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Sustainable Entrepreneurs von morgen Tomorrow’s sustainable entrepreneurs

THE EUROPEAN BUSINESS NEWSPAPER > Warum immer mehr Business Angels in nachhaltige Unternehmen investieren. > Why more and more business angels are investing in sustainable enterprises. .......40

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Ausgabe 1 | 2014

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Wien bietet weltweit die höchste Lebensqualität Vienna: the city with the highest quality of living worldwide

Premiere in Europa: Sprache im A1 Festnetz über IP Technologie Premiere in Europe: A1 switches landline telephony to voice over IP technology

INHALT CONTENTS Markets & Players ..................02 Industry & Technology ............19 Finance & Investment ..............25 News & Facts ..........................42 Law & Taxation.......................49 Lifestyle & Luxury ...................61 Home & Office ........................64

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Fotos: Getty Images, A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

> Die neue Studie von Mercer zur Lebensqualität in 223 Großstädten ist durch: Sieger ist Wien, gefolgt von Zürich, Auckland, München und Vancouver. „Wien zeigt seine Stärken besonders im Bereich Wohnqualität und öffentliche Verkehrsmittel und bietet eine große Vielfalt an Restaurants“, sagt MercerExpertin Christa Zihlmann. > The new Mercer Quality of Living Survey ranks Vienna highest out of 223 cities, followed by Zurich, Auckland, Munich and Vancouver: “Vienna’s strong points are in particular the living quality and public means of transport. In addition, the city offers a great variety of restaurants”, says Mercer expert Christa Zihlmann.

Richard Branson kann das Gerede über die Krise in der Luftfahrt nicht mehr hören – und entwickelt täglich neue Ideen, wie Virgin Atlantic besser werden kann. Richard Branson has had enough of all the talk about the crisis in the airline industry – and he is developing new ideas on a daily basis on how to make Virgin Atlantic even better.

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er Mann ist weltweit bekannt wie kaum ein anderer Unternehmer: Milliardär, Trendsetter, Ballonfahrer, WeltraumFan, Sportsmann, Social Entrepreneur – Richard Branson hat viele Gesichter. Aber eines ist ihm immer noch eine besondere Herzensangelegenheit: die Fluglinie Virgin Atlantic. Und da hat er noch viel vor. Lesen Sie mehr auf Seite .............................10

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he man is known all over the world like hardly any other entrepreneur: billionaire, trendsetter, balloonist, space fan, sportsman and social entrepreneur – Richard Branson has many faces. But there is one thing that is still particularly dear to him: his airline Virgin Atlantic. And he has a lot of new plans. Read more about it on page .............................................................................10

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> Als erster Netzbetreiber in der EU stellt A1 die Festnetz-Sprachtelefonie vollständig auf IP Technologie um. Mit der Integration der Festnetztelefonie wurde das All-IP Datennetz von A1 um zwei neue Hauptkomponenten ergänzt: MSAN (Multi Service Access Node) von Huawei und AIPS (Advanced IP-Softswitch) von Kapsch CarrierCom. > A1 is the first network operator in the EU to completely switch its landline telephony to voice over IP technology. With the integration of the landline telephony the All IP Data Network of A1 has been complemented by two new major components: MSAN (Multi Service Access Node) by Huawei and AIPS (Advanced IP Softswitch) by Kapsch CarrierCom.

Autoproduzent PSA erhält chinesischen Miteigentümer Car manufacturer PSA now co-owned by Chinese > Der schwächelnde Autoproduzent PSA Peugeot Citroën erhält mit dem chinesischen Konzern Dongfeng einen neuen Miteigentümer. 2013 verbuchte PSA einen Verlust von 2,3 Mrd. Euro, der Umsatz sank auf 54,1 Mrd. Euro. Nach einer Kapitalerhöhung soll Dongfeng 14 Prozent an PSA halten. Der französische Staat zieht mit, um eine Kontrolle der Chinesen über PSA zu verhindern. > The weakened PSA Peugeot Citroën now has a new co-owner: the Chinese group Dongfeng. In 2013, PSA suffered a loss in the amount of EUR 2.3 billion. Sales figures dropped to EUR 54.1 billion. After a capital increase Dongfeng is expected to hold 14% of PSA’s shares. The French government is chipping in to avoid the Chinese controlling PSA.


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Renaissance der Wirtschaft Economic renaissance Umfangreicher Tourismusplan, Kreditfähigkeit der Banken und innovative Ideen – mit diesem Ansatz will Tod’s-Chef Diego Della Valle Italien aus der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg führen. Und davon soll auch sein Unternehmen profitieren. A comprehensive plan to revive tourism, strengthening the financial standing of banks and innovations - these are some of the ideas of Diego Della Valle, CEO of Tod’s, to get Italy out of the most severe economic crisis since WWII.

»NUR QUALITÄT WIRD SICH LANGFRISTIG DURCHSETZEN« lautet Diego Della Valles Credo »IN THE LONG RUN, ONLY QUALITY WILL PREVAIL« Diego Della Valles credo

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ir haben nur noch wenige Monate, bis wir die Talsohle erreicht haben, aus der wir nicht wieder hochkommen“, zeichnet der Chef des Luxuskonzerns Tod’s, Diego Della Valle, ein düsteres Bild von der Zukunft Italiens. „Ohne Schaffung neuer Arbeitsplätze wird weder der Konsum angekurbelt noch kann sich die Wirtschaft erholen“, betont Della Valle. In einem Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ skizzierte er unlängst Wege aus der Krise. Solange die Kreditkrise der Banken anhielte, sei es für Kleinunternehmer und „Menschen mit Ideen und Visionen“ schwierig. „Die Banken müssen wieder auf Kreditanfragen der Unternehmer eingehen“, fordert Della Valle. Ein weiteres Rezept aus der Krise ist ein umfangreiches Tourismusprojekt. Della Valle fordert die italienische Regierung auf, endlich einen umfangreichen Plan zur Förderung des Tourismus vorzulegen. „Dazu ist ein Gesamtkonzept des Landes erforderlich und nicht, dass wie bisher jede Region ihre Eigeninteressen verfolgt.“ Dringend müsse die Infrastruktur modernisiert werden. Italiens Flughäfen seien im internationalen Vergleich „hässlich und nicht präsentierbar.“ Italien hinkt bei Investitionen im touristischen Bereich nach, dadurch verliert das Land im internationalen Wettbewerb an Konkurrenzfähigkeit. Eine Zusammenarbeit zwischen Privat unternehmen und Staat bei der Restaurierung von Italiens Kulturerbe sei stark zu fördern, ist der Industrielle überzeugt.


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Fotos: Getty Images

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Aushängeschild der Marke Tod’s mit Firmensitz in Mittelitalien: Mokassins mit 133 Noppen auf der Sohle quam nihilitate simporpor apero in et liti sam corum quiatest aut ulparci rectus.Omni bea vellamus. Laccumet.

Erster Schritt in die Zukunft Diego Della Valle, dem es ein großes Anliegen ist, „seinem Land etwas zurückzugeben“, macht den ersten Schritt. Aktuell investiert der Tod’s-Chef 25 Mio. Euro in die Renovierung des Kolosseums, das jährlich fünf Millionen Besucher anzieht. Damit rettet der 60-jährige Topunternehmer nicht nur ein außergewöhnliches Kulturerbe, sondern sichert sich auch eine einzigartige Werbefläche: Als einziger Sponsor darf er 15 Jahre lang mit seinem Firmenlogo am einst größten Amphitheater der Welt werben. Der Tod’s-Gründer war stets ein scharfer Kritiker von Ex-Premier Silvio Berlusconi. „Italien hat sein schweres Imageproblem überwunden und Glaubwürdigkeit zurückgewonnen“, freut sich Della Valle über den Abgang des Cavaliere. Della Valle, der zu den 20 reichsten Italienern zählt, ist an vielen Fronten tätig. Mit seinem engen Freund, Ferrari-Präsident Luca Cordero di Montezemolo, ist er mit über 30 Prozent am italienischen Hochgeschwindigkeitszug Italo beteiligt, der den Staatsbahnen Konkurrenz macht. Der Fußballfan ist Besitzer und Ehrenpräsident des AC Florenz. Seit Kurzem ist er auch größter Aktionär der US-Kaufhauskette Saks. Tod’s ist nicht nur für seine Mokassins mit Noppen bekannt, ein Markenzeichen der Upperclass weltweit, sondern steht für feine Mailänder Luxusmode für Frauen und Männer. Tod’s gehört mit einem Jahresumsatz von 750 Mio. Euro neben Armani, Prada, Missoni zu den Granden der Mailänder Modeszene. „Nur Qualität wird sich langfristig durchsetzen“, so Della Valles Credo. Billigproduktio-

nen aus Asien sind dem Verfechter des Qualitätssiegels „Made in Italy“ ein Gräuel. Seine Firmenzentrale befindet sich nach wie vor in seinem kleinen Heimatort Sant’Elpidio a Mare in der mittelitalienischen Region Marken. Im Hinterland der Adria baute er das Familienunternehmen zu einem Weltkonzern aus. Auch wenn er längst in den Metropolen New York, Paris und Mailand zu Hause ist, investiert er beständig in die Gegend. Derzeit finanziert er ein Ausbildungszentrum für Jugendliche. „Diego glaubt an die Wettbewerbsfähigkeit und die Solidarität. Das Ausbildungszentrum möchte jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich zu profilieren“, erzählt Cousin Fabrizio Della Valle bei der Präsentation des Projekts, das Diego Della Valle besonders am Herzen liegt.

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e have only a few months left before we hit the trough from which we won’t recover again”, says Diego Della Valle, CEO of Tod’s, depicting a gloomy picture of Italy’s future. “Without the creation of new jobs, you cannot boost consumption and the economy won’t be able to recover”, emphasizes Della Valle. In an interview with the Milan business paper “Il Sole 24 Ore” he recently outlined ways out of the crisis. As long as the credit crisis of the banks continues, the situation for small companies and “people with ideas and visions” will be a difficult one. “The banks must offer loans to entrepreneurs again”, requests Della Valle. Another recipe to overcome the crisis is a comprehensive tourism project. Della Valle calls upon the Italian government to finally

Edle Schuhe und Taschen: Feine Handarbeit und erstklassige Materialien sind das wichtigste Kapital des Luxusunternehmens quam nihilitate simporpor apero in et liti sam corum quiatest aut ulparci rectus.Omni bea vellamus. Laccumet.

submit a comprehensive plan to promote tourism. “We need a holistic approach involving the entire country. We can’t continue with every region pursuing only its own interests.” He claims that the infrastructure needs to be modernized urgently. When compared internationally, Italy’s airports are “ugly and not presentable”. Italy lags behind with its investments in tourism. This is why the country is losing competitiveness on the global scene. The industrialist is convinced that the cooperation between private companies and the state in restoring Italy’s cultural heritage needs to be strongly supported. First step into the future Diego della Valle, who really would like to “give something back to his country”, is taking the first step. Currently, the CEO of Tod’s is investing EUR 25 million into the restoration of the Coliseum which attracts five million visitors every year. In doing so, the 60-year old top businessman is not only saving an extraordinary piece of cultural heritage but also benefitting from a unique advertising space. He is the only sponsor who has been allowed to advertise his company’s logo at the world’s former largest amphitheatre for 15 years. The founder of Tod’s has always been a vehement critic of former Prime Minister Silvio Berlusconi. “Italy has overcome its serious image problem and regained credibility”, says Della Valle, expressing his satisfaction about the Cavaliere’s departure. Della Valle, who ranks amongst the 20 richest Italians, is active on many fronts. Together with his close

friend, Ferrari’s president Luca Cordero di Montezemolo, he holds more than 30 % of the shares in the Italian high-speed train Italo which competes with the national railways. The football fan is the owner and honorary president of AC Florence. Recently he also became the biggest shareholder of Saks, a US department store chain. Tod´s is not only known for its moccasins with nubs, a worldwide must-have for the “upper class”, but also stands for elegant luxury clothing from Milan for both women and men. With an annual turnover of EUR 750 million, Tod’s is one of the big players of Milan’s fashion scene, together with Armani, Prada and Missoni. “In the long run, only quality will prevail”, is Della Valle’s credo. A strong advocate of the quality seal “Made in Italy”, he detests cheap products from Asia. His company’s headquarters are still in his small hometown Sant’Elpidio a Mare in Marche, Italy’s central region. In the hinterland of the Adriatic sea he has turned his family-run business into a global group. Even though he has long been at home in the world’s metropoles such as New York, Paris and Milan, he continues to invest in the region he was born in. Currently, he is funding a training centre for young people. “Diego believes in competitiveness and solidarity. The training centre aims to offer young people the opportunity to excel,” says his cousin Fabrizio Della Valle during the presentation of the project which is especially dear to Diego Della Valle. Irene Mayer-Kilani ■


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Gute Aussichten: Die wirtschaftliche Lage in der CEE-Region gibt Anlass zur positiven Stimmung Good prospects: the economic situation in the CEE region gives reason to be positive

Stärker als die Eurozone Stronger than the eurozone Nach den Krisenjahren erholen sich die CEE-Volkswirtschaften weiter. Das BIP sollte, über die Region betrachtet, mit einem Plus von rund 2 Prozent deutlich über dem Wachstum der Eurozone liegen. Die Region bietet also weiterhin gute Chancen. After years of crisis, the CEE economies are continuing to recover. On the regional scale, growth in GDP is expected to be considerably above that of the eurozone, with a plus of around 2% expected. The region thus continues to offer good opportunities.

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ie Analysten der Erste Group erwarten, dass das BIP-Wachstum in den CEE7-Ländern von den für 2013 geschätzten 0,9 Prozent auf 2,2 Prozent im Jahr 2014 wachsen wird. „In dieser Region sollte das BIP doppelt so stark wie im Euroraum wachsen. Und was noch wichtiger ist: Das Wachstum wird ausgewogener und damit nachhaltiger verlaufen. Tatsächlich wird 2014 das erste Jahr seit Beginn der Krise sein, in dem die Investitionen in allen Ländern steigen werden“, erklärt Juraj Kotian, Head of CEE Macro/FI Research der Erste Group. Und: Erstmals seit dem Ausbruch der Krise sollte das Wirtschaftswachstum recht ausgewogen verlaufen. Auch die Analysten von UniCredit Economics & FI/FX Research blicken positiv nach CEE: Die bessere globale Konjunktur unterstützt die Erholung in Zentral- und Osteuropa. Insbesondere ein stärkeres Deutschland und eine kräftigere EWU sollten sich positiv auswirken und zur lange erwarteten Erhöhung der Inlandsnachfrage beitragen.


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ringern und Investitionen aus dem Ausland anzulocken.“ 2014 startet die Einführung des Projekts Trans Adriatic Pipeline (TAP), die zum Erdgastransport vom Kaspischen Meer (Aserbaidschan) – ausgehend von Griechenland über Albanien und die Adria nach Italien und weiter nach Westeuropa – bestimmt ist. „Mithilfe von EU-Mitteln werden auch weitere Schritte für die Verbesserung des nationalen Straßen- und Eisenbahnnetzes gesetzt“, sagt Erida Hysenllari. Der Tirana Business Park (TBP) selbst ist die größte private ausländische Immobilieninvestition in Albanien. Dieses aufstrebende 100-MillionenEuro-Projekt wird über die nächsten 10 Jahre als Kapitalinvestition der deutschen Lindner Group umgesetzt.

Foto: Getty Images

Baltikum auf einem guten Weg Die größte Herausforderung im Baltikum besteht heute – nachdem die baltischen Staaten die Wirtschaftskrise zum Teil sehr erfolgreich überwunden haben – darin, die enormen Chancen zu nutzen. „Den ökonomischen Aufholbedarf illustrieren etwa die jährlichen Ausgaben für Versicherungen pro Kopf der Bevölkerung: Während die Balten momentan durchschnittlich nur rund 170 Euro im Jahr für Versicherungen ausgeben, liegt der entsprechende Wert in Österreich bei rund 2.000 Euro“, sagt Peter Hagen. Aber er ist mit der Entwicklung der VIG in den Baltischen Staaten durchaus zufrieden. „Das Prämienvolumen der VIG hat sich dort 2013 um rund 40 Prozent erhöht. Die Märkte bieten auf Dauer großes Potenzial, immerhin leben in der Wachstumsregion Baltikum 6,5 Millionen Menschen.“

Auch Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group (VIG), bleibt zuversichtlich für den Wirtschaftsraum: „Die Menschen in Zentral- und Osteuropa wollen mehr Wohlstand schaffen, verbunden mit dem Wunsch nach Absicherung. Die Mittelschicht wächst und damit steigt der Versicherungsbedarf. Vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer und zur Adria – in dieser Region leben 180 Millionen Menschen, die im Schnitt nur gerade 200 Euro im Jahr für Versicherungen ausgeben. Das ist eine enorme Kundenbasis, die noch über Jahrzehnte ein Wachstum sicherstellt, das jedenfalls deutlich über jenem der reifen westeuropäischen Märkte liegen wird.“ Albanien öffnet sich immer mehr Ein Beispiel für die Veränderung in den CEE-Ländern ist Albanien. Das Land öffnet sich immer mehr, meint Erida Hysenllari, BA Management und Sales Management beim Tirana Business Park. „Die Regierung hat ein Steuerreformpaket eingeführt, um das Ausmaß der grauen Wirtschaft zu ver-

Bulgarien verbessert Vergabewesen Gut unterwegs in Bulgarien ist die Strabag. CEO Thomas Birtel: „Wir erwirtschaften dort derzeit rund 30 Mio. Euro pro Jahr, was bei einer Gesamtleistung von 14 Mrd. Euro eine untergeordnete Rolle spielt. Wir sehen jedoch Potenzial am bulgarischen Baumarkt und investieren in unsere Mitarbeiter, in Equipment und Ressourcen.“ Birtel hofft 2014 auf eine erhöhte Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand bei Infrastrukturprojekten – besonders dem Bahnbau. „Schwerpunkte unserer Tätigkeit liegen in der Stadt bzw. dem Großraum Sofia, der Region Burgas und Stara Zagora in Zentralbulgarien“, meint Birtel. Er stellt fest, dass das Land noch einige Veränderungen benötigt: „Das Vergabewesen ist noch nicht genügend ausgereift, sodass es hier immer wieder zu Interpretationsunterschieden kommt. Wir sind davon überzeugt, dass die Kontrollinstrumente mit der Zeit immer besser greifen werden und das Vergabewesen somit professionalisiert wird.“ Kroatien als Kernmarkt Seit Juli 2013 ist Kroatien Mitglied der Europäischen Union. Nach Einschätzung der Analysten der Erste Group wird die Reaktion der kroatischen Regierung auf die Fiskalziele der Europäischen Kommission einen wesentlichen Einfluss in Bezug auf den Rating-Ausblick, die Finanzierungskosten, Strukturreformen und eine vorsichtigere Ausrichtung der Fiskalpolitik haben. Für die VIG ist Kroatien ein echter Kernmarkt: Sie erwirtschaftete 2013 ein Prämienvolumen von insgesamt rund 91 Mio. Euro und erreichte einen Marktanteil von rund 8 Prozent. „Damit sind wir unter den Top 5 am kroatischen Versicherungsmarkt. Auch die Ergebnissituation sieht eine hoch zweistellige Verbesserung zum Vorjahr“, betont CEO Peter Hagen. Für die kroatische Versicherungswirtschaft ergeben sich durch die EU-Mitgliedschaft einige neue Themen, wie etwa die Liberalisierung der Kfz-Haftpflichtversicherung.

