Samt&Sonders 01-2011

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Magazin der Sonderegger Druck AG über Eigentümliches, Bewegendes und Gedrucktes.

01 2011

Raucheslust Samt & Sonders über die Faszination edlen Tabaks, über Massloses und Masshaltiges, über den Luxus und die Pracht des blauen Dunstes



Geschätzte Leserinnen und Leser

Ursprünglich planten wir ein kurzes Periodikum über unser Unternehmen, um unsere Kunden und Part­ ner in regelmässigen Abständen über Neuigkeiten zu informieren. Nach längerem Hin und Her und letzt­ lich unter Berufung auf unseren Claim «Voller Service», haben wir uns entschieden, ein anderes Format zu wählen. Eines, das unserem ersten Wunsch nach einem Newsletter zwar weniger gerecht wird, dafür aber eben auch voller Service steckt: Denn Vorliegendes hat Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, wesentlich mehr zu bieten als blosse Firmeninformation.

Der Name Samt & Sonders ist Programm: Alles, ohne Ausnahme, hat Platz im Magazin. Vorausgesetzt allerdings, ein Thema entspringt unserer Region und macht irgendwie Lust auf mehr. Denn mit unserer Region – W ­ einfelden im Speziellen, dem Thurgau im Allgemeinen – fühlen wir uns verbunden, verherzt und vererdet, versamtet und versondert. Gleiches gilt für unser Metier, dem Produzieren von Druck­ sachen. Im Zeitalter von Weltreisen mit Google Earth und Tageszeitungen auf dem iPad wollen wir mit Samt & Sonders zeigen, dass das Gedruckte ­etwas zu bieten hat, was anderen Medien (noch) abgeht: Glänzendes, Mattes, Erhabenes, Vertieftes, Gewölbtes, Patiniert-Eselbeohrtes – samt und sonders zum Anfassen, zum Spüren, Drehen, Wenden und Riechen. Es ist keine Kampfansage dem Elektronischen, sondern vielmehr die Liebeserklärung an die Vielfalt.

Beim Wortklang von Samt & Sonders schwingt ja auch das Samtene mit und das Besondere, wobei Letz­ teres gar in unserem Namen verankert ist. Gerade in dieser ersten Ausgabe von Samt & Sonders wollen wir diesen Schwingungen besonders gerecht werden. In Zeiten, wo Rauchverbote kursieren – für man­ che ist es ein Grassieren – wirkt ein Magazin zum Thema «Raucheslust» ziemlich anachronistisch. Aber Obacht! Der Genuss kennt viele Höhen, die Sucht allerdings nur eine Tiefe. Deshalb geht es hier nicht um die Masslosigkeit, sondern um die Masshaltigkeit, den Luxus, die Pracht – zum Anfassen, zum Spüren, Drehen, Wenden und Riechen. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine schöne Drucksache etwas zu bieten hat, das einer guten Zigarre nahekommen kann: ein sich rasch einstellendes Gefühl von Be­ seelung durch die Schönheit und das Verspüren eines unbändigen Dranges nach Ruhe.

In diesem Sinne: Geniessen Sie! Ihre Sonderegger Druck AG, Weinfelden




Raucheslust


Von Genies und Geniessern

Van Gogh, Albert Einstein, Winston

Churchill, Charley Chaplin, Alfred Hitchcock, Sigmund Freud, Max Frisch, Miles Davis, Jack Nicholson … die Liste liesse sich noch lange weiterführen. Sie alle haben zwei Dinge gemeinsam: Sie gelten als Genies. Und sie sind bekannt als Geniesser von Zigarren oder Pfeifen. Bei einigen berühmten Persönlichkeiten wie zum Bespiel ­Sherlock Holmes oder dem Schriftsteller und Nobelpreisträger Günter Grass ist die Tabakpfeife sogar zum Markenzeichen geworden. Aficionados – Liebhaber und Kenner – sind von der inspirierenden Wirkung mass- und genussvollen Zigarren- und Pfeifenrauchens überzeugt. Ob es tatsächlich einen Zusammenhang gibt zwischen Tabakgenuss und schöpferischer Kraft, lassen wir dahingestellt. Wir wollen den M ­ ythos weder entzaubern noch zementieren. Wir wollen ihn in schillernden Facetten ausleuchten und der Faszination von Zigarren, Tabak und Genuss in Bild und Wort nachspüren: ein Porträt einer besonderen Art von Genuss und Lebensfreude.



