Samt&Sonders 02-2011

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Magazin der Sonderegger Druck AG über Eigentümliches, Bewegendes und Gedrucktes.

02 2011

Vom Tanz der Skorpione Samt & Sonders über Gift und Geist, Sternbilder und Tierkreiszeichen, über Polizeitruppen und Gilgamesch, der zu Tode erschrickt.



Liebe Leserinnen und Leser

Mit unserem Kundenmagazin Samt & Sonders liegen wir genau richtig. Die vielen positiven, ja teilweise euphorischen Rückmeldungen auf die erste Ausgabe haben unser Konzept bestätigt. Wir wollten unseren Kunden etwas schenken, ein Dankeschön, ein kleines Präsent mit Tiefgang und Sinnlichkeit, mit Sinn und Bannkreis. Selbstverständlich eignet sich der Druck hierfür wie kein anderes Medium. Samt und sonders spricht er die Sinne an – der Klang des Papiers beim Umblättern, der Geruch der Druckfarbe, das Gefühl beim Berühren der Oberfläche, das so ganz anders anmutet als die Asepsis eines Touchscreens. Die Augen, die einem aufgehen ob all der Farbe, ob all der Fläche, ob all der Schattierungen und ob all der Präzision eines exzellenten Drucks. Feuchtet man die Finger vor dem Umblättern an, so kommt auch das Gustatorische nicht zu kurz. Und darüber hinaus das Gefühl, das sich einstellt, wenn man sich im Stuhl nach hinten lehnt und etwas Schönes in Händen hält – zu erfahren mit dem sechsten Sinn?

Dass «Nummer 2» im vorliegenden Fall alles andere als wertend gemeint ist, dürfte bereits nach dem Betrachten des Umschlags klar sein. Wir haben für Sie im wortwörtlichen Sinn eine bestechende Nummer zusammengestellt. Selbstverständlich ist es Zufall, dass wir mit Giorgio Molisani seit vielen Jahren einen hochgeschätzten Mitarbeiter beschäftigen, der (nicht) ganz nebenbei ungefähr dreitausend Skorpione bei sich im Keller beheimatet. Natürlich ist es Zufall, dass wir den Schweizer Schriftsteller Emil Zopfi mit Samt & Sonders begeistern und als Texter gewinnen konnten. Aber Zufälle sind nun mal die in Schleier gehüllte Notwendigkeit, das wusste schon die österreichische Schriftstellerin Marie von EbnerEschenbach (1830–1916).

So kommt es, dass wir dieses Heft dem Skorpion widmen. Dem Tier, das so gefährlich sein kann. Und so schön. So vielfältig und so selten. Ein Tier, das so viele Mythen weckt und so viel Angst einflössen kann, so fremd ist und so faszinierend zugleich.

Unser letztes Thema «Raucheslust» war nicht unumstritten – ist doch in vielen Nasen auch der Rauch der edlen Zigarre nichts als qualmender Überfluss. Mit den Skorpionen wagen wir uns wieder an ein Thema, das hier und dort vielleicht erst um eine Mehrheitsfähigkeit buhlen muss. Bei einigen, meist weiblichen Testlesern stellen sich beim Anblick des Heftes jedenfalls vor Schauder die Härchen auf. Wir glauben aber, dass dafür nicht nur die Tiere an sich verantwortlich sind. Es ist das Produkt selbst, das Heft, der Druck, das Papier, das Format. Erst dieser Mix macht die Fotografie beeindruckend und den Text fesselnd.

Wir wollen es frei nach René Magritte formulieren: Ce ne sont pas des scorpions. Es sind keine Skorpione. Es sind nur Bilder von Skorpionen. Also keine Angst, sie stechen nicht. Ihre Sonderegger Druck AG, Weinfelden


Centruroides noxius Mexiko

Sämtliche Aufnahmen zeigen die Skorpione etwas vergrössert, aber in den natürlichen Grössenverhältnissen zueinander.


