Alles im
Griff beim Drachen
Diverse Griffhaltungen und Armstellungen haben für unterschiedliche Flugphasen bestimmte Vorteile. Der Pilot sollte sie kennen und beherrschen. TEXT: PETER CRÖNIGER | FOTOS MARKUS BAISCH UND REGINA GLAS
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ie Hand und der Arm stellen neben der Aufhängung die direkte Verbindung zwischen dem Drachen und dem Piloten her. Wir spüren über die Griffhaltung und Armstellung den Drachen und geben über das Trapez Steuerbefehle. Wie und wo sollen wir die Basis bzw. die Seitenrohre greifen und wie ist die optimale Armstellung in den verschiedenen Flugphasen. Beim Drachen ist die Kontrolle am Boden
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fundamental anders, als bei freiem Pendel in der Luft. Am Boden ist der Pilot der Fixpunkt und er muss den Drachen über einen zu schaffenden Hebelarm mechanisch so bewegen, dass das Gerät eine optimale (Flug-) Lage einnimmt. Er kann dies am Boden durch aktives Unterlaufen unterstützen. Der Pilot schafft sich an beiden Trapezseitenrohren jeweils eine Drehachse (Auflagepunkt Oberarm) und einen Angriffspunkt (Hand) für die Steuerkraft. Sobald die Auftriebskraft
wirkt, steigt der Drachen, die Aufhängung wird straff und die Drehachse verschiebt sich vom Oberarm Richtung Aufhängung. Erst wenn der Pilot abhebt, kann das freie Pendel seine volle Wirkung entfalten und der Pilot steuert seinen Drachen jetzt durch Gewichtskraftsteuerung. Er verschiebt dann seinen Schwerpunkt über Krafteinwirkung am Trapez so, dass die gewünschten Steuermomente wirken und der Drachen rollt, nickt und giert. Dieser Wechsel/Übergang www.dhv.de