SUCCEED Portfolio 2012-02

Page 1

Historisch niedrige Zinsen drücken die Renditen von Anleihen und Bareinlagen. Viele Anleger suchen nach Alternativen, um regelmäßig Einkommen zu beziehen. Hier bietet sich der Fidelity Global Dividend Fund mit seinen Dividendentiteln an. Sein Ziel: eine Ausschüttung von 3,6 %* pro Jahr. Sie haben die Wahl: Ausschüttungen fließen vierteljährlich oder sogar monatlich auf Ihr Konto. Und das investierte Kapital arbeitet weiter.

• Stabile Erträge durch solide Dividendenwerte • Regelmäßiges Einkommen • Zusätzliche Wachstumschancen durch Kursgewinne

Selbstverständlich birgt diese Anlage Risiken durch Aktien- und Wechselkursschwankungen. In der Vergangenheit entwickelten sich Dividendenwerte jedoch stabiler als der Gesamtmarkt. Betanken Sie Ihr Konto mit regelmäßigem Einkommen – mit dem Fidelity Global Dividend Fund.

Informieren Sie sich jetzt:

0800 88 66 46 www.fidelity.at

oder bei Ihrem Berater

* Kalkulation basierend auf dem ersten Tag der Preisfeststellung von 10 Euro je Anteilspreis. Dies stellt eine erwartete Ausschüttung dar und wird je nach Anteilsklasse monatlich oder vierteljährlich einer Prüfung unterzogen, ggf. angepasst und auf Wunsch ausgezahlt. Ausschüttungen können schwanken und die erwartete Ausschüttung wird nicht garantiert. Sie kann vom Börsengeschehen und makroökonomischen Faktoren beeinflusst und in Ausnahmefällen aus dem Fondskapital bedient werden. Fidelity Worldwide Investment wurde 1969 gegründet, betreut ein Fondsvermögen von 213,5 Milliarden Euro und beschäftigt über 5.600 Mitarbeiter in 24 Ländern in Europa, Nahost, Afrika und der Asien-Pazifik-Region (Stand 30.06.2012). In Österreich ist Fidelity seit 1998 fest verwurzelt, mit Firmensitz in Wien. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/88 66 46 ist Fidelity montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Fidelity erteilt keine Anlageempfehlungen. Die Broschüre „Basisinformationen über die Vermögensanlage in Investmentfonds“ mit Details zu Chancen und Risiken einer Fondsanlage und die wesentlichen Anlegerinformationen zum Fidelity Funds - Global Dividend Fund: ISIN LU0731782826 (monatlich ausschüttend) erhalten Sie kostenlos bei Ihrem Anlageberater oder bei der Servicestelle FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus, Deutschland sowie bei der österreichischen Zahlstelle UniCredit Bank Austria AG, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien, Österreich oder über www.fidelity.at. Herausgeber: FIL (Luxembourg) S.A., 2a rue Albert Borschette, 1021 Luxembourg, Luxemburg. Fidelity, Fidelity Worldwide Investment, das Fidelity Worldwide Investment Logo und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited. MK6784/01

Heft-Titel: Succeed Kampagne: GDF - ÖSTERREICH

Jetzt fließt Einkommen. Regelmäßig.

Portfolio Manager

Heft-Nr: 2 Produkt: B2C

Lektorat: � ja � nein Format: 170x220 mm

EN H NG IC TU TL ÜT NA CH O SS H M AU UC A

ET-Termin: 01.10.2012 Farbigkeit: 4c

Fidelity Funds - Global Dividend Fund

Chancen nützen! Mut zum Investment zahlt sich aus


are you interested in only the best retail properties? talk to us!

Gute Gesch채fte macht man am besten gut ausgeruht. Fliegen Sie in der Austrian Business Class komfortabel und entspannt zum Meeting.

GoLDen babyLon ros Go tokino MoscoW rU

a Distribu Lopuszansk

er erLaa

se Vien stras

na aT

business park

Vienna Vienna

www.immofinanz.com

arsaW PL tion park W

aT

Sammeln Sie Meilen mit Miles & More.


inhalt

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012 Inhalt Krise? Welche Krise?

008 Private Banking. Die Branche befindet sich

im Umbruch. Plus: Wie Private Banker die

derzeitige Investmentsituation beurteilen

018 Fonds. Seit Jahresbeginn entwickeln sich

nahezu alle Assetklassen positiv – allerdings

von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt

028 USA, China & Co. Wie geht es in den

wichtigsten internationalen Märkten weiter?

034 Direktbanken. Höhere Zinsen als Filialbanken

und niedrigere Handelsspesen sollen Sparer

und Börsianer anlocken

040 Immobilien. Wien bietet nach wie vor

interessante Möglichkeiten für hochwertige

Direktinvestitionen

Foto: Getty Images (cover)

046 Immobilienfonds. Im bisherigen Jahres

verlauf haben sich Immobilienaktienfonds

erfreulich entwickelt

D

ie Börsen haben heuer bisher einen derartigen Run hingelegt, dass manche Experten selbst überrascht sind. Von einem „Jahrzehnt der Aktie“ wird da gar gesprochen, und wer sich die Kursentwicklungen ansieht, kann bei manchen Titeln tatsächlich nur staunen: Trotz – oder gerade wegen – der Euro- und Staatsschuldenkrisen sind Unternehmenstitel gefragt wie selten zuvor. Kein Wunder, können doch Aktien das Inflationsrisiko abfedern. Für den interessierten Anleger bieten sich also durchaus attraktive Möglichkeiten, sein Geld nun sinnvoll und nachhaltig zu investieren. Übrigens durchaus auch in Europa, denn viele europäische Unternehmen werden derzeit an der Börse weit unter ihrem Wert geschlagen. Wahrscheinlich war der Einstieg in den Kapitalmarkt nie so günstig wie heute. Daher gilt jetzt mehr denn je: Chancen nützen!

Impressum MEDIENINHABER & HERAUSGEBER: DIABLA MEDIA VERLAG GMBH karlsplatz 1/18, 1010 Wien, Tel +43 1 89 00 881, Fax DW 15 GESCHÄFTSFÜHREr: Mag. Oswald Greil (oswald.greil@ diabla.at), Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) ANZEIGEN: Mag. Erich Peinsipp (Anzeigenleiter/Advertising Director), Mag. Alexander Bursky, Jelena Milenovic, Hermann Tribuser, Sandy Pfaff (Druckunterlagen) REDAKTion: Harald Hornacek (Leitung), Patrick Baldia, Michaela Lexa chef vom dienst: Herbert jellmair (h.jellmair@ jellmairpartner.coM) ART DIREkTOR: Constanze NEcas (c.necas@jellmairpartner.com) FOTOS: Nati Senegacnik / www.fotoredaktion.co.at Lektorat/KORREkTUR: der I the I das Sprachservice.at: Robert Gisshammer, SImon BÖckle DRUCK: Holzhausen Druck COPYRIGHT: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Ein Magazin aus dem diabla media verlag

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

3


Österreichs Banken glauben weiter an CEE

Russland: Weiterhin gutes Klima

> Für die Region CEE bleiben die österreichischen Banken weiterhin zuversichtlich. „Die Länder Zentral- und Osteuropas sind aktuell in unterschiedlichem Ausmaß mit den Folgewirkungen der fortdauernden Krise in der EWU konfrontiert. Trotzdem ist der langfristige Ausblick für den wirtschaftlichen Aufholprozess in CEE unverändert intakt; die lokalen Wachstumsunterschiede werden dabei aber größer als in der Vergangenheit sein. Wir gehen davon aus, dass die Region mittelfristig um 2 % stärker als Westeuropa wachsen wird“, sagt Gianni Franco Papa, stv. Vorstandsvorsitzender der Bank Austria und Vorstand für das Osteuropageschäft. Auch Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG, betont: „Die kontinuierliche Reduktion der nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktiva unterstreicht unseren Fokus auf das Kerngeschäft, das Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen in Zentral- und Osteuropa. Während wir weiterhin stabile Ergebnisse in Österreich, Tschechien und in der Slowakei erwirtschaftet haben, sind wir auf einem guten Weg, unsere rumänische Bank so umzubauen, dass wir die Wachstumschancen mittelfristig wahrnehmen können.“ Und auch für den „Ost-Pionier“ Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International, ist die CEE-Ausrichtung eine der größten Stärken seines Instituts: „Unser auf Diversifikation basierendes Geschäftsmodell hat sich einmal mehr bewährt. Die Tatsache, dass sich Zentral- und Osteuropa deutlich besser entwickelt haben als die Eurozone, stimmt mich für die zweite Jahreshälfte positiv.“

> Franklin Templeton Investments geht angesichts des WTOBeitritts Russlands von einer weiteren positiven Entwicklung des Landes aus: „Der Beitritt dürfte sich positiv auf die Handels-, Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen zu den anderen globalen Mitgliedern auswirken.“ Allerdings verstärkte sich zuletzt der Inflationsdruck; der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich von 4,3 % im Juni auf 5,6 % Der WTO-Beitritt soll die im Juli. Grund dafür waren russischen Handelsbeziehungen stärken vor allem gestiegene Lebensmittelpreise und die Erhöhung der Preise für Versorgungsleistungen, die im Januar aufgeschoben wurde. Die inländische Gebrauchsgüternachfrage bleibt jedoch weiterhin gesund, da Kreditwachstum und steigende Einkommen den privaten Konsum weiter anregten.

Sehen CEE als zentralen Teil ihrer Strategie: Andreas Treichl, Erste Group; Herbert Stepic, RBI; Gianni Franco Papa, Bank Austria

4

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Geldvermögen pro Kopf schrumpft > Das Nettogeldvermögen der Österreicher ist im vergangenen Jahr um 1,1 % auf EUR 40.648 pro Kopf geschrumpft. Dennoch rangiert Österreich unter den reichsten Ländern der Welt noch immer auf Platz 15 – und damit auch unmittelbar vor Deutschland, so das Ergebnis des aktuellen Global Wealth Report der Allianz. Übrigens: Die Schweizer kommen laut diesem Report auf ein Pro-Kopf-Geldvermögen von EUR 138.062. Erstmals hat das weltweite Bruttogeldvermögen 2011 die Grenze von EUR 100 Bio. überschritten. Österreich liegt unter den reichsten Ländern der Welt auf Platz 15

Fotos: Getty Images, www.andibruckner.com, OMV, Hypo Noe Gruppe, beigestellt

Kurzmeldungen


Deutsche Bank halbiert Gewinn

OMV mit EUR 1,5 Mrd.-Anleihe

> Nach EUR 1,2 Mrd. im 2. Quartal 2011 erzielte die Deutsche Bank im 2. Quartal 2012 einen Gewinn nach Steuern von EUR 661 Mio. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf EUR 0,68 nach EUR 1,24 im 2. Quartal des Vorjahres. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern und bezogen auf das durchschnittliche Active Equity betrug 6,8 % nach 13,9 % im 2. Quartal 2011. Jürgen Fitschen und Anshu Jain, Co-Vorsitzende des Vorstands und des Group Executive Committee der Deutschen Bank, sagten: „Im 2. Quartal war das Ergebnis der Bank durch das volatile Umfeld beeinflusst. Die europäische Staatsschuldenkrise belastet weiterhin das Investorenvertrauen und die Kundenaktivitäten über alle Geschäftsbereiche hinweg.“ Die Bilanzsumme stieg zum Ende des 2. Quartals 2012 um 7 % auf EUR 2,2 Bio. gegenüber EUR 2,1 Bio. im 1. Quartal 2012.

> Die OMV konnte am 19. September die diesjährig größte Anleiheemission eines österreichischen Unternehmens mit einer Gesamtnominale von EUR 1,5 Mrd. äußerst erfolgreich am Markt platzieren. In zwei Tranchen wurden ein 10-jähriger Eurobond in Höhe von EUR 750 Mio. und einem Kupon von 2,625 % sowie ein 15-jähriger Eurobond in Investoren vertrauen der Höhe von EUR 750 Mio. OMV, die Anleihe war rasch mit einem Kupon von überzeichnet 3,50 % emittiert. Aufgrund der hohen Nachfrage der institutionellen Investoren – die Stückelung betrug EUR 100.000 – war das Orderbuch binnen kurzer Zeit deutlich überzeichnet. Dieter Hengl, Vorstand Corporate & Investment Banking des Joint Lead Managers Bank Austria: „Mit dieser außerordentlich großen Transaktion hat der österreichische Markt im laufenden Jahr bereits EUR 6 Mrd. Gesamtemissionsvolumen überschritten – davon hat die Bank Austria knapp zwei Drittel als Joint Lead Manager begleitet.“

Das volatile Umfeld beeinflusst auch die Deutsche Bank

HYPO NOE Gruppe: S&P bestätigt Spitzenrating

paysafecard startet in Kroatien

> Die HYPO NOE Gruppe wurde nach einem intensiven Prüfungsverfahren der renommierten Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) geratet – wiederum mit einem positiven Ergebnis: S&P konnte der HYPO NOE Gruppe das gute Langfrist- und Kurzfristrating „A/A-1“ (Single A) mit Ausblick „stabil“ – wie schon zu Jahresbeginn – erneut bestätigen. Ausschlaggebend für das Ergebnis ist laut der S&P Eigenberechnung vor allem die sehr hohe Kernkapitalquote mit über 10 %, womit die HYPO NOE die höchste S&P Kernkapitalquote aller von S&P analysierten Banken in Österreich aufweist.

> Die Internationalisierung der in Wien beheimateten paysafecard.com Wertkarten AG schreitet weiter voran. Mit dem Prepaid-Zahlungsmittel paysafecard expandiert das Unternehmen nun auch nach Kroatien. Die paysafecard.com Wertkarten AG hat dazu eine lokale Tochtergesellschaft mit Sitz in Zagreb gegründet, die paysafecard.com D.O.O. Diese ist nun berechtigt, in Kroatien paysafecard PINs herauszugeben. Bereits zum Start in Kroatien verfügt paysafecard hier über ein dichtes Vertriebsnetz: Durch die Partnerschaft mit der Agrokor Gruppe ist paysafecard landesweit bei 1500 Tisak Kiosken erhältlich.