Opistophthalmus glabrifrons Mosambik


Parabuthus mossambicensis Mosambik

Vom Tanz der Skorpione


Jäger der Nacht

Nacht senkt sich über die Wüste, die Hitze

weicht allmählich angenehmer Kühle. Der Skorpion kriecht unter einem flachen Stein hervor, läuft mit seinen acht Bei­ nen über den noch warmen Sand. Die Fangarme mit den Scheren streifen über den Boden, der Hinterleib mit dem Giftstachel ragt gekrümmt in die Höhe. Er läuft nicht weit, dann hält er an, gespannt und bereit, sich bei Gefahr blitz­ schnell in seine Höhle unter dem Stein zu retten. Er wartet auf Beute, die in seine Nähe kommt, ein Insekt, eine Schabe oder gar einen Verwandten aus der Klasse der Spinnen­ tiere. Tage und Wochen oder mehrere Monate kann es ­dauern. Aber Zeit ist für ihn kein Begriff, wie er auch keinen Begriff seiner eigenen Existenz hat, denn allein das durch die Evolution in sein Nervensystem eingeprägte Verhaltens­ muster treibt ihn Nacht für Nacht auf die Jagd nach Nah­ rung. ___Glasklar wölbt sich ein südlicher Himmel über der ­Wüste, mit seinem grossen Augenpaar und den zusätzlichen Punktaugen auf dem gedrungenen Kopf kann er die fun­ kelnden Sterne nicht wahrnehmen. Lediglich Sonne, Mond, Tageslicht und Nacht teilen sie seinem Nervensystem mit, vielleicht den Schatten eines Raubvogels, der heran­streicht und auf einen Leckerbissen hofft. Aber auch wenn der Skorpion den hellen Streifen der Milchstrasse wahrnehmen


Parabuthus villosus ÂŤoranje morphÂť Namibia


würde, könnte er nicht erkennen, dass es am Himmel eine Kette von Sternen gibt, die ein Abbild seiner selbst bilden, mit Scheren und hoch aufgerichtetem Stachel. Denn das Sternbild ist die Sicht der Menschen, die im nächtlichen Himmel nach Botschaften oder Zukunftsvisionen suchen. Unter den 48 Sternbildern, die der griechische Philosoph und Astronom Ptolemäus beschrieben hat, war eines der Skorpion. Auch die Maya in Mittelamerika sahen einen Skorpion am Himmel schweben, während für die Chinesen die gleichen Sterne die Form eines freundlichen Drachens bildeten, der den Frühling ankündet. Für Astrologen und Horoskopfreunde ist der Skorpion von Bedeutung als eines der zwölf Tierkreiszeichen, wer zwischen dem 24. Oktober und dem 22. November geboren wurde, ist ein «Skorpion». Wie Wesen aus der Urwelt

Doch was kümmert das den ­Skorpion,

der in der Wüstennacht wartet, reglos und gespannt, wäh­ rend kammähnliche Sinnesorgane auf seinem Bauch die feinste Erschütterung wahrnehmen wie jetzt, wo sich in der Nähe Sandkörner bewegen, sich eine Wüsten­schabe an die Oberfläche wühlt. Bevor sie merkt, was ihr ge­ schieht, schiesst der Skorpion auf sie los, packt zu mit sei­ nen ­Scheren, die Schabe windet sich, im Bruchteil einer


Androctonus australis Ă„gypten


­Sekunde peitscht der Stachel über den Kopf des Skor­ pions hinweg, stösst ins Fleisch des Opfers und lähmt es mit seinem Gift. Mit scharfen Kieferklauen zerkleinert er den ­Körper der Beute, und schon im schlingenden Schlund be­ ginnt die Verdauung, die sich in den Innereien fortsetzt, wäh­ rend sich der Skorpion in die Höhle zurückzieht, die er sich unter seinem Stein gegraben hat, gesättigt für einige Zeit. Sein Verdauungsapparat ist so gebaut, dass er die Nah­ rung sehr effektiv verwertet und in einer Form von tierischer Stärke in einer Art Leber speichert. Weil er sich während des Wartens auf Beute oder im Versteck kaum bewegt, braucht er wenig Energie zum Überleben. Im Speiseplan ist er nicht wählerisch, er frisst «alles, was er überwältigen und töten kann», schreibt ein Experte. Das kann auch mal eine kleine Schlange oder Eidechse sein. ___Skorpione ha­ ben den Menschen schon immer Angst eingejagt. Mit ihren kräftigen Fangarmen und den Scherenhänden, dem seg­ mentierten Chitinpanzer ihres Körpers, den scharfen Kral­ lenfüssen am Ende der feingliedrigen Laufbeine und dem Giftstachel am aufgerichteten Schwanz, der aus mehreren beweglich verbundenen Chitinringen besteht, gleichen sie dämonischen Urweltwesen, kleinen Drachen oder Krebsen, mit denen sie vielleicht verwandt sind. Ihr Stich schmerzt,


Apokalypse des Johannes 9:3

«Und aus dem Rauche kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt ­gegeben, wie die Skorpione der Erde Gewalt haben.»


