SUCCEED 5_6/2009

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Märkte, Manager und Geschäftsideen in Central & Eastern Europe

Ausgabe 06/2009 3,80 Euro

The business magazine of the Austrian Airlines Group

DER BAUMEISTER DER GEGENWART

Wie Michail Gorbatschow heute Politik macht THE ARCHITECT OF THE PRESENT How Mikhail Gorbachev affects politics today

WO DIE MEDIZIN VON MORGEN ENTSTEHT Reportage aus dem Biotech-Cluster Budapest

WHERE TOMORROW’S MEDICINE IS BEING DEVELOPED Report from Hungary’s biotech cluster

SCHÖNER SCHENKEN

Uhren und Schmuck stehen ganz oben auf der Liste GORGEOUS GIFTS

Watches and jewellery top the list

CEE bleibt die Zukunft

CEE: Still the way forward Willi Cernko, CEO UniCredit Bank Austria AG


DIE RZB – IHR PARTNER IM TREASURY KR Martin Essl, Vorstandsvorsitzender bauMax AG:

„Aufgrund der Top-Expertise im Zins- und Währungsmanagement ist die RZB unser langjähriger Partner. Als Spezialist in Treasury-Fragen liefert sie uns die passenden Absicherungsinstrumente für alle Hauptaber vor allem CEE-Währungen.“ Bei der Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken bevorzugt die heimische Wirtschaft die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) mit ihren hochwertigen TreasuryLösungen. Die Treasury-Experten der RZB bieten mit ihren detaillierten Kenntnissen individuelle Lösungen für Unternehmen aller Branchen. Gemeinsam mit dem Kunden analysieren und bewerten sie Risiken und erarbeiten entsprechend der Markterwartung eine für das Unternehmen maßgeschneiderte Absicherungslösung. Die Grundlage des RZB Risikomanagement-Ansatzes bilden Termingeschäfte (Swaps) bzw. Optionsstrategien.

Währungsrisikomanagement Währungsschwankungen stehen seit langem auf der Tagesordnung der Märkte. Eine Absicherung des Währungsexposures schafft deshalb eine Reduktion der Ergebnisvolatilität. Die RZB empfiehlt eine stabile Kalkula-

tionsbasis. Mit einer Absicherung der Exporterlöse bzw. Importverbindlichkeiten in sämtlichen Haupt- und vielen Nebenwährungen können Unternehmen ihren Fokus wieder auf ihr Kerngeschäft legen.

Zinsrisikomanagement Jede Krise bietet auch ihre Chancen. Um den Finanzierungsaufwand von Unternehmen langfristig zu begrenzen, ist das historisch niedrige Zinsniveau zurzeit von Nutzen. Die RZB liefert die passenden Lösungen bei der Steuerung der Barliquidität, der Optimierung von Zinserträgen und der Reduzierung von Zinsaufwendungen in Euro. Mit ihren strukturierten Lösungen bietet sie eine Kombination aus Basisprodukten und derivaten Produkten.

Commodity-Risikomanagement Aktives Management von Rohstoffrisiken kommt für alle Unternehmen in Frage,

deren Geschäft durch eine maßgebliche Rohstoffabhängigkeit gekennzeichnet ist. Ob in der Zulieferindustrie oder im Transportwesen, ob Käufer oder Verkäufer – eine fixe Kalkulationsbasis schafft Sicherheit und Planbarkeit. Mit den Treasuryund Global Markets-Lösungen der RZB können dabei sowohl Energie (Rohöl und Rohölprodukte wie etwa Diesel) als auch Industriemetalle (Aluminium, Kupfer, Zink oder Nickel) und Edelmetalle abgesichert werden. Aus Sicht der Unternehmen entscheiden somit Schwankungen an den Rohstoffmärkten nicht mehr länger über den Erfolg von Geschäften.

Das RELATIONSHIP PACKAGE In bewegten Zeiten macht das RELATIONSHIP PACKAGE deutlich, wofür der Betreuungsansatz der RZB immer gestanden hat: die Nähe zum Kunden und das Wissen um individuelle Bedürfnisse, gepaart mit einem umfassenden und maßgeschneiderten Produktund Dienstleistungsangebot. So bündelt die RZB im RELATIONSHIP PACKAGE bewährte Produkte, Top-Beratung, aktuelle Prognosen und Länder- und Marktanalysen des RZB Research sowie ein auf den Kunden zugeschnittenes Informationsangebot.


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Unser Know-how bei Treasury und Global Markets ist Ihr Erfolgsrezept für die Zukunft. Umfassende Marktkenntnisse und unsere internationale Marktpräsenz machen uns zu einem kompetenten Partner im Treasury-Bereich. Fragen Sie unsere Experten nach einer maßgeschneiderten Lösung für Ihr Unternehmen: Hr. Mag. Joseph Eberle, +43-1-717 07-1487, E-Mail: joseph.eberle@rzb.at, www.rzb.at


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editorial D

ie Wirtschaft wächst wieder, endlich. In den ersten drei Quartalen 2009 betrug das BIP-Wachstum in der Euro- zone 0,4 Prozent, in der gesamten EU 0,2 Prozent. Auch wenn die Stimmung verhalten bleibt und noch niemand von einer nachhaltigen Erholung sprechen will, keimt Optimismus auf. Das Aufwachen nach der Krise wird allerdings Katerstimmung bringen. Am Tag danach heißt es, die enormen Staatschulden in den Griff zu bekommen. Am Ende der Krise wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.

Der Tag danach

FotoS: david sailer (Cover), david sailer

Das muss nicht schlecht sein. Auch alte Häuser werden geschliffen, damit moderne Bauwerke Raum finden. Einer der Baumeister der heutigen politischen Ordnung ist der ehemalige russische Präsident Michail Gorbatschow. Der Mann, der die Welt veränderte, hält viel von Barack Obama und steht trotz heftiger Kritik zu Wladimir Putin. Wenn „Gorbi“ spricht, hört die Welt nach wie vor zu – so auch wir in dieser Ausgabe von SUCCEED. Andere Männer, die ebenfalls den Lauf der Geschichte beeinfluss- ten, sind nur selten gerne gesehen: Banker gelten als Hauptschuldige an der Krise. Zum Teil versteht Willi Cernko, Vorstandschef der Bank Austria UniCredit, diese Kritik. Weil es aber keinen Banker in Europa gebe, der 300 Millionen USD verdient, fordert Cernko eine Besinnung auf die Realität in Europa – und in CEE. Denn an der Erfolgsstory Zentral- und Osteuropa soll sein Institut auf jeden Fall weiterhin partizipieren. Mit einer gewissen Genugtuung stellt die österreichische Finanzwirtschaft fest, dass der Totalcrash in CEE ausgeblieben ist. Auch Raiffeisen International hat jüngst mit seiner Zwischenbilanz positiv überrascht. Leasingfirmen und Exportfinanzierer rüsten sich für den nächsten Boom. Vielleicht macht dann auch ein Mann von sich reden, der sehr früh in Osteuropa investierte – und damit eine der größten Pleiten der österreichischen Wirtschaftsgeschichte begründete. Der ehemalige Baukönig Alexander Maculan hat aus seinen Fehlern gelernt und ist als Projektentwickler gut unterwegs. Doch er befürchtet, dass die Weltwirtschaft aus der aktuellen Krise nichts gelernt hat. Hoffentlich behält er Unrecht. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Vertrauen. Das gilt in Wirtschaftsbeziehungen ebenso wie in der politischen Auseinandersetzung oder im privaten Zusammenleben. Nach einem extrem harten Jahr 2009 wünschen wir uns alle, dass es 2010 besser wird. Dafür arbeiten müssen wir selbst.

T

he economy is finally picking up again. During the first 3 quarters of 2009, GDP growth in the eurozone stood at 0.4% and 0.2% across the EU as a whole. Although the atmosphere remains cautious and nobody wants to talk about a lasting recovery, there is certainly an air of optimism. The postcrisis re-awakening will undoubtedly be accompanied by the sense of a hangover, and the enormous state debts will have to be tackled. And at the end of the crisis, nothing will be as it was before. But that doesn’t have to be a bad thing. Old houses are being knocked down to make room for modern constructions. One of the master builders of the current political regime is the former Russian President Mikhail Gorbachev. The man who changed the world holds Barack Obama in high regard and stands by Vladimir Putin, despite all the criticism. When ‘Gorbi’ speaks, the world still listens – and so do we, in this latest issue of SUCCEED. Other men who have influenced the course of history are rarely seen in such a good light: bankers are deemed to be the main cause of the crisis. And Willi Cernko, Chief Executive at Bank Austria UniCredit, understands this criticism to some extent. But since there are no bankers in Europe who earn 300 million USD, Cernko calls for a focus on reality in Europe – and in CEE. After all, his institute wants to continue to participate in the success story of Central and Eastern Europe.

The day after The world of Austrian corporate finance can note with a degree of satisfaction that the CEE did not experience a total collapse. Raiffeisen International even revealed some surprisingly positive results in its interim report. Leasing forms and export financers are equipping themselves for the next boom. Perhaps another man who invested in Eastern Europe very early on – and caused one of the biggest crashes in Austrian financial history – will then become a talking point. The former King of construction, Alexander Maculan, learnt from his mistakes and is now working as a project developer. However, he is concerned that the global economy may not have learnt anything from the current crisis. Hopefully he will be proved wrong. The key to success is confidence. This is true for financial ties as well as for political debate and private interaction. After an extremely difficult year in 2009, we all hope 2010 will prove better. And we ourselves must make it happen.

Herzlichst,

Yours,

Harald Hornacek Chefredakteur

Harald Hornacek Editor in Chief

harald.hornacek@diabla.at

harald.hornacek@diabla.at

PS: Neu in SUCCEED ist die Rubrik „law and taxation“, in der wir Ihnen Wissenswertes rund um die Themen Steuern und Recht komprimiert präsentieren.

PS: The section on ‘law and taxation’ is new in SUCCEED and is packed with useful information on tax and law.

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contents Succeed 06/2009

009 markets & players 012 Michail Gorbatschow. Der Mann, der die Welt veränderte, bewegt auch heute noch Menschen, Machthaber und Medien. Mikhail Gorbachev. The man who changed the world still has an effect on people, politicians and the press. 018 Unicum. Die bittersüße Erfolgsgeschichte eines Kräuterbitters aus Ungarn, der Weltruhm erlangte. Unicum. The bittersweet success story of a Hungarian herbal liquor that became famous across the globe. 022 Schenker. Der Logistikkonzern steht trotz angespannter Lage zu seinem Investitionsprogramm. Schenker. Despite the tense situation, the logistics corporation sticks to its investment programme. 026 Heimkehrerin. Nach vielen Jahren in Moskau ist ORF-Korrespondentin Susanne Scholl zurück in Österreich und zieht Bilanz. Homecomer. After many years spent in Moscow, ORF correspondent Susanne Scholl reviews her Russian experience. 049 Managertalk. Entsendungen sind teuer. Doch trotz schwierigen konjunkturellen Umfelds wollen die Firmen daran festhalten. Managertalk. The assignment of employees is expensive. But companies stick to it – notwithstanding the crisis.

029 finance & investment 032 Willi Cernko. Der Vorstandschef der UniCredit Bank Austria AG vertraut auf CEE und kritisiert das angelsächsische Bankmodell. Willi Cernko. The head of UniCredit Bank Austria AG puts his trust in CEE and criticises the Anglo-Saxon banking system. 038 Meinl Bank. Vorstandschef Peter Weinzierl sieht gute Chancen trotz Negativschlagzeilen. Meinl Bank. CEO Peter Weinzierl has high hopes, in spite of negative press. 040 Exportfinanzierung. 2009 war kein gutes Jahr für die österreichische Exportwirtschaft, doch 2010 soll es besser werden. Export financing. 2009 was not a good year for the Austrian export economy, but things are expected to improve in 2010. 044 Leasing. Die Leasingbranche leidet unter der Wirtschaftslage, rüstet sich aber schon für den kommenden Aufschwung. Leasing. The leasing sector is suffering under the economic situation, but is already preparing for the coming upturn.

051 law & taxation 054 058 060 062

Special. Grenzüberschreitende Geschäfte erhöhen das Konfliktpotenzial. Schiedsgerichtsbarkeit gewinnt an Bedeutung. Special. Cross-border business increases the potential for conflicts. Arbitration is becoming increasingly important. Steuern. Die EU plant die Einführung von neuen CO2-Steuern auf fossile Brennstoffe. Tax. The EU is planning to introduce new CO2 taxes on fossil fuels. Schwarzgeld. Die Änderung des Bankgeheimnisses in Österreich erlaubt den Behörden rascheren Zugriff auf Bankkonten. Illegal money. A reform of the banking secrecy policy in Austria now affords authorities quicker access to bank accounts. Special. In der russischen Föderation treten neue Regeln für die rechtliche Stellung von Verwaltungsorganen in Kraft. Special. New regulations for the legal position of authoritative bodies are coming into effect in the Russian Federation.

065 news & facts 066 Industry & Technology 068 Travel & Transportation 070 Training & Education 072 Communications & IT 074 Service & Ideas. Marketing. Eventmarketing gewinnt an Bedeutung. Marketing. Event marketing is gaining significance.

083 lifestyle & luxury 086 Schenken. Uhren und Schmuck sind nach wie vor die beliebtesten Geschenke zu Weihnachten Gifts. Watches and jewellery are still the most popular Christmas gifts.

095 home & office 098 Alexander Maculan. Wie der Bauunternehmer in die Pleite schlitterte, und warum er nach wie vor an CEE glaubt. Alexander Maculan. How the building contractor slid into bankruptcy, and why he still believes in CEE. 101 Biotechnologie. Im Biotech-Cluster Budapest werden die Weichen für die Medizin der Zukunft gestellt. Biotechnology. The biotech cluster in Budapest is paving the way for the medicine of the future.

regular features 048 Statistik. Wissenswerte aus dem neuen Europa. Statistics. Interesting facts from the ‘new’ Europe. 061 Impressum Masthead 091 Destination: 48 Stunden in Zagreb. Eine Stadt, die Sie lieben werden. Destination: 48 hours in Zagreb. A city you’ll just love. 104 Gastkommentar. In der heutigen Wirtschaftslage ist echtes Unternehmertum gefordert, meint Martin Hagleitner vom MZSG. Guest comment. The present economic situation demands true entrepreneurship, says Martin Hagleitner of MZSG. 106 Anders gefragt. Was Sie immer schon von Peter Hanke, Wien Holding, wissen wollten. In other words. What you always wanted to ask Peter Hanke, Wien Holding. Succeed 06/09

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markets players & Weltwirtschaft wird 2010 wieder wachsen

Fahrplan zur Gesundung der Haushalte

Entscheidender Schritt für Nord Stream

> Der internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Entwicklung der globalen Wirtschaft inzwischen erheblich zuversichtlicher als noch vor einigen Monaten. Für das laufende Jahr sagt der IWF für die Weltwirtschaft einen Rückgang von 1,1 Prozent voraus. Im nächsten Jahr wird aber bereits ein Wachstum von 3,1 Prozent erwartet.

> Die EU-Finanzminister wollen rasch entscheiden, wann eine „Exit-Strategie“ zum Abbau der Staatschulden in den einzelnen Ländern umgesetzt werden soll. In manchen Ländern war bereits 2010 als Startjahr für solche Maßnahmen angedacht worden. Doch Experten warnen: Frühestens 2011 und nur bei einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft könne man über Sanierungspakete nachdenken.

> The International Monetary Fund (IMF) is now much more optimistic about the outlook for the global economy than it was a few months ago. For the current year, the IMF predicts a drop of 1.1 % for the world economy. However, an increase in the region of 3.1 % is already expected for next year.

> The European ministers of finance want to decide soon on when the exit strategy to reduce national debt is to be implemented in the individual Member States. In some countries, 2010 was considered as the year in which to initiate such measures. However, experts warn that the earliest start time is 2011 and that one can only think about balancing budgets once the economy is in a period of sustained recovery.

> Schweden, Finnland und Dänemark haben vor kurzem ihr Einverständnis für den Bau der Erdgasleitung Nord Stream gegeben, die ab 2012 jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas vom russischen Wyborg bis ins deutsche Greifswald transportieren soll. Die Zusage Deutschlands wird demnächst erwartet. An der Nord Stream AG sind derzeit Gazprom (mehrheitlich), BASF/Wintershall, E.ON Ruhrgas sowie die Nederlandse Gasunie beteiligt. > Sweden, Finland and Denmark recently gave their approval for the construction of the Nord Stream natural gas pipeline, which is to transport up to 55 billion cubic metres of Russian natural gas per year from Vyborg in Russia to Greifswald in Germany from 2012 onwards. Germany is expected to give its consent soon. The present shareholders of Nord Stream AG are Gazprom (majority), BASF/ Wintershall, E.ON Ruhrgas and Nederlandse Gasunie.

World economy to expand again in 2010

Roadmap to recovery for budgets

Crucial decision for Nord Stream

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markets&players Österreich ist größter ausländischer Investor in Serbien. Austria is the biggest foreign investor in Serbia.

Serbien: ein wichtiger Partner für Österreich

Ungarn stimmt „Nabucco“Abkommen zu Hungary agrees to Nabucco deal

> Das ungarische Parlament hat dem Regierungsabkommen über den Bau der „Nabucco“Gaspipeline zugestimmt. Beteiligt an dem Projekt, das unter Federführung der OMV läuft, sind Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei. Die Pipeline soll ab 2014 Erdgas aus Zentralasien nach Europa bringen und damit die Abhängigkeit Europas von russischen Gaslieferungen vermindern. > The Hungarian parliament has accepted the international agreement on the construction of the Nabucco gas pipeline. Countries involved in the project, which the OMV is in charge of, are Austria, Hungary, Romania, Bulgaria and Turkey. The pipeline is expected to deliver natural gas to Europe from Central Asia by 2014, and would therefore lessen Europe’s dependence on Russian gas supplies.

Serbia: an important partner for Austria

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sterreich ist mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro größter ausländischer Investor in Serbien. Nach der sehr erfreulichen Entwicklung in den vergangen Jahren (Exportplus 2008: 7,6 Prozent) sind die Handelsbeziehungen zwar krisenbedingt im ersten Halbjahr in Mitleidenschaft gezogen worden, aber Serbien bietet weiterhin zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen. Vor allem in den Bereichen Industriemodernisierung, Infrastruktur und Umwelttechnik sowie erneuerbare Energie sieht Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftkammer Österreich (WKO), gute Chancen.

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ith an investment volume of around two billion euros, Austria is the biggest foreign investor in Serbia. After years of very pleasing progress (e.g. 7.6 % increase in exports in 2008), trade relations between the two countries were adversely affected by the crisis in the first two quarters, yet Serbia still offers promising business prospects for companies. Christoph Leitl, President of the Austrian Federal Economic Chamber (WKO), sees good opportunities in the areas: modernisation of industry, infrastructure, environmental technology and renewable energy. 10

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Europa soll unabhängiger von russischen Gaslieferungen werden. Europe to become less dependent on Russian gas supply.

Europa tief in den Schulden Europe deep in debt

> Mit massiven Konjunkturprogrammen hat die Staatengemeinschaft noch schlimmere Auswirkungen der Krise verhindert. Der Preis dafür sind massiv steigende Staatsschulden. Das größte Haushaltsdefizit weist Finnland auf, mit einer voraussichtlichen Neuverschuldung von 11,2 Prozent des BIP für 2009 und 12,8 Prozent 2010. Dahinter folgen Spanien (mit Defiziten von 8,9 bzw. 9,1 Prozent) und Frankreich (mit Defiziten von 8,1 bzw. 8,3 Prozent). Im Schnitt rechnen Ökonomen für den Euroraum mit einem Defizit von 5,7 Prozent in diesem und 6,6 Prozent im nächsten Jahr. Nach dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt sind drei Prozent erlaubt. > By introducing extensive measures to stimulate the economy, the commu-nity of states managed to prevent the crisis from having an even more devastating effect. The price to pay for this comes in the form of considerable increases in national debt. Finland has the largest budget deficit, with new indebtedness estimated at 11.2 % of the GDP for 2009 and 12.8 % for 2010. This is followed by Spain (with deficits of 8.9 % and 9.1 %) and France (deficits of 8.1 % and 8.3 %). Economists predict an average budget deficit of 5.7 % for the euro zone this year and 6.6 % for next year. According to the European Stability and Growth Pact, only 3 % is permissible.

Mittel gegen die Krise: Europa schlachtet seine Sparschweine. Combatting the crisis: Europe is breaking into its piggy banks.


Osteuropa stabilisiert sich

Eastern Europe becomes more stable > Die CEE-Länder werden noch einige Zeit brauchen, bis sie auf den Weg der nachhaltigen Erholung zurückkehren. Starke Rückgänge des BIP müssen 2009 Ungarn (minus 6,4 Prozent), Bulgarien (minus 5 Prozent) und Rumänien (minus 7 Prozent) verkraften. Kommendes Jahr ist die Rezession allerdings nach derzeitigen Schätzungen zu Ende, erste Signale auf leichte Aufwärtstendenzen sind bereits zu spüren. Nach Meinung von Raiffeisen-International-Chef Herbert Stepic sollte das Wachstum in Osteuropa 2010 mit 0,1 Prozent moderat, in 2011 mit 2,4 Prozent bereits kräftiger ausfallen. Polen trotzte der Weltwirtschaftskrise und verzeichnete als einziges Land in Europa ein BIP-Wachstum von 0,9 Prozent. Polen ist weniger von Exporten abhängig und profitiert von einer stabilen Binnenmarktnachfrage. >The CEE countries will still require some time to return to the path of sustained recovery. GDPs for 2009 sank considerably in some cases, with Hungary at minus 6.4 %, Bulgaria at minus 5 % and Romania at minus 7 %. According to current predictions, however, the recession will be over next year; first indications of a slight upward trend can already be seen. Raiffeisen International boss Herbert Stepic predicts that growth in Eastern Europe will remain moderate in 2010 at 0.1 %, but quickly strengthen to 2.4 % in 2011. Poland defied the global economic crisis and was the only country in Europe to record a growth rate of 0.9 %. Poland is less dependent on exports and benefited from the stable demand in its domestic market.

EU verschärft Energieeffizien Ziele EU tightens energy efficiency targets

FotoS: visum, corbis, beigestellt

EU-Industriekommissar Günter Verheugen EU Commissioner for Industry Günther Verheugen

> EU-Industriekommissar Günter Verheugen fordert ambitionierte Energieeffizienz-Ziele für die Industrie in der EU und schlägt vor, sich raschest zu einem Einfrieren der CO2-Emmisionen auf dem Niveau von 2009 zu bekennen. Neueste Prognosen zeigen allerdings, dass die EU-Staaten, die das Kyoto-Protokoll unterzeichnet haben, bis zum Ende der

Kyoto-Periode ihre Ziele erfüllen oder sogar übererfüllen werden: Statt der angepeilten acht Prozent könnte im besten Fall sogar ein Minus von bis zu 13,1 Prozent gegenüber dem Basisjahr (1990) erzielt werden. Österreich ist dabei das einzige Land, das laut eigener Einschätzung nicht glaubt, sein Ziel zu erfüllen. > The European Commissioner for Enterprise and Industry, Günter Verheugen, is calling for ambitious energy efficiency targets for industry in the EU and recommends a speedy commitment towards putting a freeze on CO2 emissions values to keep them at 2009 levels. According to the latest predictions, however, the EU Member States – all signatories of the Kyoto Protocol – will in fact meet their targets or even exceed them by the end of the Kyoto period: in the best-case scenario, a reduction of up to 13.1 % could be achieved instead of the set target of minus 8 % com-pared to the base year (1990). Austria is the only country that, according to its own assessment, does not think that it will achieve its target.

In Wien zu bewundern: “Utopia”, ein neues Werk von Asgar/Gabriel. On display in Vienna: ‘Utopia’, a new piece by Asgar/Gabriel.

Junge Kunst in Wien Young art in Vienna

> Mit der Ausstellung „The Promise of Loss. A Contemporary Index of Iran“ eröffnet die neue Galerie Hilger „BrotKunsthalle“ in den historischen Räumlichkeiten der ehemaligen Ankerbrotfabrik in Wien. Präsentiert werden Arbeiten junger iranischer Künstler, die einen Einblick in die aktuelle Kunst – und Kulturlandschaft dieses Landes geben. Vertreten sind sowohl Künstler, die bereits international etabliert sind, als auch aufstrebende neue Talente, die erstmals in Österreich zu sehen sind. Galerist Ernst Hilger, der auch schon viele Künstler in CEE betreut hat, setzt damit einen weiteren Meilenstein in der internationalen Kunstszene. > The new Hilger gallery ‘BrotKunsthalle’ will open its doors in the historical premises of the former Anker bakery in Vienna with the exhibition ‘The Promise of Loss. A Contemporary Index of Iran’. Works of young Iranian artists will be on display to provide an insight into the contemporary art and cultural scene of that country. Artists who are represented include already internationally established artists as well as emerging new talents to be seen in Austria for the first time. In this way, gallery owner Ernst Hilger, who has already supported many artists in the CEE region, has set another milestone in the international cultural scene.

Jetzt geht´s aufwärts! Things are looking up!

> Nun ist es sozusagen amtlich: Die Rezession in der Eurozone ist vorbei, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg laut Eurostat im dritten Quartal 2009 um 0,4 Prozent. In der gesamten EU stieg das BIP um 0,2 Prozent. Im zweiten Quartal hatte die Wachstumsrate noch bei minus 0,2 Prozent in den 16 Ländern des Euro-Währungsraums und bei minus 0,3 Prozent in der EU gelegen. Maßgeblichen Erfolg am Aufschwung hat die langsam wieder an Fahr gewinnende deutsche Wirtschaft. > Now it is official, so to speak: The recession in the euro zone is over. The gross domestic product (GDP) rose by 0.4 % in the 3rd quarter of 2009, according to Eurostat figures. In the entire EU, the GDP grew by 0.2 %. In the 2nd quarter, the growth rate for the 16 countries of the euro zone had still been at minus 0.2 % and that of the EU at minus 0.3 %. A major contributor to the upturn is the German economy, which is slowly gaining momentum.

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markets & players

Der Mann, der die Welt ver채nderte The man who changed the world

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Gipfeltreffen: Michail Gorbatschow und Barack Obama – zwei Generationen von Staatsmännern, die die Welt verändern wollen. Summit meeting: Mikhail Gorbachev and Barack Obama – two generations of statesmen who want to change the world.

Michail Gorbatschow ist noch immer ein Mann, der auf der Weltbühne steht – und er hat noch immer ein reges Interesse an der Inlandspolitik. Er spricht über Macht, Präsidenten, Putin und das Leben nach Raissa.

foto: viennareport.at, official white house photo by pete souza

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ichail Gorbatschow mag auf die 80 zugehen, aber, besonders (oder vielleicht ausschließlich) außerhalb seines eigenen Landes, hören die Menschen noch immer hin, wenn er spricht – auch 44. Präsident der Vereinigten Staaten. Der erste und letzte Präsident der ehemaligen Sowjetunion erzählt mir von seinem Treffen, mit Barack Obama vor nicht zu langer Zeit, während dessen verlängerter Hochzeitsreise, als er zu ihm sagte: „‚Ich gratuliere Ihnen, weil zwei Monate nach der Wahl Ihre Beliebtheit weiter stieg und sie auch jetzt noch weiter steigt.’ Er sah mich an und sagte: ‘Warten Sie nur – sie wird sinken.’” Ein Lachen platzt aus ihm heraus: „Und dass er das sagte, gefiel mir.” Der Mann, der entschlossen war, die UDSSR durch Glasnost und Perestroika zu modernisieren, was zu ihrem Zusammenbruch führte und die Welt außerhalb ihrer Grenzen veränderte, ist jetzt als Redner in den Vereinigten Staaten sehr gefragt. „Ich glaube, dass Amerika seine eigene Perestroika braucht. Das Wichtigste ist, dass Obama die Notwendigkeit an Veränderung aufgezeigt hat. Ich mag ihn auch, weil er sehr intelligent und demokratisch orientiert ist – was natürlich nicht bedeutet, dass er keine Standfestigkeit hat, denn die hat er. Er hat auch den Willen.“ Was erstaunlich für jemanden ist, dessen Name ein Synonym dafür ist, dass er in seinem eigenen Land weitreichende Veränderungen zu erreichen versuchte und der noch immer sehr offen über die Fehler des Landes unter Medwedew und Putin spricht, ist, wie ärgerlich Gorbatschow auf die Kritik von Außenseitern reagiert. „Die Briten und Amerikaner wollen, dass wir so sind wie sie“, sagt er. „Zunächst sollte das nicht der Anspruch sein. Ich glaube, wir haben nie gefordert, dass andere so sein sollen wie wir.“ Es sollte Wettbewerb und Austausch zwischen verschiedenen Ländern geben, aber es gibt sicher universelle Werte und diese sind Frieden und Demokratie. Wir haben noch einiges vor uns, diese Werte umzusetzen und wir können in unserem Land über viele Dinge sehr kritisch sein.” Er sagt, dass die Russen noch immer missverstanden werden, vielleicht absichtlich. „Mein erstes Buch als Generalsekretär hieß Perestroika: Neues Denken für unser Land und die Welt und der erste Satz darin lautete: „Wir wollen verstanden werden“. Selbst jetzt wollen wir verstanden werden. Und es gibt ziemlich viele Leute, für die Russland ein Hindernis, ein Problem darstellt. Das ist verrückt.“

Mikhail Gorbachev is still a man who strides the global stage – and maintains a keen interest in domestic politics. He talks about power, presidents, Putin and life after Raisa.

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ikhail Gorbachev may be pushing 80 but when he talks, people still listen, particularly (or, perhaps, exclusively) outside his own country, and that includes the 44th president of the United States. The first and last President of the former Soviet Union is telling me about his meeting with Barack Obama, during the latter’s extended honeymoon period, not so long ago, when he said: “‘I congratulate you because two months after the election your popularity was growing and your popularity is still growing.’ He looked at me and said, ‘Just you wait, it’ll go down.’” A gusty blast of a laugh. “And I liked him saying that.” The man who was determined to modernise the USSR through glasnost and perestroika, which led to its collapse and transformed the world beyond, is now greatly in demand as a speaker in the United States. “I do believe that what America needs is its own perestroika. The most important thing is that Obama identified that need for change. I like him also because he’s very intelligent and very democratically minded – which, of course, doesn’t mean that he doesn’t have firmness, because he does. He also has the will.” What is startling, from someone whose name is synonymous with attempting to effect far-reaching change in his own country, and who is still outspoken about its failings under Medvedev and Putin, is how angry Gorbachev feels about outsiders’ criticism. “The British, the Americans want us to be like them,” he says. “First of all, that shouldn’t be the demand, I guess, we never demanded others be like us. There should be competition and exchanges between different countries, but there are certainly certain universal values and that is freedom and democracy. We still have a way to go towards implementing those values and we can be quite critical in our own country about many things.” He says that Russians continue to be misunderstood, maybe wilfully so. “My first book as General Secretary was called Perestroika: New Thinking for Our Country and the World, and its first sentence was, ‘We want to be understood.’ Even now, we want to be understood. And there are quite a few people for whom Russia is a hindrance, a problem, which is crazy.”

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markets & players

Können Sie da etwas spezifischer werden? „Während Jelzins Zeit, als er vom Entwicklungspfad der Reform abkam und Cowboy-Methoden anwandte, eine Schocktherapie, die die Wirtschaft des Landes ruinierte ... Viele Menschen verloren ihre Arbeit und vielen wurden ihre Löhne oder Gehälter über Monate nicht ausbezahlt, manchmal Jahre. Während dieser Zeit hatten wir eine Menge Delegationen von Besuchern, die nach Russland kamen und alle applaudierten Jelzin. Ich beobachtete das und dachte: ‚Wie kann das denn sein?’ Letztlich schloss ich daraus, dass es zu dieser Zeit eine Art politischer Aktivismus jener Leute war, denen es gefiel, dass Russland am Boden lag. Aber man kann Russland nicht in die Knie zwingen“ – er schlägt auf den Tisch – „und es dort behalten denn Russland wird letztlich ausreißen. And es war diese Attitüde des Westens gegenüber Russland in den 90er Jahren, welche die Einstellung vieler Russen veränderte. Die Euphorie für Europa und Amerika verschwand, als die Menschen diese Einstellung spürten; und sie zerstörte das Vertrauen, das bestanden hatte. Ich glaube, das war das Wichtigste.“ Gorbatschow unterstützte anfangs Putin und tut das anscheinend noch, aber er übt auch immer wieder unverhohlen Kritik. Dennoch unterstützte er in den Parlamentswahlen Putin als Präsident: „Es ist eine Tatsache, dass innerhalb Russlands Putin von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung unterstützt wird. Für mich ist das ein überzeugendes Argument, da ich in Russland lebe. Er hat Russland Stabilität gebracht. Nicht jeder hätte mit dem Erbe, das Boris Jelzin hinterlassen hat, fertig werden können.” In diesem Jahr prangerte Gorbatschow Putin und seine Partei Vereintes Russland als „Partei von Bürokraten und die schlimmste Ausgabe der Kommunistischen Partei der Sowjetunion“ an. Aber warum hatte er Putin zwei Jahre früher nicht schärfer verurteilt? „Ich kann sagen, dass ich verstehe, wie schwierig es ist Präsident zu sein, weil ich selbst Präsident war. Und deshalb unterstützte ich Putin und unterstütze ihn noch. Andererseits spreche ich über gewisse Angelegenheiten sehr offen und direkt. Zum Beispiel sage ich schon seit einiger Zeit, dass das Wahlsystem geändert werden muss. Ich sage auch, dass viel über die Bekämpfung von Korruption geredet worden ist, die Korruption aber nicht wirklich bekämpft wird. Die Regierung hat für viele Dinge Kritik verdient, zum Beispiel für die schrecklichen Tragödien, die wir miterlebt haben, als Journalisten ermordet wurden. Deshalb fühlen wir uns berechtigt, offenen zu sprechen und in letzter Zeit haben wir tatsächlich sehr streng mit der Regierung geredet. Machmal glaube ich, dass es die Regierung selbst quält zu wissen, dass sie den Menschen keine Sicherheit garantieren kann. Viele Verbrechen dieser Art sind ungelöst geblieben und ich habe immer gesagt, es ist falsch, 14

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„Gorbi“ ist nicht immer zufrieden mit Wladimir Putin, „aber er hat Russland Stabilität gebracht. Das hätte nicht jeder geschafft.“ ‘Gorbi’ is not always happy with Vladimir Putin, but “he has brought stabilisation to Russia. Not everyone would have been able to achieve that.”

Can you be more specific? “During Yeltsin’s time, when he abandoned the evolutionary path of reform and used cowboy methods, shock therapy that ruined the country’s economy... Many people lost their jobs, and many people were not paid their wages or salary for months, sometimes years. During this time we had all those delegations of visitors coming to Russia and everyone applauded Yeltsin. I was watching this and I thought, ‘Well, how can that be?’ And I finally concluded that it was a kind of political activism at that time on the part of the people who actually enjo- »Amerika braucht yed the fact that Russia was seine eigene down. But you cannot put Perestroika. Russia down on its knees” – Barack Obama a thump on the table – “and hold it there because Russia hat das erkannt.« will ultimately pull out. And »America it was that kind of attitude of the West towards Russia needs its own in the Nineties that changed perestroika. the attitude of many RussiBarack Obama ans. The euphoria in favour of Europe and America dis- has identified appeared when people saw that need.« that attitude, and it ruined the trust that existed. I think that was the most important thing.” Gorbachev initially supported Putin, and still does apparently, but this has not stopped his candid criticism at various points. Yet in 2007, he endorsed Putin as President in the parliamentary elections: “It is a fact that within Russia, Putin is supported by up to 80 per cent of the population. For me that is a more persuasive argument as I live in Russia. He has brought stabilisation to Russia. Not everyone would have been able to cope with the kind of legacy that he inherited from Boris Yeltsin.”

Fotos: reuters, inter topics

Gorbatschow über Boris Jelzin: „Er kam vom Entwicklungspfad der Reform ab und wandte Cowboy-Methoden an.“ Gorbachev about Boris Yeltsin: “He abandoned the evolutionary path of reform and used cowboy methods.”


Der russische Milliardär Alexander Lebedew zählt zu den Vertrauten von Michail Gorbatschow. Man schätzt und respektiert einander. Russian billionaire Alexander Lebedev counts among Mikhail Gorbachev’s confidants. They appreciate and respect one another.

dass die Mörder nicht gefasst worden sind. Auch viele andere haben sich kritisch geäußert.“ „Veränderung beginnt mit Ideen“, sagt er, „die anfänglich Ketzerei sind.“ Er bezeichnet sich selbst als Demokraten, der „noch immer von den Ideen des Sozialismus überzeugt ist“. Es ist verwunderlich, dass bei aller Wortmacherei Gorbatschows, er es verabsäumt, die Gelegenheit zu ergreifen und Reden für seine eigene Partei – der unabhängigen Demokratischen Partei Russlands – zu machen, die er selbst und sein Freund, der Milliardär Alexander Lebedew (der Eigentümer des Londoner Evening Standard) im September letzten Jahres gründeten. Den beiden Russen gehören zusammen 49 Prozent der Novaya Gazeta, der unabhängigen (sprich: anti-Putin) Zeitung. Gorbatschow kritisiert, was er „den Gewinnerkomplex nennt ... die Krankheit der herrschenden Klasse, besonders der Profiteure des früheren Systems, von denen ich glaube, dass sie am meisten für die weltweite Wirtschaftskrise verantwortlich sind“. Beim Gipfel in Paris am Ende des Kalten Krieges, „sagten wir, dass Europa wieder einen Schwerpunkt auf Themen wie die Bekämpfung der Armut oder die Umwelt setzen solle. Wir sagten, dass die Gesellschaft nicht auf Überkonsum aufgebaut sein soll. Wissen Sie, all die Jachten der Reichen, von denen die Meere und Buchten voll sind ...“ Sein Freund Lebedew, ein ehemaliger KGB-Spion, der sich in London verliebte, während er an die russische Botschaft entsandt war, wo er bis 1992 undercover arbeitete, ist sicher reich und einflussreich genug, um als Oligarch zu gelten. Er kaufte die Nationale Reserve Bank, die zu einer der größten Banken in Russland wurde und seine Firma besitzt ein Drittel der Aeroflot. Er kritisiert seine Mit-Oligarchen, indem er sagt: „Sie lesen keine Bücher. Sie besuchen keine Ausstellungen. Sie glauben, man kann alle anderen alleine damit beeindrucken, dass man eine Jacht kauft.“ Etwas, von dem Gorbatschow mit Stolz behauptet, es nie besessen zu haben. Lebedew und sein schon beinah theatralisch gut aussehender, 28-jähriger Sohn Eugeny, betreiben die Raissa Gorbachev Foundation, eine Stiftung, die nach Gorbatschows 1999 an Leukämie verstorbener Frau benannt ist. Die Wohltätigkeitsorganisation wurde 2006 in Großbritannien gegründet und hat bisher rund 16,6 Millionen Euro für krebskranke Kinder aufgebracht. 2008 traf die Stiftung ein Abkommen mit der Marie Curie Cancer Care im Vereinigten Königreich ein – im Rahmen einer Entscheidung, das Programm der Foundation über die grenzen Russlands hinweg auszudehnen. Ich frage Gorbatschow, ob für ihn sein Verlust mit den Jahren leichter zu ertragen sei. „Die Zeit tut natürlich das Ihre ...

Earlier this year, Gorbachev denounced Putin and his United Russia Party as “the party of bureaucrats and the worst version of the Communist Party of the Soviet Union”. But why was he not more damning of Putin two years earlier? “I can say that I understand how difficult things are for the President because I was President myself. And that’s why I supported Putin and still support him. On the other hand, on certain issues, I speak out very openly and directly. For example, I’ve been saying for some time that the election system needs to be changed. I have also been saying that there’s been a lot of talk about fighting corruption but there is no real fight against corruption. There are things for which the government should be criticised because we have seen these terrible tragedies when journalists have been killed, so we are entitled to speak openly and recently, yes, indeed, we have been speaking very strongly to the Government. Sometimes I feel that the Government itself is pained to understand that it cannot guarantee people’s safety and security. Many crimes of this kind have not been solved, and I have been saying that it is wrong that the killers have not been found. And many other people have been saying critical things as well.” Change begins with ideas, he says, which are initially heresies. He calls himself a social democrat who is “still committed to the ideas of socialism”. What is curious is that in all Gorbachev’s speechifying, he neglects to take the opportunity to make one for his own party – the Independent Democratic Party of Russia – founded by himself and his billionaire friend, Alexander Lebedev (the owner of London’s Evening Standard), in late September last year. The two Russians, between them, own 49 per cent of Novaya Gazeta, the independent (read anti-Putin) newspaper. Gorbachev attacks what he calls “the winners’

Kein Interesse an Symbolen von Macht, Ruhm und Geld: Eine Jacht hat Gorbatschow nie besessen, und darauf ist er stolz. Not interested in symbols of power, fame and wealth: Gorbachev has never owned a yacht, he is proud to say.

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Aber es ist trotzdem das Schwierigste in meinem Leben, besonders weil Raissas Tod so unerwartet eintraf. Wenn eine Frau, die man so sehr liebt von dir geht, ist sie unersetzlich. Aber ich bin nicht völlig allein. Ich habe noch eine Tochter und zwei Enkelinnen und jetzt auch eine Urenkelin, Sascha.“ Vielleicht ist es der Gedanke daran, so ein starker Paterfamilias zu sein, der ihn jetzt so heftig zum Lachen bringt. Als wir das Interview beginnen, hatte Gorbatschow bemerkt, dass er jetzt älter ist als Breschnjew, als dieser starb – fast so, als wäre er selbst davon überrascht. Fühlt er sich so alt wie er ist? „Ja, ja“, seufzt er. Und trotzdem unterwirft er sich, mit 78, einem strengen Terminplan und fliegt um die Welt, mit der Mission, das, was auf der Welt schief läuft, zu begradigen. Es ist interessant, dass er als Atheist an die Vorstellung einer Seele glaubt: „Nur sieben Prozent des Menschen ist von der Wissenschaft erforscht worden. Ich glaube, es ist medizinisch bewiesen, dass es eine Seele gibt, aber es ist etwas, das die Wissenschaft noch immer nicht versteht.“ Die Gorbatschows lernten sich kennen, als sie beide auf der Moskauer Staatsuniversität studierten – Raissa studierte Philosophie, Michail Jura. Seine Familie waren Kleinbauern, die das Land im Dorf Privolnoie im Süden der Russischen Republik bearbeiteten. Er half seinem Vater, den Mähdrescher zu bedienen und er prahlt in seinem Lebenslauf: „Ich bin besonders Stolz, dass ich einen Defekt an einem Mähdrescher alleine durch ein Geräusch sofort feststellen kann.“ Auf der Universität trat er der Kommunistischen Partei bei und bald danach begann er seinen Aufstieg durch deren Hierarchie. 1985 wurde er zum Generalsekretär des Zentralkomitees der Partei gewählt, das höchste Amt. Von dort begann er den Demokratisierungsprozess. Wenn er über die frühen Jahre des Paars spricht, wird klar, wie ungewöhnlich Raissa war und welche Rolle sie dabei spielte, das Bestreben ihres Mannes nach Reformen zu verwirklichen. „Zum ersten Mal kam Raissa noch während der Sowjet-Zeit mit den damals aufkommenden Wohltätigkeitsinitiativen in Berührung. Sie besuchte die Krebs-Station eines Kinderspitals und junge Mütter eilten auf sie zu, manche flehten sie auf Knien an, und sie kam wahrhaft erschüttert zurück. ‚Was kann ich tun?’ Ich bin Lehrerin, Professorin, und ich weiß sehr wenig darüber.’

Vergangenheit: Gorbatschow mit seiner Lebensliebe Raissa und dem US-Prädidentenehepaar Ronald und Nancy Reagan. Past: Gorbachev and the love of his life, Raisa, with US presidential couple Ronald and Nancy Reagan.

