‡ Álvaro Siza: Der eigentliche Architekt ist der Bauherr ‡ Schwebender Lichterteppich in Köln ‡ Der Raum als Erzähler – das smac in Chemnitz
Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture · Revue d’Architecture Serie 2014 · 10 · Innenraum und Licht · Interiors and Lighting · Intérieurs et lumiére
Diskussion • discussion 978 Editorial 980 »Der eigentliche Architekt ist der Bauherr« – ein Gespräch mit Álvaro Siza Frank Kaltenbach
Berichte • reports 992 Der Sky Reflector des Fulton Center in Manhattan Fred A. Bernstein 994 Bücher, Ausstellungen, Online
Dokumentation • documentation 1000 Wohnhaus in Fukuoka Movedesign, Fukuoka 1004 Parlament der deutschsprachigen Gemeinde in Eupen Atelier Kempe Thill architects and planners, Rotterdam 1010 Kirche und Gemeindezentrum in Köln Sauerbruch Hutton, Berlin 1017 Umgestaltung eines Bürogebäudes in Stuttgart Ippolito Fleitz Group, Stuttgart 1022 Konservatorium in Aix-en-Provence Kengo Kuma and Associates, Tokio 1027 Neuer Lesesaal der Staatsbibliothek in Berlin hg merz architekten museumsgestalter, Berlin 1032 Staatliches Museum für Archäologie in Chemnitz ARGE Auer Weber, Stuttgart, und Knerer und Lang, Dresden, Atelier Brückner, Stuttgart
Technik • technology 1038 »Im Idealfall wird der Raum selbst zum Erzähler« – Im Gespräch mit Uwe R. Brückner Christian Schittich
Healthcare 1050 Healthcare – Bauten für die moderne Gesundheitsversorgung Bettina Sigmund 1056 Healing Architecture – Heilen mit dem gebauten Raum Barbara Weyand 1060 Lean, Green & Healing – Besonderheiten im skandinavischen Gesundheitsbau Bettina Sigmund 1067 Forschungsgebiet Universal Design – Das Bad fürs Leben Bettina Sigmund
Produkte • products 1074 Konstruktionen 1080 Erschließung (Parksysteme, Aufzüge, Treppen) 1084 Erschließung (Türen, Tore, Eingänge) 1094 Fassaden (Fenster, Glas, Sonnenschutz) 1108 Office 1120 Objekt + Produkt 1124 DETAIL research 1126 Architektur im Dialog 1129 Serviceteil 1138 Projektbeteiligte /Hersteller /Ausführende Firmen 1141 Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis 1142 Vorschau 1143 Impressum, Fotonachweis
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»Der eigentliche Architekt ist der Bauherr« – ein Gespräch mit Álvaro Siza “The Client is more important than the Architect” – An Interview with Álvaro Siza
www.detail.de Álvaro Siza, Jahrgang 1933, ist einer der international renommiertesten Architekten. Er gilt als der Wegbereiter und wichtigste Vertreter der zeitgenössischen portugiesischen Architektur und wurde mit den höchsten Architekturpreisen ausgezeichnet, dem Pritzkerpreis 1992 und dem Premium Imperiale 1998 sowie dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk der Biennale Venedig 2012. DETAIL: Sie blicken heute auf eine jahrzehntelange Karriere zurück. Gibt es eines Ihrer Gebäude, das Sie heute anders machen würden? Álvaro Siza: Es ist nicht einfach, sich noch einmal auf seine alten Bauten einzulassen. Das Boa Nova-Teehaus aus dem Jahre 1963 stand viele Jahre leer und wurde durch Vandalismus immer mehr zerstört. Es steht aber unter Denkmalschutz und schließlich hat sich die Casa da Arquitectura meiner Heimatstadt Matosinhos darum gekümmert und mich angerufen, um es wiederherzurichten. Man kann bei so einem Bau aber nicht einfach ein Detail ändern, ohne dass das Konsequenzen auf die Gesamtkomposition hätte. Das Haus ist so kohärent gestaltet, dass jede Änderung das Gleichgewicht verschiebt und da es unter Denkmalschutz steht, darf man es auch nicht ändern, nicht einmal ich. Dieses Frühjahr wurde das Teehaus wiedereröffnet, als Gourmet-Restaurant mit einem Sternekoch. Passiert es Ihnen oft, dass Sie wegen längst abgeschlossener Bauvorhaben kontaktiert werden? Einige Projekte dauern Jahrzehnte, wie die Architekturschule von Porto, die wir immer wieder erweitert haben. Vor Kurzem bekam ich einen merkwürdigen Anruf wegen eines Hauses, das ich 1958 entworfen hatte. Vor der Fertigstellung hat mir damals die Stadtverwaltung den Auftrag entzogen und ein anderer Architekt hat es fertiggebaut. Jetzt fragt die Stadt mich, ob sie meinen Teil abreißen darf. Sie haben Ihre Karriere mit Häusern und Wohnungsbauten in Portugal begonnen, inzwischen
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werden Sie weltweit nachgefragt, ganz unabhängig von der Bauaufgabe. Wie kam das? Eigentlich wollte ich Bildhauer werden. An der Kunsthochschule, wo ich studiert habe, wurde in den ersten Jahren Malerei, Bildhauerei und Architektur parallel unterrichtet. Dann hat mich die Architektur fasziniert und ich wollte Museen und andere schöne Dinge bauen. In Portugal gab es aber bis zum Ende der Militärdiktatur 1974 keine Aufträge dieser Art. Und auch in den ersten Jahren danach war das einzige, was gebraucht wurde, sozialer Wohnungsbau. Zufällig kam es Anfang der 1980er-Jahre auch in den Niederlanden, Belgien und Deutschland zu einer starken Nachfrage nach partizipativen Wohnkonzepten. Man glaubte, ich sei ein Spezialist in diesem Metier und so bin ich auch im Ausland zu Wohnungsbau-Wettbewerben eingeladen worden. Es hat Jahre gedauert, bis ich den ersten Wettbewerb für ein Museum gewonnen habe. Erst seither werde ich mit den unterschiedlichsten Aufgaben beauftragt. Im August wird mein erster Bau in China eröffnet, ein skulptural geschwungener Büro- und Seminarkomplex in der Mitte eines Sees. Sie sind bekannt für Ihre unverwechselbaren Skizzen. Ist das Skizzieren in Zeiten der Computerrenderings nicht überflüssig geworden? Ganz im Gegenteil. Natürlich arbeiten wir in unserem Büro auch mit Computermodellen und Animationen. Aber die Skizze ist viel schneller und unverbindlicher. Ein Computerrendering sieht immer fertig aus, das ist gefährlich, weil man verleitet ist, die Dinge nicht zu Ende zu denken. Wir arbeiten viel lieber mit Modellen, teilweise auch im großen Maßstab, sodass ich den ganzen Kopf hineinstrecken kann, um wie bei der Kirche in Marco de Canaveses die Längswand zu kontrollieren, die am Fußboden gerade ist und sich zur Decke hin immer weiter nach innen wölbt. Beim Museum für die Iberê Camargo Foundation in Brasilien haben wir geometrisch die komplexen Punkte, wo die innere Rampe nach außen tritt, in vielen Varianten gebaut. Auch die Deckenansichten des Mimesis Art Museums in Korea konnten
wir viel besser am großen Modell als mit Renderings beurteilen. Bei Projekten im fernen Ausland ersparen große Modelle außerdem so manche anstrengende Reise. Gerade haben Sie hier auf dem VitraCampus in Weil am Rhein Ihr neuestes Werk eröffnet, die »Álvaro-Siza-Promenade«. Inmitten der Bauten von Frank Gehry, Herzog & de Meuron oder Zaha Hadid wirkt ihre Freiraumgestaltung mit Granitblöcken, Hecken und Ziegelmauern sehr subtil, fast unsichtbar. Ist diese Zurückhaltung Ihr Markenzeichen als Stararchitekt? Ich bin doch kein Stararchitekt! Die Promenade ist eine neue Fußwegverbindung vom Parkplatz am VitraHaus zum ehemaligen Feuerwehrhaus von Zaha Hadid. Sie ermöglicht den Besuchern, von der Nordseite des Geländes auf die Südseite zu gelangen, ohne Überschneidungen mit dem Lieferverkehr der Lastwagen. Immerhin kommen zurzeit 800 Besucher pro Tag. In Zukunft wird diese Fußverbindung noch wichtiger. Der Besuchereingang zum Areal wird von den Feldern im Norden auf die Stadtseite nach Süden verlegt werden, wo Herzog & de Meuron gerade einen neuen Showroom am künftigen Eingangsplatz errichten. Eine neue Tramlinie wird den Campus dann direkt mit dem Bahnhof und der Messe in Basel verbinden. In diesem Zusammenhang ist die Promenade ein kleines Projekt, hier geht es nicht darum, sich selbst zu inszenieren, sondern die Blicke in die Landschaft und auf die bestehenden Bauten zu lenken. Wie sind Sie zu dem Auftrag gekommen? Bereits Anfang der 1990er-Jahre hat mich Rolf Fehlbaum von Vitra mit dem Bau einer Werkhalle auf dem Campus beauftragt, die seit 1994 genutzt wird. Später habe ich die Parkplätze auf dem Grundstück gestaltet. Die Promenade ist die Fortsetzung dieses Gesamtkonzepts. Die Álvaro-Siza-Promenade ist eine begehbare Skulptur. Auch für die Biennale in Venedig haben Sie eine permanente Rauminstallation zwischen den Bäumen komponiert. Worin liegen die Unterschiede?
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Álvaro Siza 2010 im Amore Pacific R&D Center in Yongin-si, Gyeonggi-do, Südkorea 2, 3 Boa Nova-Restaurant in Leça da Palmeira, Portugal, 1958 – 63. Foto nach der Sanierung 2014 1
Álvaro Siza in 2010 at Amore Pacific R&D centre in Yongin-si, Gyeonggi-do, South Korea 2, 3 Boa Nova restaurant in Leça da Palmeira, Portugal, 1958–63. Photo after refurbishment, 2014
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Bei beiden Projekten geht es nicht um Gebäude, sondern um Follies ohne Raumprogramm in einem Park. Es gibt nicht einmal ein Dach, wo man sich unterstellen kann. Die Leute sollen ruhig nass werden oder die heiße Sonne spüren, das gehört auch zum Erleben der Natur. Mein Beitrag für die Gärten im Arsenale von Venedig ist eher ein Ort, den man zufällig entdeckt. Erst aus der Nähe bemerkt man, dass man zwischen den Wänden hindurchgehen kann. Dort ergeben sich immer neue Beziehungen zwischen den Bäumen, wechseln innen und außen, Weite und Enge, Licht und Schatten. Die Wände sind im Farbton der alten umgebenden Häuser gestrichen und werden so
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zum Teil eines Ensembles. Bei der Promenade in Weil dagegen waren Anfang und Ende des Weges durch den Bauherren vorgegeben, es geht um die Inszenierung eines längeren abwechslungsreichen Spaziergangs. Deshalb gibt es immer wieder Bänke, wo man sich hinsetzen und ausruhen kann: kontemplative Orte im Grünen für ältere Personen wie mich, aber auch Attraktionen, wo Kinder toben können wie die neue 20 Meter hohe Riesenrutsche »Slide Tower« des Installationskünstlers Carsten Höller. Sie ist zwar unabhängig von meinen Ideen entstanden, passt aber ideal in dieses Gesamtkonzept. Auch das kleine Aluminiumhaus »Diogene« von Renzo Piano liegt am Wegrand.