kann bei einigen Arten sogar tödlich sein. Kein Wunder, ­tauchen sie in der Mythologie fast durchweg als Verkörpe­ rung des Bösen auf, als gefährliche, todbringende Wesen. Der Held Gilgamesch im Epos der Sumerer aus dem 18. bis 24. Jahrhundert vor Christus trifft am Berg Mâschu auf Skorpionmenschen, die am Bergtor Wacht halten, «deren Furchtbarkeit ungeheuer ist, deren Anblick Tod ist, deren grosser Schreckensglanz Berge überhüllt». Gilgamesch er­ schrickt zu Tode, doch schliesslich lassen sie ihn ziehen. ___Die griechische Mythologie bringt Skorpione in Zusam­ menhang mit Artemis, der Göttin der Jagd, die erzürnt über den Jäger Orion einen Skorpion nach ihm aussandte. Nach einer Überlieferung starb Orion durch einen Stich in die Ferse, nach einer andern zertrat er den Skorpion – jeden­ falls gelangte er ebenfalls als Sternbild in den Himmel, weit entfernt von seinem Feind. In der ägyptischen Mythologie wird Horus, der Sohn von Isis und Osiris, von einem Skor­ pion getötet, allerdings dank dem Sonnengott Ra wieder auferweckt. ___In den Wüstengebieten des Nahen Ostens leben einige der gefährlichsten Skorpionarten, wohl aus diesem Grund zeichnet auch die Bibel das Bild des bösen Skorpions. In der Apokalypse des Johannes fällt ein Stern auf die Erde, reisst einen Abgrund auf, aus dem Rauch


­aufsteigt. «Und aus dem Rauche kamen Heuschrecken her­ vor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpione der Erde Gewalt haben.» Wie Heuschrecken, Schlangen oder Frösche sind auch Skor­pione in der Bibel Wesen, die Unheil bringen und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Erdenbewohner seit Jahrmillionen

Unbarmherzig brennt die S ­ onne

auf die Felsen und Sanddünen der Wüste, während der Skorpion reglos in seiner Höhle kauert, sein Hinterteil mit dem Stachel entspannt. Er verdaut seine Beute und braucht Zeit, um seine Giftdrüsen wieder aufzufüllen. Wäre sein Le­ ben nicht zeitlos und ohne Erinnerung, dann würden jetzt vielleicht seine Gedanken zurückschweifen zu seiner Mutter, die ihn mit mehreren seiner Brüder und Schwestern nach der Geburt auf ihrem Rücken herumtrug. Wehe, wenn sich ein Feind näherte, etwa eine Schlange, ein Raubvogel oder gar ein anderer Skorpion. Mit äusserster ­Aggressivität vertei­digte sie ihre Jungen, die sich noch ohne harten ­Chitinpanzer und deshalb sehr verletzlich an ihre Mutter klammerten. Ei­ nige fielen zu Boden, andere starben nach der ersten Häu­ tung oder wurden gefressen, nachdem sie den Schutz der Mutter hatten verlassen müssen. M ­ ehrere Häutungen


folgten, bis sie ihre endgültige Grösse und Geschlechts­ reife erlangt hatten. Zu dieser Zeit hatte er als Einziger überlebt von seinen Dutzenden von Brüdern und Schwes­ tern. Inzwischen hatte eine Eule auch seine Mutter gefres­ sen. Aber von all dem weiss er nichts, denn er ist wie viele seiner Artgenossen ein Einzelgänger ohne Bewusstsein, von der Natur programmiert auf die Jagd, die Verteidigung, das Überleben und die Fortpflanzung unter extremen Be­ dingungen. ___Über die Evolution der Skorpione ist wenig bekannt, Fossilien fanden sich in 400 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten. Sie haben sich den sich dramatisch ver­ ändernden ­Umweltbedingungen aller Zeitalter angepasst, ihr Körperbau hat sich während Jahrmillionen kaum verän­ dert. Man nennt sie deshalb auch «lebende Fossilien». Die etwa 1400 bekannten Arten sind zwischen wenigen Milli­ metern bis über zwanzig Zentimeter gross. Heute leben sie vor allem in den Tropen und Subtropen auf steinigen oder sandigen Böden, es gibt aber auch Skorpione in Wäldern, wandernde Skorpione, Höhlenbewohner oder solche, die sich eigene Höhlensys­teme mit mehreren Ausgängen gra­ ben. Zu den grössten Exemplaren gehört Heterometrus swammerdami aus dem südlichen Indien, ein imposantes, prächtiges Tier mit einem kastanienbraunen glänzenden