HYPO NOE Generaldirektor Peter Harold kann mit seinem Rating zufrieden sein

Prepaid-Zahlungslösungen gewinnen an Bedeutung

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

5


Kurzmeldungen

Oberbank hält Kurs

direktanlage.at App auch für Android

> Das Halbjahresergebnis der Oberbank bestätigte die anhaltend positive Entwicklung des Instituts. Das Vorsteuerergebnis stieg um 5,1 % auf EUR 73,0 Mio. Der Überschuss nach Steuern blieb trotz der fast verdoppelten Steuerbelastung mit EUR 59,5 Mio. nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Der Kreditzuwachs kompensierte den starken Druck auf die Zinsspanne, sodass das operative Zinsergebnis stabil gehalten werden konnte. Die Vorsorgen für das Kreditrisiko konnten um 51,3 % auf EUR 24,7 Mio. reduziert werden. Das Kernkapital der Oberbank stieg um 13,0 % auf EUR 1162,3 Mio., die Kernkapitalquote von 10,13 % auf 10,92 %. Die Kreditvergabe erreichte mit mehr als EUR 11,3 Mrd. ein Rekordniveau.

> Der österreichische Onlinebroker direktanlage.at stellt seine Services rund um den Handel mit Wertpapieren ab sofort auch für Android Smartphones zur Verfügung. Über die neue App können Kunden mit ihren Onlinedepot-Zugangsdaten einsteigen und in vollem Umfang handeln. Es stehen ebenso wie bei den Apps für iPhone und iPad alle bekannten Funktionen der direktanlage.at Webapplikation mobil zur Verfügung. Paul Reitinger, Vorstand bei direktanlage.at: „Mit unseren Apps für iPhone, iPad und Android Geräte decken wir als einziger österreichischer Anbieter einen Großteil des Smartphone- und TabletMarktes ab.“

Die Oberbank trotzt dem rauen konjunkturellen Seegang

direktanlage.at setzt auf Apps für schnelle Geschäfte

> Der Vorstand der Volksbank International AG wurde um Thoralf Arlt und David O’Mahony erweitert. Das VBI Vorstandsteam besteht nun aus Friedhelm Boschert (Vorsitzender), Marina Bykova (Corporate Business), Valentin Mihov (Strategie), Thoralf Arlt (CRO) und David O’Mahony (CIO/COO). Arlt und O’Mahony sind ausgewiesene Experten auf den Gebieten Risikomanagement bzw. IT und Banking Operations. Beide haben langjährige internationale Erfahrung.“

6

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Neuer Schwung für die VBI: Thoralf Arlt , Friedhelm Boschert, Marina Bykova, David O’Mahony (v.l.n.r.)

Fotos: Getty Images, beigestellt

VBI erweitert Vorstand


Starke europäische Unternehmen: Anleger sollten jetzt einsteigen! Christian Petter, CEO Mittel- und Osteuropa bei BNP Paribas Investment Partners, sieht Chancen in Europa. > Für Christian Petter, CEO Mittel- und Osteuropa bei BNP Paribas Investment Partners, ist das derzeitige Umfeld herausfordernd. Doch er sagt klar: „Anleger sollten sich von den Stimmungen an den Börsen nicht irritieren lassen und ihre Strategie langfristig verfolgen. Das Auf und Ab an den Börsen in den letzten Monaten haben diejenigen Anleger gut überstanden, die nicht auf jede Nachricht ihr Depot neu aufgestellt haben.“ Generell sieht BNP derzeit gute Chancen. Petter: „Wir rechnen mit einem abgeschwächten globalen Wachstum: In den USA hat sich das wirtschaftliche Umfeld verbessert – exzellente Unternehmensdaten, zum Teil über dem Niveau vor der Krise, bessere Arbeitsmarktdaten und steigende Käufe von Wohnimmobilien –, obgleich auch hier eine Verlangsamung zu beobachten ist.“ Die Schwellenländer, meint Petter, könnten aufgrund der nachlassenden Inflation eine expansivere Geldpolitik betreiben. „Sie spüren zwar auch den weltweiten Konjunkturrückgang, werden aber dank ihrer verbesserten Fundamentaldaten auf niedrigerem

Niveau weiterwachsen.“ Petter bricht eine Lanze für Europa: „Europäische Unternehmen sind weltweit aktiv und investieren in die Wachstumsregionen wie in den CEE-Ländern, gestützt durch eine starke Position in ihrem Heimatmarkt.“ Die Bewertung der Unternehmen und die Dividendenrendite seien zudem im historischen Kontext attraktiv im Vergleich zu den USA. Europas Unternehmen sind weltweit aktiv und investieren in Wachstumsregionen

Himmlischer Luxus! Penthousewohnungen Wiedner Hauptstraße 73 1040 Wien

www.w73.at I 01 6000 260 50


Private Banking

Auch Reiche wollen guten Service

8

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Fotos:

Auf über 120 Billionen us-Dollar werden die Vermögenswerte von privatanlegern geschätzt

Fotos: Getty ImaGes

die reine Vermögensvermehrung steht heute für begüterte Anleger nicht mehr im Vordergrund. Privatbanken müssen vor allem mit herausragendem Service und individueller Beratung punkten, wenn sie ihre reichen Klienten halten wollen.


D

a kann noch so viel die Rede von Krise sein, das Geld wird immer mehr. Und wer über einiges Kapital verfügt, kann sicher sein, dass noch mehr hinzukommt. Das haben auch die letzten Jahre einmal mehr bewiesen: Auf über 120 Billionen US-Dollar werden die Vermögenswerte von Privatanlegern geschätzt. Der Global Wealth 2012: The Battle to Regain Strength der Boston Consulting Group (BCG) hat die Entwicklung von Vermögenswerten wohlhabender Privatanleger analysiert. Und die legten ordentlich zu, denn sie wuchsen im Vorjahr um 1,9 Prozent auf 122,8 Billionen US-Dollar. Bis 2016 rechnet BCG mit einer Zunahme auf mehr als 150 Billionen US-Dollar. Die Reichen werden also, salopp formuliert, immer reicher. „Diese Leute sind so reich, an denen prallt jede Krise ab“, meint in der US-Kultserie Hung Lenore Bernard, die als Lifestyle-Beraterin Mode, Männer und mehr an ganz besonders reiche Damen vermittelt. Und über Kundenmangel kann sie sich nicht beschweren. Aber zumindest bremst sich das Wachstum auch bei den Vermögenden ein. Zudem kommt es – Globalisierung ist eben überall – zu einer Verlagerung der Vermögen in neue Regionen. Klar, Bill Gates ist nach wie vor unbestritten der reichste Mensch der Welt. Aber gerade in den Emerging Markets entsteht sehr schnell eine neue Liga reicher Menschen. Während die Entwicklung in den etablierten Industrieländern durchschnittlich leicht negativ ausfiel, wuchsen etwa die verwalteten Assets in den aufstrebenden BRIC-Staaten um 18,5 Prozent, so BCG. Noch aber bleibt Nordamerika mit verwalteten Assets von 38 Billionen US-Dollar – rund einem Drittel des globalen Vermögens – die reichste Region weltweit. Im internationalen Vergleich nahmen die verwalteten Vermögenswerte in Osteuropa mit einem Plus von 14,4 Prozent (auf 1,9 Billionen US-Dollar) am stärksten zu. In Westeuropa sanken die Vermögenswerte im vergangenen Jahr leicht um 0,4 Prozent auf 33,5 Billionen US-Dollar. In Deutschland belief sich das Privatvermögen auf 6,4 Billionen US-Dollar und in Österreich auf 230 Milliarden US-Dollar. In den nächsten fünf Jahren, so BCG, werde aber das verwaltete Vermögen in China mit einem Plus von 19 Prozent am stärksten zunehmen.

Die Volksrepublik könnte sich damit auf den zweiten Rang weltweit vorarbeiten. Immer mehr Millionäre

Und wie geht es den Österreichern? Nach wie vor sehr gut. Das private Gesamtvermögen in Österreich wird insgesamt auf mehr als 1300 Milliarden Euro geschätzt – inklusive Immobilien, Geld- und Finanzvermögen, Firmenbeteiligungen sowie Kunstwerken oder anderen Sammelobjekten. Die vermögendsten zehn Prozent der Bevölkerung verfügen über mehr als zwei Drittel des gesamten privaten Reichtums und über mehr als die Hälfte des Geldes. Kein Wunder also, dass Diskussionen um Reichensteuern einmal mehr en vogue sind. Die Zahl der Millionäre in Österreich steigt jedenfalls leicht an, sagen Capgemini und RBC Wealth Management in einer aktuellen Studie. Sie wuchs 2011 um 0,6 Prozent

„Diese Leute sind so reich, an denen prallt jede Krise ab“, meint Lifecoach Lenore Bernard in der US-Serie Hung. (Im Bild: Darstellerin Rebecca Creskoff)

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

9


Private Banking

(Vorjahr plus 9,4 Prozent) von 87.900 auf 88.300. Der Zuwachs ist damit etwas unter dem globalen Durchschnitt. Privatbanken unter Druck

In diesem Szenario kommen allerdings die Privatbanken zusehends unter Druck. Allein in Wien gibt es 60 Anbieter von Private Banking, die sich teilweise buchstäblich auf die Füße steigen. Einerseits hat das Vertrauen in die ganze Finanzbranche gelitten. Andererseits ist im Markt immer mehr der Trend zu einer reduzierten Anzahl an Bankverbindungen festzustellen. „Früher verteilten die vermögenden Kunden ihr Vermögen auf drei bis vier Banken. Heute reduziert sich diese Anzahl immer mehr auf ein bis zwei Institute“, meint Susanne Höllinger, ab Jänner neue Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank. Eine vernünftige Asset Allocation sei eben über drei Banken nicht zu managen, das hätten auch viele Kunden mittlerweile erkannt. In gewisser Weise zählt auch Größe wieder mehr als früher. Das beweisen einerseits Kapitalzuflüsse bei führenden Großbanken, andererseits

Christian Ohswald, Raiffeisen Private Banking Wien, sieht Privatbanken gefordert: „Es zählen Menschen, nicht Produkte!“

Erste Bank in Österreich vorne Im Euromoney Ranking 2012 wurde die Credit Suisse zum dritten Mal in Folge als beste Privatbank weltweit ausgezeichnet. In Österreich wurde die Erste Bank für das beste Private Banking in Österreich, Ungarn und Rumänien gekürt. Die Erste Bank

10

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Oesterreich ist damit ebenfalls zum dritten Mal Nummer 1. Auch die Bank Gutmann wurde von Euromoney in einigen Kategorien in Österreich ganz vorne gereiht, etwa in Relationship Management und Privacy and Security.

Fotos: Erste Bank, beigestellt

Susanne Höllinger, ab Jänner 2013 Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank, stellt Veränderungen im Kundenverhalten fest

teilweise empfindliche Rückgänge bei kleineren Marktteilnehmern. Die eine oder andere Privatbank wird wohl in den nächsten Monaten vom österreichischen Markt verschwinden. Darüber hinaus steht das Geschäftsmodell generell auf dem Prüfstand. Christian Ohswald, Leiter von Raiffeisen Private Banking Wien und einer der kritischsten Köpfe der Branche, sagt klar: „Menschen zählen, nicht Produkte!“ Für Ohswald steht Beziehungsmanagement im Mittelpunkt. Er hat deshalb etwa das Gebührenmodell auf die Zufriedenheit seiner Kunden mit den Bankleistungen abgestimmt und Modelle entwickelt, mit deren Hilfe die Berater die Risikound Leidensfähigkeit ihrer Kunden messen können. Zudem hat Raiffeisen Private Banking Wien mit www. raiffeisen-gute-beziehungen.at eine neue, einzigartige Plattform geschaffen. „Damit stärken wir die Beziehung zu unseren Kunden und können sie auch untereinander verbinden“, erklärt Ohswald. „Solche Lösungen werden künftig im Privat Banking über den Erfolg entscheiden.“ Harald Hornacek 


Gute Investitionen starten mit einer gemeinsamen Tasse Kaffee.

Unsere Portfoliomanager sprechen persönlich mit den Entscheidungsträgern, ganz gleich, wo diese ansässig sind. Schwellenländer sind die Wachstumsmärkte der Zukunft. Um als Investor diese Chancen nutzen zu können, braucht es verlässliche Informationen über die Risiken. Um keine falschen Entscheidungen zu treffen, stellen unsere Portfoliomanager vor Ort selbst Nachforschungen an. Sie besuchen im Jahr mehr als 40 Schwellenländer und sprechen persönlich mit Firmen und Fachleuten. Dieser Einsatz ermöglicht uns, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.

Vielleicht begeben Sie sich mit Anleihen aus Schwellenländern auf ungewohntes Terrain, wir sind dort schon seit über 15 Jahren zu Hause. Und wir geben unser gesammeltes Know-how gerne an Sie weiter. Sprechen Sie mit den Leuten, die persönlich bei den Entscheidungsträgern vor Ort sind. Sprechen Sie mit uns. Für detaillierte Informationen rufen Sie bitte Thomas Body unter +49 69 76807-2311 oder Peter Dombeck unter +49 69 76807-2312 an.

Wir verlassen uns nicht auf Ratingagenturen und deren Analysen. Wir verlassen uns auf uns selbst und unsere jahrelangen Erfahrungen.

www.aberdeen-asset.at/emergingmarkets Aberdeen Global ist eine offene Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung unter Luxemburger Recht und ist organisiert als eine Société d’Investissement à Capital Variable („SICAV“) mit OGAW-Status. Der Vertreter und die Zahlstelle in Österreich ist die Raiffeisenbank Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien. Der Vertreter in Deutschland ist die Aberdeen Asset Managers Limited, Niederlassung Deutschland. Zahl- und Informationsstelle in Deutschland ist Marcard, Stein & Co AG, Ballindamm 36, D-20095 Hamburg. Dokumentation und Information: Kopien des Prospektes, der vereinfachte Verkaufsprospekt, die Satzung sowie etwaige spätere Neufassungen der vorstehenden Dokumentation, des aktuellen Jahresberichtes und -abschlusses der Gesellschaft oder, sofern jüngeren Datums, deren Zwischenbericht und -abschluss können kostenlos beim Geschäftssitz des österreichischen bzw. deutschen Vertreters bezogen werden. Herausgegeben von Aberdeen Asset Managers Limited, eingetragen in Schottland unter der Nr. 108419. Eingetragener Unternehmenssitz: 10 Queen’s Terrace, Aberdeen. 10AB10 1YG. Zugelassen und beaufsichtigt durch die Financial Services Authority.