Was war Ihre Idee für die Promenade? Ich wollte im kleinen Maßstab ein Dorf schaffen mit Häusern, Straßen, einem Platz und einer Kirche, das man durchwandern kann. Der erste Teil des Weges ist eher landschaftlich, also nicht streng linear, sondern betont durch den kurvigen Verlauf, den Blick auf die Bauten meiner berühmten Kollegen. Anstelle von Mauern fassen hier Hecken die Außenräume. Im Winter werfen sie die Blätter ab und lösen sich optisch fast auf. Der zweite Teil ist streng achsial und wird von massiven Granitblöcken flankiert. Die »Rückseite« ihrer Werkhalle flankiert nun die Promenade und rückt so ins Rampenlicht.
∂ Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 54. Serie 2014 • 10 Innenraum und Licht ISSN 0011-9571 B 2772 Redaktion: E-Mail: redaktion@detail.de Telefon (0 89) 38 16 20-84 Christian Schittich (Chefredakteur) Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Emilia Margaretha, Peter Popp, Maria Remter, Theresa Steinel, Edith Walter, Heide Wessely Freie Mitarbeit: Burkhard Franke, Sophie Karst, Eva Schönbrunner Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen) Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de Tim Westphal, Katja Reich, Hildegard Wänger Übersetzungen englisch: Peter Green
Editorial
Innenraum und Licht Atmosphärische Ausstrahlung, der haptische Kontakt zu den Oberflächen und die ergonomischen Qualitäten eines Bauwerks entstehen jenseits von »core and shell«, der Konstruktion, Erschließung und Gebäudehülle: durch die konsequente Umsetzung eines schlüssigen Innenraum- und Lichtkonzepts. Sauerbruch Hutton gelingt bei ihrem Gemeindezentrum in Köln ein Gesamtkunstwerk vom Städtebau bis zur Pendelleuchte. Ippolito Fleitz verwandeln die bestehenden Büroräume aus den 1980erJahren in eine helle »non-territoriale« Bürolandschaft. Atelier Brückner inszenieren in enger Zusammenarbeit mit Auer Weber und Knerer und Lang in Erich Mendelsohns ehemaligem Kaufhaus Schocken in Chemnitz eine informative Erlebniswelt. Innenraumgestaltung kann auch Heilungsprozesse medizinisch begünstigen, wie jüngste Forschungsergebnisse zeigen. Ab Seite 1049 haben wir dem Thema »Healthcare« ein eigenes Special gewidmet. A certain aura, haptic surfaces and the ergonomic qualities of a building all go beyond the basic parameters of construction. They are the outcome of convincing concepts for internal space and lighting. In their church and community centre in Cologne, Sauerbruch Hutton have succeeded in creating a “Gesamtkunstwerk”. Ippolito Fleitz, in contrast, have transformed a 1980s’ office development into a bright, “non-territorial” office landscape; while in Erich Mendelsohn’s former Schocken department store in Chemnitz, Atelier Brückner – in close collaboration with Auer Weber and Knerer and Lang – have staged an informative world of experiences.
Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München
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Der Sky Reflector des Fulton Center in Manhattan The Sky Reflector of the Fulton Center in Manhattan Fred A. Bernstein
Entwurf: James Carpenter Design Associates, New York Tragwerksplanung: schlaich bergermann und partner, Stuttgart
In Lower Manhattan, genau östlich der Baustelle des World Trade Centers, laufen neun U-Bahn-Linien zusammen, verbunden durch ein Netz unterirdischer Gänge. Dieses unübersichtliche Tunnelsystem nahe Fulton Street und Broadway wirkte noch nie besonders einladend – mit dem Fulton Center, Dreh- und Angelpunkt für Transport und Einzelhandel, wird sich das ändern. Der augen fälligste Teil des Centers, das Grimshaw Architects unter der Generalplanung von Arup entwarfen, wird im Oktober 2014 offiziell eröffnet: ein neues Atrium, in dem geschwungene Treppen hinunter zu den U-Bahn-Plattformen führen. Ein Glasdach war von Anfang an Bestandteil des Entwurfs, doch wie lässt sich erreichen, dass ein Maximum an Tageslicht bis hinunter in die unterirdischen Abschnitte der Station dringt? Reflektor aus Aluminiumrauten am Seilnetz Der durch seine Licht-/Glasskulpturen bekannte James Carpenter erdachte ein 25 Meter hohes Gebilde, bestehend aus 952 rautenförmigen Aluminiumpaneelen, die durch ein Netz aus Stahlseilen wie eine Sanduhr in Form eines hyperbolischen Paraboloids aufgehängt sind. Dabei handelt es sich nicht nur um eine künstlerische Installation, sondern um ein riesiges, architektonisch ausgefeiltes und technisch präzises Werk. Das so genannte Sky Reflector-Net überzeugt, weil es auf erstaunliche Art und Weise das Tageslicht einfängt und den Himmel scheinbar in die Station holt. Die faszinierende Komposition der Reflexe, die sich abhängig von Sonnenstand und Wolkenformationen ständig verändert, wird sicherlich bald zu den beliebtesten Fotomotiven Manhattans gehören. Sogar ganz unten, von wo es selbst nicht mehr zu sehen ist, zeigt das Kunstwerk verblüffende Effekte: Hier wirken die projizierten Lichtstrahlen wie Leuchtsignale. Wegen ihrer Anmut und weil sie die Orientierung wesentlich verbessert, bezeichnete die New York Times die Installation als »magisch«. Zehn Jahre dauerte der Entstehungsprozess dieser Magie: Da der Entwurf des Fulton Centers zwischenzeitlich verändert wur-
de, musste Carpenter seine Installation entsprechend anpassen. Ursprünglich war eine Glaskuppel vorgesehen. In einer Überarbeitung verwandelte sie sich in eine Art abgeschnittener Kegel in einem lichtundurchlässigen Mantel aus Büros und Technikräumen. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro schlaich bergermann und partner schufen Carpenter und der Projektleiter Richard Kress ein leichtes und kosten effizientes Netz aus 6 mm dicken Stahlseilen zwischen einem oberen und einem unteren Stahlring mit einem Durchmesser von 16 bzw. 22 Metern. An den Schnittpunkten der Seile befinden sich kreuzförmige Ver binder, an denen die Aluminiumplatten festgeschraubt sind. Die Paneele sind mit einer eigens entwickelten »Streuglanz«-Oberfläche versehen, die dafür sorgt, dass 90 bis 95 % des auf sie fallenden Lichts reflektiert und sanft gestreut werden. Zudem haben die Platten hunderte kleiner Löcher, deren Anzahl vom unteren bis zum oberen Bereich der Installation abnimmt; so reduziert sich der Perforationsgrad von 48 auf 20 %. Dieser Verlauf der Lichtdurchlässigkeit und der leichte horizontale Knick in der Mittelachse der Bleche sorgen selbst bei konstanten Wetterverhältnissen für stetig wechselnde Reflexionen des Tageslichts. Durch ihre Oberflächeneigenschaften und die exakt eingestellte Winkelposition leiten die Aluminiumplatten das Licht direkt in die Station. Prismatische Glaslamellen, die Grimshaw Architects entworfen haben, verstärken noch den Lichteinfall auf die reflektierenden Flächen. Nachts wird die gesamte Aluminiummembran von vorne und von hinten angestrahlt, sodass die Reflexionen des Himmels durch subtile Beleuchtungseffekte ersetzt werden. Im Untergrund eine Insel aus Tageslicht Für die Architekten lautete das Ziel dieses Projekts »durch Licht einen großen urbanen Raum entstehen zu lassen«. Dieser Raum ist nicht nur der Zugang zu einer U-BahnStation, sondern auch zu einer Insel aus Tageslicht, die den Pendlern ein Gefühl für den Lauf der Tages- und Jahreszeiten ver-
mittelt. Richard Kress merkt an, dass genau zu den Spitzenzeiten des Pendlerverkehrs am frühen Morgen und am späten Nachmittag die Farben und Variationen des Himmels am lebhaftesten sind. So werden sich die Menschen der Präsenz der Natur auch mitten in der dicht bebauten Metropole bewusst. Das Sky Reflector-Net ist nicht die erste Attraktion in Manhattan, die James Carpenter entworfen hat: 2004 wurde das Time Warner Center eröffnet, dessen filigrane, an Seilen abgehängte Glasfassade ungewöhnlich klare Ein- und Ausblicke vom und zum Columbus Square freigibt. Einige Jahre später realisierte er die kristallin schimmernde Gebäudehülle des 7 World Trade Centers. Momentan arbeitet er an einer knapp 110 Meter hohen Fassade für das Geschäftszentrum des im Bau befindlichen Hudson Yards in Midtown Manhattan. Carpenters Wirkungskreis beschränkt sich aber nicht auf New York: Er zeichnet unter anderem auch für die Umgestaltung des Israel Museums in Jerusalem und die Erneuerung der Gebäudehülle eines Büroturms aus den 1960erJahren in Sydney verantwortlich. Das Sky Reflector-Net ist sein größtes Projekt unter Verwendung von optischem Aluminium. Die Platten wurden in Deutschland lasergeschnitten und verformt. Ihre Perforationen erfüllen einen praktischen Zweck: Im Brandfall dienen sie als Rauchabzug und das ist nur eine von vielen unterschiedlichsten Anforderungen, die die Installation erfüllt. Das Seilsystem wurde aus Massachusetts geliefert. Nach einem Testaufbau unter Einsatz eines Krans wurde das Netz zusammengelegt und per Lkw nach Lower Manhattan transportiert. Die Montage der Stahlseile im Gebäude dauerte nur zwei Wochen, vier weitere Wochen waren erforderlich, um die individuell geformten, mit Strichcodes identifizierbaren Aluminiumplatten festzuschrauben. Zu den Kosten – geschätzte zwei Millionen US-Dollar – liegen keine exakten Angaben vor. Unstrittig hingegen ist, dass Carpenter New York dafür eine Menge an Glanz und Schönheit geliefert hat.
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Schnitt Maßstab 1:750 Isometrie Section scale 1:750 Isometric drawing
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Fred Bernstein studierte Architektur an der Princeton University sowie Jura an der NYU und verfasst Artikel in beiden Fachbereichen. Er wurde auf Long Island geboren und lebt in New York City. Fred Bernstein has a degree in architecture from Princeton University and in law from NYU and writes about both subjects. He lives in New York City.