Heterometrus swammerdami Indien


Leiurus quinquestriatus hebraeus «light morph» Jordanien


Grosphus ankarana Madagaskar


Panzer und mächtigen Scheren, ein Waldbewohner, der kein E ­ inzelgänger ist, sondern in Gruppen lebt. ___Grösste Familie sind die ein bis fünfzehn Zentimeter grossen Buthi­ den mit über neunhundert Arten, darunter auch etwa zwan­ zig von den giftigsten. Sie haben dreieckige bis fünfeckige Brustplatten, kräftige Schwänze, sind gelb bis dunkelbraun, seltener schwarz und in fast allen Erdteilen anzutreffen. ___ An den Rändern der Südschweiz leben die zwei bis drei­ Zenti­ meter grossen schwarzen Skorpione der Gattung ­Euscorpius, die geschützten Tiere leben in Kastanien- und andern Laubwäldern, auf Schutthalden, in T ­ rockenmauern oder Hauswänden aus Naturstein. In der Umgebung des Maggiatals gibt es schattige und feuchte Orte, die ­Einheimische «sit da scorpiói» nennen. Auch in der übrigen Schweiz sind schon Skorpione gefunden worden, vermut­ lich eingeschleppt im Auto oder Handgepäck von Touristen, exotische Tiere durch Warenimporte wie Früchte oder Holz­ lieferungen. Der wilde Paarungstanz

In dieser Nacht ist der Skorpion unru­

higer als sonst, mit den Kammorganen am Bauch streift er über den Boden, dabei nimmt er einen verlockenden Stoff wahr, der ihn in Spannung versetzt. Sein genetisches Pro­


gramm treibt ihn, der Duftspur zu folgen, weiter weg von seinem Stein, als er sich sonst wagt. In einer Felsspalte spürt er das Weibchen auf, mit Zuckbewegungen seines aufgerichteten Schwanzes versucht er es herauszulocken, er greift mit den Scheren zu, es lässt sich aus der ­Spalte ziehen, und dann beginnt ein Tanz, der Paarungstanz der Skorpione. Sie packen sich mit den Scheren, drehen sich nach links, nach rechts, das Männchen schleift das Weib­ chen über den sandigen Grund, in höchster Erregung sticht es seine Partnerin mit dem Giftstachel in die ­dünne Haut am Scherenarm. Während der Tanz weitergeht, ­tastet das Männchen mit den Kammorganen den Grund ab, bis es ­ einen Ort findet, wo es seine lamellenförmigen ­Spermatophore absetzen kann. Dann zieht es das Weib­ chen darüber weg, damit das Sperma in ihren geöffneten Genitalporus eindringen kann. Der Tanz ist zu Ende, rasch zieht sich das Männchen in seine Höhle zurück, damit der Paarungstanz nicht zum letzten Tango wird. Skorpionweib­ chen sind stark, und es kommt vor, dass sie das Männ­ chen gleich nach der Begattung verspeisen. ___An den ­Paarungstanz der Skorpione erinnert eine Stelle aus einem Liebessonett der Renaissancedichterin Louïze Labë aus Lyon, das Rainer Maria Rilke übersetzt hat:


Denn du hast, Liebe, mit dem Blick mir fast die Brust durchbohrt. Und mein von Glut und Speise berstendes Herz ist jetzt auf keine Weise zu retten, wenn du selbst kein Mittel hast. O wunderliches Schicksal über mir. Als war ich von dem Skorpion gestochen und hoffte Heilung durch dasselbe Tier. Nicht als Metapher für Liebe, sondern für Eifersucht steht für Friedrich Nietzsche der Stich eines Skorpions: «In der ­Flamme der Eifersucht wendet man gleich dem ­Skorpione den vergifteten Stachel gegen sich selber – doch ohne den Erfolg des Skorpions.» ___Nietzsches Satz aus den «Fragmenten» und das Gedicht der Louïze Labë aus dem 16. Jahrhundert deuten auch darauf hin, dass die alte Volks­ medizin die Heilung eines Skorpionstichs durch einen Extrakt «­desselben Tiers» empfahl. Man glaubte, nur der Skorpion selbst könne die Schmerzen oder den Tod durch seinen Stich abwenden. Ein Hausmittel war das «Skorpen­ öl». Man tauchte lebende Skorpione in Olivenöl und erhitzte es, nach andern Rezepten verwendete man Bittermandel­ öl und s­ tellte es dreissig Tage an die Sonne. Auch gegen andere Wunden und Insektenstiche, Nierensteine, Gicht,


