‡ Material Glas – aktuelle Entwicklungen
‡ Maximale Transparenz und inszenierte Transluzenz ‡ Messe-Special BAU 2015
Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture · Revue d’Architecture Serie 2015 · 1/2 · Bauen mit Glas · Glass Construction · Construire en verre
research
Die Zeit der Utopien, der urbanen Visionen und futuristischen Szenarien ist vorbei. Architektur-, Städtebau- und Bauforschung treten zukünftigen Herausforderungen verstärkt mit konkreten Handlungsempfehlungen und lösungsorientierten Ansätzen entgegen. Das Forum „Building the Future“ von DETAIL research gibt im Rahmen der Weltleitmesse BAU 2015 an sechs Nachmittagen einen Einblick in praxisbezogene internationale Forschungsprojekte für das Bauen der Zukunft.
detail.de/research
Forum – Building the Future
19. bis 24. Januar 2015 | BAU 2015, München Montag, 19. Januar 2015, 14:30 Uhr
Nachhaltige Stadt Utopien und Stadtentwicklung
Donnerstag, 22. Januar 2015, 14:30 Uhr
Strategien zum Klimawandel Bauen im Klimawandel: das Effizienzhaus Plus
Prof. Dr. Gerald Wood, Wilhelms-Universität Münster
Ministerialrat Hans-Dieter Hegner, BMUB, Berlin
Morgenstadt – Die Co-Evolution der Stadtsysteme
bauKULTUR vs. klima-/energieWANDEL – die Haltbarkeit unseres Tuns
Dr. Alexander Rieck, Head of Corporate Projects, Fraunhofer IAO, Stuttgart
Urbane Verdichtungsstrategien
Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen
Aktivierung innerstädtischer Brachen
Signe Kongebro, Henning Larsen Architects, Copenhagen
Justus Pysall, Pysall Architekten, Berlin
Jana Reichenbach-Behnisch, rb Architekten, Leipzig
Neue Mobilität
Selva Gürdoğan, Gregers Tang Thomsen, Superpool, Istanbul
Dienstag, 20. Januar 2015, 14:30 Uhr
Globalisierung versus Regionalismus Stadt, Raum und Land
Prof. Dr. Frank Eckardt, Bauhaus-Universität Weimar
Abgehängt? Peripherisierung von Städten und Regionen Dr. Manfred Kühn, IRS Leibniz-Institut, Erkner
Raumpioniere in ländlichen Regionen Kerstin Faber, Projektbüro Franz Faber, Leipzig
Smart Communities im demografischen Wandel
Thomas Bade, iF UNIVERSAL DESIGN + SERVICE GmbH, München
Mittwoch, 21. Januar 2015, 14:30 Uhr
Zukunft im Bestand
Intelligentes Design
Eine klare Vision – Liquid Crystal Window Technology Eric Höweler, Höweler + Yoon Architecture, Boston
Das Tagesprogramm wird inhaltlich von Stylepark unterstützt.
Freitag, 23. Januar 2015, 14:30 Uhr
Architekturproduktion Digitales Design und Fertigung Prof. Achim Menges, Universität Stuttgart
Digitale Planung in der Architektur
Arnold Walz, designtoproduction, Stuttgart
What You Know Is What You Get Marc Hoppermann, UNStudio, Amsterdam
Digitale Baustelle
Prof. Dr.-Ing. André Borrmann, TU München
Samstag, 24. Januar 2015, 14:30 Uhr
Netzwerk Bauen Soziale Architektur
Zukunft im Bestand
Anh-Linh Ngo, Arch+, Berlin
Ressource Architektur
Top Down versus Bottom Up? Neue Planungsparadigmen
Lebensqualität durch Sanierung
Prof. Dr.-Ing. Susanne Hofmann, TU Berlin, Die Baupiloten BDA, Berlin
Dr. Robert Kaltenbrunner, BBSR, Bonn Prof. Arno Brandlhuber, Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, brandlhuber+ architekten und stadtplaner, Berlin Ralf Werry, Luwoge GmbH, Ludwigshafen Lutz Schäfer, BASF SE, Ludwigshafen
Altbau aktiv - Sanierung zum Plusenergiegebäude
Prof. Joost Hartwig, Frankfurt UAS, ina Planungsgesellschaft mbH Ruben Lang, o5 Architekten bda raab hafke lang, Frankfurt am Main
Prof. Dr.-Ing. Philipp Misselwitz, Technische Universität Berlin
Partizipative Architektur Selbstbauarchitektur
Prof. Anne-Julchen Bernhardt, RWTH Aachen, BeL Sozietät für Architektur, Köln
Das Tagesprogramm wird inhaltlich von Arch+ unterstützt.
Ort: Messe München, Halle A4 / 338. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen unter www.detail.de/research
Strategische Partner:
Forschungspartner:
Diskussion • discussion 4
Editorial
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Gebaute Transparenz – Glashäuser des 19. Jahrhunderts Christian Schittich
Berichte • reports 16
Speerspitze der Forschung – SwissTech Convention Center der EPFL Frank Kaltenbach
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DETAIL-Preis 2014
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Bücher, Ausstellungen, Online
Dokumentation • documentation 30
Wohnhaus in Mölle Elding Oscarson Arkitekter, Stockholm
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Rathaussanierung in Heinkenszand Atelier Kempe Thill, Rotterdam
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Verwaltungsgebäude in Genf Wittfoht Architekten, Stuttgart
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Umbau eines barocken Häuserblocks in Ljubljana Ofis Arhitekti, Ljubljana
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Archivgebäude in Bilbao ACXT, Madrid
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Museumserweiterung in Forth Worth Renzo Piano Building Workshop, Genua
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Museum in Katowice Riegler Riewe Architekten, Graz
Technik • technology 72
Glas in der Architektur – neue Entwicklungen Jutta Albus, Stefan Robanus
Produkte • products 84 108 114 118 124 128 130
BAU-Special 2015 Transparente, transluzente Materialen Böden Möbel- und Raumkonzepte Objekt + Produkt DETAIL research Architektur im Dialog
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Serviceteil Projektbeteiligte /Hersteller /Ausführende Firmen Inhalt Produktinformation /Anzeigenverzeichnis Vorschau Impressum, Fotonachweis
∂ Zeitschrift für Architektur Review of Architecture 55. Serie 2015 • 1/2 Bauen mit Glas ISSN 0011-9571 B 2772 Redaktion: E-Mail: redaktion@detail.de Telefon (0 89) 38 16 20-84 Christian Schittich (Chefredakteur) Sabine Drey, Andreas Gabriel, Frank Kaltenbach, Julia Liese, Thomas Madlener, Emilia Margaretha, Peter Popp, Maria Remter, Edith Walter, Heide Wessely; Freie Mitarbeit: Burkhard Franke, Claudia Fuchs Marion Griese, Emese M. Köszegi, Simon Kramer, Dejanira Ornelas Bitterer (Zeichnungen) Redaktion Produktinformation: produkte@detail.de Tim Westphal, Katja Reich, Hildegard Wänger Übersetzungen englisch: Elise Feiersinger
Editorial
Bauen mit Glas Als eines der wenigen transparenten Materialien überhaupt ist Glas aus der Architektur nicht wegzudenken. Standen bis vor einigen Jahren dessen sinnliche Eigenschaften stärker im Vordergrund, so richtet sich der Fokus zunehmend auf seine Leistungsfähigkeit. Größere Formate, dünnere Scheiben, neue Verfahren – in diesem Heft stellen wir aktuelle Entwicklungen vor. Das heißt aber nicht, dass die ästhetischen Qualitäten von Glas zu kurz kommen. Vielmehr variieren sie je nach Einsatzbereich, wie die vorgestellten Bauten zeigen: Während die Ganzglasfassaden des WTO-Verwaltungsgebäudes in Genf geradezu entmaterialisiert erscheinen, erzeugen farbige Photovoltaikmodule im Kongresszentrum in Lausanne ein faszinierendes Lichtspiel. Bei der Sanierung eines Rathauses in Zeeland wiederum ist es gelungen, dem Bau aus den 1970er-Jahren mithilfe großzügiger Verglasungen einen gänzlich neuen Charakter zu verleihen.
Verlag und Redaktion: Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG Hackerbrücke 6 80335 München
Anzeigen: E-Mail: anzeigen@detail.de Telefon (0 89) 38 16 20-48
Vertrieb & Abonnement: E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de Telefon (0 61 23) 92 38-211 Vertriebsunion Meynen Große Hub 10 65344 Eltville
Übersetzungen in Französisch und Italienisch als PDF für jedes Heft zum Download: French and Italian translations are available for every issue and can be downloaded as PDF files: www.detail.de/ translation
As one of the few transparent building materials, glass is definitely here to stay. Though in recent years much attention was directed to its sensual properties, today the focus is increasingly turning to its performance. Larger formats, thinner panes, and new processes: in this issue we present the state-of-the-art developments. But that doesn’t mean that the aesthetic qualities of glass are disregarded; instead, they vary corresponding to the application. In one of the projects we present in this issue, the building envelope appears dematerialised; in another the colourful photovoltaic modules produce a kaleidoscope effect; and a fortyyear-old city hall’s generously glazed new skin completely transforms the building’s character.
