1 minute read
Fläche für den Jaguar statt billigen Konsum
Der Lebensraum des Jaguars wird vor allem durch die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen für den Sojaanbau oder Rinderweiden immer weiter zerstört. Mit der Unterstützung unserer Jaguar-Patinnen und -Paten setzen wir uns für eine starke Gesetzgebung gegen Entwaldung ein.
» Wir kämpfen für eine Agrarwende in unserem Land, denn Massentierhaltung und Billigfleisch sind auch Zündstoff für die Brände in den Regenwäldern Südamerikas.«
Tina Lutz, Campaignerin Naturschutz und Biologische Vielfalt jaguar@duh.de
Sojafuttermittel für die Massentierhaltung, Leder für Autositze oder Rindfleischprodukte wie Beef Jerky-Trockenfleisch – viele Waren aus Südamerika kommen auch nach Deutschland. Wir machen auf allen Ebenen Druck, damit die Zerstörung der südamerikanischen Natur für unseren Konsum endlich aufhört.
In der Politik
Derzeit wird auf EU-Ebene eine Verordnung gegen importierte Entwaldung erarbeitet. Das Gesetz ist eine historische Chance, um die Naturzerstörung, die auch durch unseren Konsum entsteht, einzudämmen. In den letzten Monaten haben wir diesen Prozess öffentlichkeitswirksam begleitet. Wir haben mit mehreren Studien öffentlich gemacht, dass Leder und Soja aus Brasilien häufig in Zusammenhang mit Entwaldung und Landraub stehen und haben auf Verbindungen zu deutschen Unternehmen hingewiesen. Außerdem haben wir Lobbyaktivitäten der Futtermittel- und Autoindustrie gegen die Aufnahme von Leder und Sojafutter in die EU-Verordnung aufgedeckt.
Unser Druck hat Wirkung gezeigt: Denn wir haben erreicht, dass beide Rohstoffe in den Gesetzentwurf aufgenommen wurden. Das ist ein wichtiger erster Schritt hin zu einem starken Gesetz gegen importierte Entwaldung! Jetzt kämpfen wir gegen erneute Versuche konservativer EU-Abgeordneter, die Verordnung zu schwächen und stellen sicher, dass die Bundesregierung im EU-Rat die richtigen Weichen stellt.
Gleichzeitig üben wir Druck auf Unternehmen aus, damit sie Verantwortung übernehmen und Entwaldung in ihren Lieferketten ausschließen. So haben wir im vergangenen Jahr das Entwaldungsrisiko verschiedener Rindfleischprodukte aus deutschen Supermärkten öffentlich gemacht.
In der Wirtschaft
Mit Erfolg: Große Supermarktketten wie Lidl, Aldi und Kaufland haben Rindfleischprodukte aus Brasilien aus dem Sortiment genommen. Dank unserer Recherchen hat Kaufland außerdem erstmals SojafutterLeitlinien für seine tierischen Lebensmittel erarbeitet.
Das alles haben wir nur dank des Rückhalts unserer Jaguar-Patinnen und -Paten erreicht. Vielen Dank, dass Sie treu hinter uns stehen! Nun heißt es dranbleiben – für den Jaguar und viele weitere bedrohte Arten in Südamerika. (jp) ■