­Ohrenschmerzen und gar gegen die Pest sollte es ­Wunder wirken. ___In der Regel sind Skorpionstiche nicht gefähr­ licher als Hornissen- oder Wespenstiche, die Wirkung ist oft mehr psychischer denn biologischer Natur. Trotzdem sollen weltweit um die fünftausend Menschen im Jahr an Skorpion­ stichen sterben, vor allem in Mexiko, oft auch Kleinkinder, die mit den interessanten Lebewesen spielen. ___Die Zahl sei wohl stark untertrieben, meint Matt E. Braunwalder, der die ­Informations- und Beratungsstelle Arachnodata für Skorpione und Spinnentiere führt (www.arachnodata.ch). Zuverlässige Statistiken gibt es keine. Braunwalder gibt zu bedenken, dass in den Gebieten mit giftigen Skorpionen, etwa in Nordafrika, im Nahen Osten oder in Mexiko, die me­ dizinische Versorgung ungenügend ist, und falls man den Skorpionstich bei den vielen Arten, die es gibt, überhaupt identifizieren kann und allenfalls auch Gegengift vorhan­ den wäre, ist es für die meisten Menschen in jenen Län­ dern unerschwinglich. Er empfiehlt eine «Hitzemethode» als erste Hilfe: «Die Stichstelle lokal sofort mit heissem Was­ ser um die 50 Grad oder einem anderen heissen Medium mit kurzen Pausen so lange behandeln, bis der charakteris­ tisch brennende Schmerz komplett verschwunden ist.» ___ Eine Faustregel sagt übrigens: «Je kleiner die Zangen und


Androctonus bicolor longecarinatus Ă„gypten


Chaerilus celebensis Philippinen

Tityus serrulatus Brasilien

Parabuthus villosus ÂŤblack morphÂť Namibia


Heterometrus laoticus Laos


je grösser der Schwanz des Skorpions sind, desto stär­ ker wirkt das Gift.» Doch auch hier gilt wohl der berühmte Satz des im Sternzeichen des Skorpions geborenen Arztes, Alche­misten und Philosophen Paracelsus: «All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.» Skorpione müssen ihm wohl nicht be­ sonders sympathisch gewesen sein, glaubte er doch, sie entstünden aus verfaulenden Artgenossen. Rätselhaftes Verhalten

Nach der Anstrengung des Paarungs­

tanzes erholt sich der Skorpion unter seinem Stein, in der Höhle ist es kühl und von Kondenswasser feucht, was ihn im Wüstenklima vor dem Austrocknen bewahrt. Das be­ gattete Weibchen brütet indessen die Eier im Uterus aus, nach einigen Monaten gebiert es Dutzende von Jungen lebend. Es sind winzige Skorpionlarven, die auf ihren Rü­ cken klettern und sich nach einigen Tagen oder Wochen bis zur ersten Häutung durch die Rückenhaut der Mutter ernähren. Noch mit den Jungen auf dem Rücken kann sich das Skorpionweibchen wieder begatten lassen. Die mas­ senhafte Vermehrung ist unter den extremen Lebensbedin­ gungen wichtig, um das Überleben der Art zu sichern – in einer Zucht wird sie zum Problem, denn der Nachwuchs


Hottentotta jayakari Saudi-Arabien

Leiurus quinquestriatus hebraeus ÂŤdark morphÂť Jemen


kann bald einmal über alle Massen wachsen. In Zuchten wachsen die Tiere auch schneller als in der kargen Natur. Allerdings sind Skorpionzüchter und -liebhaber eher selten. Viele Menschen fürchten sich vor Skorpionen wegen ihres Aussehens und ihrer Stiche, einige leiden unter einer ei­ gentlichen Phobie vor Spinnentieren (Archanida), zu denen die Skorpione gehören. Jemand erklärt die Archanophobie so: «Je weiter ein Tier oder Gegenstand vom menschlichen Erscheinungsbild abweicht, desto stärker und weiter ver­ breitet ist die Angst.» Ein weiterer Grund sei die schnelle und unvorhersehbare Art der Fortbewegung der Spinnen­ tiere, die zu ihrem Schutz und zur Jagd nach Beute dient. ___Das für Menschen rätselhafte Verhalten der Skorpione kommt auch in Bertolt Brechts Fabel vom Frosch und dem Skorpion zum Ausdruck:


Der Skorpion trifft einen Frosch, er fragt den Frosch: Kannst du mich auf deinen Rücken nehmen und über den Fluss tragen? ___Der Frosch sagt: Nein, das tu ich nicht, denn dann wirst du mich in der Mitte des Flusses stechen, und wir ertrinken beide. ___Aber das ist doch nicht vernünftig, antwortet der Skorpion, dann würde ich ja auch sterben. ___Ja, antwortet der Frosch, also gut, ich werde dich über den Fluss tragen.