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Diskussion  discussion
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Gebaute Transparenz – Glashäuser des 19. Jahrhunderts Built Transparency – Nineteenth Century Greenhouses Christian Schittich
1, 2 Bicton Gardens, Budleigh Salterton, ca. 1825 3 Kibble Palace, Glasgow, 1872, Blick in die große Glaskuppel
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1, 2 Bicton Gardens, Budleigh Salterton, about 1825 3 Kibble Palace, Glasgow, 1872, view into the large glass dome
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Sie gehören zu den faszinierendsten Bauten des 19. Jahrhunderts und führen in der klassischen Architekturgeschichte doch eher ein Schattendasein: die filigranen Gewächshäuser aus Eisen und Glas, deren Form und Gestalt sich einzig aus den funktionalen und technischen Notwendigkeiten herleiten. Neue Konstruktionsmethoden und formale Innovationen, die später zu Grundlagen der modernen Architektur werden, kommen bei diesen frühen Zeugnissen des industrialisierten Bauens erstmals zum Tragen. Denn völlig unbelastet von den Konventionen der damaligen Architektur und von Fragen des Stils können deren Erbauer – meist Gärtner und Ingenieure – mit ungewöhnlichen Materialkombinationen sowie den gerade erst entstandenen Möglichkeiten der Vorfertigung, aber auch mit einer bis dahin unbekannten Ästhetik experimentieren. Und auch die Bauvorschriften lassen bei diesen reinen Zweckbauten für Pflanzen, die zunächst nicht für den dauerhaften Aufenthalt von Menschen bestimmt sind, deutlich mehr Spielraum zu. Diese Voraussetzungen, gepaart mit den gerade erst eingeführten industriellen Herstellungsmethoden von Eisen und Glas, führen in einer Zeit, als immer mehr exotische Pflanzen aus den Kolonien nach Europa kommen und beim Adel wie auch bei wohlhabenden Privatleuten das Bedürfnis entsteht, diese zu züchten und auszustellen, zu bis dahin unbekannten Räumen. Ohne die Erfahrungen mit den Gewächshäusern wären so spektakuläre wie richtungsweisende Bauten wie Joseph Paxtons Londoner Glaspalast von 1851 nicht möglich geworden. Schließlich hatte auch Paxton sich sein konstruktives Wissen beim Bau von Pflanzenhäusern erworben, von denen heute allerdings nicht mehr allzu viel erhalten ist. Noch vor Paxton erarbeitet John Claudius Loudon, wie dieser ein gelernter Gärtner, die wesentlichen Grundlagen zum Bau der Gewächshäuser. In zahlreichen Schriften und Studien setzt er sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit deren idealen »Eigenschaften« auseinander, wobei er allein von den Bedürfnissen der Pflanzen ausgeht. Um ein Maxi2 mum an Licht in den Innenraum zu lassen,
fordert Loudon, den Anteil der Konstruktion eines Glashauses so gering und deren einzelne Elemente so schlank wie möglich zu halten. Darüber hinaus entwickelt er die für die Pflanzenhäuser seiner Zeit so prägende »kurvenlineare Form«. Er bezieht sich damit auf Ideen von Sir George Mackenzie, der 1815 in einem Vortrag vorschlägt, die Außenhaut eines Gewächshauses parallel zum Gewölbe des Himmels auszurichten und somit zum Lauf der Sonne, damit sowohl bei der hoch stehenden Sommersonne als auch im Winter der größte Teil der Strahlen senkrecht auf die Glasscheiben fällt und der Anteil des reflektierten Lichts möglichst gering bleibt. Loudons Prinzipien führen in ihrer Konsequenz zu jenen dynamisch und zeitlos wirkenden Glashausformen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die wir heute am meisten bewundern. Später, als die Architekten immer mehr Einfluss auf den Bau der Glashäuser erlangen und die Stilvorstellungen ihrer Zeit mit einbringen, verlieren diese
weitgehend ihre klaren Formen. Mit Bild und Text (und in durchaus subjektiver Auswahl) werden nachfolgend einige der eindrucksvollsten Glashäuser vorgestellt. Bicton Gardens Beinahe verloren liegt das kleine, steil gewölbte Palmenhaus in den riesigen Gartenanlagen von Bicton Gardens im Südwesten Englands, nahe dem Meer. Wer am Parkeingang nach dem »alten Glashaus« fragt, wird zunächst zu jüngeren und weit weniger spannenden Wintergärten geschickt. Nicht einmal dem Personal scheint die technische Raffinesse ihres versteckten Schatzes bewusst. Denn der nur 21 Meter lange und gut 8 Meter hohe Wintergarten, der nordseitig von einer massiven Ziegelwand begrenzt wird, ist das einzig erhaltene Exemplar jener frühen Spezies von Gewächshäusern, die das zerbrechliche Material Glas nachweislich auch zur Aussteifung der Gesamtkonstruktion heranziehen. Das Ergebnis ist ein entmaterialisiertes Gebilde, das gegen den Himmel betrachtet nur noch als filigranes Netz erscheint. Dieses besteht aus ausgesprochen schlanken Eisensprossen, die das ausschließlich auf Druck belastete Glasgewölbe tragen. Die transparente Hülle selbst setzt sich aus kleinen, an ihrer Unterseite 18 cm breiten, überlappenden Schuppen zusammen, die es ermöglichen, eine gleichmäßige Krümmung ausschließlich mit ebenen Scheiben zu erreichen. Doch die einzelnen, von Hand geformten Glastafeln sind dabei nicht wirklich glatt. Vielmehr nimmt ihre Dicke zum Rand hin zu, um das herabfließende Wasser von den korrosionsempfind- lichen Eisensprossen fernzuhalten. Weder das genaue Baujahr noch der Entwerfer dieser technischen Minimalstruktur, die vermutlich ohne das Zutun von Architekten entstand, sind uns heute bekannt. Experten gehen aber davon aus, dass das eigenwillige Glashaus schon bald nach 1820 entstanden ist. Ebenso sprechen einige Indizien dafür, dass Loudon selbst an seiner Konzeption beteiligt war. Mit seiner massiven Speicherwand im Norden und den kugelförmigen Geometrien
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Gebaute Transparenz – Glashäuser des 19. Jahrhunderts
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9 –13 Kibble Palace, Glasgow, 1848 Anmerkungen: 1, 2 Georg Kohlmaier, Barna von Sartory, Das Glashaus – Ein Bautypus des 19.Jahrhunderts, München 1988
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They are among the nineteenth century’s most fascinating structures, yet tend to be overlooked by classical architectural history: the lacelike greenhouses of iron and glass whose form and articulation are derived solely from functional and technical requirements. New construction methods and formal innovations – later to become fundamentals of modern architecture – are brought to bear in these early manifestations of industrialised construction. Because their erecters – typically gardeners or engineers – were completely unburdened by the conventions of the architecture of their time and questions of style, they were able to employ unusual material combinations as well as the nascent potential
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Literatur: Stefan Koppelkamm, Künstliche Paradiese – Gewächshäuser und Wintergärten des 19. Jahrhunderts, Berlin 1988 John Hix, The Glasshouse, London 1996 Michael Wigginton, Glass in Architecture, London 1996
of prefabricated construction – but also experiment with hitherto unknown aesthetics. And the building codes for these purely utilitarian structures for plants – initially, stays of longer duration by people were not foreseen – allow considerable leeway. These factors, in combination with incipient industrialised methods for the production of iron and glass, during a phase in which an increasing number of exotic plants was arriving in Europe from the colonies – aristocrats and wealthy individuals were keen to cultivate and exhibit them – led to the construction of unprecedented spaces. If it hadn’t been for the experience gained by erecting these greenhouses, pioneering buildings such as Joseph Paxton’s Crystal Palace
(1851) would not have been possible. After all, Paxton also obtained his structural knowledge by building greenhouses – although not much remains of them today. Even before Paxton entered the scene, John Claudius Loudon – like Paxton, also a gardener – established the fundamental principles of greenhouse construction. In his numerous earlynineteenth-century texts and studies he seeks to define their ideal “characteristics”. His sole point of departure: the needs of the plants. To allow the greatest possible amount of light to enter their interiors, Loudon insists that the load-bearing members be as slender as possible. Furthermore, he develops the curvilinear forms that are to become associated with the greenhouses of his day. In his works he makes reference to the ideas of Sir George Mackenzie, who in an 1815 lecture had proposed orienting a greenhouse’s skin to the celestial dome to take into account the differing solar altitude over the course of the year and allow the sun to optimally penetrate the panes of glass. This approach also minimises the amount of reflected light. Loudon’s thorough, consistent principles lead to the dynamic, timeless greenhouse forms erected during the first half of the nineteenth century – the ones we most admire today. Later, when architecture increasingly gained influence on the construction of greenhouses and infused it with the stylistic notions of its time, they began to lose their clear forms. This article presents a few of the most impressive greenhouses. Bicton Gardens: the steeply vaulted palm house in a gigantic garden in southwest England is only 21 metres long and 8 metres high. To the north it is abutted by a brick wall. It is the only surviving example of the early species of glasshouses that – as has been documented – also utilised the fragile material glass to stiffen the overall construction. The result is a dematerialised structure that, when seen against the sky, resembles a delicate mesh. This network is made up of extraordinarily thin iron mullions that support the roof’s pure compression loads. The transparent skin consists of small overlapping scales – their underside measures only 18 cm in width – that
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DETAIL-Preis 2014 – die Gewinner DETAIL Prize 2014 – The Winners
www.detail.de 343 Projekte aus 41 Nationen wurden in diesem Jahr für den DETAIL Preis 2014 eingereicht. Gesucht waren Realisierungen, die sich durch innovative Details innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts auszeichnen. Die DETAIL Redaktion nominierte 13 Projekte. In einem zweiten Schritt wählten die Preisrichter Werner Frosch (Henning Larsen Architects), Dorte Mandrup-Poulsen (Dorte Mandrup Arkitekter), Valerio Olgiati, Enrique Sobejano (Nieto Sobejano Arquitectos) und Gerhard Wittfeld (kadawittfeldarchitektur) den Preisträger, das Danish Maritime Museum von BIG – Bjarke Ingels Group. Parallel dazu stimmten die DETAIL-Leser online für das Kwel Baung Migrant Learning Center von a.gor.a architects. There were 343 submissions from 41 countries to this year’s DETAIL Prize, an award for buildings with technically innovative details and outstanding overall design. DETAIL’s editorial board nominated 13 projects. Then a panel of judges selected the following works.