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Fotos: Andi Bruckner, Ian Ehm, TBP, beigestellt

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The analysts at UniCredit Economics & FI/FX Research are positive about CEE as well: The improved global economic situation supports the recovery in Central and Eastern Europe. A stronger Germany in particular, and a stronger EMU are expected to have a positive effect and contribute to the increased domestic demand that has long been anticipated. Peter Hagen, CEO of Vienna Insurance Group (VIG), is also remaining confident with regard to the economic area: "The people in Central and Eastern Europe want to create more wealth, connected to a desire for security. The middle class is expanding and with it, the demand for insurance. From the Baltic states to the Black Sea and to the Adriatic – this region is home to 180 million people who pay only 200 euros a year on average for insurance. This is an immense customer base that guarantees growth for decades to come, and at levels considerably above those of the mature West European markets".

Tirana Business Park: Albaniens Wirtschaft auf Wachstumskurs. Tirana Business Park: Albania’s economy on course for growth

Polen bleibt stabil Gut unterwegs in Polen ist TPA Horwath. Partner Krzysztof Horodko: „Wir haben 2013 im Vergleich zum Vorjahr ein zufriedenstellendes Wachstum von 8 Prozent verzeichnet. Das Budget 2014 sieht ein Wachstum von 9 Prozent vor.“ Besonders gefragt sind Outsourcingleistungen – vorwiegend in der Immobilienbranche –, Steueroptimierungsprojekte für in Polen ansässige Firmen oder Sonderprojekte aus dem Forensic- und FraudBereich. Die Beratungsbranche selbst kommt in Polen langsam aus der Krise. „Das ist dem steigenden Wachstum – für 2014 erwarten wir eine Steigerung von 2,9 Prozent, 2013 betrug diese 1,6 – und den höheren ausländischen Investitionen zu verdanken“, meint Horodko. Abgesehen vom härteren Konkurrenzumfeld ergibt sich eine weitere Herausforderung: „Alle Marktteilnehmer müssen wegen der stark sinkenden Zahl der Studienabsolventen um gute Mitarbeiter kämpfen.“ Rumänien bekommt mehr Geld Albin Budinsky, Managing Director DB Schenker in Rumänien, ist mit der Entwicklung seines Unternehmens zufrieden: „Wir konnten ein gutes Momentum, angetrieben vom positiven Wirtschaftswachstum 2013, in das neue Jahr mitnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der Jahresbeginn ein Wachstum für DB Schenker Rumänien.“ Auch für heuer ist Budinsky zuversichtlich: „Es wird wieder ein Wirtschaftswachstum von über 2 Prozent für Rumänien vorausgesagt. Wir hoffen, dass sich dies auch bestätigen wird oder sogar übertroffen wird. Wir können anhand der Transportaufträge unserer Kunden erkennen, dass der Export allgemein zunimmt, und hoffen, dass sich dieser Trend in 2014 fortsetzen wird.“ Speziell im Schienenverkehr sieht Budinsky noch großes Potenzial. Russland Russland bleibt ein wichtiger Markt für Europa, etwa für die Raiffeisen Bank International. Sprecherin Ingrid Krenn-Ditz: „Wir sind mit der Entwicklung aller Geschäftssegmente der Raiffeisenbank Russland zufrieden, wobei die Wachstumsdynamik im Retailgeschäft stärker ist als im Corporategeschäft.“ Aufgrund der wirtschaftlichen Abkühlung – für dieses Jahr rechnet Raiffeisen Research mit einem Wachstum von 1,7 Prozent – geht bei den Unternehmen die Kreditnachfrage zurück und die Kreditqualität verschlechtert sich. „Wir setzen deshalb im Retailbereich vor allem auf PremiumKunden und wachsen bei den Unternehmenskunden selektiv“, betont Krenn-Ditz. Die Prognosen des russischen Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung sagen übrigens, dass die Wirtschaft heuer um 2,5 und 2015 um 2,8 Prozent wachsen soll.

Türkei mit starker Position Auch wenn das rasante Wachstum der Türkei zuletzt ein wenig langsamer wurde, bleibt die Türkei einer der wichtigsten Partner der EU. Das weiß auch Ahmet Mesut Ersoy, CEO der DenizBank AG – und er sieht darin auch gute Chancen für sein Institut: „Derzeit ist die DenizBank die achtgrößte Bank in der Türkei. Wir werden unsere erzielten Erträge weiter erhöhen, und zwar eher durch Utility Banking als Spekulationsgeschäfte, einschließlich Staatsanleihen jenseits des Liquiditätsmanagements. Beim Großkundengeschäft werden wir uns weiterhin auf die Branchen konzentrieren, in denen die Wirtschaft einen relativen Wettbewerbsvorteil genießt, wie Landwirtschaft, Energie, Tourismus, Infrastruktur, Transport, Gesundheitswesen und Bildung. Diese Bereiche werden unserer Ansicht nach im Mittelpunkt des zukünftigen Wachstums der Türkei als Übergangswirtschaft stehen.“ Ahmet Mesut Ersoy ist zuversichtlich, was die weitere Entwicklung betrifft: „Nach den ersten Anzeichen der Ausstiegspolitik der FED im Mai 2013 haben alle Schwellenländer auf ihren Finanzmärkten eine steigende Volatilität erlebt, die vor allem auf den teilweisen Abfluss ausländischen Kapitals zurückzuführen ist. Die türkische Zentralbank hat einige wichtige Maßnahmen ergriffen, um die Volatilität zu verringern, einschließlich einer Erhöhung der Politikzinsen um 550 bps seit Mai 2013. Die von der Währungsbehörde ergriffenen Maßnahmen waren in der Tat sehr effektiv.“ Sorgenkind Ukraine Das große Sorgenkind bleibt sicherlich noch für einige Zeit die Ukraine. Aber, so Sven Henniger, Director-Partner Ukraine Consulting: „Wider Erwarten wachsen wir weiterhin. Uns ist jedoch sehr bewusst, dass bei weiter anhaltender instabiler politischer Lage ein Einbruch wohl unvermeidlich ist. Aktuelle und potenzielle Kunden verschieben bereits Termine, Markteintritte bzw. angekündigte Investments.“ Zu den größten Herausforderungen im Land zählt Henniger neben der aktuellen politischen Situation vor allem Korruption, Rechtsunsicherheit und Bürokratie.

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he analysts of the Erste Group expect GDP in the CEE7 countries to grow from 0.9% as estimated for 2013 to 2.2% in the year 2014. "GDP should grow twice as strong in this region compared to the eurozone. And what is more important: The growth will become more well-balanced and subsequently, more sustainable. In fact, 2014 will be the first year since the beginning of the crisis in which investments in all countries will increase," explains Juraj Kotian, Head of CEE Macro/FI Research at the Erste Group. And: For the first time since the onset of the crisis, economic growth will be quite well-balanced.

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Juraj Kotian Head of CEE Macro/ FI Research Erste Group

Peter Hagen CEO Vienna Insurance Group (VIG)

Thomas Birtel CEO Strabag

Krzysztof Horodko TPA Horwath

Albin Budinsky Managing Director DB Schenker

Ahmet Mesut Ersoy CEO DenizBank AG

Sven Henniger Director-Partner Ukraine Consulting

Albania continues to open Albania presents one example of change in the CEE countries. The country continues to open up, remarks Erida Hysenllari, BA Management and Sales Management at Tirana Business Park. “The government has adopted a fiscal reform package, to reduce the grey economy and attract foreign investment.” During 2014 the Trans Adriatic Pipeline (TAP) project will start its implementation, in transporting natural gas from the Caspian sea (Azerbaijan), starting from Greece via Albania and the Adriatic Sea to Italy and further to Western Europe. “Also, with help from EU funds, further steps are taken to improve the national road and rail network”, says Erida Hysenllari. Tirana Business Park (TBP) itself is the largest real estate, foreign, private investment in Albania. This ambitious, 100 million euro project will be implemented through next 10 years as an equity investment of Lindner Group from Germany. The Baltic states to be well on their way The greatest challenge facing the Baltic states today is – after the Baltic states having overcome the economic crisis quite successfully in many cases – taking advantage of the vast opportunities. "The annual per capita expenses for insurances, for instance, illustrate the economic need to catch up: While the Baltic states currently only bear around 170 euros a year on average, the corresponding value in Austria is around 2,000 euros," Peter Hagen says. However, he is highly satisfied with the development of the VIG in the Baltic states. "Our premium income of the VIG has risen there by about 40 percent in 2013. The markets offer a great potential in the long run, after all, 6.5 million people live in the growth region Baltic states. Bulgaria to improve tender process In Bulgaria, Strabag is headed in the right direction. CEO Thomas Birtel: "We make around 30 million euros a year there, which constitutes a minor role in relation to total turnover of 14 billion euros. However, we see potential on the Bulgarian construction market and invest in our employees, in equipment and resources". Birtel is hopeful of increased investment activity by the public sector in the infrastructural projects of 2014 – particularly in railway construction. "The key areas of our activity are in the city or the region surrounding Sofia , the region of Burgas and Stara Zagora in Central Bulgaria," Birtel says. He notes that the country is still in need of a few changes: "Procurement is not yet sufficiently perfected, which is why interpretational differences arise repeatedly. We are convinced that


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the control instruments will take more effect over time and that procurement will become professionalized as a result". Croatia as core market Croatia has been a member of the European Union since July 2013. According to estimates by analysts of the Erste Group, the reaction by the Croatian government towards the fiscal objective of the European Commission will have a considerable effect with respect to the rating outlook, the costs of financing, structural reforms and a more cautious orientation of the fiscal policy. In the eyes of VIG, Croatia is a true core market: In 2013, they made a premium income of around 91 million euros altogether, and achieved a market share of about 8 percent. "This placed is among the top 5 on the Croatian insurance market. The earnings situation reveals high two-digit improvement compared to the year before," CEO Peter Hagen notes. The Croatian insurance economy identifies new issues due to their EU membership such as the liberalization of motor vehicle liability insurance. Poland to remain stable In Poland, TPA Horwath is headed in the right direction. Partner Krzysztof Horodko: "Compared to the prior year, we are able to record satisfying growth of 8% in 2013. The 2014 budget forecasts growth of 9%". Demand is especially high for outsourcing services – mainly in the real estate business – tax optimising projects for companies domiciled in Poland or special projects in the forensic and fraud sector. The consulting business in Poland itself is slowly starting to recover from the crisis. "This is due to the increasing growth – for 2014 we expect an increase of 2.9%, in 2013 this meant 1.6% – and due to the increased foreign investments," Horodko says. Another challenges presents itself in addition to a fiercer competitive environment: "All of the market players have to fight for good employees due to the large decline in graduates". Romania to receive more funds Albin Budinsky, Managing Director DB Schenker in Romania, is quite satisfied with the development of his business: "Positive momentum, which was fuelled by positive economic growth in 2013 carried over into the new year. Compared to the year prior, the beginning of the year has been characterised by growth at DB Schenker Romania". This year, Budinsky remains confident: "Economic growth of more than two percent is predicted again for Romania. We hope that this figure is met or even exceeded. Based on the transport contracts of our clients, we can gather that export will generally increase and we hope to see the continuation of this trend in 2014". Budinsky sees great potential, particularly in rail traffic. Russia Russia remains an important market for Europe, such as the Raiffeisen Bank International to name an example. Spokeswoman Ingrid Krenn-Ditz: "We are satisfied with the development of all business divisions at Raiffeisenbank Russia, although the dynamics of growth are stronger in the retail business than in the corporate business". Due to the economic loss of momentum – this year Raiffeisen Research expects growth of 1.7 percent – demand for loans is falling at businesses

and credit quality is worsening. "For this reason, we opt primarily for premium clients in the retail sector and grow selectively with our business clients," Krenn-Ditz emphasizes. Incidentally, the prognosis of the Russian ministry for economic development predicts the economy to grow by 2.5% this year 2.8% for 2015. Turkey in a strong position Although the rapid growth of Turkey has slowed recently, Turkey remains one of the most important partners of the EU. Ahmet Mesut Ersoy, CEO of DenizBank AG, knows this as well – and he also sees it as a good opportunity for his bank: “Currently, DenizBank is the eighth largest bank in Turkey. We will continue to increase our revenues generated by utility banking rather than speculative transactions including sovereign bonds

beyond liquidity management. In wholesale banking we will continue to target and focus on the sectors where the economy has a relative competitive advantage such as agriculture, energy, tourism, infrastructure, transportation, health, and education. These sectors will be at the epicentre of Turkey’s future growth as a transition economy in our view.“ Ahmet Mesut Ersoy is confident about the development to come: “Following the initial signals of FED’s exit policy in May- 2013, all emerging countries have experienced rising volatility in their financial markets mainly due to outflow of foreign funds to some extent. Central Bank of Turkey (CB) took several important actions to decrease volatility, including 550 bps rise in policy interest rates since May 2013. The actions

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taken by the monetary authority were very effective indeed.“ Problem child Ukraine Ukraine will certainly remain the largest concern for some time. However, according to Sven Henniger, Director-Partner Ukraine Consulting: "Contrary to all expectations, we continue to grow. We are aware, however, that a plunge will be inevitable if the political situation stays unstable. Current and potential clients are starting to reschedule appointments, launches or announced investments". The greatest challenges in the country are, according to Henniger, apart from the current political situation, primarily corruption, legal uncertainty and bureaucracy. Harald Hornacek ■


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Umweltprojekt in Moldawien Environmental project in Moldova EBRD, EIB und EU finanzieren Verbesserung der Wasserversorgung in Moldawien. EBRD, EIB and EU finance improvements to water services in Moldova.

Investments in Central and Eastern Europe Am 28. Juni 2013 einigten sich der Europäische Rat und das Europäische Parlament über ein Budget von 960 Mrd. Euro zur Unterstützung der europäischen Wachstumsstrategie. On 28 June 2013, the European Council agreed with the European Parliament on making a budget of €960 billion available for supporting Europe’s growth strategy.

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avon sind 373 Mrd. für die Landwirtschaft, 325 Mrd. großteils für regionale Konvergenz – wovon wiederum 50 Mrd. für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und KMU sowie 126 Mrd. Euro für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und Forschung sind, welche durch die Agenturen der Europäischen Kommission verteilt werden. Weiters gehen 59 Mrd. Euro unter anderem als Vor-Beitrittshilfe an Länder wie Serbien, die Türkei oder Island. Da die CEE-Region dem Durchschnitt der EU-28 hinterherhinkt, erhält sie beträchtliche Unterstützung von der EU (175 Mrd. Euro). Polens Budget für den Zeitraum 2014-20 beträgt 73 Mrd. Euro, für Bereiche wie Investitionen der Industrie, Innovation und Nachhaltigkeit. Zweitgrößter Empfänger ist Rumänien mit 22 Mrd. Euro. Horizon 2020 – Unterstützung für F&E und Innovation Den Großteil der 126 Mrd. Euro zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft macht Horizon 2020 (70 Mrd. Euro) aus. Der größte Unterschied zum Vorgängerprogramm (RP7) ist, dass zusätzlich zu F&E auch marktnahe Innovationen, z. B. Pilot- oder Demonstrationsprojekte, ebenso wie Initiativen im Zusammenhang mit nicht technologischen (Markt-)Barrieren gefördert werden, um die europäische Industrie noch attraktiver zu machen. PNO unterstützt mithilfe von 300 Förderexperten an 37 Standorten in der EU Kunden bei der effizienten Akquisition von Förderungen aus den oben genannten Töpfen. www.pnocee.com

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f this, €373 bn. is for agriculture, €325 bn. mainly for regional convergence (of which €50 bn. is earmarked for improving the competitiveness of industry and SMEs), €126 bn. for the competitiveness of industry and research, distributed via EC agencies, and €59 bn. for, amongst other things, pre-accession support to countries such as Serbia, Turkey and Iceland. As the CEE region is lagging behind the average of the EU-28, these countries receive substantial support from the EU. For example, during the period 2014-20 Poland will receive €73 bn. which it will use amongst other things for investments in industry, innovation and sustainability. The second largest recipient is Romania with €22 bn. Altogether the region will receive €175 bn.

Horizon 2020 – support for R&D and innovation The major part of the €126 bn. for the competitiveness of the European economy is Horizon 2020, with a budget of €70 bn. The main difference to the current programme (FP 7) is that in addition to R&D, funding is also available for closeto-market innovations, such as pilot and demonstration projects as well as initiatives related to non-technological (market) barriers, to make European industry more attractive. PNO has 300 experts on public funding in 37 locations in the EU, and supports its clients in obtaining funds from the above sources efficiently. Please contact www.pnocee.com.

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»MOLDAWIEN IST FÜR DIE EIB EIN WICHTIGER PARTNER IN DER ÖSTLICHEN NACHBARSCHAFTSREGION« »MOLDOVA IS AN IMPORTANT PARTNER FOR THE EIB IN THE EASTERN NEIGHBOURHOOD REGION«

Moldawien ist für die EIB ein wichtiger Partner in der östlichen Nachbarschaftsregion – mit dem höchsten EIB-Kreditvolumen pro Kopf. Seit Beginn der EIB-Kredite in Moldawien im Jahr 2007 wurden insgesamt über 450 Mio. Euro an langfristigen Krediten sowie Unterstützung für eine Verbesserung der Straßen und des öffentlichen Verkehrswesens, der Wasser- und Energiewirtschaft sowie in der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt.

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he European Investment Bank (EIB), European Bank for Reconstruction and Development (EBRD), and the European Union, through the Neighbourhood Investment Facility, are joining forces to support the modernisation of water and waste water infrastructure in Moldova’s capital, Chisinau. The EBRD and the EIB will each provide loans of EUR 24 million to the city’s water and wastewater utility S.A. Apa Canal Chisinau, while the EU will contribute a EUR 11 million grant. The funds will be used to finance the extension, rehabilitation and modernisation of the water and wastewater infrastructure. The upgrade programme will improve the efficiency of the city’s water network, save energy and contribute towards future compliance with relevant EU directives. The existing water network in Chisinau, a city of 800,000 inhabitants, is no longer adequate to meet the city’s demands. Due to a lack of investment key parts of the network are in urgent need of refurbishment. Investment planned under the new upgrade programme will reduce water loss, improve water quality and reduce health risks. Moldova is an important partner for the EIB in the Eastern Neighbourhood region, with the highest EIB lending volume per capita. Since the start of EIB lending in Moldova in 2007 more than EUR 450 million has been provided in long-term loans including support for improved roads and public transport, water, energy and agriculture.

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Investitionen in Zentralund Osteuropa

urch die Nachbarschaftsinvestitionsfazilität haben sich die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die Europäische Union zusammengetan, um die Modernisierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Chisinau, der Hauptstadt Moldawiens, zu unterstützen. Die EBRD und die EIB stellen dem Wasser- und Abwasserversorgungsunternehmen der Stadt, S.A. Apa Canal Chisinau, Kredite in der Höhe von je 24 Mio. Euro zur Verfügung, während die EU einen Zuschuss von 11 Mio. Euro beisteuert. Die Mittel werden zur Finanzierung der Erweiterung, Sanierung und Modernisierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur verwendet. Das Erweiterungsprogramm wird die Leistungsfähigkeit des Wassernetzes verbessern, Energie sparen und zur künftigen Einhaltung entsprechender EU-Richtlinien beitragen. Das bestehende Wassernetz von Chisinau, einer Stadt mit 800.000 Einwohnern, reicht nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. Aufgrund fehlender Investitionen besteht dringender Sanierungsbedarf bei den Kernteilen des Netzes. Die im Zuge des neuen Erweiterungsprogramms geplanten Investitionen werden den Wasserverlust reduzieren, die Wasserqualität erhöhen und Gesundheitsrisiken verringern.

