Resemagasinet 2022 DE

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DINGE, DIE FÜR DICH INTERESSANT SEIN KÖNNTEN

Gotlands dramatische Vergangenheit Wann kamen eigentlich zum ersten Mal Menschen nach Gotland und warum finden wir hier so viele Silberschätze? Wie kommt es, dass Saffranpfannkuchen hier so beliebt ist? Wie lange dauerte in früheren Zeiten eine Reise über die Ostsee? Gemeinsam mit Lars Kruthof, dem programmverantwortlichen Pädagogen von Gotlands Museum, gehen wir diesen Fragen auf den Grund.

Als vor fast 10000 Jahren die Eiszeit zu Ende ging, begannen die Menschen, sich nach Norden zu bewegen. Auch nach Gotland, wovon Skelettfunde und Wohnstätten zeugen. „Während der Steinzeit waren die Menschen überwiegend Sammler, Robbenjäger und Fischer, doch nach und nach wurden der Handel und der Austausch von Waren immer wichtiger. Gotlands Lage inmitten der Ostsee begünstigte die Entwicklung zu einem zentralen Handelsplatz, wo man Proviant fassen oder Waren tauschen konnte. Das Reisen war damals also schon wichtig“, erklärt Lars Kruthof.

Sehr reiche Reisende

Alle Schiffssetzungen, Steinhaufen und Grabfelder auf Gotland deuten auf eine facettenreiche Gesellschaft in der Bronze- und Eisenzeit hin. Später, während der Wikingerzeit und des Mittelalters, gehörte Gotland zu den reichsten Gegenden Europas. Gotländische Handelsbauern begaben sich auf lange Handelsreisen zwischen Ost- und Westeuropa und brachten Silber- und Goldschätze mit nach Hause. Heute noch werden beeindruckende Schätze aus der Wikingerzeit und dem Mittelalter entdeckt. „Falls man eine alte Münze oder einen Schatz findet, sollte man alles liegen lassen und Länsstyrelsen informieren“, ermahnt Kruthof.

Übergang zwischen Wikingerzeit und Mittelalter

„Es ist schwer, eine klare Grenze zwischen Wikingerzeit und Mittelalter zu ziehen. Heute verwenden wir dafür ein Erklärungsmodell. Zwar kann man sagen, dass die Ausbreitung des Christentums von zentraler Bedeutung war, doch die Menschen, die damals lebten, wussten ja nicht, dass sie einer bestimmten Epoche angehörten. Was das Kulturelle angeht, so traten Dinge wie typischer Wikingerschmuck noch bis ins 12. Jahrhundert auf. In der Wikingerzeit wurden Blockhäuser gebaut und im Mittelalter Steinhäuser, etwas vereinfacht gesagt.“

Hansestädte und rege Hafenaktivitäten

Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts befand sich dort, wo heute der Almedalspark liegt, ein intensiv genutzter Hafen. Entlang der Küste von Gotland gab es mehrere große Häfen, die damals wie heute wichtige Drehkreuze darstellten. Im Mittelalter war Visby eine bedeutende Hansestadt. Die Hanse war eine Art Handelsverband zwischen großen Städten, die von Mitte des 12. Jahrhunderts bis Mitte des 17. Jahrhunderts im Nord- und Ostseeraum einen florierenden

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„Guten ist nur ein altes Wort für Gotländer.“


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