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Kwel Kah Baung Migrant Learning Center, Mae Sot, Thailand a.gor.a architects, Thailand Jan Glasmeier, Albert Company Olmo, mit Lucia Rocchelli Die kleine Schule für Flüchtlingskinder nahe der burmesischen Grenze im Norden Thailands ist ein ganz besonderes Projekt. Es ist so besonders, weil es so einfach ist und sich die Einfachheit in unterschiedlichen Aspekten zeigt. Zum einen haben die Architekten – Jan Glasmeier aus Deutschland, Albert Company Olmo aus Spanien und Lucia Rocchelli aus Italien, die schon vor Ort an einem Krankenhausprojekt gearbeitet haben – sich spontan der Herausforderung gestellt, ein Konzept für den Bau der Schule zu entwicklen und innerhalb weniger Wochen umzusetzen. Zum anderen haben sie auf vor Ort verfügbare Materialien zurückgegriffen: Lehmzie-
gel, Bambus und Eukalyptus. Damit ist ihnen ein ebenso nachhaltiger wie kostengünstiger Bau gelungen. Das Projekt ist einfach, weil es für den Selbstbau konzipiert ist. Die Architekten haben selbst Hand angelegt und auch ört liche Handwerker ausgebildet, beispiels weise im Umgang mit Lehmziegeln, einer Technik, die in der Gegend früher durchaus gebräuchlich war. Alte nachhaltige Traditionen werden damit wiederbelebt. Auch die einzelnen Baukörper der Schule sind einfach, wobei ihre geschickte Anordnung in der Gesamtheit zu einer erstaunlichen räumlichen Vielfalt führt. Denn jeder Klassenraum bildet ein eigenes Haus, keine zwei davon sind direkt aneinander gebaut. Das dient dem Schallschutz, aber auch der Durchlüftung. Das gemeinnützige Projekt ist gut durchdacht, ansprechend gestaltet, einfach und nachhaltig – und vor allem sozial. Es führt eindrucksvoll vor Augen, was Architektur bewirken kann. Dignified simplicity pervades this small school for migrant children in Thailand, near the border to Myanmar. The architects planned and realized the building in just a few short weeks. In their sustainable and cost-effecitve approach they worked with the materials that were available on site: clay bricks, bamboo and eucalyptus. The architects and local workers erected the building – this included making the bricks, a technique that had once been common practice here. The individual structures are also simple: each classroom occupies a “house” of its own. Yet this directness creates an astonishing variety of spaces. On top of that, the layout has a positive effect on both the acoustics and the ventilation. This project – well designed, simple, sustainable, and, above all, socially responsible – demonstrates what architecture is capable of. 1 2 3
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unzo Ogawa / Future Studio, Road station B Nabura Tosa saga, Kochi, Japan Gerber Architekten, King Fahad National bibliothek, Riad a.gor.a architects, Thailand Kwel Kah Baung Migrant Learning Center, Mae Sot, Thailand
Dokumentation documentation
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Dokumentation
Archivgebäude in Bilbao Archive Building in Bilbao Architekten: ACXT, Bilbao Gonzalo Carro Mitarbeiter: Ion Zubiaurre, Javier Manjón, Oscar Ferreira da Costa Tragwerksplaner: Miguel Ángel Corcuera, Bilbao Romina González, Madrid weitere Projektbeteiligte S. 143
Lageplan Maßstab 1:5000 Site plan scale 1:5000
In Bilbaos Ensanche, der gründerzeitlichen Erweiterung der Innenstadt, zieht nahe des Boulevards Gran Via eine vielfach gekantete Glaswand die Blicke auf sich. Mit ihrer prägnanten Form hebt sie den Neubau des Historischen Archivs des Baskenlandes aus den benachbarten Wohngebäuden heraus. Als leichte Hülle ist sie der eigentlichen Glasfassade vorgesetzt. Ihre spitzwinklige Faltung variiert in jeder Etage, reflektiert das Licht unterschiedlich und schafft so eine facettierte, optisch flirrende Oberfläche. Das Glas ist mit Zitaten aus Dokumenten bedruckt, die in der umfangreichen Sammlung des Landesarchivs aufbewahrt werden. Diese ist in drei der vier Untergeschosse untergebracht, die sich über die gesamte Grundstückstiefe von 70 Metern erstrecken. Dagegen nehmen die oberirdischen sieben Etagen mit Ausstellungs- und Verwaltungsbereichen die Bauflucht der Nachbargebäude auf und sind nur 25 Meter tief. Der straßenseitig vollständig aufgeglaste Baukörper gibt Einblick in das Geschehen im Haus, um die Institution bewusst zu öffnen und ihre Präsenz im Stadtbild zu betonen. Transparenz und Blickverbindungen prägen auch das Innere des Gebäudes. Vom Eingang blickt man durch das Foyer direkt in den Garten, der für Veranstaltungen genutzt wird. Eine großzügige Treppe führt im zentralen zweigeschossigen Luftraum nach oben, dort bieten raumhohe Glaswände einen ersten Blick in die Ausstellungsräume und erleichtern die Orientierung. Die Verwaltungs- und Dokumentationsbereiche in den darüberliegenden Geschossen sind räumlich flexibel konzipiert und mit transparenten oder transluzenten Glaswänden abteilbar. Um das Tageslicht auch in die unterirdischen Bereiche zu holen, die einen Großteil des Raumvolumens ausmachen, wurde in der Deckenplatte des Gartens ein 5 ≈ 9 Meter großer Einschnitt ausgespart: Über diesen großen Lichthof, der sich bis in die unterste Ebene mit der Tiefgarage erstreckt, werden die Zugänge zu den Archivbereichen natürlich belichtet, während die historischen Dokumente geschützt in Rollarchiven untergebracht sind. CF
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The multi-faceted facade graces a new building near the Boulevard Gran Via in Bilbao’s Ensanche district, a late eighteenth century addition to the historic centre. Thanks to this striking outward gesture, the Historical Archive of the Basque Country stands out from the surrounding apartment buildings. This light skin cloaks the actual glazed facade. The angular folds vary from storey to storey; correspondingly, the way they reflect light changes, as well. The result is a shimmering surface. Quotes taken from items of the archive’s extensive collection embellish the glass. The collection is housed in three of the four subterranean levels that each stretch 70 metres, in other words, the entire length of the site. In contrast, the seven storeys above them, which contain exhibition spaces and the administration departments, are aligned with the neighbouring buildings and therefore measure only 25 metres. Toward the street, the fully glazed massing gives a glimpse of the structure’s inner workings. Transparency and views through are also the distinguishing features of the archive’s interiors. From the entrance one receives a view to the garden, the site of some of the archive’s events. A generously dimensioned stair leads to the upper levels. Fully glazed partition walls link the exhibition spaces to the circulation space and foster orientation. The spaces in the administration and documentation areas in the levels above have a flexible arrangement; translucent and transparent glass walls separate them. A 5 ≈ 9 metre opening in the garden surface that tapers down to the lowest level allows light to enter 6 the parking and archive levels. 6
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Schnitt • Grundrisse Maßstab 1:750 1 Foyer 2 Multimediaraum 3 Bühne 4 Lager 5 Haustechnik 6 Lichthof 5 7 Archiv 8 Ausstellung a 9 Pausenraum 6 10 Büro 7 11 Leseraum 12 Besprechungsraum
Section • Layout plans scale 1:750 1 Foyer 2 Multi-media room 3 Stage 5 Building services 4 Storage 6 Light well 7 Archive 8 Exhibition 9 Break room 6 10 Office 11 Reading room 12 Conference room
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Archivgebäude in Bilbao
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1 V SG aus TVG 2≈ 8 mm siebbedruckt 2 Brüstung VSG aus ESG 2≈ 6 mm 3 Estrich 30 mm, Schutzmörtel 10 mm, Abdichtung Bitumenbahn, Leichtbeton i. Gefälle mind. 60 mm Wärmedämmung Hartschaum 40 mm Aufbeton 80 mm, HohlkammerHalbfertigteildeckedecke 320 mm 4 Stahlprofil fi 160 mm verzinkt 5 Flachstahl verzinkt 15 mm 6 Stahlblech schwarz lackiert 5 mm 7 abgehängte Decke Gipskartonplatte 15 mm 8 Structural Glazing ESG 8 + SZR 16 + VSG 2≈ 6 mm an Pfosten-Riegelkonstruktion Aluminium weiß lackiert 9 Gitterrost Stahl schwarz lackiert 30 mm 10 Fließestrich epoxidharzbeschichtet 30 mm Heizestrich 70 mm 11 Stahlprofil fi 140 mm verzinkt 12 abgehängte Decke Aluminiumlamellen 30/40 mm auf Stahl-Unterkonstruktion 30 mm 13 raumhohe Verglasung VSG aus TVG 2≈ 12 mm in Stahlprofil fi 50/100 (60)/5 mm 14 Isolierverglasung VSG 2≈ 6 + SZR 16 + VSG 2≈ 6 mm 15 Eingangstür Structural Glazing ESG 6 + SZR 16 + VSG 2≈ 6 mm
1 laminated safety gl. of 2≈ 8 mm heat-strengthened glass (TVG), silk-screened 2 railing: lam. safety gl. of 2≈ 6 mm toughened gl. 3 30 mm screed; 10 mm protective layer (mortar) bitum. seal; 60 mm (min.) lightweight concr. to falls 40 mm rigid foam thermal ins.; 80 mm concrete topping; 320 mm hollow core semi-prefab. slab 4 160 mm steel channel, galvanised 5 15 mm steel flat, galvanised 6 5 mm steel sheet, lacquered black 7 suspended ceiling: 15 mm plasterboard 8 structural glazing: 8 mm toughened gl. + 16 mm cavity + 2≈ 6 mm lam. safety gl. in post-and-rail construction, alum., lacquered white 9 30 mm steel grating, lacquered black 10 30 mm anhydrite screed, epoxy-resin coated 70 mm heating screed 11 140 mm steel channel, galvanised 12 suspended ceiling: 30/40 mm alum. louvers on 30 mm steel supporting structure 13 floor-to-ceiling glazing in 50/100 mm steel channel (60)/5 mm laminated safety gl. of 2≈ 12 mm TVG 14 insulated glazing: 2≈ 6 lam. safety gl. + 16 mm cavity + 2≈ 6 mm laminated safety gl. 15 entrance door structural glazing: 6 mm toughened gl. + 16 mm cavity + 2≈ 6 mm laminated safety gl.