Umfrage Private Banking

Chancen jetzt nützen Experten von Privatbanken geben Tipps und Empfehlungen für Anleger. Frage 1 Die Entwicklung auf den Märkten, Euro- und Staatsschuldenkrise verunsichern die Investoren. Vor allem für vermögende Privatanleger wird es zunehmend schwieriger, die richtigen Investmententscheidungen zu treffen. Wie reagieren Sie darauf? Frage 2 Die Börsen zeigten in den letzten Monaten eine Aufwärtsentwicklung, die positiv von der Staatsschuldenkrise abgelenkt hat. Geht die Rallye weiter? Welche Unternehmen und welche Börsen zählen zu Ihren persönlichen Favoriten? Frage 3 Während in Europa alle von der nötigen Reduktion der Staatsschulden sprechen, bieten sich Anlegern auf anderen Kontinenten gute Möglichkeiten für attraktive Investments. In welchen Ländern bzw. auf welchen Kontinenten sehen Sie derzeit besonders attraktive Investmentchancen?

Christian Jauk, Vorstand Capital Bank

12

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

gerade in den Schwellenländermärkten ein sehr flüchtiges Element. Wenn es in den USA oder Europa kriselt, fließt das Geld der Anleger aus den Emerging Markets zurück in die Heimatmärkte. Daraus resultieren große Schwankungen an diesen Börsen. Dazu kommt, dass Corporate Governance und Transparenz in diesen Ländern teilweise nach wie vor schwach sind. Wir bevorzugen daher internationale Blue Chips, die in den Emerging Markets hohe Absatzzahlen schreiben. So profitieren wir von dem Besten aus zwei Welten.

Fotos: beigestellt

1 Richtig ist, möglichst wenige Entscheidungen zu treffen, denn das mindert die Anzahl falscher Entscheidungen. Wer sein Vermögen in liquiden Anlageklassen breit streut, wird langfristig Erfolg haben. Wir sehen zu oft, wie auch institutionelle Anleger von den Aktienmärkten angelockt werden, nachdem diese 20 Prozent oder mehr gemacht haben, und Aktien verkaufen, wenn Verluste zu Buche stehen. Sie wissen, dass das falsch ist und tun es trotzdem. Disziplin ist die wichtigste Eigenschaft eines Portfoliomanagers. Wir reagieren nicht auf Tagesthemen, sondern versuchen, langfristige Entwicklungen zu erkennen und unsere Portfolios bestmöglich dafür auszurichten. 2 Die EZB und die europäische Politik versuchen, den südlichen Euroländern Zeit zu verschaffen. Die Rettungsschirme EFSF und ESM und auch die Bondkäufe der EZB dürfen nicht als Lösung verstanden werden. Es liegt nun an den Ländern, intelligent zu sparen. Das heißt aber, dass Europa ein langer politischer Prozess erwartet. Wir sind für die europäischen Börsen vorsichtig optimistisch, aber es wird auch Rückschläge geben. Wir meiden nach wie vor Banktitel und mögen ausfinanzierte Unternehmen mit starken Produktportefeuilles und etablierten Marken. 3 Natürlich haben auch wir Investments in den Emerging Markets, aber es sind kleine Positionen. Wir sehen das Thema mehr aus einem anderen Blickwinkel: Kapital ist


Manfred Huber, Vorstand Euram Bank 1 Unser Investmentansatz basiert auf einem aktiven Management nach dem Prinzip des „Contrarian Style“. Gerade in schwierigen Marktphasen zeigt sich sehr oft, dass im Wechselspiel zwischen Angst und Gier eine konträre Meinung die richtige Strategie ist, das heißt, nämlich dann zu kaufen, wenn alles stark fällt und auch dann zu verkaufen, wenn kurzfristige Rallyes am Laufen sind. 2 Die Aussagen und Handlungen der EZB und der Fed haben stark zur positiven Entwicklung an den Finanzmärkten beigetragen. Eine Lösung für die Staatsschuldenkrise stellt das aber nicht dar. Gerade deswegen sind Aktien im Quervergleich zu Anleihen nach wie vor eine interessante Alternative. Unsere Aktienauswahl basiert aber weniger auf einer Länderallokation als vielmehr auf einer Branchenallokation. Aktuell übergewichten wir Unternehmen aus dem Technologiesektor und dem Gesundheitswesen. 3 Ausgelöst durch die Subprime-Krise in den USA hat sich gezeigt, dass aus einem regionalen Krisenherd sehr rasch ein globales Problem entstehen kann. Durch die Globalisierung bleibt eigentlich keine Region ungeschoren,

Free

aber nicht alle sind gleich stark davon betroffen. Unsere Investmententscheidung beruht nicht primär auf einer geografischen Allokation, sondern auf einer fundamentalen Analyse einzelner Sektoren. In dieser suchen wir gezielt nach unterbewerteten Branchen. Besonders attraktive Investmentchancen erkennen wir nach wie vor in Unternehmen mit hohen Cash-Beständen und sehr ansprechenden Wachstumsaussichten.

Family Office

Check

Holistic & Custom-Made. Are you looking for exclusive services? No matter if you already have a Family Office or you are looking for one. Salus Alpha’s mission is to increase your wealth and at the same time offer you all the support you need. With our Family Office Services we offer not only finance and asset planning, but we also take care of tax optimization and risk management. Our worldwide network of excellent Service Providers supports your Family Office all the way. Take the first step and request your personal Family Office Check for FREE. Scan code or register at familyoffice.salusalpha.com


Umfrage Private Banking Leopold Heidenreich, CIO Semper Constantia Privatbank 1 Weiterhin ist eine breite Streuung der Assetklassen wichtig. Neben Aktien, Anleihen und Cash halten wir Gold als wichtige Beimischung bei. Motto: „Nicht das Rad neu erfinden, sondern auch auf das Reserverad achten.“ 2 Rückschläge an den Börsen sollten zum weiteren Aufbau von relativ konjunkturresistenten Substanzwerten mit guter Dividendenrendite genutzt werden. Potenzial sehen wir z. B. bei Bayer oder der Deutschen Post.

3 Emerging Markets sind sehr günstig bewertet – sowohl in Lateinamerika als auch im asiatischen Raum sehen wir gute Chancen, mit Abstrichen noch in Osteuropa.

1 Eine Diversifikation des Vermögens über verschiedene Anlageklassen und Investmentprodukte ist auch vor dem Hintergrund des volatilen Marktumfeldes sehr sinnvoll. Wir sehen Private Banking nicht als spezielle Veranlagungsberatung, sondern als 360-Grad-Beratungsansatz. Dabei geht es um den gesamten Bedarf des Kunden. Im Mittelpunkt unseres Beratungsansatzes steht ganz klar unsere Investmentstrategie, die auf der umfassenden Analyse durch unsere Experten in der Bank beruht.Ausgehend vom Bedarf des Kunden ist es unser Ziel, die Portfolios unserer Kunden zu optimieren und dabei auch unsere Marktmeinung einfließen zu lassen. Ein wichtiges Instrument ist die Portfolio-Qualitätsanalyse, bei der alle Vermögenswerte (wenn gewünscht, auch Fremdbankdepots) betrachtet werden und genau analysiert wird, wie das Depot aufgestellt ist und wo Chancen und Risiken liegen. Diese Übersicht ist einzigartig und ein echter Mehrwert für unsere Kunden. Unsere Marktmeinung im Investmentfondsbereich setzen wir mit unseren Preferred Partnern im Vermögensmanagement 14

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

5Invest um. Bei dieser Vermögensverwaltung zahlt der Kunde eine Performance Fee nur dann, wenn er seit Abschluss nach Spesen positiv ist. 2 Wir sind schon seit geraumer Zeit in unserer Anlagestrategie bei Aktien übergewichtet und glauben, dass es mehr Chancen als Risiken gibt. Wir halten die Probleme an den Finanzmärkten für beherrschbar und sind auch der Meinung, dass die Alternativen zu Aktien vergleichsweise wenig attraktiv sind. Dennoch behalten wir uns vor, bei einer Zunahme der Volatilität die Aktienquote kurzfristig zu senken. Innerhalb der Aktienquote sind unsere bevorzugten Regionen die USA (mehr Wachstum als die Eurozone, expansive Geldpolitik der Fed) und die Schwellenbörsen, die langfristiges Potenzial bieten, da auch in den Schwellenländern das Wachstum im Vergleich zur Eurozone größer ist; und das bei geringerem Verschuldungsgrad der Länder. 3 Gegenüber Schwellenländern sind wir positiv eingestellt. Obwohl das volatile Marktumfeld dort den Appetit der Investoren geschmälert haben dürfte, bleiben die Gewinnwachstumsraten hoch, selbst wenn einige Gewinnschätzungen zurückgehen sollten. Die lokalen Notenbanken sind mittlerweile (wie jene im Westen) expansiv eingestellt. Dazu kommt, dass die Schwellenländer vergleichsweise geringer verschuldet sind. Ganz immun gegenüber den Problemen des Westens, wie etwa der Schuldenkrise, sind aber auch diese Länder nicht – immerhin ist Europa ein wichtiger Absatzmarkt für sie. Es gilt auch hier die Maxime der Streuung. Schwellenbörsen sind eine Beimischung im Portfolio.

Fotos: Markus Wache/Lichtstark.com, beigestellt

Robert Zadrazil, Bank Austria Vorstand Private Banking


ZU IHREN DIENSTEN brokerjet.at

Entdecken Sie die professionelle Seite des Tradens* *Aktion gültig für alle Neukunden, die zwischen 01.10.2012 und 30.11.2012 ein Brokerjet Depot eröffnen. VIPartner 0 EUR, XETRA Wien und XETRA Frankfurt jeweils 4 EUR, Scoach 4 EUR. Bis zu einem Ordervolumen von 10.000 EUR. Alle Informationen unter www.brokerjet.at/discovery


Umfrage Private Banking Henrik Herr, Leiter Private Banking Credit Suisse in Österreich 1 Die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Die Volatilität an den Märkten erfordert eine Neuausrichtung der Risiken bei Veranlagungsstrategien. Hier ist eine konsequente und disziplinierte Vorgehensweise wichtig. Panik bei Veranlagungen ist kein guter Ratgeber. Der Schlüssel zur Risikobeschränkung liegt in einer Diversifikation des Portfolios. Unsere Anlagephilosophie umfasst einen systemischen Anlageprozess mit langfristiger Zielallokation. Auf Basis von Szenarienanalysen wird ein diversifiziertes Portfolio erstellt. Der Kunde erhält zudem die Möglichkeit, spezifische Länder, Währungen oder Spezialthemen wie Inflationsschutz in seine Anlage zu integrieren. 2 Die Fed hat sich auf eine unbefristete Bereitstellung von Liquidität zur Ankurbelung des Wachstums festgelegt; die EZB setzt sich dafür ein, die Kreditaufnahmekosten für Spanien und Italien zu dämpfen. Infolgedessen waren bei riskanten Anlagen kräftige Zugewinne zu verzeichnen. Wir empfehlen Kunden, weiter ein Exposure zu Aktien aufzubauen und bevorzugen dabei zyklische gegenüber defensiven Sektoren. Rohstoffbezogene Sektoren sind generell gut positioniert und sollten sowohl von den ver-

besserten globalen Wachstumsaussichten als auch von längerfristig zunehmenden Inflationsrisiken profitieren. Allerdings empfehlen wir nur neutrale Positionen in den Metall- und Bergbausektoren, was hauptsächlich auf die noch bestehenden Wachstumsrisiken in China zurückzuführen ist. 3 Für eine Beimischung in einem diversifizierten Anleihenportfolio sehen wir weiterhin Potenzial in ausgewählten Anleihen in Schwellenländern. Wichtig ist hier eine positive Einschätzung auch was die Entwicklung der Währung angeht, insbesondere wenn die Anleihen in Lokalwährung denominiert sind. Gutes Beispiel: Mexiko. Die Aktienmarktbewertungen variieren sehr stark. Russland erscheint sehr günstig.

1 Wir erleben derzeit die Auswirkungen eines drastischen Anstiegs der Staatsschulden. Staatsanleihen werden kaum mehr als sogenannte „risikolose Anlageklasse“ zu bezeichnen sein. Für vermögende Privatanleger mit geringer Risikotoleranz kommt erschwerend hinzu, dass die Renditen wichtiger Anleihensegmente (aktuell 10J Deutsche Bundesanleihen: 1,41 Prozent p. a.; 10J US-Treasury: 1,58 Prozent p. a.) derzeit nachhaltig unattraktiv sind und langfristig kaum zum Werterhalt dienen. Daher raten wir Anlegern schon seit Anfang letzten Jahres, ihr Engagement in Staatsanleihen zu überprüfen bzw. wenigstens jene mit längeren Laufzeiten deutlich zu reduzieren und EuroPeripheriestaaten ganz zu meiden. Wir erwarten, dass Aktien und Unternehmensanleihen dank der langsamen Erholung der Weltwirtschaft und attraktiver Bewertungen weiter besser abschneiden werden als Staatsanleihen und 16

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Geldmarktpapiere. Entscheidend für die Nachhaltigkeit der Erholung wird das Timing der geld- und fiskalpolitischen Rückzugsstrategien sein. 2 Wir rechnen mit einem weiteren Anstieg der Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten, jedoch mit einem langsameren Tempo als in den vergangenen Monaten. In regionaler Hinsicht bevorzugen wir US- und Schwellenländeraktien. Schwellenländer werden darüber hinaus durch die reichlich vorhandene weltweite Liquidität unterstützt. Durch die jüngsten EZB-Äußerungen wird das Extremrisiko des Auseinanderbrechens der Währungsunion gemildert, weshalb wir zu Aktien aus der Eurozone eine neutrale Haltung eingenommen haben. Wir würden Investoren empfehlen, sich insbesondere mit „qualitativ hochwertigen Dividendenrenditen“ auseinanderzusetzen. In unserer Anleihenallokation legen wir den Schwerpunkt

Fotos: David Sailer, Bryan Reinhart, beigestellt

Wolfgang Eisl, Managing Director UBS Österreich


nach wie vor auf Unternehmensanleihen. Hierbei vor allem auf hochverzinsliche US-Anleihen sowie auf globale Papiere mit Investment Grade Rating und auf Anleihen aus Schwellenländern, die auf USD lauten. Hier bleiben wir übergewichtet. 3 Wir sehen bei Aktien, Anleihen und Währungen aus Schwellenländern weiteres Gewinnpotenzial, auch wenn sich die „Wachstumslokomotive“ China zuletzt etwas verlangsamte. Insbesondere dem asiatischen Binnenkonsum räumen wir große Chancen ein, sich von eventuellen Wachstumssorgen der Industrieländer abzukoppeln.