In Lower Manhattan, just east of the World Trade Center site, nine subway lines converge, linked by a web of dark underground passageways. The network of tunnels, near Fulton Street and Broadway, has never been described as welcoming. But that’s about to change, with the completion of a transportation and retail hub known as the Fulton Center. The most visible part of the center, designed by Grimshaw Architects under the supervision of Arup, is a new building containing curved stairways down to the subway platforms. A skylight was always part of the building’s design. But how could it be made to deliver the maximum amount of light to the below-ground portions of the station? For this design prob-
lem, James Carpenter, an artist and designer, devised a 25-metre-tall installation. It consists of 952 diamond-shaped aluminium panels suspended from a net of steel cables in a hyperbolic-paraboloid hourglass formation. This is no mere artwork, but a huge, architecturally scaled and technically precise creation: by reflecting light onto subterranean surfaces, it becomes a beacon and locating device. As the design of the Fulton Center changed, Carpenter’s installation had to change with it. Initially, a glass dome was to top the building. With a redesign of the building, the dome became an opaque truncated cone containing offices and mechanical spaces. In cooperation with the engineers, Carpenter and project de-
signer Richard Kress created a lightweight net of steel cables stretched between the upper and lower steel rings. Where the cables intersect, they support cross-shaped connectors to which the aluminium panels are bolted. The latter have a scatter-gloss finish, devised by the designer, which allows them to reflect and diffuse 90 to 95 % of the light that reaches them. Gradated perforations and Grimshaw’s prismatic glass blades work together to modulate and refract the light. The architects’ goal was to “use light to create a great civic room”. That great civic room is now the portal not just to an underground station but to an island of daylight giving commuters a sense of the passage of time.
Dokumentation documentation
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Grundriss Maßstab 1:750 1 Foyer/Atrium 2 Open space 3 Teambüro 4 Einzelarbeitsplatz/ Telefonkabine 5 Besprechung 6 Meetingpoint 7 Einzelbüro 8 Cafeteria
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Redesign of an Office Building in Stuttgart Architekten: Ippolito Fleitz Group, Stuttgart Peter Ippolito, Gunter Fleitz Mitarbeiter: Tilla Goldberg, Gideon Schröder, Roger Gasperlin, Tim Lessmann, Trung Ha, Timo Flott, Tanja Ziegler weitere Projektbeteiligte S. 1138
Das Gebäude aus den 1980er-Jahren, Sitz des Beratungsunternehmens Drees & Sommer, zeichnete sich bisher durch eine konventionelle Bürostruktur aus. Die starke Flexibilisierung sowohl der Arbeitszeiten als auch des Arbeitsortes verlangt nach neuen Grundrisstypologien und führt schließlich zur Realisierung des non-territorialen Büros. Das neue Konzept bietet eine Mischung aus Einzelbüros, Teamarbeitsplätzen, multifunktionalen Zonen und gläsernen »Büroinseln«, die den Mitarbeitern für eine Besprechung oder ein ungestörtes Telefonat zur Verfügung stehen. Ein flexibles Schreibtischsystem erlaubt die Adaption des Arbeitsplatzes an den jeweiligen Nutzer. Als Ort der Kom-
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munikation dient die Cafeteria, der so genannte »Marketplace«, mit einer langgezogenen Sitznische aus Holz und Leder, die von Esstischen, einer Lounge sowie einer Bar ergänzt wird. Das neue Licht- und Farbkonzept wirkt der Tiefe des Raumes entgegen. Das graue Teppichmuster, das zum Kern hin langsam heller wird, schafft einen Ausgleich zur abnehmenden Intensität des Tageslichteinfalls. Pendelleuchten über den Tischen sorgen für konzentriertes Licht, die Besprechungsräume sind mit einer Lichtdecke oder einem Lichtkranz ausgestattet. Der mit Schrankwänden aus Akazienholz verkleidete Kernbereich wird über ein in die Decke integriertes LED-Lichtband illuminiert. SK
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Floor plan scale 1:750 1 Foyer/Atrium 2 Open area 3 Team office 4 Single workplace/ phone cell 5 Discussion space 6 Meeting point 7 Single work station 8 Cafeteria
Greater flexibility in working conditions today calls for new office forms, leading ultimately to a non-territorial layout. With the redesign of this 1980 building, a mixture of individual rooms, team workplaces, multifunctional zones and glazed “office islands” was created. A so-called “marketplace”, with a sitting recess, a lounge and a bar, serves as a place of communication. New lighting and colour concepts counteract any sense of excessive spatial depth or reduced daylight intensity in the inner area. Individual lighting solutions were chosen for the various locations: pendant fittings over the tables, light-diffusing soffits and coronas in the conference rooms, and an LED strip housed in the ceiling at the centre.
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Dokumentation
Details Schreibtischsystem Maßstab 1:20
Plan of individual circular office Sections through partitions scale 1:20 1 120 mm wall circular on plan 6 mm textile covering; fleece filling 20 mm filler foam 3 mm MDF panel glued to 38/80 mm chipboard bearers 2 curved glass wall: lam. safety glass c.o. 2≈ 6 mm toughened glass with protective film abutments sealed with silicone 3 0.8 mm high-pressure laminate (HPL) 38 mm coreboard tabletop 4 media connections 5 cable bushing for screen 6 15 mm perforated plasterboard acoustic soffit 7 24 W fluorescent tube, masked fitting 8 50 mm MDF plinth element, cut to shape, painted white 9 12 mm room-height toughened glass 10 cupboard: 0.25 mm high-pressure laminate 19 mm chipboard, front with aluminium door pull fixed in groove 11 shelf: 25 mm melamine-coated chipboard 12 top: 38 mm chipboard with 0.8 mm white high-pressure laminate 13 tabletop: 38 mm coreboard with 0.8 mm pale grey high-pressure laminate, all edges rounded 14 table supports: 19 mm chipboard with black high-pressure laminate; inside face with inspection flap 15 acoustic panel: 20 mm lam. construction board 1 mm polyester textile covering both sides, with padding between
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Schnitt Sitznische Maßstab 1:50 Detail Sitzbank Maßstab 1:10 Section: sitting recess scale 1:50 Details of bench scale 1:10
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Deckenbezug Kunstleder 1,5 mm Vlies 5 mm, Polsterschaum 15 mm Spanplatte 19 mm auf Montagerahmen befestigt Lampendurchführung Stahlhülse verchromt Ø 15 mm Sitzbankbezug Kunstleder 1,5 mm Vlies 5 mm, Polsterschaum 60 mm Spanplatte 28 mm Querrippen Spantischlerplatte 40 mm Sockel Schichtstoffplatte HPL 0,8 mm MDF 19 mm Podest Vinylbelag 4 mm Spanplatte 22 mm Montagerahmen aus Spantischlerplatten 38/120 mm, verdübelt auf Rohfußboden Spiegelglas bronzefarben 6 mm auf Spanplatte melaminharzbeschichtet 19 mm verklebt, auf GK-Wand verschraubt Abdeckung Schichtstoffplatte HPL 0,8 mm, Spanplatte 17 mm, revisionierbar mittels Federstahlklammer Akustikdecke Holzlatten Eiche natur 12 mm, Fugen 4 mm Tischplatte Schichtstoff HPL Spanplatte 2≈ 25 mm
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1.5 mm leatherette soffit lining 5 mm felt; 15 mm foam cushioning 19 mm chipboard fixed to framing Ø 15 mm chromium-plated steel sleeves as bushings for lamps bench: 1.5 mm leatherette covering 5 mm felt; 60 mm foam cushioning 28 mm chipboard 40 mm coreboard cross-bearers 19 mm MDF fascia with 0.8 mm high-pressure laminate platform: 4 mm vinyl coating 22 mm chipboard on 38/120 mm coreboard bearers fixed with dowels to structural floor 6 mm bronze-coloured polished plate glass adhesive fixed to 19 mm melamine-coated chipboard screw-fixed to plasterboard wall 17 mm chipboard cover with 0.8 mm high-pressure laminate; inspection access via steel spring clamps acoustic soffit: 12 mm untreated oak strips with 4 mm joints tabletop: 2≈ 25 mm chipboard with high-pressure laminate
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Grundriss Einzelbüro rund Schnitte Trennwände Maßstab 1:20 1
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Wand kreisbogenförmig 120 mm: Stoffbezug 6 mm, Wattevlies, Polsterschaum 20 mm Paneel MDF 3 mm, verleimt auf Rahmen aus Spanplatten 38/80 mm Glaswand gebogen: VSG aus 2≈ ESG 6 mm mit Folie, Scheibenstöße silikonversiegelt Schichtstoffplatte HPL 0,8 mm, Spantischlerplatte 38 mm Medienanschluss Kabeldurchführung für Bildschirm Akustikdecke GK perforiert 15 mm Leuchtstofflampe 24 W, verdeckt eingebaut Sockel Formteil MDF gefräst 50 mm, weiß lackiert
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»Im Idealfall wird der Raum selbst zum Erzähler« – im Gespräch mit Uwe R. Brückner “Ideally, space itself should be the narrative medium” – an Interview with Uwe R. Brückner
1 Uwe R. Brückner 2 – 4 BMW Museum in München, 2008 2 – 3 Skizzen Uwe R. Brückner zum Rampensystem 1 Uwe R. Brückner 2– 4 BMW Museum in Munich, 2008 2–3 Sketches by Uwe R. Brückner for ramp system
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Atelier Brückner gehört zu den international führenden Büros für Szenografie. Sein Aufgabenspektrum reicht von der klassischen Ausstellungsgestaltung in Museen über die Inszenierung von Markenwelten bis zum Entwurf kompletter Expo-Pavillons wie zuletzt im koreanischen Yeosu. Die offenen Arbeitsräume des Ateliers in einem ehemaligen von Rolf Gutbrod entworfenen Industriebau in der Krefelder Straße in Stuttgart strahlen den Charakter einer kreativen Werkstatt aus. Die Atmosphäre hier ist ausgesprochen international, denn nicht nur die in Arbeit befindlichen Projekte sind über alle Welt verstreut, auch die aktuell etwa 80 Mitarbeiter stammen aus 18 verschiedenen Ländern. Gut die Hälfte davon sind ausgebildete Architekten und Innenarchitekten, der Rest verteilt sich auf 15 verschiedene Berufe, die vom Typografen über den Mediengestalter bis zum Historiker reichen. Uwe R. Brückner selbst, der kreative Kopf des Büros, ist studierter Architekt und Bühnenbildner und unterrichtet als Professor für Szenografie in Basel und Shanghai mit einem interdisziplinären Ansatz, der von der Architektur bis zur Dramaturgie reicht. Wir sprachen mit ihm über Intention und Möglichkeiten der Szenografie sowie über Konzept und Entstehung des im vergangenen Mai eröffneten Staatlichen Museums für Archäologie in Chemnitz (smac, s. S. 1032ff.). DETAIL: Herr Brückner, was macht die Szenografie so spannend? Uwe R. Brückner: Aufgabe der Szenografie ist es, komplexe Inhalte in physisch erlebba re Räume zu übertragen. Im Unterschied zur klassischen Architektur ist sie stark nar rativ mit dramaturgischen Komponenten. Im Idealfall wird der Raum dabei selbst zum Erzähler. Über ihn, über das Licht oder über Medien kann ich den relevanten Inhalt ganz anders ausdrücken als in einer starren Ar chitektur. Szenografie ist dynamisch, Verän derung, Interaktion und Partizipation sind wesentliche Elemente, die zeitliche Dimensi on spielt eine große Rolle. Was zeichnet denn eine gelungene Szenografie aus?