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complex... the disease of the »Die meisten ruling classes, particularly the beneficiaries of the pre- Oligarchen lesen keine Bücher und vious system, who I think are the most responsible for besuchen keine the global economic crisis”. Ausstellungen. At the summit in Paris marking the end of the Cold War, Schade.« “We said that Europe should »Most oligarchs re-emphasise such issues as don’t read fighting poverty, such as the environment. We said that books or go to society should not be based exhibitions. Pity.« on hyper-consumption. You know, all those yachts of rich people that fill the seas and the bays...” His friend Lebedev, a former KGB spy who fell in love with London on a posting to the Russian Embassy, where he worked undercover until 1992, is certainly wealthy and influential enough to qualify as an oligarch. He bought the National Reserve Bank, which became one of the largest banks in Russia, and his company owns a third of Aeroflot. He is scathing about his fellow Russian oligarchs, saying: “They don’t read books. They don’t go to exhibitions. They think the only way to impress anyone is to buy a yacht.” Something, Gorbachev is proud to say, he has never owned. Lebedev and his almost theatrically handsome 28-year-old Londonbased son, Evgeny, run the Raisa Gorbachev Foundation named after Gorbachev’s wife who died of leukaemia in 1999. The charity was set up in Britain in 2006 and has since raised almost £4 million to support children with cancer. In 2008, the foundation – as part of a decision to extend its programme beyond Russia – formed an agreement with Marie Curie Cancer Care in the UK. I ask Gorbachev if he found his bereavement any easier to cope with Raisa´s passing as the years went by. “Time, of course, is doing its work… But still this was the most difficult, the hardest thing in my life and particularly because Raisa’s death came so unexpectedly. When a wife whom one loves so much passes away, this is irreplaceable. But I’m not totally lonely. I still have a daughter and two granddaughters and now a great-granddaughter, Sasha, so...” Perhaps it is the thought of being such a substantial paterfamilias that makes him laugh so violently. When we started the interview, Gorbachev had remarked – almost as though it surprised himself – that he is older now than Brezhnev was when he died. So does he feel his age? “Yes, yes,” he sighs. And yet he continues to submit himself, aged 78, to a punishing schedule, flying around the globe, on his mission to right the wrongs of the world. It’s interesting that, as an atheist, he believes in the concept of a soul: “Only 7 per cent of the human being has been studied by science. I think it has been medically established that there is a soul, but this is something that science still doesn’t understand.” The Gorbachevs met when they were fellow students at Moscow State University – Raisa was studying philosophy; Mikhail, law. His family were peasants, working the land in the village of Privolnoye in the south of the Russian republic. He helped his father operate a combine harvester and in his CV boasts: “I am particularly proud of my ability to detect a fault in the combine instantly, just by the sound of it.” It was at university that he joined the Communist Party and, soon after, started his rise through its ranks. In 1985, he was elected General Secretary of the Party Central Committee, the top job, and began the process of democratisation. When he talks about the couple’s early days together, it becomes clear both how unusual Raisa was and also the part she played in shaping her husband’s desire for reform. “When Raisa first got involved in the rise of charity initiatives in Russia, it was still in Soviet times. She visited a cancer section of a hospital for children, and young mothers rushed to her, some begged at her feet, and she came home really shocked. She was a very impressionable person and she said, ‘What can I do? I am a teacher, a

FotoS: corbis

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Wenn Michail Gorbatschow spricht, hört die Weltpolitik zu. Sein Wort gilt viel – heute wie vor 20 Jahren. When Mikhail Gorbachev talks the world of politics listens. His words count a lot – today as much as 20 years ago.

Also sagte sie: ‚Du musst mir helfen. Wir können solche Qual und solches Flehen nicht unbeantwortet lassen.’ Wenn jemand den Problemen seiner Mitmenschen gegenüber gleichgültig ist, dann mangelt es dieser Person definitiv an Spiritualität. Als Raissa, die Initiative ergriff und sich mit Wohltätigkeit beschäftigte, Spitäler unterstütze und Kulturprojekte, war die erste Reaktion in unserer Gesellschaft, dass die Leute es nicht verstanden. Jetzt verstehen die Leute, dass der Staat alleine nicht all jene Hilfe bieten kann, die wir brauchen, um ärmeren Familien zu helfen und es wird sehr geschätzt, wenn solche Hilfe angeboten wird.“ Gorbatschow sagt, dass, obwohl Stalin bereits sehr lange Tod gewesen war, als er an die Macht kam, „vieles der Atmosphäre, die Stalin geschaffen hatte noch in den Leuten vorhanden war und sie Angst davor hatten, mit der Regierung zu sprechen“. Glasnost (Offenheit) kam zuerst, dann Perestroika (Umgestaltung). „Wir sagten sehr direkt: ‚Unser Volk darf seine Meinung aussprechen, darf schreiben, was es denkt, darf sich versammeln und diskutieren.’ Wir sagten: ‚Das ist das Recht es Volkes, es steht in der Verfassung und es soll erfüllt werden.’ Und Glasnost bedeutete, dass die ganze Gesellschaft in Bewegung gebracht wurde, ich wollte, dass das Volk spürt, dass es tatsächlich etwas erreichen kann, und dass es die Aufmerksamkeit der Regierung erhalten kann – und als Ergebnis der Proteste gegen die Umweltverschmutzung schlossen wir mehr als 1.000 Fabriken.“ Was machte ihn so einmalig? Wo kam seine Vision her und was gab ihm die Charakterstärke, danach zu handeln und diese umzusetzen? Gorbatschow kann kein besseres Licht darauf werfen, als einfach zu sagen, dass er selbst als kleiner Junge immer ein Anführer war, und dass sein Großvater mütterlicherseits (ein kommunistischer Veteran, der nur knapp Stalins Todestruppen entging, als er des Trotzkismus bezichtigt wurde), sein Vater und vor allem die russische Literatur ihn am meisten beeinflussten. In diesem November jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 20. Mal, das wichtigste Symbol für den Zusammenbruch des Kommunismus. Gorbatschow hat immer gesagt, dass es sein Ziel gewesen war, das Regime zu reparieren, nicht das Instrument seines Sturzes zu sein. „Ich bin ein entschiedener Gegner des Auseinanderbruchs der Union. Persönlich, als Politiker, habe ich verloren“, sagt er. „Aber die Idee, die ich vermittelte und das Projekt, das ich durchführte, spielten eine enorme Rolle in der Welt und im Lande.“ 1990 wurde Gorbatschow der Nobelpreis verliehen für die Rolle, die er innehatte, als er die meist friedlichen Revolutionen geschehen ließ, die überall im Ostblock stattfanden. Seine russischen Mitbürger waren nicht so begeistert, was die Ansicht eines Ministers zusammenfasst: „Wir dürfen nicht vergessen, dieser Preis war sicher nicht für Wirtschaft.“ Eine andere Meinung, jene seines Unterstützers Lebedew, lautet: „Er gab unserm Volk Freiheit, aber wir lernen einfach nicht, damit umzugehen.“ Am Ende unseres Interviews fragte ich Gorbatschow, ob er nach eigener Einschätzung eine romantische Natur besitzt. Er lachte wieder, etwas, das er oft getan hatte, jedenfalls wenn man bedenkt, dass ich ihn mit meinen Fragen gefoltert habe. „Ich habe das noch nie von mir behauptet, aber es ist eine verbreitete Ansicht in Russland, wo man mich den „letzten Romantiker“ nennt. Dort nennt man mich einen Idealisten. Und meine Antwort ist, dass es Idealisten sind, die die Welt bewegen.“ Ginny Dougary

professor, and I know very little about this.’ So she said, ‘You must help me. We cannot leave such pain and such pleas without an answer.’ If a person is indifferent to the problems of his fellow people, to children, to older people, then there is definitely a flaw in that person’s spirituality. When Raisa took this initiative, to get involved in charity, to support hospitals and to support some cultural projects, the initial reaction in our society was that people didn’t understand. Now people understand that the state alone cannot provide all the help and that we need to help poorer families, and it is actually welcomed when such help is given.” Gorbachev says that even though Stalin had been dead for a long time when he came to power, “much of the atmosphere that Stalin created still existed and people were afraid of talking to the Government”. Glasnost (transparency) came first, then perestroika (restructuring). “We said very directly, ‘Our people are free to speak their minds, free to write, free to assemble and discuss.’ We said, ‘This is the people’s right, this is in the constitution and this will be fulfilled.’ And what glasnost meant was that the entire society was set in motion. I really wanted to make people feel that they can actually achieve something, and they can get the Government’s attention – and as a result of protests about pollution, we closed down more than 1,000 factories.” What made him so unique? Where did his vision come from, and what gave him the strength of character to act on and implement it? Gorbachev is unable to shed any light, other than to say that even as a young boy, he was always a leader, and that his greatest influences were his maternal grandfather (a veteran communist who narrowly escaped Stalin’s death squad when he was accused of Trotskyism), his father and, above all, Russian literature. This November, 20 years ago, the Berlin Wall came down, the most potent symbol of the collapse of communism. Gorbachev has always said that his aim had been to fix the regime, not to be the instrument of its downfall. “I am a resolute opponent of the break-up of the Union. Personally, as a politician, I lost,” he has said. “But the idea that I conveyed and the project that I carried out, it played a huge role in the world and the country.” In 1990, Gorbachev was awarded the Nobel Peace Prize for his part in allowing the mostly peaceful revolutions that took place across the Eastern Bloc. His fellow Russians were not so impressed, summed up by the view of one minister: “We must remember this certainly was not the prize for economics.” Another view, from his supporter Lebedev is that: “He gave our people freedom but we just can’t learn how to use it.” At the end of our interview I asked Gorbachev whether he considered that he had a romantic soul. He laughed again, something he did a lot, considering that I was his torturer. “I have not said that about myself, but it is a view that is common in Russia, where they call me ‘the Last Romantic’. There, they call me an idealist. And my reply is that it is the idealists who move the world.” Ginny Dougary Succeed 06/09

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Unicum: Sein Rezept ist geheim, der Erfolg hingegen global sichtbar. Unicum: Its recipe may be a secret, but its success is visible all over the world.

Von Budapest bis Boston Foto: getty images

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Der ungarische Kräuterlikör Unicum ist eine der wenigen globalen Marken aus Mittelosteuropa. Die Geschichte der Besitzerfamilie Zwack ist so bittersüß wie ihr wichtigstes Produkt.

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und und fest steht die dunkelgrüne Flasche mit dem roten Kreuz am Bauch in der eleganten Bar der „Casa Branca“ in Porto. Hier, zwischen Portwein und Whiskey, fällt sie ebenso auf, wie auf dem Glasregal neben dem italienischen Fernet-Branca im noblen Fünfsterne-Hotel „Due Torri“ in Abano Terme. Wie besteht ein so bieder und zeitlos anmutender Magenbitter neben trendigen Designer-Flaschen? Die Antwort darauf ist fast so geheimnisumwittert wie das uralte Rezept der ungarischen Weltmarke Unicum, das Produkt eines Familienunternehmens, das sich bereits in der sechsten Generation behauptet. „Das ist ein Unicum“, soll Joseph II., Kaiser von Österreich und König von Ungarn, ausgerufen haben, als seine Magenverstimmung plötzlich geheilt war. Sein Hofarzt József Zwack hatte ihm einen Bitterlikör aus verschiedenen Kräutern und Wurzeln verabreicht. Mit seinem Ausspruch, „das ist etwas Einzigartiges“, also ein Unikat, lieferte Josef II. unfreiwillig bereits 1790 einen Markennamen, der bis heute auf dem Weltmarkt präsent ist. Kommerziell hergestellt wurde das Getränk erst ab 1840, als ein Nachfahre des königlichen Leibarztes, ebenfalls ein József Zwack, die erste Produktionsstätte in Budapest gründete. Bereits 1892 war die Fabrik zu klein, denn 1895 war man zum k.u.k. Hoflieferanten geadelt worden. Die Destillerie übersiedelte an das Pester Donauufer, wo heute die Zwack Unicum AG noch immer ihren Stammsitz hat und diverse Schnäpse und Liköre produziert werden. Mit rund 40 Prozent Marktanteil zählt die an der Budapester Börse notierte Zwack Unicum AG zu den Marktführern im ungarischen Spirituosenhandel. Insgesamt 300 Mitarbeiter sind in der Produktion und im Vertrieb der Getränke beschäftigt. Die Familien Zwack und Underberg halten gemeinsam mit 50 Prozent plus einer Stimme die Mehrheit am Unternehmen. Der Getränkekonzern Diageo (Guinness, Johnny Walker, Dimple, Smirnoff, Baileys) ist mit 26 Prozent beteiligt, 24 Prozent minus eine Stimme befinden sich in Streubesitz. Wo Geschichte lebt

So reichhaltig und aufregend wie die 219 Jahre alte Rezeptur des Getränks aus 40 Ingredienzien (Kräuter, Wurzeln, Schalen und Gewürze aus aller Welt) ist auch die Geschichte dieses Unternehmens – ein Spiegelbild der europäischen Wirrnisse und Umbrüche des letzten Jahrhunderts. Als József Zwack 1915 starb, hatte er gemeinsam mit seinem Sohn Lajós schon eine der führenden Destillen Zentraleuropas geschaffen: Rund 200 verschiedene Spirituosen und Liköre wurden hergestellt und weltweit exportiert. Ab 1926 leiteten die Brüder Béla und János das Unternehmen – und das nicht im besten Einvernehmen. Doch obwohl sie kaum miteinander sprachen und in Budapest rivalisierende Fußballklubs unterstützten, florierten die Geschäfte auch während der beiden Weltkriege. Nachdem die Fabrik im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde, floh János mit dem UnicumOriginalrezept nach Italien, und von dort aus mit seinem Sohn Peter weiter in die USA. Bruder Béla und seine Frau Dodo blieben in Budapest und nahmen den Betrieb 1945 in zwei Räumen zwischen Ruinen wieder auf. Drei Jahre später konfiszierten die neuen kommunistischen Herrscher das Unternehmen Zwack. Die Kommunisten wollten aber mit der eingeführten Marke auch Geld verdienen und forderten von Béla Zwack, der zum Arbeiter degradiert worden war, die Rezeptur des Unicum. Dieser trickste sie mit falschen Angaben aus. Das half dem Paar aber nicht viel, es wurde als „Klassenfeind“ gebrandmarkt und in die Puszta deportiert. Die Flucht nach Italien gelang Béla und Dodo erst Jahre später, womit Unicum auch dort bekannt wurde. Ärger in Amerika

Bruder János und sein Sohn Peter – noch heute in fünfter Generation Firmenpatriarch – versuchten mit einem ansässigen Partner Unicum in den USA zu produzieren, mussten aber bald ernüchtert feststellen, dass

The Hungarian herbal liquor Unicum is one of the few global brands from Central Eastern Europe. The history of the Zwack family, who own the business, is as bittersweet as their main product.

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ound and stout is the dark green bottle that bears a red cross on its body and is standing on the elegant bar counter of ‘Casa Branca’ in Porto. Here, between port and whiskey, it is as striking as on the glass shelf next to the Italian Fernet Branca at the noble five-star hotel ‘Due Torri’ in Abano Terme. How can a bitter that seems so unsophisticated and timeless compete with trendy-looking designer bottles? The answer is almost as mysterious as the ancient recipe of the Hungarian global brand Unicum, the product of a family business that has been standing its ground over six generations. “It is unique”, Joseph II, Emperor of Austria and King, is said to have exc»Unicum laimed, as his upset stomach was sudbesteht aus denly cured. His personal physician, 40 Zutaten József Zwack, had administered a bitund schmeckt ter made from various herbs and roots. seit mehr als The emperor’s use of the word ‘unique’ spawned the inadvertent invention of a 200 Jahren.« unicum (Latin for something unique) in 1790, the brand name that is still present on today’s world market. From 1840 onwards the drink was produced for commercial purposes, when a descendent of the emperor’s personal physician, also named József Zwack, founded the first production plant in Budapest. In 1892 the plant became too small, for in 1895 its producers had received a royal and imperial warrant. The distillery moved to the Pest bank of the river Danube, where Zwack Unicum Inc. still has its headquarters and where various spirits and liquors are produced. With about 40 percent of the market share, Zwack Unicum Inc., which is quoted on the stock exchange, counts among the market leaders in the Hungarian liquor trade. A total of 300 members of staff are employed in the production and sales of the drink. Holding 50 percent plus 1 vote, the Zwack and Underberg families jointly own the majority of the company. The drinks group Diageo (Guinness, Johnny Walker, Dimple, Smirnoff, Baileys) holds a share of 26 percent. 24 percent minus one vote are widespread shareholdings. Where history is alive

The history of the company proves as varied and exciting as the 219-yearold recipe for the drink made from 40 ingredients (herbs, roots, rinds and spices from all over the world) – it reflects the confusion and upheavals of the past century. When József Zwack died in 1915 he had created one of the leading »Unicum is distilleries in Central Europe: Roughly 200 made from different spirits and liquors were produced 40 ingredients and exported throughout the world. From and has been 1926 on, the brothers Béla and János heasavoured for ded the company, even though they were not always on good terms with each other. more than But despite hardly talking to each other and 200 years.« supporting rivalling football teams, business prospered – even during both World Wars. After the factory had been completely destroyed in World War II, János fled to Italy. From there he travelled further to the United States with his son Peter, taking the original Unicum recipe with him. His brother Béla and his wife Dodo stayed in Budapest and resumed production in 1945 in two rooms amid the ruins. Three years later the communist rulers confiscated the Zwack enterprise. The communists also wanted to earn money with the established brand and ordered Béla Zwack, whose rank had been reduced to that of a worker, to hand out the recipe for Unicum. He outsmarted them by giving them wrong information. This did not help the couple much: Succeed 06/09

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Das Gesicht zu Unicum: Izabella Zwack will in schicken Bars auch die Jugend begeistern. The face of Unicum: Izabella Zwack wants to win young people over in stylish bars.

itional drink,”Izabella Zwack tells me. She is Peter’s youngest daughter and, as a member of the executive board, responsible for marketing and US exports. The multi-lingual cosmopolitan Izabella, who was raiTrouble in America sed as the child of Hungarian-BriBrother János and his son Peter – tish parents, also owns a vineyard in still the company patriarch in the Tokay, named Dobogó.“Our brand fifth generation – were trying to Fütyülös Barack (whistling apricot produce Unicum with a local com- brandy) is a great success. It is our pany in the USA, but soon realised most successful trendy brand in that their partners were cooperating Budapest’s bars and discos, bringing with the communist rulers of their us double-digit growth rates,” says home country. A sobering expe- Izabella, whose brother Sándor also rience. In 1958 János Zwack won works in the company. Can Unicum the trial against the US company be presented as a fashionable drink? and the communist Hungarian go- “Like many brands, the gourmet vernment, forbidding them the use bitter Unicum has different images of the brand name as well as the in different countries. While it is export of the fraudulent Unicum plainly the national drink in Hunmixture. gary, Italians much rather regard it Peter Zwack returned to Europe as an Amaro. And in Germany it in 1970 and ran the business from reminds many Eastern Germans of Florence. From there he also esta- their last holiday at Lake Balaton,” blished contacts to Austria, where Izabella Zwack laughs. the famous Zwack liquors were Just as in the past 220 years, Unisoon being produced. In the 1980s cum is still produced using a com– before the Iron Curtain fell – Pe- plicated distillation process. Where ter Zwack received an offer to take it especially distinguishes itself from over leadership of his family’s for- other herbal liquors that are consimer business. In 1987 he returned derably cheaper is in its six-month to Budapest with his family and set storage in old oak casks. Nevertheup a joint venture between his busi- less the siblings Sándor and Izabella ness partner Emil Underberg and came up with their own product for the communist enterprise. “I was the next generation: In 2004 they one of the last to leave, so I returned created ‘Unicum Next’, where the as one of the first,” Peter Zwack bitter flavour is toned down by a says. After the change in 1990 he hint of citrus. “Of course, Unicum was appointed the first ambassador is also enjoyed as a mix drink. It can of resurrected Hungary in the USA. be mixed with blood orange juice No later than one year after that, or with energy drinks, especially for Zwack and Underberg took over young people.“ the 50 percent share in the company The company only registers sales that the communists had held. Pe- losses as a result of the economic ter was elected into the Hungarian crisis in countries where restaurants parliament as its only independent and bars represent a large part of member in 1994. the economy, for example in Italy. Wine, spirits and more “In countries where retail trade do“It is part of my main duties to win minates, like in Germany, we were over young people for our trad- even able to achieve growth,” Izabella Zwack is delighted. She thinks the markets of the future are Central Eastern Europe and the USA. The bulbous bottle will fight for its place in chic bars in Los Angeles and Boston as well as in Bucharest and Zagreb.

dieser mit den kommunistischen Machthabern kooperierte. János Zwack gewann 1958 seinen Prozess gegen die US-Firma und das rote Ungarn und damit war die Benützung des Markennamens sowie der Export des falschen Unicum-Gemisches untersagt. Peter Zwack kehrte 1970 nach Europa zurück und führte die Geschäfte von Florenz aus. Von dort aus knüpfte er Kontakte nach Österreich, wo alsbald die berühmten Zwack-Liköre produziert wurden. In den 80er Jahren – noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs – bekam Peter Zwack das Angebot, die Leitung des ehemaligen Familienbetriebs wieder zu übernehmen. 1987 kehrte er dann mit seiner Familie nach Budapest zurück und startete ein Joint-Venture mit seinem Geschäftspartner Emil Underberg und dem kommunistisch geführten Unternehmen. „Ich war einer der letzten, der wegging, also kann ich auch einer der ersten sein, der zurückkommt“, meinte Peter Zwack. Nach der Wende, im Jahr 1990, ernannte man ihn zum ersten Botschafter des wiedererstandenen demokratischen Ungarn in den USA. Bereits ein Jahr später übernahmen Zwack und Underberg die 50 Prozent-Firmenanteile der Kommunisten. Als einziger unabhängiger Abgeordnete, wurde Peter Zwack 1994 ins ungarische Parlament gewählt. Wein, Schnaps und mehr

„Es gehört zu meinen Hauptaufgaben die Jugend für unser traditionelles Getränk zu gewinnen“, erzählt Izabella Zwack, jüngste Tochter von Peter, Mitglied des Firmenvorstand und für Marketing und den US-Export verantwortlich. Die als Kind ungarisch-britischer Eltern in Italien aufgewachsene, mehrsprachige Kosmopolitin ist auch Besitzerin eines Weingutes in Tokaj mit dem Namen Dobogó. „Mit der Marke Fütyülös Barack (Pfeifender Marillenschnaps) haben wir einen großen Erfolg. Sie ist unsere erfolgreichste Trendmarke in den Budapester Bars und Discotheken und beschert uns zweistellige Zuwachsraten“, freut sich Izabella, deren Bruder Sándor ebenfalls im Unternehmen tätig ist. Kann man Unicum noch als zeitgemäßes Getränk anbieten? „Wie viele Marken hat auch der Gourmet-Bitter Unicum ein unterschiedliches Image in verschiedenen Ländern. Während es in Ungarn das Nationalgetränk schlechthin ist, wird es in Italien eher als ein Amaro gesehen, und in Deutschland erinnert es so manchen Ostdeutschen an den letzten Urlaub am Plattensee“, lacht Izabella Zwack. Wie in den letzten 220 Jahren wird auch heute der Unicum mit einem komplizierten Destillationsverfahren erzeugt. Er unterscheidet sich nicht zuletzt durch seine mindestens sechsmonatige Lagerung in alten Eichenholzfässern deutlich von billigen Kräuterlikören. Trotzdem haben sich die Geschwister Sándor und Izabella auch etwas ganz Eigenständiges für die nächste Generation ausgedacht: 2004 kreierten sie „Unicum Next“: Hier ist das Bittere etwas durch einen Hauch von Zitrusfrüchten abgemildert. „Natürlich wird Unicum auch als Mixgetränk getrunken. Das kann zum Beispiel Blutorangensaft sein, aber auch vor allem bei jungen Leuten ein Energy Drink.“ Absatzeinbußen infolge der Wirtschaftskrise spürt das Unternehmen nur dort, wo der Anteil der Gastronomie sehr hoch ist, etwa in Italien. „Dort wo der Einzelhandel dominiert, wie in Deutschland, konnten wir sogar noch wachsen“, zeigt sich Izabella Zwack erfreut. Sie sieht ihre Zukunftsmärkte in Mittelosteuropa und den USA. Die bauchige Flasche wird sowohl in Los Angeles und Boston, als auch in Bukarest und Zagreb um ihren Platz in schicken Bars kämpfen. Marta S. Halpert 20

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Das Familienunternehmen setzt auf trendiges Design. The family business relies on trendy design.

Foto: beigestellt, r. engel

both were declared ‘enemies of the people’ and deported to the Puszta region. Years passed by before Béla and Dodo managed to escape to Italy, through which Unicum became known there too.


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markets & players ELmAR WIELAND, Schenker & CO AG Österreich und Südosteuropa

„Es gibt kein Zurück“ “There is no turning back” Interview: Harald Hornacek Fotos: Mirjam Reither

Elmar Wieland, Vorstandsvorsitzender Schenker & Co AG Österreich und Südosteuropa, steht zum CEE-Engagement seines Unternehmens. Trotz schwierigen Marktumfelds zieht der Konzern seine Investitionsstrategie mit einem Volumen von 50 Millionen Euro konsequent durch. Elmar Wieland, Chairman of the Board at Schenker & CO AG Austria and South-Eastern Europe, is sticking to CEE involvement for the company. Despite the difficult market environment, the company is determined to carry through its investment strategy with a volume of 50 million euros.

Herr Wieland, in Ihren Zuständigkeitsbereich fallen unter anderem Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Bulgarien oder die Türkei-Länder, die von der Krise teilweise massiv betroffen sind. Können Sie Ihre Geschäftsstrategie aufrecht halten?

Das steht außer Zweifel. Wir sind seit mehr als 15 Jahren in CEE tätig. Es gibt kein Zurück, das ist ein irreversibler Prozess, der längerfristig betrachtet weiter Erfolg bringen wird. Wir sind mit der gegenwärtigen Lage natürlich nicht zufrieden. Aber angesichts der Gesamtentwicklung halten wir uns ganz gut. Wir hatten 2008 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro und hoffen, die starken Rückgänge aus den ersten beiden Quartalen 2009 gegen Jahresende ein wenig abfedern zu können. Die einzelnen Länder entwickeln sich auch sehr unterschiedlich. Ungarn hat mehr Schwierigkeiten als andere, aber das ist nicht allein der Wirtschaftskrise geschuldet. Türkei, Bulgarien oder Slowenien tun sich etwas leichter. In Österreich hat man auf die Krise gut reagiert, das konnten CEE-Staaten nicht im gleichen Ausmaß tun. Ohne IWF- Hilfe hätte es aber weitaus schlimmer kommen können. Das Frächtersterben in Europa hat für die Branche bedrohliche Ausmaße angenommen …

Der Landverkehr ist besonders stark betroffen. Weniger Aufkommen, hohe Fixkosten – das sorgt für Probleme. Bei Massengütern wie Stahl, Holz oder Papier gab es massive Rückgänge. Der Höhepunkt der Krise war aber sicherlich das erste und zweite Quartal 2009. Im Bereich Wasser und Luft ist die Tendenz generell etwas erfreulicher. Erste positive Anzeichen einer Stabilisierung sind erkennbar. Spüren Sie bereits eine Aufbruchsstimmung?

Es gibt noch keine wirkliche Trendumkehr. Wir sind ja direkt an der Front, denn die Wirtschaftsprozesse laufen „just in time“ ab, wir bemerken jede Mengenveränderung also unmittelbar. Auch Sie haben als Antwort auf die Krise Mitarbeiter abgebaut. Werden die bisherigen Maßnahmen ausreichen?

Man muss diese Krise anders beurteilen als bisherige Herausforderungen. Der EU-Beitritt war eine Zäsur für die österreichische Speditionswirtschaft, aber darauf konnten wir uns vorbereiten. Und die Ostöffnung hat zweifellos starke positive Impacts gebracht. In einer Krise können Sie nur mit klassischen Mitteln agieren: Einkaufskosten senken, den Verkauf forcieren, Neukunden gewinnen. Mit dm drogerie markt haben wir beispielsweise einen prominenten Kunden gewonnen, für den wir, von Enns in Oberösterreich aus, die Märkte Kroatien, Serbien, Tschechien und Slowakei bedienen. Wir haben unsere Einkaufskosten reduziert. Unsere Partner spüren unseren Einkaufsdruck natürlich deutlich. Und wir mussten unseren Personalstand anpassen. Aber insgesamt über die letzten 15 Jahre betrachtet: Wir hatten beim EU-Beitritt rund 1200 Mitarbeiter in Österreich und jetzt, nach den Maßnahmen im Frühjahr, rund 1900. Das ist insgesamt gesehen eine sehr positive Entwicklung.

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Mr Wieland, your area of responsibility includes countries such as Hungary, the Czech Republic, Slovakia, Slovenia, Bulgaria and Turkey – many of which have been severely affected by the crisis. Can you afford to stick to your business strategy?

There’s no doubt about that. We have been active in the CEE region for over 15 years now. There’s no turning back – this is an irreversible process which will, over the long term, bring about success. We are not happy with the current situation, of course, but considering the general economic trend, we are doing quite well. In 2008, our turnover was 1.7 billion euros, and we hope to make up a little for the steep decline in the first two quarters of 2009 by the end of this year. The situation in each country is also very different. Hungary is experiencing more difficulties than other countries, but these cannot all be attributed to the global economic crisis. Turkey, Bulgaria and Slovenia are finding it easier to deal with. Austria reacted well to the crisis – something that the CEE countries were not able to do to the same extent. But without the aid of the IMF, it may have been much worse. Freight forwarders are dying out at an alarming rate in Europe. What effect has this had on the sector?

Land transport has been particularly hard-hit. Less volume and high overheads create many problems. There has been a massive slump in demand for bulk goods such as steel, wood and paper. The crisis reached its peak in the first and second quarters of 2009. In the case

of water and air transport, the general trend is somewhat more positive. The first signs of stabilisation are appearing. Do you already sense any commercial optimism?

As yet, no major reversal in trend has taken place. We are situated directly at the front, because the business processes occur just-in-time, so we immediately notice any changes in volume. You also responded to the crisis by cutting down on staff. Will the measures you have taken be enough?

One needs to apply a different yardstick to this crisis than that used for previous challenges. Austria’s entry into the EU was a crossroads for the domestic freight forwarding sector, but we could prepare for it. And the fall of the Iron Curtain undoubtedly had a strong positive effect. In any crisis, one can only respond with the classic means available: by lowering purchasing costs, stepping up sales and winning new customers. With DM Drogerie Markt, for example, we succeeded in acquiring a prominent client, for whom we supply the markets in Croatia, Serbia, the Czech Republic and Slovakia from our logistics centre in Enns in Upper Austria. We have also reduced our purchasing costs. Our partners can feel our pricing pressure quite strongly, of course. We had to adjust staff numbers as well, but if we look at developments over the past 15 years as a whole, we can clearly see a very positive trend: At the time of Austria’s accession to the EU we had a staff of 1,200 in Austria and


Schenker-Chef Elmar Wieland: „Wir sind seit mehr als 15 Jahren in CE tätig. Das ist ein irreversibler Prozess, der längerfristig betrachtet weiter Erfolg bringen wird.“ Schenker boss Elmar Wieland: “We have been active in the CEE region for over 15 years now. This is an irreversible process which will, over the long term, bring about success.“

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„Wir hatten beim EU-Beitritt rund 1200 Mitarbeiter in Österreich, jetzt rund 1900“, sagt Wieland. „Insgesamt gesehen ist das positiv.“ “At the time of Austria’s EU accession we had a staff of 1,200 in Austria and now we have around 1,900,“ Wieland says. “On the whole, that’s positive.“

Welche Auswirkungen hatte die Krise auf Ihre laufenden Projekte?

Unsere Investitionspolitik ist langfristig zu sehen. Wir haben einen Nachholbedarf in CEE. Daher arbeiten wir weiter an den Projekten, die wir in 2007 und 2008 identifiziert haben. Das ist teilweise, wie beim Ausbau am Hafen Wien Albern oder beim Salzburg Terminal, auch ein wichtiges Signal nach außen. Die Übersiedelung der Zentrale in den neuen Business Park „Viertel Zwei“ in Wien hat ähnliche Signalwirkung und war auch von längerer Hand vorbereitet. Gesamt investieren wir rund 50 Millionen Euro. Für 2010 werden wir uns eine kleine Atempause gönnen, arbeiten aber unsere Projekte wie geplant zügig ab. Welche regionalen Schwerpunkte verfolgen Sie dabei?

Größten Aufholbedarf sehe ich in den Staaten Ex-Jugoslawiens und Tschechiens, wo wir derzeit in Pardubice für einen Schweißzubehörhersteller ein weltweites Distributionszentrum errichten. Generell ist allerdings in manchen CEE-Regionen ein Überangebot an Lagerplätzen vorhanden. Hier war eine Fehlentwicklung schon vor der Krise zu sehen: Lagerraum wurde auf Verdacht gebaut, etwa in Prag oder Budapest. Für integrierte Konzepte herrscht aber Nachfrage: Wir führen in Budapest ein Logistikprojekt für einen Hersteller von Consumer Electronics durch. In Sofia errichten wir derzeit ein Speditions- und Logistikterminal. Generell ist heute aber jeder sehr vorsichtig mit Entwicklungen. Dennoch müssen wir uns auf den kommenden Aufschwung vorbereiten. Wir investieren, modernisieren und wollen so unseren Vorsprung in diesen Ländern auch künftig halten. Eine Krise bringt auch immer Chancen – beispielsweise auf Zukäufe. Gibt es Unternehmen auf Ihrer Wunschliste?

Man sieht sich immer auf dem Markt um. Sicherlich gibt es jetzt die eine oder andere Firma, die zu haben wäre. Schnäppchen sind mir allerdings bisher keine untergekommen. Man muss auch sehr gut überlegen, ob ein Unternehmen überhaupt zu uns passen würde. Wir sind ein weltweit führendes Netzwerk. Nicht alles, was man dazu nehmen kann, würde Sinn machen. Die Romtrans war für uns ideal: Wir sind jetzt in Rumänien Marktführer und haben im Hafen Constanza Zugang zu einem eigenen Umschlagterminal. Seit kurzem verfügen wir über das erste flächendeckende Netzwerk für Stückgüter nach westlichem Standard auf dem rumänischen Markt. Was haben Sie, was hat Ihr Unternehmen aus der Krise gelernt?

Wir alle brauchen ein besseres Frühwarnsystem, auch in guten Zeiten, und müssen rasch und konsequent handeln. Das ist nichts grundlegend Neues, aber die Krise hat uns gezeigt, wie wichtig dieser Ansatz ist. Was mich allerdings wundert, ist, dass trotz vielen medialen Getöses kaum ein großer Player vom Markt verschwindet - einmal abgesehen von ein paar Investmentbanken in den USA. Ich hoffe, dass wir uns damit nicht die Probleme von morgen schaffen. So hart es sein mag: Manchmal bleibt für Unternehmen nur ein ganz radikaler Schnitt, damit sie sich neu erfinden und wieder erfolgreich werden können. Manche werden nach diesem Schnitt endgültig aus dem Markt gehen. Aber andere sind nach ein paar Jahren stärker als je zuvor. So funktioniert eben die Wirtschaft.

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now, after adopting measure in the spring, we have around 1,900 employees. What effects has the crisis had on your current projects?

Our investment programme should be viewed over the long term. We have some catching up to do in the CEE region, which is why we are continuing to work on the projects identified in 2007 and 2008. In some cases, like the extension of Vienna’s Albern harbour and the Salzburg logistics terminal, this also sends the right signal to the outside. The relocation to the new Viertel Zwei business park in Vienna sends out a similar signal. This was also prepared well in advance. In total,

»Wir sind Marktführer in Rumänien, mit Zugang zu einem eigenen Umschlagterminal in Constanza.« we are investing 50 million euros. We will take a breather in 2010, but we will continue to implement our projects swiftly as planned. Which regions do you focus on most?

In my view, the greatest need for development is in the countries of former Yugoslavia and in the Czech Republic, where we are currently setting up a global distribution centre in Pardubice for a manufacturer of welding equipment. In general, however, there is an oversupply of storage yards in CEE countries. Here, a misguided development could already be observed before the crisis: additional storage space was created on spec – in Prague and Budapest, for example. There is still demand for integrated concepts, however. We are carrying out a logistics project in Budapest for a manufacturer of consumer

electronics. We are also setting up a logistics terminal in Sofia. These days, however, everyone is usually very careful when it comes to investing. Yet we need to prepare for the impending upturn all the same. By investing and modernising, we aim to maintain our advantage in these countries in future. Every crisis provides an opportunity – for acquisitions, for example. Are there companies on your wish list?

It’s always good to have a look around at what’s available. There are bound to be one or two companies up for grabs, but I haven’t yet come across any real bargains. We would also need to consider very carefully in each case, if the company would even suit us. We are world leaders in logistics. Not everything

»We are the market leader in Romania and have access to a transhipment terminal at the Port of ConstanTa.« that we could acquire would make sense. Romtrans was ideal for us – now we are the market leader in Romania and have access to a transhipment terminal at the port of Constant¸a. Only recently, we im- plemented the first countrywide network for general cargo to Western standards in Romania. What have you – or your company – learnt from the crisis?

That we all need a better early warning system, even in good times, and that we need to act quickly and with resolve. This is nothing entirely new, but the crisis has shown us the importance of this concept. What amazes me though is that, despite all the media hype, hardly any big players have disappeared from the market – apart from a few investment banks in the United States. I hope that this does not lead to problems for us in the future. Tough as it may seem, sometimes the only option for companies is a very radical reorientation, allowing them to redefine themselves and be successful once again. Some companies will disappear from the market for good, yet others will emerge stronger than ever after a few years. But that’s how the economy works!


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markets & players

„Die Jugend hat großteils resigniert und ist Amerika-gläubig“, sorgt sich Susanne Scholl um Russland. “Young people have given up hope and put their trust in America,” says Susanne Scholl, who is worried about Russia.

Die Suche nach der russischen Seele Searching for the Russian soul

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hre Intention war und ist es, Russland weniger bedrohlich und ge fährlich darzustellen, als es viele Menschen einschätzen. Das gelingt Susanne Scholl durchaus, als sie über die kulturelle Vielfalt ins Schwärmen gerät. Das Wetter ist das Einzige, das sie nicht mochte, schreibt Scholl in ihrem Buch „Russland mit und ohne Seele“. Der Ausblick von ihrer Wohnung bis zur Lenin-Statue und dem Kreml, ließ sie nach dem ersten mit Büchern und Videos verbrachten „Winterschlaf“, aber doch noch vor die Türe gehen. Dort spielt sich das echte Leben ab, oft „anstrengend, laut, dreckig, mit all den Grauslichkeiten der Welt“. Die studierte Slawistin sah viel: den Putsch 1991, den Putschversuch zwei Jahre darauf, die Hochschaubahn der Ära Jelzin und Putin. Die Geiselnahme in der Schule in Beslan nahm sie als Mutter besonders mit: „So etwas vergisst man nicht.“ Als ORF-Korrespondentin machte sie darauf aufmerksam. Auch dann, als zum zweiten Jahrestag die Medien dies schon wieder fast vergessen zu haben schienen.

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Susanne Scholl spent almost 20 years as a correspondent in Moscow. She tells of empty shelves during the crisis and the political apathy of the young and older generations.

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t was always her aim to paint a less threatening and dangerous picture of Russia than many people have of that country. In this Susanne Scholl succeeds, when she begins to speak with great enthusiasm of the cultural diversity. In her book ‘Russland mit und ohne Seele’ (‘Russia with and without soul‘) she writes that the weather was the only thing she never liked. The view from her flat stretching to the Lenin statue and the Kremlin tempted her to leave her four walls after her first ‘hibernation‘ spent with books and

videos. After all, real life happens outside – oftentimes ‘trying, loud, dirty, full of all the atrocities of the world’. Scholl, who studied Slavistics, has certainly seen it all: the coup d’état in 1991, then the attempted coup two years later, the rollercoaster ride of the Yeltsin and Putin eras. Being a mother, the hostage situation in the school in Breslan particularly rattled her: “You don’t forget something like that.” In her function as ORF correspondent she drew people’s attention to the situation. And also two years later,

Foto: Alexander nikitin, verlag ecowin

Fast 20 Jahre lebte Susanne Scholl als Korrespondentin in Moskau. Sie erzählt über leere Regale in der Krise und die Politikverdrossenheit der jungen und älteren Generation.


Stadt im Wandel

Die positivere Seite war und ist der Wandel Moskaus: „Als ich dort ankam, war die schlimmste Zeit. Die Geschäfte waren leer, Zucker rationiert, Menschenschlangen vor den Geschäften – ich hab’ mich in Wien mit allem, von Tee bis Klopapier, eingedeckt.“ Bei ihrem Umzug 1991 nach Moskau packte sie nicht nur ihre damals siebenjährigen Zwillinge ein, sondern auch gleich deren komplettes Kinderzimmer. Das Leben in Moskau hat sich geändert; mittlerweile sei zumeist alles, was das Herz begehrt, erhältlich. Neben ihrem Wohnhaus, in dem auch die ORF-Redaktion angesiedelt war, gab es zwei Supermärkte, die 24 Stunden geöffnet hatten. Ist Russland vielleicht aufgeschlossener als Österreich? „Nein, das nicht. Aber lebenswert ist es sicher.“ Ihr Beispiel für die vorherrschende Entwicklung: Manolo Blahnik, die begehrten Schuhe aus „Sex & the City“ werden in einem Shop in New York verkauft – und in Moskau. Der frische Wind zeigt sich an der Jugend, die engagiert versucht, an ihre Grenzen zu gehen und großen Wert auf Ausbildung legt, laut Scholl aber nicht an politischen Entwicklungen interessiert ist. „Viele sind resigniert und es herrscht eine große „Amerika-Gläubigkeit“. Und das, obwohl ein unglaubliches Misstrauen gegen Barack Obama besteht, was wiederum mit dem herrschenden Rassismus zusammenhängt.“ 1991, zur Zeit des großen Putsches, hatte die heute ältere Generation noch große Hoffnungen und war euphorisch. Heute hat sich das in Resignation verwandelt. Leben in der Krise

Und wie wirkte sich die weltweite Finanzkrise in Russland aus? „Ganz schrecklich“, wird Scholl nachdenklich, „denn Russland hat ja keine wirkliche Wirtschaftspolitik.“ Erneut gab es Momente, in denen die Regale der Geschäfte zeitweise leer waren: „Ohne Vorauskassa keine Lebensmittellieferungen. In Moskau war die Krise aber weitaus weniger zu spüren, als in den Orten, die rund um große Betriebe entstanden sind. Eine sehr bedrückende Situation.“ Konzepte für eine langfristige Lösung sieht Scholl nicht. „Es wird viel geredet, und wenig passiert.“ Ihr Wunsch für Russland? „Dass es die jetzige Führung los wird und in der Lage ist, sich vorsichtig und langsam, aber doch, in eine Richtung zu entwickeln, in die es gehört.“ Dafür sei Putin ihrer Meinung nach nicht der richtige Mann, merkt Scholl mit dem kritischen Blick des Westens an. Der Dichter Fjodor Tjutschew schrieb: „Russland kann man mit dem Verstand nicht begreifen, an Russland kann man nur glauben.“ Nach fast zwei Jahrzehnten in Moskau kommt Susanne Scholl zu dem Schluss, dass das falsch ist. Denn Russland ist mehr und will mehr.

Zur Person The person Susanne Scholl studierte in Rom Slawistik. Nach ihrer Zeit in der Austria Presse Agentur (APA) holte sie Paul Lendvai 1985 in die Osteuroparedaktion des ORF. Zunächst in Bonn tätig, wechselte sie 1991 nach Moskau und übernahm dort 1994 die Leitung des ORF-Büros. Nach einem Zwischenaufenthalt in Wien und der Leitung des „Europajournal“ im ORF-Radio kehrte Scholl Anfang 2000 als Bürochefin nach Moskau zurück. Ihr neues Buch heißt „Russland mit und ohne Seele“. Susanne Scholl studied Slavistics in Rome. After working at the APA news agency, she was recruited by Paul Lendvai for the Eastern Europe editorial office at the ORF in 1985. At first she was posted in Bonn, but then moved to Moscow in 1991 and became head of the ORF office there. After a stint in Vienna, as editor in charge of the radio broadcast ‘Europajournal’ on ORF, Scholl returned to Moscow as the head of the ORF office there in 2000. Her new book is called ‘Russland mit und ohne Seele’ (‘Russia with and without soul‘).

when the media had already almost forgotten about it. A city in a state of flux

The more positive side of Moscow is and was the state of constant change: “When I arrived, that was the worst time. The shops were empty, sugar was rationed, there were long queues in front of the shops – I stocked up on everything – from tea to toilet paper – in Vienna.” When she moved to Moscow in 1991, she not only took her then 7-year-old twins along, but also the complete interior

advance. However, in Moscow the situation was much less harsh than in towns that had been established around large companies. A very depressing situation.” Scholl cannot detect any concepts for a long-term solution: “There is a lot of talk, but no action.” Her hopes for Russia?

»Russia still doesn’t have a real economic policy.«

“That it will shed the present leadership and be capable of moving in the right direction – carefully and slowly, but surely.” From a critical Western viewpoint, Scholl does not believe that Putin is the man for the job. The poet Fyodor Tyutchev wrote: furnishing of their bedroom. Life in “You cannot understand Russia with Moscow has changed. Now almost your intellect, you can only believe everything is available for purchase. in Russia.” After two decades in There were two supermarkets that Moscow, Susanne Scholl has come were open around the clock next to to the conclusion that this is not her home, which also housed the true. Because Russia is more and ORF editorial office. Is it possible wants more. that Russia is more open-minded than Austria? “No, I wouldn’t say that. But it is certainly a place worth living in.” Scholl cites the following example for the dominant development: Manolo Blahnik, the coveted shoes from ‘Sex and the City’ are sold in one shop in New York – and one in Moscow. This wind of change can be seen in the young generation, which is trying to push its limits and is placing great emphasis on education, but is – according to Scholl – not interested in political developments. “Many have given up hope and put their trust in America. Even though tremendous suspiciousness is directed at Barack Obama, which Das neue Buch der Russlandon the other hand has to do with Expertin gewährt den Blick von außen und von innen. the prevalent racism.” Back in 1991, The Russia expert’s new book when the great coup took place, the offers a view from an outside as older generation still had high howell as an inside perspective. pes and was very optimistic. Today this has turned into resignation.

