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Buchen Sie einen ruhigen Platz The European business magazine

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The European business magazine

Ausgabe 02/2012 3,80 Euro

Der Kampf mit der Compliance

Von der Theorie in die Firmenpraxis The struggle with compliance Putting theory into practice

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Wenn Sie das nächste Mal fliegen, mit dem Zug reisen oder der lauten Hektik im Büro entgehen wollen, setzen Sie einfach die QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones auf. Von einem Moment auf den anderen hören Sie weniger Lärm als je zuvor und viel mehr von Ihrer Musik oder Ihren Filmen. Mit dem Spitzenklang und dem Tragekomfort, den Sie von Bose erwarten, setzen die QC® 15 Headphones ganz neue Standards. Die Headphones, die Maßstäbe gesetzt haben, sind jetzt sogar noch besser. Seit Erfindung der Noise Cancelling Headphones vor mehr als 20 Jahren haben unsere Ingenieure stetig weiter geforscht.

Die QuietComfort® 15 Headphones besitzen jetzt Mikrofone innen und außen an jeder Hörmuschel, um noch mehr unerwünschten Lärm zu messen und zu reduzieren. Die neuen Materialien der von uns entwickelten Ohrpolster sorgen für einen noch besseren Lärmschutz und bieten einen besonders hohen Tragekomfort. Genießen Sie jetzt eine neue Dimension der Stille und des Klangs.

From industrialist to connoisseur The metamorphosis of Edvard Svetlik

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©2012 Bose Corporation. Patentrechte in den USA und anderen Ländern verliehen und/oder beantragt. Das spezielle Design des ovalen Kopfhörerrings ist ein Trademark der Bose Corporation. Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb dieses Geräts oder für die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und Standards.

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Der Wandel des Edvard Svetlik

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Vom Industriellen zum Genussmenschen

Die Grenzen der Einsicht

40 Jahre Bericht an den Club of Rome The limits to insight 40 years of reports to the Club of Rome

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit

Sustainability, a key to success Franz Fischler, head of SEA jury


IS BUSINESS.

ist Wirtschaft.

IS INVESTMENT. ist Geldanlage.

IS INDUSTRY. ist Industrie.

IS LIFESTYLE. ist Lebensstil.

IS REAL ESTATE. ist Immobilien.

IS LAW.

Business is done best when you’re relaxed. Sit back, relax and fly to your next meeting in comfort with Austrian Business Class.

ist Gesetz.

will be published every two months and will also be available from well stocked news agents for EUR 3.80. erscheint alle zwei Monate und ist auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel um EUR 3,80 erhältlich.

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6 Issues 6 Ausgaben

18,– EUR

The European business magazine.



editorial 2

012 wird er zum ersten Mal vergeben: Der Sustainable Entrepreneurship Award SEA ist der internationale Award für nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem SEA, der vom „Club of sustainable entrepreneurs – Verein für Nachhaltiges Wirtschaften“ verliehen wird, werden Unternehmen ausgezeichnet, die schon heute wichtige Impulse für Sustainable Entrepreneurship (SE) setzen. Warum das so wichtig ist und weshalb Nachhaltigkeit zu einem Core Business werden muss, darüber haben wir mit Franz Fischler, dem Vorsitzenden der SEA Jury, diskutiert. Fischler sagt diesbezüglich klar: „Europa muss in diesem Prozess die Führung übernehmen.“ Dazu passt auch ein Jubiläum, das wir 2012 begehen: 40 Jahre Bericht an den Club of Rome. Was hat sich seither verändert? Wir ziehen eine Zwischenbilanz. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, gerät der Finanzsektor oft in eine Verteidigungsposition. Zu sehr auf den schnellen Erfolg ausgerichtet, ohne Ethik und Moral – Attribute, die man heute oft hört, wenn von Bankern gesprochen wird. Heinrich Spängler, Aufsichtsratsvorsitzender einer der ältesten und erfolgreichsten Banken Europas, sieht sich hier nicht betroffen. „Wir sind mit Anstand erfolgreich“, betont Spängler.

Höchste Zeit zu handeln

FotoS: David Sailer (COver), David Sailer

Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) hat die Wachstumsprognose für die Länder Mittel-, Ostund Südosteuropas für 2012 und 2013 nach unten revidiert. Vor allem das konjunkturelle Umfeld in der Eurozone macht den Ländern zu schaffen. Aber dass nicht alles nur negativ zu sehen ist, zeigt unser Report aus Ungarn: Auch wenn das Land in großen Schwierigkeiten steckt, bietet es dennoch Chancen. Das gilt übrigens auch für die Immobilienmärkte in der CEE-Region, die nach einer Durststrecke wieder an Fahrt aufnehmen. Ebenfalls in dieser Ausgabe: ein Besuch bei Londons besten Adressen für Mode und Lifestyle, ein Überblick über die Uhrenneuheiten 2012, Prognosen und Projekte für unsere Energiezukunft, ein Round Table über die Herausforderungen von Betriebsübergaben im Familienverbund und ein Bericht über die Auswirkungen der sich verschärfenden ComplianceBestimmungen für Unternehmen.

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012 will be the first time that the international Sustainable Entrepreneurship Award SEA will be handed out. The SEA – sponsored by the ‘Club of sustainable entrepreneurs – honours businesses that have made important strides toward Sustainable Entrepreneurship (SE). We wanted to find out why this is so important and why sustainability has to become a core business, so we decided to ask Franz Fischler, head of the SEA jury. Fischler didn’t mince words: “Europe has to take the lead in this process.” And 2012 couldn’t be a better year

Christina Weidinger, Gründerin SEA, und Juryvorsitzender Franz Fischler. Christina Weidinger, SEA Founder, and Head of Jury Franz Fischler.

to start: it marks the fortieth anniversary of the Club of Rome report. What has changed since then? We’re going to take a look. When questions of sustainability arise, the financial world is often on the defensive. They’re just out to make a quick profit without thinking about ethics and morals – this is what you hear

It’s high time to start a lot at the moment when people talk about bankers. Heinrich Spängler, chairman of the supervisory board of one of the oldest and most successful banks in Europe, doesn’t let it get to him. “We became successful with integrity,” says Spängler. The Vienna Institute for International Economic Studies (wiiw) revised its 2012 growth projections for Central, East and Southeastern Europe downward. The wider economic situation in the eurozone is making it difficult for these countries. But not everything is negative, as a report from Hungary shows: Though the country has fallen on extremely difficult times, the crisis also offers chances. The real estate market in the CEE region is in a similar position; after a prolonged slump, it is now once again picking up speed. In this edition, you’ll also read about a visit to London’s best addresses for fashion and lifestyle, an overview of chronographic novelties for 2012, prognoses and projects for our energy future, a round table on the challenges for successions and transfers within family-owned businesses, and the effects of heightened compliance regulations for corporations.

Herzlichst,

Yours,

Harald Hornacek Chefredakteur

Harald Hornacek Editor-in-Chief

harald.hornacek@diabla.at

harald.hornacek@diabla.at Succeed 02/12

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contents Succeed 02/2012

011 markets & players

014 Coverstory. Franz Fischler, Vorsitzender der Jury für den SEA, über die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit. Cover story. Franz Fischler, head of the SEA jury, on the growing significance of sustainability. 018 Nachhaltigkeit. Sustainable Entrepreneurs legen heute bereits die Basis für ihr Geschäft von morgen. Sustainability. Sustainable entrepreneurs are already laying the foundations for their future business. 024 Vorbildfunktion. Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich über den SEA und Sustainable Entrepreneurship. Role model. Austria’s environment minister, Nikolaus Berlakovich, on the SEA and sustainable entrepreneurship. 025 Vordenker. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner meint, dass der SEA ein neues Bewusstsein schaffen kann. Pioneers. Reinhold Mitterlehner, Austria’s minister of economy, says that the SEA can create a new form of awareness. 026 Events. Die Hofburg Vienna baut ihre Position als führendes Veranstaltungszentrum aus, unter anderem mit der SEA-Gala. Events. Hofburg Vienna is reinforcing its position as a leading venue with events such as the SEA gala. 028 Export. AWO-Chef Walter Koren über die stärkere Verbindung zwischen den Märkten in Lateinamerika und CEE via Österreich. Exports. Walter Koren, head of the AWO, on strengthening the connection between the markets in Latin America and CEE via Austria. 030 Zwischenbilanz. 40 Jahre Bericht an den Club of Rome – was hat sich geändert, was blieb unerfüllt? Interim result. 40 years of reporting to the Club of Rome – What has changed? What has remained unaccomplished? 036 Umwelt. Die EU will einheitliche Umweltstandards erreichen. Die neuen Mitgliedsländer sind auf einem guten Weg. Environment. The EU wants to achieve uniform environmental standards. The new member states are slowly but surely getting there. 042 Management. Prof. Rolf Wunderer, Universität St. Gallen, verbindet Erkenntnisse der Märchenforschung mit Managementlehre. Management. Prof Rolf Wunderer, University of St Gallen, combines lessons learned from fairytales with management studies. 046 Diversität. Die vermehrte kulturelle Vielfalt in Unternehmen erfordert interkulturelle Sensibilität der Führungskräfte. Diversity. The increased cultural diversity in companies calls for intercultural competence in executives. 048 Managerfood. Führungskräfte brauchen die richtige Ernährung, um fit für die täglichen Herausforderungen zu sein. Manager food. Managers need proper nutrition to be fit for their daily challenges. 050 Round Table. Die Weitergabe von Betrieben im Familienkreis läuft nicht immer reibungslos ab. Round table. Passing a business on within the family can be a tricky matter. 052 Special. Slowenien ist nicht nur ein Land voller touristischer Schönheiten, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Special. Slovenia is not only highly appealing in terms of its tourist attractions, but also in terms of business. 058 Lebenswandel. Wie Edvard Svetlik vom erfolgreichen Unternehmer zum Genussmenschen mutierte. Way of life. How the successful industrialist Edvard Svetlik turned into a connoisseur. 062 GUS-Serie. Russland ist das Land der vielen Möglichkeiten – und einer der wichtigsten Partner der EU. CIS series. Russia is a land of opportunity – and one of the EU’s most important partners. 070 Ungarn. Auch wenn das Land große wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen hat: Nicht alles ist schlecht. Hungary. Although the country faces great economic challenges, not all is rotten in the state of Hungary.

075 finance & investment 080 Ratings. Heiß begehrt, gerade heute: ein gutes Rating. Ein Einblick in die aktuellen Entwicklungen. Ratings. Highly coveted, especially nowadays: a good rating. A look at the current developments. 086 Private Banking. Das Bankhaus Spängler zählt seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Banken Österreichs. Private banking. Bankhaus Spängler has been one of Austria’s most successful banks for decades.

093 industry & technology 096 Gas. Am Gas führt künftig kein Weg vorbei, sind Experten sich einig. Neue Fördermethoden sind aber umstritten. Gas. Experts agree that there’s just no way around gas in the future. But new recovery methods are the cause of controversy. 100 Energie. Wie sieht die Energiewelt im Jahr 2030 aus? Neue Studien bringen interessante Erkenntnisse. Energy. What will our energy situation be like in 2030? New studies provide interesting insight. 104 Forschung. Mit „Horizon 2020“ will die EU ein neues Kapitel in der Förderpolitik aufschlagen. Research. The Horizon 2020 programme is set to ring in a new chapter in the EU’s funding policy. 108 IT Solutions. Über allem schwebt die Wolke: Cloud Computing bleibt das Mega-Thema in der IT Branche. IT solutions. Above everything lies the cloud: Cloud computing remains one of the top issues in the IT world. 116 Technologie. Mit Liquid Net verfolgt NSN einen neuen Ansatz zur besseren Nutzung der Breitbandnetze. Technology. NSN’s Liquid Net aims to improve the utilisation of broadband networks.

119 law & taxation 122 Zertifikate. Im Bereich Green Building gewinnen Zertifizierungen an Bedeutung, sorgen aber mitunter auch für Verwirrung. Certificates. Certification is becoming more important in the area of green building, but can also be cause for confusion. 126 Compliance. Im Lichte jüngster Skandale rückt das Thema Compliance immer stärker in den unternehmerischen Alltag. Compliance. In light of recent scandals the compliance issue is increasingly gaining significance in day-to-day business. Succeed 02/12

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contents Succeed 02/2012

137 news & facts

138 Communications & IT 140 Travel & Transportation 142 Training & Education

147 lifestyle & luxury 150 Schöne Zeit. Die attraktivsten Neuheiten der führenden Uhrenmessen auf einen Blick. A great time. The most beautiful new timepieces at the leading watch fairs at a single glance. 154 Best of London. Die britische Hauptstadt ist nicht nur Finanzzentrum, sondern bietet auch herausragende Handwerkskunst. Best of London. The capital of the UK is not only a financial centre, but also home to exclusive craftsmanship.

159 home & office 162 Immobilien. Investoren achten verstärkt nicht nur auf das Objekt selbst, sondern auch auf die Entwicklung des Landes. Real estate. Investors are no longer only evaluating the properties themselves, but increasingly also their macroeconomic environment.

regular features 005 Editorial 008 Impressum Masthead 061 Managertalk. Generationsunterschiede können zu Reibungen am Arbeitsplatz führen. Manager talk. Intergenerational differences can lead to conflicts at the workplace. 145 Destination. 48 Stunden in St. Petersburg. Destination. 48 hours in St Petersburg. 168 Gastkommentar. Robert Kremlicka, Vice President A.T. Kearney, über die Suche nach dem neuen CEO. Guest commentary. Robert Kremlicka, vice-president of AT Kearney, on looking for a new CEO. 170 Anders gefragt. Was Sie immer schon von Eduard Zehetner, Immofinanz Group, wissen wollten. In other words. What you always wanted to ask Eduard Zehetner, Immofinanz Group.

Impressum Masthead MEDIENINHABER & HERAUSGEBER/MEDIA PROPRIETOR & PUBLISHER: DIABLA MEDIA VERLAG GMBH karlsplatz 1/18, 1010 Wien, Tel +43 1 89 00 881, office@diabla.at GESCHÄFTSFÜHREr/Herausgeber MANAGEMENT/Publisher: Mag. Oswald Greil (oswald.greil@diabla.at) Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) RICHTUNG DES MAGAZINS/EDITORIAL POLICY: Internationales Wirtschaftsmagazin mit österreichischen Wurzeln mit Fokus auf Zentral-, Ost- und Südosteuropa. International business magazine published in Austria and focused on Central, Eastern and South-eastern Europe ANZEIGEN/ADVERTISEMENTS: Florian Bollmann, Mag. Alexander Bursky, Andrea Fürnweger, Sabine Marx, Christopher Miesbauer, Tara Sukhta, Hermann Tribuser, Sandy Pfaff (Anzeigenverwaltung, sandy.pfaff@diabla.at) AUSLANDSVERTRETUNGEN/ADVERTISING REPRESENTATIVES: France & Switzerland: Inflight Media Marketing, Tel. +33 140 13 79 01. Belgium, Netherlands, Luxembourg & Middle East: GIO Media, Tel. +31 6 22 23 84 20. Turkey: Media Ltd., Tel. +90 212 275 51 52 CHINA: Publicitas Hong Kong Ltd., Tel. +852 2516 1088. Slovenia, Croatia, Bosnia, Serbia, Montenegro, Macedonia, Kosovo, Albania: Dioklecian Ltd, Tel: +377 44 136258. Great Britain: HillPost Limited, +44 7875 496 498 ABONNEMENT/SUBSCRIPTION: Jahresabo (6 Ausgaben) EUR 18,00 (im Ausland exklusive Porto). Bestellung unter abo@diabla.at Subscription for one year (6 issues) at EUR 18.00 (EXCL. INTL. postage). Order your subscription at abo@diabla.at

CHEFREDAKTEUR/EDITOR-IN-CHIEF: Harald Hornacek (harald.hornacek@diabla.at) chef vom dienst/managing editor: Herbert jellmair (h.jellmair@jellmairpartner.coM) MITARBEITER DIESER AUSGABE/CONTRIBUTORS TO THIS ISSUE: Bianca Baumgartner, Reinhard Engel, Thomas Goiser, Michaela Hocek, Andrea Jindra, Clemens Rosenkranz, Harald Sager, René Schmidpeter, Walter Senk, Eva Stanzl/Wiener Zeitung, Rumyana Vakarelska, Katrin Zita ARTDIREcTOR/GRAFIKdesign/ART DIRECTION/GRAPHIC DESIGN: Constanze Necas (c.necas@jellmairpartner.com) FOTOS/PHOTOS: diwisch Fotoproduktion/Natascha Senegacnik (Bildredaktion); David Sailer ÜBERSETZER/KORREKTUR/TRANSLATIONS/PROOFREADING: der I the I das Sprachservice.at (post@sprachservice.at) Robert Gisshammer, Elisabeth Kaplan, Peter Hindt, Tom Crawley, Simon Böckle, Karoline Pemwieser, Benjamin Wright Offenlegung gemäSS § 25 Mediengesetz Medieninhaber / Herausgeber: diabla media Verlag GmbH, Sitz: Karlsplatz 1/18, 1010 Wien. Unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag und Vertrieb von Druckerzeugnissen aller Art, Vermarktung von Werbeflächen. Geschäftsführende Gesellschafter: Mag. Oswald Greil, Christina Weidinger Blattlinie: SUCCEED ist ein unabhängiges, internationales Wirtschaftsmagazin mit österreichischen Wurzeln und einem Fokus auf Zentral-, Ost- und Südosteuropa.

COPYRIGHT: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. All rights reserved, including the copying of articles as per Art 44 para 1 Austrian Copyright Act. DRUCK/PRINT: Berger Druck, Wiener StraSSe 80, 3580 Horn

Ein Magazin aus dem Verlag

Papier: LWC aufgebessert (Novapress silk), P.E.F.C. zertifiziert Teilnehmer an der LAE 2011

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Der Ringturm, die Konzernzentrale der Vienna Insurance Group in Wien. The Ringturm, the Vienna Insurance Group’s headquarters in Vienna

KONSEQUENTE FORTSETZUNG DES ERFOLGSWEGES Die Vienna Insurance Group ist einer der größten Player am Versicherungs-

The Vienna Insurance Group is one

markt in Zentral- und Osteuropa. Der in Wien und Prag börsenotierte Konzern

of the major players in the insur-

erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 ein Prämienvolumen von 8,9 Milliarden

ance market in the CEE region.

Euro und einen Gewinn von knapp 560 Millionen Euro.

Shares of the Vienna Insurance

D

Foto: Robert Newald

CONSISTENT CONTINUATION OF A SUCCESS STORY

Group are listed on the Vienna and

urch ihre fokussierte und konsequente Expansionsstrategie in CEE

Prague stock exchanges. In 2011 the

schaffte die Vienna Insurance Group den Sprung vom führenden österrei-

group generated a premium volume

chischen Versicherungsunternehmen zu einem internationalen Konzern

of 8.9 billion euros and a profit of al-

Lithuania, Macedonia, Montenegro, Po-

most 560 million euros.

land, Romania, Russia, Serbia, Slovakia,

mit rund 50 Versicherungsgesellschaften in 25 Ländern. Die Vienna Insurance Group steht für finanzielle Stabilität und bietet ihren Kunden, Aktionären, Partnern und Mitarbeitern ein hohes Maß an Sicherheit. Der Konzern ist das bestgeratete Unternehmen des Leitindices ATX der Wiener Börse.

O

the Czech Republic, Turkey, Hungary,

wing to its focused and con-

Ukraine and Belarus. In addition, the

sistent expansion strategy in

insurance company Wiener Städtische

the CEE region, the Vienna

has subsidiaries in Slovenia and Italy.

advanced

Thanks to its strong market presence,

Im Jahr 1990 unternahm die Vienna Insurance Group als erstes westliches Ver-

from the leading Austrian insurance

the Vienna Insurance Group benefits

sicherungsunternehmen den Schritt nach Zentral- und Osteuropa – heute ent-

company to an international group

from the rising living standard in the

fallen bereits rund 50 Prozent der gesamten Konzernprämien auf diese Region.

comprising about 50 insurance com-

CEE region and the associated increase

Der Konzern ist in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Geor-

panies located in 25 countries. The

in insurance needs.

gien, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien,

Vienna Insurance Group stands for

In addition, the group is represented in

Russland, Serbien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei, Un-

financial stability and offers its cus-

Germany and Liechtenstein.

garn, der Ukraine und Weißrussland über Konzerngesellschaften aktiv. Hinzu

tomers, shareholders, partners and

kommen Niederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien und Italien. Die

employees a high degree of security.

COMPREHENSIVE PORTFOLIO

Vienna Insurance Group partizipiert durch ihre starke Präsenz am steigenden

The group is the best-rated company

The Vienna Insurance Group draws on

Lebensstandard und dem damit verbundenen erhöhten Versicherungsbedarf in

listed in the ATX market of the Vien-

185 years of experience and offers its

der CEE-Region.

na Stock Exchange.

customers tailor-made and innovative

WACHSTUMSREGION CEE

Insurance

Group

has

insurance solutions. The permanent

Darüber hinaus ist der Konzern in Deutschland und Liechtenstein vertreten. GROWTH REGION CEE

development of new products and the

UMFASSENDES ANGEBOT

In 1990 the Vienna Insurance Group was

consistent further development of es-

Die Vienna Insurance Group baut auf über 185 Jahre Erfahrung und bietet ihren

the first western insurance company to

tablished products is the key to suc-

Kunden bedarfsgerechte und innovative Versicherungslösungen an. Schlüssel

venture into central and eastern Europe.

cess for all subsidiaries of the Vienna

zum Erfolg ist für alle Unternehmen der Vienna Insurance Group die perma-

Today this region accounts for about 50

Insurance Group. A customer-oriented

nente Entwicklung neuer sowie die konsequente Weiterentwicklung bereits eta-

percent of the group's overall premium

product strategy allows the group's af-

blierter Produkte. Mit kundenorientierter Produktstrategie reagieren die Kon-

volume. The group has affiliated com-

filiated companies to react quickly and

zerngesellschaften rasch und flexibel auf Marktentwicklungen und können so

panies in Albania, Bosnia-Herzegovina,

flexibly to market developments and

optimal auf Kundenbedürfnisse eingehen.

Bulgaria, Estonia, Georgia, Croatia, Latvia,

respond to customer requirements.

Promotion

HIGHLIGHTS 2011 • • • • •

Bestes Konzernergebnis der Unternehmensgeschichte Erneuter Prämienanstieg, kräftige Gewinnsteigerung um rd. 10 Prozent VIG in 25 Ländern aktiv – Markteintritt in Bosnien-Herzegowina Ausbau des Engagements in Albanien und Polen Einführung des Social Active Day – hohe soziale Verantwortung

• • • • •

Best group result in the history of the company Increase of premium volume, strong profit increase by approx. 10 percent. VIG is active in 25 countries – market entry in Bosnia-Herzegovina Stronger commitment in Albania and Poland Introduction of Social Active Day – high social responsibility

www.vig.com


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14 million customers have selected us as their bank of choice. Raiffeisen Bank International represents more than 20 years of experience in Central and Eastern Europe, covering 17 markets in the region with subsidiary banks, leasing companies and other financial service providers. International companies, local businesses of all sizes and private individuals rely on our network of around 3,000 branches. Over 100 international banking awards validate the group‘s service quality. www.rbinternational.com


markets players & CSC: neue Osteuropa- Zentrale in Wien CSC: New HQ for CEE in Vienna

Europäer arbeiten zu wenig Europeans don’t work enough

Deutsche Exporte auf Rekordniveau German exports rise to record high

> CSC, eines der weltweit führenden Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen der IT-Branche, platziert seine neue Zentrale für Österreich und Osteuropa in Wien. Zehn Länderorganisationen werden damit künftig von Wien aus gesteuert. Der bisherige Österreich-Chef von CSC, Norbert Haslacher, übernimmt mit seinem Team auch die Gesamtverantwortung. Die neue CSC-Organisation ist in zehn Ländern (Österreich, Tschechien, Slowakei, Polen, Rumänien, Ungarn, Türkei, Serbien, Bulgarien und Litauen) präsent und umfasst rund 1800 Mitarbeiter.

> Durchaus harte Kritik übt die Weltbank in ihrer neuen Studie Goldenes Wachstum: Wie das europäische Wirtschaftsmodell seinen Glanz zurückbekommt. Eines der größten Probleme Europas seien demzufolge die geringe Lebensarbeitszeit und die daher sinkende Produktivität. Die Europäer arbeiten, kritisiert die Weltbank, weniger Stunden pro Woche, weniger Wochen pro Jahr und weniger Jahre ihres Lebens als Arbeitnehmer in anderen Regionen der Welt. Die Studie stellt auch fest, dass sich der Eintritt ins Berufsleben in Europa immer weiter nach hinten verschiebt und der Ruhestand immer früher beginnt. Die Lösung: Eine Erhöhung der Arbeitszeiten und Erleichterungen für junge Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz.

> Trotz schwierigen Umfelds hat die deutsche Exportwirtschaft 2011 erstmals die Marke von einer Billion Euro beim Umsatz überschritten. Mit EUR 1,06 Bil. wurde ein Plus von mehr als 11 % verzeichnet. Besonders stark legten die Ausfuhren in die Länder außerhalb der EU zu: Hier zeigte sich ein Zuwachs von fast 14 %. Auch die Lieferungen in die Eurozone nahmen um rund 9 % zu. Allerdings zeigte sich im Dezember dann ein Rückgang bei den Exporten um 4,3 %. 2012 dürfte sich das Wachstum laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in etwa halbieren.

> CSC, one of the world’s leading IT service and consulting companies, is establishing its new headquarters for Austria and eastern Europe in Vienna. The CEO of the Austrian subsidiary, Norbert Haslacher, and his team will therefore have the overall responsi­ bility for the 10 regional organisations that will now be run from Vienna. The new CSC organisation is present in 10 countries (Austria, the Czech Republic, Slovakia, Poland, Romania, Hungary, Turkey, Serbia, Bulgaria and Lithuania) and has a workforce of 1,800 employ­ees.

> In its study Golden Growth: Restoring the Lustre of the European Economic Model, the World Bank voices harsh criticism. It states that one of Europe’s biggest problems is the short working lives of its population and, subsequently, sinking productivity. The World Bank criticises that Europeans work fewer hours per week, fewer weeks per year and fewer years altogether than people in other regions of the world. The study also found that people are entering work life at an increasingly later time and retiring earlier. The solution would be to increase the working time and to help young people to find a job more easily.

> Despite the challenging economic climate, Germany’s export industry was able to pass the EUR 1tn mark in revenues in 2011 for the first time ever. Exports accounted for EUR 1.06tn, up more than 11% on 2010. German exports to countries outside the European Union showed the strongest growth last year, up near­ly 14%. Exports within the eurozone rose about 9%. In December, however, there was a drop of around 4.3%. According to the German Chambers of Industry and Commerce, the growth in 2012 will fall by about half.

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markets&players

All-time-high bei Exporten All-time high for exports

M

it einem Plus von 12 % erreichten die österreichischen Exporte im Vorjahr ein Volumen von EUR 122 Mrd. Für 2012 stehen die Weichen ebenfalls auf Wachstum, auch wenn sich dieses ein wenig verlangsamen werde. „Wir peilen ein Ausfuhrvolumen von minimal EUR 125 Mrd. bis maximal EUR 130 Mrd. an“, so WKO-Präsident Christoph Leitl. Die AWO-Berechnungen gehen konkret von einem Zuwachs von 4 % auf EUR 127 Mrd. aus. Die Importe legten im Vorjahr gemäß AWO-Berechnungen leicht stärker um 15 % auf EUR 130 Mrd. zu. 2012 wird der Importzuwachs 4 % betragen und EUR 135 Mrd. erreichen. Walter Koren, Leiter der AWO: „Unsere Exportstärke ist der wichtigste Trumpf für ein Wirtschaftswachstum. Wir müssen daher bewährte Auslandsmärkte mit Ideen verteidigen und gleichzeitig neue Exportmärkte erobern.“

I

n 2011 Austrian exports rose by 12%, reaching a volume of EUR 122bn. All signs point towards growth in 2012, albeit at a slightly slower rate. “We are aiming for an export volume of no less than EUR 125bn up to EUR 130bn,” says Christoph Leitl, president of the Austrian Federal Economic Chamber (WKO). The Austrian Foreign Trade Organisation (AWO) forecasts growth of 4% to EUR 127bn. According to the AWO, imports increased by 15% last year and amounted to EUR 130bn, and in 2012 they are expected to increase by 4% to EUR 135bn. Walter Koren, head of the AWO: “The strength of our exports is our greatest asset for economic growth. That’s why we must defend our established foreign markets with our ideas and at the same time conquer new export markets.” 12

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Mehr Investment, mehr Arbeitsplätze More investments, more jobs

> 2011 konnte Österreichs Betriebsansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria einen signifikanten Anstieg der Investitionssumme um 34 % auf EUR 296,2 Mio. (2010: 221,1 Mio.) verbuchen und mit 1822 neuen Stellen das Vorjahr um 31,8 Prozent übertreffen (2010: 1.383). Die Anzahl der gemeinsam mit den Regionalgesellschaften angesiedelten internationalen Betriebe betrug mit 183 um 7,5 Prozent weniger als 2010 (198) – die durchschnittliche Projektgröße ist damit gegenüber dem Vorjahr gestiegen. „Aufgrund der konjunkturellen Aussichten wird 2012 kein einfaches Jahr für Betriebsansiedlungen. Mit Blick auf die von der ABA derzeit bearbeiteten 645 Investitionsprojekte können wir aber optimistisch sein“, betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Der Standort Österreich profitiere weiterhin von der Drehscheiben-Funktion in Richtung CEE, stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, qualifizierten Fachkräften, einer gut ausgebauten F&E-Infrastruktur und hoher Lebensqualität. Deutschland blieb auch 2011 mit 71 Ansiedlungen Nummer eins und stellte 39 % aller neuen Ansiedlungen in Österreich. > In 2011 Austria’s national investment promotion company, ABA-Invest in Austria, achieved a significant increase in the total investment volume, which rose 34.0% to EUR 296.2m (2010: EUR 221.1m). The number of new jobs created within the context of these projects was 1,822, a rise of 31.8% on the previous year (2010: 1,383). In cooperation with the regional investment promotion agencies, ABA provided professional consulting services to 183 companies setting up business operations in Austria, a decline of 7.5% from the level of 198 in 2010. Thus the aver­age size of the individual investment project was higher than in the prior year. “Due to the economic prospects, 2012 will not be an easy year for attracting companies. However, we can be optimistic in the light of the 645 investment projects ABA is currently processing,” Reinhold Mitterlehner, Austria’s minister of economy, emphasises. Austria continues to profit from its role as a hub for business in CEE, from its stable economic conditions, qualified skilled employees, a well-developed R&D infrastructure and a high quality of life. Germany once again led the rankings in 2011, accounting for 71 investment projects or 39% of all investment projects in Austria. Optimismus: Derzeit bearbeitet die ABA 645 Investitionsprojekte. Optimism: ABA is currently processing 65 investment projects.

Fast ein Viertel der Europäer von Armut bedroht Almost one in four Europeans at risk of poverty

> Eine neue Eurostat-Studie besagt, dass im Jahr 2010 in der Europäischen Union 23 % der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht waren. Dies berichtet das EU-Büro der WKO. Die meisten von Armut bedrohten Menschen lebten in Bulgarien (42 %), Rumänien (41 %), Lettland (38 %), Litauen (33 %) und Ungarn (30 %), die wenigsten in der Tschechischen Republik (14 %), Schweden und den Niederlanden (je 15 %). Der Wert für Österreich lag – so wie der von Finnland und Luxemburg – bei 17 %. Damit weist Österreich im EU-Vergleich die viertniedrigste Armutsgefährdung auf. > A recent Eurostat study has shown that 23% of the EU’s population was at risk of poverty or social isolation in 2010, the EU office of the Austrian Federal Economic Chamber (WKO) reports. Most of those people at risk of poverty live in Bulgaria (42%), Romania (41%), Latvia (38%), Lithuania (33%) and Hungary (30%), and the least of them in the Czech Republic (14%), Sweden and the Netherlands (both 15%). The figure for Austria is 17% – the same as in Finland and Luxembourg – which means that Austria has the fourth-lowest risk of poverty in the EU. Die meisten von Armut bedrohten Menschen lebten in Bulgarien und Rumänien. Most of the people at risk of poverty in the EU live in Bulgaria and Romania.

Fotos: Getty Images, beigestellt

Die österreichischen Exporte erreichten im Vorjahr ein Volumen von EUR 122 Mrd. In 2011 Austrian exports rose by 12%, reaching a volume of EUR 122bn.


Rasch einreichen: Exportpreis 2012

Erfolgsgeschichten aus Europa

> Die Einreichfrist für den Österreichischen Exportpreis, die führende Auszeichnung für Unternehmen, die durch ihr erfolgreiches Engagement auf internationalen Märkten für den wirtschaftlichen Aufschwung in Österreich sorgen, wurde bis 20. April verlängert. Mit dem Exportpreis werden überdurchschnittliche Engagements und Erfolge österreichischer Unternehmer auf Auslandsmärkten gewürdigt. Zusätzlich verleiht die AWO an Unternehmen, die erfolgreich auf Auslandsmärkten tätig sind, den „go-international Award“ sowie den „Expat Award“ an eine im Ausland lebende Person für ihren Einsatz für die österreichische Exportwirtschaft. > The submission deadline for the Austrian Export Award, the leading award for companies that contribute towards Austria’s upswing through their successful international operations, has been extended to 20 April. The Export Award honours the exceptional commitments and successes of Austrian entrepreneurs in foreign markets. In addition, the AWO is presenting the go-international Award to successful companies in international markets, as well as the Expat Award to a person living abroad for their dedication to the Austrian export industry.

> Die EU-Kommission zeichnet mit den „Europäischen Unternehmensförderpreisen 2012“ erfolgreiche Initiativen öffentlicher Stellen und öffentlich-privater Partnerschaften zur Förderung von Unternehmen und Unternehmertum aus. Heuer steht der Wettbewerb, der fünf Kategorien umfasst, unter anderem im Zeichen der KMU-Finanzierung für Unternehmer, die ihre Unternehmenstätigkeiten ausweiten und neue Märkte erschließen möchten. 85 % aller in der EU entstandenen Arbeitsplätze entfallen auf Die „Europäischen Unternehmensförderpreise KMU. Antonio Tajani, Vizepräsi2012“ werden in fünf Kategorien verliehen. dent der EU-Kommission: „Wir The European Enterprise Promotion Awards 2012 brauchen mehr solche konkrete consist of five award categories. Erfolgsgeschichten und müssen Europa unternehmensorientierter und unternehmensfreundlicher gestalten. Das ist der Schlüssel für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Erholung der europäischen Wirtschaft.“ > With the European Enterprise Promotion Awards 2012, the EU Commission rewards the success of public bodies and public-private partnerships in promoting enterprise and entrepreneurship. The focus of this year’s award, which consists of five different award categories, is on financing for SMEs that want to expand their business activities and access new markets. 85% of all the jobs originating in the EU were created by SMEs. Antonio Tajani, vice-president of the EU Commission: “We need more success stories of this kind and must promote a more business-oriented and business-friendly Europe. That is key to creating jobs and facilitating the recovery of the European economy.”

Last chance for submissions: Export Award 2012

Noch bis 20. April kann man für den Österreichischen Exportpreis einreichen. Submissions for the Austrian Export Award are still being accepted until 20 April.

European success stories

Serbien will Müll reduzieren

CSR-Initiative der EU-Kommission

> Die serbische Regierung schränkt zum Schutz der Umwelt den Gebrauch von Plastiktüten ein, berichtet SETimes. Das Projekt des Umweltministeriums ist eine Neuheit in dem Land. 2010 plante die Stadt Vranje, Plastik- durch Papiertüten zu ersetzen, doch diese Maßnahme wurde nie durchgesetzt. Schätzungsweise verwendet jeder Serbe jährlich mindestens 250 Plastiktüten – mindestens eine pro Einkauf. Meistens landen sie als Mülltüten auf Deponien, manchmal aber noch immer auf Bäumen, Straßen oder in Gewässern. > The Serbian government is restricting plastic bags in an effort to protect the environment, reports SETimes. The project by the min­is­ try of environment is novel in the country. In 2010, the city of Vranje intended to replace plastic bags with paper bags, but this was never enforced. It is estimated that each Serbian citi­ zen uses at least 250 plastic bags annually – at least one with every store purchase. Most end up on the waste site as garbage bags. Some still end up in trees, streets or the water.

> In ihrer CSR-Mitteilung von 2011 kündigt die EU-Kommission an, „ab 2012 einen europäischen Preis für CSR-Partnerschaften zwischen Unternehmen und anderen Stakeholdern einzuführen.“ Das Ziel dieser Initiative ist es, herausragende Beispiele im Bereich CSR wahrnehmbar zu machen und so mehr Unternehmen zu ermutigen, mit ihren Stakeholdern zusammenzuarbeiten und ihre soziale Verantwortung besser wahrzunehmen. Eine Auszeichnung für Partnerschaften zwischen Unternehmen und ihren Stakeholdern zeigt das Wesen von CSR, das alle Beteiligten mit einbezieht. Bis Ende April 2013 werden die Gewinner der nationalen Preise bekanntgegeben und im Juni 2013 findet die erste europäische Preisverleihung statt. > In its 2011 CSR communication, the European Commission undertook to “launch from 2012 onwards a European award scheme for CSR partnerships between enterprises and other stakeholders”. The aim of this initiative is to give high visibility to excellent practice in the field of CSR, in this way encouraging more enterprises to cooperate with their stakeholders to better meet their social responsibility. An award scheme for partnerships between enterprises and their stakeholders reflects the multi-stakeholder nature of CSR. By the end of April 2013, the winners of the national award schemes will be announced. In June 2013 the first European award ceremony will take place.

Serbia tries to reduce public waste

Zweiter Anlauf? Mehr Papier- statt Plastiktüten als Umweltschutzmaßnahme. Another try? Protecting the environment by using more paper than plastic bags.

EU Commission’s CSR initiative

Die EU-Kommission will einen europäischen Preis für CSR-Partnerschaften einführen. The EU Commission wants to launch a European award scheme for CSR partnerships.

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SEA

„Europa muss die Führung übernehmen“ “Europe must take the lead” Interview: Harald Hornacek

Franz Fischler, Vorsitzender der Jury des SEA, über die außerordentliche Qualität der Einreichungen, die Rolle Europas als Schrittmacher für Sustainable Entrepreneurship und die dringende Notwendigkeit sinnvoller Ökosteuern. Franz Fischler, head of the SEA jury, on the extraordinary quality of the submissions, Europe’s role as a pacesetter for sustainable entrepreneurship, and the urgent need for sensible eco-taxes.

Für mich war beeindruckend, dass wir innerhalb so kurzer Zeit und mit so geringem Werbeaufwand eine derart hohe Teilnehmeranzahl erreichen konnten. Das war nicht zu erwarten und ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet. Wir haben uns alle eingereichten Projekte – es sind weit über 100 aus ganz Europa – unter Bedachtnahme auf die Bedingungen, die wir definiert hatten, genau angesehen. Gefordert waren, neben zahlreichen anderen Parametern, Originalität, Innovationscharakter und Nachhaltigkeit im Sinne einer Sustainable Entrepreneurship. Ich hatte mit Einreichungen gerechnet, die von reinem Greenwashing bis zu Redundanzen in Bezug auf Nachhaltigkeit reichen. Das Schöne ist, dass praktisch alle einreichenden Unternehmen eine richtig verstandene Nachhaltigkeit zu ihrem Core Business gemacht haben oder dabei sind, sich klar in diese Richtung zu entwickeln. Sie haben sich tatsächlich der Nachhaltigkeit verschrieben. Welche Unternehmen haben teilgenommen? Können Sie eine Typologie vornehmen, etwa nach Branchen oder Betriebsgrößen?

Wir haben festgestellt, dass es keine generelle Typologie der einreichenden Unternehmen gibt. Unter den Einreichern sind technologieorientierte Betriebe, die sich besonders in nachhaltigen Technologien auszeichnen. Das geht in Richtung der Faktor10-Strategien von E. U. Weizsäcker, »Das Spektrum der die besagen, dass es Ziel sein sollte, SEA-Einreichungen eine Reduktion der pro Produkist sehr breit tionseinheit anfallenden Ressourund ein Abbild cenverbräuche um 90 Prozent zu einer gesamterreichen. Eine weitere Gruppe bezieht auch sehr stark die soziale wirTschaftlichen Komponente von Nachhaltigkeit in Entwicklung.« ihr Tun ein. Sie beweist, dass auch hierbei unternehmerischer Erfolg möglich sein kann und eigentlich auch sein sollte. Dann ist da die Gruppe jener Unternehmen, die neue Ideen im Produktionsbereich einbringen oder leben. Sie verfolgen etwa das Cradleto-Cradle-Prinzip, bei dem die geplante Wiederverwendung von Stoffen oder anderen Werkstoffen systemimmanent ist. Das sind beispielsweise Firmen aus dem Bereich Bekleidung, Recycling oder Second-use. Auch Unternehmen aus dem Energiebereich, welche die Vermeidung der Vergeudung von fossilen Rohstoffen als Ziel haben, waren unter den Einreichern. Und dann haben wir Einreichungen von einer Gruppe von Betrieben erhalten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten zur Verbesserung der Situation in Schwellen- und Entwicklungsländern beizutragen. Das Spektrum ist also sehr breit und zugleich ein Abbild einer gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Wobei Nachhaltigkeit an sich ja nichts Neues ist ...

Nachhaltigkeit gab es vor 200 Jahren auch schon, das stimmt. Aber sie hat sich weiterentwickelt. Es ist nicht unbedingt etwas Revolutionäres, 14

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The SEA was founded in 2011. How would you summarise this first year and what is your overall impression of the submissions?

I was impressed that we managed to get so many participants in such a short time and with such little advertising. We didn’t bargain on it and, frankly, I didn’t expect it. We looked closely at all of the projects submitted – way over 100 from all over Europe – taking into consideration the criteria we had laid down. We’d stated that, among other parameters, we were looking for originality, innovativeness and sustainability in the sense of sustainable entrepreneurship. I would have expected to receive some submissions ranging from plain greenwashing to projects that are redundant in terms of

»The spectrum of the SEA submissions is very broad and a reflection of the overall economic development.« sustainability. But the wonderful thing is that almost all of the participants have an accurate appreciation of sustainability and have made it their core business, or are in the process of doing so. They have really committed themselves to sustainability. What kind of companies participated? Can you break them down into sectors or business sizes?

We found that there isn’t one general typology to describe the participating companies. Entrants include technology-oriented businesses that focus mainly on sustainable

technologies. This is in the vein of the Factor Ten strategies of Ernst Ulrich von Weizsäcker, which state that the goal should be to reduce the resources used for each production unit by 90 percent. Another group of participants integrates the social component of sustainability in their activities, thereby proving that business success can and should go hand in hand with it. Then there’s a group of companies that bring new ideas to the area of production – for example, the cradle to cradle principle, where the planned recycling of components and other basic materials is integral to the system. These include companies in the clothing, recycling or second-use sectors. Submissions also came from companies from the energy sector that aim to avoid the wasteful exploitation of fossil fuels. A further group of entrants have made it their goal to help improve the situation in emerging and developing countries through their business activities. The spectrum is therefore very broad and, at the same time, a reflection of the overall economic development. Although sustainability is not a new concept as such …

It’s true that the concept of sustainability has already been around for 200 years, but it has evolved. It’s not really a revolutionary concept, and the oft-cited ideal of the ‘honourable tradesman’ – or tradeswoman – is called for, today more than ever. And rightly so. But the sustainability issue is really developing in leaps and bounds. Previously, the predominant opinion among industrialists was that sustainability was something one could indulge in economically good times. But today, people are realising that

Foto: David Sailer

2011 wurde der SEA ins Leben gerufen. Wie lautet Ihr persönliches Resümee nach dem ersten Jahr und wie bewerten Sie die Einreichungen?


und das oftmals zitierte Bild vom ehrbaren Kaufmann – oder der ehrbaren Kauffrau – wird heute nicht zu Unrecht mehr denn je wieder gefordert. Aber die Dynamik, mit der sich das Thema Nachhaltigkeit weiterentwickelt, ist tatsächlich enorm. Früher dominierte beispielsweise in Industriekreisen eher das Bild, dass Nachhaltigkeit etwas sei, das man sich in guten Zeiten gerne leisten könne. Aber heute setzt sich langsam die Einsicht durch: Nachhaltigkeit macht ein Unternehmen krisenfester und kann neue Märkte erschließen. Sie ist damit mehr und mehr der Schlüssel für den künftigen Unternehmenserfolg. Bildhaft gesprochen: Sustainable Entrepreneurship ist der Schuhlöffel für die dritte industrielle Revolution, an deren Schwelle wir derzeit stehen.

sustainability makes companies more resilient in times of crisis and allows them to tap into new markets. Sustainability is therefore becoming the key to future business success. Think of it like this: sustainable entrepreneurship is the shoehorn for the third industrial revolution, on whose threshold we are currently poised.

Franz Fischler: „Das Schöne ist, dass praktisch alle einreichenden Unternehmen eine richtig verstandene Nachhaltigkeit zu ihrem Core Business gemacht haben oder dabei sind, sich klar in diese Richtung zu entwickeln.“ Franz Fischler: “The wonderful thing is that almost all of the participants have an accurate appreciation of sustainability and have made it their core business, or are in the process of doing so.”

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„Europa ist weltweiter Leader im Bereich der Umwelttechnologie“, sagt Franz Fischler. „Diese Leadership müssen wir ganz gezielt ausbauen.“ “Europe is the world leader in environmental technology,” says Franz Fischler. “We need to hone this leadership.”

of the pack when it comes to ecotaxes and social systems. We have under-average eco-taxes, while our social security taxes are higher than the average. That would make the costs for private transport and heavy industry climb even higher …

Konsument und Industrie sind nicht nur – aber auch – von außen gesteuert, beispielsweise durch die Medien, und hier in zunehmendem Maße durch die sozialen Medien. Die öffentliche Diskussion darüber sorgt dafür, dass Nachhaltigkeit etwa im Ranking der entscheidenden Aspekte beim Einkauf von Lebensmitteln immer höher anzusetzen ist. Heutzutage sieht man immer mehr ein, dass der Status quo nicht aufrechtzuerhalten ist. Hier kommt die Politik ins Spiel, und zwar in einer zentralen Funktion. Die Preise für Rohstoffe und Energie geben nur die aktuelle relative Knappheit wieder – und besagen nicht, dass es in 20 Jahren knapp werden wird. Daher meine ich, dass die Politik eine Entwicklung vorantreiben muss, um die richtige Richtung vorzugeben. Steuern sollen nicht nur für die öffentlichen Aufgaben dienen; mit ihnen muss auch die Entwicklung gesteuert werden. Wenn Energie teurer wird, müssen die Unternehmen auch dafür sorgen, dass sie ihre Effizienz steigern. Im Bereich Ökosteuern und Sozialsysteme ist Österreich nicht vorbildhaft. Wir haben unterdurchschnittliche Ökosteuern, aber überdurchschnittlich hohe Sozialabgaben. Das würde die Kosten für den Individualverkehr und die Schwerindustrie wohl nochmals deutlich erhöhen ...

Eine CO2-Abgabe kann und muss man ausgestalten und auf einzelne Situationen Rücksicht nehmen. Wir dürfen aber auch nicht übersehen, dass Europa ein weltweiter Leader im Bereich der Umwelttechnologie ist. Diese Leadership, um die uns bald die ganze Welt beneiden wird, müssen wir ganz gezielt ausbauen. Wir haben heute in der Umweltindustrie bereits mehr Jobs in Europa als in der Automobilindustrie – das ist ein enormer Wandel in der Industrie! Um hier weitere Akzente zu setzen, ist das Definieren von Rahmenbedingungen, von neuen Standards und 16

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What are the roles played by consumers, industry and politics in this development?

Consumers and industry are influenced to a certain degree by external factors such as the media and, increasingly, social media. The public debate contributes towards making sustainability an ever more decisive factor when buying food products. Nowadays, people are beginning to realise that the status quo cannot be maintained. This is where politics comes in – and has a key role. The prices of raw materials and energy only reflect the current relative scarcity; they are no indication of what the situation will be like in 20 years. What I mean is that politics has to promote certain developments in order to set the right course. Taxes shouldn’t only be used for public sector responsibilities, but also to steer development. When energy becomes more expensive, companies have to increase their efficiency. Austria is by no means the leader

Do you think that sustainable entrepreneurship will determine the success of entire economic areas, perhaps even in the competition between the continents?

If you’re referring to the engineering and heavy industry, that will probably be difficult. But factors that limit growth do arise in countries like China, for example. When you can only see the sky and breathe freely in Beijing on less than 100 days of the year, that is a clear warning. Managers of international corporations are already avoiding Beijing or no longer want to work there. In addition, China has the largest coal reserves and is only now beginning to mine them extensively, because it needs more energy. I don’t even want to begin to imagine how this will affect CO2 emissions. Which is why it’s important to develop technologies for the disposal of CO2. There may be no stopping the Chinese economy, but a

Fotos: David Sailer

Welche Rolle spielen Konsument, Wirtschaft und Politik in dieser Entwicklung?

A CO2 tax can and must be constructed and adapted to cater to specific cases. But we shouldn’t forget that Europe is the world leader in environmental technology. We need to hone this leadership, for which the whole world will soon envy us. There are already more jobs in the environmental sector in Europe than in the automotive industry – this represents an immense industrial transformation! In order to continue to lead the way, we need to define framework conditions, new standards and upper limits. And we need more incentives. Considering that we still promote fossil energy more than renewable energy in some areas, I see a lot of possibilities for creating effective incentives.


Grenzwerten erforderlich. Und wir brauchen mehr Incentives. Wenn wir heute teilweise noch den Verbrauch fossiler Energie stärker fördern als die erneuerbaren Energien, dann sehe ich hier viel Spielraum für die Schaffung von sinnvollen Incentives. Kann Sustainable Entrepreneurship künftig über den Erfolg von Wirtschaftsräumen entscheiden, vielleicht sogar über den Konkurrenzkampf der Kontinente?

Wenn Sie hier nur von der Maschinen- und Schwerindustrie sprechen, ist das wohl schwierig. Aber es entstehen auch in einem Land wie China wachstumsbegrenzende Faktoren: Wenn Sie heutzutage in Peking keine 100 Tage im Jahr mehr den Himmel sehen und frei atmen können, dann »Mit Steuern ist das ein deutliches Warnsignal. muss auch Manager internationaler Konzerne bewusst eine meiden Peking bereits oder wollen dort nicht lange arbeiten. Zudem weitere Entwickhat China die größten Kohlevorrälung gesteuert te und beginnt jetzt erst mit deren werden.« umfassendem Abbau, weil das Land mehr Energie braucht. Ich wage mir »Taxes should nicht auszumalen, was das für die also be used CO2-Emissionen bedeutet. Daher to steer sehen wir, wie wichtig es ist, Techdevelopment.« nologien für die CO2-Entsorgung zu entwickeln. Die Wirtschaft in China ist zwar nicht mehr zu stoppen, es ist aber sehr wohl eine Reduktion ihrer Schadstoffemissionen zu erreichen. Und dafür – da sind wir wieder beim Thema Kontinentalkonkurrenz – braucht China die Umwelttechnologien aus Europa. Das steht für mich außer Zweifel.

reduction in their pollutant emissions is definitely possible. And for this, I am convinced that China needs Europe’s environmental technologies, which brings us back to the topic of competition between the continents. How do you see the EU’s role?

The EU still has a lot to do in this regard. A new framework programme for research will be adopted in two years [see article on page 104 of this issue, ed.], which will place an emphasis on sustainability. I regard this as an enormous arena with many opportunities – also in terms of the support given to products and solutions in their pre-commercial development. All in all, I believe that Europe can have a leading position here. We mustn’t just talk about sustainability – we must lead the debate. The EU’s 20/20/20 initiative is the best example for this. It is an excellent foundation, but we must now breathe life into it. There’s no way around it. You received a large number of submissions from CEE countries.

Do you see that as a sign that sustainability is rapidly gaining significance there?

You have to keep in mind the respective stages of economic development in these countries. Their economy had a completely different starting point – which, on the other hand, also makes it possible for them to take positive steps easily and quickly. It’s evident that there is a growing number of people in the CEE countries for whom sustainability is a central issue close to their heart. And I see this as a good basis for the EU’s regional aid to become active. You recently became president of the Forum Alpbach. Is sustainable entrepreneurship one of the topics there?

Yes, of course. We are already planning initiatives in cooperation with the SEA for 2013. There are a lot of areas of crossover, and both the SEA – specifically the Club of sustainable entrepreneurs – and the Forum Alpbach are in favour of collaboration. 

Wo sehen Sie hier den Wirkungsbereich der EU?

Die EU kann in dieser Frage noch sehr viel leisten. In zwei Jahren wird ein neues Forschungsprogramm verabschiedet [siehe dazu auch unseren Artikel auf Seite 104, Anm.], wobei ein Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit liegen soll. Da sehe ich ein riesiges Spielfeld mit vielen Chancen – auch was die Unterstützung zur Erreichung der Marktreife von neuen Produkten und Lösungen betrifft. Insgesamt sehe ich Europa hier in einer weltweiten Führungsrolle. Wir müssen die Nachhaltigkeitsdebatte nicht nur führen, sondern anführen. Die EU 20/20/20 Initiative ist dafür das beste Beispiel. Sie ist eine sehr gute Basis, die nun mit Leben erfüllt werden muss. Daran führt kein Weg vorbei. Es gab auch zahlreiche Einreichungen aus CEE-Ländern. Ist das für Sie ein Zeichen, dass Nachhaltigkeit auch dort massiv an Bedeutung gewinnt?

Man muss hierbei die volkswirtschaftlichen Entwicklungsstände in diesen Ländern berücksichtigen. Die Wirtschaft dort hatte eine ganz andere Ausgangssituation – die es ihr umgekehrt aber auch ermöglicht, sehr einfach und rasch positive Schritte zu setzen. Es ist deutlich zu sehen, dass es in den CEE-Ländern eine wachsende Anzahl von Menschen gibt, denen Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit und ein wichtiges Thema ist. Daher sehe ich hier auch einen guten Ansatz für die EU-Regionalförderung, aktiv zu werden. Sie sind seit Kurzem Präsident des Forum Alpbach. Ist Sustainable Entrepreneurship dort ein Thema?

Ja, natürlich. Wir überlegen bereits für 2013 gemeinsame Initiativen zusammen mit SEA. Es gibt zahlreiche Anknüpfungsfaktoren und der Wille zu einer Kooperation ist jedenfalls sowohl von Seiten des SEA, konkret des Trägervereins Club of Sustainable Entrepreneurs, als auch des Forum Alpbach gegeben.  Franz Fischler: „Wenn Sie heutzutage in Peking keine 100 Tage im Jahr mehr den Himmel sehen und frei atmen können, dann ist das ein deutliches Warnsignal.“ Franz Fischler: “When you can only see the sky and breathe freely in Beijing on less than 100 days of the year, that is a clear warning.”

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Die R체ckkehr des ehrbaren Kaufmanns The return of the honourable tradesman

Bild mit Geschichte: Die Renaissance bew채hrter Kaufmannstugenden entscheidet 체ber unsere Zukunft. A historic ideal: The renaissance of long-established business virtues will decide our future.

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Mehr Unternehmertum als Teil der Lösung? Sustainable Entrepreneurship ist die Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen von heute.

I

n der heutigen Form passt der Kapitalismus nicht mehr zu der Welt, die uns umgibt.“ So lautet das Urteil von Klaus Schwab, dem Gründer des Wirtschaftsforums, über die Entwicklung der vergangenen Jahre. Damit erntet er ungeteilte Zustimmung von einem Großteil der Bevölkerung. Aus der Zivilgesellschaft klingt diese Kritik noch härter, nämlich kurz und prägnant: „Besetzt die Wall Street!“ Ein Schlachtruf, der mittlerweile auf allen Kontinenten auf Gehör stößt. Selbst die Politik zeigt sich vom gegenwärtigen Zeitgeist nicht unbeeindruckt. So erklären führende Politiker in fast allen europäischen Ländern die Bändigung des vorherrschenden Finanzkapitalismus zu ihrem expliziten Ziel. Und auch das Revival eines Staates, der versucht, mit höheren Steuern den wirtschaftlichen Entwicklungen gegenzusteuern, wird bereits in einigen Ländern wieder salonfähig. Die Politik soll es richten – so oder so ähnlich klingen manche Stimmen. Es ist zu befürchten, dass mit dieser lautstarken Kritik am vorherrschenden Wirtschaftssystem auch das Misstrauen gegenüber dem „Unternehmertum“ als solches zunimmt. Die Kritiker des Wirtschaftssystems diskutieren immer heftiger mit den verbliebenen Verfechtern von einseitig auf kurzfristigen Gewinn ausgerichteten Managementkonzepten. Und genau darin liegen Risiko und Chance zugleich: Denn zwischen den beiden Positionen der Fundamentalkritiker einerseits und der reaktiven Nostalgiker andererseits eröffnet sich ein neuer Raum gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Denkens. Eine Perspektive, die das gegenwärtig verbreitete Gegensatzdenken zwischen Wirtschaft und Gesellschaft produktiv auflöst, indem sie die Rolle des „Unternehmers“ in der Marktwirtschaft wieder adäquat thematisiert.

Foto: Getty Images

Shared Value als Perspektive

Michael Porter, weltbekannter Harvard-Professor, spricht vom „Shared Value“, einer Perspektive, die von der Grundannahme ausgeht, dass die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und der Wohlstand in der Gesellschaft miteinander in Wechselwirkung stehen. Er fordert daher Manager dazu auf, Produkte und Märkte neu zu begreifen, die Wertschöpfung des Unternehmens neu zu bewerten sowie lokale Cluster aufzubauen. Diese Neuausrichtung soll Unternehmen dazu anspornen, größtmöglichen gesellschaftlichen Wert zu generieren. Denn nur so können auch in Zukunft lukrative Geschäftsmodelle entwickelt werden. Eine Sichtweise, die auch von aktuellen Vertretern der CSR-Bewegung (Corporate Social Responsibility) weltweit diskutiert wird. Parallel dazu erlebt der Begriff des „ehrbaren Kaufmanns“ eine Renaissance. Die deutschen Wirtschaftsverbände setzen verstärkt darauf, das bereits im 12. Jahrhundert entstandene Leitbild des ehrbaren Kaufmanns neu zu beleben. In der gegenwärtigen Diskussion um Verantwortung geht es nicht um die Frage, „ob Gewinne erzielt werden, sondern um das Wie“, so Martin Wansleben, der Hauptgeschäftsführer des DIHK. Und auch die Politik bläst in dasselbe Horn. Die deutsche Bundesregierung hat im Herbst 2010 eine nationale Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen beschlossen. Die darin enthaltenen Maßnahmen sollen Bildung, Qualifizierung, Wissenschaft und Forschung sowie entwicklungspolitische Ziele im Bereich CSR stärken. Mit diesen Maßnahmen ist die deutsche Regierung nicht allein. Andere Regierungen folgen dem Beispiel, und auch die EU-Kommission hat eine aktuelle Mitteilung zur gesellschaftlichen Verantwortung verabschiedet. Mit ihr zielt die EU-Kommission darauf, die Schaffung gemeinsamer Werte sowohl für die Eigentümer der Unternehmen sowie die übrigen Stakeholder (Mitarbeiter, Kunden, Zulieferer etc.) als auch für die gesamte Gesellschaft zu optimieren. Zugleich sollen etwaige negative Auswirkungen aufgezeigt, verhindert und abgefedert werden. Diese und weitere soziale und ökologische Ziele werden auch von anderen internationalen Organisationen wie der OECD, ILO und der UN mit je eigenen Initiativen und Bemühungen forciert. Jüngst wurde zudem ein neuer ISO 26.000 Leitfaden verabschiedet, der in einem weltweiten

Is more entrepreneurship a part of the solution? Sustain­ able entrepreneurship is the answer to the challenges in society today.

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apitalism, in its current form, no longer fits the world around us,” said Klaus Schwab, founder of the World Economic Forum, commenting on the developments of the past few years. And his statement receives unequivocal approval from most of the population. The words used by civil society are much harsher and more succinct: “Occupy Wall Street!” This battle cry has already spread to all continents, and not even politicians can remain unaffected by the zeitgeist. The leaders in almost all European countries have declared it their explicit objective to curb the prevailing finance capitalism, and the revival of a form of government that tries to counterbalance economic developments by raising taxes has again become acceptable in many countries. “The politicians have to get us out of this mess,” is what many people are saying. There is reason to fear that the criticism aimed at the existing economic system will result in increased mistrust in entrepreneurship as such. The critics of the economic system are having increasingly heated arguments with the remaining proponents of management concepts that aim exclusively at generating short-term profits. And here lies both a risk and an opportunity, because between the two positions of the fundamental critics on the one hand and the reactive nostalgics on the other, a space of new socio-political and economic thinking is opening up. This is a perspective that dissolves the currently widespread oppositional points of view between industry and society by again putting the spotlight on the role of entrepreneurs in the market economy. The perspective of shared value

Michael Porter, world-famous Harvard professor, speaks of shared value, a concept based on the assumption that the competitiveness of a company and the welfare of society have a reciprocal effect on each other. He therefore calls on managers to understand products and markets in a new way,

to reassess the value creation of their companies, and also to build up local clusters. This reorientation should encourage companies to generate the highest possible societal value, as this is the only way to develop lucrative business models in the future. This approach is also being discussed by representatives of the CSR (corporate social responsibility) movement around the world. In addition, the concept of the so-called honourable tradesman (der ehrbare Kaufmann) is currently experiencing a renaissance. German trade associations are increasingly proposing the revival of the honourable tradesman, a model that originated in the 12th century. As Martin Wansleben, managing director of the German Chambers of Industry and Commerce (DIHK), says, referring to the ongoing discussion on responsibility, it’s not about asking “whether profits will be achieved, but rather how they will be achieved”. And politicians are also taking this stance. In autumn 2010, the German government agreed on a national strategy for corporate social responsibility. The measures adopted encompass education, qualification, research and development, as well as development objectives in the field of CSR. The German government isn’t the only one taking measures; others are following suit, and the EU Commission also recently adopted a communication on the topic of CSR. Its aim is to optimise the creation of common values for company owners and for other stakeholders (employees, customers, suppliers, etc), as well as for society as a whole. At the same time, it should reveal, prevent or cushion any negative effects. Other international organisations such as the OECD, ILO and UN are also pursuing these and other social and ecological objectives with their own initiatives and schemes. Furthermore, a new ISO 26000 standard was recently adopted, which was developed with the involvement of 400 experts from 99 countries. Succeed 02/12

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»Ganzheitliche Unternehmensentwicklung statt kurzfristige Gewinnmaximierung.« Sozialethiker André Habisch: „Unternehmen als gesellschaftliches Laboratorium, in denen entwickelt, getestet und optimiert wird.“ Social ethicist André Habisch: “Companies are the laboratories of society, in which new concepts are developed, tested and optimised.”

Wirtschaftsforum-Gründer Klaus Schwab: „In der heutigen Form passt der Kapitalismus nicht mehr zu der Welt, die uns umgibt.“ Klaus Schwab, founder of the World Economic Forum: “Capitalism, in its current form, no longer fits the world around us.”

Diskurs zwischen 400 Experten aus 99 Ländern erarbeitet wurde. Dieser soll Unternehmen Orientierung geben, wie wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen im Unternehmen berücksichtigt werden können. Inwieweit all diese Bemühungen helfen, das gegenwärtige Wirtschaftsmodell zu verändern, bleibt abzuwarten. Festzuhalten ist jedoch, dass das Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ auf allen Kontinenten an Bedeutung gewinnt. Wissenschaftler wie Jeremy Rifkin läuten bereits die dritte industrielle Revolution ein, die neben technischen Neuerungen zu weitreichenden ökonomischen und sozialen Veränderungen führen wird. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die großen Beratungsunternehmen darauf reagieren, indem sie innovative CSR-Managementansätze entwickeln und implementieren. Insbesondere Wirtschaftsprüfer wie PwC sehen das systematische und langfristige Managen von nicht-finanziellen Risiken und Chancen als Kern eines erfolgreichen Unternehmensmanagements. Sie forcieren die neue Überzeugung, dass Unternehmen, die sich überwiegend auf kurzfristige Ziele konzentrieren, eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit besitzen. Daher sollte die strategische Orientierung des Kerngeschäftes – und damit eine langfristige und ganzheitliche Unternehmensentwicklung – wieder in den Vordergrund rücken, und nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung. Neue Wertschöpfung

Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten der Unternehmen. So gilt es laut A.T. Kearney, bereits bei der Entwicklung eines Produktes auch dessen spätere Entsorgung mitzuberücksichtigen. Zudem liegt in der steigenden Kundennachfrage nach nachhaltigen Produkten eine neue Chance, sich am Markt zu differenzieren. Unternehmen setzen vermehrt auf diese neuen Marktsegmente, wie zum Beispiel Hybridautos,

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and social changes. It therefore comes as no surprise that the major consulting companies are responding to this trend by developing and implementing innovative

»Integrated business development, instead of short-term profit maximisation. «

It remains to be seen to which extent all these efforts will help to transform the current economic system. What is certain, however, is that the topic of sustainable entrepreneurship is gaining significance on all continents. Scholars such as Jeremy Rifkin are already hailing the third industrial revolution, which will lead not only to new developments in technology but also to far-reaching economic

CSR management approaches. Especially rating agencies such as PwC regard the systematic and long-term management of nonfinancial risks and opportunities as the core of successful corporate management. Their conviction is that companies that concentrate mainly on short-term objectives have less chance of survival. For this reason, the top priority should again be the strategic orientation

Wissenschaftler wie Jeremy Rifkin läuten die dritte industrielle Revolution ein, die weitreichende ökonomische und soziale Veränderungen bringen wird. Scholars such as Jeremy Rifkin are hailing the third industrial revolution, which will bring far-reaching economic and social changes.

CSR-Experte Thomas Walker: „CSR hat sich längst vom reinen Gutmenschentum zu einem integrativen Managementansatz entwickelt.“ CSR expert Thomas Walker: “CSR is no longer just a concept for ‘do-gooders’; it has evolved into a holistic management approach.”

Der Autor

The author

René Schmidpeter, Jg. 1974, studierte Betriebswirtschaftslehre, Angewandte Europawissenschaften sowie Sozialethik und Gesellschaftspolitik in Deutschland, Großbritannien und den USA. Seit über zehn Jahren arbeitet und forscht er im Bereich „Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“. Er ist u. a. wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Humane Marktwirtschaft in Salzburg, Mitglied im Austrian Chapter des Club of Rome sowie Jurymitglied des SEA.

René Schmidpeter (born 1974) studied business administration, applied European studies, as well as social ethics and social policy in Germany, the UK and USA. He has been working and doing research in the field of corporate social responsibility for more than ten years. He is the head of the Centre for Humane Market Economy (Zentrum für humane Marktwirtschaft) in Salzburg, is a member of the Austrian chapter of the Club of Rome, as well as member of the SEA jury.

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Fotos: Getty Images, beigestellt

This international standard provides companies with orientation as to how to face the various economic, social and ecological challenges in their business.


Das Umfeld ändert sich täglich. Unsere Werte haben Bestand.

Als Spitzeninstitut der größten österreichischen Bankengruppe stehen wir zu unserer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Wir streben nach einer vernünftigen Balance von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Weil wir überzeugt sind, dass nachhaltige Geschäftstätigkeit den Erfolg von morgen ausmacht. www.rzb.at


Immer mehr KMU!

Die Nominierungen zum SEA zeigen eindrücklich, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen derzeit ihre Chance erkennen, durch eine verantwortungsvolle Positionierung am Markt sowie durch soziale und ökologische Innovationen ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Besonders für diese Gruppe von engagierten Unternehmen ist der europaweite Austausch über innovative Unternehmensansätze bedeutsam, und daher auch ein erklärtes Ziel des SEA. Denn die aktuelle öffentliche Diskussion über die gesellschaftliche Rolle von Unternehmen in Europa Das Standardwerk der CSR-Managementliteratur: nachhaltiges Wirtschaften als Investition in die Zukunft. A standard work of CSR management literature: Sustainable entrepreneurship as an investment in the future.

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Martin Wansleben, DIHK: „Es geht nicht um die Frage, ob Gewinne erzielt werden, sondern um das Wie.“ Martin Wansleben, German Chambers of Industry and Commerce (DIHK): “It’s not about asking whether profits will be achieved, but rather how they will be achieved.”

René Schmidpeter: „Nominierungen zum SEA zeigen eindrücklich, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen derzeit ihre Chance erkennen.“ René Schmidpeter: “The nominations for the SEA show that it is the small and medium-sized enterprises, in particular, that are currently recognising their opportunities.”

of the core activities and thus a long-term and holistic development, instead of short-term profit maximisation.

from an improved reputation. This is why CSR experts like Thomas Walker from Tyrol are convinced that CSR is no longer just a concept for ‘do-gooders’. Instead, it has evolved into a holistic management approach, and SMEs, in particular, can profit from the current changes, as they have close contact with their stakeholders and can often react more swiftly to social challenges. And if we take a glance into the past, we realise that entrepreneurs were always a driving force behind social change in Europe. During the industrial revolution, for instance, it was mainly family- and ownerrun enterprises that reacted to the social challenges of the time by developing company pension funds and healthcare and social projects. These successful projects were then adopted by the government, resulting in pension schemes and healthcare for all. So companies can

New value creation

Naturally, this also affects the value creation chains of the companies. According to AT Kearney, companies should already bear the later disposal of a product in mind during its development. Furthermore, the increasing customer demand for sustainable products offers companies a new opportunity to differentiate themselves on the market. Companies are focusing more and more on new market segments such as hybrid cars, green energy, organic food, and new products and services for social needs. Studies confirm the advantages of this behaviour: companies that implement the concept of sustainability in their strategies benefit from lower capital expenditure as well as

Das Buch

The book

Schneider, Andreas und Schmidpeter, René (Hrsg.) Corporate Social Responsibility Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis (2012) Dieses Standardwerk der CSR-Managementliteratur zeigt in 50 innovativen Beiträgen konkrete Ansätze, wie eine konsistente CSR-Strategie im Unternehmen entwickelt und dabei gezielt Wettbe­werbsvorteile generiert werden können. Es beschreibt Wirtschaft und Gesellschaft dabei nicht als Gegensatz, sondern begreift nachhaltiges Wirtschaften als Investition in die Zukunft.

Schneider, Andreas and Schmidpeter, René (ed.) Corporate Social Responsibility Corporate Social Responsibility in Theory and Practice (2012) This German-language standard work of CSR management literature presents 50 innovative contributions with concrete approaches for developing a consistent CSR strategy in a company and at the same time generating definite competitive advantages. It describes industry and society as not standing in opposition to each other, but sees sustainable entrepreneurship as an investment in the future.

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Fotos: Getty Images, beigestellt

grüne Energie, biologische Lebensmittel sowie neue Produkte und Dienstleistungen für soziale Bedürfnisse. Unterlegt wird dieses Verhalten von Studien, die zeigen, dass Unternehmen, die das Konzept der Nachhaltigkeit strategisch umsetzen, sowohl von niedrigeren Kapitalkosten als auch von Reputationsgewinnen profitieren. Für international erfahrene CSRExperten wie Thomas Walker aus Tirol ist daher klar, dass sich CSR längst vom reinen Gutmenschentum zu einem integrativen Managementansatz entwickelt hat und gerade kleine und mittelständische Unternehmen von den gegenwärtigen Veränderungen profitieren können. Sie stehen tagtäglich mit ihren Stakeholdern in engem Kontakt und können so oft schneller auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren. Und auch ein Blick in die Geschichte zeigt: Unternehmer waren immer schon wichtige Motoren für gesellschaftliche Entwicklungen in Europa. Insbesondere familien- und inhabergeführte Unternehmer haben während der Industrialisierung auf die damaligen sozialen Herausforderungen reagiert, indem sie betriebliche Pensionskassen sowie Gesundheits- und Sozialprojekte entwickelten. Diese in den Unternehmen bewährten Erfolgsmodelle wurden dann vom Staat aufgegriffen, und es entstanden in weiterer Folge Pensionsversicherungen und Gesundheitsversorgung für alle. Somit können Unternehmen zu Recht auch als ein gesellschaftliches Laboratorium bezeichnet werden, in denen neues entwickelt, getestet und optimiert wird. „Oft ermöglichen erst diese Erfahrungen in den Unternehmen, dass sich wichtige soziale oder ökologische Innovationen branchenweit oder gesamtgesellschaftlich verbreiten beziehungsweise durchsetzen“, so die These des Eichstätter Sozialethikers André Habisch. Dass kleine und mittlere Unternehmen in ihren Bemühungen um wirtschaftliche, soziale und ökologische Exzellenz den Großunternehmen in nichts nachstehen, darauf deuten auch die zahlreichen Bewerbungen zum „Sustainable Entrepreneurship Award“ (SEA) hin.


Die Unternehmen sollen wieder als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems begriffen werden. Companies should again be seen as part of the solution instead of the problem.

ist im unmittelbaren Interesse der vielen bereits engagierten Unternehmen – ob groß oder klein – und ein wichtiger Beitrag zur Überwindung der gegenwärtigen Vertrauens- und Wirtschaftskrise. Die Verbreitung von erfolgreichen Beispielen verantwortungsvollen Unternehmertums trägt dazu bei, dass die Menschen in Europa Unternehmen wieder als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems begreifen! René Schmidpeter 

Wir wollen helfen – gemeinsam mit Ihnen. Bank Austria Sozialpreis 2012.

rightly be called the laboratories of society, in which new concepts are developed, tested and optimised. “Important social or ecological innovations can often only then spread out or catch on in a specific sector or in all of society after they have been implemented in companies,” says André Habisch, professor for social ethics at the Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt. Small and medium-sized companies are in no way inferior to their large counterparts when it comes to their economic, social and ecological efforts, as the many submissions to the Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) clearly show. More and more SMEs!

The nominations for the SEA show that it is the small and mediumsized enterprises, in particular, that

are currently seizing the opportunity to further develop their business models by positioning themselves on the market as responsible companies and by implementing social and ecological innovations. It is especially important for this group of committed companies to exchange ideas on innovative business approaches with other European companies, and this is also one of the SEA’s declared goals. The current public debate in Europe on the role of companies in society is in the interest of the many committed companies – be they big or small – and is an important contribution towards overcoming the ongoing crisis of confidence and the economic crisis. Spreading word of successful examples of responsible entrepreneurship goes a long way towards changing people’s attitude towards businesses, enabling them to see companies as part of the solution instead of the problem! René Schmidpeter 

Der Bank Austria Sozialpreis 2012 wird durch Erlöse aus folgenden Maßnahmen unterstützt: • Jährlich zum Weltspartag legt die Bank Austria das KünstlerSparbuch auf. Für jedes neu eröffnete KünstlerSparbuch gehen 50 Cent an das Siegerprojekt des Bank Austria Sozialpreises. • Von 10. September bis 31. Dezember 2012 läuft eine öffentliche Spendenaktion. Bewerbungsmodalitäten. Die Bewerbung für den Bank Austria Sozialpreis 2012 kann im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung eingereicht werden. Die Ausschreibungsfrist beginnt am 2. April und endet am 18. Mai 2012.