Dass sie konsistent zu den inhaltlichen An forderungen aufgebaut ist. Ein schönes Beispiel ist das Muséum national d’Histoire naturelle in Paris. Dort haben die Ausstel lungsgestalter in einem historischen Bau ein Naturkundeerlebnis inszeniert, das nicht isoliert von der Architektur wirkt, sondern diese geradezu mitnimmt. Die Vögel etwa sind dabei ganz oben im Gebäude in einer großen Halle angeordnet und die Meeres tiere ganz unten. Das klingt zunächst banal, ist aber sehr raffiniert gemacht. Auf der Eingangs-ebene etwa gibt es einen großen Zug von präparierten Tieren, der aussieht wie der Zug zur Arche. Er ist somit Mah nung, große Geste, gleichzeitig aber auch inhaltlich repräsentativ für das gesamte Mu seum. Alles spielt kongenial mit dem Raum zusammen und zeigt ein gelungenes Bei spiel für eine Dauerausstellung, die schon über 20 Jahre alt ist und trotzdem nichts an Aktualität verloren hat. Trotzdem hat sich doch gerade in diesem Zeitraum die Ausstellungsgestaltung ziemlich gewandelt. Was sind denn die größten Veränderungen? Eine wesentliche Veränderung ist sicher die Entwicklung vom Additiven hin zum Integrativen. Integrative Gestaltung heißt, dass ich nicht Objektbeschreibung, The menbeschreibung und vielleicht noch ei nen übergeordneten Text mit wissenschaft lichen Erkenntnissen habe, die der Besu cher hintereinander lesen muss. Denn das führt dazu, dass er nach 20 oder 30 Metern bereits ermüdet ist, da er immer alles addie ren muss, um mitzukommen. Das integrative System führt alle wichtigen Informationen zusammen, fokussiert sich aber dabei im mer auf den wichtigsten Aspekt. Mal ist die wissenschaftliche Erläuterung wichtiger, mal die auratische Qualität des Exponats. Die Ausstellung wird sozusagen inszeniert – ein Begriff, der vor zehn Jahren noch ein Schimpfwort war und heute beinahe schon inflationär verwendet wird. Eine andere große Entwicklung ist der Einzug der digita len Medien in die Ausstellungsgestaltung. Das hat großen Einfluss auf die Darstellung,
aber auch auf unsere Sehgewohnheiten enommen – nicht immer nur zum Wohl g des Projekts. Wir selbst versuchen, die digitalen Medien möglichst nur als dienen des Werkzeug einzusetzen, das per se kaum in Erscheinung tritt. Schließlich hat sich auch ein wirklicher Paradigmenwech sel hinsichtlich der Haltbarkeit einer Dauer ausstellung vollzogen. Früher wurden da für mindestens 20 Jahre angesetzt. Heute eher nur noch sieben bis maximal zehn. Das liegt unter anderem an dem sich än dernden Wahrnehmungsverhalten der jungen Besucher, für die elektronische Medien ein natürlicher Teil ihrer Alltagswelt geworden sind. Sie planen ja in aller Welt, neben Europa auch in China, Korea oder Saudi-Arabien. Gibt es Unterschiede im Rezeptionsverhalten, gerade was die elektronischen Medien betrifft? Ja und nein. Je jünger die lokalen Zielgrup pen sind, desto ähnlicher verhalten sie sich zu unserem westlichen Stil. Sie hören die gleiche Musik, nutzen die gleichen elek tronischen Geräte, das Wahrnehmungs verhalten ist ähnlich. Die älteren Generatio nen dagegen sind meist noch mehr in ihren Traditionen verhaftet; gleichzeitig gibt es dort natürlich einige Tabuthemen. Das hat große Auswirkungen auf das, was gezeigt werden darf und wie es präsentiert werden kann. Gerade in den arabischen Ländern herrscht noch immer eine starke Trennung zwischen den Geschlechtern, die wir be rücksichtigen müssen. Außerdem haben Museen vom kulturellen Hintergrund her eine andere Bedeutung. Man geht nicht einfach zum Vergnügen hin, sondern aus didaktischen Gründen mit der Schule oder während des Studiums. Aber auch dort haben die Machthaber die Zeichen der Zeit erkannt und investieren zunehmend in attraktive Ausstellungshäuser zum Zweck der Standortsicherung, um gut ausgebil dete Fachkräfte im Land zu halten. In Asi en sieht es wieder etwas anders aus. In China beispielsweise dienen Museen nicht nur der kulturellen Förderung, sondern auch Repräsentations- und Propagandazwecken.
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Nicht selten gibt es weder Sammlung noch Inhalte, trotzdem werden – für westliche Maßstäbe – riesige Museen geplant und gebaut. Die Besucherzahlen sind dort mindestens so wichtig wie die Inhalte selbst. In Südkorea dagegen ist das Museum mehr ein Ort der Oberschicht. Auch hier versucht man aber gerade mit einigem Engagement, weitere Bevölkerungsschichten und Ziel gruppen, die so genannten »non-visitors«, für Ausstellungen zu begeistern, die diese nur von Pflichtbesuchen in der Schulzeit kennen. Wie wirkt sich die vorhin erwähnte Konsistenz zu den Inhalten bei so unterschiedlichen Auf-
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gaben wie einem Automobilmuseum, dem Teilchenbeschleuniger CERN in Genf oder einer archäologischen Ausstellung aus? Bei der Neugestaltung des BMW Museums in München gehörte es zur Aufgabe, Karl Schwanzers denkmalgeschützten Altbau zu integrieren. Wir haben deshalb seinen damaligen Ansatz »Die Fortführung der Straße im umbauten Raum« aufgegriffen und das Rampensystem seines als »Schüs sel« bekannt gewordenen Altbaus auch im umgebauten Westflügel weitergeführt. Theoretisch kann man mit dem Auto durch das gesamte Museum fahren. Darüberhin aus sah das gemeinsame Konzept von Ge staltern und Kuratoren vor, das Museum
nicht – wie die meisten Automobilmuseen – chronologisch zu organisieren, sondern entlang der einzelnen Brand Values des Unternehmens, die wir in vertikalen begeh baren Themenräumen zusammengefasst haben, entlang des insgesamt einen Kilo meter langen Rampensystems. Das ge währt einen permanenten Perspektiven wechsel auf Architektur und Exponate und lässt zudem das Museum wesentlich grö ßer wirken, als es mit seinen 5000 Quadrat metern ist. Am europäischen Teilchenbeschleuniger CERN in Genf wiederum bestand die Herausforderung darin, die Laborversuche zur Untersuchung des Urknalls im Raum
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we have to take into account. Many topics are taboo there, of course, and museums have a different significance in terms of the cultural background. You don’t simply go to a museum for pleasure; you do it for didactic reasons – with the school or as part of your studies. But even there, the authorities are increasingly investing in attractive venues for exhibitions with the purpose of securing their viability for the future and keeping skilled employees in the country. In Asia, the situation is somewhat different. In China, for example, museums offer not only cultural advancement; they also serve the purposes of prestige and propaganda. Not uncommonly, there is neither a collection nor a true content. Nevertheless, huge museums (by Western standards) are planned and erected. The number of visitors is at least as important as the actual contents. In South Korea, in contrast, the museum is more a location for the upper strata of society. But there, too, a great effort is being made to attract a broader public to exhibitions.
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How is the consistency of content you men tioned earlier affected, when there are so many different themes – like an automobile museum, the CERN particle accelerator in Geneva or an archaeological exhibition? Part of the assignment for the redesign of the BMW Museum in Munich was to integrate the listed structure by Karl Schwanzer. That’s why we followed his approach of continuing the road in the indoor space and adopted the ramp system of his existing building – a “key” work – in the converted west wing. Theoretically it would be possible to drive a car through the entire museum. What’s more, the joint concept of the designers and curators did not foresee the organization of the display in a chronological order, but following the individual brand values of the concern. These we grouped together in vertically accessible thematic realms along the system of ramps, which is altogether a kilometer in length. That ensures a constantly shifting perspective of the architecture and exhibits. It also allows the 5,000 m2 museum to appear much larger than it really is.
In the case of the CERN European particle generator in Geneva, the challenge lay in making investigations of the Big Bang theory in laboratory tests comprehensible in the spatial context. For us as exhibition designers, that required an elaborate induction process in a highly complex topic in order to understand to some extent what we were actually doing. Our aim wasn’t simply to present tangibly recognizable exhibits, but to demonstrate virtual processes. For the spatial design, we applied the researchers’ computer programs, for example. The spatial model was, in a sense, based on that used in particle physics, and in an associative form, the atmosphere was inspired by the processes taking place in the accelerator. That permitted an easier access to these extremely complex topics. Our leitmotif, “form follows content”, means that the design is always generated from the requirements imposed by the subject matter – the contents. In the case of the State Museum of Archaeology Chemnitz, our task lay in integrating a fascinating exhibition in Erich Mendelsohn’s listed Schocken department-store building – a genuine icon of the Modern Movement. We wanted to preserve the horizontal character of the individual storeys. What’s more, in accordance with our competition brief, the architects, Auer Weber and Knerer+Lang, developed an impressive multifunctional partition structure between the museum and the facade space. This dividing wall, which functions like a membrane between inside and outside, made it possible for us to design classical, artificially lighted exhibition spaces internally, while allowing the external facade to be experienced in its original form. In the smac project, what kind of collabora tion took place between the scenographers and the curators on the one hand and the architects on the other? In 2008, international applications were invited to find an exhibition designer for smac. We were awarded the contract and subsequently drew up the brief for an architectural competition in conjunction with the client. We developed only a general concept for the smac
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Healthcare – Bauten für die moderne Gesundheitsversorgung
Zeit
Bettina Sigmund
Innovation
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Kommuni kations probleme