»Russland hat nach wie vor keine wirkliche Wirtschaftspolitik.«

Life during the crisis

And what was the effect of the financial crisis on Russia? “Horrendous,” Scholl reflects, “because Russia doesn’t have a real economic policy.” Again there were times when shelves in shops were empty: “No food deliveries without cash in

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finance investment & EZB belässt niedrigen Leitzins

Neues Zuhause für Bunnies gesucht

Autoaktien geben wieder Gas

> Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzinssatz für die Eurozone bestätigt. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken bei der EZB Geld leihen, bleibt damit weiterhin auf absehbare Zeit bei 1,00 Prozent. Die EZB sieht vorerst keinen Grund von ihrer Geldpolitik abzurücken. Die massiven Liquiditätsspritzen, die als Maßnahme gegen die Krise gesetzt wurden, dürften aber in den nächsten Monaten sukzessive zurückgefahren werden. Allerdings gibt es dazu noch keinen konkreten Fahrplan.

> Um den Playboy-Konzern, der in den letzten Jahren auch unterschiedlich erfolgreiche Aktivitäten in CEE gesetzt hatte, ranken sich Verkaufsgerüchte, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Als Verkaufspreis stehen rund 300 Millionen USD im Raum, es gibt angeblich mehrere Interessenten für das Medienunternehmen. Der Playboy, der in 25 internationalen Ausgaben erscheint und auch eine TV- und Bestellvideo-Sparte besitzt, sucht seit längerem nach einem Käufer. Die wachsende Konkurrenz im Internet und das rückläufige Werbegeschäft drücken auf die Ergebnisse.

> Die Aktien-Entwicklung im Euroraum von Jänner bis Oktober 2009 zeigt durchwegs freundliche Tendenzen. Am stärksten legten die Banken zu, mit einem Plus von mehr als 48 Prozent, gefolgt von Lebensmitteln mit 28 und Grundstoffen mit rund 24 Prozent. Auch die Autoindustrie gewinnt wieder an Fahrt, zumindest an den Börsen: Mit einem Zuwachs von fast 13 Prozent zählen Autotitel zu den Bestperformern in den ersten drei Quartalen 2009 in den EuroStoxxBranchenindizes. > Developments in shares in the euro zone from January to October 2009 revealed a largely positive trend. The banks in particular increased with a growth of more than 48%, followed by foodstuffs at 28% and raw materials at around 24%. The car industry is also on the up again, at least as far as the stock exchanges are concerned: with an increase of almost 13%, car shares were among the best performers in the EuroStoxx index for the first 3 quarters of 2009.

ECB retains low base rate

> The European Central Bank (ECB) has confirmed the base rate for the euro zone. The main refinancing rate at which banks borrow from the ECB will continue to be 1% for the foreseeable future. The ECB sees no reason to move away from its monetary policy. The considerable injections of liquidity employed as measures against the crisis are to be gradually reduced over the next few months. However, there is no concrete timetable for this.

Wanted: new home for bunnies

> According to the news agency Reuters, rumours of a sell-off are circulating at the Playboy company which has enjoyed various recent successes in the CEE region over the last few years. A sale price of 300 million USD has been mentioned and there are allegedly several parties interested in the media company. Playboy is published in 25 international editions and also offers a TV and video ordering service. It has been seeking a buyer for some time now. Growing competition from the internet and a decline in the advertising business is putting its results under pressure.

Car shares accelerating again

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finance&investment Aus M&A Privatbank AG wird Alizee M&A Privatbank AG becomes Alizee

> Mit der AVMA Beteiligungs AG als neuem Eigentümer der M&A PrivatBank AG wurde die Bank Teil der Alizee Group, die das Know-how von Spezialisten auf den Gebieten Finanzmathematik, Risikomanagement, Asset Management und Immobilienveranlagungen bündelt. Daher firmiert die M&A PrivatBank AG nun unter Alizee Bank AG. Neu im Management: Wolfgang Neuhaus, der den Vorstand im Bereich Institutional Banking unterstützt und für den Aufbau neuer Geschäftsbereiche verantwortlich zeichnet, sowie Thomas Eschelmüller, der die Leitung des Private Banking übernimmt. > With the acquisition of M&A PrivatBank AG by AVMA Beteiligungs AG, the bank is now part of the Alizee Group, which has extensive know-how in the field of financial mathematics, risk management, asset management and real estate assessment. M&A PrivatBank AG now operates under the name of Alizee Bank AG. New members of the management team: Wolfgang Neuhaus, who supports the board of directors in the field of institutional banking and is responsible for new business development, and Thomas Eschelmüller as head of private banking.

Value of banks is increasing again

Die 10 Rubel-Banknote wird durch eine neue Münze ersetzt. The 10-rouble note is to be replaced by a new coin.

Wo der Rubel wirklich rollt Where the rouble is rolling in

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ie Geldbeutel der Russen werden in den nächsten zwei bis drei Jahren spürbar schwerer werden: Die 10-Rubel-Banknoten (umgerechnet rund 0,22 Euro) sollen durch Münzen ersetzt werden. Der Abschied vom 10-Rubel-Schein hat wirtschaftliche Gründe. Der Zentralbank kommt die Produktion und Verteilung zwar teurer, die Münze ist aber dafür langlebiger als die Banknote.

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ver the next two to three years Russian wallets will be getting much fatter: The government is planning to replace 10-rouble banknotes (approx. 0.22 euro cents) by coins. The departure of the 10-rouble banknote has economic reasons. Although the coin’s production and distribution is more expensive for the Russian Central Bank, it is also more durable than the banknote.

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Die Marktkapitalisierung des Bankensektors steigt wieder. Market capitalisation of the banking sector is still increasing.

> Um durchschnittlich 23,5 Prozent stieg im dritten Quartal 2009 die Marktkapitalisierung des weltweiten Bankensektors. Insgesamt beträgt der Börsenwert der Banken weltweit nun rund 6,2 Billionen USD, Ende 2008 lag er noch bei vier Billionen USD. Die Branche konnte damit die Hälfte ihres Marktwertes zurückgewinnen, den sie seit Ausbruch der Finanzkrise eingebüßt hatte, ergab eine Analyse der Boston Consulting Group. > During the third quarter of 2009 the market capitalisation of the global banking sector increased by 23.5 percent on average. The worldwide market value of banks is now approx. 6.2 trillion USD, compared to 4 trillion USD at the end of 2008. According to an analysis carried out by Boston Consulting Group, the banking sector has been able to regain half of the market value lost since the onset of the financial crisis.

Erste Group: Stark auch in der Krise Erste Group: Standing strong despite crisis

> Die Erste Group erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2009 ein Rekordbetriebsergebnis in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro. Gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres ist dies ein Plus von 26,6 Prozent. Dazu trug ein starkes Wachstum der Betriebserträge auf 5,6 Milliarden Euro (+7,8 Prozent) ebenso bei wie wesentlich niedrigere Verwaltungsaufwendungen. Diese sanken um 5,7 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro. > During the first three quarters of 2009, the Erste Group managed to achieve a record operating profit of approx. 2.7 billion euros. Compared to the equivalent period last year this corresponds to a 26.6 percent increase. These good results are due to a strong growth of operating revenues to 5.6 billion euros (+7.8 percent) and a significant reduction of administrative expenses. The latter have decreased by 5.7 percent to approx. 2.9 billion euros.

Die Erste Group erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2009 ein Rekordbetriebsergebnis. The Erste Group generated record results in the first three quarters of 2009.

FotoS: Getty Images, Waldhäusl, beigestellt, Mauritius

Banken werden wieder mehr wert


Schöner schenken Beautiful gifts

> Nicht nur für Eisenbahn-Fans, sondern für Menschen, die das Besondere schätzen, ist die neue Münze von Schoeller Münzhandel gedacht. Geprägt in Kanada, weist sie einen Nennwert von CAD 50 Cent auf. Eine einzigartige Technologie macht es möglich, dass die Christbaumbeleuchtung um die Eine Münze für Eisenbahn-Fans und Lok blinkt. Durch die Kombisolche, die es werden wollen. nation eines 3-D Effektes und A coin for railway fans and wannabe dem Kippen der Münze fährt der enthusiasts Zug dem Betrachter regelrecht entgegen. > The new coin presented by Schoeller Münzhandel is not only the ideal gift for railway enthusiasts but for everyone with exquisite taste. The coin is minted in Canada and has a nominal value of CAD 50 cent. A unique technology makes the Christmas tree illumination around the locomotive blink, and thanks to the 3D effect, the train appears to be approaching when the coin is tilted.

Profitieren vom Klimaschutz Profiting from climate protection

Banken überdenken KMU-Strategie in CEE Banks review SME strategy in CEE

> In einer Umfrage des Managementberaters zeb/rolfes. schierenbeck.associates unter 60 Banken gaben 69 Prozent an, dass sich die Wirtschaftskrise mit einer sinkenden Qualität ihrer Kreditportfolios abzeichnet. Die Banken haben bereits begonnen, die wachsende Zahl von Problemkrediten zu restrukturieren, 15 Prozent haben bereits notleidende Kredite verkauft. Darüber hinaus sind 65 Prozent der Banken über den deutlichen Rückgang des Neugeschäfts aufgrund der strengeren Kreditvergabe für KMU (Klein- und Mittelunternehmen) besorgt. > In a survey of 60 banks performed by the management consultants zeb/rolfes.schierenbeck. associates, 69 percent of the respondents stated that the economic crisis has led to a decrease in the quality of their credit portfolio. The banks have already begun to restructure the growing number of problem loans, and 15 percent have already sold non-performing loans. In addition 65 percent of the banks are concerned about the sharp decline of new loans as a result of stricter terms for the granting of credits to SMEs (small and medium-sized companies).

Klimaschutz geht uns alle an – aber auch Investoren können profitieren. Climate protection concerns us all – but investors can also benefit from it.

> Die neue US-Klimapolitik gibt berechtigte Hoffnung, dass erneuerbare Energieformen zur bestimmenden Zukunftsstrategie werden. Ein Trend mit enormen Chancen für Anleger, meint man bei der Kepler-Fonds KAG, denn Energieeffizienz und die Nutzung alternativer Energieformen werden künftig entscheidend sein. Der Kepler Öko Energien investiert weltweit in innovative Unternehmen, die dem Bereich „Saubere und Nachhaltige Energien“ zuzurechnen sind. Der Fokus wird auf Windkraft, Solarenergie, Wasser/Hydroelektrik, Erdwärme, Brennstoffzellen und Bioenergie gelegt. Im Fondsvermögen finden sich auch klassische Versorgertitel, die den Bereich Nachhaltigkeit stark forcieren. > The new US climate policy raises hopes that future strategies will focus on renewable energies. Kepler-Fonds KAG is convinced that this trend offers enormous opportunities for investors, as energy efficiency and the utilization of alternative energy resources will play a key role in the future. The stock fund Kepler Öko Energien invests in innovative enterprises all over the world that work in the clean and sustainable energy sector. The main focus will be on wind, solar, water/hydroelectric and geothermal power, as well as fuel cells and bioenergy. Fund assets will also include classic energy utilities with a strong focus on sustainability.

Sorge der Banken: Schwache Kreditqualität und weniger Nachfrage. The concern of the banks: poor credit quality and less demand.

Raiffeisen International: überrascht

Raiffeisen International: better than expected

Herbert Stepic: Seine Raiffeisen-International überrascht die Analysten. Herbert Stepic: his Raiffeisen International bank surprises analysts.

> Die Raiffeisen International erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2009 einen Gewinn von 156 Millionen Euro, was einem Rückgang um rund 82 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Allerdings hatten manche Analysten sogar mit einem Quartalsverlust gerechnet. Belastend für das Ergebnis haben sich die Dotierungen von Kreditrisikovorsorgen ausgewirkt, die um 273,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro im Vergleich zur selben Periode stiegen. „Trotz positiver Signale ist das Umfeld in CEE nach wie vor von den Auswirkungen der globalen Finanzkrise geprägt“, sagte Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International. > During the first three quarters of 2009 Raiffeisen International earned a profit of 156 mio. euros, which corresonds to a year-on-year decrease of approx. 82 percent. However, many analysts had even expected a loss for the thirdquarter. Allocations to credit risk provisions, which were increased by 273.4 percent year-on-year to 1.36 billion euros, had a negative impact on the result. “Despite positive signals, the CEE economic environment is still dominated by the effects of the global financial crisis,” says Herbert Stepic, Chairman of the Management Board of Raiffeisen International.

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finance & investment Willi Cernko, UniCredit Bank Austria AG

„Jeder fährt auf Sicht“ “Everyone is driving by sight” Interview: Harald Hornacek Fotos: david sailer

Willi Cernko, Vorsitzender des Vorstandes UniCredit Bank Austria AG, sieht sein Institut für den kommenden Aufschwung besser gerüstet als manche Mitbewerber. Sorge bereitet ihm der zunehmende Einfluss der angelsächsischen Bankenwirtschaft, deren Fokus auf Investmentbanking für die Wirtschaft in CEE ungeeignet sei. Willi Cernko, CEO of UniCredit’s Bank Austria AG, regards his banking institution as better equipped for the coming upturn than many competitors. What worries him is the increasing influence of the Anglo-Saxon banking system, whose focus on investment banking is unsuitable for the CEE economy.

Herr Cernko, die Banken werden derzeit weltweit heftig kritisiert. Fragen Sie sich da nicht manchmal: Wozu tue ich mir das an?

»Das Hausbank-Prinzip ist die beste Antwort auf die Krise.«

Einfach ist das natürlich nicht, zumal die mediale Berichterstattung mitunter höchst tendenziös ist. In Europa gibt es aber keinen Banker, der 300 Millionen Dollar im Jahr verdient. Ich bin seit 25 Jahren in der Bank Austria-Gruppe tätig und gehe heute genauso gerne in die Arbeit wie damals. Außerdem ist die Dynamik in unserer Branche sehr interessant. Bis in die 80er Jahre hinein war das Bankgeschäft extrem stabil. Mitte der 90er Jahre hat das Business rasant an Fahrt aufgenommen. Markt- und Kundenbedürfnisse haben sich massiv verändert. Der gesamte Finanzdienstleistungssektor befindet sich in einem ständigen Veränderungsprozess. Wie wollen Sie das Image der Banken wieder ins Positive kehren?

Den Banken wird gerne Mitschuld an der Wirtschaftskrise zugesprochen, und vieles von dem, was passiert ist, kann auch ich nicht nachvollziehen. Im Grunde genommen ist das, was eine gute Kundenbeziehung ausmacht, seit jeher das Hausbank-Prinzip. Gerade in Zeiten der Krise hat sich diese Stärke des Systems als Garant für gute Beziehungen zu den Kunden bewährt. Die Entwicklung bei den Investitionen ist nicht berauschend, weil die Liquidität im Unternehmen gehalten wird, aber auch, weil Kredite sehr teuer sind. Besteht hier nicht die Gefahr, dass die Wirtschaft jetzt auf Investitionen verzichtet, die sie im Aufschwung brauchen wird?

Es ist für Kunden nicht immer einsichtig, dass die Zinsen zwar auf einem extrem niedrigen Niveau sind, aber sie in ihren Rückzahlungen durch den erhöhten notwendigen Risikoaufschlag davon nur wenig spüren. Problematisch ist, dass sich die Bonitäten generell nach unten bewegen. Das strapaziert unsere Kundenbeziehungen. Man muss aber auch sehen, dass unsere Kunden in den letzten 12 Monaten unter dem Aspekt der Krise auch bei ihren Investitionen zurückhaltend waren und bis heute sind. Jeder fährt auf Sicht, das führt auch zu einer reduzierten Finanzierungsnachfrage. Die Kreditklemme wird von den Banken gerne verneint, die Unternehmen sehen das anders. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Die Banken schauen heute dreimal so gut hin wie früher, bis eine Finanzierung zustande kommt, das stimmt. Dennoch liegen unsere Ausleihungen auf einem sehr hohen Niveau. Als Bank Austria haben wir das größte Kreditbuch eines Einzelinstituts in Österreich und als UniCredit mit fast 600 Milliarden Euro das größte Kreditbuch in Europa. Liquidität in den Markt zu bringen, ist unser ureigenes Geschäftsmodell. Ich wage zu be32

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Mr Cernko, at the moment the banking sector is being strongly criticised all over the globe. Don’t you sometimes ask yourself: Why am I doing this?

It definitely isn’t easy, especially

»The principal banking concept is the best response to the crisis.« when media coverage is as highly biased as it often is. But in Europe you won’t find a banker who earns 300 million dollars per year. I’ve been working for the Bank Austria group for 25 years, and I’m just as happy going to work today as I was back then. Besides, the dynamics in our line of business are extremely interesting. The banking business was very stable well into the 80s, and in the mid-90s it picked up speed. Market and customer requirements have changed significantly. The whole financial services sector is in a process of constant change. How do you intend to turn the banking sector’s image around?

Part of the blame for the financial crisis is generally given to the banking sector, and even I can’t comprehend a lot of what happened. What essentially accounts for good customer relations has always been the principal bank concept. This solid system has proved itself to be a guarantee for good relations, especially in these times of crisis. The trend in the investment sector isn’t exactly great, as cash posi-

tions are being kept in the companies, and also because loans are very expensive. Isn’t it risky for the industry to now stall the investments that it will need for the upturn?

It is not always easy for customers to understand that interest rates may be extremely low, but that this is hardly tangible in the repayments, owing to the necessary increased risk premium. It is a problem that credit ratings are generally worsening, which puts a strain on our customer relations. However, one must take into account that, owing to the crisis, our customers have been cautious in their investments in the past 12 months and still are. Everyone is driving by sight, which results in a drop in demand for financing. The banking sector refuses to acknowledge the credit squeeze, whereas companies see things differently. What is your opinion of this development?

These days banks are much more careful before granting funding than they used to be. In spite of this, our loans are on a very high level. As Bank Austria we have the largest single-institution loan book in Austria, and as UniCredit the largest loan book in all of Europe, with close to 600 billion euros. Providing liquidity to the market is our very own business model. I’d say that of 30 businesses that did not receive funding, 29 of them would have also been turned down before the crisis. The Austrian economy, in particular, has one problem – and


Willi Cernko: „Unsere Kunden agieren zurückhaltend bei Investitionen.“ Willi Cernko: “Our customers act cautiously when it comes to investments.”

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finance & investment

haupten, dass von 30 Unternehmen, die keine Zusagen für Finanzierungen erhalten haben, 29 auch vor der Krise die gleiche Antwort gehört hätten. Speziell die österreichische Wirtschaft hat ein Problem – und das heißt mangelndes Eigenkapital. Die Krise zeigt das schonungslos auf. Ist das nicht auch ein Problem, das viele Unternehmen in Zentral- und Osteuropa haben? Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in diesen Märkten?

Natürlich ist CEE massiv betroffen. Allerdings ist jedes Land sehr unterschiedlich zu bewerten, Polen etwa hatte heuer als einziges Land in Europa einen BIP-Zuwachs. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich gerade die CEE-Volkswirtschaften schneller als Westeuropa erholen werden. Das Bedürfnis nach Konsumgütern bleibt bestehen, die Menschen dort sind hungrig – ihr Ziel ist es, westeuropäische Lebensstandards zu erreichen. Sie sind auch durchwegs viel optimistischer als die Westeuropäer. Die Menschen in CEE wollen gewinnen, wir in Westeuropa wollen nichts verlieren. Das ist ein großer Unterschied in der Mentalität, die letzten Endes entscheiden wird, wann der Aufschwung nachhaltig einsetzen wird. Wann wird es zu einem Aufschwung in CEE kommen?

Eine vollständige Erholung von der Krise braucht Zeit, doch das Bankgeschäft in CEE hat nichts von seinem Reiz verloren. Unser Engagement in Mittel- und Osteuropa hat sich als richtig erwiesen, wie ja unlängst auch unser Osteuropa-Chef Federico Ghizzoni in Wien meinte. Die gute Nachricht ist, dass wir 2010 in den meisten Ländern der Region ein positives Wachstum sehen werden. Allerdings wird das Wachstum noch hinter dem langfristigen Potenzial zurück bleiben, und die starken regionalen Unterschiede werden sich weiter verstärken. Welche Länder werden sich schneller als andere erholen?

Zentraleuropäische Länder wie Polen, die Tschechische Republik oder die Slowakei haben bessere Aussichten auf eine rasche Erholung. Die Türkei, die von der globalen Liquiditätskrise nur am Rande betroffen war, wird sich ebenfalls rasch erholen. Russland wird abgesehen von starken fiskalischen Anreizen von steigenden Öl- und Rohstoffpreisen profitieren. Die südosteuropäischen Länder und das Baltikum werden die Rezession auch 2010 noch nicht überwinden und bedürfen noch zusätzlicher Neuausrichtungen. Die Ukraine und Kasachstan benötigen noch Zeit für weitere Strukturanpassungen, bevor ihr Potenzial voll zum Tragen kommen kann.

that is too little equity. The crisis shows no mercy in pointing this out. Isn’t that also a problem that many companies in Central and Eastern Europe have? What trend do you expect to see in these markets?

»Die CEE-Länder werden sich rascher erholen als Westeuropa.« Of course, CEE has been seriously affected. However, every country must be assessed differently. Poland, for example, was the only European country to have GDP growth this year. But I am convinced that the CEE economies will recover more quickly than Western Europe. Their demand for consumer goods is unchanging; people there are hungry – they want to achieve Western living standards. They are also generally more optimistic than Western Europeans. The people in CEE want to win, as opposed to Western Europe, where people don’t want to lose anything. In the end this great difference in mentality will decide when a long-term upturn will begin. When can we expect the upturn in CEE?

It will take time to recover fully

from the crisis, but the banking sector in CEE has not lost any of its attractiveness. Our efforts in Central and Eastern Europe have proved their worth, as Federico Ghizzoni, the head of our CEE Banking Division, said recently in Vienna. The good news is that we will observe positive growth in most of the countries of the CEE region in 2010. However, the growth will still fall behind the long-term potential, and the strong regional differences will be reinforced even more. Which countries will recover more quickly than others?

Central European countries like Poland, the Czech Republic or Slovakia have better chances of a swift recovery. Turkey, which was only marginally affected by the credit squeeze, will also recover quickly. Apart from fiscal incentives, Russia will profit from the rising oil and commodity prices. The Southern European countries and the Baltic states will not yet be able to overcome the recession in 2010; they still require additional reorientation measures. Ukraine and Kazakhstan still need time for further structural adjustments before their potential can really take effect. What does this entail for your own business?

The banking sector will probably recover completely from 2011 onwards. As a Group we are well

»CEE countries will recover more quickly than Western Europe.« positioned to benefit from that trend. At the end of 2008, business in CEE was responsible for about 12% of the total assets in the banking business. Owing to the recovery beginning in the corporate sector, we expect a growth of 8% in the loan segment in this region in 2010, after a drop of 5% in 2009. According to analysts, the ratio

Willi Cernko im Gespräch mit SucCEEd-Chefredakteur Harald Hornacek in der Wiener Zentrale. Willi Cernko during the interview with SucCEEd’s editor-in-chief Harald Hornacek at the Vienna headquarters.

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Das Misstrauen unter den Banken ist verschwunden, meint Cernko. Aber: „Entscheidend für den Aufschwung ist, wie viel Kapital eine Bank selbst zur Verfügung hat.“ Cernko says that the distrust among banks has disappeared, but ”it is decisive for the upturn how much equity capital a bank possesses.”

„Die Banken schauen heute dreimal so gut hin wie früher, bis eine Finanzierung zustande kommt“, meint Willi Cernko. “These days banks are much more scrutinous before they grant funding than they used to be,” says Willi Cernko.

Was bedeutet das für Ihr eigenes Geschäft?

Das Bankgeschäft wird sich wahrscheinlich ab dem Jahr 2011 vollständig erholen. Wir sind als Gruppe gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Das CEE-Geschäft war Ende 2008 für etwa 12 Prozent der Gesamtaktiva im Bankgeschäft verantwortlich. Wir erwarten aufgrund der beginnenden Erholung im Unternehmenssektor für 2010 in der Region ein Wachstum von acht Prozent bei Krediten, nach einem Einbruch um fünf Prozent in 2009. Nach den Korrekturen im Jahr 2009 und Anfang 2010 dürfte das Verhältnis Kredite zu Einlagen nach Ansicht der Analysten allmählich wieder ansteigen. Sind die Banken überhaupt bereit und in der Lage, den Aufschwung zu finanzieren? Meldungen von Rekordverlusten suggerieren in vielen Fällen ein anderes Bild.

Entscheidend wird auch sein, wie viel Kapital eine Bank zur Verfügung hat. Wie stark sie selbst ist. Die Bank Austria verfügt über eine Tier 1-Quote von über 9 Prozent. Wir haben ausreichend Liquidität zur Verfügung. Das macht auch unsere Stärke in CEE aus. Einer meiner Vorstandskollegen hat das sehr treffend beschrieben: Wenn draußen schlechtes Wetter herrscht, bleibt man gerne daheim und macht Hausputz. Genau das haben wir getan. Daher haben wir auch keine Unterstützung aus den staatlichen Bankenpaketen beantragt. Wir wollen und können aus eigener Kraft wachsen. Wenn sich die konjunkturellen Nebel lichten, werden wir am Aufschwung stärker partizipieren können als andere und unser organisches Wachstum forcieren. Dazu müssen aber auch die Rahmenbedingungen passen. Das, was auf dem G20-Gipfel im September in Pittsburgh diskutiert wurde, wird Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben. Das dürfen wir nicht unterschätzen. Denn was bedeutet es, wenn – wie in Pittsburgh angeregt – die Eigenkapitalausstattung der Banken bei Krediten statt wie bisher vier Prozent sechs Prozent betragen soll? Dann können bei gleichbleibendem Eigenkapital schlichtweg weniger Kredite vergeben werden. Daher ist die Hebung der Eigenkapitalquote jetzt eines der wichtigsten Ziele. Wie soll die angesprochene Eigenkapitalstärkung bei den KMU umgesetzt werden? Allzu viele Möglichkeiten zur Kapitalerhöhung hat die klein- und mittelständische Wirtschaft ja nicht.

Kapitalerhöhungen über die Börse oder Anleihen sind etwas für Konzerne wie die UniCredit, aber für das Gros der europäischen klein- und mittelständischen Wirtschaft kaum geeignet. Wahrscheinlich wird es nur über steuerliche Anreize gehen. Ich denke hier an mittelfristig ausgerichtete Steuererleichterungen zum Aufbau des Eigenkapitals. Aber ich denke

of loans to deposits should slowly begin to rise again, following the corrections made in 2009 and at the beginning of 2010. Is the banking sector even willing or in the position to finance the upturn at all? Reports of record losses would suggest otherwise in many cases.

A bank’s available capital will be a determining factor. How strong the bank itself is. Bank Austria has a tier one ratio of over 9%. We have sufficient liquidity at our disposal. This accounts for our strength in CEE. One of my fellow board members put it this way: When it’s bad weather outside, one gladly stays in and cleans the house. And that’s exactly what we did. Which is why we didn’t need to apply for one of the state’s bank support packages. We want to grow through our own efforts – and we can. When the fog that lingers over the economy rises, we will be able to partake of the upturn to a higher degree than others, and push our natural growth. However, for this to happen, the framework must also be in place. What was discussed at the G20 summit in Pittsburgh in September will have an effect on the European economy. This should not be underestimated. What would happen, for example, if the capital adequacy requirements imposed on banks for loans are raised from the present 4% to 6%, as suggested in Pittsburgh? This would

mean that banks with unchanged equity would simply not be able to grant as many loans. Therefore, raising the equity base is one of the most important goals at present. How can the previously mentioned equity capital be strengthened in SMEs? After all, they don’t have many possibilities for increasing their capital.

Capital increases via the stock exchange or bonds are suitable for corporations such as UniCredit, but hardly so for most European SMEs. Tax incentives will probably be needed. My idea would involve medium-term tax breaks to make capital increases possible. But also new concepts that lead towards participation capital. Private equity should be the exception. In order to be a part of the upturn, companies need a sound capital base. Because if a customer has a bad rating, it will cost everyone involved dearly – us included. Austria’s industry is cautiously optimistic, as the Bank Austria Purchasing Managers Index for October shows. Is this already a long-term trend or just a flash in the pan?

I think the industry will be under pressure again in the beginning of 2010. However, the sectors will develop very differently. There are certainly still difficult times ahead of us, because unemployment will keep rising and reach its peak in Succeed 06/09

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auch an neue Möglichkeiten in Richtung Partizipationskapital. Private Equity ist eher etwas für den Einzelfall. Um am Aufschwung teilhaben zu können, brauchen Unternehmen eine gesunde Kapitalbasis. Denn wenn ein Kunde ein schlechtes Rating aufweist, wird es für alle Beteiligten teurer – auch für uns.

Willi Cernko stellt mit gewisser Sorge „eine verstärkte Entkoppelung von Real- und Finanzwirtschaft“ fest. Willi Cernko states with some concern that there is “an increased decoupling of real economy and finance”.

Österreichs Industrie ist verhalten optimistisch, zeigt der Bank-AustriaEinkaufsManagerIndex für Oktober. Ist das schon nachhaltig oder ein Strohfeuer?

Ich denke, dass die Industrie Anfang 2010 nochmals unter Druck kommen wird. Allerdings werden sich die Branchen sehr unterschiedlich entwickeln. Wir werden sicherlich noch eine schwierige Situation erleben, weil die Arbeitslosigkeit steigen und diese Spitze erst 2012, 2013 erreicht wird. Die große Frage ist, wie es generell um die Sockelarbeitslosigkeit, aber auch die Jugendarbeitslosigkeit bestellt sein wird. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht eine verlorene Generation haben werden, die keinen Weg in den Arbeitsprozess findet. Wenn die Arbeitslosigkeit weiter steigt, besteht die Gefahr, dass der dünne Konjunkturfaden reißt. Aber ich hoffe, dass dies nicht eintritt und wir als Bank Austria werden uns hier auch engagieren. Die jüngste Einschätzung Ihrer hauseigenen volkswirtschaftlichen Abteilung besagt, dass die Erholung anhält, aber an Schwung verliert – auch weil die steuerlichen Stützungsmaßnahmen auslaufen. Brauchen wir neue Konjunkturpakete?

Die Staatschulden muss man in den Griff bekommen, man darf aber auch nicht zu früh aus den Programmen aussteigen. Ich sehe noch keine nachhaltige Wirtschaftsdynamik. Die Konsolidierung der Haushalte wird ab 2011 in Angriff genommen werden müssen. Dann wird zwangsläufig auch die Inflation ein Thema sein. Eine Hyperinflation befürchte ich nicht, aber Werte zwischen drei und fünf Prozent würden mich nicht überraschen. Sie wären, wenn sie temporär sind, auch keine Gefahr für das Wirtschaftssystem. Die Kapitalmärkte haben offenbar den Turnaround geschafft. Auch die CEE-Indizes gehen nach oben. Ein guter Zeitpunkt, einzusteigen – oder schon wieder auszusteigen?

Die Kapitalmärkte werden sind nach wie vor volatil und die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch eine Korrektur erleben, ist real. Die Frage ist, wann diese kommt. Wir sehen derzeit eine verstärkte Entkoppelung von Real- und Finanzwirtschaft. Die spannende Frage, die wir heute nicht beantworten können, ist: Wie und in welchem Zeitraum werden sich diese beiden höchst unterschiedlichen Dynamiken künftig entwickeln? Zumindest scheint es, als hätte sich der Finanzsektor wieder stabilisiert.

Wenn heute eine US-Bank mit 60 Milliarden Dollar Pleite geht, löst das keine Schockwellen mehr aus. Man kann sagen, dass wir uns an solche Meldungen gewöhnt haben und uns das nicht mehr schreckt. Man kann aber auch sagen, dass die stabilisierenden Maßnahmen der letzten 12 Monate sinnvoll und richtig waren. Nun muss über ein akkordiertes Hinausgehen aus den Hilfs- und Konjunkturpaketen nachgedacht werden. Aber wie gesagt, wir müssen auch die Rahmenbedingungen für das Bankwesen neu definieren. Die EU hat meiner Meinung einen großen Fehler gemacht, weil sie in Pittsburgh nicht geschlossen und stark genug aufgetreten ist. Gut vertreten waren lediglich Banken aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Das hilft uns in Österreich und in CEE nicht weiter. Wir verfügen über andere Bankenmodelle, bei uns steht das Hausbank-Prinzip und nicht das Investmentbanking im Vordergrund. Ich stelle fest, dass der Einfluss der angelsächsischen Bankenwirtschaft wieder zunimmt. Das ist nicht vorteilhaft für die weitere Gesamtentwicklung der Wirtschaft. Ich hoffe, dass die EU das erkennt und entsprechende akkordierte Maßnahmen setzen wird.

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2012 or 2013. The big question is what the state of base unemployment in general, but also of youth unemployment, will be like. We must take great care to avoid the emergence of a lost generation that cannot find its way into working life. If unemployment keeps on rising, there is a danger that the thin thread holding the economy together might tear. But I hope it won’t, and we at Bank Austria will do our utmost to prevent that from happening. The most recent assessment made by your own in-house economic department states that the phase of recovery will continue, yet lose momentum – in part because the tax support measures will expire. Do we need new economic packages?

Government debts need to be tackled; however, the programmes should not be phased out too soon. I can’t see any long-term economic development as yet. Budget consolidation will have to be a priority as of 2011. And then, inevitably, inflation will become an issue. I don’t expect

hyperinflation, but values between 3% and 5% wouldn’t surprise me. As long as they are temporary they shouldn’t constitute a threat to the economy. The capital markets have evidently achieved a turnaround. The CEE indexes are also on the rise. Is it a good time to enter – or to exit again?

The capital markets are still volatile, and there is a real likelihood of a correction. The only question is when. At present, we are observing a clear decoupling of real economy and finance. An interesting question, which we are not able to answer, is: How and within which time frame will these two highly diverse dynamic forces develop in the future? At any rate, it would seem that the financial sector has gained stability.

These days, if a US bank goes bankrupt with 60 billion dollars in debt, no-one is shocked anymore. You could say that we’ve grown used to that kind of news and it no longer troubles us. Or you could say that the stabilising measures of the past 12 months were wise


and effective. Now we need to make plans to coordinate an exit from the support and economic packages. But, as I said, the framework conditions for the finance sector must be redefined. I believe it was a big mistake that the EU did not present a sufficiently solid, united front in Pittsburgh. Only German, French and UK banks were strongly represented. That’s no help to us in Austria and in CEE. We have other banking models; our emphasis is on the principal bank concpt and not investment banking. I can observe the increasing influence of the Anglo- Saxon banking system, which is not beneficial to the continued development of the economy as a whole. I hope that the EU will recognise this and take the appropriate concerted measures.

Weniger Gewinn Less profit

> Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds erzielte die Bank Austria in den ersten drei Quartalen 2009 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis konnte um 31 Prozent auf den neuen Rekordwert von 2,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Risikokosten wurden aufgrund der Wirtschaftslage auf 1,6 Milliarden Euro erhöht, obwohl der Trend im Quartalsvergleich rückläufig ist, sieht man von Kasachstan ab. Trotz Rekordergebnisses im operativen Kundengeschäft sank der Gewinn vor Steuern allerdings aufgrund der deutlich erhöhten Risikovorsorgen um 40 Prozent. > In spite of the challenging economic environment, Bank Austria was able to make a pre-tax profit of 1.2 billion euros in the first three quarters of 2009. The operating result increased by 31% to reach the new record high of 2.8 billion euros. The risk costs were raised to 1.6 billion euros due to the economic situation, although the quarterly comparison shows that this trend is on the decline, not taking Kasakhstan into account. Despite record results in the customer business, pre-tax profits fell by 40% due to the considerable increase in provisioning against risks.

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finance & investment Peter Weinzierl, Meinl bank AG

CEE bleibt interessant CEE continues to evoke interest Interview: Harald Hornacek Fotos: David Sailer

Der Wirtschaftsraum CEE bietet mehr denn je Chancen für österreichische Unternehmen. Peter Weinzierl, Vorstand der Meinl Bank AG, will verstärkt bei Privatisierungen und Restrukturierungsprojekten punkten. The CEE economic area is offering more opportunities than ever before for Austrian companies. Peter Weinzierl, executive board member at Meinl Bank AG, is hoping that privatisations and restructuring projects will bring increasing success.

Die Märkte in CEE haben unter der Krise in unterschiedlichem Ausmaß, aber doch gelitten. Welche Auswirkungen hatte das auf Ihr CEEGeschäft?

Entscheidend ist vor allem, dass man den Markt und seine Bedingungen kennt, um sich auf diese einstellen zu können und aufgrund unserer langen Erfahrung in Osteuropa kann ich behaupten, dass wir die Märkte gut kennen. Bei allen Unterschieden, zwischen den einzelnen Ländern in CEE, insgesamt bietet die Region für österreichische Unternehmen auch künftig interessante Chancen. Zu nennen sind hier etwa Beispiel Privatisierungen – noch immer befinden sich viele Unternehmen im Staatsbesitz. Früher oder später werden viele dieser Unternehmen zur Privatisierung anstehen und da gilt es sich rechtzeitig darauf vorzubereiten. Die Krise brachte Ihnen also neue Geschäftschancen?

Es gibt immer Chancen! Die Restrukturierungen auf den Märkten sind deshalb notwendig, weil beispielsweise gerade in Russland große Unternehmensgruppen entstanden sind, die bei heutiger genauerer Betrachtung zu wenig klar positioniert und fokussiert sind. Es gibt daher einen relativ großen Bedarf nach einer Portfolio-Bereinigung. Man muss aber auch klar sagen: In Russland und der Ukraine ist das eine größeres Thema als 38

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privatisation and it’s important to prepare for this in good time.

The markets in the CEE have suffered to various degrees as a result of the crisis. What effects has this had on your CEE business?

So the crisis has brought you new business opportunities?

The crucial thing is to be familiar with the market and its conditions so that you can position yourself as appropriate. Given our long- standing experience in Eastern Europe, we certainly know the markets well. Despite all the differences between the individual countries of CEE, the region as a whole presents interesting opportunities for Austrian companies in the future. One such example is privatisation – many companies here are still under state ownership. Sooner or later, many of these companies will face

There are always opportunities! Restructuring the markets is essential, as in Russia, for example, large corporate groups have emerged which upon closer analysis today require clearer positioning and focus. There is therefore a relatively significant need to modify the portfolio. It is also important to note that this is a bigger issue in Russia and the Ukraine than in Poland and the Czech Republic, for example. Meinl Bank has long been one of the best private banks in Europe.


beispielsweise in Polen oder Tschechien. Die Meinl Bank galt lange Zeit als eine der besten Privatbanken Europas. Wie wollen Sie diesen Ruf, nach den Entwicklungen der letzten Jahre, wieder herstellen?

Wir haben entsprechend unserer nachhaltigen Strategie rechtzeitig darauf geachtet, auch für härtere Zeiten gerüstet zu sein. Dazu zählt, dass wir per Ende 2008 eine Eigenkapitalquote von 42 Prozent haben – fünfmal höher als die vorgeschriebene Quote und weit mehr als die meisten anderen Banken. Daher benötigten wir im Unterschied zu anderen Banken auch in der Finanzkrise keine Steuergelder, um weiterhin handeln zu können. Wir stehen auf soliden Beinen. Auch die Performance unserer Fonds, die regelmäßig Spitzenplätze in den Rankings erzielen, kann sich sehen lassen. Deshalb, und auch weil wir über ausgezeichnete Experten für die Region CEE verfügen, sind wir selbst in Zeiten der Krise stark genug, um zu expandieren. In einer Situation, in der sich erste vorsichtige Zeichen der Entspannung abzeichnen, gilt es, rechtzeitig neue Chancen zu erkennen, um mit einer wiedererstarkenden Wirtschaft mitwachsen zu können. Wie vorsichtig oder risikofreudig sind Investoren derzeit?

Generell muss man sagen, dass der Private Banking Markt derzeit schwierig ist. Es herrscht eine große Verunsicherung bei den Kunden. Geschätzt werden vor allem Produkte mit Kapitalgarantie. Wir vertrauen weiterhin auf unsere bewährte vorsichtige und konservative Strategie und intensive Beratung. Bei Fonds setzen wir überdies auf Diversifikation. Neben unseren ausgezeichneten „eigenen“ Fonds bieten wir seit dem Sommer 100 zusätzliche Fremdfonds an. Aber die eigentliche Investmententscheidung liegt beim Kunden: Er muss sich im Klaren sein, ob er eher kurzfristig Liquidität erhalten oder längerfristig investieren will. Wer auf ein Jahr Liquidität behalten will, dem raten wir zu Cash und Cash-nahen Produkten. Wer längerfristig denkt, wird auf ein Bündel aus Aktien, Rohstoffen und Immobilien setzen. Wie entwickeln sich derzeit die Fonds der Meinl Bank im internationalen Vergleich?

Wir sind regelmäßig unter den Top-Performern. Von den 17 Publikumsfonds, die von der Julius Meinl Investment gemanagt werden, liegen fünf Fonds in der jeweiligen Kategorie unter den Top 10 Performern, zeigt eine aktuelle Analyse von Morningstar, einer der international führenden Anbieter für unabhängige Investmentanalysen. Der Meinl Global »Der Private Property erreichte in den ersten Banking Markt neun Monaten 2009 mit 31,88 ist derzeit Prozent Wertsteigerung die beste schwierig. Performance von 31 in Österreich Kunden sind zugelassenen Immobilienaktienfonds. Der Meinl Eastern Europe verunsichert.« erzielte im selben Zeitraum eine »At present, Wertsteigerung von 95,07 Prozent und hatte damit die zweitbeste the private Performance von 91 in Österreich banking market zugelassenen Aktien-Fonds mit is difficult. Schwerpunkt Emerging Markets. Customers are Der Meinl Wall Street Capital konnte in den ersten neun Mona- feeling uncertain.« ten 2009 eine Wertsteigerung in USD von 87,91 Prozent erzielen und zeigt damit die beste Performance von sieben in Österreich zugelassenen US-Aktienfonds mit Schwerpunkt Technologie. Das sind nur einige Beispiele. Sie eröffnen neue Büros in London und Moskau. Warum gerade dort?

Wir haben bereits jetzt eine solide Basis, trotz internationaler Wirtschaftsund Finanzkrise. Mit zwei neuen Standbeinen sichern wir unsere Stabilität noch weiter ab. Mit London und Moskau haben wir zusätzliche Standorte ausgewählt, die wichtige Wirtschaftsstandorte sind, und unsere Präsenz vor Ort kommt uns zugute, da wir näher am Kunden und den Projekten sind.

Peter Weinzierl: „Im Gegensatz zu anderen Banken stehen wir auf soliden Beinen und brauchen keine staatliche Untersützung.“ Peter Weinzierl: “In contrast to other banks, we have a strong basis and don’t require government support.”

How do you hope to re-establish this reputation after the developments of the last few years?

We have devised our long-term strategy so as to be equipped to face the harder times. As part of this, by the end of 2008, we had an equity ratio of 42 percent – five times higher than the quota previously recorded and significantly higher than most other banks. Unlike other banks, we therefore do not require any public money to continue trading. We have solid foundations. The performance of our funds speaks for itself and they regularly make the top rankings. As a result, and because we have skilled experts in the CEE region at our disposal, we are strong enough to be able to expand, even in times of crisis. In a situation where the first cautious signs of a recovery are evident, it is important to identify new opportunities in time so as to grow with the recovering economy. How cautious or venturesome are investors at present?

In general, the private banking market is difficult. Customers are feeling uncertain. Products with a capital guarantee are valued in particular. We continue to rely on our tried-and-trusted cautious and conservative strategy and our intensive consultation. When it comes to funds, we focus on diversification. In addition to our excellent ‘own’ funds, we have also been offering 100 additional funds issued by other institutions since the summer. But the actual investment decision is down to the customer: customers must decide if they prefer to retain short-term liquidity or want to make a longer-term investment. For those who wish to retain liquidity for a year, we recommend cash and cash-like products. For those thinking in the longer term, shares,

raw materials and property investments are available. How are the Meinl Bank funds currently developing, compared to other funds internationally?

We are regularly among the top performers. Of the 17 public funds managed by Julius Meinl Investment, 5 funds in the relevant category come under the top 10 performers, according to a current analysis by Morningstar, one of the leading international suppliers of independent investment analysis. During the first 9 months of 2009, Meinl Global Property achieved the best performance of 31 registered property equities in Austria with a value increase of 31.88 percent. Meinl Eastern Europe achieved a value increase of 95.07 percent over the same period and had the second best performance of 91 registered equity funds in Austria that focus on the emerging markets. The Meinl Wall Street Capital recorded a value increase in USD of 87.91 percent over the first 9 months of 2009, revealing the best performance of 7 registered US equity funds in Austria that focus on technology. And these are just a few examples. You are opening new offices in London and Moscow. Why there?