Die Bank Austria engagiert sich seit vielen Jahren intensiv im karitativ-gesellschaftlichen Bereich. Aufgrund dieser langjährigen Erfahrung wissen wir, dass es eine große Anzahl von Organisationen, Institutionen und Einrichtungen gibt, deren Initiativen und Aktivitäten verstärkt Unterstützung verdienen. Wir laden daher alle sozial Interessierten und Engagierten ein, sich für den Bank Austria Sozialpreis 2012 zu bewerben.

Ausschreibungsrichtlinien. Entsprechend den inhaltlichen Schwerpunkten des sozialen Engagements der Bank Austria wurden für die Einreichungen folgende Kriterien festgelegt: • Projekte mit den Schwerpunkten Kinder/Jugend oder Integration/Migration. • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden der Bank Austria sollten sich für das Projekt aktiv engagieren können. Auswahlverfahren. Der Sieger des Bank Austria Sozialpreises 2012 wird in einem mehrstufigen Verfahren mit Expertenjury und Internet-Voting ermittelt. Details zur Ausschreibung sind ab 2. April 2012 unter sozialpreis.bankaustria.at abrufbar.


SEA

„Kräfte müssen ineinandergreifen“ “A concerted effort” Interview: Harald Hornacek

Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich über den SEA und die Bedeutung von Sustainable Entrepreneurship. Austria’s environment minister, Nikolaus Berlakovich, on the SEA and the significance of sustainable entrepreneurship.

Der SEA zeichnet herausragende Projekte im Bereich Sustainable Entrepreneurship aus. Wie beurteilen Sie diese Initiative?

Ausgangspunkt meiner politischen Arbeit ist die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie. Diese Auszeichnung holt Praxisbeispiele vor den Vorhang. Jedes Unternehmen, das sich der umweltverträglichen Unternehmensführung widmet, trägt dazu bei, dass dieser früher oft herbeigeredete Widerspruch aus den Köpfen der Menschen verschwindet. »Aktuell Was bedeutet für Sie persönlich Sustainable Entrepreneurship?

Für mich bedeutet es, ein Unternehmen so zu führen, dass es seine betrieblichen Ziele erreicht, wobei die entstehenden Umweltauswirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Wie verankert ist das Prinzip der Sustainable Entrepreneurship heute bereits in den Köpfen der Menschen, aber vor allem im Handeln der Unternehmen? Wie beurteilen Sie die Position der österreichischen Unternehmen im Bereich SE?

zählen wir in Österreich rund 200.000 Beschäftigte in green jobs.« »At present, there are about 200,000 people in green jobs in Austria.«

Ich registriere ein stark wachsendes Bewusstsein. Zum einen gibt es eine Fülle von Unternehmen, die ihren Alltag mit oft großer Innovationskraft ökologisch ausrichten. Zum anderen wächst die Zahl jener, die Umweltschutz zum eigentlichen Betriebsziel haben. Aktuell zählen wir in Österreich rund 200.000 Beschäftigte in Green Jobs. Das bedeutet einen Zuwachs von 3,7 Prozent, was gerade in Krisenzeiten bemerkenswert ist. Welche Branchen sehen Sie als besonders vorbildlich an? Wo gibt es noch deutlichen Aufholbedarf in Bezug auf Sustainable Entrepreneurship?

Ich glaube, dass sich das nicht so sehr an Branchen festmachen lässt, sondern an den Leitlinien und dem tatsächlichen Agieren der Unternehmen selbst.

The SEA showcases exceptional projects in the area of sustainability. What do you think of this initiative?

The keystone on which my political endeavours are based is the conviction that ecology and economy can go together. This award puts the spotlight on examples from real life. Every company that dedicates itself to environment-friendly corporate management contributes towards erasing the idea – which used to be generally propagated – from people’s minds that these two principles are mutually exclusive. What does sustainable entrepreneurship mean to you personally?

For me it means running a company in such a way that it achieves its business targets, while keeping its impact on the environment to a minimum. How firmly rooted is sustainable entrepreneurship already in people’s thinking and, above all, in the actions of companies? What is your opinion of Austrian companies’ contribution towards SE?

I’ve noticed a great increase in awareness. On the one hand, there are many companies that take ecology into consideration in their daily

activities, often with a great level of innovation. On the other hand, there is a growing number of companies whose actual business objective is environment protection. At present, there are about 200,000 people in green jobs in Austria. That is an increase of 3.7 percent, which is remarkable, especially in a time of crisis. Which sectors do you think are doing the most in terms of sustainable entrepreneurship, and which have a lot of catching up to do?

I don’t think it’s possible to nail it so much to sectors as to the guiding principles and the actual behaviour of the companies themselves. Politics, industry, society – who should be the driving force for the development of sustainable entrepreneurship?

It has to be a concerted effort. Politics lays down the framework in form of laws, regulations and subsidies. Industry has a fundamental interest in positioning its own products and services within this framework. And consumers have the power to help sustainably produced goods and services succeed on the market. 

Die Kräfte müssen ineinandergreifen. Die Politik steckt Rahmenbedingungen in Form von Gesetzen, Verordnungen oder Förderungen ab. Die Wirtschaft hat ein grundlegendes Eigeninteresse, ihre Produkte und Dienstleistungen innerhalb dieser Rahmenbedingungen zu platzieren. Und die Verbraucher haben die Marktmacht, nachhaltig produzierten Gütern und Dienstleistungen zum Erfolg zu verhelfen. 

Minister Nikolaus Berlakovich: „Eine Fülle von Unternehmen richtet ihren Alltag mit großer Innovationskraft ökologisch aus.“ Minister Nikolaus Berlakovich: “Many companies take ecology into consideration in their daily activities, with a great level of innovation.”

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FotoS: BMLFUW/Rita Newman, Beigestellt

Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – wer sollte die treibende Kraft im Prozess rund um Sustainable Entrepreneurship sein?


„Unternehmensmodell der Zukunft“ “Business model of the future” Interview: Harald Hornacek

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner meint, dass der SEA ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit schaffen kann. Austria’s minister of economy, Reinhold Mitterlehner, believes that the SEA will create new awareness of the importance of sustainability.

Der SEA prämiert herausragende Projekte im Bereich Sustainable Entrepreneurship. Wie beurteilen Sie diese Initiative?

Die ausgezeichneten Projekte nehmen als Benchmarks eine Vorbildfunktion ein und regen andere Wirtschaftstreibende zur Nachahmung an. Damit trägt der SEA dazu bei, ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu schaffen. Was bedeutet für Sie Sustainable Entrepreneurship?

Es ist ein zentrales Unternehmensmodell der Zukunft. Wer Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung miteinander in Einklang bringt, kann seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. In vielen Bereichen sind zudem andere Spielregeln als bisher notwendig, weil Wohlstand und Erfolg nicht mehr nur allein durch Wachstumsraten definiert werden. Umso wichtiger ist es, dass SE in der Unternehmensphilosophie verankert wird. Wie beurteilen Sie hier die Position der österreichischen Unternehmen?

Wichtig ist, dass CSR nicht nur als reine Marketingangelegenheit gesehen wird, sondern auf allen Ebenen gelebt wird. Wir sind in Österreich insgesamt zwar gut aufgestellt, dürfen uns auf dieser guten Positionierung »Wichtig ist, aber nicht ausruhen, weil immer dass CSR nicht mehr Länder die Chancen nachals Marketinghaltigen Agierens erkennen. Unsere angelegenheit Wirtschaft nimmt im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle ein. Bei gesehen, Energie- und Umwelttechnologien sondern zählen heimische Unternehmen gelebt wird.« zu den Technologieführern. Daher werden Öko-Innovationen „Made »It is important in Austria“ weltweit immer stärker not to nachgefragt. Welche Branchen sehen Sie als besonders vorbildlich an?

regard CSR MERELY as a useful marketing claim but to put it into practice.«

Vor allem Unternehmen, die sich mit Energie- und Umwelttechnologien oder auch Medizintechnik beschäftigen, setzen sich besonders intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander, wie auch die Einreichungen zum SEA 2012 zeigen. Gerade in diesen Branchen ist es wichtig, dass der Anspruch CSR nicht nur auf dem Papier besteht. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – wer sollte die treibende Kraft im Prozess rund um Sustainable Entrepreneurship sein?

Hier sind alle Beteiligten gleichermaßen angesprochen. Die Umstellung des Wirtschaftssystems in Richtung Nachhaltigkeit erfordert nicht nur andere Rahmenbedingungen und Fördernotwendigkeiten, sondern auch neue Produkte und Dienstleistungen, die wiederum von den Konsumenten angenommen werden müssen. 

The SEA showcases exceptional projects in the area of sustainable entrepreneurship. What do you think of this initiative?

The projects that have been distinguished have set benchmarks and serve as models that inspire other entrepreneurs to follow their example. That way, the SEA contributes to creating new awareness of the significance of sustainability. What does sustainable entrepreneurship mean to you personally?

It’s a central business model of the future. Those who unite economy, ecology and social responsibility will be able to consolidate their competitiveness on a long-term basis. In addition, many areas require a new set of rules, because wealth and success are no longer defined by growth rates alone. It’s all the more important that SE is ingrained in company philosophies. What is your opinion of Austrian companies’ contribution towards SE?

It is important not to regard CSR merely as a useful marketing claim but to put it into practice at all levels. All in all, we are well positioned in Austria, but we shouldn’t rest on our laurels, because a growing number of countries are also recognising the opportunities in sustainable conduct. In international comparisons our companies are leading the way. In the field of energy and environment-friendly technologies Austrian companies are among the technology pioneers. This is why eco-innovations from Austria are in ever greater demand all over the world. What sectors do you consider exemplary?

Above all, it’s the companies dealing with energy and environmental technologies or with medical

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner: „Sustainable Entrepreneurship ist zentrales Unternehmensmodell der Zukunft.“ Reinhold Mitterlehner, minister of economy: “Sustainable entrepreneurship is a central business model of the future.”

technology that put a particular emphasis on the issue of sustainability. The submissions for the SEA 2012 show this very clearly. Especially in these branches it’s important that their CSR claim does not only exist on paper. Politics, industry, society – who should be the driving force for the development of sustainable entrepreneurship?

All parties involved are equally called upon. The transition of our economic system into a more sustainable one not only requires different basic conditions and subsidy frameworks, but also new products and services that, in turn, have to be accepted by customers.  Succeed 02/12

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SEA

Ort mit Geschichte(n) A historic setting Die Hofburg Vienna baut ihre Position als führendes Veranstaltungszentrum weiter aus. Ein Highlight 2012 ist die SEA-Gala. Hofburg Palace in Vienna continues to establish itself as a leading events centre. One of the highlights at the venue in 2012 will be the SEA gala.

T

he setting is impressive: 35 rooms, 17,000 square metres of event space, and all right in the heart of Vienna. No wonder Hofburg Palace is becoming one of the most important event centres in Europe. There are plenty of hotels and other venues catering to events for up to 200 people, “but for 400 guests or more, we are a unique location in Vienna,” Renata Danler, managing director of Hofburg Vienna, confidently declares. With revenue of over 10 million euros, 2011 was a very successful year. Events at the Hofburg have generated around 190 million euros for the Austrian economy. A challenge faced by the venue is the increasingly short notice at which event dates are confirmed. “Bookings are sometimes made only a month in advance, which means we have to work very flexibly,” says Danler, who can point to an order book made up of 60 percent repeat customers. The core markets for the business are Germany and Austria, but demand from the CEE region is increasing, above all from Russia. “A love of Vienna, the city’s position as a gateway to the east, and a shared history that is reflected in our venue, in the arts and in culture here – all these play a very important role,” explains Danler. In 2012, Hofburg Vienna is offering culinary creations from three exclusive new catering partners – DO & CO, Gerstner and Copaloca – and is also expanding in cutting-edge technology, for instance in augmented reality. Apart

Großer Festsaal: Die Hofburg Vienna generierte eine Wertschöpfung von rund EUR 190 Mio. für Österreich. The great ceremony hall: Vienna’s Hofburg Palace has generated some EUR 190m for Austria.

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Hofburg Vienna-Chefin Renate Danler: Stark steigende Nachfrage aus dem CEE-Raum, vor allem aus Russland. Renate Danler, boss of Hofburg Vienna: A great increase in demand from CEE, especially from Russia.

from the SEA gala, highlights from the Hofburg programme include medical events such as the Medic­ Res World Congress, the International Conference on Arabidopsis Research, TERMIS (Tissue Engineering and Regenerative Medicine) World Congress and the International Congress of the European Resuscitation Council. Other events worthy of note are the charity gala Tara – Life Goes On, the first ever ReiseSalon travel fair and the Entrepreneur of the Year award gala. The year will be brought to a splendid close with the Hofburg’s new ball for New Year’s Eve, Le Grand Bal, described by Danler as “a unique combination of a traditional Viennese ball, a luxury gala dinner and a high-spirited New Year’s Eve cele­ bration.” Harald Hornacek 

Fotos: Jana Madzigon, World Economic Forum/Benedikt Loebell

D

er Rahmen ist beeindruckend: 35 Säle, 17.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche mitten im Herzen von Wien – kein Wunder, dass sich die Hofburg Vienna immer mehr zu einem der bedeutendsten Event-Center in Europa entwickelt. Für Veranstaltungen bis zu rund 200 Teilnehmern gebe es viele Hotels und andere Locations, „aber ab 400 Teilnehmern sind wir einzigartig in Wien“, meint Hofburg Vienna Geschäftsführerin Renate Danler selbstbewusst. Das Geschäftsjahr 2011 war mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro sehr erfolgreich. Insgesamt generierte die Hofburg Vienna mit ihren Veranstaltungen eine Wertschöpfung von rund 190 Millionen Euro für Österreich. Eine Herausforderung sind die immer kurzfristigeren Termingestaltungen: „Buchungen erfolgen manchmal nur einen Monat im Voraus. Hier heißt es für uns, sehr flexibel zu agieren“, erklärt Danler, die auf rund 60 Prozent Stammkunden verweisen kann. Hauptmärkte sind Deutschland und Österreich; stark steigend ist die Nachfrage aber auch aus dem CEE-Raum, und hier vor allem aus Russland. „Die Liebe zu Wien, die Rolle der Stadt als Tor zum Osten und die gemeinsame Vergangenheit, die sich in Räumlichkeiten, Kunst und Kultur widerspiegelt, spielen dabei eine ganz bedeutende Rolle“, weiß Danler. 2012 setzt die Hofburg Vienna auf drei neue exklusive Cateringpartner – DO & CO, Gerstner sowie Copaloca – und wird das Angebot an neuen Technologien verstärken, etwa im Bereich Augmented Reality. Neben der SEA-Gala sind an Highlights aus dem medizinischen Bereich zu nennen: der MedicRes World Congress, die International Conference on Arabidopsis Research, der TERMIS (Tissue Engineering and Regenerative Medicine) World Congress sowie der Internationale Kongress des European Resuscitation Councils. Weitere Höhepunkte: die Benefizgala „Tara – life goes on“, die Premiere der Messe ReiseSalon oder auch die Award-Gala „Entrepreneur of the Year“. Krönender Abschluss des Jahres ist der neue Silvesterball „Le Grand Bal“. Danler: „Eine einzigartige Mischung aus Wiener Balltradition, feinem Galadiner und feurigem Silvestervergnügen.“ Harald Hornacek 


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markets & players Exportwirtschaft Export industry

„Brückenfunktion stärken“ “Strengthen our bridging role” Interview: Harald Hornacek

Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der Wirtschaftskammer Österreich über die stärkere Verbindung zwischen den Märkten in Lateinamerika und CEE via Österreich. Walter Koren, head of the Austrian Foreign Trade Organisation (AWO) of the Chamber of Commerce, on strengthening the connection between the markets in Latin America and CEE via Austria.

Welche Ziele verfolgen Sie mit der Veranstaltung „Latin America meets Central and Eastern Europe in Vienna“?

Österreichs Wirtschaft erfüllt eine wichtige Brückenfunktion als Vermittler und Drehscheibe in der Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und CEE. Wir rücken mit unserer Veranstaltung einerseits Lateinamerika ins Blickfeld der Zentraleuropäer und andererseits Zentraleuropa ins Blickfeld der Lateinamerikaner. Wir zeigen aber auch Chancen auf und arbeiten die positiven Seiten einer engeren Kooperation heraus. Von dieser Zusammenarbeit profitieren alle Seiten, auch der Wirtschafts»Der Österstandort Österreich. Welche Rolle spielen die lateinamerikanischen Staaten für die österreichische Exportwirtschaft?

reichische Exporttag steht heuer unter dem Motto ‘Meet the world’.«

Österreichs Exportstärke ist der wichtigste Trumpf für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und damit für unseren Wohlstand. Um ein kontinuierliches Exportwachstum zu garan»The motto of tieren, konzentriert sich die AWO bei this year’s den Exportfördermaßnahmen auf die Austrian Exports Hoffnungsmärkte in Übersee sowie in Day is ‘Meet den BRIC- und Next-11-Staaten. Derzeit ist die Bedeutung Lateinamerikas the world’.« für Österreichs Außenhandel mit einem Anteil von 1,8 Prozent an unseren Gesamtexporten zwar noch sehr gering, aber das Potenzial, das in diesen Märkten für die österreichische Wirtschaft schlummert, ist riesig. Brasilien, Mexiko, Chile, Peru oder Kolumbien weisen ein solides Wirtschaftswachstum auf und verzeichnen eine neue Mittelschicht, die die Binnennachfrage stark ankurbelt. Gleichzeitig besteht enormer Nachholbedarf in vielen Bereichen, etwa beim Ausbau der Infrastruktur, im Energiesektor, dem Wohnbau oder der Industrialisierung. Das bedeutet große Lieferchancen für österreichische Unternehmen.

What do you aim to achieve with the event ‘Latin America meets Central and Eastern Europe in Vienna’?

In its function as an intermediary and hub, Austria’s industry acts as a bridge between Latin America and CEE. With this event, we aim to draw the attention of central Europeans to Latin America and, vice versa, the attention of Latin Americans to central Europe. But we will also point out opportunities and the positive aspects of a close collaboration. This cooperation brings advantages for all sides – also for Austria. What role do the Latin American countries play in Austria’s export industry?

The strength of Austria’s export industry is the greatest asset for our sustainable economic growth and, subsequently, for our prosperity. In order to guarantee continuing growth in exports, the AWO concentrates its export aid measures on the promising markets abroad, in the BRIC countries and the Next Eleven. Latin America’s relevance for Austria’s foreign trade may presently still be slight – with a

1.8 percent share in our overall exports – but the potential that is lying dormant in these markets is enormous. The economic growth in Brazil, Mexico, Chile, Peru and Colombia is stable, and there is a new middle class in these countries that stimulates the domestic demand. At the same time, they have a lot of catching up to do in many areas; for example, expanding their infrastructure, in the energy sector, housing and industrialisation. This means great opportunities for Austrian suppliers. The Austrian Exports Day will take place on 10 May this year. If you take stock of the year up until now, what is your professional assessment?

The Austrian Exports Day has developed into an event of massive proportions and its motto this year is ‘Meet the world’. In this way we want to show that our companies are not alone in their operations on foreign markets. And our success proves us right: six years ago we welcomed about 900 guests at the event, and this year we’re expecting some 3,000 visitors. 

Der Österreichische Exporttag findet heuer zum 10. Mal statt. Wie sieht Ihre Zwischenbilanz zum Jubiläum aus?

Walter Koren: „Österreichs Exportstärke ist der wichtigste Trumpf für nachhaltiges Wirtschaftswachstum.“ Walter Koren: “The strength of Austria’s export industry is the greatest asset for our sustainable economic growth.”

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Foto: Foto Wilke

Der Österreichische Exporttag hat sich zu einer Veranstaltung der Superlative entwickelt und steht heuer unter dem Motto „Meet the world“. Wir wollen damit aufzeigen, dass unsere Unternehmen bei der Bearbeitung von Auslandsmärkten nicht alleine sind. Der Erfolg gibt uns recht: Waren es vor sechs Jahren knapp 900 Gäste, so erwarten wir heuer rund 3000 Besucher beim Exporttag. 


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Grenzen der Einsicht? Limits to insight?

Die Menschheit auf Kollisionskurs mit ihren Ressourcen? Computermodelle haben „emotionslos“ den Nachweis geliefert. Is humanity facing collapse because of its need for resources? Computer models have delivered the proof – devoid of emotion.

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40 Jahre nach der Veröffentlichung von Die Grenzen des Wachstums, einem Bericht an den Club of Rome, stellt sich die Frage: Hatten die Autoren recht? Und was macht der Club of Rome heute?

40 years after the publication of The Limits to Growth, a report commissioned by the Club of Rome, the ques­tion arises: Were the authors right? And what is the Club of Rome doing today?

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n diesem Frühjahr häufen sich die Symposien zu Nachhaltigkeit mit einem besonderen Fokus: Begangen wird der 40-jährige Jahrestag der Präsentation von Die Grenzen des Wachstums, einem Bericht an den Club of Rome, der heftige Diskussionen hervorrief. Der Club of Rome und das Autorenteam (Donella H. Meadows, Dennis L. Meadows, Jørgen Randers und William W. Behrens III) erlangten dadurch plötzliche weltweite Berühmtheit. Sie fragten Anfang der 1970er-Jahre: „Wie wirken Faktoren wie Bevölkerungswachstum, Unterernährung, Industrialisierung, Rohstoffausbeutung und die Zerstörung von Lebensraum in unterschiedlichen Szenarien zusammen?“ und führten erstmals mit Computern Simulationen dazu durch. Ihr Fazit: Es gibt Wachstumsgrenzen und die Menschheit kann durch Verhaltensänderungen einen Kollaps (noch) verhindern. Aber je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger wird dies. „Overshooting“ heißt das Problem, also die Ausbeutung von Ressourcen beziehungsweise die Belastung von Böden mit Stoffen, die über deren Fähigkeit zur Regeneration hinausreichen. Spätestens nach dem Ölschock 1973 setzte sich die These durch, dass es auf einem begrenzten Planeten kein unendliches Wachstum geben könne. Energieeffizienz und „qualitatives Wachstum“ wurden immer stärker zum Thema. Zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buches war die ehemalige Präsidentin der Oesterreichischen Nationalbank, Maria Schaumayer, Stadträtin in Wien. Sie schildert die damalige Stimmung: „Mir erschienen die Studienautoren damals als sehr doktrinär. Ganz so, als würden sie keine Alternativen zulassen wollen. Es gab zu jener Zeit eine große Ablehnung. Heute kann man die Bedeutung ihrer Erkenntnisse mit der Grünbewegung vergleichen, wodurch ein vernünftiges Korrektiv in das Denken eingebracht wurde.“ Glaubwürdigkeit der Rechner

Fotos: Getty Images, Picturedesk, beigestellt

Als einer der Wegbereiter der österreichischen Ökologiebewegung erlebte der Biologe und Chemiker Prof. Bernd Lötsch die damaligen Diskussionen mit. Viele Konflikte von damals sind heute geschlagen; worum man zu jener Zeit in Österreich kämpfen musste, ist heute selbstverständlich: „Es ging um Blei im Benzin, die Verhinderung der geplanten Riesenbrücke über den Neusiedler See und die Gefahren der Agrochemie. Selbst Konrad Lorenz hat sich immer wieder auf Meadows und den Club of Rome berufen. Er und viele Wissende und Warner sahen schon damals die Menschheit auf Kollisionskurs mit ihren Ressourcen, doch hat man ihnen oft wegen ihrer Emotionalität nicht getraut. Deshalb brauchte man erst Computermodelle. Völlig ‚emotionslos‘ haben diese dann den Nachweis geliefert.“ Lötsch spricht auch ein häufiges Missverständnis an: „Der Bericht Die Grenzen des Wachstums bringt kein Weltuntergangsszenario, sondern erklärt verschiedene Wenndann-Beziehungen.“ Bei den Haupttrends lagen die Autoren richtig, nur: In vielem kam es schlimmer: Die Entwicklung von Bevölkerungswachstum und Umweltverschmutzung waren ihrer Ansicht nach ohnehin

40 Jahre danach folgt der Ausblick auf die nächsten 40 Jahre: 2052, das neue Buch von Grenzen des Wachstums-Mitautor Jørgen Randers. 40 years later, there is now a new outlook on the coming 40 years: 2052, the new book by Jørgen Randers, co-author of The Limits of Growth.

his spring there are many symposiums on sustain ability with a particular focus on the 40th anniversary of the presentation of The Limits to Growth, a report by the Club of Rome that provoked heated debates. The Club of Rome and the team of authors (Donella H. Meadows, Dennis L. Meadows, Jørgen Randers and William W. Behrens III) achieved worldwide fame overnight as a result of the report. It was the beginning of the 1970s when they asked: “How do factors such as population growth, malnutrition, industrialisation, the exploitation of raw materials and the destruction of habitats interact in various scenarios?” And they were the first to carry out computer simulations. Their conclusion: there are limits to growth, and humankind can (still) prevent a collapse by changes in behaviour. The more time passes by, the more difficult this becomes. Overshooting is the term used to describe the problem – it refers to the exploitation of resources or the pollution of soil exceeding its capability to regenerate. By the time the oil crisis hit in 1973, the theory that there could not be infinite growth on a finite planet had been accepted. Energy efficiency and qualitative growth became increasingly important as topics. At the time of publication of the book, the former president of the Austrian National Bank, Maria Schaumayer, was a city councillor in Vienna. She describes the

Maria Schaumayer: „Durch die Erkenntnisse wurde ein vernünftiges Korrektiv in das Denken eingebracht.“ Maria Schaumayer: “The findings introduced a sensible corrective in thinking.”

atmosphere at the time: “To me, the authors of the study appeared to be very doctrinaire; as if they didn’t even want to consider any alternatives. At that time there was much disapproval. Today one can compare the significance of their findings with the Green movement, which introduced a sensible corrective in thinking.” Credibility of computers

As one of the pioneers of the Austrian environmental movement, the biologist and chemist Professor Bernd Lötsch witnessed the debate at that time. Many of the conflicts from back then have now been won; things one had to fight for in Austria are perfectly natural today: “It was about lead in petrol, preventing the construction of the planned massive bridge over Neusiedler Lake and the dangers of agrochemistry. Even Konrad Lorenz quoted Meadows and the Club of Rome time and again. Along with other people in the know and alerters, he already recognised back then that humanity is on a collision course with its Jørgen Randers behandelt ein Szenario für die nächsten vier Jahrzehnte, das durch zahlreiche Experteninterviews gestützt ist. Jørgen Randers presents a scenario for the next four decades, underpinned by expert interviews.

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zwingend, nur bei den Zeithorizonten gab es Irrtümer. So glaubten die Autoren noch, dass es möglich wäre, die Entwicklungen rechtzeitig in Richtung eines dauerhaften Gleichgewichts zu dirigieren. „Dabei haben sie die Flexibilität der Gesellschaft und ihrer Machtapparate überschätzt. Die »Die Probleme Grenzen des Wachstums konnte auch wachsen das Ozonloch überhaupt noch nicht zusammen und und den Klimawandel noch kaum sind nur berücksichtigen“, meint Lötsch. Veränderung des Blicks

ganzheitlich

Millionen verkaufter Bücher, hunzu lösen.« derte Vorträge und unzählige Zitate später lässt sich heute sagen: Das Autorenteam hat nicht die Welt verändert, wohl aber unsere Sicht auf die Welt. Und für die Veränderung der Welt selbst bleibt immer weniger Zeit. Im Management sei man heute immer stärker mit Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert, wie Werner Wutscher, Vizepräsident von respACT und einer der Young Global Leader des World Economic Forum, erklärt: „Das Thema hatte mit meiner bisherigen Karriere viel zu tun, zuerst als Generalsekretär im Lebensministerium, dann als Manager im Handel. Heute ist das in der täglichen Managementrealität angekommen, etwa durch Energieeffizienz, Nachhaltigkeit als Innovationstreiber etc. Jetzt geht es auch um Systemveränderung und das Verständnis, dass es mehr auf Prozesse und Zusammenhänge ankommen wird. Heute muss man Klima und Entwicklungspolitik, Wasser und Landwirtschaft, Sicherheit und Ernährung zusammen denken, da die Probleme zusammenwachsen und nur ganzheitlich zu lösen sind.“ Wutscher ist für die Zukunft zwar optimistisch, gibt aber zu bedenken: „Wirtschaft und Politik werden die Herausforderungen nicht alleine bewältigen, es braucht auch NGOs und Zivilgesellschaft.“ Nach „Hard Power“ und „Soft Power“ gehe es um „Collaborative Power“. Kurzfristiges Denken als Problem

Oft seien es gar nicht die Industriemanager selbst, sondern ihre kurzfristig denkenden Aktionäre, die weitblickende Investitionen in den grünen Strukturwandel verhindern, kritisiert Lötsch: „Rund 20 Jahre sind schon versäumt – business as usual. Der Wald ist entgegen den düsteren Prognosen auch nicht gestorben, bekamen Umweltschützer zu hören. Gerade die düsteren Warnungen vor dem Waldsterben führten jedoch zu Taten gegen das schädliche Schwefeldioxid in den Abgasen. Mit Erfolg: 95 Prozent SO2-Reduktion und Erholung der Wälder. Es geht um effizientere und intelligentere Energienutzung. Wir haben alle Technologien, aber wir setzen sie zu wenig ein!“ 32

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resources, but they often couldn’t get their message across because they were so emotional. This is why computer graphics were required. They supplied the proof in a manner that was entirely devoid of emotions.” Lötsch points out a common misunderstanding: “The Limits to Growth does not deliver an end-of-the-world scenario, but explains various if-then interrelations.”The authors were right about the main trends, except that things were worse in many instances: the development of population growth and environmental pollution was inescapable in their opinion, but there were mistakes regarding the time frames. For instance, the authors believed that it would be possible to direct the developments towards a permanent equilibrium in time.“Here, they underesti­mated the flexibility of society and its machinery of power,” says Lötsch, “The Limits to Growth was also

»Problems become intertwined and can only be solved holistically.« not able to take into account ozone depletion and hardly took climate change into consideration.” Altering the perspective

After millions of sold books, hundreds of lectures and countless quotes, one can say today that although the team of authors did

not change the world, they changed our perspective of the world. And less and less time remains to change the world itself. In management one is increasingly confronted with issues relating to sustainability, as Werner Wutscher, vice-president of respACT and one of the Young Global Leaders of the World Economic Forum, explains: “The topic has had a lot to do with my career up until now, first as secretary general of the Austrian Ministry of Life, then as a retail manager. Today the topic has arrived in the daily reality of management – for instance, through energy efficiency and sustainability as drivers of innovation, etc. Now it is also about changing the system and understanding that processes and contexts are more important. Today one needs to think of the climate and development aid policy, water and agriculture, security and food together, as the problems become intertwined and can only be solved holistically.” Although Wutscher is optimistic about the future, he points out: “Economists and politicians will not be able to overcome the challenges on their own; NGOs and civil society are also needed.” After hard power and soft power, collaborative power is now required. Short-term thinking is a problem

Often it is not the industrial managers themselves, but their short term thinking shareholders who prevent far-sighted investments in green structural change, criticises Lötsch: “About 20 years have already been wasted with business as usual. And environmentalists are told that the forests didn’t die after all, despite grim prognoses. But it was the grim warnings about forests succumbing to pollution that led to actions against the harmful sulphur dioxide in emissions. The result: a 95 percent reduction in SO2 and the recovery of the forests. It

respACT-Vizepräsident Werner Wutscher: „Nach ,Hard Power‘ und ,Soft Power‘ geht es um ,Collaborative Power‘.“ Werner Wutscher, vice-president of respACT: “After hard power and soft power, collaborative power is now required.”

Fotos: Picturedesk

„Wir haben 20 Jahre durch ,business as usual‘ versäumt“, meint der Öko-Pionier Bernd Lötsch. “About 20 years have already been wasted with business as usual,” eco pioneer Bernd Lötsch criticises.


WORLD CLASS PARTNERS LATIN AMERICA MEETS CEE 2012

www.advantageaustria.org

LATIN AMERICA MEETS CEE 2012 international forum – top-calibre speakers – interactive workshops – b2b cooperation LATIN AMERICA MEETS CENTRAL AND EASTERN EUROPE IN VIENNA Bridging the two worlds through trade and investment

Date

14 - 18 May 2012

Location

Wirtschaftskammer Österreich (Austrian Federal Economic Chamber) Wiedner Hauptstraße 63 | 1045 Wien The Austrian economy acts as important bridge and hub for cooperation between Latin America and CEE. The event „Latin America meets Central and Eastern Europe in Vienna“ provides a platform for networking between businesses and economic chambers from Latin America and Central and Eastern Europe, including Austrian companies. • • • •

Learn more about the markets and sectors of the future in Latin America and CEE Get tips for success in these markets Understand financing and support for successful market access Cooperate and network with companies and institutions in these target markets

Registration deadline: 20 April 2012 Program: www.b2match.eu/LAmeetsCEE AWO-Zentraleuropa und Baltikum T +43 5 90 900 4325 F +43 5 90 900 255 E awo.lameetscee@wko.at W wko.at/awo


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Dennis Meadows: Von der Computersimulation der World Problematique zu Lernprogrammen für Nachhaltigkeit. Dennis Meadows: From ‘world problematique’ computer simulations to sustainability learning games.

is about a more efficient and more intelligent utilisation of energy. We have all the technologies, but we make too little use of them!” Work assignment: ‘World problematique’

„Hope for the best …“

In aktuelleren Interviews zeigt sich Dennis Meadows häufig pessimistisch und glaubt nicht, dass die Menschheit noch rechtzeitig auf die Herausforderungen reagieren kann. Seit Anfang der 1980er Jahre entwirft er innovative Brettspiele zum Training des Denkens in Nachhaltigkeitskategorien. Eines der bekanntesten ist „Fishbanks, Ltd“, das sich mit der Ausbeutung von Fischbeständen auseinandersetzt. Hier treffen kurzfristige auf langfristige Interessen. In Bernd Lötschs persönliches Exemplar des Nachfolgebuchs Beyond the Limits, das 1992 erschien, schrieb Dennis Meadows übrigens die Widmung: „Hope for the best and prepare for the worst“. Die Hoffnung lebt, die Vorbereitungen laufen: Ende Mai wird Jørgen Randers sein Buch 2052 präsentieren – somit exakt 40 Jahre nach Die Grenzen des Wachstums und pünktlich zur Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen. Es enthält ein Szenario für die nächsten vier Jahrzehnte, das durch zahlreiche Experteninterviews gestützt ist. Wichtige Themen darin sind ein neuer Wohlstands- und Wachstumsbegriff, Energieeffizienz, Produktivitätsengpässe, Urbanisierung, globale Ungleichgewichte und – nicht zuletzt – die Folgen des Klimawandels. Thomas Goiser 

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“Hope for the best ...”

In more recent interviews, Dennis Meadows often appears to be pessimistic and does not believe

Growth in Transition: Wegweisende Sammlung von Beiträgen und Aufsätzen u. a. zu Fragen Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourceneinsatz. Growth in transition: A groundbreaking collection of articles and essays with topics like uncoupling economic growth and utilising resources.

Buchtipp

Recommended reading

Growth in Transition ist eine Sammlung von Beiträgen und Aufsätzen von zahlreichen Experten, die sich mit der Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourceneinsatz, neuen qualitativen Wachstumsbegriffen und Perspektiven für Forschung, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft beschäftigen. Die Autoren plädieren für einen Dialog aller Stakeholder zum Thema. Im Oktober soll in Wien wieder eine Konferenz zum Thema stattfinden. Herausgeber sind Friedrich Hinterberger, Elke Pirgmaier, Elisabeth Freytag und Martina Schuster. Das Buch erscheint im Verlag Earthscan.

Growth in Transition is a collection of articles and essays by numerous experts that deal with the uncoupling of economic growth and the utilisation of resources, new qualitative concepts for growth and perspectives for research, politics, civil society and the economy. The authors call for a dialogue between all stakeholders. In October, a conference will take place in Vienna. The editors are Friedrich Hinterberger, Elke Pirgmaier, Elisabeth Freytag and Martina Schuster. The book is published by Earthscan.

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Fotos: Picturedesk, Beigestellt

Arbeitsauftrag: „World Problematique“

Insgesamt arbeiten heute im Club of Rome und in den zahlreichen nationalen Gesellschaften mehr als 1800 Mitglieder interdisziplinär an der „World Problematique“, wie sie die Problemlage der Welt seit jeher nennen. In den vergangenen Jahren ist der Club in Österreich schwerpunktmäßig mit Themen abseits des Mainstreams beschäftigt, aus denen etwas völlig Neues entstehen kann; Beispiele dafür wären etwa Ressourceneffizienz und Wissensgesellschaft, Internet und soziale Bewegung oder etwa die Bildung von Sozialkapital in virtuellen Welten. In Deutschland ließ der Club of Rome mit zwei Initiativen aufhorchen: Einerseits das Desertec-Projekt, das sich für die Gewinnung von Energie durch die Sonneneinstrahlung in Wüsten beschäftigt, andererseits die Initiative für einen Global Marshall Plan.

Today in the Club of Rome and in the numerous national associations, more than 1,800 members are carrying out interdisciplinary work on the ‘world problematique’, as they have long been calling the problematic situation the world is in. In recent years, the Club in Austria has focused on issues that are not mainstream, from which something totally new can arise; examples for this would be resource efficiency and knowledgebased society, the internet and social movement or the formation of social capital in virtual worlds. In Germany, the Club of Rome made itself noticed through two initiatives: firstly, the Desertec Project, whichconcentrates on the production of energy through solar radiation in deserts; secondly, through the initiative for a Global Marshall Plan.

that humankind can react in time to all the challenges. Since the beginning of the 1980s, he has been designing innovative board games to train people’s thinking in the area of sustainability. One of the most well known is called Fishbanks, Ltd and deals with the exploitation of fish stocks and the collision of short- and long-term interests. Incidentally, in Bernd Lötsch’s personal copy of the sequel Beyond the Limits, which appeared in 1992, Dennis Meadows wrote a dedication that said “Hope for the best and prepare for the worst”. The hope lives on, and preparations are underway. At the end of May, Jørgen Randers will present his book 2052 – exactly 40 years after The Limits to Growth and in time for the Rio+20 conference of the United Nations. It features a scenario for the next four decades that is supported by numerous expert interviews. Important topics that it contains are a new concept of prosperity and growth, energy efficiency, production bottlenecks, urbanisation, global imbalances and – not least of all – the effects of climate change. Thomas Goiser 


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Auf halbem Weg Halfway there

Wie hoch der Investitionsbedarf im Umweltbereich wirklich ist, kommt schon einem Blick in die Kristallkugel gleich. It is impossible to divine the exact investment requirements for environmental issues.

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Durch den Druck einschlägiger EU-Richtlinien sind die zwölf neuen EU-Länder im Umweltbereich längst nicht mehr das dreckige Dutzend, sondern schon auf halbem Weg zu westlichen Standards.

The 12 new EU members have been put under pressure by the EU’s environmental directives and can now no longer be referred to as the ‘dirty dozen’, but are rapidly approaching western standards.

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uch wenn die neuen EU-Mitglieder ebenso wie die Kandidaten länder im Umweltschutz einen großen Sprung vorwärts geschafft haben: Es gibt in so manchem Land noch immer sehr viel zu tun. Handlungsbedarf besteht aber auch in der alten EU – was man mitunter daran ablesen kann, dass die meisten Vertragsverletzungsverfahren wegen Nicht-Erfüllung von Umweltrichtlinien laufen. Dies liegt aber auch an der großen Anzahl von Richtlinien. Immerhin gibt es in dem Bereich 300 zu erfüllende Rechtsakte der Gemeinschaft, sagt Georg Rebernig, Geschäftsführer des österreichischen Umweltbundesamts. Am meisten zu tun sei noch bei den so genannten Heavy Investment Directives, also jenen, die besonders hohe Investitionen erforderlich machen. Dazu zählen die Abwasser- und Trinkwasserrichtlinie, jene zum Thema Abfall beziehungsweise Deponie, jene zu Großfeueranlagen (primär Kessel in der Industrie) sowie die IPPC-Richtlinie (Integrated Pollution Prevention and Control). Dabei geht es um die Vermeidung oder Verminderung von Emissionen und Abfall durch die Industrie. Wie weit vorne oder hinten die neuen Länder sind, hängt von der mentalen Grundeinstellung ab: So meinen Optimisten wie Gerhard Bayer von der Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik Ögut, dass der Spalt zwischen den alten und neuen Mitgliedern im Umweltbereich weniger groß sei, als gemeinhin angenommen. Bei Abfall, Abwasser oder den Erneuerbaren Energien gebe es durchaus Länder, die schon sehr gut dastehen. Ähnlich argumentiert die österreichische EU-Parlamentarierin Karin Kadenbach: „Viele bulgarische Gewässer haben im Gegensatz zu den niederländischen eine exzellente Wasserqualität. Dafür steht es aber mit der Luftqualität in Bulgarien deutlich schlechter als in den Niederlanden. Und Irland hat viel mehr CO2-Emissionen als Rumänien“.

Foto: getty images

Große Unterschiede

Eines ist offensichtlich: Es gibt abhängig vom Wohlstand eines Landes große Unterschiede zwischen den zwölf neuen Ländern. Am weitesten hinten in Sachen Umweltschutz sind Bulgarien und Rumänien, auch weil dort das Wohlstandsgefälle am größten ist. „Das Nord-Süd-Gefälle ist aber stärker als das Ost-West-Gefälle“, meint der österreichische EUParlamentarier Richard Seeber. Ein zarter Hinweis darauf, dass es auch in der alten EU in einzelnen Umweltbereichen noch Handlungsbedarf gibt. Seeber ortet ein weiteres Gemeinschaftsphänomen: „In den neuen Ländern ist das nicht anders als in den alten. Formal werden die Umweltrichtlinien zwar umgesetzt, aber in der Praxis passiert dann nicht allzu viel. Das wahre Kriterium ist die Umsetzung am Boden, also in den Regionen und Gemeinden“. Dass die neuen EU-Länder von einer ganz anderen Ausgangslage als Westeuropa gestartet sind, habe die Union auch im Zuge des Beitritts anerkannt und deshalb Übergangsfristen gewährt. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch. Es gibt keine Richtlinie, für die die neuen Mitglieder keine Übergangsfristen erhalten haben“, sagt Seeber. Aber langfristig seien die gleichen Standards zu erreichen. Richtlinien, die in der alten EU bis 2015 in Kraft sein müssen, seien in den zwölf neuen Ländern eben bis 2017 oder 2018 zu erreichen. Auf eines weisen Experten und Politiker hin: Die Länder hatten im Umweltbereich für den kompletten Systemumbau weniger Zeit als für die Transformation der Gesamtwirtschaft. Daher hätten die CEE- und SEE-Staaten viel erreicht. In manchen Bereichen hätten sie schon zwei Drittel des Weges zu westlichen Umweltstandards zurückgelegt, überall aber mindestens den halben Weg, so Seeber. Eine Frage des Geldes

Ein virulentes Problem in so manchem neuen EU-Land – und noch viel mehr in jenen, die an die Tür der Union pochen – sind die mangelnden Fähigkeiten der Behörden, die Umweltbestimmungen der EU in nationales

lthough it is true that the new EU members as well as the candidate countries have made a major leap forward in terms of environment protection, many of them still have a lot of work ahead. But the need for action also applies to the ‘old’ EU countries, as can be seen from the many infringement proceedings due to non-fulfilment of environment regulations. The large number of regulations is certainly a reason for

»Viel zu tun gibt es noch bei den so genannten Heavy Investment Directives.« this. There are, after all, 300 environmental regulations that have to be fulfilled, says Georg Rebernig, managing director of the Environment Agency Austria (Umweltbundesamt). The most work still to be done is in the implementation of the socalled heavy investment directives, ie those that require particularly high investments. These include the directives regarding wastewater and drinking water, waste and its disposal, large combustion plants (mainly industrial boilers), as well as the IPPC Directive (Integrated Pollution Prevention and Control), which regulates the emissions and waste produced by industry. How far the respective countries have come in implementing these directives depends largely on their basic attitude towards it. Optimists such as Gerhard Bayer of the Austrian Society for Environment and Technology (ÖGUT) believe that the chasm between the old and the new EU members in this regard is smaller than is generally presumed. He says there are countries that have already achieved quite a high standard. EU parliamentarian Karin Kadenbach has a similar view: “Bulgaria has a lot of water bodies with excellent water quality, which cannot be said of the

Netherlands. But then again, the air quality in Bulgaria is much worse than in the Netherlands. Also, Ireland has much higher CO2 emissions than Romania.” A great disparity

One thing is certain: there is a great disparity between the 12 new member states, which is linked to their diverging levels of wealth. The countries that bring up the rear as far as environmental protection goes are Bulgaria and Romania – and they have the biggest wealth gaps. “The gap between the north and the south, however, is wider than that between the east and west,” maintains Austrian EU parliamentarian Richard Seeber, thereby indicating that there are also environmental issues still in need

»There is still a lot to do with regard to the so-called heavy investment directives.« of work in the old EU. And Seeber suspects another common phenomenon in the EU: “The new countries are no different from the old ones in this regard: although they formally implement the environmental regulations, not much really happens in practice. The true criterion is the actual hands-on implementation in the regions and communities.” Of course the new EU countries had a completely different starting point on which to build their efforts; the European Union acknowledged this during the accession process and granted them transition periods. “That is always the same – there isn’t a single directive for which the new members haven’t been granted transition periods,” Seeber stresses. But the aim in the long term is to reach the same standards. Directives that have to be effective by 2015 in the old EU need only be implemented by 2017 or 2018 in the 12 new countries. Experts and politicians point out that because the CEE and SEE Succeed 02/12

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countries were given less time to overhaul their entire environmental system than they were for the transformation of their overall economy, they have in fact accomplished a lot. They are closing in on western environmental standards and have already come two-thirds of the way in many areas, and at least halfway in all areas, says Seeber. A question of money

Recht zu transponieren und dann auch zu kontrollieren. Neudeutsch heißt das Capacity Building. Rebernig dazu: „In der Phase vor dem Beitritt geben die Experten aus den alten Mitgliedsländern einander die Klinken in die Hand, um lokale Beamten und Experten in der Verwaltung in Sachen EU-Umweltrecht zu schulen und auf den neuesten Stand zu bringen.“ Dieser Wissenstransfer erfolge aber nur, solange ein Land »Abhängig vom Kandidatenstatus habe. „Derzeit Wohlstand arbeitet man intensiv in Serbien“, bestehen groSSe berichtet der Chef des UmweltUnterschiede bundesamts. Das Problem liege zwischen grundsätzlich aber nicht in der Expertise der Administratoren vor Ort, den 12 neuen sondern in der Finanzierung: „Das Ländern.« ist der echte Flaschenhals. Denn selbst wenn die Verwaltungsstruk»There is a great turen vorhanden sind, bleibt immer disparity between die Frage, ob das Geld da ist, um the 12 new Maßnahmen im Umweltbereich member states, umsetzen zu können“. Rebernig has to do which bedauert, dass die Hilfe beim with diverging Capacity Building im Moment des Beitritts schlagartig versiegt, dass levels of wealth.« die Beratung quasi von heute auf morgen komplett wegfällt, auch wenn sie teilweise nach wie vor nötig ist. Die großen Unterschiede bei der Umsetzung einzelner Bereiche des Umweltrechts seien mit der Praxis begründet. So gehe es sehr schnell, Filter in eine Anlage einzubauen, dagegen sei es ein zäher Erziehungsprozess, die Bevölkerung zur Mülltrennung zu bewegen 38

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One virulent problem in many a new EU country – and even more so in those knocking on the Union’s door – is the authorities’ inability to transpose the EU’s environmental regulations into national law and then to monitor their implementation. The newfangled term for this is capacity building. Rebernig explains: “In the phase before a country joins the EU, a large number of experts from the old member countries train local officials and experts in the administration with regard to EU environmental law and bring them up to speed.” However, this knowledge transfer only takes place as long as the country has candidate status. “At the moment, they’re hard at work in Serbia,” the head of the Environment Agency Austria reports. The problem isn’t the expertise of the local officials, „Das Nord-Süd-Gefälle ist stärker als das Ost-West-Gefälle“, meint but rather financing: “That’s the real bottleneck, because even when EU-Parlamentarier Richard Seeber. “The gap between north and south the administrative structures are is wider than that between east and in place, it’s still doubtful whether west,” says EU parliamentarian there will be any money to be able Richard Seeber.

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Durch den EU-Beitritt hat sich die Lage der Umwelt in den neuen Ländern wesentlich verbessert. Joining the EU has greatly improved the environmental situation in the new member countries.

to implement the environmental measures.” Rebernig bemoans the fact that the capacity building aid runs dry as soon as the accession goes through, and that the advice literally stops from one day to the next, even when it would still be very much needed. The differences in the implementation of specific areas of environmental law can be ascribed to practical difficulties. Fitting a filter into a technical installation, for instance, is much more quickly carried out than educating the population in waste separation and establishing waste disposal systems.“It’s not enough to just lay down laws; a lot of awareness raising is necessary. Just putting out collection bins for used batteries doesn’t do much good if people aren’t persuaded to actually throw their batteries in there,” Seeber explains, citing an example from real life. Referring to the collection of electrical and electronic waste, he also mentions the negative example of Romania, which missed its target of four kilograms per capita per annum by 600 grams, while in Austria the target is six kilograms. The EU reacted to this discrepancy by


e m s t s e r e t eTh future rein than the past, far mo living in it. d n e t n i I as

Albert Einstein


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Beim Abfall gibt es in CEE und SEE noch einiges zu tun, auch weil dort massive Investitionen nötig sind. CEE and SEE are still lagging behind with regard to waste, as this requires a massive investment.

In einigen Bereichen sind neue EU-Länder besser als manches alte, so EU-Abgeordnete Karin Kadenbach. Karin Kadenbach, member of the EU Parliament, says that the new member states are ahead of some of the old ones in certain respects.

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replacing these absolute quantities with collection targets in percentages. But the new countries have had great success with reducing the pesticide exposure through

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und Entsorgungssysteme aufzubauen. „Es reicht nicht, die Dinge einfach nur gesetzlich festzuschreiben, da muss sehr viel Bewusstseinsbildung geleistet werden. Einfach nur eine Altbatterienbox aufzustellen, genügt nicht. Die Menschen müssen dazu erzogen werden, Altbatterien dort auch hineinzuwerfen“, schildert Seeber aus der Praxis. Als Negativbeispiel nennt er die Elektroschrottsammlung. So habe Rumänien das Gemeinschaftsziel von vier Kilo pro Einwohner und Jahr mit 600 Gramm komplett verfehlt. In Österreich sind es sechs Kilo. Als Reaktion hat die EU anstelle von konkreten Mengen- jetzt Prozentziele vorgegeben. Große Erfolge hätten die neuen Länder dagegen bei der Pestizidbelastung durch Dünger erzielt, auch die großen Städte hätten schon Kläranlagen errichtet. Noch einiges zu tun sei im ländlichen Bereich und bei Kommunen unter 5000 Einwohnern, sowohl was die Bereiche Wasser und Abwasser als auch die Müllentsorgung betreffe, berichtet Seeber. Die Kosten für die komplette Umsetzung des Acquis communautaire in Sachen Umwelt werden auf 163 Milliarden Euro geschätzt, davon 62 Milliarden Euro für Wasser und Abwasser, 30 Milliarden Euro für Abfall, 29 Milliarden des Acquis communautaire Euro für den Bereich Luft, 10 Milliarden Euro für große Verbrennungsanlagen und 17 Milliarden Euro für die IPPC-Richtlinie. Aber selbst wenn diese Summen investiert worden sind, können die Länder nicht die Hände in den Schoß legen. Gleiches gilt auch für die alte EU, weil jedes Jahr neue Umweltrichtlinien beschlossen werden, weiß die Wirtschaftskammer. Sie schätzt den Investitionsbedarf in den neuen Mitgliedsländern im Bereich Umwelt gar auf 200 Milliarden Euro. Clemens Rosenkranz 

fertilisers, and they have also already built wastewater treatment plants in their big cities. There is, however, still much to be done in the rural areas and municipalities with less than 5,000 inhabitants, both with regard to water and wastewater as well as to waste disposal, Seeber reports. The costs for the comprehensive implementation of the EU acquis with regard to environmental issues are estimated at 163 billion euros: 62 billion for water and wastewater, 30 billion for waste, 29 billion for improving air quality, 10 billion for large-scale waste incineration plants and 17 billion euros for the IPPC Directive. But even if these sums are invested, the countries can’t just lean back in their chairs – and the same applies to the old EU. After all, there are new environment directives every year. The Austrian Federal Economic Chamber’s estimate of the capital expenditure required to fulfil the environmental regulations in the new member states is even as high as 200 billion euros. Clemens Rosenkranz 


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145 Einreichungen aus 11 Ländern für den ersten sea! Mit 145 Einreichungen aus 11 Ländern steigt der sea schon im ersten Jahr zu den großen Preisen in Europa auf. Am 19. April werden in der Wiener Hofburg die Award-Gewinner des Jahres 2011 prämiert. Der sea ist der internationale Award für nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem sea werden Unternehmen jeder Größe und Branche ausgezeichnet, die schon heute wichtige Impulse für Sustainable Entrepreneurship (SE) setzen.

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145 submissions from 11 countries for the first SEA! With 145 submissions from 11 countries in the first year of its existence, the SEA is already now one of Europe’s leading awards. The winners of the SEA 2011 will be announced at the awards ceremony, which will take place on 19 April in Hofburg Palace, Vienna. The SEA is the international Sustainable Entrepreneurship Award. It is an award for companies today who are thinking about tomorrow by making sustainable business practices an integral part of their corporate culture.

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Wenn Katzen Unternehmen führen When cats run companies Die 200 Jahre alten Märchen der Brüder Grimm haben hohen emotionalen Gehalt und vermitteln Tugenden, die auch für Organisationen wichtig sind. Professor Rolf Wunderer von der Universität St. Gallen verbindet seit zehn Jahren die Erkenntnisse der Märchenforschung mit der Managementlehre. The fairytales of the Brothers Grimm have high emotional value and teach virtues that also matter to organisations. For the past 10 years, Professor Rolf Wunderer from the University of St Gallen has been combining insights won from fairytale studies with management studies.

Herr Professor Wunderer, Sie forschen bereits seit zehn Jahren an dem Thema „Management und Märchen“. Wie sind Sie darauf gekommen, Märchen auf das Management zu übertragen?

Ich stellte bei Seminaren fest: Anschauliche Beispiele zu Führungsfragen und Motivation bleiben besser hängen als nur nüchterne Zahlen und Ergebnisse von Untersuchungen. So begann ich vor zehn Jahren, Führungsstile der letzten 50 Jahre mit Tiermetaphern zu beschreiben. Sie reichen vom autoritären Führungsstil der 50er Jahre nach der Befehlstaktik, der sogenannten Schäferhundführung „Sitz, Platz, fass“, über die Auftragstaktik mittels Jagdhunden: „Apport“, die Kooperation im Huskygespann bis hin zur delegativen „Katzen-“ und teilautonomen „Katerführung“ als den heute bevorzugten Führungsstilen. Die Märchenfigur des Gestiefelten Katers pflegt sogar den Führungsstil des „Managing the Boss“. Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen dem Gestiefelten Kater und dem heutigen Management?

Katzenartiges Denken und Handeln nimmt zu, auch wegen Wertewandel und höherer Ausbildung. Wenn Führungsspannen zunehmen, müssen sich Manager auf Fachwissen und Entscheide ihrer Mitarbeiter verlassen können. Hier ist kreatives Mit-Unternehmertum gefragt. Der gestiefelte Kater wie auch das tapfere Schneiderlein zeigen autonome Selbststeuerung. Der Kater versteht viel von Marketing und Produktivität. Statt Mäusen fängt er die vom König wesentlich gesuchteren Rebhühner, betreibt also Uptrading. Sein Meisterstück aber ist sein „hostile takeover“, also seine kreative Übernahme des Zaubererschlosses, das er nun als Haus seines Herrn deklariert. Es folgt die Heirat mit der Prinzessin und damit eine Fusion der beiden mächtigsten Institutionen des Reichs. Und so wird der Müllersohn König und sein Kater erster Minister. Auch in Firmen zeigt sich: Chefs lassen sich von Mitarbeitern führen, wenn diese fachlich mehr wissen. Als Problem zeigte sich, dass klassische „Hundeführer“ große Probleme bei der Führung von Katzen und Katern haben. Letztere arbeiten in der Praxis oft als freie Mitarbeiter oder in eigener Firma. Viele Märchenhelden agieren als katzentypische autonome Freelancer mit großen Chancen und Risiken. Welches Märchen verwenden Sie noch zur Veranschaulichung einer aktuellen Führungssituation?

Ein Thema ist heute Mobbing, oft über Internet. Das wird sehr gut im Märchen Aschenputtel gezeigt. Stiefmutter und -schwestern setzen es extremen Belastungen aus, zum Beispiel ausgrenzen, Spitznamen geben, in die Herdasche vertreiben, verspotten, dazu noch Linsensortier- und Schuh-Assessments. Eine Motivation der Stiefmutter kann das Konzept vom „egoistischen Gen“ erklären, das die eigene „Brut“ bevorzugt. Dazu delegiert sie noch Mobbingkompetenzen an ihre Töchter und bricht mehrfach Verträge bei den Linsensortiertests. Schließlich fordert sie in extremer Karrieresucht die Selbstverstümmelung ihrer Töchter. Und der eigene Vater zeigt keinerlei Commitment gegenüber Aschenputtel. Er duldet das Mobbing und hilft noch beim obsessiven Verfolgen, dem „Stalking“ des Prinzen nach zwei Bällen. Spannend aus Managementsicht sind auch der 42

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Professor Wunderer, you have been doing research on the topic of management and fairytales for ten years. What gave you the idea to apply fairytales to management?

In my seminars I realised that illustrative examples that explain issues of leadership and motivation stick longer than cold facts and survey results. This is why I began to explain the leadership styles of the last 50 years by means of animal meta-

‘fetch’ – the cooperation in a team of huskies, as well as the delegative ‘cat handling’ or partially autonomous ‘tomcat handling’, which are today’s preferred leadership styles. Puss in Boots is a fairytale figure that practices the leadership style known as ‘managing the boss’. What connection do you see between Puss in Boots and management today?

Feline thinking and conduct is on the rise, not least due to a shift of

»Märchenhelden agieren meist als katzentypische eigenverantwortliche Freelancer. Hundeführer haben damit Probleme.«

»Many fairytale heroes act as typically feline autonomous freelancers. Dog handlers find them hard to deal with.«

phors. They range from the authoritarian leadership style of the 1950s that imitates the order tactics used when handling german shepherd dogs – ‘down, sit, attack’ – the assignment tactics for hunting dogs –

values and a higher level of education. If spans of control are increasing, managers need to be able to rely on the expertise and decisions of their subordinates. This calls for creative co-entrepreneurship. Puss in Boots and The Valiant Little Tailor both demonstrate autonomous self-control. Puss in Boots possesses a great understanding of marketing and productivity. Instead of mice, he catches partridges, which the king craves so much more; in doing so, the cat is trading up. His most brilliant achievement, however, is his Prof. Rolf Wunderer: Die Tugenden in Märchen sind auch für Organisationen wichtig. Diese Werte verlangen wir von guten Managern. Prof Rolf Wunderer: “Fairytales teach virtues that also matter to organisations. These are values that we expect of good managers and employees.”

Fotos: Beat Märki, Getty Images

Interview: Andrea Jindra


Die Märchenfigur des gestiefelten Katers zeigt den Idealtypus autonomer Selbststeuerung, Managing the Boss und des Mitunternehmertums. The fairytale character Puss in Boots is a paragon of autonomous self-control, of ‘managing the boss’ and coentrepreneurship.

beispielhafte Durchhaltewillen und die Resilienz der Heldin bei all diesen Bedrohungen. Ihr Fremd- und Selbstvertrauen stützen sie und stärken ihre Selbstwirksamkeit. Sie beweist unternehmerische Qualifikationen, findet also kreative Problemlösungen, verhält sich sozialkompetent und setzt ihre Entscheidungen reflektiert mit ihrem Netzwerk um. Warum sind Märchen aus Ihrer Sicht so wichtig?

Eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Demoskopie erhob 2009 zentrale Erziehungsziele von Eltern in Deutschland. Das Ergebnis lautete: Eltern wollen ihren Kindern Werte wie Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Höflichkeit und gutes Benehmen vermitteln, persönliche Fähigkeiten entfalten, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeitssinn zeigen. Aus meinem Forschungsprojekt ergaben sich hohe Übereinstimmungen der Erziehungsziele der Brüder Grimm und ihrer Märchen vor 200 Jahren mit denen heutiger Eltern. Das sind also Tugenden, die auch für Organisationen wichtig sind. Diese Werte verlangen wir von guten Managern und Mitarbeitern. Mittlerweile belegen auch die Neurowissenschaften, dass Prägungen der Persönlichkeit früh beginnen und nachhaltig wirken. Charakter und Persönlichkeit eines Kindes bilden sich besonders in den ersten Jahren nach der Geburt aus. Während der Schulzeit stabilisiert sich dann die Persönlichkeit. Märchen werden bis ins Alter von zehn Jahren gelesen, gesehen und gehört. Wenn man also Kinder nach den Grimm’schen Märchen erzieht, werden sie damit auch schon unterstützend und bleibend auf Werte von Managern sozialisiert. Ein Problem heutiger Erziehung sehe ich, wenn die technische und mentale Prägung vor der emotionalen rangiert. So bietet man Kleinkindern schon iPhones mit Babyapps und schickt sie möglichst bald in Frühenglisch,

‘hostile takeover’; that is, his cunning takeover of the magic castle, which he declares to be his master’s house henceforth. This is followed by his master marrying the princess, which is in fact a merger of the two most powerful institutions in the realm. And that is how a miller’s son becomes a king and his cat a great lord. In companies, bosses also allow themselves to be guided by employees whose technical knowledge is greater. A problem that emerged was that traditional ‘dog handlers’ had problems managing cats and tomcats. In practice, the latter often work as freelancers or run their own companies. Many fairytale heroes act as typically feline autonomous freelancers taking great opportunities and risks. Which other fairytale do you use to illustrate some contemporary leadership situation?

Today, bullying is an issue, and it often happens over the internet.

Cinderella is a fairytale that illustrates this beautifully. Cinderella suffers under her stepmother and stepsisters’ abuses, which include ostracism, name-calling, making her take her bed in the cinders by the hearth, mocking, and on top of that there were lentil sorting and shoe assessments. One of the stepmother’s motives might be explained through the concept of the ‘selfish genes’, which favour their ‘own breed’. In addition, she delegates mobbing authority to her daughters and breaks her lentilsorting contract with Cinderella several times. In the end, she commands her daughters to mutilate themselves in order to satisfy her own obsessive desire for advancement. Cinderella’s own father shows no commitment towards her. He tolerates her being bullied, even when the prince ‘stalks’ her obsessively after two dances. The exemplary perseverance and resilience of the heroine in the face of all these threats is also interesting from a management point of view. Her faith in others and herself is her support and strengthens her self-effectiveness. She shows entrepreneurial skills, comes up with creative solutions to problems, has people skills, and puts her decisions into practice in a reflective manner using her network. Why are fairytales so important in your opinion?

In 2009, the German Institut für Demoskopie (Institute for Opinion Polls) conducted a survey on key education goals of German parents. It reached the following conclusion: parents want to teach their children values such as selfconfidence, self-esteem, independence, politeness and good manners, and they want them to develop their personal skills, a willingness to help others and a sense of justice. My research project showed a high level of agreement between the education goals conveyed by the Brothers Grimm in their fairytales 200 years ago and those Succeed 02/12

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markets & players

Aschenputtel ist einem extremen Mobbing ausgesetzt. Das Thema stellt in vielen Organisationen ein Problem dar. Cinderella is a victim of extreme bullying, which is a problem in many organisations.

statt sich verstärkt um ihre emotionale und soziale Erziehung zu kümmern. Diese kann man nur begrenzt delegieren und sie ist nicht PISA-relevant. Märchen kommunikativ vermittelt, können mit ihrem hohen emotionalen und werteorientierten Gehalt die Erziehung unterstützen. Was sagen Manager, wenn Sie mit Märchen als Metaphern arbeiten?

Die Reaktionen sind sehr individuell und zielgruppenorientiert verschieden. Frauen kennen meist mehr Märchen, sind häufiger daran interessiert. Kommunikations-, Marketingmanager und Personalentwickler sind meist offener dafür als rationale Gruppen aus der Technik oder dem Finanzbereich. Auffallend ist, dass gerade Jüngere klassische Märchen nicht mehr kennen. Bei der Arbeit mit Managern ist es erfolgreich, die Märchen mit klaren Managementkonzepten, mit unternehmerischen Kompetenzen und Leitwerten oder Instrumenten wie Portfolioanalysen oder dem Führungsstilkontinuum zu verbinden. Das betrifft auch konkrete Probleme des Führungsalltags wie Motivation, Vertragstreue, Loyalität oder „Commitment“ sowie Mobbing. Immer wieder bekomme ich auch die Rückmeldung von Teilnehmenden aus meinen Vorträgen, dass sie sich zukünftig wieder mehr mit Märchen beschäftigen wollen. 

Der Froschkönig und andere Märchen der Gebrüder Grimm sind wichtig in der Erziehung für die Ausprägung von Persönlichkeit und Charakter. The Frog Prince and other fairytales by the Brothers Grimm play an important educational role in the formation of our personality and character.

of the parents of today. And these are also virtues that matter to organisations. We expect these values of good managers and employees. Today, neuroscientific findings substantiate that a person’s character is formed from a very early age with a long-lasting effect. The character and personality of a child are significantly shaped in the first few years after birth. During the school

»Durch den hohen emotionalen Gehalt, ist die Erziehung mit Märchen eine Investition in die Zukunft.« years the personality stabilises. Children read, watch and listen to fairytales up to the age of ten. So raising children with the values of Grimm’s fairytales helps to instill management values in them with a lasting effect. In my opinion, one problem of today’s education is that forming a child’s technical understanding and mind ranks before forming it emotionally. For example, we give toddlers iPhones with baby apps and put them in preschool language programmes rather than seeing to their emotional and social education, which is hard to delegate and is not relevant in PISA tests. The high emotional and value-oriented contents communicated through

fairytales can support the education of a child. What do managers say when you use fairytales as metaphors?

Different people and target groups react differently. Women are usually familiar with more fairytales and are more interested in them. Communicaton and marketing managers as well as human resources development managers are typically more amenable to them than the more rational types working in engineering or finance. It is remarkable that younger people are no longer familiar with the classic fairytales. Working with managers is most successful when the fairytales are linked with clear

»Because of their high emotional value, integrating fairytales in children’s up-bringing is an investment in the future.« management concepts, entrepreneurial skills and guiding principles or instruments such as portfolio analysis or the leadership style continuum. This also applies to concrete problems including motivation, contractual loyalty or commitment as well as bullying. I often receive feedback from people attending my presentations saying that they want to read more fairytales again. 

Zur Person Prof. em. Dr. Rolf Wunderer ist der Gründer des Instituts für Führung und Personalmanagement (IFPM) der Universität St. Gallen. Bis zu seiner Emeritierung Ende 2001 war er Ordinarius für Betriebswirtschaft und Leiter des Instituts. Heute ist er dessen Partner. Sein Buch Führung in Management und Märchen: Unternehmerische Kompetenzen und Leitsätze ist 2010 im Luchterhand Verlag, Köln erschienen.

Dr Rolf Wunderer is a professor emeritus of business administration and the founder of the IPFM (Institute for Leadership and Human Resources Management) of the University of St Gallen, where he was a professor-inordinary and head of the institute until his retirement in late 2001. Today he is a partner of the institute. His book Führung in Management und Märchen: Unternehmerische Kompetenzen und Leitsätze (Leadership in Management and Fairytales: Entrepreneurial Skills and Principles) was published in 2010 by Luchterhand Verlag in Cologne.

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markets & players

Kulturelle Vielfalt gewinnt Cultural diversity prevails

Erfolgreiche Unternehmen verstehen es, die Potentiale interkultureller Teams zu nutzen. Successful companies know how to effectively utilise the potential of intercultural teams.

P

ersonelle Vielfalt in Organisationen führt zu ökonomischen Vorteilen. In seiner Studie Vielfalt siegt! Warum diverse Unternehmen mehr leisten hat die Unternehmensberatung McKinsey untersucht, wie Unternehmen mit hoher und geringer TopmanagementDiversität in den Jahren 2008 bis 2010 abgeschnitten haben. Den Fokus in den Betrachtungen der weltweiten Studie legten die Berater auf die Diversity-Gruppen „Frauen“ und „Menschen anderer Nationalität“ 46

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The growing cultural diversity in companies calls for cross-cultural sensitivity in managers. Companies that believe in diversity are among the most successful.

S

taff diversity in organisations brings about economic benefits. In its study Diversity siegt! Warum diverse Unternehmen mehr leisten (Diversity prevails! Why diverse companies perform better), the business

consultancy McKinsey surveys how well companies with varying degrees of diversity in their top management performed in the years 2008 through 2010. McKinsey’s worldwide study focused on women, people of different

Fotos: Getty Images, beigestellt

Die vermehrte kulturelle Vielfalt in Unternehmen erfordert interkulturelle Sensibilität der Führungskräfte. Unternehmen, die auf Diversität setzen, gehören zu den wirtschaftlich erfolgreichsten.


und „anderen kulturellen Hintergrunds“. Das Resultat zeigt Renditeunterschiede bei Unternehmen mit hoher Diversität im Topmanagement von über 50 Prozent in allen Ländern, unabhängig von Standort und Branche. Die Besten bevorzugen

In der Detailbetrachtung sind diverse Unternehmen demnach leistungsorientierter, können die Lebenswirklichkeiten ihrer Mitarbeiter besser abbilden und dadurch flexibler und kreativer am Markt agieren. „Mit echter Leistungsorientierung gewinnen alle. Wer wirklich die Besten und nicht die ‚Gleichen‘ sucht, tut sich per se leichter“, ist Thomas Barta, Partner von McKinsey, überzeugt. Als notwendige Voraussetzung, um die Potenziale interkultureller Teams effektiv zu nutzen, empfiehlt er: „Alle Mitarbeiter müssen spüren: Wir fördern Talente – unabhängig von Herkunft und Hintergrund.“ Um Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten zu führen, braucht es „in erster Linie Respekt und ein Gespür für unterschiedliches Denken. Solche Chefs können die Stärken von diversen Mitarbeitern gezielt fördern. Damit entstehen Höchstleistungen, die auch das Unternehmen erfolgreich machen“, resümiert der McKinsey Berater. Interkulturelle Sensibilität

Dabei braucht es einiges an Kompetenzen, um interkulturelle Teams erfolgreich führen zu können. Christiane Erten, Unternehmensberaterin und Autorin im Bereich Kulturvergleichende Managementforschung: „Die Führungskraft muss bereit sein, kulturelle Unterschiede als Ressource anzuerkennen, was oft unbewusst zu wenig der Fall ist. Weiters müssen Manager Perspektiven wechseln können und über ein umfassendes kulturelles Wissen gepaart mit Konfliktlösungsfähigkeit verfügen.“ Als größtes Hemmnis zeigt sich in der Praxis laut Christiane Erten oft, dass jedes Gruppenmitglied eine andere Vorstellung über den eigenen Beitrag zur effizienten Gruppenarbeit hat: „Unterschiedliche Annahmen über Autoritätsstrukturen, über Aufgaben- versus Prozessorientierung, Zeit oder Konfliktlösung erschweren den Alltag.“ Demnach kann das hohe Innovationspotenzial nur dann lukriert werden, „wenn man zuerst integrative Maßnahmen setzt und nicht wartet, bis Konflikte aufgetreten sind und im schlimmsten Fall Arbeitsunfähigkeit des Teams entstanden ist“, schildert Christiane Erten aus ihren Beratungserfahrungen. Für die Organisationen bedeutet das dann laut Erten: „Zu Beginn Geduld beweisen, den Teams Zeit und Teambuilding-Maßnahmen zukommen lassen und in der ersten Phase die Ergebnisorientierung hintanstellen – damit sind in der Folge umso größere Erfolge garantierbar!“ Für die Schulung der notwendigen interkulturellen Kompetenzen empfiehlt sie den Besuch von interkulturellen Trainings. Neutrale Prozesse und Beurteilungen

Auch Thomas Barta sieht die größte Herausforderung für Manager im Zulassen von anderem Denken. „Chefs neigen dazu, sich mit Mitarbeitern zu umgeben, die genau zur eigenen Weltanschauung passen. Echte Diversität zulassen bedeutet aber, Mitarbeiter zu fördern, die anders sind und die Firma mit neuen Ideen voranbringen.“ Um die Potenziale bestmöglich zu fördern und sichtbare Zeichen zu setzen, empfiehlt er, „ein bis zwei sichtbare Diversity-Maßnahmen zu setzen sowie eine möglichst neutrale Leistungsbeurteilung durch 360-Grad-Feedback und Karrierekomitees.“ Andrea Jindra 

Unternehmensberaterin Christiane Erten: „Kulturelle Unterschiede als Ressource anerkennen.“ Business consultant Christiane Erten: “Regard cultural differences as an asset.”

nationalities, and people with a different cultural background. The result shows that profitability for companies with a high degree of diversity in top management differs by more than 50 percent in all countries – irrespective of their location and sector. Look out for the best

A detailed analysis shows that diverse companies are more performance oriented and have a greater ability to reflect the realities of their employees’ lives, which helps them to operate more flexibly and creatively on the market. “Real performance orientation is a gain for everyone. Companies that recruit employees who are the best for a specific job, instead of people that most resemble the existing workforce, generally have an easier job of it,” Thomas Barta, partner at McKinsey, believes. And in order to utilise the potential of intercultural teams effectively, he recommends that managers give all members of staff the feeling that they support talents – no matter where they come from or what their background is. The McKinsey consultant concludes: “Above all, it takes respect and understanding of different ways of thinking when leading employees of different nationalities. Those bosses can help their diverse staff to develop their strengths through well-aimed measures. In this way, employees achieve their optimum performance, which in turn makes the company successful.” Intercultural competence

Successfully managing crosscultural teams requires some skill. Christiane Erten, business consultant and writer in the field of comparative studies in cross-cultural management: “Managers must be prepared to regard cultural differences as an asset – something they often latently don’t. In addition, managers need to be able to switch perspectives and possess comprehensive cultural knowledge combined with conflict management skills.” According to Christiane Erten, practice often shows that each member of a group has a different view of his or her own contribution to efficient teamwork, which is the biggest obstacle. “Different assumptions about authority structures, task versus process orientation, and time or conflict

Thomas Barta, McKinsey: „Neutrale Leistungsbeurteilung durch 360-Grad-Feedback und Karrierekomitees.“ Thomas Barta, McKinsey: “Neutral performance assessment through 360° feedback, and career committees.”

resolution make worklife more difficult.” Accordingly, the high innovation potential can only be utilised “if integrative measures are taken from the outset, instead of waiting for conflicts to arise that – in the worst case – could completely incapacitate the team,” Christiane Erten tells from her own consultancy experience. She adds: “For organisations this means remaining patient, giving the teams enough time and teambuilding measures, and putting result orientation last during the initial phase. This ensures even greater successes as a result!” She recommends cross-cultural trainings to learn the necessary skills. Neutral processes and assessment

Thomas Barta is also of the opinion that the greatest challenge for managers is to accept other ways of thinking. “Bosses tend to surround themselves with employees who share their worldview. However, making real diversity possible means supporting employees who are different and who help to advance the company with new ideas.” In order to best support the potentials and set examples, he recommends “one or two visible diversity measures, 360° feedback performance assessments that are as neutral as possible, and career committees.” Andrea Jindra  Succeed 02/12

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markets & players Ernährung Nutrition

Strategisch essen Eating strategically Manager-Food: Wie ernähren sich Führungskräfte richtig? Strategien fürs konzentrierte daily BISSness von Food-Consultant Reinhard-Karl Üblacker. Manager food: What kind of a diet should executives maintain? Strategies for staying focused in day-to-day business from food consultant Reinhard-Karl Üblacker.