Ein Paradies für Aficionados

Unsere Reise beginnt in Kreuzlingen.

Eine Thurgauer Stadt an der Grenze zu Deutschland, die auf den ersten Blick eher bescheiden als spektakulär wirkt. Ein Trugschluss, wie sich bald zeigen wird. Für Zigarrenfreunde aus aller Welt ist Kreuzlingen ein Begriff – ein Paradies für Tabak-Aficionados. Der Grund: ein kleines, aber äusserst feines Tabakgeschäft, geführt von Urs Portmann. Seit vierzig Jahren widmet er sich mit Leidenschaft dem Zigarrenund Tabakhandel. Wenige kennen dieses internationale Geschäft so gut wie er und verfügen über so hochkarätige Beziehungen in Herkunftsländern und zu Produzenten. Wenige haben die Hände so vieler Staatsmänner, Prominenter und Zigarrenfreunde aus aller Welt geschüttelt wie er – und anschliessend gemeinsam eine Zigarre geraucht. Und wohl wenige wären so diskret wie er, wenn es um Namen geht. Da hält Urs Portmann sich vornehm bedeckt. Stattdessen lässt er lieber die verführerisch klingenden Namen der Zigar­ren selbst sprechen. Cohiba, Trinidad, Bolívar, Partagas, Davidoff, Romeo y Julieta … Wer über Zigarren etwas lernen will, ist bei Urs Portmann goldrichtig. Der Samt & SondersFotograf wird gleich zu Beginn des Gesprächs mit einer San Cristobal de la Habana beschenkt. Fachmännisch schneidet er sie an und entflammt sie dann genüsslich.


Wir sitzen in einem durch Glas abgeschlossenen Verkaufsraum um einen kleinen Tisch für Gäste, bei 18 Grad ­Celsius und 75 Prozent Luftfeuchtigkeit. Beste Bedingungen für ­Zigarren. Im Hintergrund surrt die Lüftung. Urs Portmann ­beginnt zu erzählen und entführt uns mit seinen Geschichten in die würzige Welt des Tabaks. Seit Jahrtausenden Mythos und Kult

Zigarren und Pfeifen sind alles

andere als eine moderne Erfindung. Die Geschichte des Tabakrauchens geht zurück bis zu den alten Indiokulturen


in Lateinamerika. Rauchen hat seinen Ursprung in kultischreligiösen Handlungen: Es war zunächst nur Priestern und Stammeshäuptlingen vorbehalten, um mit den Göttern in Verbindung zu treten. Um 3000 vor Christus war Tabak bei den Maya bereits als Genussmittel verbreitet. Aller Wahrscheinlichkeit nach geht der Begriff «Zigarre» auf das MayaWort zic, zicar zurück, was so viel heisst wie Tabak, Rauchen. Von jeher waren Zigarren mit besonderem Status, Macht und Kultiviertheit verknüpft. Wie ein roter Faden zieht sich das Element der «Verbindung zu den Göttern» durch die



­Geschichte hindurch. Bis heute ist es im Mythos der inspirierenden Wirkung des Zigarrengenusses erhalten geblieben. Inspiration bedeutet wörtlich nichts anderes als «göttliche Einhauchung, Eingebung» (von lat. inspirare, einhauchen). Wie fand die Zigarre von Südamerika nach Europa? Chris­ toph Kolumbus sei Dank! Er soll der Erste gewesen sein, der bei seinen Entdeckungsreisen mit Tabak in Kontakt kam und ihn nach Spanien brachte. Von dort aus eroberten Zigarren dann ganz Europa in Windeseile. Wie alle Güter aus den Kolonien war auch Tabak sehr teuer. Nur Reiche konnten sich Zigarren leisten. Deshalb galt die Zigarre sehr schnell als Zeichen von Einfluss und Macht. Das tun edle Zigarren auch heute noch. Wir fragen Urs Portmann, wie er auf den Tabak kam. Es lag in der Familie: Schon sein Grossvater pflanzte Tabak an. Eigentlich wollte Urs Portmann als junger Mann in die Welt hinausziehen. Es hatte damals nicht sollen sein. Nun kommt die Welt zu ihm! Alle paar Minuten winkt er einem Kunden zu. Kürzlich erhielt er Grüsse aus Schanghai. Per E-Mail kündigt ein Österreicher seinen nächsten Besuch an. Zigar­ ren verbinden Menschen über Sprachen und Grenzen hinweg. Die San Cristobal de la Habana wird genüsslich geraucht, während Urs Portmann uns noch einen Kaffee bringen lässt.