Der Rohölpreis dürfte – wenn – nur leicht steigen, auch weil die Nachfrage aus Schwellenländern zuletzt abnahm. Der Goldpreis wird infolge der zunehmenden Nachfrage vermutlich wieder etwas anziehen. Anleger sollten Gold vor allem als langfristige Absicherung gegen die Inflationsgefahren betrachten; größere Kursschwankungen nach unten sollte es jedoch „aushalten“ können.

Ralf Friesenegger, Asset Management Zürcher Kantonalbank Österreich AG 1 Die Ereignisse der letzten Zeit haben vielen Anlegern die Augen geöffnet und vermeintlich sichere Anlageklassen und -regionen als nicht mehr ganz so sicher gezeigt. Gerade Staatsanleihen, der Hort ehemaliger Risikolosigkeit, haben sich als potenzielle Fallen darsgestellt. Daraus entwickelt sich eine völlig neue Sicht der Lage, und zwar nicht nur für den Anleger, sondern vor allem auch für uns Verwalter und Berater der Kunden und deren Vermögen. Die fundamentale Bewertung und deren Aussichten stellen in der Auswahl der Investments einen hohen Faktor dar. Der Blick auf klar verständliche Geschäftsmodelle bei Unternehmen und die bilanzielle Transparenz sind uns wichtig. Deshalb kommunizieren wir mit unseren Kunden laufend über diese Daten und deren Interpretation. Die Auswahl der Investments ist also in den letzten Jahren, und vor allem durch die aktuellen Veränderungen, immer wichtiger geworden. Die Abkehr von schwer nachvollziehbaren Investments mit unklarem Auszahlungsprofil geht damit einher.

2 Der Eindruck, dass alles unternommen wird, den Euro zu bewahren, hat zu dieser positiven Entwicklung geführt. Nun ist es an den Ländern, die nötigen Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen durchzuführen, um diesen Schwung aufrechtzuerhalten. Die globale Konjunktur und das weltweite Wachstum sind noch nicht auf einem so stabilen Niveau, um ruhig schlafen zu können. Diese Entwicklung muss weitergehen. Grundsätzlich sehen wir Potenzial für eine Fortführung des Anstiegs. Bewertungsunterschiede und Ineffizienzen im Markt führen immer wieder zu interessanten Kaufgelegenheiten. Gerade in Europa sehen wir Erfolg versprechende Möglichkeiten und gewichten diese Region klar stärker. Zu unseren Favoriten zählen OMV, Adidas, Linde, LANXESS und ABB. 3 Wir sehen Europa als den interessantesten Markt für Investition im Aktienbereich an. Die Performance in der kurzen Vergangenheit war unterdurchschnittlich und wir sehen deutliches Aufwertungspotenzial. Als Erweiterung der Asset Allocation sind Emerging Markets zu nennen. Die Entwicklung der einzelnen Länder verläuft oft ganz unterschiedlich. Um diese Regionen abzudecken, empfehlen wir einen Fonds für alle Emerging Markets. Die Regionen Südamerika, Asien und Osteuropa hatten eine sehr unterschiedliche Entwicklung und auch differierende Abhängigkeiten von Rohstoffen oder der weltweiten Konjunktur. In den USA sind wir derzeit nicht übergewichtet. Bei Gold rechnen wir mit weiteren positiven Beiträgen.  Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

17


Fonds

„Börsenampeln stehen auf Grün“

Freie Fahrt: Nahezu alle Assetklassen befinden sich derzeit im plus

18

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Fotos:

Für experten ist der Zeitpunkt gekommen, eine Anlage in einen oder mehrere Investmentfonds in erwägung zu ziehen. Seit Jahresbeginn entwickeln sich nahezu alle Assetklassen positiv – allerdings von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt.


Foto: Getty Images

D

as Misstrauen gegenüber Aktien scheint im Be wusstsein der Österreicher tief verankert zu sein. Dabei sind Anleger nach Ansicht von Albert Reiter, Geschäftsführer des unabhängigen Fondsanalysehauses e-fundresearch, derzeit gut beraten, sich für ein Aktieninvestment zu interessieren. Denn in einem Umfeld mit akutem Inflationsrisiko – was die lockere Geldpolitik der Zentralbanken zweifellos mit sich bringt – seien neben Aktien eigentlich nur noch Immobilien und Gold sinnvoll. Aktien seien von den genannten Anlageklassen die flexibelste und vor allem günstigste Alternative. „Das Risiko bei Aktienveranlagungen ist die Gefahr einer konjunkturellen Abschwächung, weshalb Fondsmanager zuletzt verstärkt in Unternehmen investieren, deren Geschäftsmodelle auch in Krisenzeiten stabil sind“, so der Fondsexperte. Schließlich könnten starke Unternehmen aus der Konsumgüter- und Pharmabranche auch in schwierigen Zeiten Gewinne erwirtschaften und Dividenden auszahlen. Vor allem einer nachhaltigen Dividendenpolitik – sprich kontinuierlichen Ausschüttungsströmen – komme in schwierigen Börsephasen eine besondere Bedeutung zu, bekräftigt Karola Gröger, Director of Sales von M&G Österreich. Außerdem: Nahezu alle Assetklassen befinden sich derzeit im Plus. „Mit Aktienfonds geht es schon seit längerem bergauf. Der Öffentlichkeit ist das allerdings nicht bewusst“, sagt Franz Gschiegl, Vorstand der ErsteSparinvest (ESPA). Bei der heimischen Fondsgesellschaft ist man guter Dinge. Immerhin befinden sich seit Jahresbeginn 114 der 117 hauseigenen Fonds im Plus. Von der positiven Entwicklung sind nicht nur als riskanter einzustufende Produkte wie der ESPA Stock Biotec, der eine Ein-Jahres-Performance von 54,1 Prozent aufweist, sondern auch vermeintliche „Langeweiler“ wie der ESPA Bond Euro-Mündelrent betroffen. Der Fonds, der in österreichische Bundesanleihen, Pfandbriefe und Bankschuldverschreibungen investiert ist, hat seit Jahresbeginn ein stolzes Plus von 7,3 Prozent vorzuweisen. Jetzt einsteigen

„Die Börsenampeln stehen auch diesen Herbst auf Grün“, macht Gschiegl der großen Mehrheit Mut, die sich bislang noch zu keinem Aktieninvestment

durchringen konnte oder wollte. „Es ist noch nicht zu spät. Das gilt für Aktien genauso wie für Unternehmensanleihen“, sagt der Experte. Positiv auswirken auf die Märkte werden sich seiner Einschätzung zufolge die von der EZB angekündigte „Geldschwemme“ – d. h. die Bereitschaft, die Staatsanleihen der Euro-Krisenstaaten in unbegrenzter Menge aufzukaufen – sowie eine dritte Runde des Quantitative Easing (monetäre Lockerungspolitik, Anm.): „Die Schalter stehen jetzt auf ‚Risk on‘.“ Bei aller Euphorie warnen Experten allerdings davor, zu vergessen, dass das Kapitalmarktumfeld auf kurze Sicht unsicher bleibt. „Die politischen Unsicherheiten in Bezug auf die weitere Entwicklung des Euro werden uns wohl weiterhin begleiten“, so Martin Bruckner, Chief Investment Officer Allianz Gruppe Österreich. Ähnlich argumentiert Adam Lessing, Head of Austria and Eastern Europe bei Fidelity International: „Wir dürfen nicht vergessen, dass das Angebot der EZB konditional ist, also nur für den Fall eines offiziellen Reformprogramms gilt. Ein solches haben Spanien und Italien noch nicht beschlossen, was bedeutet, dass wir kurzfristig mit erneuter Volatilität rechnen müssen.“ Auf längere Sicht werde sich die Maßnahme jedenfalls sehr wohl positiv auswirken und zur Beruhigung der Börsen beitragen. „Das EZBAngebot hat der Politik etwas Zeit gekauft. Jetzt liegt es allerdings an den politischen Entscheidungsträgern, konkrete Maßnahmen zu setzen“, bringt es Johannes Rogy, Head of Fund Distribution Central & Eastern Europe bei Nordea, auf den Punkt. Rogy rechnet damit, dass aufgrund des anhaltenden Entschuldungsprozesses des öffentlichen und privaten Sektors – seinen Angaben zufolge ein „Schlüsselthema“ – das globale Wirtschaftswachstum bis auf weiteres niedrig bleiben wird: „Wir rechnen heuer mit einem moderaten Wachstum von 3,1 Prozent. 2013 wird dieses voraussichtlich leicht ansteigen auf 3,5 Prozent.“ Angesichts des unsicheren Umfelds will Rogy unter Anlegern ein großes Bedürfnis nach Stabilität ausmachen – ein Wunsch, dem vor allem skandinavische Aktien entsprechen können. „Die skandinavischen Volkswirtschaften sind eindeutig Krisengewinner“, so Rogy. „Aufgrund ihrer soliden Staatshaushalte und geringen Verschuldung weisen sie im aktuellen Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

19


Fonds

Adam Lessing, Fidelity International: „Das Angebot der EZB ist konditional. Wir müssen kurzfristig mit erneuter Volatilität rechnen“

Umfeld ein stärkeres Wirtschaftswachstum auf.“ Skandinavische Unternehmen würden vom starken regionalen Umfeld profitieren und seien auch in globaler Hinsicht hervorragend positioniert. Der Nordic Equity Fund hat etwa seit Jahresbeginn ein Plus von knapp 22 Prozent eingefahren. Attraktive Bewertungen

Angesichts der attraktiven Bewertungen sind für Rogy auch europäische Aktien eine Überlegung wert. Derselben Meinung ist auch Herbert Perus, Leiter Globale Aktien bei Raiffeisen Capital Management (RCM). Im europäischen Aktienuniversum würden sich derzeit Chancen bieten, die man nur einmal im Leben bekommt. „Nur im Oktober 2008 waren europäische Aktien so billig wie derzeit – und damals haben wir wie jetzt ebenfalls investiert“, sagt der Value-Investor, der von einem „Jahrzehnt der europäischen Aktie“ spricht. Die USA würden ihm grundsätzlich nicht schlecht gefallen, nur sei der Markt rund ein Drittel teurer als der europäische. Dazu komme, dass das Schwellenländer-Exposure der europäischen Unternehmen größer sei. „Die meisten Weltklasseunternehmen sitzen in Europa“, so der RCM Experte. Auf seinen persönlichen „Lieblingsmarkt“ – die Türkei – angesprochen, gerät ESPA Vorstand Gschiegl regelrecht ins Schwärmen: „Das Land kann, was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft, mit der Welt mithalten. Auch politisch ist die Türkei gut positioniert.“ Der hauseigene ESPA Stock Istanbul hat Anlegern im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von 42,2 Prozent gebracht. Investoren sollten sich vor Augen halten, 20

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Franz Gschiegl, ErsteSparinvest: „Mit Aktienfonds geht es schon seit längerem bergauf. Der Öffentlichkeit ist das nicht bewusst“

Herbert Perus, RCM: „Im europäischen Aktienuniversum bieten sich derzeit Chancen, die man nur einmal im Leben bekommt“

dass der Markt sehr hohe Schwankungen aufweisen könne – „und zwar in beide Richtungen“. Österreich im Fokus

Von einem hohen Schwankungsrisiko ist auch die Wiener Börse betroffen. „Österreich ist ein stark vernachlässigter Markt mit fundamental attraktiven Unternehmen. Rund zehn heimische Namen haben starkes Aufwärtspotenzial“, meint Gschiegl. Nach dem Horrorjahr 2011 hat der ATX heuer nach neun Monaten eine doch recht passable Performance von rund +13 Prozent vorzuweisen. Ob der heimische Leitindex nach der starken vorläufigen Entwicklung und der jüngsten EZB-Ankündigung bis zum Jahresende in der gleichen Tonart weitermacht, ist sich Stefan Maxian, Chefanalyst der Raiffeisen Centrobank (RCB), jedoch nicht sicher. Schließlich habe der Markt in den vergangenen Wochen bereits einiges vorweggenommen. Er will auch Rückschläge nicht ausschließen – „und zwar sobald der Markt wieder auf die Konjunktur schaut.“ An eine ATX-Rallye bis zum Jahresende glaubt auch Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali, nicht. Im Übrigen halte er auch die Konjunkturprognosen für Europa für 2013 für „zu optimistisch“. Den von ihm gemanagten 3 Banken Österreich-Fonds hat er dementsprechend defensiver ausgerichtet: Er setzt etwa auf Unternehmen wie Kapsch TrafficCom oder Lenzing, die weniger von der Konjunkturentwicklung abhängig seien. Der Performance hat das keinen Abbruch getan, im Gegenteil: Seit Jahresbeginn hat der Fonds eine Wertentwicklung von +22 Prozent zu Buche stehen.