We now have a solid basis, despite the international financial and economic crisis. We are continuing to secure our stability with these 2 new pillars. We chose London and Moscow as additional sites as they are both important financial centres and our presence here will benefit us in terms of being closer to our customers and projects.

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finance & investment

Volle Kraft voraus Full speed ahead

D

ie Wirtschaftskrise hat in der Exportstatistik des in dieser Hin sicht verwöhnten Österreich deutliche Spuren hinterlassen. Die Exporte sind in den ersten sieben Maür das Gesamtjahr 2009 rechnet das WIFO daher mit einem Minus von 15 bis 16 Prozent. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl rechnet für 2010 bereits wieder mit einer Steigerung der Ausfuhren um zwei bis vier Prozent. Unterstützt wird dies mit einer neuen Offensive: Deutschland und die USA, aber auch Polen stehen hier im Fokus. Auch die großen Wachstumsmärkte China, Indien und Brasilien werden verstärkt bearbeitet. Die Zahl der Exporte soll auf 40.000 steigen – derzeit sind es 38.000. Die Rückgänge im Export haben auch Auswirkungen auf das Geschäft mit Exportfinanzierungen und -versicherungen. Theo Hibler, Vorstandsvorsitzender Intermarket Bank: „Viele Unternehmen sind hinsichtlich der Zahlungsmoral ihrer Abnehmer verunsichert. Das gilt in besonderem Maße für Exportforderungen. Häufig fehlt auch die absolute Gewissheit, dass ein Auftraggeber seinen Zahlungsverpflichtungen auch tatsächlich nachkommt.“ Daher setzt Hibler jetzt verstärkt auf Exportfactoring. „Dabei übernehmen wir dem Exporteur gegenüber zu 100 Prozent das Risiko des Forderungsausfalls und finanzieren die Forderung sofort zu 80 Prozent“, betont der Intermarket-Bank-Chef. 2009 gingen die österreichischen Exporte um rund 15 Prozent zurück, für 2010 hofft man auf eine Steigerung von zwei bis vier Prozent. In 2009 Austrian exports fell by 15 percent; hopes are high for an increase of between two and four percent in 2010.

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Austria’s export economy is expected to pick up again in 2010. Even the number of export companies is expected to increase, despite the difficult circumstances.

T

he economic crisis has certainly left its mark on Austria’s export statistics. Over the first 7 months of this year, exports fell by 24% to around 54 billion euros. However, in the second half of the year, demand from abroad increased slightly due to international economic stimulus packages. For 2009 as a whole, the Austrian Institute of Economic Research is predicting a fall of 15 to 16%. The President of the Austrian Federal Economic Chamber, Christoph Leitl, estimates that 2010 will reveal an increase in exports of 2 to 4%. This will be supported by a new offensive with the focus on Germany and the USA as well as Poland. The large growth markets in China, India and Brazil will also feature more heavily. The number of exports is expected to increase to 40,000 – it currently stands at 38,000. The fall in exports has had an effect on the export financing and export credit insurance business. According to Theo Hibler, Chairman of the Board at Intermarket Bank: “Many companies are uneasy about the payment practices of their customers. This applies in particular to export receivables. There is often a lack of absolutely certainty as to whether a client will actually meet the terms of payment.” Hibler is therefore focusing increasingly on export factoring. “We take on 100% of the risk of bad debt from the exporter and finance the request immediately at 80%,” stresses director of the Intermarket Bank.

Raiffeisen Factor Bank has also asserted itself in difficult circumstances. According to Gerhard Prenner, Chairman of the Board at Raiffeisen Factor Bank AG: “Total turnover in the international factoring business stood at around 30 billion euros in 2008 and, according to statistics from Factors Chain International (FCI), could be increased by 21 percent.” Given that safeguarding export receivables is of great importance even in difficult times, the Raiffeisen sector has intensified its activities in this respect. Consolidation phase

Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) has been affected by export instability in practically all sectors of business. According to spokesman Peter Gumpinger: “Two opposite trends were observed in the insurance sector: on the one hand, our insurance turnover is on the decline as a result of the fall in exports and on the other the risk awareness of companies and banks is increasing. This means less business and more losses.” In the finance sector, Gumpinger says: “We are not able to draw on such plentiful resources as before the collapse of Lehman when it comes to attracting funds, given the cautious approach of creditors and the great increase in other countries and financial institutions seeking capital. As such, we have had to be more cautious ourselves in extending our own credit.” However, OeKB remains optimistic that it will soon be able to offer long-term credit with largely fixed

Foto: corbis

2010 dürfte Österreichs Exportwirtschaft wieder an Fahrt gewinnen. Auch die Zahl der Exportunter- nehmen soll trotz eines anhaltend schwierigen Umfelds zunehmen.


Ivanka Springer WIFI CROATIA Vlaška 70a/III 10 000 Zagreb | Kroatien T +385 1 455 30 20 E ivanka.springer@wificroatia.hr www.wificroatia.hr

WIFI Croatia aktiv am Maltesischen Bildungsmarkt Am 17. Juni 2009 unterzeichnete das WIFI Croatia mit dem renommierten europäischen FraunhoferInstitut einen Kooperationsvertrag für ein Ausbildungsprojekt mit dem größten Bildungsanbieter in Malta, der Maltesischen Business School MCAST. Um sich an Europa und dem wettbewerbsfähigen Wissensmarkt zu orientieren, hat die Maltesische Business School das Projekt größtenteils aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert – dem wichtigsten Finanzierungsinstrument der Europäischen Union in Hinblick auf Beschäftigungspolitik. Ziel der Bildungskooperation ist es, wissenschaftliche Forschung mit Aus- und Weiterbildung mit Schwerpunkt auf Wissen in der Praxis zu vereinen, sowie den internationalen Wissensaustausch anzuregen und Anreize für innovative Lösungen in der Wirtschaft zu schaffen. An dem Projekt beteiligt sind Dozenten der Zagreber Fakultät für Elektrotechnik und Informatik, der Technischen Fakultät in Rijeka, der Technischen Universität Belgrad und Novi Sad.

WIFI Croatia ist wesentlich an der Umsetzung des Bildungskonzeptes beteiligt. Als Bildungsveranstalter mit langjähriger internationaler Erfahrung und als größter Partner des Fraunhofer-Instituts übernahm WIFI Croatia die Organisation und Koordination für folgenden Bereiche: Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik, öffentlicher Dienst, Wirtschaft und Ökonomie. Das Fraunhofer-Institut wurde vor 60 Jahren gegründet und ist führend in angewandter wissenschaftlicher Forschung in Europa in den Bereichen Industrie, Dienstleistungen, Regierung und öffentliche Verwaltung. Das Institut beschäftigt 17.000 Menschen, vor allem Wissenschafter der Naturund Ingenieurwissenschaften, und verfügt über ein Jahresbudget von 1,5 Milliarden Euro für die wissenschaftliche Forschung.

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Marktorientierte Innovation bedeutet einen Erfolgsgewinn für die steigende Wettbewerbsorientierung der globalen Wirtschaft. Innovativ sein heißt, aus erlerntem Know-how in Kombination mit eigenen Erfahrungen neue, unkonventionelle Wege zu gehen. Neue Lernmethoden und Formen des Lernens werden in Zukunft genau diese Marktnische im Bildungsbereich abdecken. Zukünftige Studieninteressierte erwartet ein wissenschaftliches und praxisorientiertes MasterStudienprogramm sowie methodische Kompetenz im Bereich Forschung. Bei MCAST, gegründet 2001, sind bereits 5.000 ordentliche und 4.000 außerordentliche Studenten inskribiert.

WIFI Österreich ist in 8 europäischen Ländern vertreten – und bietet damit praxisnahe Weiterbildung für heimische Unternehmen auf Expansionskurs. Egal ob in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien oder Serbien: WIFI vernetzt, bewegt, und wirkt auf gewohnt hohem Niveau.


finance & investment

Konsolidierungsphase

Auch die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) ist von den Exportturbulenzen in praktisch allen Unternehmenssegmenten berührt. Sprecher Peter Gumpinger: „Im Versicherungsbereich können wir zwei gegenläufige Trends beobachten: Einerseits sinken durch die Rückgänge im Export auch unsere eigenen Versicherungsumsätze, andererseits steigt das Risikobewusstsein der Unternehmen und Banken. Das bedeutet weniger Geschäft und mehr Schäden. „Im Finanzierungsbereich,“ so Gumpinger, „können wir bei der Mittelbeschaffung momentan durch vorsichtiger gewordene Kreditgeber, aber auch durch einen enormen Anstieg von anderen kapitalsuchenden Ländern oder Finanzinstitutionen nicht so aus dem Vollen schöpfen wie vor dem Lehman-Zusammenbruch und mussten daher bei unseren eigenen Kreditausreichungen selber auch vorsichtiger werden.“ Die OeKB ist aber zuversichtlich, bald wieder die früher gewohnten Kredite mit langen Laufzeiten zu weitgehend festen Zinsen anbieten zu können. Eine Rückkehr zur Normalität erhofft sich auch die Prisma Kreditversicherungs-AG, die ebenfalls mittelbar und mehrfach betroffen ist: Gerade ihre Kunden, sprich Versicherungsnehmer, sind stark exportorientiert. Sinkende Exportumsätze wirken sich auf die Prämieneinnahmen aus, denn üblicherweise sind die unbezahlten Exportforderungen die Basis für Prämienberechnungen. Viele Kunden kamen infolge der Wirtschaftskrise enorm unter finanziellen Druck. Die Folge für Prisma: unbefriedigende Geschäftsergebnisse und gestiegene Zahlungsausfälle durch Insolvenz. Vorsicht und Vernunft

Unter den Vorzeichen einer zart aufkeimenden Konjunktur sind die Exportfinanzierer für 2010 verhalten positiv eingestellt. OeKB-Manager Gumpinger: „Wir sind hoffnungsvoll, dass das Schlimmste vorbei ist. Die Erwartungen unserer Kunden decken sich mit den Einschätzungen der Ökonomen.“ Im Mittelpunkt, so Theo Hibler, stehen aber „Vorsicht und Vernunft statt überschwänglichem Optimismus.“ Denn es werde einige Zeit dauern, bis das Exportniveau von 2008 wieder erreicht wird. Auch die Entwicklung der Länder ist unterschiedlich: Die Ukraine, Bulgarien und Rumänien stehen derzeit besonders unter Beobachtung, Polen und Tschechien werden hingegen positiv bewertet. Auch Ungarn weckt gewissen Optimismus bei Wirtschaftsforschern, da heuer sinnvolle Budget-Maßnahmen eingeleitet wurden. In Tschechien und Ungarn stehen 2010 Wahlen an. Die weitere Entwicklung wird daher auch von der Wirtschaftspolitik der neuen Regierungen abhängen. Autobranche bleibt schwierig

Besonders unter Druck geraten sind in der Krise Branchen wie Automotive, Stahl, Chemie oder Bauwirtschaft. Eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau scheint nun allerdings erreicht. Handel (Ausnahme: die Quelle-Pleite), Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sind bisher gut durch das Konjunkturtief gekommen. Intermarket-Bank-Chef Theo Hibler, Intermarket Bank: „Unternehmen sind wegen der Zahlungsmoral verunsichert. Daher setzen wir verstärkt auf Exportfactoring.“ Theo Hibler, Intermarket Bank: “Companies are uneasy about current payment practice. We are therefore focusing more on export factoring.”

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interest rates again, as before. Prisma Kreditversicherungs-AG is similarly hoping for a return to normality, having been indirectly affected on several occasions: even its customers (in other words insurance policy holders) are highly export-oriented. Falling export turnover impacts upon premium income as unpaid export receivables usually form the basis for premium calculations. As such, many customers came under enormous financial pressure as a result of the economic crisis. The consequence of this for Prisma: dissatisfactory business results and increased cash losses through insolvency. A cautious and sensible approach

The initial indications of a recovering economy means that export financers are looking to 2010 with optimism. According to OeKB Manager Gumpinger: “We are hoping that the worst is over. The expectations of our customers correspond to the predictions of economists.” The key, says Theo Hibler, is “a cautious and sensible approach instead of excessive optimism”. After all, it will take some time to reach the export level of 2008 again. Development in the various countries

»Exporteure fordern Verbesserungen bei Kreditversicherungen.« also differs: the Ukraine, Bulgaria and Romania are currently the subject of much observation, whereas Poland and the Czech Republic are expected to reveal a positive development. Hungary too has met with optimism from economic researchers as sensible budgetary measures have been introduced this year. In the Czech Republic and Hungary, elections will take place in 2010. Further development here will therefore also depend on the financial policies introduced by the new governments. Car industry continues to struggle

The car, steel, chemical and construction industries have come under particular pressure as a result of the crisis. However, a low-level stabilisation now seems to have

been established. Trade (exception: the business failure of mail-order house Quelle), food and pharmaceuticals have so far weathered the worst of the crisis well. The Director of Intermarket Bank, Hibler, nevertheless urges caution: “The car parts industry continues to face difficult times; just think of the current situation at GM/Opel. At the same time, the development of alternative engines and technologies presents a great opportunity for the future. It is all about who launches the right innovations onto the market at the right time.” When it comes to the construction industry, the numerous economic stimulus packages could improve the situation, which may also help to revitalise the steel industry. Exports remain a factor in prosperity

One key aspect is more important that any of these predictions: confidence in exports. “Even though we

»Exporters demand improvement of credit insurance coverage.« experienced a serious fall in exports in 2009, they will always be around the same level as those from economic giants like Brazil or India,” says OeKB Manager Gumpinger. “Our foreign trade is and continues to be a crucial source of our prosperity.” However, some projects may be viewed more critically in future. According to Hibler, the developments of the last few months “have shown that all that glitters is not gold, and even some long-term business relationships have been shaken by the effects of the crisis. Now it is time to rebuild, re-test and safeguard export receivables”. As a result, OeKB is getting its priorities in order and attempting to “ease any bottlenecks which may arise with better insurance coverage terms” (Gumpinger). After all, what exporting companies really need at present is liquidity – and a fast improvement of the situation on the credit insurance market. “Limit reductions can be catastrophic for exporting companies,” criticises Raiffeisen Manager Gerhard Prenner.

Foto: corbis, beigestellt

In einem harten Umfeld behauptet hat sich die Raiffeisen Factor Bank. Gerhard Prenner Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Factor Bank AG: „Der Gesamtumsatz im internationalen Factoringgeschäft betrug 2008 rund 30 Milliarden Euro und konnte laut Statistik der Factors Chain International (FCI) damit um 21 Prozent ausgeweitet werden.“ Weil gerade in unsicheren Zeiten der Absicherung von Forderungen im Export eine entscheidende Bedeutung zukommt, hat auch der Raiffeisensektor seine Aktivitäten verstärkt.


Die Bauwirtschaft könnte vom kommenden Aufschwung als eine der ersten Branchen profitieren. The construction industry could be the first to benefit from the upturn.

Hibler mahnt dennoch zur Vorsicht: „Der Automobilzulieferindustrie stehen weiterhin schwierige Zeiten bevor, denken wir nur an die aktuelle Lage bei GM/Opel. Gleichzeitig stellt aber die Entwicklung alternativer Antriebe und Technologien eine große Chance für die Zukunft dar. Es kommt also darauf an, wer die richtigen Innovationen zur richtigen Zeit auf den Markt bringt.“ Für die Bauwirtschaft könnte sich durch die zahlreichen Konjunkturpakete die Lage bessern, was eventuell auch belebend auf die Stahlindustrie wirkt. Export bleibt Wohlstandsfaktor

Über allen Einschätzungen steht jedoch ein zentraler Aspekt, und der heißt: Vertrauen in den Export. „Auch wenn unsere Ausfuhren 2009 schmerzhaft zurückgegangen sind, werden sie immer noch ungefähr gleich hoch sein wie jene von Wirtschaftsgiganten wie Brasilien oder Indien“, weist OeKB-Manager Gumpinger hin, „unser Außenhandel ist und bleibt auch weiterhin eine ganz entscheidende Quelle unseres Wohlstands.“ Allerdings wird das eine oder andere Projekt künftig kritischer als früher betrachtet. Denn die Entwicklungen der letzten Monate, meint Hibler, „haben gezeigt, dass nicht alles, was glänzt, Gold ist, und selbst manche gute langfristige Auslands-Geschäftsbeziehung wurde von den Auswirkungen der Krise erschüttert. Das muss nun langsam wieder aufgebaut, neue geprüft und Exportforderungen entsprechend abgesichert werden.“ Daher setzt beispielsweise die OeKB deutliche Akzente und versucht, „durch etwas großzügigere Deckungsbedingungen gelegentlich auftretende Engpässe etwas zu entschärfen“ (Gumpinger). Denn was Exportbetriebe derzeit massiv brauchen, ist Liquidität – und eine rasche Verbesserung der Situation am Kreditversicherungsmarkt. „Die Limitreduktionen sind teilweise katastrophal für die exportierenden Betriebe“, kritisiert RaiffeisenManager Gerhard Prenner.

m e h r rau m ?


finance & investment

In Lauerstellung Lying in wait

Bei Investitionen agieren Unternehmen derzeit zurückhaltend. Das spürt auch die Leasingbranche. When it comes to investment, companies remain cautious. The leasing branch is also affected by this.

I

n Österreich nützen rund zwei Drittel aller Unternehmen Leasing für ihre Finanzierungen. Tendenziell steigt das Interesse der Unter- nehmen an Leasing, weil Leasing die Liquidität und das Rating verbessert. Allerdings: Derzeit werden Investitionen zurückgestellt, oder in manchen Branchen wie etwa im Transportwesen überhaupt nicht getätigt. Günther Fischer, Geschäftsführer UniCredit Leasing: „Wir gehen von einem Rückgang beim Leasing-Neugeschäft in Österreich von rund 25 Prozent aus.“ Eine Einschätzung, die von seinen Branchenkollegen geteilt wird. „Im Vordergrund steht bei uns seit einem Jahr die Betreuung der Stammkunden, die Aufbringung von Neugeschäft ist in den Hintergrund getreten“, meint Peter Engert, Geschäftsführer der Raiffeisen Leasing. In der Tendenz ähnlich, aber für das eigene Unternehmen positiv sieht es die BAWAG P.S.K. Leasing, die laut eigenen Angaben zum Halbjahr 2009 den höchsten Marktanteil aller Zeiten erzielen konnte. Verhalten positiv

Für das Jahr 2010 sind die Wirtschaftsforscher positiv gestimmt, die Stimmung in der Leasingbranche bleibt dennoch verhalten. „Eine Erholung erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte 2010, mit einem dynamischen Aufschwung rechnen wir aber erst 2011“, betont Fischer. Bisher weise auch das Verhalten der Kunden nicht auf massives Neugeschäft hin. Natürlich, so Peter Engert, hoffen alle auf eine Konjunkturbelebung – „in konkreten Taten im täglichen Umgang mit unseren Kunden sehen wir derzeit jedoch noch keine Entsprechung.“ Entscheidend sei, wie schnell sich Osteuropa erholt, aber auch, wie die österreichischen Banken zukünftig bei den internationalen Agenturen geratet sein werden: Das ist von strategischer 44

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The economic crisis has certainly left its mark on the leasing industry and 2010 is also likely to be tough. However, the industry is predicting a significant upturn for 2011.

I

n Austria, some 2/3 of all companies use leasing as a means of financing. Interest in leasing is also increasing among companies, as it improves liquidity and ratings. However, investments are currently being deferred or even abandoned in some sectors such as transport. Günther Fischer, Managing Director of UniCredit Leasing, explains: “We are predicting a fall in new leasing deals in Austria of around 25 percent”. This prediction is shared by colleagues in the industry. “Over the last year, our focus has been on looking after our regular customers; generating new business has been pushed into the background,” says Peter Engert, Managing Director of Raiffeisen Leasing. BAWAG P.S.K. Leasing notes a similar tendency. However, the company regards it as positive, since (by their own claim) they were able to achieve their highest market share of all time in the first half of 2009. Cautiously positive Economic researchers are more positive about 2010 although the atmosphere in the leasing industry will remain cautious. “We are expecting a recovery in the second half of 2010 with a dynamic upturn from 2011,” stresses Fischer. Until now, customer behaviour has not been focused on substantial new deals. Of course, everyone is hoping that the economy will pick up, says Peter Engert: “However, we are not currently seeing this reflected in concrete actions in everyday interaction with our customers.” The crucial thing will be how quickly Eastern Europe recovers and how Austrian banks are rated by the international agencies in future: this is of great strategic significance in terms of implementing the necessary refinancing for goods and properties. There is also a big question mark hanging over the readiness of companies to invest since businesses are continuing to be very reticent. However, the crisis is sure to be followed by a leasing boom. “A new spirit of optimism will ensue,” says Engert. BAWAG P.S.K. Leasing also refers to the emergence of a positive comeback. A success model for CEE

According to Günther Fischer, the leasing business has also slowed in the countries of Central and Eastern Europe: “Following the decline of 2008, further slumps have been noted over the current business year.” The biggest risks at present are the Baltic, the Ukraine, Hungary, Romania and Bulgaria. Peter Engert, Raiffeisen Leasing: Leasing bleibt ein Erfolgsmodell in CEE. Peter Engert of Raiffeisen Leasing: Leasing is still a success model in CEE.

Fotos: corbis, beigestellt

Die Wirtschaftskrise hat auch in der Leasingbranche deutliche Spuren hinterlassen, auch 2010 wird schwierig. Für 2011 rechnet die Branche aber mit einem deutlichen Aufschwung.


Günther Fischer, UniCredit Leasing: „Markterholung in der zweiten Jahreshälfte 2010“ Günther Fischer, UniCredit Leasing: “Market recovery in the second half of 2010”

Bedeutung für die Aufbringung der notwendigen Refinanzierungen für Güter und Immobilien. Ein großes Fragezeichen steht auch hinter der Investitionsbereitschaft der Unternehmen, die nach wie vor sehr zurückhaltend agieren. Allerdings: Nach der Krise kommt der Leasing-Boom: „Eine Wiederaufbaustimmung wird die Folge sein“, meint Engert, die BAWAG P.S.K. Leasing spricht von einer regelrechten „Aufholjagd“, die dann einsetzen werde. Erfolgsmodell für CEE

Eingebremst, so Günther Fischer, hat sich das Leasinggeschäft auch in den Ländern Zentral- und Osteuropas: „Nach dem Minus 2008 sind weitere Rückgänge im laufenden Geschäftsjahr festzustellen.“ Die größten Risiken stellen derzeit das Baltikum, die Ukraine, Ungarn, Rumänien und Bulgarien dar. Ungarn, Rumänien und Bulgarien sollten sich aber bald wieder erholen, die Slowakei, Tschechien und Polen haben die Krise gut gemeistert. Das bisher so erfolgreiche Leasinggeschäftsmodell in CEE sollte daher weiter bestehen können: „Leasing war dort oft die einzige Möglichkeit, Privaten zu Kfz oder Unternehmen zu den notwendigen Produktionsanlagen zu verhelfen. Daran wird sich auch nach der Krise nichts ändern“, ist Peter Engert überzeugt. Auch in Österreich wird der Kfz-Bereich einer der wichtigsten Treiber für das Leasinggeschäft bleiben. 2010 könnte sich aber auch das Immobilien-Leasing leicht erholen, da hier wieder langfristiger gedacht werden dürfte. Gute Chancen haben auch Projekte im Bereich Ökoenergie oder Elektromobilität. Nicht zuletzt: Die angespannte finanzielle Lage von Städten und Gemeinden wird dazu führen, dass auch der Bereich der öffentlichen Hand seine Leasingfinanzierungen ausbauen könnte. Und das gilt für den gesamten CEE-Raum.

The Ukraine, Romania and Bulgaria are expected to recover soon, while Slovakia, the Czech Republic and Poland have weathered the crisis well. The successful leasing business model established in the CEE region to date should continue to exist: “Here, leasing often offered the only opportunity for individuals to buy a car or for companies to purchase the production facilities they required. Nothing will change after the crisis in this respect,” according to Peter Engert. In Austria too, the car industry will remain one of the biggest driving forces behind the leasing business. The property leasing business may also recover slightly in 2010, as it would seem that people are beinning to think in longer terms again. Projects in the eco-energy and electric mobility sectors also have good prospects. And last, but not least: The tense financial situation in cities and communities will mean that even the public authorities are forced to extend their leasing financing. And this will apply to the entire CEE area.

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IFRS (USD Mn) Net revenue EBITDA Operating profit Oparating cash flow

2006 4,016 424 167 245

2007 4,849 523 190 450

2008 5,84 410 -79 533

Continuing Operation 2007 2008 4,492 5,503 616 722 287 266


finance & investment

CEE Datenbank CEE Database Zahl des Monats Number of the month

435

Weltweit sind derzeit 435 Atomreaktoren in 31 Ländern in Betrieb. In Bau oder Planung befinden sich 50 Reaktoren, davon 15 in CEE. Treibende Kräfte sind vor allem Indien und China. Throughout the world, there are currently 435 nuclear reactors in operation in 31 countries. A further 50 reactors are also in the planning stages, including 15 in the CEE region. India and China are particular driving forces of this trend.

Handel in Ungarn: Tesco liegt voran

PKN Orlen bleibt an der Spitze

Trade in Hungary: Tesco is out in front

Dieses Ranking zeigt die Umsätze der wichtigsten Lebensmittelhandelsunternehmen Ungarns. These rankings show turnover for the most important food retailers in Hungary. Rang Rank

Unternehmen Company

Umsatz 2008 in Mrd. Euro Turnover 2008 in billion euros

1

Tesco-Global Aruhazak Rt.

2,6

PKN Orlen stays at the top

2

CBA Kereskedelmi Kft.

2,1

3

CO-OP Hungary Rt.

1,8

> Trotz der Wirtschaftskrise haben die 500 umsatzstärksten Unternehmen in 13 Ländern Mittel- und Osteuropas (CEE) im Jahr 2008 laut Coface einen Gesamtumsatz von 533 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 12 Prozent. Erneut an der Spitze steht der Ölkonzern PKN Orlen mit einem Umsatz von rund 23 Milliarden Euro. Dahinter folgen die ungarische MOL mit rund 13 und der tschechische Autobauer Skoda mit 7,5 Milliarden Euro. Neu in den Top 10 sind der ukrainische Gaskonzern Naftogaz auf Rang 4 (Umsatz 6,5 Milliarden Euro) und die litauische Raffinerie Mazeikiu auf Rang 10 (Umsatz rund fünf Mrd. Euro), die zur PKN Orlen gehört. Für 2009 erwartet Coface jedoch Rückgänge von bis zu 20 Prozent. > Despite the economic crisis, the 500 companies with the highest turnover in 13 countries of Central and Eastern Europe (CEE) generated a joint turnover of 533 billion euros in 2008 according to Coface – an increase of 12%. The oil company PKN Orlen stayed at the top with a turnover of around 23 billion euros. It was followed by the Hungarian company MOL with 13 and the Czech car manufacturer Skoda with 7.5 billion euros. New to the top 10 were the Ukrainian gas company Naftogaz in 4th place (turnover 6.5 billion euros) and the Lithuanian refinery Mazeikiu in 10th place (turnover around 5 billion euros) which is owned by PKN Orlen. Coface is predicting falls of up to 20% in 2009.

4

Spar Magyarorszag Kereskedelmi Kft

1,4

5

Reál Hungária Élelmiszer Rt.

1,3

6

Louis Delhaize S.A.

1,1

7

Metro Group

0,9

8

Auchan Magyarország Kft.

0,8

9

Rewe Csoport

0,6

Schwarz-Gruppe

0,5

48

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10

Quelle/SOURCE: Planet Retail, LZ-net, gerundet.

Rumänen wollen bessere Ausbildung Romanians want better education

> Laut einer Studie des Umfrageinstituts GfK sind fast 50 Prozent der Rumänen mit dem derzeitigen Bildungsniveau im Lande unzufrieden. Rund 40 Prozent haben eine neutrale Meinung dazu und nur 13 Prozent glauben, dass die rumänische Ausbildung zufriedenstellend ist. > Almost 50 percent of the Romanians are unhappy with the current level of education in their country, according to a study by the research company GfK. About 40 percent are neutral, and only 13 percent believe that Romanian education is satisfactory.

Foto: reuters

Ölmulti PKN Orlen: bleibt größter Konzern in Zentral- und Osteuropa. Oil conglomerate PKN Orleg: will remain the largest group in Central and Eastern Europe.


MANAGERTALK

Kostenbremse bei Entsendungen Curbing assignment costs

Vier von fünf Firmen wollen ihre Entsendungskosten senken. Die Anzahl der Auslandsmitarbeiter wollen sie aber nicht reduzieren. Four out of five companies want to lower their assignment costs, without however reducing the number of their expatriates.

A

ngesichts der weltweiten Finanzkrise planen 81 Prozent der glo bal tätigen Unternehmen die Kosten der Auslandsentsendungen zu senken. Allerdings kennt nur jedes fünfte Unternehmen die Kosten, die seine entsandten Mitarbeiter verursachen. Klar sind hingegen die quantitativen Ziele: Im Schnitt wollen die Firmen ihre Kosten um knapp ein Achtel senken. Zu diesen Ergebnissen kam das Ernst & Young in seiner kürzlich durchgeführten Studie „Global mobility effectiveness survey 2009“. Befragt wurden Manager von 155 Unternehmen aus allen wichtigen Branchen in den Regionen Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien/Pazifik. „Es ist erstaunlich, dass sich so viele Unternehmen mit diffusen Vorstellungen über einen Kostenblock begnügen, der in internationalen Konzernen beachtliche Ausmaße annehmen kann“, wundert sich Regina Karner, Partnerin von Ernst & Young Tax und Leiterin der Abteilung Human Capital. Zu den stärksten Kostentreibern zählen die komplizierte Besteuerung und die Unterbringungskosten der Expatriates. Die klare Mehrheit der befragten Unternehmen hat aber trotz geplanter Kostenreduktion nicht vor, die Anzahl der ins Ausland entsandten Mitarbeiter zu reduzieren. Möglichkeiten zur Kostensenkung sehen die Befragten in der effizienteren Gestaltung der praktischen Entsendeprozesse sowie in 80% einer besseren Standortwahl. Aus Sicht der Personalmanager liegen die größten Schwierigkeiten des Auslandsaufenthaltes in steuerlichen Fragen, den Einwanderungsprozeduren, Fragen nach Entgelt und Sozialleistungen, Wohn- und Schulproblemen sowie der Einhaltung der Konzernpolitik. 60% Doch die Auseinandersetzungen mit staatlichen Stellen werden künftig 52% noch schwieriger werden, prognostiziert Karner: „Als Folge sinkender Steuereinnahmen ändern manche Länder ihre Steuergesetze. Und die vie39% 40% Überprüfungen lerorts steigende Arbeitslosigkeit wird auch zu schärferen 31% 30% 30% bei den Einwanderungsstellen führen.“ 20%

Regina Karner Ernst & Young TAX

I

n view of the worldwide finan- expatriates. cial crisis, 81% of globally ope- However, a clear majority of the rating companies are planning participating companies does not to reduce their international assign- intend to reduce the number of ment costs. However, only one in their international assignees, despifive companies is aware of the te their plans for cost reduction. costs produced by assignees. The Making the assignment processes quantitative objectives, on the other more effective in practice and selechand, are crystal-clear: The compa- ting better locations are considered nies want to lower their costs by potential cost saving measures by about one eighth on average. These the participants. Human resources conclusions were reached by Ernst managers believe that the greatest & Young in their ‘Global mobility difficulties in an international effectiveness survey 2009’, in which assignment are tax issues, immimanagers of 155 companies from gration procedures, remuneration all significant sectors in Europe, and social security issues, housing North and South America, as well and schooling problems, as well as Asia-Pacific took part. as adherence to company policy. “It’s surprising that so many Nonetheless, conflicts with the firms make do with an unclear authorities will become even more idea of expenses that may well complicated in the future, as Karner be of considerable proportions foresees: “Owing to the decrease in in multinational corporations,” tax revenues, some countries are says Regina Karner, partner at changing their tax regulations. And Ernst & Young Tax and head of unemployment, which is on the inthe Human Capital Department. crease in many regions, will also 47% Two of the main cost drivers are lead to more stringent inspections 41% 40% 37% the complicated taxation and 36% the at the 36%immigration offices.” 35% 34% 35% 33% 33% 33% 33% 32% 32% 31% 31% 31% 31% 31% costs of accommodation for the31% 28% 28% 23%

18%

der folgenden stellen Welche Themen bei Entsendungen die größte Herausforderung in Ihrem Unternehmen dar? 80% Which of the following IHR topics are the most challenging in your company? 0% Sehr problematisch/Very challenging

Problematisch/Challenging

Nicht problematisch/Not challenging

60% 47%

40% 31%

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Versicherung Insurance

Umzug/Transport Relocation/Shipping

Sicherheit Security

Nicht problematisch/Not challenging

Medizinische Versorgung weltweit Global healthcare

Beteiligungsprogramm/ Aktienoptionen Share plans/stock options

Pensionen Pensions

Arbeitsrechtliche Belange Labor law issues

Problematisch/Challenging

Einhaltung der Konzernpolitik Policy management

Sozialversicherung Social security

Unterbringung & Schulbesuch Housing & schooling

Sehr problematisch/Very challenging

Gehaltsabrechnung Payroll

Entgelt & Sozialleistungen Compensation & benefits

Einwanderung Immigration

0% Einhaltung von Steuervorschriften Tax compliance

Foto: andi bruckner

20%

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TU WIEN


law& taxation Europäischer Rechungshof kritisiert Geldvergabe

Harte Strafen für Chemiekartell

> Die EU hat im vergangenen Jahr mehrere Milliarden Euro vorschriftswidrig ausgegeben. Das geht aus einem jüngst veröffentlichten Bericht des Europäischen Rechungshofes hervor. Die EUKommission will nun das zu viel ausgezahlte Geld von den Mitgliedsstaaten wieder eintreiben. Allein aus dem Titel „Kohäsionsmittel für regionale Entwicklung und Beschäftigung“ wären um mindestens 2,6 Milliarden Euro zu viel ausbezahlt worden.

> Die EU Kommission hat gegen 24 Unternehmen der Chemiebranche Geldbußen von insgesamt 173,8 Millionen Euro verhängt. BASF soll mit 68,4 Millionen Euro die höchste Strafe zahlen, wird sich aber gegen das Urteil wehren. Die unerlaubten Absprachen betrafen Preise für Zusatzstoffe, aus denen Plastikprodukte hergestellt werden. Im Falle von BASF handelt es sich um eine Causa, die eigentlich die Firma Ciba betrifft, die erst seit Frühjahr 2009 Teil von BASF ist. Daher kündigte das Unternehmen Klagen gegen die Entscheidung an.

European Court of Auditors criticises spending

> Last year the EU spent several billion euros contrary to the regulations, according to a report recently published by the European Court of Auditors. The European Commission now wants to recover the overpaid amounts from Member States. It seems that under the policy of ‘cohesion payments for regional development and employment projects’ alone, at least 2.6 billion euros were overspent.

Heavy fines for chemicals cartel

> The European Commission handed out fines totalling 173.8 million euros to 24 chemicals companies. BASF received the highest fine, 68.4 million euros, but will appeal against the decision. The unlawful price-fixing agreement affected the prices for additives used in the manufacture of plastic products. In the case of BASF, the actual culprit is apparently Ciba — a company that became part of BASF in spring of 2009. Consequently, the group issued a statement saying that it would challenge the decision in court.

Neues Umweltregister für Industriebetriebe New emissions register for industrial facilities

> Die EU Kommission und die Europäische Umweltagentur (EUA) präsentierten kürzlich ein neues Online-Register, das Daten über Schadstoffemissionen sowie Menge und Art von Abfällen von über 24.000 Industrieanlagen in ganz Europa enthält. Anwohner können sich damit online über Gesundheitsgefahren und Schadstoffen in Luft, Boden und Gewässern informieren. > The European Commission and the European Environment Agency (EEA) recently launched a new online register that contains information on the pollutants released and the volume and type of waste disposed by more than 24,000 industrial plants across Europe. People living in the vicinity of such plants can therefore inform themselves online about health risks and pollutants in the air, in the ground and in lakes and rivers.

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law&taxation e|n|w|c Rechtsanwälte auf Expansionskurs

Weniger Streit um das Erbe in der EU Less dispute over inheritance within the EU

e|n|w|c law firm keeps expanding > Nachdem der Prager Standort 2008 sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte, stehen nun die nächsten Jubiläen an: e|n|w|c Warschau, Brünn und Bratislava begehen heuer den fünften Jahrestag. Die e|n|w|c Mannschaft in Bratislava ist aufgrund der erfolgreichen Entwicklung - im letzten Jahr erzielte der slowakische Standort ein Umsatzplus von rund 25 Prozent - stetig gewachsen, sodass nun nach fünf Jahren auch vergrößert wird. „Wir haben in Bratislava 2004 mit einem kleinen Team begonnen. Mittlerweile hat sich die Belegschaft vervierfacht. Für unser derzeitiges Büro sind wir einfach zu groß geworden“, freut sich e|n|w|c Partner Georg Walderdorff.

Leichter erben in der EU Inheriting made easier in the EU > Die EU-Kommission möchte grenzüberschreitende Erbschaften in der Europäischen Union erleichtern. Insgesamt geht es um rund 450.000 internationale Erbrechtsfälle, die es jährlich in der EU gibt – ein Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro. Durch die Einführung des europäischen Nachlasszeugnisses könnten Erben und Nachlassverwalter überall in der EU ohne weitere Formalitäten ihre Rechtsstellung nachweisen. > The European Commission would like to simplify cross-border inheritances in the European Union. There are approx. 450,000 international inheritance cases in the EU every year — with assets totalling more than 120 billion euros. The introduction of the proposed European Certificate of Succession would enable heirs and executors to prove their capacity easily throughout the EU.

New addition at Baker & McKenzie • Diwok Hermann Petsche

> Diana Mautner Markhof verstärkt seit Anfang Oktober das Anwälteteam der internationalen Wirtschaftskanzlei Baker & McKenzie • Diwok Hermann Petsche. Sie bringt umfangreiche Erfahrungen im Bereich Streitbeilegung, insbesondere in der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit mit und war zuvor bei DLA Piper Weiss-Tessbach tätig. > Diana Mautner Markhof joined the international corporate law firm Baker & McKenzie • Diwok Hermann Petsche at the beginning of October. She has extensive experience in the settlement of disputes, particularly in international arbitration, and previously worked for DLA Piper Weiss-Tessbach.

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Profi für Schiedsgerichtsbarkeit: Diana Mautner Markhof. Arbitration specialist: Diana Mautner Markhof

> The office in Prague celebrated its 10th anniversary in 2008, and now more cause for celebration lies ahead: e|n|w|c Warsaw, Brno and Bratislava will all have their 5th anniversaries this year. The e|n|w|c team in Bratislava has grown steadily as a result of the successful development over the past five years (last year the Slovakian branch achieved an increase in turnover of around 25 per cent), so that the office can now be extended. “We started out with a small team in Bratislava back in 2004. Since then, the team has quadrupled in size! We have simply become too large for our present office,” explains e|n|w|c partner, Georg Walderdorff.

Fotos: photothek, beigestellt (4), bilderberg

Erfolgreich unterwegs: e|n|w|c Partner Georg Walderdorff e|n|w|c partner Georg Walderdorff

Verstärkung für Baker & McKenzie • Diwok Hermann Petsche


Polen passt seine Rechtsvorschriften an europäischen Bestimmungen an. Poland is adapting its laws to European regulations.

Awards für CHSH

Further accolades for CHSH

Albert Birkner, Managing Partner von CHSH Albert Birkner, Managing Partner at CHSH.

Polen führt e-step ein Poland introduces e-step

> Polen passt derzeit eigene Rechts-vorschriften an die europäischen Bestimmungen und Standards an – eine Maßnahme, die für alle EU Mitglieds-staaten verpflichtend ist. Der österreichische IT-Dienstleister S&T hat das Webportal „e-step“ entwickelt und implementiert ein webbasiertes IT-System zur Überwachung der Umsetzung von EU-Recht in nationales polnisches Recht. Zielgruppen von e-step sind die Öffentlichkeit und Mitarbeiter staatlicher Behörden. > Poland is currently adapting its legislation in accordance with European directives and standards – a measure that is compulsory for all EU Member States. The Austrian IT service provider S&T developed the web portal ‘e-step’ and utilises a web-based IT system to monitor the application of EU law to national Polish law. Target groups of e-step are mem-bers of the general public and civil servants.

Rumänien: Änderung bei Förderungen Romania: change in funding policy

> Um der Krise entgegenzusteuern hat Rumänien vor, die für Großunternehmen bis 2013 reservierten Fördermittel im Rahmen des nächsten Calls komplett zu vergeben.Hiermit haben jene Firmen, die erst in den kommenden Jahren (Ende 2010 und später) investieren möchten, mit einer Förderzusage und der Rechtssicherheit von 40 Prozent Zuschuss (nicht rückzahlbar) oder mehr zu investieren, betont die Beratungsgruppe M27, die sich auf die Optimierung von Fördermittel vor Ort spezialisiert. > In order to counter the effects of the crisis, Romania intends to make available all funds reserved until 2013 for big business during the next call for tenders. Companies that do not wish to invest immediately, but only at the end of 2010 or later, are thereby given an opportunity to invest with assured funding and the legal certainty of a subsidy of 40 per cent or more (non-repayable), according to the consulting group M27, which specialises in optimising local funding.

CMS berät DBAG bei MCE-Deal CMS advises DBAG on MCE deal

> Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) hat ihre Beteiligung an der MCE-Gruppe an die Bilfinger Berger AG veräußert. Der Gesamtkaufpreis beträgt 350 Millionen Euro. CMS Reich-Rohrwig Hainz beriet die DBAG als Verkäufer und betreute damit eine der größten österreichischen M&A-Transaktionen 2009. „Wir konnten damit den zweiten großen Private-EquityDeal innerhalb von weniger als zwei Monaten abschließen und unsere Position als einer der führenden Rechtsberater von FinanzPeter Huber, Partner bei investoren in Österreich weiter CMS Reich-Rohrwig Hainz festigen“, freut sich Peter Huber, Peter Huber, partner at CMS Leiter des Bereichs International Reich-Rohrwig Hainz. Transactions bei CMS ReichRohrwig Hainz. > Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) has sold its stake in the MCE Group to Bilfinger Berger AG for the sum of 350 million euros. CMS Reich-Rohrwig Hainz advised the seller, DBAG, and in so doing supervised one of the largest M&A transactions of the year in Austria. “This was the second large private equity deal that we were able to negotiate within the space of two months, and it further strengthens our position as one of the leading legal advisers of financial investors in Austria,” declares Peter Huber, head of International Transaction at CMS Reich-Rohrwig Hainz.

> CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati hat zwei weitere internationale Auszeichnungen erhalten: Das renommierte Fachmagazin „The Lawyer“ prämierte CHSH als „Law Firm of the Year: Austria”. Das Businessmagazin „ACQ“ wählte CHSH zur „Full Service Law Firm of the Year”. Die Jury von „The Lawyer“, bestehend aus Managing Partnern führender europäischer Kanzleien und Rechtsabteilungsleitern internationaler Unternehmen, vergab insgesamt 16 europäische Awards im Rahmen eines Galaabends in Barcelona. Der erstmals auch für Österreich vergebene Award „Law Firm of the Year“ ging an CHSH. „Diese internationale Auszeichnung bestätigt unsere konstant hohen Leistungen“, betont Albert Birkner, Managing Partner von CHSH. > CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati has received a further two international awards: ‘Law Firm of the Year: Austria’ from the acclaimed professional journal ‘The Lawyer’ and ‘Full Service Law Firm of the Year’ from the business magazine ‘ACQ’. The jury for ‘The Lawyer’ consisted of managing partners from leading European law firms as well as legal department heads from multinational enterprises, and handed out 16 European awards in total at a gala night in Barcelona. It was the first time that the award ‘Law Firm of the Year’ had a category for Austrian law firms. Albert Birkner, managing partner at CHSH, declared: “This international accolade is testimony of our consistently high level of service.”

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law & taxation

Konflikte schneller beseitigen Resolve disputes more quickly Interview: Harald Hornacek Fotos: David Sailer

Schiedsgerichtsverfahren bieten einige Vorteile, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wertvoll sind. Arbitration offers many advantages that are particularly useful in difficult economic times.

Auch in Krisenzeiten wird gerne gestritten. Warum gewinnt die Schiedsgerichtsbarkeit gerade jetzt Ihrer Meinung nach an Bedeutung?

Maria Theresa Trofaier: Das liegt, ganz unabhängig von der herrschenden Krise, vor allem daran, dass vor zehn, 15 Jahren die Aufnahme von Schiedsklauseln in Verträge in starkem Ausmaß begann. Daraus ergeben sich die heutigen Streitfälle. Daniela Karollus-Bruner: Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs haben die grenzüberschreitenden Transaktionen deutlich zugenommen. Das birgt auch mehr Konfliktpotenzial. Wir behandeln jährlich zehn bis 20 Schiedsgerichtsfälle zu den unterschiedlichsten Rechtsfragen und Branchen. Was macht ein Schiedsgerichtsverfahren attraktiver als ein ordentliches Verfahren?