___Als der Frosch mit dem Skorpion auf dem Rücken in der Mitte

des Flusses schwimmt, sticht der Skorpion den Frosch in den Rücken. ___Bevor beide ertrinken, spricht der Frosch: Warum hast du das getan? Das ist doch nicht vernünftig, jetzt ertrinkst du auch! ___Und der Skorpion antwortet ihm, weisst du, ich bin halt ein Skorpion, das ist mein Charakter, und das hat nichts mit Vernunft zu tun.

Mitbewohner des Planeten Erde

In der Literatur erscheinen Skorpi­

one oft so negativ wie in der Mythologie oder in den Sagen. Es gibt aber auch Ausnahmen. Heinrich Heine erzählt über die Errichtung des Obelisken auf der Place de la Concorde in Paris im Jahr 1836: «Auf der Stelle, wo der grosse Stein gelegen, ehe man ihn aufrichtete, fand man einige kleine Skorpionen, wahrscheinlich entsprungen aus etwelchen Skorpioneneiern, die in der Emballage des Obelisken aus Ägypten mitgebracht und hier zu Paris von der Sonnenhitze ausgebrütet wurden. Über diese Skorpionen erhüben nun die Badauds [die Schaulustigen] ein wahres Zetergeschrei,


Parabuthus namibensis Namibia

Hottentotta gentili Marokko


und sie verfluchten den grossen Stein, dem Frankreich jetzt die giftigen Skorpionen verdanke, eine neue Landplage, wo­ ran noch Kinder und Kindeskinder leiden würden . . . Und sie legten die kleinen Ungetüme in eine Schachtel und brachten sie zum Commissaire de Police des Madelaine-Viertels, wo gleich Procès-verbal darüber aufgenommen wurde . . .  und Eile tat not, da die armen Tierchen einige Stunden nach­ her starben . . .» (Aus: Über Ludwig Börne). ___Nur schon das Wort «Skorpion» kann Schrecken verbreiten. Der rö­ mische Geschichtsschreiber Titus Livius berichtet, dass die römischen Legionen eine gefürchtete Waffe «Skorpione» nannten. Es waren Katapulte, mit denen sie unter anderem Brandpfeile verschiessen konnten. «Skorpion» nannten sich Einheiten der SS im Zweiten Weltkrieg, ebenso serbische Milizen im Balkankrieg, die Kriegsverbrechen verübten. ___ Eine Interventionseinheit der Stadtpolizei Zürich für Einsät­ ze bei Schwerstkriminalität nennt sich ebenfalls «Skorpion». Ihre Mitglieder müssen geschult sein in «Taktik, Technik, physischer Leistungsfähigkeit, Schiessfertigkeit und men­ taler Stärke». Ob man dazu im Sternbild des Skorpions Ge­ borene rekrutiert, ist nicht bekannt, eventuell besässen sie die gefragten Charaktereigenschaften, spricht ihnen doch ein Horoskop «eine impulsive, instinktive, aggressive und


Friedrich Nietzsche

«In der Flamme der Eifersucht wendet man gleich dem Skorpione den vergifteten Stachel gegen sich selber – doch ohne den Erfolg des Skorpions.»


wilde Natur» zu. Anderseits besitze der «Skorpion» aber auch «eine starke Neugier gegenüber allem Unbekannten und Geheimnisvollen. Nichts bleibt den scharfen Blicken eines Skorpions verborgen. Alles Rätselhafte und Verbor­ gene möchte er aufklären und sichtbar machen. Der Skor­ pion kann nie genug Wissen haben.» Wie das so ist mit Ho­ roskopen, irgendeine Eigenschaft trifft immer zu, also wohl auch auf «Skorpione» wie Wolf Biermann, Pablo ­Picasso, Hans Magnus Enzensberger, Astrid Lindgren, Charles de Gaulle oder Theodore Roosevelt. Über diese menschlichen «Skorpione» wissen wir viel, über den Skorpion, der unter seinem Stein in der Wüste war­ tet, bis die Nacht anbricht und er wieder ins Freie krie­ chen kann, wissen wir wenig. Warum hat die Natur diese filigranen ­Wesen geschaffen, die unter Bedingungen über­ leben, unter denen kein Mensch existieren könnte? Gerade deswegen vielleicht – um das Leben an sich zu erhalten, in welcher Form auch immer es die Erde bevölkert. Skorpione gab es Millionen von Jahren bevor es menschliches Leben gab, und sie werden die Menschheit um Millionen von Jah­ ren überleben. Die Evolution wird sich fortsetzen bis in eine unbekannte Zukunft und Formen entwickeln, von denen wir