Strategie Nr. 2: Denkleistung potenzieren

Die optimale Gehirnversorgung entsteht durch gute Ernährung und Sauerstoff. Das in Pflanzen vorkommende Chlorophyll hat dabei eine wesentliche Verantwortung, weil es in der Lage ist, Sauerstoff im Gehirn zu speichern. Besonders Spinat, Salat, Kräuter und Sprossen sind reich an Chlorophyll. Essen kann man sie als Salat oder auf dem Sandwich, nur erhitzen darf man sie nicht. Das Grün ergänzen Sie mit farbstarken Früchten. Besonders Zitrusfrüchten – dazu gehören Orangen, Ananas, Kiwis, Äpfel, Pfirsiche, Kirschen, Wasser- und Zuckermelonen – wird eine positive Wirkung auf die Leistungsfähigkeit nachgesagt. Sie nehmen Einfluss auf unser Gehirn und helfen, Informationen schneller abzurufen. Strategie Nr. 3: Konzentrierter Workflow

Immer wieder Omega-3. Da unser Körper diese essentielle Fettsäure nicht selber herstellen kann, sind wir angewiesen, sie über die Nahrung zuzuführen. Die bekanntesten tierischen Quellen sind zwar die Seefische FoTuHeLa (Forelle, Thunfisch, Hering und Lachs), aber im Prinzip ist jeder Kaltwasserfisch eine ideale Quelle dafür. Omega-3-Fettsäuren sind eine Gruppe von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die die Kommunikation zwischen den Gehirnzellen verstärken und dadurch das Abrufen von Informationen und die Erinnerungsfähigkeit unterstützen. 

Strategy no 1: Soft- and hardware

Thinking, planning, being creative – our brain uses up a lot of energy. It demands 180 grams of glucose on normal days and more than 200 grams on particularly stressful days. In order to stay concentrated over a period of several hours, our brain needs a stable blood sugar level, achieved by eating enough complex carbohydrates and high-fibre foods – real nerve and brain food! Foods that contain glucose are wholemeal bread and pasta, whole-grain rice, and potatoes. Lean meat, fish and legumes provide filling proteins, which, as studies have shown, prevent insulin fluctuations. We should steer clear of sugar, products made with refined white flour, snacks and sodas. These contain hardly any nutrients, but instead produce cravings and cause lethargy. Strategy no 2: Optimising our brain power

Our brain needs a healthy diet and a good supply of oxygen. Chlorophyll, which is found in leafy plants, plays an important role in this, as it facilitates the storage of oxygen in the brain. Especially large amounts of chlorophyll can be found in spinach, lettuce, herbs and sprouts, which should be eaten in a salad or a sandwich, but not cooked. The green colour should be complemented with vibrant fruits. Citrus fruits, for instance, have a highly positive impact on productivity. Fruits that affect our brain and help us to access information more quickly include oranges, pineapples, kiwis, apples, peaches, cherries, watermelons and sugar melons.

Food-Consultant Reinhard-Karl Üblacker: „Immer wieder Omega-3!“ Food consultant Reinhard-Karl Üblacker: “Regular doses of omega-3.”

Strategy no 3: A focused workflow

Regular doses of omega-3. Because our bodies cannot produce this essential fatty acid, we need to deliver it to our bodies. The most common sources of omega-3 are oily fish like trout, tuna, herring and salmon, or any cold-water fish. Omega-3 fatty acids are a group of poly­unsaturated fatty acids that improve the communication between the brain cells, thereby enhancing the retrieval of data in the brain and memory. 

Unser Gehirn verbraucht eine Menge Energie. So benötigt es zum Beispiel täglich etwa 180 Gramm Glukose. Our brain uses up a lot of energy. It demands 180 grams of glucose a day.

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Fotos: Getty Images, sticklerfotografie.at

Strategie Nr. 1: Soft- und Hardware

Nachdenken, planen, kreativ sein. Unser Gehirn verbraucht eine Menge Energie. So benötigt es zum Beispiel täglich etwa 180 Gramm Glukose. An anstrengenden Arbeitstagen steigt der Verbrauch auf über 200 Gramm an. Um die Konzentrationsfähigkeit über Stunden konstant zu halten, braucht unser Hirn einen stabilen Blutzuckerspiegel. Diesen garantieren komplexe Kohlenhydrate sowie Lebensmittel mit hohem Ballaststoffanteil. Dazu gehören Vollkornbrot, -pasta, -reis und Kartoffeln. Sie sind Nervenund Gehirnfutter, denn unser Denkmuskel kann Energie nur aus Glukose gewinnen. Mageres Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte liefern sättigendes Eiweiß, das laut Studien Insulinspiegelschwankungen vorbeugt. Finger weg von Zucker, Weißmehlprodukten, Knabberkram und Limos. Sie sind vitalstoffarm und garantieren Hungergefühle und Trägheit.


Seit der Antike hatte sich der Hochsprungstil nicht weiterentwickelt. Bis Dick Fosbury 1968 den ersten Flop sprang und Olympiagold gewann.

Der Krach der Metallräder am Dreirad seines Sohnes ärgerte den schottischen Tierarzt John Boyd Dunlop so sehr, dass er kurzerhand ein paar alte Gummiplatten zusammenklebte, sie um die Felgen wickelte und aufpumpte.

Bis 1926 nahm das Einrichten einer Küche viel Platz in Anspruch. Die junge Architektin Margarete Schütte-Lihotzky beobachtete die Arbeitsabläufe der Hausfrau und entwarf die „Frankfurter Küche“, den Prototyp der modernen, Platz sparenden Einbauküche.

Mehr Vermögen.

Von Einlagen bis Spezialfonds – Privat- und Stiftungsvermögen brauchen neue Ideen und eine starke Bank.

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markets & players Round Table Salzburg

Keine Frage der Gerechtigkeit It’s not about fairness Interview: Harald Hornacek

Die Übergabe von Unternehmen in der Familie ist eine sensible Angelegenheit. Entscheidend ist die richtige Vorbereitung, wie ein Round Table im Gössl Gwandhaus in Salzburg zeigt. Handing over companies within the family is a delicate matter. Proper preparation is of the essence, as a round table discussion at Gössl Gwandhaus in Salzburg shows.

Heinrich Spängler: Man hat mit Menschen zu tun, mit verschiedenen Ansichten und Wünschen. Wir als Privatbank im Familienbesitz legen seit vielen Jahren ein besonderes Augenmerk auf mittelständische Unternehmerfamilien und ihr unternehmerisches sowie privates Vermögen. Durch das Zusammenwirken der Faktoren Familie, Unternehmen und Vermögen entstehen komplexe spezifische Problemfelder wie Vermögensübergabe, Nachfolgeregelung oder Risikomanagement. Entscheidend ist das Gesamtkonzept. Alois Wegscheider: Mit 1. Jänner 2012 ist meine Tochter in die Geschäftsführung eingetreten. Ich wurde damals von meinem Vater ins kalte Wasser gestoßen. Entscheidend ist: Die Kinder müssen es selbst wollen! Dann müssen sie sich im Unternehmen aber auch beweisen. Fällt das Loslassen wirklich so schwer, wie man oft sagt?

Spängler: Man braucht auf jeden Fall ein starkes Management. Ich wollte immer ein aktiver Aufsichtsrat sein. Wenn es etwa um das Erscheinungsbild geht, möchte ich schon eingebunden sein. Das ist ein wichtiger Faktor im »Ob FamilienKundenauftritt. mitglied oder Oliver Attensam: Ich sehe unseren nicht – letzten Stiftungsvorstand als eine Art AufEndes zählt sichtsrat, einen Weisenrat, der meine nur die QualiIdeen kontrolliert und mit dem ich mich auch austauschen kann. Im Unfikation.« ternehmen hat man als Eigentümer ja nicht lange Widerspruch, daher braucht man einen Sparringpartner. Und der Stiftungsvorstand kann das sein, wenn er richtig besetzt ist! Rudolf Weinberger: Loslassen sollte möglich sein. Mein ältester Sohn ist bereits im Unternehmen tätig. In drei Jahren sollte er den Betrieb übernehmen können. Beide Söhne wollen das, aber ich mache ihnen keinen Druck. Über die Stiftung haben wir festgelegt, was von einer Geschäftsführung erwartet wird. Letzten Endes zählt nur die Qualifikation. Attensam: Wenn sie zwei Söhne haben, die das Geschäft übernehmen wollen, wird das schwierig. Meine Eltern wollten eigentlich, dass mein Bruder und ich das Unternehmen gemeinsam in die Zukunft führen. Als mein Vater starb, wurde ich Chef und mein Bruder mein Angestellter. Das hat einfach nicht funktioniert. Letzten Endes schied mein Bruder aus. Ich weiß noch nicht, wie ich die Übergabe des Unternehmens bei meinen eigenen vier Kindern gestalten werde. Wie schafft man Gerechtigkeit bei einer Übergabe?

Gerhard Gössl: Gerechtigkeit ist kein Faktor, denn es geht nur um das Unternehmen. Ich wollte eigentlich etwas anderes machen. Letzen Endes habe ich das Unternehmen Anfang der 90er Jahre aber komplett übernommen, auch die Anteile von meiner Schwester. Es war eine Art Erlösung für das Unternehmen. Wir haben dann intensiv begonnen, die Marke und das Unternehmen weiterzuentwickeln. Weinberger: Es geht weniger um Gerechtigkeit, und man kann auch 50

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Only one in three companies manage a smooth transition into the second generation. And when the business is handed over to the third generation, the success rate is minimal. Why is that?

Heinrich Spängler: You’re dealing with people, with different views and ambitions. For years, we – as a family-owned private bank – have been focusing on families with medium-­sized businesses as well as on their corporate and private assets. The fact that family, company and assets are intertwined brings about complex and specific issues such as the transfer of assets, succession planning and risk management. The overall concept is vital. Alois Wegscheider: My daughter joined the management on 1 January 2012. Back when I began, I was pushed in at the deep end by my father. The most important thing is that the children must want it themselves! And then they must

»Family member or not – in the end it is only qualification that counts.« also prove their worth within the company. Is letting go really as hard as they say?

Spängler: A strong management is definitely essential. I have always striven to be an active member of the super­visory board. I want to be involved matters of corporate identity, for instance. This is, after all, an important factor when presenting yourself to customers. Oliver Attensam: I regard our board of trustees as a kind of supervisory board, a panel of eminent persons

who scrutinise my ideas and with whom I can exchange ideas. As the proprietor you don’t meet with a lot of contradiction within your own enterprise, which is why you need a sparring partner. And this is what the board of trustees can be, if the right people are in it! Rudolf Weinberger: It should be possible to let go. My eldest son already works in our company. He should be ready to take over the business in three years. Both of my sons want it, but I’m not putting them under any pressure. Within the framework of the foundation we have defined what is expected of a manager. In the end it’s only qualification that counts. Attensam: When there are two sons who both want to take over the business, it could be quite tricky. Originally, my parents wanted my brother and me to run the company together. When my father died, I became the head and my brother was my employee. That just didn’t work out. In the end, my brother left the company. I’m not yet sure how I will hand down the business to my own four children. How can one achieve fairness when handing over the business?

Gössl: Fairness is not a factor, as it’s only the company that counts. Originally I wanted to do something different, but in the end, I took over the entire company in the early 90s – even my sister’s stake. It was a real relief for the company. After that, we started to intensively work on the development of the brand and the company. Weinberger: It’s not so much about fairness, and it’s also impossible to think 50 years ahead. I think it would be unfair to make a decision today that is binding for the next 70 years. We can only see, at best, three years ahead in our company.

Foto: Andreas Kolarik

Nur ein Drittel der Unternehmen schafft den Übergang in die zweite Generation. Beim Wechsel in die dritte Generation sind es nur wenige Prozent, die bei der Übergabe erfolgreich sind. Warum ist das so?


nicht auf 50 Jahre vorausdenken. Ich halte es für ungerecht, heute eine Entscheidung zu treffen, die für 70 Jahre gelten soll. Wir können ja im Unternehmen auch bestenfalls für die nächsten drei Jahre vorausschauen. Wegscheider: Ich habe je zwei Söhne und Töchter im Alter von 8 bis 31 Jahren. Alle erhalten einen gleichen Anteil an den Erträgen, die in die Stiftung einfließen. Mein ältester Sohn studiert und zahlt seine Ausbildung aus den Erträgen der Stiftung. Meine Tochter ist in der Landwirtschaft tätig. Mein zweiter Sohn will nach Italien gehen. Alle Kinder sollen ihre Wege gehen und ihren Weg finden. Aber sie sollen auch sozusagen in die Stiftung zuarbeiten. Herr Gössl, bei Ihnen steht die Übergabe noch an. Wie stellen Sie sich diese vor?

Gössl: Ich habe drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Wir haben uns konsensuell dafür entschieden, dass der älteste Sohn die Firma übernehmen soll. Das war letzten Endes auch der Wunsch der Kinder. 

Wegscheider: I have two sons and two daughters between 8 and 31 years of age. All of them receive an equal share of the profits, which are paid into the foundation. My eldest son studies and pays for his education from the yields of the foundation. My daughter works in agriculture. My second son wants to move to Italy. I want all my children to make their own way. But they should also contribute towards the foundation. Mr Gössl, you still have the transfer of your business ahead of

Gipfeltreffen im Gössl Gwandhaus: Alois Wegscheider, Heinrich Spängler, Rudolf Weinberger, Gerhard Gössl, Oliver Attensam (v.l.n.r.). Summit meeting at Gössl Gwandhaus: Alois Wegscheider, Heinrich Spängler, Rudolf Weinberger, Gerhard Gössl, Oliver Attensam (left to right).

you. How do you think it will be?

Gössl: I’ve got three children; two sons and a daughter. We have unanimously agreed that my eldest son will take over the business. In the end, that’s also what the children want. 

Die Teilnehmer

The participants

• Oliver Attensam, Geschäftsführer Hausbetreuung Attensam GmbH • Gerhard Gössl, Geschäftsführer und Gesellschafter Gössl GmbH • Heinrich Spängler, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bankhaus Spängler • Alois Wegscheider, Geschäftsführender Gesellschafter Wegscheider Unternehmensgruppe • Rudolf Weinberger, Vorstandsvorsitzender Eisenwerk Sulzau-Werfen R. & E. Weinberger AG

• Oliver Attensam, managing director of Hausbetreuung Attensam GmbH • Gerhard Gössl, managing director and shareholder of Gössl GmbH • Heinrich Spängler, chairman of the supervisory board of Bankhaus Spängler • Alois Wegscheider, managing partner of the Wegscheider Group • Rudolf Weinberger, CEO of Eisenwerk Sulzau-Werfen R. & E. Weinberger AG

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Sloweniens bewegte Geschichte Slovenia’s eventful past

Über 400 Projekte umfasst das kulturelle Angebot der Kulturhauptstadt 2012. Österreich steuert u. a. eine Ausstellung zu Oskar Kokoschka bei, die in Ptuj gezeigt wird. The cultural programme for European Capital of Culture 2012 comprises more than 400 projects. Austria’s contributions include an Oskar Kokoschka exhibition in Ptuj.

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2011 erfolgte der EU-Beitritt Sloweniens und seither erstaunt das viertkleinste EU-Mitglied mit seiner prächtigen Vielfalt – sowohl in landschaftlicher als auch in touristischer Hinsicht. Diesjähriges Highlight: Maribor als EU-Kulturhauptstadt.

In 2011 Slovenia joined the EU, and ever since, the fourth-smallest member of the European Union has been amazing everyone with its great scenic variety and diverse tourism offers. The highlight of 2012 is Maribor’s title of European Capital of Culture.

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A

anez Janša heißt der neue Premierminister Sloweniens seit Ende Januar 2012. Der hagere und hartnäckige Konservative hat einen harten Sparkurs angekündigt. Bis Ende 2015 will er ein ausgeglichenes Budget erreichen und dazu allein heuer die Staatsausgaben um fünf Prozent kürzen. Gleichzeitig sollen die Steuern gesenkt werden, um den Mittelstand zu stärken. Die aktuellen Zeiten in der EU sind auch in Slowenien von intensiven wirtschaftlichen Strategien gekennzeichnet, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Ein Rückblick: Als am 1. Jänner 2002 die Bürger in zwölf EU-Ländern zum ersten Mal Euro-Münzen und -Scheine in Händen hielten, war bereits viel Arbeit erledigt. 1992 wurde der Maastricht-Vertrag unterschrieben, der die Kriterien für den Beitritt zur Währungsunion festlegt. 1995 wurde die gemeinsame Währung auf Euro und Cent getauft, 1998 die Umrechnungskurse fixiert, nationale Notenbanken produzierten Euro-Noten und Münzen. 2004 erfolgte die Osterweiterung der EU: Die Länder verpflichteten sich, die Gemeinschaftswährung zu übernehmen, sobald sie die Maastricht-Kriterien erfüllen. Slowenien schaffte es als Erstes und erhielt 2007 den Euro. Der Vollständigkeit halber: Litauen wurde wegen überhöhter Inflation abgelehnt. 2008 erhielten jedoch Malta und Zypern den Euro, 2009 die Slowakei, 2011 Estland. 20 Jahre Unabhängigkeit

Die Republik Slowenien feierte 2011 das 20-jährige Jubiläum ihrer Unabhängigkeitserklärung. Das Staatsgebiet Sloweniens ist schon seit urgeschichtlichen Zeiten besiedelt, wovon zahlreiche wertvolle Funde zeugen. Zu Zeiten der Römer führten bedeutende Wege durch dieses Gebiet, an denen Städte entstanden, die ihre Kontinuität bis heute erhalten haben, zum Beispiel Emona (Ljubljana), Poetovia (Ptuj) sowie Celeia (Celje). Im 6. Jahrhundert drangen westslawische Stämme in dieses Gebiet vor. Im 7. Jahrhundert entstand der älteste bekannte länger existierende slawische Staat Karantanien. Ab dem 11. Jahrhundert verringerte sich das Siedlungsgebiet der Slawen in dieser Region und erzielte im 15. Jahrhundert ungefähr das heutige ethnische Siedlungsgebiet der Slowenen. Nach der Herrschaft bedeutender feudaler Familien fiel der Großteil des slowenischen Gebietes an die Habsburger. Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstanden hier als Folge der Feldzüge Napoleons die Illyrischen Provinzen, später fiel das Gebiet wieder an die Habsburger Monarchie, der es bis zum Ende des Ersten Weltkrieges angehörte. Danach entstand der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Slowenien Teilrepublik der Föderation Jugoslawien und 1991 erklärte es seine Unabhängigkeit. Bereits vier Jahre nach seinem Beitritt zur EU hatte Slowenien in der ersten Jahreshälfte 2008 die EURatspräsidentschaft inne.

Fotos: Goran Blagajac, beigestellt

Große Vielfalt

Slowenien, der Staatsfläche nach das viertkleinste EU-Mitglied, bietet auf einem relativ kleinen Gebiet eine außergewöhnlich große Landschaftsvielfalt: Man kann den Tag in den Bergen in einem der Sportzentren beginnen, um ihn dann auf einem touristischen Bauernhof auf einer der grünen Almen, in einem der malerischen Täler oder an der Adriaküste fortzusetzen – und sich noch vor dem Abend in einem der erstklassigen Thermalzentren mit kosmopolitischem Angebot an Wellness- und Gesundheitsprogrammen verwöhnen zu lassen. Die 24 charakteristischen kulinarischen Regionen und 14 Weinregionen sind ein weiterer Hochgenuss. Slowenien ist eine attraktive Verknüpfung urbaner Weltbürgerlichkeit und ländlicher Freundlichkeit in grüner Umgebung mit großer Naturvielfalt. Sehenswert sind auch Städte mit kulturellen Besonderheiten, wie zum Beispiel Maribor mit dem ältesten Weinstock der Welt, Ptuj mit seiner einzigartigen Karnevalstradition, Novo Mesto an einer Flussschleife der Krka, Škofja Loka mit

s of the end of January 2012, the new prime min ister of Slovenia is Janez Janša. This lean, tenacious conservative has announced a strict austerity programme: he intends to achieve a balanced budget by the end of 2015 and reduce national expenditure by five percent this year alone, while at the same time lowering taxes in order to strengthen the middle classes. In the face of the present situation in the EU, Slovenia is currently implementing intensive economic strategies to prepare itself for the future. But let’s first look back: By the time the citizens of the 12 initial EU countries first held euro coins and banknotes in their hands on 1 January 2002, a lot of groundwork had already been done. The Maastricht Treaty, which laid down the criteria for joining the European Economic and Monetary Union, was signed in 1992; in 1995 the names euro and cent were officially adopted; three years later the exchange rates were fixed and the national central banks began producing euro coins and notes. Next came the EU’s eastern enlargement in 2004, in which the countries committed to accepting the single currency as soon as they fulfilled the Maastricht criteria. Slovenia was the first, and the euro was introduced there in 2007. For the sake of completeness: Lithuania was not accepted, owing to its high inflation rate. Malta and Cyprus, however, joined the eurozone in 2008, Slovakia in 2009 and Estonia in 2011. 20 years of independence

2011 marked the 20-year anniversary of the Republic of Slovenia’s declaration of independence. Slovenia’s national territory has been inhabited since prehistoric times, as a number of valuable archaeological finds prove. In the days of the Roman Empire, important roads passed through this area and Roman posts were established at Emona (Ljubljana), Poetovia (Ptuj) and Celeia (Celje), which grew into cities that have been developing

Seit Jänner führt Janez Jansˇa als neuer Premierminister die Geschicke des Landes. Er steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen, die er mit dem roten Sparstift lösen will. Slovenia’s new prime minister as of the end of January 2012 is Janez Jansˇa. He is facing economic challenges that will require stringent austerity measures.

continually ever since. In the 6th century, west Slavic tribes expanded into this area, and Carantania, the oldest known longstanding Slavic principality, came into being in the 7th century. From the 11th century onwards, the settlement area of the Slavs began to diminish, and by the 15th century the Slovene lands were of a similar size to the present-day Slovene ethnic territory. After the rule of several feudal families, most of the territory of Slovenia was taken over by the Habsburgs. Around the turn of the 19th century, during the Napoleonic Wars, the Illyrian Provinces were established. Later, however, this territory again became a part of the Habsburg Empire and remained so until the end of the first world war when the State of Slovenes, Croats and Serbs was established. After the second world war Slovenia was part of Federal Yugoslavia, and in 1991 it became an independent nation. Just four years after its accession to the EU, Slovenia already held the presidency of the Council of the European Union in the first half of 2008. Succeed 02/12

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„The Turning Point“ lautet das Motto der Kulturhauptstadt 2012. Mit knapp 120.000 Einwohnern ist Maribor die zweitgrößte Stadt Sloweniens. www.maribor.si The motto of the European Capital of Culture 2012 is ‘The Turning Point’. With close to 120,000 residents, Maribor is Slovenia’s second-largest city. www.maribor.si

Angenehmes Klima

Aufgrund seiner Lage am Schnittpunkt von vier großen geografischen Gebieten (Alpen, Mittelmeer, Pannonische Ebene, Dinaren mit Karsterscheinungen) hat Slowenien angenehme Klimabedingungen. Es liegt in einer mäßig warmen Zone mit genügend feuchten Luftmassen, die vorwiegend von Südwestwinden von der Adria herangetragen werden. Der Südwesten Sloweniens hat ein submediterranes Klima mit »Auf der Sonnenmilden Wintern und den meisseite der Alpen: Mit ten Sonnentagen des Landes. Im diesen Worten beVergleich zum echten mediterschrieb die Sloweranen Klima sind die Tempenische Fremdenverraturen etwas geringer und die Sommer daher angenehmer. Der kehrswerbung sehr Temperaturmittelwert im Juli passend ihr prachtin Portorož liegt bei 22,5 Grad volles Heimatland.« Celsius. Der Großteil Sloweniens hat ein mäßiges kontinentales Klima mit kalten Wintern und heißen Sommern. Der Temperaturmittelwert im Juli in Ljubljana liegt beispielsweise bei 21 Grad Celsius. Im Hochgebirge herrscht ein typisch alpines Klima mit niedrigeren Temperaturen und dem meisten Niederschlag, im Winter in Form von Schnee. 54

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Great variety

Despite being the fourth-smallest EU member by area, Slovenia has a surprising amount of scenic variety. You could begin your day in the mountains at one of the sports centres, then move on to a touristic farm in the middle of juicy green pastures and picturesque valleys or drive to the Adriatic coast, and then still get to one of the first-class thermal spas in time for a luxurious treat from the wide range of

»On the sunny side of the Alps: The SloveniAn tourism slogan very aptly describes this magnificent country.« wellness and health programmes. The 24 characteristic culinary regions and 14 wine regions are also well worth a visit. Slovenia unites urbane cosmopolitanism

and rural bonhomie in green surroundings with great biodiversity. And the cultural treats in the cities should not be missed; for example, Maribor with the world’s oldest grapevine, Ptuj with its unique carnival tradition, Novo Mesto on a bend of the Krka river, Škofja Loka, home to Slovenia’s oldest dramatic tradition, and Idrija with its heritage of mercury mining – and many more. Slovenia is the perfect place to start a trip through Europe, as it borders on Italy, Austria, Hungary and Croatia. There are many organised trips to Venice that leave from the coast of Slovenia, and other summer tourist destinations along the Adriatic coastline – for example, in Istria or Croatia – can also be reached easily by boat. An agreeable climate

Thanks to its location at the intersection of four great geographical regions (namely, the Alps, the Mediterranean, the Pannonian Basin, and the Dinaric Karst), Slovenia enjoys an agreeable climate. It is situated

Foto: maribor2012.eu

der ältesten slowenischen Dramatiktradition, Idrija mit dem technischen Erbe des Quecksilberbergwerks und noch viele andere mehr. Slowenien ist ein idealer Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen durch Europa. Der Staat grenzt an Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien. Vor allem an der Küste Sloweniens gibt es organisierte Ausflüge nach Venedig, und entlang der Adriaküste sind auch andere Sommertourismuszentren am Meer in Istrien und an der kroatischen Küste gut zu erreichen.


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Der Kurentovanje Carneval hat gezeigt: Nicht nur Rio, sondern auch Slowenien kann den Fasching lautstark und bunt feiern. The Kurentovanje carnival: Rio has met its match with regard to loud and vibrant carnival festivities.

temperature in Ljubljana, for example, is 21 degrees Celcius. An Alpine climate prevails in the mountains – with low temperatures and the highest precipitation rate, which also means snow in winter. Slovenia’s thermal springs are one of the country’s special features and also its greatest tourist magnet. Through the centuries, 15 verified therapeutic baths and even more thermal and wellness centres have been established. The Terme Ptuj thermal centre deserves special mention here. Its meticulously maintained golf course on more than 50 hectares is an attraction thanks to its diverse terrain an its many water obstacles. Terme 3000 in Toplice and Terme Cˇatež also have great appeal and attract both new guests and repeat visitors. Spotlight on Maribor

Maribor im Blickpunkt

Ganz Europa blickt auf Maribor, die Kulturhauptstadt 2012. Exakt 412 Projekte mit rund 2000 Einzelevents umfasst das Angebot, wobei das traditionelle Lent-Festival allein an die 800 Programmpunkte beisteuert. Insgesamt stehen knapp 30 Millionen Euro zur Verfügung. Ursprünglich, das heißt vor diversen Krisen, hätte es fast das Doppelte sein sollen. Aus Österreich kommen außerdem Ausstellungen mit Werken aus der

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in a moderately warm zone with a sufficient amount of humid air, which is carried inland from the Adriatic by south-westerly winds. The south-west of Slovenia has a sub-Mediterranean climate with mild winters and the country’s highest number of sunny days. The temperatures here are slightly lower than in the actual Mediterranean region – the average temperature in Portorož is 22.5 degrees Celcius – making the summers more pleasant. Most of Slovenia has a continental climate with cold winters and hot summers; the mean July

Schloss Laibach

Ljubljana Castle

Die mächtige mittelalterliche Festung, ein Wahrzeichen der Stadt Laibach, gilt als Anziehungspunkt für immer mehr Besucher und ist nur einen Steinwurf vom belebten Zentrum entfernt. Schloss Laibach bietet über das Jahr verteilt eine Vielzahl an kulturellen und historischen Veranstaltungen, unter anderem zählen dazu ein „Virtuelles Museum“, zur Stärkung ein vorzügliches Restaurant und auch das „Kino unter Sternen“. www.ljubljanskigrad.si

The mighty medieval fortress, a symbol of the Slovenian capital, Ljubljana, is an interesting tourist point, the idyllic grounds for long strolls just a glance away from the lively city centre. Ljubljana Castle offers many cultural, historic and entertaining events throughout the year. Including a virtual museum, an excellent restaurant and an open-air cinema. www.ljubljanskigrad.si

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Fotos: M. Wenzel, Gozdnik

Eine Besonderheit Sloweniens und sein stärkster Trumpf für den Tourismus sind die Thermalquellen, an denen durch die Jahrhunderte hindurch 15 verifizierte Heilbäder und noch mehr Thermal- und Wellnesszentren entstanden sind. Besonders hervorzuheben ist die Therme Ptuj mit ihrem sorgfältig gepflegten Golfplatz, der sich auf einer mehr als 50 Hektar großen Fläche erstreckt und der wegen seiner Bewegtheit und großen Zahl von Wasserhindernissen eine Besonderheit darstellt. Die Therme 3000 in Toplice und die Therme Cˇatež haben auch ihre Reize und ziehen neue Gäste ebenso in ihren Bann wie die alljährlich Wiederkehrenden.

All eyes are on Maribor, the European Capital of Culture 2012 (ECOC). Exactly 412 projects comprising about 2,000 events are taking place this year, with the traditional Lent Festival alone contributing some 800 happenings. A budget of almost 30 million euros was allocated to the entire programme; originally – before the crises hit – it was set to be almost twice that. Austria is also contributing towards the ECOC by presenting exhibitions of Oskar Kokoschka in Ptuj, and about Robert Musil (marking the 70th anniversary of his death), the author of The Man Without Qualities, as well as works from the Otto Mauer collection in Maribor. The four main segments of the programme are called Townkeys,


Sammlung von Otto Mauer in Maribor, zu Oskar Kokoschka in Ptuj sowie zu Robert Musil – zum 70. Todestag des Autors von Der Mann ohne Eigenschaften. Die vier Hauptstränge des Programms heißen „Townkeys“, „Terminal 12“, „Urban Furrows“ und „Lifetouch“. Drei weitere Programmkomplexe sind mit der Universität Maribor, mit 24 nicht nur europäischen Ländern (Kulturbotschaften) und mit Integration befassten Organisationen (Chancen für alle) konzipiert. „Terminal 12“ präsentiert unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“ internationale Ensembles zwischen Theater, Tanz und Zirkus, darunter ein Spektakel mit den weißen Pferden von Versailles. „Lifetouch“ schließlich ist der medialen Präsenz und der (interaktiven) Reflexion der Kulturhauptstadt-Aktivitäten in diversen Medien gewidmet. Unmittelbar mit sozialen und ökologischen Problemen der beteiligten Städte hat „Urban Furrows“ („Stadtfurchen“) zu tun. Die Lebensbedingungen von Migranten sind hier ebenso Thema wie die Anlage einer Saatbank. Auch der Aspekt der Nachhaltigkeit ist wesentlich. Katrin Zita 

Terminal 12, Urban Furrows and Lifetouch. Three more blocks have been conceived in cooperation with the University of Maribor, with 24 not exclusively European countries (Cultural Embassies) and with organisations dedicated to integration (Opportunity for All). Under the title of ‘The Stage Between the Sky and the Earth’, Terminal 12 presents international ensembles that combine theatre, dance and circus – including a spectacle with the white horses of Versailles. Lifetouch dedicates itself to the presence and (interactive) presentation of the activities of the ECOC in various media. Urban Furrows looks at the

Die idyllische Flussschleife der Krka in Novo Mesto lockt Freunde idyllischer Plätze an. Nachdem Laibach (Ljubljana) nur 60 km entfernt liegt, lässt sich der Besuch dieser beiden Städte gut miteinander verbinden. www.visitljubljana.si Novo Mesto is situated on a beautiful bend of the Krka River and attracts lovers of idyllic spots. As Ljubljana is only 60km away from here, it is an excellent idea to visit both cities on one trip. www.visitljubljana.si

social and ecological problems of the cities involved in the ECOC Maribor 2012. The topics range from the living conditions of migrants to creating a seed bank. And the aspect of sustainability plays no small role. Katrin Zita 


markets & players

Leidenschaft ist sein Metier Passion is his vocation

In ihrem Weingut Grace im Vipava-Tal bauen Edvard und Ivi Svetlik die autochthone Sorte Rebula an. Edvard and Ivi Svetlik grow the indigenous Rebula grapes in their Grace vineyard in the Vipava valley.

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Vom Industriellen zum Hotelier und Genussmenschen: Der slowenische Unternehmer Edvard Svetlik ist eine faszinierende Persönlichkeit, die eine ganze Region beeinflusst hat.

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as immer Edvard Svetlik anfasst, er tut es mit Passion. Zuerst baute er den führenden Autozulieferbetrieb und Klima anlagenhersteller Sloweniens auf. Zudem besitzt er gemeinsam mit seiner Frau Ivica eines von nur zwei Relais & Châteaux-Häusern in Slowenien. Und seit zehn Jahren schließlich baut er im Vipava-Tal seinen eigenen Wein an und führt inmitten seiner Rebstöcke das Leben eines glücklichen Winzers und Teilzeit-Industriellen. Auf Edvard Svetlik wird man aufmerksam, wenn man nach den beiden einzigen Relais & Châteaux-Häusern Sloweniens sucht. Jenes, das Svetlik und Gattin Ivica gehört, nennt sich Kendov Dvorec und liegt im westslowenischen Spodnja Idrija. Es ist ein eher unvermuteter Ort für ein Fünfsternhotel, noch dazu für eines, das der renommierten Hotelvereinigung Relais & Châteaux angehört: Es liegt nämlich inmitten einer hübschen waldreichen Mittelgebirgslandschaft, die jedoch touristisch wenig ausgebaut erscheint. Auf Nachfrage erklären Bogdan und Jerca, die guten Seelen von Kendov Dvorec, dass die Svetliks dieses vor zwanzig Jahren übernommen hätten, weil sie zunächst bloß eine Bleibe für Werkbesucher benötigten. Edvard Svetlik betrieb damals im Nachbarort Idrija sein Autozulieferwerk, für Gäste gab es nichts Adäquates. Erst nach und nach wurde Kendov Dvorec zu einem Fünfsternhotel ausgebaut. Im Jahr 2000 wurde es dann noch – als erstes in Slowenien – von Relais & Châteaux als Mitglied aufgenommen.

Foto: Marijan Mocivnik

Edel- und Geschäftsmann

Ein Erlebnis ist, wenn man ganz unvermutet bei den Svetliks privat zum Mittagessen eingeladen wird – in ihrem Haus in Kamnje hoch über dem großen, breiten und von Mittelgebirgszügen gesäumten Vipava-Tal. Es gibt Wurst und Käse aus der Region, Garnelen von der nahen Adria, Salat vom eigenen Gemüsegarten mit Olivenöl aus Svetlik’schen Anbau obenauf und nicht zuletzt Wein der autochthonen Sorte Rebula aus dem Weingarten rund ums Haus: ein frischer, trockener, nicht zu schwerer Weißer, der ausgezeichnet zu dem mediterranen Sommeressen passte. Es sei ein ganz spezielles Gefühl, den eigenen Wein zu trinken, meint Edvard Svetlik, fügt stolz hinzu, es sei der höchstgelegene Weinberg des ganzen Tals. „Ich habe einen Konzern mit weltweit 2000 Mitarbeitern aufgebaut, war ständig unterwegs. Aber mit der Natur und aus der Natur heraus zu leben, wie ich es jetzt tue, beobachten, wie die Trauben wachsen und wie man einen guten Wein daraus macht – das ist unvergleichlich.“ Svetlik ist ungekünstelt, entspannt, gut gelaunt, ein großer Kommunikator und einer, der alles, was er anfasst, mit Passion betreibt. Er kommt in Shorts daher, ein drahtiger Mann von Mitte sechzig, mit Schnauzer und Dreitagesbart und ungewöhnlich langen Haaren – zumindest für einen Industriellen. Aber ein solcher ist er ja mittlerweile nur noch in Teilzeit. Seiner Hidria-Gruppe, die weltweit als Autozulieferer und Hersteller von Klimaanlagen agiert, ist er nur noch als Aufsichtsratsvorsitzender verpflichtet. In erster Linie führt er das Leben eines Landedelmanns mit eigenen Latifundien, wo Olivenhain, Weinberg und Gemüsegarten ebenso dazu gehören wie ein Haus im Provence-Stil. Vor zehn Jahren haben sich die Svetliks diesen herrlichen Flecken Erde gekauft, von dem aus man das heiter und mediterran wirkende Vipava-Tal überblickt. Man wähnt sich in der Toskana oder im südlichen Frankreich. Am Anfang war hier unentwickeltes Land. Die Svetliks stellten das ockerfarbene Haus südlichen Stils darauf und legten 9000 Rebstöcke an, aus denen sie heute 7000 Bouteillen Rebula gewinnen. Vipava, nahe an Görz und der Grenze zu Friaul, ist ein bekanntes Weinbaugebiet, in dem internationale Sorten wie Pinot Grigio, Sauvignon Blanc oder Chardonnay angebaut werden, aber auch landestypische wie die Weißen Zelen oder Pinela.

From an industrialist to a hotelier and connoisseur: the Slovenian entrepreneur Edvard Svetlik is a fascinating man who has impacted an entire region.

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o matter what Edvard Svetlik does, he does it with passion. It was Svetlik who established Slovenia’s leading automotive supply company and air conditioner manufac­ turer. In addition, he and Ivica, his wife, are the proud owners of one of just two Relais & Châteaux hotels in all of Slovenia. He has been producing his own wine in the Vipava valley for the past ten years and leads the life of a contented winegrower and part-time industrialist. You stumble across Edvard Svetlik when you look up the only two Relais & Châteaux hotels in Slovenia. The one owned and run by Svetlik and his wife is called Kendov Dvorec and is situated in the town of Spodnja Idrija in the west

»Mit und aus den Früchten der Natur heraus zu leben, wie ich es jetzt tue – das ist unvergleichlich.« of the country. This would seem like a rather unlikely spot for a fivestar hotel, especially for one that belongs to the renowned Relais & Châteaux hotel association, as it lies in a wooded, hilly region that has great appeal, but is very much off the beaten track. When asked how all this came about, Bogdan and Jerca, who are responsible for managing Kendov Dvorec, explain that the Svetliks took over the hotel 20 years ago because they needed a place to stay for visitors to their factory. Back then, Edvard Svetlik was running his automotive supply company in the neighbouring town of Idrija, which had no adequate accommodation for guests. In time, Kendov Dvorec was gradually turned into a five-star hotel, and in 2000 it became the first Slovenian member of Relais & Châteaux. Gentleman and businessman

Dropping in on the Svetliks for lunch in their house in Kamnje,

overlooking the wide, mountainlined Vipava valley, is quite an experience. They serve cold meats and cheese from the region, prawns from the Adriatic sea, salad made entirely from their own produce, including their very own olive oil, and wine made from the indigenous Rebula wine grapes that grow in the vineyards all around the house: a wine – fresh and not too heavy – that goes well with this Mediterranean-style summer meal. Edvard Svetlik relishes the experience of drinking his own wine and is proud of the fact that this is the highest-lying vineyard of the entire valley. “I built a corporation with 2,000 employees worldwide and was on the road all the time. But living with nature and from nature, like I do now, and seeing how the grapes grow and how a decent wine is made from them – there is just no comparison.” Svetlik is authentic, relaxed, amiable, a great communicator, and someone who puts passion into everything he does. He is a lean man in his mid-sixties in shorts with a

»Living with nature and from nature, like I do now – there is just no comparison.« moustache, a stubbly chin and unusually long hair for an industrialist. But that, after all, is a profession he only carries out part time these days, as he is now only the chairman of the board of directors of the Hidria Group, his globally operating automotive supply company and air conditioner manufacturer. Most of the time, he leads the life of a country gentleman with his own estate, complete with olive grove, vineyard, vegetable garden and a house in the Provençal style. The Svetliks bought this picturesque patch of land from which one can admire the serene, almost Mediterranean-like Vipava valley ten years ago. This valley could Succeed 02/12

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If walls could speak Das Fünfsternhotel Kendov Dvorec, eins von nur zwei Relais & Châteaux-Häusern in Slowenien. The five-star hotel Kendov Dvorec is one of just two Relais & Châteaux hotels in Slovenia.

Erlebnisse in uralten Gemäuern

Aber zurück zum Hotel Kendov Dvorec. In Spodnja Idrija ist es nicht zu übersehen. Es ist ein Bollwerk auf einer Anhöhe mit Blick auf den Ort und das Flüsschen Idrijca. Das Gebäude geht auf das Jahr 1377 zurück und war jahrhundertelang Wohnsitz wohlhabender Großbauern, daher der Name Kendov Dvorec: Schlösschen der Familie Kenda. Jetzt wird es von Ivica Svetlik, genannt Ivi, betrieben, die dafür sorgt, dass dem Haus mit seinen nur elf Zimmern eine gewisse Intimität und familiäre Atmosphäre erhalten bleiben. Die deckenbalkenbewehrten Zimmer verströmen Heimeligkeit. Hinter den uralten meterdicken Gemäuern schläft man besonders gut. Die Speisesäle teilen sich in eine landgasthausartige Stube, einen Speisesaal à la Biedermeier (der einzige moderne Zubau) und einen ländlich-barocken Bankettsaal. Jetzt werden die ausgezeichneten regionalen Speisen gereicht, die vom Chefkoch Franci Pivk, der auch schon einmal slowenischer Koch des Jahres war, zubereitet werden: beispielsweise Smukavc, eine Krautsuppe mit Kartoffeln und Speck, gefolgt von einem Lammbraten mit kräuter- und käsegefüllten Teigtaschen. Diese so genannten Idrijski Žlikrofi sind die hiesige Spielart von Ravioli, nur dass die Täschchen nicht wie Kissen, sondern wie Napoleon-Hütchen aussehen. Zuletzt gibt es den rosinengefüllten Topfenstrudel Štrukli. Ausgezeichnet ist auch die Weinfolge, die aus Svetlik’schen Beständen sowie vom ebenfalls im Vipava-Tal gelegenen Weingut Gut Tilia bestückt ist. Was kann man in Kendov Dvorec – abgesehen von Ausspannen und sich kulinarisch Aufpäppeln – sonst noch so tun? Freunde alter Kunst und traditionellen Handwerks können sich an Orten wie dem Bergbaumuseum (samt angeschlossener Spitzenklöppel- und Partisanenausstellung) in Idrija erfreuen. Wer sich in den örtlichen Geschäften mit Spitzendeckchen für den Esstisch oder die Tischlampe eindecken will (Idrija ist ein Zentrum des Spitzenklöppelns), wer gerne durch endlose Waldlandschaften wandert oder sich als Radfahrer nicht von hügeligen Serpentinenstraßen abschrecken lässt – für all diese Gäste ist Kendov Dvorec definitiv ein Tipp. Harald Sager 

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But back to the Kendov Dvorec Hotel. It’s impossible to miss when you enter Spodnja Idrija, as it is a fortress on a hill with a view of the village and the Idrijca river. The building dates back to 1377 and for centuries was the residence of wealthy farmers, which explains its name, which means manor of the Kenda family. Now it is a hotel run by Ivica – Ivi for short – Svetlik, who makes it her business to ensure that the house, with its 11 rooms, does not lose any of its intimacy and familiar atmosphere. The beamed ceilings create a homely feel, and you are certain to sleep well behind the ancient, metre-thick walls. The dining area is divided into a rustic, tavern-like dining room, a Biedermeier-style salon (the only modern addition to the building) and a rural baroque banquet hall. The superb regional

dishes served here are created by Franci Pivk, who was crowned Slovenia’s Chef of the Year in 2002. Your meal might start off with smukavc, a cabbage soup with potatoes and bacon, followed by roast lamb with idrijski žlikrofi, the Slovenian version of ravioli with a herb and cheese filling, but shaped more like Napoleon’s hat than like cushions. And finally, to conclude the meal, štrukli, a cream cheese strudel filled with raisins. The exquisite wines served with the meal come from Svetlik’s own vienyard and from the Tilia Estate. And what else does Kendov Dvorec have to offer besides relaxation and culinary treats? Lovers of ancient art and traditional craftsmanship can visit the mining museum (including a lace bobbin and partisan exhibition) in Idrija. Visitors who wish to buy lace cloths in the village shops (Idrija is famous for lacemaking), for their dining room table or lamp at home, or who want to take endless walks through the extensive forests, or are sporty enough to brave the hilly serpentine roads on their bikes, will definitely feel at home at Kendov  Dvorec.

Edvard und Ivi Svetlik sind zu Recht stolz auf die Früchte eigenen Anbaus. Edvard and Ivi Svetlik are proud of the fruits of their labour – and rightly so.

Daten und Fakten

Facts and figures

• Infos zu Edvard und Ivi Svetliks unter dem Label Grace vermark teten Weinen im Vipava-Tal unter www.grace.si • Näheres zu dem von Ivi Svetlik geleiteten Hotel Kendov Dvorec in Spodnja Idrija, dem ersten Relais & Châteaux-Haus Sloweniens, unter www.kendov-dvorec.com

• Information about Edvard and Ivi Svetlik’s wines with the Grace label can be found at www.grace.si • For more details about the Kendov Dvorec, Slovenia’s first Relais & Châteaux hotel, run by Ivi Svetlik in Spodnja Idrija: www.kendov dvorec.com

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Fotos: Marijan Mocivnik, beigestellt

easily lead you to believe you’re in Tuscany or the south of France. In the beginning, the plot was completely undeveloped. The Svetliks built their ochre-coloured house there and planted the 9,000 vines that today generate 7,000 bottles of Rebula. Vipava, situated near Gorizia and the border to Friuli, is a wine region known not only for typical regional wines such as the white Zelen and the Pinela, but which also produces international types of wines such as Pinot Grigio, Sauvignon Blanc and Chardonnay.


MANAGERTALK

Generationenkonflikte ernst nehmen Taking intergenerational conflicts seriously Text: Andrea Jindra

Unterschiedliche Denkweisen von Kollegen aus verschiedenen Generationen führen mitunter zu Reibungspunkten am Arbeitsplatz. Conflicting ways of thinking can lead to tension between different generations in the workplace.

E

s ist ein oft zu beobachtendes Phänomen in Unternehmen: Stark unterschiedliche Einstellungen zur Work-Life-Balance und voneinander abweichende Kommunikationsstile stören den harmonischen Arbeitsablauf zwischen Vertretern der Babyboomer und den Generationen X und Y. Um genaueres über die Karrierevorstellungen der verschiedenen Generationen herauszufinden, hat der Personaldienstleister Robert Half International 2400 HR und Finance Manager in Österreich, Deutschland, der Schweiz und weiteren Ländern befragt. Ein besonders auffälliges Ergebnis: „Die einzelnen Generationen haben unterschiedliche Vorstellungen von den Lebens- und Arbeitseinstellungen der anderen Generationen“, betont Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International. Unterschiedliche Arbeitsmoral

„Die größten Herausforderungen bei der Zusammenarbeit sind dabei die Arbeitsmoral und die Einstellung zur Work-Life-Balance“, weiß Hennige. So haben vor allem Babyboomer in Österreich und der Schweiz sowie die Generation X in Deutschland Schwierigkeiten mit der Arbeitseinstellung der jüngeren Kollegen. Die Generation Y hingegen ärgert sich viel weniger über Kollegen, die nicht genau und gründlich arbeiten. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist vor allem für die Babyboomer wichtig. Die Generation Y hat dafür nicht die gleiche Priorität. Und die ehrgeizige Generation X legt überhaupt nur wenig Wert auf eine ausgeglichene Balance. Immerhin fast jeder Zweite findet auch, dass die Kommunikationsstile zu unterschiedlich sind. Gerade die Generation Y sieht es als hinderlich, nicht die Sprache der älteren Kollegen zu sprechen. „Hier ist der Vorgesetzte gefragt, den Teamgeist zu stärken – etwa durch gemeinsame Unternehmungen“, empfiehlt Hennige. Wegen der vielen Vorteile, die eine Zusammenarbeit verschiedener Generationen bringt, sind Unternehmen gefordert, für ein besseres Verständnis zu sorgen und die Stärken der Mitarbeiter zu nutzen. Hennige: „Ein junger Kollege kann vielleicht bei der Nutzung einer neuen Software unterstützen. Umgekehrt können jüngere Mitarbeiter von den Erfahrungen Älterer bei der Planung und Priorisierung von Projekten profitieren. Im persönlichen Gespräch sollten Bedürfnisse identifiziert und individuelle Wünsche besprochen werden.“ 

T

his scenario can often be observed in companies: strongly diverging attitudes towards the work-life balance and greatly differing styles of communication produce discord between baby boomers and Generation X and Y professionals. The HR services firm Robert Half International wanted to find out more about the attitudes of these different generations and surveyed 2,400 HR and finance managers in Austria, Germany, Switzerland and other countries. They came to a surprising conclusion: “The individual generations have different perceptions of the others’ attitudes towards life and work,” stresses Sven Hennige, managing director for central Europe at Robert Half International. Different work ethic

“The greatest challenge when working together is the work ethic and the approach towards work-life balance,” says Hennige. In Austria and Switzerland it is mainly the baby boomers and in Germany Gen X who have a problem with the work ethic of their younger colleagues. Generation Y professionals, on the other hand, are annoyed much less by colleagues who do not attach much importance to precision and thoroughness.

Sven Hennige Robert Half International

A healthy work-life balance is an important issue for the baby boomers in particular, while it is not as high a priority for Generation Y, and the ambitious Generation X attaches very little value to it. Half of the participants also indicated that the styles of communication are too dissimilar. For Generation Y, especially, not speaking the same language as older colleagues is an obstacle. “This is where superiors are called on to strengthen the team spirit – in open discussions, for example,” Hennige recommends. The many advantages of cooperation between different generations make it imperative for companies to ensure better intergenerational understanding and to put the strengths of the respective generations to good use. Hennige: “A young colleague might be able to give a helping hand with a new software. In return, young team members can benefit from older colleagues’ experience with regard to planning and prioritising projects. Individual needs and wishes should be identified and discussed face to face.” 

Generation Y – geboren zwischen 1979 und 1999: Ichbezogen, technologieaffin, hat sehr viele Möglichkeiten

Generation Y – born between 1979 and 1999: Independent, technologically savvy, has a wide range of possibilities

Generation X – geboren zwischen 1965 und 1978: Ambitioniert, individualistisch, ehrgeizig

Generation X – born between 1965 and 1978: Ambitious, individualistic, strives for success

Babyboomer – geboren zwischen 1946 und 1964: Erfolgreich, liberal, möchten entschleunigen

Baby boomer – born between 1946 and 1964: Successful, liberal, has a desire to slow down

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GUS-SERIE CIS SERIES

markets & players

Land der vielen Möglichkeiten Land of opportunity Tradition und Respekt: Russland zählte auch 2011 zu den bedeutendsten Geschäftspartnern Österreichs. Tradition and respect: Russia was one of Austria’s most important business partners in 2011.

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Rund 450 österreichische Firmen exportieren heute bereits Waren und Dienstleistungen nach Russland. Der Exportumsatz beträgt drei Milliarden Euro. Und die Chancen stehen gut, dass es bald mehr wird.

E

s war ein gutes Jahr für Russlandexporteure: Um mehr als 20 Prozent konnte die österreichische Exportwirtschaft ihre Ausfuhrumsätze steigern. Damit zählte Russland 2011 einmal mehr zu den bedeutendsten Geschäftspartnern der Alpenrepublik. Und Kenner sind sich einig: Das Ende der Fahnenstange ist hier noch lange nicht erreicht. Umgekehrt ist Russland für Österreich einer der wichtigsten Rohstofflieferanten. Aus dieser langjährigen Geschäftsbeziehung hat sich mittlerweile eine bilaterale Freundschaft entwickelt, die ihresgleichen sucht. „Österreich und Russland verbindet eine stabile Beziehung, die auch weiterhin Wachstum verspricht“, meint Christian Müllner, Mitglied des Vorstands der VTB Bank (Austria) AG. Vermögende Russen lassen sich gerne in Österreich nieder, und wer einmal mit Russen ins Geschäft gekommen ist und die landesspezifischen Gepflogenheiten internalisiert hat, der hat einen Partner und Freund fürs Leben gewonnen. Als erstes westeuropäisches Unternehmen hat die OMV am 1. Juni 1968 einen Erdgasliefervertrag mit der damaligen Sowjetunion unterzeichnet. Auf Basis der langfristigen Lieferverträge mit der russischen Gazprom wurden seit 1968 insgesamt mehr als 150 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Österreich importiert. Mit der Verlängerung der Lieferverträge bis zum Jahr 2027 wurden im Herbst 2006 weitere 150 Milliarden Kubikmeter Erdgas für Österreich gesichert. Ein 50:50 Joint Venture zwischen OMV und

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Around 450 Austrian companies are already exporting goods and services to Russia. The export turnover amounts to three billion euros. And the odds are good that this figure may soon increase.

Foto: Getty Images

I

t was a good year for exporters to Russia. The Austrian export sector was able to increase its export turnover by more than 20 percent, and Russia was once again one of the most significant business partners of the Alpine republic in 2011. And experts agree that the zenith has not yet been reached. Conversely, Russia is one of the most important raw materials suppliers for Austria. This long-standing business relationship has gradually developed into a bilateral friendship that is unlike any other. “Austria and Russia have a stable relationship that promises further growth in future,” says Christian Müllner, member of the management board at VTB Bank (Austria) AG. Wealthy Russians like to settle in Austria, and once you have done business with Russians and have internalised the customs specific to that country, you have won a partner and a friend for life. The OMV, for instance, was the first west European company to sign a supply contract for natural gas with the former Soviet Union on 1 June 1968. On the basis of the long-term supply contracts with Russia’s Gazprom, altogether more than 150 billion cubic metres of natural gas have been imported to Austria since 1968. With the extension of the supply contracts until the year 2027, a further 150 billion cubic metres of natural gas were secured for Austria in the autumn of 2006. On the occasion of the celebrations at that time, the OMV announced that a 50-50 joint venture between itself and Gazprom was to enable the development of the Central European Gas Hub, a virtual trading platform, into the leading one of its kind in continental Europe and to make a further contribution towards

07.03.2012 18:11:41


markets & players

»Der Westen braucht Russland – aber Russland braucht auch den Westen.«

Für die westlichen Investoren ist Wladimir Putin ein berechenbarer und stabiler Partner – das schätzen sie. Investors from the west value Vladimir Putin as a predictable and stable partner.

and sometimes also makes direct or indirect use of this position of power. It holds almost a quarter of the world’s natural gas reserves and also has significant oil and coal reserves. Russia is responsible for 19.6 percent of the world’s gas production and 12.4 percent of the world’s oil production. The logical consequence: the west needs Russia, but Russia also needs the west. Putin a factor of stability

Gazprom soll den Ausbau des Central European Gas Hub, eine virtuelle Handelsplattform, zum führenden seiner Art in Kontinentaleuropa ermöglichen und durch den verstärkten Handel liquider Mengen einen weiteren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, gab die OMV damals anlässlich der Feierlichkeiten bekannt. Freilich ist das Verhältnis nicht immer ungetrübt: Die Ambitionen der OMV mit dem Nabucco-Pipeline-Projekt werden von Gazprom einmal wohlwollend, einmal kritisch kommentiert. Kein Wunder, denn Russland gehört zu den größten Energieproduzenten der Erde und nützt diese Machtposition indirekt, mitunter auch direkt, aus. Das Land verfügt über beinahe ein Viertel der weltweiten Erdgasreserven und hat zudem bedeutende Erdöl- und Kohlereserven. Russland steht für 19,6 Prozent der Weltgasförderung und 12,4 Prozent der Weltölförderung. Logische Folge: Der Westen braucht Russland! Aber Russland braucht auch den Westen. Stabiler Faktor Putin

Besonders klar kam das zum Vorschein, als Wladimir Putin erneut zum Präsidenten gewählt wurde. Von Wahlbetrug war zwar die Rede, aber letzten Endes kam das Ergebnis nicht überraschend – und blieb auch im Westen eher unkritisch kommentiert. Was nicht unbedingt verwundert, denn Russland ist der drittwichtigste Handelspartner der EU; umgekehrt sind die EU-27 zusammen der bei Weitem größte Wirtschaftspartner der Russischen Föderation. Die wichtigsten Handelsländer Russlands sind Deutschland, China und die Niederlande. Aber man kann Russland nicht direkt mit Westeuropa vergleichen, wissen Landeskenner. Für die westlichen Investoren ist Putin jedenfalls ein berechenbarer und stabiler Partner – und genau dafür wird er auch geschätzt. Letzten Endes profitiert wohl auch die russische Wirtschaft von einer Politik, die sich – so Kenner des Landes – ein paar Handvoll Clans und Entscheidungsträger untereinander ausmachen. 2011 erzielte Russland immerhin ein Wirtschaftswachstum von deutlich über vier Prozent. Die Inflation betrug andererseits rund sieben Prozent. Die russische Wirtschaft kommt allmählich wieder an die Kapazitäten von vor der Krise heran, das Haushaltsdefizit hat man gut im Griff. Die Fusion zwischen den russischen Börsen MICEX und 64

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This was particularly clear when Vladimir Putin was re-elected as president. Although there was talk of electoral fraud, in the end the result came as no surprise and also remained largely uncriticised in the west, which is hardly astonishing: Russia is the EU’s third most important trading partner; conversely, the EU-27 together are by far the largest trading partner for the Russian Federation. The most important countries for Russia as far as trade is concerned are Germany, China and the Netherlands. But,

as the experts know, one cannot directly compare Russia to western Europe. To investors from the west, Putin at least is a predictable and stable partner, for which he is also valued. After all, the Russian economy almost certainly also benefits from a political direction that is – according to those in the know – decided by a few handfuls of clans and decision makers. In 2011, Russia achieved an economic growth rate well above four percent; inflation, on the other hand, was around seven percent. The Russian economy is gradually getting closer to its pre-crisis capacities; the budget deficit is under control.

»The west needs Russia – but Russia also needs the west.« The merger between the Russian stock exchanges MICEX and RTS at the end of 2011 created a new joint Russian stock exchange that is in a positive starting position for international trade in various asset classes and is also perfectly aware of its strengths. Bureaucratic capitalism?

Of course, there are also plenty of challenges: The influence of the state on the economy must be reduced and the private sector needs to be Machtfaktor Gazprom: Russland steht für 19,6 % der Weltgasförderung und 12,4 % der Weltölförderung. Power factor Gazprom: Russia is responsible for 19.6% of the world’s gas production and 12.4% of the oil production.

Fotos: Getty images

security of supply through the increased trade in liquid volumes. Of course, the relationship is not always perfect – the OMV’s ambitions with the Nabucco pipeline project have at times been viewed favourably by Gazprom, and criticised on other occasions. No wonder: Russia ranks among the largest energy producers in the world


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United Toll Systems (UTS), ein Joint Venture von Kapsch TrafficCom Russland und Mostotrest, erhielt den Zuschlag für ein Großprojekt. United Toll Systems (UTS), a joint venture between Kapsch TrafficCom Russia and Mostotrest, was awarded the contract for a large project.

Die STRABAG sieht Russland als einen ihrer wichtigsten Zukunftsmärkte und zählt in Sotschi zu den maßgeblichen Bauunternehmen. STRABAG views Russia as one of its most important future markets and is one of the main construction companies in Sochi.

RTS Ende 2011 schuf eine neue, gemeinsame russische Börse, die sich in einer positiven Ausgangsposition für den internationalen Handel in verschiedenen Assetklassen befindet und sich ihrer Stärke durchaus bewusst ist.

supported more strongly. Russian bureaucratic capitalism is a term that is often used. Although there is a clear commitment to innovation, and various projects are proof of that, there is still much to be done in this area. It is also important that the Russian government continue to work on creating a comfortable investment climate for investors. “However, entering the market is definitely easier today than it was a few years ago,” says VTB

management board member Müllner.“There are good subsidies; for example, in future-oriented sectors such as environmental technology.” In the so-called special economic areas of the Russian Federation, there are advantages for companies that are already laid down by the law. These include the exemption from wealth tax and land tax, customs duty rebates, lower social security contributions and profits tax as well as cheaper

Gert Baumberger, VTB Bank (Austria) AG: „Es gibt einen Trend weg von den Ballungsräumen.“ Gert Baumberger, VTB Bank (Austria) AG: “There is a trend away from the conurbations.”

Christian Müllner, VTB Bank (Austria) AG: „Österreich und Russland verbindet eine stabile Beziehung, die auch weiterhin Wachstum verspricht.“ Christian Müllner, VTB Bank (Austria) AG: “Austria and Russia have a stable relationship that promises further growth in future.”

Bürokratie-Kapitalismus?

Freilich bestehen auch genügend Herausforderungen: Der Einfluss des Staates auf die Wirtschaft muss reduziert und die Privatwirtschaft stärker unterstützt werden. Man spricht gerne vom „russischen bürokratischen Kapitalismus.“ Auch wenn es ein klares Bekenntnis zur Innovation gibt, was einzelne Projekte in der Tat belegen, ist hier noch viel zu tun. Nicht zuletzt muss die russische Regierung weiter daran arbeiten, ein komfortables Investitionsklima für Investoren zu schaffen. „Der Markteinstieg ist aber heute sicher einfacher als noch vor einigen Jahren“, weiß VTBVorstand Müllner. „Es gibt gute Förderungen, beispielsweise gerade in Zukunftsbranchen wie der Umwelttechnologie.“ In den sogenannten Sonderwirtschaftszonen der Russischen Föderation gibt es bereits gesetzlich verankerte Vorteile für Unternehmen. Sie umfassen die Befreiung von der Vermögens- und Bodensteuer, Zollvergünstigungen, niedrigere Sozialabgaben und Gewinnsteuer sowie günstigere Pachtzinsen. Der russische Staat garantiert für getätigte Investitionen.

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Fotos: beigestellt

Gutes Investitionsklima

Insgesamt ist das Klima für ausländische Investoren nicht schlecht, meinen Kenner des Landes. Auch gut 450 österreichische Firmen sind höchst erfolgreich in Russland unterwegs. Die STRABAG sieht Russland als einen ihrer wichtigsten Zukunftsmärkte und zählt zu den maßgeblichen Bauunternehmen rund um die Olympischen Spiele in Sotschi. Auch die Skilifte von Doppelmayr stehen hoch im Kurs. Produzenten wie Agrana, NÖM, Darbo oder Handl Tyrol treiben seit Langem regen Handel mit Russland. Zudem wollen Energieunternehmen wie die EVN in Russland verstärkt Fuß fassen. „Die Russen wollen aber heute nicht mehr nur Produkte importieren. Sie bestehen zunehmend auch darauf, dass Technik und Knowhow ins Land kommen“, erklärt Müllner. Stark vertreten sind generell Anlagen-, Metall- und Autoindustrie, Rohrbau, Medizintechnik und Lebensmittel. Beispielsweise erzielt die Unger Steel Group bereits ein Drittel ihres Umsatzes in Russland. Seit vielen Jahren ist auch der Wiener Unternehmer Alexander Maculan in Russland tätig – und das mit durchaus unterschiedlichen Projekten, etwa mit dem Bau


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rent. The Russian government guarantees for effected investments. Good investment climate

von Kirchen. „Es gibt ein sehr großes Wachstum der Kirche in Russland und über 75 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zur Kirche. Wenn man jetzt in diese für uns unvorstellbaren Dörfer kommt, so gibt es dort nichts. Eine Kapelle oder Kirche hat hier den Sinn, einen Treffpunkt für die Gemeinschaft zu schaffen“, erklärt Maculan. Der Unternehmer stellt auch fest, dass sich in den letzten zehn Jahren so etwas wie ein „breiterer Mittelstand“ entwickelt hat. Modernisierungsschub nützen

Nicht zuletzt ist österreichisches Knowhow auch in Spezialgebieten sehr gefragt, etwa im Bereich Mautsysteme. United Toll Systems (UTS), ein Joint Venture von Kapsch TrafficCom Russland und dem russischen Brückenbauer Mostotrest, erhielt vom russischen Autobahnunternehmen Avtodor den Zuschlag für ein Großprojekt. UTS wird dabei ein Abkommen mit Avtodor über den mautbasierten Betrieb und die Instandhaltung eines rund 400 Kilometer langen Streckenabschnitts der M4 »Ein groSSer „Don-Autobahn“ zwischen Moskau Vorteil für und dem Schwarzen Meer unterInvestoren: In zeichnen. Kapsch wird dabei für die Russland ist Errichtung sowie den Betrieb des Landerwerb Mautsystems und des Intelligent Transportation Systems (ITS) verantmöglich.« wortlich sein. „Die Modernisierung der russischen Autobahnen ist das »One big primäre Ziel”, erklärt Michael Weber, advantage for Generaldirektor Kapsch TrafficCom investors is that Russland. Die Ausstattung der Autoit is possible to bahnen mit ITS-Systemen ermöglicht ein integriertes System der Informa- purchase property tionsunterstützung und des Verkehrsin Russia.« managements. Russland bietet insgesamt ein „riesiges Wachstumspotenzial“, ist VTBVorstand Müllner überzeugt. Und das nicht nur in den Großstädten. „Es gibt einen Trend weg von den Ballungsräumen“, weiß Gert Baumberger, Vice President Corporate Banking Austria bei der VTB Bank (Austria) AG. „Das liegt unter anderem daran, dass die Behördengänge in Moskau sehr lange sind.“ Weiterer, nachvollziehbarer Grund: Bau- und Ansiedelungsprojekte sind in der Weite des Landes noch leistbar, während Moskau eigentlich schon unverschämt teuer ist. Russland bietet übrigens einen weiteren großen Vorteil für Investoren, weiß Baumberger: „Landerwerb ist möglich.“ Auch das dient der Absicherung eines möglichen Risikos für westliche Investoren. Harald Hornacek  68

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Beim Ausbau der Skigebiete ist das Knowhow von Doppelmayr gefragt. Doppelmayr’s knowhow is much in demand for the development of ski areas.

Making use of the modernisation drive

Austrian knowhow is also very much in demand in special fields, such as in the area of toll systems. United Toll Systems (UTS), a joint venture by Kapsch TrafficCom Russia and the Russian bridge builder Mostotrest, was awarded a contract for a large project by the Russian motorway company Avtodor. This will see UTS signing an agreement with Avtodor for the toll-based operation and maintenance of an

Fotos: Getty Images, Theresa Schrems

Führende österreichische Produzenten wie Agrana, NÖM oder Handl Tyrol treiben seit Langem regen Handel mit Russland. Leading Austrian producers such as Agrana, NÖM and Handl Tyrol have been trading intensely with Russia for a long time.

On the whole, the climate is not bad for foreign investors, according to Russia experts. And some 450 Austrian companies are highly successful in Russia. STRABAG sees Russia as one of its most important future markets and is one of the main construction companies to be involved in the Olympic Games in Sochi. The ski lifts manufactured by Doppelmayr are also rated highly. Producers such as Agrana, NÖM, Darbo and Handl Tyrol have been trading intensely with Russia for a long time. In addition, energy companies such as EVN want to increase their activities in Russia. “However, the Russians don’t only want to import products now­ adays, they also increasingly insist that technology and knowhow be brought into the country,” says Müllner. In general, the plant engineering industry, metal and automotive industries, pipework, medical engineering and foodstuffs sectors are strongly represented. For instance, the Unger Steel Group already generates one-third of its turnover in Russia. The Viennese entrepreneur Alexander Maculan has also been active in Russia for many years with a variety of projects including the building of churches. “The church in Russia is growing strongly and more than 75 percent of the population profess their commitment to the church. If we were to go to one of those villages that defy our imagination, we’d find nothing there. A chapel or a church also serves the purpose of creating a meeting place for the community,” says Maculan, who has also noticed a kind of “broad middle class” developing in the last ten years.

approximately 400 kilometre section of the M4 Don motorway between Moscow and the Black Sea. Kapsch will be responsible for the installation and operation of the toll system and the Intelligent Transportation System (ITS). Michael Weber, general manager of Kapsch TrafficCom Russia, says that the modernisation of Russia’s motorways is the primary objective. Equipping motorways with ITS systems makes it possible to have an integrated system for informational support and traffic management. VTB management board member Müllner is convinced that Russia offers an “enormous growth potential” on the whole, not only in large cities. “There is a trend away from the conurbations,” explains Gert Baumberger, vice-president of corporate banking Austria at the VTB Bank (Austria) AG. “One of the reasons for this is that there is a great deal of bureaucracy in Moscow.” A further understandable explanation: Construction and residential projects are still affordable in areas that are further afield, while Moscow is, quite frankly, outrageously expensive. Incidentally, Russia offers another big advantage for investors, according to Baumberger: “It’s possible to purchase property.” This also serves to protect western investors from any potential risk. H. Hornacek 


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Ungarns zwei Gesichter

Spektakuläre Absiedelungen und ebensolche Investitionen – die ungarische Wirtschaft präsentiert sich wie Feuer und Eis. Exits as well as investments have been spectacular – the Hungarian economy is like fire and ice.

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Foto: getty images

Hungary’s two faces


Moderne Fabriken, magere Nachfrage – die ungarische Wirtschaft ist zweigeteilt: eine boomende Exportbranche im Sog Deutschlands auf der einen Seite, Stagnation in zahlreichen anderen Sektoren, etwa im Handel, im Bau oder Immobiliengeschäft, auf der anderen.

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eit März wird in der hochmodernen Fabrik plangemäß produziert – „Kundenfahrzeuge“ für den Export, wie das im Daimler-Konzern jargon heißt. In Kecskemét, rund 80 Kilometer südlich von Budapest, steht eines der Renommierprojekte der ungarischen Wirtschaft: ein komplettes Automobilwerk, von den Pressen über die Lackiererei bis zum Montageband. Es wurde um 800 Millionen Euro in den letzten beiden Jahren auf die grüne Wiese gestellt und soll bis zu 100.000 Fahrzeuge der unteren Mittelklasse erzeugen. Begonnen wird einmal mit dem aktuellen Mercedes B. „2500 Mitarbeiter werden wir im Vollausbau hier beschäftigen“, erzählt Sebastian Wahle, Pressesprecher der Daimler AG in Stuttgart. Und auch eine Reihe von Schlüssellieferanten ist mit Mercedes in die ungarische Ebene gezogen, die einst für ihre Gewürze und Konserven bekannt war. Daimler ist nicht der einzige ausländische Großinvestor aus der Automobilindustrie in Ungarn, auch Audi und GM sorgen mit ihren neuen Werken für regionales Wachstum: Audi errichtet zusätzlich zu seinem Motorenwerk in Gyo˝r eine komplette Autofertigung für ein A3-Modell, Opel vergrößert in Szentgotthárd sein Motoren- und Getriebewerk. Auch eine erhebliche Zahl von mittleren ausländischen Unternehmen aus der Zulieferindustrie, dem Maschinenbau und der Elektronikbranche baut bestehende Fertigungen in Ungarn aus. Dem gegenüber gab es spektakuläre Abgänge: Nokia hat 2400 Jobs gestrichen, Unternehmen wie Sony, GE, Penta oder Akzo Nobel sperrten Fabriken zu. Leere Geschäfte

Freilich hat die ungarische Wirtschaft noch eine andere, ernüchternde Seite: Wer in der Budapester Innenstadt flaniert, sieht diese nur allzu offensichtlich: die leeren Geschäfte und schmutzigen Auslagen auf der Prachtstraße Andrássy út rund um die Budapester Oper. Die ganz großen Marken sind noch da: Louis Vuitton, Burberry, Ermenegildo Zegna. Aber so mancher internationale Modeschöpfer oder Designermöbel-Verkäufer

Modern factories, meagre demand – the Hungarian economy is divided into two parts: a booming export sector linked with Germany’s exports; and stagnation in various other sectors such as trade, construction and real estate.