Statussymbol für Macht, Intellekt und Sinnlichkeit

In der starken Symbol-

kraft edler Zigarren liegt sicherlich eines der Geheimnisse ihrer Faszination: Die reiche Palette an Ikonen erstreckt sich vom berühmten Genius wie Einstein oder Chaplin über den gut aussehenden Rebellen wie Che Guevara, den überlegenen Staatsmann und Strategen wie Winston Churchill bis hin zum Intellektuellen und Philosophen wie Jean-Paul Sartre und dem Genussmenschen und Mann von Welt, wie ihn Zino Davidoff verkörpert. Man(n) stelle sich vor, von jeder dieser Persönlichkeiten ein bisschen in sich zu haben. Eine unwiderstehliche Mischung! Aber es soll noch besser kommen: Werfen wir einen Blick auf die weibliche Seite der Zigarrenwelt. Tatsächlich war Rauchen für lange Zeit eine Männerdomäne. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die ersten rauchenden Frauen entweder sehr mächtig oder sehr emanzipiert waren. Mit Rauchen wollten sie ein Zeichen setzen. Weibliche Rauchzeichen. So soll die berühmte russische Zarin Katharina die Grosse Zigarren geliebt haben. Sie rauchte bewusst als Ausdruck ihrer Macht und Leidenschaft. Sie gilt übrigens als Erfinderin der Zigarren-Bauchbinde, auch Banderole genannt. Es heisst, die Zarin sei auf diese Idee



gekommen, weil sie ihre Finger beim Rauchen nicht mit Tabak beschmutzen wollte. Eine der ersten Damen, die in Europa öffentlich Zigarren rauchten, war die französische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin George Sand (1804– 1876). Sie rauchte als Zeichen der Befreiung der Frau und als Plädoyer für die freie Liebe. Später entwickelte sich das Image der Zigarren rauchenden Frau von der Emanze zur «Femme fatale», der sinnlichen Verführerin. Berühmte Vertreterinnen dieses Typs sind Marlene Dietrich, Demi Moore, Sharon Stone oder auch die Pop-Ikone Madonna, die sich gerne mal sexy mit Zigarre zeigt. Inzwischen sind Frauen längst in der Welt der Wirtschaftsmacht angelangt. Immer öfter sind daher erfolgreiche Business-Frauen in der Zigarrenlounge anzutreffen. Apropos Lounge: Das Samt & Sonders-Team erwartet eine Führung durch Portmanns Reich, angefangen in der Zigarrenlounge. Vorher aber verrät uns Urs Portmann sei­ nen schönsten Moment des Tages: «Am Abend bei klassischer Musik, einem Buch und einem guten Tropfen Wein oder Whiskey eine Zigarre anzünden und einen Mo­ ment der inneren Ruhe geniessen – um mit sich und der Welt im Reinen zu sein.»


Zino Davidoff

F端r jede Zigarre gibt es einen Zeitpunkt und f端r jeden Anlass eine Zigarre.


Flair von Kennerschaft und Ruhe

Zigarrenliebhaber zeichnen sich

aus durch ausgesprochene Kennerschaft. Um diese zu er­langen, braucht es Zeit, viel Zeit. Und Erfahrung. Überhaupt gehört es zur Philosophie des Zigarren- und Pfeifenrauchens, sich Zeit zu nehmen. Die Hektik des Alltags für einen Moment aussen vor zu lassen und Raum für neue Gedanken zu schaffen. Auf die Schnelle ist in der Welt der Zigarren nichts zu wollen. Starten wir trotzdem den Versuch einer kurzen Einführung. Die Auswahl an Marken und Formaten ist heutzutage riesig. Was dem Laien unüberschaubar erscheint, lässt die Herzen der Aficionados höher schlagen. Es gibt Zigarren in allen möglichen Längen, Dicken, Formen und Farben. ­­­Diese sind nicht etwa beliebig, sondern exakt festgelegt und ausgemessen. Alles hat seine Bedeutung. Nichts ist zufällig. Es gibt weltweit rund tausend Zigarrentypen. Zu den beliebtesten gehören unter anderem die «Corona», «Robusto» und «Julieta 2». Die «Corona» ist eine Zigarre von 140 Millimetern Länge und einem Durchmesser von 16 Millimetern. Kürzer, dafür dicker ist die «Robusto». Sie ist 124 Millimeter lang, hat ein Ringmass von 50 (das entspricht 19,84 Milli­ metern; das Ringmass wird nach wie vor in Zoll ­gemessen).