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DETAIL - research LAB 19. bis 24. Januar 2015 | ICM, München
Über die gesamte Dauer der BAU 2015 realisiert und betreut DETAIL research die Begegnungs- und Präsentationsfläche DETAIL research Lab im Internationalen Congress Center „Tür an Tür“ mit der Weltleitmesse. Das DETAIL research Lab präsentiert zukunftsweisende Prototypen und Rohstoffe etablierter Hersteller und weiterverarbeitender Unternehmen sowie innovative Entwicklungen von Universitäten und Instituten zum Thema Bauen.
WACHSTUM ZUKUNFT UMFELD MODELLE BAUWESEN ENERGIE FORSCHUNG VERÄNDERUNG PHASE WANDEL HERAUSFORDERUNG KONZEPT PLANUNG MATERIAL ENTWICKLUNG PROZESSE OBJEKT BAUSTOFFE TECHNOLOGIEN ZIELE NACHHALTIGKEIT VERARBEITUNG
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Glas in der Architektur – neue Entwicklungen Glass in Architecture – New Developments Jutta Albus, Stefan Robanus
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Der Baustoff Glas ist als Gestaltungselement zeitgenössischer Architektur kaum mehr wegzudenken – weder an der Gebäudehülle noch im Innenraum. Die fortlaufende Weiterentwicklung der Produktions- und Verarbeitungstechnologie von Glas und die stetige Verbesserung anwendungsreifer Produkte spielen eine entscheidende Rolle dabei, gestiegenen funktionalen Anforderungen sowie der Suche nach neuen ästhetischen Ausdrucksformen gerecht zu werden. Einige spektakuläre Architekturprojekte und neuartige gestalterische Ansätze haben innovative Entwicklungen in diesem Bereich angestoßen. Verfeinerte Planungs- und Simulationswerkzeuge erleichtern die Umsetzung oder ermöglichen sie sogar erst. Auch die Übertragung von Entwicklungen aus anderen technischen Bereichen auf das Bauwesen hat zu innovativen Glasprodukten geführt. Zudem wurden bewährte Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren in den letzten Jahren vorangetrieben, wodurch Qualität und Disponibilität sowie Varianz und Dimensionen der so produzierten Gläser deutlich gesteigert werden konnten. Die bessere Verfügbarkeit bestimmter Glas arten – wie eisenoxidarme Gläser oder für Spezialanwendungen entwickelte technische Gläser –, ermöglicht es, in Verbindung mit neuen Vorspann-, Laminations- und Beschichtungstechniken, viele Glasprodukte entscheidend zu verbessern. Nicht zuletzt erlauben neue Verfahren der Glasbearbeitung und Oberflächengestaltung sehr anspruchsvolle und außergewöhnliche gestalterische Lösungen. Großformatige Gläser Durch neue Entwicklungen in der Glasbe arbeitung konnten die Grenzen der technischen Realisierbarkeit, Verfügbarkeit und Größenbeschränkungen erheblich erweitert werden. Bislang geben in Europa die vorhanden Größen von Floatglasscheiben von 3,21 ≈ 6,00 m auch das maximale Format für die Glasverarbeitung vor. Während die auf der Glasstec 2010 präsentierte 18 m lange Dreifach-Isolierglasscheibe aus Floatglas neue Maßstäbe setzte, war die Technik 1
für weitere Veredelungsprozesse derartiger Scheiben noch nicht verfügbar. Mittlerweile ist es jedoch möglich, übergroße Scheibenformate mit bis zu 15,00 m Länge thermisch vorzuspannen (ESG), zu laminieren (VG, VSG), mit funktionalen Beschichtungen für Wärme- und Sonnenschutz zu versehen oder keramisch zu bedrucken (Abb. 1). So lassen sich Isoliergläser mit einer Größe von 3,21 ≈ 15,00 m als Dreifach- oder Vierfachglas herstellen, die hohen wärme- und sicherheitstechnischen Standards und statischen Erfordernissen genügen. Mehr und mehr rücken dabei Gewicht, montagetechnische und logistische Anforderungen in den Vordergrund. Der Laminierung von Gläsern kommt bei funktionalen und sicherheitsrelevanten Aspekten im Glas- und Fassadenbau eine entscheidende Rolle zu. Eine Reihe von Zwischenschichten steht zur Verfügung, meist Kunststofffolien wie PVB (Polyvinylbutyral), TPU (Thermoplastisches Polyurethan), SG (Ionoplast/SentryGlas) oder EVA (EthylenVinylacetat). Diese werden in einem gasdichten Druckbehälter (Autoklav) zu einem
Verbund mit den Gläsern gefügt. Insbesondere die Verwendung der im Vergleich zu herkömmlichem PVB erheblich schubsteiferen SG-Folie als Zwischenlage ermöglicht die Herstellung sehr großer Glaslaminate. Der Vorteil ist eine deutliche höhere Belastbarkeit bzw. die Möglichkeit, bei gleicher Belastung Dicke und Gewicht zu reduzieren. Durch die hohe Festigkeit des Verbunds lassen sich eine bessere Kantenstabilität, Witterungs- sowie Temperaturbeständigkeit erzielen, was den Einsatz bei hohen Beanspruchungen oder größeren Spannweiten erlaubt. Zudem können metallische Verbindungsteile in den Glasverbund einlaminiert oder auf die Oberfläche auflaminiert werden. Über diese Metallfittings werden optisch minimierte kraftschlüssige Verbindungen von Glaselementen möglich, die im Gegensatz zu reinen Glasklebeverbindungen wieder lösbar sind. Besonders deutlich werden die Fortschritte in der Laminationstechnik hinsichtlich grö ßerer Formate und minimierter Fügepunkte beim erneuerten Eingangsbauwerk des Apple Store an der 5th Avenue in New
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Technik
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Gigant-Isolierglasscheibe, glass technology live, Messe Düsseldorf 2014 2– 4 Apple Store an der 5th Avenue, New York Verglasung: Sedak 1 3
L arge-format insulated glass unit, glass technology live, 2014, fair in Düsseldorf 2– 4 Apple Store on Fifth Avenue in New York, glazing: Sedak
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York. Der von Bohlin Cywinski Jackson Architects und dem Ingenieurbüro Eckersley O’Callaghan geplante Glaswürfel mit 10 m Kantenlänge wurde 2006 eröffnet. Die gläserne Tragkonstruktion bestand ursprünglich aus 24 vertikalen und 10 horizontalen Glasschwertern aus 5 ≈ 12 mm TVG mit einer maximalen Einzelglaslänge von 6,90 m. Daher mussten die Gläser für die erforder liche Länge von 10 m noch stoßlaminiert werden. In der überarbeiteten Konstruktion von 2011 konnten für die Fassade bereits Scheibengrößen von 10,30 ≈ 3,30 m als Fünffach-VSG eingesetzt werden und somit die Anzahl der Scheiben von vormals 72 auf 12 verringert werden. Analog dazu wurden die Elemente der biegesteifen selbsttragenden Dachkonstruktion von 36 auf 3 reduziert. Erstmalig wurden Verbindungsstücke aus Titan in die Gläser einlaminiert, die die Außenscheiben beinahe unsichtbar in den Vertikalfugen an die Glasschwerter anbinden. Durch den Einsatz neuester Glastechnologie mit deutlich weniger Fügepunkten wurde eine unvergleichlich transparente Erscheinung erreicht (Abb. 2 – 4). Verformung von Gläsern Gekrümmte und frei geformte Glasober flächen gehören mittlerweile zum gängigen Repertoire der Architektur. Bei der Herstellung solcher Gläser wird zwischen Warmverformen und dem so genannten Laminationsbiegen oder Kaltbiegen unterschieden. Beim Warmverformen wird die Scheibe erwärmt und auf einer Form oder mit Hilfe der Schwerkraft plastisch verformt. Nach dem Abkühlen behält die Scheibe ihre Form. Neben gebogenen Floatgläsern können gebogene thermisch vorgespannte Gläser, Verbundgläser und Isoliergläser produziert werden. Für einfache zylindrisch gebogene Scheiben stehen mittlerweile automatisierte Prozesse zur Verfügung, die die Herstellung von vorgespanntem Glas mit Größen bis zu 3,21 ≈ 5,00 m und Biegeradien von minimal ca. 1,00 m, in Abhängigkeit von der Glas dicke, erlauben. Das Laminationsbiegen oder Kaltbiegen hingegen beruht auf dem Prinzip der Glaslamination mit Kunststoff