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he ultra-modern factory has been producing ‘customer vehicles’, as they are called in Daimler’s company jargon, for export since the beginning of March as planned. Located in Kecskemét, about 80 kilometres south of Budapest, it is one of Hungary’s most notable industrial projects – an entire automotive plant, from the presses to the paint shop and the assembly line. It was constructed over the past two years at a cost of 800 million euros and is intended to produce up to 100,000 lower medium-sized vehicles, starting with the current Mercedes B class. “2,500 people will be employed here once the plant is fully operational,” says Sebastian Wahle, press spokesperson of Daimler in Stuttgart. And a number of key suppliers have also moved with Mercedes to the Hungarian plains, which were formerly renowned for their spices and preserves. Daimler is not the only large foreign investor from the automotive sector in Hungary: Audi and GM are also creating regional growth with their new factories. In addition to its engine-building plant in Gyo˝r, Audi is constructing a complete automotive plant for its A3 model, while Opel is expanding its engine and gearbox manufacturing plant in Szentgotthárd. A considerable number of medium-sized foreign companies from the ancillary industry, the mechanical engineering and electronics sectors are also Succeed 02/12

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markets & players

expanding their existing production in Hungary. In contrast to this, there were spectacular exits: Nokia cut 2,400 jobs, and companies such as Sony, GE, Penta and Akzo Nobel closed factories. Empty shops

hat sich bereits zurückgezogen. Und zahlreiche moderne Bürotürme haben vor ihren Glasfassaden bunte Banner der internationalen Maklerbüros hängen, die schreiend nach Mietern oder Käufern suchen. Eine nüchterne Zahl belegt die Schwierigkeiten dieser Branche: Rund 20 Prozent aller Büros in der ungarischen Hauptstadt stehen leer. Diese Zweiteilung der ungarischen Wirtschaft geht auch aus einer aktuellen Studie des ungarischen Büros von PricewaterhouseCoopers hervor. Diese bestätigt zwar eine erhebliche Dynamik bei exportorientierten Industrieunternehmen. Doch insgesamt haben sich die Investitionen im Land in den letzten Jahren kontinuierlich verringert. Verlässt man die Produktionshallen, zeigt sich ein düsteres Bild: Laut PWC bauen etwa Banken und Medien fast durchgängig Mitarbeiter ab – erstere wegen der Krise und der hohen Steuern, zweitere wegen des schwachen Anzeigenmarktes und politischer Restriktionen. Und manchmal verschärft die Regierung die Lage noch zusätzlich, wie etwa im Fall des Einzelhandels. Dieser kämpft schon seit mehreren Jahren mit einer schwindenden Kaufkraft und hat seine Investitionen deutlich zurückgefahren. Dennoch wurde ein Gesetz über die Beschränkung von Handelsflächen über 300 Quadratmeter erlassen, wodurch jetzt überhaupt niemand mehr ausbaut. Regierung unter Druck

Denn die ungarische Politik hat nicht nur die Medien im eigenen Land ins Visier genommen. Die Beschränkung neuer Handelsflächen ist eine der zahlreichen kontroversiellen Entscheidungen der Mitte-Rechts-Regierung unter Viktor Orbán. Streit mit dem Internationalen Währungsfonds, im internationalen Vergleich besonders hohe Bankensteuern, Sonderabgaben für Handelsketten, Telekoms und Stromversorger auf den Umsatz und nicht auf den Gewinn sowie eine schnell durchgezogene Flat Tax für Private und im Gegenzug Verschärfungen bei Unternehmenssteuern – die internationalen Investoren waren von den vielen Änderungen nicht gerade angetan. Einige zogen inzwischen mit Beschwerden nach Brüssel. „Vielleicht ist manches zu schnell und nicht ganz durchdacht entschieden worden“, konzediert Frigyes Schannen, Ungarn-Chef von Roland Berger Management Consultants. „Aber das Steuersystem war schon derart kompliziert, dass man etwas machen musste.“ Er meint, dass sich ein Teil der Aufregung wieder legen werde, die Regierung auch das eine oder andere nachbessern könnte. Freilich weiß Schannen genauso wie andere Berater, die in Ungarn ihr Brot verdienen, dass diese Irritationen bis in die globalen Konzernzentralen durchgeschlagen haben, auch wenn sich die Regierung Orbán bemüht hat, die überaus wichtige Exportindustrie wenig bis kaum zu treffen. Schannen: „Mittelosteuropa hat im Gegensatz zu vor zehn Jahren insgesamt an Attraktivität verloren, und zwar gegenüber Asien. Dann in der global schwierigen Zeit noch zusätzlich ein ungarisches Sonderproblem, das ist nicht gerade hilfreich für die Manager, die ihren Konzernzentralen Planungen für die nächsten Jahre vorlegen müssen.“ Dabei sei alles möglich: vom Totalrückzug bis zur Erweiterung und dem Ausbau der bestehenden Fabriken. 72

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Of course, there is another, disillusioning side to the Hungarian economy. Anyone who strolls through the city centre of Budapest cannot miss it: the empty shops and dirty shop windows on the Andrássy út boulevard in the vicinity of the Budapest opera. The very large brands are still there – eg Louis Vuitton, Burberry, Ermenegildo Zegna – but some of the international creators of fashion or sellers of designer furniture have already withdrawn. And many modern office blocks have colourful banners from international estate agents’ offices across their glass facades that scream for tenants or buyers. This is a statistic that very aptly illustrates the difficulties in this sector: around 20 percent of all offices in Hungary’s capital are empty. The division of the Hungarian economy is also apparent from a current study by the Hungarian office of PricewaterhouseCoopers. Although this confirms a significant dynamic in export-oriented industrial companies, on the whole the investments in the country have steadily decreased over the last years. Apart from the production halls, the picture is bleak. According to PWC, the banks and media are almost all laying off staff – the former because of the crisis and high taxes, and the latter because of the

Armin Krug, PricewaterhouseCoopers: „Mangelnde Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der Regierung.“ Armin Krug, PricewaterhouseCoopers: “Lacking predictability and reliability of the government.”

weak advertising market and political restrictions. And in some cases the government is exacerbating the situation even more. The retail industry, for instance, has been struggling for several years with dwindling purchasing power and has decreased investments considerably. Then came a law regarding restrictions on sales areas larger than 300 square metres, and now nobody is expanding at all anymore. Government under pressure

Hungarian politics has not only targeted the media in that country. The restriction of new sales areas is one of many controversial decisions of Viktor Orbán’s centre-right government. Arguments with the International Monetary Fund, particularly high bank taxes on an international scale, special taxes for chains of stores, telecommunications companies and electricity suppliers on the turnover and not on the profit and a quickly carried out flat tax for private individuals in return for intensification of corporate taxes – the international investors were not exactly pleased with the many changes. Some have since complained to Brussels about the situation. “Maybe some things were decided too quickly without thinking them through,” concedes Frigyes Schannen, the Hungarian boss of Roland Berger Management Consultants.“But the tax system had become so complicated that something had to be done.” He believes that some of the agitation will dissipate, while the government could improve on the changes here and there.

Wirtschaftsdelegierte Erika TeomanBrenner: „Kein Rückzug der Österreicher, aber auch keine Expansion.“ Erika Teoman-Brenner, economic delegate in Budapest: “Austrian companies are not withdrawing, but they aren’t expanding either.”

Fotos: beigestellt

Audi errichtet zusätzlich zum Motorenwerk in Gyo˝r eine komplette Fertigung für ein A3-Modell. In addition to its engine-building plant in Gyo˝r, Audi is constructing a complete automotive plant for its A3 model.


Roland Felkai, Rödl & Partner: „Noch nie so wenig neue deutsche Investitionen wie in den letzten zwei, drei Jahren.“ Roland Felkai, Rödl & Partner: “There has never been less new German investment than in the past two or three years.”

Frigyes Schannen, Roland Berger: „Das Steuersystem war derart kompliziert, dass man etwas machen musste.“ Frigyes Schannen, Roland Berger: “The tax system had become so complicated that something had to be done.”

Die Österreicher bleiben

„Einen Rückzug österreichischer Unternehmen sehe ich nicht“, analysiert Erika Teoman-Brenner, Wirtschaftsdelegierte in Budapest. „Aber es wird momentan nicht expandiert.“ Dem stimmt auch Roland Felkai zu, Geschäftsführer und Partner bei der Budapester Dependance des großen deutschen Anwalts- und Wirtschaftstreuhandbüros Rödl & Partner. Felkai hat keine großen Rückzugstendenzen deutscher Unternehmen aus Ungarn gesehen. „Es gab aber auch noch nie so wenig neue deutsche Investitionen wie in den letzten zwei, drei Jahren.“ Als größtes Problem bezeichnen internationale Berater, die am ungarischen Markt tätig sind, die Unsicherheiten einer sprunghaften Wirtschaftspolitik. Armin Krug ist Partner von PricewaterhouseCoopers in Budapest: „Es betrifft weniger die einzelnen Maßnahmen. Auch die Manager der internationalen Konzerne sehen ein, dass sie ihre Beiträge zu einem Notgroschen leisten müssen. Das große Problem ist die mangelnde Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der Regierung.“ Es sei dadurch für lokale Geschäftsführer zunehmend schwerer, den Standort Ungarn im internationalen Netzwerk zu verteidigen. Dem stimmt auch Roland Berger-Berater Schannen zu: „Für die Planung werden Szenarien immer wichtiger. Das Problem ist nicht, dass der Forint schwächer wird, denn darauf können sich Unternehmen einstellen. Das Problem ist die Volatilität und damit die Schwierigkeit, für drei oder fünf Jahre halbwegs konkrete Pläne zu erstellen.“ Diese Unsicherheit bremse tendenziell neue Investitionen internationaler Konzerne. „Dabei sind die ausländischen Unternehmen von extremer Bedeutung für die ungarische Wirtschaft“, so PWC-Partner Krug. „Ein eigener Mittelstand ist nach wie vor sehr schwach entwickelt.“ Diesen zu unterstützen, hat sich die Regierung Orbán zwar auf die Fahnen geschrieben, bisher aber mit eher wenig Erfolg. Eine Flat Tax von 16 Prozent auf die Einkommensteuer hat die Steuerlast der Besserverdiener zwar merklich verringert, am unteren Ende der Lohnskala ergaben sich für Bezieher kleiner Gehälter aber teilweise Verschlechterungen. „Die Regierung hat versucht, die Unternehmen dazu zu bringen, diese Verluste durch Erhöhungen der Bruttolöhne auszugleichen“, so Felkai. Dabei dient ihr als Drohmittel, dass jene, die das nicht tun, künftig von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. „Das zeigt schon eine gewisse Wirkung, und manche Unternehmen machen es.“ Wirklich entscheidend für Ungarns Wirtschaft werden freilich internationale Entwicklungen sein: „Wir hoffen, dass das Abkommen mit dem Währungsfonds und der EU so bald wie möglich geschlossen wird“, so ein Budapester Immobilienmakler. „Erst dann werden ausländische Investoren zurückkommen.“ Und die Ungarn müssen darauf hoffen, dass Deutschland weiter gut exportiert – etwa kleine Mercedes-Limousinen aus Kecskemét. Reinhard Engel 

Of course, Schannen, like other advisers who make a living in Hungary, knows that these irritations have even reached the global headquarters of companies, even though Orbán’s government was at pains to minimise the impact on the extremely important export industry. Schannen: “On the whole, central and eastern Europe is now less attractive than it was ten years ago – in contrast to Asia. And then, to have an additional Hungary-specific problem in these times of global difficulties isn’t exactly helpful for the managers who have to submit plans for the coming years to their corporate headquarters.” Everything is possible: from a total withdrawal to an increase in activities and the expansion of existing factories. The Austrians are staying

“I don’t expect a withdrawal of Austrian companies,” says Erika Teoman-Brenner, an economic delegate in Budapest, “but at the moment there is no expansion.” Roland Felkai agrees with this. He is the managing director and partner at the Budapest branch of the large German law and accounting firm Rödl & Partner. Felkai has not noticed any great tendencies among German companies to withdraw from Hungary. “However, there have never been so few new German investments as in the past two or three years.” International advisers who work in the Hungarian market view the uncertainties of an erratic economic policy as the biggest problem. Armin Krug is a partner at PricewaterhouseCoopers in Budapest: “It’s not so much about the individual measures. Even the managers of international groups acknowledge that they need to

make their contributions towards a rainy day fund. The big problem is the lacking predictability and reliability of the government.” It is therefore increasingly difficult for local managers to defend Hungary as a business location in the international network. Schannen agrees: “Scenarios are becoming increasingly important for planning. The issue is not that the forint is becoming weaker; companies can prepare themselves for this. The problem is the volatility, and therefore the difficulty in drawing up reasonably concrete plans for three or five years.” In his view, these uncertainties tend to slow down new investments by international groups.“However, the foreign companies are of extreme importance to the Hungarian economy,” says PWC partner Krug, “as its own medium-sized enterprises are still very weak in number.” Orbán’s government has championed the cause of supporting these, but up until now with rather little success. Although flat income tax of 16 percent noticeably decreased the tax burden on high earners, at the other end of the wage scale there was in some cases a worsening of the situation for recipients of small salaries. “The government tried to get the companies to counteract these losses by increasing the gross wages,” says Felkai. It threatened to exclude companies that did not do so from being awarded public contracts in future. “This is already having a certain effect, and some companies are doing it.” Of course, what will really be decisive for the Hungarian economy are the international developments: “We hope that the agreement with the IMF and the EU will be reached as soon as possible,” says a real estate agent in Budapest. “Only then will foreign investors return.” And the Hungarians must hope that Germany’s exports keep going well – for instance, the small Mercedes sedans assembled in Kecskemét. Reinhard Engel  Als größtes Problem sehen internationale Berater die Unsicherheiten einer sprunghaften Wirtschaftspolitik. International advisers consider the uncertainties of an erratic economic policy as the biggest problem.

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finance & Erste Group zurück auf Gewinnstraße Erste Group returns to profits

Immofinanz zieht in ATX five ein Immofinanz enters ATX five

RBI optimiert Beteiligungsstruktur RBI optimises holdings structure

> Die Erste Group kehrt im vierten Quartal 2011 in die Gewinnzone zurück und reduziert ihren Jahresverlust 2011 auf EUR 718,9 Mio. Der Periodengewinn nach Steuern und Minderheiten belief sich im vierten Quartal 2011 auf EUR 254,1 Mio. „Mit der Rückkehr in die Gewinnzone im vierten Quartal haben wir bewiesen, dass unser Geschäftsmodell – die Bank für Privat- und Firmenkunden im östlichen Teil der EU zu sein – auch unter unverändert herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen funktioniert“, betont Andreas Treichl, CEO Erste Group Bank AG.

> Die Immofinanz AG zieht als erste Immobiliengesellschaft in den ATX five ein. Erst im März 2011 wurde die Immobilienaktie in den Leitindex der Wiener Börse aufgenommen. Die Aktie der Immofinanz verdrängt die Telekom Austria. „Nur ein Jahr nach der ATX-Aufnahme haben wir den Einzug in den ATX five geschafft. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Bedeutung der Immofinanz AG am österreichischen Finanzmarkt zunimmt“, betont Eduard Zehetner, CEO der Immofinanz AG. Die Aktie zählt nun neben OMV, Erste Group, voestalpine und Andritz zu den fünf größten an der Wiener Börse notierenden Werten.

> Im Zuge der Vorbereitung auf die ab 2013 geltenden Richtlinien nach Basel III optimiert die Raiffeisen Bank International AG (RBI) ihre Beteiligungsstruktur. Die europäische Umsetzung von Basel III wird die Anrechnung der Kapitalbeiträge von Minderheitsaktionären beschränken. Daher wird die RBI die im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) befindlichen Minderheitenanteile an der Tatra banka a.s. in der Slowakei und an der Raiffeisenbank a.s. in der Tschechischen Republik übernehmen und so ihre bereits bestehende Mehrheitsbeteiligung an diesen Netzwerkbanken aufstocken.

> Erste Group returned to profit in the last quarter of 2011, reducing its annual losses for 2011 to EUR 718.9m. Profit after tax and minority interest for the fourth quarter came in at EUR 254.1m. “With the return to profit in the fourth quarter, we have shown that our business model – to be the bank of choice for private and corporate customers in the eastern part of the EU – works well even under continued challenging economic conditions,” commented Andreas Treichl, CEO of Erste Group Bank AG.

> Immofinanz AG has become the first real estate company to enter the ATX five. The company first entered the Vienna Stock Exchange’s benchmark index in March 2011. Immofinanz ousted Telekom Austria from the top five ATX companies by market capitalisation. “Just one year after being included in the ATX, we have managed to enter the ATX five – further evidence that Immofinanz’s importance in the Austrian financial market is growing,” commented Eduard Zehetner, CEO of Immofinanz AG. The company now counts as one of the five biggest listed companies on the Vienna Stock Exchange, together with OMV, Erste Group, voestalpine and Andritz.

> As part of preparations for regulations coming into force in 2013 in accordance with Basel III, Raiffeisen Bank International AG (RBI) is optimising its holdings structure. Implementation of Basel III in Europe will limit recognition of minority interests as common equity. RBI will assume ownership of minority interests in Tatra banka a.s. in Slovakia and Raiffeisenbank a.s. in the Czech Republic, which are currently held by Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), thereby increasing its majority stakes in the two network banks.

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finance&investment Apple wird immer wertvoller Apple’s value soaring

N

euer Rekord für Apple: „Das Unternehmen hat als sechstes Unternehmen der US-Geschichte mit seinem Börsenwert die Marke von USD 500 Mrd. erreicht“, sagte Jason Goepfert, Chef des Research-Anbieters SentimenTrader.com. Allerdings: Die Kurse der anderen fünf Konzerne – Microsoft, General Electric, Cisco, Intel und ExxonMobil – sind in den Wochen und Monaten nach dem Sprung über die prestigeträchtige Marke deutlich zurückgegangen.

N

2011 war ein gutes Jahr für die RBI 2011 a good year for RBI

> Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2011, die von den Wirtschaftsprüfern zu Redaktionsschluss noch nicht abschließend bestätigt wurden, zeichnen für die Raiffeisen Bank International AG (RBI) ein positives Bild in einem anspruchsvollen Umfeld. Bei einem um knapp 2,5 % gestiegenen Zinsüberschuss und stabilem Provisionsüberschuss erwirtschaftete die RBI einen Jahresüberschuss vor Steuern von EUR 1,37 Mrd. und damit ein Plus von rund 7 % gegenüber 2010. „Unsere nachhaltig hohe Ertragskraft basiert auf einem breit diversifizierten Geschäftsmodell mit klarem Fokus auf Zentralund Osteuropa, das auch in Zukunft die Wachstumsregion Europas bleiben wird“, sagte Herbert Stepic, CEO der RBI. „Dank der sehr guten Performance einiger Tochterbanken ist es uns gelungen, die schlechte wirtschaftliche Entwicklung unserer Bank in Ungarn mehr als abzufedern.“ > Provisional figures for the 2011 business year, which had not been approved by the independent auditors at the time of going to press, paint a positive picture of Raiffeisen Bank International AG (RBI) in a challenging environment. With an increase in net interest income of 2.5%, and stable commission income, the figures state that RBI achieved pre-tax profits of EUR 1.37bn – a 7% increase on 2010. “Our sustained high revenue streams can be attributed to a diversified business model with a clear focus on central and eastern Europe, which will continue to be Europe’s growth region in the future,” commented Herbert Stepic, CEO of RBI. “Thanks to very good performance on the part of some of our subsidiary banks, we were able to more than compensate for the poor economic performance of our bank in Hungary.”

Die RBI erzielte 2011 einen Jahresüberschuss von EUR 1,37 Mrd. RBI achieved pre-tax profits of EUR 1.37bn in 2011.

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Sberbank übernimmt Volksbank International

Sberbank takes over Volksbank International > Die russische Sberbank hat den Kauf der Volksbank International AG (VBI) abgeschlossen. Von der Transaktion ausgenommen ist die Tochterbank der VBI in Rumänien. Der Kaufpreis betrug EUR 505 Mio. „Diese Transaktion ist ein bedeutender Schritt in der internationalen Strategie der Sberbank auf dem Weg zu einem wahrhaft globalen Finanzkonzern. Mit ihren Kapital- und Finanzierungsmöglichkeiten befindet sich die Sberbank in der einmaligen Lage, vom Wachstumspotenzial der Länder in Mittel- und Osteuropa profitieren zu können. Wir sind zuversichtlich, dass die Sberbank die VBI als starke Basis zu gezieltem Wachstum nutzen wird“, betont Herman Gref, Vorstandsvorsitzender der Sberbank. > Russian Sberbank has completed its acquisition of Volksbank International AG (VBI). The deal does not include VBI’s Romanian subsidiary bank. The total value of the sale is EUR 505m. “This deal is an important step in pursuing Sberbank’s international strategy to become a truly global financial corporation. Sberbank’s capital and financing capabilities mean that it is in a unique position to profit from the growth potential of the counties in central and eastern Europe. We are confident that Sberbank will use VBI as a strong basis for targeted growth,” commented Herman Gref, chairman of Sberbank. Wollen die VBI als starke Basis zu gezieltem Wachstum nutzen: Herman Gref, Sberbank (l.), Gerhard Wenzel, ÖVAG. Herman Gref, Sberbank (l.), Gerhard Wenzel, ÖVAG: All set to use VBI as a solid basis for strategic growth.

FotoS: Getty Images, AMEX/Oskar Schmidt, RZB/Kurt Keinrath, Picturedesk, Wildbild, beigestellt

Apple überschritt kürzlich an der Börse einen Wert von USD 500 Mrd. Apple recently exceeded market capitalisation of USD 500bn.

ew record for Apple: “Apple has become the sixth company in the history of the United States to top USD 500bn in market capitalisation,” said Jason Goepfert, president of the research company SentimenTrader.com. None of the other five companies to have passed that pretigious threshold – Microsoft, General Electric, Cisco, Intel und ExxonMobil – were able to sustain that value for long.


Mobile Payment statt Bargeld Pay with your phone instead of cash

> Vodafone und Visa verkündeten vor Kurzem eine weltweite Partnerschaft im Bereich des mobilen Zahlens. Das Angebot wird auf dem Visa Prepaid Konto basieren und Verbrauchern in Zusammenarbeit mit den kartenausgebenden Instituten angeboten. Der Service startet im kommenden Geschäftsjahr zunächst in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, der Türkei und England. Andere Länder innerhalb der globalen Vodafone Community sollen folgen. > Vodafone and Visa have announced a worldwide mobile payment partnership. The service is based on the Visa Prepaid account, and will be offered to consumers in cooperation with card issuers. It will be rolled out in Germany over the next business year and then in the Netherlands, Spain, Turkey and the UK. Other markets in which Vodafone is active are expected to follow. Vodafone und Visa: weltweite Partnerschaft soll Mobile Payment beflügeln. Vodafone and Visa: Worldwide partnership will kick-start mobile payments.

VIG mit Investor Relations App für iPads VIG offers iPad investor relations app

> Laut einer Studie von Morgan Stanley wird die Anzahl der Nutzer mobiler Internetlösungen jene des klassischen PC bereits Anfang 2014 übersteigen. Die Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe launchte daher kürzlich eine App für das iPad. „Untersuchungen zeigen, dass Informationen zunehmend mobil abgerufen werden. Investoren, Analysten, Journalisten und Führungskräfte sind häufig viel unterwegs und nutzen vermehrt die Funktionen des iPads. Daher ist es notwendig geworden, auch auf relevante Unternehmensinformationen mobil zugreifen zu können“, sagt Peter Hagen, Generaldirektor-Stellvertreter der VIG. > According to a study by Morgan Stanley, the number of mobile internet users will exceed the number of users accessing the internet via conventional PCs by the beginning of 2014. Vienna Insurance Group AG (VIG) has responded by recently launching an iPad app. “Studies show that information is increasingly being accessed from mobile devices. Investors, analysts, journalists and managers are on the road a lot and are increasingly using iPads. That is why it has become a necessity to be able to access company information from a mobile platform,” said Peter Hagen, deputy general manager of VIG.

Entscheidungsträger und Meinungsbildner nutzen vermehrt die Funktionen des iPads. Decision makers and opinion leaders are increasingly using the features of the iPad.

Handeln mit dem iPad Trading on your iPad

> Die Vermögensanlagebank direktanlage.at bietet ab sofort ihre Services rund um den Handel mit Wertpapieren auch am iPad an. „Unsere Kunden können über die App bequem ihr Konto und Depot abrufen, Wertpapiere suchen und ordern sowie Märkte und Kurse über eine Push-Funktion beobachten“, erklärt direktanlage.at Vorstand Ernst Huber. Bei der Applikation handelt es sich um eine vollwertige Brokerage-Software mit schlanker, intuitiv bedienbarer Benutzerführung. > Investment bank direktanlage.at is now offering its securities trading services on iPad. “Using the app, our customers can easily access their accounts and securities, search for and order securities, and monitor the markets and share prices with a push function,” explained direktanlage.at CEO Ernst Huber. The app comprises fully fledged brokerage software with a sleek, intuitive user interface. Kunden können über die App bequem Konto und Depot abrufen oder Wertpapiere suchen. Using the app, customers can easily access their securities accounts and search for securities.

Pruckner neue Geschäftsführerin von American Express Österreich Pruckner to head up American Express Austria

> Anita Pruckner, Director & Head of Consumer Card Austria, hat mit 1. April die Funktion des Country Manager Österreich übernommen. Pruckner war in ihrer Laufbahn für zahlreiche Produktentwicklungen verantwortlich, u. a. jene der Blue Card, der Business Cards, der Platinum Card sowie der BMW CoBrand Card und nicht zuletzt der exklusivsten Kreditkarte von American Express, der 2010 gelaunchten Centurion Card. Auch die Einführung des Kundenbindungsprogramms „Membership Rewards“ im Jahr 2000 trägt die Handschrift der gebürtigen Salzburgerin. > Anita Pruckner, director and head of consumer card Austria at American Express, took over the role of country manager for Austria on 1 April. Pruckner has overseen the development of numerous products in her career, including the Blue Card, Business Cards, the Platinum Card, the co-branded BMW Card and, last but not least, the company’s most exclusive credit card, the Centurion Card, launched in 2010. The Salzburgborn executive was also responsible for introducing the Membership Rewards customer loyalty programme in 2000.

Anita Pruckner, Director & Head of Consumer Card Austria (r.), hat die Funktion des Country Manager Österreich von Silvia Steinacher übernommen. Anita Pruckner, director & head of Consumer Card Austria (r.), has taken over from Silvia Steinacher as country manager Austria.

Credit Suisse: Beste Privatbank weltweit Credit Suisse: Best Private Bank Globally

> Credit Suisse wurde im dritten Jahr hintereinander vom Magazin Euromoney zur weltweit besten Privatbank ernannt. Außerdem erhielt Credit Suisse zahlreiche Auszeichnungen von Regionen und Ländern als beste Privatbank in der Schweiz, Großbritannien, Westeuropa und CEE und vielen anderen Märkten. Hans-Ulrich Meister, CEO Privat Banking, Credit Suisse, sagte: „Dieser Preis spiegelt den Erfolg unseres integrierten Geschäftsmodells, unserer globalen Präsenz und vor allem unseres klaren Fokus auf unsere Kunden und die langfristige, hochqualitative Beratung, die wir ihnen bieten, wider.“ > Credit Suisse has been named the Best Private Bank Globally by Euromoney magazine for the third consecutive year. Credit Suisse has also received numerous regional and country awards as the Best Private Bank in Switzerland, the United Kingdom, western Europe and CEE, as well as in a host of other markets. Hans-Ulrich Meister, CEO of private banking at Credit Suisse, said: “This award reflects the success of our integrated business model, global footprint, and most importantly, our dedicated focus on our clients and the long-term, quality advice we provide them.” Hans-Ulrich Meister, Credit Suisse, setzt auch weiterhin auf ein integriertes Geschäftsmodell. Hans-Ulrich Meister, Credit Suisse, will continue to pursue the bank’s successful integrated business model.

UniCredit Business Integrated Solutions Austria startet

UniCredit launches Business Integrated Solutions Austria > Mit 1. Februar 2012 startete die UniCredit Business Integrated Solutions Austria GmbH, eine Tochter der am 1. Jänner 2012 gestarteten UniCredit Business Integrated Solutions S.C.p.A. Das neue Unternehmen mit Sitz in Wien beschäftigt rund 2400 Mitarbeiter und fasst IT, Geschäftsfallabwicklung, Gebäudeverwaltung, Security und Beschaffungswesen zusammen. Geschäftsführer sind Herbert Hangel, Vincenzo Contento und Paolo Cederle, der bereits CEO des globalen Unternehmens ist. > UniCredit Business Integrated Solutions Austria GmbH opened for business on 1 February 2012, as a subsidiary of UniCredit Business Integrated Solutions SCpA. The new company, with headquarters in Vienna, has roughly 2,400 employees and brings IT, operations, facility management, security and procure­ ment under one roof. The company’s managing directors are Herbert Hangel, Vincenzo Contento and Paolo Cederle, who is also CEO of the global company. Succeed 02/12

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IMMOBILIEN MARKT IN ÖSTERREICH Höhenflug bei Wohnungspreisen! Wer eine hat, kann sich freuen- wer eine sucht eher nicht! Wird Wohnen nun zum Luxus?

se Frage für alle, die eine Eigentumswohnung besitzen und diese

Wenn man sich die Zahlen ansieht, könnte man meinen ja (zumin-

nicht bewohnen. Ich bin der Meinung, dass jetzt schon sehr gute

dest teilweise). Eigentumswohnungen besonders in Wien haben ei-

Preise zu erzielen sind doch viele meiner KollegInnen sind über-

nen unglaublichen Wertzuwachs, das hat nur mehr recht wenig mit

zeugt, dass die Preise noch weiter steigen. Ich glaube auch das

Inflation zu tun oder mit dem realen Wert der Objekte an sich. Bei

Österreich noch viel Potenzial hat. Das Preisniveau bei Immobilien

Top Wohnungen in guten städtischen Lagen sind die Preise seit Aus-

wird in Österreich weiter steigen, weil die Nachfrage zunimmt und

bruch der Krise 2008

das Angebot knapper wird. Derzeit herrscht ein Verkäufermarkt

um bis zu 30% gestie-

und ich bin der Meinung, dass jene die Objektverkauf beabsichti-

gen. Im Schnitt schätzt

gen, es jetzt machen sollten um Bestpreise zu erzielen. Die Lage

man die Wertsteige-

der Immobilie ist weiterhin eines der wichtigsten Kriterien für den

rung der letzten drei

Käufer, obwohl die Preise in beinahe allen Regionen im vergange-

Jahren auf 10-15%.

nen Jahr gestiegen sind. im-

Als Nachfrage Renner erweisen sich Eigentumswohnungen in zen-

mer mehr auf Qua-

traler Lage bei denen eine Verteuerung um ca. 8,7%. Bei Wochen-

lität,

endhäusern und Geschäftslokalen und Betriebsobjekten erwarte

Kunden

achten

die

Preisunter-

schiede zwischen sehr guter

und

guter

Qualität

ich aber einen Preisrückgang um die 3%.

weniger wer-

den immer wichtiger.

Wie reagieren Ihre ausländischen Kunden auf den österreichischen Markt? Die meisten Kunden die ich betreue sind bulgarische und russische

Mag. Margarita Alexandrova-Fetscher CHAIRMAN 2011 Beste Maklerin RE/MAX Österreich 2011

Aus welchem Grund

Klienten. Diese haben bereits in deren eigenen Ländern geplatzte

passiert

Immobilienblasen erleben müssen. Eine Blase hat sich dort deshalb

das

Ihrer

Meinung nach?

gebildet weil die Preise ins unerschwingliche gestiegen sind.

Grund ist das Bedürf-

Allein aus diesem Grund bietet Österreich für Ausländische Inves-

nis

Sicherheit

toren eine große Sicherheit. Niedrige Zinsen für Kredite und der

und Geborgenheit. Seit

Wunsch nach sicherer Geldanlage diese Kombination macht Immo-

Beginn der Wirtschafts-

bilien zu begehrten Anlageobjekten für meine Kunden, obwohl die

krise, besonders jetzt

Renditen jetzt schon mager sind und noch weiter sinken werden

noch verstärkt durch

da die Mieten nicht mit dem Kaufpreisen Schritt halten können.

nach

das Euro-Griechenland Problem, lässt die An-

Droht die Preisblase bei uns zu platzen?

leger zu realen Werten

Ich glaube nicht, eher denke ich, dass die Preise 2012 Ihren Höhe-

wie Grundstücken oder Eigentumswohnungen greifen. In Aktien

punkt erreichen werden. Die Immobilienmärkte werden immer in-

und Fonds haben viele Private Ihr Vertrauen verloren. Das bewirkt

ternationaler. Vor 15 Jahren war Österreich ein reiner Binnenmarkt

eine enorme Nachfrage, die automatisch die Preise nach oben

mit wenig Auslandsteilnahme respektive haben auch Österreicher

treibt. Ich beobachte seit mehreren Monaten wie sich die Situation

wenig im Ausland investiert. Dieses Szenario hat sich grundle-

verschärft und das Angebot verknappt.

gend geändert. Wiener Immobilien, aber auch Landeshauptstädte

Auch muss betont werden, dass die Preissteigerung extrem von

und einstweilen auch Bezirksstädte stehen am Speisezettel vie-

Lage und Objekt abhängig ist. Die meisten Anfragen kommen jetzt

ler internationaler Fondsgesellschaften. Und dass österreichi-

von Anlegern, besonders vom Ausland, die gut ausgestattete Woh-

sche lmmobilien Developer zu den größten Investoren in Zent-

nungen kaufen um diese schnell und leicht vermieten zu können.

ral- und Osteuropa gehören, ist ja wahrlich kein Geheimnis mehr. Auch wenn österreichische Immobilien derzeit nicht gerade billig

Was meinen Sie, wenn jemand eine Immobilien hat, soll dieser

sind, einen Zusammenbruch wird es nicht geben. Grund hierfür ist

nun eher verkaufen oder nicht?

die starke lnvestorenstruktur, die mehr mit Eigenkapital operiert

Interessante Frage und vor allem eine Frage mit vielen Antwor-

und die Tatsache, dass der Wiener Markt wie in der Vergangenheit

ten und verschiedenen Meinungen. Besonders interessant ist die-

gezeigt an sich geringen Schwankungen unterliegt.


Is living in an apartment becoming a luxury?

How are your foreign clients reacting to developments on the

A look at the sales figures certainly seems to confirm this, at

Austrian market?

least in part. Particularly in Vienna, apartment prices have been

Most of my clients are from Bulgaria and Russia, where they’ve

increasing at an amazing rate that has little to do with normal

had to experience what it is like when an extreme real estate

inflation or value appreciation. Since 2008, when the current fi-

bubble bursts – in both countries, recent real estate bubbles dro-

nancial crisis began to unfold, prices for top apartments in good

ve prices to exorbitant levels.

city locations have jumped by as much as 30%, while estimates

I have the impression that Austria offers many foreign investors

of the average appreciation over the past three years range from

significantly higher security. For example, my clients are very

10% to 15%.

interested in buying Austrian real estate due to our low interest

At the same time, buyers are increasingly focusing on high-quali-

rates, but also because they view it as a safer investment. This

ty properties, so the difference in price between excellent quality

is true despite the fact that investment property returns have

and lesser quality has become more important.

gotten leaner and will continue to fall – simply because rent increases aren’t keeping pace with the higher selling prices.

In your view, what explains the current situation? People are obviously looking for more financial safety and secu-

Isn’t there a danger that our own price bubble will burst?

rity. Investors have generally been moving towards hard assets

I don’t think so, but I do believe that prices will reach their peak

– such as apartments and other real estate – since the start of

in 2012.

the crisis, and recently even more so due to the problems in

The Austrian real estate market has become much more inter-

Greece and with the euro. Private investors have lost confidence

national in recent years. Just 15 years ago it was almost a purely

in stocks and mutual funds, which tends to create enormous de-

domestic market with few foreign investors. Of course, not many

mand for real estate and thus automatically drives up prices. I’ve

Austrians invested in other countries, either.

noticed this trend intensifying for several months now, as well as the fact that inventories are dropping. Of course, it is still true that the extent of the price increase

THE REAL ESTATE MARKET IN AUSTRIA

depends on the quality and location of the apartment. At the moment, most inquiries are from investors – especially foreign investors – who want to buy a well-appointed apartment that they can rent out quickly and without fuss.

But what about owners? Should they sell their property or hold on to it longer? That’s an interesting question, because the answer depends on

Apartment prices are skyrocketing! Those who own one can rejoice, but those who don’t may want to frown!

a number of factors and not all experts share the same opinion. The question is definitely pertinent for people who own an apartment that they aren’t occupying themselves. Despite the fact that prices are already quite high, many of my colleagues are convinced that they will continue to climb. I also believe that the potential is there for prices to rise further, because demand remains strong and inventories have been falling. How-

But this scenario has fundamentally changed. Many foreign

ever, given the fact that it is currently a seller’s market, my

investment funds are now targeting Vienna real estate, as well

opinion is that anyone considering selling their property should

as properties in Austrian state capitals and even smaller cities.

do it now to be assured of receiving a top price. It’s true that

Conversely, it’s no secret that Austrian real estate developers

location is still one of the most important criteria for buyers,

are today among the largest property investors in Central and

but prices went up in nearly all regions of Austria last year. De-

Eastern Europe.

mand is especially high for apartments in central city locations,

Even if Austrian real estate prices are currently anything but che-

which are expected to increase in value by around 8.7% during

ap, they won’t simply come crashing down. The reason for this is

the current year. On the other hand, I expect prices for weekend

the solid local investor structure, to mean investors tend to ope-

homes and retail and commercial properties to fall by roughly

rate more with their own capital, and the fact that the Viennese

3% during the same period.

market is historically subject to relatively low fluctuations.

Mag. Margarita Alexandrova-Fetscher DCI Fetscher & Partner KG 1040 Wien, Operngasse 28, Fax: +43 (01) 208 31 44 E-Mail: office@remax-elite.at, www.remax-dci.at

✆ +43 (0) 699 1208 31 41 Deutsch – Englisch – Russisch – Bulgarisch


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Der Kampf ums gute Rating Winning the ratings

Duell: Die Ratingagenturen betrachten makroökonomische Faktoren für finanzielle Stabilität; die EU forciert die Geldbeschaffung für verschuldete Länder. A duel: The rating agencies assess the macroeconomic factors for financial stability; the EU pushes the provision of cash for indebted countries.

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Gute Ratings zu erhalten war – vor allem in CEE – noch nie einfach, weil die Ratingagenturen unterschiedliche Methoden anwenden und ihre Daten zu unterschiedlichen Zeitpunkten veröffentlichen. Die manchmal widersprüchlichen Ratings sind allerdings mit Vorsicht zu genießen – auch weil heute „stabil“ schon als positiv gilt.

Winning good ratings, especially in CEE, has never been easy, as credit agencies use differ­ ent methodologies and release data at different times. However, today’s declining and sometimes contradictory ratings may need to be taken with a pinch of salt, as ‘stable’ ratings seem to be the new ‘positive’.

J

E

eder will sie, doch sie sind nur schwer zu haben: gute Ratings. Einen positiven Ausblick zu erhalten, ist verständlicherweise schwieriger geworden, da die meisten Kreditratings für EU-Staaten von der Auswirkung der Krise im Euroraum abhängen. Der Ausgang dieser neuen Situation hängt vom politischen Willen ab, Sparmaßnahmen auf nationaler, EUund weltweiter Ebene durchzusetzen. Dazu müssen die Staatsausgaben reduziert und gleichzeitig das Management im Bankensektor verbessert werden. Anfang 2012 gab die US-Agentur Fitch Ratings einen umfangreichen Jahresausblick für die europäischen Staaten heraus – nachdem man im Dezember 2011 schon einen Sonderbericht über Osteuropa veröffentlicht hatte. „Wir haben unsere kurzfristigen Prognosen für CEE von positiv auf stabil korrigiert, basierend auf der Tatsache, dass die Wirtschaft in dieser Region stark von Investitionen und dem Handel mit der Eurozone abhängig ist. Das wiederum setzt sie auch der Schuldenkrise der Eurozone aus“, sagt Paul Rawkins, Head of Emerging Markets bei Fitch Ratings. „Daher haben sich die Risiken für lokale Banken, die ihre Muttergesellschaften in der Eurozone haben, erhöht“, so Rawkins weiter. „Das beeinflusst auch das Länderbewertungs-Portfolio, in dem die Staatsschulden und Bankenratings zusammengeführt wurden.“ Obwohl es keine direkte Verbindung zwischen dem umstrittenen Ausmaß des Europäischen Stabilitätsfonds (ESF) und den Ratings der Agenturen gibt, sagt Rawkins: „Je mehr, desto besser, da sich das langsame Wirtschaftswachstum der EU auswirken wird.“ Der allgemeine Ausblick „stabil“ für Osteuropa bleibt jedoch ein positiver Trend in einem Umfeld hoher Instabilität im restlichen Europa – trotz des prognostizierten schwächeren Wachstums in der Region.

Foto: Getty Images

Österreich im Fokus

Für Nachbarländer wie Österreich, deren langfristige Interessen der CEERegion gelten, hat Fitch Ratings jedoch seine Prognose – im Gegensatz zum eigentlichen Kreditrating – aktualisiert. Die Prognose für das AAA-Rating des Landes wurde, unter anderem unter Berücksichtigung des Einflusses der CEE-Region, von positiv zu stabil korrigiert. Obwohl Fitch Ende Jänner negative Bewertungen über die Schulden von sechs Eurostaaten vorgenommen hat, waren Deutschland und Österreich nicht darunter, da die Agentur ihre Prognose für 0,4% Wachstum für 2012 in der Eurozone aufrechterhält. Laut Fitch Ratings werden dreizehn von zwanzig bewerteten osteuropäischen Ländern ihr Defizit 2012 weiter reduzieren, doch das Tempo dieser Verbesserung wird mit einem sich verlangsamenden Wachstum stagnieren. Das Gesamtdefizit Osteuropas wird sich – vor allem wegen der Entwicklungen in Russland und der Türkei – auf 2,1 % des BIP vergrößern, während in einer knappen Mehrheit der osteuropäischen Staaten die Schuldenquote 2012 im Durchschnitt auf 32 % des BIP steigen wird. Charles Seville, Analyst bei der Sovereign and International Public Finance Division von Fitch Ratings, sagt, dass die Hauptprognose der Agentur für Osteuropa vom Dezember 2011 weiterhin gültig bleibt, da seitdem nur der Ausblick für die Russische Föderation von „positiv“ auf „stabil“ und für Ungarn von „stabil“ zu „negativ“ gesenkt wurde. Von den bewerteten Ländern in der Region behalten Aserbaidschan und Kasachstan eine positive Prognose. Sie erhielten ein BBB- bzw. ein BBB IDR-Rating (langfristiges Emittentenrating). Eine stabile Prognose gibt es für Armenien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Estland, Georgien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, die Türkei und die Ukraine, während Kroatien insgesamt eine negative Prognose erhalten hat. Von den wichtigsten Ländern der Region mit der Prognose „stabil“ erhielten Estland, die Tschechische Republik, Polen und

veryone wants them, but they are hard to get: good ratings. Receiving a positive outlook has understandably become trickier, as most sovereign debt credit ratings in the EU depend on the impact of the eurozone crisis. The outcome of this new situation is hanging on the political will to sustain austerity measures at the national, EU and global levels, by decreasing public expenditure, whilst improving institutional management in the banking sector. At the beginning of 2012, the US-owned agency Fitch Ratings produced a comprehensive European sovereign debt credit outlook for the year, following the publication of an earlier special report on eastern Europe alone in December 2011. “We have changed our predictions for the short outlook in the

»Laut Fitch werden 13 von 20 bewerteten CEE-Ländern ihr Defizit 2012 weiter reduzieren.« CEE from positive to stable, based on the fact that the economies in the region depend at large on investment and trade with the euro­ zone, which in turn exposes them to the eurozone debt crisis,” says Paul Rawkins, head of emerging markets at Fitch Ratings. “Therefore, the trading risks for the local banks which have got their parent operations in the eurozone have increased,” he adds. “This also affects the portfolio country assessment, where the sovereign debt and banking ratings have been linked, due to the amount of paper sold recently by the banks.” Although there is no direct connection about the disputed size of the European Stability Fund (ESF) and the ratings provided by the credit agencies, Rawkins says that “more is better,

as the EU’s slow economic growth takes effect.” However, the ‘stable’ general outlook in eastern Europe remains a positive trend under the circumstances of high instability elsewhere in Europe, despite the predicted weaker economic growth in the region. Focus on Austria

However, Fitch Ratings has lately updated its outlook, rather than the actual credit rating, of neighbouring countries like Austria, whose durable and long-term interests are linked to the region. The outlook for the country’s AAA rating has been changed from positive to stable, taking into consideration the impact of the CEE region, among other factors. Although Fitch took negative rating actions on the sovereign debt of six euro area countries in late January, Germany and Austria were not included, as the agency maintains its forecast for 0.4 percent growth in the eurozone in 2012. According to Fitch Ratings, 13 of the 20 rated EE countries will make further deficit reductions in 2012, but the pace of improvement will stall as growth slows. EE’s

»According to Fitch, 13 of 20 rated CEE countries will make further deficit reductions in 2012.« aggregate deficit will widen to 2.1 percent of GDP, mainly as a result of developments in Turkey and Russia, while a narrow majority of EE sovereigns will see their debt/GDP ratio rise in 2012, to an average of 32 percent of GDP. Charles Seville, an analyst at the sovereign and international public finance division of Fitch Ratings, said that the agency’s key outlook for eastern Europe from December 2011 remains valid, as since then Succeed 02/12

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finance & investment

die Slowakei auch verschiedene „A“ IDR-Ratings, während die restlichen „B“ IDR-Ratings beibehielten. Diese Ratings berücksichtigen, dass die Agentur ihre Wachstumsprognose für 2012 für die Region Osteuropa im Juni von 4,1 % auf 2,8 % reduziert hat, während das prognostizierte Gesamtdefizit in der Region 2011 auf 1,4 % des BIP fallen, 2010 waren es noch 4 %. Dies ist ein Resultat der Korrektur des BIP-Wachstums in der Eurozone auf nur 0,4 % für 2012 (von 1,8 % im Juni 2011). Die Wirtschaft in CEE könnte besonders von dem schwächeren Exportwachstum betroffen sein. Banken als Entscheidungsfaktor

Seville betont, dass Banken aus Ländern der Eurozone – inklusive Österreich und Italien – große Anteile bei den Bankensystemen zentral- und osteuropäischer Länder besitzen und dass sie ihre Kreditvergaben höchstwahrscheinlich nicht so schnell ausweiten werden wie vor der weltweiten Finanzkrise. „Was Österreichs Verbindungen mit Zentralost- und Südosteuropa betrifft, haben wir schon in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass die starke Präsenz der Banken – welche 70 % des BIP übersteigt – in der Region zusätzliche Risiken für Österreich schafft“, sagt er. Genauer gesagt haben österreichische Banken in osteuropäischen Ländern folgende Anteile an Bankenaktiva: 8,9 % in Bulgarien, 36,4 % in Kroatien, 26,7 % in der Tschechischen Republik, 20,7 % in Ungarn, 1,2 % in Mazedonien, 4,3 % in Polen, 31,5 % in Rumänien und 17,9 % in Serbien. „Österreichische Banken benötigten staatliche Hilfe in den Jahren 2008 bis 2010, nachdem sie bei ihren ausländischen Geschäften Verluste erlitten hatten. Doch wir sind darüber nun etwas weniger besorgt als vor zwei Jahren – streng genommen ist der Ausblick für Österreichs AAA-Rating stabil“, meint Seville. Außerdem verabschiedete das österreichische Parlament das Programm zur Haushaltskonsolidierung für 2012 bis 2016, das eine Umstrukturierung der öffentlichen Finanzen beinhaltet. So wird das strukturelle Defizit 2016 0,6 % erreichen und der Schuldenstand von 75,5 % 2013 auf 71 % im Jahr 2016 sinken. Dies geschah, bevor Moody’s, eine weitere führende Ratingagentur, eine konservativere Anpassung des Kreditrisikos von neun EU-Ländern vornahm. Dabei stufte man den Ausblick für das bisherige AAA-Rating Österreichs – im Gegensatz zum „stabil“ von Fitch Ratings – auf „negativ“ herab. Als Ergebnis von Moody’s Herabstufung der Staatsanleihen der sechs wichtigsten Länder fiel Italien von AAA auf AA mit negativem Ausblick. Malta bekam denselben Ausblick. Portugal wechselte von BA3 auf BA2, die Slowakei von A2 auf A1, Slowenien von A2 auf A1 und Spanien von A1 auf A3. Bekenntnis zu Reformen

Moody’s sagt, man habe das Bekenntnis der EU zu Finanzreformen mit dem Ziel, den Euro zu retten, berücksichtigt und die Ratings vieler anderer 82

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economies of CEE may be particularly affected by weaker export growth. Banks as a decisive factor

the agency has only lowered the outlook for the Russian Federation from ‘positive’ to ‘stable’ and Hungary from ‘stable’ to ‘negative’. Of the rated countries in the region, Azerbaijan and Kazakhstan retain a positive outlook. They are rated, respectively, BBB and BBB foreign currency IDR. There is a stable outlook for Armenia, Bulgaria, the Czech Republic, Estonia, Georgia, Latvia, Lithuania, Macedonia, Poland, Romania, Serbia, Slovakia, Turkey and Ukraine, while Croatia has got a negative outlook altogether. Of the predominant stable outlook countries in the region, Estonia, the Czech Republic, Poland and Slovakia also have different levels of ‘A’ IDR ratings, while the rest retain variations of ‘B’ level IDR ratings. These ratings take into consideration that the agency has cut its 2012 growth forecast for the eastern European region to 2.8 percent from 4.1 percent in its June forecasts, while the predicted aggregate deficit in the region will fall to 1.4 percent of GDP in 2011, from 4 percent in 2010. This is a result of the impact of the downward revision to GDP growth in the eurozone to just 0.4 percent in 2012 (from 1.8 percent in June 2011). The open

Seville points out that banks from the euro area countries, including Austria and Italy, own large stakes in the banking systems of central and eastern European countries and they are unlikely to expand their lending as quickly as they did before the global financial crisis. “In terms of Austria’s links to central, eastern and south-eastern Europe, we have in the past pointed out that the high exposure of Austrian banks to the region (which exceeds 70 percent of GDP) creates additional risks for Austria,” he says. More specifically, shares of banking assets in eastern European countries owned by Austrian banks rate as follows: 8.9 percent in Bulgaria, 36.4 percent in Croatia, 26.7 in the Czech Republic, 20.7 in Hungary, 1.2 in Macedonia, 4.3 in Poland, 31.5 in Romania and 17.9 in Serbia. “Austrian banks required some government support in 2008–10 after they incurred losses on their foreign operations, but we are somewhat less concerned about this now than two years ago, so strictly speaking, the outlook on Austria's AAA rating is stable,” Seville thinks. In addition, the Austrian Parliament has approved the country’s financial consolidation programme from 2012 to 2016, including restructuring the public finances, so the structural deficit in 2016 will reach 0. 6 percent, leading the debt level to decrease to 71 percent

Paul Rawkins, Fitch: „Risiken für lokale Banken mit Muttergesellschaften in der Eurozone haben sich erhöht.“ Paul Rawkins, Fitch: “The risks for local banks with parent operations in the eurozone have increased.”

Charles Seville, Fitch: „Hauptprognose der Agentur für Osteuropa vom Dezember 2011 bleibt weiterhin gültig.“ Charles Seville, Fitch: “Our key outlook for eastern Europe from December 2011 remains valid.”

Fotos: Getty Images, beigestellt

Banken aus Ländern der Eurozone besitzen große Anteile an den Bankensystemen zentral- und osteuropäischer Länder. Banks from the eurozone own large stakes in the banking systems of central and eastern European countries.


Foto: Stefanie KlauĂ&#x; www.verdino.com

Innovation Independence Implementation

To Grow ‌ and to Protect. European American Investment Bank AG Wallnerstrasse 4, 1010 Vienna, Austria Phone: +43 1 512 38 80 0, Fax: +43 1 512 38 80 888 office@eurambank.com, www.eurambank.com


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EU-Länder nicht verändert. Man hat auch einen Entwicklungsausblick auf Griechenlands Ca-Rating, obwohl man eine Klärung über die Schuldenrestrukturierung des Landes erwartet. Bezüglich CEE-Staaten außerhalb der Eurozone wird Moody’s – laut eines Berichts in seiner letzten Anpassung im Februar 2012 – die Auswirkungen der fragilen Bedingungen des Finanzmarktes und des schwachen makroökonomischen Ausblicks während der ersten Hälfte dieses Jahres bewerten. Die allgemeine Wahrnehmung der CEE-Märkte als risikoreich ist klar, wenn sie sich auf das aktuelle Rating Österreichs auswirken. Die Staatsschulden Österreichs sind angesichts seines relativ großen Bankensektors und vor allem seines Betriebsvermögens in der zentral-, ost- und südosteuropäischen Region (CESEE) exponiert. Italien ist das zweite Land in der Eurozone mit einer ähnlichen Präsenz in der Region, doch Österreich ist als einziges noch unter den Ländern mit AAA-Rating. Um seine Analyse zu bekräftigen, zitiert Moody’s die österreichische FMA, laut der sich die gesamten konsolidierten Vermögenswerte der österreichischen Banken auf 390 % des österreichischen BIP im 3. Quartal 2011 beliefen. Ihre Präsenz in der CESEE-Region wird auf 225 Milliarden Euro oder 75 % des BIP im September 2011 geschätzt. Während die Ratingagenturen die makroökonomischen Faktoren für finanzielle Stabilität betrachten, forciert die EU die Geldbeschaffung für die Rettung der am höchsten verschuldeten Länder der Union. Der EU-Kommissar für Wirtschaft und Währung, Olli Rehn, erwartet, dass die vorläufige Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) mit dem dauerhaften Europäischen Stabilitätsfonds zu einem 1,53 Billionen EuroRettungspaket zusammengefasst wird. Dies ist innerhalb der Eurozone jedoch ein heikles Thema – da Deutschland bei diesem Zusammenschluss auf den Widerstand Hollands und einiger anderer stößt. Trifft alles wie erwartet ein, werden die Agenturen den Staatschefs der Eurozone wahrscheinlich den Freiraum lassen, durch die beispiellose Eurokrise zu steuern, wie sie es bisher gemacht haben. Beim letzten Treffen der G20 in Mexiko appellierten sowohl wichtige EU-Mitglieder wie Großbritannien und Holland sowie auch die USA, Russland und Brasilien an die Länder der Eurozone, ihre eigene finanzielle Absicherung zu erhöhen und zu stärken bevor sie weitere Unterstützung von zusätzlichen 372,3 Milliarden auf 446,8 Milliarden durch Beiträge des IWF erhalten. In dieser Situation erscheint es am besten, bei Kreditratings erst auf jene Agenturen zu schauen, die einen langfristigen Ausblick erstellt haben, da der kurzfristige ein sinnvoller Warnmechanismus sein kann – jedoch auch Kreditwürdigkeit reduzieren kann, was Europa nicht reicher machen wird. Rumyana Vakarelska  84

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in 2016 from 75.5 percent in 2013. This happened before Moody’s, another leading credit agency, made a more conservative adjustment to the credit risk of nine EU countries, where it has downgraded the outlook for its previous AAA rating on Austria to negative, rather than Fitch Ratings’ stable. As a result of Moody’s downgrade of the government bonds of the outstanding six countries, Italy went from AAA to AA with negative outlook. Malta had the same outlook. Portugal went from BA3 to BA2, Slovakia from A2 to A1, Slovenia from A2 to A1 and Spain to A3 from A1. Commitment to reforms

Moody’s says that it has taken into consideration the EU’s commitment to financial reforms that aim to preserve the euro and has left the ratings of many other EU countries unchanged. It also has a developing outlook on Greece’s Ca rating, while expecting clarification on the country's debt restructuring. As for CEE sovereigns outside the euro area, Moody’s will be assessing the credit implications of the fragile financial market conditions and weak macroeconomic outlook during the first half of this year, according to a statement in its latest adjustment of February 2012. However, its overall perception of the CEE markets as risky is clear when expanding on Austria’s current rating. Austrian sovereign debt is exposed, given the relatively

large size of its banking sector and in particular its business assets in the central, eastern and south-eastern European (CESEE) region. Italy is the second country in the eurozone with a similar exposure to the region, but Austria stands as the only one among the AAA ratings countries. To back up its analysis, Moody’s quotes the Austrian banking regulator, FMA, according to which the total consolidated assets of Austria's banks amounted to 390 percent of Austria's GDP in Q3 2011. Its exposure to the CESEE region is estimated at 225 billion euros, or 75 percent of GDP, as of September 2011. While the rating agencies are watching the macroeconomic factors for financial stability, the EU is pushing with providing the cash to rescue the most indebted countries in the Union. The EU economic and monetary commissioner Olli Rehn expects that the temporary European Financial Stability Facility (EFSF) will merge with the permanent European Stability Fund to create a 1.53 trillion euro rescue package. However, this is a tricky subject within the eurozone, with Germany sustaining opposition to the merged entity against Holland and a few others. If everything happens as expected, the agencies are likely to leave space for the eurozone leaders to ma­­ noeuvre through the unprecedented euro crisis as they have done until now. At the latest G20 meeting in Mexico, key EU members such as the UK and Holland, as well as the US, Russia and Brazil, called on eurozone countries to increase and consolidate their own financial backup facility before they receive any further backup of an extra 372.3 billion to 446.8 billion euros through contributions to the IMF. In this situation, it seems that it is best to look at credit ratings starting from those agencies that tend to take a longer-term outlook, as the short view may produce a useful warning mechanism – but also reduce credit value that will not make Europe richer. 

Foto: Getty Images

Kampf ums Geld: Banken dürften ihre Kreditvergaben nicht so schnell ausweiten, wie vor der weltweiten Finanzkrise. FIghting for money: Banks are unlikely to expand their lending as quickly as they did before the global financial crisis.


Gehen Sie Große Markt- Transparente Mehr Hohe auswahl Gebührenstruktur Flexibilität Hebelwirkung Long und Short

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finance & investment Privatbanken Private banks

„Demut zeigen“ “Show humility” Interview: Harald Hornacek

Während so manche Privatbank versucht hat, in der großen Finanzwelt mitzuspielen und dabei kläglich gescheitert ist, blieb das Salzburger Bankhaus Spängler stets seiner Philosophie treu. Und daran wird sich auch künftig nichts ändern, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Spängler. While some private banks attempted to participate in the great world of finance and failed miserably, the Salzburg-based Bankhaus Spängler has always remained true to its philosophy. And nothing about that will change in future, declares supervisory board chairman Heinrich Spängler.

Ich verstehe mich als aktiver Aufsichtsrat, der sich in das Tagesgeschäft nicht einmischt. Wir haben einen sehr guten Vorstand, das Haus wird exzellent geführt. Aber wenn man den Namen des Instituts trägt und 47 Jahre lang – und davon den Großteil in der Geschäftsleitung – Verantwortung für Kunden und Mitarbeiter getragen hat, ist man natürlich an der weiteren Entwicklung höchst interessiert. Unsere Familie ist auch im Vorstand nach wie vor vertreten. Und ich bringe meine Erfahrungen und meine Kontakte natürlich gerne ein. Die Bank ist seit fast 50 Jahren wichtiger Teil Ihres Lebens. Sie haben bereits in jungen Jahren große Verantwortung übernommen.

Carl und Richard Spängler, die Generation vor uns, besaßen je 50 Prozent der Bank und hatten zwei beziehungsweise drei Töchter. Die Bank war damals ein gesundes Unternehmen in einer schwierigen Ausgangslage, da es vor rund 50 Jahren eben Usus war, dass Söhne im Betrieb folgten. Während Richard Spängler seinen Schwiegersohn, Heinrich Wiesmüller, ins Unternehmen berief, setzte mein Großvater Carl Spängler mich ein. Er hat mich dann auch adoptiert, um für die Bank den Namen aufrechtzuer»Wir sind keine halten. Mit Heinrich Wiesmüller, der Bank nur für die neun Jahre älter als ich ist, habe ich Reichen, wir sind über Jahrzehnte ganz hervorragend zusammengearbeitet. eine Bank des Wie schwierig war es für Sie, neben Ihrem Großvater Ihr eigenes Profil zu entwickeln?

Parterres.«

»We are not a

Mein Großvater war auch mein Vorbank only for mund, da mein Vater im Krieg vier the rich, we are Monate vor meiner Geburt gefallen a ‘ground-floor war. Wir hatten von daher eine besondere Beziehung. Ich durchlief zu bank’.« Beginn verschiedene Praktika im Inund Ausland und habe unter anderem bei Schoeller in Wien, Lloyd’s in London, Credit Commercial de France in Paris und Morgan Guaranty Trust in New York gelernt. Es war eine fantastische Zeit, die mir neue Blickwinkel gab! Aber es war auch nicht immer einfach, vor allem nicht unter Gleichaltrigen. Alle meine Freunde studierten und genossen das Leben eben ganz anders als ich. Und natürlich waren damals auch meine Gesprächspartner in der Bank, auch auf Kundenseite, in der Regel zwei- bis dreimal so alt wie ich. Als interessante, anregende und schöne persönliche Stützpunkte haben sich damals meine Auslandspraktika erwiesen. Sie gelten als der Inbegriff des seriösen Privatbankiers in Österreich. Wie hat sich die Klientel in all den Jahren verändert?

Eigentlich nicht sehr. Wir hatten zwar eine anspruchsvolle, eher konservative Kundschaft, aber es ging uns immer darum, dass wir keine Schwellenängste aufbauen. Wir sind keine Bank nur für die Reichen, 86

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You moved to Spängler Bank’s supervisory board two years ago, after a cooling-off phase. Do you miss the day-to-day business?

I see myself as an active supervisory board member who doesn’t interfere with the day-to-day business. We have a very good management board; the bank is run extremely well. However, if one bears the name of the institute and has been responsible for clients and employees for 47 years – primarily in a managerial position – one naturally has a vested interest in its further development. Members of our family are also still on the management board. And, of course, I’m happy to bring in my experiences and my contacts. The bank has been an important part of your life for almost 50 years. You already assumed great responsibility at a young age …

Carl and Richard Spängler, the generation before ours, each owned 50 percent of the bank and had two and three daughters, respectively. At that time, the bank was a healthy enterprise in a difficult situation, as around 50 years ago it was customary for sons to take over the business. For this reason, Richard Spängler brought his sonin-law, Heinrich Wiesmüller, into the company, and I was brought in by my grandfather, Carl Spängler. He subsequently also adopted me in order to keep the name for the bank. Heinrich Wiesmüller – who is nine years my senior – and I worked very well together for decades. How difficult was it for you to develop your own profile next to your grandfather?

My grandfather was also my guardian, because my father was killed

in the war four months before I was born. So we had a special rela­tionship. In the beginning I did some practical training in Austria and abroad and learnt the trade at, among others, Schoeller in Vienna, Lloyd’s in London, Credit Commerciale de France in Paris and Morgan Guaranty Trust in New York. It was a fantastic time that gave me new perspectives! But it wasn’t always easy, especially with people of my own age. All of my friends were studying and enjoyed life in a different way than I did. And of course the people I talked to at the bank, including the clients, were usually twice to three times my age. The periods of training abroad proved to be interesting, inspiring and wonderful personal pillars. You are considered a perfect example of a reliable private banker in Austria. How has the clientele changed over the years?

Not much, really. Although our clients have always been of the discerning, rather conservative kind, we’ve always tried to avoid creating threshold fears. We are not a bank only for the rich, but a ‘ground-floor bank’ – although you might have to climb a few steps to our front door, at our Stephansplatz branch, for example. We are doing well, but must always strive to keep moving. I recall many discussions with my son, who is 36 and has now been working at the bank for seven years, after studying in England and doing practical training in New York and Hamburg. Time and again he tells me: “We need more young clients.” I make a distinction in this regard: those who come to us tend to be older, but they also have more capital at their disposal; but

Foto: David sailer

Nach einer Cooling-off-Phase sind Sie vor zwei Jahren in den Aufsichtsrat der Spängler Bank gewechselt. Fehlt Ihnen das Tagesgeschäft?


Heinrich Spängler: „Ich verstehe mich als aktiven Aufsichtsrat, der sich in das Tagesgeschäft nicht einmischt.“ Heinrich Spängler: “I see myself as an active supervisory board member who doesn’t interfere with the day-to-day business.”

sondern eine Bank des Parterres, auch wenn man zum Beispiel am Wiener Stephansplatz einige Stufen zu uns hinaufgeht. Es geht uns gut, aber wir müssen stets danach trachten, nicht stehen zu bleiben. Ich denke da an viele Gespräche mit meinem Sohn – er ist 36 und nach dem Studium in England sowie Praktika in New York und Hamburg seit jetzt sieben Jahren in der Bank tätig –, der mir immer wieder sagt: „Wir brauchen mehr junge Kunden.“ Ich sehe das durchaus differenziert: Wer zu uns kommt, mag tendenziell älter sein, verfügt aber auch über mehr Kapital. Doch wir versuchen, auch jüngere Kunden für unsere Bank zu interessieren. Hilfreich sind da sicherlich hochwertige Netzwerke, in denen ich und eben auch mein Sohn Carl Philipp persönlich die Bank vertreten, etwa in meiner Funktion als Vorsitzender des „Vereins der Freunde der Salzburger Festspiele“ und mein Sohn als deren „Next Generation“. Sie sind auch Vorsitzender des Austrian Chapter des Family Business Network, FBN, einer internationalen Vereinigung für Familienbetriebe.

Ja, das ist eine spannende Aufgabe. Hier treffen sich Familienmitglieder der großen und auch mittleren Familienunternehmen zum gegenseitigen Gedanken- und Informationsaustausch – manchmal formell, manchmal eher informell. Das reicht von Workshops zu ganz speziellen Fragen bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten in der universitären Forschung, vor allem zu Themen, die speziell Familienbetriebe betreffen. Es ist eine einzigartige Plattform, die hier geschaffen wurde, und die für die Wirtschaftspolitik ein

we also try to get younger clients interested in our bank. In this connection, the first-class networks in which my son Carl Philipp and I represent the bank are definitely helpful; for example, in my position as chairman of the Verein der Freunde der Salzburger Festspiele (Association of the Friends of the Salzburg Festival) and my son of their Next Generation society. You are also the chairman of the Austrian Chapter of the Family Business Network (FBN), an international association for family businesses …

Yes, that’s an exciting task. The family members of large and mediumsized family businesses meet here to exchange ideas and information – sometimes formally, sometimes informally. This ranges from

workshops dealing with very specific issues to joint research activities at universities focused mainly on topics that specifically concern family businesses. It is a unique platform that can be and already is a valuable contact point for economic policy makers. Here, too, Philipp successfully takes care of the Next Generation. This year in June, the FBN will organise an event called Sound of Family, which will deal with topics relating specifically to family businesses and where we want to treat our guests to the cultural component as an important part of the economy in Salzburg. Workshops are planned, as well as a visit to Red Bull in Fuschl and a tour of the venues of the Salzburg Festival where rehearsals will already be underway. I am also very Succeed 02/12

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finance & investment

In recent years, many private banks have disappeared from the market or have been taken over by big banks. What did you do differently?

Heinrich Spängler: „Manche Privatbanken haben das Wertpapiergeschäft in den letzten Jahren deutlich erhöht. Aber nicht jeder muss das ganz große Rad drehen.“ Heinrich Spängler: “Some private banks have significantly increased their securities business in recent years. But not everyone has to play in the big league.”

wertvoller Ansprechpartner sein kann und bereits ist. Auch hier kümmert sich Carl Philipp erfolgreich um die „NxG“. Das FBN wird heuer im Juni unter dem Titel „Sound of Family“ eine Veranstaltung ausrichten, in der wir uns mit spezifischen Themen von Familienunternehmen auseinandersetzen werden und mit der kulturellen Komponente, als wichtigem Teil eben auch der Salzburger Wirtschaft, unsere Gäste verwöhnen wollen. Es sind Workshops, ein Besuch bei Red Bull in Fuschl und eine Besichtigung der Spielstätten der Salzburger Festspiele sowie auch der schon stattfindenden Probearbeiten vorgesehen. Sehr am Herzen liegt mir auch die „Salzburg Runde“, eine informelle Plattform für meist frühere Unternehmer, die sich in ihrer Pension in Salzburg niederlassen. In diesem Kreis bieten wir unseren neuen Mitbürgern einen Blick hinter die Kulissen der Stadt und des Landes Salzburg. Eine Initiative, die hervorragend angenommen wird und mir persönlich große Freude bereitet. In den letzten Jahren sind viele Privatbanken vom Markt verschwunden oder von Großbanken übernommen worden. Was haben Sie anders gemacht?

Unser Geschäftsmodell basiert auf Einlagen und Ausleihungen so-

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Our business model is based on deposits and loans as well as on securities trading, and we lend 60 to 65 percent of these deposits to our mostly small and medium-sized clients. Typical financing figures at our bank usually range from one to five million euros. Our clients are chiefly from Salzburg, Upper Austria and Bavaria, and a large number of them are family businesses. Eighty percent of Austrian companies are family businesses; they are responsible for two-thirds of the employment and contribute more than 50 percent towards Austria’s GDP. We are very comfortable with this kind of clientele. And of course, being a real family business is an advantage to us when advising clients and understanding their concerns. Other private banks were also family businesses, but they disappeared from the market nonetheless.

It is a question of corporate philosophy. Each bank must define its own philosophy and then stick to it. Although it is necessary to adapt one’s business model time and again, one must remain true to the fundamental philosophy. The two pillars of our business – the deposit and lending business and the securities business – are roughly equal in size. Some private banks have significantly increased their securities business in recent years, because they don’t need much own capital for this. But we want to stand on

both pillars. In our business, one must also know how to be satisfied, and show humility. Not every­one has to play in the big league. The word ‘decency’ is embedded in our mission statement – and our clients and employees are more grateful for it than ever. So it seems that the banking crisis and the financial industry’s bad image are not a problem to you?

On the whole, it isn’t good for the sector, but we don’t have a problem with it. On average, banks around the world don’t lend out 60 to 65 percent of their deposits like we do, but rather 130 percent. This means that they not only use customers’ money, but also borrow and lend one another money. This is an artificial business that we do not participate in. When they lend 130 percent, they earn double the amount, but they also become more susceptible if the lending business weakens. In reality, what they’re doing is speculating. That isn’t our way. Incidentally, we also don’t sell loans to other institutes. And we have clear guidelines regarding the profit: 60 percent stays in the company, 20 percent goes to management and employees – to all of them! – in the form of bonuses, and 20 percent to the shareholders. Core capital quotas are a hot topic in the banking sector. What do these look like at Spängler Bank?

Our core capital is more than ten percent. In phases like the current economic development, conservative and also institutional investors such as pension funds pay very close attention in whose hands they place their money. Last year we had an increase in deposits of more than ten percent. This also means that we can provide more loans to SMEs and family businesses. Further, we can confidently claim that we offer secure jobs. This creates a good atmosphere in the bank, and ensures optimal customer care and stability. 

Österreichs älteste Privatbank

Austria’s oldest private bank

Das Bankhaus Spängler, das 1828 gegründet wurde, ist aus einem alten Salzburger Handelshaus mit internationalen Verbindungen hervorgegangen, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Somit ist das Bankhaus Spängler das älteste Bankhaus Österreichs.

Bankhaus Spängler, founded in 1828, developed from an established Salzburg trading house with international connections and roots dating back to the 16th century. Bankhaus Spängler is therefore the oldest private bank in Austria.

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Fotos: David sailer

fond of the Salzburg Runde, an informal platform for predomi­nantly retired entrepreneurs who are set­tling down in Salzburg. In this circle, we offer our new fellow citizens a look behind the scenes of the city and province of Salzburg. This initiative is extremely well received and brings me great joy.


wie dem Wertpapiergeschäft, wobei wir 60–65 Prozent dieser Einlagen an unsere meist mittelständischen Kunden verleihen. Eine typische Finanzierungsgröße liegt bei uns meist zwischen einer Million und fünf Millionen Euro. Unsere Kunden kommen hauptsächlich aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern, darunter sind sehr viele Familienunternehmungen. 80 Prozent der österreichischen Betriebe sind Familienbetriebe. Sie sichern zwei Drittel der Beschäftigung und tragen mehr als 50 Pro»Es geht uns gut, zent zum österreichischen aber wir müssen BIP bei. In dieser Klientel stets danach fühlen wir uns sehr wohl. trachten, Und es kommt uns natürlich in der Beratung und im Vernicht stehen ständnis für die Anliegen der zu bleiben.« Kunden zugute, dass auch wir ein echtes Familien»We are DOING unternehmen sind. Das waren auch andere Privatbanken, dennoch sind sie vom Markt verschwunden.

WELL, but we must always strive to keep moving.«

Es ist eine Frage der Unternehmensphilosophie. Die muss jeder für sich klären, dann aber auch dabei bleiben. Selbst wenn man sein Geschäftsmodell im Laufe der Zeit immer wieder auch adaptiert, sollte man sich dabei nicht zu sehr von der grundsätzlichen Unternehmensphilosophie entfernen. Die beiden Säulen unserer Geschäftstätigkeit, das Einlagen- und Kreditgeschäft sowie das Wertpapiergeschäft, sind in etwa gleich groß. Manche Privatbanken haben das Wertpapiergeschäft in den letzten Jahren deutlich erhöht, weil sie dafür kaum Eigenkapital unterlegen müssen. Wir aber wollen auf beiden Beinen stehen. Man muss sich in unserem Geschäft auch begnügen können, eine gewisse Demut zeigen. Nicht jeder muss das ganz große Rad drehen. Wir haben in unserem Leitbild das Wort „Anstand“ verankert – und Kunden und Mitarbeiter sind heute mehr denn je froh darüber. Die Bankenkrise und das schlechte Image der Finanzindustrie sind für Sie offenbar keine Themen?

Insgesamt ist es für die Branche nicht gut, aber wir haben damit kein Problem. Im Schnitt verleihen die Banken auf der Welt nicht 60–65 Prozent ihrer Einlagen, wie wir das machen, sondern 130 Prozent. Das heißt, sie setzen nicht nur Kundengeld ein, sondern leihen und verleihen sich gegenseitig Geld. Das ist ein künstliches Geschäft, das wir nicht verfolgen. Wenn man 130 Prozent verleiht, verdient man zwar das Doppelte, aber man wird auch anfälliger, wenn das Kreditgeschäft schwächelt. In Wahrheit spekuliert man. Das ist nicht unser Weg. Wir verkaufen übrigens auch keine Kredite an andere Institute. Und wir haben auch klare Richtlinien, was den Ertrag betrifft: 60 Prozent bleiben im Unternehmen, 20 Prozent gehen als Tantieme an Vorstand und Mitarbeiter – und zwar alle! – und 20 Prozent erhalten die Aktionäre. Ein heißes Thema in der Bankenwelt sind die Kernkapitalquoten. Wie sehen diese bei der Spängler Bank aus?

Unser Kernkapital beträgt mehr als zehn Prozent. In Phasen wie der gegenwärtigen Wirtschaftsentwicklung achten beispielsweise konservative, durchaus auch institutionelle Anleger wie Pensionskassen sehr darauf, wem sie ihr Geld anvertrauen. Wir hatten im Vorjahr einen Einlagenzuwachs von mehr als zehn Prozent. Das bedeutet auch, dass wir mehr Kredite für KMU und Familienunternehmen vergeben können. Und wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir sichere Arbeitsplätze bieten. Das sorgt im Haus für gute Stimmung, optimale Kundenbetreuung und Stabilität. 

Stark verwurzelt in der Region: „Unsere Kunden kommen hauptsächlich aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern“, erklärt Heinrich Spängler. Firmly entrenched in the region: “Our clients are chiefly from Salzburg, Upper Austria and Bavaria,” says Heinrich Spängler.

We help you go international! International Tax Law We help you to find solutions to your international tax questions.

Reporting under IFRS/US-GAAP We assist you in organizing your quarterly or yearly reporting and in preparing financial statements under local and / or international GAAP; particulary under IFRS.

Auditing We perform for our clients statutory audits, audits of group accounts or special audits whenever necessary.