Fotos: Mediendienst, Wilke, Studio Trizeps, beigestellt

Albert Reiter, e-fundresearch: „Anleger sind gut beraten, sich für ein Aktieninvestment zu interessieren“



Fonds

Karola Gröger, M&G Österreich: „Nachhaltiger Dividendenpolitik kommt in schwierigen Börsephasen besondere Bedeutung zu“

Beste Lösung ist Mix

Wie schaut derzeit das ideale Fondsportfolio aus? Experten empfehlen einen Mix aus verschiedenen Fonds. Gschiegl rät dazu, die maximale Aktienquote auszunutzen. Gleichzeitig gehöre ein Unternehmensanleihenfonds der Kategorie Investment Grade in jedes Portfolio: „Wir beobachten seit zwei Jahren den Trend weg von unsicheren Staatsanleihen und hin zu Unternehmensanleihen.“ Profis könnten auf Investment Grade-Unternehmensanleihen aus den Emerging Markets setzen. Auch Karola Gröger hält große Stücke auf Unternehmensanleihen. „Gerade im Investment Grade-Bereich überkompensieren die Renditen das vom Anleger eingegangene Risiko“, sagt sie. Nachsatz: „Nicht umsonst gelten große multinationale Unternehmen wie zum Beispiel Johnson & Johnson als sicherer als so manche Staatsanleihe aus Südeuropa.“ Für Adam Lessing sind je nach Risikoneigung auch kurzfristige Euroanleihen eine Option. Der Fidelity Euro Short Term Bond Fund, der sich auf kurz laufende Staatsund Unternehmensanleihen hoher Bonität aus der Eurozone konzentriert, hat für die letzten zwölf Monate ein Plus von knapp fünf Prozent vorzuweisen. Wer nach etwas mehr Performance-Fantasie bei begrenztem Risiko aus ist, könnte zu einem Multi-Assetfonds greifen. Neu in Österreich zugelassen ist etwa der Aberdeen Global II – Dynamic Allocation Multi Asset Fund, der einen besonderen Schwerpunkt auf die globalen Wachstumsländer setzt. Laut Mike Turner, Leiter Globale Strategie & Asset Allocation, ist ein Multi-Assetportfolio vor allem für 22

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Stefan Maxian, RCB: „Rückschläge sind nicht auszuschließen – und zwar sobald der Markt wieder auf die Konjunktur schaut“

Mike Turner, Aberdeen: „Ein Multi-Assetportfolio ist vor allem für Anleger mit langfristigem Investmentziel ein Muss“

Fotos: Raoul Somers, Justin Canning, Ingo Folie

Johannes Rogy, Nordea: „Die skandinavischen Volkswirtschaften sind schon jetzt eindeutig Krisengewinner“

Anleger mit langfristigem Investmentziel ein Muss. Allianz Österreich CIO Bruckner hat wiederum Aktiendachfonds wie den Allianz Invest Progressiv auf der Rechnung. Konservativen Anlegern empfiehlt e-fundresearch Martin Bruckner, Allianz Gruppe Österreich: „PoliExperte Reiter auch Wantische Unsicherheiten in Bedelanleihenfonds, eine Mizug auf den Euro werden uns schung aus Anleihen und wohl weiterhin begleiten“ Aktien. Der Anleger erhält hier eine Anleihe mit fixem Kupon über eine bestimmte Laufzeit. Entwickelt sich der Aktienkurs des Emittenten positiv, hat er das Recht, die Anleihe zu einem bestimmten Kurs in Aktien zu wandeln. „Diese Anleihen werden von Beratern erstaunlicherweise selten empfohlen, haben aber über die letzten Jahre sehr attraktive Renditen geliefert“, weiß Reiter. Den Fondsexperten bringen die Imageprobleme, denen Fonds als Anlageform ausgesetzt sind, mitunter zur Verzweiflung. „Im Zusammenhang mit der negativen Berichterstattung über Hedgefonds vor einigen Jahren wurde vergessen, dass die meisten Aktien- und Anleihenfonds konservative Anlagestrategien verfolgen und keine spekulativen Heuschrecken sind“, meint Reiter. Patrick Baldia 



Fonds

R

ankings auf Basis des F체nfjahres-Sharpe Ratio (sagt aus, wer die beste Performance in Relation zum eingegangenen Risiko erzielt hat oder etwas formeller:

Eine Kennzahl, welche beschreibt, wie stark die Rendite einer Geldanlage 체ber dem risikofreien Zinssatz lag und bei welcher Volatilit채t diese Rendite erzielt wurde.)

Global Corporate Bonds:

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

PIMCO GIS Global Inv Grd Crdt Inst USD Inc

491,24

9,63

13,73

9,47

1,048

Schroder ISF Global Corporate Bd A Acc

2607,06

6,56

10,51

7,34

0,852

ZIF Obligationen Unternehmungen A1

1139,04

7,26

13,48

11,24

0,736

Coutts Equator Global Inv Grade Bd Prgm Srs 2 USD

39,76

6,95

10,76

7,27

0,633

Pioneer Funds Austria Corporate Trend Invest T

56,12

6,73

5,33

5,30

0,610

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

RBZ Bond Fund Euro 1

56,97

6,77

4,75

5,82

1,256

LAM-EURO-RENTENUNIVERSAL

15,69

9,52

5,32

7,19

1,223

Performa Fund Internal Fixed Income (Euro)

8,72

7,15

4,72

5,51

1,171

TIROLRENT A

32,74

4,96

4,77

4,95

1,155

TIROLRENT A

26,21

5,20

4,95

5,12

1,150

Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

Eurobonds:

Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

24

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012


Globaler Investor, lokaler Partner

Paris www.bnpparibas-ip.com

Ein internationaler Asset-Manager der Spitzenklasse • Nummer sechs in Europa • „Multi-Specialist-Modell” mit partnerschaftlichem Ansatz • Internationaler Anbieter von Investment-Lösungen mit 60 verschiedenen Investmentzentren • „Multilokale“ Präsenz: lokaler Vertrieb in Österreich mit einem starken Salesteam in Wien

Lernen Sie uns kennen und entdecken Sie unsere Stars! BNP Paribas Investment Partners - Mahlerstraße 7 / 17 - 1010 Wien Telefon: +43 1 513 26 84 0 - vienna-office@bnpparibas.com - www.bnpparibas-ip.at BNP Paribas Investment Partners ist der internationale Markenname der Assetmanagement-Leistungen von BNP Paribas Asset Management. Die einzelnen zu BNP Paribas Investment Partners gehörenden Asset Manager sind in Ihrem Land möglicherweise nicht geschäftlich aktiv. Weitere Informationen erhalten Sie von einem autorisierten Investment Partner vor Ort. Alle Zahlen 31. Dezember 2011.


Fonds

Global Bonds:

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

Dual Return Fund - Vision Microfinance P EUR

12,22

2,51

2,88

3,57

1,992

Allianz Invest Defensiv T

7,07

9,19

5,79

6,03

1,213

UBS (D) Rent-International

37,87

6,85

6,16

6,78

1,158

3,96

4,80

4,69

1,132

128,09

5,21

12,88

10,79

1,104

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

Allianz Europe Equity Growth - AT - EUR

593,86

20,99

17,93

6,61

0,210

Allianz Wachstum Europa - A - EUR

906,44

20,24

16,53

5,27

0,148

Spaengler Quality Growth Europe RT

94,54

24,55

14,94

4,41

0,147

Threadneedle Pan European C1

243,34

14,63

11,46

1,95

0,136

Comgest Growth Europe Euro

512,05

21,65

13,98

3,68

0,113

Dimensional Global Short Fixed Income EUR Acc UBS (CH) Inst Fd-Global Bonds 4 I-B Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

Aktien Europa:

Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

26

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012


Aktien Global:

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

Morgan Stanley Global Brands A GBP

18,39

13,61

18,78

6,97

0,472

Morgan Stanley Global Brands A USD

2173,13

13,91

18,33

6,98

0,249

Fidelity Funds - Global Consumer Indust A-EUR

200,62

14,95

15,79

5,92

0,219

GAMAX FUNDS JUNIOR A

44,81

9,80

11,40

4,21

0,155

9,99

13,12

5,06

0,134

Veritas Global Focus USD B Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

Aktien Global Emerging Markets:

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

First State Global Emerging Markets Leaders A GBP

3542,21

16,62

8

9,37

0,527

First State Global Emerging Markets A GBP Acc

858,47

17,54

9

8,84

0,479

First State Global Emerging Markets Leaders I

179,48

18,39

5

10,20

0,336

Danske Invest Global Emerging Market Small Cap

146,00

24,32

1

11,54

0,331

Aberdeen Global - Emerging Markets Smaller Cos A2 Acc

755,97

22,02

2

10,30

0,286

Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

27


Internationale M채rkte

In Lauerstellung

28

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Fotos:

Wie geht es weiter? In den usA spricht derzeit alles vom Wahlkampf

Foto: Getty ImaGes

Investoren blicken gebannt auf die entwicklung chinas, aber auch Brasilien r체ckt zusehends in den Blickpunkt des Interesses. und nat체rlich stellt sich die Frage: Wie geht es in den uSA weiter?


D

ie Analyse der Templeton Emerging Markets zeigt für China ein prinzipiell positives Bild: Die Anlageinvestitionen in China stiegen in den ersten sieben Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft um 25,5 Prozent auf 1,8 Billionen US-Dollar. Somit, meint Franklin Templeton, dürften die Bemühungen der Regierung zur Förderung der privaten Investitionen greifen. In den Sektoren Öl- und Gasexploration und -produktion, Bildung und Gesundheit fiel die Steigerung am deutlichsten aus. Die Inflation setzte ihren Abwärtstrend weiter fort, wobei der Verbraucherpreisindex im Juli mit 1,8 Prozent im Vorjahresvergleich ein 30Monatstief markierte. Allerdings bewirkte die schwächere Nachfrage aus den USA und der EU eine Verlangsamung des chinesischen Exportwachstums. Zugleich reduzierte sich »Trotz enttäuschen- auch das Importwachstum. Auch der Konjunkturdie Analysten daten glauben von Raiffeisen alle nach wie vor Research sehen an China« die Situation in China unter guten Vorzeichen: Die Analystinnen Veronika Lammer und Nina Kukic gehen von einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau aus: „Die Situation scheint festgefahren; einerseits hält der Anstieg der Immobilien- und Nahrungsmittelpreise die People’s Bank of China von weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen ab, andererseits wird der Bedarf an Liquidität im Markt und der Ruf nach weiteren Stimulierungsmaßnahmen größer.“ Ersteres wird versucht über Reverse Repo-Geschäfte zu decken, als Alternative zu einer Senkung der Mindestreserveerfordernisse für Banken oder einer Zinssenkung. So wird Liquidität bereitgestellt, ohne Druck auf das Preisniveau zu erzeugen. Der Fokus der wachstumsstützenden Maßnahmen liege aber weiterhin auf Investitionen in die Infrastruktur, auch wenn weitere Zinssenkungen und/ oder Senkungen der Mindestreserveerfordernisse explizit nicht ausgeschlossen wurden. „Trotz der zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten ist das offizielle jährliche Wachstumsziel von 7,5 Prozent nicht in Gefahr“, Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

29


Internationale Märkte

Monika Rosen, Bank Austria Private Banking: „Obama und der Aktienmarkt – eine Erfolgsstory wider Willen“

ist man bei Raiffeisen Research überzeugt. Die Produktionsdaten seien zwar schlecht, Einzelhandelsumsätze, Sachanlageinvestitionen und Arbeitsmarkt zeigten sich bis dato aber relativ robust. Indien zeigt sich verhalten

Für die Analysten von Franklin Templeton ist auch der Blick nach Indien durchaus lohnend. In Indien lag der Verbraucherpreisindex den zweiten Monat in Folge bei 9,9 Prozent, was vor allem auf die rückläufige Inflation der Kraftstoffpreise von 10,3 Prozent im Juni auf 7,4 Prozent im Juli (jeweils gegenüber dem Vorjahr) zurückzuführen war. Die Inflation der Lebensmittelpreise beschleunigte sich allerdings im Jahresvergleich von 10,7 Prozent im Juni auf 11,5 Prozent im Juli 2012. Das Handelsbilanzdefizit vergrößerte sich nach dem im Juni markierten 15-Monatstief bei 10,3 Milliarden US-Dollar auf 15,5 Milliarden US-Dollar, weil die Exporte im Vorjahresvergleich um 14,8 Prozent auf 22,4 Milliarden US-Dollar gesunken waren. Ähnlich wie in China war auch in Indien die schwächere Nachfrage aus den USA und der EU dafür verantwortlich. Aber auch die Importe sanken im Vorjahresvergleich gleich um 7,6 Prozent, allerdings deutlich weniger als noch im Juni, wo es minus 13,5 Prozent waren. 30

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Foto: Felicitas Matern

Brasilien bleibt attraktiv

Brasilien ist für Franklin Templeton Investments nach wie vor eine attraktive Anlagedestination für langfristig orientierte Anleger. Zwar hat sich das Binnenwachstum verlangsamt. Aber die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 sowie die Pläne der Regierung, 65 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung der Infrastruktur zu investieren, sind durchaus Argumente, die eine weitere positive Entwicklung des Landes möglich erscheinen lassen. Daran glauben auch die Investoren: Die ausländischen Direktinvestitionen beliefen sich im Juli auf 8,4 Milliarden US-Dollar, sodass sich für den vorangegangenen 12-Monatszeitraum eine Gesamtsumme von 66,3 Milliarden US-Dollar ergibt, was 2,8 Prozent des BIP entspricht. Um die inländische Wirtschaft anzukurbeln, hat die Zentralbank ihren Leitzins um 50 Basispunkte (0,5 Prozent) auf ein Rekordtief von 7,5 Prozent gesenkt. Allerdings beschleunigte sich die Inflation auf rund 5,2 Prozent. Höhere Lebensmittelpreise, persönliche Ausgaben und Wohnkosten waren maßgeblich für die Erhöhung verantwortlich. Die Experten von Raiffeisen Research sehen in Brasilien „die wirtschaftliche Erholung angekommen“. Indikatoren deuten dennoch darauf hin, dass die Abkühlungsphase vorbei ist. Das BIP im zweiten Quartal fiel zwar etwas schwächer aus als erwartet, es konnte aber im Quartalsvergleich mit 0,4 Prozent qoq stärker zulegen als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion etwas schwächer als noch in Q1. Mit 0,5 Prozent ist das Wachstum weiterhin schwach. Weniger erfreulich bleibt, merkt Raiffeisen Research kritisch an, die Entwicklung der Wachstumskomponenten: Im zweiten Quartal ging die Investitionstätigkeit um 3,7 Prozent zurück. Auch die Exporte wiesen einen Rückgang von 2,5 Prozent auf. Der Konsum, sowohl jener der öffentlichen Hand als auch der privaten Haushalte, schwächte sich nur marginal ab. Die zweite Jahreshälfte sollte wieder etwas stärkere Wachstumsraten aufweisen. Und im dritten Quartal könnten die Maßnahmen der Regierung einen positiven Effekt auf die Wachstumsraten des privaten Konsums haben, während im vierten Quartal die Investitionstätigkeit aufgrund



raiffeisen research geht davon aus, dass die us-Konjunktur „weiter Trübsal bläst”

umfassender Infrastrukturmaßnahmen wieder anspringen dürfte. das BIP-Wachstum dürfte, so Raiffeisen Research, mit 2,1 Prozent im heurigen Jahr dennoch deutlich unter dem langjährigen Schnitt bleiben – auch eine Auswirkung der steigenden Inflationsrate. USA: Vor der Wahl ist nach der Wahl

damit bleibt der Blick in die größte Volkswirtschaft der Welt. und dort spricht derzeit alles vom Wahlkampf. Monika Rosen, chefanalystin Bank Austria Private Banking, meint dazu pointiert: „Obama und der Aktienmarkt – das ist eine erfolgsstory wider Willen.“ der dow-Jones habe seit dem Amtsantritt Obamas um mehr als 60 Prozent zugelegt. die demokraten würden diese Tatsache als Wahlkampfslogan jedoch nicht nutzen können. Für Rosen ist es die „bestgehasste Rallye aller Zeiten“, denn die breite Masse der Amerikaner hat in den letzten Jahren bei den Pensionsplänen massiv Aktien abgebaut. 32