zwischenlagen. Bei der formunterstützenden Laminierung werden die Gläser mit schubweichen Zwischenlagen (PVB) laminiert und dann beim Einbau über einen formgebenden äußeren Anpressdruck in die gewünschte Geometrie gebracht (Montagebiegen). Dagegen wird bei formgebender Laminierung der Scheibenstapel vor dem Laminationsprozess im Autoklaven in die gewünschte Geometrie gezwungen. Durch die Verwendung einer schubsteifen Zwischenlage (SG-Folie) behält dieser danach dauerhaft seine endgültige Form, ohne auf formgebende Unterkonstruktionen angewiesen zu sein. Der wesentliche Vorteil des Laminationsbiegens ist die hohe optische Qualität der Gläser, da diese im Gegensatz zur Warmverformung unterhalb der Erweichungstemperatur des Glases verarbeitet werden und somit sehr ebene Oberflächen besitzen. Durch die schubsteife Laminierung ergibt sich ein annähernd monolithisches Tragverhalten. Der Einsatz normgerechter ESG-Gläser sowie bedruckter und beschichteter Gläser ist möglich. Die Herstellung von Scheiben mit komplexer, zweisinnig gekrümmter Geometrie oder sehr engen Radien hingegen lässt sich bisher nur mit Warmverformung realisieren. Die Leistungsfähigkeit und spezifischen Vorteile der einzelnen Verfahren werden an verschiedenen aktuellen Produktentwicklungen und Architekturbeispielen deutlich. Sie eröffnen neue gestalterische Möglichkeiten, indem sie maximale Transparenz mit hoher Funktionalität oder komplexen Geometrien verbinden. Für das Glasdach über einem Atrium im Aria-Hotel in Budapest kamen die bisher größten Isolierglaseinheiten aus laminationsgebogenen Gläsern zum Einsatz. Die fünf Elemente sind jeweils 3,20 m breit und besitzen eine Spannweite von 8,13 m. Die entlang des Dachrands und auf vier laminierten Glasträgern aufgelagerte, hochtransparente Überdachung zeigt eindrucksvoll den momentanen Entwicklungsstand in der Anwendung von Isoliergläsern im Überkopfbereich (Abb. 6). Ein Beispiel für den kombinierten Einsatz unterschiedlicher Lamina-
tions-/Biegeprozesse zur Herstellung komplex geformter Gläser stellt der anspruchsvolle Entwurf für die 15 m hohen Glashäuser des 2014 eröffneten Bombay Sapphire Headquarters von Heatherwick Studio dar (Abb. 5, 7). Die fächerförmige Gebäude hülle der zentralen, öffentlich zugänglichen Gewächshäuser setzt sich aus gebogenen Edelstahlträgern, Zugseilen aus Edelstahl und den in einem zweistufigen Prozess verformten Glasscheiben zusammen. Die Abtragung der Vertikalkräfte erfolgt über die Edelstahlträger, während die Glasscheiben zur Aussteifung in Querrichtung eingesetzt wurden. Durch den Einsatz von Zugseilen im Bereich der Glasfugen konnten die Ansichtsbreiten der Träger auf ein Minimum reduziert werden. Um maximale Lichtdurchlässigkeit und Transparenz zu erreichen, werden VSG-Einheiten aus 2≈ 6 mm eisenarmem, ultraweißem ESG mit einer Zwischenlage aus SG-Folie verwendet. Diese sind auf der Fassadeninnenseite zusätzlich mit einer hydrophoben Beschichtung versehen. Die einsinnig zylindrisch gekrümmten Glaselemente mit einem Krümmungsradius unter 16,00 m wurden in einem ersten Arbeitsschritt im Werk warm verformt. Scheibenradien über 16,00 m wurden durch form unterstützende Kaltlamination erreicht. Die endgültige Formgebung in zweisinnig (doppelt) gekrümmte Glassegmente entstand durch Montagebiegen vor Ort. Diese Vorgehensweise ermöglichte es, sämtliche geforderten Krümmungsradien der Gebäudehülle bis zu einem Minimalradius von 2,03 m zu realisieren. So konnte die gewünschte gestalterische Wirkung in optimaler Weise erreicht werden. Die erhöhte Stabilität leicht verformter Gläser nutzt eine kürzlich vorgestellte Entwicklung im Bereich großer vertikaler DreifachIsolierverglasungen. Die Scheiben in For maten bis zu 2 m Breite und 5 – 8 m Höhe (12 m sind geplant) sind nur zweiseitig am oberen und unteren Rand gelagert (Abb. 8). Aufgrund ihrer linsenförmigen Geometrie können sie freitragend ohne vertikale Unter konstruktion verwendet werden. Durch die statische Überhöhung der äußeren Scheiben
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Glas in der Architektur – neue Entwicklungen
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11–13 bewegliche Dachkonstruktion, Faltwerk aus Dünnglas-Bögen, SFL Technologies 11–13 O perable roof construction, accordion-like structure of thin glass arches, firm: SFL Technologies
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Contemporary architecture – both for interiors and exteriors – is inconceivable without glass. The continued development of the production and processing technologies of glass and the continual improvement of “application-ready” products play a decisive role in mastering increasing demands regarding functional requirements and the quest for new aesthetic forms of expression. A number of spectacular architecture projects and novel design concepts have triggered the developments in this field. Improvements in planning and simulation tools ease or even make a realization possible at all. The transferral of developments from other technical disciplines to the construction sector has also paved the way for innovative glass products. In addition, other time-honoured manufacturing and processing methods have been improved upon and refined in recent years, thereby significantly enhancing quality and availability, as well as variety and dimensions of the glass produced. The improved availability of certain types of glass – for example, lowiron glass or technical glass developed for special applications – in combination with new pre-tensioning, lamination and coating techniques make it possible to decisively improve the performance of many glass products. Last but not least, these new methods of processing glass and treating its surface open up new options for remarkable design solutions. Large-format glass In recent years the developments in glass processing have pushed back – in some cases significantly – the limits of technical viability, availability and size restrictions. So far, the dimensions of the largest available float glass panes in Europe (3.21 ≈ 6.00 m) have been the determining factor in the maximum format in glass processing. While the 18-metre-long, triple-glazing units (utilizing float glass) that were presented at Glasstec 2010 set new standards, the pertinent production technique was not immediately available for application. In the meantime, however, it is possible to thermally pretension over-sized panel formats with a length of up to 15.00 m (toughened glass), to laminate it (laminated glass, laminat- 13
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ed safety glass), and to equip it with functional coatings for thermal and solar protection, or apply ceramic frit (ill. 1). Accordingly, insulated glazing units measuring 3.21 ≈ 15.00 m can be manufactured as 3-glass-ply or 4-glass-ply panels that fulfil rigorous thermal and safety standards, as well as structural requirements. More and more, however, their weight, installation technique and logistical requirements have become problematic. Glass lamination plays a decisive role in functional and safety-related aspects of glazing and facade construction. A variety of interlayers are available, typically synthetic films such as PVB (polyvinyl butyral), TPU (thermoplastic polyurethane), SG (safety glass interlayer/ Ionoplast/SentryGlas) or EVA (ethylene vinyl acetate). The glass and the interlayers are bonded in a pressure chamber (autoclave). Particularly in comparison to PVB, the safety glass interlayer has considerably higher shear strength as interlayer and facilitates production of very large glass laminates. The advantage is a significantly higher load-bearing capacity and the potential to reduce, for the same load, thickness and weight. On account of the high strength of the laminate, improved edge stability, weathering and temperature resistance can be achieved, making it possible to employ it for large loads or larger spans. Moreover,
metallic connecting pieces can be in contained between the sheets of glass or laminated to the surface. These metal fittings facilitate optically minimized force-locking connections of glass elements that can, in contrast to pure glass-adhesive connections, be dismantled. The progress in the lamination technique for larger formats and minimised connection points becomes particularly clear in the redesigned entrance to the Apple Store on New York’s 5th Avenue. The glass cube with panels 10 metres in length first opened in 2006. The glass load-bearing structure originally consisted of 24 vertical and 10 horizontal glass fins of 5≈ 12 mm heat-strengthened, pre-stressed glass (TVG) with a maximum glass panel length of 6.90 m. Therefore it was necessary to butt-join the laminated glass to arrive at the required length of 10 metres. In the newer design (2011), 5-glass-ply laminated safety glass panels measuring 10.30 ≈ 3.30 m were employed, making it possible to reduce the number of units from 72 (in the initial design) to 12 (in the more recent one). At the same time, the number of components in the flexurally rigid self-supporting roof structure was reduced from 36 to just 3. For the first time, titanium connecting pieces have been incorporated in the laminate assembly, which nearly invisibly fasten the seams of the outer panes to the glass fins. By