Advice on setting up a company Acting as a one stop shop, we assist our clients in establishing a company in Austria. Our liaisoning with public notaries and law firms guarantees the best possible service. BF Consulting Wirtschaftsprüfungs-GmbH Mariahilfer Straße 32 1070 Vienna, Austria

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WIeN: eine stadt sorgt für lebensqualität FReIzeIT & KulTuR Wien ist Freizeitoase! So eine Vielfalt an Freizeit- und Kultureinrichtungen hat kaum eine andere Stadt. Eine Metropole mit mehr als 50 Prozent Grünanteil bietet eben Möglichkeiten der besonderen Art. Naherholung vor der Haustüre

In WIen lässt es sIch gut leben Investitionen und Nachhaltigkeit sorgen dafür

ist in Wien selbstverständlich, denn hier wird der Ausbau und der Erhalt von Natur großgeschrieben. Vom Bisamberg über die Lobau und den Prater bis zum Wienerberg und weiter über den Wienerwald hin zur Alten Donau und die Do-

WIeNeR lIebeN öFFIs uNd FahReN daMIT

nauinsel. Der Grüngürtel der Stadt ist überall präsent, wird gehegt und gepflegt.

Fünf U-Bahnen, 28 Straßenbahnen und 81 Autobus-Linien verbinden Wohnung

Zusätzlich werden die Wiener Parks von den Wiener StadtgärtnerInnen beson-

und Arbeitsplatz, Konzertsaal und Sportplatz, Kindergarten und Schanigarten.

ders liebevoll betreut. Im Sommer erfrischen 18 Wiener Bäder, die kühles Nass,

In kürzester Zeit ist man vom Naherholungsgebiet am Rande der Stadt mitten

Action und Erholung bieten. Auch kulturell ist die Bundeshauptstadt top: Thea-

in der City. Auch das sind Pluspunkte, die Wien zur Top-City machen. Und noch

ter, Konzert, Kabarett, Film Ausstellung, Grätzelkultur, das Angebot ist vielfältig

etwas: Immer mehr WienerInnen lassen ihr Auto stehen und entscheiden sich

und auf hohem Niveau. Neben den fixen Häusern- von Burg- und Volkstheater

für die Öffentlichen Verkehrsmittel. Schneller, flexibler und stressfreier ans Ziel,

punktet das Theater an der Wien, das Ronacher, die Wiener Stadthalle, das Wien

lautet ihre Devise und das alles zu einem guten Preis. Auch der Radweg am

Museum und das MUMOK. Besonders beliebt im Sommer: das Filmfestival am

Ring wurde ausgebaut- RadlerInnen freuen sich. Wien will auch als Radstadt in

Rathausplatz, das Donauinselfest oder das Festival der Bezirke. Im Winter ist

Zukunft verstärkt punkten und bis 2015 den Radanteil verdoppeln.

nicht nur der Silvesterpfad ein Highlight, auch der Wiener Eistraum fasziniert jedes Jahr und bietet immer wieder Neues. Zusatzplus: Viele Events können bei freiem Eintritt besucht werden.

aTTRaKTIveR WIRTschaFTssTaNdORT Wien ist als Wirtschaftsstandort international attraktiv. Ein Grund dafür ist die

WIeNeRINNeN WOhNeN schöNeR

zentrale Lage in der Mitte Europas und die Nähe zu den wachsenden Märkten in Osteuropa. Auch mit seinen hoch qualifizierten Arbeitskräften und seiner

Wohnen ist in vielen Metropolen nahezu unerschwinglich geworden. Das gilt

hohen Produktivität ist Wien spitze. Um Unternehmen zu fördern, unterstützt

für London und New York, aber auch in München kostet eine Wohnung durch-

die Stadt nachhaltig Klein- und Mittelbetriebe und sichert auch auf diese Weise

schnittlich 45 Prozent mehr als in Wien. Warum? Das Konzept der Wiener

Arbeitsplätze. Für JungunternehmerInnen gibt es zahlreiche Serviceleistun-

Wohnbauförderung sichert nicht nur genügend Wohnraum sondern macht

gen, das reicht von Förderprogrammen bis hin zu kostenlosen Coaching- und

diesen auch durch günstige Mieten für alle Einkommensschichten leistbar. So

Qualifizierungsangeboten. Für junge Menschen gibt es Ausbildungsgarantien,

nützen zwei Drittel der Wienerinnen und Wiener das Angebot einer geförderten

Service- und Beratung, denn Wien weiß: Es ist wichtig, jungen Menschen eine

Wohnung. Auch 220.000 Gemeindebauten sowie 10.000 geförderte Sanierungen

Perspektive zu geben. Tipp: Die Kümmernummer hilft bei allen Fragen zu Lehre

von Altbauten aber auch neue moderne und nachhaltige Wohnkonzepte tragen

und Beruf. Die Stadt Wien hilft mit diesem Angebot Jugendlichen ein passendes

zur Wohnqualität bei.

Angebot zu finden. Kümmernummer: 0800 20 20 22.


WIeN IsT sOzIalhauPTsTadT Die Stadt bietet Sozialleistungen für 200.000 Wienerinnen und Wiener. Das hohe Niveau an öffentlichen und sozialen Leistungen in Wien stützt sich auf unterschiedliche Säulen, wie das umfangreiche Leistungsangebot der öffentlichen Spitäler, den beitragsfreien Kindergarten, den leistbaren öffentlichen Verkehr und nachhaltige Investitionen im geförderten Wohnbau. Wien unterstützt jene,

natur liegt in Wien vor der haustüre. Wiener und WienerInnen schätzen dieses Privileg.

die es wirklich brauchen.

hIgh-Tech MedIzIN FüR alle Wien punktet auch in allen Fragen medizinischer Behandlung. 73 Prozent aller Krankenhaus-Aufenthalte und 79 Prozent aller Krankenhausleistungen übernimmt der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). In den Spitälern und Geriatriezentren des KAV werden jährlich 400.000 Patienten stationär behandelt. Das Wiener Spitalskonzept 2030 sichert mit einer massiven Bauoffensive im Gesundheits- und Pflegebereich das hohe Niveau für PatientInnen auch in Zukunft. Wien investiert dabei rund 1,8, Milliarden Euro in die gesundheitliche Versorgung der WienerInnen. Bis 2015 sind neun neue, innovative Wohn- und Pflegehäuser geplant und das Krankenhaus Nord setzt einen Meilenstein in der

Ein gutes bildungssystem beginnt in Wien schon mit dem beitragsfreien Kindergarten.

Entwicklung des Wiener Spitalwesens. Wien plant schon jetzt für die Zukunft und der Mensch steht dabei im Mittelpunkt.

MIT FReude leRNeN vON KleIN auF Das Wiener Bildungsangebot kann sich sehen lassen. Der Gratis-Kindergarten unterstützt Eltern massiv, der Ausbau von Kindergärten ist voll im Gang. 13 Millionen Euro werden in den Aus- und Neubau von Kindergartenplätzen investiert. Im vergangenen Herbst hat ein innovatives Schulmodell – die erste Campus-Schule Österreichs- eröffnet: Kindergarten, Ganztagsschule und Fotos: Wien Tourismus/Popp und Hackner; Wien Tourismus/Karl Thomas; Andrew Rinkhy; Wien Tourismus/Popp und Hackner

Freizeitangebote werden am Monte Laa vereint, weitere Campus Schulen folgten. Auch am Gelände des neuen Hauptbahnhofs wird es einen modernen Schulcampus geben.

guTeR PlaTz FüR FORschuNg

Kulturangebote für jeden geschmack - das Filmfestival am Rathausplatz begeistert jedes Jahr Tausende BesucherInnen

Bildung, Forschung und Entwicklung in Wien haben einen zentralen Stellenwert. Wien ist fest im Spitzenfeld der europäischen Wirtschaftsstandorte verankert. Die gezielte Förderung von Forschung und Technologie durch Hightech, Life Sciences, Umwelttechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie und Creative Industries ist Wien zu einem Hotspot in der EU geworden. An dieser Vorrangstellung wird Wien auch weiterhin arbeiten, denn Wien ist am richtigen Weg zur Forschungshauptstadt.

lebeNselIxIeR WasseR Sauber, klar und frisch, das Wiener Wasser hat Weltruf! Was in anderen Städten oft undenkbar ist, ist für die WienerInnen selbstverständlich: Der Konsum besten Wassers direkt aus dem Wasserhahn. Es kommt direkt aus den Gebirgsquellen der steirisch-niederösterreichischen Alpen. Der Quell des reinen Ursprungs entspringt auf Schneeberg, Rax, Schneealpe oder Hochschwab. Pro Kopf verbraucht der Wiener durchschnittlich 130 Liter davon, in das Kanalnetz fließen 7000 Liter pro Sekunde. Die MitarbeiterInnen der Stadt sorgen für die Instandhaltung der Infrastruktur und sind mitverantwortlich, dass die Stadt so gut funktioniert.

TOP leIsTuNgeN deR stadt Wien • Gutes Öffisnetz • Spitzenmedizin • Beste Wasserqualität • Top- Abfallbeseitigung • Hervorragende Abwasserentsorgung • Vielfalt an kulturellem Angebot • Wunderbare Naherholungsmöglichkeiten • Leistbares Wohnungsangebot durch geförderten Wohnbau • Gute Bildungsstruktur


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industry technology & Gutes Jahr für Frauenthal Gruppe Good year for Frauenthal Group

Ein neuer Gigant entsteht A new giant is born

Ende einer Legende The end of a legend

> Die im Wiener Prime Market notierte Frauenthal Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2011 den Aufwärtstrend des Vorjahres fortsetzen. Mit einem Umsatz von EUR 587,9 Mio. (plus 9 %) und einem EBIT von EUR 22,5 Mio. (plus 3,8 %) erzielte die Gruppe eines der besten Ergebnisse ihrer Unternehmensgeschichte. Für 2012 erwartet Frauenthal im stark konjunkturabhängigen Nutzfahrzeuggeschäft marktseitig bedingte Umsatzrückgänge, die durch den Zugewinn von Marktanteilen bzw. Neugeschäft zumindest teilweise abgefedert werden sollen. Im Sanitärgroßhandel (SHT) rechnet man mit einem moderaten Marktwachstum, ebenso im Bereich Industrielle Wabenkörper.

> Die Bergbauindustrie erlebt die größte Fusion ihrer Geschichte: Der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore schließt sich mit dem Bergbaukonzern Xstrata zusammen. Durch diesen Deal mit einem Volumen von USD 90 Mrd. entsteht ein neuer Branchengigant. Glencore und Xstrata erreichten 2011 gemeinsamen einen Umsatz von USD 209 Mrd. und einen bereinigten Betriebsgewinn von USD 16,2 Mrd. Der neue Konzern spielt damit in einer Liga mit weiteren Schwergewichten der Branche, wie BHP Billiton, Vale und Rio Tinto. Der neue Konzern soll vom Abbau bis zum Transport und Verkauf der Rohstoffe die gesamte Wertschöpfungskette weltweit abdecken.

> Lange Zeit war Kodak eine Macht auf dem Fotografiemarkt, doch den Umschwung zur digitalen Welt hat das Unternehmen verpasst. Mit dem Konkurs von Eastman Kodak Mitte Jänner 2012 ist das Ende der Kameraproduktion besiegelt; auch die Herstellung von Diafilmen wird eingestellt. Zudem verkauft der Konzern seine Onlineplattform „Kodak Gallery“ an den Rivalen Shutterfly. Kodak will sich in einer strategischen Neuausrichtung auf die Vergabe von Lizenzen für die Nutzung seiner Marke und auf sein Geschäft mit dem Ausdrucken von Fotos konzentrieren.

> The Frauenthal Group listed in the Vienna Prime Market was able to continue its upward trend of the previous year during the 2011 financial year. With a turnover of EUR 587.9m (plus 9%) and an EBIT of EUR 22.5m (plus 3.8%), the group achieved one of the best results in its corporate history. For 2012, Frauenthal expects declines in turnover as influenced by the market in the commercial vehicle sector, which is heavily dependent on the economic climate. These declines are to be at least par­tially mitigated by the acquisition of market shares and new business. A moderate market growth is expected in sanitary goods wholesale (SHT) as well as in the industrial honeycomb segment.

> The mining industry is seeing the largest merger in its history: Glencore, the world’s largest dealer in raw materials, is coming together with the mining company Xstrata. Through this deal with a volume of USD 90bn, a new industry giant is emerging. Together, Glencore and Xstrata achieved a turnover of USD 209bn and an ad­justed operating profit of USD 16.2bn in 2011. The new group will therefore be in the same league as other heavyweights in the sector, such as BHP Billiton, Vale and Rio Tinto. The new group will cover the entire value chain world­ wide – from extraction to transport and sale of the raw materials.

> For a long time Kodak was a titan of the photography industry, but it missed the transition to the digital world. With the bankruptcy of Eastman Kodak in mid-January 2012, the end of the camera production has been decided and the manufacture of slide films will also be discontinued. Furthermore, the group will sell its online platform, Kodak Gallery, to a rival, Shutterfly. In a strategic reorien­ tation, Kodak plans to concentrate on the issuing of licences for the utilisation of its brand name and on its business with the printing of photos.

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industry&technology Seltene Erden: Deutschland sichert sich Zugang

2011 a strong year for OMV

Die OMV konnte ein Umsatzplus von 46 % auf rund EUR 34 Mrd. erzielen. OMV achieved a growth in turnover of 46% to around EUR 34bn.

M

it einem starken vierten Quartal schloss die OMV ein herausforderndes Jahr 2011 ab. CEO Gerhard Roiss: „Das Jahr war vom Arabischen Frühling geprägt, der einen hohen Ölpreis sowie Produktionsausfälle in Libyen und im Jemen nach sich zog. Trotz des schwierigen Umfelds erzielten wir ein starkes Betriebsergebnis, das über dem Vorjahresniveau lag. Zudem haben wir unsere Finanzposition gestärkt, womit wir für die kommenden Jahre gut aufgestellt sind.“ Der Umsatz stieg im Gesamtjahr um 46 % auf rund EUR 34 Mrd. Der stark steigende Ölpreis und die gute Performance der Petrom waren maßgeblich für das Ergebnis verantwortlich.

T

he OMV ended a challenging year in 2011 with a strong fourth quarter. CEO Gerhard Roiss: “The year was influenced by the Arab Spring, which caused a high oil price as well as losses in production in Libya and Yemen. Despite the difficult environment, we achieved a strong operating result that is above that of the previous year. Furthermore, we strengthened our financial position, which means that we are well positioned for the coming years.” The turnover for the year increased by 46% to around EUR 34bn. The strongly increasing oil price and the good performance of Petrom were decisive in achieving the result. 94

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> Deutschland hat sich den Zugang zu seltenen Erden in Kasachstan gesichert. Das entsprechende Abkommen sei „eines der Ergebnisse der guten Arbeitsbeziehung“, die beide Länder in den vergangenen Jahren aufgebaut hätten, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Merkel stellte zugleich auch Forderungen in Bezug auf die Menschenrechtslage in Kasachstan. Seltene Erden sind ein knappes Gut und werden u. a. für Handys oder Autobatterien benötigt. Hauptproduzent und Lieferant ist derzeit China mit einem Marktanteil von 95 %. > Germany has secured itself access to rare earths in Kazakhstan. The corresponding agreement is “one of the results of the good working relationship” that both countries have built up over the past few years, said German chancellor Angela Merkel after a meeting with the Kazakh president, Nursultan Nazarbayev. At the same time, Merkel made demands in connection with the human rights situation in Kazakhstan. Rare earths are scarce raw materials and are required for mobile phones and car batteries, among other things. At present, China is the main producer and supplier with a market share of 95%.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew. German chancellor Angela Merkel and Kazakh president Nursultan Nazarbayev.

Wienerberger: zurück in der Gewinnzone Wienerberger: Back into profit

> Die Wienerberger AG, weltweit größter Ziegelproduzent und führend bei Tondachziegeln in Europa, hat den Turnaround geschafft und konnte gegenüber 2010 ihren Umsatz um 16 % und das operative EBITDA um 23 % steigern. Insgesamt erwirtschaftete Wienerberger 2011 einen Gewinn nach Steuern von EUR 41 Mio., nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von EUR 35 Mio. hingenommen werden musste. CEO Heimo Scheuch: „Diese Ergebnisse beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Zudem gab Wienerberger die Übernahme von weiteren 50 % von Pipelife, einem der führenden Hersteller von Kunststoffrohrsystemen in Europa, bekannt. Damit hält Wienerberger nun 100 % des Unternehmens. > Wienerberger AG, the world’s largest producer of bricks and the leader in clay roofing tiles in Europe, has managed a turnaround and was able to increase its turnover by 16% and its operative EBITDA by 23% compared to 2010. Altogether, Wienerberger generated a profit after taxes of EUR 41m in 2011, after it suffered a loss of EUR 35m in the previous year. CEO Heimo Scheuch: “These results prove that we are on the right track.” Furthermore, Wienerberger announced the takeover of a further 50% of Pipelife, one of the leading manufacturers of plastic pipe systems in Europe. Wienerberger therefore now has a 100% stake in the company.

Wienerberger CEO Heimo Scheuch: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Wienerberger CEO Heimo Scheuch: “We’re on the right track.”

Fotos: Getty Images, OMV, GVE Ralph Rieger, www.siemens.com, beigestellt

Starkes Jahr 2011 für OMV

Rare earths: Germany secures access


Henkel CEE bleibt auf Wachstumskurs

Unger überdacht neues Fußballstadion Essen

> Dank starker Marken und innovativer Produktkonzepte im Konsumgütergeschäft sowie der guten Baukonjunktur, die dem Klebstoffgeschäft zugute kam, konnte Henkel CEE den Umsatz in der Region um 7,2 % in lokaler Währung (auf Euro-Basis um 4,4 %) auf EUR 2,809 Mrd. steigern. Günter Thumser, Präsident Henkel CEE: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir 2011 – das dritte Jahr in einem schwierigen Marktumfeld, diesmal insbesondere im Konsumgüterbereich – erfolgreich gestalten konnten. Wir sind in allen drei Geschäftsfeldern stärker als unsere Mitbewerber gewachsen.“ Henkel CEE ist für 32 Länder in Mittel- und Osteuropa und ZentralasienKaukasus sowie für das türkische Wasch-/Reinigungsmittelgeschäft verantwortlich und beschäftigte 2011 insgesamt 9000 Mitarbeiter, rund 800 davon in Österreich. > Thanks to strong brands and innovative production concepts in the consumer goods business as well as the good climate in the building sector, which benefited the glue business, Henkel CEE was able to increase its turnover in the region by 7.2% in local currencies (4.4% in euros) to EUR 2.809bn. Günter Thumser, president of Henkel CEE: “I am very proud that we were able to achieve success in 2011, the third year in a difficult market environment, particularly in the consumer goods area. In all three business areas, we grew more than our competitors.” Henkel CEE is responsible for 32 countries in central and eastern Europe and central AsiaCaucasus as well as for the Turkish detergent/cleaning agent business and employed a total of 9,000 staff in 2011, of which around 800 were in Austria.

> Mit dem Zuschlag für die Dachkonstruktion des Fußballstadions Essen erhielt die Unger Gruppe den ersten Auftrag aus öffentlicher Hand in Deutschland. Ohne den laufenden Spielbetrieb zu stören, wird das spektakuläre Unger zeichnet für die gesamte Tragkonstruktion Bauvorhaben der Stadionüberdachung verantwortlich. derzeit realisiert. Unger is responsible for the entire supporting structure Ziel ist die of the stadium roof. Fertigstellung der ersten Bauphase und die Inbetriebnahme des neuen Fußballstadions zum Beginn der Saison 2012/2013. Unger zeichnet für die gesamte Tragkonstruktion der Stadionüberdachung verantwortlich. Allein die benötigte NettoDachfläche im Stahlbau beläuft sich auf 14.700 m2 mit einer Tonnage von 1300 im konstruktiven Stahlbau. Diese Tonnenangabe entspricht vergleichsweise der Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin. > With the contract for the roof construction of the football stadium in Essen, the Unger Group received its first public contract in Germany. The spectacular construction project is presently being realised without disturbing the current season of matches. The goal is to complete the first phase of construction and inaugurate the new football stadium at the beginning of the 2012/2013 season. Unger is responsible for the entire supporting structure of the stadium roof. The required net roof area in steel construction amounts to 14,700m2 with a weight of 1,300t in constructive steelwork. This weight is the equivalent of that of the dome of the Reichstag building in Berlin.

Henkel CEE remains on course for growth

Günter Thumser, Präsident Henkel CEE: „Wir sind in allen drei Geschäftsfeldern stärker als unsere Mitbewerber gewachsen.“ Günter Thumser, president of Henkel CEE: “In all three business areas, we grew more than our competitors.”

Unger builds roof over new football stadium in Essen

voestalpine mit neuem Super-Stahl

Siemens baut Werk in Indien

> Trotz eines insgesamt sehr herausfordernden konjunkturellen Umfeldes konnte der voestalpine-Konzern in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2011/12 die Vergleichswerte des Vorjahres übertreffen. Die Umsatzerlöse legten um 11,9 % auf EUR 8.877 Mio. zu. Das EBIT erhöhte sich um 2,8 % auf EUR 676 Mio. Der Jahresüberschuss steigerte sich um 2,8 % auf EUR 411 Mio. Auch 2012 begann mit dem bisher größten Einzelvertrag der Division Automotive vielversprechend: Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 700 Mio. Für den Auftrag kommt das patentierte Zukunftsprodukt „phs-ultraform“ zum Einsatz – ein von der voestalpine entwickelter feuerverzinkter Karosseriestahl, der sich durch deutlich höhere Festigkeit bei gleichzeitiger erheblicher Gewichtseinsparung auszeichnet. > Despite a very challenging economic environment on the whole, the voestalpine Group was able to surpass the results of the previous year in the first three quarters of the 2011/2012 financial year. The turnover increased by 11.9 % to EUR 8,877m. The EBIT rose by 2.8 % to EUR 676m. The annual profit increased by 2.8 % to EUR 411m. The year 2012 also started off promising, with the largest single order to date in the automotive division. The order volume amounts to around EUR 700m. The patented product of the future, phs-ultraform, will be used for the order. It is hot-dip galvanised steel for automotive bodies developed by voestalpine and characterised by a considerably higher strength and a significant weight reduction.

> Das staatliche Bergbauunternehmen National Mineral Development Corporation Limited (NMDC) mit Sitz in Hyderabad, Indien, hat ein von Siemens VAI Metals Technologies geführtes Konsortium mit der schlüsselfertigen Siemens VAI Metals Technologies errichtet Lieferung einer eine schlüsselfertige Sinteranlage. Sinteranlage beauftragt. Siemens VAI Metals Technologies is constructing Diese soll in einem a turnkey sintering plant. neuen Stahlwerk zum Einsatz kommen, das in Nagarnar, im Bundesstaat Chhattisgarh, errichtet wird. Das Sinterband wird über eine Saugfläche von 460 m2 verfügen und pro Jahr 4,75 Mio. t hochqualitativen Sinters erzeugen. Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 120 Mio. Ende 2013 soll die Anlage planmäßig in Betrieb gehen. NMDC ist Indiens größter Produzent und Exporteur von Eisenerzen. Jährlich fördert das staatliche Unternehmen mehr als 25 Mio. t Erz an Standorten in ganz Indien. > The state mining company National Mineral Development Corporation Limited (NMDC) headquartered in Hyderabad, India, has commissioned a consortium led by Siemens VAI Metals Technologies with the turnkey delivery of a sintering plant. This is to be used in a new steelworks that is being constructed in Nagarnar in Chhattisgarh state. The sintering belt will have a suction area of 460m2 and will produce 4.75m tonnes of high-quality sinter per year. The order volume amounts to around EUR 120m. The plant is scheduled for commissioning in 2013. NMDC is India’s largest producer and exporter of iron ores. Every year, the state-owned enterprise mines more than 25m tonnes of ore at locations across India.

voestalpine with new super steel

Neuer Superstahl „phsultraform“ als Basis für einen 700-Mio.-Euro-Auftrag. phs-ultraform, a new super steel, is the basis for a EUR 700m order.

Siemens builds plant in India

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industry & technology

Sauberes Gas? Clean gas?

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Mehrere europäische Länder, darunter auch Österreich, interessieren sich zunehmend für die Ausbeutung ihrer Schiefergaslagerstätten. Doch dabei gibt es auch gravierende ökologische Bedenken.

In a number of European countries, including Austria, there is growing interest in the exploitation of shale gas deposits. There are, however, serious environmental concerns.

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ie Lagerstätte dürfte erheblich sein, glaubt man ersten Berech nungen. Es geht um das nördliche Weinviertel in Österreich, unweit der Grenze zu Tschechien. Und es geht um viel Gas – so viel, dass sich damit der gesamte Bedarf Österreichs für rund 30 Jahre decken ließe. Aber es ist eine besondere Art von Erdgas, um die es sich hier handelt. Dieses sammelt sich nämlich nicht in großen unterirdischen Blasen, die man nur anzubohren braucht, um das Erdgas zu fördern, sondern ist vielmehr in Tonschichten gebunden. Und damit wird die Förderung aufwändiger und komplizierter. Um an die Energiequelle heranzukommen, muss Wasser unter hohem Druck eingebracht werden, damit das Gestein aufbricht und das Gas freigibt. Aber Wasser allein genügt nicht, auch Chemikalien werden beigegeben, und diese gelten Umweltschützern als hochgefährlich für das Grundwasser. In einem offenen Brief an die österreichische Regierung forderte eine ganze Reihe einschlägiger Organisationen Ende Februar 2012 ein generelles Verbot der Schiefergasförderung in Österreich. Besonders das Schiefergasprojekt der OMV im Weinviertel müsse sofort gestoppt werden, so der Umweltdachverband, der Biomasse-Verband, die IG Windkraft, Photovoltaic Austria, Austria Solar und Kleinwasserkraft Österreich. Die OMV, Österreichs größter Öl- und Gaskonzern, der in ganz Mittelosteuropa tätig ist, setzt sich zur Wehr: In Österreich werde man – mit neuen Technologien – völlig auf den Einsatz von Chemikalien verzichten. Soeben seien erste Gespräche mit den betroffenen Gemeinden geführt worden. Frühestens ab 2013 könnten Probebohrungen durchgeführt werden. Man werde das Schiefergasvorkommen aber nur dann erschließen, wenn eine umweltverträgliche Förderung gewährleistet sei, betonte die OMV. Sanfte Gewinnung?

Etwa ab 2015 sollte klar sein, ob es technisch möglich ist, das Gas mit einer neuen, sanfteren Methode zu extrahieren. Das endgültige grüne Licht für das Projekt dürfte 2019 gegeben werden. Wenn ja, kann die Förderung ab dem Jahr 2020 beginnen. Die Investitionskosten werden von der OMV auf rund 130 Millionen Euro geschätzt. Auch von der Wissenschaft erhielt das Unternehmen Rückendeckung. Herbert Hofstätter, Professor für „Petroleum Production and Processing“ an der Montanuniversität in Leoben, nannte die Debatte um die Schiefergasförderung, das so genannte „fracking“ oder „hydraulic fracturing“, schlicht „übertrieben“. Selbst wenn man Chemikalien verwenden würde, so Hofstätter, wäre deren Konzentration in mehreren tausend Metern Tiefe so gering, dass sie das Grundwasser nicht schädigen könnten. Aber die Pläne der OMV, die auf mehrjährigen Forschungen der Montanuniversität beruhen, sehen vor, statt der Chemikalien Stärke zum Aufbrechen des Gesteins zu verwenden. Das sei nicht ganz so effektiv, so Hofstätter, „aber sauber“.

Fotos: Getty Images, Foto Soos

Blick in die USA

In den USA ist Schiefergas längst eine ökonomische Erfolgsgeschichte. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Förderung verneunfacht, und heute wird mit Gas aus fracking rund ein Viertel des gesamten US-Verbrauchs bestritten. „Bis 2035 könnte es etwa die Hälfte sein“, berichtete der Londoner Economist vor wenigen Monaten. „Es ist nicht lange her,

ccording to initial calcu­­­ lations, the deposits could be considerable. In Austria, they are suspected in Lower Austria’s northern Weinviertel region, near the Czech border. And there is supposedly a lot of gas – so much that it could satisfy all of Austria’s demand for approximately 30 years. But this is a particular kind of natural gas. Unlike familiar gas deposits, these do not consist of large

»In den USA ist Schiefergas eine ökonomische Erfolgsstory – mit hohen ökologischen Kosten.« underground reservoirs that can simply be drilled into in order to extract the gas. Rather, the gas is trapped in shale formations, making extraction more complicated and more expensive. In order to access this energy source, water is applied at high pressure, breaking up the rock and releasing the gas. However, water alone is not enough; chemical additives are also used, and environmentalists claim that this presents a high risk to groundwater. At the end of February 2012, in an open letter to the Austrian government, a host of organisations demanded a general ban on shale gas extraction in Austria. Specifically, they insist that the OMV’s shale gas project in the Weinviertel be halted immediately, say the Umweltdachverband, the Austrian Biomass Association, the Austrian Wind Energy Association, Photovoltaic Austria, Austria Solar and Small Hydro Power Austria. Montanuni-Professor Herbert Hofstätter: „Stärke statt Chemikalien: Das wäre weniger effizient, aber sauber.“ Mining university professor Herbert Hofstätter: “Starch instead of chemicals: That would be less effective, but clean.”

OMV – Austria’s largest oil and gas corporation and active throughout central and eastern Europe – has defended the operation, stating that in Austria, thanks to the use of new technology, chemicals will be avoided. At the same time, initial discussions are being conducted with the districts in which extraction is planned. Exploration drilling could begin in early 2013 at the soonest. OMV has stated that the shale gas deposits will only be tapped once environmentally safe extraction can be guaranteed. Gentle extraction?

By around 2015, it should become clear whether it is technically possible to extract the gas using a new, gentler method. The final green light for the project could be given in 2019, and if it is, extraction

»IN THE US, Shale gas is a business success story – at a high cost to the environment.« can begin in 2020. OMV’s investment costs are estimated at around 130 million euros. The company is also receiving backing from the scientific community. Herbert Hofstätter, professor of petroleum production and processing at the University of Mining in Leoben, believes that the debate over the shale gas extraction process – known as hydraulic fracturing or fracking – is quite simply “exaggerated”. Even if chemicals were used, says Hofstätter, their concentration at a depth of thousands of metres would be so low that they would not have any impact on groundwater. But OMV’s plans, based on several years of research at the University of Mining, provide for the use of starch to break up the rock, instead of chemicals. “That isn’t quite as effective,” says Hofstätter, “but it’s clean.” Across the Atlantic

In the USA, shale gas has been a business success story for a long time. Production has increased Succeed 02/12

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industry & technology

Gasknoten Baumgarten in Niederösterreich: Derzeit Erdgas nur aus Russland – künftig auch aus der Nabucco-Pipeline? The natural gas hub in Baumgarten currently obtains gas only from Russia – but perhaps soon from the Nabucco pipeline as well?

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nine-fold since the year 2000; today, gas from fracking provides around a quarter of total consumption in the US. “By 2035 the proportion could rise to half,” The Economist reported a few months ago. “Not long ago, America depended on imports of liquefied natural gas.

Erdgas-Ingenieur der OMV: „Bedeutende Tiefsee-Funde im Schwarzen Meer vor Rumänien.“ Natural gas engineer from OMV: “Substantial gas discoveries in the Black Sea off Romania.”

Fotos: Krause Johansen, OMV, Getty Images

dass die USA von Flüssiggasimporten abhängig waren. Nun ist es aber sogar wahrscheinlich, dass sie Gasexporteur werden. Das hat man auch in Europa mittlerweile nicht mehr übersehen können.“ Aber in Europa hat man auch die Kollateralschäden gesehen, welche die amerikanischen Energiekonzerne mit ihrer Technologie in Kauf nahmen. In der Nähe zahlreicher Abbaustätten wurde das Trinkwasser mit Chemikalien teils schwer belastet. Die schockierenden Bilder von Fernsehreportagen, bei denen Vorstadtbewohner das Wasser aus ihrem »Bulgarien und Brunnen vor der Kamera mit einem Frankreich Feuerzeug in Flammen setzten, haben haben bei sich nicht nur bei Ökologiebewussten eingebrannt. Schiefergas Entsprechend gespalten ist auch erhebliche die europäische Meinung, und das Bedenken.« nicht nur entlang der Linien Wirtschaft versus grüne Aktivisten. Das »Bulgaria and bulgarische Parlament etwa stimmte France have great Mitte Januar für ein zeitlich unbeconcerns regard­ grenztes Verbot der Gewinnung von ing shale gas exSchiefergas – trotz vielversprechender traction.« Lagerstätten im Land. In Frankreich sprach sich einer der mächtigsten Energiemanager, der Präsident und Vorstandsvorsitzende von GDF Suez, Gérard Mestrallet, dafür aus, mit der Förderung von Schiefergas noch zuzuwarten, bis die Umweltgefährdungen kleiner seien. „Es gibt Bedenken über die Auswirkungen auf die Umwelt“, sagte er in einem Interview mit Bloomberg. „Wahrscheinlich kann das verbessert werden, und wahrscheinlich muss es auch verbessert werden.“

Now it is likely to become a gas exporter,” the weekly newspaper, published in London, went on to say. “These benefits have not gone unnoticed in Europe.” But Europe has also seen the collateral damage caused by the technology used by the American energy companies. Drinking water has been heavily contaminated with chemicals in areas surrounding many shale gas drilling sites. Shocking pictures featured in television reports, of local residents setting light to water straight from their taps in front of the camera, have not only caught the attention of environmentalists. Opinion in Europe is, correspondingly, divided, and not just along the lines of industry versus green activists. In mid-January, the Bulgarian parliament voted for an indefinite ban on shale gas extraction, despite there being numerous production sites in the country.


Pipeline-Bau in der Türkei: Kommt die Zusammenführung von Tanap und Nabucco, um aserbaidschanisches Gas nach Europa zu transportieren? Pipeline construction in Turkey: Will Tanap and Nabucco be linked up to bring Azerbaijani gas to Europe?

Polen will das Gas

Polen, wo Europas größte Schiefergasvorkommen vermutet werden, hat diese Bedenken beiseitegeschoben. Warschau ist unzufrieden mit der Abhängigkeit von russischem Gas und hat daher insgesamt schon mehr als 80 Lizenzen zum Bohren vergeben – an internationale Konzerne wie ExxonMobil und Chevron, aber auch an den staatlichen polnischen Energieriesen PGNiG. „Ich bin ein moderater Optimist“, sagte Regierungschef Donald Tusk im Herbst 2011. „Ich denke, die kommerzielle Erschließung von Schiefergas wird 2014 beginnen.“ Zwar gibt es auch in Polen immer wieder Proteste, vor allem auf dem Land in der Nähe der Bohrtürme für die Probebohrungen. Doch die Regierung steht fest hinter der Industrie. Als Bulgarien im Parlament sein rigoroses Verbot festlegte, forderte Mikołaj Budzanowski, Polens Minister für Staatsvermögen, die Firmen mit Schiefergaslizenzen auf, ihre Anstrengungen zu erhöhen – damit das Gas schneller gefördert werden kann. Reinhard Engel 

In France, one of the most powerful executives from the energy sector, Gérard Mestrallet, chairman and CEO of GDF Suez, has voiced his opinion that shale gas extraction should be held off until the environmental risks have been reduced. “There are concerns about the environmental impact,” he stated in an interview with Bloomberg. “Probably it can be improved and probably it has to be improved.” Poland wants the gas

Poland, where Europe’s largest shale gas reserves are estimated

to lie, has put such concerns aside. Warsaw is not happy with its dependence on Russian gas and has therefore been generous in granting licences for shale gas drilling – more than 80 altogether – to international companies such as ExxonMobil and Chevron, as well as to Polish state energy giant PGNiG. “Being a moderate optimist,” said Donald Tusk, Poland’s prime minister, in autumn 2011, “I think that commercial shale gas extraction will begin in 2014.” And in Poland, too, protests continue on the land near the exploration drilling towers. But the government stands firmly in support of the industry. As Bulgaria’s parliament was putting its strict ban into force, Mikołaj Budzanowski, Poland’s minister of treasury, was asking companies with shale gas licences to increase their efforts, so that the gas can be extracted sooner. Reinhard Engel 

Pipelines und Bohrplattformen

Pipelines and drilling platforms

Die Schiefergasförderung ist nicht der einzige Bereich in der Gasbranche, in dem es laufend neue Entwicklungen gibt. Im Frühjahr kamen aus der Türkei Gerüchte, es werde zu Verhandlungen zwischen dem Management der Nabucco-Pipeline und einer – teilweise parallel laufenden – türkisch-aserbaidschanischen Leitung namens Tanap (Trans Anatolien Pipeline) kommen. Letztere habe sich bereits genügend Gas in Aserbaidschan gesichert. Jenes Gas, das der Nabucco noch fehle, um diese zu füllen. Ebenfalls in den letzten Monaten meldete die OMV gemeinsam mit ExxonMobil beträchtliche Gasfunde im Schwarzen Meer bei Rumänien. Die weitaus größten Tiefseefunde gibt es noch weiter südöstlich, und zwar im Mittelmeer zwischen Zypern und Israel. Schon Ende 2012, Anfang 2013 soll erstmals Gas aus dem neuen israelischen Feld Tamar, das derzeit erschlossen wird, fließen. In Israel wird bereits in neue Kraftwerke investiert. Energieintensive Industrieunternehmen haben in den letzten Monaten langfristige Abnahmeverträge abgeschlossen. Israel, das bisher von unsicheren Lieferungen aus dem benachbarten Ägypten abhängig war, dürfte in mehreren Jahren ebenfalls zum Gasexporteur werden: Schon plant man eine auf hoher See schwimmende Verladestation für Flüssiggas, das dann bis Korea verschifft werden soll. Zypern wiederum, vor dessen Südküste gemeinsam mit Israel erste Bohrungen erfolgt sind, will sein Gas mittelfristig in Richtung EU liefern, und zwar über Unterwasserleitungen nach Griechenland und von dort weiter an westeuropäische Verbraucher.

Shale gas extraction is not the only part of the gas sector in which there are constantly new developments. At the beginning of the year, there were rumours from Turkey that the management of the Nabucco pipeline and a Turkish-Azerbaijani pipeline named Tanap, part of which runs parallel with Nabucco, will be in negotiations soon. Tanap has now secured enough gas in Azerbaijan to fill the pipeline – something that Nabucco cannot claim. Also in the last few months OMV, together with ExxonMobil, reported substantial gas discoveries in in the Black Sea off Romania. The largest deep-sea deposit by far has been found further south, in the Mediterranean between Cyprus and Israel. From the end of 2012 or beginning of 2013, gas will flow from the new Israeli field, Tamar, which is currently being developed. Israel is currently investing in new power stations, and companies in energy-intensive industries have recently signed long-term supply agreements. Until now dependent on uncertain deliveries from neighbouring Egypt, Israel could in a few years become a gas exporter itself. Floating terminals in the sea are already planned, from which liquid gas could be loaded and then shipped to Korea. The first drilling is being done in cooperation with Cyprus, off the island’s southern coast. Cyprus would like to export gas to Europe in the medium term – via underwater pipelines to Greenland, and from there to west European consumers.

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industry & technology

Mehr Chancen als Risiken Opportunities greater than risks

Im Jahr 2011 erreichten die weltweiten Investitionen in saubere Energieformen mit EUR 196 Mrd. einen Rekordwert. In 2011, global investment in clean energy reached a record EUR 196bn.

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Aktuelle Prognosen zur Zukunft der Energie zeigen deutlich: Die Möglichkeiten überwiegen die Risiken.

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ährend europäische Unternehmen – wie von Eurostat 2011 dokumentiert – auf einen Anstieg von 16,7 Prozent der durchschnittlichen Industrie-Energiepreise in der gesamten EU reagieren müssen, schauen BP und andere große Mineralölunternehmen wie Royal Dutch Shell und OMW auf Zukunftsszenarien von Energieangebot und -nachfrage weltweit. Ihre Ergebnisse könnten dabei helfen, zwischen den momentanen Risiken und den langfristigen Herausforderungen abzuwägen. Europa steht vor einer raschen und weitgehend ungeplanten Abschaltung großer Atomkraftanlagen, nachdem letztes Jahr durch ein Erdbeben in Japan undichte Stellen im Atomkraftwerk Fukushima entstanden. „Der Bericht BP Energy Outlook 2030 hilft uns, sowohl realistisch als auch optimistisch zu sein. Er zeigt, dass es Dinge gibt, die wir nicht ändern können – wie die grundlegenden Faktoren für den Energiebedarf – und Dinge, die wir ändern können, zum Beispiel die Art, wie wir diesen Bedarf decken“, sagt Bob Dudley, Chief Executive von BP. Laut Dudley ist die Kernaussage des BP Reports, dass „wir einen offenen Energiesektor mit Konkurrenz haben müssen, der Innovationen fördert und so die Effizienz maximiert. Infolgedessen können wir von ausreichender, sicherer und nachhaltiger Energie profitieren.“ Europas Energiedefizit

Kurzfristig haben in Europa die höheren Industriestrompreise – die in einem EU-weiten Hoch im Jahr 2011 allein in Dänemark um 20,6 Prozent gestiegen sind – energieintensive Produktionsunternehmen gefährdet. Gleichzeitig sind sie auch mit einem Anstieg der Kosten für CO2Emissionen konfrontiert. BP rechnet damit, dass Europas Energiedefizit bei Öl und Kohle auf dem derzeitigen Stand bleiben wird, bei Erdgas – in Form von Flüssigerdgas und aus Pipelines aus der ehemaligen Sowjetunion – jedoch um etwa 65 Prozent ansteigen wird. Das entspricht dem erhöhten Bedarf an Gasproduktion und -handel. Im Gegensatz dazu wird die Gasproduktion der USA um 30 Prozent ansteigen – sie werden damit der weltweit größte Produzent von Erdgas. Außerdem wird die westliche Hemisphäre laut BP-Bericht bis 2030 durch den Anstieg unkonventioneller Versorgungsarten wie Schiefergas aus den USA, Ölsand aus Kanada und Tiefseeförderung in Brasilien vor dem Hintergrund eines langsamen Rückgangs der Ölnachfrage fast völlig energieautark sein. Dies bedeutet, dass ein Anstieg der Ölnachfrage im Rest der Welt zunehmend vom Nahen Osten abhängig sein wird. BP Chefökonom Christof Rühl stellt fest, dass die Auswirkungen von Globalisierung und intensivem Wettbewerb weltweit zu einer bemerkenswerten Fokussierung der Energieintensität führen werden; dies ist eine Messgrösse, die den Energieeinsatz pro Einheit des Bruttoinlandsproduktes widerspiegelt. BP hat berechnet, dass der weltweite Energiebedarf bis 2030 um 39 Prozent, bzw. jährlich um 1,6 Prozent, ansteigen wird. Diese Erhöhung dürfte fast zur Gänze auf die Nicht-OECD-Länder entfallen, während für OECD-Länder in diesem Zeitraum ein Anstieg des Verbrauchs von insgesamt nur 4 Prozent erwartet wird.

Foto: Getty Images

Fossile Brennstoffe dominieren

Die Energiebranche weltweit wird weiterhin von fossilen Brennstoffen beherrscht werden – sie werden laut Prognose im Jahr 2030 81 Prozent des Energiebedarfs decken. Dies entspricht einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem momentanen Stand – ein weniger starker Rückgang als ursprünglich in Relation zur CO2-Reduktion angestrebt. Bis 2030 dürften die weltweiten CO2-Emissionen laut des BP-Berichts um etwa 28 Prozent steigen, obwohl erneuerbare Energien – inklusive Biotreibstoffe – nach und nach die am schnellsten wachsende Energiequelle weltweit werden sollten. Allerdings werden 2030 erneuerbare Energien nur 5 Prozent der weltweiten Energieproduktion ausmachen. Im Vergleich zu dem Wert von 1 Prozent im Jahr 2010 scheint dies kein ausreichender Anstieg zu sein. Zur Zeit hat die EU den höchsten Anteil an erneuerbaren Energien, doch ab 2020 werden die USA und China beim Wachstum führend sein.

Current projections on the future of energy clearly show: opportunities outweigh the risks.

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hile European compa nies need to respond to an increase of 16.7 percent in average industrial power prices across the EU as recorded by Eurostat in 2011, BP, together with other major fossil fuel exploration and production companies such as Royal Dutch Shell and OMV, look at the future scenarios of global energy supply and demand. Their findings may help balance the picture between today’s risks and longer-term challenges, as Europe faces a fast and largely unplanned

»Die Energiebranche weltweit wird weiterhin von fossilen Brennstoffen beherrscht werden.« phase out of major nuclear power assets following last year’s earthquake in Japan, which led to leaks from the Fukushima nuclear plant. “The BP Energy Outlook 2030 report helps us to be both realistic and optimistic, as it shows there are things we can’t change, like the under­lying drivers of energy demand, and things we can change, like the way we satisfy that demand,” said Bob Dudley, BP’s chief executive. According to Dudley, the key message of the BP report is that “we need to have an open, competitive energy sector, which encourages innovation and thereby maximises efficiency in order to enjoy energy that is sufficient, secure and sustainable into the future.” European energy deficit

In the short term in Europe, higher industrial electricity prices, which in a 2011 EU high rose 20.6 percent in Denmark alone, have recently threatened energy intensive production enterprises across the continent, which also face a parallel increase in CO2 emissions costs. BP envisages that Europe’s energy deficit will remain at current levels for oil and coal, but will increase by some 65 percent for natural gas, supplied by LNG and pipelines from the former Soviet

Union (FSU). This matches the demand from increased gas production and trade. In contrast, US gas production will grow by 30 percent, making it the world’s biggest natural gas producer. In addition, by 2030 the growth of unconventional supply, including US shale gas, Canadian oil sands, and Brazilian deep water production, against a background of a gradual decline in oil demand, will see the western hemisphere become almost totally energy self-sufficient by 2030, according to the BP report. This means that demand growth in the rest of the world will increasingly depend on the Middle East for its growing oil requirements. BP chief economist Christof Rühl argued that the impact of globalisation and competition will continue to deliver a remarkable convergence

»Global energy will remain dominated by fossil fuels.« in energy intensity around the world, a measure of energy use per unit of national economic output. BP has calculated that global energy demand is likely to grow by 39 percent by 2030, or 1.6 percent annually, almost entirely in non-OECD countries, while consumption in OECD countries is expected to rise by just 4 percent in total over the period. Mainly fossil fuels

Global energy will remain dominated by fossil fuels, which are forecast to account for 81 percent of global energy demand by 2030, down about 6 percent from current levels, which is a lower decline than initially envisaged in relation to CO2 reduction. By 2030, global CO2 emissions are likely to rise by about 28 percent, according to BP’s report, although renewables, including biofuels, are expected to gradually become the fastest growing source of energy globally. However, by 2030, renewables will account for only 5 percent of the world's total energy production, compared to 1 percent of the Succeed 02/12 101


industry & technology

Der BP-Report fordert, dass ein offener Energiesektor mit Konkurrenz vorhanden sein muss, der Innovationen fördert und die Effizienz maximiert. The BP report demands an open, competitive energy sector that encourages innovation and thereby maximises efficiency.

Energy uses energy

Energie braucht Energie

Nach Branchen betrachtet, wird die Energieerzeugung im Zeitraum bis 2030 der am schnellsten wachsende Energieverbraucher sein. Sie wird mehr als 57 Prozent des Gesamtwachstums beim Primärenergieverbrauch ausmachen – im Vergleich zu 54 Prozent von 1990 bis 2010. Außerdem ist sie die Branche mit der deutlichsten Veränderung in der Zusammensetzung der Energieträger. Daher prognostiziert BP, dass erneuerbare Energien, Atom- und Wasserkraft bis zum Jahr 2030 60 Prozent des Wachstums in der Energieerzeugung ausmachen werden. Der gesamte Bedarf des Transportwesens an Öl und anderen Flüssigkeiten erreichte seinen Höhepunkt 2005 und wird bis 2030 wieder etwa auf den Stand von 1990 sinken. Gegen Ende dieser Zeitspanne wird Chinas Bedarf an Kohle nicht mehr steigen. Man erwartet, dass das Land dann der weltgrößte Ölverbraucher sein wird, obwohl der Bericht nicht vorhersagen kann, ob es einen weiteren wirtschaftlichen Boom wie Ende des 20. Jahrhunderts erleben wird.

global total in 2010, which does not look like a sufficient increase. Currently, the EU has the highest level of renewable energy production, but from 2020, the US and China will lead in growth. In 2011, global investment in clean energy reached a record 196 billion euros, according to media reports, but it seems that this figure is not high enough, as investment in global wind energy has seen a recent decline. Last year, BP shut down the remnants of its solar unit, following the previous closure of several other solar energy businesses by the company.

Focus on renewable energy

According to oil major Royal Dutch Shell’s own future projections up to 2050, renewables are a key element to a sustainable energy mix. “We have a 9.089 billion euro (12 billion US dollar) joint venture in Brazil, producing 2 billion litres of biofuels

Fokus auf erneuerbare Energien

Laut Prognosen des großen Erdölproduzenten Royal Dutch Shell bis 2050 sind erneuerbare Energien ein Schlüsselelement für einen nachhaltigen Energiemix. „Wir haben ein 9,089 Milliarden Euro (12 Milliarden US-Dollar) Joint Venture in Brasilien, das jährlich zwei Milliarden Liter Biotreibstoff produziert“, sagt Marvin Odum, Upstream Americas Director von Shell. „Das zuckerrohrbasierte Ethanol, das wir produzieren, ist der umweltfreundlichste, am wenigsten kohlenstoffintensive Biotreibstoff, der überhaupt in solchen Mengen verfügbar ist.“ Um einen bedeutenden Anteil der heutigen fossilen Kraftstoffe durch Alternativen zu ersetzen, sind laut Odum ein riesiger technologischer Durchbruch, Investitionen, Veränderungen der Infrastruktur, öffentliche Aufklärung und intelligente strategische Rahmenbedingungen vonnöten. „Die meisten aktuellen Prognosen zeigen, dass bis zur Mitte dieses Jahrhunderts rund 30 Prozent 102 Succeed 02/12

Bob Dudley, BP: „Der Bericht BP Energy Outlook 2030 hilft uns, sowohl realistisch als auch optimistisch zu sein.“ Bob Dudley, BP: “The BP Energy Outlook 2030 report helps us to be both realistic and optimistic.”

Christof Rühl, BP: „Globalisierung und intensiver Wettbewerb führen zu bemerkenswerter Konzentration der Energieintensität.“ Christof Rühl, BP: “Globalisation and competition will continue to deliver a remarkable convergence in energy intensity.”

Fotos: BP, Shell, OMV AG 2011, Rupert Warren, Krause Johansen

Im Jahr 2011 erreichten die weltweiten Investitionen in saubere Energieformen laut Medienberichten mit 196 Milliarden Euro einen Rekordwert, doch diese Zahl ist anscheinend nicht hoch genug, da die Investitionen in Windkraft weltweit kürzlich zurückgegangen sind. Und: Letztes Jahr stellte BP nach mehreren Schließungen seiner Solarenergie-Unternehmen auch den Rest seiner Solarenergie-Sparte ein.

By sector, power generation is expected to be the fastest growing user of energy in the period to 2030, accounting for more than 57 percent of the total projected growth in primary energy use, compared to 54 percent from 1990 to 2010. This is also the sector where the greatest change in the fuel mix is occurring. As a result, BP predicts that by 2030, the renewables, nuclear and hydroelectric sectors should account for 60 percent of power generation growth. Transport’s total demand for oil and other liquids peaked in 2005 and will be back at roughly the level of 1990 by 2030. Toward the end of the period, coal demand in China will no longer be rising, and China is expected to become the world’s largest oil consumer, although the report cannot predict whether the country will experience another major economic boom like the one at the end of 20th century.


Die Zukunft der immer komplexer werdenden Energieproduktion scheint jenen zu gehören, die gut kalkulierte Risiken auf sich nehmen. The future of increasingly complex energy production seems to be for those who take well-calculated risks.

unserer Energie durch Alternativen zu Öl und Gas abgedeckt werden. Ich persönlich finde, dass der Prozentsatz wesentlich höher sein sollte. Aber offen gesagt ist mir nicht klar, wie wir das erreichen sollen“, erklärt Odum. Auch OMV profitiert

Ähnlich wie BP und Royal Dutch Shell profitiert auch die OMV von der unmittelbaren und langfristigen Nachfrage nach fossilen Brennstoffen. Dies wird durch ihre 2021-Strategie belegt, deren klares Ziel es ist, eine höhere Rentabilität und stärkeres Wachstum im Upstream-Bereich zu erzielen. Alleine im letzten Quartal 2011 konnte die OMV eine 31prozentige Steigerung der Investitionen in ihre Betriebe in Australien und Rumänien sowie eine Steigerung des Nettogewinns von 30 Prozent auf 1573 Millionen Euro ausweisen. „Wir haben bereits erste Schritte unternommen, um den Zielen unserer neuen, im September 2011 präsentierten Strategie gerecht zu werden – einschließlich der Veräußerungen im Bereich Raffinerie und Marketing sowie der Investitionen in unsere Explorationsaktivitäten. Dadurch erreichen wir hoffentlich bis 2014 die Umsetzung eines konzernweiten Programms zur Steigerung unserer Performance mit dem Ziel, eine um 2 Prozent höhere Kapitalrendite zu erzielen“, sagt OMV-CEO Gerhard Roiss. Fazit: Die Zukunft der immer komplexer werdenden Energieproduktion scheint jenen zu gehören, die gut kalkulierte Risiken auf sich nehmen. Denn trotz einer höheren Nachfrage nach natürlichen Ressourcen wird uns die Energie nicht ausgehen. Rumyana Vakarelska 

Gerhard Roiss, OMV: „Haben bereits erste Schritte unternommen, um den Zielen unserer neuen Strategie gerecht zu werden.“ Gerhard Roiss, OMV: “We have taken the first steps to deliver on the targets we set in our new strategy.”

Marvin Odum, Shell: „Prognosen zeigen, dass bis zur Mitte dieses Jahrhunderts rund 30 % unserer Energie durch Alternativen zu Öl und Gas abgedeckt werden.“ Marvin Odum, Shell: “Projections show that roughly 30% of our energy will come from alternatives to oil and gas by the middle of this century.”

every year,” Marvin Odum, Shell’s Upstream Americas director said. “The sugar cane based ethanol we’re producing there is the most sustainable, least carbon-intensive biofuel available anywhere on such a scale.” However, replacing any meaningful fraction of today’s fossil fuel system with alternatives will require major technological breakthroughs, investments, infrastructure changes, public education and intelligent policy frameworks, according to Odum. “Most current projections show that roughly 30 percent of our energy will come from alternatives to oil and gas by the middle of this century and I think that figure ought to be much higher, but just as frankly, I don’t yet see how we get there,” he said.

and strong growth in the upstream sector”. In the last quarter of 2011 alone, OMV reported a 31 percent increase in investment in its operations in Australia and Romania, recording a net income increase of 30 percent, to 1.573 million euros. “We have taken the first steps to deliver on the targets we have set in our new strategy presented in September [2011], including the divestment programme in refining and marketing and our exploration activities, which hopefully will enable us to execute and will roll out a group-wide performance improvement programme, which aims to increase ROACE by 2 percent by 2014,” said Gerhard Roiss, OMV’s chief executive and chairman. To sum up: the future of increasingly complex energy production seems to be for those who take well-calculated risks, as despite an increased demand for natural resources, we are not going to run out of energy. Rumyana Vakarelska 

OMV benefits too

Similarly to BP and Royal Dutch Shell, OMV is capitalising on the immediate and long-term demand for fossil fuels. This is well documented in its 2021 strategy, whose key target is “improved profitability

Auch die OMV profitiert von der unmittelbaren und langfristigen Nachfrage nach fossilen Brennstoffen. OMV is also capitalising on the immediate and long-term demand for fossil fuels.

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industry & technology

Forschen für den Markt Research for the market

Insgesamt sind für die Grundlagenforschung EUR 37,5 Mrd. an EU-Fördermitteln vorgesehen. All in all, the EU plans to invest EUR 37.5bn in basic research.

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Mit „Horizon 2020“, dem größten transnationalen Förderprogramm für Wissenschaft, Innovation und Forschung, will die EU ein neues Kapitel in der Förderpolitik aufschlagen. Europa soll mehr neue, innovative Produkte erfinden, entwickeln und erzeugen.

Horizon 2020, the biggest transnational funding programme for science, innovation and research, is set to ring in a new chapter in the EU’s funding policy. This strategy aims to encourage the invention, development and production of more new, innovative products in Europe.

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orschung muss gefördert werden, damit sie starten, sich entfalten und schließlich zu Produkten reifen kann, die die Volkswirtschaften stützen. Derzeit investiert Europa 50,5 Milliarden Euro in Wissenschaft und Innovation: Mit dieser Summe ist das 7. Forschungsrahmenprogramm dotiert, das seit 2007 noch bis Ende 2013 läuft. Österreichs Rückflussquote liegt bei 125 Prozent, mehr als 2000 heimische Wissenschaftler nehmen teil. Zu den bisherigen Projekten, die meist von Universitäten und Unternehmen gemeinsam durchgeführt werden, zählen Biobanken, Biotechnologie, neue Werkstoffe, Nano- und Informationstechnologie, Sprachforschung und digitale Bibliotheken. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle bezeichnet Österreichs Teilnahme als „Erfolgsgeschichte“, die er weiter ausbauen wolle. Denn im neuen 8. Forschungsrahmenprogramm soll mit rund 80 Milliarden Euro fast doppelt so viel Geld vergeben werden wie bisher. Neuer Fokus

Schon mit dem klingenden Namen Horizon 2020, Rahmenprogramm für Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit macht die EUKommission deutlich, dass sie ein neues Kapitel in ihrer Förderpolitik aufschlagen will. „Bisher lag der Fokus darauf, einzelne Themen und Themenkomplexe zu fördern. Nun gilt es, die Disziplinen miteinander zu verknüpfen. Es geht nicht ausschließlich darum, die Zahl der Publikationen in Fachzeitschriften zu erhöhen, sondern wir müssen uns auch darauf konzentrieren, was man mit den Forschungsergebnissen konkret machen kann“, sagt Wolfgang Burtscher, Stellvertretender Generaldirektor für Forschung und Innovation der EU-Kommission. Aus den Anträgen müsse künftig nicht nur hervorgehen, dass Projekte wissenschaftlich exzellent seien, sondern auch, welche potentiellen Auswirkungen auf die Wirtschaft daraus zu erwarten seien. „Innovation und Markteinführung ist ein zentrales Element des neuen Rahmenprogramms“, betont Burtscher. Laut dem EU-Innovationsbericht, der die Forschungstätigkeit in Europa mit jener anderer Nationen vergleicht, nutzt unser Kontinent seine Wissenschaften zu wenig. So ist die Zahl der Patente und Lizenzen in Asien, und hier vor allem in China, weitaus höher als hierzulande. Bei Einnahmen aus Patenten und Lizenzen punkten hingegen vor allem die USA, die aus dieser Quelle 0,64 Prozent ihres BIP erwirtschaften im Gegensatz zu Europa mit nur 0,21 Prozent. Horizon 2020 soll Europa so weit bringen, dass es mit dieser Vergangenheit bricht. Hintergrund ist die zunehmend umkämpfte Wettbewerbsfähigkeit, die mit immer raffinierteren Mitteln erhalten werden muss, vor allem jetzt, da sie nicht mehr durch die Produktion von Gütern vor der eigenen Haustüre gestützt wird. Ende 2011 hat die Europäische Kommission ihre Vorschläge für die Forschungsförderung im Rahmen des derzeit in Arbeit befindlichen EUBudgets 2014–2020 vorgelegt. Im Laufe dieses Jahres soll nun intensiv über Horizon 2020 verhandelt werden. Noch während der derzeitigen dänischen Ratspräsidentschaft, die im Juli endet, will man ein Einvernehmen über die Mittelvergabe erzielen, um in der zweiten Jahreshälfte die Details zu finalisieren.

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Auf drei Säulen aufgebaut

Die veranschlagten 80 Milliarden Euro sollen auf drei Säulen verteilt werden. Für die erste, vordergründig der Grundlagenforschung gewidmete Säule „Exzellente Forschung“ sind zusammengenommen rund 24,5 Milliarden Euro für wissenschaftliche Themen vorgesehen. Zusätzlich soll das Budget des Europäischen Forschungsrats (ERC), der exzellente Grundlagenforschung fördert, um insgesamt 77 Prozent auf 13 Milliarden Euro erhöht werden. Hier gilt die Haltung, dass es ohne Spitzengrundlagenforschung à la longue nur schwer zu neuen, innovativen Produkten

esearch requires funding so that it can germinate, grow and eventually blossom into products that support the respective national economies. Presently, Europe is investing 50.5 billion euros in research and innovation. This is the sum allotted to the seventh framework programme for research (FP7), which commenced in 2007 and ends in 2013. Austria’s recovery rate is 125 percent and more than 2,000 Austrian scientists are taking part. The projects, which are mostly conducted by

»Innovation und Markteinführung sind zentrale Elemente des neuen Rahmenprogramms.« universities together with companies, involve research in the fields of biobanks, biotechnology, new basic materials, nanotechnologies and information technologies, language research and digital libraries. Karlheinz Töchterle, Austria’s federal minister of science and research, calls the country’s participation a success story that he intends to further promote. After all, the eighth research framework programme will have a budget of about 80 billion euros, almost double the amount previously granted. A new focus

The European Commission’s choice of name – Horizon 2020, the Framework Programme for Research and Innovation – reflects its intention to open a new chapter in its funding policies. “Up until now, the focus was on promoting individual innovations and activities. Now, the focus is on linking the various disciplines. It’s not just about increasing our scientific publications; we must also concentrate on what can be achieved with the research results in the real world,” says Wolfgang Burtscher, the

EU Commission’s deputy director general for research and innovation. In future, applications must not only show that the projects are excellent in terms of the research they involve, but must also describe their potential effects on the economy. “Innovation and market uptake are key aspects of the new framework programme,” Burtscher stresses. According to the EU’s Innovation Union Competitiveness Report, which compares the research activities in Europe with those in other countries, our continent is putting its areas of research to too little use. The number of patents and licences in Asia, for instance, and in China especially, is significantly higher than in Europe. The United States are in a particularly good position as far as licence and patent revenues are concerned, as

»Innovation and market uptake are key aspects of the new framework programme.« these account for 0.64 percent of GDP, as opposed to only 0.21 percent in Europe. The aim of Horizon 2020 is to help Europe break with this past against the backdrop of the increasingly cutthroat competitiveness that demands more and more sophisticated results – especially in these times in which competitiveness no longer rests on the production of goods on one’s doorstep. At the end of 2011, the European Commission presented its proposals for the research funding within the EU budget 2014-2020, which is currently being drawn up, and Horizon 2020 will be discussed in great detail during the course of this year. The aim is to reach an agreement regarding the allocation of funds during the current Danish presidency, which ends in July, Succeed 02/12 105


industry & technology

Built on three pillars

Österreichs Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle: „Teilnahme am 8. Forschungsrahmenprogramm ist Erfolgsgeschichte.“ Karlheinz Töchterle, Austria’s federal minister of science and research: “Austria’s participation in the 8th framework programme is a success story.”

kommen kann und dass diese ein Zugpferd für den Wissenschaftsstandort ist. Insgesamt sind für die Grundlagenforschung 37,5 Milliarden Euro an EU-Fördermitteln vorgesehen. In der zweiten Säule mit dem Namen „Marktführerschaft“ soll die Wirtschaft zunehmend die Themen setzen. Der Schwerpunkt soll auf strategischen Investitionen in Schlüsselbereichen liegen, wie Nano-, Biooder Informationstechnologien und Werkstoff- und Raumfahrtforschung. Risikokapital soll für Forschung seitens der Industrie und der Klein- und Mittelbetriebe bereitgestellt werden. Rund 20 Milliarden Euro sollen dafür zur Verfügung stehen. Die dritte Säule bezieht sich auf wichtige „gesellschaftliche Herausforderungen“. Burtscher: „Hier geht es darum, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die alle berühren.“ Er nennt hierbei die Reduktion der Treibhausgase, Gesundheit, Wohlergehen und die Altersstruktur der Bevölkerung, Klima, erneuerbare Energien und intelligenten Verkehr sowie Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft. Der Bereich ist mit 32 Milliarden Euro dotiert, mit denen hauptsächlich die interdisziplinäre Forschung gefördert werden soll – mit besonderem Augenmerk auf den Weg von der Grundlage zum Markt. „Wir wollen Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzen, sodass marktfähige Produkte dabei herauskommen“, sagt Burtscher. Als Beispiel nennt er computergesteuerte Systeme zur Altenbetreuung oder zur umweltfreundlichen Bewirtschaftung von Feldern. Wie viel bei den Forschungsrahmenprogrammen genau herauskommt, ist nicht exakt beziffert. „Fest steht, dass es eine Korrelation zwischen Forschungsausgaben und Wachstum gibt. Eine Aufstellung, wie viele investierte Euro einen Arbeitsplatz bringen, haben wir jedoch nicht“, sagt Burtscher. Obwohl das von der EU-Kommission für Forschung vorgeschlagene Budget vielleicht auf den ersten Blick enorm erscheinen mag, ist es nur ein Teil des mit mehr als einer Billion Euro veranschlagten EU-Budgets 2014– 2020. Die viel größeren Brocken liegen beim Regional- und Strukturfonds mit 491 Milliarden Euro und bei der Landwirtschaft, die mit 383 Milliarden Euro beziffert wird. Angesichts des Sparzwangs ist die Befürchtung durchaus berechtigt, dass am Ende für den einen oder den anderen Bereich womöglich doch weniger Mittel zur Verfügung stehen könnten. Burtscher sieht das gelassen: „Unser Vorschlag ist sehr ausgewogen. Zudem haben wir mit dem Europäischen Parlament einen schlagkräftigen Verbündeten.“ Und am EU-Parlament hängt es ja letztendlich. Immerhin muss es den Budgetvorschlag im Jahr 2013 absegnen. Eva Stanzl  106 Succeed 02/12

The proposed budget of 80 billion euros is to be divided in three pillars. The first pillar, ‘Excellent Science’, is dedicated primarily to basic research and has been allotted 24.5 billion euros for the field of science. In addition, the funding for the European Research Council (ERC), which promotes excellent basic research, will be increased by 77 percent to 13 billion euros. The reasoning behind this is that new, innovative products cannot be developed without top-level basic research, and that this is a driving force for any research location. All in all, the EU plans to invest 37.5 billion euros in basic research. The focus of the second pillar,‘Industrial Leadership’, will be largely determined by industry and is to be on strategic investments in key areas such as nano- and biotechnologies, information technologies, basic material research and space technologies. Venture capital is to be provided for research carried out by industry and SMEs. About 20 billion euros are to be set aside for this pillar. The third pillar deals with ‘Societal Challenges’. Burtscher: “It’s about tackling problems that affect everyone.” This includes reducing gashouse emissions, health, demographic change and wellbeing, climate, renewable energies and smart transport as well as food security

and sustainable agriculture. Thirtytwo billion euros are set aside for this area, mainly for interdisciplinary research with particular emphasis on market uptake. “We want to take measures along the entire value creation chain, so that marketable products can be developed,” says Burtscher, citing computerised systems for eldercare or for environment-friendly farming. Although it is not possible to put a number on the yield of the framework programmes,“what is certain is that there is a correlation between research expenditure and growth. In terms of how many invested euros make a new job, we don’t have any statistics on that,” Burtscher says. The proposed budget may seem enormous at first glance, but it is just one part of the proposed overall EU budget 2014-2020, which will total more than 1 trillion euros. The far larger portions are the 491 billion euros that will go to regional and structural funds and the 383 billion euros for agriculture. The current need for austerity, however, does cause worry as to whether the initial amounts will in fact be reduced in certain areas. Burtscher remains unfazed: “Our proposal is very balanced. Furthermore, the European Parliament is a very powerful ally.” And the European Parliament is ultimately responsible for making the decisions. After all, it will have to approve the budget proposal in 2013. Eva Stanzl 

Wolfgang Burtscher, EUKommission: „Wir müssen uns auch darauf konzentrieren, was man mit Forschungsergebnissen konkret machen kann.“ Wolfgang Burtscher, EU Commission: “We must also concentrate on what can be achieved with the research results in the real world.”

Fotos: Picturedesk, beigestellt

and to finalise the finer points in the second half of the year.


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Ăœber allem hängt die Cloud Above everything lies the cloud

Mehr denn je wird die IT- und Sicherheitsstrategie zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor fĂźr Unternehmen. The IT and security strategy is becoming a pivotal competitiveness factor for companies.

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Cloud Computing bleibt einer der bestimmenden Faktoren in der IT-Welt. Zudem bringen die immer strengeren gesetzliche Vorgaben – Stichwort: Compliance – höhere Anforderungen in Sicherheitsfragen.

Cloud computing remains one of the decisive factors in the world of IT. Furthermore, the increas­ ingly strict legal guidelines – keyword: compliance – create greater challenges in security matters.

S

T

chuld ist der rasante Wandel in der Arbeitswelt“, sagt Robert Pöll, Geschäftsführer von Imtech ICT Austria GmbH Business Solutions. Dieser würde nämlich die IT immer wichtiger werden lassen. „Und durch mobile Technologien und Cloud Computing lassen sich Aufgaben heute weit flexibler und rascher lösen – zu jeder Zeit an fast jedem Ort.“ So werde völlig flexibles Arbeiten möglich, sofern durch die IT im Hintergrund die zuverlässige und sichere Anbindung an das Unternehmensnetzwerk gewährleistet sei. Auch die Rolle der IT an sich ändere sich damit, ergänzt Karl Mayrhofer, Geschäftsführer Fabasoft Distribution GmbH: „Wir spüren, dass IT-Investitionen derzeit sowohl in der öffentlichen Verwaltung als auch im Privatkundensektor besonders auf Businessnutzen und Wirtschaftlichkeit hin geprüft werden.“ Die Kernthemen seien: mehr Agilität und Geschwindigkeit in der Umsetzung, geringere Kosten, klare Nutzenvorteile für die Geschäftstätigkeit der Fachbereiche sowie Eleganz und Einfachheit in der Bedienung. „Das eröffnet dann Chancen für neue Lösungswege, beispielsweise eben für Cloud Computing“, sagt Mayrhofer. Thomas Lutz, Unternehmenssprecher von Microsoft Österreich, sieht im »2014 sollen Cloud Computing daher eines der bereits 55,5 MRD. zentralen Themen der Gegenwart US-Dollar mit und Zukunft. „Cloud Computing macht es möglich, das Leben der Cloud CompuMenschen zu verbinden und zu verting umgesetzt einfachen. Die Wolke ist heute fixer werden.« Bestandteil der Erlebniswelt der Anwender von PCs, Mobilgeräten und »Turnover Spielkonsolen“, weiß Lutz. made with cloud IDC rechnet damit, dass im Jahr computing is 2014 bereits 55,5 Milliarden US-Dolexpected to hit lar mit Cloud Computing erzielt werUSD 55.5BN in den. Zum Vergleich: 2009 lagen die Cloud-Umsätze noch bei 16 Milliar2014.« den US-Dollar. Auch Microsoft stellt sich auf diese Entwicklung ein und treibt sie voran, meint Lutz: „Derzeit arbeiten 70 Prozent der Microsoft-Entwickler an Cloud-Produkten und Dienstleistungen. Bald werden es 90 Prozent sein. Durch die 9,5 Milliarden US-Dollar unseres Forschungs- und Entwicklungsbudgets schaffen wir neue Chancen für unsere Kunden und Partner.“

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Eine Cloud für KMU

Auch Österreichs führendes Telekommunikationsunternehmen A1 hat sich der Cloud verschrieben, und bietet nun vor allem Klein- und Mittelbetrieben (KMU) Lösungen an: Mit dem A1 Cloud Collaboration Service werden etwa Funktionalitäten wie E-Mail, Kalender, Kontakte und Aufgaben zentral gespeichert. Dabei bleibt das für die Anwender gewohnte Bedienungsumfeld erhalten, nur die Server wandern sozusagen in die Cloud. Microsoft Lync bietet auch erweiterte Kommunikationsdienste aus der Cloud an, wie Instant Messaging, Durchführung von Onlinemeetings und Freigabe des eigenen Bildschirminhalts für Kollegen. Dabei wurde neben der Funktionalität an sich auch großer Wert auf möglichst einfache Bedienbarkeit gelegt. Alexander Sperl, A1 Vorstand für Marketing, Vertrieb und Service: „Die Administration der Benutzer erfolgt bequem über eine Weboberfläche. Gerade Betriebe mit wenigen Mitarbeitern haben meist nicht das Knowhow, komplexe Services einzurichten. Oft bleiben dabei grundlegende Sicherheitsaspekte unberücksichtigt. Dieses Problem ist mit Cloud-Services auf ein Minimum reduziert.“ Ein weiteres Argument: Die Daten in der A1 Austria Cloud werden nur auf Servern gespeichert, die in Österreich betrieben werden – ein wichtiger Sicherheitsaspekt für Betriebe.

he rapidly transforming environment at work is to blame, according to Robert Pöll, managing director of Imtech ICT Austria GmbH Business Solutions. It is these changes that are making IT become ever more important. “And mobile technologies and cloud computing make it possible to carry out tasks much more flexibly and quickly today – at any time and almost any place.” This facilitates an absolutely flexible work process, provided that the IT in the background ensures a reliable and secure connection to the company network. The role of IT is therefore also changing, adds Karl Mayrhofer, managing director of Fabasoft Distribution GmbH: “We have noticed that IT investments are currently evaluated primarily in terms of their usefulness to business and their economic efficiency – in public administration as well as in the private client sector.”The key issues are: more agility and speed in implementation, lower costs, clear advantages of use for the business activity of the particular field, and elegance and simplicity of operation. “This then opens up opportunities for new approaches; for instance, cloud computing,” says Mayrhofer. Thomas Lutz, company spokesman for Microsoft Austria, therefore views cloud computing as one of the key topics of the present and future. “Cloud computing makes it possible to connect and simplify people’s lives. Today the cloud is an integral part of the experiential world of users of PCs, mobile devices and games consoles,” says Lutz. IDC expects 55.5 billion US dollars to be made with cloud computing in the year 2014. By comparison: in 2009 the turnover for cloud computing was 16 billion dollars. Microsoft is also gearing up for this development and speeding it up, according to Lutz: “Currently 70 percent of Microsoft’s developers are working on cloud computing products and services. Soon this figure will be 90 percent. As a result of our 9.5 billion dollar research

and development budget, we create new opportunities for our clients and partners.” A cloud for SMEs

A1, Austria’s leading telecommunications company, has also subscribed to the cloud and now offers solutions mainly geared to small and medium-sized enterprises (SMEs). With the A1 Cloud Collaboration Service, for instance, functions such as email, calendars, contacts and tasks are stored centrally. Here, the users retain their familiar operating environment; only the servers ‘migrate’ to the cloud. Microsoft Lync also offers further communication services from the cloud, such as instant messaging, holding online meetings and sharing one’s own screen content with colleagues. Besides the functionality itself, great emphasis was placed on keeping the operability as simple as possible. Alexander Sperl, A1 board member for marketing, sales and service: “The administration of users is carried out comfortably via a web surface. Companies with few employees usually do not have the knowhow to set up complex services and often fundamental security aspects are not taken into account as a result. This problem is reduced to a minimum by means of cloud services.”A further advantage is that the data in the A1 Austria cloud is only stored on servers that are located in Austria – an important security aspect for companies. Different challenges

Of course, the requirements of companies are not all the same. Josef Weisheidinger, head of portfolio management at Atos, sees different tendencies depending on the sector. “Financial service providers that have expanded very strongly to eastern Europe see the necessity to homogenise systems and also to tap into savings potentials through consolidation,” says Weisheidinger. In his view, the energy and utility sector is influenced by the extensive demands of the liberalisation of the European market. He also believes that trade will become even more closely intertwined with the supply Succeed 02/12 109


industry & technology

Ein einziges Privat- und Arbeitsleben

Thomas Lutz sieht zudem einen weiteren großen Trend im Markt: Consumerization of IT. Das bedeutet nichts weniger als den Einzug „privater“ IT-Nutzungsgewohnheiten am Arbeitsplatz. „Doch die Kommunikationsfreiheit stößt an ihre Grenzen, wenn sensible Informationen oder Sicherheitsbestimmungen betroffen sind“, weiß Lutz. Von restriktiven Security-Maßnahmen bis „Bring your own computer policy“ – „Wie man als Unternehmen mit dem Phänomen umgehen kann, entscheidet langfristig auch über die Wettbewerbsfähigkeit“, betont der Microsoft-Manager. Hier knüpfen auch die Lösungen von T-Systems an: Neue Arbeitsmodelle, wie auch der Trend „Bring your own device“, verlangen nach noch besseren technologischen Plattformen, die von jedem beliebigen

Alexander Sperl, A1: „Oft bleiben grundlegende Sicherheitsaspekte unberücksichtigt. Dieses Problem ist mit Cloud-Services auf ein Minimum reduziert.“ Alexander Sperl, A1: “Fundamental security aspects are often not taken into account. Cloud services reduce this problem to a minimum.”