Das dritte hier vorgestellte Format ist die «Julieta 2», auch bekannt als «Churchill». Sie ist benannt nach Winston Churchill, dem legendären englischen Premierminister, der ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher war. Dieses Format umfasst 178 Millimeter Länge und ein Ringmass von 47 (18,65 Millimeter). Lange Zeit wurde es exklusiv mit personalisierter Bauchbinde für Churchill hergestellt. Heute wird die Bezeichnung «Churchill» auch als Markennamen verwendet. Um eine «Churchill» zu rauchen, braucht man gut und gerne 90 Minuten. Auf die Schnelle ist bei Zigarren also tatsächlich nichts zu wollen. Unterdessen hat uns Urs Portmann in seine Zigarrenlounge geführt. Eigentlich han­ delt es sich dabei um einen Business Club: «Members only». Schon nach wenigen Wochen waren sämtliche Mitgliedschaften ausgebucht. Kein Wunder: Hier ist mit bequemen Sofas, Salontischchen und diskreter Beleuchtung alles auf Zeithaben und Entspannen angelegt. Portmanns Lounge ist eine Oase der Ruhe und des Ge­ nusses. Hektik kennt man in der Welt der Zigarren nicht.



Exklusivität verleiht Qualität und Charme

Was unterscheidet eine

Top-Zigarre von einem weniger guten Exemplar? Reine Geschmackssache? Für Laien vielleicht. Wahre Kenner setzen hingegen auf klare Kriterien. Exklusive Zigarren sind von A bis Z von Hand gemacht: «Totalmente a mano», wie es auf Kuba heisst. Sie bestehen im Innern aus ganzen Tabakblättern, nicht aus geschnittenem Tabak. Man nennt sie daher «Longfiller». Die Blätter werden vom Zigarrenroller gekonnt aufeinandergelegt, gerollt und mit einer Holzapparatur in ihre Form gepresst. Anschliessend werden sie mit einem Deckblatt, ebenfalls aus Tabak, zur eigentlichen Zigarre gefertigt. Für die Qualität ist das Fingerspitzengefühl des Zigarrenrollers entscheidend. Arbeitet er ungleichmässig und verwendet zu viel oder zu wenig Tabak, zieht die Zigarre schlecht oder brennt unregelmässig. Ein geübter Zigarrenroller schafft pro Tag je nach Länge und Dicke der Sorte zwischen 70 und 150 Zigarren. Die Zigarrenvarianten mit geschnittenem Tabak nennt man «Shortfiller». Diese können auch maschinell hergestellt werden und sind in der Regel weniger hochwertig, dafür auch günstiger. Für die Qualität ist nebst dem Rollen insbesondere die Tabak­mischung ausschlaggebend. Ja nach Erntejahr gibt es


Urs Portmann

Wer etwas 체ber Tabak und Qualit채t lernen will, muss zu den Bauern nach Kuba.


­Unterschiede, die für ein konstantes Aroma durch gekonntes Mischen ausgeglichen werden müssen. Die Mischung ist eines der best gehüteten Geheimnisse der Produzenten. Als drittes Kriterium für die Qualität kommt es auf die richtige Lagerung an. Stimmen Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht, trocknen Zigarren entweder aus, oder sie fangen an zu schimmeln. Die richtige Temperatur liegt zwischen 18 und 19 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit bei ca. 75 Prozent. Für ein konstant ideales Klima sorgen Humidore. Auch diese gibt es in allen Grössen und Formen. Urs Portmann hat uns in der Zwischenzeit in sein «Heiligtum» eingeweiht. Es be­ findet sich im Keller seines Geschäfts, wo bei kühlen Temperaturen und perfekter Luftfeuchtigkeit ein wahrer Schatz an Zigarren und Tabak aus aller Welt lagert. So manches einzigartige Sammlerstück und so manche limitierte Vintage-Zigarre sind hier gut und sicher aufgehoben. Bei Portmann kümmert sich Frau Wettstein seit 38 Jahren ausschliesslich um das fachgerechte und regelmässige Kontrollieren und Pflegen der Zigarren. Dazu gehört zum Beispiel das Drehen und Abpinseln. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, auf die sie stolz ist. Lagern hier doch Zigarren von unschätzbarem Wert.