Daniela Karollus-Bruner: Das Schiedsgerichtsverfahren bietet einige Vorteile, die gerade in Krisenzeiten besonders wertvoll sind. Allen voran der Faktor Zeit, denn Schiedsverfahren laufen viel schneller ab als ordentliche Gerichtsverfahren. Auch die große Autonomie der Parteien im Schiedsverfahren ist ein beachtlicher Vorteil im Gegensatz zur ordentlichen Gerichtsbarkeit. Umso erstaunlicher ist es daher für mich, dass in Verträgen alles bedacht wird, aber die Schiedsgerichtsbarkeit oft unter „Allfälliges“ eingeordnet und unter ihrem Wert beurteilt wird. Warum ist das so? Was regelt eine Schiedsklausel idealerweise?

Maria Theresa Trofaier: In Verträgen sind oft tradierte Musterklauseln enthalten, die einfach übernommen werden, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Leider werden Experten aus diesem Bereich selten schon bei Formulierung der Schiedsklausel hinzugezogen. Das ist schade, denn würden Unternehmen dies schon bei der Vertragsgestaltung tun, könnten sie sich oft unliebsame Überraschungen ersparen. Fragen wie die Wahl des Schiedsgerichts selbst, des Ortes des Schiedsverfahrens, sofern das Recht des Gerichtsstandes eine Rolle spielt, aber auch der Verfahrenssprache sind von größter Bedeutung. Auch mit der Bestimmung der Institutionen kann man den Erfolg eines Ver»Grenzüberfahrens steuern. So wird man in China schreitende immer eine innerstaatliche Institution Transaktionen auswählen – die Schiedssprüche von nehmen zu. Das ausländischen Institutionen sind dort kaum vollstreckbar. Weiters setzt man birgt Konfliktgemeinsam fest, ob man im Streitfall potenzial.« ein eingliedriges Schiedsgericht oder ein dreigliedriges anrufen möchte. Bei letzterem bestimmen beide Partien jeweils einen Schiedsrichter, diese zwei Schiedsrichter einigen sich auf einen Vorsitzenden. Jedenfalls müssen die zur Auswahl stehenden Optionen und deren Auswirkungen sorgfältig geprüft werden. Schiedsgerichtsbarkeit soll in CEE besonders verbreitet sein. Stimmt das?

Karollus-Bruner: Ja, durchaus. Aus unserer europaweiten CMS M&A-Studie wissen wir, 54

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Times of crisis are not exempt from disputes. Why do you think arbitration is becoming increasingly important at the present time?

Maria Theresa Trofaier: This is – irrespective of the current crisis – particularly due to the fact that the inclusion of arbitration clauses in contracts started to gain ground 10, 15 years ago. The disputes of today are a result of this. Daniela Karollus-Bruner: Since the fall of the Iron Curtain, cross-border transactions have increased considerably. This also holds more potential for conflicts. We have 10 to 20 arbitration cases every year, dealing with a great variety of legal issues and branches. What makes arbitration proceedings more appealing than ordinary proceedings?

Daniela Karollus-Bruner: Especially in times of crisis, arbitration proceedings have a number

»The rise in cross-border transactions holds potential for conflicts.« of particularly useful advantages. First and foremost is the aspect of time, as arbitration proceedings can be carried out much more quickly than ordinary court proceedings. The parties’ considerable autonomy in arbitration proceedings is also a great advantage in comparison to the jurisdiction of the local courts. So it’s all the more surprising to me that contracts take everything into account, but that the provision relating to arbitral jurisdiction is a sub-item of ‘Miscellaneous Provisions ’ and does not receive the appropriate attention.

Why is that? What should an arbitration clause ideally stipulate?

Maria Theresa Trofaier: Contracts often contain a variation on standardised model arbitration clauses without understanding the implications. Unfortunately, arbitration specialists are rarely consulted when the clause is formulated. It’s a pity, because if companies did consult a dispute resolution specialist when drawing up the contract, they could spare themselves many unpleasant surprises. Questions such as the choice of law, the location, that is the place of arbitration, since the law of the venue has a role to play, but also the language in which the proceedings are conducted are vital. You can even influence the success or otherwise of the proceedings by designating the right institution. In China, for example, one would always choose the domestic institution, because arbitration awards from foreign institutions are hardly enforceable there. Furthermore, the parties should agree on whether the dispute is to be resolved by an arbitral tribunal consisting of one or of three persons. In the case of the latter, usually each party may select an arbitrator, and these two arbitrators then nominate the chairman, however, the options available and their implications need to be carefully considered. Apparently, arbitration is particularly common in CEE. Is that true?

Karollus-Bruner: Yes, it definitely is. Based on our CMS European M&A survey, we now know that almost 90% of all contracts concluded in CEE contain an arbitration clause. In France, for example, it’s only 3%. In CEE countries, a certain mistrust of the enforcement possibilities of a decision prevails, making arbitration


Daniela Karollus-Bruner und Maria Theresa Trofaier (r.): Fast 90 Prozent der in CEE geschlossenen Vertr채ge enthalten eine Schiedsklausel. Daniela Karollus-Bruner and Maria Theresa Trofaier (r.): Almost 90% of all contracts concluded in CEE contain an arbitration clause.

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dass fast 90 Prozent der in CEE geschlossenen Verträge eine Schiedsklausel enthalten. Im Vergleich dazu sind es zum Beispiel in Frankreich nur drei Prozent. In CEE-Länder gibt es ein gewisses Misstrauen in Bezug auf die Vollstreckungsmöglichkeiten eines Urteils, sodass Schiedsklauseln viel weiter verbreitet sind. Generell würde ich sagen machen innerstaatlich Schiedsvereinbarungen kaum Sinn, vor allem nicht in EU-Ländern. Eine Ausnahme neben CEE stellt Italien dar, weil die Verfahren dort so lange dauern, dass ein Schiedsgericht schneller ist. Wann ist der Zeitpunkt erreicht, wo Sie sagen: Jetzt rufen wir das Schiedsgericht an?

Trofaier: Kurz gesagt: Wenn keine Einigung möglich ist, kommt es zum Prozess. Den Zeitpunkt bestimmen immer die Parteien. Aber natürlich ist es unsere Aufgabe, beratend zu unterstützen. Karollus-Bruner: Ausschlaggebend kann auch die Höhe des Streitwerts sein. Aufgrund der Verfahrenskosten macht es zum Beispiel keinen Sinn, ein dreigliedriges Schiedsgericht unter einem Streitwert von einer Million Euro anzurufen. Bei einem Einzelschiedsrichter kann es sinnvoll sein, auch bei Streitwerten von mehr als 500.000 Euro zu klagen. In einem Maschinenlieferungsvertrag hat unser Kunde beklagt, dass die Leistung der Maschine nicht der Vereinbarung entspricht. Daher wurde der restliche Kaufpreis einbehalten. Bei diesem zwischenstaatlichen Schiedsverfahren haben wir sogar geraten, länger zu warten, bis die Maschine einem Performancetest unterzogen werden konnte, der zeigte, dass unser Klient im Recht war. Da deutsches Recht anwendbar war und sich viele diffizile Rechtsfragen stellten, haben wir als Schiedsrichter einen ehemaligen Richter des Bundesgerichtshofs benannt, der mit der neueren Rechtsprechung des deutschen Bundesgerichtshofs bestens vertraut war. In diesem Fall war nämlich eine profunde Dogmatik wichtiger als zB Branchen- oder Marktkenntnis, die in anderen Fällen relevant sein können, was dann auch bei der Wahl der Schiedsrichter bedacht werden soll. Bei ordentlichen Gerichtsverfahren besteht für die Parteien keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf den Richter. Wie ist dies bei einem Schiedsgerichtsverfahren?

Trofaier: Die Möglichkeit zur Verfahrensmitgestaltung im Sinne der Auswahl und Mitbestimmung der Schiedsrichter ist der große Vorteil der Schiedsgerichtsbarkeit. Ich bin selbst als Schiedsrichterin tätig und weiß somit aus eigener Erfahrung, wie ein Schiedsverfahren aus Sicht der Schiedsrichter abläuft. Das ist Know-how, das unseren Mandanten von der Formulierung der Schiedsklausel bis zur Auswahl der Schiedsrichter und Vertretung in einem etwaigen Verfahren zu Gute kommt. Maria Theresa Trofaier ist Rechtsanwältin bei CMS ReichRohrwig Hainz und Mitglied des Dispute Resolution Teams. Ursprünglich Prozessanwältin in London, hat sie sich auf Internationale Handelsschiedsgerichtsbarkeit sowohl als Parteienvertreter als auch als Schiedsrichter spezialisiert und ist beim österr. Justizministerium registrierte Mediatorin. Maria Theresa Trofaier is an attorney at CMS Reich-Rohrwig Hainz and a member of the dispute resolution team. She was originally a litigation solicitor in London and has specialised in international commercial arbitration, acting both as counsel and arbitrator. She is also a trained mediator, registered with the Ministry of Justice in Austria.

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Eine Schiedsklausel sollte Folgendes enthalten: • Eine Vereinbarung, dass alle Rechtsstreitigkeiten, die sich aus dem Vertrag ergeben, durch ein Schiedsgericht entschieden werden • Die für das Schiedsverfahren anwendbare Schiedsgerichts- ordnung (z. B. ICC, VIAC, LCIA etc.) • Die auf den Vertrag anwendbare Rechtsordnung (materielles Recht) • Den Schiedsort: Damit kommt das Verfahrensrecht/Schieds recht des ausgewählten Landes zur Anwendung • Die Sprache, in welcher das Verfahren durchgeführt wird • Die Anzahl der zu ernennenden Schiedsrichter (Einzelschiedsrichter: vorzugsweise für Streitwerte bis zu 1 Mio. Euro. Tribunal von drei Schiedsrichtern: Streitwerte über 1 Mio. Euro bzw. bei ausdrücklicher Vereinbarung zwischen den Parteien) Durch Regelung dieser Punkte im Vertrag vermeidet man unnötige Verzögerungen und Unsicherheiten, nämlich im Zeitpunkt einer allfälligen Streitigkeit. An Arbitration Clause should include: • An agreement to settle all disputes arising out of the Contract by arbitration • The Institutional Rules under which the arbitration will be conducted, i.e. ICC, VIAC, LCIA, etc • The Law governing the Contract – substantive Law • The seat/place of arbitration- the procedural/arbitration law of that country will then apply. • The language in which the proceedings are to be conducted • The number of arbitrators to be appointed; (up to an amount in dispute of EUR 1 Mio preferably a Sole Arbitrator, above or if the parties agree othewise a Tribunal of three) By covering these points in the Contract they avoid unnecessary delay and uncertainty in the future – at the time of the dispute.

clauses very popular. In general, I’d say that domestic arbitration agreements don’t make much sense – especially in EU countries. The exception, apart from CEE, is Italy, because litigation generally takes so long there, that arbitration is quicker. At what point would you say: Now’s the time to call the arbitrator?

Trofaier: The short answer is: When no compromise can be found, legal action must be taken. The timing is up to the parties themselves. It is, however, our job to provide advisory support. Karollus-Bruner: The amount in dispute can also be a decisive factor. Taking the procedural costs into consideration, it would be absurd, for example, to take legal action with a three-person arbitral tribunal for an amount of less than one million euros. In the case of a single arbitrator, however, it could make sense to initiate proceedings when the amount in dispute is over 500,000 euros. In a contract for the delivery of a machine, one of our clients com-

»Der Weg zum Schiedsgericht ist auch unter strategischen Gesichtspunkten zu beurteilen.« »Whether or not to institute arbitration proceedings must be judged taking strategic considerations into account. « plained that the performance of the machine did not comply with the agreement. As a result, he withheld the rest of the purchase price. During these cross-border arbitration proceedings, we advised him to wait until a performance test could be done on the machine and our client proved right. As this case was subject to German law and many complex legal issues had come into play, we appointed as our arbitrator


Daniela Karollus-Bruner ist Partnerin bei CMS ReichRohrwig Hainz und Co-Head des Dispute Resolution Teams sowie Mitglied des Teams für Gesellschafts- und Handelsrecht. Sie vertritt Mandanten vor ordentlichen Gerichten und Schiedsgerichten und berät in den Bereichen Gesellschaftsrecht, M&A sowie bei Umstrukturierungen. Daniela Karollus-Bruner is a partner at CMS Reich-Rohrwig Hainz, co-head of the dispute resolution-team and a member of the teams for corporate and commercial law. She represents clients in ordinary courts and arbitration courts, and advises them in the fields of corporate law, M&A, as well as corporate restructuring.

Wie stark ist der Druck, dem Sie als Schiedsrichter ausgesetzt sind?

Trofaier: Die Parteien können natürlich Druck machen, aber es gibt strenge Regeln, die eingehalten werden müssen. Der Prozess muss fair geführt werden. Eine mangelhafte Durchführung des Verfahrens sowie eine allenfalls darstellbare Befangenheit des Schiedsgerichtes gehören zu den wenigen Gründen, die ein Schiedsurteil überhaupt anfechtbar machen. Was spricht aus Kostenüberlegungen für ein Schiedsgericht?

Karollus-Bruner: Das Schiedsverfahren besteht nur aus einer Instanz – es gibt somit keine Berufung, wie bei einem ordentlichen Gerichtsverfahren. So erspart man sich die Kosten der weiteren Instanzenzüge. Trofaier: Ein Schiedsverfahren hat üblicherweise den großen Vorteil, schnell zu einer Entscheidung zu führen, besonders, wenn die Klientenvertreter eine aktive Rolle einnehmen und den Prozess vorantreiben. Wir hatten einen Fall, in dem es um Diebstahl geistigen Eigentums ging. Von der Beauftragung durch den Klienten bis zum Schiedsgerichtsspruch hat es nur ein Jahr gedauert. Wir haben einen Schiedsspruch erreicht, der den Vertragsbruch bestätigte und dem Gegner unseres Klienten verbot, unberechtigt Knowhow an Dritte weiterzugeben. Die beklagte Partei hat die Vollstreckung des Spruches des Schiedsgerichts in Russland beeinsprucht, aber das russische Höchstgericht hat den klaren Spruch bestätigt. Für uns, aber auch unseren Klienten, ist das umso wertvoller, als nun ein Spruch vorliegt, der auch bei Verfahren bei lokalen Gerichten herangezogen werden kann. Weiters war die Bestätigung des Schiedsspruches in Russland ausschlaggebend, um die von uns angestrebte Einigung mit dem Dritten zu vereinbaren. Rechnen Sie für 2010 mit einem erhöhten Aufkommen ans Schiedsgerichtsverfahren?

Karollus-Bruner: Der Weg zum Schiedsgericht ist natürlich auch immer unter strategischen Gesichtspunkten zu beurteilen. Für 2010 denke ich, dass wir mehr Streitigkeiten, aber vielleicht sogar weniger Schiedsgerichtsverfahren sehen werden. In Krisenzeiten, wie wir sie derzeit noch erleben, überlegt man sich den Gang zum Schiedsgericht doch länger. Andererseits glaube ich nicht, dass weniger Streitfälle auftreten werden: Differenzen vor allem in den Bereichen Finanzierung, Firmenbewertung, Immobilien oder Gesellschaftsrecht werden sicherlich noch weiter zunehmen – hier ist unsere Unterstützung gefragt, wenn es darum geht, ob nicht doch noch außergerichtlich eine Lösung gefunden werden kann.

a former Federal Court judge who was thoroughly familiar with the new legislation of the German Federal Court of Justice. In this case, a profound knowledge of law was much more important than, say, industry or market knowledge, which may be relevant in other cases and would then also have to be taken into account when choosing an arbitrator. Ordinary legal proceedings offer no opportunity for the parties to influence the judge. How do arbitration proceedings compare with this?

Trofaier: Being allowed to shape the proceedings by choosing arbitrators is considered by many to be one of the main advantages of arbitration. I act as an arbitrator myself, and this awareness of how arbitration proceedings really work from the point of view of the tribunal brings a know-how which benefits our clients, from the formulation of the clause to the choice of arbitrators, and acting as counsel during the eventual proceedings. How high is the pressure you’re under as an arbitrator?

Trofaier: Of course, the parties can turn on the pressure, but there are strict rules that must be adhered to. The proceedings must be conducted in a fair way. The few cases in which an arbitration award may be challenged include: if there was a serious irregularity during the proceedings or it can be shown that there is a possibility that the arbitral tribunal was biased.

We achieved an award which confirmed the breach of contract by the respondent’s unauthorised passing on of know-how to a third party. Our client’s opponent appealed against the enforcement of the arbitrator’s decision in Russia, but the Russian Supreme Court confirmed the unequivocal award. The great value that came of this for our clients was that this award could be referred to in proceedings brought in local courts and its recognition in Russia was the leverage we needed in achieving the settlement we wanted with the third party. Do you expect an increase in arbitration proceedings in 2010?

Karollus-Bruner: The decision of whether to commence arbitration proceedings must always be thought through very carefully, also taking strategic factors into consideration. I think that we’ll be seeing more disputes in 2010, but perhaps less arbitration. People are more hesitant to go to the arbitral tribunal in such times of crisis as we are experiencing now. On the other hand, I don’t think we will have less disputes: Legal disagreements in the fields of financing, company valuation, real estate or corporate law will certainly continue to increase, and when parties wish to resolve these out of court, this is where our support comes into play.

What speaks in favour of arbitration as far as financial considerations go?

Karollus-Bruner: Arbitration proceedings consist of only one level of jurisdiction, so there is no system of appeal like in national court litigation. Thus, one saves the costs of the different instances of appeal. Trofaier: Generally arbitration has the advantage of resolving a dispute quickly, particularly if counsel takes on a pro-active role in moving things along. We had a case that involved the theft of intellectual property. It took only one year, from instructions from the client to the award.

„Die Möglichkeit zur Verfahrensmitgestaltung im Sinne der Auswahl und Mitbestimmung der Schiedsrichter ist der große Vorteil der Schiedsgerichtsbarkeit“, sagen die CMS-Expertinnen. “Being allowed to shape the proceedings by choosing and designating arbitrators is the big advantage of arbitration,” say the CMS specialists.

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law & taxation Die EU-Kommission will die Steuern auf fossile Brennstoffe erhöhen. Eine diesbezügliche Einigung könnte schon 2010 erfolgen. The EU Commission is planning to raise the taxes on fossil fuels. An agreement may be reached as soon as 2010.

Neue CO2-Steuer in Planung New CO2 tax in the pipeline

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uf die Steuerzahler kommt möglicherweise bald eine neue CO2 Steuer zu. Die EU-Kommission bereitet derzeit einen Gesetzesvor- schlag zur Einführung einer Klimaschutz-Steuer für den Energieverbrauch vor. EU-Regierungen wie Frankreich, Österreich und Schweden unterstützen prinzipiell die Pläne – einerseits, um den Umweltschutz mehr in den Vordergrund zu rücken, andererseits, weil sich „Massensteuern“ immer gut für die Sanierung von Budgets eignen. Der zuständige EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs möchte alle Treibhausgas-Emissionen mit einem Preisticket versehen. Ein Instrument dafür könnte eben eine CO2-Steuer sein. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist bereits in Vorbereitung, er müsste allerdings von allen 27 EU-Regierungen einstimmig angenommen werden. Diese Einigung steht allerdings noch aus. Die Kommission will die bestehende Steuer auf fossile Energieträger wie Kohle, Gas und Treibstoffe so umgestalten, dass bei der Berechnung der Steuersätze der CO2-Ausstoss dieser Brennstoffe mitberücksichtigt wird. Damit würden letztlich alle Energieverbraucher für den beim Heizen oder Autofahren produzierten CO2-Ausstoß zur Kasse gebeten. Trotz Widerständen in einigen EU-Ländern halten Beobachter in Brüssel eine entsprechende Einigung schon im Jahr 2010 für möglich.

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Brussels is pushing ahead with the introduction of a CO2 tax across Europe. This is not likely to be beneficial for consumption or the economy.

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ax payers will soon be hit by a new CO2 tax. The EU Commission is currently preparing a draft proposal which will see the intro- duction of a climate protection tax on energy consumption. EU governments in France, Austria and Sweden are supporting the plans in principle so as to bring environmental protection under the spotlight and because ‘mass taxation’ is always useful for reorganising the budget. The EU taxation commissioner Laszlo Kovacs wants to issue all greenhouse gas emissions with a price ticket. One means of achieving this would be a CO2 tax. A draft proposal is underway but must be approved by all of the 27 EU governments to take effect. This agreement has not yet been reached. The commission wants to reorganise the existing tax on fossil fuels like coal, gas and fuel to take account of CO2 emissions produced by the fuels when calculating the tax which should be applied. This means that all energy consumers would be charged for CO2 emissions produced by heating or car driving. Despite resistance from some EU countries, analysts in Brussels think an agreement could be reached by 2010.

Foto: bildagentur-online

Brüssel forciert die Einführung einer EU-weiten CO2Steuer. Für Konsum und Konjunktur wäre das kaum förderlich.


Konsumenten zahlen mehr

Aufschwung nicht gefährden

Andererseits äußern Kritiker dieser Überlegungen sehr klar ihre Bedenken: Die Einführung einer CO2-Steuer gilt als wenig förderlich für die gerade aufkeimende Konjunktur, weil sie Verbraucher und Unternehmen zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt zusätzlich belastet. Das sieht zwar auch die EU-Kommission so, andererseits könnte wohl jeder Staat zusätzliche Einnahmen gut gebrauchen, um die drückende Schuldenlast, die auf den meisten Haushalten aufgrund der Wirtschaftskrise liegt, zu mindern.

Consumers pay more

According to media reports, an as yet unpublished draft compiled by the Commission with regard to modifying the current energy tax regulations envisages that a minimum of 3 euro cents per kilo of CO2 emissions will be added when calculating tax on petrol in future. A Europe-wide CO2 tax of 1 cent per kilo of CO2 emissions is envisaged when it comes to fuel oil, coal and gas. This would make fuels like coal and fuel oil in particular more expensive. Depending on the format of the law introduced, an EU-wide tax could lead to tax increases by the backdoor. In Germany in particular, represented by a new government, these EU proposals have been met with a degree of displeasure. The successful government, led by Chancellor Angela Merkel (CDU), ruled out tax increases before the elections and as a result they are already facing hefty criticism in Germany. In France, which has taken it upon itself to become Europe’s leading country when it comes to protecting climate and the environment, President Nicolas Sarkozy has already confirmed that he wants to add a charge of 17 euros per tonne of petrol, diesel and fuel oil consumed from 2010. Austria’s Finance Minister and Vice-Chancellor Josef Pröll has also expressed interest in the idea, and the introduction of a Europe-wide climate protection tax could represent one viable option. This could also present a source of funding for Brussels. Avoiding detriment to the economic recovery

However, critics have not been reticent in voicing their concerns: the introduction of a CO2 tax will not be beneficial to the nascent economy as it will present consumers and companies with additional expense at a difficult time. The EU Commission has also noted this point. On the other hand, each and every state could probably put any additional revenue to good use to reduce the burden of debt weighing on most households as a result of the economic crisis.

Perfektion trifft Design

Perfection meets design Aeronautik setzt präzise Technik voraus. Die außergewöhnlichen Uhren von Bell & Ross erfüllen alle Anforderungen.

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ochqualifizier te Zeitmesser für Professionialisten, Menschen in Extremsituationen und Liebhaber des Außergewöhnlichen kreier t ein Team von Designern und Spezialisten für Bordinstr umente der Luft- und Raumfahr t. Mit dem noblen „BR01 Tourbillon“ in Roségold ist der Marke ein Meisterstück gelungen. Die limitier te Serie verfügt über ein mechanisches Werk mit manuellem Aufzug. Dazu passend wird das Tourbillon-Gestell aus geschwärztem Gold hergestellt. Für gute Lesbarkeit sorgen Zeiger und Indexe mit photolumineszenter Beschichtung. Das XXL-Format unter stützt die maskuline Ausstrahlung moderner Helden.

Aeronautics requires precision technology. The unusual watches from Bell & Ross meet all the requirements.

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team of designers and specialists in on-board instruments for use in air and space travel have been producing high-tech timepieces for professionals, extreme situations and collector s of anything unusual. The label created a masterpiece in the form of the sophisticated ‘BR01 Tourbillon’ in rose gold. The limited edition comes with a mechanical movement and manual wind. The tourbillion frame is produced using blackened gold. The hands and indices are covered with a photo-luminescent coating for improved legibility. The XXL format enhances the masculine appearance of any modern-day hero.

PROMOTION

Ein noch unveröffentlichter Entwurf der Kommission für die Änderung der bisherigen Energiesteuer-Richtlinie sieht laut Medienberichten vor, dass bei der Berechnung der Steuersätze für Benzin künftig mindestens drei Eurocent pro Kilo CO2-Ausstoß aufzuschlagen sind. Für Heizöl, Kohle und Gas werde eine europaweite CO2-Steuer von einem Cent pro Kilo Kohlendioxid-Ausstoß vorgeschlagen. Damit würden vor allem Brennstoffe wie Kohle und Heizöl teurer werden. Je nach Ausgestaltung des Gesetzes könnte eine EU-weite Steuer sozusagen durch die Hintertür zu empfindlichen Steuererhöhungen führen. Vor allem im Deutschland, in dem gerade eine neue Regierung angetreten ist, sorgen die Überlegungen der EU dafür für einigen Unmut. Da die siegreiche Union unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Steuererhöhungen vor der Bundestagswahl ausgeschlossen hatte, keimt in Deutschland bereits heftige Kritik auf. In Frankreich wiederum, das sich vorgenommen hat, Europas führendes Land im Klima- und Umweltschutz zu werden, hat sich Staatspräsident Nicolas Sarkozy bereits festgelegt: Er möchte den Verbrauch von Benzin, Diesel und Heizöl ab 2010 mit einer CO2 -Abgabe von 17 Euro je Tonne belegen. Dieser Idee einiges abgewinnen kann auch Österreichs Finanzminister und Vizekanzler Josef Pröll, für den die europaweite Einführung einer Klimaschutz-Steuer eine Option darstelle. Sie könnte zu einer eigenen Finanzierungsquelle für Brüssel werden.


law & taxation

Schnellerer Zugriff auf Schwarzgeld Faster access to illegal money

Österreich hat das Bankgeheimnis für ausländische Kunden österreichischer Bankinstitute gelockert. Behörden können nun rascher auf Konten zugreifen. Austria has relaxed its banking secrecy for foreign customers of Austrian banking institutes. The authorities can therefore access accounts more quickly.

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B

isher war es für ausländische Steuerbehörden nur dann möglich, österreichische Bankinformationen zu erhalten, wenn im ersu- chenden Staat bereits ein Finanzstrafverfahren wegen vorsätzlicher Abgabenverkürzung eingeleitet worden war. Künftig reicht ein begründeter Verdacht auf Steuerflucht. Um an Auskünfte zu kommen, müssen die Behörden lediglich den Namen eines Steuerpflichtigen und dessen Bank benennen können – sofern es sich um Personen handelt, die nicht in Österreich versteuern. Davon können auch Österreicher betroffen sein, die im Ausland leben. Heinz Harb, Vorsitzender der Geschäftsführung der LBG Wirtschaftstreuhand Österreich: „Es ist allerdings festzuhalten, dass die genannten Änderungen ausschließlich auf ausländische Kunden bei österreichischen Kreditinstituten anzuwenden sind, für österreichische Kunden bleibt das bisherige Bankgeheimnis bestehen.“ Kampf gegen Steuerhinterziehung

Wird ein Ansuchen einer ausländischen Steuerbehörde auf Auskunftserteilung gestellt, ist die betroffene Person durch die österreichische Abgabenbehörde zu verständigen. Der vermeintliche Steuerhinterzieher kann innerhalb von zwei Wochen auf bescheidmäßige Feststellung der Voraussetzung für Durchbrechung des Bankgeheimnisses stellen, gegen die in weiter Folge auch eine Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof bzw. Verfassungsgerichtshof offen steht. Da diese Neuerung auch Auswirkungen auf die einzelnen Doppelbesteuerungsabkommen hat, die Österreich mit einer Vielzahl von Ländern abgeschlossen hat, werden diese derzeit überarbeitet.

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breaking of the banking secrecy. This can ultimately lead to an appeal being filed with the higher administrative court or constitutional court. Since this modification also has an impact on the individual double taxation agreements signed by Austria with many other countries, these are also in the process of being revised at present.

»Derzeit werden auch die Doppelbesteuerungsabkommen überarbeit.« »Currently double taxation agreements are also being revised.« tutes. In the case of Austrian customers, the banking secrecy policy remains the same as before”. Battling tax evasion

If a foreign tax office submits a request for information, the individual involved is notified by the Austrian tax authorities. The suspected tax evader has two weeks in which he/she can request formal notification of the premises for this

Foto: lbg österreich

Heinz Harb, LBG: „Für österreichische Kunden bleibt das Bankgeheimnis wie bisher bestehen, außer, sie leben im Ausland.“ Heinz Harb, LBG: “The banking secrecy policy remains unchanged for Austrian customers, unless they live abroad.”

ntil now, it was only pos sible for foreign tax autho- rities to obtain informa- tion about Austrian bank accounts if criminal proceedings against wilful tax fraud were already underway in the investigating country. In future, a well-founded suspicion of tax evasion will suffice. To obtain the relevant information, the authorities need only provide the name of the taxpayer and his/her bank – so long as this involves a person who does not pay tax in Austria. However, this may also affect Austrians who live abroad. Heinz Harb, chairman of the Board of Directors at LBG Wirtschaftstreuhand tax advisors in Austria, says: “It should be noted that these modifications relate only to foreign customers of Austrian credit insti-


Impressum Masthead MEDIENINHABER & HERAUSGEBER MEDIA PROPRIETOR & PUBLISHER: DIABLA MEDIA VERLAG OG Förstergasse 5/20, 1020 Wien, Tel +43 1 89 00 881, Fax +43 1 89 00 881 15

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succeed ist WIRTSCHAFT. succeed ist GELDANLAGE. succeed ist LIFESTYLE. succeed ist IMMOBILIEN. succeed ist GESETZ.

succeed das wirtschaftsMAGAZIN. Die Austrian Airlines Group bietet als einzige europäische Fluglinie ihren Fluggästen weltweit ein informatives, toprecherchiertes Wirtschaftsmagazin. SUCCEED erscheint alle 2 Monate und ist auch im gut sortierten Zeitschriftenhandel um EUR 3,80 erhältlich. Abobestellung unter abo@diabla.at (im Ausland zuzüglich Porto)

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LEGAL ADVICE

Russische Förderation: Strengere Haftungsvorschriften Russian Federation: Stricter liability regulations

Ein neuer Gesetzesentwurf der Russischen Föderation sorgt für eine Verschärfung der Haftung der Führungskräfte russischer Kapitalgesellschaften. A new draft bill in the Russian Federation increases the liability of executives of Russian corporations.

Mitglieder der Verwaltungsorgane müssen dem Aufsichtsrat offen legen, an welchen anderen Firmen sie beteiligt sind. Members of corporate administrative bodies must disclose to the supervisory board which other businesses they hold an interest in.

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n 20 August 2009 Russia’s Federal Fi- nancial Markets Service (FSFR) published the draft bill pertaining to the Federal Law ‘On implementing amendments to legislative acts of the Russian Federation’ (concerning the liability of members of the administrative bodies in commercial organisations) (bill). In particular this bill provides

that, in a public limited company (plc) or a limited liability company, the liability for damages caused to an investor through misinformation is not held solely by the chief executive and chief accountant, by whom a share issue prospectus or a quarterly report is generally signed, but also by the persons who agreed to a share issue prospectus or quarterly report (usually members of the supervisory board). The

Fotos: look-foto, a1pix ltd., beigestellt

D

er Föderale Dienst für Finanzmärkte der Russischen Föderation („FSFR“) hat am 20. August 2009 den Entwurf des Föderalen Gesetzes „Über die Einbringung von Änderungen in einzelne Rechtsakte der Russischen Föderation“ (hinsichtlich der Haftung der Mitglieder der Verwaltungsorgane kommerzieller Organisationen) („Entwurf“) veröffentlicht. Der Entwurf legt insbesondere fest, dass nicht nur ein Generaldirektor und Hauptbuchhalter einer Aktiengesellschaft (AG) bzw. einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH oder zusammen „Gesellschaft“), die gewöhnlich einen Emissionsprospekt bzw. einen Quartalbericht unterzeichnen, sondern auch die Personen, die einem Emissionsprospekt bzw. einem Quartalbericht zugestimmt haben (gewöhnlich Aufsichtsratsmitglieder), für den einem Investor durch falsche Informationen zugefügten Schaden haften. Die Haftung eines Gutachters bzw. eines Wirtschaftsprüfers für falsche Informationen im Emissionsprospekt ist durch den Entwurf ausgeschlossen. Der Entwurf bestimmt Anforderungen für den Generaldirektor und für die Mitglieder eines Aufsichtsrates bzw. eines Vorstandes („Verwaltungsorgane“) einer russischen Gesellschaft. In die Verwaltungsorgane können u. a. keine Personen gewählt werden, die unter einem Berufsverbot oder Entmündigung stehen oder vorbestraft sind bzw. den satzungsmäßigen Anforderungen nicht entsprechen. Die Kandidaten für Verwaltungsorgane der Gesellschaft müssen die Gesellschaft über die Nichteinhaltung der o.a. Anforderungen informieren und haften für die Zuverlässigkeit solcher Angaben. Die Nichteinhaltung der o. a. Anforderungen ist ein Grund für den vorfristigen Entzug ihrer Befugnisse. Der Entwurf konkretisiert nun den rechtlichen Status der Mitglieder der Verwaltungsorgane einer Gesellschaft: Mit den Mitgliedern eines Aufsichtsrates bzw. eines Vorstandes ist ein zivilrechtlicher Vertrag, mit dem Generaldirektor ein Arbeits- bzw. zivilrechtlicher Vertrag abzuschließen. Nach dem Entwurf ist ein Einzelexekutivorgan (gewöhnlich als Generaldirektor, Direktor oder Geschäftsführer bezeichnet) einer russischen Gesellschaft berechtigt, für die Zeit seiner Abwesenheit einen Mitarbeiter der Gesellschaft zum stellvertretenden Generaldirektor zu ernennen, der im Namen der Gesellschaft ohne Vollmacht handelt und tatsächlich die rechtliche Stellung eines Generaldirektors


Andreas knaul LL.M., Leiter der Rechtsberatung von Rödl & Partner in der Russischen Föderation

genießt. Es ist jedoch unklar, ob »Der Entwurf der stellvertretende Generaldiregelt den rektor ins Einheitliche Staatliche rechtlichen Register Juristischer Personen einzutragen ist und wenn nicht, Status von wie seine Befugnisse zu bestätigen Verwaltungssind. organen einer Die Rechte und Verpflichtungen Gesellschaft.« der Mitglieder der Verwaltungsorgane werden konkretisiert. »The bill Unter anderem wird für diese die regulates the Pflicht eingeführt, den Aufsichtsrat über Interessenkonflikte, über legal status Geschäfte mit Anteilen an der of members of Gesellschaft und an deren Tochcorporate tergesellschaften sowie über ihre administrative Mitgliedschaft in Verwaltungsorganen anderer Organisationen zu bodies.« informieren. Der Entwurf führt die Regel ein, derzufolge die Mitglieder der Verwaltungsorgane für die Verluste der Gesellschafter (Aktionäre), der Besitzer von Wertpapieren der Gesellschaft und anderer Personen in den durch den Entwurf genannten Fällen haften, falls sie bösgläubig und unvernünftig handelten. Anspruchsberechtigt sind Aktionäre (Gesellschafter) und Besitzer von Wertpapieren der Gesellschaft. Die Mitglieder der Verwaltungsorgane sind dabei verpflichtet, ihre Gutgläubigkeit und Vernünftigkeit nachzuweisen bzw. die in einigen Fällen ausdrücklich vermutete Bösgläubigkeit bzw. Unvernünftigkeit zu widerlegen. Die Beendigung der Mitgliedschaft in einem Verwaltungsorgan sowie die Erklärung des Beschlusses eines jeweiligen Verwaltungsorgans für unwirksam sind keine Gründe zur Haftungsbefreiung. Nach dem Entwurf sind die russischen Gesellschaften nun berechtigt, die Haftung der Mitglieder ihrer Verwaltungsorgane zu versichern sowie diesen die mit der Haftung verbundenen Gerichts- und Verwaltungskosten zu entschädigen.

liability of a reviewer or auditor for misinformation regarding the share issue prospectus remains unaffected by the bill. The bill lays down the requirements for the chief executive and the executive or non-executive board members (‘administrative bodies’) of a Russian company. Persons on whom an occupational ban has been imposed or who are incapacitated, who have a criminal record or do not meet the statutory requirements may not be elected to an administrative body. The candidates for administrative bodies of the company must inform the company of non-fulfilment of the aforementioned requirements and are responsible for the reliability of this information. Non-fulfilment of the aforementioned requirements constitutes grounds for a revocation of authority. The bill substantiates the legal status of members of corporate administrative bodies: A contract under Civil Law must be concluded with executive or non-executive board members, and a contract under Labour Law or Civil Law with the chief executive. According to the bill, a single executive body (generally called chief executive, director or general manager) of a Russian company has the right to appoint a company employee as deputy general manager with the authority to act on behalf of the company without a power of attorney and be the de facto legal substitute for the general manager

for the time of his/her own absence. However, it is not clear whether the deputy general manager must be entered in the Standard State Register of Legal Persons and, if this does not apply, how his/her authority should be certified. The rights and obligations of members of administrative bodies are specified. Among other things, they are obliged to inform the board of directors of conflicts of interest, business dealings with company and subsidiary shares, as well as of their membership in the administrative bodies of other organisations. The bill introduces the rule by which the members of administrative bodies are liable for the losses suffered by shareholders (stock owners), owners of company bonds and other persons in such cases as named in the bill, if they acted negligently and in bad faith. In such a case the members of the administrative bodies are obliged to prove their good faith and reasonableness, or to refute the bad faith or negligence expressly suspected in some cases. Terminating the membership in an administrative body and declaring the administrative body’s decision invalid are no grounds for liability exemption. According to the bill, Russian companies may now take out liability insurance for the members of their administrative bodies and also compensate the legal and administrative costs associated with the liability.

Mit einem Generaldirektor ist künftig ein arbeitsund zivilrechtlicher Vertrag abzuschließen. In future, a contract under Labour Law or Civil Law must be concluded with the chief executive.

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IM TEAM BIN ICH NOCH STÄRKER. Im Sport wie in der Wirtschaft. Zusammen schafft man einfach mehr. Deshalb sind unsere Mitarbeiter auch echte Teamplayer, die sich als wichtiger Teil Ihres Unternehmens verstehen. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln sie maßgeschneiderte Lösungen und Strategien für nachhaltiges Wachstum. Denn Ihr Erfolg ist uns genauso wichtig wie Ihnen. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Kundenbetreuer oder unter Firmenkunden auf www.bankaustria.at Das Produkt wird von der UniCredit Bank Austria AG, 1010 Wien, Schottengasse 6-8, angeboten, die die alleinige Verantwortung für das Produkt und dessen Leistung und/oder Erfolgswirksamkeit trägt. Die UEFA und ihre Tochtergesellschaften, Mitgliedsverbände und Sponsoren (mit Ausnahme von UniCredit Group bzw. UniCredit Bank Austria AG) haben das Produkt weder unterstützt, genehmigt oder weiterempfohlen und lehnen diesbezüglich jegliche Haftung oder Verantwortung ab.


newsfacts & EU will eigene Astronauten ins All schicken

Riga und Umeå sind Kulturhauptstädte 2014

Einzelhandel wird stärker kontrolliert

> Die Raumfahrt ist und bleibt ein Symbol für Prestige und Innovationskraft. Daher regt sich in der EU derzeit wieder stärker der Wunsch nach einer eigenen bemannten Raumfahrtmission. Die europäische Raumfahrtbehörde ESA soll eine eigene Strategie entwickeln, um Menschen ins All zu schicken. EU und ESA überlegen nun einen Aktionsplan zu entwickeln, der sowohl die bemannte als auch die von Robotern geführte Raumfahrt beinhalten soll. 2010 sollen weitere Entscheidungen getroffen werden.

> Lettlands Hauptstadt Riga wird 2014 gemeinsam mit der schwedischen Stadt Umeå den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ tragen. Riga gilt als wichtiges Handels-, Kultur- und Finanzzentrum in der baltischen Region, die unter der Wirtschaftskrise besonders leidet. Am Fahrplan für die Euro-Einführung, die 2012 erfolgen soll, wird derzeit aber nicht gerüttelt. Für Riga ist der Titel „Kulturhauptstadt“ eine gute Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen und auch neue Investoren ins Land zu holen.

> Die teilweise dramatischen Preisunterschiede bei Lebensmitteln veranlassen die EU-Kommission zu einer genaueren Überwachung und zur Einführung eines Preismonitorings. Laut EU-Kommission sind die Preisunterschiede bei Mineralwasser (70 Prozent), bei Weißbrot (58 Prozent) und bei Hühnereiern (49 Prozent) am höchsten. Die EU-Kommission will nun die Ursachen für diese Preisunterschiede klären. Handelsverbände kritisieren dieses Vorgehen und sehen sich zu Unrecht beschuldigt.

EU wants to send its astronauts into space

> Space travel has always been a symbol of prestige and innovation. As such, there is currently a strong desire within the EU to launch its own manned expedition into space. The European Space Agency (ESA) is developing a strategy for sending people into space. The EU and ESA are currently considering a plan of action that involves both manned expeditions and space travel manned by robots. Further decisions are expected in 2010.

Riga and Umeå are Capitals of Culture in 2014

>Latvia’s capital city of Riga was awarded the title of ‘European Capital of Culture’ for 2014, along with the Swedish city of Umeå. Riga is an important centre of trade, culture and finance in the Baltic region and has been heavily hit by the economic crisis. However, this should not undermine plans to introduce the euro here in 2012. For Riga, the title of ‘European Capital of Culture’ is a good opportunity to raise its profile and attract new investors to the country.

Stronger retail supervision

> Dramatic price differences in the cost of food have caused the EU Commission to undertake more accurate supervision and to introduce a price monitoring system. According to the EU Commission, price differences are greatest in the case of mineral water (70%), white bread (58%) and chicken eggs (49%). The EU Commission now wants to clarify the causes of these price differences. Trade associations have criticised this approach and accused the Commission of injustice.

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industry &technology Pfizer Austria und Wyeth haben geheiratet Pfizer Austria and Wyeth have joined forces

> Seit Mitte Oktober sind Pfizer und Wyeth auf internationaler Ebene ein Unternehmen. Damit wird auch die rechtliche und organisatorische Zusammenführung von Pfizer und Wyeth in Österreich umgesetzt. Sukzessive werden Wyeth und seine Produkte in Pfizer Österreich integriert, um schließlich gemeinsam das neue Pfizer Austria zu formen. Die Pfizer Gruppe ist damit ein noch stärker diversifiziertes Gesundheitsunternehmen: Mit Impfstoffen, synthetischen und biologischen Wirkstoffen sowie Nahrungsergänzungsmitteln ist das Unternehmen künftig in den Bereichen Humanarzneimittel, Tiergesundheit und Consumer Healthcare vertreten. Auch der Zusammenschluss der Wyeth- und Pfizer-Gesellschaften auf internationaler Ebene ist geplant. > Since mid-October, Pfizer and Wyeth are one and the same company at an international level. This legal and organisational merger of Pfizer and Wyeth will also apply to Austria. Wyeth and its products will gradually be integrated into Pfizer Austria to form the new Pfizer Austria company. The Pfizer Group is a health product company which is undertaking considerable diversification. In future, the company will be represented in the fields of pharmaceuticals, animal health and consumer healthcare with its vaccinations, synthetic and biological agents and dietary supplements. The merging of Pfizer and Wyeth at an international level is also planned.

Krise drückt auf OMV-Ergebnisse

Russland will weitere Förderstätten für das schwarze Gold erschließen. Russia wants to establish further oil extraction sites.

Milliardeninvestitionen in Öl und Gas Billions to be invested in oil and gas > Russland will die Erschließung seiner Lagerstätten vorantreiben. Das kontinentale Schelf vor der Küste Russlands birgt gewaltige Schätze. Die Vorkommen an Öl werden auf bis zu 12,7 Mrd. Tonnen und die Gasvorkommen auf 66,2 Billionen Kubikmeter geschätzt. Moskau ist dafür zu Milliardeninvestitionen bereit, die Dividenden aus Öl und Gas werden voraussichtlich erst ab 2039 fließen. > Russia wants to press ahead with opening its deposits. The continental shelf just off the coast of Russia harbours particular treasures. Oil deposits here are estimated at up to 12.7 billion tonnes while gas deposits are likely to total 66.2 trillion cubic metres. Moscow is therefore prepared to invest billions; the dividends from this gas and oil are likely to be received from 2039.