Josef Weisheidinger, Atos: „Finanzdienstleister, die stark nach Osteuropa expandiert haben, wollen Systeme homogenisieren und konsolidieren.“ Josef Weisheidinger, Atos: “Financial service providers that have expanded very strongly to eastern Europe want to homogenise and consolidate systems.”

chain processes of industrial companies, so as to ensure a reduction in storage, while at the same time keeping the entire range of products permanently available. And of course the pressure for savings is

especially high in the public sector, according to Weisheidinger, who describes several mega trends that will also affect – and present a challenge to – the large area of IT solutions.

Die Kommunikationsfreiheit stößt an ihre Grenzen, wenn sensible Informationen oder Sicherheitsbestimmungen betroffen sind. The freedom of communication reaches a limit where sensitive information or security regulations are concerned.

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Unterschiedliche Herausforderungen

Freilich lassen sich die Anforderungen der Unternehmen nicht über einen Kamm scheren. So stellt Josef Weisheidinger, Head Portfolio Management Atos, je nach Branche unterschiedliche Tendenzen fest. „Finanzdienstleister, die sehr stark nach Osteuropa expandiert haben, sehen die Notwendigkeit, Systeme zu homogenisieren und durch Konsolidierungen auch Saving-Potenzial zu erschließen“, sagt Weisheidinger. Der Energy & Utility Sektor werde durch die weitergehenden Anforderungen der europäischen Marktliberalisierung geprägt. Der Handel werde sich noch enger mit den Supply Chain-Prozessen der Industrieunternehmen verflechten, um eine Reduktion des Lagers bei gleichzeitiger permanenter Verfügbarkeit des gesamten Warenangebotes sicherzustellen. Und natürlich sei gerade im öffentlichen Bereich der Druck zu Einsparungen besonders groß, beschreibt Weisheidinger einige Megatrends, die auch den großen Bereich der IT-Solutions massiv betreffen und fordern.


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Was noch kommen wird

Mit neuen Produkten und Lösungen entsprechen die Anbieter von ITSolutions auch den künftigen Herausforderungen der Unternehmen. So setzen heute bereits immer mehr KMU auf Microsoft Cloud-Lösungen wie Office 365 oder CRM Online. Gespannt wartet man auch auf das neue Windows 8. „Die Reaktion auf unser neues Metro-Design ist vielversprechend“, freut sich Lutz. „Damit werden wir das Anwendergefühl im Geschäftsalltag und in der Freizeit bei Smartphones, PCs, Tablets und »Kernthemen Fernsehen in eine völlig neue Qualität sind Agilität, bringen.“ Unverändert stark sei auch Umsetzungsdie Nachfrage im Bereich Windows geschwindigkeit, und Windows Server. Robert Pöll, Imtech ICT Austria, geringere Kosten und klarer sieht das größte Wachstumspotenzial derzeit in den Bereichen Cloud, VirNutzen.« tualisierung und Business Intelligence (SAP HANA). Fabasoft geht neue »The key issues Wege bei der Umsetzung von Social are more agility Collaboration in Unternehmen mit and speed in Faba5, einem Social Web Content implementation, Management, um Businesswebsilower costs tes mit neuesten Technologien (z. B. and clear HTML5) über die Cloud in verteilten Teams zu erstellen. Vorteil: Mit advantages.« Faba5 entstehen sogenannte „Responsive Websites“. Das bedeutet, eine Webseite passt sich automatisch dem Formfaktor an, auf dem diese Seite angezeigt wird. Damit optimieren sich Unternehmenswebsites perfekt für die Darstellung auf Smartphones und Tablets. Josef Weisheidinger, Atos, sieht bei allen Themen rund um Security eine zunehmende Bedeutung: „Das Atos-Produktportfolio im Bereich Identity-, Security- und Risk Management sowie das internationale Biometrie Forschungs- und Entwicklungscenter in Graz bieten uns dabei die beste Voraussetzung, österreichisches und osteuropäisches Knowhow international zu vermarkten.“ Diese Expertisen setzt Atos beispielsweise auch bei den Olympischen Spielen in London und Sotchi ein. Ein weiteres Schwerpunktthema wird im Jahr 2012 die Zero Email Initiative sein. „Diese Initiative von Atos ist viel mehr als ein IT-Trend oder ein neues IT-Portfolio – es wird die Unternehmenskommunikation revolutionieren“, ist Weisheidinger überzeugt. Neuer Trend: M2M

Ein weiterer Trend rückt nun immer mehr ins Licht: Machine-to-Machine, auch M2M genannt. Das steht für den automatisierten Informations112 Succeed 02/12

Karl Mayrhofer, Fabasoft: „ITInvestitionen werden derzeit besonders auf Businessnutzen und Wirtschaftlichkeit hin geprüft.“ Karl Mayrhofer, Fabasoft: “IT investments are currently evaluated primarily in terms of their usefulness to business and their economic efficiency.”

A single private life and working life

Thomas Lutz also sees a further great trend in the market: the consumerisation of IT. This means nothing less than the arrival of ‘private’ IT utilisation habits at the workplace.“But the freedom of communication reaches a limit where sensitive information or security regulations are concerned,” says Lutz. From restrictive security measures to‘bring you own computer’ policies, “how one deals with the phenomenon as a company also affects the competitiveness in the long term,” the Microsoft manager points out. This is also what the solutions of T-Systems target: new working models, such as the ‘bring your own device’ trend, require even better technological platforms that provide a secure means of access to information and data from any device. Besides the security aspect, the availability of data is also an absolute key topic. T-Systems is working on so-called ‘zero out’ solutions, which offer the highest possible degree of reliability. Although the topic of data security has increasingly become the focus of attention due to the offer of public cloud solutions, a distinction must be made here between private and public clouds. At T-Systems, customers’ data is not simply given a vulnerable spot anywhere in a cloud, but is stored in highly secure computer centres. This is an important aspect

Thomas Lutz, Microsoft Österreich: „Cloud Computing macht es möglich, das Leben der Menschen zu verbinden und zu vereinfachen.“ Thomas Lutz, Microsoft Austria: “Cloud computing makes it possible to connect and simplify people’s lives.”

also for topics such as compliance and governance. With its Security Portfolio, T-Systems also offers solutions for SMEs. Fabasoft, on the other hand, offers a secure and seamless collaboration with business partners over the internet in the cloud with Folio Cloud. In addition, the Fabasoft Cloud App Store offers a variety of business applications for this, which expand the cloud by specific vertical business applications. And Fabasoft app.telemetry Cloud integrates a feedback button in existing websites and enables a perfect end-user experience monitoring via the cloud. In this way, companies can interact more closely and in a more agile manner with visitors to their websites and with customers. What is still to come

With new products and solutions, the providers of IT solutions also meet the future challenges of companies. For instance, more and more SMEs are already relying on Microsoft cloud solutions such as Office 365 or CRM Online. The new Windows 8 is also eagerly anticipated. “The reaction to our new Metro design is promising,” says Lutz happily. “It will completely change the quality of the experience that users have in everyday office life and in their leisure time with smartphones, PCs, tablets and televisions.” In his view, the demand in the area of Windows and Windows servers also remains as strong as ever.

Fotos: Ernst Kainerstorfer, beigestellt

Gerät aus sichere Zugriffsmöglichkeiten auf Informationen und Daten bieten. Neben der Sicherheit ist auch die Verfügbarkeit von Daten ein absolutes Topthema. T-Systems arbeitet an sogenannten „Zero Out“Lösungen, die diese höchstmögliche Ausfallssicherheit bieten. Durch das Angebot von Public Cloud-Lösungen ist zwar das Thema der Datensicherheit verstärkt in den Fokus gerückt, trotzdem muss hier klar zwischen der privaten und der öffentlichen Wolke unterschieden werden. Bei T-Systems sind die Daten der Kunden nicht ungeschützt irgendwo in einer Wolke, sondern in hochsicheren Rechenzentren gespeichert. Dies ist auch bei Themen wie Compliance und Governancen ein wichtiger Aspekt. Mit dem Security Portfolio bietet T-Systems zudem auch Lösungen für KMU. Fabasoft wiederum bietet mit der Folio Cloud eine sichere und nahtlose Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern über das Internet in der Cloud an. Der Fabasoft Cloud App Store bietet dafür zusätzlich eine Vielzahl von Businessanwendungen, welche die Cloud um konkrete, vertikale Businessanwendungen erweitern. Und app.telemetry Cloud integriert einen Feedback-Button in bestehende Websites und ermöglicht das perfekte End-User-Experience-Monitoring über die Cloud. Damit agieren Unternehmen enger und agiler an ihren Webbesuchern und Kunden.


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austausch zwischen Endgeräten (Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder Containern) untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle, wie uns Wikipedia erklärt. Im Mittelpunkt stehen dabei Fernüberwachung, -kontrolle und -wartung von Maschinen, Anlagen und Systemen, was traditionell als Telemetrie bezeichnet wird. Die M2M-Technologie verknüpft Informations- und Kommunikationstechnik und bildet so ein Internet intelligenter Dinge, das sogenannte „Internet der Dinge“. Kein Wunder, dass gerade die Telekom Austria Group hier besonders aktiv ist. Mitte September 2011 startete die Telekom Austria Group M2M GmbH auf dem Markt. Mit rund 20 gewonnenen Großprojekten in den Bereichen Transport & Logistik, Industrieautomation und Zahlungssysteme sowie einem Auftragsvolumen von fünf Millionen Euro zog die jüngste Tochter der Telekom Austria Gruppe eine erfreuliche Bilanz über ihr erstes Quartal. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen in einer ersten Phase Geschäftskunden aus den Bereichen Logistik und Transportwesen, Industrieautomatisierung, Einzelhandels- und Zahlungssysteme sowie Energiesektor. „M2M-Kommunikation erfüllt keinen Selbstzweck, sondern ist immer Bestandteil von intelligenten IKT-Anwendungen“, betont Bernd Liebscher, Geschäftsführer der Telekom Austria Group M2M. Die Bandbreite an möglichen Anwendungen reicht dabei von industriellen Automatisierungs-, Mess- und Steuerungssystemen über Logistik- und Flottenmanagement bis hin zu Bezahlterminals und Verkaufsautomaten. H. Hornacek  114 Succeed 02/12

New trend: M2M

A further trend is now coming more and more to the fore: machine-tomachine, also known as M2M. This means the automated exchange of information between two terminal devices (machines, vending machines, vehicles or containers) among one another or with a central control station, according to

Wikipedia. The main focus here is on the remote monitoring, control and maintenance of machines, installations and systems, which is traditionally referred to as telemetry. The M2M technology combines information and communications technologies and in this way forms an internet of intelligent things, the so-called ‘internet of things’. No wonder the Telekom Austria Group is particularly active in this area. Mid-September 2011 saw the Telekom Austria Group M2M GmbH come onto the market. With around 20 large projects in the area of transport and logistics, industrial automation and payment systems, and with an order volume of 5 million euros, the youngest subsidiary of the Telekom Austria Group was able to achieve a pleasing result in its first quarter. In the first phase, activities focus on business clients from the area of logistics and transport, industrial automation, retail trade and payment systems as well as from the energy sector. “M2M communication is not an end in itself, but is always a component of intelligent ICT applications,” points out Bernd Liebscher, managing director of Telekom Austria Group M2M. The range of possible applications extends from industrial automation, measurement and control systems to logistics and fleet management as well as to payment terminals and vending machines. Harald Hornacek  Robert Pöll, Imtech ICT: „Durch mobile Technologien und Cloud Computing lassen sich Aufgaben heute weit flexibler und rascher lösen.“ Robert Pöll, Imtech ICT: “Mobile technologies and cloud computing make it possible to carry out tasks much more flexibly and quickly today.”

Fotos: Getty Images, Foto Wilke

Mit neuen Produkten und Lösungen entsprechen die Anbieter von IT Solutions auch den künftigen Herausforderungen der Unternehmen. With new products and solutions, the providers of IT solutions also meet the future challenges of companies.

Robert Pöll, Imtech ICT Austria, currently sees the most potential for growth in the area of cloud, virtualisation and business intelligence (SAP HANA). Fabasoft takes a new path in the realisation of social collaboration in companies with Faba5, a social web content management, to create business websites with the latest technologies (eg HTML5) via the cloud in separate teams. The advantage: With Faba5 so-called ‘responsive websites’ are created. This means that a website automatically adapts to the aspect ratio on which the page is displayed. In this way, company websites are perfectly optimised for presentation on smartphones and tablets. Josef Weisheidinger, Atos, sees an increase in significance in all topics relating to security: “The Atos product portfolio in the area of identity, security and risk management and the international biometrics research and development centre in Graz present us with the best conditions to market Austrian and east European knowhow internationally.” Atos is also implementing this expertise at the Olympic Games in London and Sochi. A further key topic in 2012 is the zero email initiative. “This initiative from Atos is much more than an IT trend or a new IT portfolio – it will revolutionise corporate communication,” Weisheidinger is convinced.


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Flüssige Netze Liquid networks Interview: Harald Hornacek

Mit Liquid Net verfolgt Nokia Siemens Networks (NSN) einen neuen Ansatz zur besseren Nutzung vorhandener Breitbandnetze. Peter Wukowits, Country Director Austria von NSN, über die Zukunft der Netzwerke. With Liquid Net, Nokia Siemens Networks (NSN) is following a new approach for a better utilisation of existing broadband networks. Peter Wukowits, country director for NSN in Austria, on the future of the networks.

Telekommunikationsanbieter haben es nicht leicht. Smartphones, Fernsehen über das Internet, Games etc. benötigen immer mehr Bandbreite – und zwar immer an verschiedenen Orten. Mit diesen unterschiedlichen Anforderungen können die Netze aber nicht umgehen, da sie starr aufgebaut sind. Mit unserer Liquid Net Philosophie gehen wir einen radikalen neuen Weg. Wir teilen Ressourcen. Diese können somit im Liquid Net immer dorthin „fließen“, wo sie gerade benötigt werden. Das Netz passt »m2m bringt sich also selbst an die AnforderunVorteile für Ungen an – und die User haben immer ternehmen und die ideale Verbindung. In der Praxis Konsumenten ist es heute jedoch so: Wollen viele in unterschiedVerbraucher zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Breitlichsten Lebensbanddienst verwenden, kann es zu bereichen.« Engpässen kommen; zum Beispiel, wenn mehrere Tausend Smartphone»m2m brings User in einem überfüllten Zug in der advantages for Rushhour nach Hause fahren. Auf companies and der anderen Seite bleiben an andeconsumers in ren Orten oder Zeitpunkten bis zu various spheres 50 Prozent der Netzkapazität ungenutzt und sind wie „eingefroren“. of life.« Diese unvorhersehbare, schwankende Nachfrage führt dazu, dass Netze ungleich ausgelastet sind. Und hier setzen wir wie gesagt mit Liquid Net an. Denn dank dieser Technologie „fließen“ Ressourcen einfach dahin, wo sie gerade benötigt werden. Damit haben die Endkunden immer das beste Netz und die Provider sparen bei der Infrastruktur. Welche Vorteile beziehungsweise welchen Mehrwert bringt das konkret für Mobilfunkbetreiber und letzten Endes auch für Endkunden?

Es ist extrem schwierig im Vorhinein zu wissen, wo es hohe Belastungen für die Netze geben wird. Telekommunikationsanbieter müssten also theoretisch ihre gesamte Infrastruktur an allen Stellen für die Maximalbelastung ausbauen. Und die meiste Zeit würden dann an vielen Stellen Ressourcen einfach brach liegen. Das ist keine Lösung. Und auch aus wirtschaftlicher Sicht ist es unmöglich – vor allem, da die Endkunden nicht bereit sind, entsprechend mehr zu zahlen. Daher haben wir Liquid Net entwickelt. Nehmen wir als Beispiel die Fußball-WM 2010 in Südafrika: Aufgrund der lauten Vuvuzelas mussten die Fußballfans auf reine SMS-Kommunikation umsteigen und überlasteten das Netz. Wäre dieses aber flexibel gewesen, hätte man solche Probleme vermeiden können. Wir können die Qualität des Netzes steigern. So entsteht auch für die Mobilfunkbetreiber eine höhere Kundenbindung. 116 Succeed 02/12

With Liquid Net, you offer software applications that are intended to provide network capacities flexibly wherever they are required. Overloaded networks and notspots should therefore be a thing of the past. How does this work in practice?

Things are not easy for telecommunications providers. Smartphones, television via the internet, games, etc, require more and more bandwidth and always at different locations. Because of their rigid structures, however, the networks cannot meet all these different requirements. With our Liquid Net philosophy, we are taking a new and radical path. We share re­ sources and these can then always ‘flow’ to wherever they are needed in the Liquid Net. The network therefore adapts itself to meet the requirements and the users always have a perfect connection. At the moment the situation is such that if a large number of users want to make use of a specific broadband service at a certain time, bottlenecks can occur. For instance, when several thousand smartphone users are heading home in an overcrowded train during rush hour. On the other hand, up to 50 percent of the network capacity remains unutilised and is ‘frozen’ at different locations or moments in time. This unpredictable, fluctuating demand causes the networks to be unevenly utilised. And this is where Liquid Net comes into the picture. Thanks to this technology, the resources simply ‘flow’ to where they are needed. In this way, the end customers always have the best network and the providers save on infrastructure.

Peter Wukowits, Nokia Siemens Networks: „Auf die Netze kommen enorme Herausforderungen zu.“ Peter Wukowits, Nokia Siemens Networks: “The networks will have to cope with enormous demands in future.”

What advantages or what added value does this create in concrete terms for the mobile network operator and ultimately also for the end customers?

It is extremely difficult to know in advance where high usage of networks will occur. In theory, tele­ communications providers should therefore expand their entire infrastructure at all points for the maximum load. And most of the time, resources would simply remain unutilised at many points. This is no solution and is impossible from a financial perspective – especially as the end customers are not prepared to pay more for the services. For this reason we developed Li­q­ uid Net. Consider the 2010 World Cup in South Africa: the loud vuvuzelas forced the football fans to switch completely to text messaging,

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Sie bieten mit „Liquid Net“ eine Software, die Netzkapazitäten flexibel überall dort bereitstellen soll, wo sie gerade nachgefragt wird. Überlastete Netze und weiße Flecken sollen damit der Vergangenheit angehören. Wie funktioniert das in der Praxis?


Der ständig steigende Datentransfer erfordert Leitungskapazitäten, die schon bald deutlich über die derzeit verfügbaren Kapazitäten hinausgehen dürften. Von welchen Zuwächsen ist auszugehen?

Die Menschen sind immer mehr „connected“. Berechnungen zufolge wird die Datennutzung auf mehr als 1 GB pro Mobilfunknutzer pro Tag ansteigen. Das entspricht 50.000 E-Mails oder dem Download von 1000 digitalen Büchern. Aus diesem exponentiellen Verkehrsaufkommen ergibt sich eine Verzehnfachung der Nachfrage bei mobilen Breitbandkunden, was möglicherweise einen bis zu 100 Mal höheren Datenverkehr bis ins Jahr 2020 zur Folge hat. Man sieht also, was auf die Telekommunikationsnetzwerke zukommt. Dabei wird klar, dass wir hier innovative Technologien benötigen. Welche technische Basis muss für Liquid Net vorhanden sein? Gibt es Unterschiede in den Einsatzmöglichkeiten zwischen urbanem Raum und Land?

Sowohl im urbanen Raum als auch auf dem Land ist die Qualität der Telekomdienste proportional zu den getätigten Investitionen. Bei steigendem Bedarf nach Breitband sind Investitionen de facto ja unumgänglich. Liquid Net verfolgt jedoch den Ansatz der optimalen Nutzung von Ressourcen. Wir möchten, dass alle Netzkomponenten, seien es Core Server, Basisstationen, Glasfasernetze, ja sogar WiFi Hotspots, immer zu 100 Prozent ausgelastet sind. Das geschieht durch eine dynamische Verschiebung von Aufgaben und Ressourcen. Geografisch getrennte Netzwerkknoten können das nur tun, wenn die Verbindung zwischen ihnen qualitativ hochwertig ist, also zum Beispiel mit Hilfe von Glasfasernetzen realisiert wird. Welche Betreiber nützen Liquid Net bereits?

In allen Ländern der Welt werden schon jetzt verschiedene Komponenten von Liquid Net angewandt – wir sprechen also von mehr als nur Visionen. Ein Beispiel ist Elisa Finnland, für die wir ein ausgeklügeltes, sich dynamisch anpassendes Quality of Service System implementiert haben. So können

thereby overloading the network. Would this have been a flexible network, however, such problems could have been avoided. We can increase the quality of the network and, in this way, strengthen customer loyalty to mobile network operators. The constantly increasing amount of data being transferred requires line capacities that may soon exceed the currently available capacities by far. What increases can we expect?

People are more and more connected. Forecasts show that data usage will increase to more than 1 gigabyte per mobile phone user per day. This is the equivalent of 50,000 emails or 1,000 digital books. This exponential traffic volume results in a tenfold increase in demand for mobile broadband customers, which could possibly bring about 100 times more data traffic by 2020. This illustrates what lies ahead for telecommunications networks, and it becomes clear that innovative technologies are needed here. What technical basis must be available for Liquid Net? Do the

Ressourcen können im Liquid Net immer dorthin „fließen“, wo sie gerade benötigt werden. Das Netz passt sich selbst an die Anforderungen an. In the Liquid Net, resources can always ‘flow’ to wherever they are needed. The network adapts itself to meet the requirements.

potential applications in urban and rural areas differ?

The quality of telecommunications services is proportional to the investments made both in urban and in rural areas. With increasing demand for broadband, investments are de facto unavoidable. However, Liquid Net follows the approach of the best possible utilisation of resources. We want all network components – whether they be core servers, base stations, fibre-optic networks or even Wi-Fi hotspots – to always be 100 percent utilised. This happens through a dynamic shifting of tasks and resources. Network nodes that are separated geographically can only do this if the connection between them is of a high quality; for example, if it has been achieved with the help of fibre-optic cables. Succeed 02/12 117


industry & technology

Applikationen wie mobiles Fernsehen, welches hohe Netzwerkressourcen verlangt, mit garantiert bester Qualität wiedergegeben werden.

Which operators already make use of Liquid Net?

Derzeit wird viel von „machine2machine“ gesprochen. Welche Chancen sehen Sie für diese Technologie?

Various components of Liquid Net are already being used in all countries of the world – it is therefore more than just a vision. One example is Elisa Finnland, for which we implemented an intricate, dynamically adaptive quality of service system. In this way, applications such as mobile television, which require great amounts of network resources, can be rendered in the best quality.

machine2machine, oft auch nur „M2M“ genannt, ist die Zukunft der Netzwerke, der Wachstumstreiber der Branche. Heute kommunizieren weltweit Milliarden Menschen im Internet. In Zukunft werden auch unterschiedliche Geräte miteinander in Verbindung treten. Bei M2M findet also automatisierter Informationsaustausch zwischen Endgeräten wie Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder Containern untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle statt. M2M bedeutet sowohl für Unternehmen als auch für Endkonsumenten zahlreiche Vorteile in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Auf die Minute genaue Informationen, wann der Bus kommt, Navigation und Verkehrsinfos in Echtzeit, punktgenaue Abrechnung des Energieverbrauchs zu Hause, neue Möglichkeiten im medizinischen Bereich und vieles mehr wird erst durch die Vernetzung möglich. Die Anzahl an Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, wird bis zum Jahr 2020 auf 20 Milliarden gestiegen sein, prognostiziert eine Studie von IMS Research. Es liegt auf der Hand, dass hier enorme Anforderungen an die Netze auf uns zukommen werden. Nokia Siemens Networks als einer der weltweiten größten Anbieter von Telekommunikationslösungen bietet Providern die Technologie, damit ihre Netzwerke auch in Zukunft allen Anforderungen standhalten.  118 Succeed 02/12

with one another. So in the case of M2M, an automated exchange of information takes place between terminal appliances such as machines, vending machines, vehicles and containers or with a central control station. M2M brings many advantages in a variety of spheres of life for companies as well as for end consumers. The exact time when your bus will arrive, navigation and traffic information in real time, the accurate calculation of your energy usage at home, new developments in the area of medicine and much more will only become possible after connecting to the network. The number of devices that are connected to the internet will increase to 20 billion by the year 2020, according to a study by IMS Research. It is obvious that the networks will have to cope with enormous demands in future. As one of the world’s largest suppliers of telecommunications solutions, Nokia Siemens Networks offers providers the technology for their networks to continue meeting all the demands in the future. 

Currently there is much talk of machine2machine. What future do you see for this technology?

Machine2machine, often simply called M2M, is the future of networks and the driving force for growth in the sector. Today billions of people worldwide communicate via the internet; in future, various machines will also communicate

Die Datennutzung könnte auf mehr als 1 GB pro Mobilfunknutzer pro Tag ansteigen. Data usage could increase to more than 1 GB per mobile phone user per day.

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Die Anzahl an Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, wird bis 2020 auf 20 Mrd. steigen, prognostiziert IMS Research. The number of devices that are connected to the internet will increase to 20bn by 2020, IMS Research predicts.


law& taxation Globale M&A-Rankings: DLA Piper vorne Global M&A rankings: DLA Piper at the top

Dorda Brugger Jordis begleitete Börsengang Dorda Brugger Jordis provided advice in IPO

Schönherr führend bei M&A in Österreich Schönherr leading in M&A in Austria

> Die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper wurde erneut von der M&A-Informationsplattform mergermarket als Nummer 1 unter den Wirtschaftskanzleien nach Anzahl betreuter M&A-Transaktionen gereiht. Die Sozietät hat 2011 sowohl global als auch in Großbritannien die meisten Transaktionen begleitet. In Europa konnte sie sich von Platz 4 auf Platz 2 verbessern. „Gerade in Zeiten sehr volatiler Kapitalmärkte sprechen solche Resultate für die enorme Reichweite und für die ausgezeichnete qualitative Performance unserer Kanzlei“, sagt Christoph Mager, Partner DLA Piper Weiss-Tessbach.

> Die Österreichische Staatsdruckerei Holding AG vertraute bei ihrem Listing an der Wiener Börse auf die Betreuung von Christoph Brogyányi und Andreas W. Mayr, Kapitalmarktpartner bei Dorda Brugger Jordis. Innerhalb der letzten Monate war dies die einzige Erstnotierung einer Aktie im Amtlichen Handel der Wiener Börse. Mit der Börsennotiz will die OeSD nicht nur zusätzliche Finanzierungsoptionen für künftiges Unternehmenswachstum erschließen, sondern sich auch ganz bewusst den strengen Informationspflichten und Transparenzregeln des Kapitalmarkts unterwerfen.

> Schönherr wurde als führende Kanzlei für M&A-Transaktionen ausgezeichnet. In den mergermarket M&A League Tables für „Rechtsberatung Austria“ nimmt Schönherr die Spitzenposition in der Kategorie Anzahl an Transaktionen für 2011 Austria und damit Platz 1 unter 74 weiteren gelisteten Rechtsanwaltskanzleien ein. „Das Geschäft ist insgesamt komplexer geworden. Viele Transaktionen weisen eine Distressed-Komponente auf, auch die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl der M&A-Deals erfolgt aufgrund von Branchenkonsolidierungen“, erklärt Schönherr Partner Alexander Popp.

> The international law firm DLA Piper has retained its number one ranking by deal volume in 2011 amongst the top corporate law firms, both globally and in the United Kingdom, according to mergermarket’s league tables for legal advisers. In Europe, the firm rose up from fourth to second place. “Especially in times of volatile capital markets, results like this one highlight both the enormous reach and extra­ ordinary performance of the firm,” Christoph Mager, partner at DLA Piper Weiss-Tessbach, is pleased to say.

> When listing at the Vienna Stock Exchange, Öster­reichische Staatsdruckerei Holding AG (OeSD) relied on the advice of Christoph Brogyányi and Andreas W Mayr, capital market partners at Dorda Brugger Jordis. It was the only initial offering of shares in the past months in the Vienna Stock Exchange’s official trading. With its stock market listing, OeSD not only seeks to tap into additional funding options to secure the company’s future growth, but also submits to the strict disclosure and transparancy rules of the capital market.

> Schönherr received a commendation as the leading firm for M&A transactions. In the mergermarket M&A league tables, Schönherr takes the top position for legal counsel in Austria in terms of number of deals in the year 2011 and has reached the top position among 74 listed legal advisers. “The M&A business has become more complex overall. Many transactions originate from a distressed background and the basic conditions have changed too. We have also seen a fair amount of transactions driven by industry consolidation,” Schönherr partner Alexander Popp explains.

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law&taxation Freshfields Bruckhaus Deringer führt erneut die internationale Umfrage GCR 100 der Global Competition Review an. Freshfields Bruckhaus Deringer once again leads the international GCR 100 survey of the Global Competition Review.

Freshfields führend im Kartellrecht Freshfields leading in cartel law

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ie Kartellrechtspraxis der Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer führt erneut die internationale Umfrage GCR 100 des renommierten Fachmagazins Global Competition Review an. Die Kanzlei steht damit bereits im fünften Jahr in Folge an der Spitze der weltweit führenden Kartellrechtspraxen. Axel Reidlinger, Partner im Wiener Büro von Freshfields Bruckhaus Deringer: „Wir freuen uns, dass wir auch in einer Phase, in der sich die Bedürfnisse der Mandanten ständig verändern, erneut unseren Spitzenplatz verteidigen und ausbauen konnten.“

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he cartel practice of the law firm Freshfields Bruckhaus Deringer once again leads in the international survey GCR 100 of the renowned trade magazine Global Competition Review. It’s the fifth consecutive time the firm heads the worldwide list of leading cartel practices. Axel Reidlinger, partner at the Vienna office of Freshfields Bruckhaus Deringer: “We’re pleased that we were able to defend our top position and increase our standing in times when clients’ needs are constantly changing.”

Brandl & Talos begleitet Verkauf von sms.at

> Bank- und Finanzexperten von CMS Belgrad haben die UniCredit bei der Vergabe eines Darlehens in Höhe von EUR 470 Mio. an die Telekom Srbija beraten. UniCredit führte bei der Transaktion, die 2012 voraussichtlich eine der größten Unternehmensfinanzierungen in Südosteuropa sein wird, ein Konsortium von 19 Banken. Für CMS war die Transaktion der erste derartige Auftrag dieses wichtigen Mandanten im Bereich Corporate Finance in Mittel- und Osteuropa. Das CMS Beraterteam bestand u. a. aus Stojan Semiz, Local Partner bei CMS Reich-Rohrwig Hainz in Belgrad, und Aleksandra Jovic, Senior Associate bei CMS Reich-Rohrwig Hainz in Belgrad. > Banking and finance experts CMS Belgrade have provided advice to UniCredit on a EUR 470m loan to Telekom Srbija. UniCredit led a syndicate of 19 banks on the transaction, which is expected to be one of the largest corporate financings in south-eastern Europe in 2012. The transaction was the first corporate finance instruction in central and eastern Europe that CMS received from this key client. CMS's team of advisers included Stojan Semiz, local partner at CMS Reich-Rohrwig Hainz in Belgrade, and Aleksandra Jovic, senior associate at CMS Reich-Rohrwig Hainz in Belgrade.

> Thomas Talos, Gründungspartner, und Roman Rericha, Rechtsanwalt der Kanzlei Brandl & Talos Rechtsanwälte, haben Buongiorno S.p.A., einen weltweit führenden Anbieter kostenpflichtiger Applikationen für mobile Endgeräte, beim Verkauf von sms.at beraten. Der Kaufpreis beträgt insgesamt rund EUR 5 Mio. und ist in mehreren Tranchen zahlbar. Das Closing des als Management–Buyout strukturierten Verkaufs war für Anfang April 2012 geplant. „Wir freuen uns über den erfolgreichen Abschluss dieser Transaktion und wünschen Buongiorno viel Erfolg beim weiteren Ausbau des B2C-Bereichs der Unternehmensgruppe“, so Thomas Talos. > Thomas Talos, founding partner, and Roman Rericha, lawyer at Brandl & Talos Attorneys at Law, advised Buongiorno S.p.A, a leading provider of purchasable applications for mobile devices, in the sale of sms.at. The total sales price is about EUR 5m and is payable in installments. The closing of the deal – structured as a management buy-out – was scheduled for the beginning of April. “We are pleased about the successful completion of this transaction and wish the Buongiorno group every success in further expanding its B2B business,” Thomas Talos says.

CMS advises UniCredit in Serbia

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Brandl & Talos provide advice in the sale of sms.at

Gründungspartner Thomas Talos und Rechtsanwalt Roman Rericha: erfolgreich für Buongiorno S.p.A. Founding partner Thomas Talos and lawyer Roman Rericha: Successful for Buongiorno S.p.A.

Ungarn: Keine Handels- flächen über 300 m2

Hungary: No retail space over 300m2

> Seit 1. Jänner 2012 gibt es in Ungarn den sogenannten „Plazastopp“ – eine im Baugesetz verankerte neue Regelung, die es verbietet, dass Handelsflächen von mehr als 300 m2 neu geschaffen oder ausgebaut werden. „Auch in laufenden Baugenehmigungsverfahren muss die neue Regelung berücksichtigt werden“, so Dénes Szabó, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte in Budapest. Laut offizieller Begründung soll der hohe Konzentrationsgrad des ungarischen Einzelhandels reduziert und der Marktanteil von Kleinunternehmen geschützt werden. Investoren und Wirtschaftsexperten vermuten hinter dem „Plazastopp“ jedoch einen anderen Grund, nämlich die beabsichtigte Umleitung von Kapitalinvestitionen von der Handelsbranche in den Produktionssektor. Der „Plazastopp“ soll bis Ende 2014 in Kraft bleiben. > Since 1 January 2012 the so-called plaza stop has been in force in Hungary – a regulation enshrined in the building law that prohibits the new construction or expansion of retail space exceeding 300m2. “This new regulation must even be observed in pending building licence procedures,” says Dénes Szabó, partner at e|n|w|c Attorneys at Law in Budapest. According to the official sources, the intention is to reduce the high level of retail concentration in Hungary and to preserve the share of small companies in the market. Investors and economic experts, however, Dénes Szabó, suspect another reason behind the Partner bei e|n|w|c plaza stop, namely the intention to Rechtsanwälte in redirect capital investment from the Budapest. retail to the production sector. The Dénes Szabó, partner at e|n|w|c Attorneys plaza stop is to be in force until the at Law in Budapest. end of 2014.

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CMS berät UniCredit in Serbien


Schönherr berät Refinanzierung von Schaeffler

Anwälte in Bewegung

Schönherr advises Schaeffler in refinancing

> Schönherr hat das an der EUR 10 Mrd.-Refinanzierung der Schaeffler Gruppe beteiligte Bankenkonsortium in Österreich, Rumänien, der Slowakei und Ungarn beraten. Im Rahmen der Refinanzierung beriet Schönherr das Bankenkonsortium, dem u. a. BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC und J.P. Morgan angehörten, beim Abschluss eines neuen Kreditvertrags in Höhe von EUR 8 Mrd. mit Schaeffler AG sowie insbesondere der Freigabe bestehender und der Bestellung neuer Sicherheiten. Hengeler Mueller war als Lead Counsel tätig. Weiters war Schönherr Rechtsberater der an der Emission von Euro und US-Dollar High-Yield-Anleihen durch Schaeffler Finance B.V. beteiligten Konsortialbanken für Österreich, Rumänien, die Slowakei und Ungarn. Hier war Shearman & Sterling als Lead Counsel der Banken beteiligt. „Die Transaktion stellte insbesondere vor dem Hintergrund zahlreicher anwendbarer Rechtsordnungen auf die Finanzierungs-, Sicherheiten- und Anleihendokumentation eine große Herausforderung dar“, erläutert Schönherr Partnerin Gudrun Stangl Lutz. > Schönherr acted as counsel for Austria, Hungary, Romania and Slovakia to the banking syndicate involved in the EUR 10bn refinancing of Schaeffler Group. Under the refinancing, Schönherr advised the financing banks (including BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC and J.P. Morgan) in connection with the EUR 8bn senior term loan revolving financing to Schaeffler AG, the release of existing security interests as well as the establishment of new collateral. Hengeler Mueller acted as lead counsel. Schönherr also acted as counsel to the banking syndicate for Austria, Romania, Slovakia and Hungary involved in Schaeffler Finance B.V.’s issuance of high-yield bonds in euros and US dollars. Shearman & Sterling acted as lead counsel to the banks. “Several different governing laws for the finance, security and bond transaction documents made this transaction particularly challenging,” commented Gudrun Stangl Lutz, partner at Schönherr. Christoph Moser und Gudrun Stangl Lutz: erfolgreiche Transaktion trotz großer Herausforderungen. Christoph Moser and Gudrun Stangl Lutz: Successful transaction despite great challenges.

Neue Managing Partner bei Binder Grösswang New managing partners at Binder Grösswang

> Michael Kutschera und Thomas Schirmer wurden für eine Amtsperiode von zwei Jahren zu Managing Partnern von Binder Grösswang bestellt. Michael Kutschera übernimmt auch die Aufgabe des Sprechers der Kanzlei. Die Managing Partner sind für die Entwicklung und Umsetzung der Strategie der Kanzlei, für die Koordinierung der administrativen Agenden sowie für interne und externe Kommunikation zuständig. > Michael Kutschera and Thomas Schirmer have been appointed managing partners for a term of office of two years. Michael Kutschera takes on the task of spokesman of the firm. The managing partners are in charge of the development and implementation of the firm’s strategy, the coordination of administrative tasks, as well as of internal and external communication. Michael Kutschera und Thomas Schirmer, neue Managing Partner von Binder Grösswang. Michael Kutschera and Thomas Schirmer, new managing partners at Binder Grösswang.

• DLA Piper Weiss-Tessbach holt mit Alexander Schneider einen erfahre nen Experten für Finanzierungen, Banken- und Gesellschaftsrecht ins Team. • Stefan Albiez ist seit Kurzem Partner bei Binder Grösswang. Er ist ausge wiesener Spezialist im Bereich Dis pute Resolution (Prozessführung). • Konrad & Justich verstärkt ihr Inter national Arbitration Team mit Anne Karin Grill und Aurelia Tramposch. • Lansky, Ganzger & Partner besetzt die Leitung des Corporate and M&A Teams mit Ronald Frankl. Helena Marko wird Equity Partnerin. • CMS Reich-Rohrwig Hainz erweitert den Partnerkreis um Sibylle Novak, Thomas Hamerl und Johannes Hysek.

Lawyers on the move • DLA Piper Weiss-Tessbach enhances its team with Alexander Schneider, an experienced expert for financing, banking law and corporate law. • Stefan Albiez recently became a partner at Binder Grösswang. He is a recognised expert in the area of dispute resolution (litigation). • Konrad & Justich expand their arbi tration team with Anne-Karin Grill and Aurelia Tramposch. • Lansky, Ganzger & Partner has ap pointed Ronald Frankl as head of the corporate and M&A team. Helena Marko is to become an equity partner. • CMS Reich-Rohrwig Hainz admitted three new members to their partner ship: Sibylle Novak, Thomas Hamerl and Johannes Hysek.

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Green Building als Asset Green Building as an Asset Interview: Harald Hornacek

Gewerbeimmobilien: Eine neue Studie von CMS zeigt einen zunehmenden Einsatz „grüner“ Klauseln inmitten eines Patchworks aus Bestimmungen und Marktpraktiken. Nikolaus Weselik, Partner CMS Reich-Rohrwig Hainz, und Alexander Varendorff, Geschäftsführer der Bena-Gruppe, über Kundenwünsche, Zertifikate und Indexpreisklauseln. Commercial real estate: a new CMS study shows that the use of “green” clauses is increasing within a patchwork of regulations and market practices. Nikolaus Weselik, partner at CMS Reich-Rohrwig Hainz, and Alexander Varendorff, general manager of Bena-Group, talk about customer wishes, certificates and price-index clauses.

Weselik: Ja, und das belegt auch das Ergebnis unserer aktuellen Studie zum Thema „Green Lease“, die wir in 21 europäischen Ländern durchgeführt haben. Sie zeigt zudem einen zunehmenden Einsatz grüner Klauseln inmitten einer Vielzahl aus Bestimmungen und Marktpraktiken. Das ist nicht verwunderlich, denn umweltfreundliche und nachhaltige Gebäude setzen sich erst langsam in Europa durch. In einer Region, die das Kyoto-Protokoll entsprechend unterstützt, sorgen sie für eine Verringerung der Emissionen und des Energieverbrauchs. Deshalb ist es so wichtig, sicherzustellen, dass Gebäude während ihrer gesamten Nutzungsdauer grün bleiben, um die Investitionen auch in Zukunft abzusichern. Varendorff: Es obliegt immer dem Developer, welchen Stellenwert er dem Thema Green Building gibt. Eine länderspezifische Wertigkeit kann ich nicht sehen. Wenn man beispielsweise bei einem Projekt in Serbien nach englischen Normen baut, wird man weitreichendere Maßnahmen setzen müssen, als wenn nur nach den lokalen Normen gebaut werden würde. Damit kann man leichter internationale Mieter ansprechen, die Wert auf entsprechende Energiebilanzen der Gebäude legen. Inwieweit spielen Zertifizierungen dabei eine Rolle?

Weselik: Sie gewinnen an Bedeutung. Topzertifizierungen gelten als weiteres Asset neben der Lage und dem Gebäude an sich. Eine der wichtigsten Erkenntnisse unserer Studie ist, dass es im Moment wenig Konsens für einen einheitlichen Standard der Energiezertifizierung gibt. Die zunehmende Nutzung von drei führenden Standards – LEED (Leadership in Energy and Environment Design), BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) und DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) – zeigt die wachsende Bedeutung der Zertifizierung, allerdings mit großen Unterschieden nach Ländern. So wurde etwa in Österreich erstmals 2010 ein Gebäude LEED-zertifiziert. Einige Staaten, wie Belgien, die Tschechische Republik, Frankreich und Italien, entwickeln eigene, nationale Standards, während andere Länder, wie die Niederlande und Polen, auf internationale Standards setzen, die sie auf ihre nationalen Bedürfnisse zuschneiden. Zertifizierungen sind also sehr nützlich, aber nicht vollständig miteinander vergleichbar. Und dies kann sehr verwirrend sein, sowohl für die Investoren als auch für die Nutzer. Varendorff: Wie wichtig solche Konzepte bereits in der Vorvermietungsphase sind, zeigt unter anderem das sichtlich erfolgreiche Konzept der Marina City in Wien: Das Gebäude war so interessant, dass bereits vor der Fertigstellung großes Mietinteresse herrschte. Das zeigt, dass Green Building bereits in der Vorphase generiert. Wobei man auch sagen muss, dass man hier nicht auf den Altbestand vergessen darf: Studien belegen, dass – unter Berücksichtigung der Gesamtbilanz inklusive Abriss und Entsorgung – die Sanierung von Altbestand ökologischer ist als der Neubau. Und: Gerade die Anwendung von Öko-Zertifikaten erzeugt auch 122 Succeed 02/12

Green building is a topic of increasing importance in public discussion. Have you noticed a stronger demand from your clients for advice in this field?

Weselik: Yes, and also the results of our current study on the topic of green leases, which we carried out in 21 European countries, bears proof of this. It furthermore shows that green clauses are increasingly used amid a multitude of regulations and market practices. This comes as no surprise given that environmentally friendly and sustainable

»Zertifizierungen sind sehr nützlich, aber nicht vollständig miteinander vergleichbar.« buildings are only slowly gaining ground in Europe. In a region committed to the Kyoto Protocol, they reduce emissions and energy consumption. It is thus important to ensure that buildings remain green during their entire lifespan in order to future-proof investments. Varendorff: How much value is placed on green building is always up to the developer. I have not observed country-specific differences in importance. If you look, for instance, at a construction project in Serbia which is based on English standards, the measures taken will have to be more extensive than if only local standards were applied. This makes it easier to attract international leaseholders, who expect a certain energy balance of buildings.

To what extent are certifications relevant?

Weselik: They are gaining in importance. Excellent certifications are considered a further asset in addition to location and the building itself. One of the most profound insights our study provided is that there is little consensus at the moment regarding uniform standards for energy certification. The increasing use of the three leading standards – LEED (Leadership in Energy and Environmental Design), BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) and DGNB (German Sustainable Building Council) – illustrates the growing significance of certifications. There are, however, great differences in the various countries. For instance in Austria, the first LEED certificate was issued

»Certifications are very useful but cannot be compared on all levels.« for a building in 2010. Some countries, such as Belgium, the Czech Republic, France and Italy, are developing their own national standards, while other countries, like the Netherlands and Poland, focus on international standards, which they tailor to their individual national needs. Certifications are very useful but cannot be compared on all levels. And this can be confusing for both investors and lessees alike. Varendorff: The successful concept of the Marina City in Vienna illustrates how important such concepts

Foto: David Sailer

Das Thema Green Building gewinnt in der öffentlichen Diskussion immer mehr an Bedeutung. Spüren Sie einen stärkeren Beratungsbedarf bei Ihren Klienten?


Nikolaus Weselik (l.) und Alexander Varendorff gehen davon aus, dass Zertifikate an Bedeutung gewinnen werden. Nikolaus Weselik (left) and Alexander Varendorff expect certificates to gain relevance.

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law & taxation

are already in the pre-letting phase: the building was so attractive that there was great interest from potential lessees even before its completion. This shows that green building generates advantages already in early stages. But also existing buildings must not go unmentioned: studies prove that the renovation of existing buildings, considering the overall balance including demolition and waste disposal, is more environmentally friendly than the construction of new ones. The use of green certificates, however, also imposes limitations. Today, people want a lot of daylight in their offices. But if you want to comply with all certificates, you have to use elements which keep daylight out while improving the heating performance.

Nikolaus Weselik: „Je längerfristig eine Vereinbarung läuft, desto wichtiger werden die Themen Adaptierung und Indexpreisklauseln.“ Nikolaus Weselik: “The longer the contract duration, the greater the importance of adaptation but also of price-index clauses.”

Limitationen. Die Menschen wollen heute in ihren Büros viel natürliches Licht. Wenn man allen Zertifikaten entsprechen will, muss man Elemente einsetzen, die das Licht abhalten, aber die Heizleistung verbessern.

Price-index clauses are frequently included in lease agreements. What should you pay attention to?

Weselik: Generally speaking, contract duration of large-scale lease agreements is longer, i.e. ten years or more. Pharmaceutical companies, for instance, pursue long-term strategies. Certain particularities which have to be considered in this sector often require special adaptations

Oftmals wird in Mietverträgen eine Indexpreisklausel vereinbart. Worauf ist hierbei zu achten?

in the buildings. This is a crucial aspect relevant for the drafting of lease agreements: the longer the contract duration, the greater the importance of adaptation but also of price-index clauses. Regarding the topic of price-index clauses, there is often a lack of awareness. Yet, fine adjustments are of particular importance in this area. Varendorff: Today, there is absolutely room for negotiation for lessees. For long-term, large-scale leases, we have observed a more flexible handling of index clauses. It is, for instance, not uncommon that the lease price is evaluated after seven to ten years and existing agreements are adjusted if necessary. There are also cases in which initially only a part of the full index price is applied to the leases. Weselik: A lessee can propose different options to achieve the best possible agreement for the coming years. Ultimately, this is also an important aspect of sustainability.  Alexander Varendorff: „Mieter haben heute durchaus Verhandlungsspielraum.“ Alexander Varendorff: “Today, there is absolutely room for negotiation for lessees.”

Paneuropäische Studie zu „grünen“ Bestandverträgen

Pan-European Study on “Green” Lease Agreements

Der CMS e-Guide „Study on the use of Green Lease Clauses in Europe“ vergleicht derzeit geltende Gesetzgebungen und Marktpraktiken in 21 europäischen Staaten und gibt auch entsprechende Empfehlungen. Link: http://eguides.cmslegal.com/greenleases Weitere e-Guides und länderübergreifende Publikationen unter www.cms-rrh.com

The CMS e-guide “Study on the use of Green Lease Clauses in Europe” compares applicable law and market practices in 21 European countries and also provides recommendations. Link: http://eguides.cmslegal.com/greenleases More e-guides and cross-country publications are available at www.cms-rrh.com.

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Fotos: David Sailer

Weselik: Tendenziell hat man bei großen Bestandsverträgen eher längere Laufzeiten, also zehn Jahre und darüber hinaus. Pharmaunternehmen sind beispielsweise sehr langfristig ausgelegt. Diese Branche hat gewisse Besonderheiten, die oftmals spezielle Adaptionen in den Objekten nötig machen. Das ist ein ganz entscheidender Aspekt in der Abfassung von Mietverträgen: Je längerfristig eine Vereinbarung läuft, desto wichtiger wird das Thema Adaptierung, aber auch der Bereich der Indexpreisklauseln. Beim Indexthema fehlt es oft an der notwendigen Sensibilisierung. Dabei ist gerade hier Feintuning unerlässlich. Varendorff: Mieter haben heute durchaus Verhandlungsspielraum. So kann man bei langfristigen Großvermietungen eine flexiblere Handhabung von Indexklauseln beobachten. Zum Beispiel ist es nicht unüblich, dass nach sieben bis zehn Jahren die Mietpreise evaluiert und die Altverträge gegebenenfalls adaptiert werden. Oder auch von Beginn an nicht der volle Index auf die Miete durchschlägt. Weselik: Hier kann ich als Mieter einige Optionen vorschlagen, um das Optimum für die kommenden Jahre zu vereinbaren. Letzten Endes ist dies auch ein wichtiger Aspekt für das Thema Nachhaltigkeit! 


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law & taxation

Das gute Unternehmen The virtuous company Compliance is increasingly gaining significance and therefore becoming an ever greater field of activity for lawyers and consultants.

Die aktuelle Compliance-Diskussion hat bei vielen Unternehmen bereits einen Lern- und Umdenkprozess begr체ndet. Today's discourse on compliance has set a learning process as well as a change of mindset in motion.

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Foto: Getty Images

Compliance gewinnt zusehends an Bedeutung. Damit wird das Thema auch zu einer immer breiteren Spielwiese f체r Anw채lte und Berater.


W

irklich neu ist das Ganze ja nicht, weiß Gabriel Lansky, Senior Partner Lansky, Ganzger & Partner (LGP). Denn anhand der Rechtsentwicklung in den letzten 20 Jahren in Österreich lässt sich die steigende Bedeutung des Themas Compliance „klar erkennen“, so der Rechtsexperte. Die rechtlichen Entwicklungen während der letzten Jahre sowie die im Zusammenhang mit den Wirtschaftsskandalen verstärkt geführte Compliance-Diskussion hat bei zahlreichen Unternehmen einen (Um)Denkprozess in Gang gesetzt, der zum Teil bereits in die Implementierung von Maßnahmen gemündet ist. Dennoch, so Lansky: „Es fehlt nach wie vor bei zahlreichen, auch zum Teil großen österreichischen Unternehmen die erforderliche Sensibilität für das Thema Compliance. Es besteht mitunter massiver Aufholbedarf, angefangen von der Identifikation der Notwendigkeit bis hin zur Konzeption und Umsetzung von erforderlichen organisatorischen Maßnahmen.“ Das sieht auch Wirtschaftsanwältin Bettina Hörtner so: „In den Anfängen war das Thema Compliance verstärkt bei börsennotierten Unternehmen und im Bankenbereich aufgrund expliziter gesetzlicher Vorgaben präsent. Schon seit längerer Zeit ist jedoch die Tendenz zu erkennen, dass der Compliance-Begriff immer weiter interpretiert wird und sich im Laufe der Zeit zu einer Art Unternehmensstandard und -ethik entwickelt hat, worauf von Unternehmen völlig branchenunabhängig Wert gelegt wird.“ Umso verwunderlicher ist es für Markus Fellner, Partner bei Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte, dass das Thema Compliance manchmal noch so stiefmütterlich behandelt wird: „Gerade die bekannten Unternehmensskandale und Fehlleistungen haben gezeigt, dass in manchen Unternehmen noch massiver Aufholbedarf im Zusammenhang mit bestimmten Aspekten der Compliance-Organisation besteht.“ Compliance als Marketing

Letzten Endes hat sich aus einem „Wohlverhaltens-Kodex“ mehr als ein weites Rechtsgebiet entwickelt. „Compliance wird immer mehr zu einem Teil der Unternehmenskultur“, sagt Georg Krakow, Senior Counsel bei Baker McKenzie Diwok Hermann Petsche. „Eine ordnungsgemäße

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abriel Lansky, senior partner at Lansky, Ganzger & Partner (LGP), says that the compliance issue isn’t really all that new. The legal expert explains that when looking at the development of the law in Austria over the past 20 years, one may clearly recognise how much more important the topic of compliance has become. Legal developments over the last few years and the discourse on compliance, which has intensified in the wake of a number of recent business scandals, have set a change of mindset in motion, which has already lead to the implementation of appropriate measures in some cases. However, Lansky adds: “There is still a great number of companies, some of them large Austrian corporations, that lack awareness of the topic of compliance. Some of these corporations have a huge need to catch up, starting from identifying the need to developing concepts and implementing the appropriate organisational measures.” Business lawyer Bettina Hörtner is on the same page: “Initially the issue of compliance was chiefly relevant to listed companies and the banking sector, due to express statutory requirements. However, there’s been a tendency towards a broader interpretation of compliance for some time. It has developed into a kind of corporate standard and ethics that companies attach importance to, irrespective of the sector they operate in.” Considering this, Markus Fellner, partner at Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte, finds it all the more surprising that the topic of compliance is still neglected by some companies. “Especially the business scandals and cases of misconduct have proven that some companies have a massive need to catch up when it comes to certain aspects of managing compliance.”

gut unterwegs Der Grund, warum wir gemeinsam mit unseren Klienten gut unterwegs sind, ist, dass wir die Faktoren kennen, die eine gute Performance ausmachen, und sie in unserer Arbeit jeden Tag ernst nehmen. So entstehen Spitzenleistungen – im Sport genauso wie in der Rechtsberatung. Unsere wesentlichen Beratungsbereiche: BANKING & FINANCE M&A GESELLSCHAFTSRECHT REAL ESTATE

Compliance as a marketing asset

At the end of the day, an inofficial ‘code of proper conduct’ evolved into more than just a broad field of law. “Compliance is increasingly becoming a part of corporate culture,” Georg Krakow, senior counsel at Baker McKenzie Diwok Hermann Petsche, says. “Proper compliance can be used as something you can brag about – like a marketing asset. But most importantly, it reduces (liability) risks.” After all, Krakow believes, compliance

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law & taxation

Gabriel Lansky, Lansky, Ganzger & Partner (LGP): „Es fehlt oft an der erforderlichen Sensibilität.“ Gabriel Lansky, Lansky, Ganzger & Partner (LGP): “Sometimes there is a lack awareness of the topic of compliance.”

Markus Fellner, Fellner Wratzfeld & Partner: „Vor allem börsennotierte Gesellschaften müssen sich mit Compliance auseinandersetzen.“ Markus Fellner, Fellner Wratzfeld & Partner: “Listed companies, in particular, have to look into the requirements of compliance.”

Compliance ist etwas zum Vorzeigen, ein Marketing-Asset, wobei sie jedoch vor allem (Haftungs)Risiken verringert.“ Schließlich, so Krakow, diene Compliance dem Unternehmen, der Gesellschaft und den Managern selbst. „Es ist ähnlich wie bei einer Versicherung, wo man zwar auch ungern Prämien bezahlt, weil man dafür nichts bekommt, im Ernstfall aber doch froh ist, wenn man sie hat“, beschreibt Andreas Zahradnik, Partner Dorda Brugger Jordis. Und das wird zusehends auch ein Aspekt für alle Unternehmen, und zwar unabhängig von ihrer Größe, wie Wolfgang Kapek, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte, beobachtet: „Gerade bei großen Familienunternehmen oder Unternehmen mit einem geschlossenen Investorenkreis ist das Bewusstsein für Compliance gestiegen. Allerdings lassen die tatsächliche Umsetzung beziehungsweise der Aufbau einer eigenen Compliance-Struktur noch auf sich warten. Viele schreckt Oft fehlt es schlicht und einfach am entsprechenden internen Knowhow – vor allem beim besonders heiklen Thema Korruption. There is often simply a lack of appropriate knowhow within companies – especially when it comes to the particularly delicate topic of corruption.

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»Letzten Endes sollte jedes Unternehmen einen strafrechtlichen „Notfallplan“ parat haben.«

“In some Austrian companies compliance is merely a buzzword that still needs to be filled with meaning. This doesn’t only apply to people who are appointed (chief) compliance officers, but also concerns the definition of their function within the system, the support they receive – from both management and staff – and their means of implementing effective measures before as well as after offences. In broad areas, there seems to be an absence of serious commitment to compliance.” Lack of knowhow

Not least, it is plain that there is simply a lack of appropriate know­ how, Christopher Schrank, lawyer and partner at Brandl & Talos Attorneys at Law, points out – especially when it comes to the particularly delicate topic of corruption.

»In the end, EVERY company should have an ‘emergency plan’ for criminal proceedings.«

owned businesses or companies owned by a limited circle of investors, awareness of compliance has grown; but it will be a long time before own compliance structures are actually implemented or built up. Many are put off by the expenditure involved.” But expenditure can be kept low with a tailor-made compliance system. And besides, the damage warded off from the company justifies compliance measures. Stephan Schmalzl, lawyer at Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte, notices increasing interest, but at the same time he can make out flaws in how compliance is approached:

According to Ulrike Grube from Rödl & Partner, a similar situation can be observed in Germany: “There is no doubt that large German listed companies have recognised the meaning of compliance – that is, ensuring the conduct of the company, its management and staff in accordance with the law. Most

Georg Krakow, Baker McKenzie Diwok Hermann Petsche: „Compliance wird immer mehr Teil der Unternehmenskultur.“ Georg Krakow, Baker McKenzie Diwok Hermann Petsche: “Compliance is increasingly becoming a part of corporate culture.”

Ulrike Grube, Rödl & Partner: „Die meisten mittelständischen Unternehmen haben noch einen erheblichen Aufholbedarf.“ Ulrike Grube, Rödl & Partner: “Most medium-sized enterprises still have an enormous need to catch up.”

Fotos: Getty Images, Martin Siebenbrunner 2011, beigestellt

benefits the company, society and managers alike. “It’s similar to an insurance policy: you may not like having to pay the premium because you don’t get anything in return; but when damage occurs, you’re glad to have it,” Andreas Zahradnik, partner at Dorda Brugger Jordis, explains. This aspect is noticeably gaining importance for all companies, irrespective of their size, Wolfgang Kapek, partner at e|n|w|c Attorneys at Law, observes: “Especially among larger family-


LEGAL ADVICE der Aufwand ab.“ Dabei könne dieser durch eine maßgeschneiderte Compliance-Organisation gering gehalten werden; und auch der letztlich vom Unternehmen abgehaltene Schaden rechtfertige Compliance-Maßnahmen. Auch Stephan Schmalzl, Rechtsanwalt bei Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte, stellt zunehmendes Interesse fest, ortet zugleich aber noch Lücken in der Herangehensweise: „In vielen österreichischen Unternehmen ist Compliance teilweise nicht viel mehr als ein Schlagwort, das noch mit Leben erfüllt werden muss. Das betrifft nicht nur die Persönlichkeiten, die als (Chief) Compliance Officer eingesetzt werden, sondern insbesondere auch deren organisatorische Einordnung, die Unterstützung, die sie sowohl vom Management als auch von der Mitarbeiterseite erhalten, und ihre Möglichkeiten, wirksame Maßnahmen vor, aber auch nach Verstößen tatsächlich durchsetzen zu können. Dieses ernsthafte Bekenntnis zu Compliance scheint in weiten Bereichen noch zu fehlen.“

Compliance-Regeln bedürfen nationaler Anpassung Compliance regulations need to be adapted to different countries

Mangelndes Knowhow

Mehr Praxisnähe gefragt

Es liegt aber nicht zuletzt auch am Gesetzgeber, praktikable Rahmenbedingungen zu definieren. „In manchen Fällen gehen die Regulierungsvorgaben schon heute zu weit: Auch zu viel Detailliertheit und Eingriffe in kleinste Vorgänge können wirtschaftliche Lähmung, Unklarheit oder sogar Ablehnung hervorrufen“, erklärt David Christian Bauer, Partner bei DLA Piper Weiss-Tessbach, und fügt hinzu: „Compliance sollte effektiv und lebensnahe sein, sonst verfehlt sie ihren Zweck.“ Harald Hornacek 

medium-sized enterprises, however, have an enormous need to catch up.” But it is probably also lawyers and business consultants who add to medium-sized enterprises’ wariness of the topic of compliance. They don’t often manage to clearly define this sheer limitless term: “Consultants therefore use the topic of compliance to offer the whole range of their consultancy services to companies. They often fail to convey that a good compliance system has a clear focus that is developed in cooperation with the company, and that it can be quite lean as well.” More practical orientation

The legislator, however, is also called upon to provide a practicable regulatory framework. “In some cases, government plans already go too far because too much detail and interference with the tiniest processes may result in economic paralysis, lack of clarity or even rejection,” David Christian Bauer, partner at DLA Piper WeissTessbach, explains. “Compliance should be effective and true to life, otherwise it misses its mark.” Harald Hornacek 

Jens Jungmann, Geschäftsführender Partner bei Rödl & Partner, Mittel- und Osteuropa

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er deutschsprachige Mittelstand mit Aktivitäten in Osteuropa verzichtet mehrheitlich immer noch auf implementierte Compliance-Regelungen. Unter dem Begriff Compliance wird generell die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner, darunter auch ethischer, Regeln verstanden. Herausfordernd ist, dass Compliance international wirken soll, jedoch nationale gesetzliche und kulturelle Gegebenheiten zu berücksichtigen hat. Beispielsweise herrschen auf dem europäischen Kontinent divergierende Regelungen zur Korruption. Während der im letzten Jahr in Kraft getretene UK Bribery Act äußerst stringente Regelungen vorsieht, kennt das russische Zivilgesetzbuch die Ausnahme des Verbots von Schenkungen an Unternehmensvertreter auf Dienstreisen. Hingegen sieht sogar das deutsche Strafgesetzbuch die straffreie Vorteilsgewährung an einen Amtsträger vor, sofern die entsprechende Behörde die Annahme vorher genehmigt hat. Wir halfen zahlreichen Mandanten, Fraud-Fälle aufzudecken, die früher erkennbar oder gar vermeidbar gewesen wären, wenn funktionierende Compliance-Strukturen implementiert gewesen wären. Deshalb gilt es, der Unternehmensgröße angepasste Richtlinien einzuführen, die jedoch nationaler Abstimmung bedürfen. ❯ Medium-sized companies from German-speaking countries with business activities in eastern Europe largely still do not have compliance regulations in place. Generally speaking, the term compliance means the adherance to legal regulations as well as to the company’s own rules, including ethical standards. The challenge is to make compliance rules effective at an international level, while also taking the various national legal and cultural realities into consideration. There are, for example, a number of diverging regulations on corruption across the European continent. While the UK Bribery Act that came into force last year contains rigid regulations, the Russian Civil Code allows an exception for gifts to company representatives on official trips. The German Criminal Code even provides that office bearers may be granted advantages if the respective authority approves the acceptance thereof in advance. We have helped numerous clients to uncover cases of fraud that would have been identified earlier or could have been prevented, had working compliance structures been in place. Therefore, it is important to introduce directives appropriate to the size of the enterprise, which, however, need to be adapted to the respective countries.

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Und nicht zuletzt fehle es auch schlicht und einfach am entsprechenden Knowhow, argumentiert Christopher Schrank, Rechtsanwalt und Partner bei Brandl & Talos Rechtsanwälte – vor allem beim besonders heiklen Thema Korruption. Eine ähnliche Situation ist auch in Deutschland festzustellen, weiß Ulrike Grube, Rödl & Partner: „Die großen deutschen, insbesondere börsennotierten Unternehmen haben heute die Bedeutung des Themas Compliance – verstanden als Sicherstellung des rechtmäßigen Verhaltens von Unternehmen, Geschäftsleitung und Mitarbeitern – zweifellos erkannt. Die meisten mittelständischen Unternehmen hingegen haben allerdings noch einen erheblichen Aufholbedarf.“ Nicht zuletzt, so Grube weiter, „tragen wohl auch Rechtsanwälte und Unternehmensberater zur Skepsis des Mittelstands gegenüber dem Thema Compliance bei.“ Ebenfalls laut Grube würden sie es nur selten schaffen, dem uferlosen Begriff klare Konturen zu geben: „Berater nutzen daher das Thema Compliance, um Unternehmen ihre gesamte Beratungspalette anzubieten. Dabei machen sie häufig nicht deutlich, dass ein gutes Compliance-System eine klare, gemeinsam mit dem Unternehmer erarbeitete Schwerpunktsetzung hat und durchaus auch schlank sein kann.“


law & taxation Management

Vorbildwirkung zählt All about setting examples Unternehmen und Management sind bei der Umsetzung von Compliance-Maßnahmen in höchstem Maße gefordert. It is all down to companies and their management to adopt compliance measures.

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or Willibald Plesser, partner at Freshfield Bruckhaus Deringer, compliance has been part of his daily business for many years: “I have already participated in a number of internal

»Many companies have a need to catch up, from develop­ ing concepts to implementing them.« investigations in companies, for example at Siemens, where I headed the Freshfields investigation team for Siemens AG Austria.” Plesser knows that it is important to look at each company individually. Ulrike Grube, associate partner at Rödl & Partner in Nuremberg, agrees: “The risk profile depends on many factors, especially on the company’s field of business. A provider of financial services that operates exclusively in Germany is in an entirely different situation than a supplier of large-scale production facilities.” Nevertheless, certain aspects play a role for nearly all companies, Grube says: “Every company should have clear and binding guidelines on giving and receiving gifts and hospitality.” According to Gabriel Lansky, senior partner of Lansky, Ganzger & Partner Attorneys (LGP), alongside this, decision makers need to adopt internal measures to ensure that fault attributable to the organisation can be excluded. These must include training, moni­toring and inspection of employees to prevent

organisational fault and sanctioning of wrong conduct by means of implementing appropriate measures, as well as internal guidelines to prevent punishable acts. All these must be combined with appropriate training for the staff. Lansky’s colleague, head of corporate and M&A Ronald Frankl, adds: “In the area of anti-trust compliance it is also recommendable to prepare for house searches by defining communication channels, appointing a dawn raid representative, issuing appropriate conduct instructions, and carrying out mock house searches.” It concerns everyone

Listed companies, in particular, have to look into the matter of compliance, for example to prevent the misuse of insider information, Markus Fellner, partner of Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte, explains. “And what’s more – irrespective of whether it’s a listed company – they need to observe the documentation requirements and the duty to keep records in connection with security-related services, to ensure investors are informed as prescribed by the securities supervision act,” Fellner stresses. A particularly relevant topic to group member companies is the documentation of transfer pricing, ie the conformity to the arm’s length standard (market conformity) in contractual relationships for the exchange of goods or services between group member companies as demanded by tax and company law. Avoiding damage to the public image

Business lawyer Bettina Hörtner knows that companies need

Fotos: freewilly.at, beigestellt

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ür Willibald Plesser, Partner Freshfield Bruckhaus Deringer, zählt Compliance seit vielen Jahren zum Tagesgeschäft. „Ich selbst habe schon an einer ganzen Reihe von unternehmensinternen Untersuchungen mitgewirkt, etwa bei Siemens, wo ich das Freshfields Untersuchungsteam für die Siemens AG Österreich geleitet habe.“ Wichtig sei es, jedes Unternehmen individuell zu betrachten, erklärt Plesser. Dem stimmt Ulrike Grube, Associate Partner Rödl & Partner Nürnberg, zu: „Das Risikoprofil hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere der Geschäfts»Bei vielen tätigkeit des Unternehmens. So ist die Situation für einen ausschließlich in Betrieben beDeutschland tätigen Finanzdienstleister steht Aufholanders als für einen in korruptionsanfälbedarf, angeligen Staaten tätigen Anbieter industrieller von der fangen Großanlagen.“ Laut Grube würden trotzKonzeption bis dem bestimmte Aspekte für nahezu alle Unternehmen immer eine Rolle spielen: zur Umsetzung.«


„Jedes Unternehmen sollte eine klare und verbindliche Richtlinie über die Annahme und die Gewährung von Geschenken und Einladungen haben.“ Die Umsetzung interner Maßnahmen durch die Entscheidungsträger, mit denen ein Organisationsverschulden ausgeschlossen werden kann, gehe damit einher, so Gabriel Lansky, Senior Partner Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte (LGP). Schulungen, Überwachungen und Kontrollen der Mitarbeiter zur Vermeidung von Organisationsverschulden, die Sanktionierung von Fehlhandlungen durch Setzung entsprechender Maßnahmen sowie interne Richtlinien zur Vermeidung strafbarer Handlungen in Verbindung mit einer diesbezüglichen Einschulung der Mitarbeiter gehören hier dazu. Kanzleikollege Ronald Frankl, Head of Corporate and M&A, ergänzt: „Im Bereich der Anti-Trust-Compliance sind auch die Vorbereitung auf Hausdurchsuchungen durch Festlegung von Kommunikationswegen, die Bestellung von Dawn Raid-Beauftragten, die Erlassung entsprechender Verhaltensanordnungen sowie die Durchführung von Schein-Hausdurchsuchungen als Vorbereitung auf den Ernstfall zu empfehlen.“ Alle sind betroffen

„Vor allem börsennotierte Gesellschaften müssen sich mit Compliance auseinandersetzen, um etwa den Missbrauch von Insiderinformationen zu verhindern“, sagt Markus Fellner, Partner Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte. „Darüber hinaus sind – unabhängig davon, ob es sich um ein börsennotiertes Unternehmen handelt – im Bereich der Wertpapierdienstleistungen Dokumentations- und Aufzeichnungspflichten zu beachten, um eine ausreichende, dem Wertpapieraufsichtsgesetz entsprechende Aufklärung von Anlegern sicherzustellen“, betont Fellner. Ein in Konzernunternehmen besonders wichtiger Bereich ist die Dokumentation von Verrechnungspreisen und damit der im Steuer-

al Annu

2012

sgabe te Au r e i s i tual min: 8. ak gster n u n i e Ersch 6.02.2012 0

Willibald Plesser, Freshfields Bruckhaus Deringer: „Compliance ist für jedes Unternehmen auch immer individuell zu betrachten.“ Willibald Plesser, Freshfields Bruckhaus Deringer: “When it comes to compliance, companies need to be looked at individually.”

Ronald Frankl, Lansky, Ganzger & Partner: „Durchführung von Schein-Hausdurchsuchungen als Vorbereitung auf den Ernstfall ist zu empfehlen.“ Ronald Frankl, Lansky, Ganzger & Partner: “It is recommendable to prepare for the worst case by carrying out mock house searches.”

to realise that they cannot ignore the compliance issue. “Especially the UK Bribery Act and the US American FCPA are of some

significance to Austrian companies too,” Hörtner says. “This is why every company should conduct an internal assessment to ascertain to

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law & taxation

wie im Gesellschaftsrecht geforderten Drittvergleichsfähigkeit (Marktkonformität) von vertraglichen Austauschbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften.

Martin Eckel, e|n|w|c Rechtsanwälte: „Banken und Versicherungen haben teilweise strengere Regeln, als dies nationale Gesetze vorsehen.“ Martin Eckel, e|n|w|c Attorneys at Law: “Internal regulations of banks and insurances are sometimes even more rigid than the national laws.”

Wirtschaftsanwältin Bettina Hörtner: „Jedes Unternehmen sollte ein internes Assessment durchführen.“ Business lawyer Bettina Hörtner: “Every company should conduct an internal assessment.”

what extent its business activity and organisation involve a need to act.” Andreas Zahradnik, partner and head of the banking & finance desk at Dorda Brugger Jordis, also emphasises the importance of analysing weak spots within the company. “It is very specific to the company,” Zahradnik

stresses. “In one case this could concern the compliance with facility licences or environmental regulations, while in other companies the issue of corruption may play bigger role. Also the area of law on cartels – ie agreements among competing companies – is coming more and more to the fore and can create enormous costs.” In the end, it is not just about money, Martin Eckel, partner at e|n|w|c Attorneys at Law, underlines: “In the worst case, the company’s reputation might suffer great damage.” Georg Krakow, senior counsel and expert for compliance and whitecollar crime at Baker & McKenzie Diwok Hermann Petsche Rechtsanwälte, believes that compliance is something the boss is ultimately responsible for: “The company heads should communicate a clear message – without batting an eyelid. The rules should be laid down together with the employees and a legal expert. But setting a positive example is key.” In the end, every company should have an ‘emergency plan’ for criminal proceedings so that it can act quickly and efficiently if push comes to shove. Harald Hornacek  Das Management muss klare Botschaften senden. Zudem müssen eindeutige Verhaltensregeln festgeschrieben werden. Company heads should communicate clear messages. In addition, a clear code of conduct should be laid down.