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Gesundheit bedeutet nicht nur das Gegen teil von Krankheit, sondern verkörpert einen Lebensstil, ein Bewusstsein für den Wert und Erhalt eines gesunden Körpers. Infolge dessen verändert sich die Medizin vom Re paraturbetrieb zu einem Dienstleistungssek tor, in dem Gesundheitsleistungen immer stärker zum Konsumgut werden. Die Bran che befindet sich im Spagat zwischen Wachstum und Innovation auf der einen Sei te sowie starken Reglementierungen auf der anderen. Der prognostizierte demografische Wandel wird große Herausforderungen mit sich bringen und den Kostendruck im Ge sundheitswesen zusätzlich erhöhen. Häufig beschränkt sich die öffentliche Wahrneh mung auf die Probleme und Risiken der Überalterung der Gesellschaft und vergisst dabei, dass sie für viele Wirtschaftszweige große Chancen mit sich bringen wird. Allen voran profitiert die Gesundheitswirtschaft, das heißt Krankenhäuser, Praxen oder Pfle geeinrichtungen, aber auch die Pharmain dustrie, der Handel mit Gesundheitsproduk ten, die Medizintechnik sowie die medizini sche Forschung. Die Themen Gesundheit und Wellness sind weltweite Megatrends, die als Triebfedern für wirtschaftliche Ent wicklung und internationale Veränderungen verantwortlich sein werden. Auch Branchen im Bereich der Informationstechnologien, des Gesundheitstourismus und des Bauwe sens werden von diesem Wachstum positiv beeinflusst. Vom Funktionsbau zur Wellnessoase Diese Veränderungen des Medizinsektors haben Konsequenzen für die gebaute Infra struktur, die Ausstattung und Gestaltung von Krankenhäusern, Praxen, Pflegeein richtungen und Seniorenwohnheimen, die stetig an die neuesten medizinischen Er kenntnisse angepasst werden müssen. Ar chitekten und Planer stehen hier vor neuen Aufgaben, die noch stärker ein interdiszi plinäres und prozessorientiertes Planen bedingen als bisher. Das moderne Kranken haus entspricht in seiner Erscheinung ei nem Hotel gehobenen Standards, weiß man 2 doch mittlerweile, dass das Gesunden in
iner angenehmen Umgebung sehr viel e leichter fällt. Zugleich müssen weiterhin effi ziente Betriebsabläufe und die hohen tech nisch-hygienischen Anforderungen an eine keimfreie Krankenhausumgebung gewähr leistet sein. Wissenschaft, Industrie, Planer und Designer reagieren auf diese neuen Herausforderungen mit innovativen Klinik bauten und Hightech-Praxen, mit interdiszi plinären Forschungsvorhaben und fort schrittlichen Produkten, die den medizini schen Anforderungen ebenso gerecht wer den wie den gestalterischen. Flexible Systeme für eine lange Lebensdauer In vielen Ländern befindet sich das Gesund heitssystem im Umbruch. Das Spektrum an Krankenhaus- und Gesundheitsbauten er streckt sich von Bestandsbauten, die allein auf Funktionalität hin optimiert sind, bis zu luxuriösen Wellnessoasen und neuen, mo dernen Gesundheitszentren. Der Staat hat in Deutschland einen medizinischen Versor gungsauftrag, dennoch stehen Krankenhäu
ser öffentlicher, privater und gemeinnütziger Betreiber als Dienstleister im Wettbewerb zueinander. Alle Gesundheitseinrichtungen müssen, unabhängig vom Träger, wirt schaftlich betrieben werden. Besonders in strukturschwachen Regionen werden unren table, wenig ausgelastete oder sanierungs bedürftige Einrichtungen und Praxen ge schlossen und zu größeren, überregionalen Versorgungseinheiten zusammengefasst. Krankenhausimmobilien haben eine Lebens dauer von maximal 40 Jahren. Durch den schnellen medizintechnischen Fortschritt und die sich stetig verändernden Anforde rungen an Raumprogramm, Komfort und Gestaltung können ältere Gebäude häufig nicht mehr effizient genutzt werden – bei spielsweise ist die heute notwendige Instal lationshöhe in Operationssälen aus den 1970er-Jahren häufig nicht mehr gegeben. Berücksichtigt man die lange Planungs- und Vorlaufzeit von bis zu zehn Jahren bei gro ßen Kliniken, wird schnell deutlich, dass die Planung nicht für den Bedarf von heute,
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1 Herausforderungen im Krankenhausbau, Grafik aus dem Forschungsvorhaben »Praxis Kranken hausbau«, IIKE TU Braunschweig 2 Krankenhaus AZ Groeninge, Kortrijk /Belgien, 2000 –2017, Architeken: Baumschlager Eberle 3 Zahnarztpraxis KU 64, Berlin, 2005 Architekten: Graft Gesellschaft von Architekten 4 Das barrierefreie Badezimmer mit Hotelkomfort ist für den Bedarfsfall für weitere Hilfsmittel wie Stützklappgriffe etc. gerüstet: Seniorenstiftung Prenzlauer Berg, Berlin, 2008 Architekten: Feddersen Architekten 5 Erweiterung und Neustrukturierung der Psychiatrie am Standort St. Josef-Krankenhaus, Neuss, 2012; Architekten: sander.hofrichter architekten
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sondern vorausblickend für einen Zeitraum in zehn bis 40 Jahren konzipiert werden muss. Um für zukünftige Prozesse und Um strukturierungen, die der kontinuierliche me dizinische Fortschritt mit sich bringt, gerüs tet zu sein, sind modulare und flexible bauli che Strukturen notwendig. Diese ermögli chen eine Anpassung des Flächenmanage ments und eine schrittweise Optimierung der Arbeitsabläufe. Krankenhäuser werden meist in mehreren Bauabschnitten errichtet, an den Bestand angebaut und je nach Be darf weiterentwickelt. Deshalb ist ein Zielund Entwicklungsplan notwendig, der die kommenden Prozesse von Anfang an be rücksichtigt. Wandel der Nachfrage, Wandel im Angebot Bedingt durch gesellschaftliche Entwicklun gen und den demografischen Wandel wird sich der Bedarf der medizinischen Versorgung verändern: Es wird künftig weniger gynäkologische Abteilungen, Kreißsäle, Kinderärzte, Kinderkliniken und eine gerin
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gere Anzahl an Augenärzten, Hals-NasenOhrenärzten oder Dermatologen geben. Hingegen wird mit einer steigenden Anzahl von Geriatrie- und Demenzpatienten ge rechnet, die Tageskliniken und Stationen der Altersmedizin werden ebenso wachsen wie die Abteilungen zur Behandlung von Schäden an der Wirbelsäule. Durch die Zunahme psychischer Erkrankungen wie Burnout oder psychosomatischer Leiden wird der Bereich der psychotherapeuti schen Medizin expandieren. Das stärkste Wachstum wird die plastische Chirurgie verzeichnen. Grundsätzlich wird sich der Schwerpunkt von stationären zu ambulanten Behandlungen und Therapieanwendungen verschieben. Die Verweilzeit bei stationären Eingriffen und damit auch die Bettenzahl sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und werden sich auch in Zukunft weiter reduzieren. Hinter allen Maßnahmen steht die Notwendigkeit nach maximaler Effizienz und damit verbundener Kosten reduktion auf Betreiberseite. Auf Patienten
seite hingegen öffnet sich die Schere an Dienstleistungen von der notwendigen medizinischen Grundversorgung über die Schönheitschirurgie bis zu vorbeugend medizinischen Wellnessangeboten des Gesundheitstourismus. Gesundheitsbauten Das Spektrum der Nutzungen und Typolo gien im Gesundheitsbau ist breit gefächert und integriert Klinikbauten mit unterschiedli chen Versorgungsstufen und spezialisierten Fachkliniken sowie Praxen, Ärztehäuser, Versorgungszentren und Stationen für thera peutische Dienstleistungen. Schnittstellen zu Wohntypologien finden sich in Rehaund Kureinrichtungen sowie Senioren- und Pflegeheimen bis hin zu Wohngruppen und generationenübergreifenden Wohn konzepten. Spezialisierte Sonderformen von Hybriden aus Gesundheitsbau und Wohnungsbau finden sich im Bereich der Psychiatrie, der Hospize sowie den neuen Typologien des Gesundheitstourismus. An der Schnittstelle zum Wellnesssektor ange siedelt sind auch Einrichtungen für vorbeu gende Therapien. Die Erhaltung der Ge sundheit als Verkaufsargument dringt immer stärker in alle Lebens- und Konsumbereiche ein. Schönheitskliniken und Beautyfarmen führen zur Verschmelzung medizinischer und kosmetischer Anwendungen. Unter dem Stichwort »Corporate Health« werden Gesundheitsaspekte auch in der Arbeits welt und dem klassischen Büro- und Ver waltungsbau integriert. Als »Universal De sign« nehmen Aspekte des barrierefreien Bauens, auch außerhalb der verpflichtenden Maßnahmen bei öffentlichen Bauten eine immer bedeutendere Rolle ein, beispiels weise im Hotelbau oder im klassischen Wohnungsbau. Von der Krankenfabrik zum Gesundheitshotel Die Entwicklungen im modernen Kranken hausbau fußen maßgeblich auf den großfor matigen Bautypen der 1950er- bis 1970erJahre. Diese fabrikähnlichen Großstrukturen basieren auf den Aspekten Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Beispiele
Healthcare – Bauten für die moderne Gesundheitsvorsorge
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Gestaltung Gesundheitsbauten sind immer am Men schen orientiert – dabei geht es aber nicht nur um den Patienten. Ziel einer gelungenen Planung ist es auch, für Personal, Studenten und Auszubildende möglichst attraktive Arbeits- und Lernbedingungen zu schaffen. Besucher müssen sich wohl fühlen und schnell im Gebäude orientieren können. Die stimulierende Gestaltung einer angenehmen Arbeitsstätte steigert die Leistungsfähigkeit 7
des Personals, eine positive und patienten gerechte Umgebung unterstützt den Hei lungsprozess des Patienten. Dabei spielen Aspekte wie Licht- und Farbplanung, Materi alien und Kontraste eine besondere Rolle. Diese gestalterischen Aspekte sind beson ders bei Pflege- und Seniorenheimen rele vant. Die gezielte Kombination von Oberflä chen und Kontrasten erleichtert beispiels weise die Orientierung für Demenzkranke und Sehgeschädigte. Ein wesentliches Kriterium für die Innen raumgestaltung und die Gebäudetechnik sind die hohen Anforderungen an die Ro bustheit, die Sicherheit und die Hygiene. Materialien müssen, abhängig von ihrem Einsatzort rutschhemmend, besonders re sistent gegen Verschleiß, chemikalienbe ständig und frei von Gerüchen sein. Alle verwendeten Materialien sollten leicht zu rei nigen sein und eine antimikrobielle Wirkung haben. Richtlinien zur Krankenhaushygiene werden vom Robert-Koch-Institut herausge geben.
Sonstige
Komplexität gesetzl. Vorgaben
Qualitätssicherung
Zeitplanung
Planerauswahl
Wettbewerbsverfahren
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sind das Universitätsklinikum in Aachen oder das Klinikum der Universität München in Großhadern. In diesen zentralisierten Bauten wurden erstmals die Funktionsberei che von den Pflegebereichen abgekoppelt und zu effizienten Einheiten zusammenge schlossen. Es zeigte sich jedoch, dass ne ben den rein funktionalen, kostenbasierten Ansprüchen auch die Qualität der Gebäude und die Gestaltung der Räume die Gene sung der Patienten beeinflussen. Diese Erkenntnisse wurde bereits in den 1970er-Jahren anhand von Studien amerika nischer Architekten im Rahmen des »Evi dence Based Designs« (EBD) belegt und fließen, so weit es die Planungsregularien zulassen, in die Gestaltung aktueller Ge sundheitsbauten ein. Eine weitere Triebfeder für den Wandel von der Krankenfabrik zum Gesundheitshotel ist im Wechsel der Betreiber und Eigentü mer begründet. Die früher meist staatlichen Institutionen werden zunehmend von priva ten Trägern übernommen, die die Pflegeund Therapiekonzepte nach Kriterien einer zeitgemäßen Patientenversorgung sowie der Rentabilität ihrer Häuser hinterfragen. Der Wandel des klassischen Kranken haustypus zum modernen Gesundheitsbau mit Hotelcharakter wird dadurch beschleu nigt. Aber auch private Träger müssen ei nen Kompromiss finden zwischen Wirt schaftlichkeit und Effizienz, das heißt opti mierten Arbeitsabläufen unter Einhaltung detaillierter Flächenvorgaben auf der einen Seite und Spielräumen auf der anderen Seite, die Platz für die Individualität der Nutzer lassen.