Die Erweiterung, Sanierung und Modernisierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur erhöht auch die Lebensqualität The extension, rehabilitation and modernisation of the water and wastewater infrastructure will also increase the quality of life


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Innovationen für Geschäftskunden Innovation for business customers

Die Erdefunkstelle Aflenz umfasst über 50 Antennen, welche die Daten mit Lichtgeschwindigkeit zu den 36.000 km entfernten Satelliten schicken. The earth station Aflenz encompasses a total of 50 antennas which send data at the speed of light to satellites located 36,000 km away.

Informations- und Kommunikationstechnologien werden für den geschäftlichen Erfolg immer wichtiger, da sie die Effizienz der Unternehmen steigern. Basis dafür sind leistungsstarke und verlässliche Firmennetzwerke für die Betriebe. Mit einer Backbone-Infrastruktur in 35 Ländern verfügen die Telekom Austria Group und die niederländische KPN International aufgrund einer Kooperation derzeit über eines der größten Glasfasernetze Europas. Die Backbones sind der Datenhighway, auf dem riesige Datenmengen zwischen den Netzwerkanbietern übertragen werden. Seit Mitte 2013 bieten die beiden

Unternehmen verschiedene Datenservices für internationale Wholesale-Carrier und Großkunden. Die Netzwerkverbindung wurde in Frankfurt mit einem Back-up in Wien errichtet. Kunden profitieren durch die Kooperation durch hochwertige Datenleistungen europaweit. „Die beiden Unternehmen passen operativ hervorragend zueinander, denn beide Provider legen großen Wert auf Spitzenqualität. Die gemeinsame Infrastruktur kombiniert sowohl die technologische als auch die lokale Erfahrung und das Know-how der Telekom Austria Group in CEE und KPN International in Westeuropa“, so Stefan Amon, Leiter Wholesale bei der Telekom Austria Group.

Mit den zusammengeschalteten Netzen wird somit die optimale technische Anbindung für Firmenkunden in ganz Europe geschaffen. Denn durch die Nähe zu den Standorten des Kunden können Kundenanforderungen noch besser umgesetzt werden. Darüber hinaus nahm die Telekom Austria Group 2013 das erste kommerziell verfügbare 100 Gigabit-Netz (kurz 100G) in Zentral- und Osteuropa in Betrieb. Das erste Teilstück dieses Transportnetzwerks befindet sich auf der Strecke von Zagreb nach Osijek und Ilok in Kroatien. Mit den neuen 100G Hochgeschwindigkeitsdiensten werden globale Telekommunikationsunternehmen und Netzbetreiber im CEE-Raum angesprochen, die auf schnelle und zuverlässige Services angewiesen sind.

Satellitenanbindung in der Steiermark Das leistungsfähige Backbonenetz ist mit der Erdefunkstelle im steirischen Aflenz verbunden. Damit bietet die Telekom Austria Group ihren Kunden Datenverkehr über die Satellitenanbindung in weit entlegene Erdteile zu bewerkstelligen. Viele Unternehmen nützen Satellitenanbindungen als Back-up für ihre Firmennetzwerke oder als Übergangslösung für neue, noch nicht integrierte Firmenstandorte.

Promotion

Information and communication technologies are becoming more and more crucial for the entrepreneurial success as they raise the companies’ efficiency. Reliable high-performance corporate networks are a basic prerequisite. Die Wholesale Partnerschaft zwischen der Telekom Austria Group und KPN bildet eines der größten Glasfasernetze Europas. Wholesale partnership between Telekom Austria Group and KPN forms one of the largest fiber glass networks in Europe.

With a backbone infrastructure in 35 countries, the Telekom Austria Group and KPN International create one of Europe´s largest fiber networks as part of their cooperation. The backbone is the data highway on which huge

amounts of data are transferred between network providers. Since the second half of 2013, the two companies are offering various data services for international wholesale carriers and major customers. The network connection was established in Frankfurt with a back-up in Vienna. Customers benefit from Europe-wide high-quality data services due to this cooperation. Stefan Amon, Director of Wholesale at Telekom Austria Group: “I see an excellent operational fit as both providers focus on top quality. The common infrastructure combines the technological as well as local know-how and experience from Telekom Austria Group in CEE and from KPN International in Western Europe”. The connected networks create an ideal technical connection for business customers all over Europe. Customer demands are met even better by being closer to their location. Moreover, the Telekom Austria Group launched the first commercial 100 Gigabit network (100 G) in Central and Eastern Europe. The first section of this transport network is located on the way from Zagreb to Osijek and Ilok in Croatia. The newly launched 100G highspeed services address global telecommunication providers and network operators in CEE, which depend on fast and reliable transport services.

Satellite connection in Styria The high-performance backbone network is connected to the earth station in Aflenz, Styria. This way the Telekom Austria Group offers its customers data transfer via satellite connection to remote areas. Many companies use satellite connections as a back-up for their company networks or as a temporary solution for new locations which have not yet been integrated.


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Richard Branson

Bis zur Unendlichkeit ... und darüber hinaus To infinity ... and beyond Milliardär, Trendsetter, Ballonfahrer, Weltraum-Fan, Sportsmann und Social Entrepreneur – Richard Branson hat viele Gesichter. Aber die Wurzel seines Erfolgs ist ihm immer noch besonders wichtig: die Fluglinie Virgin Atlantic. Billionaire, trendsetter, balloonist, space fan, sportsman and social entrepreneur – Richard Branson has many faces. But the root of his success is still very dear to him: his airline Virgin Atlantic.


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irgin Atlantic hat in den vergangenen beiden Jahren schwere Zeiten durchgemacht und 150 Millionen Pfund verloren. Aber dank eines lukrativen Geschäfts mit dem US-Luftfahrgiganten Delta, einer funkelnagelneuen Flotte und angesichts des bevorstehenden Starts seines Raumschiffes Virgin Galactic ist Richard Branson davon überzeugt, dass das Jahr 2014 sein Jahr sein wird. Selbst im Urlaub fliegt Richard Branson gerne. „Es tut mir leid, dass ich zu spät dran bin. Ich war mit Holly und Sam Heli-Skifahren und das Wetter war einfach zu schön, um aufzuhören“, erklärt er, nachdem er im Chalet nahe Calgary, Kanada, angekommen ist, wo er und seine zwei Kinder den Urlaub verbringen. Es ist spät am Nachmittag und Branson, der ohnehin meist recht gut gelaunt ist, ist noch besser drauf als sonst. Das liegt nicht nur an der Bergluft oder dem exklusiven Chalet, in dem er seine Partys feiert – es gehört Freunden von ihm –, oder an dem Umstand, dass er, Holly und Sam sich auf ihre Rolle als erste Weltraumtouristen der Virgin Galactic, Bransons neuem Raumschiff, das gerade die letzten Tests in den USA durchläuft, vorbereiten. Der Grund für seine gute Laune liegt auch nicht darin, dass er gerade die Arbeiten für den Wiederaufbau seines Great House auf Necker Island abgeschlossen hat, das 2011 durch einen Brand zerstört wurde und jetzt offenbar wieder so gut in Schuss ist, dass er Kate Moss eingeladen hat, vergangene Woche dort ihren 40. Geburtstag zu feiern. Nein. Er ist so beschwingt unterwegs, weil er nach ein paar mageren Jahren davon überzeugt ist, dass dieses Jahr das Jahr von Virgin Atlantic sein wird. „Wir haben schwere Zeiten durchgemacht, aber jetzt schlagen wir ein neues Kapitel auf“, meint er. „Wir werden wieder zur Nummer eins, der besten Fluglinie der Welt. Wir werden allen voraus sein.“ Harte Zeiten durchlebt Virgin Atlantic hat schwere Einbußen hinnehmen müssen. Kürzungen bei den Reisebudgets von Firmen haben die Anzahl sanft gepolsterter Hintern von Geschäftsmännern in der Upper Class deutlich sinken lassen. Dadurch war der ehemalige Partner von Virgin, BMI, gezwungen, sich in die dankbaren Arme des Erzrivalen, British Airways (BA), zu begeben. Gestiegene Treibstoffkosten haben Virgin härter getroffen als andere Fluglinien, weil sie über mehr treibstoffverschlingende vierstrahlige Maschinen verfügt als ihre Rivalen. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, hat sich BA mit schicken neuen Flugzeugen und einer Belegschaft, für die der Slogan „To fly. To Serve“ gilt, in die Moderne gehievt. Die nationale Fluggesellschaft ist zudem eine Allianz mit American Airlines eingegangen, und das bedeutet, dass die beiden zusammen 50 Prozent des lukrativen Marktes der Flugverbindungen zwischen Heathrow und den USA kontrollieren. Da ist es kein Wunder, dass BA Gewinne macht, während die Virgin Atlantic Group in den vergangenen zwei Jahren 150 Millionen Pfund verloren hat.

Aber der Sturm, der Branson durchgebeutelt hat, wird schwächer. Nachdem der USFluggigant Delta vor einiger Zeit 49 Prozent der Branson-Fluglinie um 220 Millionen Pfund gekauft hat, wollen die beiden Fluglinien gemeinsam BA und AA ordentlich ins Trudeln bringen. Virgin und Delta kommen gemeinsam jetzt auf 25 Prozent der Sitze für die Verbindung zwischen Heathrow und den USA. Gemeinsam werden täglich neun Flüge nach und von New York angeboten. Vor dem Eingehen der Allianz hatte Virgin sechs solche Verbindungen.

Delta bietet den Kunden von Virgin Atlantic Verbindungen über die gesamten USA hinweg. Virgin revanchiert sich dafür mit ihren Verbindungen in Großbritannien und fliegt Delta-Kunden mit ihrem neuen Inlandsflugangebot, Little Red, nach Edinburgh, Manchester und Aberdeen. Ab April ist Delta gemeinsam mit Virgin am Terminal 3 in Heathrow zu finden. Gemeinsam stärker werden „Wir sind jetzt in der Lage, unseren Passagieren nahtlose Verbindungen und eine Reihe von Vorteilen beider Fluglinien anzubieten“, so Branson. „Das ist ein Gewinn für Virgin und für Delta.“ Und das ist noch nicht alles. Nach einer „katastrophalen“ fünfjährigen Produktionsverzögerung kann Virgin im Laufe dieses Jahres endlich ihre erste neue zweistrahlige Boeing 787 vom Typ Dreamliner in Betrieb nehmen. Bis zu 20 weitere dieser Maschinen werden folgen. Dadurch wird Branson fast alle seiner alternden vierstrahligen Boeing 747 und Airbus A340 ersetzen können. Die neue 787 verbraucht nicht nur weniger Treibstoff (Treibstoff ist der größte Kostentreiber einer Fluggesellschaft), sondern sie bietet Branson auch eine Gelegenheit, das Produkt und den Stil von Virgin auf völlig neue Beine zu stellen. „Wir haben neue Schlafbereiche in der Upper Class und neue Ausstattungen in der Premium Economy und Economy. Alles wird neu, von vorne bis hinten, und es wird ein paar Überraschungen geben – einige davon kenne nicht einmal ich. Damit werden die Karten in unserem Geschäft neu gemischt.“ Das Bordpersonal, das neue, von Vivienne Westwood entworfene Uniformen erhält (Vivienne Westwood hat mit Branson zuletzt Ende der 1970er-Jahre zusammengearbeitet, als sie die Kostüme für die Sex Pistols entwarf und dann für Virgin Records arbeitete), wird, um es mit den Worten von Branson zu sagen, „das sein, was es schon immer gewesen ist: das Beste, was der Himmel zu bieten hat.“ Aviation-Leidenschaft seit Jahrzehnten Als Branson 1984 die Fluggesellschaft aus der Taufe gehoben hatte, machte er sich Sorgen, dass das Personal seinen charakteristischen Sinn für Humor und gute Laune verlieren könnte. „Aber nach 30 Jahren ist es noch immer so charmant und leidenschaftlich wie eh und je.“ Virgin investiert auch am Boden. Es gibt neue Clubhouses am Flughafen JFK und in Newark; diesmal luftseitig statt wie früher landseitig und das Essen wird in eleganterem Ambiente serviert. Auch die Wellnessbereiche sind großzügiger gestaltet. Virgin Atlantic ist Brandons Liebling aus dem Virgin Empire. „Ich fliege sehr oft mit der Fluggesellschaft. Ich liebe es, mit Virgin Atlantic zu fliegen, und ich mache Vorschläge. Ich versuche immer, Anregungen für Verbesserungen zu geben.“ Aber jetzt, da er 63 Jahre alt und Milliardär ist, hat er sich aus dem Cockpit zurückgezogen. Er ist der Präsident der Fluggesellschaft, und mit Craig Kreeger wurde ein neuer CEO bestellt, der den Platz von Steve Ridgway eingenommen hat. Kreeger, 54, hat 27 Jahre als Senior Executive bei American Airlines gearbeitet. In dieser Zeit hat er sechs Jahre in London verbracht, wo er an dem Zusammenschluss von BA und AA gearbeitet hat. Branson glaubt, dass Kreegers Wissen darum, wie man eine große transatlantische Allianz führt, Virgin/ Delta in die Lage versetzen wird, BA/AA zu schlagen. In seinen ersten zwölf Monaten hat Kreeger bereits „einen frischen Blick auf das

Geschäft geworfen“ sowie „das Management um eine Schicht reduziert und einen zweijährigen Plan zur wirtschaftlichen Erholung des Unternehmens ausgearbeitet“. „Dieses Jahr“, so Branson, „werden wir den Breakeven-Punkt erreichen oder Gewinn machen. Ab dem nächsten Jahr werden wir wieder sehr gewinnbringend arbeiten.“ Auf Expansionskurs Branson möchte Virgin nicht nur wieder in die schwarzen Zahlen bringen, sondern das Unternehmen ausweiten – falls Heathrow, wo zurzeit alles „voll“ ist, eine oder zwei neue Landebahnen erhält. Die von Sir Howard Davies geleitete Flughafenkommission, die untersucht, wie man die Flughafenkapazität im Südosten steigern kann, meinte kürzlich, dass eine dritte Landebahn in Heathrow das Stauproblem lindern könne. Die Kommission hat auch so gut wie ausgeschlossen, Heathrow zu schließen und durch einen neuen, 112 Milliarden Pfund teuren Flughafen zu ersetzen, der als neues Drehkreuz in der Themse-Mündung gebaut werden hätte sollen und nach seinem prominentesten Unterstützer, Londons Bürgermeister Boris Johnson, auch als „Boris Island“ bezeichnet wird. „Eine neue Landebahn in Heathrow ist die beste Option, weil das genau das ist, was sich die Reisenden wünschen“, meint Branson. „Wenn es neue Slots in Heathrow gibt, würden wir gerne nach Südamerika, Festlandchina und Europa fliegen. Ich möchte auch, dass Little Red nach Glasgow fliegt. Dadurch könnten wir mit BA auf vielen Strecken konkurrieren, wo sie im Augenblick mit niemandem im Wettbewerb stehen.“ Glaubt er wirklich, dass eine neue Landebahn in Heathrow, sagen wir einmal, in den nächsten zehn Jahren gebaut wird? Es gibt heftigen Widerstand sowohl vor Ort als auch in Westminster. „Ich hoffe, dass das viel früher als erst in zehn Jahren geschehen wird“, antwortet er. „Es sollte in spätestens fünf Jahren so weit sein. Es ist wirklich sehr schade, dass wir bei den großen Flughäfen im Südosten totalen Stillstand haben. Alle Expansionen von Virgin in den vergangenen zehn Jahren waren in Amerika mit Virgin America und in Australien mit Virgin Australia. Wenn es hier zusätzliche Flughafenkapazitäten gäbe, könnte Virgin Atlantic – und das gesamte Land – wesentlich besser dastehen.“ Es gibt aber auch ein Problem mit den großen Plänen von Branson. Delta ist eine amerikanische Fluggesellschaft und US-Flug-


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Und jetzt raten Sie mal. Wir sind jetzt 30 Jahre alt und noch immer im Geschäft.“ Der Tochter treu verbunden Jetzt, da die Fluggesellschaft in ihrem vierten Jahrzehnt ist, plant Branson, sich zurückzuziehen? Er widmet bereits einen Großteil seiner Zeit Virgin Galactic und seiner philanthropischen Arbeit, insbesondere dem Umweltschutz. „Ich habe nicht vor, mich aus der Arbeitswelt oder von der Fluggesellschaft zu verabschieden. Ich spreche oft über Virgin Atlantic wie über eine Tochter. Ich habe ihr im Laufe der Jahre dabei zugesehen, wie sie erwachsen geworden ist. Sie ist jetzt genauso alt wie meine Tochter Holly. Sie bedeutet mir unheimlich viel. Ich bin noch immer leidenschaftlich mit der Fluggesellschaft und ihrer Zukunft verbunden.“ Er ist offenkundig so zuversichtlich, dass er und Virgin auch noch in Zukunft eine Rolle spielen werden, dass er vor Kurzem eine Wette von Willie Walsh, dem Chef von IAG, der Muttergesellschaft von BA, angenommen hat. Walsh meinte, im Fall, dass Virgin in fünf Jahren noch immer eine unabhängige Fluggesellschaft sei, könne ihm Branson einen Tritt ins Gemächt verpassen. „Ich habe selbst schon jede Menge kindische Einfälle gehabt und so manches vom Stapel gelassen, aber nicht einmal ich habe mich zu so einer kindischen Geschichte hinreißen lassen“, lacht Branson. „Doch ich nehme die Wette gerne an.“

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V linien wurden wegen ihrer alten Flugzeuge, dürftigen Kabinenausstattungen und ihres ruppigen Bordpersonals kritisiert. Branson weiß das besser als die meisten anderen: 2007 hat er genau diese Umstände dazu genutzt, sein erfolgreiches neues Unternehmen, Virgin America, zu starten. Was sollte Delta, immerhin zehnmal so groß wie Virgin, daran hindern, Virgin mit dem farblosen amerikanischen Unternehmensstil zu übertünchen und all den Spaß, den Humor und das Exzentrische aus einer Marke zu nehmen, die mit Stolz darauf verweist, immer gegen den Strom zu schwimmen? „Sind Sie in letzter Zeit mit Delta geflogen? Das ist eine hervorragende Fluggesellschaft“, sagt Branson. Nachdem er 220 Millionen Pfund von Delta kassiert hat, muss er das wohl sagen. Aber er fügt auch hinzu: „Virgin Atlantic ist noch immer relativ klein. Wir fliegen 34 Destinationen an und beschäftigen 10.000 Leute. Wir sind also sehr beweglich. Wir werden weiterhin die innovativste Fluggesellschaft sein.“ Vielleicht. Aber was ist mit denen, die meinen, dass Virgin zu klein ist, um mit globalen Giganten wie BA/AA, Emirates und Lufthansa zu konkurrieren, und letztendlich zur Gänze von Delta verschluckt werden wird? „Zunächst einmal bin ich Eigentümer von 51 Prozent der Fluggesellschaft und ich habe keine Absicht, das zu ändern, wir werden also unabhängig bleiben. Zweitens, Leute haben gesagt, wir seien zu klein, seit wir mit unserem ersten Flugzeug begonnen haben. Sie haben dasselbe nach 10 Jahren gesagt. Und dann wieder nach 20 Jahren. Sie haben das auch an unserem 25. Geburtstag gesagt.

