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CE-Zeichen Fälschungen erkennen
Die Haut ab 50 Extraportion Pflege
Regeneration Die Barriere kitten www.medical-beautyforum.com
Dossier S. 21–39
Adipositas
Adipositas Fernseher, Fast Food, Frust: Übergewicht kann viele Ursachen haben. Auch genetische Veranlagung und Krankheiten können schuld daran sein. Die Folgen sind in jedem Fall gravierend. Lesen Sie hier, wie Sie Kundinnen bzw. Patientinnen bei einer Gewichtsreduktion unterstützen.
Foto: Kzenon/Shutterstock.com
Inhalt 01
Krankhaftes Übergewicht Ursachen und Folgen
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Bariatrische Chirurgie OP – die letzte Option
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Magenbandoperation Die Kasse zahlt selten
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Flankierende Behandlung Weg mit dem Fett
Online-Video
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Dr. Roger Gmür, Facharzt FMH für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, gibt im Interview Auskunft über die neusten Entwicklungen in der ästhetischen Chirurgie. Außerdem nimmt er zu den möglichen Formen der Zusammenarbeit zwischen der Kosmetikerin und dem Plastischen Chirurgen Stellung. Den Beitrag finden Sie in unserer Mediathek unter dem Webcode 10823
Schlankheitsmittel Mit Vorsicht genießen
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Kosmetische Treatments Abnehmhelfer und Pflegekonzepte
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Adipositas
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Dossier 06
Fettleibigkeit – Ursachen und Folgen
Die Zahl der Bundesbürger mit krankhaftem Übergewicht steigt und steigt. So vielfältig wie die Ursachen sind auch die Folgeerkrankungen, die gravierend sein können
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B
ei der Adipositas (lat. adeps: Fett) bzw. Fettleibigkeit handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht. Sie ist durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes mit krankhaften Auswirkungen gekennzeichnet. Laut WHO-Definition liegt eine Adipositas ab einem Körpermasseindex (BMI) von 30 kg/m² vor. Man unterscheidet drei Schweregrade, zu deren Abgrenzung ebenfalls der BMI herangezogen wird (siehe Kasten Seite 24).
Indikatoren für den Körperfettanteil und seine Verteilung sind der Bauchumfang und das Taille-Hüft-Verhältnis. Entscheidend für das Risiko einer HerzKreislauf-Erkrankung ist allerdings nicht der BMI, sondern das Fettverteilungsmuster. Besonders nachteilig wirken sich Fettdepots im Bauchraum und an den inneren Organen aus – wie beim sogenannten Apfeltyp. Das intraabdominale, auch viszerales Fettgewebe genannt, beeinflusst den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel besonders ungünstig und kann zu Fettstoffwech-
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Fotos: Jakub Cejpek, Incomible/Shutterstock.com
Zu viel Energie
Adipositas · Dossier 01
selstörungen und Diabetes mellitus Typ 2 führen. Als risikoärmer gilt die mehr hüftund oberschenkelbetonte Fettverteilung – beim sogenannten Birnentyp.