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Erneuerungsbau statt Sanierung – aus belgischem Landhaus wird lichtdurchflutete Villa Homogene Gestaltung, puristische Baustoffe, Transparenz und durchdachte Funktionsbereiche – das Wohnhaus einer Architektenfamilie im belgischen Schoten wirkt selbst auf den zweiten Blick wie ein Neubau. Tatsächlich ist es ein »Erneuerungsbau«, bei dem durch starke Eingriffe in die Bausubstanz und ein durchgängiges Nutzungskonzept aus einem Landhaus eine moderne Villa wurde. Bei ihrem Wohnhaus in Schoten, nahe Antwerpen, ging die vierköpfige Familie Braeckmans einen besonderen Weg. Obwohl ein größerer Umbau des Haupthauses von Anfang an geplant war, hatte die Familie sich bewusst dafür entschieden, das Objekt zunächst noch längere Zeit zu bewohnen, um ein möglichst präzises, individuelles Anforderungsprofi zu entwickeln. Vor allem die Schwächen der Bestandsarchitektur konnten so aktiv erlebt und im Konzept für das kommende Bauvorhaben korrigiert werden. In dieser Vorplanungsphase zeichnete sich ein starker Eingriff in die Bausubstanz als die deutlich bessere Alternative zur Sanierung ab. Das Fundament und die Grundmauern des Gebäudes sollten zwar bestehen bleiben, ansonsten strebte man einen modernen, lichten Baustil an und ordnete die Innenraumaufteilung völlig neu
nach den sorgsam durchdachten und durchlebten Wohnbedürfnissen der Familie. Das ehemalige Satteldach durch ein Flachdach zu ersetzen und damit eine vollwertige Ebene im Obergeschoss zu gewinnen, gehört zu den wichtigsten Eingriffen. Er prägt die nunmehr moderne, kubische Optik des Gebäudes. Ebenso modern ist der Umgang mit transparenten und geschlossenen Flächen in der Gebäudehülle. Geschlossen zum Eingangsbereich (Nordseite) und auf beiden Ebenen weit offen zur nach Süden ausgerichteten Gartenseite berücksichtigt die Architektur energetische und optischfunktionale Anforderungen gleichermaßen. Aus den hauptsächlichen Lebensbereichen von Küche, Esszimmer und Wohnraum heraus entsteht Sicht und Zugang zu Terrasse und Grundstück mit Pool. Hoher Lichteinfall und ganzjähriges Naturerlebnis inklusive. Durch den Einsatz der doppelgeschossigen Vorhangfassade »FW 50+« von Schüco wird die Transparenz zwischen innen und außen nochmals verstärkt. Jeweils zwei geschosshohe Glaselemente pro Ebene sind derart filigran durch die schlanken Systemprofile unterteilt, dass der Eindruck höchster Transparenz entsteht. Der barrierefreie Übergang zur Terrasse erfolgt seitlich aus
der Küche heraus in Form eines ebenso filigranen Schiebetürsystems. Vorteil der Systemkonstruktion Schüco »ASS 70.HI« ist neben der hoch isolierenden Eigenschaft die um 50 mm ebenerdig in den Boden eingelassene Schiene. Abgestimmt in Farbe und Profiloptik finden sich andernorts in der Gebäudehülle noch mehrere Fenstersysteme vom Typ Schüco »AWS 70.HI«. Ebenerdiges Wohnen im Erdgeschoss und Schlafräume bzw. Lebensräume für die Kinder im OG – dieses Konzept hat sich nach Aussage von Werner Braeckmans im Wohnalltag ganz klar bewährt. Ebenso wie der hohe Tageslichteinfall durch die großflächigen Systemverglasungen, die das Objekt selbst leicht und offen wirken lassen. Innen wie außen funktioniert das durchgängige Gestaltungskonzept über einen Dialog zwischen der Backsteinverkleidung, Naturholzvertäfelungen, Sichtbeton-Elementen, großen Glasflächen und Akzenten durch einheitlich lackierte Profile aus Stahl und Aluminium. Das alles selbstverständlich in Einklang mit den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an den Wärmeschutz. ¥ Schüco International KG � +49 (0)521 78 30 www.schueco.com
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Transparente, transluzente Materialien
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Formatives Faltwerk für Schulmensa eines Gymnasiums in Neufahrn Dem 1996 errichteten Oskar-Maria-GrafGymnasium in Neufahrn bei Freising fehlten Versorgungs- und Betreuungseinrichtungen. Der Großform des Gymnasiums wurde daher ein kleiner Baukörper gegenübergestellt, der sich eigenständig präsentiert. Die Mensa sollte im Gegensatz zum streng terminierten Unterrichtsbetrieb die eher lockere, musische Seite des Schulalltags verkörpern – das war der Grundgedanke, der bei den Architekten vom Büro 4 Wagner +Partner, Dietersheim, im Vordergrund stand. Auf einer Fläche von 450 m² sollten ein Speisesaal mit 120 Sitzplätzen, ein Aufenthaltsraum sowie eine Küche samt den dazugehörigen Verkehrs- und Nebenflächen untergebracht werden. Die Architekten entschieden sich für eine Konstruktion in massivem Stahlbeton, deren Form durch Faltungen an Dach und Wänden generiert wurde und so zu einem formaktiven Faltwerk führte.
‡ Álvaro Siza: Der eigentliche Architekt ist der Bauherr ‡ Schwebender Lichterteppich in Köln ‡ Der Raum als Erzähler – das smac in Chemnitz
Zeitschrift für Architektur + Baudetail · Review of Architecture · Revue d’Architecture Serie 2014 · 10 · Innenraum und Licht · Interiors and Lighting · Intérieurs et lumiére
Fassadenverkleidungen aus diagonal geteilten, farbig wechselnden Alutafeln lassen den Eindruck eines Zelts entstehen. Holzfenster sind wie Schlitze ausgeschnitten und nach den jeweiligen Raumbedürfnissen in Form und Größe differenziert eingesetzt. Drehflügel, Kippflügel, Schwingflügel und Festverglasungen als Pfosten-Riegel-Fassade kamen je nach Anforderung zum Einsatz. Holzfenster in allen Sonderformen wurden im System »HF 82« von Kneer-Südfenster in der Holzart Kiefer gefertigt und mit einem Anstrich im RAL-Farbton 7043 Verkehrsgrau B versehen. Die Öffnungen ohne rechten Winkel erforderten einen exakten Einbau ohne Putzkaschierung, da alle Raumschalen in Sichtbeton gehalten sind. Auch die Nebeneingangstür in Holz »HT 3-90« wurden passend zu den Fenstern gefertigt und innen flächenbündig eingebaut. Die Schreinerei Beck, Niederaichbach, fertigte die bis zu 7 ≈ 7 m großen Aluminium-
Holz-Elemente für die Pfosten-Riegel-Fassade an den Stirnseiten des Gebäudes – innen mit deckendem Anstrich, außen als Aluschale einbrennlackiert – ebenfalls im Farbton Verkehrsgrau B, abgestimmt auf die Fassadenverkleidung in Alublech. Im Mittelteil des ca. 11 m breiten und 40 m langen Gebäudes ist eine Profiküche untergebracht. Die Fenster in diesem Bereich er-hielten Insektenschutz, für den Sonnenschutz sorgen perforierte Fassadenplatten in Aluminium. In den angrenzenden außenliegenden Flächen befindet sich der Aufenthalts- bzw. Essbereich. Nur unterhalb der Küche ist das Gebäude unterkellert. Nach etwa elfmonatiger Bauzeit konnte die neue Mensa fertiggestellt werden. ¥ Kneer GmbH � +49 (0)7333 83-0 www.kneer.de
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Kubistische Miniwelt
Platzsparende Klapptische
Funktionales Bürosystem
Im Arbeitsalltag ist die tägliche Routine in einen Fluss der Veränderung übergegangen. Deshalb ist es unumgänglich, auch die Anforderungen an den Arbeitsplatz an diesen Wandel anzupassen. Er soll in kurzer Zeit für unterschiedliche Funktionen genutzt werden können und flexibler werden.
Hiller passt die Formensprache der bewährten Klapptischserie »delta 100« mit der überarbeiteten Version »delta 110« an die zeitgenössische Architektur an. Das patentierte Klappprinzip gewährleistet einfache Handhabung, dauerhaft spielfreien Stand und gute Stapelbarkeit. Ein integriertes Dämpfungselement sorgt für langsames Ein- und Ausfahren und verhindert, dass der Tischfuß gegen die Tischplatte schlägt.
Bosse Design stattete die neue Leica-Verwaltung in Wetzlar mit den »modul space«Multifunktionswänden aus. 400 bedarfsorientierte, temporäre Mikroarbeitsplätze bieten Rückzug für das mobile, vernetzte Büro. Sie bestehen aus Multifunktionswänden mit Arbeitstisch, in denen Ablageflächen, Stauraum und Akustikwände, die auch Sichtschutz bieten, integriert sind.