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Fotos: Getty Images, Christian HOUDEK, beigestellt

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Die Unternehmen müssen erkennen, dass sie sich dem Thema Compliance nicht verschließen können, weiß die Wirtschaftsanwältin Bettina Hörtner. „Insbesondere der UK Bribery Act und der FCPA aus den USA haben auch für österreichische Unternehmen Bedeutung“, so Hörtner. „Jedes Unternehmen sollte daher ein internes Assessment durchführen, um festzustellen, inwieweit seine Geschäftstätigkeit und Organisation hier Handlungsbedarf mit sich bringen.“ Auch Andreas Zahradnik, Partner und Leiter des Banking & Finance Desk von Dorda Brugger Jordis, betont die Wichtigkeit einer Schwachstellenanalyse im Unternehmen. „Diese ist unternehmensspezifisch“, betont Zahradnik. „Das kann einmal die Einhaltung von Betriebsanlagengenehmigungen oder Umweltauflagen sein; in anderen Unternehmen wird die Korruptionsthematik eine größere Rolle spielen. Auch der Bereich des Kartellrechts, also verbotener Wettbewerbsabsprachen, kommt immer mehr in den Fokus und kann enorme Kosten verursachen.“ Letzten Endes gehe es allerdings nicht nur ums Geld, betont Martin Eckel, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte: „Es droht im Ernstfall auch ein entsprechender Imageschaden für das Unternehmen.“ Für Georg Krakow, Senior Counsel und Experte für Compliance und Wirtschaftskriminalität bei Baker & McKenzie Diwok Hermann Petsche Rechtsanwälte, ist der Umgang mit Compliance daher eindeutig Chefsache: „Das Management sollte eine klare Botschaft senden, und zwar ohne Blinzeln. Gemeinsam mit den Mitarbeitern und mit rechtlicher Expertise sollten in einem Prozess die Regeln festgeschrieben werden. Aber entscheidend ist die positive Vorbildwirkung.“ Und letzten Endes sollte auch jedes Unternehmen einen strafrechtlichen „Notfallplan“ parat haben, um im Ernstfall rasch und geordnet handeln zu können. Harald Hornacek 


CEE

Mitten im Lernprozess On a learning curve Das Thema Compliance wird in den CEE- und SEE-Ländern noch eher verhalten behandelt. Dennoch gibt es Bereiche, in denen das Bewusstsein bereits durchaus ausgeprägt ist. A lot of companies in CEE and SEE are still very restrained when it comes to the compliance issue. Nevertheless, there are areas in which the awareness is already quite well developed.

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nternationale Investoren geben beim Thema Compliance in CEE den Takt vor, weiß Martin Eckel, Partner bei e|n|w|c Rechtsanwälte: „Insbesondere Banken und Versicherungen, aber auch internationale Konzerne befassen sich mit Compliance-Themen. Teilweise bestehen bei Banken und Versicherungen unternehmensintern sogar strengere Regeln, als dies nationale Gesetze vorsehen.“ Sein Kollege Wolfgang Kapek ergänzt: „Auch im staatlichen Bereich spielt Compliance eine nicht unwesentliche Rolle. So werden etwa Verträge mit Ämtern und Behörden in der Slowakei im Internet veröffentlicht.“ Gerade im privaten Sektor, so Eckel und Kapek weiter, bestehe aber noch ganz erheblicher Aufholbedarf. Der seit Jahrzehnten in CEE und SEE tätige Wiener Rechtsanwalt Gabriel Lansky, Senior Partner Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte (LGP), kennt die Situation genau. „Compliance wird in CEE und SEE aus zwei

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nternational investors lead from the front when it comes to compliance in CEE,” Martin Eckel, partner at e|n|w|c Attorneys at Law says. “Especially banks and insurance companies, but also international groups, are looking into compliance issues. In some cases their internal regulations are even more rigid than the national laws.” His colleague Wolfgang Kapek adds: “Compliance also plays an important role for governments and

authorities. In Slovakia, for instance, contracts with offices and authorities are published on the internet.” But, according to Eckel and Kapek, it is mainly the private sector that has a great need to catch up. The Viennese lawyer Gabriel Lansky, senior partner of Lansky, Ganzger & Partner Attorneys (LGP), has been active in CEE and SEE for decades and is very familiar with the situation.“In CEE, compliance is regarded from two

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law & taxation

David Christian Bauer, DLA Piper Weiss-Tessbach: „Compliance sollte effektiv und lebensnahe sein, sonst verfehlt sie ihren Zweck.“ David Christian Bauer, DLA Piper Weiss-Tessbach: “Compliance should be effective and true to life, otherwise it misses its mark.”

Perspektiven wahrgenommen: Da ist die öffentliche Hand, die vor allem auf die Umsetzung der internationalen Verpflichtungen der Länder aus den internationalen Abkommen – wie OECD Convention on Combating Bribery of Foreign Public Officials in International Business Transactions – abstellt. Die so umgewandelten Rechtsordnungen bieten bessere Ansatzpunkte für die Korruptionsbekämpfung durch die lokalen »In manchen staatlichen Organe.“ Die Erfahrung Fällen gehen zeige aber, dass in vielen Ländern die Regulierungsder Region die mittlerweile durchvorgaben aus internationalen Standards entschon heute zu sprechenden gesetzlichen Bestimmungen von den lokalen Behörden weit, sagen noch nicht konsequent angewendet Experten.« werden können. Investoren machen Druck

Andreas Zahradnik, Dorda Brugger Jordis: „Compliance ist ähnlich wie eine Versicherung für den Ernstfall.“ Andreas Zahradnik, Dorda Brugger Jordis: “Like an insurance policy, compliance is for when the damage occurs.”

perspectives: On the one hand, there is the public sector, which focuses mainly on implementing its countries’ duties out of international treaties such as the OECD Convention on Combating Bribery of Foreign Public Officials in International Business Transactions. Thus converted, these legals systems offer better starting points for fighting corruption through local state bodies.” Experience shows, however, that in many countries the legal

provisions, which are nothing short of fully compliant with international standards, cannot be executed resolutely by local authorities.

Stephan Schmalzl, Graf & Pitkowitz: „In vielen Unternehmen ist Compliance nicht viel mehr als ein Schlagwort ohne Leben.“ Stephan Schmalzl, Graf & Pitkowitz: “In many companies compliance is merely a buzzword without meaning.”

Christopher Schrank, Brandl & Talos: „Ein Korruptionsskandal etwa in Ungarn kann Kursverluste an der Heimatbörse nach sich ziehen.“ Christopher Schrank, Brandl & Talos: “A corruption scandal in Hungary may result in losses on the home stock exchange.”

Investors apply pressure

There is a second group that increases the pressure in the area of compliance, namely international investors. As Ronald Frankl, lawyer and head of corporate and M&A at LGP, explains: “They’re bound by the regulations of their countries of origin, also in CEE and SEE.

»In some cases

Viel Druck zum Thema Compliance government kommt auch von einer zweiten Seite, plans already nämlich den internationalen Invesgo too far, toren, weiß Ronald Frankl, Rechtsexperts say.« anwalt, Head of Corporate and M&A bei LGP: „Diese sind auch im CEE- und SEE-Raum an die Vorschriften des Herkunftslandes gebunden und unterliegen dem Risiko, für im Ausland begangene Korruptionsvergehen in ihren Heimatländern verfolgt zu werden.“ Daher haben etwa Multinationals relativ strenge Compliance Management-Systeme (CMS) eingeführt, die westlichen Standards entsprechen. „Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass die meisten Fehler gerade bei der Anpassung der globalen CMS an die lokalen rechtlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten begangen werden“, sagt Frankl. Es dauert eben, bis Systeme angepasst sind und Menschen gelernt haben, weiß auch Stephan Schmalzl, Rechtsanwalt bei Graf & Pitkowitz. „Aber manchen Staaten ist das hervorragend gelungen und angesichts der letzten Skandale in Österreich brauchen sie sich nicht zu verstecken.“ Zudem gebe es gerade im Bereich der Korruptions- und Geldwäschebekämpfung „starke internationale Strömungen, denen sich kein Land nachhaltig verschließen kann“, so Andreas Zahradnik, Partner und Leiter des Banking & Finance 134 Succeed 02/12

Wolfgang Kapek, e|n|w|c Rechtsanwälte: „Auch im staatlichen Bereich spielt Compliance eine nicht unwesentliche Rolle.“ Wolfgang Kapek, e|n|w|c Attorneys at Law: “Compliance also plays an important role for governments and authorities.”

Fotos: Michael Himml, fotoweinwurm.at, Foto Wilke, beigestellt

Alexander Rakosi, CMS ReichRohrwig Hainz: „Compliance ist eine Querschnittsmaterie, die über juristische Inhalte hinausgeht.“ Alexander Rakosi, CMS Reich-Rohrwig Hainz: “Compliance is an interdisciplinary topic that goes beyond the legal aspect.”


Desk von Dorda Brugger Jordis. Denn Fehlverhalten einzugestehen, kann teuer werden. „Ein Korruptionsskandal beispielsweise in Ungarn kann Kursverluste an der Heimatbörse nach sich ziehen“, betont Christopher Schrank, Partner bei Brandl »Zu viel & Talos Rechtsanwälte. Ganzheitlicher Ansatz

Detailliertheit und Eingriffe in kleinste Vorgänge können Betriebe behindern.«

Eben deshalb sei es für international tätige Unternehmen so wichtig, das Thema Compliance ganzheitlich zu verstehen, betont Alexander Rakosi von CMS ReichRohrwig Hainz: „Compli»Too much detail ance ist eine Querschnittsand interference materie, die über juristische with the tiniest Inhalte hinausgeht und auch processes may IT, Controlling, Personal hold up oder interne Revision betrifft. Daher ist zur effizienten Umcompanies.« setzung und Steuerung eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung der unterschiedlichen Abteilungen eines Unternehmens von großer Bedeutung.“ Dem stimmt David Christian Bauer, Partner bei DLA Piper WeissTessbach, zu. Zugleich verwehrt er sich gegen so manches Vorurteil: „Dass in gewissen Ländern oder Branchen die Korruption stärker blüht als anderswo, ist kein Geheimnis. Eine allgemeine Beobachtung lässt sich daraus aber nicht ableiten.“ Harald Hornacek 

They’re therefore subject to the risk of being prosecuted in their home countries for offences against corruption laws committed abroad.” Multinationals have adopted somewhat rigid compliance management systems (CMS) that conform to western standards. “However, in our experience most mistakes are made in adapting global CMS to local legal and societal realities,” Frankl explains. It just takes time for systems to be adapted and for people to learn, Stephan Schmalzl, lawyer at Graf & Pitkowitz, adds. “In fact, some states have succeeded in doing just that. And in light of recent scandals that have emerged in Austria, these states don’t need to fear comparison.” And according to Andreas Zahradnik, partner and head of the banking & finance desk at Dorda Brugger Jordis, there is a “strong international movement aimed at fighting corruption and money laundering that no country can ignore in the long run.” And admitting misconduct can be expensive. “A corruption scandal in Hungary, for example, may result in losses on the home stock exchange,” Christopher Schrank, partner at Brandl & Talos Attorneys at Law, points out. Integral approach

It is for this very reason that it is so vital for international companies to understand compliance in its entirety, says Alexander Rakosi of CMS Reich-Rohrwig Hainz: “Compliance is an interdisciplinary topic that goes beyond the legal aspect and also includes IT, controlling, human resources and internal auditing. Therefore, it is necessary that the departments of a company cooperate closely and are well coordinated to ensure the efficient implementation and control of compliance efforts.” David Christian Bauer, partner at DLA Piper Weiss-Tessbach, agrees, but at the same time strictly objects to generalisations: “It’s no secret that corruption thrives more in some countries and sectors than in others. However, one should not make general assumptions based on this.” Harald Hornacek 

“Thinking outside the box” is not just a phrase, but rather our approach to legal advice. Lansky, GanzGer + partner is austria‘s leading law firm interacting between businesses and national and international political institutions. We develop interdisciplinary solution strategies in austria and throughout eastern europe. Lansky, GanzGer + partner provides comprehensive legal solutions in the following areas: • • • • • • •

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Contact: Lansky, GanzGer + partner rotenturmstrasse 16 –18 & 29 a-1010 Vienna, austria T: +43 1 533 33 300 F: +43 1 532 84 83 e: office@lansky.at W: www.lansky.at



newsfacts & Schönherr und die Regeln des Spiels Schönherr and the rules of the game

RE beendet 2012 drei CEE-Großprojekte 3 completions for RE in CEE in 2012

Ökostrom lockt immer mehr Investoren an Green energy attracts more and more investors

> Bereits zum sechsten Mal bringt Schönherr die roadmap heraus – eine juristische Publikation, die einen Überblick über aktuelle Themen des Wirtschaftsrechts quer durch sämtliche Praxisgebiete der Kanzlei im CEE-Raum gibt. Zugleich bietet die roadmap erneut einem aufstrebenden Künstler, der die Visionen und Werte von Schönherr teilt, ein breites Forum zur Präsentation seiner Werke. Die roadmap 12 widmet sich ganz dem Thema „Spiel“. Die Autoren reflektieren das Regelwerk der internationalen Wirtschaft, identifizieren zu erwartende Regeländerungen und bieten kritische Analysen zu diesen Entwicklungen.

> Raiffeisen evolution hat aktuell fünf große Projekte in Osteuropa in Bau. Zwei von ihnen werden Ende des Jahres fertiggestellt. Eines von ihnen ist der „SkyTower“, der ein Teil der Quartiersentwicklung Floreasca City Center ist, in die rund EUR 300 Mio. fließen. Das höchste Gebäude Bukarests wurde im vergangenen Jahr an die RBI verkauft. In Moskau wird Ende 2012 das Leninskiy Prospekt bezugsfertig sein. Das Büroprojekt mit Hotel soll in weiterer Folge ebenfalls an einen Investor verkauft werden. Bereits im Sommer wird ein aus vier Bauteilen bestehender Apartmentkomplex in zentraler Lage, nur wenige Gehminuten vom Warschauer Stadtzentrum entfernt, fertiggestellt und übergeben.

> Die erneuerbaren Energien rücken zusehends in den Fokus der Finanzinvestoren: 2011 stieg das M&AGesamtvolumen im Sektor weltweit um 40 % auf USD 53,5 Mrd. Von dieser Summe entfielen USD 11,9 Mrd. auf Private-Equity-Fonds und andere Beteiligungsgesellschaften (2010: 4,8 Mrd.), berichtet die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in ihrer Studie Renewables Deals – 2012 Outlook and 2011 Review. Die Gesamtzahl der Transaktionen ging 2011 leicht um 6 % auf 570 zurück.

> Schönherr is publishing its 6th roadmap – a legal publication that provides an overview of the most current themes in business law in the firm’s core practice areas throughout the CEE region. At the same time, roadmap 12 is again giving an up-and-coming artist who shares Schönherr’s vision and values a broad forum in which to present his work. The theme of roadmap 12 is ‘game’. The authors reflect on the rules for international business, identify expected amendments, and provide critical analyses of those developments.

> Raiffeisen evolution currently has five major projects in CEE in the construction phase, two of which will be completed by the end of this year. One is the SkyTower, the tallest building in Bucharest and part of the neighbourhood urban development Floreasca City Centre, with an investment of about EUR 300m. This building was sold to RBI last year. The Leninskiy Prospekt project in Moscow will be ready for occupancy at the end of 2012. This office building with a hotel is then also to be sold to an investor. And in a central location in Warsaw, an apartment complex consisting of four separate parts will be completed and handed over in the summer.

> The interest of financial investors in renewable energies is surging. In 2011 the total deal value in this sector rose by 40% to USD 53.5bn, of which USD 11.9bn came from private equity and other types of financial buyers (2010: USD 4.8bn), according to PwC’s study Renewables Deals – 2012 Outlook and 2011 Review. The total number of 2011 deals dipped 6% year on year but remained high at 570.

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communications &IT IP-Kommunikation senkt Betriebskosten dramatisch Derzeit setzen bereits 37 % der Unternehmen auf mobiles Arbeiten. At present 37% of the companies surveyed provide a flexible work environment.

IP communication dramatically lowers overheads

> Siemens Enterprise Communications stellte im Rahmen der CeBIT die Ergebnisse seiner internationalen Studie State of Enterprise Communications 2012 vor. Demnach können Unternehmen mit reinen IP-Infrastrukturen 43 % an Kosten gegenüber traditionellen Telefonanlagen, so genannten PBX-Systemen, einsparen. „IP-basierte UC-Lösungen steigern nicht nur die Produktivität, sondern helfen Unternehmen auch, Kosten zu sparen. Weiters wird deutlich, dass der Trend weg von PBX und hin zu IP, von standortgebundenen Anlagen hin zu Cloud-basierten Lösungen geht“, kommentiert Josef Jarosch, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications Österreich, die Studie. > Siemens Enterprise Communications presented the results of its international study State of Enterprise Communications 2012 at the CeBIT trade fair. According to this study, companies using only IP infrastructures can save 43% in costs compared to traditional telephone systems, so-called PBX systems. “IP-based UC solutions not only increase productivity, but also help companies to save costs. Furthermore, it has become clear that the trend is moving away from PBX and towards IP, from fixed-location systems to cloud-based solutions,” comments Josef Jarosch, managing director of Siemens Enterprise Communications Austria. Josef Jarosch, Siemens Enterprise Communications Österreich: „IP-basierte UC-Lösungen steigern Produktivität und senken Kosten.“ Josef Jarosch, Siemens Enterprise Communications Austria: “IP-based UC solutions increase productivity and lower costs.”

Mazedonien möchte regionales IT-Zentrum werden Macedonia strives to become a regional IT centre

> Rund 93 % der Unternehmen beabsichtigen die Einführung flexibler Arbeitsumgebungen, lautet das Ergebnis des Global Workshifting Index von Citrix Systems. Für die Studie wurden insgesamt 1100 ITVerantwortliche in elf Ländern nach ihrer Einstellung zu neuen Arbeitsmodellen befragt. Derzeit setzen bereits 37 % der Unternehmen auf mobiles Arbeiten. Dieses „Workshifting“ komme sowohl Firmen als auch Mitarbeitern zugute: Die Firmen sparen IT-Kosten und werden produktiver, die Beschäftigten gewinnen größere Mobilität sowie Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Endgerät. > About 93% of companies intend to introduce flexible working environments, according to the results of the Global Workshifting Index by Citrix Systems. Altogether 1,100 IT decision makers in 11 countries were questioned about their attitude to new working models in the study. At present 37% of the companies surveyed already provide flexible work environments. This ‘workshifting’ benefits both companies and employees: the companies save IT costs and become more productive, while the employees attain a greater mobility as well as flexibility regarding working hours and terminal equipment. 138 Succeed 02/12

Mazedonien will mehr IT-Spezialisten hervorbringen und den ITSektor voll entwickeln, um die Wirtschaft anzukurbeln. Macedonia wants to produce more IT specialists and fully develop the IT sector to stimulate the economy.

Fotos: Getty Images, beigestellt

Mobiles Arbeiten weiter auf dem Vormarsch Workshifting gaining ground

> Misko Taleski berichtet für SETimes über eine Strategie, die darauf abzielt, eine nachhaltige IT-Infrastruktur zu schaffen, Investoren anzulocken und Mazedonien so zu einem regionalen Cyber Center zu machen. Die mazedonische Regierung arbeitet mit der Privatwirtschaft und den Hochschulen zusammen, um mehr IT-Spezialisten des Landes zu beschäftigen, andere auszubilden und ausländische Investitionen anzuziehen. Die Investitionen tragen Früchte. „Wir steigern die Fähigkeit des Landes, IT-Spezialisten hervorzubringen und den IT-Sektor voll zu entwickeln, um die Wirtschaft anzukurbeln“, so der Minister für IT und Öffentliche Verwaltung, Ivo Ivanovski. > A policy aimed at creating sustainable IT infrastructure and attracting investment seeks to make Macedonia a regional cyber centre, reports Misko Taleski for SETimes. The Macedonian government is partnering with the country’s private sector and academia to employ more readily the country’s IT specialists, educate others and attract foreign investment – and the investment is bearing fruit. “We are increasing the country’s capacity to produce IT specialists and fully develop the IT sector to fuel the economy,” said IT and public administration minister Ivo Ivanovski.


Neuer Geschäftsführer bei T-Systems in Österreich New managing director at T-Systems in Austria

> Martin Katzer hat mit 1. März 2012 die Geschäftsführung der T-Systems in Österreich übernommen. Als Vorsitzender der Geschäftsführung ist Katzer somit für rund 600 Mitarbeiter an fünf Standorten in Österreich verantwortlich. Martin Katzer arbeitet seit 2006 für T-Systems in Österreich und war bisher Vertriebsleiter für Großkunden. Den strategischen Fokus sieht Katzer in den kommenden Jahren in den Bereichen Mobilität, Sicherheit und allen Formen der zeit- und ortsunabhängigen Zusammenarbeit. > Martin Katzer took over as the new managing director of T-Systems in Austria on 1 March 2012. As chairman of the management board, Katzer is therefore responsible for around 600 employees at five locations in Austria. Martin Katzer has been working for T-Systems in Austria since 2006 and was previously the sales manager for corporate customers. Katzer sees the strategic focus for the next few years in the area of mobility, security and all forms of timeindependent and location-independent collaboration. Martin Katzer ist nun für rund 600 Mitarbeiter an fünf Standorten in Österreich verantwortlich. Martin Katzer is now responsible for around 600 employees at five locations in Austria.

SMS-Nachfolger „joyn“ soll noch 2012 starten joyn messaging service to be launched in 2012

> Der Nachfolger für die SMS nennt sich „joyn“ und wurde von der GSM Association (GSMA) auf dem Mobile World Congress vorgestellt. joyn soll deutlich mehr Funktionen bieten als eine SMS und noch in diesem Jahr auf Smartphones gebracht werden. Dank joyn können Nutzer nicht mehr nur reine Textnachrichten verschicken, sondern auch Sprachnachrichten, Dokumente, Fotos und Videos teilen. Ungeklärt ist allerdings noch die Kostenfrage. > The successor to the text message is called joyn and was presented at the Mobile World Congress by the GSM Association (GSMA). joyn will offer many more functions than a text message and will already be built into smartphones this year. Thanks to joyn, users will not only be able to send text messages, but will also be able to share voice messages, documents, photos and videos. The matter of costs, however, has not yet been settled. joyn soll deutlich mehr Funktionen bieten als eine SMS. joyn will offer much more than just text messaging.

Vishal Sikka als SAP-Vorstand verlängert

Vishal Sikka’s term as SAP board member is extended > Der Aufsichtsrat der SAP AG hat beschlossen, die Amtszeit von Vishal Sikka als Vorstandsmitglied der SAP AG bis zum 31. Dezember 2017 zu verlängern. „Der Aufsichtsrat würdigt damit die Innovation und die Technologieführerschaft, für die Sikka im Unternehmen sorgt“, so Hasso Plattner, Aufsichtsratsvorsitzender der SAP AG. „Mit SAP HANA treibt Vishal eine intellektuelle Erneuerung der SAP voran, die unser zukünftiges Lösungsportfolio prägen und die IT-Industrie neu definieren wird.“ Sikka wurde 2010 zum Vorstandsmitglied der SAP bestellt und leitet die Bereiche Technologie und Innovation. > The supervisory board of SAP has decided to extend the term of office of Vishal Sikka as board member of SAP until 31 December 2017. “The supervisory board thus acknowledges the innovation and technological leadership that Sikka ensures in the company,” says Hasso Plattner, chairman of the supervisory board at SAP AG. “With SAP HANA, Vishal is pushing ahead with an intellectual renewal of SAP that will characterise our future solution portfolio and redefine the IT industry.” Sikka was appointed as a board member at SAP in 2010 and is in charge of the technology and innovation divisions. Vishal Sikka treibt die intellektuelle Erneuerung der SAP voran, ist der Aufsichtsrat überzeugt. The supervisory board is confident that Vishal Sikka will spur on the intellectual renewal of SAP.

„Trend zum Gesamtoutsourcing“ Im Gespräch: Karl-Heinz Täubel, Geschäftsführer unit-IT Was sind derzeit die größten Herausforderungen im IT-Bereich? Flexibilität, was Kundenwünsche betrifft, ein perfektes Qualitätsmanagement und ein ständiges Verschlanken der Prozesse! Da spielt Mobilität ebenfalls eine große Rolle – immer auch mit dem Ziel, Zeit und Geld zu sparen. Das gilt auch für die Einbindung der Produktion als IT-Innovationsthema zur Produktionsfeinplanung und papierlosen Fertigung. Ein weiteres Thema für internationale Unternehmen mit Produktionsstätten im In- und Ausland ist die Harmonisierung der IT-Infrastrukturen und Abläufe, die Reduzierung von Schnittstellen sowie die Eliminierung teurer, oft unflexibler und Abhängigkeiten erzeugender Insellösungen und in die Jahre gekommener Eigenentwicklungen. Welcher Bereich wird am meisten nachgefragt? Outsourcing – und hier Gesamtoutsourcing –, wie kürzlich von der Firmengruppe Pfeiffer praktiziert. Weiterhin besteht ein hoher Bedarf an Mobility-Lösungen, also von mobilen Warehouse-Management-Lösungen über mobile Lösungen zur Inventarisierung bis hin zur mobilen Instandhaltung, zum mobilen Kundendienst oder mobilen Außendienst.

“Trend towards total outsourcing” Interview with Karl-Heinz Täubel, managing director of unit-IT What are currently the greatest chal­ lenges in the IT sector? Flexibility with regard to customer demands, perfect quality management and making processes ever leaner! Mobility also plays a large role here, always with the aim of saving time and money. This also applies to the integra­ tion of production as an IT innovation topic for detailed production planning and paper-free manufacturing. A further topic for international companies with production sites in Austria and abroad is the harmonisation of IT infrastruc­ tures and processes, the reduction of interfaces and the elimination of expensive and often inflexible isolated applications that cre­ate dependency as well as own developments that are outdated. Which area is most in demand? Outsourcing, in particular total outsourcing, as recently practised by the Pfeiffer Group. In addition, there is great demand for mobility solutions, ie mobile warehouse man­­agement solutions or mobile solutions for stocktaking as well as mobile maintenance, mobile customer services and mobile field service.

Karl-Heinz Täubel

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travel &transportation Versichert in den Weltraum Space travel insurance

Risikominimierung: Wer in den Weltraum reist, sollte auch gut versichert sein. Risk minimisation: You’ll want to be well insured if you plan on travelling into space.

> Die Allianz Global Assistance und die International Space Transport Association (ISTA) haben ein einzigartiges Partnerschaftsabkommen unterzeichnet: Sie wollen Reisende vor, auf und nach ihrem Flug in den Weltraum begleiten und dafür sorgen, dass dieses einzigartige galaktische Erlebnis für sie und ihre Angehörigen, die auf der Erde bleiben, möglichst sicher, gelassen und angenehm abläuft. Die ersten kommerziellen Weltraumflüge sollen im Oktober 2012 stattfinden. Erick Morazin, Director Global Accounts der Allianz Global Assistance: „Wir sehen den Weltraumtourismus als einen neuen Markt für die Reisenden der nächsten Generation.“ > Allianz Global Assistance and the International Space Transport Association (ISTA) have signed a unique partnership agreement in anticipation of the inevitable growth in space tourism and commercial space flight. The two partners are committed to accompanying travellers before, during and after their space flight to ensure that their unique galactic experience, as well as the experience of their families back on earth, will be as safe, serene and comfortable as possible. The first commercial flight is scheduled for October 2012. Erick Morazin, director of global accounts at Allianz Global Assistance, says: “At Allianz Global Assistance, we are looking into space tourism as a new market for the next generation of travellers.”

Finanzspritze für E-Motorradhersteller

OeEB finanziert Hafenterminal in Mexiko

> Der amerikanische Elektromotorradhersteller Brammo geht finanziell gestärkt in das Jahr 2012. Insgesamt USD 28 Mio. investierte der US-amerikanische Branchenprimus Polaris Inc. in den innovativen Elektromotorradhersteller und gibt damit der E-Branche starken Rückenwind. Polaris, Weltmarktführer geländetauglicher Spezialfahrzeuge, zum Beispiel Schneefahrzeuge, sichert sich damit den unmittelbaren Zugriff auf die neueste Generation elektrischer Antriebe. Brammo ist ein weltweit führender Hersteller elektrisch betriebener Motorräder. In Produktionsstätten in Ungarn werden Motorräder für Europa gefertigt. > The US electric motorcycle manufacturer Brammo begins the year 2012 with renewed strength. Polaris Inc. has invested a total of USD 28m in the innovative company, thereby pushing the e-vehicle industry and securing its own access to the latest generation of electric-powered engines. The US company Polaris is the world’s leading manufacturer of all-terrain vehicles – including snowmobiles – and Brammo is the industry leader in electric-powered motorcycles. The motorcycles are manufactured in Hungary for Europe.­

> Die Finanzierung eines neuen Schüttgutterminals an der mexikanischen Pazifikküste über die Oesterreichische Entwicklungsbank (OeEB) hat sich auch für die Liebherr-Werk Nenzing GmbH ausgezahlt: Die Vorarlberger Firma wird einen Hafenmobilkran liefern. Konkret unterstützt die OeEB den Bau und Betrieb des Terminals im Hafen Lázaro Cárdenas mit einer langfristigen Kreditlinie von USD 10 Mio. Der neue Terminal wird noch dieses Frühjahr in Betrieb gehen. Die Häfen an der Westküste Mexikos werden mit dem Aufschwung in Asien immer wichtiger. > The Austrian Development Bank’s (OeEB) financing of a new dry bulk terminal on the Pacific coast of Mexico is also paying off for the Vorarlberg-based company Liebherr-Werk Nenzing GmbH, which will supply a mobile crane. In this project, OeEB supports the construction and operation of the terminal in the port of Lázaro Cárdenas through a long-term, USD 10m credit line. The new terminal will be going into operation this spring. With the emergence of Asia, port terminals on the west coast of Mexico are becoming increasingly important.

Brammo fertigt in Ungarn Motorräder für den europäischen Markt. Brammo motorcycles are pro­ duced in Hungary for the European market.

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OeEB finances a port terminal in Mexico

Ein Liebherr Hafenmobilkran (hier in Kuwait) wird auch in Mexiko gute Dienste leisten. A Liebherr mobile crane (here in Kuwait) will lift heavy loads in Mexico.

Fotos: Getty Images, Picturedesk, Charles Lee, Lois Lammerhuber, beigestellt

Cash injection for electric motorcycle manufacturer


Rekordjahr für BMW in Österreich

VW schlägt sie alle

> Die BMW Group in Österreich beendete das Geschäftsjahr 2011 mit Rekordergebnissen. Sowohl die BMW Motoren GmbH in Steyr als auch die BMW Group Austria in Salzburg blicken auf das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Die Produktion im BMW-Werk Steyr kletterte auf mehr als 1,2 Mio. Motoren; der Umsatz betrug knapp EUR 3,6 Mrd. 2011 hat die BMW Group mehr als EUR 260 Mio. in Steyr investiert. In Summe hat die BMW Group bisher über EUR 4,7 Mrd. in den Wirtschaftsstandort Österreich investiert. > The BMW Group in Austria ended the 2011 business year on a high note. Both BMW Motoren GmbH in Steyr and BMW Group Austria in Salzburg recorded the best year in the history of the company. In 2011 the BMW Group’s largest engine factory in Steyr established a new record by producing 1.2m engines, with a turnover of roughly EUR 3.6bn. The BMW Group invested more the EUR 260m in Steyr in 2011 and has invested more than EUR 4.7bn in Austria to date.

> Kein Ende der Gewinnserie in Sicht: Der VW-Konzern hat mit einem Rekordgewinn im Vorjahr die Konkurrenz deutlich hinter sich gelassen. Europas größter Autoproduzent ist der herausragende Profiteur des generell starken Autojahres 2011 und konnte den Gewinn auf EUR 15,8 Mrd. verdoppeln. > There’s no end in sight to VW’s winning streak: With record returns in 2011, the VW Group has left its rivals in the dust. Europe’s leading automotive manufacturer has gained the most from a generally strong year in car sales and was able to double its after-tax profit to EUR 15.8bn.

A record-breaking year for BMW in Austria

VW beats them all

VW konnte den Gewinn im Vorjahr auf EUR 15,8 Mrd. verdoppeln. VW was able to double its after-tax profit to EUR 15.8bn in 2011.

Die Produktion im BMWWerk Steyr kletterte auf mehr als 1,2 Mio. Motoren. More than 1.2m engines were produced at BMW’s factory in Steyr.

Austrian Airlines fliegen öfter nach Osteuropa

Neue intermodale Verbindung für Flughafen Sotschi

> Austrian Airlines werden ab Sommer 2012 die Flugfrequenz in die Kernmärkte Osteuropas deutlich erhöhen. In Osteuropa wird die AUA die selbst durchgeführten Flüge von Wien nach Bukarest von drei auf bis zu fünf Flüge pro Tag und nach Sofia von vier auf bis zu fünf Flüge pro Tag erhöhen. Bereits mit dem Winterflugplan wurden die Flüge nach Belgrad von drei auf bis zu vier Flüge täglich erweitert. > As of summer 2012, Austrian Airlines will significantly increase its frequency to the core markets of eastern Europe. The airline will operate up to five flights a day to Bucharest and Sofia, as opposed to the previous three and four daily flights, respectively. The winter flight plan already involved an increase in flights to Belgrade from three to up to four a day.

> Am 15. Februar fand die Einweihung des Flughafen-Terminals sowie einer regelmäßigen Zugverbindung statt, die den Flughafen mit dem Zentrum von Sotschi verbindet. „Heute nehmen wir die erste Bahnverbindung im Vorfeld der Olympischen Spiele in Sotschi in Betrieb. Waren intermodale Verbindungen zuvor nur in Moskau bekannt, wird diese neue Bahnlinie Komfort für alle Bewohner der Region bringen. Man muss nur zum Bahnhof in Sotschi kommen, dort vor dem Flug einchecken und dann die 30-minütige Zugfahrt zum Flughafen ohne Verkehrsstaus genießen“, sagte der Präsident der Russischen Eisenbahnen Vladimir Yakunin. Die Inbetriebnahme der intermodalen Bahnverbindung in Sotschi stellt das erste regionale, auf moderner Schienenverkehrstechnik basierende Projekt dar, in das die große Erfahrung Moskaus mit intermodalem Verkehr einfloss. Die Bahnstrecke wird 60 % aller Flugpassagiere des Flughafens Sotschi befördern – das sind mehr als 86.000 Personen pro Tag. > 15 February 2012 marked the inauguration of the airport terminal and a regular passenger train service linking the airport with the centre of Sochi. “Today we are launching the first railway connection in the frame of the forthcoming Olympic Games in Sochi. Before, the term ‘intermodal connection’ was only well known in Moscow and now this new railway line will bring comfort to everyone in this region. All you need is to come to the railway station in Sochi, where you check in before the flight and enjoy your 30-minute trip to the airport on the train without any traffic jams,” said the president of the Russian Railways, Vladimir Yakunin. The launch of the intermodal rail connection in Sochi is the first regional project built on modern rail transportation technologies that has consolidated the considerable experience of intermodal services in Moscow. The railroad line will carry 60% of all air passengers who fly to and from Sochi airport, which is over 86,000 people a day.

Austrian Airlines increase frequency to eastern Europe

AUA intensiviert das tägliche Angebot nach Bukarest und nach Sofia. AUA is increasing its frequency to Bucharest and Sofia.

Immer mehr Ferraris More and more Ferraris

> Keine Spur von Krise bei Ferrari: 2011 konnte der Sportwagenbauer ein Rekordjahr erzielen. Mit rund 7200 Fahrzeugen wurden um rund 9,5 % mehr verkauft als 2010. Der Umsatz stieg um 17,3 % auf EUR 2,25 Mrd. Besonders starke Nachfrage kommt aus China, wo 2011 bereits 500 Ferraris verkauft wurden. Auch im Nahen Osten zeigte sich ein Plus von 22 % auf 450 abgesetzten Einheiten. Und selbst in Deutschland wurde ein Wachstum von 14,6 % verzeichnet: Dort wurden 705 Fahrzeuge verkauft. > The crisis seems to have passed Ferrari by unnoticed: 2011 was a record year for the sports car manufacturer, with the sale of some 7,200 vehicles amounting to an increase of 9.5% on 2010. Turnover climbed 17.3% to EUR 2.25bn. China is the country with the greatest demand, with 500 Ferraris sold in 2011. The Middle East also recorded a rise in sales, namely up 22% to 450 units. And Germany’s volume went up 14.6%, with 705 vehicles sold. 2011 wurden um rund 9,5 % mehr Ferraris verkauft als im Vorjahr. About 9.5% more Ferraris were sold in 2011 than in the year before.

New Sochi airport intermodal connection

Die neue Bahnstrecke wird 60 % aller Flugpassagiere des Flughafens Sotschi befördern. The new railway connection will carry 60% of all air passengers at Sochi airport.

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training &education Vermehrte Belastungen am Arbeitsplatz erfordern gezielte Maßnahmen zur Stressbewältigung. Increased pressure at work calls for wellaimed measures to manage stress.

Hohe Selbstüberschätzung von High Potentials High potentials overestimate themselves

> Mangelnde Soft Skills sind der Hauptgrund, wenn High Potentials scheitern. Laut einer Studie der Managementberatung Kienbaum unter 460 Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz liegt ein Scheitern zu 94 % an Selbstüberschätzung und zu 89 % an der mangelnden Fähigkeit zur Selbstkritik. Um High Potentials an das Unternehmen zu binden, setzen die Umfrageteilnehmer auf Weiterbildung, Coaching, eine Feedbackkultur, Jobenlargement und Jobenrichment sowie auf eine attraktive Unternehmenskultur und ein positives Unternehmensimage. > When high potentials fail, it can usually be attributed to a lack of soft skills. According to a survey carried out in 460 companies in Austria, Germany and Switzerland by the management consultancy Kienbaum, 94% fail because they overestimate their own abilities and 89% because they lack self-criticism. In an effort to bind their high potentials to the company, the survey participants offer them further training, coaching, a feedback culture, job enlargement and job enrichment as well as an attractive company culture and a positive company image.

High Potentials haben oftmals mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik und überschätzen sich. High potentials often lack self-criticism and overestimate themselves.

Sprachschule auf Expansionskurs Language school expanding

> Alljährlich befragt das deutsche Magazin managerSeminare Weiterbildungsanbieter und Unternehmensvertreter nach den Trend-Themen in der Weiterbildung. Höchste Priorität hat derzeit das Thema Mitarbeiterführung, gefolgt von Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, Zeitmanagement, Verkauf/Marketing und Organisationsentwicklung. Nach den zukünftigen Topthemen befragt, geben sowohl die Weiterbildungsinstitute als auch die Unternehmen an, dass Stressbewältigung und Gesundheit die wichtigsten Themen sind, gefolgt von Organisationsentwicklung und Coaching. > Every year the German magazine managerSeminare surveys further education institutions and company managers to find out about trend topics in further education. At present, the topic of leadership has the highest priority, closely followed by coaching, personality development, time management, sales and marketing, as well as organisational development. When asked about the top subjects of the future, further education institutions as well as companies declare that stress management and health will be the most important topics, ahead of organisational development and coaching. 142 Succeed 02/12

Das neue Flaggschiff der EF Sprachschule ist in Paris nur ein paar Schritte vom Opernhaus entfernt. The new EF flagship language school in Paris is just a stone’s throw from the opera house.

Neuer wissenschaftlicher Leiter für die LIMAK New scientific head for LIMAK

> Die LIMAK Austrian Business School hat seit Jahresbeginn einen neuen wissenschaftlichen Leiter. Wolfgang Güttel wird neue Impulse bei der Weiterentwicklung des Produktportfolios der Business School setzen und dabei insbesondere die Verbindung von firmenspezifischen Programmen und MBA Programmen forcieren. Der Experte für Lernprozesse im Rahmen von Change Management und Führungskräfteentwicklung bleibt auch weiterhin als Professor und Institutsvorstand für Human Resources und Change Management an der Johannes Kepler Universität tätig. > LIMAK Austrian Business School received a new scientific head at the beginning of the year. Wolfgang Güttel will give impetus to the further development of the Business School’s product portfolio and will put a special emphasis on linking company-specific and MBA programmes. The expert for learning processes in the context of change management and managerial staff development will remain a professor and the head of the institute for human resources and change management at Johannes Kepler University, Linz. Wolfgang Güttel: verstärkte Verknüpfung von Master-Lehrgängen und Inhouse-Programmen. Wolfgang Güttel: Creating a closer connection between master’s and in-house programmes.

Fotos: Getty Images, fotostudio-eder.at, beigestellt

Stressbewältigung ist zukünftiges Topthema Stress management key issue of the future

> Immer mehr junge Leute lernen heute nicht nur eine, sondern gleich zwei oder mehrere Fremdsprachen. Das Sprachinstitut EF, Education First, reagiert auf den Trend zur Mehrsprachigkeit durch die Eröffnung vier neuer Sprachschulen in Europa, und zwar in Paris, Madrid, Rom und München. Mit dem Multi-Sprachenjahr richtet sich EF an Studenten, die möglichst schnell mehrere Sprachen erlernen und verbessern wollen. Dafür reisen die Teilnehmer zu zwei oder drei der 41 internationalen EF-Sprachzentren weltweit, um dort ihre eigene neunmonatige Studienreise zu absolvieren. > Today, a growing number of young people are learning not only one, but two or even more foreign languages. The language institute EF (Education First) is responding to this trend towards multilingualism by opening four new language schools in Europe, namely in Paris, Madrid, Rome and Munich. With its EF Multi-Language Year, the company addresses students who want to learn and improve several foreign languages as quickly as possible. To achieve this, participants spend nine months in two or three of the 41 international EF language centres around the world.


Weiterbildung an Hochschulen aufwerten

Raising the status of further training at higher education institutions > Die Qualitätssicherungsagentur AQA hat gemeinsam mit zehn Universitäten und Fachhochschulen Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung erarbeitet. Darin wird gefordert, dass Master-Weiterbildungslehrgänge künftig nicht mehr „als Master zweiter Klasse behandelt werden“ und Master-Lehrgänge dem Master-Regelstudium entsprechen. Weiters lautet eine Empfehlung, dass auch Personen ohne Bachelor-Abschluss, aber mit hochwertigen beruflichen Qualifikationen in Ausnahmefällen ebenfalls eine Ausbildung mit Master-Abschluss beginnen dürfen. Eine weitere Forderung betrifft die Gleichstellung von Studenten von Lehrgängen mit jenen von Regelstudien. Derzeit werden sie nur als außerordentliche Studierende geführt. > The quality assurance agency AQA has developed recommendations in cooperation with ten universities and universities of applied sciences. The paper demands that further education master programmes no longer be regarded as ‘second-rate master degrees’ and that they must be equal to regular master studies. Another recommendation is that students without a bachelor degree should also be admitted to master’s programmes, provided that they have highquality professional qualifications. Furthermore, the paper demands the equal treatment of students of further education programmes with those of regular university studies; presently, they are still only admitted as students with provisional status. Weiterbildungslehrgänge an Hochschulen sollten zukünftig aufgewertet werden. The status of further training programmes at higher education institutions should be raised.

Ins. Succeed_MBA DUK 03.12_: 07.03.12 15:35 Seite 1

Mit Weiterbildung abheben

Standing out through further education > Die Donau-Universität Krems ergänzt den bereits seit 10 Jahren bestehenden MBA-Lehrgang „Aviation“ ab April durch ein Onlineprogramm in Kooperation mit der Webster University. Dabei werden die Module mit Schwerpunkt auf wirtschaftswissenschaftliches Wissen online im sogenannten „WorldClassRoom“ der Webster University absolviert. Die Fachspezialisierung „Aviation Management“ findet am Campus Krems statt. Der Lehrgang richtet sich vor allem an junge und angehende Führungskräfte mit zweijähriger Berufserfahrung aus Unternehmen der Luftfahrt und Piloten. > In the 10th year of its Aviation MBA programme, Danube University Krems offers an online programme in cooperation with Webster University to complement its on-campus courses. Students will attend modules focusing on economics via the internet, in Webster University’s so-called WorldClassRoom. Specialisation courses in aviation management are held on campus in Krems. The programme chiefly addresses young or prospective managers with two years of work experience in the aviation sector, and pilots. Junge Führungskräfte aus der Luftfahrt können sich mit Onlinemodulen flexibel weiterentwickeln. Flexible online modules help young managers from the aviation sector to make progress.

Glaubwürdige Unternehmen gefragt Credible companies wanted

> Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein zählen zu den wichtigsten Unternehmenswerten für Führungskräfte. Zu diesem Ergebnis kam das Hernstein Institut bei einer Befragung von über 300 Führungskräften aus Großbetrieben in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Im Ländervergleich gab es aber markante Unterschiede. Glaubwürdigkeit wird von 83 % der deutschen und 81 % der Schweizer, jedoch nur von 48 % der österreichischen Führungskräfte als wichtigster Unternehmenswert genannt. Werte wie Kreativität, Innovation, Kooperation und Dialog bzw. Kundenorientierung waren nur für etwas mehr als die Hälfte der Befragten von Bedeutung. > Managers believe that credibility and a sense of responsibility are key values in companies, as a survey conducted by the Hernstein Institut among 300 managers and major companies in Austria, Germany and Switzerland reveals. When comparing countries with each other, significant differences become apparent: 83% of German and 81% of Swiss mangers ranked credibility as the most important company value, while only 48% of Austrian managers did. Values such as creativity, innovation, cooperation and dialogue and customer orientation were considered significant by only slightly more than half of the respondents.

Führungskräfte erwarten sich von Unternehmen Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Managers expect companies to be credible and responsible.

Top MBA Programs since 1991 Danube Executive MBA for executives and experienced managers

Danube Professional MBA for managers already in or considering leading positions

Danube MBA general management education for entry-level managers

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Danube University Krems. Danube Business School. bianca.hoebarth@donau-uni.ac.at | +43 (0)2732 893-2133 www.mba-krems.at



destination

48 Stunden in Sankt Petersburg 48 hours in Saint Petersburg

Sankt Petersburg hat sich in den letzten Jahren zur zweiten Hauptstadt Russlands entwickelt. In the past few years, St Petersburg has come to be known as Russia’s second capital city.

Das Fenster nach Europa oder Venedig des Nordens, wie Sankt Petersburg auch genannt wird, zählt zu den eindrucksvollsten Städten Europas. Eine faszinierende Kultur, der eher westeuropäisch geprägte Charme und das barock-klassizistische Zentrum mit seinen prachtvollen Gebäuden machen die russische Metropole zu einem immer beliebteren Reiseziel. St Petersburg, often referred to as the ‘window to Europe’ or ‘Venice of the north’, is without doubt one of Europe’s most impressive cities. Its fascinating culture, strong western European influence and magnificent baroque and classical architecture are attracting more and more visitors to this Russian metropolis.

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703 schuf Peter der Große eine neue Hauptstadt nach westlichem Vorbild. Heute gerne als „unrussischste Stadt des Landes“ bezeichnet, ähnelt Sankt Petersburg den großen Städten Europas. So erinnern die vielen, die Stadt durchquerenden Kanäle an Venedig, und der Vorort (Schloss) Peterhof an Versailles. Auch das riesige Kulturangebot, wie zum Beispiel die Eremitage, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, oder das Mariinski-Theater, wo die russisch-österreichische Operndiva Anna Netrebko ihre Karriere startete, befindet sich auf hohem Niveau. Die stets durch Hochwasser bedrohte Stadt ist auch immer wieder Schauplatz von Film und Literatur, wie zum Beispiel James Bond – Golden Eye und Walt Disney’s Anastasia beziehungsweise Alexander Puschkins Der eherne Reiter und Leo Tolstois Anna Karenina. Seit die gebürtigen Petersburger Wladimir Putin und sein Nachfolger Dmitri Medwedew Regierungsoberhäupter wurden, erlebt die nördlichste Millionenstadt der Welt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung und hat sich zur „zweiten Hauptstadt Russlands“ entwickelt.

Fotos: Getty Images

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n 1703 Peter the Great founded a new capital city based on western models. Today St Petersburg is often called ‘the most un-Russian city in Russia’ because of its resemblance with major European cities. Its many canals are reminiscent of Venice, and Peterhof Palace (in the suburb of Peterhof) bears a strong likeness to Versailles. The city boasts an extensive range of first-rate cultural offers such as the Hermitage, one of the world’s leading art museums, and the Mariinsky Theatre, where the Austro-Russian opera diva Anna Netrebko started her career. St Petersburg, which is under constant threat of flooding, is also a popular film location and has been featured in films such as James Bond 007 – GoldenEye and Disney’s Anastasia, as well as in works of literature such as Alexander Pushkin’s The Bronze Horseman and Leo Tolstoy’s Anna Karenina. Ever since Petersburg-born Vladimir Putin and his successor Dmitry Medvedev took the helm of the Russian Federation, the world’s most northern megacity has enjoyed a rocketing economy and become known as the ‘second capital of Russia’.

Sightseeing

Schloss Peterhof Peterhof Palace > Schloss Peterhof, auch bekannt als das Russische Versailles, ist 30 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt und zählt zu den Topausflugszielen unter den Zarenresidenzen. 1709, nach dem Sieg über die Schweden bei Poltawa, beschloss Peter, ein Wahrzeichen der neuen Großmacht Russland zu errichten. Nach der Einweihung 1723 wurde die Schloss- und Parkanlage stetig erweitert und verschönert. Heute ist Peterhof ein eigener Vorort Sankt Petersburgs, beherbergt mehrere Museen mit berühmter Malerei und Bildhauerei und zählt seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe. Schloss Peterhof: Anreise via Bus („Marschrutki“): Station Awtowo, Öffnungszeiten: tgl. 09:00–21:00 Uhr. > Peterhof Palace, also known as the ‘Russian Versailles’, is 30 kilometres from the centre of St Petersburg and one of the most popular tsar residences in terms of tourism. In 1709 Peter the Great decided to erect a symbol of the Russian Empire’s sovereignty following its victory against the Swedish army at Poltava. After its inauguration in 1723, the palace and its gardens constantly underwent further improvements and expansion. Today Peterhof is a suburb of St Petersburg, has a number of museums housing famous paintings and sculptures, and was declared a UNESCO World Heritage site in 1990. Peterhof Palace: To get there take a marshrutka (bus) from Avtovo metro station; opening hours: daily 9am–9pm Schloss Peterhof, ein Vorort von Sankt Petersburg, erinnert an das französische Versailles. Peterhof Castle, in a suburb of St Petersburg, brings Versailles to mind.

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destination

Eat & Drink

Restaurant Literaturcafé Literature Café > Im Haus 18 auf dem Newski Prospekt können Sie auf den Spuren russischer Schriftsteller wandeln: Wände voller Portraits, ein Gobelin mit dem Abbild des Bücherregals Puschkins und zahlreiche Plaketten berühmter Besucher wie Margaret Thatcher. In der ehemaligen Konditorei Wolf & Beranger erwartet Sie im 1985 eröffneten Literaturcafé eine Kombination aus traditioneller russischer und europäischer Küche. Empfehlenswert: Salat Olivier, ein Rezept von 1860 mit Wachteln und Kaviar, oder Beef Stroganoff, Rindfleisch in einer Obers-Pilz-Sauce. Restaurant Literaturcafé: Newski Prospekt 18, 190000 Sankt Petersburg, T +7 812 312 6057, Öffnungszeiten: tgl. 11:00–01:00 Uhr. > House number 18 on Nevsky Prospekt will transport you back to the era of the great Russian authors with walls full of portraits, a tapestry depicting Pushkin’s bookshelf and countless plaques commemorating visits from various celebrities and dignitaries such as Margaret Thatcher. Formerly Wolf & Beranger pastry shop, the Literature Café opened in 1985 and offers a combination of traditional Russian and European food. Recommendations: the Olivier salad, a recipe from 1860 with quail and caviar; or Beef Stroganoff, beef in a creamed mushroom sauce. Literaturnoe Kafe: 18, Nevsky Prospekt, 190000 St Petersburg, T +7 812 312 6057, Opening hours: daily 11am–1am

HOTEL

Grand Hotel Europe Grand Hotel Europe > Das Grand Hotel Europe liegt wie das Literaturcafé im Zentrum der Stadt auf der Prachtstraße Newski Prospekt, unweit zahlreicher Kulturschätze wie dem Russischen Museum und dem Michailowski-Theater. Gäste des edlen, komfortablen und prestigeträchtigen Hauses können zwischen neun Kategorien der über 279 Zimmer und Suiten sowie diversen Bars und Restaurants wählen. Eleganz und Luxus spiegeln sich in den antiken Details und Möbeln im gesamten Haus wider und bescheren einen unvergesslichen Aufenthalt. Grand Hotel Europe: Newski Prospekt, Ecke Mikhailovskaya Ul. 1/7, T +7 812 329 6000, res@grandhoteleurope.com, www.grandhoteleurope.com > Grand Hotel Europe is also located on Nevsky Prospekt, not far from a number of cultural treasures in the city centre such as the Russian Museum and the Mikhailovsky Theatre. Guests in this elegant, comfortable and prestigious hotel can choose from 279 rooms and suites in nine categories, as well as various bars and restaurants. The antique details and furniture throughout the hotel exude elegance and luxury and ensure that a stay here is an unforgettable experience. Grand Hotel Europe: Nevsky Prospekt, corner Mikhailovskaya Ul. 1/7, T +7 812 329 6000, res@grandhoteleurope.com, www.grandhoteleurope.com

Nightlife

Die weißen Nächte White Nights > Von Ende Mai bis Mitte Juli geht die Sonne nicht ganz unter, sodass es auch nachts hell bleibt. Diese Natursensation, die Dostojewski in seinem gleichnamigen Kurzroman beschreibt und in Regionen nördlich des 60. Längengrades auftritt, ist jedes Jahr Anlass für ein rauschendes Fest. Die „Scharlachroten Segel“, die größte Schulabsolventenfeier des Landes, ist mit aufwendig inszenierter Show, Feuerwerk und der Ankunft eines Segelschiffs mit roten Segeln der Höhepunkt. Auch das berühmte Mariinski-Theater veranstaltet ein einzigartiges Festival: „Die Sterne der Weißen Nächte“. > Because the sun never sets between the end of May and mid-July, it doesn’t get dark in the nights during this period. This natural phenomenon, which Dostoyevsky describes in his short story entitled White Nights and which occurs in regions above 60 degrees latitude, is the inspiration behind the annual White Nights Festival. The Scarlet Sails, the country’s biggest celebration at the end of the school year, is the highlight of the festival, with a spectacular show, fireworks and the arrival of a ship with red sails. The magnificent Stars of the White Nights festival is the famous Mariinsky Theatre’s contribution.

Shopping

Von Konsumtempeln bis zur Porzellanmanufaktur > Dank der langen Öffnungszeiten an sieben Tagen der Woche erliegt man dem Kaufrausch schnell. Die größten und schönsten Einkaufstempel (Gostiny Dwor, Passasch, Grand Palace) der Stadt liegen direkt am Newski Prospekt. Wer etwas Handgefertigtes aus dem Luxussegment mit nach Hause nehmen möchte, stattet der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur einen Besuch ab, die u. a. für ihr Kobaltnetz-Porzellan berühmt ist. Tipp: Genießen Sie ein Buch und den Ausblick des Cafés im 1. Stock des Buchshops Dom Knigi. Kaiserliche Porzellan- manufaktur: Obuchow Verteidigung Ave d.151, 192171 St. Petersburg, www.ipm.ru > It’s easy to indulge in retail therapy when the stores have such long opening hours every day of the week. The city’s most expansive and beautiful shopping malls (Gostiny Dvor, Passash, Grand Palace) can be found directly on Nevsky Prospekt. If you prefer to buy an exclusive handmade souvenir, you could visit the Imperial Porcelain Manufactory, which is famous for its cobalt net pattern, among other things. A tip: enjoy a wonderful view and a good read in the café on the 1st floor of the Dom Knigi (House of Books) bookshop. Imperial Porcelain Manufactory: 151, Obukhov Defense Ave, 192171 St Petersburg, www.ipm.ru Bianca Baumgartner

Destination Info > Austrian Airlines fliegen täglich von Wien nach St. Petersburg. Nähere Informationen unter www.austrian.com > Austrian Airlines flies daily from Vienna to St Petersburg. For further information visit www.austrian.com

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Fotos: laif.de, Mauritius Images, beigestellt

From shopping meccas to porcelain makers


lifestyle luxury & Genuss für Insider

Recycling auf höchstem Niveau

Mode mit Hintergrund

> Nach der Fastenzeit darf man sich wieder den süßen Seiten des Lebens zuwenden. Für Abwechslung sorgen kreative Köpfe wie der Pralinenclub Österreich: Er verwöhnt seine Mitglieder monatlich mit Kollektionen unterschiedlicher Chocolatiers, die sich der anschließenden Benotung stellen. Um zuckersüße Cake Pops in Österreich bekannt zu machen, haben die Betreiberinnen der JuliePopbakery bei der renommierten Bakerella in England ihr Handwerk gelernt. Die populären Kuchen am Stiel kitzeln den Gaumen in den unterschiedlichsten Formen und Farben.

> Erst seit 25 Jahren auf dem Markt und dennoch schon eine Ikone für grafischen Modemix begleitet von auffälligen Accessoires – die Rede ist vom Label Marni, das Autodidaktin Consuelo Castiglioni gründete, als die Pelzmanufaktur ihres Ehemannes auf dem absteigenden Ast war. Ihr Gespür für Stoffe und Modestatements abseits kurzlebiger Trends lässt Jahr für Jahr unverkennbare Kollektionen entstehen. Momentan faszinieren die Accessoires der „Vinyl Collection“, die aus recycelten Schallplatten gefertigt werden.

> Dass Trends immer wiederkehren und gutes Handwerk nie ausstirbt, sind zwei alte Weisheiten. Manchmal sollte man sich allerdings beeilen, um kostbares Wissen und Traditionen nicht aussterben zu lassen. Dies wird einem bewusst, wenn man auf schöne Geschichten im Modebusiness stößt. Wie jene der Handtaschenkunst aus lackierten Eierschalen. Diese Tradition hat Marc Jacobs passend zu seinen pastelligen Kleiderkreationen für sich wiederentdeckt und damit die Entstehung einer entzückenden Minaudière möglich gemacht.

Insider treats

> When the Lenten period ends we can once again indulge our sweet tooth. The creative people behind the Austrian Pralinenclub offer members a collection from a different chocolatier each month, with the option of then rating the selection. The owners of the Julie Pop Bakery learned their craft at the renowned Bakerella in England, and their delectable cake pops are now taking Austria by storm. These popular bite-size cakes on a lollipop stick can take on any number of shapes and colours and are an abso­ lute treat for the taste buds.

Sophisticated recycling

> Marni was founded by the self-taught designer Consuelo Castiglioni when her husband’s fur business was declining. In a matter of 25 years, the company has achieved icon status with its bold prints and vibrant mixes combined with eye-catching acces­sories. Castiglioni’s feel for fabrics and fashion statements that are independent of short-lived trends guarantees unmistakeable collections year for year. The accessories of the Vinyl Collection, made from recycled records, are currently creating a stir.

Fashion with a background

> Two principles that have proven true in fashion are (1) that trends always return and (2) that excellent craftsmanship never dies. Sometimes, however, it is necessary to prevent valuable knowhow and traditions from falling into oblivion. We are reminded of this when coming across such inspiring stories as Marc Jacobs’ rediscovery of the art of mak­ing handbags from painted egg­ shells. He used this technique for his pastelcoloured women’s collection and created a charming minaudière.

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lifestyle&luxury

Design & Funktion Design & function

> Vorwiegend randloses Design, optimale Funktion und innovative Produktentwicklung zeichnen die aktuellen Sonnenbrillenmodelle von Silhouette aus. Vom sportlichen „Wrap-around Look“ für dynamische Momente bis zu mondänen Fassungen für lifestyle-orientierte Fashionistas wurden 16 Varianten konzipiert. Die hochwertigen Accessoires mit polarisierenden Schutzgläsern haben längst den Sprung vom Sommer-Trendteil zum ganzjährigen Begleiter geschafft. > Predominantly rimless design, perfect functionality and innovative product development are characteristics that apply to Silhouette’s current sunglass collection. From the sporty ‘wrap-around’ look for dynamic moments to urbane frames for lifestyle-oriented fashionistas – the 16 new models cater to every need. These high-quality accessories with polarised lenses are no longer trendy items for the summer months only, but have long become reliable companions throughout the year. 148 Succeed 02/12


Völlig schwerelos

A sense of weightlessness > Eine Sommerkollektion mit fein ausgestanzter weißer Baumwolle oder Knopfleisten am Rücken. Modeliebhaber erwartet eine Palette an Grüntönen und fließenden Konturen. Baumwollshorts sind nur ein Teil der unprätentiösen Frühlingsoutfits von Schella Kann. > A summer collection with finely cut white cotton or rows of buttons down the back. Fashion lovers can expect countless shades of green and flowing contours. Cotton shorts are just one item from Schella Kann’s easy-going spring look.

Mix and Match Mix and match

> … ist das Motto der aktuellen Kollektion von Dolce & Gabbana. Sie umfasst in zwei Kunststoffschichten eingegossene sizilianische Spitze, freche Tupfen und Animalierdruck auf großformatigen Sonnenbrillen zum Schutz und zur Freude unserer Augen. > … is the motto of Dolce & Gabbana’s current collection, which includes Sicilian lace encased in plastic, bold spots and animal prints on oversized sunglasses to protect and delight our eyes in equal measure.

Frischer Akkord A bright bouquet

> Eine blumige Liebeserklärung an das Leben verströmt die leichte Variante des Haute Couture Duftes „Flowerbomb La Vie en Rose“ von Viktor & Rolf mit Rose, Maiglöckchen, Beeren, Mandarine und Patschuli. > The light version of Flowerbomb La Vie en Rose, the haute couture fragrance by Viktor & Rolf, is a floral declaration of love for life with a bouquet of rose, lily of the valley, berries, tangerine and patchouli.

Tragbare Frühlingsboten Wearable harbingers of spring

> Mit facettenreichen Blumenbouquets, filigranen Libellen und feenhaften Wesen schmücken sich Frauen in diesem Frühjahr. Die Kollektionen von Pandora aus Sterling Silber mit schwarzem Spinell bezaubern. > This spring, women are wearing multifaceted flower bouquets, delicate dragonflies and fairy-inspired beings. Pandora’s collections made of sterling silver with black spinel are full of enchantment.

Modische Akzente Fashionable accents

> Noch bleibt etwas Zeit, um die Beine zu bräunen. Einstweilen beleben die starken Muster und feinen Spiralen im 1920er-Jahre-Look der neuen Wolford-Kollektion das Straßenbild – allen voran die Pfauenfeder-Tights. > There’s still a bit of time left to get a tan. In the meantime, the bold prints and delicate 1920s-inspired spirals of the latest Wolford collections are an enticing adornment for legs – especially the peacock feather tights.

Inszenierter Modemacher Fashion in the limelight

> Nur Giorgio Armani zieht Männer wie Frauen so lässig und edel zugleich an. Seine Frühjahr/Sommer-Kampagne ließ er vom Fotografenduo Mert Alas und Marcus Piggott shooten. > Only Giorgio Armani can make both men and women look this casual and this elegant at the same time. The photo­ grapher duo Mert Alas and Marcus Piggott were responsible for shooting his spring/summer collection.

Grund zu feiern Reason to celebrate

Anti-Aging deluxe

Fotos: beigestellt

Anti-ageing deluxe

> Seit 1902 steht Helena Rubinstein im Dienste der Schönheit. Der Entschlüsselung der letzten Geheimnisse der Haut ist man in modernen Laboratorien mithilfe der Molekularbiologie auf der Spur. „Prodigy“ ist das neueste Resultat für tiefgreifende Hauterneuerung. > Helena Rubinstein has been on a mission for beauty since 1902, and strives to solve the ultimate mysteries surrounding skin in its modern laboratories and with the help of molecular biology. Prodigy is the latest product for the regeneration of skin.

> Das 175-jährige Jubiläum wollte Tiffany & Co nicht einfach so verstreichen lassen. Vielmehr wurde es zur Geburtsstunde von „Rubedo“. Die einzigartige Metalllegierung ist leicht und stabil zugleich und schmeichelt der Haut mit dezentem Seidenglanz. > Tiffany & Co. had no intention of just letting its 175th anniversary pass by without a bang, and so the metal alloy rubedo was born. It is light and stable and flatters the skin with its subtle sheen. Succeed 02/12 149


lifestyle & luxury

Ihr Auftritt, bitte! Taking to the stage

Die Shows in Basel und Genf sind zwar vorbei und die edlen Hauptdarsteller haben die Bühnen bereits wieder verlassen. Doch wir holen sie nochmals vor den Vorhang – und zeigen Ihnen eine erlesene Auswahl tickender Neuheiten.

The shows in Basel and Geneva are over; the stars have left the spotlight. We’re going to raise the curtain once again – to show you a selection of ticking novelties.

D

T

er Szenenapplaus war da wie dort ein tosender. Sowohl die SIHH (Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf zu Beginn des Jahres als auch die Baselworld 2012 vor knapp einem Monat haben die Besucher begeistert. Spektakuläre Messestände, exquisite Abendveranstaltungen und die Anwesenheit vieler Stars und Markenbotschafter machen die wichtigsten Uhrenmessen der Welt zum Event. Das schmälert die Anstrengungen der arbeitsreichen Pflichttermine zwar nicht, versetzt aber selbst Branchenkenner alljährlich in Staunen. Und wer weiß, vielleicht spielt eine der Uhrenneuheiten 2012 demnächst auch in Ihrem Leben eine tragende Rolle. 150 Succeed 02/12

he applause in both parts of the watch world was thunderous. At both the SIHH (Salon International de la Haute Horlogerie) in Geneva at the beginning of the year and at Baselworld 2012 less than a month ago, visitors were ecstatic. Spectacular stands, exquisite evening galas and the presence of numerous

stars and brand ambassadors made the most important watch shows into unforgettable events. This may not make the schedule any less exhausting, but astonishes even the most seasoned watch experts each year anew. And who knows, one of these chronographic novelties might just enter your life this year.


Breitling for Bentley – Bentley GMT „V8“

Bulgari – Serpenti

Passend zum neuen Continental GT V8 können Luxusliebhaber die auf 250 Stück limitierte Serie ins Auge fassen: COSC-Zertifizierung, beweglicher Städtehöhenring in Metallic-Rot, ausgeklügelte Zeitzonenanzeige und 30-Sekunden-Chronograph mit Trotteuse (ermöglicht Zeitmessung auf die 1/8-Sekunde genau).

Mythologische Schönheit als Blickfänger: Diese Schmuckuhr schlängelt schon länger durch die Uhrenwelt und verblüfft aktuell mit zweimal ums Handgelenk gewickelter filigraner Roségoldstruktur, eierschalenweißen (oder schwarzen) emaillierten Elementen in Schuppenform und Diamantbesatz.

To accompany the introduction of the new Continental GT V8, luxury enthusiasts can set their sights on one of the 250 limited edition watches: it is COSC certified with an inner red metallic bezel with city names, an innovative GMT hand and a 30-second chronograph that makes the watch precise up to 1/8th of a second.

Carl F. Bucherer – Patravi TravelTec Four X

Cartier – Tank Anglaise

Nicht nur für Reisende einen Blick wert: Rotgold, Hightech-Keramik und Titan vereinen sich zum außergewöhnlichen Gesamtkonzept mit drei Zeitzonen. Skelettiertes Zifferblatt, aufwändig dekoriertes Automatikwerk und raffinierte Datumsanzeige steigern den optischen Reiz der multifunktionalen Ästhetik.

Es war lediglich eine Frage der Zeit: Nach Américaine und Française ist die Geschichte dieser Uhrenikone ein Kapitel reicher. In das Gehäuse integriertes Armband, römische Ziffern, Chemin-de-Fer-Minuterie, Zeiger in Schwertform aus gebläutem Stahl sowie parallele Seitenteile, die die Aufzugskrone umschließen.

This watch isn’t just for travellers: Rose gold, high-tech ceramic and titanium meld into an exceptional whole with three timezones. A skeletonised dial, an elaborately decorated automatic movement and an ingenious red date window add to its multifunctional aesthetic.

Fotos: beigestellt

Its mythological beauty turns heads: This bejewelled timepiece has wound its way through the watch world for decades, but the 2012 model features a diaphanous pink gold double wrap-around structure, with eggshell-white (or jet-black) enamelled scales set with brilliant-cut diamonds.

It was only a matter of time: Following Américaine and Française, Anglaise is the latest chapter in an iconic watchmaking history. The bracelet seamlessly incorporated into the case, Roman numerals, chemin-de-fer chapter ring, and blued-steel sword-shaped hands. The signature parallel brancards now house the winding crown, which is perfectly streamlined.

Chopard – Mille Miglia Lady

Glashütte Original – Senator Observer

Abenteuer sind nicht nur Männern vorbehalten: Das diesjährige Modell für Damen ist sportlich und feminin zugleich und behält seinen Renncharakter auch in elegantem Weiß. COSC-zertifizierter Stahlchronograph mit Diamantlünette, Perlmuttzifferblatt, 42-mm-Gehäuse und Kautschukband in Dunlop-Reifenoptik.

Kunst der Navigation: Dieses Modell ist in Anlehnung an die Beobachtungsuhren von Marineoffizieren entstanden. Zifferblatt aus drei verschiedenen Lackschichten, charakteristisches Panoramadatum, feine Eisenbahnminuterie, gebläute und polierte Zeiger, Armband aus schwarzem Alligatorleder oder braunem Kalbsleder.

Adventures aren’t just for men: This year’s women’s model is both sporty and feminine at the same time and maintains its racing spirit in elegant white. COSCcertified steel chronograph with a diamond-set bezel, mother-ofpearl dial, 42mm diameter casing and white rubber strap with Dunlop tyre-tread motif.

The art of navigation: This model is a tribute to the observation watches of marine officers. The dial is built up from three separate layers of lacquer, characteristic panorama date, milled railroad chapter ring, polished and blued hands, black alligator or brown calf leather strap. Succeed 02/12 151


lifestyle & luxury

Gucci – 1921 Pendant Watch

Hublot – Big Bang Boa Bang

Nicht immer nur am Handgelenk: Praktischer Zeitmesser und originelles Accessoire zugleich ist die Anhängeruhr der „1921 Collection“ im Stil der 1920er Jahre. Ausdrucksstarkes Rot oder klassisches Karamellbraun, Lederabdeckung zum Schutz des Zifferblattes, zierliches quadratisches Gehäuse (25x25 mm).

Ruf aus dem Dschungel: Nach dem Erfolg des Leopardenmodells setzt Hublot nun auf die Schlange und kräftiges Grün. Stahl oder Rotgold, mechanisches Chronographenwerk mit automatischem Aufzug, Zifferblatt mit acht diamantenen Indizes, 41-mm-Gehäuse.

Not just on the wrist: The Pendant is both a practical watch and an original accessory in the style of the 1920s. Available in red or camel, its protective leather pouch protects the watch’s square face (25x25mm).

IWC – Top Gun Miramar

Absolut flugtauglich: Die neue Linie ist eine Hommage an die Geburtsstätte der Top-Gun-Legende in Kalifornien. Analog zur Elite des Fliegeruniversums ist auch dieses Modell souverän. Materialmix aus Keramikgehäuse, Titandrückern und -kronen und Softarmband, Premiere der Farben Mattgrau/Beige/Grün.

Call of the wild: After the success of the Leopard Bang, Hublot is now betting on the snake in deep green. Steel or red gold, self-winding mechanical chronograph movement, indexes set with 8 diamonds, 41mm case.

Montblanc – Régulateur Nautique

Präzisionsmessung vom Feinsten: Von diesem Uhrenset mit Armbandchronograph und Navigationsuhr werden weltweit nur 16 Exemplare erhältlich sein. Eindrückerchronograph mit Kolonnenradsteuerung, Regulator-Zifferblatt mit Minutenzeiger aus der Mitte, separatem Stundenzifferblatt bei 12 Uhr und kleiner Sekunde.

Capable of flight: The new series pays homage to the birthplace of the Top Gun legend in California. This model is just as elite as the jet pilots trained at Miramar Naval Air Station. It will sport a full ceramic case, titanium pushers and crown, a textile strap released in military green, grey and beige.

The finest in precision: This combination chronograph wristwatch/ nautical clock set will only be available to 16 people worldwide. Monopusher chronograph with column wheel, regulator-style dial with central minute hand, separate hour dial at 12 o’clock and small seconds.

Omega – Classic Seamaster Co-Axial 300M

Panerai – Radiomir 8 Days GMT Oro Rosso – 45 mm

50 Jahre James Bond: Seit GoldenEye ist Omega mit an Bord. Die limitierte Sonderausgabe ist eine Hommage an einen der bekanntesten Geheimagenten der Filmgeschichte. Schwarz lackiertes Zifferblatt mit 007Monogramm, CoAxial-Hemmung, Keramiklünette mit Taucherskala in mattem Chromnitrid.

Historischer Ursprung trifft auf Eleganz: Hinter der klassischen Optik verbirgt sich ein anspruchsvolles Uhrwerk. Das Saphirglas auf der Rückseite gibt den Blick auf skelettierte Brücken und Federhäuser und die allmähliche Entspannung der Zugfeder beim Gang der Uhren bzw. dem „Rückwärtsgang“ während des Aufziehens frei.

50 years of James Bond: Omega has been onboard since GoldenEye. This limited edition pays homage to the best-known secret agent in the history of film. It features a lacquered black dial with 007 monogram, co-axial escapement, and ceramic bezel with diving scales in matt chromium nitride.

Historic origins meet elegance: This watch’s classic aesthetic hides a highly sophisticated movement. The sapphire crystal on the back shows the skeletonised bridges and barrels as well as the progressive unwinding of the mainspring while the watch is running, or the opposite when it is being wound.

Dynamische Seltenheit: Es gibt nicht viele Sportchronographen mit eigenem Manufakturwerk. Die Kooperation mit dem italienischen Hersteller von Luxusjachten setzt auf Qualität und kontinuierliche Innovation. Zifferblatt mit Genfer Streifenschliff, einseitig drehbare Lünette, 45-mm-Gehäuse, Alligatorleder- oder Kautschukband. 152 Succeed 02/12

A dynamic rarity: There aren’t too many sport chronographs with their own manufacture movements. This cooperation with the Italian yacht maker Pershing focuses on quality and continuous innovation. Côtes de Genève dial, unidirectional bezel, 45mm casing, alligator leather or rubber strap.

Fotos: beigestellt

Parmigiani – Pershing 005


Piaget – Limelight Dancing Light

Rado – HyperChrome

Glanzvolle Gartenparty: Prachtvolle Blüten, festliche Stimmung und wertvolle Lichtreflexe machen sich breit. Weißgoldgehäuse mit 52 Diamanten, schwarzes Zifferblatt mit Rosenmotiv aus 155 Diamanten, Satin-Armband.