»VIRGIN ATLANTIC IST RELATIV KLEIN UND BEWEGLICH. WIR WOLLEN DIE INNOVATIVSTE FLUGGESELLSCHAFT SEIN« »VIRGIN ATLANTIC IS RELATIVELY SMALL AND FLEXIBLE. WE WANT TO BE THE MOST INNOVATIVE AIRLINE«

irgin Atlantic has had a tough recession, losing £150 million over the past two years. But with a lucrative deal with US airline giant Delta, a shiny new fleet and his Virgin Galactic spaceship about to take off, Richard Branson says that 2014 will be his year. Even when he’s on holiday, Richard Branson likes to fly. "I’m sorry I’m late. I’ve been heli-skiing with Holly and Sam and the weather was too good to stop,’ he explains as he arrives at the chalet near Calgary, in Canada, where he and his two children are spending their holidays. It’s late afternoon and Branson, who is usually pretty cheerful, is more upbeat than ever. It’s not just the mountain air, or the plush chalet he’s partying in – "it belongs to friends" – or the fact that he, Holly and Sam are planning to become the first space tourists to fly on Virgin Galactic, Branson’s new spaceship, which is currently undergoing final tests in the US. Nor is it because he has just finished rebuilding his Great House on Necker Island, destroyed by fire in 2011, leaving the exclusive resort in good enough nick for him to invite Kate Moss to spend her 40th birthday there last week. No: he has a spring in his step because, after a scratchy few years, he thinks this year will be the year of Virgin Atlantic. "We’ve had tough times, but this is the beginning of a new chapter," he says. "We will be number one again, the best airline in the world. We will be ahead of everybody." Hard times behind him Virgin Atlantic has had a rough recession. Cuts in corporate travel budgets have reduced the number of well-upholstered business bums on the airline’s well-upholstered Upper Class seats. It has forced Virgin’s former partner, BMI, into the grateful arms of its archrival, British Airways (BA). Fuel costs have risen, which has affected Virgin more than other airlines because it has more four-engine gas-guzzling planes than its rivals. Worst of all, BA has dragged itself into the modern era with spiffy new planes and staff who actually want "To fly.

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To serve". The national flag carrier has also formed an alliance with American Airlines ,that means together they control 50 per cent of the lucrative Heathrow-US market. Small wonder that, while BA is profitable, Virgin Atlantic Group has lost £150 million over the past two years. But Branson’s perfect storm is abating. After the US giant Delta bought 49 per cent of the Branson airline for £220 million some time ago, the two airlines now plan to send BA/AA into a tailspin. The combined Virgin Delta has 25 per cent of the seats between Heathrow and the US. It has nine flights to and from New York each day, compared with the six that Virgin had before the tie-up. Delta offers Virgin Atlantic customers connections all over the States. Virgin returns the favour in the UK, offering travel to Edinburgh, Manchester and Aberdeen on its new short-haul service, Little Red. From April, Delta will join Virgin in Heathrow’s Terminal 3. Growing stronger together "We can now give passengers seamless connections and benefits across both airlines", says Branson. "It’s a win for Virgin and a win for Delta." And that’s not all. After a "horrendous" fiveyear production delay, Virgin will finally get its hands on its first new two-engine Boeing 787 Dreamliner later this year. Up to 20 more will follow, enabling Branson to replace almost all Virgin’s ageing four-engine Boeing 747s and Airbus A340s. Not only is the new 787 more fuel-efficient (fuel is an airline’s biggest cost), it also gives Branson the chance to refresh Virgin’s product and style. ‘We will have new sleep suites in Upper Class, new Premium Economy and new Economy. Everything will be new, from front to back, and there will be a few surprises, some of which even I have not been told about yet. It will be a game-changer for our business." Virgin’s cabin crew, who will have new uniforms designed by Vivienne Westwood (who last collaborated with Branson in the late 1970s when she made clothes for the Sex Pistols, then signed to Virgin Records), will "be what they have always been: the best in the sky", in Branson’s words. When Branson launched the airline in 1984, he worried that over time the crew would lose their distinctive sense of fun and humour. "But after 30 years, they are as delightful and passionate as ever." Virgin is also investing on the ground. There are new Clubhouses at JFK and Newark — airside this time instead of landside — where the food is posher and the spas bigger. Virgin Atlantic is Branson’s favourite part of his Virgin empire. "I fly on the airline a lot. I love it and give my input. I always try to make suggestions about how we can improve things." But now aged 63 and a billionaire, he has stepped away from the cockpit. He is the airline’s president and Craig Kreeger was appointed chief executive last year, replacing Steve Ridgway. Kreeger, 54, spent 27 years as a senior executive at American Airlines, including a six-year stint in London working on the BA/ AA tie-up. Branson believes his knowledge of how to run a big transatlantic alliance will enable Virgin/Delta to beat BA/AA. In his first 12 months, Kreeger has already "cast a fresh eye on the business", cut a layer of management and prepared a two-year recovery plan. "We will break even or make a profit this year," says Branson. "Next year, we will start to be very profitable again".


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Setting the course for expansion Branson does not just want Virgin to get back in the black, he wants it to expand – if Heathrow, which is currently "full", gets a new runway or two. The Airports Commission, led by Sir Howard Davies, which is investigating how to increase airport capacity in the South East, recently said a third runway at Heathrow would alleviate congestion. It also all but ruled out closing Heathrow and replacing it with a new £112 billion hub airport in the Thames estuary, dubbed "Boris Island" after its most prominent supporter, London Mayor Boris Johnson. "A new runway at Heathrow is the best option because it’s what travellers want", says Branson. "If there are new slots at Heathrow, we would like to fly to South America, to mainland China and to Europe. I would like Little Red to fly to Glasgow, too. That will enable us to compete with BA on a lot of routes where they currently have no competition." Does he really believe a new runway at Heathrow will be built in, say, the next ten years? There is staunch opposition both in the local area and at Westminster. "I hope it is a lot less than ten years", he replies. "It should take no more than five years. "It is just so sad that we have come to a full stop in the big airports in the South East. All Virgin’s expansion in the past ten years has happened in America with Virgin America and in Australia with Virgin Australia. With extra airport capacity here, Virgin Atlantic – and the whole country – could be doing a hell of a lot better." There’s a problem with Branson’s big plans, of course. Delta is American, and US carriers have been criticised for their old aircraft, no-frills cabins and surly flight attendants. Branson knows this better than most: in 2007, he used it as an opportunity to launch a successful new business: Virgin America. What’s to stop Delta, which is ten times the size of Virgin, overwhelming it with bland American corporate style and squeezing all the fun, humour and eccentricity out of a brand that prides itself on zigging while others zag? "Have you flown Delta recently? It’s a great airline", says Branson. After trousering £220 million from Delta, he has to say that. But he adds: "Virgin Atlantic is still relatively small. We fly to 34 destinations and employ 10,000 people, so we can move quickly. We will continue to be the most innovative airline." Maybe. But what about those who say that Virgin is too small to compete with global giants such as BA/AA, Emirates and Lufthansa, and will end up being swallowed whole by Delta? "First, I own 51 per cent of the airline and have no plans not to own 51 per cent of the airline, so we will stay independent. Second, people have been saying we are too small ever since we launched with a single plane. They said it again after ten years. And again after 20 years. They said it on our 25th birthday. And guess what? We are now 30 and we’re still here." Loyal to his daughter With the airline into its fourth decade, does Branson have any plans to retire? He already devotes most of his time to Virgin Galactic and to philanthropic work, especially environmentalism. ‘I’ve no plans to walk away from

work or the airline. I often talk about Virgin Atlantic as a daughter. Over the years I have watched her grow up. She’s now the same age as my daughter Holly. She means as much to me as anything. I’m still passionate about the airline and its future". Indeed, he’s so confident he and Virgin will be around for years to come that he recently accepted a bet from Willie Walsh, boss of IAG, BA’s parent company. Walsh said that if Virgin were still an independent airline in five years’ time, Branson could kick him in the bollocks. "I’ve come up with some pretty childish suggestions and stunts in my time but even I have not come up with something quite as childish as that one", Branson laughs. "I’m very happy to accept." John Arlidge/ES Magazine/The Interview People ■

Virgin Atlantic ist für Branson wie eine Tochter: „Ich habe ihr dabei zugesehen, wie sie erwachsen geworden ist“ For Branson, Virgin Atlantic is like a daughter: “I have watched her grow up”

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„Veränderungszyklen werden immer kürzer“ “Cycles of change are becoming increasingly shorter” Weltweit erwirtschaftet Executive Search – als Teil des Personalberatungsgeschäfts – rund 10 Mrd. USD. Doch das Umfeld und damit das Geschäft ändern sich dramatisch. Günther Tengel, geschäftsführender Gesellschafter und Chairman Amrop CEE, rät daher Auftraggebern, bei der Suche nach dem Beratungsunternehmen die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der einzelnen Anbieter genauer anzusehen – und fokussierter bei ihrer Entscheidung vorzugehen. Worldwide executive searches generate about 10 billion US dollars as part of the personnel consulting industry. However, the relevant environment and thus the business itself have been changing dramatically. Günther Tengel, managing director and chairman of Amrop CEE, therefore recommends that potential clients take a close look at the business models of the various agencies and be focused in their decisions when looking for a consultant.

Sie sind seit rund 30 Jahren sehr erfolgreich im Executive Search tätig. Doch von den goldenen Zeiten scheint sich die Branche verabschiedet zu haben. Was bedeutet das für Ihr Geschäft, aber auch für Ihre Kunden? Es gibt eine Reihe von wesentlichen Einflussfaktoren – die zuerst einmal auf Kundenseite für gravierende Veränderungen sorgen. Da ist zunächst der permanente Kostendruck, dann das Wegfallen vieler Job-Profile – Stichwort: 1 Region Head statt 3 Country Manager – und vor allem auch die immer schneller werdende Fluktuation von Entscheidungsträgern. So ist langfristiges Vertrauen immer schwerer herzustellen und zu halten. Der Markt ist von unzähligen Boutiquen – Spin-offs größerer Search-Gesellschaften –, die kaum eine Identität aufbauen können, heillos überbesetzt und der Kuchen wird einfach immer kleiner.

Fotos: Doris Kucera

Gerade in Deutschland macht sich ein weiterer Trend bemerkbar: Die früheren Netzwerke verlieren an Bedeutung, weil Beratungsmandate immer häufiger von der Einkaufs- und Procurement-Abteilungen entschieden werden. Trifft das auch Ihre Branche? Im Massengeschäft ja und Procurement gewinnt – leider – auch im Executive-SearchBereich an Bedeutung, vor allem im Corporate-Umfeld. Trotzdem: Ohne Vertrauen der jeweiligen Entscheidungsträger – Eigentümer, Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführer – werden kaum hochkarätige ExecutiveSearch-Mandate erteilt.

Günther Tengel: „Ohne motivierte überdurchschnittliche Leistungsträger wird der Wettbewerb nicht zu gewinnen sein!“ Günther Tengel: “You can’t successfully compete without motivated stakeholders performing above average!”

Wie wirkt sich die Kurzlebigkeit der Wirtschaft in Ihrem Bereich aus? Das Search-Geschäft, sagt man, zeigt die Tendenzen der Wirtschaft mit einer Vorlaufzeit von drei bis sechs Monaten an. Die Veränderungszyklen werden aber immer kürzer. Unternehmen planen heute zunehmend im Quartalsrhythmus. Wir sehen bei vielen Unternehmen eine „Stop & Go“-Politik – auch im Human-Resources-Bereich. Die Herausforderung wird für alle darin bestehen, die richtige Balance zwischen Abbau von Arbeitsplätzen und „War for Talents“ zu finden. Ohne motivierte überdurchschnittliche Leistungsträger wird der Wettbewerb nicht zu gewinnen sein! Inwieweit sind Social Media und Netzwerke wie Xing oder LinkedIn eigentlich eine Konkurrenz für Ihr Geschäft? Zuerst müssen Sie wissen, wonach Sie suchen! Xing und LinkedIn kann jeder durchforsten. Das Manager Magazin hat dies umschrieben mit „zielloses Kontaktieren in Wildwestmanier“ und „All-you-can

click-Tipps“. Ich sehe hier keinen wirklichen Qualitätsanspruch. Aber zugegeben: Das Massengeschäft in der Personalberatung, das keinen oder zu wenig Mehrwert für Kunden klarmachen kann, wird verlieren! Dennoch beobachten wir die Entwicklungen hier sehr genau. Soziale Netzwerke dürfen heute von niemandem ignoriert werden. Andererseits sind Unmengen von Daten heute jederzeit und überall für jeden verfügbar. Die „Datenhoheit“, wenn man es so nennen will, über etwaige Kandidaten haben Sie damit doch verloren? Das Generieren von Daten und deren Verfügbarkeit ist ein Thema. Es wird Aufgabe unserer Branche sein, die Kunden noch exakter zu verstehen oder noch besser – vorauszudenken. Branchen-Know-how, die auf das jeweilige Suchmandat zugeschnittene Suchmethodik, das Erkennen, ob das jeweilige Profil lokal, regional oder global zu suchen ist: Das alles wird entscheiden. Und die jeweilige „Brand“ muss ihr Leistungsversprechen jeden Tag beweisen. Amrop ist eine führende, eigentümergeführte globale Search Organisation und wir sehen uns als Berater des Vertrauens und als Sparringpartner für unsere Kunden. Wir müssen unseren Mehrwert bei über 5.000 Mandaten pro Jahr weltweit jeden Tag beweisen. Das Vertrauen erhalten wir übrigens nicht nur von Kunden, sondern – besonders wichtig – von Kandidaten. Denken Sie daran, auch Ihre eigenen Leistungen auszubauen? Das haben wir getan, aber alles nur im Sinne von „C-Suite-Beratung“. Wir haben in Österreich – und auch global – Leadership Effectiveness aufgebaut. Damit versuchen wir Unternehmen zu helfen, ihre strategischen Optionen im Human-Resources-Bereich besser und vorausschauender zu gestalten. Recruiting, Development und Retention – in Zukunft wird hier ein noch viel stärkerer Fokus bestehen. Es fehlen allein in Österreich in den nächsten Jahren ca. 50.000 gut ausgebildete 30- bis 40-Jährige. Die Themen liegen auf dem Tisch: verbessertes Bildungssystem, Hereinholen von gut Ausgebildeten – Migration – und Bilden von Mixed Teams. Die über 55-Jährigen werden wieder in den Arbeitsprozess zurückkehren und auf gut ausgebildete Frauen kann nicht verzichtet werden. Aber hier können wir als Berater im Mikrobereich helfen – im Makrobereich ist die Politik gefordert. Wie wird die Welt der Executive Search in den nächsten Jahren aussehen?


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„Gemessen an den Auswirkungen einer falschen Personalentscheidung im Top-Management ist das Honorar eines Search-Beraters in jedem Fall nur ein Bruchteil!“, sagt Günther Tengel “The fees of a search consultant constitute only a fraction of the costs that will follow if you have chosen the wrong person for a top management position”, says Günther Tengel

In den nächsten fünf Jahren wird sich die Spreu vom Weizen trennen! Einerseits wird die Welt immer globaler und unzählige Entscheidungen werden in New York, London, Shanghai, Singapur etc. fallen. Dies decken globale Corporates im Executive Search gut ab. Trotzdem: Personalentscheidungen sind nicht „global über einen Kamm zu scheren“. Sie sind weit diffiziler und Verständnis für Kulturen, Branchen und Regionen ist unverzichtbar. Das Managen von Human Resources in Excel-Sheets wird seine Grenzen finden. Der Großteil der Search-Mandate bleibt lokal oder in einer bestimmten Region bzw. einem Sprachraum. Dieses Spektrum decken wieder Search-Organisationen mit starkem lokalen und regionalen Know-how besser ab. Wie gesagt, die Geschäftsmodelle werden immer unterschiedlicher und die richtige Auswahl des Executive-Search-Beraters wird immer wichtiger. Aber gemessen an den Auswirkungen einer falschen Personalentscheidung im Top-Management ist das Honorar eines Search-Beraters in jedem Fall nur ein Bruchteil! Amrop ist eigentümergeführt, wir tragen Risiko und Chance jeden Tag direkt, sind lokal jeweils jahrzehntelang vernetzt und haben weltweit den gleichen Qualitätsstandard. Wir versuchen jeden Tag zu beweisen, dass Vertrauen keine Grenzen kennt. In Zentral- und Osteuropa sind wir flächendeckend in 16 Ländern mit über 300 Professionals erfolgreich tätig. Unsere Kunden erhalten den identen Standard in Moskau, Istanbul, Bukarest oder Wien. Für Amrop sind Emerging Markets im Fokus und wir sind gekommen, um zu bleiben. Sie haben vorhin von der Rolle des Beratungsunternehmens als Sparringpartner gesprochen. Was meinen Sie damit konkret? Jedes Unternehmen läuft Gefahr, im eigenen Saft zu schmoren, so erfolgreich es auch sein mag. Und der Erfolg von heute kann der Misserfolg von morgen sein. Sehen wir uns Nokia oder Kodak an … Wir sehen uns als Sparringpartner für die Top-Entscheider, wir challengen sie mit „thinking out of the box“ beziehungsweise diskutieren mit ihnen erfolgreiche Strategien anderer Branchen. Das ist Mehrwert, der geschätzt wird und das Vertrauen zwischen uns und unseren Kunden steigert. Das Schöne am Executive Search ist, dass man Erfolg mitgestalten kann. Und Erfolg sichert Vertrauen. You have been working very successfully in the field of executive searches for about 30 years. However, the industry’s golden times seem to

be over. What does this mean for your business and for your customers? There is a series of important factors involved in this, which first and foremost lead to drastic changes on the part of the customer. To start with, there is permanent cost pressure, a lot of job profiles no longer exist (for example one Region Head instead of three Country Managers) and then there is above all the ever-increasing fluctuation amongst decision-makers. Under such circumstances it becomes more and more difficult to build and sustain long-term trust. The market is teeming with innumerable boutiques, spin-offs of larger search companies, which hardly manage to create an identity and the cake simply is getting smaller and smaller. Particularly in Germany another trend is becoming obvious: former networks are losing importance because more and more consulting mandates are assigned by the purchasing and procurement departments. Does this also affect your industry? As for the mass business, yes, and unfortunately procurement is also gaining importance in the executive search sector, especially in a corporate environment. However, even today top-notch executive search mandates are hardly ever assigned without having gained the trust of the various decision-makers – owners, supervisory board, executive board, managing directors. To what extent are social media and networks such as Xing and LinkedIn competing with you? First of all you need to know what you are looking for. Anybody can sift through Xing und LinkedIn. The Manager Magazine described this as “aimless contacting in a wild west manner” and “all-you-can-click tips”. I don’t really see any quality aspect in this. However, I have to admit that the mass business in the personnel consulting industry, where the customer does not see any added value or too little, will lose. We have been closely observing the developments in this area. Nobody ought to neglect social networks today.

