die er nicht liebte, wie mag ihm zumute gewesen sein schroffe Gegend jetzt, Schluchten, Geröll, kahles Gestrüpp - mit einem Schlag strahlt der Himmel - Spaniens Himmel, sagt Friderico - Lied des Thälmann-Batallions im Spanischen Bürgerkrieg, sagt mein Gedächtnis – Musik Paul Dessau, Ernst Busch hat es gesungen – mein inneres Ohr hört eine andere Stimme – die von Friderico, im „FDJ-Liederabend“ am Schweriner Theater – viel politisches Gerangel vor der Premiere im Herbst des aufgeregten Jahres 1989.
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Die Netze von Zeit und Geschichte sind klug geflochten, diese und andere: Stierkampf-Mythos. Akademische Malmethode. Internationale Brigaden. Krieg in Afghanistan. – Jutta Schlott erzählt bewundernswert karg und bewundernswert emotional. Sie schreibt, wie sie ist. Sie ist eine Frau, die selten laut lacht und sich trotzdem kräftig freuen kann.
Jutta Schlott, „Spaniens Himmel – auf den Spuren Picassos. Ein Reisetagebuch“, Wiesenburg Verlag 2009, 140 Seiten, 19,80 Euro, ISBN 978-3-940756-40-4
reicht, von seltsamen Hotels, von fremden Mentalitäten. Am meisten erfahren wir über sie, die Autorin. Sie war ausgezogen, um heraus zu finden: Wer ist das – Pablo Picasso, und was hat ihn geprägt. Ihre Recherche ist mühevoll. Sie begnügt sich nicht damit, nach der Hausnummer zu fragen. Dabei entsteht unversehens beinahe eine Autobiographie. „Spaniens Himmel“ ist unter anderem das Porträt einer Schriftstellerin, deren Bücher wir gut kennen, deren Persönlichkeit wir auf die Spur kommen, während sie sich um die von Picasso müht. Es macht Spaß und ist ein Gewinn, mit Jutta Schlott und ihrem sympathischen Friderico zu „reisen“; es ist zu hoffen, dass es weitere Reisen gibt, an denen sie uns literarisch teilhaben lässt.
Es wäre falsch zu sagen, dass es in diesem Reisetagebuch keine Beschreibungen gäbe; wir hören von Bahnhöfen, dem schnellen TALGO und den Terror-Anschlägen bei Atocha. Wir erfahren von Blumenfeldern soweit das Auge MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
GRÜSSE AUS ROSTOCK
Liebe Karin, aber das Konzert mit Mauri Antero Numminen sein. Schwer zu sagen, was der ist - Schauspieler, Sänger, Dichter, Entertainer - und immer alles gleichzeitig. Der macht abgefahrene Sachen! Zum Beispiel ein Reportagebuch über 350 der letzten billigen Bierkneipen Finnlands. Natürlich auf der Basis ausschließlich persönlicher Recherchen. Siebzig Jahre ist der Philosoph, Soziologe und Sprachwissenschaftler inzwischen alt, er provoziert mit seinen schrägen Jodelgesängen die Finnen inzwischen seit 50 Jahren! Das wird natürlich immer schwieriger. In den sechziger Jahren reichte es, den Tango „Mit meiner Braut im Parlamentspark“ zu singen. Das Lied wurde prompt sechs Jahre lang im Radio verboten, was natürlich einen enormen Popularitätsschub mit sich brachte. Die Vertonung des berühmten Philosophisch-Logischen Traktats von Ludwig Wittgenstein verzückte in den 80er Jahren einen internationalen Philosophenkongress in Stockholm. Den berühmten Satz „Wovon nicht zu reden ist, davon muss man schweigen“ gesungen von einem männlichen, offensichtlich angetrunkenen Background-Chor zur Musik einer herben Blaskapelle - das ist köstlich, brachial und hintersinnig! Man darf gespannt sein, was seine neuen Vertonungen hervorbringen. Weihnachtslieder waren dabei, Lieder von Heine und nun: Die Liebesbriefe zwischen Martin Heidegger und Hannah Ahrendt, gesungen von M.A. Numminen! Wer was mit Helge Schneider anfangen kann, der wird Numminen lieben. Inzwischen scheint in Rostock eine finnische Community zu wachsen. Hier lebt Regine Pirschel, Übersetzerin sämtlicher Bücher von Arto Paasilinna (Empfehlung: „Mein wunderbarer Massenselbstmord“), es gibt einen finnischen Laden mit Sprachkursen, eine gute Fährverbindung und einige Finnen, die sich hier niedergelassen haben. Fehlt nur noch eine finnische Kulturkneipe. Wenn Du herkommst, dann sag Bescheid, damit Du nicht wieder in’s Kuhtor spazierst. Das Lite-