nicht einmal träumen können. Skorpione sollen uns also nicht in Angst und Schrecken versetzen, denn sie verdie­ nen Respekt wie jedes andere Lebewesen, und sie erfül­ len ihre Aufgabe in der Schöpfung, auch wenn sie uns ver­ schlossen bleibt. Der Mensch, der eben den flachen Stein in der Wüste umgedreht hat, stellt sich solche Fragen, und er kennt diesen Respekt. Rasch greift er mit einer langen Pinzette zu, bevor der Skorpion fliehen kann, packt ihn um seinen Panzer, sodass er unverletzt bleibt, legt ihn vorsich­ tig in einen Plastikbehälter und führt ihn damit einem an­ dern Leben zu, gehegt und gefüttert in der Sammlung des Skorpiologen. Nicht mehr in karger und lebensgefährlicher Freiheit, sondern gefangen im Dienst der Wissenschaft oder einfach des Interesses des Menschen für einen eigen­ artigen Mitbewohner des Planeten Erde. Emil Zopfi


Emil Zopfi, geboren 1943, studierte Elektrotechnik am Technikum Winterthur und arbeitete als Entwicklungs­ ingenieur und Computerfachmann in der Industrie. 1977 erschien der Roman «Jede Minute kostet 33 Franken». Seither hat er mehrere Romane, Hörspiele und Kinderbücher verfasst sowie Presseartikel, Reportagen, Kurz­ geschichten und Kolumnen. Er lebt als freischaffender Schriftsteller in Zürich und ist passionierter Bergsteiger und Sportkletterer. Mit Skorpionen machte er einst stachlige Bekanntschaft beim Bau einer Trockenmauer in der Toscana.

Für seine Werke wurde Emil Zopfi mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. von Stadt und Kanton Zürich, der Kulturstiftung Landis & Gyr, der Schweizer Schillerstiftung, dem Kulturpreis des Schweizer Alpenclubs 1993, dem Schweizer Jugendbuchpreis, dem King Albert I Mountain Award und dem Glarner Kulturpreis 2001. © Marcel Bertschi, Zürich


Giorgio Molisani, Skorpiologe und Printmedienverarbeiter: «Skorpione bestimmen mein Leben»  Im Keller von Giorgio Molisanis Einfamilienhaus in Bürglen empfängt einen ein feines Zirpen. «Es sind Grillen. Futter für meine Skorpione», erklärt er. Die Grillen kauft er ein, Schaben zieht er selbst, denn seinen dreitausend Skorpi­ onen soll es wohl sein in seiner Zucht. Das Futter muss stimmen, aber auch das Klima, Luftfeuchtigkeit und Tem­ peratur. Ein Thermometer zeigt 33 Grad. Molisani züchtet um die achtzig Arten, meist Buthidae, eine Familie von Skorpionen, unter denen sich auch die giftigsten befinden. Seine Website heisst denn auch www.buthidae.ch. Die meisten seiner Skorpione leben in Plastikbehältern, der Boden ist mit Kokosstreu, Torf oder Sand ausgelegt. Grössere Tiere brauchen der Art angepasste Behälter und finden unter flachen Steinen, Holz- oder Rinden­ stücken Schutz. In einem Terrarium hält er eine prächtige Gruppe von schwarzen Kaiserskorpionen, die auch in Natur in Gesellschaft leben.

«Skorpione brauchen auch in der Natur nicht viel Platz zum Leben», erklärt der Hobby-Skorpiologe, der sich sein Wissen und seine Erfahrung autodidaktisch angeeignet hat. «Wäre es ihnen nicht wohl, würden sie sich nicht fortpflanzen.» Und wie sie sich fortpflanzen! In einem Behälter zeigt er winzige Neugeborene, gegen fünfzig Stück, die dort herumwuseln. Anschliessend muss er sie «vereinzeln», sonst würden sie zugrunde gehen. Für Jungtiere und kleinwüchsige Arten genügen Schraubensortimentskästen mit mehreren Fächern. In einem grös­ seren Behälter sind eben zwei Buthiden beim Paarungstanz, das Weibchen trägt noch die winzigen Neugebore­ nen des letzten Wurfs auf dem Rücken.

Giorgio Molisani ist in Bischofszell aufgewachsen, ein Secondo mit schwarzem Krauskopf und wachen braunen Augen, Sohn italienischer Einwanderer. Nach einigen Umwegen begann er mit 23 eine Lehre als Printmedien­ verarbeiter, heute ist er in diesem Bereich stellvertretender Abteilungsleiter bei Sonderegger Druck AG in


­Weinfelden. Kurz zuvor hatte er zum ersten Mal in einem Terrarium einen Skorpion gesehen und war sogleich fasziniert. «Ich glaube, das schlummert in einem», sagt er. Ist er etwa selbst ein «Skorpion»? «Nein, Krebs. Aber immerhin habe ich auch Scheren», lacht er. Er ist überzeugt, dass sein Hobby Ruhe in sein Leben gebracht hat. «Es erfordert Disziplin, Geduld und Hingabe.» In seinem Reich fühlt er sich wohl, er kann alles vergessen, wenn er sich mit der Pflege seiner Tiere beschäftigt. «Die Skorpione haben mich vollständig in Bann gezogen, ich ver­ bringe fast meine ganze Freizeit hier im Keller.» Auch sein zweijähriger Sohn weiss bereits, dass mit Skorpionen nicht zu spassen ist. «Aua», sagt er, wenn ihm der Vater ein Tier zeigt.