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

das große Thema im Wahlkampf ist – wenig überraschend – die Wirtschaftslage, insbesondere die Lage am Arbeitsmarkt. „Immerhin ist die Arbeitslosenrate in den uSA immer noch hoch genug, um den chef der uS-Notenbank, Bernanke, dazu zu veranlassen, weitere geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen in Aussicht zu stellen. Gerade der Arbeitsmarkt bereite ihm ernsthafte Sorge, wie Bernanke zuletzt selbst ausgeführt hat“, so Rosen. Trotz einer gewissen Stabilisierung gebe auch der Immobilienmarkt noch wenig Anlass zur Freude. Bleiben als Lichtblick der ersten vier Jahre Amtszeit von Barack Obama der erwähnte Aktienmarkt und der Aufschwung des dow-Jones. „die beste Performance für einen uS-Präsidenten seit den 50er Jahren“, weiß Rosen. doch diese Karte könne der Präsident aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation für immer mehr uS-Bürger kaum ausspielen. Zu frustriert scheinen die Menschen in den uSA aufgrund der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich. Bei Raiffeisen Research geht man insgesamt davon aus, dass die uS-Konjunktur „weiter Trübsal bläst”, wie es Analyst Jörg Angelé formuliert. der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag im August mit 49,6 Punkten den dritten Monat in Folge unter der expansionsschwelle von 50 Punkten. Zwar bedeutet dieser Stand nur ein Minus von 0,2 Prozentpunkten gegenüber Juli, die Zusammensetzung der unterkomponenten verschlechterte sich aber weiter. Mit rund 47 Punkten notieren sowohl Auftragseingangs- als auch Produktionskomponente auf dem niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2009. dafür hellte sich die Stimmung im dienstleistungsbereich im August leicht auf: der entsprechende Indikator stieg um 1,1 auf 53,7 Punkte. Beide Stimmungsbarometer zeigen damit in Summe ein Wirtschaftswachstum von annualisiert rund 2 Prozent p. q. an. der Arbeitsmarkt bleibt allerdings massiv unter druck: „Selbst der ohnehin nicht sehr starke Beschäftigungsanstieg von netto 141.000 im Juli scheint ein Ausreißer nach oben gewesen zu sein“, so Raiffeisen Research. und gegen ende des Jahres bzw. zu Beginn des nächsten Jahres dürfte sich der Arbeitsmarkt sogar noch weiter abschwächen. Harald Hornacek 

Foto: Getty ImaGes

Internationale Märkte


Das Leben ist voller Risiko.

Mit uns gehen Sie auf Nummer sicher. Wer wagt, gewinnt. Das trifft vielleicht beim Glücksspiel zu. Aber bei Ihren Finanzen sollten Sie auf der sicheren Seite sein und einem zuverlässigen Partner vertrauen. Die Bank Austria ist als einzige österreichische Großbank unabhängig von Staatshilfe – auch in wirtschaftlich unruhigen Zeiten.


direktbanken

Zwischen Sparen und Zocken

34

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Fotos:

Niedrige Zinsen freuen nicht jeden. Den Direktbanken bringen sie aber Kundenzulauf

Fotos: Getty ImaGes, WIlDbIlD

direktbanken wollen mit höheren Zinsen als die Filialbanken und Aktionen auf Handelsspesen Sparer und Börsianer gleichermaßen anlocken. Aber auch ihre Konditionen können mit der Inflation nicht mithalten. und die unsicherheit bei den Anlegern macht das Geschäft auch nicht gerade einfach.


W

er in den heutigen Tagen eine Bank betritt, ist besser beraten, diese mit Geld wieder zu verlassen – auf legale Art und Weise versteht sich. Denn die Kreditzinsen sind im historischen Vergleich niedrig. Der Zeitpunkt, sich Geld zu borgen, ist also günstig. Doch des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid. In diesem Fall sind es die Sparwilligen, die angesichts der tiefen Zinsen mit wenig Freude auf ihr Erspartes blicken. Wer sein Geld täglich fällig einlegen will, bekommt in den Filialbanken aktuell einen Zinssatz, der eine Null vor dem Komma stehen hat. Aber auch für längere Bindungen sind die offerierten Zinsen alles andere als attraktiv. Schuld an der aktuellen Situation ist, wie könnte es auch anders sein, die Finanz- und Währungskrise. Der europäische Leitzinssatz liegt seit seiner jüngsten Senkung Anfang Juli nur noch bei 0,75 Prozent, jener in den USA schon seit Ende 2008 im Bereich von 0 bis 0,25 Prozent. Und Marktkenner bezweifeln, dass sich an dieser Situation rasch etwas ändern wird. „In den nächsten Monaten ist jedenfalls keine Erhöhung der Leitzinsen in Sicht“, sagt etwa Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Austria. Wer also etwas mehr Butter auf sein Brot haben möchte, der kommt um Direktbanken nicht herum. Und das merken diese auch. „Die aktuelle Situation hat den Kunden wahrscheinlich noch mehr sensibilisiert und auch aktiviert, bessere Angebote am Markt zu suchen“, sagt Huisman, dessen Institut bereits mehr als 500.000 Kunden zählt und knapp 7 Milliarden Euro Kundeneinlagen aufweist. Zum Vergleich: Als die Bank im Mai 2004 in Österreich startete, wies sie am Jahresende mehr als 41.000 Kunden und ein Einlagevolumen von knapp 400 Millionen Euro auf. Aktuell bekommen Kunden der ING-DiBa 1,5 Prozent auf täglich fällige Einlagen (Neukunden erhalten für die ersten sechs Monate ab Kontofreischaltung 2,0 Prozent). Beim Festgeld liegen die Sätze je nach Dauer (sechs oder zwölf Monate) und Betrag zwischen 1,6 bis 2,0 Prozent (p. a.).

mit eigener Bankleitzahl; viele Kreditinstitute verfügen jedoch über spezialisierte Geschäftsbereiche, die auch als Direktbank fungieren). Gemessen an der Bilanzsumme ist ihr Anteil am Gesamtmarkt in diesem Zeitraum von 0,56 auf 1,42 Prozent gestiegen. Und eine vom Institut für Banken und Finanzen der Universität Innsbruck durchgeführte Studie bestätigt den Direktbanken weitere Wachstumschancen. Eines der Kernergebnisse: ein Kundenpotenzial von zwei Millionen. Stefan Sandberger, Vorstand der bankdirekt.at, der Internetbank der Raiffeisenlandesbank OÖ, bestätigt einen Trend zu den Sparformen: „Wir verzeichnen heuer eine sehr positive Resonanz auf Sparprodukte, dort fließt das Geld hin.“ Die bankdirekt.at bietet derzeit 1,3 Prozent für täglich Verfügbares und 1,45 Prozent für zwölf Monate. Wiewohl Sandberger auch einräumt, dass diese Entwicklung auf „einem Sicherheits- und nicht auf einem wirtschaftlichen Gedanken“ beruht. Denn nach Abzug der KESt und unter Berücksichtigung der Inflation (im Juli machte die Teuerung in Österreich 2,1 Prozent aus) verliert das Ersparte an Kaufkraft.

Immer mehr Direktbanken

Laut Analysedaten der Oesterreichischen Nationalbank waren Ende 2008 insgesamt sechs Anbieter am Markt, aktuell sind es bereits zehn (gezählt werden nur Institute

Kritische Worte von Ernst Huber, direktanlage.at: „Für den Kapitalmarkt wird nicht viel gemacht“

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

35


direktbanken

stefan sandberger, bankdirekt.at: „Wir verzeichnen heuer eine sehr positive resonanz auf sparprodukte“

An der Börse hingegen wäre bisher im laufenden Jahr – mit einem deutlich höheren Risiko – weit mehr zu holen gewesen. Mehrere Indizes verzeichneten Jahres- bzw. sogar Mehrjahreshochs, darunter etwa der deutsche dAX und der amerikanische S&P 500. doch bei den Privatkunden dürfte die jüngste Hausse noch nicht angekommen sein. „die Lage könnte besser sein“, bestätigt Sandberger, dessen Institut primär den Handel mit Wertpapieren anbietet. die Verunsicherung an den Märkten sei noch zu groß. „es muss schnell eine Lösung bezüglich der Frage her, ob Griechenland in der eurozone bleibt oder nicht. das ist das Wichtigste, dann ist endlich diese Verunsicherung draußen. der euro selbst ist ja ein gutes Vehikel. das Problem haben die Länder und nicht der euro“, resümiert Sandberger. Auch deshalb werde der Plan, im laufenden Jahr auf insgesamt 19.000 Kunden zu kommen, nicht aufgehen. „18.000 werden wir aber erreichen“, sagt der bankdirekt.at Vorstand, dessen Institut zurzeit ein Gesamtportfoliovolumen von rund 700 Millionen euro aufweist.

seit 1. April des heurigen Jahres müssen die Banken 25 Prozent KeSt auf realisierte Kursgewinne einbehalten und an das Finanzamt abführen. egal ob man bei direktanlage.at, brokerjet oder eben bankdirekt.at nachfragt – alle haben bei der effektiven einführung der Steuer bei den Transaktionen einen Rückgang von 15 bis 20 Prozent verzeichnet. „die Wiener Börse hat in den ersten sechs Monaten 2012 so viel umsatz erzielt wie 2007 noch in einem Monat. das ist ein desaster. Für den Kapitalmarkt wird nicht viel gemacht“, kritisiert ernst Huber, Vorstandssprecher der direktanlage.at Muttergesellschaft dAB bank. „Österreich ist dadurch auch für institutionelle Anleger wenig attraktiv, da etwa Fondsmanager laut ihren Statuten einen Mindestumsatz brauchen. das ist eine Kettenreaktion“, ergänzt brokerjet Vorstand Wolfgang Siegl-cachedenier. Huber revidiert daher seinen Plan für das angestrebte Kundenwachstum nach unten. Statt der ursprünglich geplanten 2500 Mehrkunden werden es „rund 2000“ werden; damit wächst die Zahl der Kunden auf insgesamt 64.000. darunter sollen auch solche sein, die der direktbroker (aktuelles Kundenportfoliovolumen: 3,58 Milliarden euro) aufgrund der Steuer verloren hat. Huber: „Wir werden diese Aktivität gezielt angehen und hoffen ganz stark auf eine Rückkehr.“ entsprechende Angebote sollen dabei helfen. Wer bis 15. November einen Wertpapierübertrag von mindestens 5000 euro von einer Fremdbank

36

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Wolfgang siegl-Cachedenier, brokerjet: „Österreich ist für institutionelle Anleger wenig attraktiv“

Fotos: beIGestellt

Steuern dämpfen das Geschäft

Freilich kämpfen die österreichischen direktbanken im Wertpapiergeschäft nicht nur mit den Auswirkungen der Probleme Griechenlands, Spaniens, Portugals & co, die die privaten Anleger davon abhalten zu traden. denn


IS BUSINESS.

ist Wirtschaft.

IS INVESTMENT. ist Geldanlage.

IS INDUSTRY. ist Industrie.

IS LIFESTYLE. ist Lebensstil.

IS REAL ESTATE. ist Immobilien.

IS LAW.

ist Gesetz.

will be published every two months and will also be available from well stocked news agents for EUR 3.80. erscheint alle zwei Monate und ist auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel um EUR 3,80 erhältlich.

Order your subscription at abo@diabla.at (foreign countries: fee plus postage)

Abobestellung unter abo@diabla.at (im Ausland zuzüglich Porto)

6 Issues 6 Ausgaben

EUR

21,– EUR

The European business magazine.