Die Arbeitsstation »Hub« von Fantoni wird mit ihrem modularen System und der geometrischen Struktur, die man nach Belieben individualisieren kann, diesen Ansprüchen gerecht und erleichtert die Kommunikation zwischen Kollegen. Die wandlose Box gibt dem Nutzer die Möglichkeit, konzentriert zu arbeiten, sich auszuruhen und Ideen mit den Kollegen auszutauschen. Das Mini-Loft mit den Maßen 160 ≈ 160 cm wurde von Matteo Ragni entworfen. Der Rahmen ist so gestaltet, dass er den Arbeitsplatz alleinstehend oder in Mehrfachkombination mit Leben füllen kann. Als Oberfläche sind natürliche Farbstellungen wie Taubengrau und Steingrau sowie eine extravagante Lösung mit einer groben Spanholzplatte in kräftigen Farben wie Gelb, Blau und Orange erhältlich.
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Dezente Leichtbauwände
Stapel- und erweiterbar
Die »Whiteboards DT-Line« von System 180 bietet Stellwand, Raumteiler, Pinnwand und Projektionsfläche in einem. Das multifunktionale Board steht auf leichtgängigen Rollen mit Feststellern und lässt sich platzsparend stapeln, wenn es nicht benötigt wird. Das Gestell besteht aus gebürstetem Edelstahl und die große Magnethaftplatte auf MDF-Träger ist beidseitig mit Whiteboard-Markern beschreibbar.
Grundlage für das neue Produkt »Class« von Casala bildet das erfolgreiche Stapelund Verbindungssystem, womit Casala bereits seine Stühle »Lynx« und »Monolink« ausgestattet hat. Das Casala Design Team entwirft mit Class einen Seminartisch, der einen schmalen Rahmen und das integrierte Verbindungssystem aufweist. Er ist als Ein- und Zweisitzer für Präsentations- und Seminarräume geeignet.
¥ System 180 GmbH � +49 (0)30 7885841 www.system180.com
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Möbel und Raumkonzepte
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Geometrische Klarheit
Dynamischer Freischwinger
Leise Arbeitsatmosphäre
Wilkhahn präsentiert den drehbaren Konferenzsessel »Sola«, entworfen von Justus Kolberg. Die schlanke, gepolsterte Sitzschale und der V-Träger verleihen ihm seinen unverwechselbaren Charakter. Bezüge können aus den hochwertigen Stoffgruppen der Textil- oder Lederkollektion von Wilkhahn gewählt werden. Das Gestell ist glanzpoliert, schwarz oder seidenmatt erhältlich.
Der Bürostuhl »ray«, den das Stuttgarter Designer-Duo jehs+laub für Brunner entworfen hat, wirkt auf den ersten Blick eher zurückhaltend. Die Komplexität steckt im Aufbau, denn die Armlehnen aus Aluminiumdruckguss gehen unsichtbar in das Stahlgestell und die Kunststoffschale über. Das Innere der Sitzschale besteht aus polygonalen Lamellen, die sich wie ein Lattenrost individuell an den Körper anpassen.
Die Akustik-Stühle »Akustik XL« und »Akustik Mini« (für Kinder) von Gärsnäs verfügen über eine Akustik-Platte, die unter der Sitzfläche angebracht ist und Geräusche aus der Umgebung absorbiert. Auf hartem Untergrund werden die Rutschgeräusche der Stühle reduziert. Die stapelbaren Stühle sind in den Ausführungen Birke natur, lackiert oder lasiert und auf Wunsch mit Stoff- oder Lederpolster und mit Armlehnen erhältlich.
¥ Wilkhahn Wilkening & Hahne GmbH+Co. KG � +49 (0)5042 999-169 www.wilkhahn.de
¥ Brunner GmbH � +49 (0)7844 402-0 www.brunner-group.com
¥ Gärsnäs AB � +46 (0)414 530-00 www. garsnas.se
Zeitlose Konturen
Industrieller Charme
Gesunde Druckübertragung
Den Sessel »Catifa Sensit« hat Lievore Altherr Molina für Arper geschaffen. Ohne sichtbare Technik trägt der ergonomisch optimierte Bürostuhl zur Entlastung des unteren Rückenbereichs bei, denn die Lehne biegt sich mit synchronisierten Bewegungsabläufen automatisch nach hinten. Arper bietet ihn mit Rückenlehnen in drei verschiedenen Höhen, mit und ohne Armlehnen in gepolsterter oder Aluminiumausführung an.
Gemeinsam mit dem Modehersteller G-Star RAW lanciert Vitra die limitierte »Prouvé RAW Office Edition«. Die Crossover-Kollektion aus zehn Produkten lässt eine Möbelund Leuchtenserie aufleben, die Jean Prouvé in den 1940er Jahren für die Büros großer französischer Industrieunternehmen entworfen hat. Industrielle Grüntöne, Lederund Stoffbezüge sowie fein abgestimmte Details charakterisieren die spezielle Serie.
Der Bürostuhl »ConWork« vereint gesundes Sitzen mit einfacher Nutzung, die ohne üppige Techniken auskommt. Er überzeugt mit seiner bequemen flexiblen Holzschale, die jenseits üblicher Bürostuhlgestalt eine Ästhetik der fließenden Übergänge schafft. Durch Dehnung zweier Federn erfolgt zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne die Kraftübertragung, die für eine Umlenkung des Drucks des Körpergewichts sorgt.
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¥ Vitra AG � +41 (0)61377 00-00 www.vitra.
¥ Klöber GmbH � +49 (0)7551 838-0 www.kloeber.com
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Architektur im Dialog
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DETAIL Symposium »Die integrative Fassade«
Keramik – Made in Spain
Weil sie nicht nur das Aussehen einzelner Häuser, sondern das Erscheinungsbild ganzer Städte bestimmen, zählen Fassaden zweifellos zu den wichtigsten Bauteilen eines jeden Gebäudes. Manchmal setzen sie sich aus einfach geschichteten Bauteilen zusammen. Immer häufiger sind sie jedoch das Ergebnis des komplexen Zusammenspiels bauphysikalischer, statischer und ästhetischer Faktoren – integrierte Haustechnikkomponenten oder Photovoltaikelemente sind inzwischen ebenso selbstverständlich wie das Branding des gesamten Gebäudes. Darüber hinaus sollen sie individuell, flexibel, wirtschaftlich, nachhaltig und recycelbar sein.
Mitte November stellten acht spanische Fliesenhersteller ihre neuen Produkte im Rahmen eines spanischen Abends in Frankfurt vor. Tile of Spain und DETAIL luden ein, um die Vielfalt der Keramikfliesen kennenzulernen.
Mit Blick auf dieses breite Themenspektrum lieferten die sechs Referenten des DETAIL Symposiums »Die integrative Fassade« ausführliche Hintergrundinformationen und zahlreiche neue Erkenntnisse. Zugleich präsentierten sie den rund 70 Teilnehmern im Vorhoelzer Forum der TU München aber auch vorbildhafte aktuelle Projekte. Prof. Thomas Auer von der TU München erläuterte das Energiekonzept des ManitobaHydro-Buildings im kanadischen Winnipeg, das als eines der weltweit energiesparendsten und umweltfreundlichsten Bürohochhäuser gilt. Die Fassade spielt hier eine zentrale Rolle – nicht obwohl, sondern gerade weil sie ganz ohne kostspielige und wartungsintensive Hightech-Lösungen auskommt. Gemäß seinem Credo »Weniger ist Zukunft« standen hier die Berücksichtigung der passiven Solarenergienutzung und eine intelligente Gestaltung im Vordergrund. Dass integrative Fassaden keineswegs in erster Linie ein technisches Thema sind, machte auch Max Radt vom Fassadenspezialisten Wicona am Beispiel der »Powerhouse-Allianz« deutlich, die sich zum Ziel gesetzt hat, Gebäude mit einer über den gesamten Lebenszyklus positiven Gesamtenergiebilanz zu ermöglichen. Ohne die enge und offene Kooperation zwischen Wicona und allen Baubeteiligten rund um das Architekten-
team von Snøhetta wäre das erste, nun bei Oslo realisierte Projekt nur schwer denkbar gewesen. Ebenfalls gerade fertiggestellt ist auch das neue Verwaltungsgebäude der Münchner Rück in Schwabing, das Jürgen Bartenschlag von Sauerbruch Hutton vorstellte. Auf das besondere Interesse des Publikums stießen nicht zuletzt die präzisen Angaben zu den Herstellungskosten dieser sowie zahlreicher anderer integrativer Fassaden des Berliner Architekturbüros. Mit den künstlerischen Architekturprojekten von »realities:united« brachte Jan Edler eine weitere Facette des Tagesthemas ins Spiel: »Fassaden als veränderliches Kommunikationsmedium.« Während sein Vortrag spannende Einblicke in einige realisierte und unrealisierte medial inszenierte Gebäude auf der ganzen Welt gab, präsentierte HansMichael Link von GKD – Gebr. Kufferath AG transparente Architekturgewebe aus Metall, die Gebäudehüllen mithilfe eingewebter LED- oder SMD-Zeilen in aktive Kommunikationsplattformen verwandeln. Aktuelle Trends und Tendenzen zu »neuesten Technologien aus Praxis und Forschung« lieferte schließlich Konrad Graser von Werner Sobek Engineering & Design aus Stuttgart. Zur Diskussion angeregt wurde das Publikum insbesondere durch das erst vor Kurzem fertiggestellte Forschungsprojekt »Aktivhaus B10« in der Weißenhofsiedlung, das dank des intelligenten Energiekonzepts und einer »selbstlernenden Gebäudesteuerung« das Doppelte seines Energiebedarfs selbst erzeugt. Am Ende des Symposiums war klar, dass integrative Fassaden zwar stets von technikorientierten Themen wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit oder Recyclingfähigkeit bestimmt werden, dass deren Erfolg (hinsichtlich der Energiebilanz, aber auch in Bezug auf die Akzeptanz der Nutzer) letztlich stets von einer sorgfältigen und ganzheitlichen Gestaltung abhängt. Roland Pawlitschko