»AMROP IST EINE FÜHRENDE, EIGENTÜMERGEFÜHRTE GLOBALE SEARCH ORGANISATION« »AMROP IS A LEADING GLOBAL SEARCH ORGANISATION THAT IS MANAGED BY ITS OWNERS«

On the other hand, there is an enormous amount of data available today – at any time and for anybody. Don’t you think that you have lost your, let’s say, “unique access to data” with regard to potential candidates? The generation and availability of data certainly is an issue to be discussed. It will be an important task of our industry to strive to understand our customers even better or – preferably – to think ahead of them. Know-how in the specific industry, search methodologies customized to the relevant search mandate, realizing if the profile in question ought to be looked for locally, regionally or globally, all these things will play a decisive role. And the specific search company must prove it is able to keep its promises every day. Amrop is a leading global search organisation that is managed by its owners, and we see ourselves as consultants of trust and as some sort of sparring partners for our customers. Worldwide we have more than 5,000 mandates every year and need to prove that we can create added value every day. We are not only trusted by our customers, by the way, but – and this is especially important – also by the candidates. Do you have any plans for extending your own services? We have already done this, but only with regard to “C-Suite Consulting”. Both in Aus-

tria and globally, we have built leadership effectiveness. We are trying to help companies improve their strategic options in the HR area so they can act with more foresight. Recruiting, development and retention – in future, a much stronger focus will be put on these aspects. In the years to come Austria alone will be faced with a lack of about 50,000 well-trained employees in their 30s and 50s. The issues that need to be dealt with are clear: improving the education system, inviting highly-qualified people – migration – and constituting mixed teams. People in the age group of 55 plus will be returning to the labour market and we can’t do without highly-qualified women. We as consultants can offer our help in the micro area – the macro area is where the politicians need to act. What will the world of executive search look like in the next years? Over the next five years the wheat will be separated from the chaff. On the one hand, the world is becoming a more and more global place, where numerous decisions will be taken in New York, London, Shanghai, Singapore, etc. This is well covered by global corporates in the executive search sector. Nevertheless, you cannot pursue a “onesize-fits-all” policy with personnel decisions. This issue is much more complex and a good understanding of the culture, the industries and regions involved is absolutely indispensable. It will soon show that managing human resources on Excel spreadsheets has its limits. The vast majority of search mandates will continue to be of a local nature or limited to a specific region or linguistic area. Search organisations with a strong local and regional know-how are better equipped to cover this spectrum. As I have already said, business models are becoming increasingly diverse and the right choice made by the executive search consultant will gain importance. The fees of a search consultant constitute only a fraction of the costs that will follow if you have chosen the wrong person for a top management position. Amrop is run by its owners, we directly bear and accept all risks and opportunities on a daily basis, we have been networking locally for decades and have established quality standards that are adhered to globally. We endeavour to prove every day that trust knows no boundaries. We have been successfully operating all over Central and Eastern Europe in 16 different countries with more than 300 professionals. Our customers receive exactly the same standard of service in Moscow, Istanbul, Bucharest or Vienna. Our focus is on emerging markets and we have come to stay. You were talking about the role of a consulting agency as a sparring partner before. What exactly do you mean by that? Every business runs the risk of stewing in its own juice, no matter how successful it is. Today’s success could be tomorrow’s failure. Just look at Nokia or Kodak .... We consider ourselves a sparring partner for top decision-makers, we challenge them with a “thinking out of the box” approach and discuss strategies with them that have been successfully implemented in other industries. This is added value that is appreciated and strengthens the trust between us and our clients. What is so great about working in the field of executive search is that you can help create success. And success builds trust. Interview: Harald Hornacek ■


Bild: © istockphotos/sitox

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Gastkommentar Opinion

Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen

Foto: Marko Zlousi

Qualified employees don’t grow on trees

Textilbranche hat in Europa Zukunft Textile sector has a future in Europe > Die Textilbranche steht in den drei von Coface betrachteten Regionen – Emerging Asia, Nordamerika und EU-15 – auf „mittlerem“ Risiko. Die Branche zeigt sich immer noch geschwächt durch die mit der Globalisierung einhergehenden Umbrüche und die nachlassende Nachfrage infolge der vergangenen Finanzkrisen. Trotz der Billigprodukte aus den Schwellenländern bleibt die Branche in Europa wettbewerbsfähig – der entscheidende Erfolgsfaktor laut Coface ist Innovation, wie sie etwa in den skandinavischen Ländern konsequent umgesetzt wurde. Allerdings stellen Preisschwankungen bei Rohstoffen, die Notwendigkeit, Innovation zu finanzieren, und der Wettbewerbsdruck aus den Emerging Countries, die zudem auch zu höherwertigen Produkten übergehen, die europäische Textilwirtschaft vor große Herausforderungen. > The textile sector faces “moderate” risk in the three regions studied by Coface - emerging Asia, North America and the EU-15. The sector is clearly still weakened by the upheavals associated with globalisation and the decline in demand resulting from past financial crises. Despite cheap products from emerging economies, the sector still remains competitive in Europe – according to Coface the deciding factor here is innovation, for example in the way this has been consistently put into practice in the Scandinavian countries. Nonetheless, the European textile industry still faces major challenges in the form of fluctuating prices for raw materials, the need to finance innovation and the pressure of competition from the emerging countries, which are now also moving over to higher value products.

Fotos: Getty Images, Renee-del-Missier/UngerSteelGroup

Dr. Valerie Höllinger, Geschäftsführerin, BFI Wien Business Director, BFI Vienna

Konjunktur bleibt auf Erholungskurs Economy remains on the road to recovery > Die Erholung der österreichischen Wirtschaft setzt sich fort. Nach der Belebung des Wachstums auf 0,3 Prozent zum Vorquartal bei Jahresende 2013 weisen die vorliegenden Frühindikatoren vorerst jedoch auf keine weitere Beschleunigung hin. Das moderate Erholungstempo der vergangenen Monate setzt sich fort. Im Verlauf des ersten Quartals 2014 erwarten die Ökonomen der Bank Austria mehr internationalen Rückenwind für Österreichs Wirtschaft, etwa durch immer stärkere Impulse aus der Eurozone. 2014 könnte ein Anstieg des BIP auf 2 Prozent möglich sein. > The recovery of the Austrian economy is continuing. After growth had picked up by 0.3 per cent at the end of the year compared to the previous quarter, early indicators do not point to any further acceleration. The moderate pace of recovery that we have seen in the past few months is continuing. The economists at Bank Austria expect to see an increased international following wind for Austria’s economy during the first quarter of 2014, for example through increasing stimuli from the Eurozone. In 2014 an increase in GDP to 2 per cent might be possible.

Uljanowsk wird Standort für Luftfahrtindustrie Ulyanovsk becoming site for the aviation industry > Im russischen Uljanowsk entsteht laut Informationen von Germany Trade & Invest ein auf die Montage und Wartung von Flugzeugen spezialisierter Industriepark. Eingebettet ist das Projekt in die Flughafen-Sonderwirtschaftszone auf dem Gelände des Airports UljanowskWostotschny. Die Montagehallen im neuen Industriepark werden ausreichend groß sein und mit Spezialtoren ausgestattet, um Flugzeuge darin unterbringen zu können. Von den Hallen aus können die Start- und Landebahnen des Airports Uljanowsk-Wostotschny leicht erreicht werden. > According to information from Germany Trade & Invest, an industrial park specialising in the assembly and maintenance of aircraft is being created in the Russian city of Ulyanovsk. The project is being incorporated into the airport special economic zone on the territory of Ulyanovsk-Vostochny airport. The assembly halls in the new industrial park will be sufficiently large and have special doors to accommodate aircraft inside. The take-off and landing runways at Ulyanovsk-Vostochny airport can easily be reached from the assembly halls.

Unger Steel Group: Meilenstein am Hauptbahnhof Wien Unger Steel Group: milestone at Vienna’s main railway station > Die Bauarbeiten am Rautendach des neuen Wiener Hauptbahnhofes stehen kurz vor der Fertigstellung. Schon jetzt bieten die nahezu finalisierten fünf Einzelbahnsteigdächer, die Piazzaüberdachung und die 14 Rauten mit Glaselementen über den Gleisen den Reisenden Schutz bei jeder Wetterlage. Abschließende Arbeiten an der Untersicht des letzten Einzelbahnsteigdaches und den drei verbleibenden Rauten wurden bereits begonnen. Die Unger Steel Group wird das gesamte Projekt Anfang April termingerecht abschließen und übergeben. Die 31.000 m2 große Dachkonstruktion wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und gilt schon jetzt als echter „Blickfang“. > The construction work on the diamond-shaped roof of the new main railway station in Vienna is close to completion. The five individual platform roofs, the roofing above the piazza and the 14 diamonds with built-in glass elements above the tracks are almost completed, and are already providing protection for travellers whatever the weather. Work has already started on completing the view from beneath the last individual platform roof and the three remaining diamonds. Unger Steel Group will complete the project and hand it over on time at the beginning of April. The 31,000 m2 roof construction has already received many awards and is already considered a real eye catcher.

„Dieses Land ist zu teuer geworden“, diese These vertraten im vergangenen Jahr zahlreiche Vertreter der heimischen Wirtschaft: Eine hohe Steuerquote und die hohe Belastung durch Lohnnebenkosten führten demnach dazu, dass immer mehr Hochqualifizierte – Heinz Faßmann von der Uni Wien bezifferte die Zahl auf jährlich mehr als 5.000 Personen – das Land verlassen und wir händeringend nach Fachkräften suchen. Derzeit schätzen laut einer IV-Umfrage 79 Prozent der heimischen Leitbetriebe den Wirtschaftsstandort Österreich als „gut“ ein. In 30 Jahren befürchten aber zwei Drittel der Betriebe eine Entwicklung hin zu einem „schlechten“ Standort. Das Problem ist: Im globalen Wettbewerb kann ein Land wie Österreich einen Kampf um die Kosten gegen Billig- und Billigstlohnländer nie gewinnen. Der Schlüssel für ein kleines Binnenland ohne massive Rohstoffvorkommen ist und bleibt daher der Faktor Bildung: Gut ausgebildete Fachkräfte sorgen dafür, dass Österreich in einem Qualitätswettbewerb im Konzert mit den ganz Großen mitspielen kann. Gut ausgebildete Fachkräfte wachsen aber weder auf Bäumen noch sind sie kostenlos. Dieser Tatsache müssen sich auch die Entscheidungsträger des Landes endlich bewusst werden und Rahmenbedingungen schaffen, damit die Unternehmen verstärkt in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren können. “This country has become too expensive”. This opinion was held by numerous representatives of our local economy last year: high tax rates and excessive incidental wage costs were identified as the reasons why more and more highly-qualified people - Heinz Faßmann from the University of Vienna estimated the number to be at more than 5,000 every year leave Austria, while we are desperately looking for qualified employees. According to a survey conducted by the Federation of Austrian Industries, 79 per cent of Austria’s flagship companies rated Austria as a “good” business location. However, two thirds of the companies fear that in 30 years the rating will have shifted towards a “bad” business location. This is where the problem lies: at a global level, a country like Austria can never successfully compete in the fight for costs with countries with low and extremely low wages. The key to success for a small land-locked country without an abundance of natural resources has always been and continues to be education: highly-qualified skilled staff ensure that Austria can keep up with the big players in a quality-oriented competition. However, qualified employees neither grow on trees nor do they come for free. The decision-makers in this country finally need to face this fact and create framework conditions which enable companies to increase their investments in the training and continuing education of their staff members.


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MOBILE TRENDS 2014 VERÄNDERUNG AM MARKT DER MOBILEN BETRIEBSSYSTEME

DI (FH) Harald Winkelhofer, Geschäftsführer der IQ mobile GmbH und Präsident der Mobile Marketing Association Austria, ist europaweit einer der führenden Experten für Mobile Marketing. Managing Director of IQ mobile GmbH and president of Mobile Marketing Association Austria, is one of the leading experts on mobile marketing in Europe.

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Neue Spielwiesen für Entwickler Neu: Firefox OS, BlackBerry 10, Sailfish OS, Ubuntu Touch, Tizen

Was ist 2014 im mobilen Bereich angesagt? Die Mobile Marketing-Schmiede IQ mobile hat ihre Top 10 zusammengefasst.

WEARABLE TECHNOLOGY

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What are the major trends in the mobile sector in 2014? The mobile marketing forge IQ mobile has summarized its top 10.

Kabellos, mobil und vernetzt Hoher Spaßfaktor mit Google Glass, Nike+ FuelBand etc.

MOBILES INTERNET IN HIGHSPEEDQUALITÄT

1 Mobiles Internet immer und überall in Highspeed-Qualität. Der Mobilfunkstandard LTE mit Datenraten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) wird von den Netzbetreibern weiter vorangetrieben und somit den Grundstock für eine noch intensivere mobile Webnutzung legen. Mobile Internet all the time and anywhere at highspeed quality. The mobile radio standard LTA with data rates of up to 300 megabits per second (Mbit/s) will be further pushed by the network operators and thus lay the foundations for an even more intensive use of the Internet by means of mobile devices.

Datenraten bis zu 300 Mbit/s Browser bleibt Killer-App

MO

HO T

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BIL E

2 Verschiebungen am Markt der mobilen Betriebssysteme. Mit dem gewählten Betriebssystem einher gehen für den Nutzer nicht nur der Bedienungskomfort, sondern auch die Erweiterungsmöglichkeiten. 2014 werden neue Anbieter in den Markt strömen und das Feld neu mischen. Shifts in the market for mobile operating systems. When choosing an operating system customers are not only looking for user friendliness but also for expandability. In 2014 new providers will pour into the market and reshuffle the cards. 3 Wearable Technologies werden weiterentwickelt. Alles was kabellos, mobil und vernetzt ist, erleichtert Nutzern den Alltag und trägt noch dazu dem Spaßfaktor Rechnung. Hohe Aufmerksamkeit erhalten Google Glass und die Frage, ob die Hightech-Brille dieses Jahr den Markteinstieg schafft. Wearable technologies will be further developed. Anything that is wireless, mobile and part of a network takes the hassle out of a user’s daily chores and on top of that makes the whole thing more enjoyable. Google Glass and the question of whether high-tech glasses will manage to enter the market this year have been given a lot of attention.

6 LOCATION BASED SERVICES

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Angebote abgestimmt auf Ort, Zeit und persönliche Interessen

QUANTIFIED SELF Persönliche Daten tracken Ergebnisse teilen und vergleichen

WLAN Triangulation, Google Maps, iBeacon

MULTISCREEN

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Zeitgleiche Nutzung mehrerer Bildschirme steigt Eine Geschichte über alle Kanäle

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CONTENTMARKETING

INTERAKTION, BEWEGTBILD

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Out: Langweilige Einweg-Kommunikation Top: HTML5 und mobile Videos

MOBILE PAYMENT Das Smartphone als mobile Geldbörse Beste Voraussetzungen durch Apps, Messaging, NFC

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6 Location Based Services. Mit neuen Technologien wird lokale mobile Werbung Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das Dialogmarketing mit neuen Möglichkeiten zur Kunden-Bindung bereichern. Kunden

PERSONALISIERTE MOBILE SERVICES On Top: Mobile Internet-Nutzer Personalisierter, direkter Dialog

Promotion

5 Multiscreen. Die zeitgleiche Nutzung von mehreren Bildschirmen wie PC, Tablet, Smartphone oder Smartwatch steigt rasant an. In der Mediaplanung ergänzen sich die Kanäle und erzählen eine Werbegeschichte nachhaltig. Multiscreen. The simultaneous use of multiple screens while using PCs, tablets, smartphones or smartwatches is increasing very fast. In media planning these channels complement each other and tell an advertising story in a way that sticks in people’s minds.

Fotos: IQ mobile GmbH

Push durch Mobile Social Apps Top: Mut zur kreativen, mobilen Bewerbung

4 Quantified Self. Hunderte Smartphone-Apps ermöglichen es Menschen, Daten über ihr Verhalten, ihren Körper und ihre Gesundheit festzuhalten und mit anderen zu teilen. Ob Fitness-Tracker wie RunKeeper oder Health-Apps wie moveguard – das Tracken von eigenen Daten in mobilen Services nimmt zu. Quantified self. Hundreds of smartphone applications enable people to create and store data about their behaviour, their body and their health, and share it with other users. No matter if it is a fitness tracker like RunKeeper or a health app like moveguard, tracking your own data is on the increase in mobile services.

können auf attraktive Angebote in ihrer Umgebung aufmerksam gemacht werden – passend zu Ort, Zeit und ihren persönlichen Interessen. Location based services. Thanks to new technologies, local mobile advertising will become more popular and enrich dialogue marketing with new opportunities of ensuring customer loyalty. The attention of customers can be drawn to interesting offers in their surroundings - customized to their location, time and their personal interests. 7 Content Marketing. Mobile Social Apps wie Instagram, Vine oder Pinterest machen es Nutzern und Unternehmen einfach, spannenden Content zu erstellen. Ein Trend, der sich auch in der Bewerbung widerspiegelt. Bei der Mechanik von mobilen Werbe- und Marketingmaßnahmen gilt es, kreativ zu werden, Mut zu beweisen und mit Inhalten zu punkten, um Nutzer zu Werbern zu machen.. Content marketing. Mobile social apps such as Instagram, Vine or Pinterest make it easy for users and companies to create exciting content. This trend is also reflected in advertising. When it comes to the design of mobile advertising and marketing measures, it is important to be creative, show courage and score with content, in order to turn users into advertisers. 8 Interaktion und Bewegtbild. Spaß, Dialog und Bewegtbilder stehen sowohl bei Inhalt als auch Bewerbung im Vordergrund. Neben standardisierten mobilen Werbeformen gibt es eine Vielzahl an interaktiven Spezialwerbeformen. Die Inhalte in mobilen Werbemitteln werden mittels HTML5 dynamisch und sorgen für hohe Aufmerksamkeit. Interaction and moving images. Fun, dialogue and moving images are the core elements when it comes to content and promotion. In addition to standardised mobile types of advertising there are a large number of interactive special forms of advertising. Thanks to HTML5 the contents of mobile advertising media are becoming dynamic and are creating a lot of attention. 9 Mobile Payment. Handelsunternehmen erklären 2014 zum Jahr des Durchbruchs des Smartphones als elektronische Geldbörse. Es gibt viele Mobile Payment-Entwicklungen von Apps, Messaging bis hin zu NFC, die die Grundlagen dafür schaffen. Mobile payment. Retail companies have declared that 2014 will be the breakthrough for the use of smartphones as electronic wallets. There are many mobile payment developments taking place in terms of apps, messaging and NFC, which are creating the basis for this. 10 Personalisierte mobile Services. Die Zahl der mobilen Internetnutzer, die sich spezifische Nutzungsmöglichkeiten erwarten, explodiert. Mobile Marketing ist eine der direktesten Kommunikationsarten und holt den Kunden mit personalisierten mobilen Services ab. Personalized mobile services. The number of mobile Internet users who expect specific usage options is practically exploding. Mobile marketing is one of the most direct types of communication and meets the customer’s needs with highly personalized mobile services.

Haben Sie Fragen zu den Mobile Trends 2014? Do you have any questions with regard to mobile trends in 2014?

www.iq-mobile.at, M: winkelhofer@iq-mobile.at, T: +43 1 32453360, Twitter: @hwinkelhofer


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INDUSTRY& TECHNOLOGY

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Gute Aussichten für die IT-Branche: Die Budgets sollen 2014 steigen Good prospects for the IT sector: budgets are said to rise in 2014

CONTINUING EDUCATION CENTER

Fotos: Getty Images

General Management MBA

Ihr Kick-off zur Karriere im Management INHALTE • Accounting & Controlling • Marketing & Competition Strategy • European & International Business Law • Managerial Economics • Specialized Studies (Strategic Management, Entrepreneurship, Financial Management, Business Planning, Study Trips (optional)...) MODALITÄTEN 4 Semester, berufsbegleitend, Deutsch & Englisch, Auslandssemester in New York City möglich

Steigende IT-Budgets freuen nicht nur CIOs

NÄCHSTER PROGRAMMSTART 17. Oktober 2014

Increased IT budgets welcomed not just by CIOs

INFO-SESSIONS 4. März 2014 • 18.00 Uhr • TU Wien 3. April 2014 • 18.00 Uhr • TU Wien

Viele CIOs profitieren von steigenden IT-Budgets und können damit das hohe Investitionsniveau der letzten Jahre halten, zeigt eine Studie von Capgemini. A study from Capgemini shows that many CIOs are taking advantage of rising IT budgets to maintain the high levels of investment of recent years.