Ursachen Die Hauptursachen des Übergewichts sind eine übermäßige und falsche Ernährungsweise und mangelnde Bewegung. Dadurch entsteht ein Missverhältnis zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch. Zudem begünstigen einige sozio-kulturelle Faktoren die Entwicklung der Fettleibigkeit, wie etwa Berufe mit vorwiegend sitzender Tätigkeit, die passive Fortbewegung mit Autos, Lifts, Rolltreppen etc. sowie die bewegungsarme Freizeitgestaltung am Computer oder Fernseher. In einer Zeit der Hektik und Rastlosigkeit mutiert Essen immer mehr zum Ersatz für emotionale und persönliche Zuwendung. Auch Frust und Langeweile werden dadurch kompensiert. Die Gefahr dabei ist, dass Essen zur unkontrollierten, krankhaften Sucht werden kann. Hinzu kommt ein Überangebot an Lebensmitteln, Fertigprodukten sowie Imbissen und Fast-Food-Restaurants. Geregelte Mahlzeiten und eine bewusste Ernährung: Fehlanzeige. Die Lebensmittelindustrie ködert die Verbraucher zusätzlich durch Geschmacksverstärker wie Glutamat, das den Appetit zusätzlich anregt, diverse Farb- und Geruchsstoffe, die das Essen appetitlicher erscheinen lassen sowie Zuckerzusätze zur Geschmacksprägung. Die Werbung propagiert außerdem gerade zucker- und fetthaltige Lebensmittel. Genetische Faktoren Der Grundumsatz eines Menschen ist genetisch determiniert, ebenso die Nahrungsverwertung und das Fettverteilungsmuster. Zu Zeiten der „Jäger und Sammler“ war die Nahrungsverwertung ein wichtiges Überlebensmerkmal: Wer den Energieüberschuss in Fettzellen speichern konnte, konnte in Phasen des Mangels davon zehren. „Da sich die genetische Ausstattung der Menschen in den letzten Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten praktisch nicht verändert hat, ist der ra-
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pide Anstieg der Adipositasprävalenz in erster Linie Ergebnis veränderter Lebensverhältnisse“, schreibt Ernährungswissenschaftler Hans Hauner. Als weiterer Grund wird von manchen Wissenschaftlern die sogenannte Set-
fühl zwanghaft große Mengen von Nahrungsmitteln verzehrt werden. Stoffwechselkrankheiten kommen bei etwa 2% der Gesamtbevölkerung vor. Wie hoch der Anteil der Fälle ist, in denen Stoffwechselkrankheiten ursächlich für Übergewicht
rapide Anstieg der Adipositasprävalenz » Der ist in erster Linie Ergebnis veränderter Lebensverhältnisse. «
Prof. Dr. Hans Hauner
Point-Theorie angeführt. Hierbei handelt es sich um das individuell (genetisch) vorgegebene Körpergewicht. Dem individuellen „Set-Point“ soll nur schwer zu entkommen sein, sprich, das Gewicht lässt sich nach dieser Auffassung nur sehr langsam verändern. Laut wissenschaftlichen Studien ist Übergewicht zu 70% genetisch vererbt. Untersuchungen bei Adoptivkindern ergaben einen starken Zusammenhang zwischen ihrem BMI und dem ihrer leiblichen Eltern, aber keinen Zusammenhang zwischen ihrem Gewicht und dem ihrer Adoptiveltern.
sind, ist noch nicht belegt. Typische Stoffwechselkrankheiten, die Adipositas verursachen können, sind Schilddrüsenunterfunktion, Störungen des Kortisolhaushaltes (Cushing-Syndrom) und Glucosestoffwechselstörungen.
Krankhafte Ursachen Eine Essstörung oder eine Sucht kann vorliegen, wenn oft und ohne Hungerge-
(Quelle: Studie des Robert Koch-Instituts, www.degs-studie.de)
Zahlen & Fakten 67% der Männer und 53% der Frauen sind übergewichtig: BMI über 25 kg/m2. 23,3% der Männer und 23,9% der Frauen sind adipös: BMI über 30 kg/m2. Noch 1998 lag der Anteil der Adipösen bei den Männern nur bei rund 19% und bei den Frauen bei 22,5%.
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Adipositas
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Quelle: Die Welt, 2013
Medikamente Mit einer Gewichtszunahme als Nebenwirkung behaftet sind Medikamente wie Insulin, hormonelle Verhütungsmittel, Antidepressiva, Neuroleptika, Kortikosteroide und Betablocker. Bestimmte Erkrankungen der Mutter (z.B. Diabetes mellitus Typ 2) sowie Medikamente und bestimmte Chemikalien wie das in Kunststoffen enthaltene Bisphenol A, die während der Schwangerschaft die Entwicklung des Fötus beeinflussen können, stehen im Verdacht, die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen und Diabetes, aber auch die Nahrungsverwertung des Menschen und somit die Neigung zu Adipositas zu beeinflussen (z.B. das hormonähnlich wirkende Bisphenol A).