> Auch im dritten Quartal 2009 verbuchte der Konzern einen Umsatzund Gewinnrückgang gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Erlös ging um 31 Prozent auf rund 4,7 Milliarden Euro zurück. Der Periodenüberschuss sank um 34 Prozent auf 362 Millionen Euro. In den ersten drei Quartalen 2009 sank der Umsatz um 34 Prozent auf rund 13,1 Milliarden Euro. OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer ist dennoch zuversichtlich: Der Explorations- und Produktionsbereich profitiert von steigenden Ölpreisen, das Petrochemie-Geschäft zeigte erste Anzeichen einer Erholung. Die Unterzeichnung des zwischenstaatlichen Abkommens im Juli ebnet den Weg für weitere wichtige Schritte im NabuccoGaspipeline-Projekt. > During the third quarter of 2009, the company recorded a fall in profits and turnover compared the same period of the previous year. Revenue dropped by 31% to around 4.7 billion euros. The consolidated profit sank by 34% to 362 million euros. During the first 3 quarters of 2009, turnover fell by 34% to around 13.1 billion euros. Yet OMV director Wolfgang Ruttenstorfer remains optimistic: the exploration and production division is benefiting from the increasing oil prices and the petrochemical business is showing the first signs of a recovery. The signing of a treaty between states in July has paved the way for further important steps to be taken as part of the Nabucco gas pipeline project. OMV spürt die Krise, sieht aber Anzeichen für eine Erholung. OMV affected by the crisis, but sees signs of recovery.

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Fotos: Photoshot, beigestellt (3), laif, eisele photos

Crisis puts OMV results under pressure


Mazedonien: neues Kohlekraftwerk Macedonia: new coal-fired power station

Windkraft gewinnt an Bedeutung, aber Kohlekraftwerke bleiben in Planung. Wind power gaining in significance but coalfired power stations sill being planned.

> Der mazedonische Energieerzeuger Elektrani na Makedonija gab bekannt, dass er die Kohlevorkommen im Gebirgstal Mariovo und deren möglichen Abbau untersucht. Das Unternehmen plant, eine Mine zu erschließen und ein kalorisches Kraftwerk mit einer Kapazität von 300 MWh und einer jährlichen Produktion von 2.000 GWh Elektrizität zu bauen. > Macedonian power producer Elektrani na Makedonija said it has started researching coal reserves and mining possibilities in the Mariovo Basin. The company plans to open a mine and build a thermal power plant with a capacity of 300MW and an annual production of 2,000GW/h of electricity.

Siemens stärkt F&EStandort Österreich

Investitionen in Solarthermie

> Erfolg für Siemens-CEE-Chefin Brigitte Ederer: Siemens Österreich hat sich konzernintern durchgesetzt und holt fünf Kompetenzzentren im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) nach Österreich. Auch ein sechstes Kompetenzzentrum ist im Gespräch. Ederer führt diesen Erfolg auf die Qualität des SiemensStandortes in Österreich, aber auch auf die indirekte und direkte Forschungsförderung durch die öffentliche Hand zurück. Siemens investiert inklusive Förderung 25 Mio. Euro pro Jahr in die neuen Kompetenzzentren „Metros“, „Smart Grids“, „Drahtlose Kommunikation“, „Anwendungsspezifische Chips“ und „Komplexe Konfigurationen“. > Success for Siemens CEE manager Brigitte Ederer: Siemens Austria has made developments within the company and is establishing 5 research and development (R&D) competence centres in Austria. A sixth centre is also under discussion. Ederer puts this success down to the quality of the Siemens site in Austria as well as to direct and indirect research funding from the state. Siemens invests 25 million euros each year, including funding, in the new competence centres – ‘Metros’, ‘Smart Grids’, ‘Wireless Communications’ , ‘Application-specific Chips’ and ‘Complex Configurations’.

> Die Solarthermie ist einer der attraktivsten Industriezweige. Daher verstärkt auch die Siemens AG ihr Engagement in diesem Bereich. Sie will das Solarthermie- Unternehmen Solel Solar Systems Ltd. übernehmen. Solel Solar Systems beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter und ist weltweit einer der beiden führenden Anbieter von SolarReceivern. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 284 Mio Euro. Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden und soll noch 2009 abgeschlossen werden. > Solar thermal energy is one of the most attractive areas of the industry. As such, Siemens AG is upping its commitment to the sector. The company hopes to take over the solar thermal energy company Solel Solar Systems Ltd. Solel Solar Systems employs more than 500 employees and is one of the 2 leading suppliers of solar receivers in the world. The purchase price stands at around 284 million euros. The transaction will go ahead subject to the agreement of the relevant authorities and should be completed by the end of 2009.

Siemens fortifies R&D site in Austria

Verbund setzt Meilenstein in Albanien Association reaches new milestones in Albania

> Der Verbund baut in Albanien ab dem nächsten Jahr das bisher größte Matrix-Kraftwerk aus Kleinturbinen und investiert dazu insgesamt 160 Millionen Euro. Die Technologie kommt von Andritz und ermöglicht eine besonders effiziente Nutzung des Wassers. Das Kraftwerk Ashta wird in zwei Stufen am Fluss Drin im nördlichen Albanien errichtet. Jährlich sollen in der Endausbaustufe 230 kWh erzeugt werden. > From next year, the association will be building the largest matrix power station comprising small turbines in Albania at a total investment of 160 million euros. The technology comes from Andritz and enables the particularly efficient use of water. The Ashta power station will be constructed in 2 stages on the river Drin in the North of Albania. Each year, 230 kWh will be generated in the final expansion phase.

Investment in solar thermal energy

Siemens verstärkt sein Engagement im Solarthermie-Bereich. Siemens is increasing its commitment to the solar power sector.

Verbund und Andritz bauen in Albanien ein Musterkraftwerk. Verbund and Andritz are building a model power station in Albania.

Gazprom plant Fast-Food-Kette Gazprom plans fast-food chain

> In nächster Zeit möchte die Gazprom-Tochterfirma GazPromStroi 400 der werkseigenen, bisher nicht öffentlichen Supermärkte und Fastfood-Läden für alle Kunden öffnen, melden russische Medien. Die Ladenkette soll „Naraschwat“ heissen (frei übersetzt: „Verkaufsschlager“).Gazprom würde damit auf einen Schlag zum fünftgrößten Supermarkt-Betreiber in Russland. > The Gazprom subsidiary GazPromStroi is looking to open 400 of its own private supermarkets and fast-food stores for all customers, according to the Russian media. The chain will be called ‘Naraschwat’ (free translation: bestseller). This would make Gazprom the fifth largest supermarket operator in Russia.

Gazprom könnte schon bald auch Burger verkaufen. Gazprom could soon be selling burgers too.

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travel &transportation Sofia: U-Bahn-Upgrade

Sofia: metro railway upgrade > Die Europäische Kommission hat ein Darlehen von 157 Millionen Euro genehmigt, das für den Ausbau des U-Bahn-Netzes in Sofia verwendet wird. Die Gesamtkosten des Projekts betragen ca. 247 Millionen Euro. Die übrigen Mittel werden von der Regierung und der Stadtverwaltung Sofias gesichert. Der Ausbau soll bis Mitte 2012 abgeschlossen sein. > The European Commission has approved a157-millioneuro loan that will be used to extend Sofia's metro underground railway network. The total cost of the project is around 247 million euros. The remaining funds will be secured by the government and Sofia muni-cipality. The extension should be completed in mid-2012.

Bis 2012 soll die Modernisierung der U-Bahn in Sofia vollendet sein. Until 2012 the modernisation of Sofia’s Underground is due to be completed.

Kapsch punktet mit Info-System

Die Verkaufszahlen bei VW zeigen wieder nach oben. Volkswagen’s sales are picking up again.

2010 bleibt hart für Autoindustrie Car industry‘s predicament unchanged in 2010 > Mehr als die Hälfte der Autoproduzenten rechnen für das Jahr 2010 mit sinkenden Verkaufszahlen, ergab der „European Automotive Survey 2009“ des Beratungsunternehmens Ernst & Young. Laut Meinung der Automanager kann sich Deutschland trotz Wirtschaftskrise als weltweit führender Automobilstandort behaupten. In Osteuropa wird vor allem der tschechischen und slowakischen Automobilindustrie hohe Wettbewerbsfähigkeit attestiert. > More than half of car manufacturers are predicting falling sales figures in 2010, according to the ‘European Automotive Survey 2009’ carried out by the consultancy firm Ernst & Young. Yet according to managers in the automobile industry, Germany can assert itself as a leading international location in car manufacture, despite the economic crisis. In Eastern Europe, a higher degree of competitiveness has been noted in the Czech Republic and Slovakia in particular. 68

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> Das tschechische Direktorium der Straßen- und Autobahnverwaltung (RSD) hat Kapsch Telematic Services den Auftrag für Lieferung und Betrieb von weiteren 30 variablen Informationstafeln übertragen. Bis Mitte 2010 sollen diese auf den tschechischen Autobahnen D1, D2, und D5 installiert werden. Das Auftragsvolumen beträgt 950 Millionen CZK (37,2 Millionen Euro). > The Czech governing body of the road and motorway administration body (RSD) has awarded Kapsch Telematic Services the contract for supplying and operating an additional 30 variable information boards. These are to be installed on the Czech motorways D1, D2, and D5 by mid-2010. The order volume stands at 950 million CZK (37.2 million euros).

In das tschechische Maut-System werden rund 37 Millionen Euro investiert. 37 million euros are to be invested in the Czech toll system.

Fotos: ddp news, intertopics, beigestellt, bab, a1pix ltd., laif

Kapsch scores success with information system


Erstes Wasserstoffauto auf der Straße Große Ausbaupläne für Frankreichs Bahnhöfe und Streckennetze. Great plans for expanding French railway stations and routes.

First hydrogen-powered car on the roads

> Forscher der TU Graz haben das erste für die Straße zugelassene Wasserstoffauto entwickelt. Das HYCAR kann mit Wasserstoff, Erdgas oder Benzin betrieben werden und produziert damit weniger CO2. Der Mischantrieb hat den Vorteil, dass Benzinautos durch einen Wasserstofftank relativ einfach erweitert und umgerüstet werden können. Als Prototyp dient ein umgebautes E-Klasse-Modell von Mercedes-Benz. > Researchers from the Technical University of Graz have developed the first hydrogen-fuelled car to be authorised for use on the roads. The HYCAR can be powered with hydrogen, natural gas or petrol, and as such produces less CO2. This hybrid propulsion has the advantage that petrol-powered cars can be expanded and converted relatively easily by adding a hydrogen tank. A converted E-class model from Mercedes-Benz serves as a prototype.

Wassertaxis in Wien Water taxis in Vienna

Frankreich: Mehr Fracht auf die Schiene France: more freight on the rails

> Frankreich will den Güterverkehr auf der Bahn ausbauen und investiert dafür zwischen fünf und sieben Milliarden Euro, berichtet die französische Tageszeitung "Le Figaro". SNCF-Chef Guillaume Pépy verhandle bereits mit der Regierung. Zur Förderung des Frachttransports auf der Schiene sollen neue Schnellstrecken gebaut werden. Auch der Umbau von einigen Häfen ist geplant, um so einen direkten Güterumschlag vom Schiff auf die Schienen zu ermöglichen. > France wants to expand its freight transport on the rails and is investing between 5 and 7 billion euros to achieve this, according to the French daily newspaper ‘Le Figaro’. SNCF director Guillaume Pépy is currently engaging in negotiations with the government. New faster rail routes will have to be built to support this freight transport. The reconstruction of various ports is also planned to enable direct transfer of the goods from ship to rail.

Wieder mehr PKW zugelassen

> Unter dem Motto „näher zum Wasser“ soll bis spätestens Juni 2010 das erste gelbe Wassertaxi entlang des Wienflusses auf und ab fahren. Mit einer Kapazität von bis zu acht Personen kann es dann zwischen Nußdorf und der Anlegestelle Kunsthaus an drei weiteren Stationen haltmachen und sowohl Touristen wie auch Einwohner der österreichischen Landeshauptstadt befördern. > The first yellow water taxi will be travelling up and down the Wien river by June 2010 at the latest, under the motto of ‘closer to the water’. The taxis hold up to 8 people and will stop at 3 stations between Nußdorf and the Kunsthaus landing stage, transporting both tourists and locals within Austria’s capital. In Wien werden die Wasserwege ausgebaut. Waterways are being expanded in Vienna.

More cars licensed again

> Der September war ein guter Monat für die Autoindustrie und brachte mit einem Zuwachs von 9,6 Prozent das größte Plus in Westeuropa seit 1999. Am stärksten legte der Absatz in Deutschland zu (plus 21 Prozent), gefolgt von Spanien (plus 18 Prozent) und Österreich (plus 17,9 Prozent). Auch Frankreich und Großbritannien verzeichneten deutliche Zuwachsraten. Insgesamt sanken die Neuzulassungen von Jänner bis September 2009 in ganz Westeuropa um 4,8 Prozent auf rund 10,3 Millionen PKW. In CEE hielt der Abschwung sowohl im September als auch zwischen Jänner und September an. Lediglich in Polen (plus 7,9 Prozent) und Tschechien (plus 0,5 Prozent) waren Zuwächse zu verzeichnen. > September was a good month for the car industry and revealed the biggest growth in Western Europe since 1999 at 9.6%. Sales in Germany increased most (21%) followed by Spain (18%) and Austria (17.9%). France and Great Britain similarly recorded significant growth rates. Overall, new registrations fell across Western Europe by 4.8% to around 10.3 million cars from January to September 2009. In the CEE region, the downturn continued both in September and between January and September. Increases were recorded only in Poland (7.9%) and the Czech Republic (0.5%).

Lada tief in der Schuldengrube Lada deep in debt

> Der Autoproduzent Lada wird seine Schulden einfach nicht los. Sie belaufen sich mittlerweile auf 900 Millionen Euro, in denen das zinslose Darlehen in Höhe einer halben Milliarde Euro, das Premier Wladimir Putin dem Konzern im Frühjahr gewährte, noch gar nicht enthalten ist. Die Regierung will Lada keine weiteren Kredite geben. Sie schlägt vor, die Schulden in Aktien für die Kreditoren umzuwandeln. > The car manufacturer Lada cannot shake off its debts. They currently total around 900 million euros, not including the interest-free loan of half a billion euros granted to the company by Prime Minister

Wladimir Putin in Spring. The government does not want to lend Lada any further credit. Instead, it is suggesting that the debts be transformed into shares for the creditors.

Lada bleibt ein Problemfall, eine Lösung ist kaum in Sicht. Lada is still a problem case; there is hardly a solution in sight.

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training &education Neues Denken im Management

Bled School of Management (IEDC)

A new way of thinking in management

> Die IEDC – Bled School of Management in Slowenien wurde bereits 1986 gegründet und war eine der ersten Business Schools in CEE. Pro Jahr werden 3.500 Studenten aufgenommen. 80 Prozent kommen aus anderen Ländern als Slowenien. Die Ausbildung kombiniert das Lernen von lokalen und globalen Perspektiven. In den zahlreiche Executive Programmen unterrichten weltweit anerkannte Professoren von IMD, INSEAD, Harvard und MIT sowie lokale Experten. Das zweijährige Executive MBA-Programm startet im Juni 2010, die Bewerbungsfrist läuft bis März 2010. > IEDC – Bled School of Management in Slovenia was founded in 1986 and was one of the first business schools in CEE. 3,500 students are accepted each year, and 80 percent of them come from abroad. In this training, students are taught a combination of local and global perspectives. Internationally recognised professors from IMD, INSEAD, Harvard and MIT as well as local experts teach the numerous executive programmes. The two-year executive MBA programme begins June 2010, applications are accepted until March 2010.

Attraktive Kooperation zwischen EU und China Attractive cooperation between EU and China > Die Europäische Union und die chinesische Regierung verlängern das EU-China Managers Exchange and Training Programme (METP). Ziel der Initiative ist es, die wirtschaftliche Kompetenz durch die Verbesserung der Beziehungen im internationalen Handel zwischen der EU und China zu steigern. Die fünfte Durchführung von METP startet im Mai 2010. Achtung: Die Bewerbungsfrist endet im Januar 2010! Seit 2006 konnten bereits 400 Manager aus der EU und aus China von dieser Top-Ausbildung profitieren. > The European Union and the Chinese Government are prolonging the EU-China Managers Exchange and Training Programme (METP). The objective of the initiative is to increase managers’ business expertise by improving the relations between the EU and China in international trade. The fifth METP will begin in May 2010. Please note: The application period ends in January 2010! Since 2006, 400 managers from the EU and China have benefited from this top training programme.

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Gemeinsame Ausbildung soll das Verständnis in den Handelsbeziehungen vertiefen. Joint training aims at deepening mutual understanding in trade relations.

Management-Vordenker Fredmund Malik Management visionary Fredmund Malik

WU Executive MBA punktet im FT-Ranking WU Executive MBA scores in FT ranking

> Im aktuellen Financial Times-Ranking steigt das Executive MBA der WU Executive Academy um 11 Plätze unter den weltweit besten Programmen. Unter den führenden Programmen weltweit belegt die WU den 41. Platz. Im Europavergleich liegt der WU Executive MBA auf Platz 13, im deutschsprachigen Raum sogar auf Platz 5. Damit befindet sich die WU in einem der wichtigsten internationalen MBA Rankings noch vor den renommierten Universitäten, wie zum Beispiel University of Texas at Austin, Universität St. Gallen oder der Stockholm School of Economics. > In the current Financial Times ranking, the Executive MBA of WU Executive Academy climbed up 11 notches among the best programmes in the world. WU is in 41st place amidst the world’s leading programmes. In a comparison within Europe, WU Executive MBA ranks 13th, and in German-speaking countries it even takes the 5th place. Thus, WU ranks higher even than renowned Universities such as University of Texas at Austin, the University of St. Gallen or the Stockholm School of Economics.

Fotos: Beigestellt (2), hannes thalmann, ulrich-zillmann

MBA-Ausbildung in Slowenien MBA training in Slovenia

> Die globale Krise verändert vieles im Management. Die heutigen Organisationen und ihr Management sind das Ergebnis der Denk- und Handlungsweisen des 20. Jahrhunderts. Ein neues radikales Umdenken ist nötig, um mit der Komplexität umgehen zu können. Impulse zu einem neuen Denken und Handeln für die Navigation im 21. Jahrhundert gibt Fredmund Malik in seinem Top Executive Seminar „Unternehmerische Gesamtführung“ von 24. bis 26. März 2010 im Management Zentrum St. Gallen. > The global crisis is changing many things in management. Today’s organisations and their managements are the result of concepts and processes dating back to the 20th century. A new, radical modification of views is necessary to handle the complexity. With his seminar ‘Entrepreneurial General Management’, Fredmund Malik gives impulses towards developing new ideas and actions for navigating in the 21st century. The seminar will be held from 24- 26 March 2010 at the Management Zentrum St. Gallen.


Tourismusausbildung im Trend in CEE Tourism training becoming a trend in CEE

Das WIFI exportiert Tourismus-Expertise verstärkt nach Zentral- und Osteuropa. WIFI increasingly exports tourism expertise to Central and Eastern Europe.

Weiterbildung 2.0 auf dem Vormarsch Further education 2.0 on the advance

> Twitter, Blogs, Wikis & Co haben auch in der Weiterbildung Einzug gehalten. Verstärkt nützen Bildungsinstitute den Kurznachrichtendienst Twitter. Beim „Microblogging“ senden Nutzer Mitteilungen, die weniger als 200 Zeichen umfassen, über Internet, Instant Messenger oder vom Handy aus. Andere Nutzer, die sogenannten Followers können diese Meldungen kostenlos abonnieren. Den Nutzen sehen die Veranstalter hauptsächlich in der effizienten Vernetzung von Studierenden. > Twitter, blogs, wikis & Co have gained ground in further education. Training institutions are increasingly utilising the short message service Twitter. This ‘microblogging’ enables users to send messages comprising less than 200 characters via the Internet, instant messengers or mobile phone. Other users, so-called followers, can subscribe to receive these messages regularly. Course organisers see the benefit of this technology mainly in its being an efficient way of networking students.

Zukunftsmarkt Erneuerbare Energien Renewable energy – a market of the future

> Die Technische Universität Wien und der Energiepark Bruck/Leitha starten im April 2010 das Postgraduale MSc Programm „Renewable Energy in Central and Eastern Europe“, das sich mit dem Zukunftsthema der alternativen Energieproduktion auseinandersetzt. Das viersemestrige Studium findet in englischer Sprache statt und wird länderübergreifend in Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei, Slowenien und der Ukraine durchgeführt. > Vienna’s Technical University and Energiepark Bruck/Leitha are launching a post-graduate MSc programme under the name of ‘Renewable Energy in Central and Eastern Europe’ that deals with the production of alternative energies. This four-semester course is held in English and carried out cross-nationally in Austria, Croatia, Czechia, Hungary, Poland, Slovakia and Ukraine.

> Der Anteil des Tourismus an den BIPs der CEE-Länder ist im Vergleich zu vielen westeuropäischen Volkswirtschaften noch relativ gering. Doch Ökonomen sind sich einig, dass der Tourismus in Zentral- und Osteuropa zu den Wachstumsbranchen zählt. Um dieses Potenzial nützen zu können, brauchen Unternehmen bestens ausgebildete Mitarbeiter. Daher setzt das WIFI neue Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung in der Tourismuswirtschaft, um die Basis für nachhaltige Erfolge zu schaffen. Vor allem die Partner-WIFIs in Bulgarien, Kroatien und Ungarn folgen diesem Trend und bieten in speziell abgestimmten Modulen und Lehrgängen Top-Ausbildungen für Tourismus-Mitarbeiter. > Tourism still accounts for a relatively small percentage of the GDPs of the CEE countries in comparison with many Western European national economies. However, economists agree that tourism in Central and Eastern Europe is one of the growth sectors. To be able to utilise this potential, companies need optimally trained staff. Therefore, WIFI is setting new priorities in education and training in the tourism industry with the aim of creating a foundation for lasting success. Especially the Partner-WIFIs in Bulgaria, Croatia and Hungary are following this trend and offering top education for tourism staff in specifically coordinated modules and training courses.

Executive MBA 2 degrees, 3 continents, 14 months Double degree: › Vienna University of Economics and Business, Austria › University of Minnesota, USA Residencies:

USA, Asia, CEE

Duration:

14 months, only 40 days ‘off-the-job’

Next Start:

March 2010

Accreditations: AACSB, EQUIS, FIBAA Contact:

Am on g FT Ra nk in g: Eu ro pe* th e To p 15 in

Regine.Eitelboes@wu.ac.at +43 -1- 313 36 - 4327 www.executiveacademy.at/emba

* Financial Times Executive MBA Ranking 2009

Windkraft: Einer der Zukunftsmärkte der Energiewirtschaft. Wind power: One of the markets of the future in the energy sector.

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communications &IT Samsung startet Öko-Handy Samsung launches ‘eco-friendly’ mobile phone

SAP and Siemens enhance cooperation

> Die Siemens AG baut mit der Einführung von SAP Supplier Relationship Management für ihr globales Lieferantenmanagement die strategische Zusam-menarbeit mit SAP weiter aus. Darüber hinaus ver-einbarten beide Unternehmen die Verlängerung des bestehenden Wartungs- und Supportvertrags für alle im Konzern eingesetzten SAP-Anwendungen um weitere drei Jahre. > Siemens AG further expands its strategic cooperation with SAP by introducing SAP Supplier Relationship Management for the group’s global supply management. In addition the two companies have prolonged their maintenance and support agreement for all SAP applications used within the Siemens Group for another three-year period. Siemens und SAP intensivieren Lieferantenmanagement. Siemens and SAP are intensifying supplier management. Samsung: Handy und Ladegerät ohne schädliche Chemikalien. Samsung: mobile phones and chargers without harmful chemicals.

HP erweitert Angebot für KMU

Software AG trotzt der Krise

HP expands product range for SMEs

> Die Software AG hat auch im dritten Quartal 2009 eine Umsatz- und Ergebnissteigerung erzielt. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 214 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 16 Prozent auf 56 Millionen Euro. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 38 Millionen Euro, was einer Steigerung von 23 Prozent entspricht. Mitverantwortlich für das gute Ergebnis war auch die mit 20. August 2009 vorgenommene Konsolidierung mit IDS Scheer. > Software AG was again able to increase its turnover and profits in the third quarter of 2009. The company reports a 19 percent yearon-year increase in consolidated sales to 214 million euros for the third quarter of 2009. The operative result (EBIT) increased by 16 percent to 56 million euros. Corporate profits after tax increased by 23 percent to 38 million euros. The consolidation of IDS Scheer as of August 20, 2009, also had a positive impact on the good results.

> HP setzt starke Akzente für die klein- und mittelständische Wirtschaft: Mit den beiden neuen ProLiant-G6 Einstiegsservern gehören integrierte Managementprozessoren, die das Remote-Management vereinfachen, nun auch im Einstiegssegment zum Standard. Zudem präsentiert HP neue ProCurve-Switche der Serie 2520 für KMU, die häufig Sprach-, Video- und drahtlose Lösungen einsetzen. Für Klein- und Mittelbetreibe, die schnell eine virtualisierte, hoch verfügbare Umgebung aufbauen möchten oder eine Konsolidierung ihrer Serverlandschaft planen, bietet HP jetzt sechs neue, vorkonfigurierte Lösungspakete mit Microsoft Hyper-V. > HP provides a new impulse for small and mediumsized enterprises. With the affordable new ProLiant G6 entry-level servers, integrated management processors facilitating remote management have now become a standard in the entry-level sector. In addition HP presents its new ProCurve Switches of the 2520 series, which are ideally suited for SMEs that frequently use voice, video and wireless solutions. HP now offers six preconfigured solution packages with Microsoft Hyper-V for small and medium-sized companies who wish to develop a virtualized, highly available environment or to consolidate their server landscape.

Software AG defies crisis

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August-Wilhelm Scheer, Gründer von IDS Scheer und Karl-Heinz Streibich, CEO Software AG August-Wilhelm Scheer, founder of IDS Scheer and Karl-Heinz Streibich, CEO of Software AG

Fotos: beigestellt, pepo schuster, peterrigaud, corbis

> Samsung Electronics hat den Marktstart seines Öko-Handys „Blue Earth“ angekündigt. Das Touchscreen-Gerät verspricht moderne Multimedia-Features in Kombination mit einer sehr umweltfreundlichen Verarbeitung. Das Handy und das zugehörige Ladegerät verzichten auf schädliche Chemikalien. Das Blue Earth selbst setzt außerdem auf Recycling-Plastik sowie ein Solarpanel für die umweltschonende Energieversorgung. > Samsung Electronics has announced the launch of its ecofriendly mobile phone ‘Blue Earth’. This touchscreen device promises state-of-the-art multimedia features in combination with environmentally-friendly production processes. Both the mobile phone and its charger are free from harmful chemicals. Blue Earth is made from recycled plastic and features a solar panel that provides for an eco-friendly power supply.

SAP und Siemens verstärken Kooperation


IBM Österreichs ernennt erstmals CTO IBM Austria appoints first CTO

Intel startet E-Learning-Projekt in Mazedonien

Intel launches e-learning project in Macedonia > Die Mazedonische Regierung und der Intel-Konzern haben zwei Verträge unterzeichnet, denen gemäß das Unternehmen Schulen mit E-Learning-Modellen aus-statten wird. Die Initiative umfasst die Einschulung der Lehrer, Lokalisierung des Inhalts und die breit angelegte Verteilung von Schulcomputern. > The Macedonian government and Intel Corporation signed two agreements, under which the company will implement an e-learning model in schools. The initiative includes teacher training, localised content and the distribution of classroom computers on a broad scale.

Helmut Ludwar, neuer Chief Technology Officer bei IBM. Helmut Ludwar, new Chief Technology Officer at IBM

> Bei IBM Österreich gibt es mit Helmut Ludwar, zuletzt IBM Solution Manager im Finanzbereich, erstmals einen Chief Technology Officer. Die neue Funktion dient als Schnittstelle zwischen IBM Labors und heimischen Unternehmen und Universitäten. Ludwars Aufgabe ist es, das Wissen der IBM Labors für Österreich leichter zugänglich zu machen und einen Know-how-Transfer zu vermitteln. IBM betreibt weltweit Forschung in acht Labors, insgesamt fünf Nobelpreise gingen bisher an IBM Wissenschaftler. > IBM Austria has appointed Helmut Ludwar, formerly IBM Solution Manager Banking & Insurance, as the company’s first Chief Technology Officer. In this new position Mr. Ludwar will serve as liaison officer between the IBM laboratories and domestic companies and universities. Ludwar is responsible for making the knowledge of the IBM laboratories more easily accessible in Austria and facilitating the transfer of knowhow. IBM conducts research in eight laboratories worldwide; five Nobel Prizes have been awarded to IBM scientists.

In Mazedonien wird e-learning an Schulen ausgebaut. E-learning is being extended at schools in Macedonia.

Telekom Austria spürt Marktumfeld

Telekom Austria affected by market environment

Hannes Ametsreiter, CEO Telekom Austria, muss Beteiligungen abwerten. Hannes Ametsreiter, CEO at Telekom Austria, has had to devalue participations.

> Die Telekom Austria Group hat in den ersten neun Monaten 2009 die Auswirkungen der Wirtschaftslage deutlich gespürt. „Das Ergebnis für die ersten neun Monate 2009 spiegelt die schwache Konjunktur in den ausländischen Märkten, die negativen Wechselkurseffekte sowie weitere, einschneidende Roaming-Regulierungseingriffe wider“, sagt Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group. Der Umsatz der Gruppe sank in den ersten drei Quartalen 2009 um 6,3 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro – auch aufgrund des Verkaufs der Festnetz-Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Polen. Das Betriebs-ergebnis fiel um 412,5 Millionen Euro auf 223,9 Millionen Euro, vorrangig wegen des Aufwands aus Wertminderungen für den Firmenwert von Velcom in Weißrussland und die Lizenz für Vip mobile in Serbien. > Telekom Austria Group was significantly affected by the economic crisis during the first nine months of 2009. “Business results for the first nine months of 2009 reflect the weak economy in the foreign markets, negative exchange rate effects and new drastic regulatory measures on roaming,” says Hannes Ametsreiter, CEO of Telekom Austria Group. During this period the group’s consolidated sales decreased by 6.3 percent to approx. 3.6 billion euros, mostly as a result of the sale of the fixed-line subsidiaries in the Czech Republic, Slovakia and Poland. The operating result decreased by 412.5 million euros to 223.9 million euros, mainly due to the impairment of the goodwill of Velcom in Belarus and the licence for Vip mobile in Serbia.

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service & ideas

Fotos: hallamasch cae, david sailer

Erfolgreiche Kommunikation mit Kundengruppen: Network-Event der Casinos Austria AG in der Wiener Hofburg. Successful communication with customer groups: Casinos Austria AG hosts a network event in the Hofburg Imperial Palace in Vienna.

Österreichs schnellste Marketer Austria’s fastest marketers 74

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In wirtschaftlich schwierigen Zeiten zählen direkter Kundenkontakt und rasche Verkaufserfolge. Österreichs Event- und Livemarketing Agenturen haben ihr Portfolio spezialisiert und bieten nun Zugang zu entscheidenden Kundengruppen in Zentral- und Osteuropa.

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ntscheidende Signale über Änderungen im Konsumentenverhal ten werden oft erst mit Verzögerung wahrgenommen. Als im Jahr 2005 eine Studie des amerikanischen Marktforschers Yankelovich ergab, dass 54% aller Befragten gerne über Tools verfügen würden, um Werbung in TV und Internet dauerhaft zu blockieren, erregte dies noch kaum Aufmerksamkeit. Heute kämpfen Marketingexperten aller Disziplinen um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden, die sich als zunehmend resistent gegen unerwünschte Werbeformen erweisen: Werbeverbot-Kleber finden sich in beinahe jedem Wohnhaus, TV Werbung wird mit Vorliebe weggeschaltet und im Internet verwenden bereits 60 Millionen User Adblock Plus, eine kostenlose Browsererweiterung, die Banner und Inserts beim Surfen ein für alle mal ausblendet. Parallel dazu greifen Konsumenten vor einer Kaufentscheidung gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten lieber auf Informationen zurück, die sie von vertrauenswürdigen Quellen erhalten. In einer Studie der Marketing Beratungsagentur point-of-origin gaben österreichische Konsumenten an, vor einer Kaufentscheidung auf Informationen von Fachpersonal (54,8%) und Erfahrungen von Freunden und Bekannten (39,6%) zu setzen. Weit abgeschlagen scheinen Werbeeinschaltungen in TV (17,2%) oder Tageszeitungen (10%) im Vertrauensranking auf. Eine Bestandsaufnahme, die international auch von Marktanalysten wie Forrester Research bestätigt wird. Eine brandaktuelle Studie von Forrester zeigt, dass 39% der europäischen Konsumenten vor einer Kaufentscheidung konservative Werbeformen umgehen und Online-Recherchen in Eigenregie anstellen. Experten raten daher dazu, werbliche Aktivtäten

In economically challenging times, direct customer contact and speedy sales successes are what counts. Austria’s event and live marketing agencies have streamlined their portfolio and now offer access to significant customer groups in Central and Eastern Europe.

O

ften decisive factors signal ling changes in consumer behaviour are only noticed with a delayed effect. When a survey carried out by the American market research company Yankelovich in 2005 showed that 54% of all the participants would like to own tools that can block television and Internet advertisements permanently, hardly anyone took notice. Today, experts from all marketing disciplines are struggling for the attention of their customers, who are proving to be increasingly resilient against unsolicited forms of advertising: ‘No ads’ stickers can be found in virtually every residential house, television adverts are switched off, and 60 million Internet users already have Adblock Plus, a free browser add-on that suppresses banners and inserts once and for all. In addition to this, consumers are falling back on trusted informati-

Reinhard Lischka, acts: „Entspannte Kundenkommunikation unterscheidet sich deutlich vom üblichen Marketing-overflow.“ Reinhard Lischka, acts: “Relaxed communication Herwig Straka, emotion management: „Der with customers presents a clear contrast to the usual direkte Draht zum Kunden ist ein Wert an sich.“ overflow of marketing tactics.” Herwig Straka, emotion management: “The direct connection with a customer is a quality in itself.”

on sources before making purchase decisions, particularly in these economically difficult times. According to a study carried out by the marketing consultation firm pointoforigin, Austrian consumers put their trust in information given by specialised staff (54.8%) and the experiences of friends and acquaintances (39,6%) before making a purchase decision. Advertisements on television (17.2%) or in the daily press (10%) lag far behind in this trust ranking. This appraisal is also confirmed on an international level by market analysts such as Forrester Research. One of Forrester’s brand new studies shows that 39% of European consumers bypass conservative forms of advertising before a purchase decision and do their own research on the Internet. Therefore, experts recommend focusing advertising activities primarily on virtual and physical networks, as building good customer relations is essential,

Oliver Kitz, Casinos Austria AG: „Soziales Engagement lässt sich im Event mehrfach multiplizieren.“ Oliver Kitz, Casinos Austria AG: “Events are a means of multiplying social commitment.”

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service & ideas

vorwiegend in virtuellen und realen Netzwerken umzusetzen, da gerade in Krisenzeiten der Aufbau guter Beziehungen zum Kunden zähle. Die österreichischen Live- und Eventmarketing Agenturen haben diesen Wandel bereits vollzogen und in den letzten Jahren eine strategische Neupositionierung vorgenommen. „Aktivitäten, die echten Kundenkontakt ermöglichen, zählen zum wichtigsten Angebot unserer Branche“, meint

especially in times of crisis. Austria’s live and event marketing agencies have already made this shift and repositioned themselves strategically. “Among the most important activities that our

Zertifizierte Qualität > Einige österreichische Live- und Eventmarketing Agenturen gehören einem exklusiven Zirkel an: Auf Initiative des TÜV und der WKO unterzogen sich knapp 30 Agenturen vertiefenden Qualitätschecks. Die zertifizierten Agenturen wiesen in einem mehrstufigen Verfahren die hohe Qualität ihrer Mitarbeiter, Projekte und internen Abläufe nach. „Für Kunden und Auftraggeber ist die Zertifizierung ein Nachweis besonderer Professionalität und Erfahrung“, meint Initiator Bernd Schösser, Bundessprecher von eventnet in der Wirtschaftskammer Österreich, der mit dem Zertifizierungsprogramm auch international Maßstäbe setzen will. „Die zertifizierten österreichischen Event- und Livemarketingagenturen zählen zu den bestmöglichen Abwicklungspartnern im gesamten CEE-Raum.“ Der Kreis der qualitätsgeprüften Agenturen umfasst im höchsten Level (Master) folgende österreichische Unternehmen: Acts Werbeveranstaltungen, Armstrong Businessevents, Currycom, C&P Horn, Division 4 communication, DMG Marketing Services, dm&c destination management & consulting, Doc LX Travel Events, Doc LX Holding, emotion Management, Goldfish Marketing, Hallamasch CAE Wien, Ilk & Partner, Innpuls Kommunikation, MCI Wien, OPUS Marketing, Pi-Five Dialogfeld, Putz & Stingl, RAM Consulting, Rossori Events, Team Factory. Im Qualitätslevel II (Manager) wurden ebenfalls die ersten Agenturen zertifiziert: GPK Event und Kommunikationsmanagement, Eventcompany, Event4You, Heinz Palme Management, ImageVienna, TKM Werbung & Events und Wendel Events.

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Bernhard Schösser, Branchensprecher Eventnet/WKO: „Die vom TÜV zertifizierten Eventmarketer gehören zu den besten im im CEE-Raum.“ Bernhard Schösser, industry representative Eventnet/Austrian Federal Economic Chamber: “The event marketers certified by the Technical Control Board (TÜV) are among the best in the CEE market.”

business sector offers are those that make real customer contact possible,” says Bernhard Schösser, who represents the industry platform eventnet in the Austrian Federal Economic Chamber. The focus is not on the fun-seeking society, but rather, amongst other things, on “reaching customer groups in places where they spend the most time”. “If one announces a market introduction to the desired target group at carefully selected events, for example, there will be a minimum of scattering losses,” says Gerhard Polak, managing director of DMG Marketing and the organiser of the annual Surf World Cup in Podersdorf. Reinhard Lischka, managing director of ACTS and the organiser of the Beach Volleyball Cup at Lake Wörthersee, also offers targeted customer pitching: “Hardly any other discipline can generate emotions in quite the way that direct experience can.” An attitude that Heinz Palme, who organises the Österreich-amBall campaign and manages the agency HPM, can also fully subscribe to: “Professionally planned campaigns present a concept that counteracts the commercial force-

Fotos: DAVID SAILER, BEIGESTELLT

Andreas Hladky, Hallamasch CAE: „Es ist wichtig zu verstehen, wann Kunden für Werbebotschaften offen sind und wann nicht.“ Andreas Hladky, Hallamasch CAE: “It‘s important to understand when customers are receptive to advertising messages and when they aren‘t.”

Alexander Zoubek, division4: „Internationale Marktstudien zeigen, wie wichtig der Zugang zu on- und offline Communities ist.“ Alexander Zoubek, division4: “International mar- Wolfgang Peterlik, pi-five Dialogfeld: „Im Event ket surveys show how vital access to online and off- werden Unternehmen emotional sichtbar.“ line communities is.” Wolfgang Peterlink, pi-five Dialogfeld: “Events make companies visible on an emotional level.”


Gert Zaunbauer, Putz & Stingl: „Salesorientiertes Eventmarketing ist eines der wirkungsvollsten Marketingtools.“ Gert Zaunbauer, Putz & Stingl: “Sales-oriented event marketing is one of the most effective marke- Martin Brezovich, Obmann Eventmarketingboard Austria: „Österreichs zertifizierte Eventting tools.” marketing-Agenturen sind verlässliche Partner.“ Martin Brezovich, spokesman Event Marketing Board Austria: “Austria‘s certified event marketing agencies are reliable partners in CEE.”

Bernhard Schösser, Bundessprecher der Branchenplattform eventnet in der Wirtschaftskammer Österreich. Dabei gehe es nicht um die sogenannte Spaßgesellschaft, sondern unter anderem auch darum, „Kundengruppen dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten und ihre Freizeit verbringen.“ „Wer bei gut gewählten Veranstaltungen beispielsweise eine Markteinführung in die gewünschte Kundengruppe kommuniziert, hat kaum mit Streuverlusten zu kämpfen“, meint etwa Gerhard Polak, Geschäftsführer der DMG Marketing und Organisator des jährlichen Surf Worldcups in Podersdorf. Zielgenaue Kundenansprache bietet auch ACTS-Geschäftsführer Reinhard Lischka, Organisator des Beach Volleyball Cups am Wörthersee: „Kaum eine andere Disziplin kann so gut emotionalisieren wie das direkte Erlebnis.“ Eine Einschätzung, die auch Heinz Palme, Ausrichter der Österreich-am-Ball Kampagne und Leiter der Agentur HPM teilt: „Professionell geplante Kampagnen vollziehen ein Gegenkonzept zur werblichen Zwangsbeglückung des Konsumenten.“ „Eventmarketing ist die neue Lead-Disziplin, wenn es darum geht, Kunden schnell, direkt und interaktiv anzusprechen“, ist auch Martin Brezovich, Sprecher des Eventmarketing Boards Austria überzeugt. Denn die Tools der Agenturen gingen mittlerweile weit über das klassische Eventmarketing der späten Neunziger Jahre hinaus. Immer öfter finden in Österreich etwa zielgerichtete Roadshows und

»Der reale Kontakt zum Kunden wird unterschätzt. Der Konsument existiert auch offline«, Nate Elliot, Forrester Research »Physical customer contact is generally underestimated. The consumer does also exist offline.« Nate Elliot, Forrester Research

Alexander Knechtsberger, Doc LX: „Junge Menschen dort erreichen, wo sie sich wohlfühlen.“ Alexander Knechtsberger, Doc LX: “Reach young people in situations in which they feel at ease.”

feeding of consumers.” “Event marketing is the new lead discipline when it comes to reaching customers in a quick, direct, interactive way,” says Martin Brezovich, a spokesman of the Event Marketing

Board Austria. The tools employed by agencies have long surpassed the traditional event marketing of the late 90s. There is, for instance, an upsurge in targeted road shows and incen-

Certified quality > Many Austrian live and event marketing agencies are part of an exclusive circle: About 30 agencies submitted themselves for in-depth quality tests that were initiated by the Technical Control Board (TÜV) and the Austrian Federal Economic Chamber. In a multi-stage procedure the certified agencies were able to prove the high quality of their employees, projects and internal processes. “For customers and clients, the certification is proof of an extraordinary degree of professionalism and experience,” says Bernd Schösser, spokesman for eventnet in the Federal Economic Chamber and initiator of the certification programme, with which he also hopes to set international standards: “The certified Austrian event and live marketing agencies are among the best in the whole of CEE.” The highest level (Master) of agencies that were quality tested consists of the following Austrian companies: ACTS Werbeveranstaltungen, ArmStrong Business Events, Currycom, C&P Horn, Division 4 communication, DMG Marketing Services, dm&c destination management & consulting, Doc LX Travel Events, Doc LX Holding, emotion Management, Goldfish Marketing, Hallamasch CAE Wien, Ilk & Partner, Innpuls Kommunikation, MCI Wien, OPUS Marketing, Pi-Five Dialogfeld, Putz & Stingl, RAM Consulting, Rossori Events, Team Factory. At quality level II (Manager), following agencies were the first to be certified: GPK Event und Kommunikationsmanagement, Eventcompany, Event4You, Heinz Palme Management, ImageVienna, TKM Werbung & Events and Wendel Events.

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Incentives statt, bei denen inner»Gut geplante halb kurzer Zeit hohe VerkaufsEvents erreichen oder Vermittlungserfolgsziele in kurzer Zeit erreicht werden müssen. In den USA schon seit den fünfzitausende Kunden ger Jahren erfolgreich, werden direkt und Roadshows nun auch in Mitunmittelbar«, teleuropa vermehrt eingesetzt. Bernhard Sales-orientierte Kampagnen Schösser, seien besonders wirksame Maßnahmen zur Kundenbindung Branchenund -gewinnung meint Andresprecher WKO as Hladky, Geschäftsführer der Wiener Agentur hallamasch cae: „Produktshows, Händlerconventions und B2B Events werden in Mittel- und Osteuropa noch an Bedeutung gewinnen.“ Zahlreiche Studien widmen sich mittlerweile auch Erfolgskontrollmodellen für die direkteste Form des Marketings. Alexander Zoubek, Geschäftsführer von division4 sieht diese jedoch pragmatisch: „Die Kampagne ist gelungen, wenn das zuvor geplante Verkaufsziel erreicht oder übertroffen wurde.“ Wolfgang Peterlik, Geschäftsführer von pi-five dialogfeld sieht vor allem die Relationen im Kostenbereich: „Im Vergleich zu anderen Werbeformen schneidet sales-orientiertes Eventmarketing in den Rücklaufquoten sehr gut ab.“ Eventmarketing wird jedoch nicht nur als Verkaufstool geschätzt: Zahlreiche Unternehmen nützen Livemarketing als fixen Bestandteil ihrer Unternehmenskommunikation: „Eventmarketing ist für uns die Möglichkeit, unser soziales, kulturelles und gesellschaftliches Engagement sinnvoll umzusetzen“, meint Oliver Kitz von der Casinos Austria AG. „Unsere Good Corporate Citizenship bringen wir etwa mit unseren Red Ribbon Aktivitäten oder unseren Fundraising Galas für Charityprojekte zum Ausdruck.“ Auch Unternehmen wie Swarovski, Red Bull oder Bank Austria, Institutionen wie WKO, Industriellenvereinigung oder die Österreichische 78

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Ivo Frantschitz, dm&c: „Professionelles Eventmarketing hat nichts mit der Fungesellschaft zu tun.“ Ivo Frantschitz, dm&c: “Professional event marketing has nothing to do with a fun-seeking society.”