TU Wien Continuing Education Center Operngasse 11 • A-1040 Wien T +43/(0)1/58801-41701 gm-mba@tuwien.ac.at cec.tuwien.ac.at

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Donau-Universität Krems Business School Dr. Karl Dorrek Straße 30 • A-3500 Krems T +43/(0)2732/893-2121 mba@donau-uni.ac.at www.mba-krems.at

Schub bei Cloud-Lösungen I_MBA_60_195_2014.indd 1 A burst of cloud solutions

10.02.14

> Cloud-Lösungen werden in Zukunft noch stärker eingesetzt, um die Betriebskosten zu senken. „Derzeit werden weniger als 4 Prozent der ITWorkloads in Unternehmen zur Public Cloud transferiert. Wir erwarten, dass dies zunimmt, ein Großteil der Workloads jedoch in Private und Hybrid Clouds migriert“, meint Robert Kurz, EMC Global Services Lead Central and Eastern Europe. Erfolgreiche Unternehmen werden, so Kurz, Cloud-Computing-Lösungen einsetzen, „um die Betriebskosten nach unserer Erfahrung um 38 Prozent und die Wartungszeiten um mehr als 20 Prozent zu verringern.“ Dadurch würden zusätzliche Kapazitäten frei, um das Kerngeschäft besser durch IT zu unterstützen und vor allen Dingen innovativer zu gestalten. > Cloud solutions will be used even more in future to reduce operating costs. “Currently, less than four per cent of companies’ IT workload is transferred to the public cloud. Whilst we expect this to increase, a large part of their workloads will also migrate to private and hybrid clouds”, is the opinion of Robert Kurz, EMC Global Services Lead Central and Eastern Europe. According to Kurz, successful companies will use cloud computing solutions “in our experience to reduce their operating costs by 38 per cent and maintenance times by more than 20 per cent.” This will free up additional capacities to support the core business better by means of IT, and above all to structure it more innovatively.

ür die nun im elften Jahr durchgeführte Untersuchung von Capgemini wurden 141 IT-Verantwortliche aus Großunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Mehr als die Hälfte von ihnen gab an, dass das IT-Know-how im Management in den letzten beiden Jahren zugenommen hat. In der Folge besprechen 61 Prozent der 14:16 Unternehmen häufiger IT-Themen auf Geschäftsführungsebene bzw. im Vorstand als in den Jahren zuvor. Für 23 Prozent der CIOs hat sich dadurch die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung verbessert. Der Wissenszuwachs im Top-Management hat allerdings zur Folge, dass jetzt weniger CIOs an allen Sitzungen des Management-Boards teilnehmen. Zwischen 2013 und 2014 sank die Quote von knapp 37 auf 32 Prozent. Im Gegenzug stieg der Anteil der CIOs, die nur sporadisch dabei sind, um fast 7 Prozentpunkte. In Österreich profitieren 2014 viele CIOs von steigenden Budgets und können damit das hohe Investitionsniveau der letzten Jahre halten. Ab 2015 kehrt Stabilität ein. Zu wenig Agilität in Unternehmen Mit der zunehmenden Abhängigkeit von IT steigt allerdings auch der Druck der Fachabteilungen, ihre Anforderungen optimal mit der IT-Landschaft abzudecken, und das schnell und ohne Qualitätseinbußen. Diese Agilität beherrschen derzeit aber nur 19 Prozent der Stichprobe, während 37 Prozent noch ganz am Anfang stehen. Die Funktionalitäten ihrer IT-Landschaft gehen an den Bedürfnissen der Anwender vorbei und sie verfehlen die vereinbarten Service Levels. „Die Daten zeigen, dass die Agilität eines Unternehmens nicht mit seiner Größe zusammenhängt. Sie entsteht, wenn sich die IT an den geschäftlichen Anforderungen orientiert, der CIO eng mit dem Management zusammenarbeitet und den Erfolg der IT

anhand von Business- und IT-Kennzahlen misst“, kommentiert Bernd Bugelnig, Vice President Application Services bei Capgemini in Österreich. Die Kapazitäten der unternehmenseigenen Clouds wurden in den vergangenen Monaten fast verdoppelt, sodass sie jetzt knapp 30 Prozent aller IT-Services bereitstellen. Der Public Cloud oder Services von Dritten stehen CIOs aber immer noch skeptisch gegenüber: Ihr Nutzungsgrad liegt im Durchschnitt bei lediglich etwas mehr als 4 Prozent der Gesamtleistung der IT. Das kann auch mit einem neuen Sicherheitsbewusstsein zu tun haben: Mit Business Continuity, Schutz vor Malware und Security Compliance stehen neben Virtualisierung und Integration von Standard- und Individualsoftware überraschend viele Sicherheitsthemen auf den ersten fünf Plätzen. Das Thema mit dem höchsten Bedeutungszuwachs ist übrigens Machine-to-Machine-Kommunikation: 23 Prozent setzen sie bereits ein, 12 Prozent implementieren noch und weitere 13 Prozent sind in der Planungsphase.

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or the survey, now being undertaken for the eleventh year, Capgemini questioned 141 IT managers from major companies in Germany, Austria and Switzerland. More than half of them stated that IT expertise amongst management has increased in both the last two years. As a result, 61 per cent of companies now discuss IT subjects more frequently at management level or in board meetings than in previous years. For 23 per cent of CIOs the way they work with their executive board has improved through this. However, the growth in knowledge at top management level has also resulted in fewer CIOs now taking part in all the meetings of their Management Board: between 2013 and 2014 the rate fell from just under 37 per cent to 32 per cent. In return the proportion of CIOs who only attend

sporadically rose by almost seven per centage points. In 2014 many CIOs in Austria are taking advantage of rising budgets to maintain the high level of investment of recent years. Stability is set to return from 2015 onwards. Companies display too little agility However, with the increasing dependency on IT, pressure is also growing from specialist departments for the IT landscape to provide optimal coverage of their requirements quickly and with no loss of quality. But only 19 per cent of the sample currently possess this agility, and 37 per cent are still right at the beginning, with the functionalities of their IT landscape passing the needs of users by and missing the agreed service level. “The data shows that a company’s agility is not dependent on its size. It comes about when the IT department aligns itself with business requirements, the CIO works closely with management and measures the success of IT by means of business and IR ratios”, comments Bernd Bugelnig, Vice President Application Services at Capgemini Austria. Capgemini’s own cloud capacities have been almost doubled in recent months, so that they now provide just under 30 per cent of all its IT services. Yet CIOs are still sceptical about the public cloud or third party services: their average level of use is only a little over four per cent of total IT services. This might also be to do with a new security consciousness: alongside business continuity, protection from malware and security compliance, the virtualisation and integration of standard and individual software, there were a surprisingly large number of security topics amongst the top five places. Incidentally, the topic exhibiting the greatest growth in significance is machine-to-machine communication: 23 per cent are already using this, twelve per cent are still implementing it and a further 13 per cent are in the planning phase.


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Turbolader für Innovation Turbocharger for innovation „Horizon 2020“, das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, schließt an das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (FRP) an, das 2013 ausgelaufen ist. Horizon 2020 wird alle forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der Europäischen Kommission zusammenführen. Für Unternehmen bringt das Chancen auf mehr Forschungsgeld. “Horizon 2020”, the new framework programme for research and innovation, follows on from the 7th EU research framework programme (FP7), which expired in 2013. Horizon 2020 will bring together all the European Commission funding programmes of relevance to research and innovation. For companies this will bring an opportunity for more money for research.

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xzellente Forschung, wettbewerbsstarke Forschungs- und Unternehmensstandorte, mehr innovative Produkte und Dienstleistungen sowie ein vereinfachtes Regelwerk sind die wichtigsten Ziele von „Horizon 2020“. Knapp 80 Mrd. Euro stehen für Forschung und Innovation von 2014 bis 2020 auf EUEbene zur Verfügung. Die Finanzierungsund Förderformen reichen von Grundlagenforschung bis zur Produktentwicklung. EinzelforscherInnen, Unternehmen und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind zentrale Zielgruppen. Die europäischen Unternehmen sind also aufgefordert und eingeladen, sich mehr Geld von der EU zu holen.

Geld für neue Ideen Und Ideen gibt es genug, beispielsweise in Österreich. Eine Alltagsbegebenheit, die viele kennen: Unterwegs schaltet sich das Handy mitten im Telefonat aus. Der Akku ist leer. Wäre es nicht praktisch, die Batterie sofort wieder aufladen zu können und das Gespräch fortzusetzen? Das Grazer Unternehmen SunnyBAG hat eine LaptopTasche erfunden, die das möglich macht. Sie ist mit Solarpaneelen ausgestattet und kann Sonne in Strom verwandeln. Wer die Tasche trägt, kann Smartphone oder Tablet immer und überall aufladen. SunnyBAG


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nimmt mittlerweile den US-Markt ins Visier – möglicherweise mithilfe von EU-Förderungen. Zum Erfolg hat dem steirischen Start-up-Unternehmen neben einigen Kleininvestoren der Gründerfonds der staatlichen Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) verholfen, der sich beteiligte. Auch heuer greift die Förderbank Klein- und Mittelbetrieben in Österreich finanziell unter die Arme und hilft Jungunternehmen auf die Beine. Rund eine Milliarde Euro stehen dafür zur Verfügung. 100 Millionen Euro sind für Start-ups reserviert. Österreichs Wachstumsprognosen sind für 2014 mit plus 1,7 Prozent deutlich höher als das Wachstum von 2013, das nur plus 0,3 Prozent betrug. Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will daher auch bei den Investitionen eine „Trendwende“ generieren, indem er einerseits Unternehmen stärker fördert und sie andererseits zu einer höheren Beteiligung an EUProjekten ermutigt. Industrie und KMU sollen mehr Sachinvestitionen tätigen, mehr Arbeitsplätze schaffen und vor allem mehr forschen und entwickeln, damit der Standort abgesichert ist. Da es die schärferen Bonitätsprüfungen von Basel III jedoch kleinen und neuen, innovativen Firmen besonders schwermachen, von Banken das nötige Geld für Investitionen zu bekommen, erhöht die aws ihre Fördermittel für sie um 6 Prozent auf insgesamt 973 Millionen Euro, was rund 10 Prozent des Marktes deckt. Mitterlehner erwartet sich davon „Investitionen von 2,5 Milliarden Euro“, die laut Förderbank-Prognosen 62.000 Arbeitsplätze sichern und 7.400 neue schaffen sollen. Mehr Förderungen sollen jedoch nicht nur die Zahl der Gründer anheben, sondern auch der Forschung und Entwicklung zugutekommen. Denn gerade Firmen wie SunnyBAG zählen zu den innovativen, forschenden Betrieben, die auch künftig in Forschung und Entwicklung investieren wollen. Genau das trägt den Zielen von Wirtschaftsund Wissenschaftsminister Mitterlehner Rechnung. Unternehmen sollen mehr Geld für die Forschung in die Hand nehmen, um den Standort abzusichern. Vor dem Hintergrund klammer Kassen und scheinbar plötzlich auftretender großer Budgetlücken rückt allerdings das Erreichen des damit verbundenen Ziels der Strategie der Bundesregierung, die Forschungsausgaben bis 2020 auf 3,76 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern, in die Ferne. Die Hoffnung, dass die für ein derartiges Wachstum nötigen Mittel zu einem Gutteil aus privaten Vermögen kommen könnten, wird von vielen Mitgliedern der Szene als unrealistisch betrachtet. Horizon 2020 stärkt KMU Derzeit kommen 43,9 Prozent der österreichischen Forschungsausgaben (von 8,96 Milliarden Euro 2013) von Unternehmen. Mitterlehner will nun eine höhere Beteiligung am neuen EUForschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“ erreichen, und zwar vor allem für KMU. Aus dem bis Ende 2013 laufenden 7. Forschungsrahmenprogramm floss 1 Mrd. Euro nach Österreich, was einer Rückflussquote von 125 Prozent entspricht. Unter den Antragstellern waren 19 Prozent Klein- und Mittelbetriebe. Dieses Mal will Mitterlehner 1,5 Mrd. Euro zurückholen. „Jeder Euro, der in

Innovationen investiert wird, schafft langfristig ein Vielfaches an Wachstum und Arbeitsplätzen“, betonte er bei der Auftaktveranstaltung zu „Horizon 2020“ in Wien Ende Jänner. Das Programm bilde den gesamten Innovationszyklus ab, von der Grundlagenwissenschaft bis hin zur Unternehmensforschung, worauf auch die heimische Forschungspolitik abziele. Erreicht werden soll die Steigerung unter anderem mit zwei neuen konkreten Maßnahmen. So soll die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die im abgelaufenen 7. Rahmenprogramm 40.000 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Firmen beraten hat, schon früher ansetzen und vor der Antragstellung helfen. Dadurch sollen Forschungsnischen frühzeitig erkannt und vorhandenes Potenzial gebündelt und maximiert werden. Besonders für KMU

Exzellente Forschung sowie mehr innovative Produkte und Dienstleistungen sind wichtige Ziele von „Horizon 2020“ Excellent research as well as more innovative products and services are important objectives of “Horizon 2020”

Demner, Merlicek & Bergmann

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Discover more here:

Where do the children get their energy from? It’s sure to be from OMV as well. Because right now it’s deploying its highly skilled staff and state-of-the-art technology to secure tomorrow’s energy supply. For Austria and Europe. www.omv.com

Moving more. Moving the future.


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Money for new ideas And there are plenty of ideas about, in Austria for example. An everyday occurrence that many people are familiar with: you are out and about when your mobile cuts out in the middle of a phone call. The battery is flat. Wouldn’t it be convenient to be able to recharge the battery immediately and continue your conversation? The Graz company SunnyBAG has invented a laptop bag that enables just this, because it is fitted with solar panels and can convert sunlight into electricity. Carry the bag and you can charge your smartphone or tablet any time, anywhere. SunnyBAG is now setting its sights on the US market – possibly with the help of EU funding. The Styrian start-up company has been helped towards success by several small investors and the start-up fund of the national development bank Austria Wirtschaftsservice (aws), which has taken a shareholding. This year too the development bank is coming to the financial aid of small and mediumsized business in Austria and helping young companies to stand on their own two feet. There is around a billion euros available for this, with 100 million euros reserved for start-ups. At +1.7 per cent, Austria’s growth forecast for 2014 is distinctly higher than the growth in 2013 of +0.3 per cent. The minister for science and the economy, Reinhold Mitterlehner, thus also wants to generate a reversal of the trend in investments, on the one hand by providing companies with more funding and on the other hand by encouraging them to become more involved in EU projects. If industry and SMEs want to safeguard their locations, they need to make more fixed investments, create more jobs and above all carry out more R&D. But because the tighter credit checks under Basel III make it especially hard for small and new, innovative companies to get the money they need for investment from the banks, aws is increasing its available funding by six per cent to EUR 973 million in total, which will cover around ten per cent of the market. Mitterlehner expects this to result in “investments of EUR 2.5 billion”, which

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EUR 1.5 bn. back. “Every euro that is invested in innovation creates many times more than this in growth and jobs in the long term”, he emphasised at the launch event for “Horizon 2020” in Vienna at the end of January. He added that the programme reproduces the entire innovation cycle, from the basic science through to corporate research, which is also the goal of domestic research policy. The increase will be achieved amongst other things with two new specific measures. Thus the Austrian Research Promotion Agency (FFG), which provided advice to 40,000 research establishments, universities and companies during the now expired 7th framework programme, will get involved even earlier and will provide help before the application is submitted. In this way research niches will be spotted in good time and existing potential will be bundled and maximised. For SMEs in particular, up to now getting a share of EU research pots has been much too time-consuming. And in order to analyse current European developments in Austria as promptly as possible and ensure the highest possible rates of return, Mitterlehner has founded a new advisory body with high-ranking staff to identify the funding niches available to businesses. The “ERA (European Research Area) Council Forum Austria” is led by the former President of the European Research Council (ERC), Helga Nowotny. So if SunnyBAG should also want to develop solar mobile phone cases, they could turn to this Forum as a way of accessing the EU funding in this respect. Eva Stanzl ■

»JEDER EURO, DER IN INNOVATIONEN INVESTIERT WIRD, SCHAFFT EIN VIELFACHES AN WACHSTUM UND ARBEITSPLÄTZEN« »EVERY EURO THAT IS INVESTED IN INNOVATION CREATES MANY TIMES MORE THAN THIS IN GROWTH AND JOBS«

Horizon 2020 will strengthen SMEs 43.9 per cent of Austrian research expenditure (out of EUR 8.96 bn. in 2013) currently comes from companies. Mitterlehner now wants to achieve higher participation in the new EU research framework programme “Horizon 2020”, and by SMEs in particular. EUR 1 bn. flowed into Austria from the 7th research framework programme, which ran until the end of 2013, corresponding to a 125 per cent rate of return. 19 per cent of applicants were small and medium-sized businesses. This time Mitterlehner wants to get

Auf einen Blick At a glance • Horizon 2020 ist das weltweit größte transnationale Programm für Forschung und Innovation. • Laufzeit: 2014-2020. • Budget: knapp 80 Milliarden Euro. • Horizon bildet einen gemeinsamen Rahmen für drei Herausforderungen bzw. Ziele: - Wissenschaftliche Exzellenz - Wettbewerbsfähigkeit und Marktführerschaft - Große gesellschaftliche Herausforderungen • Attraktive Förderhöhen, stark vereinfachtes Regelwerk: Die Förderquote für „Forschungs- und Innovationsmaßnahmen“ beträgt 100% der gesamten erstattungsfähigen Projektkosten (direkte und indirekte Kosten). Die Förderquote für „Innovationsmaßnahmen“ beträgt grundsätzlich 70% der gesamten erstattungsfähigen Projektkosten (100% für gemeinnützige Organisationen). Für die indirekten Kosten gibt es eine einheitliche Pauschale von 25% der direkten erstattungsfähigen Kosten (auch für die Pauschale gilt die Förderquote von 70 bzw. 100%). • Horizon 2020 unterstützt erstmals alle Phasen des Innovationsprozesses und integriert drei bisher getrennte Programme (7. RP, Teile von CIP, EIT). • Horizon 2020 is the largest transnational research and innovation programme in the world • Term: 2014-2020 • Budget: just under EUR 80 billion • Horizon forms a shared framework for three challenges or objectives: - Scientific excellence - Competitiveness and market leadership - Major social challenges • Attractive funding sums, greatly simplified regulations The funding ratio for “research and innovation measures” is 100% of the total reimbursable project costs (direct and indirect costs). The funding ratio for “innovation measures” is 70% of the total reimbursable project costs in principle (100% for charitable organisations). For indirect costs there is a uniform flat rate figure of 25 per cent of the direct reimbursable costs (this fixed rate too is subject to the funding ration of 70 or 100%). • For the first time, Horizon 2020 supports all the phases of the innovation process and integrates three programmes that were formerly separate (7th FP, parts of the CIP, EIT).

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xcellent research, highly competitive research centres and corporate locations, more innovative products and services and a simplified regulatory framework: these are the most important objectives for “Horizon 2020”. Just under EUR 80 bn. is available at EU level for research and innovation between 2014 and 2020. The forms of finance and grants range from basic research to product development. The central target groups are individual researchers, companies and cooperations between science and industry. European companies are also being called on and invited to obtain more money from the EU.

according to the development bank should safeguard 62,000 existing jobs and create 7,400 new ones. But the aim of the increased funding is not just to increase the number of company founders, but also to benefit research and development, because companies like SunnyBAG in particular are amongst the innovative businesses that are undertaking research and want to invest in research and development in the future too. Precisely this fits with the objectives of the economy and science minister Mitterlehner. Companies need to spend more money on research in order to safeguard their location. Yet against the background of empty coffers and the major gaps in budgets that suddenly seem to occur, it seems unlikely that the Federal Government will achieve its strategic objective associated with this, namely increasing spending on research to 3.76 per cent of GDP by 2020. The hope that the resources needed for growth on this scale will largely come from private assets is regarded as unrealistic by many people involved in this area.