raturhaus ist von dort weggezogen, die neue Adresse muss ich Dir zeigen. Vielleicht sagt Dir ja das „Haus der DSF“ in der Doberaner Straße noch etwas, irgendwann verkürzt in „Haus der Freundschaft“, nach der Wende umgetauft in „ehemaliges Haus der Freundschaft“ und später - schleichend - weiter umgetauft in „Haus der ehemaligen Freundschaft“. Genau, gleich neben der Brauerei. Neuerdings heißt es „Peter-WeissHaus“, hat große Ziele und wenig Geld. Die finnische Kulturoffensive hat übrigens Geld und es sei ihr gegönnt: das Außenministerium, das Bildungsministerium und der Tourismusverband von Finnland haben ein paar Millionen zusammengelegt, um dem Exportschlager „Finnische Kultur“ den europäischen Markt aufzubereiten! Ich hoffe, ich komme nicht in die Verlegenheit, den Finnen erklären zu müssen, warum das hiesige Volkstheater seit siebzig Jahren ein gut getarntes Provisorium ist. Kultur und Bildung müssen in Deutschland froh sein, wenn sie als weiche Standortfaktoren geduldet werden. In Finnland sind sie die Grundlage für Gesellschaft, Demokratie und Wirtschaft. Und das in einem Land, das zum größten Teil aus völlig ineffektiven ländlichen Gegenden besteht und für die Hälfte des Jahres eingeschneit ist! Und hier fragen mich bestimmte Leute aus der Bürgerschaft mit treuherzigem Blick: „Mal ehrlich, braucht Rostock wirklich ein neues Theater?“ Ich hör besser auf, bevor ich wieder anfange zu schimpfen.
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dass Johanna Schall zurückkommt nach Rostock, könnte schneller klappen als Du denkst: Ab kommender Spielzeit ist Jörg Hückler der neue Schauspieldirektor am Volkstheater. Der war schon mal da und er hatte zu dieser Zeit einen sehr guten Draht zu Johanna Schall. Man munkelt, dass sie mit ihrer Inszenierung im September die Spielzeit eröffnet. Und war das Landestheater Parchim betrifft: Ich habe noch nichts gesehen von dort, empfinde das aber mehr und mehr als Bildungslücke. Wenn man so hört, was die gebacken kriegen und wo die überall auftreten, da kann einem schwummrig werden. Jetzt verrate ich Dir ein Geheimnis, aber Du musst es weitersagen: Die Finnen kommen zurück! Im vergangenen März verzauberten sie beim finnischen Theaterfestival die Rostocker mit einer zauberhaften Oper, mit wundervollen Kinderstücken und schrillem Schauspiel. Diesmal kommen sie literarisch: Hannele Mikaela Taivassalo, eine junge finnische Autorin, arbeitete im vergangenen Herbst für ein paar Wochen als Stadtschreiberin in Rostock. Sie schrieb moderne und schmeichelhafte Dinge über die Stadt in ihr Blog. (Früher schrieb man Tagebücher und war empört, wenn sie jemand las. Heutzutage tippt man seine Tagebücher ins Internet, und freut sich, wenn sie jemand liest.) Jedenfalls: Hannele war wohl die Vorhut, sie sollte Quartier machen für die finnischen Schriftsteller, die im April die Stadt aufmischen werden: „Kaksinkertainen – Dubbelt – Doppelt“ ist das finnische Literaturfestival überschrieben, das mit dem Netzwerk der Literaturhäuser veranstaltet wird. Eingeladen sind die samische Lyrikerin IMA, der Kinderbuchautor Timo Parvela, die Krimi-Autorin Monika Fagerholm, der Schriftsteller Robert Asbacka, der Geschichtenerzähler Kjell Westö und der schreibende Psychiater Joel Haahtela. Ich kenn die auch alle nicht! Aber was aus Finnland kommt, ist immer wert, dass man es kennenlernt, das hab ich inzwischen begriffen. Der unumstrittene Festival-Höhepunkt wird
MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
135
VERANSTALTUNGEN
Frühjahr 2010 April 2010 16.4.