Nebst der Schönheit der filigranen Körperformen der Skorpione faszinieren Giorgio Molisani auch die kargen Landschaften, in denen sie bescheiden und geduldig ihr Leben fristen. In den Ferien reist er mit seiner Frau gerne in Wüstengebiete, etwa Marokko oder Namibia, und sucht nach Skorpionen. «Den allerersten fand sie», erzählt er. Gestochen wurde er nur wenige Male. Die anfängliche Angst hat er verloren, den Respekt jedoch nicht.

Die Szene der Skorpionliebhaber sei nicht gross, erklärt er, er gehöre zu den grössten Züchtern der Welt. Auf seiner Website bietet er über dreissig Arten zum Verkauf an, auch seltene Arten, die er züchtet. Doch der Umsatz sei bescheiden, decke etwa die Kosten seiner Passion. Unter Liebhabern findet ein reger Austausch von Exem­ plaren statt, unter anderem auch an Tauschbörsen. Giorgio Molisani gilt unter Kennern als Experte mit grosser Erfahrung und praktischem Wissen, das aber alles in seinem Kopf sitzt. Er schreibt wenig auf, mit dem Schreiben habe er es nicht so, sagt er, obwohl er zugibt, dass sein Erfahrungsschatz ein Buch wert wäre. Um sich mit Fach­ leuten auszutauschen oder Literatur zu lesen, hat er auch etwas Englisch gelernt. «Skorpion-Englisch», lächelt er. Beim Hauskauf war ihm vor allem wichtig, dass sich der Keller für die Skorpionhaltung eignet. «Sie beherrschen mich, sie bestimmen mein Leben.»


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Voller Service ist unser Motto, ob

Es ist die Gesamtleistung, die den

Wir sorgen aktiv dafür, dass ­unsere

in der Druckvorstufe, im Drucksaal

Begriff der Qualität definiert.

Umwelt geschont wird. Mit der

oder in der Logistik. Permanentes

Und Qualität spricht sich herum. Die

Zertifizierung beim Forest Steward-

­Up-to-date-Sein steht im hochtechni­

erfreuliche Entwicklung unseres

ship Council (FSC) haben wir uns

sierten Druckalltag im Mittelpunkt.

­Familienbetriebes verdanken wir

­verpflichtet, umwelt- und sozial­

Up-to-date-Sein ist aber bei weitem

nicht zuletzt der Weiterempfehlung

verträgliche FSC-Papiere im Sorti-

nicht nur auf unseren Maschinenpark,

durch zufriedene Kunden. Mit unserer

ment zu führen und unseren

die Hard- oder Software beschränkt.

Qualitätssicherung haben wir ein

Kunden zu empfehlen. Parallel dazu

Auch das gesamte Leistungsangebot

umfassendes System zur Quali-

kann bei uns klimaneutral gedruckt

rund um den Druck ist bei uns immer

tätskontrolle eingeführt. Doch die

werden – eine weitere Innovation

auf dem neuesten Stand:

Kompetenz und Einsatzbereitschaft

zu Gunsten der Umwelt. Ob FSC

Redaktionssystem, Webshop, Data-

unseres Teams sind ebenso wichtige

oder klimaneutral, beides sinnvolle

base Publishing, Übersetzungs- und

Voraussetzungen für die Qualität –

und gleichzeit auch imagefördernde

­Korrekturservice, PDF-Aufbereitung,

und sie lassen sich durch kein noch

Labels auf Ihren und unseren Druck-

Kunden­schulungen . . .

so kluges System ersetzen.

sachen.

Wir stehen Ihnen für weitere

Sonderegger Druck AG

Auskünfte gerne zur Verfügung.

Marktstrasse 26 8570 Weinfelden Telefon +41 (0)71 626 23 70 Telefax +41 (0)71 626 23 71 www.sondereggerdruck.ch info@sondereggerdruck.ch

klimaneutral gedruckt Energieeffizient gedruckt und CO 2 kompensiert SC2011100701 - swissclimate.ch




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