Zigarren und Genuss verbinden

Zigarrenliebhaber scheinen sich

über Sprachen und Grenzen hinweg zu verstehen. Worin liegt die Magie dieser Verbindung? Zum einen in der Kennerschaft – in den Rauchzeichen im weitesten Sinn. Aficionados erkennen sofort, um welche Marke, Qualität und Exklusivität es sich bei einer Zigarre handelt. Die kunstvoll gestalteten Banderolen, Format, Farben – sie reichen von Grün über alle Brauntöne bis Schwarz – Duft und Asche geben Auskunft über Zigarre und ein Stück weit über die Persönlichkeit des Rauchers. Zum anderen liegt die Magie der Verbindung wohl auch in einer geteilten Lebensphilosophie. Es ist die Philosophie des Geniessens. Geniessen als wertvoller und sogar durchaus wertschöpfender Teil des Lebens. Wie viele geniale Ideen, gewinnbringende Geschäftsmodelle und siegreiche Strategien wurden schon über einer Zigarre geboren? Nicht selten waren diese Zigarren von einem edlen Tropfen Cognac, Whiskey oder Rum begleitet. Wir sprechen hier wie immer von massvollem Konsum. Allein oder zusammen mit Freunden, mit oder ohne edle Tropfen, genussvolles Zigarrenrauchen bedeutet stets, sich jenseits der Alltagshektik eine Oase der Kontemplation und Ruhe zu gönnen, sich auf gedanklichen Austausch einzulassen oder in Visionen und Träume ­einzutauchen.


Arthur Rubinstein

Zigarren sind so kĂśstlich wie das Leben. Das Leben bewahrt man nicht auf. Man geniesst es in vollen ZĂźgen.


Unsere Rundreise durch die Welt des Tabaks unter Urs Portmanns kundiger Füh­ rung neigt sich dem Ende zu. Zurück am kleinen Gästetisch blättern wir durch seine Fotoalben. Sie zeigen Highlights aus 40 Jahren Firmengeschichte. Urs Portmann pflegt regelmässig persönlichen Kontakt zu Produzenten. «Wer etwas über Tabak und Qualität lernen will, muss zu den Bauern, den Produzenten und Zigarrenrollern nach Kuba», das war schon immer sein Credo. Mit Kuba verbindet ihn eine ganz be­ sondere Liebe (was er nicht politisch verstanden wissen will). Er hat viele Freunde dort, zum Beispiel Alejandro Robaino, einen der weltbesten Produzenten. Leider ist Robaino vor kurzem im hohen Alter verstorben. Ein unvergesslicher Höhepunkt war der Besuch Robainos in Kreuzlingen, so erzählt uns Urs Portmann und zeigt uns Fotos vom Fest. Nach jahrelangen Versuchen, von den kubanischen Behörden ein Ausreisevisum zu erhalten, gelang dies endlich 2001 dank Unterstützung von diplomatischer Seite. Die Begegnung war von Freudentränen gezeichnet.

Urs Portmann ist nicht nur Geschäftsmann, sondern auch ein Mann mit grossem Herz. Seit rund 30 Jahren engagiert er sich privat für Projekte auf Kuba. Darunter sind zum Beispiel ein Blindenheim, die Fussball U16 und gezielte Infrastrukturverbesserungen bei Produzenten. Für künftige Projekte hat er schon viele gute Ideen. Die besten, so schmunzelt er, kommen ihm stets bei einer edlen Zigarre und einem schönen Glas Wein in einem ruhigen Moment. – Tatsächlich, Leidenschaft für Zigarren verbindet. Ein Leben lang.


Portmann Tabak im Porträt  Portmann Tabak ist eine Thurgauer Erfolgsgeschichte, wie sie im Bilderbuche steht. Ein Kleinunternehmen mit Weltruf. Seit 40 Jahren ist Urs Portmann Geschäftsführer des exklusiven Tabakgeschäfts in Kreuzlingen, seit 26 Jahren dessen Inhaber. Als junger Mann wollte er in die Welt hinaus. Aber es kam anders. Die Chance, als Geschäftsführer im Tabakhandel einzusteigen, hielt den gebürtigen Kreuzlinger in der Heimat. Die Welt musste warten. Heute kommt die Welt zu ihm! Regelmässig empfängt Portmann Gäste – «jeder Kunde ist für mich ein Gast» – aus aller Herren Länder: Rom, London, New York, Schanghai, um nur einige Metropolen zu nennen. Sein Name ist weit herum bekannt. Wer das besondere Zigarrenerlebnis sucht, geht zu Portmann.