»Well-planned events reach thousands of customers directly and instantaneously.« Bernhard Schösser, spokesman Austrian Federal Economic Chamber tives in Austria, which must reach high sales or procurement goals in the shortest time. Road shows have been enjoying great success in the USA since the 1950s and are now increasingly finding their way to Central Europe. According to Andreas Hladky, managing director of the Vienna agency hallamasch cae, sales-oriented campaigns are especially effective measures for customer loyalty and acquisition: “Product shows, distributor conventions and B2B events will become ever more significant in Central and Eastern Europe.” Meanwhile countless studies are examining models to monitor the success of this most direct form of

marketing. Alexander Zoubek, managing director of division4, sees this in a pragmatic way: “A campaign can be regarded as a success if the previously planned sales target is reached or exceeded.” Wolfgang Peterlik, managing director of pi-five Dialogfeld, compares the cost: “Sales-oriented event marketing has very high response rates in comparison with other forms of advertising.” Event marketing is, however, not only valued as a sales tool: Many companies make use of live marketing as an integral part of their corporate communications: “Event marketing is an effective way for us to make our social, cultural and societal commitment visible,” says Oliver Kitz of Casinos Austria AG. “We express our Good Corporate Citizenship in our Red Ribbon activities or fundraising galas for charity projects.” According to Herwig Straka, CEO of the agency emotion, companies such as Swarovski, Red Bull or Superfund, institutions such as the Austrian Federal Economic Chamber, the Federation of Austrian Industry, or Österreichische Nationalbank, as well as numerous NGOs regularly make use of live

Fotos: DAVID SAILER, Doc LX, acts

Alexander Neufeld, Armstrong: „Events bilden den positiven Rahmen für Unternehmensbotschaften.“ Michael Draxler, Stadt Wien Marketing: „Ein Alexander Neufeld, Armstrong: “Events provide a behutsamer Umgang mit den Zielgruppen ist positive environment for putting company messages wesentlich.“ across.” Michael Draxler, Stadt Wien Marketing: “It‘s important to treat target groups with care.”


Markus Griessler, Wirtschaftskammer Wien: „Livemarketing ist eines der wichtigsten Instrumente der Tourismuswerbung.“ Markus Griessler, Federal Economic Chamber, Vienna: “Live marketing constitutes one of the most important tools in tourism advertising.”

Nationalbank sowie zahlreiche NGO’s greifen regelmäßig auf Livemarketing-Komponenten zurück, so Herwig Straka, Geschäftsführer der Agentur emotion. Um erfolgreich zu sein, müssten viele Faktoren zusammenspielen, so Franz Brunner, Geschäftsführer der Agentur Armstrong Business Events: „Die direkte emotionale Ansprache, die Dialogorientierung und das Erreichen sozialer Interaktion machen den unmittelbaren Erfolg eines Events aus.“ Richtig ein- und umgesetzt sei Livemarketing der direkte Weg in die Herzen und Köpfe der Zielgruppe, meint auch Michael Draxler, Geschäftsführer der Stadt Wien Marketing GmbH. „Das gesamte Potential des Tools auszuschöpfen ist nur möglich, wenn sich die Entscheidungsträger über Wünsche und Umsetzungsmöglichkeiten aussprechen und Mut zu Neuem und Fingerspitzengefühl für die Zielgruppe beweisen.“ Dass österreichische Agenturen im Livemarketing besonders innovativ seien, sei nicht weiter verwunderlich, meint Bernd Schösser, WKO-Branchensprecher. Dies liege einmal am Unternehmensstandort selbst: „Österreich blickt vom Opernball über das Kitzbühelrennen bis hin zum kleinen Boarder-Event auf eine lange Tradition erfolgreicher Eventkonzepte zurück, Österreicher sind begnadete Netzwerker und verstehen es, den Rahmen für erfolgreiche Events zu schaffen.“ Aber auch die Lage in CEE sei entscheidend: „Im Herzen Europas gelegen bildet Österreich einen optimalen Ausgangspunkt für Roadshowkampagnen, B2B Events und erfolgreiche Livemarketingkonzepte.“

marketing elements. Franz Brunner, Managing Director of ArmStrong Business Events, believes that a combination of various factors is necessary for success: “Direct, emotive pitches, a focus on dialogue, and bringing about social interaction are what constitute the immediate success of an event.” Michael Draxler, managing director of Stadt Wien Marketing GmbH, is convinced that, when used in the right way, live marketing leads directly to the hearts and heads of the target group: “It is only possible to tap the full potential of this tool if the decision-makers express their wishes and ideas on implementation, if they are willing to try something new and have the necessary instinct regarding their target group.” A representative of WKO, the Austrian Chamber of Commerce, Bernd Schösser says it is not surprising that Austrian agencies prove particularly innovative in the field of live marketing. A reason for this is the business location: “Austria

has a long tradition of successful event concepts to show for itself, from the Opera Ball to the races in Kitzbühl to small-scale snowboarding events. Austrians possess great networking talent and know how to create the setting for successful events.” But the country’s geographic position in CEE is also a decisive factor: “Situated at the heart of Europe, Austria is the perfect starting point for road show campaigns, B2B events and successful live marketing concepts.”

Oben: Gamecommunity im Wiener Rathaus Unten: Emotionale Markenkommunikation beim Beachvolleyball-Cup in Kärnten. Top: Game community in the Vienna City Hall Bottom: Emotive brand communication at the Beach Volleyball Cup in Carinthia

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AUA


lifestyle luxury & Adidas unter Druck Adidas under pressure

> Der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt spürt die Auswirkungen der Krise. Die Konsumenten sparen, der Gewinn des Konzerns ist im dritten Quartal um 30 Prozent auf rund 213 Millionen Euro gefallen. An Preisschlachten will sich Adidas-Chef Herbert Hainer aber nicht beteiligen, er hält an der Positionierung seiner Marke fest. > The world’s second-largest manufacturer of sportswear is feeling the effects of the crisis. Consumer spending is down, and the company’s profit dropped by 30 per cent in the 3rd quarter to around 213 million euros. Yet Adidas boss, Herbert Hainer, is not willing to engage in a price war – he is sticking to the positioning of his brand.

Bentley unterstützt Krebsforschung

Bentley funds cancer research > Bentley Motors inszenierte Anfang Dezember eine exklusive Kunstversteigerung in London, um das Krebszentrum „The Christie“ in Manchester zu unterstützen, das 40.000 Patienten pro Jahr behandelt und in der internationalen Krebs-Forschung führend ist. Zur Versteigerung kamen exklusive Stücke wie Skulpturen aus Bronze, Holz, Metall, und Leder, aber auch Gemälde oder Foto- und Digitalkunstwerke. > Bentley Motors organised an exclusive art auction in London at the beginning of December to support The Christie cancer centre in Manchester, which treats 40,000 patients per year and is a world leader in cancer research. The pieces up for auction included fashionable bronze, wooden, metal and leather sculptures, photographic and digital works of art as well as paintings.

Mittal übernimmt Escada Mittal takes over Escada

> Die indische Unternehmerfamilie Mittal übernimmt den insolventen Luxusmode-Hersteller Escada. Geführt werden soll Escada künftig von Megha Mittal, der Schwiegertochter des reichen Stahlunternehmers Lakshmi Mittal. Die frühere Investmentbankering und Mutter von zwei Kindern hegt schon lange großes Interesse an der Modebranche. Für Escada bietet der Deal die Chance, neu durchzustarten. > The Indian entrepreneurial family Mittal is to take over Escada, the insolvent manufacturer of luxury fashion goods. In future, Escada will be run by Megha Mittal, daughter-in-law of the rich steel magnate Lakshmi Mittal. The former investment banker and mother-of-two has long had an interest in the fashion industry. For Escada the deal provides an opportunity to start afresh.

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lifestyle&luxury

Große Momente Big moments

> Die festliche Jahreszeit ist nur noch einen Augenblick entfernt. Schöne Stunden lassen sich in traumhaften Roben und mit opulentem Make-Up verbringen. Estee Lauder präsentiert die bezauberndsten Geschenksets. > In the wink of an eye, the festive season will be upon us. Wonderful moments can be spent wearing dreamy dresses and luxurious cosmetics. Estee Lauder presents the most enchanting gift sets.

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Symbolträchtig Deeply symbolic

> Die Sphinx als Symbol für geistige Kreativität war die Inspiration für Frey Wille zu einem Accessoire in warmen Brauntönen. Edles Leder und auffälliger Print – eine winterliche Symbiose. > As a symbol of intellectual creativity, the sphinx served as the inspiration for Frey Wille’s accessory in warm shades of brown. Exquisite leather and striking patterns ­– a winter symbiosis.

Edler Geschmack

Mobiles Feuer

Elegant taste

Mobile fire

> In den exquisiten Gläsern von Riedel und Nachtmann entfalten edle Tropfen ihr Bouquet und sorgen für prickelnde Momente. > In the exquisite glasses by Riedel and Nachtmann, fine wines reveal their bouquet to provide tingling sensations.

> Flammende Leidenschaft: Für feierliche Wohlfühlatmosphäre sorgt Blomus. Die mobile Feuerstelle „Vidro“ lodert stundenlang. > Burning passion: Blomus provides a warm and welcoming festive atmosphere. The mobile fireplace Vidro blazes on for hours.

Momente der Sinnlichkeit Sensual moments

> Ein Traum aus Seidensatin für festliche Anlässe: das lurexdurchwirkte Abendkleid von Talbot Runhof. > A dream in silk-satin for festive occasions: the lurex-interwoven evening dress by Talbot Runhof.

Schöner Jahresausklang Colourful end

Schöner gehen Stylish walking

> Nicht nur für das glatte Tanzparkett bestens geeignet: elegantes Schuhwerk von René Lezard. > Not only suitable for smooth dance floors: elegant footwear by René Lezard.

Rauchender Genuss Smoker’s delight

Fotos: Hersteller

> Der Gipfel der „Cigar Couture“: Ysenbergs Aschenbecher aus 22karätigem Gold. > The ultimate in ‘cigar couture’: Ysenberg’s ashtray made of 22-carat gold.

> Farbe bis zum Überschwang von erhabenem Rot bis zu intensiver Pflaume verheißt der „End of Year-Look 2009“ von Yves Saint Laurent. > Yves Saint Laurent’s End of Year Look 2009 provides a flourish of colour, ranging from magnificient reds to intense plum.

Die besten Freunde Best friends

> Kleider machen (kleine) Leute. Die neue Kollektion von Steiff hüllt den Nachwuchs in edle Stoffe. Entzückende Outfits und traditionsreiche Stofftiere sind ein kongeniales Paar. > Fine feathers make fine (fledgling) birds. Steiff’s new collection drapes the little ones in fine robes. Charming outfits and traditional soft toys are perfectly matched.

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lifestyle & luxury

The joy of giving

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Fotos: corbis, hersteller

Lust am Schenken


Dieses Weihnachtsfest wird edel, aufregend und sinnlich zugleich.

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chenken macht Spaß. Denn Schenken ist eine Geste der Zuneigung, Freundschaft und Liebe – aber leider nicht jedermanns Sache. Nicht jeder hat das richtige Gespür dafür, was sich sein Gegenüber wünscht. Manche Menschen tun sich schwer, sich in andere hineinzuversetzen, oder sie legen vielleicht auch selbst keinen großen Wert auf Geschenke und können daher auch anderen nur schwer Freude bereiten. Es kann aber auch sein, dass Menschen einfach schüchtern sind. Wer selbst nicht gerne im Mittelpunkt steht, scheut sich manchmal davor, anderen mit kleinen Aufmerksamkeiten zu nahe zu treten. Doch wir können Entwarnung geben: Für jeden gibt es das passende Geschenk. Und: Schenken kann man lernen. Gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, zeigt sich einmal mehr, dass Wertvolles zugleich auch langlebig ist. Angesagtes ist zwar kurzlebiger, aber muss nicht weniger aufregend sein. Aber natürlich ist es immer wieder ein Erlebnis, das Leuchten in den Augen der Liebsten beim Auspacken zu sehen. Qualität ist ein ganz entscheidendes Kriterium der Kunden. Besonders in wirtschaftlich turbulenten Zeiten zeigt sich, dass die großen Marken der Branche, unter ihnen Namen wie IWC, Jaeger-LeCoultre, Rolex, Patek Philippe und Cartier, weiterhin sehr gefragt sind.

This Christmas period will be classy, exciting and sensual.

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iving gifts is fun. After all, it is a gesture of affection, friendship and love – but unfortunately not everyone gets it right. Some people lack a sense for what their loved ones would like to receive. They find it difficult to put themselves in someone else’s position or do not place a great deal of importance on receiving gifts, making it harder for them to bring joy to others. Other people are sometimes shy: people who don’t like being the centre of attention sometimes shy away from getting close to someone by giving little gifts. But we can give them the go-ahead: there is a present out there to suit everyone. And you can

Chopard Happy Sport Black Tie Duo: Für sportbewusste Damen. Chopard Happy Sport Black Tie Duo: For sporty ladies.

„Must-Have“ contra wertbeständig

Ist es zeitgemäß jedem Trend hinterher zu hetzen oder steigt die Ausstrahlung, wenn glänzende Anlagewerte in Form eines kostbaren Colliers oder eines exklusiven Zeitmessers bevorzugt werden? Und wie hat sich die Finanzkrise auf das Kaufverhalten der Kunden ausgewirkt? Für Hans-Peter Jucker, Geschäftsführer des renommierten Juweliergeschäfts Haban-Bucherer liegt der Schlüssel zum Glück mehr denn je im bewussten Einkauf. „Die Begeisterung für ‚Fantasiemodelle‘ ist eher seltener geworden. Der Kunde hinterfragt den wahren Wert eines Schmuckstücks und greift weniger zu ausgefallenen Modeerscheinungen. Edler Solitär-Schmuck oder Uhrenmodelle von Patek Philippe werden beispielsweise derzeit gerne gekauft“, resümiert Hans-Peter Jucker die aktuellen Shopping-Tendenzen, die er in den beiden Geschäften in der Wiener Kärntner Straße und dem Graben feststellt.

IWC Digital Rose Gold: Edler Zeitmesser für Menschen mit Stil. IWC Digital Rose Gold: An elegant chronograph for people with style.

Individualität contra Tradition

Der Wiener Juwelier Reinhard Köck, der mit seiner hauseigenen Kollektion „Von Köck“ gerne auf ausgefallene Kreationen setzt, sieht in dieser Saison eindeutig den Diamant im Zentrum des Begehrens. In den Geschäften am Graben und in der Neubaugasse stoßen Köcks Ideen immer wieder von Neuem auf Begeisterung. Die ungewöhnliche Kombination aus Leder und dem König der Edelsteine hat ihn zu einem Diamantarmband der besonderen Art verführt. „Wer es nicht so kontroversiell haben möchte, ist mit

learn the gift of giving. Right now, during the Christmas period, it is once again evident that items of value may be long lasting and high demand items more short-lived, yet this does not make them any less exciting. It is always a great experience to see the eyes of your loved ones light up as they unwrap a present. Quality is a crucial criteria for customers. »Die groSSen In these financially unstable times Marken werden in particular, the biggest brands auch in Krisenin the sector such as IWC, Jaegerzeiten gerne LeCoultre, Rolex, Patek Philippe and Cartier continue to be in high gekauft.« demand.

»Big brandnames are in demand – even in times of crisis.«

‘Must-have’ vs. lasting value

Should we be chasing the latest trends or does value increase if we opt for a sparkling investment in the form of an expensive necklace or exclusive timepiece? Has the financial crisis had an impact on the purchasing patterns of customers? For Hans-Peter Jucker, Managing Director of the renowned jewellery company Haban-Bucherer, the key to happiness is more than ever about savvy purchasing. “Enthusiasm for ‘fantasy models’ is on the decline. Customers are scrutinising the true value of items of jewellery and turning less frequently to striking fashion pieces. Sophisticated solitaire diamond jewellery pieces or watch models by Patek Philippe are currently selling well,” says Hans-Peter Jucker of the current shopping trends he is noticing on Kärntner Straße and the Graben in Vienna. Individuality vs. tradition

The Vienna-based jeweller Reinhard Köck focuses on striking creations in his ‘Von Köck’ collection and this season has noted diamonds being at the centre of demand. In his stores on the Graben and Neubaugasse, Succeed 06/09

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lifestyle & luxury

Verführung und Liebesbeweis zugleich: Wertvolle Kreationen von Köck. Both seductive and a token of love: Precious creations by Köck.

Feminine Begierde contra maskuline Eleganz

Geschenke sind Gefühle zum Anfassen. Das Eingehen auf den Menschen, der es erhalten soll, ist ein unerlässliches Muss, das ein wenig Muße erfordert. Je nach Anlass kann man mit Konventionellem, wie einer Flasche Wein oder einem Blumenstrauß antreten. Bei großen Festtagen erfordert es schon etwas mehr Einfühlungsvermögen. Ganz archaisch lassen sich Mann und Frau hier in zwei Gruppen einordnen: Uhren- und Schmuckliebhaber. Glänzende Pretiosen und edle Zeitmesser sind in der Welt der Hedonisten stets en vogue und haben ihre Position vom Statussymbol längst in Richtung Anlage- und Sammlerobjekt verschoben. Im Gegensatz zu einem geschenkten Sparbuch oder einem Aktienpaket sind diese Werte verständlich und angreifbar. Colliers, Ringe und Armreifen von Luxusmarken wie Chopard, Bulgari, Cartier und Frey Wille werden gerne Hochwertig und dynamisch: Breitling for Bentley Top quality and vitality: Breitling for Bentley

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»Manche Uhren rufen mehr Adrenalin hervor als Gold im Tresor.«

Köck’s ideas are always greeted with enthusiasm. An unusual combination of leather and the King of the gemstones, diamonds, led Köck to create a diamond bracelet with a difference. “For those who prefer a little less controversy, a slick and traditional solitaire stone »Some is recommended,” says Reinhard watches make Köck to the less experimental jeyour pulse race wellery fans and gift-buyers. faster than A few steps further and you a safe full come to Kornmesser Fine Jewelry in Vienna’s Naglergasse which has of gold.« been following a path of luxury since 2008. Managing Director Michael Hörler is proud to be exclusively selling New York’s top jewellery brand Daniel K, which has been causing a real furore in the USA since 1982. “The strengths of Daniel K and our own collection are quality, innovative design and tailor-made processing – combined with a fair pricing policy and transparency.” Feminine desire vs. masculine elegance

Gifts are feelings that you can hold. Tailoring the gift idea to the intended recipient is essential and requires a little time. Depending on the occasion, you could opt for something conventional – a bottle of wine or bunch of flowers. In the event of a big celebration, a little more sensitivity is required. Archaic as it may seem, men and women can still be divided into 2 categories here: watch lovers and jewellery lovers. Sparkling jewels and sophisticated timepieces are always en vogue where hedonists are concerned and have long swapped their role as status symbols for a perception as an investment and collector’s item. Unlike the gift of savings or shares, the value of these items is clear and tangible. Necklaces, rings and bracelets by luxury brands such as Chopard, Bulgari, Cartier and Frey Wille are shown off, worn in public and enjoyed at close hand – literally. It is said that men are fascinated by old cars. This may well be true for those with plenty of space, and collectors are sure to be filled with child-like

Fotos: hersteller, beigestellt

der Wahl eines schlichten, traditionellen Solitärs gut beraten“, empfiehlt Reinhard Köck weniger experimentierfreudigen Schmuckliebhabern oder Geschenksuchenden. Ein paar Schritte weiter, bei Kornmesser Fine Jewelry in der Wiener Naglergasse, schlägt man seit 2008 einen luxuriösen Weg ein. Geschäftsführer Michael Hörler ist stolz, die New Yorker Top-Juwelenmarke Daniel K exklusiv zu führen, die in den USA seit 1982 Furore macht: „Die Stärken von Daniel K und unserer eigenen Kollektion sind absolute Qualität, innovatives Design und maßgeschneiderte Verarbeitung – kombiniert mit fairer Preispolitik und Transparenz.“


Reinhard Köck, Inhaber Juwelier Köck: „Das Thema Schenken steht heuer ganz unter dem Stern des Diamanten. Dieser Edelstein bzw. der Diamantring ist nicht nur die härteste Anlageform der Welt, sondern auch die emotionalste.“ Reinhard Köck, owner of the jeweller Köck: “Today the theme of gift giving is often associated with diamonds. Not only are these gemstones and diamond rings the hardest material form of investment in the world, they are also the most emotionally-charged.”

Christian Fehrer, Vertriebsleiter IWC Österreich: „Schenken soll Freude auf beiden Seiten bereiten. Der Kauf einer mechanischen Uhr ist oftmals eine beträchtliche Investition und vor dem Kauf sollte man sich im renommierten Uhrenfachhandel beraten lassen. Hierbei gilt, dass mechanische Uhren im Vergleich zu Quarzuhren nicht nur eine „Seele“ haben, sondern auch deutlich besseren Werterhalt oder sogar eine Wertsteigerung bieten.“ Christian Fehrer, Sales Manager at IWC Austria: “Gift giving should bring pleasure to both parties. Buying a mechanical watch is often a considerable investment, and before making the purchase, you should seek advice from a renowned watch dealer. Not only do mechanical watches have a ‘soul’ compared to quartz watches, they are also more likely to retain or even increase their value.”

zur Schau gestellt, öffentlich getragen und im wahrsten Sinne des Wortes „hautnah“ genossen. Männern sagt man nach, dass sie vor allem an alten Autos interessiert sind. Für jene, die Platz dafür haben, mag das zutreffen, und ein Sammler freut sich wie ein kleines Kind über einen originalen Aschenbecher für seinen vierrädrigen Schatz. Aber generell schätzen Männer Uhren als ihre liebsten Accessoires. Mechanische Modelle, sagen die Experten, rufen mit aufsehenerregenden Komplikationen mehr Adrenalin hervor als so manches Goldstück im Tresor. Marken wie Breitling, Bulgari, Chopard oder IWC wissen um diese Macht und wecken mit klassischen und limitierten Modellen den männlichen Sammeltrieb. Christian Fehrer, der als Vertriebsleiter Österreichs der Marke IWC über die nötige Fachkenntnis und Branchenübersicht verfügt, bringt es auf den Punkt: „Ikonen wie die „Portugieser“ von IWC geben dem Käufer die Sicherheit, eine hochqualitative Uhr erworben zu haben, deren Kauf man auch nach Jahren nicht bereut. Wer Uhren als echte Wertanlage mit dem Ziel einer Wertsteigerung kaufen möchte, muss sich jedoch sehr gut auskennen, welche Uhren der verschiedenen Hersteller über Jahre nicht nur einen hohen Wert erhalten, sondern diesen sogar steigern.“ Das vielleicht günstigste, aber umso wertvollere Geschenk, das man einem lieben Menschen machen kann, hängt übrigens auch mit Stunden und Minuten zusammen: Es ist schlicht – Zeit. Denn wer hat die heute schon wirklich? Michaela Hocek

Michael Hörler, Geschäftsführer Kornmesser Fine Jewelry: „Wir bemerken, dass unsere Kunden in den letzten Jahren in Sachen Schenken noch anspruchsvoller und qualitätsbewusster geworden sind. Die gesteigerte Kundennachfrage bestätigt unsere Positionierung im Hochpreissegment.“ Michael Hörler, Managing Director of Kornmesser Fine Jewelry: “We have noticed that our customers have become more demanding and quality-conscious over the last few years when it comes to gift giving. This increase in customer demands has reaffirmed our positioning in the high price category.”

Hans-Peter Jucker, Geschäfts- führer Juwelier Haban-Bucherer: „Es gibt nichts Schöneres, als jemanden zu beschenken und glücklich zu machen. Und was liegt näher, als ein Geschenk vom Juwelier? Man schenkt etwas Wertbeständiges und ein Diamant lässt sicher alle Frauenherzen lachen.“ Hans-Peter Jucker, Managing Director of the jeweller HabanBucherer: “There is nothing more beautiful than giving someone a gift and making them happy. And what better than a gift from a jeweller‘s? Not only are you giving something of value, a diamond is sure to make any woman smile.”

excitement at receiving an original ashtray for their four-wheeled treasure. But in general, watches are a man’s favourite accessory. According to experts, mechanical models with sensational complication features cause more of an adrenaline rush than any gold kept in a safe. Brands such as Breitling, Bulgari, Chopard and IWC are aware of this power and tap into the male passion for collecting with their classic and limited edition models. Christian Fehrer, the IWC Sales Manager for Austria, certainly has the necessary expertise and overview of the industry. As he explains, “Icons such as the ‘Portuguese’ from IWC give the buyers the security of knowing they have purchased a high quality watch, a decision they will not regret in years to come. However, those wishing to purchase watches as a genuine investment opportunity with the aim of increasing value must know which watches made by the various manufacturers not only retain but increase their value over time”. Perhaps the most cost-effective yet most valuable gift you can give to a loved one does in fact have something to do with hours and minutes: time. After all, who really has much of that today? Michaela Hocek

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I like all the small details Like the sushi in the LA lounge Like collecting miles on one card Like my bags magically arriving first I’ve earned it.

Simon Woodroffe OBE, founder of YO! C ompany and Star Alliance Gold Status

staralliance.com


destination

Zagreb: katholisches Zentrum Kroatiens und zugleich wichtigster Wirtschaftsstandort Zagreb: Catholic centre of Croatia but also a primary business location.

48 Stunden in ZAGREB 48 hours in Zagreb Weiße Strände, stahlblaues Wasser, wunderschöne Inseln - das ist das touristische Bild Kroatiens. Dass das Land aber mehr als „nur“ Strandurlaub bietet, beweist die Hauptstadt Zagreb. Dank ihrer kulinarischen Vielfalt und unzähliger Sehenswürdigkeiten erstrahlt sie im charmanten Glanz einer Kultur- und Erlebnisdestination. White beaches, steel-blue water, gorgeous islands – this is the picture that comes to mind when people think of Croatia. However, the country’s capital, Zagreb, proves that Croatia has more to offer than just beach holidays. Thanks to its culinary diversity and numerous sights, this charming city dazzles with the flair of a cultural and lifestyle destination.

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agreb, im Südwesten der Pannonischen Tiefebene gelegen, ent wickelte sich aus den zwei Siedlungen Kaptol (Stadt des Klerus) und Gradec (Stadt der Kaufleute und Handwerker), die heute den Kern der Altstadt bilden. Bereits während des Königreichs Jugoslawien war Zagreb das ökonomische und kulturelle Zentrum des Landes. Mit der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens, die im Oktober 1991 in Kraft trat, wurde Zagreb zur Hauptstadt ernannt. 1994 feierte Zagreb gemeinsam mit Papst Johannes Paul II. sein 900-jähriges Jubiläum; mehr als eine Million Gläubige versammelten sich am 11. September auf der Zagreber Reitbahn. Die Hauptstadt bildet aber nicht nur das katholische Zentrum Kroatiens, sondern auch den wichtigsten Wirtschaftsstandort. So werden rund 30 Prozent des kroatischen BIP in Zagreb erwirtschaftet. Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählen die Pharmaindustrie und Elektrotechnik, der Handel - und natürlich der Tourismus.

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ituated in the southwest of the Pannonian Basin, the two settlements of Kaptol (city of the clergy) and Gradec (city of the merchants and artisans) formed what is today the centre of Zagreb. Even at the time of the Kingdom of Yugoslavia, Zagreb was already the economic and cultural centre of the country. When Croatia declared independence, which became effective in October 1991, Zagreb became the country’s capital. On 11th September 1994 Zagreb celebrated its 900-year anniversary; over a million people of faith gathered in the Zagreb Hippodrome for the celebration with Pope John Paul II. The capital is however not only the religious centre of Croatia, but also the most important business location. About 30 percent of Croatia’s GDP is generated in Zagreb. Some of the most significant economic segments are the pharmaceutical and electronics industries, trade – and, of course, tourism.

Sightseeing

Fotos: getty images, beigestellt

Ban Jelac ˇ ic´ Platz Ban Jelacˇic´ Square

In der Stadt treffen sich moderne Wirtschaftszweige und traditionsreiche Geschichte. Modern business branches and long-standing tradition meet in this city.

> Benannt nach dem kroatischen Volkshelden Joseph Jelacˇ ic´ von Buzim, ist diese große Fußgängerzone die direkte Verbindung zwischen Oberstadt (Gornji Grad) und Unterstadt (Donji Grad). Von hier aus gelangen Sie zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Darunter das Wahrzeichen von Zagreb, die Kathedrale Mariä Himmelfahrt (vormals Stefansdom/Katedrala Svetog Stjepana) am Kaptol-Platz, die St. Markus-Kirche (Crkva Svetog Marka) am Markusplatz in Oberstadt mit seinen zwei Wappen auf dem Dach oder Grünanlagen wie der Botanische Garten (Botanicˇ ki vrt) und das vom Architekten Milan Lenuci entworfene grüne Hufeisen (Zelena potkova) in Unterstadt. >This large pedestrian zone, named after the Croatian national hero Joseph Jelacˇ ic´ of Buzim, directly connects the Upper Town (Gornji Grad) and the Lower Town (Donji Grad). Starting from here, you can reach the most important sights by foot or public transport. These include Zagreb’s landmark, the Cathedral of the Assumption of the Virgin Mary (formerly St. Stephen’s Cathedral/ Katedrala Svetog Stjepana) at Kaptol Square; St. Mark’s Church (Crkva Svetog Marka) at St. Mark’s Square in the Upper Town, with the two coats of arms on the roof; or parks in the Lower Town such as the botanical garden (Botanicˇ ki vrt) and the Green Horseshoe (Zelena potkova) designed by the architect Milan Lenuci. Succeed 06/09

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destination

Eat & Drink

Restaurant Stari Puntijar Stari Puntijar restaurant > Die kroatische Küche ist vielfältig: Zagreber Schnitzel (Kalbschnitzel gefüllt mit Käse und Schinken), Weingulasch, gefüllte Paprika, Cevapcici, Blutwurst mit Sauerkraut – abgerundet mit süßem Kuchen (diverse Strudel, Cremeschnitten, Pfefferkuchen) und starkem Kaffee. Im mehrmals ausgezeichneten Kult-Restaurant Stari Puntijar schlemmen Sie nach Lust und Laune und können im hauseigenen Weinkeller auch kroatische Weine probieren. Restaurant Stari Puntijar: Gracˇ anska cesta 65 > Croatian cuisine is full of variety: Zagreb schnitzel (veal cutlet stuffed with cheese and ham), wine goulash, stuffed bell peppers, cevapcici, black pudding with sauerkraut – rounded off with sweet cakes (various strudels, cream cakes, gingerbread) and strong coffee. In the awardwinning restaurant Stari Puntijar you can indulge yourself and also taste the Croatian wines in its very own wine cellar. Stari Puntijar restaurant: Gracˇanska cesta 65

Hotel

Hotel Regent Esplanade The Regent Esplanade > Luxuriös und elegant: zwei Schlagwörter die das Hotel Regent Esplanade treffend beschreiben. In einem 1925 erbauten Gebäude mit luxuriöser Ausstattung finden Sie in entspannter Atmosphäre die Erholung, die Sie nach einem ausgiebigen Sightseeing brauchen. Im Zentrum (Donji Grad) gelegen bietet das nach einer längeren Renovierung 2004 wieder eröffnete Hotel einige der vielfältigen Sehenswürdigkeiten Zagrebs in unmittelbarer Nähe. Übrigens: Haustiere sind willkommen! Hotel Regent Esplanade: Mihanoviceva 1, Tel.: +385-(0)1-45 66 666, http://www.regenthotels.com/zagreb, Preis auf Anfrage > Luxurious and elegant: two words that perfectly describe the Regent Esplanade Hotel. In the luxuriously furnished building dating back to 1925 you will find the tranquil atmosphere you need for relaxation – just the thing after a day of extensive sightseeing. The hotel, which reopened in 2004 after a long renovation, is situated in the city centre (Donji Grad), amid many of Zagreb’s diverse sights. Incidentally: Pets are welcome! Regent Esplanade Hotel: Mihanoviceva 1, Tel.: +385-(0)1-45 66 666, http://www.regenthotels.com/zagreb, Price on request

Nightlife

Diskothek Aquarius Aquarius discotheque

> Wer bei lauter Musik die ganze Nacht durchtanzen möchte, wird die populäre Diskothek Aquarius lieben! Traditionell begibt man sich erst ab 23 Uhr in die angesagten Clubs. Für jene, die nachts lieber gemütlich auf ein Bier oder ein Glas Wein zusammensitzen, stehen zahlreiche Cafés in der Stadt zur Verfügung. Diskothek Aquarius: Matije Ljubeka bb, www.aquarius.hr / Kaffeehaus Kazalisˇna kavana: Trg marsˇala Tita 1/Cocktailbar Cadenca: Gundulic´ era 11 > Whoever likes to dance through the night to loud music will just love the popular disco Aquarius! It is customary to arrive at the trendy clubs after 11 p.m. All those who prefer to spend the evening in pleasant company with a beer or a glass of wine can choose from the many cafés in the city. Aquarius discotheque: Matije Ljubeka bb, www.aquarius.hr / Kazališna kavana café: Trg marsˇala Tita 1 / Cadenca cocktail bar: Gundulic´era 11

Shopping

Einkaufsstraße Ilica & Einkaufscenter Galleria Importanne > Die größte Einkaufsstraße Zagrebs heißt Ilica und ist vielfältig: Vom Ban Jelacˇ ic´ Platz aus erstreckt sie sich bis in die Vororte Zagrebs und umfasst hunderte Shopping-Läden. Wer es lieber überdacht will, findet in der Galleria Importanne, dem großen Einkaufszentrum im Herzen der Stadt, auf Tausenden von Quadratmetern Kleidung, Schuhe, Parfümeriewaren, Schmuck und Lebensmittel. Galleria Importanne: Iblerov trg 10, http://www.importanne.hr > Zagreb’s longest shopping street is called Ilica and has much to offer by way of diversity: It stretches from Ban Jelacˇic´ Square to the suburbs of Zagreb and encompasses hundreds of retail shops. Whoever prefers indoor shopping will find clothing, shoes, perfumes, jewellery and food in Importanne Galleria. With a surface area of thousands of square metres, it is the largest shopping mall in the heart of the city. Importanne Galleria: Iblerov trg 10, http://www.importanne.hr Bianca Baumgartner

Destination Info > Austrian Airlines fliegen in Kooperation mit Croatia Airlines bis zu fünf Mal täglich von Wien nach Zagreb. Nähere Informationen unter www.austrian.com. > Austrian Airlines, in cooperation with Croatia Airlines, fly from Vienna to Zagreb up to five times a day. For further information please visit www.austrian.com.

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Fotos: beigestellt

Ilica shopping street & Importanne Galleria shopping mall


BEST OF INNOVATION

Der sichere Weg zur Innovation FORSCHUNG FÖRDERN von klein auf – für die Zukunft Wiens

Neue Förderinstrumente für Wiener Betriebe und stadteigene Innovationen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit.

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echnologie- und Innovationsförderung stärkt die Widerstandskraft der Wiener Betriebe. In der Krise ist es deshalb wichtig, in Innovation und neue Technologien zu investieren. „Daher intensivieren wir unsere Maßnahmen: Zum Beispiel durch eine neue flächendeckende Technologieberatung, mit dem maßgeschneiderten Programm der ,Innovationsassistenz‘ und speziellen Förderwettbewerben“, betont Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner. Seit 2000 hat die Stadt Wien über das ZIT (Zentrum für Innovation und Technologie) rund 140 Mio. Euro in die Technologieförderung investiert und damit über 1.000 Forschungs- und Technologieprojekte von Wiener Betrieben gefördert. Rund 5.000 zukunftsträchtige Arbeitsplätze sind dadurch

neu entstanden. „Neben privaten Betrieben ist aber auch die Stadt selbst mit ihren Unternehmen wie den Wiener Stadtwerken oder der Wien Holding ein wichtiger Innovationsträger. Das WIFO stellt den Konjunktur- und Beschäftigungsmaßnahmen der Stadt Wien ein gutes Zeugnis aus. Und es sei „gerade in wirtschaftlich und budgetär schwierigen Zeiten notwendig, den eingeschlagenen Weg der Förderung von Innovationsorientierung, Qualifizierung und Internationalisierung konsequent fortzusetzen, um es den regionalen Unternehmen zu ermöglichen, den Herausforderungen der Krise offensiv zu begegnen.“ Um ebensolche Innovationen zu ermöglichen, hat das ZIT, die Technologieagentur der Stadt Wien, maßgeschneiderte Förderinstrumente entwickelt

und baut diese laufend aus. „Die Technologieberatung des ZIT vernetzt Wissenschaft und Forschung mit der Wirtschaft und macht so neueste Forschungserkenntnisse auch für Klein- und Mittelbetriebe zugänglich, die sich keine eigene Forschungsabteilung leisten können. Dieser Wissenstransfer hilft Wiener KMU dabei, technologische Fragestellungen bei Innovationsprojekten zu lösen. Daraus entstehen neue Produkte und Dienstleistungen, die den Betrieben höhere Wettbewerbsfähigkeit und damit mehr Marktchancen eröffnen“, so Brauner. Business meets Science Vor allem für KMU ist die Entwicklung neuer Produkte oder Dienst leistungen eine große Herausforderung. Fehlende Forschungsressourcen, zu wenig technologisches ExpertInnenwissen sowie knappe finanzielle und zeitliche Ressourcen blockieren oft die Umsetzung von Innovationsprojekten. Hier setzt das ZIT mit der kostenlosen Technologieberatung an und vermittelt die geeigneten ExpertInnen aus Universitäten, Forschungs- bzw. Kompetenzzentren. Die Technologieberatung ist schnell, effizient, kostenlos und unbürokratisch. Es ist kein Antrag notwendig. Zusätzlich wird im Rahmen der Beratung nach Fördermöglichkeiten zur Unterstützung der Innovations-projekte gesucht, wie etwa dem mit 5.000 Euro dotierten Innovationsscheck der Forschungsförderungsgesellschaft.

❚ „Wir

intensivieren unsere Maßnahmen zum Beispiel durch eine neue flächendeckende Technologieberatung, mit dem maßgeschneiderten Programm der ,Innovationsassistenz‘ und speziellen Förderwettbewerben.“ Mag.a Renate Brauner, Finanz- und Wirtschaftsstadträtin,Vizebürgermeisterin

Erfolgreiches Beispiel epunet Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt der Technologieberatung kommt von der Blue Monkeys GmbH, einer jungen Wiener Internetagentur: „epunet. Mein Unternehmen online“. Es ermöglicht Ein-Personen-Unternehmen, aber auch KMU, die wichtigsten Geschäftsagenden komplett über das Internet abzuwickeln und zu verwalten. So können Unternehmen von jedem Ort der Welt aus Angebote, Rechnungen, Lieferscheine, Gutschriften oder Mahnungen administrieren. www.zit.co.at www.wwff.at oder www.waff.at

PROMOTION


Foto: Stefanie KlauĂ&#x; www.verdino.com

Innovation Independence Implementation

To Grow ‌ and to Protect. European American Investment Bank AG Wallnerstrasse 4, 1010 Vienna, Austria Phone: +43 1 512 38 80 0, Fax: +43 1 512 38 80 888 office@eurambank.com, www.eurambank.com


homeoffice & Der Handel liebt Moskau

Businesses love Moscow

Unternehmen wollen nach Warschau Companies head for Warsaw

> Moskau liegt laut einer Untersuchung von CB Richard Ellis über die internationalsten Einzelhandelsstandorte der Welt bereits an sechster Stelle. In der russischen Hauptstadt sind 42 Prozent der international tätigen Retailunternehmen präsent. An erster Stelle liegt London mit 59 Prozent, gefolgt von Paris und New York.

> Warschau ist die Nummer 1 in Sachen Unternehmensexpansion in Europa. Für keine andere europäische Stadt haben sich in den vergangenen Monaten so viele expandierende Firmen interessiert. Dies geht aus der Studie „European Cities Monitor 2009“ von Cushman&Wakefield hervor. Damit hat Warschau die russische Hauptstadt Moskau vom ersten Rang verdrängt.

> According to a survey conducted by CB Richard Ellis on the subject of the most cosmopolitan retail locations in the world, Moscow already holds sixth place. 42 percent of all retail companies that operate internationally are represented in the Russian capital. London tops the list with 59 percent, followed by Paris and New York.

> Warsaw holds the top place when it comes to company expansion in Europe. No other European city has enjoyed the interest of so many expanding firms in the past months. Cushman & Wakefield brought this to light in their survey, the ‘European Cities Monitor 2009’. This means that Warsaw has displaced the Russian capital, Moscow, and secured the leading position for itself.

Einfacherer Immobilienkauf in Ungarn Purchase of property in Hungary simplified

> In Ungarn wurde der Immobilienerwerb für private ausländische Investoren erleichtert – mit Ausnahme von Ackerland. Beim Verkauf und dem damit auftretenden steuerlichen Fragen hat sich aber nichts geändert. Besteuert wird ausschließlich ein erzielter Gewinn, der aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis beim Erwerbszeitpunkt und dem Erlös beim Verkauf errechnet wird. >The purchase of property in Hungary (with the exception of arable land) has been simplified for private foreign investors. However, the regulations governing the sale of property and the tax issues arising therefrom remain unchanged. Only the profit generated, which is determined from the difference between the buying price at the time of the purchase and the sales revenue, is subject to tax.

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home&office

Soravia eröffnet Projekt in Bukarest Soravias project in Bucharest opens

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nfang Oktober eröffnete die Soravia Group in Bukarest offiziell das multifunktionale Metropolis Center. Rund 60 Millionen Euro wurden in das Großprojekt investiert. Das Besondere an dem Projekt war die Herausforderung, die alte Bausubstanz des 1919 er- bauten, historischen Kulturdenkmals „Cartea Romaneasca“, der ältesten Druckerei Bukarests, mit einem zeitgemäßen Neubau zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen. Die Schönheit der alten Fassade wurde vollständig erhalten und allen Anforderungen des Denk- malschutzes Genüge getan. Der Mix aus Alt und Neu mit insgesamt 29.500 Quadratmetern beherbergt nun moderne Büros auf sieben Stockwerken, einen Retail-Bereich mit mehreren Shops im Erdgeschoss, sowie das erste 4-Stern Appartement Hotel der Starlight Suiten Hotel Gruppe in Rumänien.

A

t the beginning of October the Soravia Group officially opened the multi-functional Metropolis Center in Bucharest. About 60 million euros were invested in this large-scale project. What made the project special was the challenge of unifying the original building structure of Bucharest’s oldest printing plant – the ‘Cartea Romaneasca’, a historic cultural monument that was built in 1911 – with a contemporary new construction and creating one harmonious structure. The beautiful original façade was fully preserved and all the requirements pertaining to listed buildings fulfilled. The centre’s total area of 29,500m2 now accommodates modern offices on seven floors, a retail area with various shops on the ground floor, as well as Romania’s first 4-star apartment hotel of the Starlight Suite Hotel Group.

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S+B Gruppe errichtet Zebra Tower S+B Group builds Zebra Tower

> Am Kreisverkehr Rondo Jazdy Polskiej direkt im Zentrum von Warschau errichtet die S+B Gruppe AG mit dem Zebra Tower einen innovativen Büroturm. Die S+B Gruppe AG investiert derzeit mehr als 50 Millionen Euro an diesem zentralen Standort in der polnischen Hauptstadt. Der österreichische Projektentwickler hat die Hälfte des Rohbaus mit dem 8. Stockwerk bereits abgeschlossen, mit der Fertigstellung ist im dritten Quartal 2010 zu rechnen. Der 60 Meter hohe Zebra Tower hat rund 17.800 Quadratmeter Gesamtfläche und offeriert Mieteinheiten von 200 bis 1500 Quadratmeter. > Zebra Tower is an innovative office tower being developed by the S+B Group right in the centre of Warsaw at the Rondo Jazdy Polskiej roundabout. The S+B Group, an Austrian project developer, is currently investing more than 50 million euros in this central location in the Polish capital. Half of the shell construction – i.e. 8 floors – has already been completed, and the final completion is scheduled for the third quarter of 2010. The total area of the 60m Zebra Tower amounts to about 17,800m2 and holds rental units between 200m2 and 1,500m2.