Direktbanken die KESt also nur für die positive Differenz zahlen. Die bereits einbehaltene KESt wird bei der Realisierung eines Verlusts binnen eines Monats wieder gutgeschrieben, und nicht erst am Jahresende. Mobile Trading im Kommen

Doch auf diesen Effekt alleine wollen sich die Onlinebroker nicht verlassen. Direktanlage.at und brokerjet setzen vor allem auf den Ausbau der technischen Tools. Der Erste hat seine Lösung für iPhone und iPad nun auch um eine für alle anderen Smartphones ergänzt, der Zweite hat seine Mobile Version ebenfalls kürzlich gelauncht. Dazu wurde bei brokerjet die Homepage überarbeitet und zum Beispiel um neue Charting Tools ergänzt. Direktanlage.at hat dagegen seine Anleihendatenbank erweitert. „Es ist extrem wichtig, in Technologie zu investieren. Das ist das große Thema für die Zukunft“, ist Siegl-Cachedenier überzeugt. Bankdirekt Vorstand Sandberger geht einen anderen Weg: „Wir haben natürlich eine SmartphoneLösung, aber durch die wird das Geschäft nicht durch die Decke schießen. Uns ist vor allem das Produktportfolio, das wir anbieten, wichtig – und guter Service.“ Auch Preisschlachten werde er nicht mitmachen. Ein Angebot für Neukunden hat Sandberger dennoch parat: Wer Wertpapiere im Wert von 5000 Euro überträgt oder kauft, erhält bis Ende Juni nächsten Jahres 2,5 Prozent Zinsen (p. a.) und kann drei Monate lang zu reduzierten Spesen handeln. Und wer doch Geld benötigt, wird bei den Direktbanken ebenso fündig – und erspart sich wahrscheinlich auch noch die eine oder andere Rennerei. Denn nicht umsonst will ING-DiBa CEO Huisman „das Kreditgeschäft weiter ausbauen“. Michaela Lexa 

Roel Huisman, ING-DiBa Austria: „In den nächsten Monaten ist keine Erhöhung der Leitzinsen in Sicht“

38

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Foto: beigestellt

zu direktanlage.at durchführt und das ursprüngliche Depot schließt, kann dies gratis tun und erhält dazu noch 3,0 Prozent Zinsen (p. a.) für sechs Monate aufs Sparbuch. An der Sparfront gibt’s für Neukunden noch bis 15. Oktober sechs Monate lang 2,25 Prozent Zinsen (p. a.). Das Geld ist täglich verfügbar, 5000 Euro müssen mindestens eingelegt werden. Konkurrent brokerjet (1,3 Milliarden Euro Portfoliovolumen, rund 58.000 Kunden, inklusive Tschechien und Slowenien) wirbt mit einer Trading-Aktion um neue Klientel. Bis 11. November fallen für Neukunden bei sogenannten VIPartnern (etwa BNP Paribas, Erste Bank, RBS) keine Gebühren an; für Xetra Wien, Xetra Frankfurt und die Zertifikatebörse Scoach werden 4 Euro berechnet (alles bis zu einem Ordervolumen von 10.000 Euro). Sparprodukte hat brokerjet dagegen nicht im Programm. Vorstand Siegl-Cachedenier will das allerdings für die Zukunft nicht ausschließen. Apropos Zukunft: Sowohl Siegl-Cachedenier als auch Huber erwarten sich mit Beginn des kommenden Jahres eine Erholung des Geschäfts. Grund: Ab diesem Zeitpunkt erfolgt eine laufende Verrechnung von Verlusten mit später anfallenden Gewinnen. Der Anleger muss


Rahofer.

Für eine der besten VermögensVerwaltungen braucht man kein Vermögen *

Schon ab 25.000 Euro profitieren Sie bei direktanlage.at von einer der besten Vermögensverwaltungen im deutschsprachigen Raum. Denn auch bei der Auswahl der Partner geben wir uns nur mit dem Besten zufrieden, um Ihr Vermögen sicher und ertragreich zu veranlagen. Dafür haben wir die Spezialisten der DJE Kapital AG an Bord geholt. Diese zählt zu den größten bankenunabhängigen Vermögensverwaltungen im deutschsprachigen Raum und betreut weltweit Banken, Versicherungen, Industrieunternehmen und Privatanleger. Das Beste für Ihr Vermögen zu finden, ist primäre Aufgabe dieser Partnerschaft. Auf Basis fundamentaler, monetärer und markttechnischer Indikatoren wird für Sie in Fonds angelegt, die in Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien und Gold investieren, wie z. B. in den „DJE-Dividende & Substanz“ der Tochtergesellschaft DJE Investment S.A. Sie wählen zwischen den Varianten

„Classic“, „Balanced“ und „Dynamic“ aus, in denen sich, je nach individueller Anlagestrategie, mehr oder weniger Aktienanteile befinden – und wir erledigen den Rest! Mehr Informationen unter www.direktanlage.at, 0810 201221 oder in unseren acht Filialen.

* Bereits zum neunten Mal erhielt die DJE Kapital AG die Auszeichnung „summa cum laude“ (Elite-Report 2012, 9. Jahrgang)

Risiken Kurs-, Währungs- und Bonitätsrisiken; Kapitalverluste sind jederzeit möglich; grundsätzlich gilt: je höher der Aktienanteil, umso höher fällt die Kursschwankung aus.

Mehr Service. Weniger Spesen.

Marketingmitteilung

Bregenz, Rathausstr. 11 · Graz, Kalchbergg. 3 · Innsbruck, Salurnerstr. 8 · Klagenfurt, St. Veiter Str. 85 · Linz, Gärtnerstr. 3 · Salzburg, Gabelsbergerstr. 29 · St. Pölten, Marktg. 4 · Wien, Spiegelg. 3


Immobilien

Betongold f端rs Portfolio

40

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Fotos:

Die Nachfrage nach guten Immobilien ist ungebrochen

Fotos: Getty ImaGes, beIGestellt

Immobilieninvestments haben Konjunktur. Interessante M旦glichkeiten f端r hochwertige direktinvestitionen bietet der Wiener Markt f端r Wohnimmobilien. Auch Immo-Aktien sind eine Option.


W

ie immer in unsicheren Zeiten stehen Immo bilien auch seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Fokus vieler Anleger – eine Entwicklung, die durch die Eurokrise zusätzlichen Auftrieb bekommt. Das unterstreicht der seit 2008 in den westeuropäischen Metropolen zu verzeichnende Run auf Topobjekte. Aber auch in niedrigeren Preissegmenten tut sich mangels sicherer Anlagealternativen einiges. Direktinvestitionen in „Betongold“ gelten als Grundform von Immobilieninvestments. Diese setzen allerdings das entsprechende Kleingeld voraus, denn zumindest in heimischen Gefilden sind neben der Investitionssumme auch hohe Transaktionskosten – dazu gehören Grunderwerbssteuer und Eintragsgebühren – zu berücksichtigen. Für Daniel Jelitzka, Geschäftsführer JP Immobilien, spricht in erster Linie die hohe Transparenz für ein direktes Investment in Immobilien, und zwar sowohl im normalen als auch im höheren Preissegment. „Bei klassischen Sachwerten weiß man einfach, wo man sein Geld geparkt hat“, sagt Jelitzka. Investoren legt der Experte vor allem Wiener Wohnimmobilien ans Herz. Hier seien die Rahmenbedingungen, wie etwa die extrem hohe Lebensqualität, einfach ideal – eine Tatsache, die sich auch im Ausland herumgesprochen habe. In die gleiche Kerbe schlägt auch Richard Buxbaum, Leiter Wohnimmobilien und Zinshäuser bei Otto Immobilien: „In Wien werden wir in den nächsten Jahren einen regelmäßigen Bedarf an neuem Wohnraum sehen.“ Unterstrichen wird diese Einschätzung durch Prognosen, die in den nächsten 20 Jahren einen Anstieg der Einwohnerzahl auf zwei Millionen Menschen sehen.

sind nicht mehr als 25 bis 30 Luxuswohnungen in der City am Markt“, sagt er. Im Neubaubereich liegen die Renditen derzeit bei durchschnittlich 4,5 Prozent. Das Renditeentwicklungspotenzial gilt hier jedoch als begrenzt. Anders die Situation bei Altbauwohnimmobilien. Hier lassen sich viele Investoren vom »Gerade Wien Mietrecht abschrecken. Dabei könnte bleibt im Fokus dies auch als Vorteil der Investoren – gesehen werden. Aufauch über die grund des Friedensnächsten Jahre« kronenzinses, darunter versteht man die auf den Anfang des vorigen Jahrhunderts zurückgehende gesetzliche Regelung für Altmietverträge, liegt der Quadratmetermietpreis in vielen Altbauwohnungen bei lediglich rund 2 Euro. Segnet der Altmieter das Zeitliche, so besteht allerdings

Nach wie vor günstig

Besonders interessant macht den Wiener Markt für Wohnimmobilien die Tatsache, dass sich die Attraktivität des Standortes nicht in den Preisen widerspiegelt. Laut Jelitzka liegt der Quadratmeterpreis für Topwohnungen in Wien zwischen 20.000 und 25.000 Euro. In Paris müsse man für vergleichbare Lagen 30.000 Euro auf den Tisch legen, in Rom 35.000 Euro und in Moskau gar 40.000 Euro. Eine Überhitzung will Jelitzka im Luxussegment dennoch nicht ausmachen. „Man darf nicht vergessen, dass hier der Markt sehr klein ist. Aktuell

Peter Ulm, 6B47 REAL ESTATE INVESTORS. „Bei Vorsorgewohnungen ist die Möglichkeit eines Totalverlusts auszuschließen“

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

41


Immobilien wird vonseiten der Banken ein Eigenkapitalanteil von rund 35 Prozent – für Projekte nicht auftreiben. Der 6B47 Investmentclub soll diese Lücke schließen. Konkret wird für jedes Vorhaben eine Projekt-Kommanditgesellschaft gegründet, an der das Unternehmen und ausgewählte Investoren beteiligt sind. Für letztere liegt die Mindestveranlagungssumme bei 250.000 Euro. Je nach Risikoprofil verspricht Ulm eine Eigenkapitalrendite von 10 bis 15 Prozent, die allerdings erst nach der erfolgreichen Projektabwicklung ausgeschüttet wird. Wer flexibler über sein veranlagtes Kapital verfügen möchte, den entsprechenden Performance-Kick sucht

Richard Buxbaum, Otto Immobilien: „In Wien werden wir in den nächsten Jahren einen regelmäßigen Bedarf an neuem Wohnraum sehen“

ein beträchtliches Steigerungspotenzial auf 8 bis 10 Euro. „Die Anfangsrendite von 2,5 bis 4 Prozent sollte bei Altbauten nicht als Entscheidungskriterium herangezogen werden“, bringt es Jelitzka auf den Punkt. „Mit einer oder mehreren Vorsorgewohnungen ist zwar die eine oder andere Wertkorrektur möglich, das Investment bleibt aber trotzdem insgesamt weniger volatil als Aktien, Anleihen oder Gold“, meint auch Peter Ulm, CEO 6B47 REAL ESTATE INVESTORS. Gleichzeitig sei die Möglichkeit eines Totalverlusts auszuschließen. Gute Chancen macht man bei 6B47 vor allem bei Neubaumietwohnungen in Deutschland aus. Aktuell befinden sich in fünf deutschen Städten Projekte mit jeweils 150 bis 250 Wohnungen in Bau. „Das Schema ist immer gleich. Wir bauen, vermieten und verkaufen dann ein Objekt an institutionelle Investoren“, erklärt Ulm.

42

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Martina Valenta, Erste Group: „Die Entwicklung der einzelnen Werte ist seit Jahresbeginn zweigeteilt“

Fotos: beigestellt

Kreativ anlegen

Um sich lukrative Chancen zu nutzen, hat man sich die Finanzierung betreffend etwas einfallen lassen, das auch für Privatanleger eine interessante Investitionsmöglichkeit darstellt. Bekanntlich haben sich die jüngsten Regulierungsschritte der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde nicht gerade positiv auf die Kreditvergabepolitik der Banken ausgewirkt. Nicht wenige Immobilienentwickler können derzeit die entsprechenden Mittel – gefordert


Wir haben was für Sie.

Eigentum in Bestlage.

1010 Wien, Hoher Markt 12

1040 Wien, Wohllebengasse 8

1070 Wien, Burggasse 90

1070 Wien, Kirchengasse 16

1090 Wien, Türkenstraße 23

1180 Wien, Hockegasse 14

Tel 01 596 60 20

www.jpi.at


Immobilien

Markus Pichler, Unibail Rodamco, investiert gerade 100 Millionen Euro in das Refurbishment der Shopping City Süd

und dennoch auch auf das aussichtsreiche Thema Immobilien setzen möchte, für den stellen Aktien eine interessante Option dar. Mit einem Plus von rund 11 Prozent für den bisherigen Jahresverlauf hat etwa der Immobilien ATX, der sich aus Immofinanz, Atrium, Conwert, S Immo, CA Immo, Eco Business und Warimpex zusammensetzt, eine ganz passable Bilanz vorzuweisen. Die Entwicklung der einzelnen Werte seit Jahresbeginn beschreibt Erste Group Analystin Martina Valenta allerdings als „zweigeteilt“. Valenta: „Den ATX übertroffen haben nur Immofinanz und Atrium.“ Der heimische Leitindex hat im Übrigen eine Performance von 15 Prozent zu Buche stehen.

Valenta. Nichtsdestotrotz würden internationale Investoren den Unternehmen nicht zuletzt wegen ihrer starken Präsenz in Osteuropa nach wie vor kritisch gegenüberstehen. Wagt man den Blick über den Tellerrand, so bieten sich auch in Europa einige interessante Möglichkeiten im Universum der »Österreichische Immobilienaktien. Immobilienaktien Auffallend stark haben sich zuletzt etwa sind derzeit Titel entwickelt, die Attraktiv auf Shoppingcenter bewertet« spezialisiert sind, wie Deutsche EuroShop oder Unibail Rodamco. Beide Unternehmen besitzen in Österreich Immobilien. Unibail Rodamco investiert etwa gerade 100 Millionen Euro in das Refurbishment der Shopping City Süd. „Dadurch soll der Umsatz in den ersten drei Jahren nach der Fertigstellung um mindestens 20 Prozent gesteigert werden“, betont Markus Pichler, Managing Director Österreich. Patrick Baldia 

44

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Daniel Jelitzka, JP Immobilien: „Derzeit ist keine Überhitzung im Luxussegment feststellbar“

Fotos: Inge Prader, Clemens Bednar

Günstige Bewertungen

Das größte Argument für heimische Immobilienaktien gegenüber Papieren der internationalen Peer Group sind für die Expertin ganz eindeutig die Bewertungen. Die Abschläge auf den Buchwert würden durchschnittlich bei 40 Prozent liegen, bei einzelnen Unternehmen sogar bei bis zu 60 Prozent. „Für den Fall, dass sich die Märkte erholen und die Unternehmen wieder ihre Profitabilität zeigen, liegt einiges an Aufholpotenzial vor“, meint


R E S A G

espekt ngagement ervice ktiv esunder Menschenverstand

VIELE BAUSTEINE ERGEBEN EIN GANZES PROPERTY MANAGEMENT GESMBH

Verwaltung von Immobilien auf höchstem Niveau

RESAG Property Management GesmbH Alserbachstrasse 32, 1090 Wien Tel.: +43 (1) 26260 www.resag-property.com

WERBUNG

„Ich konnte in ein relativ junges Unternehmen mit - soweit ich es beurteilen kann - sehr engagierten MitarbeiterInnen hinein sehen und - selbst nach fast 30 Jahren eigener Erfahrung habe ich auch das eine oder andere für mich mitnehmen können.“ Mag. Thomas Malloth, Blickwinkel 3/09-2012


Immobilienfonds

Weiterer Auftrieb für Immobilienfonds?