Nicht ohne Folgen Die Folgen der Fettleibigkeit sind nicht zu unterschätzen: Adipositas ist ein hoher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie erhöht das Risiko für arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes, Zuckerkrankheit), Reflux, Herzinfarkte, Arteriosklerose, Schlaganfälle, Brustkrebs, Arthrose, degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, Gallenblasenerkrankungen und Gicht. Die Erkrankungsrate für diese o.g. Krankheiten liegt bei adipösen Patienten etwa drei bis vier Mal höher als bei Normalgewichtigen. Adipositas ist darüber hinaus ein Risikofaktor für eine Verminderung der kognitiven Leistungsfähigkeit und für De-
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menzerkrankungen, einschließlich der Alzheimerkrankheit. Auch die seelischen Folgen sind gravierend. Die Betroffenen fühlen sich oft als Außenseiter. Sie tragen psychische und
Body-Mass-Index Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Messzahl, um das Körpergewicht zu bewerten. Er berechnet sich aus dem Gewicht einer Person in kg, geteilt durch das Quadrat ihrer Größe in m. BMI = Gewicht [kg] / Größe2 [m2] Bedeutung des BMI-Wertes
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< 18,5
Untergewicht
18,5–25 Normalgewicht 25–30
Übergewicht
30–35
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35–40
Adipositas (Grad 2)
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Adipositas (Grad 3)
sogar wirtschaftliche Schäden davon. Überdies werden sie sozial und beruflich ausgegrenzt.
Ziel: Gewicht runter Wie sich ein Mensch ernährt und wie viel er sich bewegt, ist vor allem eine Sache der Gewohnheit. Wer abnehmen möchte, der benötigt deshalb ein hohes Maß an Motivation und Eigenwillen. Nach wie vor streiten sich die Wissenschaftler, welche Ernährungsform am ehesten zu einer gesunden und schlan-
Dossier 06
ken Körperform verhilft. Meist wird geraten, mehr Ballaststoffe zu essen und Fette zu vermeiden. Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren sollten durch solche mit viel essenziellen Fettsäuren ersetzt werden; insgesamt ist der Fettkonsum drastisch einzuschränken. Es gibt allerdings auch Schulen, die stattdessen eine Umstellung auf gesunde Fette, viel Eiweiß und eine Reduktion der Kohlenhydrate empfehlen (z.B. „Logi“-Methode oder Atkins-Diät). Eine 2010 veröffentlichte europäische Studie mit fast 1.000 Erwachsenen und Kindern zeigte, dass eine eiweißreiche Ernährung und weniger Kohlenhydrate das Abnehmen erleichtern und sogar den Jojoeffekt verhindern. Des Weiteren sei sie im Alltag gut umzusetzen. Wichtig für die Energiebilanz ist außerdem, dass man sich möglichst viel körperlich bewegt. Insbesondere durch Ausdauersport wie Radfahren, Schwimmen, Wandern und Joggen – konsequent über Monate und Jahre durchgeführt – lässt sich das Gewicht reduzieren. Eine Analyse mehrerer Studien zum Effekt von sportlicher Betätigung und Diäten auf Übergewicht zeigte, dass es die Kombination macht: So nahmen diejenigen Studienteilnehmer, die Sport trieben und zusätzlich eine Diät einhielten, stärker ab als jene, die sich ausschließlich sportlich betätigten. Doch nicht nur das Gewicht purzelte, auch der Blutdruck, die Konzentration der Blutfette und der Blutzuckerspiegel sanken. So soll der Behandlungserfolg optimal sein, wenn die adipöse Person mindestens 500 Kilokalorien pro Tag weniger isst, als sie verbraucht, und etwa 2,5 bis 3 Liter am Tag trinkt. Außerdem sollte sie 3- bis 5-mal wöchentlich 30 bis 60 Minuten Sport oder ein Bewegungstraining absolvieren. Nadja Stein, Kosmetikerin, Schulungsleiterin CNC Cosmetic, Denise Sonja Engels, Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH), Heilpraktikerin mit eigenem Institut für Hautbildverbesserung, Mönchberg
Unterstrichene Fachbegriffe finden Sie auf Seite 55 erklärt
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