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Anforderungswerte
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Finanzierung Der Bau und Betrieb von Gesundheitsbau ten, besonders von Kliniken, unterliegt in gro ßem Maße der Finanzierung mit Fördergel dern, die im Krankenhausfinanzierungsge setz festgelegt sind. Dieses regelt eine be darfsorientierte Versorgung der Bevölkerung und gilt auch für private Betreiber. Größere Investitionen bei Neubauten und Sanierun gen werden im Rahmen der Einzelförderung entschieden, regelmäßige Instandhaltungen und Anschaffungen werden über eine Pau schalförderung abgedeckt, die sich anhand der Bettenzahl berechnet. Aus den bewillig ten Fördergeldern ergibt sich in der Regel das für die Baumaßnahme zur Verfügung stehende Budget. Hierdurch sind die Flä chen meist detailliert vorgegeben, jeder zu sätzliche Quadratmeter muss von dem Be treiber oder der Kommune selbst finanziert werden. Gesundheitsbauten weisen in der Regel hohe Betriebs- und Personalkosten pro Quadratmeter auf, je flächeneffizienter ein Krankenhaus genutzt wird, desto wirtschaftli
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Produkte und Lösungen für den Gesundheitsbereich
Redaktionelle Bearbeitung: Franziska Göpfert
Schwungvoller Empfangsbereich in Bukarester Zahnklinik Das Bild der auf Implantologie spezialisierten Zahnklinik in Bukarest ist von geschwungenen Formen, hochwertigen Materialien und einer transparenten Atmosphäre geprägt. Die neuen Räumlichkeiten überzeugen mit minimalistisch elegantem Ambiente und spiegeln damit auch die Designsprache von Adriana Tihon wider, die den Entwurf für den Empfangs- und Wartebereich geplant hat. Sie gestaltete ein Zusammenspiel aus organischen Formen und einer neutralen Farbgebung. Dieses einheitliche Konzept wurde mit dem Acrylstein »Natural Acrylic Stone« von Hi-Macs in »Alpine White« umgesetzt. Die Realisierung der runden Formen konnte mithilfe der typischen Eigenschaften des Materials erfolgen: der Fähigkeit zu thermoplastischer Verformbarkeit und fugenloser Verarbeitung. Die porenfreie Oberfläche der Theke fühlt sich nicht nur angenehm glatt an, sondern ist auch bei intensivem Gebrauch für lange Zeit beständig. Die unterschiedlichen Höhen der Theke sorgen für ein wenig Privatsphäre der Mitarbeiter und bergen zudem Stauräume. Darüber hinaus ist die Theke barrierefrei zugänglich und Rollstuhlfahrer können durch den EInschnitt in der Empfangstheke direkt mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe kommunizieren. Die Möbelstücke haben zurückgesetzte, LED-beleuchtete Sockel. Sie vergrö-
Barrierefreie Bodenbeläge
ßern den Raum und verleihen den Objekten einen leicht schwebenden Eindruck. Um den kleinen Raum optisch zu erweitern, setzt sich die vertikale Front des Empfangs in einer seitlichen Verkleidung fort. Die lackierte MDF-Wand hinter der Theke wurde mit einer CNC-Fräse gefertigt und zeigt ein elliptisches Muster. Der Wartebereich bildet in visueller Hinsicht eine harmonische Einheit mit dem Behandlungsbereich. Aufgrund seiner guten hygienischen Eigenschaften wurde der Mineralwerkstoff auch in den Behandlungsräumen eingesetzt. Die homogene Oberfläche und die fugenlosen Verbindungen verhindern Dampfabsorption sowie Schmutzanhaftungen und das Eindringen von Bakterien. Darüber hinaus lässt sich das Material sehr leicht reinigen und sterilisieren. In diesem Projekt wurde HiMacs zum ersten Mal für Negatoskope eingesetzt. Da die »Lucent Kollektion« eine homogene Lichtdurchlässigkeit durch ihre Oberfläche besitzt, wurden die Bildschirme der Röntgenbildbetrachter, vor denen die Röntgenbilder eingesteckt werden, aus dem Material »Hi-Macs Opal« gefertigt, die mit LEDs hinterleuchtet sind.
Für die Prothesengehschule Protheofit in Troisdorf hat Leidig Innenarchitektur & Design eine Tartanbahn aus rotem Linoleum der Firma Armstrong entworfen. Bauprodukte müssen hinsichtlich einer barrierefreien Nutzung komplexe Anforderungen erfüllen. Dabei geht es längst nicht nur um die Eignung für Rollstuhlfahrer, auch das Zurechtkommen mit einem Kinderwagen, Einschränkungen der visuellen Wahrnehmung, nach Sportunfällen oder altersbedingte Einschränkungen fließen in eine barrierefreie Planung ein. Baulich ist das Thema Barrierefreiheit in der DIN 18040 geregelt, hier werden unter anderem Rutschhemmung und Höhenunterschiede betrachtet. Die DIN 32975 geht darüber hinaus und umfasst auch Angaben zu Leuchtdichtekontrasten sowie Anforderungen an Orientierung und Leitsysteme. Als erster Bodenbelags-Hersteller hat Armstrong jetzt einen Teil seiner Produkte hinsichtlich der Leuchtdichtekontraste und der Rutschhemmung untersuchen lassen. Insgesamt 99 Designs der Produktreihen »DLW Linoleum«, »DLW Vinyl« und »DLW Designbeläge« wurde das Prädikat »sehr gut« verliehen.
¥ LG Hausys Europe GmbH � +41 (0)22879 54-80 www.himacs.eu
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Raum-in-Raum-Eindruck mit farblicher Orientierungshilfe im Medicum in Altenburg Das Medicum in Altenburg vereint seit 2014 mehrere ambulante Einrichtungen des angrenzenden Klinikums. Das Angebot umfasst Praxen für Kinderheilkunde, Neurologie, Gefäßmedizin, Kardiologie, Strahlentherapie sowie Onkologie. Um langfristig im Wettbewerb zu bestehen, wurde 2008 ein Entwicklungskonzept für das Klinikum Altenburg erarbeitet, das vorsah, die stationären und ambulanten Leistungen in einem Medizinischen Versorgungszentrum zu vereinen. In den Neubau wurden rund 25 Millionen Euro investiert. Die Synthese aus altem und neuem Gebäude ist mithilfe eines Farbkon-
zepts gelungen, das sich unter anderem in Hell-Dunkel-Kontrasten und den Reflektionen von Licht und Schatten ausdrückt. Der dunkle Farbton der Klinkerfassaden wird im Innern des Gebäudes von einem Belag aufgegriffen. Dabei entschieden sich die Planer Worschech Architekten für Kautschuk-Beläge von Nora Systems, mit denen sie die individuelle Farbgestaltung umsetzen konnten. Für die Funktions- und Aufenthaltsbereiche wurde der Belag »Noraplan sentica« in hellem Grau sonderangefertigt. Um den Patienten die Orientierung im Gebäude zu erleichtern, akzentuierten die Architekten
wichtige Funktionsbereiche wie Aufnahmeund Wartezonen durch Farbinseln. Hier werden die kräftigen Farben der KautschukBodenbeläge auch an den Wänden fort gesetzt. So ergibt sich ein homogenes Erscheinungsbild. Die Treppenhäuser sind in einem leuchtenden Gelb gestaltet. Das Material punktet mit seiner problemlosen Reinigung, die im Hygienebereich eine Notwendigkeit ist. ¥ Nora Systems GmbH � +49 (0)6201 805666 www.nora.com/de
Hygienische Umgebung durch aktive Dispersionsfarbe im Nürtinger Krankenhaus Der Landkreis Esslingen hat in Nürtingen ein neues Krankenhaus errichten lassen, das sich durch die Verwendung nachhaltiger Baustoffe und eine klare Formensprache auszeichnet. Den Auftrag für die Planung des Neubaus erhielt das Stuttgarter Architekturbüro HSP. Der Schutz der Gesundheit zählte zu den grundlegenden Prämissen des Krankenhauses. Aus diesem Grund wurde die Pfahlgründung mit Erdwärme kombiniert. Das Gebäude ruht auf insgesamt 589 Pfählen, von denen 260 als Geothermiepfähle ausgebildet wurden. Hochgedämmte Außenwände tragen zusätzlich zum
energieeffizienten und wirtschaftlichen Betrieb bei. Als Fassadendämmsystem kam »StoTherm Mineral« von Sto zum Einsatz. Das nicht brennbare Wärmedämm-Verbundsystem aus Mineralwolle kann bei Altund Neubauten bis zu einer Gebäudehöhe von 100 m eingesetzt werden und zeichnet sich durch große Risssicherheit sowie hohe mechanische Belastbarkeit aus. Eine Besonderheit bilden die Patientenzimmer, in denen für die weiß gehaltenen Wandflächen eine Innenfarbe verwendet wurde, die den Gesundungsprozess der Kranken unter stützen soll, indem sie Schadstoffe und
unangenehme Gerüche abbaut. Die stumpfmatte Dispersionsfarbe »StoColor Climasan« nutzt das Prinzip der Photokatalyse und neutralisiert unter Lichteinfluss organische Schad- und Geruchsstoffe. Sie braucht dazu kein UV-Licht, sondern entfaltet ihre luftreinigenden Eigenschaften bereits mit der gewöhnlichen Innenbeleuchtung. Die aktive Farbe ist beständig gegenüber Flächendesinfektionsmitteln. ¥ Sto SE & Co. KGaA � +49 (0)7744 57-0 www.sto.de
Produkte  products
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Konstruktion
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Erweiterung der Kita Haan
Flexibel an- und abbauen
Ökologie trifft Design
Im Mai 2014 wurde in Haan die neue Kindertagesstätte »Am Park« in der Bismarckstraße mit 50 Plätzen für Kinder von zwei bis sechs Jahren eingeweiht. Durch den ebenfalls neugestalteten Außenbereich mit Spielgeräten werden das neue Gebäude und das Bestandsgebäude harmonisch miteinander verbunden, sodass nun Räumlichkeiten für 105 Kinder zur Verfügung stehen. Kleusberg hat die 580 m2 große Kindertagesstätte aus 16 im Werk vorgefertigten Modulen erstellt, wodurch eine sehr kurze Bauzeit möglich wurde. Vorteilhaft war zudem, dass die modulare Bauweise kaum Lärm und Schmutz verursacht, sodass der Kindergartenbetrieb im bestehenden Nebengebäude ungestört weitergeführt werden konnte. Die Innenräume der Kita sind kindgerecht ausgestattet und es wurde darauf geachtet, ausschließlich wohngesunde gütegeprüfte Materialien und Baustoffe zu verwenden. Für ein angenehmes Raumklima sorgt eine automatisch geregelte LuftWärme-Pumpe. Sie vervollständigt das nicht nur energetisch sehr moderne Konzept des Gebäudes.
Im Zuge des demografischen Wandels muss auch im Bereich der beruflichen Bildung flexibel auf schwankende Schülerzahlen reagiert werden können. Das kurzfristige Zusammenführen oder Unterteilen von Klassenzimmern wird mit der Modulbauweise erheblich erleichtert. Die Gebäude können individuell aufgestockt, erweitert oder bei Bedarf an einen anderen Ort transportiert werden. Ein Auftraggeber, der diese Zusammenhänge kennt und darum nicht zum ersten Mal die Modulbauweise wählte, ist das Amt für öffentliche Bauten (Administration des Bâtiments Publics) in Luxemburg. Die zweigeschossige Krankenpflegeschule direkt gegenüber dem Centre Hospitalier de Luxembourg wird durch ihren klar gegliederten Grundriss ebenso charakterisiert wie durch die hellen Schulungsräume und die Fassaden, einem gekonnten Mix aus weißen Putzflächen und einer Rhombusverschalung aus unbehandelter sibirischer Lärche. In nur fünf Monaten wurde das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 1120 m2 geplant und errichtet. Alle Klassenzimmer, auch die rund 130 m2 großen »Grandes Salles«, sind als besonderes Element stützenfrei und somit besonders flexibel konstruiert und ermöglichen flexiblen Unterricht und auch Vorträge mit größeren Teilnehmerzahlen. Den besonderen Anforderungen an den Schallschutz in Lehrgebäuden wurde mit doppelschaligen Innenwänden und speziellen Schallschutztüren entsprochen. Lichtausschnitte in den Türblättern und die Festverglasungen darüber sorgen für helle, lichtdurchflutete Korridore und eine durchweg angenehme Raumatmosphäre. Auch das Treppenhaus mit den Stahlbeton-FertigteilTreppenläufen und dem Belag aus keramischen Fliesen wird über vertikale, gebäudehohe Glasbänder in der Fassade großzügig mit Tageslicht versorgt.