46

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Fotos:

umdenken: Zuletzt waren Immobilienaktien etwas vernachlässigt, da sie zu den Finanzwerten gezählt werden

Fotos: Getty ImaGes, kurt keInrath

experten glauben, dass die jüngste eZB-Ankündigung, unbegrenzt Krisenanleihen aufzukaufen, die Ausgangslage für Immobilienaktien deutlich verbessert hat.


I

mmobilienaktienfonds haben sich im bisherigen Jahresverlauf erfreulich entwickelt. Die besten Fonds im aktuellen SUCCEED Ranking haben ein durchschnittliches vorläufiges Plus von 20 Prozent vorzuweisen. Für Werner Hohl, Manager des Pioneer Funds Austria – Europa Real, der seit Jahresbeginn eine Performance von 24,18 Prozent aufweist, war der wesentliche Treiber dieser Entwicklung der Trend hin zu Realwerten. „Als Ganzes waren Immobilienaktien etwas vernachlässigt, da sie zu den Finanzwerten gezählt werden. Die nunmehrigen Maßnahmen der EZB könnten das ändern bzw. den Papieren weiter Auftrieb verleihen“, sagt Hohl. „Das niedrige Zinsumfeld ist ein riesiger Vorteil für kapitalintensive Sektoren wie die Immobilienbranche“, nennt Michael Lipsch, Manager des ING (L) European Real Estate, »Europäische Titel eine Ursache für die zuletzt gute werden derzeit zu sehr attraktiven Ab- Performance euschlägen auf ihren ropäischer Titel. Allerdings würNAV gehandelt« den sie globalen Immo-Aktien seit Anfang 2010 hinterherhinken. Er verweist auf die hohen Dividendenrenditen und attraktiven Bewertungen. „Europäische Titel werden durchschnittlich mit Abschlägen von 20 Prozent auf ihren NAV gehandelt werden“, so Lipsch. Auch er glaubt, dass die EZB-Ankündigung, unbegrenzt Anleihen von Eurozonen-Krisenländern zu kaufen, sich gut auf die Assetklasse auswirken wird: „Dieser Schritt verringert die Tail Risks in der Eurozone deutlich.“ Christian Thaler, Fellner Wratzfeld: Geschlossene Fonds als attraktive Kombination aus projektbezogenen Investitionen und Risikostreuung

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

47


Immobilienfonds

Michael Lipsch, ING (L) European Real Estate: „Niedriges Zinsumfeld ist ein riesiger Vorteil für kapitalintensive Sektoren“

Angesichts der für viele Immobiliengesellschaften schwierigen Situation geht Hohl in nächster Zeit von der einen oder anderen Kapitalerhöhung aus: „Das führt zwar zu einer Gewinnverwässerung, aber den Unternehmen steht dafür wieder Liquidität zur Verfügung.“ Eine weitere Liquiditätsquelle eröffnet darüber hinaus der seit einiger Zeit auszumachende Trend, dass Versicherungen verstärkt als Senior Lender auftreten. Hintergrund dieser Entwicklung ist die Suche nach Renditen. Gleichzeitig treten sie immer öfter als Syndizierungspartner bei großvolumigen Darlehen auf. Der Pioneer Investments Experte erwartet, dass das Umfeld für Immobilienaktien weiterhin volatil bleiben wird, vor allem für die Papiere österreichischer Unternehmen. „Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass wenn der ATX um einen gewissen Betrag runtergeht, Immo-Werte im selben Ausmaß verlieren“, so Hohl. Mit seinem Fonds ist er zu 6,8 Prozent in heimische Aktien investiert – IMMOFINANZ, Conwert und CA Immo. Der wichtigste Markt für Hohl ist jedoch Großbritannien. Mit Unibail-Rodamco (Portfolioanteil: 8,8 Prozent) ist auch eine britische Gesellschaft die größte Unternehmensposition in seinem Portfolio. Nach der guten Performance

48

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

Martin Rupp, 3 Banken Generali: Probleme bei Prolongationen klassischer Kreditfinanzierungen aus den Jahren 2005 bis 2007?

Fotos: Eric Kruegl

Kein einfaches Umfeld

Trotz des gegebenen Performance-Potenzials wird das Umfeld für westeuropäische Immobilienunternehmen in den kommenden zwei Jahren nicht das einfachste sein (Basel III!). Heimische Immobilienentwickler berichten, dass man heute ohne 30 bis 35 Prozent Eigenkapital keinen Bankkredit bekomme. Früher seien lediglich zehn Prozent verlangt worden. 2013 und 2014 werden darüber hinaus CMBS-Anleihen (Commercial Real Estate) im Ausmaß von mehreren Milliarden auslaufen. Diese müssen refinanziert werden. Zu allem Übel stehen die Prolongationen klassischer Kreditfinanzierungen aus den Jahren 2005 bis 2007 an. „Hier besteht das Problem, dass die Beleihungsausläufe in dieser Zeit teilweise deutlich über 85 Prozent lagen. Aktuell werden von den Banken maximal 65 bis 75 Prozent des Verkehrswerts akzeptiert“, so 3 Banken Generali Fondsmanager Martin Rupp. Diese Lücke müsse mit Eigenkapital geschlossen werden.


Die aktuell besten Immobilienaktienfonds (nach Fünfjahres-Sharpe Ratio):

Fonds

Volumen (Mio. Euro)

Performance YTD (%)

Performance 3 Jahre (% p. a.)

Performance 5 Jahre (% p. a.)

Sharpe Ratio 5 Jahre

Sarasin Sustainable Equity Real Estate Global B

37,68

19,40

11,29

3,69

0,066

CONNECT Real Estate Securities World (hgd CHF) I

298,22

22,57

20,10

2,90

-0,119

First State Global Property Securities A GBP Acc

202,06

19,75

19,26

0,46

0,034

UBS (CH) Inst Fd 2-Gl Real Estate Securities I-X

54,72

21,27

16,99

0,20

-0,205

Henderson HF Global Property Equities A2 USD

434,98

21,46

15,40

-0,31

-0,091

MARK & MARK

Quelle: e-fundresearch.com, Lipper

„Hat sich ein Weg bewährt, kann man ihn mit Zuversicht weitergehen.“ Holger Schmidtmayr, Vorstand

JAHRE

Seit 25 Jahren steht die S IMMO AG für Investments in Bestlage: Know-how, Erfahrung und eine verantwortungsvolle Strategie sind unsere stabile Basis. Nah am Kunden. Mit persönlichem Einsatz. Und mit wertbeständiger Arbeit für die Zukunft. www.simmoag.at


Immobilienfonds

Werner Hohl, Pioneer Funds Austria: „Maßnahmen der EZB könnten Immobilienaktien weiter Auftrieb verleihen“

der letzten Wochen wird der Shoppingcenter-Spezialist allerdings bereits mit satten Aufschlägen an der Börse gehandelt. Auf der Suche nach interessanten Titeln ist deshalb mitunter Kreativität gefragt. Eine „konservative

und interessante Sache, aber keine Kursrakete“ ist für Rupp etwa Cofinimmo: Die belgische Gesellschaft, die eine Dividendenrendite von sieben Prozent aufweist, sei stark in Pflegeheime investiert – mit 24 Jahre laufenden Mietverträgen. Rupp hat nach eigenen Angaben mit der 3 Banken Immo-Strategie einen Home Bias. Die größte Position ist aktuell mit 7,8 Prozent die bis 2018 laufende Wandelanleihe der Immofinanz. Im Gegensatz zu Hohl darf sich der 3 Banken Generali Fondsmanager neben Wandelanleihen auch Unternehmensanleihen ins Portfolio legen. Die Immofinanz Aktie leidet seiner Ansicht nach unter einer „eklatanten Differenz zwischen Aktienkurs und NAV. Trotz starker Cashflow-Entwicklung wird das Unternehmen aufgrund des Ostgeschäfts von Investoren falsch eingeschätzt.“ Der Kurs der Conwert Aktie – in den Altbauspezialisten ist er über die Wandelanleihe mit Laufzeit bis 2016 investiert – könnte laut Rupp 2013 durch den Verkauf weiterer Immobilien und die gleichzeitige Neuauflage des Aktienrückkaufprogramms in die Höhe getrieben werden. Die Immofinanz Aktie würde wiederum durch den erfolgreichen Verkauf des Tower 185 ordentlich Auftrieb bekommen: „In diesem Fall würde viel Eigenkapital frei werden, das zur Rekapitalisierung des Osteuropa-Portfolios verwendet werden könnte.“ Patrick Baldia 

Noch immer beliebt: offene Immobilienfonds

Für negative Schlagzeilen sorgten in den letzen Jahren offene Immobilienfonds. Im Zuge der Krise wurden in Deutschland und Österreich viele Fonds eingefroren oder überhaupt geschlossen. Der Grund: Zu viele Anleger wollten gleichzeitig wieder aussteigen – was laut der Definition „offener Fonds“ auch jederzeit möglich sein sollte. Tatsächlich waren die entsprechenden Cash-Mittel jedoch nicht verfügbar, sondern in Immobilien investiert. Allein in Deutschland sollen in den nächsten drei Jahren Assets im Ausmaß von 24 Milliarden Euro abgewickelt werden. An der Beliebtheit offener Fonds haben diese Turbulenzen freilich nichts geändert – allein in Österreich sind derzeit rund drei Milliarden Euro in den sechs heimischen Fonds investiert. Angesichts des volatilen Kapitalmarktumfelds schätzen langfristig orientierte Investoren die niedrigen Wertschwankungen sowie

50

Succeed special - Portfolio Manager 02/2012

die sicheren Renditen. Laut einer Studie der deutschen Ratingagentur Scope liegen diese in Deutschland allerdings im doch recht überschaubaren Rahmen von zwei bis vier Prozent im Jahr. Diese Einschätzung trifft im Übrigen durchaus auch auf die heimischen offenen Immobilienfonds zu. „Geschlossene Fonds erlauben Investoren mit höheren verfügbaren Mitteln eine attraktive Kombination aus projektbezogenen Investitionen und einer gewissen Risikostreuung“, sagt Anwalt Christian Thaler, Partner bei Fellner Wratzfeld, zu einer weiteren Fondsvariante, bei der das Geld der Anleger über einen vorab definierten Zeitraum in Assets gebunden und dementsprechend auch nicht auszahlbar ist. Kritiker stoßen sich hier allerdings an den hohen Gebühren, die von den Anbietern im Voraus kassiert werden.

Foto: Robert Herbst

Österreichische Anleger sind mit drei Milliarden Euro investiert.


are you interested in only the best retail properties? talk to us!

Gute Gesch채fte macht man am besten gut ausgeruht. Fliegen Sie in der Austrian Business Class komfortabel und entspannt zum Meeting.

GoLDen babyLon ros Go tokino MoscoW rU

a Distribu Lopuszansk

er erLaa

se Vien stras

na aT

business park

Vienna Vienna

www.immofinanz.com

arsaW PL tion park W

aT

Sammeln Sie Meilen mit Miles & More.


Historisch niedrige Zinsen drücken die Renditen von Anleihen und Bareinlagen. Viele Anleger suchen nach Alternativen, um regelmäßig Einkommen zu beziehen. Hier bietet sich der Fidelity Global Dividend Fund mit seinen Dividendentiteln an. Sein Ziel: eine Ausschüttung von 3,6 %* pro Jahr. Sie haben die Wahl: Ausschüttungen fließen vierteljährlich oder sogar monatlich auf Ihr Konto. Und das investierte Kapital arbeitet weiter.

• Stabile Erträge durch solide Dividendenwerte • Regelmäßiges Einkommen • Zusätzliche Wachstumschancen durch Kursgewinne

Selbstverständlich birgt diese Anlage Risiken durch Aktien- und Wechselkursschwankungen. In der Vergangenheit entwickelten sich Dividendenwerte jedoch stabiler als der Gesamtmarkt. Betanken Sie Ihr Konto mit regelmäßigem Einkommen – mit dem Fidelity Global Dividend Fund.

Informieren Sie sich jetzt:

0800 88 66 46 www.fidelity.at

oder bei Ihrem Berater

* Kalkulation basierend auf dem ersten Tag der Preisfeststellung von 10 Euro je Anteilspreis. Dies stellt eine erwartete Ausschüttung dar und wird je nach Anteilsklasse monatlich oder vierteljährlich einer Prüfung unterzogen, ggf. angepasst und auf Wunsch ausgezahlt. Ausschüttungen können schwanken und die erwartete Ausschüttung wird nicht garantiert. Sie kann vom Börsengeschehen und makroökonomischen Faktoren beeinflusst und in Ausnahmefällen aus dem Fondskapital bedient werden. Fidelity Worldwide Investment wurde 1969 gegründet, betreut ein Fondsvermögen von 213,5 Milliarden Euro und beschäftigt über 5.600 Mitarbeiter in 24 Ländern in Europa, Nahost, Afrika und der Asien-Pazifik-Region (Stand 30.06.2012). In Österreich ist Fidelity seit 1998 fest verwurzelt, mit Firmensitz in Wien. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/88 66 46 ist Fidelity montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Fidelity erteilt keine Anlageempfehlungen. Die Broschüre „Basisinformationen über die Vermögensanlage in Investmentfonds“ mit Details zu Chancen und Risiken einer Fondsanlage und die wesentlichen Anlegerinformationen zum Fidelity Funds - Global Dividend Fund: ISIN LU0731782826 (monatlich ausschüttend) erhalten Sie kostenlos bei Ihrem Anlageberater oder bei der Servicestelle FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus, Deutschland sowie bei der österreichischen Zahlstelle UniCredit Bank Austria AG, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien, Österreich oder über www.fidelity.at. Herausgeber: FIL (Luxembourg) S.A., 2a rue Albert Borschette, 1021 Luxembourg, Luxemburg. Fidelity, Fidelity Worldwide Investment, das Fidelity Worldwide Investment Logo und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited. MK6784/01

Heft-Titel: Succeed Kampagne: GDF - ÖSTERREICH

Jetzt fließt Einkommen. Regelmäßig.

Portfolio Manager

Heft-Nr: 2 Produkt: B2C

Lektorat: � ja � nein Format: 170x220 mm

EN H NG IC TU TL ÜT NA CH O SS H M AU UC A

ET-Termin: 01.10.2012 Farbigkeit: 4c

Fidelity Funds - Global Dividend Fund

Chancen nützen! Mut zum Investment zahlt sich aus


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.