Quelle: www.ffg.at

war eine Teilnahme an den EU-Forschungstöpfen bis dato vielfach zu aufwendig. Und um aktuelle europäische Entwicklungen in Österreich möglichst zeitnah zu analysieren und um möglichst hohe Rückflüsse sicherzustellen, hat Mitterlehner ein neues, hochrangig besetztes Beratungsgremium gegründet, das Fördernischen für Betriebe erkennen soll. Das „ERA (European Research Area) Council Forum Austria“ steht unter Leitung der ehemaligen Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC) Helga Nowotny. Sollte SunnyBAG also auch SolarHandyhüllen entwickeln wollen, könnte sich die Firma an diese Adresse wenden, um an eine diesbezügliche EU-Förderung zu gelangen.

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Die österreichischen Reisepässe werden in der OeSD produziert und zugleich personalisiert All Austrian passports are produced at the OeSD and are personalised at the same time

Neuer Pass in 24 Stunden New passport in 24 hours Kurz vor Reiseantritt ist der Pass verschwunden. Was tun? Abhilfe schafft der Ein-Tages-Express-Reisepass, der bereits fast 10.000-mal ausgestellt wurde – und auf Wunsch sogar am Flughafen Wien entgegengenommen werden kann. You are about to leave for your trip and you can’t find your passport. What are you going to do? The one-day express passport which has already been issued almost 10,000 times can help – if you wish, you can even pick it up at Vienna airport.

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eit März 2010 gibt es den Ein-TagesExpress-Reisepass. Dieser Service wurde seit seinem Bestehen immerhin fast zehntausendmal in Anspruch genommen. „Der Ein-Tages-Expresspass besitzt uneingeschränkte Gültigkeit und wird von allen Staaten anerkannt“, erzählt Robert Schächter, CEO der Österreichischen Staatsdruckerei (OeSD), die alle heimischen Pässe herstellt. Das flink gefertigte Dokument ist ein regulärer Reisepass, der innerhalb von 24 Stunden produziert wird. „Dieser Pass ist für den Notfall konzipiert und soll den Bürgern als zusätzliches Serviceangebot zur Verfügung stehen“, so Schächter. Neben den üblichen Kosten von 75,90 Euro für den amtlichen Ausweis fallen dabei zusätzlich 220 Euro an Gebühren an (Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr plus 165 Euro). Der Ein-Tages-Express-Reisepass wird auf Wunsch auch am Flughafen Wien Schwechat zugestellt und dort bei der Ausweisstelle hinterlegt. Diesen Service gibt es seit Ende Juli 2010, etwa zweihundertmal wurde seither das Dokument direkt am Flughafen hinterlegt. Neu ist nun die Partnerschaft zwischen der Staatsdruckerei und DHL Express, die kürzlich eingegangen wurde. Der Express-Sendungsexperte liefert vom Standort der OeSD im 23. Wiener Bezirk das Dokument garantiert und sicher in einer Stunde zum Flughafen.

Was für die Abholung am Airport spricht? Wenn der Abflug etwa mittags oder am frühen Nachmittag geplant ist und die Sendung erst am späten Vormittag an der angegebenen Adresse eintrifft, kann das zeitlich recht eng werden. Und nach dem Schock vom Vortag, als festgestellt wurde, dass der alte Pass weg ist, kann die Flughafenzustellung einem weiteren Adrenalinschub vorbeugen. Dabei kann das Eil-Dokument auch schneller als in 24 Stunden fertig sein. Hier kommt es ganz darauf an, wann der Antrag für den Pass eingebracht wird und zu welchem Zeitpunkt die Daten an die Österreichische Staatsdruckerei übermittelt werden: Pässe, die am Vormittag bei der Behörde beantragt und mit dem Mittagsimport in die Personalisierung geliefert werden, sind am selben Tag fertig. Wurden die Pässe erst am Nachmittag oder Abend beantragt, werden diese am nächsten Tag in der Früh personalisiert. Alle Ein-TagesExpresspässe werden dann mit einem eigenen Etikett versehen und nach Zielgebieten sortiert verpackt. Pünktlich um 8 Uhr werden die Dokumente dem DHL-Fahrer übergeben. Flinker neuer Pass Ein konkretes Beispiel: Es ist Dienstag knapp nach 14 Uhr. Der Pass ist weg. Schnell alle Unterlagen zusammensuchen und auf zur

nächsten Passbehörde. Das kann Magistrat oder Bezirkshauptmannschaft sein, unabhängig vom Wohnsitz. Dort werden der Antrag gestellt und die Daten aufgenommen. Mittwoch um 6 Uhr früh startet die Produktion des Ein-Tages-Expresspasses in der Staatsdruckerei. „Im Hochsicherheitsraum der OeSD wird das Dokument mit den Daten des Bürgers personalisiert“, erklärt Robert Schächter. Der Pass muss im OeSD-Datenraum personalisiert werden. Letzteres gilt übrigens für alle österreichischen Pässe. Um 8 Uhr wird der Ein-Tages-Expresspass an Partner DHL übergeben, das Eil-Dokument setzt seine Reise fort. Der Expresszusteller gibt die Sendung bei der Ausweisstelle des Flughafens Wien Schwechat ab, wo ihn der Antragsteller im Idealfall um 8.30 Uhr abholen kann; je nach Verkehr kann es auch mal ein paar Minuten früher oder später werden. Aber damit steht dem geplanten Abflug in einer Stunde nichts mehr im Wege. Na dann: Guten Flug!

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he one-day express passport has been available since March 2010, and since its launch this service has been used almost ten thousand times. “The one-day express passport has unlimited validity and is recognised by all countries”, says Robert Schächter, CEO of the Austrian State Printing

House (OeSD) which produces all Austrian passports. This document is a regular passport which is printed within 24 hours. “The passport has been designed for use in emergency cases and is intended as an additional service offered to citizens”, says Schächter. In addition to the regular cost of EUR 75.90 for the issue of an official passport, a further EUR 220 is charged as fees (for children up to the age of 12 the additional fees amount to EUR 165). Upon request, the one-day express passport can also be delivered to Schwechat airport in Vienna and picked up at the documents office. This service has been available since the end of July 2010 and so far the express passport has been delivered to the airport for pickup about two-hundred times. What is new is the partnership between the Austrian State Printing House and DHL Express, which was entered into only recently. DHL guarantees that it will deliver the passport within one hour to the airport from the premises of the Austrian State Printing House in the 23rd district in Vienna. Why would you want to pick up your passport at the airport? If your flight departure is scheduled for noon or early afternoon and the document is not delivered until late in the morning to the address indicated, it might be a tight squeeze. And after the shock of the previous day when you discovered that your old passport was gone, you can now avoid another adrenaline rush by arranging for the express passport to be delivered to the airport. The express passport may even be ready in less than 24 hours. It all depends on when you apply for your new passport to be issued and at what time the data is transmitted to the Austrian Printing House. If you submit an application for a new passport to the authority before noon and your application is received by the Department for Personal ID Cards via the noon mail service, your passport will be ready on the same day. If you only apply for your passport in the afternoon or in the evening, it will be issued on the following day. All one-day express passports are provided with a special label and packed according to the destination they are to be sent to. At precisely 8 a.m. the documents are then handed over to the DHL driver. Fast new passport Here’s a concrete example: Tuesday, shortly after 2 p.m. You can’t find your passport. You quickly collect all the documents you need before rushing to the nearest passport authority. This could be the municipal council or the district administrative authority, irrespective of your place of residence. You file your application and your data is recorded. On Wednesday, 6 a.m., the production process for your one-day express passport is started in the Austrian State Printing House. “In the high-security room of the Austrian State Printing House the document is then personalised with the citizen’s details”, explains Robert Schächter. The passport must be produced as an ID document in the data room of the State Printing House. This rule applies to all Austrian passports. At 8 a.m. the one-day express passport is handed over to DHL, the Printing House’s new partner, and continues its journey. The DHL driver deposits the passport at the documents office of Schwechat airport in Vienna where, if everything goes according to plan, you can pick up your passport at 8.30 a.m. Depending on the actual traffic situation, the delivery may sometimes arrive a few minutes earlier or later. With your express passport in your hands, you can now easily catch your plane scheduled to leave in about an hour: Enjoy your flight! Michaela Stipsits ■


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Rekordzahlen bei ABB Record figures at ABB

Neue Geschäftsleitung bei Festo Österreich New management at Festo Austria > Nachdem Wolfgang Keiner Anfang 2014 in Ruhestand gegangen war, wurden Herbert Pfeiffer und Rainer Ostermann zu den Geschäftsleitern bestellt. Sie wollen das erfolgreiche Wachstum in Österreich und den mittel- und osteuropäischen Staaten fortsetzen. Pfeiffer hat auch die Funktion des handels- und gewerberechtlichen Geschäftsführers der Festo G.m.b.H. in Österreich übernommen. > Following Wolfgang Keiner’s retirement at the beginning of 2014, Herbert Pfeiffer and Rainer Ostermann have been appointed as CEOs. They want to continue the company’s successful growth in Austria and the countries of Central and Eastern Europe. Pfeiffer has also taken over the function of Managing Director of Festo G.m.b.H. in Austria under trade and commercial law.

Fotos: Adrian Smith/Gordon Gill Architecture, beigestellt

> ABB hat trotz herausfordernder Marktbedingungen einen Rekord-Jahresumsatz erzielt und das operative EBITDA, den Konzerngewinn und den freien Cashflow gesteigert. Der Umsatz kletterte um 6 Prozent auf 41,8 Mrd. USD, das Ergebnis der Geschäftstätigkeit auf rund 4,4, Mrd. USD (+ 8%). Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung: „Unser erweitertes Produktportfolio und unser breiter geografischer Tätigkeitsbereich haben es uns ermöglicht, die Ertragskraft im Automationsgeschäft zu steigern. Gleichzeitig hat die Division Energietechnikprodukte wieder überdurchschnittliche Renditen erzielt.“ ABB habe auch erneut konsequent Kosten eingespart und eine starke Cash-Performance gezeigt. „Daher können wir unseren Aktionären im fünften Jahr in Folge eine höhere Dividende auszahlen“, sagt Spiesshofer. > Despite the challenging market conditions, ABB has achieved a record annual turnover and increased its operating income (EBITDA), consolidated earnings and free cash flow. Sales rose by 6 percent to USD 41.8 bn., while the result from business activities increased to around USD 4.4 bn. (+8%). Ulrich Spiesshofer, Chairman of the corporate management board, said: “Our expanded product range and our broad range of activities geographically have enabled us to increase the earning power of the automation business. At the same time the energy technology products division has again achieved above-average returns.” ABB has also again made consistent cost savings and demonstrated a strong cash performance. “This means we have been able to pay a higher dividend to our shareholders for the fifth year running”, says

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Doka-Auftrag für das höchste Gebäude der Welt Doka awarded order for the highest building in the world > Der Kingdom Tower in Jeddah wird der höchste Wolkenkratzer der Welt und übertrifft die Rekordmarke von einem Kilometer. Doka, einer der weltweit führenden Anbieter von Schalungslösungen für Ortbetonbau, erhielt den Schalungsauftrag und sicherte sich damit einen der größten Aufträge der Firmengeschichte. Der Wolkenkratzer befindet sich in Kingdom City, einem Stadtentwicklungsprojekt im Norden Jeddahs. Er wird 167 Stockwerke sowie die höchste je gebaute Besucherplattform auf einer Höhe von 630 Metern umfassen. Auftraggeber ist die Jeddah Economic Company. Die Bauausführung liegt bei der saudi-arabischen Saudi Binladin Group. > The Kingdom Tower in Jeddah will be the highest skyscraper in the world, exceeding the record one-kilometre mark. Doka, one of the world’s leading providers of formwork solutions for in-situ concrete construction, was awarded the formwork order and thus secured one of the largest orders in the company’s history. The skyscraper is situated in Kingdom City, an urban development project in northern Jeddah. It will have 167 floors and the highest visitor platform ever built at a height of 630 metres. The client is the Jeddah Economic Company. The building construction will be the responsibility of the Saudi Arabian Saudi Binladin Group.

Werte schaffen.

Wissen, woher man kommt, führt zum Wissen, wohin man will. Solidarität, Hilfe zur Selbsthilfe und Nachhaltigkeit sind die Prinzipien, auf die Raiffeisen seit mehr als 125 Jahren baut. Und gerade in einer Welt voller Veränderungen sind es diese Werte, die das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft bilden – in mehr als 20 Ländern Europas. www.rzb.at


FINANCE & INVESTMENT

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UBS punktet im Wealth Management UBS scores with wealth management > UBS konnte 2013 den Gewinn vor Steuern gegenüber 2012 um 44 Prozent auf CHF 4,1 Milliarden steigern. Der ausgewiesene Gewinn vor Steuern liegt bei CHF 3,3 Milliarden. Die Quote für das harte Kernkapital (Common Equity Tier 1, CET1) von UBS auf Basis einer vollständigen Umsetzung stieg um 300 Basispunkte auf 12,8 Prozent. Damit bleibt UBS die bestkapitalisierte Bank ihrer Vergleichsgruppe. Die Kunden vertrauten den Wealth-ManagementEinheiten von UBS Nettoneugelder in Höhe von CHF 54 Milliarden an – ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Group Chief Executive Officer Sergio P. Ermotti: „Wir haben im Berichtsjahr die meisten Leistungsziele übertroffen und setzen die Strategieumsetzung diszipliniert fort, um den langfristigen Erfolg der Bank zu sichern.“ > In 2013 UBS succeeded in increasing its pre-tax profit by 44% compared to 2012, to CHF 4.1 billion. The recorded profit before tax is CHF 3.3 billion. UBS’s hard core capital ratio (Common Equity Tier 1, CET1) on the basis of full implementation rose by 300 base points to 12.8%. UBS thus remains the best capitalised bank in its comparison group. Customers entrusted the wealth management units at UBS with net new money totalling CHF 54 billion – an increase of 14% compared to the previous year. Says Group Chief Executive Officer Sergio P. Ermotti: “In the reporting year we exceeded most of our performance objectives and continued to implement our strategy in a disciplined manner so as to guarantee the long-term success of the Bank.”

Weltwirtschaft: Rückkehr zur Normalität Global Economy: Return to Normality > Das Bankhaus Spängler sieht in seinem Kapitalmarktausblick für das erste Quartal 2014 trotz möglicher Korrekturen ein positives Umfeld für Anleger. Alle Konjunkturprognosen deuten auf eine wirtschaftliche Erholung in den wichtigsten Industrieländern hin. Dennoch sei diese Entwicklung speziell an den Aktienmärkten bereits eingepreist. Deshalb scheinen mögliche Korrekturphasen nicht nur plausibel, sondern fast schon nötig. „Das positive Umfeld sollte uns erhalten bleiben, denn die Politik des billigen Geldes durch die Notenbanken wird uns noch einige Zeit begleiten“, sagt Markus Dürnberger, Leiter Asset Management im Bankhaus Spängler. „Wir rechnen aber trotzdem in diesem Jahr mit einer steigenden Volatilität in den Finanzmärkten. Ein gut diversifiziertes Portfolio und ein aktives Risikomanagement werden wieder die wichtigsten Bausteine einer erfolgreichen Veranlagung sein.“ > The banking house Spängler considers the outlook for capital markets in the first quarter of 2014 to be a positive environment for investors despite possible corrections. All of the economic forecasts suggest an economic recovery in the most important industrial countries. Nevertheless, this trend was already factored into prices at stock markets in particular. Therefore, possible correction phases may not only seem plausible but almost necessary. "The positive environment will probably continue, because the policy of cheap money caused by central banks will accompany us for some time", says Markus Dürnberger, manager of Asset Management at banking house Spängler. "Nevertheless, we expect rising volatility in the financial markets this year. A well-diversified portfolio and active risk management will continue to be the most important elements of a successful investment."

Fotos: www.richardtanzer.com, Fotostudio/Oliver Nanzig, beigestellt

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Führende Bank-Bosse und Finanzmarktexperten diskutierten bei Binder Grösswang Leading CEOs of banks and financial market experts discussed at the premises of Binder Grösswang

Die Grenze ist erreicht Enough is enough Die zunehmende Belastung der Banken könnte sich letzten Endes negativ auf den Wirtschaftsstandort Österreich auswirken. At the end of the day the burdens imposed on banks could have a negative impact on Austria as a business location.

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nde Jänner fand in der Wirtschaftskanzlei Binder Grösswang die Talkreihe „impulse“ zum Thema „Banken im Fokus von Wirtschaft und Politik. Welchen Belastungen kann dieses System noch standhalten?“ statt. Vor rund 200 Gästen diskutierten Franz Gasselsberger, Generaldirektor der Oberbank AG, Michael Grahammer, Vorstandsvorsitzender der Vorarlberger Landes- u. Hypothekenbank AG, Andreas Ittner, Vize-Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, Walter Rothensteiner, Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, und Andreas Treichl, Vorsitzender des Vorstands, Erste Group Bank AG. Die Runde war sich einig: Die Belastungsgrenze der Banken ist erreicht. Franz Gasselsberger regte ein konstruktives Miteinander von Banken und Aufsicht bei der Umsetzung der neuen Regularien an. Er betonte auch die stabilisierende Rolle der Regionalbanken in der Krise der letzten Jahre. Michael Grahammer zeigt zwar Verständnis dafür, dass man nach der Finanzkrise die Banken regulieren möchte. „Momentan wird bei den neuen Regularien jedoch auf Quantität statt auf Qualität gesetzt – und auf eine Pauschalverurteilung und -belastung der Institute. Das wird mittel- bis langfristig nicht zu einer Stabilisierung der Bankenbranche beitragen. Im Übrigen ist damit eine weitere Verteuerung der Bankdienstleistungen unausweichlich.“ Andreas Ittner stellte klar: „Höhere Risikopuffer im Bankensektor sind eine Lehre der Krise – und nicht bloß eine Modeerscheinung! Sie sollen den Bankensektor stabiler machen und eine nachhaltige Kreditversorgung der Wirtschaft gewährleisten.“ Walter Rothensteiner meinte, dass die Flut an Regulierungsvorschriften für die Banken kaum mehr zu bewältigen sei: „Wir schicken derzeit monatlich ca. 5.000 Seiten Statistiken an 15 verschiedene Aufsichtsbehörden. Es lässt sich kaum verhindern, dass irgendwo etwas übersehen wird. Die derzeitige Gesetzeslage ermöglicht es, Strafen für Dinge auszusprechen, die niemand versteht.“ Andreas Treichl meinte, dass die Banken dank Basel III besser aufgestellt seien als je zuvor. Allerdings sei das Timing ein Problem, denn es habe keine fundamentalen Verbesserungen für die Wirtschaft gegeben. Unternehmer brauchen Anreize, um zu investieren. Die Banken seien aber teurer geworden und können

daher derzeit keine positiven Impulse setzen. Für Treichl ist klar: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich die Zeiten für Banken geändert haben, und es ist richtig, dass es heute für Banken schwieriger geworden ist, Kapital zu bekommen. Aber früher war der Beruf des Bankers sehr respektiert und in keiner Industrie war es möglich, nur mittelmäßig zu sein. Wenn eine Bank ineffizient ist, muss das Problem professionell gelöst werden.“

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t the end of January a discussion entitled “Banks in the Focus of Economics and Politics. How Much More Can This System Take?” was organised at the premises of the law firm Binder Grösswang in the context of the talk series impulse. Franz Gasselsberger, CEO of Oberbank AG, Michael Grahammer, CEO of Vorarlberger Landes und Hypothekenbank AG, Andreas Ittner, Vice Governor of the Österreichische Nationalbank, Walter Rothensteiner, CEO of Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, and Andreas Treichl, CEO of Erste Group Bank AG, discussed this topic before some 200 guests. The panellists all agreed on one thing: the banks cannot take any more burdens. Franz Gasselsberger spoke out in favour of constructive cooperation between banks and the supervisory authority when implementing the new regulatory provisions. He also emphasised the stabilising role played by the regional banks during the crisis of the past few years. Michael Grahammer expressed his understanding of the wish to regulate the banks after the financial crisis. “At the moment, however, more emphasis is being placed on quantity than on quality in the new regulations – and on the wholesale condemnation and burdening of

all credit institutions. This will not contribute to a stabilisation of the banking sector on a medium or long term basis. Moreover, it will inevitably involve a further increase in the cost of banking services,.” Andreas Ittner stated in no uncertain terms: “The importance of higher risk buffers in the banking sector is the lesson we have learned from the crisis – and not merely a ‘fad’! They are intended to make the banking sector more stable and ensure the sustainable availability of funding for the business sector.” Walter Rothensteiner said that the flood of regulatory provisions for banks had become almost too much to cope with: “We are currently sending about 5000 pages of statistics to 15 different regulatory authorities every month. It is almost impossible to avoid missing something somewhere. The present legal situation makes it possible to impose penalties for things that no one understands.” As Andreas Treichl sees it, the banks are in a better position than ever before, thanks to Basel III. He believes, however, that the timing is a problem, because there have been no fundamental improvements for the business sector. Entrepreneurs need incentives if they are to invest. But the banks have become more expensive and are unable to provide any positive incentives at the moment. “We have to accept the fact that the times have changed for banks and that there is a good reason why it is more difficult for banks to obtain capital than before”, Treichl said. “However, in the old days banking was a highly respected profession and it was not possible in any industry to be only mediocre. If a bank is inefficient, the problem has to be professionally solved.”