Langjähriges Team  Portmann beschäftigt 14 Angestellte. Alle arbeiten seit vielen Jahren bei ihm. «Das beste Zigarrenfachhandel-Team der Welt», nennt Portmann es stolz.

Zwei Söhne, drei Geschäfte  Vor acht Jahren eröffnete Portmann ein zweites Geschäft in Vaduz. Es wird von seinem Sohn Marc geführt. Mit 28 Jahren gilt Marc Portmann als jüngster Tabakexperte der Schweiz. Auf März 2011 ist ein drittes Geschäft in St. Gallen geplant. Portmanns älterer Sohn Thomas (31) wird es über­ nehmen. Es erfüllt Urs Portmann und seine Ehefrau mit Freude und Stolz, dass ihre Söhne ihre Leidenschaft für Zigarren und Tabak teilen und das Geschäft weiterführen.

Für Kontinuität ist also gesorgt. Die Aficionados freut’s!


Top-5-Fakten in Kürze

Ein grosser Teil der weltweiten Zigarrenindustrie ist in Schweizer Hand. Zu den führenden Schweizer Playern gehören Villiger Söhne ­Holding AG, Davidoff Oettinger, Burger Söhne Holding AG (Dannemann). Hauptherkunftsländer von Tabak sind Kuba, die Dominikanische Republik, Honduras und Nicaragua. Die teuerste Zigarre der Welt stammt von der Luxusmarke Chigâr und ist mit kleinen Diamanten verziert. Sie kostet 4500 Euro. Eine der exklusivsten Zigarren ist die Cohiba Behike, eine ­limitierte Auflage in Kisten mit 40 Stück zum Kistenpreis von 15 000 Euro, das sind 375 Euro pro Zigarre.

Top-5-Links für angehende Aficionados

www.portmanntabak.ch www.cigar.ch www.cigar-wiki.com/Hauptseite www.zigarren-blog.ch www.cigaraficionado.com


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bislang nicht nur ihrer Herkunft und dem

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Eishockey – damit begann sie bereits als

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Sechsjährige –, sondern auch der Firma:

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Voller Service – so engagieren wir uns als Sonderegger Druck AG von jeher für zufriedene Kunden und das perfekte Druckprodukt. Voller Service heisst, dass wir richtig viel können, günstig sind und alles tun, damit Sie weniger zu tun haben. Mit Innovation. Aus Leidenschaft. Und Tradition.

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den Begriff der Qualität definiert.

Umwelt geschont wird. Mit der

Begriffen wie Qualität, Zuverlässig­

oder in der Logistik. Permanentes

Und Qualität spricht sich herum. Die

Zertifizierung beim Forest Steward­

keit, Termintreue und Individualität

Up-to-date-Sein steht im hochtechni­

erfreuliche Entwicklung unseres

ship Council (FSC) haben wir uns

getragen. Sie sind glücklicherweise

sierten Druckalltag im Mittelpunkt.

­Familienbetriebes verdanken wir

verpflichtet, umwelt- und sozial­

nie aus der Mode gekommen. Und

Up-to-date-Sein ist aber bei weitem

nicht zuletzt der Weiterempfehlung

verträgliche FSC-Papiere im Sorti­

sie vermitteln gerade jetzt – in Zeiten

nicht nur auf unseren Maschinenpark,

durch zufriedene Kunden. Mit unserer

ment zu führen und unseren

des Wertewandels – Sicherheit und

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Qualitätssicherung haben wir ein

Kunden zu ­empfehlen. Parallel dazu

Beständigkeit. Zuverlässigkeit bei

Auch das gesamte Leistungsangebot

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kann bei uns klima­neutral gedruckt

Abmachungen und Terminen ist dar­

rund um den Druck ist bei uns immer

tätskontrolle eingeführt. Doch die

werden – eine weitere Innovation

um seit 1949 eines unserer Erfolgs­

auf dem neuesten Stand:

Kompetenz und Einsatzbereitschaft

zugunsten der Umwelt. Ob FSC

geheimnisse. Was wir versprechen,

Redaktionssystem, Web-Shop, Data­­

unseres Teams sind ebenso wichtige

oder klima­neutral, beides sinnvolle

machen wir möglich. Wenn nötig mit

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