Shopping Center stehen auf der Bremse Shopping centres apply the brakes > Das Flächenwachstum bei Shopping Centern in Europa wird schwächer. Die europaweiten Investitionen betrugen im ersten Halbjahr 2009 rund 8,3 Milliarden Euro und haben sich damit mehr als halbiert gegenüber 2008. Die meisten neuen Einkaufsflächen wurden im ersten Halbjahr in Russland eröffnet, gefolgt von Italien, der Türkei und Polen, erhob die Immobilienberatung Cushman & Wakefield. Im Gesamtjahr sollen in ganz Europa mit 8,7 Millionen Quadratmetern um fünf Prozent weniger Shopping-Flächen eröffnet werden als 2008. > The growth of shopping centre surface area in Europe is on the decline. The amount invested in the first half of 2009 in all of Europe was approx. 8.3 billion euros, which is less than half of the amount invested in the comparable time of the previous year. According to the real estate consultants Cushman & Wakefield, the most new retail spaces were opened in Russia, followed by Italy, Turkey and Poland. This year 8.7 million m2 of retail trading area will have been opened in Europe, that is five percent less than in 2008.

Zebra Tower in Warschau: mitten in der City Zebra Tower in Warsaw: in the heart of the city centre

Fotos: beigestellt, big-a.ro

Metropolis Center in Bukarest Metropolis Center in Bucharest


Serdika Center in Sofia Serdika Center in Sofia

Polens größte Immobilienentwicklung

Serdika Center auf Kurs

> Der Bau des Poleczki Business Park vor den Toren Warschaus schreitet zügig voran. Nach 14 Monaten Bauzeit wurde im Oktober 2009 die Dachgleiche des 45.000 Quadratmeter umfassenden, ersten Bauabschnittes gefeiert. Bis 2015 soll auf dem 14 Hektar großen Grundstück ein modernes Büroviertel mit insgesamt 200.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Bauherren und Eigentümer sind CA Immo International und UBM Realitätenentwicklung AG, als Generalunternehmer wurde Porr (Polska) S.A. engagiert. Der Poleczki Business Park ist derzeit die größte Immobilienentwicklung in Polen. Die Investitionen für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 100 Millionen Euro, das gesamte Bauvorhaben ist mit rund 250 Millionen Euro kalkuliert. Obwohl die Wirtschaft nach wie vor nur sehr zögerlich investiert, ist Polen in Europa weiterhin Spitze. Daher sind auch ein Jahr vor Fertigstellung bereits 40 Prozent des ersten Bauabschnittes vermietet. > Construction of Poleczki Business Park on the outskirts of Warsaw is making good progress. After 14 months of construction work, the topping-out of the first phase – with 45,000m2 completed – was celebrated. By 2015 the 14-hectare plot will sport a modern office district with 200,000m2 usable floor space. CA Immo International and UBM Realitätenentwicklung AG are the principals and proprietors, and Porr (Polska) S.A. was hired as general contractor. Poleczki Business Park is at present the largest property development in Poland. The investments for the first construction phase amount to 100 million euros, and the whole project is estimated to cost about 250 million euros. Even though the economy is hesitant when it comes to investments, Poland remains in the leading position in Europe. This explains why – even one year before completion – 40 percent of the first construction phase are already let.

> Im Oktober feierte eines der größten Einkaufs- und Bürozentren Süd-osteuropas, das Serdika Center in Sofia, Gleichenfeier. Das Serdika Center bietet auf drei Ebenen mehr als 51.000 Quadratmeter Mietfläche für den Einzelhandel und rund 35.000 Quadratmeter Bürofläche. Das Einkaufszentrum wird etwa 220 Geschäfte mit internationalen und bulgarischen Marken beherbergen. Über 90 Prozent der Shopping-Flächen sind bereits vermietet. Das Einkaufs- und Bürozentrum befindet sich im innerstädtischen Bezirk Oborishte und ist ein Projekt der an der Wiener Börse notierten Sparkassen Immobilien AG und der ECE Projektmanagement, dem europäischen Marktführer in der Errichtung innerstädtischer Einkaufszentren. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 210 Millionen Euro. Das Serdika Center wird im Frühjahr 2010 eröffnet. „Trotz der derzeitigen wirtschaftlichen Situation liegen wir mit den Bauarbeiten perfekt im Plan“, sagt Plamen Iltchev, Geschäftsführer von ECE Bulgaria. > One of the largest shopping and office centres in Southeast Europe, the Serdika Center in Sofia, celebrated its ‘topping-out’ in October. The Serdika Center offers a rentable area of over 51,000m2 for retail and approximately 35,000m2 office space on three floors. International and Bulgarian brands will be represented in about 220 shops in the shopping centre. Over 90 percent of the retail trading space is already let.The shopping and office centre is located in the inner city district of Oborishte and is a project of Sparkassen Immobilien AG, which is listed on the Vienna Stock Exchange, and ECE Projektmanagement, the European market leader in the construction of innercity shopping centres. The total investments amount to 210 million euros. The opening will take place in early 2010. “In spite of the present economical situation the construction work is running according to schedule,” says Plamen Iltchev, Managing Director of ECE Bulgaria.

Neues Flughafenhotel in Ekaterinburg New airport hotel in Yekaterinburg

Neuer Attensam-Standort in Ungarn

Poland’s largest property development

> Vor 18 Monaten hatte der auf Hotels spezialisierte börsennotierte Immobilienentwickler Warimpex mit dem Bau des angelo Airporthotels am Flughafen Ekaterinburg-Koltsovo begonnen. Im Oktober übergab das österreichische Unternehmen die Leitung des 4-Sterne Hotels an die Vienna International. Das 211 Zimmer umfassende Airporthotel steht im Eigentum der Firma Warimpex sowie der russischen Renova Group, dem Mehrheitseigentümer des Flughafens Ekaterinburg-Koltsovo. Der Flughafen in Ekaterinburg-Koltsovo ist nach den drei in Moskau und jenem in St. Petersburg der fünftgrößte Flughafen Russlands. Gleichzeitig ist Ekaterinburg mit 1,3 Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt. > 18 months ago Warimpex, a property developer that is quoted on the stock exchange and specialises in hotels, began with the construction of the angelo airport hotel at the Yekaterinburg-Koltsovo Airport. In October the Austrian company assigned the management of the 4-star hotel to Vienna International. The airport hotel with 211 rooms is owned by Warimpex together with the Russian Renova Group, who is the majority owner of the YekaterinburgKoltsovo Airport. This airport is the fifth largest in Russia, following the three in Moscow and the airport in St. Petersburg. At the same time, Yekaterinburg is the fourth largest city, with 1.3 million inhabitants.

Angelo Airporthotels: Mehr als 200 Zimmer in 4-Sterne-Qualität Angelo airport hotels: more than 200 rooms in 4-star quality

Serdika Center on its way

New Attensam company site in Hungary > Das österreichische Familienunternehmen Attensam eröffnet im September einen dritten Standort in Ungarn. Die Hausbetreuung Attensam konnte in Ungarn trotz der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr mit ihren rund 100 Mitarbeitern den Umsatz deutlich steigern. „Vor allem in Ungarn, wo viele internationale Unternehmen Fuß gefasst haben, wird im Facility Management besonders Wert auf verlässliches Personal, keine Schwarzarbeit und ordentliches Auftreten gelegt. Umso mehr freut es uns, dass wir hier mit unseren Kunden als Partnern gemeinsam den Immobilienmarkt in Ungarn erschließen können“, meint Clemens Attensam, im Unternehmen für das internationale Geschäft verantwortlich. > In September the Austrian family business Attensam opened a third company site in Hungary. In spite of the economic crisis, Attensam, a facility management company with about 100 employees, was able to increase

its turnover in the past year. “In Hungary, where many international firms have gained a foothold, great value is set on reliable staff, legal employment and a neat appearance in the facility management sector. With this in mind, we are all the more pleased that we were able to access the Hungarian real estate market with our customers as our partners,” says Clemens Attensam, who is responsible for international business in the company.

Clemens Attensam setzt auf CEE. Clemens Attensam banks on CEE.

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home & office Alexander maculan, Osteuropa-Pionier/ Pionieer in Eastern Europe

„Osteuropa braucht Wohnungen“ “Eastern Europe needs housing” Interview: Harald Hornacek Fotos: Richard tanzer

Alexander Maculan war einer der ersten Bauunternehmer, der sich in CEE betätigte – und damit Schiffbruch erlitt. Doch der ehemalige Pleitier hat daraus gelernt, und ist heute aktiver denn je. Alexander Maculan was one of the first building contractors who operated in CEE – and suffered defeat. However, the former contractor learnt his lesson and is now more active than ever.

Alexander Maculan: „Es wird weltweit zu einem Umdenken kommen, denn die Stimmung ist besser als die Realität.“ Alexander Maculan: “Global rethinking will be necessary, because we are in higher spirits than the reality calls for.”

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Sie sind als Unternehmer durch Himmel und Hölle gegangen. Wie beurteilen Sie die aktuelle Krise – und inwieweit sind Sie persönlich betroffen?

As an entrepreneur, you went through heaven and hell. What is your assessment of the current crisis, and to what extent has it affected you personally?

Viele Faktoren sind für die jüngste Krise verantwortlich. Sicher haben wir auch alle ein bisschen die Maßstäbe verloren. Wir hatten ja außerordentlich gute Entwicklungen in den letzten Jahren und haben das gigantische Jahr 2007 als normal angenommen. Aber ich glaube, dass man über viele Dinge radikal nachdenken muss. Wir »Tatsache ist, haben die Globalisierung als Chance gesehen, aber wir werden jetzt auch dass in vielen sehen, wo die Grenzen sind. Es wird Bereichen das weltweit in vielen Bereichen zu einem MaSS verloren Umdenken kommen, denn die Stimgegangen ist.« mung ist besser als die Realität. Vieles verdrängen wir noch. Ich bin heute in Russland, Slowakei, Ungarn, Deutschland und Österreich investiert. Persönlich bin ich natürlich betroffen, vor allem in der BaustoffProduktion. Auch Russland spürt die Krise sicher stärker als Westeuropa, aber am schlimmsten ist es sicherlich in der Ukraine.

This recent crisis was caused by various factors. Certainly we have all lost sight of the benchmarks. We had experienced excellent growth in the past years and took the colossal year 2007 for granted. But I believe that we need to do some radical thinking about a lot of things. We saw globalisation as an opportunity, but we will also see where its limits are. Global rethinking will be necessary, because we are in higher spirits than the reality calls for. We are still pushing a lot of things out of our minds. Today I am invested in Russia, Slovakia, Hungary, Germany and Austria. Naturally, I have been affected, especially in the production of building materials. The crisis hit Russia harder than Western Europe, but the situation is definitely worst in Ukraine.

Welche Immobiliensparte hat die größten Wachstumschancen?

Der Wohnbau hat die besten Chancen – hier ist ganz Osteuropa unterversorgt. Generell glaube ich, dass die Immobilie ein ganz wesentliches Instrument jeder Kapitalanlage und Altersvorsorge ist. Auch hier haben wir völlig überzogene Forderungen in der Vergangenheit gehabt. Das Problem war, dass die meisten Immobilienentwicklungen Fee-getrieben waren. Die Leute hatten kein Interesse, ein Wertobjekt zu schaffen, sondern möglichst viele Fees aus dem Projekt zu holen. Das führt zur Frage der Maßlosigkeit – was halten Sie vom Vorwurf des „gierigen Managers“, der heute gerne verbreitet wird?

Tatsache ist, dass in vielen Bereichen das Maß verloren gegangen ist. Bei Investmentbanken wurden Jahresgehälter von 300 bis 400 Millionen Dollar gezahlt. Die Gehälter werden gegenseitig festgesetzt, aber die Eigentümer und Aktionäre nicht gefragt. Wenn es hier zu einer Korrektur kommt, dann ist das sehr positiv. Sie gelten als Osteuropapionier, haben aber mit Ihren Engagements Schiffbruch erlitten. Warum?

Unser Unternehmen hatte immer eine sehr starke Auslandstätigkeit. Mein Vater hat bereits 1953 in Afghanistan begonnen. Ich war seit 1973 in Saudi Arabien und 1986 in Moskau tätig, aber unter anderem auch in der DDR und in Ungarn. Russland hatte sich seit der Öffnung 1989 zehn Jahre positiv entwickelt. Und wir haben alle erwartet, dass es so weiter geht. Dann folgte der Rubelcrash und auf dem Bausektor kam es zu einem unglaublichen Desaster. Man hat damals versucht, eine künstliche Konjunktur zu schaffen – aber nachträglich ist immer leicht zu urteilen, was schlecht war. Zudem war die deutsche Wiedervereinigung etwas absolut Außergewöhnliches und Unvergleichliches. Eine Situation wie damals hat es in der jüngsten Entwicklungsgeschichte nicht gegeben: Ein Land bricht zusammen

Which realty segment has the most chance of growth?

Housing construction has the best chance, as there is a shortage of housing in the whole of Eastern Europe. I believe that real estate is a vital instrument of every capital investment and of retirement provisions. In the past we placed utterly excessive demands on this sector as well. The problem was that most of the real estate developments were driven by fees. People weren’t interested in creating an object of value, but in getting as many fees as they could out of the project.

»The fact is that many sectors have lost a sense of moderation.«

That brings us to the question of exorbitance. What is your opinion on the ‘greedy managers’ – an accusation that is circulating these days?

The fact is that many sectors have lost a sense of moderation. Investment banks were paying annual salaries of 300 to 400 million dollars. The salaries are agreed on, but the owners and shareholders are not consulted. It would be good to make adjustments in this regard. You are regarded as a pioneer of Eastern Europe, although your undertakings crashed. Why?

Our company was always very active abroad. My father started in Afghanistan back in 1953. I have been operating in Saudi Arabia since 1973 and in Moscow since 1986, but also in the German Democratic Republic and in Hungary. In the ten years following the opening in 1989, Russia developed very well. We all expected it to continue in that way. Then came the Rouble Crisis and it turned into and unbelievable disaster for the building sector. Attempts were made to create an artificial economy – but with hindsight it is always easy to judge what was wrong. In addition, the German reunification was an unusual and incomparable situation. We haven’t had situations like that in recent history: a country breaks down and structures fall apart. We saw the German Democratic Republic as a great opportunity and were the first to privatise a construction company shortly after the introduction of the Deutsche Mark. I was amazed by how badly informed we were in the West about East Germany.

Zur Person

The Person

Alexander Maculan hatte die in jungen Jahren vom Vater übernommene Baufirma Hofman & Maculan zu einer der größten europaweit tätigen Firmen der Branche gemacht und 1989 an die Wiener Börse gebracht. Es folgte eine rasche Expansion, vor allem in den Neuen Deutschen Bundesländern, die nach anfänglich sehr guten Erfolgen schon 1995 für heftige Verluste sorgte. Die Banken drehten den Geldhahn ab, der Konzern schlitterte letztlich mit mehr als 800 Millionen Euro Schulden in die Insolvenz. Maculan ist weiterhin in CEE tätig, spezialisiert sich allerdings auf die Produktion von Baumaterial und Projektentwicklung.

As a young man, Alexander Maculan took over his father’s construction company, Hofman & Maculan, made it one of the biggest construction companies with operations all over Europe, and went public on the Vienna Stock Exchange in 1989. The company expanded quickly, especially to the new federal states of Germany, which – after excellent initial successes – led to great losses in 1995. The banks cut off the supply of money, and the company became insolvent with over 800 million euros in debt. Maculan continues to operate in CEE, but specialises in the production of building materials and project development.

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Maculan blickt selbstkritisch zurück: „Der Rubelcrash kam für viele überraschend. Aber mein größte Fehler war sicher die Expansion nach Ostdeutschland, ohne die unsere Probleme nicht entstanden wären.“ Maculan takes a self-critical look back: “Many were taken by surprise by the Rouble crisis. But my biggest mistake was certainly our expansion to East Germany, without which our problems wouldn’t have occurred.”

und die Strukturen fallen auseinander. Wir haben damals die DDR als große Chance angesehen und auch als allererste eine Baufirma privatisiert, knapp nach der Einführung der D-Mark. Es war für mich erstaunlich, wie schlecht man im Westen über Ostdeutschland informiert war. Das System war schon lange brüchig, dazu kamen die die schlechte Lage der Wirtschaft sowie die Beschaffenheit der Fabriken und der Infrastruktur. Mit welcher Idee sind Sie damals in den Markt gegangen?

In Russland waren schon lange finnische Baufirmen tätig. Ich habe mir gedacht, das können wir Österreicher auch. Das war der Beginn meiner Tätigkeit. Und wir hatten auch zwei riesige Aufträge: Ein Spital in Sibirien und rund 5000 Wohnungen für die russische Armee. Da sich der Ostblock aufgelöst hatte, kamen rund eine Million russische Offiziere wieder in ihre Heimat zurück. Die brauchten Wohnungen. Es war natürlich vorteilhaft, dass wir schon seit 1986 in Russland aktiv waren und unsere Leute das Land kannten. Haben Sie die Entwicklung zu positiv eingeschätzt?

Der Rubelcrash kam überraschend. Das Land war nicht mehr liquid, es wurden keine Pensionen und Beamten mehr bezahlt, und natürlich auch nicht die Arbeit an Staatsaufträgen. Die Zahlungsmoral war eine Katastrophe. Das hat nicht nur zu einer Demoralisierung des Landes geführt, sondern war auch sicher ein Auslöser einer bis heute vorhandenen Korruption. Was Ostdeutschland betrifft, haben wir nicht erwartet, dass mit der Liberalisierung des Arbeitsmarktes so viele Fremdarbeiter ins Land kommen, die für billigsten Lohn gearbeitet haben. Wir hatten eine Vielzahl an unkündbaren Leuten, deren Produktivität auch nicht so hoch war, wie die der Fremdarbeiter. Vor allem aber ging die Nachfrage zurück, weil es einen enormen Abwanderungsprozess Richtung Westen gab. Was war Ihr größter Fehler – und was Ihr größter Erfolg?

Der größte Fehler war sicher die Expansion nach Ostdeutschland, sonst wären die Probleme nicht entstanden. Letztendlich habe ich auch die Entwicklung des Marktes falsch eingeschätzt. Aber wie gesagt, mit manchem hatten wir auch nicht rechnen können. Gelernt habe ich jedenfalls daraus, und mich neu orientiert. Früher war mein Lebensmittelpunkt die Bauausführung, heute ist es die Projektentwicklung und die Baustofferzeugung. Projektentwicklung macht mir viel Spaß, weil es eine schöpferische Tätigkeit ist. Eines meiner aktuellen Projekte ist in der Stadt Rostow am Don, dem Zentrum von Südrussland, ein sehr dynamischer Wirtschaftsraum. Wir haben 600 Hektar an der Stadtgrenze gekauft und entwickeln einen gesamten Stadtteil mit Zentrum, Wohnungen, Büros und der gesamten Infrastruktur mit Schulen, Freizeitangeboten und Einkaufsmöglichkeiten. Aber auf meinen größten Erfolg warten wir noch. (lacht) Sie haben persönlich aus Ihren Krisenzeiten gelernt. Gilt das auch die Weltwirtschaft in Bezug auf die jüngste Krise?

Ich fürchte nein.

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The system had been ailing for a long time, and the bad economic situation and the condition of the factories and infrastructure added to that. What was your idea when you entered the market at that time?

Finnish construction companies had already been operating in Russia for a long time. I thought an Austrian company could do that too. That was the beginning of my activities. And we had two enormous commissions: a hospital in Siberia and about 5,000 flats for the Russian army. After the dissolution of the Eastern bloc, about a million Russian officers were coming back home, and they needed housing. Naturally, it was to our advantage that we had already been operating in Russia since 1986 and our people knew the country. Did you see the development as being positive?

The Rouble Crisis came as a surprise. The country was no longer solvent. Pensions and civil service salaries weren’t paid out, and neither was work done on state contracts remunerated. The payment behaviour was catastrophic. Not only did it lead to demoralisation within the country, but it also triggered the corruption that still thrives to this day. As far as East Germany is concerned, we did not expect so many foreign workers who were willing to work for the lowest pay to enter the country after the labour market was liberalised. We had a large number of tenured employees who were not as productive as the foreign workers. Above all, the demand declined because of a wave of emigration to the West. What was your biggest mistake – and what was your greatest success?

The biggest mistake was definitely our expansion to East Germany – the problems would otherwise not have arisen. Ultimately, I assessed the market development incorrectly, but as I said, some things were just totally unanticipated. In any case, I learnt from it all and realigned myself. My focal point used to be construction work, and now it is project development and the production of building materials. I enjoy project development very much because it’s a creative activity. One of my current projects is in the city of Rostov-on-Don, the administrative centre of Southern Russia, a very dynamic economic area. We bought a 6,000-hectare plot on the outskirts of the city and are developing a whole city district including a centre, housing, office space, and a complete infrastructure with schools, and leisure and shopping facilities. But we’re still waiting for my ‘greatest success’. (Laughs.) You have learnt your personal lessons from your times of crisis. Does the same apply to the global economy, with regard to the latest crisis?

I’m afraid not.


Weltweit tätige Konzerne setzen auf Ungarn als Forschungsstandort. Global multinational corporations bank on Hungary as a research location.

Die Zukunft beginnt in Budapest The future begins in Budapest

Industriecluster: In CEE beschäftigen sich viele Unternehmen mit Biotechnologie. Am dichtesten gepackt ist dieser Zukunftscluster in Ungarn.

Foto: corbis

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ie gewaltige U-Bahn-Baustelle lässt die kleine Privatklinik am westlichen Stadtrand von Budapest noch winziger aussehen. Hier werden den Patienten modernste medizinische Dienstleistungen geboten. Die Geräte sind auf dem letzten Stand. Und auch die Ärzte können mehr als reine Standardbehandlungen. „Wir hatten vor kurzem eine Tumorpatientin aus Österreich hier“, erzählt der Internist Richard Schwab, „und es gelang uns, sie zu retten, weil wir mit ganz genauen Diagnosemethoden ihr Problem finden und gezielt behandeln konnten.“ Schwab ist nicht nur Arzt, er betreibt mit einem Kollegen seit einigen Jahren ein Biotech-Forschungsunternehmen, das so genannte Bio- Markern für verschiedene Krebsarten entwickelt. Dazu haben die beiden Ärzte, deren Firma KPS Medical Biotechnology and Healthcare Services heißt, international auch in renommierten US-Fachmedien publiziert. Darüber hinaus forschen sie im Auftrag von großen Pharmakonzernen aus den USA, Deutschland oder Israel. Schwabs 15 Mitarbeiter-Unternehmen ist eines von 50 hoch spezialisierten, die sich in Ungarn vor allem auf Biotechnologie konzentrieren. Der Cluster in Budapest kann noch mehr: Der Ungarische Verband für Biotechnologie listet 170 weitere Firmen auf, die irgendwie ebenfalls mit dem Thema zu tun haben. Damit ist Ungarn führend in Mittelosteuropa.

Industry clusters: In CEE many companies are concerned with biotechnology. This forward-looking cluster is densest in Hungary.

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he enormous construction site for the Underground makes the small private clinic on the western outskirts Budapest look even smaller. State-of-the-art medical services are provided here. It is fitted out with all the latest equipment and the doctors are capable of giving more than just standard treatment. “Recently we had a tumour patient from Austria,” internist Richard Schwab says, “and we managed to save her, because our precise diagnosis methods enabled us to detect the problem and allowed for a targeted treatment.” Apart from being a doctor, Schwab, together with a colleague, has also been running a biotech research enterprise for some years, where so-called biomarkers for various types of cancer are developed. In addition, the two doctors – whose company is called KPS Medical Biotechnology and Healthcare Services – have published in renowned US medical journals. Further, they are commissioned by large pharmaceutical companies from the US, Germany or Israel to do research for them. Schwab’s company, which employs 15 people, is one of 50 highly specialised companies in Hungary that focus chiefly on biotechnology. The cluster in Budapest does even more: The Hungarian Association for Biotechnology lists another 170 companies that also deal with the topic, making Hungary the leading nation in Central Eastern Europe.

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home & office

Breite Unterstützung

Broad support

Der Biotech-Cluster wird von den Budapester Regierungen seit Jahren kräftig gefördert. Eingebunden sind Universitätskliniken und chemische wie agrarwissenschafliche Fakultäten in Budapest und den Regionalstädten. An der Spitze stehen lokale Forschungseinrichtungen multinationaler Konzerne wie Sanofi-Aventis oder Servier. Hier lassen Unternehmen wie Ceva oder Eurogentech entwickeln, aber auch die großen ungarischen Pharmakonzerne Egis und Richter Gedeon. Das Rückgrat des Clusters bilden ungarische Start-Ups und KMU, die für globale Konzerne Auftragsforschung durchführen oder eigenständige Studien erarbeiten. Um sie herum hat sich ein Dienstleistungs-Umfeld entwickelt, von Unternehmensberatern bis zu einschlägig spezialisierten Software-Unternehmen. „Es ist kein Zufall, dass eine der Forschungseinrichtungen von SanofiAventis in Ungarn beheimatet ist“, so Frédéric Ollier, CEO der ungarischen Tochter des französischen Konzerns, „hier arbeiten immerhin 2,5 Prozent aller weltweiten Mitarbeiter.“ Ollier erinnert daran, dass der Begriff „Biotechnologie“ von einem ungarischen Forscher erstmals verwendet wurde, von Károly Ereky, am Beginn des vorigen Jahrhunderts. Er verweist auf die lange Tradition von einschlägiger Forschung und damit verbundener Produktion pharmazeutischer Substanzen in Ungarn. Auch heute sei in seiner Unternehmensgruppe „das hohe Niveau der Integration von Forschung und Entwicklung sowie industrieller Herstellung bemerkenswert“. Für Sanofi-Aventis arbeiten in Budapest rund 2000 Wissenschaftler. Unternehmer Schwab weiß ebenfalls um die historischen Wurzeln seiner Branche: „Ungarn war im Comecon die Pharmazie-Drehscheibe. Es gibt hier sehr lange Traditionen von pharmazeutischen Unternehmen und guten medizinischen Fakultäten, aber auch eine sehr starke ungarische Behörde für Lebensmittel und Medikamente.“ Deshalb werden

The Biotech cluster has been strongly supported by the Government in Budapest for years. University clinics as well as faculties of chemistry and agriculture in Budapest and district towns are involved. The leaders are local research facilities of multinationals such as Sanofi-Aventis or Servier. Companies like Ceva or Eurogentech, but also the large Hungarian pharmaceutical companies Egis and Richter Gedeon, have products developed here. Hungarian start-ups and SMEs carrying out commissioned research or their own studies form the backbone of the cluster. A whole service environment has developed around them, including business consultants and relevant, specialised software companies. “It is no coincidence that one of the research facilities of SanofiAventis is based in Hungary,” Fréderic Ollier, CEO of the Hungarian daughter of the French group, says, “After all, 2.5 percent of all

employees in Hungary work in that branch.” Ollier points out that it was Hungarian scientist Károly Ereky who first used the term, “biotechnology”, at the beginning of the last century. He refers to the long tradition of research in this field and the related production of pharmaceutical substances in Hungary. Today “the high level of integration of research and development as well as industrial manufacturing” is still remarkable. Around 1,200 scientists work for Sanofi-Aventis in Budapest. Entrepreneur Schwab knows the historical origins of his branch too: “Hungary was the hub of the pharmaceutical industry within Comecon. There is a long tradition of pharmaceutical companies and good medical university faculties here, but also a strong Hungarian Authority for Food and Medicine.” For this reason, many medicaments are developed in Hungary. Numerous clinical trials are conducted, as well as comprehensive commissioned research for international companies. “This requires doctors who have a good grasp of English and a profound knowledge of the standards for clinical trials,” Schwab is convinced, “and you need patients who are not afraid of participating.” All of this works perfectly in Hungary. The prevalence of medical and pharmaceutical research arose out of the historic development. But there is also a strong biotech cluster that deals with agricultural science and development. The ‘greentech’ centres of Martonvásár, Mosonmagyaróvár and Szeged also house ‘Centres of Excellence’, for example with a research focus on ‘functional food’.

Auch in Ungarn ist die Gentechnik-Debatte ausgebrochen. Forscher drohen bereits mit Abwanderung in die Slowakei. The genetic engineering controversy has also reached Hungary. Scientists are already threatening to emigrate to Slovakia.

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Fotos: getty images, corbis

Scientists seek to emigrate

Like in other countries, Hungarian scientists struggle against legal restrictions. For example, a genetic engineering law limits tests with genetically modified plants – as a result many experts are on the verge of emigrating to nearby Slovakia. Despite such constrictions and difficulties in funding due to the crisis, biotech scientists are optimistic. But, in contrast to the USA, where high-


zahlreiche Medikamenten in Ungarn entwickelt. Es laufen viele klinische Versuche und umfangreiche Auftragsforschungen für internationale Unternehmen. „Dazu braucht man Ärzte, die gut Englisch können sowie die internationalen Standards für klinische Studien beherrschen“, meint Schwab, „und man braucht Patienten, die davor keine Angst haben.“ Das alles spielt in Ungarn perfekt zusammen. Aus der historischen Entwicklung dominiert die medizinische und pharmazeutische Forschung. Aber es gibt auch einen starken Biotech-Cluster, der sich der agrarischen Wissenschaft und Entwicklung widmet. In den „Greentech“-Zentren von Martonvásár, Mosonmagyaróvár und Szeged befinden sich jeweils „Centers of Excellence“, etwa mit dem Forschungs-Schwerpunkt „Functional Food“. Forscher wollen abwandern

Doch auch die ungarischen Forscher kämpfen mit legistischen Einschränkungen. So limitiert ein Gentech-Gesetz die Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen - etliche Spezialisten drohen daher bereits mit Abwanderung in die nahe Slowakei. Trotz dieser Einengungen und schwieriger Finanzierungsbedingungen wegen der Krise sind die Biotech-Forscher optimistisch. Doch anders als in den USA, wo High-Tech-Unternehmen vor allem von risikofreudigen Finanzinvestoren abhängen, setzt ein Großteil der ungarischen Biotech-Unternehmer auf die Parallelität von Forschung und dem gleichzeitigen Erzielen von Dienstleistungs-Umsätzen für andere – seien es Patienten oder internationale Konzerne. Das macht sie weniger anfällig von den Zuckungen der Kapitalmärkte. Reinhard Engel

Ungarn war schon zu Comecon-Zeiten eine Pharmazie-Drehscheibe. Hungary was already a hub of the pharmaceutical industry during the Comecon era.

tech companies depend chiefly on financial investors who are willing to take risks, the majority of Hungarian biotech entrepreneurs rely on the parallelism of doing research and generating revenues from services for others at the same time – whether it be patients or international corporations. Thus, they are less susceptible to fluctuations of capital markets. Reinhard Engel

Die Pharmabranche liebt CEE

The pharma industry loves CEE

Ungarn hält zwar mit dem Biotech-Cluster und den Generika-Herstellern Egis und Richter Gedeon eine führende Position in der Medikamenten-Entwicklung und – Produktion in den CEE. Es ist dabei aber nicht alleine: Estland, Lettland und Litauen verfügen über eine für ihre Größe erhebliche Anzahl an Biotech-Unternehmen. In Tschechien konnte der Pharmakonzern Zentiva in den letzten Jahren kräftig in Richtung Osteuropa, Russland, bis in die Türkei wachsen, seit 2009 ist er Teil der Sanofi-Aventis-Gruppe. Slowenien verfügt mit Krka und Lek über zwei bedeutende Unternehmen der Branche, wobei Lek inzwischen zum Sandoz-Konzern gehört. Bereits zum zweiten Mal neue Eigentümer innerhalb weniger Jahre hat der kroatische Generika-Spezialist Pliva: Erst wurde er von der US-Gruppe Barr Pharmaceuticals übernommen, die dann ihrerseits von der israelischen Teva geschluckt wurde. With its biotech cluster and the generics producers Egis and Richter Gedeon, Hungary has a leading position in medicine development and production in CEE. However, Hungary is not alone: Considering their size, Estonia, Latvia and Lithuania possess a considerable number of biotech companies. The Czech pharmaceutical company Zentiva managed to expand strongly to Eastern Europe, Russia, and even as far as Turkey. Since 2009 it has been part of the Sanofi-Aventis Group. In Slovenia Krka and Lek are two significant companies of the branch, whereby Lek now belongs to the Sandoz Group. The Croatian generics specialist Pliva has changed hands twice already: First it was taken over by the US group Barr Pharmaceuticals, which then was swallowed by Teva from Israel.


Kommentar Comment

Jetzt ist Unternehmertum gefragt Entrepreneurship is in demand

Unternehmerisch geführte Firmen trotzen der Krise. Oft sind es Familienbetriebe, die nachhaltig agieren und den heftigen Marktturbulenzen besser widerstehen können. Entrepreneurially-run businesses are weathering the crisis. These are often family companies that operate in a sustainable manner and are therefore more resistant to the severe market instability.

Nachhaltig, nicht kurzfristig

Aufgrund ihrer nachhaltigen Ausrichtung haben diese Firmen neben ihrem Anteil an Wertschöpfung und Beschäftigung eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung und ersparen der Allgemeinheit gerade in Krisenzeiten verzerrende Beihilfen und Sozialkosten, Folgekosten von größeren Stilllegungen oder Insolvenzen. Unternehmerisch geführte Unternehmen 104 Succeed 06/09

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n the debate about the causes and background of the crisis the focus is set on the lack of valuation and corporate governance rules, lax supervision and controls and the credit crunch. But this falls short of the full picture as neither the origins nor the means of combating such a fundamental and complex crisis boil down to simple cause and effect relationships or individual measures. The crisis is sometimes used by companies (operating on both the financial and real economy) as an excuse for failures and performance errors that have nothing to do with the crisis, such as chronic undercapitalisation, unclear business models, an ‘unsuspecting’ management board or obliviousness as regards customer requirements. If there is one sector across Europe that serves as a guide on how to avoid or effectively combat crises, it is surely that of entrepreneuriallyrun businesses. These often, but not always, take the form of family companies or owner-managed businesses. It is not the legal form, ownership structure, size, sector or stock market valuation which are important, but rather the following characteristics: • Focus on long-term viability and not on quarterly results • A tenable market position or market leadership in the value niches • ‘Customer value’ as the key focus – shareholder value as a consequence of customer value • Value increase as a consequence of and not at the expense of competitiveness

• Self-organising structures that are close to the market instead of bureaucracy and hierarchy • A solid basis of equity capital • Practical principles instead of elaborate corporate governance Sustainable, not short-term

In addition to their value creation and employment activities, the sustainable approach adopted by these companies means that they have acquired enormous economic significance and even in times of crisis generally save on distortionary allowances and social costs, the consequential cost of large-scale shutdown or insolvency. Entrepreneurially-run businesses take risks that are driven by both the market and potential; but they avoid speculation. This distinction is reflected in those Austrian banks and companies that are among the biggest investors in the individual countries of Central and South-East Asia and have a significant share of the market. They have taken entrepreneurial risks – in fact, they could not afford not to take them. If their financial statements had been focused on ‘more profitable’ structured products instead of investing in future markets, offices and branches, any capital consumption and losses would not just have been temporary, there would also have been a lack of any future potential. Anglo-Saxon and international institutional investors have made this differentiation too, after the entire region of Central and SouthEast Europe had been written off, regardless of country or sector.

Foto: hannes thalmann

I

n der Debatte zu den Ursachen und Hintergründen der Krise werden vehement fehlende Bewertungs- und Corporate Governance Regeln, zahnlose Aufsicht und Kontrolle oder die Kreditklemme strapaziert. Das greift zu kurz, denn weder der Ursprung noch die Bewältigung einer Krise, die fundamental und vielschichtig ist, lassen sich auf simple UrsacheWirkungsbeziehungen oder Einzelmaßnahmen reduzieren. Teilweise wird die Krise auch von Unternehmen (sowohl in der Finanz- als auch in der Realwirtschaft) als Rechtfertigung für Versäumnisse oder Fehlleistungen vorgeschoben, die mit der Krise nichts zu tun haben, wie beispielsweise chronische Unterkapitalisierung, diffuse Geschäftsmodelle, „ahnungslose“ Aufsichtsräte oder die Ignoranz von Kundenbedürfnissen. Wenn es europaweit ein Segment gibt, das als Orientierung für Krisenvermeidung, aber auch wirksame Krisenbewältigung dienen kann, dann ist es jenes der unternehmerisch geführten Unternehmen („UGU“). Diese sind häufig, aber nicht ausschließlich in Form von Familienunternehmen oder eigentümergeführten Firmen anzutreffen. Entscheidend sind aber weder Rechtsform, Eigentümerstruktur, Größe und Branche bzw. Börsenotierung oder nicht, sondern die folgenden Merkmale: • Orientierung an der langfristigen Lebensfähigkeit und nicht an Quartalsergebnissen • Verteidigungsfähige Marktpositionen oder Markt- führerschaft in Nischen • „Customer Value“ als oberste Maxime – Shareholder Value als Folge von Customer Value • Wertseigerung in Folge von – und nicht auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit • Marktnahe und selbstorganisierende Strukturen statt Bürokratie und Hierarchie • Solide Eigenkapitalbasis • Gelebte Prinzipen statt verschnörkelter Wohlverhal- tensregeln


Martin Hagleitner Managing Director & Partner Austria/CEE Malik Management zentrum St. Gallen

gehen Risiken ein, die Markt- und potenzialgetrieben sind; doch sie meiden Spekulationen. Diese Differenzierung zeigt sich am Beispiel Österreichischer Banken und Firmen, die in einzelnen Ländern Zentral- und Südosteuropas zu den größten Investoren gehören und über beachtliche Marktanteile verfügen. Sie sind unternehmerische Risiken eingegangen, die nicht einzugehen sie sich gar nicht hätten leisten können. Hätten sie statt dieser Investitionen in Zukunftsmärkte, in reale Geschäftsstellen und Niederlassungen ihre Bilanzen mit „profitableren“ strukturierten Produkten versehen, wären Abschreibungen und Verluste nicht nur temporär vorhanden, sondern auch keine künftigen Potenziale mehr gegeben. Diese Differenzierung ist in den letzten Monaten auch bei angelsächsischen und internationalen, institutionellen Investoren vorgenommen worden, nachdem zuvor die gesamte Region Zentral- und Südosteuropa ohne jede Länder- und Branchendifferenzierung totgesagt wurde. Konsequent und berechenbar

Als Rückgrat der Krisenbewältigung zeichnen sich die unternehmerisch geführten Unternehmen durch Standorttreue, fortgesetzte Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Ausbildung und Investitionen in Zukunftsmärkte und eine konsequente, aber berechenbare Ausrichtung aus. Die Standorttreue ist allerdings nicht endlos; wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen, zeitgemäße Bildung und Infrastruktur, kein knebelndes Arbeitsund Sozialrecht, transparente Verfahren und leistungsfreundliche Besteuerung sind entscheidender als irgendwelche komparativen Kostenvorteile oder Rankings. Gerade Österreich und seine Regierung sind hier besonders gefordert, soll die Hubfunktion auch weiterhin behalten werden. Vor der Krise erledigte Hausaufgaben bzw. gebildete Reserven schützen diese Unternehmen zwar nicht vor Auftragsrückgängen, Kundenschwund oder erschwertem Zugang zu Finanzierungsquellen, erhöhen aber den Handlungsspielraum und sichern Optionen. Ausgezeichnete Bezieh- ungen des Managements und allenfalls der Eigentümer zu den Mitarbeitern führen zu großer Verzichtsbereitschaft, Zugeständnissen und damit im Notfall wesentlichen Sanierungsbeiträgen. Auch vertiefte und bewährte Beziehungen zu Kunden und Lieferanten ermöglichen im Krisenzustand ergebnisrelevante Beiträge in Form von rasch angepassten Konditionen und Geschäftsbedingungen. In Branchen mit Überkapazitäten verhindert das eher, ruinöse Preiskämpfe anzuzetteln oder am Bedarf vorbei zu produzieren. Neben einer von Eigentümern und Top-Management getragenen und kundengetriebenen Ausrichtung, die auf wenigen, aber gelebten Prinzipien basiert, werden Entscheidungen so getroffen, als handle jeder auf eigenes Risiko und eigene Rechnung. Unbeherrschbare Risiken oder kurzfristige Entscheidungen werden nicht durch verklausulierte Governance- und Regelwerke verhindert, sondern durch die Unmittelbarkeit zweck- fremder Geschäfte.

»Orientierung an der langfristigen Lebensfähigkeit und nicht an Quartalsergebnissen zählt.« Consistent and predictable

Entrepreneurially-run companies have succeeded in overcoming the crisis thanks to a loyalty to their current location, continued investment in research and development, training and investment in the future markets and a consistent yet predictable approach. Admittedly, loyalty to location is not without its limits; beneficial financial conditions, appropriately up-to-date training and infrastructure, a lack of restrictive labour and social law, transparent processes and performance-friendly taxation are more important than comparative cost benefits or rankings. Austria and the Austrian government face particular challenges in this respect, if its role as a hub is to be retained. Activities completed and reserves compiled prior to the crisis do not protect these companies from declining orders, a loss of customers or greater difficulty in accessing sources of finance, but they do increase the scope for manoeuvre and secure options. An excellent relationship between the management or owners of the company and the employees leads to a greater willingness to make sacrifices and concessions and makes a significant contribution to financial recovery in severe

circumstances. Closer and trusted ties between customers and suppliers enable conditions and terms of business to be quickly adapted in times of crisis, therefore having a positive impact on financial results. In sectors suffering from a surplus capacity, this prevents ruinous price

»Orientation on long-term viability and not on quarterly results is what counts.« wars breaking out or production in excess of demand. In addition to adopting an approach that is supported by the owners and top management and driven by the customers and that is based on a small number of practical principles, decisions are made as if each individual concerned is acting at his/her own risk and expense. Unmanageable risks or shortterm decisions are not prevented by convoluted governance and regulations, but simply by avoiding business diverted from its intended purpose.

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In other words

Peter Hanke Peter Hanke, 45, sorgt als Geschäftsführer der Wien Holding unter anderem dafür, dass die Vampire wieder in Wien tanzen und der Twin City Liner Wien und Bratislava verbindet. As Managing Director of Wien Holding, Peter Hanke, 45, is responsible for ensuring that the vampires dance again in Vienna and that the Twin City Liner links Vienna and Bratislava. Was war Ihr allererster Berufswunsch?

What was your first ever career aspiration?

Klassisch: Polizist.

A classic – to be a policeman.

Mit wie vielen Stunden Schlaf kommen Sie aus?

How many hours of sleep do you need?

Mit 6 Stunden. 8 Stunden wären der wahre Luxus..

6 hours. 8 would be a real luxury.

Ihr Verhältnis zu Krawatten?

No issues – they’re quite attractive.

Konfliktfrei – anziehend.

What did you last discuss over dinner?

Thema des letzten Tischgesprächs?

Climate change as a threat to our times.

Klimawechsel als Bedrohung unserer Zeit.

The reason for your last argument?

Grund für den letzten Streit?

It was too long ago.

Liegt schon zu lange zurück. Beeindruckendste Erfahrung im letzten Urlaub?

What impressed you most on your last holiday?

Abendrot als Lebenselexier.

The red evening sky as a real elixir of life.

Lieblingsgericht in welchem Lieblingslokal?

Your favourite food at your favourite eatery?

Die Liste wäre immer unvollständig, ich passe.

Pass – it would be impossible to list them all.

Der in Ihren Augen bedeutendste Mensch in der Geschichte?

The most important person in history?

Gorbatschow, Gandhi … zum Glück gibt es viele „große“ Persönlichkeiten

Your view on ties?

Gorbachev, Gandhi …luckily there are a lot of ‘great’ personalities. Something you would like to be able to do….

Ich würde gerne …

Play the piano.

Klavierspielen können.

Do you see yourself as replaceable?

Schätzen Sie sich selbst als ersetzbar ein?

Professionally, of course, but on a personal level you always leave your own unique imprint.

Beruflich natürlich, aber als Mensch hinterlässt man seine Spuren, die dann doch ein- malig sind Was würden sie noch gerne erleben?

What would you still like to experience?

A great many projects to make Vienna even more of a beautiful place to live.

Eine große Anzahl an Projekten realisieren, die Wien noch lebenswerter und schöner erscheinen lassen

The secret to success?

Geheimnis für Erfolg?

That I’m doing the right thing.

Mix aus Herzblut, Kreativität und Kontinuität.

What would you like to be for a day?

Meine Mutter würde heute über mich sagen …

Es ist schon richtig wie er es macht.

If there were 8 days in a week, what would you do?

Ich wäre gerne für einen Tag …

Spend one day with my children.

Kapitän auf dem Twin City Liner. Wenn die Woche 8 Tage hätte, würde ich …

What do you want to do when you retire from your management career?

Einen Tag meinen Kindern schenken

Travel the world and have good health.

Das „zweite Leben“ – was wollen Sie nach Ihrer Management-Karriere tun?

What do you enjoy doing?

A mix of passion, creativity and consistency. What would your mother say about you today?

Captain of the Twin City Liner.

Spending a cosy evening with friends.

Bei guter Gesundheit die Welt bereisen. Einen gemütlichen Abend unter Freunden.

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Foto: alexander ch. wulz

Ich freue mich über …


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