Technologisches Neuland: Die gelungene Verbindung von Hightech-Keramik und Stahl zeigt dieses Modell. Reines Weiß im Mix mit goldfarbenen Gehäuseintarsien aus PVD-Edelstahl, Automatikwerk, Durchmesser 36 mm, gewölbtes Saphirglas, dreireihiges Keramikarmband mit Sicherheitsfaltschließe aus Titan.

Glamorous garden party: Beautiful flowers, festive atmosphere and dazzling lighting set the tone. White gold case with 52 diamonds, black dial with a rotating rose motif inlaid with 155 diamonds, satin bracelet.

The technological frontier: This model shows the successful blending of high-tech ceramic and steel. Pure white mixed with gold inlays of PVD stainless steel in the case, automatic movement, 36mm case, lightly curved sapphire crystal, a three-row ceramic bracelet with titanium clasp.

Roger Dubuis – Excalibur

Swarovski – Piazza Grande

Transparente Ästhetik: Die Genfer Uhrenmanufaktur hat sich der symbolträchtigsten aller uhrmacherischen Komplikationen gewidmet und präsentiert sie unkonventionell. Skelettiertes Tourbillon mit wasserdichtem „Full-Black“-45-mmTitangehäuse, Mechanikwerk mit Handaufzug aus 319 Bauteilen. Transparent aesthetic: This Geneva watchmaker’s dedication to the most symbolic of all complications has resulted in an unconventional skeletonised tourbillon with a waterproof ‘full black’ 45mm titanium case and hand-wound mechanical movement with 319 parts.

Maskuline Premiere: Nach der erfolgreichen Schmuck- und Accessoirekollektion für Männer hat das österreichische Kristallimperium eine eigene Herrenuhrenlinie vorgestellt. Handappliziertes Schwanenlogo in Roségold bei 12 Uhr, kristallbesetzte Stundenindizes, facettierte Zeiger, Gehäuse in PVD-Finish mit Dekoelementen aus Keramik. A masculine premiere: After successfully launching its first collection of men’s jewellery and accessories, the Austrian crystal empire has unveiled its line of men’s watches. Rose gold hand-applied swan logo at 12 o’clock, crystal-decorated hour markers, faceted hands, PVD casing and decorative elements in ceramic.

TAG Heuer – Formula 1 Lady Yin Yang

Union Glashütte – Noramis Chronograph

Perfekte Ausgewogenheit: So sportlich können Frauen glänzen. Ganz dem chinesischen Ideal entsprechend ist dieses Modell Schmuckstück und Zeitmesser zugleich. Diamantbesetztes Zifferblatt in Schwarz (Yang) und Weiß (Yin), Emblem auf 12 Uhr mit handbesetzten Baguette-Diamanten, 32-mmGehäuse.

Akzentuierter Retro-Look: Traditionelle Uhrmacherei, der mit Farbe zu moderner Ausstrahlung verholfen wird. Silberfarbenes gewölbtes Zifferblatt mit Sonnenschliff, kornblumenblaue Zeiger und Indexe, Automatikwerk mit 46 Stunden Gangreserve, geschwungenes Edelstahlgehäuse, schwarzes Lederband mit Krokodilprägung.

The perfect balance: A shiny and sporty women’s watch, both jewellery and timepiece, that represents the Chinese ideal. Its black (yang) and white (yin) dial is set with round brilliant diamonds and baguette diamonds also form the TAG Heuer shield at 12 o’clock. 32mm case.

Accented retro look: Traditional watchmaking jazzed up with modern colours. Silver-coloured curved dial with solar grinding, cornflower-blue hands and indices, automatic movement with a 46-hour power reserve, curved blue steel case, black leather band with crocodile embossing.

Zenith – Pilot Doublematic

Rigorose Flugleidenschaft: Mit einem einfachen Handgriff hat man die Zeitzonen im Griff. Bedeutendste Städte auf dem äußeren Innenring, Tag und Nacht auf dem inneren Ring, Chronograph mit zwei Federhäusern für Zeitnahme und Weckfunktion, mechanisches Uhrwerk El Primero 4046 mit automatischem Aufzug. 

Passionate about flying: With one simple movement, you have the timezones under your control. Important cities have their place on the outermost inner ring, day and night on the innermost, chronograph with a double barrel for the watch and the alarm, El Primero 4046 selfwinding mechanical movement.  Succeed 02/12 153


lifestyle & luxury

Londons beste Adressen Best of Britain

In der Savile Row wird die Schneiderkunst in altmeisterlicher Manier zelebriert. In Savile Row the art of tailoring is executed in traditional style.

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Londons alteingesessene Juweliere, Schneider, Hutund Hemdenmacher sind Hüter feiner Traditionen und handwerklicher Kunst. Ihre „Britishness“ ist nicht von gestern – sondern zeitlos.

W

o beginnen? Warum nicht gleich in der allerfeinsten Einkaufs adresse Londons? Die Bond Street in Mayfair, die weiter oben bei Piccadilly Old New Bond heißt, ist eine Straße der Flagship Stores: Dolce & Gabbana, Versace, Donna Karan, Louis Vuitton, Gucci und Prada, Ralph Lauren etc. Mittendrin liegt auch das Juwelierviertel mit Tiffany, Cartier, Bulgari, Chopard sowie Asprey (www.asprey.com). Letzterer nimmt gleich drei Häuser ein. Während die einen aus New York, Paris oder Rom kommen, ist Asprey aus London, besteht seit 1781 und ist seit 1862 Hoflieferant. Ebenso wie Cartier suchte auch Asprey die Nähe zu Königshäusern sowie zur Hoch- und Geldaristokratie, die sich ihre Geschmeide, Service oder Reiseköfferchen natürlich am liebsten als Einzelstücke anfertigen ließ. Auch das Sortiment ist ähnlich: von Schmuck und Uhren über Silber- und Lederwaren bis hin zu Seidenschals. Berühmt ist Asprey für Silber- und Glaswaren wie Geschirr, Vasen und Nippes, die im gehobenen Haushalt nicht fehlen dürfen. Mindestens ebenso fein wie Asprey und auch um einiges älter ist der 1735 gegründete Gold- und Silberschmied Garrard (www.garrard.com) in der nahen Albemarle Street. Garrard war nicht nur Hoflieferant, sondern seit 1843 auch für die Kronjuwelen zuständig. War, muss man sagen, denn Königin Elisabeth II. erkannte Garrard diesen Titel vor ein paar Jahren ab. Sie ließ nichts weiter als das bloße Verdikt verlauten, aber es dürfte ihr wohl nicht gefallen haben, dass sich der Traditionsjuwelier unter der Kreativdirektorin Jade Jagger, der Tochter von Mick, sowie der jungen Designerin und Schauspielerin Georgina Chapman zu sehr in Richtung „hip“ und „cool“ bewegte. Doch zumindest halten Prinz Charles, Kate Middleton, die jetzige Herzogin von Cambridge, Sarah Ferguson und andere Celebrities Garrard nach wie vor die Treue. Sowohl Asprey als auch Garrard wurden übrigens Mitte der neunziger Jahre von Prinz Jefri Bolkiah von Brunei, dem Bruder des Sultans, erworben. Durchaus folgerichtig, war er ja auch schon vorher der größte Kunde gewesen. Mittlerweile hat er sie jedoch wieder abgestoßen.

Fotos: Getty Images, Mauritius Images

Auf der Schneidermeile

Bei der Erkundung der Umgebung der Bond Street dürfen Sie keinesfalls die Savile Row verpassen, wo die besten Schneider des Planeten Laden an Laden aneinandergereiht sind. Der größte und wohl auch bekannteste unter ihnen ist Gieves & Hawkes (www.gievesandhawkes.com), dessen Gründung ebenfalls weit ins 18. Jahrhundert zurückreicht; der modernste ist Richard James (www.richardjames.co.uk). Ein bespoke suit, sprich Maßanzug, kostet hier mindestens 3000 Pfund, made to measure (maßgeschneidert) ist schon um ein Drittel des Preises zu haben. Wenn Sie öfters in London zu tun haben, können Sie, nachdem Ihnen zwei Dutzend Maße genommen wurden, dabei zusehen, wie der Anzug im Laufe von etlichen Wochen Form annimmt. Aber Vorsicht: Die Engländer tragen ihre Anzüge nach unseren Maßstäben ungewöhnlich stark tailliert! Wenn Sie an der Conduit Street links abbiegen, kommen Sie nach ein paar Schritten zu Berluti (www.berluti.com). Das ist vermutlich eine der besten Schuhmanufakturen der Welt, mit Sicherheit aber jene mit dem höchsten Kultfaktor. Alleinstellungsmerkmale: trapezförmiger Kappenschnitt und haferlschuhartige Schnürung. Bernard Arnault, Leiter der Luxusgütergruppe LVMH, war so angetan von seinen Berlutis, dass er das Unternehmen, dessen Stammhaus in der Pariser rue Marbeuf steht, kurzerhand kaufte. Ein Verhalten, das Superreiche immer wieder gern an den Tag legen, so auch im oben beschrieben Fall von Asprey und Garrard. Die Nähe zur Krone

Londoner Platzhirsch ist jedoch der seit 1849 bestehende John Lobb (www.johnlobbltd.co.uk) in der St. James’s Street Nr. 9. Man nennt ihn gern den „Schuhmacher der Könige und den König der Schuhmacher“ –

London’s long-established jewellers, tailors, hatters and shirtmakers are the guardians of sophisticated tra­ ditions and craftsmanship. They possess a Britishness that is in no way outdated, but altogether timeless.

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here to begin? Why not start with Lon don’s most exclusive shopping street? Bond Street in Mayfair – called Old Bond Street down near Piccadilly, and New Bond Street further up – abounds with flagship stores: Dolce & Gabbana, Versace, Donna Karan, Louis Vuitton, Gucci and Prada, Ralph Lauren … Not far away lies the jewellery district with Tiffany, Cartier, Bulgari, Chopard and Asprey. The last mentioned takes up three whole buildings, and while the others come from New York, Paris or Rome, Asprey (www.asprey.com) is from London. It was established in 1781 and received a Royal Warrant of Appointment in 1862. Like Cartier, Asprey always sought connections to members of royalty and aristocracy, who enjoy having their jewellery, tableware or suitcases custom made for them exclu­sively. And Asprey’s range of products also overlaps with that of Cartier: from jewellery, watches, silverware and leather goods to silk scarves.

»Viel Patina in den historischen Räumlichkeiten, aber auch ein kräftiger Schuss modernen Geschäftssinns.« Asprey is famous for its silver- and glassware such as dishes, vases and knickknacks, which are indispensable items in any self-respecting upper-class home. Not far away, in Albemarle Street, is the silver- and goldsmith Garrard (www.garrard.com), which can hold its own against Asprey in terms of elegance, and is some years older, having been founded in 1735. Garrard was not only a purveyor to the court, but was also appointed Crown Jeweller in 1843. A few years ago, however, Queen Elisabeth II announced that this position would be taken over by someone else. She did not reveal anything

In London ist Berluti eher noch ein Newcomer. Der Kultfaktor ist aber bereits hoch. Berluti is relatively new in town, but its cult factor is already very high.

about her reasons, but it may not have been to her liking that this venerable jeweller was becoming increasingly ‘hip’ and ‘cool’ under the creative direction of Jade Jagger (daughter of Mick) and with designs by actor Georgina Chapman. Prince Charles, at any rate, remains loyal to Garrard, as do the current Duchess of Cambridge, Kate Middleton, and Sarah Ferguson and other celebrities. Incidentally, both

»Plenty of patina in the historical rooms, but with a good dash of modern business sense.« Asprey and Garrard were bought in the mid-90s by Prince Jefri Bolkiah of Brunei, the brother of the sultan. A wise decision, considering he himself had long been the company’s best customer. They have, however, since again been sold. In the tailor district

One street you shouldn’t miss when exploring Bond Street and Succeed 02/12 155


lifestyle & luxury

Wer, wie Garrard, fürs Verfertigen der Kronjuwelen zuständig war, muss vom Goldschmiedhandwerk wohl einiges verstehen. Garrard, a former appointed Crown Jeweller, is at the top of the goldsmith’s trade.

eine Bezeichnung, mit der sich, auf Juweliere gemünzt, seinerzeit auch schon Louis Cartier schmücken durfte. Seinen „Royal Warrant“, also die Bestellung zum Hoflieferanten, erhielt John Lobb bereits 1863. Lobbs ultrafeines Maßschuhwerk ist nicht unter 2800 Pfund zu haben. Im Vergleich dazu ist ein Paar Berlutis, das man außer in Paris und London noch in mehreren anderen Monobrand-Boutiquen weltweit erstehen kann, mit seinen 2500 bis 3000 Euro direkt wohlfeil. In Sachen eingesessener Geschäfte und Hoflieferanten ist die hübsche, breite St. James’s Street überhaupt ein ergiebiges Pflaster. Kein Wunder, denn am unteren Ende der Straße liegt der St. James’s Palace, die einstige Residenz der englischen Könige. Alle diese Läden sind mit alten Möbeln und Glasvitrinen bestückt sowie mit Täfelungen und Parkett ausgelegt, die ihre Altehrwürdigkeit förmlich atmen.

Turnbull & Asser: feinster Zwirn nach Strich und Faden – und natürlich nach Maß. Turnbull & Asser: Finest garments of supreme quality – and made to measure, naturally.

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its surroundings is Savile Row. This is where the best tailors on the planet are lined up one after the other. The largest and probably best-known one is Gieves & Hawkes (www.gievesandhawkes. com), which dates back to the 18th century; the most modern one is Richard James (www.richardjames. co.uk), where a bespoke suit will set you back 3,000 pounds and more, and a made-to-measure suit (somewhere between bespoke and ready to wear) can be had for a third of that. If you’re in London regularly, you can have your measurements (two dozen of them) taken, and then watch how your bespoke suit takes shape over the course of several weeks. Please note: English suits have an unusually tapered waist compared to what we are used to on the Continent! When you reach Conduit Street and take a left turn, you will soon see Berluti (www.berluti.com) in front of you. This is probably one of the world’s best shoe manufacturers, and most definitely the one with the highest cult factor. Its unique selling points: a trapeziumshaped toe and brogue-like lace-up shoes. Bernard Arnault, head of the luxury goods group LVMH, was so impressed with his Berlutis that he acquired the company, whose main office is located in the rue Marbeuf in Paris. It would seem that this is a favourite pastime of the superrich, as the example of Asprey and Garrard also points up.

James Lock & Co. gibt sich bei Herren konservativ, bei Damen extravagant (Ascot!). James Lock & Co. prefers a conservative look for men, but pulls out all the stops in women’s headwear (Ascot!).

Close to the crown

But the uncontested top dog in London is John Lobb (www. johnlobbltd.co.uk), established in 1849 and located at 9 St James’s Street, and often described as ‘shoemaker of kings and king of shoemakers’ (a title that, applied to jewellers, was also bestowed on Louis Cartier back in his day). John Lobb’s Royal Warrant, making the company a purveyor to the court, dates back to 1863. One of Lobb’s extraordinary bespoke products would cost upwards of 2,800 pounds. A pair of Berlutis, at 2,500 to 3,000 euros, can almost pass for a bargain in comparison. In addition to the Paris and London stores, Berluti has several other boutiques around the world. If you’re looking for longestablished shops and purveyors to the court, then the pretty, broad St James’s Street has much to offer. No wonder, considering that St James’s Palace, a former royal residence, is located at the bottom end of the street. The old furniture and glass display cabinets, the wood panelling and parquet flooring of all these shops practically ooze venerability. James Lock & Co. (www. lockhatters.co.uk), founded in 1676 (!) and located at 6 St James’s Street, is the place to go if interested in any kind of hats – from bowler hats to top hats – that were en vogue at some stage in the past few centuries. Thanks to

Fotos: Getty Images, Mauritius Images, beigestellt

Kein Leisetreter: In Sachen Schuhwerk ist John Lobb seit 1849 Londons Nr. 1. Not one for treading softly: John Lobb has been London’s no 1 shoemaker since 1849.


Einer der besten Schneider des Planeten – und wohl auch einer der bekanntesten: Gieves & Hawkes. One of the best tailors on the planet – and probably also one of the best known: Gieves & Hawkes.

Berry Bros & Rudd Ltd. betreiben den Spirituosenhandel nach Art eines Kontors früherer Zeiten – aber schon auch mit Online-Shop. Berry Bros & Rudd Ltd. runs a liquor shop reminiscent of an old-time merchant store – but with an online shop.

Apropos Altehrwürdigkeit: Die Firma James Lock & Co. (www. lockhatters.co.uk) auf Nr. 6 wurde bereits 1676 (!) gegründet. Hier kann man von bowler hats bis zu top hats alles erstehen, was in den letzten Jahrhunderten irgendwann einmal en vogue war. Dank der hauseigenen Hutdesignerin Sylvia Fletcher bekommt man hier aber auch alles, was die Damen der Gesellschaft heutzutage so benötigen, wenn sie in Ascot oder auf Society-Hochzeiten ihre großen, paradiesvogelartig bunten und exaltierten Auftritte haben. Die erwähnte Herzogin von Cambridge greift immer wieder auf Hüte von Sylvia Fletcher zurück. Nicht zuletzt das hat ihr 2011 den Titel „Hutträgerin des Jahres“ eingetragen. Zwar kein honoriges Handwerk, dafür aber Handel mit edlen Gewächsen betreibt Berry Bros & Rudd Ltd. (www.bbr.com) in der St. James’s Street Nr. 3. Dieses berühmteste Wein- und Spirituosengeschäft der Insel besteht seit über 300 Jahren und ist somit auch das älteste. Seit König Georg III., das heißt seit dem 18. Jahrhundert, ist es zudem Hoflieferant. Deshalb findet sich bei Berry Bros viel Patina in den historischen Räumlichkeiten, gleichzeitig aber auch ein kräftiger Schuss modernen Geschäftssinns. So ging das Unternehmen mit Dependancen ins zukunftsträchtige Asien und startete bereits 1994 als erstes der Branche einen Onlineshop und später eine Weinhandelsplattform für Kunden nach Art einer Börse. Auch die von der St. James’s abgehende Jermyn Street ist ein Distrikt traditioneller Handwerksbetriebe, vornehmlich für Herrenbekleidung. Am bekanntesten dürfte der Herrenausstatter Turnbull & Asser (www.turnbullandasser.com) sein, der insbesondere als Hemdenmacher – und hier wieder vor allem für seine Maßhemden – berühmt ist. Der Herrenausstatter ist auch Hoflieferant. Dies zu werden, ist in England jedoch gar nicht so einfach: Prinz Charles, zweifellos ein gut gekleideter Mann und seit seiner Jugend ein Fan des Hauses, musste bei seiner Mutter darum ansuchen, ihm das Recht zur Verleihung des Hoflieferantenstatus zu gewähren. Sobald er es sozusagen in der Tasche hatte, machte er Turnbull & Asser zu seinem ersten Lieferanten, von dem er bis heute seine Hemden und Anzüge bezieht. Harald Sager 

the company’s hat designer Sylvia Fletcher, however, you will also find everything that a lady of society needs to make a flamboyant and eccentric appearance at Ascot or at society weddings. The aforementioned Duchess of Cambridge, for example, regularly wears hats designed by Sylvia Fletcher, and this recently won her the title of Hat Person of the Year 2011. Berry Bros. & Rudd Ltd. (www. bbr.com) at 3 St James’s Street may not practise a time-honoured craft, but is a famous wine and

spirits merchant that has been in existence for more than 300 years and is therefore Britain’s oldest. It received a Royal Warrant from King George III in the 18th century, and Berry’s historic premises have retained their patina, despite the healthy dose of modern business sense the company has today. The company has, for instance, expanded to Asia, a promising market, and was the first in its sector to launch an online shop in 1994 and later an online wine trading service, BBX, which is like a stock exchange for exclusive wines and spirits. And Jermyn Street, a street off St James’s, is another district full of traditional workshops, mainly for menswear. The most famous is probably Turnbull & Asser (www. turnbullandasser.com), whose bespoke shirts are highly sought after. England certainly has its share of complicated procedures: Prince Charles, without doubt an elegant man and a fan of Berry’s since his youth, had to ask his mother for permission to bestow Royal Warrants. As soon as permission had been granted, he made Turnbull & Asser his number one supplier of shirts and suits – a function the company carries out to this day.  Ohne ihr Toiletteköfferchen von Asprey hätten sich die feinen Londonerinnen nie aus dem Empire hinausbewegt. London’s elegant ladies would never have dreamt of leaving the empire without their Asprey beauty case.

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home &office Bulgarien: Trend zur kleinen Größe

Weniger Geld für Projekte

7. Real Estate Circle im Herbst

> In Bulgarien war im Marktsegment des Wohnungsbaus in den Krisenjahren eine Veränderung der Gebäudearten zu beobachten: An Stelle der riesigen Einfamilienhäuser mit mehreren Wohneinheiten sind kleinere Projekte getreten. Investoren wurden nämlich von den sinkenden Immobilienpreisen und schwer zugänglichen Finanzmitteln abgehalten. Für Wohnungskäufer waren sinkende Immobilienpreise attraktiv, jedoch hielt sie die wirtschaftliche Unsicherheit und das Risiko, ihr Einkommen in Zukunft verlieren zu können, zurück.

> Immerhin 80 % der Immobilienentwickler erwarten, dass in diesem Jahr weniger Kredite zur Verfügung stehen werden, so eine Studie der ULI. Joe Montgomery, CEO von ULI Europe: „Allgemein herrscht in diesem Jahr hinsichtlich der Kreditverfügbarkeit Pessimismus.“ Und die Kreditanbieter gehören dabei eindeutig zu den größten Pessimisten: Lediglich 6 % von ihnen glauben, dass Kredite im gleichen Maß wie im Vorjahr zur Verfügung stehen werden. „42 % sind der Ansicht, dass die Verfügbarkeit leicht geringer sein wird, und 52 %, dass erheblich weniger Kredite zur Verfügung stehen werden“, betont Montgomery.

> Das Konferenzunternehmen Business Circle bietet mit dem 7. Real Estate Circle am 27. und 28. September 2012 allen Entscheidern des Immobilienmarktes in Mittel- und Südosteuropa eine exklusive zweitägige Plattform zum Informations- und Gedankenaustausch. An den beiden Konferenztagen reicht der Themenbogen vom aktuellen Konjunkturbarometer in der Immobilienwirtschaft über Länderporträts im CEE-Raum und passende Finanzierungsstrategien bis hin zu Round Table-Gesprächen.

> At least 80% of property developers expect less debt to be available this year, a survey conducted by ULI revealed. Joe Montgomery, CEO of ULI Europe: “There is general pessimism with regard to availability of debt.” And lenders are clearly the greatest pessimists: “A mere 6% of them believe that there will be the same amount of debt available as in 2011. 42% believe that it will be moderately less and 52% that it will be substantially less,” Montgomery emphasises.

> With the 7th Real Estate Circle on 27 and 28 September 2012, the conference company Business Circle offers all decision makers of the property market in central and south-eastern Europe an exclusive, two-day platform for exchang­ ing information and ideas. On the first two days of the conference, topics will range from the current economic indicator in the property sector, profiles of CEE countries and appropriate financing strategies to round-table discussions.

Bulgaria: Small is beautiful

> During the crisis years, the residential buildings sector in Bulgaria registered a shift in building types. Larger singlefamily houses comprising several units have been replaced by smaller housing projects because real estate prices declined and funding was more difficult to obtain, thereby discouraging investors. Purchasers benefited from falling real estate prices. However, the economic instability and the risk of possibly losing their jobs and incomes in the future deterred them from buying.

Less money for projects

7th Real Estate Circle in autumn

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home&office Der CarrefourSA Maltepe Park in Istanbul wird fast um mehr als das Doppelte vergrößert. The CarrefourSA Maltepe Park in Istanbul will be expanded by more than twice its size.

First Turkish refurbishment project

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emeinsam mit der CarrefourSA plant die ECE, den Carre fourSA Maltepe Park in Istanbul um 44.000 m² auf insgesamt 75.000 m² Mietfläche zu vergrößern und ihn dadurch mehr als zu verdoppeln. Der erweiterte Maltepe Park wird einen gestärkten Branchen- und Mietermix mit insgesamt 250 Shops anbieten – um 138 mehr als heute. Darüber hinaus wird auch der CarrefourSA Hypermarkt erweitert: Auf 15.000 m² entstehen neue Büroflächen. Ein Kino mit acht Sälen sowie ein neues Mall-Design im Shoppingund Entertainmentbereich runden das Einkaufserlebnis ab. Der Maltepe Park liegt auf der boomenden asiatischen Seite der türkischen Metropole und hat ein Einzugsgebiet von vier Millionen Einwohnern. Die Eröffnung der Erweiterung ist für 2013 geplant.

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CE and CarrefourSA plan to enlarge the area of CarrefourSA Maltepe Park in Istanbul by 44,000m2 to a total of 75,000m2 rentable space, thereby almost doubling its space. The expanded Maltepe Park will offer a stronger mixture of sectors and tenants with 250 shops – 138 more than at present. In addition, the CarrefourSA hypermarket is also being expanded and new offices built on an area of 15,000m2. A cinema featuring eight screens as well as a new design in the shopping mall and entertainment area will complete the shopping experience. Maltepe Park is located on the booming Asian part of the Turkish metropolis with 4 million people living within its catchment area. The expanded Maltepe Park is scheduled to open in 2013. 160 Succeed 02/12

ALPINE sorgt für Musik ALPINE makes the music play

> Der 2012 Eurovision Song Contest wird in der „Baku Crystal Hall“ ausgetragen. Die Multifunktionshalle wird vom österreichischen Baukonzern ALPINE in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, errichtet. Die spektakuläre Baku Crystal Hall wird am Platz der Staatsflaggen errichtet und wird der neue Blickfang im Hafen von Baku. Im Mai 2012 werden dann an den drei Veranstaltungstagen je 16.000 Zuschauer den Song Contest live erleben. ALPINE begann im August des Vorjahres mit dem Bau. Hauptvertragspartner ist die ALPINE Bau Deutschland AG, eine Tochter der österreichischen Alpine. Die Halle wird bis zu 25.000 Zuschauern Platz bieten. Momentan sorgen rund 500 Mitarbeiter auf Bakus bekanntester Baustelle für die zeitgerechte Fertigstellung. > The 2012 Eurovision Song Contest will be held in Baku Crystal Hall. The Austrian construction company ALPINE is erecting this spectacular multi-purpose venue on the National Flag Square in Baku, Azerbaijan’s capital, where it will be the new landmark in the city’s port. On three days in May 2012, a crowd of 16,000 people will experience this year’s Song Contest live. ALPINE commenced construction in August last year. The main contractor is ALPINE Bau Deutschland AG, a subsidiary of the Austrian ALPINE company. The venue will have a capacity of 25,000. At present, about 500 members of staff are working on Baku’s most famous construction site to ensure the project’s timely completion.

Die Baku Crystal Hall wird im Mai im Zentrum der europäischen Musik stehen. In May, Baku Crystal Hall will be the heart of musicmaking in Europe.

Fotos: Sissi Furgler Fotografie, Susanne Spiel, beigestellt

Erstes RefurbishmentProjekt in der Türkei


Neue Lösung für ein modernes Arbeitsleben

Green Building Group expandiert nach Slowenien

> NENO Offices ist ein völlig neuartiges, urbanes Work-Lifestyle-Konzept, das dem Wort Coworking space eine neue Bedeutung zukommen lässt. Verbindet man Coworking spaces bisher mit Gemeinschaftsbüros, welche die Flucht aus der Homeoffice-Isolation ermöglichen und die vorrangig Freiberufler, EPUs bzw. Mikrounternehmen ansprechen, verfolgt NENO Offices eine neue Strategie. Dabei handelt es sich nicht um einen einzelnen Bürostandort, sondern um ein ganzheitliches Arbeitslebenkonzept, das auf mehrere Standorte multipliziert wird und ein standardisiertes sowie standortübergreifendes, leistbares Serviceangebot für Nutzer in einer Stadt bietet. NENO Gründer Alexander Strohmayer: „Wir wollen mit NENO Offices ein neuartiges Arbeitsumfeld schaffen: Work Your Way lautet dabei das Motto. NENO Offices widmet sich den neuen Bedürfnissen einer wachsenden Gruppe von ‚digitalen Nomaden‘ und Selbstständigen, die ein flexibles Arbeitsumfeld suchen, das sie an ihr Leben anpassen können.“ Das Unternehmen will in den nächsten zwei Jahren in Österreich zum führenden Anbieter von zeitgemäßen Working spaces werden. > NENO Offices is a completely new, urban work/lifestyle concept, that gives the term co-working space new meaning. While co-working spaces have been associated with shared offices that offer an alternative to the solitude of home offices and therefore primarily appeal to freelance workers, one-man businesses and micro-companies, NENO pursues a different strategy. What it offers is not a single office location, but an integral working life concept that is multiplied across several locations, as well as a standardised and affordable service for users at all locations in a city. NENO founder Alexander Strohmayer: “We seek to create a novel type of work environment under the motto ‘Work Your Way’. NENO Offices caters to the new needs of a growing number of ‘digital nomads’ and self-employed workers who yearn for a flexible work environment that can be adapted to suit their life.” The company plans to become the leading provider of state-of-the-art work spaces within the next two years.

> Die Green Building Group GmbH, ein Portfoliounternehmen von H.I.G. Capital mit Sitz in Graz, hat eine Mehrheitsbeteiligung am führenden slowenischen Fertigbauunternehmen Lumar IG d.o.o. („Lumar“) erworben. Im Zuge der Transaktion hat sich die Lumar-Eigentümerfamilie Lukic an der Green Building Group beteiligt. Wolfgang Marka, Green Building Group, Lumar wird weiterhin am will europäischer Marktführer im umweltStandort Maribor produfreundlichen Fertigbau werden. zieren und die etablierte Wolfgang Marka, Green Building Group, aims Marke „Lumar“ wird unter to become a leader in environmentally friendly dem Dach der Green Builprefabricated buildings. ding Group weitergeführt. Lumar-Gründer Milan Lukic und sein Sohn, der derzeitige Geschäftsführer Marko Lukic, werden die Geschäftsführung der Green Building Group in Südeuropa übernehmen. Die Green Building Group wurde im August 2011 mit dem Erwerb der Hanlo Firmengruppe und HAG gegründet. Der Zukauf von Lumar ist ein wichtiger Schritt der Gruppe in ihrer Strategie, durch organisches Wachstum und gezielte Firmenzukäufe einen europäischen Marktführer im umweltfreundlichen Fertigbau aufzubauen. > The Green Building Group GmbH, a Graz-based portfolio enterprise of H.I.G Capital, has aquired a majority stake in the leading Slovenian manufacturer of prefabricated houses Lumar IG d.o.o. (Lumar). As part of the transaction, Lumar’s owners, the Lukic family, have taken a stake in the Green Building Group. Lumar will continue to manufacture from its site in Maribor and will maintain its brand under the umbrella of the Green Building Group. Lumar’s founder Milan Lukic and his son, the present managing director Marko Lukic, will take on the management of the Green Building Group in southern Europe. The Green Building Group was established in August 2011 upon the takeover of the Hanlo Group and HAG. The acquisition of Lumar represents a key step in its strategy to become a leader in environmentally friendly construction through both organic growth and further acquisitions.

New solution for modern working life

Gleicher Servicelevel, Flexibilität, Design und Kooperation bilden die zentralen Bestandteile des Konzepts von NENO Offices. Same level of service, flexibility, design and cooperation form the central elements of NENO Offices’ concept.

Green Building Group expands to Slovenia

Wspolna 72 – Hotelprojekt in Warschau Downtown Wspolna 72 – hotel project in downtown Warsaw

> Die österreichische S+B Gruppe AG – privater Projektentwickler von Immobilien in Wien, Prag, Bukarest und Warschau, ist nach erfolgreicher Akquisition des Projektes Wspolna 72 mit den Verhandlungen über einen potentiellen Hotelbetreiber auf der Zielgeraden. Die namhafte Unternehmensgruppe Hilton plant, an diesem Top-Standort in Warschau ein Hotel der Marke Hampton by Hilton mit insgesamt 310 Zimmern zu betreiben. Auch dieses Projekt wird nach seiner Fertigstellung wieder große Aufmerksamkeit als markanter neuer Eyecatcher im Herzen Warschaus erregen – wie immer in zwischenzeitlich bereits gewohnt hoher Qualität bei S+B Projekten. Der vielversprechende Gebäudekomplex mit perfekter Sichtbarkeit hat eine Bruttogeschoßfläche von 12.500 m2 und wurde letztes Jahr von der Firmengruppe nach monatelanger Vorbereitung erworben. Die Bauarbeiten starten im April. „Wir freuen uns, nach dem erfolgreichen Verkauf des Zebra Towers mit Wspolna ein weiteres Projekt an einem Top-Standort in Warschau in der Pipeline zu haben. Das extrem hohe Interesse namhafter Hotelbetreiber und Kaufinteressenten untermauert das hohe Potential dieses Projektes. Wir beweisen mit Wspolna einmal mehr unsere Stärke für moderne Gebäudeentwicklung im urbanen Raum an aufstrebenden Standorten mit guter sozialer und technischer Infrastruktur“, sagt Reinhard Schertler, Vorstand der S+B. > The Austrian S+B Group – private project developers of real estate in Vienna, Prague, Bucharest and Warsaw – has successfully acquired the Wspolna 72 project and is now on the home straight in the negotiations for a potential hotel operator. The renowned Hilton group intends to operate a hotel with 310 rooms at this top location in Warsaw under the brand name of Hampton by Hilton. Upon its completion, this project will also attract great attention as a striking new eye-catcher in the heart of Warsaw – in the usual high quality of S+B projects. The promising complex of buildings with perfect visibility has a gross floor area of 12,500m2 and was purchased from the group of companies last year after months of preparations. Construction work is scheduled to begin in April. “After the successful sale of the Zebra Tower, we are pleased to have Wspolna as a further project at a top location in Warsaw in the pipeline. The great interest by renowned hotel operators and prospective buyers underscores the high potential of this project. With Wspolna, we are once again demonstrating our strength for modern building developments in urban areas at up-and-coming locations with good social and technical infrastructures,” says Reinhard Schertler, managing director of S+B.

Wspolna 72 – die Spitzenimmobilie der S+B Gruppe bietet 12.500 m2 im Zentrum Warschaus. Wspolna 72 – the top property of the S+B Group offers 12,500m2 in the centre of Warsaw.

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home & office

Ein durchwachsener Markt Market a mixed bag

Um EUR 115 Mrd. haben die Investoren im vergangenen Jahr in Europa gekauft und davon flossen 10 % nach CEE/SEE. Prozentuell wurde noch nie so viel in dieser Region investiert. More than 10% of the EUR 115bn invested throughout Europe flowed into central and eastern Europe – a larger portion than ever before.

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In CEE/SEE stehen nicht nur die Immobilien im Fokus der Investoren, sondern auch die wirtschaftliche Lage der Länder, in denen investiert werden soll.

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ut, wer in der Vergangenheit in Polen Immobilien gekauft hat. Das Land ist trotz der aktuellen konjunkturellen Entwicklungen im Vergleich zu anderen Staaten extrem stabil – und zählt mittlerweile sogar zu den großen Volkswirtschaften Europas. 115 Milliarden Euro haben die Investoren im vergangenen Jahr in Europa investiert, davon 11,5 Milliarden in CEE/SEE. Neben Russland, das 40 Prozent der 11,5 Milliarden erhielt, waren auch die Tschechische Republik und Polen bei den Investoren beliebt – vor allem, weil diese Länder als wirtschaftlich stabil gesehen werden. Immobilien werden nämlich in ganz Europa nicht mehr singulär betrachtet, sondern als Teil der gesamten Volkswirtschaft. Diesbezüglich sind die osteuropäischen Länder zwar höchst verschieden, aber es ist deren geringe Verschuldung, die den Reiz für die Investoren ausmacht. Die Größe des jeweiligen Landes an sich spielt da weniger eine Rolle, vielmehr sind es andere Faktoren, auf die es ankommt, weiß »Immobilien Michael Ehlmaier, geschäftsführenwerden in ganz der Gesellschafter der EHL: „Internationale Investoren werden 2012 Europa nicht mehr wieder ein Auge auf die Slowakei, singulär betrachtet, sondern als vor allem Bratislava werfen, da die wirtschaftlichen Daten für das Land Teil der gesamten sprechen.“ Volkswirtschaft.«

Fotos: Getty Images, beigestellt

Große Unterschiede

Der osteuropäische Raum ist durch»In Europe, real aus differenziert zu sehen. „Auch estate is no longer wenn man ihn geografisch betrachconsidered monoten will, man muss ihn wirtschaftlich lithic, but rather aufteilen“, erklärt Bruno Ettenauer, an integral Vorstandsvorsitzender der CA Immo. part of an entire Polen, Tschechien und die Slowakei sind, was internationale Investments economy.« betrifft, sehr gut nachgefragt und umsatzstark. Die Wirtschaftsdaten liegen über dem europäischen Durchschnitt und sie verfügen über einen guten lokalen und internationalen Bankenapparat. „Die Kapitalintensivität bei Immobilien ist sehr groß und daher ist der Markt abhängig von der Verfügbarkeit des Kapitals, und das ist in den Ländern auf jeden Fall gegeben“, so Ettenauer. Der südosteuropäische Raum, zu dem der CA Immo Vorstand auch Ungarn zählt, hat strukturelle Probleme und die internationalen Investoren sind verunsichert. Das führt dazu, dass die Entscheidungen verschoben werden. „In Summe sehen wir aber den CEE/SEE-Raum sehr positiv und als Immobilieninvestoren betrachten wir Entwicklungen immer langfristig“, so Ettenauer. Das ist auch mit ein Grund, warum von den 115 Milliarden Euro, die in ganz Europa investiert wurden, mehr als zehn Prozent nach Zentral- und Osteuropa flossen – ein so großer Teil, wie nie zuvor. Nicht einmal in den Boomzeiten. „Im Jahr 2007 waren es zwar 14,5 Milliarden Euro, aber vom Gesamtvolumen her nur sechs und nicht wie jetzt zehn Prozent“, erklärt Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich und für die gesamte CEE-Region verantwortlich. 20 Prozent der Investmentdeals 2011 in CEE/SEE kamen von deutschen Investoren, weitere 20 Prozent von den Österreichern. Wobei der Kauf der Europolis durch die CA Immo AG die Hälfte des österreichischen Engagements ausmachte und statistisch für eine Verzerrung der Investmentdaten zugunsten der heimischen Investoren führt. Auffällig auch, dass die anglo-amerikanischen Investoren sich immer stärker in der Region engagieren. Es ist laut Branchenexperten zu erwarten, dass sie 2012 eine der tragenden Geldgeber sein werden. Volumen gefragt

Während in Westeuropa die Qualitätsverbesserung der Treiber des Marktes ist, ist es in Osteuropa eher der Quantitätsbedarf. „Wobei man bereits von

In CEE/SEE investors are not only keeping prospective real estate itself in mind but also the financial situation of the countries in which the investments are to be made.

I

f you bought real estate in Po land in the past, you’re doing well. Despite the current crisis, Poland is extremely stable in comparison to other countries – and is now among the largest economies in Europe. 115 billion euros is the sum that investors invested in Europe last year, 11.5 billion of which went to CEE/SEE. In addition to Russia, which received 40 percent of the 11.5 billion, the Czech Republic and Poland were both hot countries for investments, mainly because both countries are thought to be economically stable. Throughout Europe, real estate is no longer considered monolithic, but rather an integral part of an entire economy. And in this respect, eastern European countries are extremely diverse, with a low debt ratio making some countries particularly attractive for investors. The size of a country plays only a minimal role in comparison to other factors. According to Michael Ehlmaier, CEO of EHL Immobilien, “international investors are going to be looking at Slovakia this year, especially at Bratislava, because of the positive economic data.” Eastern Europe has to be seen as the sum of its individual parts. “Even if there’s a tendency to regard the area as geographically the same, it has to be separated economically,”

says Bruno Ettenauer, CEO of CA Immo. For international investors, Poland, the Czech Republic and Slovakia are in demand because of their strong revenue potential. Their economic numbers are higher than the European average, and they have a good local and international banking apparatus. “Real estate is capital intensive, so the market is dependent on the availability of capital, which in these countries is a given,” Ettenauer explains. Southeastern Europe, which for Ettenauer also means Hungary, has structural problems, making international investors apprehensive and prompting them to delay important decisions. “As a whole,” Ettenauer says, “we see a positive situation in CEE/ SEE, and as real estate investors we always take the long view when it comes to developments.” This is also among the reasons why more than ten percent of the 115 billion euros invested throughout Europe flowed into central and eastern Europe – a larger portion than ever before. Even during the boom. “In 2007 it was 14.5 billion, but that was only six percent of the total volume, not ten like it is now,” states Andreas Ridder, CEO of CBRE Austria and the CEE region. Twenty percent of the investment deals in CEE/SEE in 2011 were made by German investors, another twenty percent by

Für den CEO der CA Immo AG Bruno Ettenauer muss man die Region nicht geografisch, sondern wirtschaftlich aufteilen. Bruno Ettenauer, CEO of CA Immo, believes that the CEE region should not be divided up into geographical areas, but rather into economic areas.

Andreas Ridder von CBRE geht davon aus, dass die Preise für schlechte Immobilien in der nächsten Zeit noch einmal sinken werden. Andreas Ridder, CBRE, expects prices for poor properties to go down once more in the nearer future.

Big differences

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home & office

Volume needed

Joachim Will, ecostra: „Zahlreiche Shoppingcenter, die realisiert wurden standen in keiner Relation zum Markt.“ Joachim Will, ecostra: “Numerous shopping centres and retail parks that have been realised were in no relation to the market there.”

Michael Ehlmaier, Geschäftsführer EHL: „Internationale Investoren werden auch wieder ein Auge auf die Slowakei werfen.“ Michael Ehlmaier, CEO of EHL: “International investors will again be looking at Slovakia this year.”

Anfang an die Projekte auf dem neuesten Stand der Technik baut und nicht den Fehler macht, sich mit Altversionen zufrieden zu geben“, so Ettenauer. „Man hat von Anfang an versucht, den Gap der Jahrzehnte dazwischen gleich aufzuholen. Ich halte das für absolut richtig.“ Wer nicht darauf geachtet hat, der hatte in den Boomjahren keine Schwierigkeiten, denn da war der Renditeunterschied zwischen guten und schlechten Objekten sehr gering. Heute ist diese Diskrepanz jedoch sehr hoch geworden – bei wirklich guten Objekten liegt sie bei fünf, bei schlechten bei zehn Prozent. Trotzdem werden derzeit kaum schlechte Immobilien gekauft, auch wenn der Ertrag höher wäre. „Der Ertrag wird noch höher werden, das heißt, der Preis wird sinken“, ist Ridder überzeugt. Und dort finden sich auch die Schattenseiten der osteuropäischen Immobilienwirtschaft: schlecht geplante Projekte, falsche Lage, Überkapazität, nicht fertiggestellte Bauten oder Einkaufszentren ohne Kunden. „Herausfordernde Immobilien“ nennen das die Immobilienspezialisten Heinz Kunesch und Andreas Liebsch, die sich mit ihrem Unternehmen Go Asset genau auf solche Einzelobjekte, aber auch auf Portfolios, verlegt haben. Kunesch: „Unsere Zielrichtung ist es, in einem schwierigen Umfeld Werte zu heben und möglichst gut für den Eigentümer zu verwerten.“ Oder zu refinanzieren, was bei vielen Projekten speziell im laufenden Jahr ein Thema ist. Zuerst gibt es eine komplette Bestandsaufnahme des Projekts, „wobei in CEE manchmal die Dokumentenlage nicht ganz klar ist“, so Liebsch. Aber auch die Finanzierung ist oft nicht eindeutig. „Die kann auch dreistöckig sein und ist über Zypern gezogen“, erklärt Kunesch. „Da braucht es dann jahrzehntelange Erfahrung, um durchzublicken.“ Nach der Expertise wird ein Konzept erstellt, das alle Vor- und Nachteile aufzeigt und insbesondere konkrete Lösungsansätze bietet. „Letztlich geht es meist um eine strukturierte Verwertung“, meint Kunesch. Das kann auch eine Versteigerung sein. „Diese werden in CEE immer mehr zum Thema“, weiß Liebsch und fügt hinzu: „Die Immobilie wird nicht besser, wenn sie zwei Jahre auf der grünen Wiese steht.“ Kampf in Rumänien

Das klassische Beispiel ist Rumänien, in dem der Markt noch immer von traditionellen Einzelhandelstrukturen dominiert ist. Kleine Einkaufsruinen durchziehen das Land und bei denjenigen Objekten, die noch in Betrieb sind, treibt der Konkurrenzkampf absonderliche Blüten. „Internationale Betreiber, Entwickler und Investoren haben den Markt intensiv bearbeitet“, erklärt Joachim Will von der deutschen ecostra für Wirtschafts-, Standort- und Strategieberatung. „Innerhalb kürzester Zeit wurde an zahlreichen Standorten eine Vielzahl von Shoppingcentern und Retail Parks realisiert, die in keiner Relation zur Größe der jeweiligen Städte, der dort vorhandenen Kaufkraftvolumina oder zur Flächennachfrage der Mieter 164 Succeed 02/12

While in western Europe improvements in quality are the driving market force, the need for quantity dominates in eastern Europe. “From the very beginning, however, projects are being built using state-of-the-art technology,” says Ettenauer.“Nobody wants to make the mistake of being content with the old methods if they can simultaneously help close the decades-old technological gap now. That’s definitely the right approach.” Those who weren’t all too concerned about standards weren’t experiencing problems during the boom; the difference between profit margins for good and bad buildings was insignificant. Now, this difference has become enormous – for good buildings it’s around five percent; for bad it’s ten. Still, undesirable real estate is not being bought at the moment, even though there is more money to be made. “There’s going to be even more money to be made; that means prices are going to drop,” Ridder theorises. And this is where the dark side of the eastern European real estate market comes into play: poorly planned projects, bad locations, excess capacity, unfinished buildings and shopping centres sans customers.

‘Challenging properties’ is what real estate experts Heinz Kunesch and Andreas Liebsch call these kinds of projects. But these are exactly the type of projects and portfolios that their company, Go Asset, focuses on.“Our goal,” says Kunesch,“is to increase values in a difficult market and put property owners in the best possible position.” Or to refinance projects, something that is particularly relevant this year for many projects. The first step involves taking inventory of the entire projects. For Liebsch, this can be difficult “because the state of documentation in CEE can sometimes be murky.” This is often the case for financing structures, too. “You can have a three-tier system that goes through Cyprus,” Kunesch explains. “Something like this requires decades of experience to understand.” Based on their expertise, they come up with a concept that lists all the advantages and disadvantages and offers concrete solutions. “It often ends with a structured liquidation,” says Kunesch. This can also involve an auction. “Auctions are becoming more popular in CEE,” affirms Liebsch. “The property isn’t going to get any better if it spends another two years sitting out in a field.” The struggle in Romania

The best example is Romania, a market that is still dominated by traditional small shops. The ruins Andreas Liebsch und Heinz Kunesch haben sich mit Go Asset auf herausfordernde Immobilien und Portfolios spezialisiert. Andreas Liebsch and Heinz Kunesch of Go Asset are specialists for challenging properties and portfolios.

Fotos: Getty Images, Foto Weinwurm, beigestellt

Austrians. Though CA Immo’s purchase of Europolis constituted half of the Austrian total, thereby distorting the statistical data in favour of Austrian investors. What is striking is that American investors are strengthening their commitments in the region. According to market experts, they are expected play an even stronger role in 2012.


Der Wettbewerb um die Mieter hat sich erheblich intensiviert und dazu geführt, dass bei Neuabschlüssen Incentives in jeder Form angeboten werden. The struggle for tenants has become markedly more intense, leading to an increase in all variety of incentives.

standen.“ Die anhaltende ökonomische Krise und die damit verbundene Konsumzurückhaltung der Verbraucher führt zu steigenden Leerständen in den Centern. Der Wettbewerb um die Mieter hat sich erheblich intensiviert und dazu geführt, dass bei Neuabschlüssen von Mietverträgen nicht nur die Flächenmietpreise unter Druck geraten sind, sondern Incentives in Form von mietfreien Zeiten und „capital contributions“ in jeglicher Form üblich geworden sind. Es geht aber auch noch eine Stufe weiter: Nach ecostra vorliegenden Berichten von Centermanagern bezahlen die „Magnetmieter“ an verschiedenen Standorten zwischenzeitlich keine Miete mehr, sondern nur noch Betriebskosten. Will: „Bei einigen anderen Standorten, an denen das ‚Hauen und Stechen‘ der Center um attraktive Mieter besonders intensiv ist, sind Mieter offensichtlich bereits mit dem Verlangen an das Centermanagement herangetreten, dass auch noch die Personalkosten übernommen werden. Eine solche Situation ist noch aus keinem anderen europäischen Land bekannt.“ Aber selbst wenn es Anpassungsschwierigkeiten gab und gibt: „Es haben sich selbst die optimistischen Einschätzungen zu Beginn der Tätigkeit in CEE/SEE erfüllt – und sie werden dies auch in Zukunft tun“, blickt Ettenauer positiv gestimmt in die nächsten Jahrzehnte. „Wenn man an Europa glaubt, dann muss man auch an diese Region glauben.“ Walter Senk 

of these small shops dot the landscape. For the shops that are still in business, the rigours of competition are bearing some strange fruit. “International companies, developers and investors are working over the market,” explains Joachim Will from the German market analysis firm ecostra. “Within just a few years, shopping centres and retail parks have been realised in numerous locations in which there is absolutely no relation to the size of the city, the purchasing power and the demand for floor space by merchants there.” The continuing economic crisis and the reluctance among consumers that it is creating is leading to an increase in the number of empty spaces in the shopping centres. Competition for merchants has become markedly more intense, leading to a drop in rents for new leases and an increase in the number of incentives like rent-free periods and capital contributions in

different forms. But in some situations it’s being taken a step further: according to reports from shopping centre managers made available to ecostra, there are some cases in which ‘draw tenants’ are no longer paying any rent at all. Will says that “at some locations, where the competition for marquee tenants is particularly stiff, tenants have gone to the management to request that they foot the bill for personnel expenditures as well. We’ve never seen this kind of a situation in any other country in Europe.” But although there have been and still are some difficult adjustments to make,“even the most optimistic prognoses that people had when they started out in CEE/SEE have been fulfilled and will continue to be in the future,” says Ettenauer enthusiastically. “If you believe in Europe, you have to believe in this region, too.” Walter Senk 

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BEST OF COMPANY

Wien Mitte Bruttogeschossfläche: 150.000 m² Büro: 62.000 m² Geschäftsflächen: 30.000 m² Fertigstellung: November 2012 www.wienmitte.at G3 Shopping Resort Gerasdorf Vermietbare Fläche: 70.000 m2 Shops: 180 Fertigstellung: Oktober 2012 www.g3-shopping.at

Die beiden BAI Projekte WIEN MITTE und das G3 Shopping Resort Gerasdorf zählen zweifellos zu den Immobilien-Highlights 2012.

BAI baut die Landmarks von morgen Die BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH zählt zu den größten Bauträ-

Retail Standorte Europas. Das neue Shopping-Center wird mit einem breit ge-

gern Österreichs und besitzt ein umfangreiches Immobilien-Portfolio. Die

streuten Angebot überzeugen, neben internationalen Modeketten werden große

Gruppe entwickelt, errichtet, verwertet und verwaltet Immobilien im Büro-

Flächen für Elektrotechnik, Sportartikel und Lebensmittel entstehen. „Ich freue

und Gewerbebereich und engagiert sich beim geförderten sowie beim frei

mich sehr, dass wir an diesem komplexen Standort ein so einzigartiges Projekt

finanzierten Wohnbau. Insgesamt zeichnet sich das Unternehmen für die

erfolgreich umsetzen können“, so DI Thomas Jakoubek, Geschäftsführer der

Schaffung von rund 4 Mio. m² Nutzfläche, mit einem Investitionsvolumen

BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH.

von rund 2 Mrd. Euro verantwortlich. Die BAI sieht ihre Aufgabe darin, auf die wachsenden Bedürfnisse der Stadt und ihrer Bewohner zu reagieren

In Gerasdorf entsteht das größte in einer Bauphase errichtete Einkaufszentrum

und den urbanen Raum aktiv und sinnvoll mitzugestalten.

des Landes. Rund 180 Shops werden auf 70.000 m² Verkaufsfläche zur Verfügung stehen, wenn das G3 Shopping Resort Gerasdorf im Herbst 2012 seine

D

ieses Jahr liegt die Konzentration vor allem auf dem Shopping Bereich,

Tore öffnet. Das Einkaufserlebnis, das hier geboten wird, wird einmalig sein. DI

noch heuer werden zwei zukunftsweisende Großprojekte abgeschlossen:

Thomas Jakoubek: „G3 wird ein für den Menschen gestalteter, nachhaltig konzi-

Im Stadtzentrum entsteht in WIEN MITTE ein multifunktionales Gebäude,

pierter moderner Marktplatz und Kommunikationsraum voller Möglichkeiten.

welches öffentliche Verkehrsnutzung und Büronutzung mit dem größten inner-

Das Shopping Resort soll Kundenorientierung auf höchstem Niveau bieten und

städtischen Einkaufszentrum verbinden wird. Nördlich von Wien, in Gerasdorf

für das Wohlfühlen beim Shoppen stehen!“

wird mit dem G3 Shopping Resort ein einzigartiges Einkaufszentrum eröffnet.

Mit verantwortlich für das gute Gefühl beim Einkauf sind mit Sicherheit auch die

Promotion

umweltgerechten Bedingungen unter denen dieser rich¬tungweisende Bau In WIEN MITTE entsteht auf rund 30.000 m² das größte Shopping-Center der

nördlich von Wien entsteht und betrieben wird. Seit Beginn der Planungen spielt

Innenstadt. Insgesamt werden 60 Shops und eine Vielzahl hochwertiger gastro-

der Umweltgedanke eine entscheidende Rolle.

nomischer Einrichtungen eröffnet. WIEN MITTE ist der wichtigste zentrale Verkehrsknoten – mit 2 U-Bahnlinien (U3, U4), neun S-Bahnlinien und dem CAT

Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten gelingt es der BAI, zukunftsweisende

(City Airport Train) als ideale Verbindung zum Flughafen. Mit einer täglichen

Projekte zu realisieren, Innovation und Nachhaltigkeit spielen dabei stets eine

Frequenz von über 150.000 Personen ist WIEN MITTE einer der interessantesten

große Rolle.

www.bai.at


Best of Company

Reinhard Madlencnik, Ressortleiter Real Estate der Bank Austria (rechts) und Anton Höller, International Real Estate Finance der Bank Austria (links) sehen auch bei Immobilienfinanzierungen keine Kreditklemme

Nachfrage ist geringer als Angebot Von einer Kreditklemme ist derzeit in der Immobilienbranche die Rede.

Ländern finanzieren. So haben wir zum Beispiel in Ungarn einige Transaktionen

Aber ganz so sehen das Reinhard Madlencnik, Ressortleiter Real Estate und

durchgeführt, aber auch in Bukarest. In Österreich haben wir unter anderem

Anton Höller, Abteilungsleiter International Real Estate Finance bei der

das G3 Shopping Resort Gerasdorf finanziert.

Bank Austria nicht. Ganz im Gegenteil. Es fehlt eher an der Nachfrage nach Finanzierungen als an der Bereitschaft der Bank Kredite zu vergeben. Marktteilnehmer beklagen sich über einen „Credit Crunch“ – können Sie dem zustimmen?

Promotion

Madlencnik: Nein. Dank der guten Eigenkapitalausstattung der Bank Austria können und werden wir die Unternehmen auch weiterhin offensiv mit Krediten versorgen. Finanzierungen sind von Seiten der Bank Austria daher weiterhin sowohl für Developments als auch für Investments verfügbar. Allerdings merken wir, dass die Nachfrage etwas zurückgeht. Höller: Wir sehen aber auch, dass die Nachfrage nach Finanzierungen für Developments nicht so stark rückläufig ist, wie bei Investments. Auch länderweise gibt es Unterschiede. In Österreich ist der Rückgang nicht so dramatisch, aber in einigen CEE-Ländern und vor allem in SEE ist er sehr auffällig.

Ein aktuelles Thema sind derzeit Umschuldungen. Ist das auch für die Bank Austria interessant? Madlencnik: Natürlich. Wir arbeiten gerne mit Kunden zusammen, die wir lange kennen. Kunden, die jetzt umschulden, sind gut beraten sich an Banken zu wenden, die in den Märkten CEE/SEE nachhaltig bleiben wollen. Das heißt es handelt sich nicht um Not leidende Kredite?

Haben sich die Konditionen bei Immobilienfinanzierungen von Seiten der

Höller: Nein. Wir haben einige große Kunden, die mit ihrem Portfolio zu uns kommen und umschulden wollen, da sich ihre Bank aus den CEE/SEE Märkten zurückziehen. Madlencnik: Es ist sinnvoll sich frühzeitig, nämlich jetzt, um die Refinanzierung von ablaufenden Krediten zu kümmern. Es ist eine Illusion und ein Rechenfehler, dass die Kreditkosten jetzt teuer sind und daher später billiger werden. Die Gesamtkreditkosten, also Zinsen und Aufschlag, waren im Zeitraum 2007/2008 am teuersten, als das Zinsniveau bzw. der EURIBOR generell hoch waren. Jetzt sind die Kreditkosten günstiger, ebenso wie die Grundstücke und die Baukosten.

Bank Austria geändert? Madlencnik: Auch diese Frage kann ich verneinen. Wir finanzieren weiterhin zu den gleichen Bedingungen wie seit 2009 und haben keine höheren Risikoauflagen. Jetzt wäre die beste Zeit um antizyklisch zu investieren und zu entwickeln und nicht dann, wenn wieder alle auf denselben Zug aufspringen. Höller: Die Nachfrage in CEE konzentriert sich auf wenige Märkt wie Polen und Tschechien, wobei wir aber auch gute Projekte in der richtigen Lage in anderen

Wieso ziehen sich viele Banken zurück aus CEE? Madlencnik: Für alles was mit Immobilienfinanzierung zu tun hat, braucht man eine langfristige Erfahrung. Das ist die Stärke der Bank Austria. Wir können auf eine lange Erfahrung in CEE/SEE zurückblicken, da es einer unserer Kernmärkte ist und die Bank Austria auch über das größte Netzwerk in Zentral- und Osteuropa verfügt. Hier sind wir zu Hause und davon profitieren unsere Kunden.


GASTKommentar GUEST CommentARY

Wenn ein Neuer kommt A new face at the top Der erfolgreiche CEO: Eigenbau oder fremder Ritter? The successful CEO: Home grown or imported?

Performance als Messlatte

Ein Performance-Vergleich von Unternehmen mit „Eigenbau-CEOs“ versus „fremder Ritter-CEOs“ zeigt erstaunlich deutliche Ergebnisse: Unternehmen mit einem effektiven Nachfolgemanagement und CEOs aus den eigenen Reihen sind signifikant stabiler und wirtschaftlich erfolgreicher als solche, die CEOs extern nachbesetzen. Während Unternehmen, die den CEO ausschließlich extern besetzten, im Studienzeitraum 1988–2007 nur ein Umsatzwachstum von +4,4 % aufweisen konnten, erzielten die untersuchten Unternehmen mit internem CEO ein Wachstum von +11,9 %. Ähnlich zeigt sich der Unterschied bei der Gesamtkapitalrentabilität: +4,9 % bei Unternehmen mit „Outsidern“ und +9,5 % bei Unternehmen mit „Insidern“. Klare Entscheidung gefragt

Gemessen an ihrer Bedeutung ist eine typische CEOBestellung schlecht strukturiert. Notwendige Vertraulichkeit mündet vielfach in Intransparenz. Die Gemengelage aus sachlichen, persönlichen und unternehmenspolitischen Aspekten wird von einer kleinen Gruppe Entscheidungsträgern (AR-Personalausschuss) beurteilt. Deren Zusammensetzung ist nicht selten ein Präjudiz auf das 168 Succeed 02/12

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t’s been travelling through the office grapevine, but the company management hasn’t said a word. Now the papers are announcing that there will be a new CEO. And a few days later it is official. The new CEO arrives, from outside the company – with no experience in this line of business. The staff are distressed; the colleagues on the management floor

»Über 50 Prozent der Aufsichtsräte wissen nicht, ob bzw. wann ihr CEO seinen Rücktritt plant.« are demotivated. But the share rate jumps – for joy. And the news­papers are even falling over themselves with premature praise for the new guy. Is this all just fiction? The ‘half-life’ of business leaders has significantly shrunk over the past 20 years. Estimations are that top positions in major companies are now filled with someone new every seven years on average. Is this kind of fluctuation the result of a poor selection process? Does it make any difference whether the CEO comes from outside or is promoted from within the company? A study on CEO succession conducted by AT Kearney in cooperation with the Kelley School of Business in the USA offers interesting insight in CEO succession policies, the basic message of which also applies to Europe: • Nearly 50 percent of all CEO successions are unplanned. • More than 50 percent of all members of supervisory boards do not know when their CEO intends to step down.

• 40 percent of all externally (!) recruited CEOs stay less than two years, 64 percent less than four years in the company. Measuring by performance

The results of performance comparisons of companies with ‘homegrown’ CEOs versus ‘imported’ CEOs are astonishing. Companies with an effective succession management and CEOs from its internal talent pool are significantly more stable and economically more successful than companies with CEOs hired from outside. While companies that fill CEO posts exclusively with outside candidates saw a 4.4 percent increase in turnover during the survey period from 1988 through 2007, companies with

»More than 50 percent of all members of supervisory boards do not know when their CEO intends to step down.« internal CEO succession increased their turnovers by 11.9 percent. The difference in return on assets is similar: +4.9 percent for companies with ‘outsiders’ and +9.5 percent for companies with ‘insiders’. Clear decisions vital

Taking its significance into account, the typical appointment of a new CEO is poorly structured. The confidentiality this process requires tends to create a lack of transparency. The situation in which factual, personal and company policy aspects come into play is assessed by a small group of decision makers (supervisory board’s personnel committee). Often enough, the result is predetermined by the committee’s configuration. A glance at the myths

Foto: pfluegl.at

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m Unternehmen hatte man es schon über den Flurfunk gehört, doch die Firmenleitung schwieg. Nun steht es in der Zeitung: Ein neuer CEO kommt! Nach einigen Tagen ist es dann amtlich. Der neue CEO kommt, und zwar von außen und ohne Branchenerfahrung. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind irritiert, die Kollegen in den Führungsetagen demotiviert. Doch der Aktienkurs macht einen Freudensprung nach oben. Die Zeitungen überschlagen sich sogar mit Vorschusslorbeeren für den Neuen. Alles frei erfunden? Die Halbwertszeit von Führungskräften hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verkürzt. Man schätzt, dass Toppositionen in Großunternehmen durchschnittlich alle sieben Jahre neu besetzt werden. Ist diese Fluktuation das Ergebnis eines schlechten Auswahlprozesses? Macht es einen Unterschied, ob der CEO von außen oder aus dem eigenen Unternehmen kommt? Eine Studie zur CEO-Nachfolge, die in den USA von A.T. Kearney gemeinsam mit der Kelley School of Business durchgeführt wurde, gibt interessante Einblicke in die CEO-Nachfolgepolitik, die in ihren Grundaussagen auch für Europa relevant sind: • Knapp 50 % aller CEO-Nachbesetzungen verlaufen ungeplant. • Über 50 % der Aufsichtsräte wissen nicht, ob bezie hungsweise wann ihr CEO seinen Rücktritt plant. • 40 % aller extern(!) rekrutierter CEOs verbleiben weniger als zwei Jahre, 64 % sogar weniger als vier Jahre im Unternehmen.


Ergebnis. Ein Blick auf „Mythen“ bei CEO-Besetzungen zeigt Dilemmas wie Verbesserungsmöglichkeiten auf: • Mythos 1: Der Aufsichtsrat kennt sein Unternehmen und hat eine(!) Meinung zur Strategie. • Mythos 2: Der Aufsichtsrat versteht die Anforderungen an die künftige CEO-Position. • Mythos 3: Der Aufsichtsrat kennt das Führungskräftepotenzial des Unternehmens. • Mythos 4: Interne Kandidaten werden zeitgerecht identifiziert und gefördert. • Mythos 5: Ein starker CEO sorgt selbst für den aus Unternehmenssicht besten Nachfolger. Insider oder Externer?

Auf wenige Unternehmen treffen alle Mythen zu. Ist das Unternehmen in einer kritischen Situation, erschallt der Ruf nach einem „fremden Ritter“ besonders häufig. Man kann ja nicht „das Management“ mit der Bereinigung einer Krise beauftragen, die es selbst verursacht hat. Natürlich gibt es auch Beispiele, wo extern rekrutierte CEOs angeschlagene Unternehmen erfolgreich aufrichten. Gerade in Österreich finden sich prominente Zeugen erfolgreicher CEO-Besetzungen von außen. Ein allgemeingültiges Erfolgsrezept ist dies aber nicht, wie die hier zitierte Studie aufzeigt. Externe CEOs werden gar nicht so selten von der übergangenen Stammmannschaft isoliert und verlieren dadurch an Schlagkraft. Der richtig ausgewählte „Insider“ dagegen kennt das Unternehmen, seine Stärken und Schwächen, die Firmenkultur sowie die Schlüsselkräfte und kann so „die richtigen Dinge richtig machen“. Im statistischen Durchschnitt scheinen diese Vorteile gegenüber jenen eines „neuen Besens“ zu punkten. Stärke bringt Diskurs

Welche Lehren können daraus gezogen werden? Jeder Aufsichtsrat will das Beste für das Unternehmen. Aber er leidet oftmals an einem Informationsdefizit. Daran ist er nicht alleine schuld. Er kann Informationen nur einfordern, wenn er weiß, dass diese relevant und vorhanden sind. Es soll vorkommen, dass Vorstände eine selektive Informationspolitik praktizieren, ja manchmal sogar die Zusammensetzung des Aufsichtsrates beeinflussen. Beides, um ihren Einfluss zu sichern. Dies haben wirklich starke CEOs nicht notwendig. Im Gegenteil, diese suchen den Diskurs. Fazit: In gut geführten Unternehmen gibt es ein gelebtes und ausgewogenes Verständnis im Informationsfluss zwischen CEOs beziehungsweise Vorstand und Aufsichtsrat und umgekehrt. Beide Gruppen nehmen sich ausreichend Zeit, um ein Einvernehmen über Strategie und wichtige Nachbesetzungen zu erzielen. Erfolgreiche Unternehmen sorgen für einen CEO-/ Vorstands-Nachwuchs aus den eigenen Reihen. „Fremde Ritter“ bleiben dort die Ausnahme. In Zweifelsfällen können Assessments eigener wie fremder Kandidaten durch neutrale, externe Spezialisten einen wesentlichen Beitrag zur Auswahl leisten. Voraussetzung ist dafür immer, dass der Besetzungsprozess zeitgerecht und transparent gestaltet wird sowie vorher festgelegten, objektiven Kriterien folgt.  Anmerkung: Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie unter: www.atkearney.at/content/veroeffentlichungen/whitepaper.php/id/50417

Robert Kremlicka Vice President A.T. Kearney

of CEO recruitment clearly shows dilemmas as well as possibilities for improvement: • Myth 1: The supervisory board knows its enterprise and is of one (!) opinion regarding the strategy. • Myth 2: The supervisory board understands what is required of the CEO. • Myth 3: The supervisory board knows its pool of high potentials in the company. • Myth 4: Internal top candidates are identified and fostered in good time. • Myth 5: A strong CEO selects his own and, from the company’s point of view, ideal successor. Internal or external recruitment?

There are only a few companies that all myths apply to. If the company is in a critical situation, voices demanding an external candidate are often raised. One can hardly ask the present management to fix a crisis for which they themselves were responsible. Of course, there are also examples where externally recruited CEOs repaired companies successfully. Especially in Austria there are prominent cases of successful CEOs hired from outside. But this is not a recipe for success, as the study referred to demonstrates. External CEOs are often excluded by the cadre of managers passed over in the succession process, and they lose clout as a result. The right pick from the internal talent pool, by contrast, knows the company, its strenghths and weaknesses, its culture and key figures; that way he can do the ‘right things right’. The statistic average suggests that

these advantages outweigh those of a new broom. Strength brings about discourse

What lessons can be learned? Every supervisory board wants the best for its company but often lacks information. This is not entirely the fault of its members. They can only demand information of which they are aware. Some CEOs have been known to practice a selective information policy, and even influence the constitution of the board to secure their domination. Of course, strong CEOs have no need for this. On the contrary, they seek discussion. Conclusion: Well-managed companies have a well-balanced understanding regarding the information flow between CEOs or the executive and the supervisory board. Both groups take enough time to reach agreement on the strategy and succession in key positions. Successful companies attach importance to developing CEO/executive talent internally. Imported CEOs are an exception there. When in doubt, having internal or external candidates assessed by neutral, external experts can make a valuable contribution in the selection process, provided that the process is planned in good time, transparent and in line with objective criteria that are established in advance.  Note: A summary of the survey can be viewed at www.atkearney. at/content/veroeffentlichungen/ whitepaper.php/id/50417.

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In other words

Eduard Zehetner Eduard Zehetner, Vorstandsvorsitzender der Immofinanz Group, wollte früher Journalist werden, schätzt österreichische Küche und mag intellektuell anregende Gespräche. Eduard Zehetner, CEO of the Immofinanz Group, used to dream of being a journalist, and loves Austrian cuisine and intellectually stimulating conversations.

Was war ihr allererster Berufswunsch?

What was your very first career aspiration?

Journalist (im Gymnasium).

Journalist (when I went to grammar school).

Mit wie vielen Stunden Schlaf kommen Sie pro Nacht aus?

How many hours of sleep do you get by on?

Im Schnitt über die Woche mit sechs.

Topic of your last dinner-table conversation?

Thema des letzten Tischgesprächs?

Buying a flat.

Privater Wohnungskauf.

The reason for your last argument?

Grund für den letzten Streit?

That was so long ago I can’t even remember.

Liegt so lange zurück, dass ich mich nicht erinnern kann.

Why aren’t you living as an expat in New Zealand or India?

Warum leben Sie nicht als Expat in Neuseeland oder Indien?

I haven’t had an offer.

Ich habe kein Angebot erhalten. Die beeindruckendste Erfahrung im letzten Urlaub?

… der ein Mittelamerikakreuzflug war: Die enormen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern dieser Region. Lieblingsgericht in welchem Lieblingslokal?

If you take the whole week, six on average.

What experience impressed you most on your last holiday?

... which was an air cruise across central America: the enormous differences between the various countries in that region. Your favourite dish at your favourite eatery?

Austrian cuisine at a good Viennese restaurant; eg boiled beef at Plachutta’s.

Österreichische Küche in einem guten Wiener Wirtshaus; z. B. gekochtes Rindfleisch beim Plachutta.

The most important person ever, in your eyes?

Der in Ihren Augen bedeutendste Mensch in der Geschichte?

What would you like to be able to do?

Vermutlich Jesus Christus.

What would you still like to experience?

Das würde ich gerne können...?

Singen.

As many healthy, enjoyable years as possible when I’m retired.

Was würden Sie noch gerne erleben?

Your greatest expense in the last 12 months?

Möglichst viele gesunde Mußejahre in der Pension.

A pergola for our house.

Die größte Ausgabe in den letzten 12 Monaten?

What’s the secret of your success?

Eine Pergola für unser Haus.

Hard work and endurance.

Geheimnis für Erfolg?

What would your mother say about you?

Harte Arbeit und Ausdauer.

If only you’d become a grammar school teacher!

Meine Mutter würde heute über mich sagen?

How did you last make someone else happy?

Wärst Du doch Gymnasialprofessor geworden!

This is getting pretty personal ...

Womit haben Sie das letzte Mal jemandem eine Freude gemacht?

In your ‘second life’ after your management career, what would you like to do?

Das wird jetzt ziemlich persönlich …

Enjoy life together with my wife.

Das „zweite Leben“ – was wollen Sie nach Ihrer Managementkarriere tun?

How can someone make you happy?

Probably Jesus Christ. Sing.

With an intellectually stimulating conversation.

Womit macht man Ihnen eine Freude?

Mit einem intellektuell anregenden Gespräch.

170 Succeed 02/12

Foto: IMMOFINANZ Group

Das Leben mit meiner Frau genießen.


IS BUSINESS.

ist Wirtschaft.

IS INVESTMENT. ist Geldanlage.

IS INDUSTRY. ist Industrie.

IS LIFESTYLE. ist Lebensstil.

IS REAL ESTATE. ist Immobilien.

IS LAW.

Business is done best when you’re relaxed. Sit back, relax and fly to your next meeting in comfort with Austrian Business Class.

ist Gesetz.

will be published every two months and will also be available from well stocked news agents for EUR 3.80. erscheint alle zwei Monate und ist auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel um EUR 3,80 erhältlich.

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Mit den leisesten Acoustic Noise Cancelling® Headphones von Bose QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones

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The European business magazine

Ausgabe 02/2012 3,80 Euro

Der Kampf mit der Compliance

Von der Theorie in die Firmenpraxis The struggle with compliance Putting theory into practice

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TESTERGEBNISSE Testnote: 1,0 Preis/Leistung: sehr gut Preis/Leist.: überragend Gesamtnote: überragend

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Bose QuietComfort 15 ®

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Wenn Sie das nächste Mal fliegen, mit dem Zug reisen oder der lauten Hektik im Büro entgehen wollen, setzen Sie einfach die QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones auf. Von einem Moment auf den anderen hören Sie weniger Lärm als je zuvor und viel mehr von Ihrer Musik oder Ihren Filmen. Mit dem Spitzenklang und dem Tragekomfort, den Sie von Bose erwarten, setzen die QC® 15 Headphones ganz neue Standards. Die Headphones, die Maßstäbe gesetzt haben, sind jetzt sogar noch besser. Seit Erfindung der Noise Cancelling Headphones vor mehr als 20 Jahren haben unsere Ingenieure stetig weiter geforscht.

Die QuietComfort® 15 Headphones besitzen jetzt Mikrofone innen und außen an jeder Hörmuschel, um noch mehr unerwünschten Lärm zu messen und zu reduzieren. Die neuen Materialien der von uns entwickelten Ohrpolster sorgen für einen noch besseren Lärmschutz und bieten einen besonders hohen Tragekomfort. Genießen Sie jetzt eine neue Dimension der Stille und des Klangs.

From industrialist to connoisseur The metamorphosis of Edvard Svetlik

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www.bose-news.at April/Mai 2012

©2012 Bose Corporation. Patentrechte in den USA und anderen Ländern verliehen und/oder beantragt. Das spezielle Design des ovalen Kopfhörerrings ist ein Trademark der Bose Corporation. Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb dieses Geräts oder für die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und Standards.

Acoustic Noise Cancelling Headphones ®

Der Wandel des Edvard Svetlik

P.b.b. 09Z038257 M Verlagspostamt 1010 Wien

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Stereoplay 2/2011 Preis/Leistung: sehr gut HiFi Test 1/2010

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