DUHwelt 2/2021

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Themen

Landwirtschaft

DUH deckt auf:

Millionen klimaschäd­liche Massentierhaltungsplätze geplant Bei den meisten Menschen hat es sich bereits herumgesprochen: Klimaschutz in der Landwirtschaft geht nur mit einer Reduzierung der Fleischerzeugung. Doch die Bundesregierung brät der Fleischindustrie eine Extrawurst und lässt auch beim Nachbessern des Klimaschutzgesetzes die Expansion neuer Klimakiller-Ställe einfach außen vor. Die DUH deckt auf, dass in Deutschland neue Tierfabriken geplant werden, während Nachbarländer Tierbestände aus Umweltgründen reduzieren.

echerchen der DUH zeigen, dass in Deutschland aktuell über drei Millionen Tierplätze neu geplant sind. Der Tierhaltung direkt sind 64 Prozent der Klimaemissionen aus der Landwirtschaft zuzuordnen, 40 Millionen Tonnen pro Jahr. Ein Stall wird in der Regel rund 20 Jahre lang betrieben. Der geplante Ausbau der besonders klimaschädlichen Tierhaltung in industriellen Maßstäben steht also in einem krassen Widerspruch zum aktuellen Reduktionsziel der Klimaemissionen aus der Landwirtschaft um 25 Millionen Tonnen bis 2030 und 45 Millionen Tonnen bis 2045. Diese Ziele sind nur mit einer Reduzierung der Tierfabriken zu erreichen. Kurz: Bauernhöfe statt Tierfabriken!

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Moratorium gegen den Bau neuer Massentierhaltungsställe Die DUH fordert ein deutschlandweites Moratorium gegen den Bau neuer Stallanlagen mit zusätzlichen Tierplätzen und einen Ausstiegsplan aus der industriellen Massentierhaltung. Für den Umbau bestehender Ställe sind die für Klima- und Tierschutz gleichermaßen besten Verfahren im „Nationalen Bewertungsrahmen Tierhaltung“ bereits exakt beschrieben. Tier- und umweltgerechtere Schweineställe sind zum Beispiel Offenställe, in denen die Tiere Futterstelle, Ruhebereich und Klo trennen können. Das kann Luftschadstoffe wie Ammoniak mehr als halbieren. Die Hühnerhaltung in Mobilställen wird gesellschaftlich honoriert und ermöglicht neue Wege der artenfreundli-

chen Grünlandnutzung. Die Weidehaltung von Rindern kann Klimaemissionen ebenfalls massiv reduzieren und klimaschädliche Soja-Importe aus Regenwaldregionen bremsen.

Billigfleisch für den Weltmarkt Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt. Trotzdem verändert sich die Tierhaltung hierzulande nicht. Es herrscht eine gewaltige Überproduktion, rechnerisch wird rund jedes fünfte Kilo Fleisch exportiert. Die Masse am Markt ermöglicht es Schlachthöfen, die Erzeugerpreise auf ein unfair niedriges Niveau zu drücken. So niedrig, dass die deutsche Fleischindustrie auf dem Weltmarkt mit Billigfleisch aus Brasilien und Thailand konkurriert. Supermärkte in

Foto: Carlos Restrepo/stock.adobe.com

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