Gemeinsam mit dem Künstler und Designer Lars Contzen entwickelte die im Raum Berlin ansässige Max-Haus GmbH ein innovatives und durchdachtes Hauskonzept mit einem einzigartig designorientierten Look. Das erste »Contzen-Max-Haus« steht in der Nähe von Aschaffenburg. Es besteht aus fünf Modulen und bietet auf zwei Etagen 168 m2 Fläche für fünf Zimmer, Küche, Bad, Duschbad, Gäste-WC und einen Technikraum. Der entscheidende Pluspunkt des Konzepts ist der hohe Vorfertigungsgrad der einzelnen Module. Dies ist der wesentliche Unterschied zu konventionellen Fertighäusern, die in Tafelbauweise errichtet werden. Die Wand- und Deckenelemente der Module bestehen aus »Kronoply OSB/3«, wodurch die hohen Ansprüche hinsichtlich Verarbeitung, Ökologie und Wohngesundheit perfekt erfüllt werden. Innerhalb von acht Wochen wurden die Module aus den OSB-Platten millimetergenau vorgefertigt, sodass Ausschnitte für Türen, Fenster, Treppen, Sanitärinstallationen, Kabelkanäle etc. bereits vorhanden waren, als das Gebäude aufgestellt wurde. Die Montage der Module auf der Baustelle erfolgte an einem einzigen Tag. Folgegewerke konnten sofort mit ihrer Arbeit beginnen, was den Baufortschritt erheblich beschleunigte. Lars Contzen gestaltet seit mehr als 15 Jahren verschiedenste Produkte für marktführende Unternehmen, vorwiegend im Bereich Architektur und Innenarchitektur. Die Marke Contzen denkt immer in ganzheitlichen Ansätzen, so auch hier: Farbe, Grafik und Naturmaterialien treffen gut abgestimmt und ausgewogen aufeinander. Sie ergeben in ihrer Kombination ein homogenes und unverwechselbares Gesamtbild. Die markante Gestaltung der äußeren Hülle des Hauses setzt sich in der Innenarchitektur fort. Das Haus ist ein Energieeffizienzhaus und unterschreitet die Anforderungen nach KfW-70-Vorgaben.
¥ Alho Holding GmbH � +49 (0)2294 696-0 www.alho.com
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Erschließung Parksysteme, Aufzüge, Treppen
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Automatisiertes Parksystem schafft im spanischen Santander wertvollen Stauraum Die Flächen im spanischen Santander sind eng bebaut, die Straßen schmal und Parkplätze kaum vorhanden. 1941 erfuhr die historisch gewachsene Stadt einen gewaltigen Einschnitt durch einen Großbrand, der viel Bausubstanz zerstörte. Einige der alten Gebäude wurden wiederaufgebaut, doch der Brand veränderte die Stadtstrukturen nachhaltig. Die Frage der Parkplätze stellte sich dem Bauherrn des Bauprojekts einer Wohnanlage in der Cuesta de Atalaya. Eine Parklösung lieferte die Firma Stolzer. Als Marke der Stopa Anlagenbau überträgt sie das Hightech moderner industrieller Lagersys-
teme auf automatisierte Parklösungen. Für die Nutzer bedeutet dies hohen Komfort. Die Übergabe des Autos ist so einfach wie die Benutzung einer Autowaschanlage, der Übergaberaum ist hell, ebenerdig und überwacht. Die Systeme nutzen den vorhandenen Platz optimal, denn Zufahrtswege und Rampen fallen weg. Eine konventionelle Tiefgarage wäre nicht sinnvoll gewesen, denn etliche Besonderheiten machten das Projekt in Santander besonders schwierig. Ein Haus wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, Wohnungen sollten entstehen. Es gab die Auflage, nicht zu tief zu
graben. Weitere Einschränkung ergaben sich durch die extreme Hanglange sowie die Struktur des Gebäudes. Es mussten Aufzugsunterfahrten berücksichtigt werden, die nun in das Parksystem hineinragen. Da der Übergaberaum für das Hauptgebäude tragend ist, konnte auf weitere statische Strukturen innerhalb des Parksystems verzichtet werden. Somit erfolgte die Realisierung von 38 Stellplätzen auf vier Ebenen. ¥ Stopa Anlagenbau GmbH � +49 (0)7841 704-0 www.stolzer.com
Platzsparendes Parken im Kölner Stadtquartier Rheinauhafen Im Rheinauhafen in Köln kann man in der längsten öffentlichen Tiefgarage Europas parken. Auf einer Länge von 1,6 km finden bis zu 2 100 Fahrzeuge Platz. Der Premiumanbieter Klaus Multiparking stellt über seine halbautomatischen Parksysteme »TrendVario 4200« und »TrendVario 4300« insgesamt 139 Stellplätze für die Büro- und Wohnhäuser zur Verfügung. Für die Investoren und die jetzigen Betreiber des Rheinauhafens ist die Nutzung dieser Systeme ein absoluter Gewinn. Dank ausgeklügelter Logistik beim Einbau lief der Betrieb der öffentlichen Garage während der Installation ungehindert
weiter. In drei Bauabschnitten wurden zunächst 41 Stellplätze über den 3-stöckigen TrendVario 4300 realisiert, anschließend kamen 33 weitere Plätze über die 2-stöckige Ausführung von TrendVario hinzu. Der letzte Bauabschnitt wurde mit 65 Stellplätzen wieder über den TrendVario 4 300 abgeschlossen. Die meisten Stellplätze verfügen über den »EasyWalk«-Plattformbelag. Die Parksysteme nehmen Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 2600 kg auf, bei einer maximalen Fahrzeughöhe von 205 cm finden auch SUV ausreichend Platz zum Parken. Die Fahrzeuge parken jeweils auf stabilen
Stahlplattformen auf zwei- bzw. drei Ebenen. Die Plattformen des Obergeschosses werden vertikal, die des Erdgeschosses horizontal bewegt. Im Einfahrtsniveau ist stets ein Stellplatz weniger vorhanden. Dieser Leerplatz wird zum seitlichen Verschieben der Stellplätze im Erdgeschoss verwendet, um einen darüber liegenden Stellplatz des Obergeschosses auf Einfahrtsniveau senken zu können. ¥ Klaus Multiparking � +49 (0)7565 508-0 www.multiparking.com
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DETAIL research ist eine Vermittlungsplattform, die Entwicklungsfragen und Szenarien zur Zukunft des Bauens betrachtet. Im Netzwerk von DETAIL research tauschen sich Architekten und Beteiligte aus Industrie, universitärer Forschung und Politik persönlich aus. DETAIL research sammelt, strukturiert, bewertet und vermittelt die Ergebnisse medienübergreifend.
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»Future Construction« – Digitalisierung von Planungs- und Bauprozessen Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO erforscht im Verbundforschungsprojekt »Future Construction 4.0« (FUCON 4.0) die Zukunft der Baubranche. Vor dem Hintergrund der Hightech-Strategie der Bundesregierung »Industrie 4.0« besteht für die Baubranche die Herausforderung, den Sprung hin zu effizienten, wirtschaftlichen und nachhaltigen Planungsund Fertigungsprozessen zu bewältigen. Dies reicht von der digitalen Produktentstehung einzelner Komponenten und parametrischer Bauteile bis zur Automatisierung von Ausführungsprozessen auf der Baustelle. Im Zuge dessen fanden sich Experten aus der Bauindustrie zu einem interdisziplinären Expertengespräch im Fraunhofer IAO in Stuttgart ein. Im Workshop wurden insbesondere die Themen der Wirtschaftlichkeit, der Digitalisierung in Planung und Ausführung, der Notwendigkeit von parametrisierten Planungsmodellen und BIM-Datensätzen sowie
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der Herausforderungen an die Bestandssanierung diskutiert. Wichtige Aspekte sahen die Experten in der Reduktion der Varianz von Bauteilen und der Vereinfachung von Geometrien und Details, ohne die Gesamtform heutiger Architekturen zu beeinträchtigen. Ein herausragendes Beispiel für parametrische Planung und fertigungstechnische Optimierung ist die Landmark »Tiger & Turtle« von Heike Mutter und Ulrich Genth im Angerpark Duisburg. Hier konnten durch gescriptete Geometriemodelle konventionelle Ausführungen als Sonderbauteile unterboten und damit das Projekt deutlich wirtschaftlicher gestalten werden. Bei fortschreitender Digitalisierung im Bauwesen, waren sich die Teilnehmer einig, wird auch ein Wechsel vom papiergebundenen zum digitalen Planungssatz als Abgabeleistung stattfinden. Dies ist im deutschsprachigen Raum bisher kaum
etabliert. Die Grenzen der Digitalisierung werden damit in Richtung Baustelle und Montage verschoben. Durch neue Technologien wird zukünfig der Einbau individueller Bauteile erleichtert. Es wird erwartet, dass neuartige Montagehilfen durch mobile Endgeräte bald zur Verfügung stehen. Aktuell werden von der Industrie Anwendungen mit Augmented-Reality-fähigen Brillen erforscht. Eine weitere Herausforderung für die Digitalisierung der Wertschöpfungskette sind global unterschiedliche Auffassungen von Bautoleranzen. Während diese in Europa im Rohbau mit bis zu ± 10 mm festgelegt sind, können sie in Schwellenländern ein Vielfaches betragen. Mit parametrisierten Modellen lässt sich flexibler auf mögliche Abweichungen eingehen. Durch Instrumente zum real-digitalen Abgleich von Baustellensituationen kann die Planung weiter optimiert werden. Als eines der größten Potenziale digitaler Prozesse wurde die Bestandssanierung genannt. Die Experten wünschen sich, die Mittel der Parametrik als echte wirtschaftliche Chance zu nutzen, durch die Entwicklung von intelligenten Bauteilen und Systemen zur minimal-invasiven Anwendung für die energetische Bestandssanierung, für Dachausbau, Aufstockung und Umbau. Im weiteren Verlauf des Forschungsprojekts werden Machbarkeitsstudien und Prozessanalysen durchgeführt, um die Potenziale einer zunehmenden Digitalisierung für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen aufzuzeigen. Die Experten sind sich einig, dass die Baubranche nach dem ersten Hype der vergangenen Jahre hier endlich einen entscheidenden Schritt gehen kann, um Planungs- und Bauprozesse radikal zu verändern und neu zu denken. Bei der Expertenrunde waren Vertreter des Fraunhofer IAO, designtoproduction, Schüco, Raumprobe, Priedemann Fassadenberatung, BollingerGrohmann, Studio LTA, Robert Bosch GmbH, Sto AG, Re’flekt, den Instituten IAT und ITKE der Universität Stuttgart sowie DETAIL research anwesend.