Schwerin
Semino Rossi in der Sport- und Kongresshalle
28.4.
Schwerin
Capitol, Damenwahl „Verrückt nach Steve“
29.4.
Schwerin
Capitol, Bernd Stelter „Mittendrin, Männer in den Wechseljahren“
Mai 2010 1.5.
Schwerin
Capitol, The Metropolitan Opera New York: ARMIDA
4.5.
Schwerin
Capitol, 20. Filmkunstfest MV
7.5.
Sternberg
8. Landesrapsblütenfest MV
8.5.
Schwerin
5. Schweriner Nachtlauf
16.5.
Ludwigslust
Barockfest
22.5.
Mecklenburg-Schwerin KUNST OFFEN
22.5.
Boltenhagen
Juni 2010 2.6.
Schwerin
Mecklenburger Markt
Capitol, Piet Klocke und Simone Sonnenschein „Das Leben ist schön – gefälligst“
4.6.
Schwerin
Silbermond – Freilichtbühne
4.6.
Schwerin
850 Jahre Schwerin
4.6
Redefin
LebensArt
5.6
Neukloster
Stadtfest
5.6.
Neuhaus
18. Trabbi-Ralley
11.6.
Schwerin
Public Viewing Fußball-WM (Freilichtbühne)
11.6.
Wismar
19. Wismarer Hafentage
11.6.
Neustadt-Glewe
18. Burgfest
12.6
Benzin
Brennerfest in der Ziegelei
18.6
Ludwigslust
Lindenfest
18.6.
Schwerin
Roger Cicero und Band – Freilichtbühne
18.6.
Grevesmühlen
Piraten Open Air in Grevesmühlen
19.6.
Sternberg
47. Sternberger Heimatfest
25.6.
Hagenow
Altstadt- und Schützenfest
25.6.
Schwerin
Schlossfestspiele „Die Macht des Schicksals“, Premiere
27.6.
Schwerin
Capitol, Festspiele MV: Musik & Literatur
Juli 2010
136
1.7.
Schwerin
Public Viewing Fußball-WM (Freilichtbühne)
3.7.
Gadebusch
15. Münzfest
13.7.
Schwerin
MECK PROMS on Tour 2010 (Freilichtbühne) MECKLENBURG SCHWERIN delüx 1/10
Vodafone Shop Schwerin Platz der Freiheit 15 19053 Schwerin
Vodafone Shop Schwerin Am Grünen Tal 23a 19063 Schwerin
Vodafone Shop Crivitz Amtstraße 9a 19089 Crivitz
Vodafone Shop im Plaza Am Margaretenhof 8 19057 Schwerin
MECKLENBURG SCHWERIN
REGIONALMAGAZIN
15. JAHRGANG · Frühling · 1/2010 · E 4,-
Frühlingsgefühle
Entdeckungen in der Natur
4. Dinnertour
Kulinarische Reise durch die Region
Im Zeichen des Adebars 50 Jahre PG Storchennest
Erprobtes und Premieren Festspiele MV