Nach einer Begrüßung durch Tile of Spain und DETAIL stellte Alberto Franco Flores vom Berliner Büro weiss-heiten in seinem Vortrag »Die Anziehungskraft von Fliesen und Platten« den Signature Store von Aesop in Berlin vor. Dem australischen Kosmetikhersteller Aesop ist es sehr wichtig, seine Produkte in einem stilgerechten Ambiente zu präsentieren. Hierfür wurde ein leerstehender ehemaliger Milchladen in Berlin ausgewählt. Als Hauptmaterial dienen grüne Keramikfliesen, dazu kamen Stahl und Holz. Die Fliesen in zwei verschiedenen Farbtönen zitieren zum einen die alten Entrees der Häuser in Berlin wie den ehemaligen Milchladen, spiegeln aber auch den minimalistischen Anspruch von Aesop wider. Durch ihre Haptik und Farben prägen sie ganz entscheidend die Athmosphäre des Raums. Nach dem Vortrag wurden alle Gäste eingeladen, die neuen Keramikprodukte näher zu begutachten und den Abend bei spanischen Tapas und Wein ausklingen zu lassen. Ein zusätzliches Highlight war die Verlosung einer Reise für zwei Personen nach Valencia. Die Reise umfasst auch einen Besuch der Keramikmesse »Cevisama«, die im Februar in Valencia stattfinden wird. Die Veranstaltung »Fliesen – Architekturkeramik – Made in Spain« war für die Gäste und die Unternehmen ein gelungener Abend und ein optimaler Anlass, miteinander in Dialog zu treten. Weitere Informationen zu Tile of Spain und der Veranstaltung finden Sie unter: ¥ http://fliesen.tileofspain.de
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Jahresübersicht / Fotonachweis / Impressum ∂ 2015 1/2 Bauen mit Glas Glass Construction ∂ 2015 3 Detail Konzept: Industriebauten Detail Konzept: Industrial Building ∂ 2015 4 Vorfertigung Prefabrication ∂ 2015 5 Material + Oberfläche Material + Finishes ∂ 2015 6 Analog und Digital Analogue and Digital ∂ 2015 7/8 Massive Bauten Solid Forms of Construction ∂ 2015 9 Detail Konzept: Wohnen Detail Konzept: Housing ∂ 2015 10 Bauen mit Stahl Steel Construction ∂ 2015 11 Sanierung Refurbishment Fotonachweis Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, sind Architektenaufnahmen, Werkfotos oder stammen aus dem Archiv DETAIL. Seite 4, 16, 17, 146 unten: FG+SG fotografia de arquitectura Seite 5 – 8, 8/9, 9 oben rechts, 10 oben, 11, 12: Christian Schittich, D – München Seite 9 oben links, 10 Mitte, 10 unten: aus: Georg Kohlmaier, Barna von Sartory: Das Glashaus. Ein Bautypus des 19. Jahrhunderts. Prestel, München 1988, Seiten 348, 349, 404 Seite 15, 83: Frank Kaltenbach, D –München Seite 20 oben links: Toshiyuki Yano, J –Tokio Seite 20 oben rechts, 28 oben links: Christian Richters, D – Berlin Seite 20 unten: Abel Echavarria, E– Barcelona Seite 22 oben links: Dominik Dreiner, D –Gaggenau Seite 22 oben rechts, 146 Mitte: Stefan Müller, D – Berlin Seite 22 unten: Rasmus Hjorthøj, DK– Kopenhagen Seite 26 oben: Markus Lanz Seite 26 unten: Gert Winkler Seite 28 erstes von rechts oben: Jakub Certowicz Seite 28 zweites von rechts oben: James Morris, GB – London Seite 28 drittes von rechts oben: Jeroen Musch, NL– Rotterdam Seite 28 viertes von rechts oben: Kate Bowe O’ Brian Seite 29, 49 – 53: Aitor Ortiz, E–Bilbao Seite 30 –33: �ke E:son Lindman, S –Stockholm Seite 34 –38: Ulrich Schwarz, D – Berlin Seite 39 – 43: Brigida González, D – Stuttgart
Seite 44 – 48: Tomaž Gregorič, SLO –Ljubljana Seite 54, 56 – 60: Nic Lehoux, CDN –Vancouver Seite 55: Aerial Photography Inc. Seite 61, 63: Paolo Rosselli, I–Mailand Seite 64 – 68: Wojciech Kryński, PL–Warschau Seite 71: Bellapart, A–Wien Seite 78 unten: Jörg Pfäffinger, D–Volkertshausen Seite 99 rechts: Sebastinan Brink, D – Schloß HolteStukenbrock Seite 104 oben links: M. Klärle Seite 109: TU Delft, NL– Delft Seite 113 oben Mitte: paulus.photography, D– Duisburg Seite 114 erstes von oben links: Michael Sodeau Studio, Seite 114 zweites von oben links: Robert Fischer Seite 114 viertes von oben links: John Ross Seite 114 unten links: Sahar Carpets, CH – Embrach-Embraport Seite 114 unten Mitte: David Matthiessen, D – Stuttgart Seite 114 unten rechts: Sylvia Leydecker/100% interior Seite 116 oben rechts: Nicola Roman Walbeck, D –Düsseldorf Seite 123 unten rechts: Werner Huthmacher, D – Berlin Seite 124 –126: Meike Hansen /Archimage Seite 146 oben: Nigel Young / Foster + Partners
Rubrikeinführende s/w-Aufnahmen / Vorschau Seite 5: Kibble Palace in Glasgow Architekt: John Kibble Seite 15: SwissTech Convention Center in Lausanne Architekten: Richter Dahl Rocha & Associés, CH – Lausanne Seite 29: Archivgebäude in Bilbao Architekten: ACXT, E–Madrid Seite 71: Bombay Sapphire Headquarters in Laverstoke Architekten: Heatherwick studio, GB – London Seite 83: Bürogebäude der Münchener Rückversicherung in München Architekten: Sauerbruch Hutton, D – Berlin Seite 146 oben: McLaren Werk bei London Architekten: Foster + Partners, GB – London Seite 146 Mitte: Produktionshalle in Grüsch Architekten: Barkow Leibinger, D – Berlin Seite 146 unten: Unternehmenssitz in Udine Architekten: GEZA Architects, I – Udine
∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Verlag: Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, Hackerbrücke 6, 80335 München Tel. (089) 38 16 20-0, Fax (089) 38 16 20-66 Internet: http:// www.detail.de Postanschrift: Postfach 20 10 54, 80010 München Persönlich haftende Gesellschafterin: Institut für internationale ArchitekturDokumentation Verwaltungs-GmbH, München, eine 100 %-ige Tochter der ATEC Business Information GmbH. Kommanditistin (100 %): ATEC Business Information GmbH, München. Verlagsleitung: Meike Weber Redaktion DETAIL: (Anschrift wie Verlag, Telefon Durchwahl -84, E-Mail: redaktion@detail.de): Christian Schittich (Chefredakteur, V. i. S. d. P., CS), Sabine Drey (SD), Andreas Gabriel (GA), Frank Kaltenbach (FK), Julia Liese (JL), Thomas Madlener (TM), Emilia Margaretha (EM), Peter Popp (PP), Maria Remter (MR), Jakob Schoof (JS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW). Freie Mitarbeit: Claudia Fuchs (CF), Burkhard Franke (BF) Dejanira Ornelas Bitterer, Marion Griese (MG), Emese M. Köszegi, Simon Kramer (SiK), Freie Mitarbeit: Ralph Donhauser, Martin Hämmel (Zeichnungen) Elise Feiersinger (Übersetzungen engl.), Xavier Bélorgey (Übersetzungen franz.), George Frazzica, Rossella Mombelli (Übersetzungen ital.) Redaktion DETAIL transfer: Meike Weber (V. i. S. d. P.), Tim Westphal (Leitung), Patricia Beck, Carolin Dümmler, Zorica Funk, Thomas Greiser, Katja Pfeiffer, Katja Reich, Hildegard Wänger, Kathrin Wiblis hauser (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0 Herstellung /DTP: Peter Gensmantel (Leitung), Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler, Simone Soesters Vertriebsservice: (Abonnementverwaltung und Adressänderungen) Vertriebsunion Meynen, Große Hub 10, 65344 Eltville Tel. (0 61 23) 92 38-211, Fax: -212 E-Mail: detailabo@vertriebsunion.de Marketing und Vertrieb: Claudia Langert (Leitung) Irene Schweiger (Vertrieb) Tel. (089) 38 16 20-37 (Anschrift wie Verlag) Auslieferung an den Handel: VU Verlagsunion KG Postfach 5707, 65047 Wiesbaden Anzeigen: Martina Langnickel (Leitung, V. i. S. d. P.), DW -48 Claudia Wach, DW -24 (Anschrift wie Verlag) Tel. (089) 38 16 20-0
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