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1 Die parametrisch geplante und digital gefertigte Großskulptur »Tiger & Turtle – Magic Mountain« im Angerpark Duisburg von Heike Mutter und Ulrich Genth, Foto: Werner Hannappel 2–5 Der Leichtbaupavillon der Frankfurter University of Applied Sciences, Prof. Claudia Lüling: Der 4 m hohe, ultraleichte Pavillon besteht aus textilen Leichtseilen in Form eines Netzgeleges (Vorstudie s. Abb. 3). Im nächsten Schritt werden vorkonfektionierte, selbstaufschäumende Netzschlauchtextilien verwendet werden (s. Abb. 4). Textil und Schaum übernehmen, wie die faserund schwammartigen Strukturen der Rohrkolbenpflanze Typha, optimal Zug- und Druckkräfte innerhalb der Konstruktion.
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Leichtbaupavillon aus geschäumten Textilien Nur 65 kg wiegt der extrem leichte Forschungspavillon der Frankfurter University of Applied Sciences. Der selbsttragende, kegelförmige Pavillon in Form eines textilen Netzgeleges ist inspiriert durch die faserund schwammartigen Materialstrukturen der Rohrkolbenpflanze Typha. Er entstand im Rahmen des Forschungsgebiets MehrWerkstoffe von Prof. Claudia Lüling, die sich mit der Entwicklung und Anwendung von Werkstoffen mit Mehrwert für die Architektur beschäftigt. Im Fokus stehen dabei Materialien, die gleichzeitig energetisch sinnvoll und gestalterisch anspruchsvoll sind. Allen Materialgruppen übergeordnet sind dabei die Themen nachhaltiges Bauen und Leichtbau in der Architektur. So auch bei dem aktuellen Projekt »Geschäumte Textilkonstruktionen«, das in Zusammenarbeit mit mit dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Bayer Material Science Leverkusen und dem Institut für Textil- und Verfah-
renstechnik Denkendorf entstand und durch Mittel aus »Forschung für die Praxis« gefördert wird. Erste Ideen zur Konstruktion stammen aus studentischen Seminararbeiten. Beim Projekt »MaschenSchaum« diente ein Textilschlauch als verlorene Schalung des druckstabilen Schaums und zur Verknüpfung einzelner Leichtmaschen. Beim »NetzGelege« (siehe Abb. 3) übernimmt das textile Seil über kurze Netzabstände neben Zug- auch Druckkräfte. Der Schaum dient als Verbindungsmittel und Abstandshalter. In der Kombination beider Ideen werden die ausgeschäumten Textilschläuche zu einer ultraleichten, selbsttragenden Netzstruktur aus druckstabilen Leichtseilen, wie im Pavillon realisiert. Für das Bauwesen bieten Textilien und Schäume im Verbund nicht nur perfekte wämebrückenfreie und konstruktive Lösungen zur Aufnahme von Zug- und Druckkräf-
ten, sondern auch Alternativen zu erdölbasierten Baustoffen. Je nach konstruktiven und klimatischen Anforderungen lassen sich gewebte, geflochtene, gestrickte oder gewirkte Textilien aus Natur- oder Mineralfasern mit lignin- oder leinölbasierten Schäumen ebenso wie mit Metall-, Holz- oder Betonschäumen verbinden. Der erste »FabricFoam©«-Pavillon wurde versuchsweise noch aus geflochtenen, reißund abriebresistenten PET-Textilschläuchen gefertigt, die von den Studierenden mit vorgefertigten, geschlossenzelligen PE-Rundschnüren gefüllt wurden. Die Überlagerungspunkte werden durch elastische Textilbänder fixiert, eingelegte horizontale Zugund Druckringe stabilisieren die Struktur. Derzeit werden außerdem Varianten von FabricFoam© aus gefalteten Abstandstextilien entwickelt, die für kleinen Gebäudestrukturen eingesetzt werden können. BS Partner von DETAIL research:
Förderer und wissenschaftliche Partner:
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ETH Zürich: Professur für Architektur und Digitale Fabrikation ETH Zürich: Professur für Computer-Aided Architectural Design Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg: Lehrgebiet Konstruktion und Technik HAWK Hildesheim: Institute International Trendscouting Technische Universität Braunschweig: Institut für Gebäude- und Solartechnik Technische Universität Dortmund: Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung Technische Universität Dresden: Institut für Bauinformatik CIB Technische Universität Graz: Institut für Architektur-Technologie Technische Universität München: Fakultät für Architektur Universität Stuttgart: Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren
Vorschau DETAIL 11/2014
Dächer Nur bei wenigen Häusern ist das Dach wesentliches Element des Entwurfs und das bestimmende architektoni sche Thema. DETAIL 11 zeigt Beispiele, bei denen das Dach die von außen wahrnehmbare Form und ebenso den darunter liegenden Raum prägt: Das Holztragwerk einer Schwimmhalle in Südengland faltet sich zu einem komplexen Raum über der ruhigen Wasseroberfläche, gereihte Satteldächer aus Beton bilden den spielerischen Abschluss eines Ferienhauses bei Stockholm. Die pyra midenartigen Dächer eines Museums in Ahrenshoop erinnern durch die Verwendung von unregelmäßig gekan tetem Messingblech an die reetgedeckten Häuser in der Umgebung. In only a few buildings is the roof a dominant element of the architectural design. DETAIL 11/2014 contains examples of roofs that have striking spatial forms both externally and internally. The angular timber structure over a swimming pool in England creates a complex space above the calm surface of the water. A holiday home in Sweden is playfully closed at the top by a series of concrete gables, while the pyramidal roofs of a museum in Ahrenshoop, clad in irregularly folded brass sheeting, are reminiscent of the thatched houses in the area.
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Fotonachweis / Impressum Fotonachweis Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL. Seite 978, 1010, 1012, 1013, 1014 unten, 1015, 1016: Annette Kisling, D–Berlin Seite 979, 984–986, 987 oben: Duccio Malagamba, E–Barcelona Seite 980, 987 unten, 994: FG + SG fotografia de arquitectura, P –Lissabon Seite 981: Nelson Garrido/www.ngphoto.com.pt Seite 982, 983, 988, 1073: Frank Kaltenbach, D–München Seite 991: © David Sundberg / Esto Seite 992, 993: Patrick Cashin /MTA New York Seite 996 oben: Simon Menges, D–Berlin Seite 996 unten: Markus Bühler-Rasom, CH –Zürich Seite 998 oben links: Naoomi Kurozumi Architectural Photographic Office Seite 998 erstes von rechts oben: Jésus Granada, E–Sevilla Seite 998 zweites von rechts oben: Wojciech Krynski, PL– Warschau Seite 998 drittes von rechts oben: Daisuke Shimokawa / Nacása & Partners Inc. Seite 998 viertes von rechts oben: Hufton + Crow, GB – London Seite 999, 1022–1026, 1032 oben, 1041: Roland Halbe, D–Stuttgart Seite 1000 –1003: Yousuke Harigane, J–Fukuoka Seite 1004 –1009: Ulrich Schwarz, D–Berlin Seite 1011, 1014 oben: Margot Gottschling, D–Overath Seite 1017–1021: Zooey Braun, D–Stuttgart Seite 1027: Staatsbibliothek zu Berlin PK / cinemadirekt.com Seite 1028, 1029: Udo Meinel, D –Berlin Seite 1030, 1031: bpk � Jörg F. Müller Seite 1032 unten, 1033, 1034 oben, 1046: Michael Jungblut, D–Berlin Seite 1034 unten, 1036, 1037, 1039, 1042 rechts, 1045: Christian Schittich, D– München Seite 1035: László Farkas, D–Chemnitz Seite 1038: Birgit Kadatz, D–Stuttgart Seite 1048: Wolfgang Günzel, D–Offenbach Seite 1049, 1064 unten: Torben Eskerod, DK–Kopenhagen Seite 1050, 1113, 1114: Werner Huthmacher, D–Berlin Seite 1051 oben links, 1058 unten: Tobias Hein /Graft Architects Seite 1051 oben rechts: Reinhard Görner, D–Berlin Seite 1051 unten: Markus Bachmann, D–Stuttgart Seite 1052: Jogi Hild, D–Holzgerlingen Seite 1053: Dirk Hennings/wörner traxler richter Seite 1054: Schuster Pechtold Schmidt Architekten / MW2
Seite 1056 links: Philip Vile, D– London Seite 1056 rechts: Nick Turner Seite 1057 oben, 1057 unten links, 1057 unten Mitte: Stefan Müller-Naumann, D–München Seite 1057 unten rechts, 1076 oben: Dirk Altenkirch, D–Karlsruhe Seite 1058 oben: Udo Geisler Photographie, D–Essen Seite 1065 oben: Adam Mørk, DK–Kopenhagen Seite 1065 unten: Jørgen True, DK–Kopenhagen Seite 1068 oben, 1068 unten links: Stelian Popa, USA–Glendale/Arizona Seite 1068 oben, 1068 unten rechts: Dimension Querdenken, D–Troisdorf Seite 1074 oben Mitte: Martin Laessig, D– Köln Seite 1074 oben rechts: Lars Contzen, D–Hanau Seite 1076 unten: Peters Fotodesign /BetonBild Seite 1078 oben links: Christian Gahl, D–Berlin Seite 1078 oben Mitte: Lindschulte Ingenieure + Architekten, D–Nordhorn Seite 1082 oben rechts, 1082 unten: Adrian Smith + Gordon Gill Architecture, USA–Chicago/Illinois Seite 1083: Frederik Vercruysse, B–Antwerpen Seite 1098 oben links: prpm Architekten+Stadtplaner GmbH, D–München Seite 1098 oben Mitte: Holger Knauf, D–Düsseldorf Seite 1098 unten rechts: Fotografie Grimm, D–Leinefelde Seite 1100: Edmund Sumner/Saint-Gobain Deutsche Glas GmbH Seite 1102 oben links: René Müller Photografie/seele GmbH Seite 1102 oben rechts: Schollglas/Conné van d’Grachen Seite 1108 oben, 1108 unten rechts: Steelcase Werndl AG, D–Rosenheim Seite 1108 unten links: Kinnarps GmbH, D–Worms Seite 1110 oben: Hanne Engwald /Koelmesse GmbH Seite 1110 unten: Uwe Weiser/Koelmesse GmbH Seite 1112 oben: Martin Lugger, A–Lienz Seite 1115 oben: HG Esch, D–Hennef Seite 1120–1122: Julia Reschucha, D–Dortmund Seite 1128 oben links: Meike Hansen /archimages Seite 1128 oben rechts: Carolin Dümmler, D–München Seite 1142 oben: Jack Hobhouse, GB–London Seite 1142 Mitte: �ke E:son Lindman, S–Bromma Seite 1142 unten: Stefan Müller, D–Berlin
∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München
DETAIL erscheint 10≈ jährlich am 28. Dezember / 3. März / 1. April / 2. Mai / 2. Juni / 15. Juli / 1. September/ 1. Oktober / 3. November / 1. Dezember/ im Mai + November zusätzlich DETAILGreen als Sonderhefte. Bezugspreise: Abonnement 12 Hefte inkl. 2 Hefte DETAIL-Konzept, inkl. 2 Sonderhefte DETAILGreen: Inland: € 172,– Ausland: € 172,– / CHF 251,– / £ 114,– / US$ 224,–
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