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Für reale Erträge muss Risiko erhöht werden To achieve real earnings you need to increase the risk 10.000, 50.000 oder 100.000 Euro anlegen – aber wie? Führende Anlageexperten sehen derzeit durchaus interessanteste Chancen und Assetklassen, weisen aber auch auf die größten Risiken und die zunehmende Schwierigkeit, höhere Erträge zu erzielen, hin. Looking to invest 10,000, 50,000 or 100,000 euros – but don’t know how? Leading investment experts currently see some highly interesting opportunities and asset classes, but also point out the major risks and the increasing difficulty in achieving higher yields.


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ie Vorzeichen stehen nicht schlecht: „Aus heutiger Sicht deutet alles darauf hin, dass 2014 das Jahr einer moderaten konjunkturellen Erholung wird“, sagt Wolfgang Ules, Leiter Asset, Product & Quality Management bei der Capital Bank. Tatsächlich ist vor allem in den Industrienationen die Ausgangslage deutlich positiver einzuschätzen als in den krisenbehafteten letzten Jahren. So hat etwa Europa im Vorjahr die lange und hartnäckige Rezession hinter sich gelassen und wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden. „Setzt sich die Erholung im europäischen Wirtschaftsraum fort, wird dies langfristig auch positive Auswirkungen auf Osteuropa haben und zu steigenden Wachstumsraten in der Region führen“, so Erika Karitnig, CIO Equities & Multi Assets bei der BAWAG P.S.K. Invest. Gleichzeitig seien auch die Prognosen für die USA und Japan besser als in den Vorjahren, was ein günstigeres Umfeld für Investoren schaffe. „Die Unternehmensgewinne werden global um rund 10 Prozent steigen, was – je nach Region – attraktiven bis fairen Bewertungen ein entsprechendes Kurspotenzial eröffnen wird“, sagt Mathias Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Raiffeisen Capital Management (RCM). Allerdings würde ein wesentlicher positiver Faktor der letzten Monate und Quartale wegfallen: Das Auspreisen von Risikoprämien – etwa im Zusammenhang mit der Eurokrise oder dem US-Budgetstreit –, das die Märkte getrieben habe, werde sich nicht wiederholen, da diese und andere Risiken am Markt momentan kaum gepreist würden. Dies sei an diversen Volatilitätsindizes und Sentimentindikatoren abzulesen, die allesamt das Bild abgeben, dass die Marktteilnehmer vielleicht etwas zu optimistisch geworden sind. Aktien übergewichten „Das ist üblicherweise nicht die Zeit für aggressive Positionierungen“, so Bauer weiter. Wenn man auf kurze Sicht den positiven mittelfristigen Ausblick und leicht überhitzte Märkte unter einen Hut bringen möchte, dann sollte man sich für eine auf steigende Märkte ausgerichtete, aber moderat ausgeprägte Positionierung entscheiden. Dementsprechend habe man bei RCM-Aktien leicht übergewichtet. Konkret wird vor allem auf Europa und Osteuropa gesetzt. „Beides sind Regionen, die in positiven Märkten überdurchschnittlich profitieren“, so Bauer. Auch bei der Konkurrenz denkt man ähnlich. Das aktuelle Szenario spreche für eine Übergewichtung von risikobehafteten Wertpapieren – sprich: neben Unternehmensanleihen mit niedriger Kreditwürdigkeit, Aktien der Industrieländer – im Portfolio, meint Heinz Bednar, Vorstandsvorsitzender Erste Asset Management. „Die Schwellenländer sind nach wie vor mit Vorsicht zu genießen“, sagt Bednar. Er will eine Trendwende in den aufstrebenden Schwellenländern ausmachen. Nachdem das solide Wirtschaftswachstum jahrelang von kräftigem Kreditwachstum und steigenden Rohstoffpreisen getrieben wurde, gebe es jetzt Hinweise auf eine permanente Abschwächung des Produktivitätswachstums. „Die Banken werden immer restriktiver, die Zentralbanken heben die Leitzinsen an und aus dem Ausland fließt weniger Kapital zu“, meint er. Wichtig sei, dass im Vergleich zu vergangenen Krisen eine Abschwächung der Währung als Ventil dienen könnte, um die Ungleichgewichte zu verringern, ohne dass

die Konkursgefahr ansteigt. „In der Zwischenzeit sind in einigen Ländern vertrauensbildende Maßnahmen seitens der Politik notwendig, um einen Ausverkauf der Währung und der Wertpapiere zu verhindern“, so Bednar. Risiko: Wahlen Erika Karitnig glaubt, dass die Kapitalabflüsse der letzten Monate zu Verwerfungen an den dortigen Börsen führen könnten und die guten Wachstumsraten aus den Vorjahren nicht mehr erreicht werden. „Besonders exponiert sind Länder, die eine hohe Auslandsverschuldung sowie hohe Leistungsbilanzdefizite aufweisen, wie die Türkei, Südafrika, Indonesien, Indien oder Brasilien“, sagt sie. Für Spannungen in den Märkten könnten auch die zahlreichen Urnengänge führen, die 2014 in wichtigen Schwellenländern

Wolfgang Ules, Experte der Capital Bank, erwartet 2014 eine moderate konjunkturelle Erholung Capital Bank expert Wolfgang Ules expects a moderate economic recovery in 2014

„Umfeld wird für Investoren besser“, so Erika Karitnig, CIO Aktien BAWAG P.S.K. Invest “The environment is becoming better for investors”, says Erika Karitnig, CIO Shares at BAWAG P.S.K. Invest

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Anleihen Basis jedes Portfolios Staatsanleihen haben in den letzten Jahren ihren Ruf als risikoloses Investment eingebüßt. Auch die Tatsache, dass mit den fixverzinsten Wertpapieren zuletzt reale Verluste eingefahren wurden, hat bei vielen Anlegern zu einem Umdenken geführt. Nichtsdestotrotz sind Experten davon überzeugt, dass sie in keinem Portfolio fehlen sollten. „Trotz des allgemein sehr niedrigen Zinsniveaus bilden Anleihen nach wie vor die Basis jedes Anlageportfolios“, so Martin Bohn, CIO Fixed Income bei der BAWAG P.S.K. Invest. Nicht vergessen werden dürfe, dass etwa mit risikoreichen Anleihenkategorien 2013 schöne Gewinne eingefahren werden konnten. Mit aktiv gemanagten Anleihenfonds könnten Anleger ihr Risiko gut streuen. Streuung sei im Übrigen das Gebot der Stunde. „Allzu sehr sollte man sich jedenfalls nicht vor steigenden Zinsen fürchten, denn die Renditen für Staatsanleihen dürften nur moderat steigen können, da sie durch den niedrigen Leitzins der Notenbanken verankert sind“, so Bohn. Wer auf höhere Renditen abziele, solle auch in Unternehmens- und/oder Hochzinsanleihen investieren. Für Beträge zwischen 10.000 und 50.000 Euro empfehlen Experten neben einem Veranlagungshorizont von rund zehn Jahren eine breite Streuung. „Die breite Streuung des Portfolios bietet ein ausgewogenes Verhältnis von Chance und Risiko“, sagt etwa Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Firmenkunden. Dazu würden sich vor allem Investmentfonds gut eignen.

RCM-Chef Mathias Bauer: „Global steigende Unternehmensgewinne eröffnen 2014 Kurspotenzial“ Mathias Bauer, Head of RCM: “Globally rising corporate profits open up price potential for 2014”

Eine gute Basis für jedes Portfolio wären etwa Anleihenfonds, die in Euro-Staats- und Euro-Unternehmensanleihen investieren. Bei höherer Risikobereitschaft kann der Anteil an sicheren Anleihen zugunsten von Hochzinsanleihen und Aktien verringert werden. Wolfgang Ules hat vor allem Mischfonds auf der Rechnung: „Sie eignen sich sehr gut für Kleinanleger und gewährleisten eine ausreichende Streuung des Vermögens.“ Und wenn es vielleicht auch einmal um 100.000 Euro geht? „Bei höheren Beträgen könnte die Vermögensaufteilung auf mehrere Produkte erfolgen; die prinzipielle Aufteilung nach Anlageklassen – Aktien, Anleihen usw. – würde aber ein ähnliches Bild ergeben“, meint Christian Breinhölder, Retail Sales bei BAWAG P.S.K. Invest.

Forward-Guidance könnte Volatilität erhöhen“, so Pioneer-Investmentstratege Hans Köck “Forward guidance could increase volatility”, says Pioneer investment strategist Hans Köck

Geringere Erträge Sicher ist jedenfalls, dass sich Anleger – nach den starken letzten Jahren – mit geringeren Erträgen zufrieden geben müssen. „Es wird schwieriger, hohe Renditen zu erwirtschaften“, so Ules. Nach wie vor gebe es jedoch attraktive Regionen und Anlageklassen, in die man investieren kann. Karitnig weist darauf hin, dass die „risikolose“ Rendite die Inflation nicht abdeckt. „Um reale Erträge erwirtschaften zu können, werden Investoren das Risiko in ihrer Veranlagung erhöhen müssen“, so die Expertin. Nachsatz: „Auf mittlere Sicht wird es weiterhin möglich sein, ansehnliche Renditen zu erzielen, allerdings müssen erhöhte Schwankungen in Kauf genommen werden.“

The omens aren’t bad at all: “From today’s perspective everything points towards 2014 being the year of a moderate economic recovery”, says Wolfgang Ules, Head of Asset, Product & Quality Management at Capital Bank. In fact the starting situation in the industrialised nations in particular can be assessed distinctly more positively than over the last few crisis-ridden years. Last year Europe left the long, intractable recession behind and started back on the path to growth. “If the recovery in the European economic area continues, this will also have positive effects on Eastern Europe in the long term and lead to increasing growth rates in the region”, says Erika Karitnig, CIO Equities & Multi Assets at BAWAG P.S.K. Invest. At the same time she regards the forecasts for the USA and Japan as being better than in previous years, which creates a better environment for investors. “Corporate profits will increase globally by around 10%, and depending on the region and with attractive to fair valuations this will open up corresponding potential for a rise in prices”, according to Mathias Bauer, CEO of Raiffeisen Capital Management (RCM). However, he believes that a major positive

Heinz Bednar, CEO Erste Asset Management: „Umfeld spricht für Übergewichtung von Risikoassets“ Heinz Bednar, CEO Erste Asset Management: “The environment speaks for an overweighting of risk assets”

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Fotos: Robert Herbst, Erste Sparinvest KAG, beigestellt

anstehen. Im März finden etwa in der Türkei Kommunalwahlen statt. Dazu kommen Parlamentswahlen in Indien und Südafrika sowie Präsidentschaftswahlen in Brasilien. Gerade in den Schwellenländern bedeuten Wahlen das Ausbleiben von Reformen und „Wahlzuckerl“ für die Bevölkerung, wie etwa Energie- und Lebensmittelsubventionen, was letztlich zu einer Verschlechterung der Leistungsbilanzdefizite führt. Wie auch im Vorjahr könnten heuer Sorgen um das Tapering – sprich: das Zurückfahren der Anleihenkäufe der US-Notenbank Fed – den Märkten ihren Stempel aufdrücken. Daran wird sich so schnell nichts ändern, denkt Karitnig: „Jede diesbezügliche Erwartungsänderung wird weiterhin zu starken Schwankungen in den Märkten führen.“ In die gleiche Kerbe schlägt Hans Köck, Investmentstratege bei Pioneer Investments Austria. Das Spannungsfeld, in dem die Fed versucht, durch Ankündigungen ihrer geplanten Schritte den Markt zu lenken – Stichwort: „Forward Guidance“ – könnte zu Enttäuschungen der Marktteilnehmer und in der Folge zu erhöhter Volatilität führen. Nachsatz: „Das ist sicher keine leichte Aufgabe für die neue Fed-Chefin.“

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Martin Bohn, CIO Fixed Income BAWAG P.S.K Invest: „Nicht zu sehr vor steigenden Zinsen fürchten“ Martin Bohn, CIO Fixed Income BAWAG P.S.K Invest: “People should not be too worried about rising interest rates”

»AUF MITTLERE SICHT WIRD ES WEITERHIN MÖGLICH SEIN, ANSEHNLICHE RENDITEN ZU ERZIELEN« »IN THE MEDIUM TERM, SIZEABLE PROFITS ARE STILL REALISTIC«

factor of recent months and quarters will disappear: the outpricing of risk premiums – for example in connection with the Euro crisis or the US budget dispute – which drove the market will not be repeated, because at the moment it is impossible to put a price on these and other risks. This is apparent from various volatility indices and indicators of current feeling, which indicate that maybe participants in the market have become somewhat too optimistic. Overweighted shares “That is not usually the time to take up aggressive positions”, Bauer continues. If you want to reconcile the positive medium-term outlook and the slightly overheated market in the short run, you should opt for a position that is aligned with rising markets but still moderate. As a result, at RCM they have overweighted shares slightly. In specific terms they are counting on Europe and Eastern Europe in particular. “These are both regions which derive above average benefits from positive markets”, says Bauer. And the competition is thinking along similar lines. The current scenario seems to be in favour of overweighting high risk equities in the portfolio – in other words alongside corporate bonds with low creditworthiness, and creditworthy shares; this is the way Heinz Bednar, Chairman of the Board of Erste Asset Management, is thinking. “You should continue to enjoy the emerging markets with caution”, says Bednar. He believes he can discern a reversal of the trend in the upwardly mobile emerging economies. For years solid economic growth has been driven by strong growth in credit and rising raw material prices, but there are now signs of a permanent weakening of the growth in productivity. “The banks are becoming increasingly restrictive, the central banks are raising key interest rates and less capital is flowing in from abroad”, he believes. What is important compared to past crises is that a weakening of the currency could serve as a valve to reduce imbalances without


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the risk of bankruptcy increasing. “In the meantime confidence-building measures by politicians have been necessary in several countries to prevent the selling out of the currency and equities”, says Bednar. Elections pose a risk Erika Karitnig believes that the capital outflows of recent months could lead to fault lines developing on the stock exchanges there, and the good growth rates of the previous years will no longer be achieved. “Countries with high foreign debt or high current account deficits are particularly exposed, such as Turkey, South Africa, Indonesian India or Brazil”, she says. The numerous forthcoming elections in important emerging economies in 2014 could also lead to tensions on the markets. In March, for instance, communal elections are being held in Turkey, and there are also upcoming parliamentary elections in India and South Africa, and Presidential elections in Brazil. In the emerging economies in particular elections mean that reforms are put on hold and “electoral sweeteners” are offered to the population, such as subsidised energy and food, which ultimately leads to a deterioration of their current account deficits. Just like last year, this year too concerns about tapering – in other words winding down the purchase of bonds – by the US Federal Reserve have had an impact on the markets for some time already. Things here are not going to change all that quickly either, according to Karitnig: “Any change in expectations in this respect will continue to lead to strong fluctuations on the markets.” Hans Köck, investment strategist at Pioneer Investments Austria, takes the same line. The field of tension within which the Fed tries to control the market by announcing the steps it is planning to take – buzzword: “forward guidance” – could lead to disappointments for market participants and subsequently to increased volatility. Postscript: “It certainly won’t be an easy task for the new boss at the Fed.” Bonds as the basis of every portfolio In recent years government bonds have lost their reputation as a risk-free investment. And the fact that real losses have recently been incurred with fixed interest equities has also led many investors to have a change of mind. Nonetheless experts are convinced that no portfolio should be without them. “Despite the generally very low interest rates, bonds continue to form the basis of any investment portfolio”, says Martin Bohn, CIO Fixed Income at BAWAG P.S.K. Invest. Nor should investors forget that attractive profits were obtainable in 2013 with some high risk bond categories, for example. Investors can spread their risk well with actively managed bond funds, and risk spreading is also the order of the day. “In any event people should not be too worried about rising interest rates, because the yields on government bonds can only rise moderately since they are anchored to the low base rates of the issuing banks”, adds Bohn. If you are looking for higher returns, you should invest in corporate and/or high interest bonds. For sums between 10,000 and 50,000, as well as an investment horizon of around 10 years, the experts recommend a wide spread. “Spreading your portfolio widely offers a balanced ratio of opportunity and risk”, say the experts at Bank Austria, not entirely unexpectedly, adding that investment funds in particular are especially

suitable for this. They say that a good basis for any portfolio would for example be bond funds that invest in government Euro bonds and corporate Euro bonds. If you are willing to take a higher risk, the proportion of safer bonds can be reduced in favour of high interest bonds and stocks. Wolfgang Ules has his eye on mixed funds in particular: “They are very suitable for small investors and guarantee a sufficient spread of assets.” And if you are maybe looking to invest as much as 100,000 euros? “For higher sums the distribution of assets could take place over several products – with the principal distribution according to asset classes – shares, bonds, etc. – but it would generate a similar picture”, says Christian Breinhölder, Retail Sales at BAWAG P.S.K. Invest.

Lower returns One thing is certain in any event – the fact that after the recent strong years, investors are going to have to be satisfied with lower returns. “It is getting more difficult to earn high returns”, says Ules. Yet there continue to be attractive regions and asset categories that you can invest in. Karitnig points out that “risk-free” returns do not cover inflation. “In order to generate real returns, investors are going to have to increase the risk of their investments”, says the expert, adding: “In the medium term, it will continue to be possible to achieve respectable returns, but investors will have to accept increased fluctuations.” Patrick Baldia ■

Helmut Bernkopf, Bank Austria Vorstand für Privat- und Firmenkunden rät zu breiter Streuung des Portfolios Helmut Bernkopf, Head of Commercial Banking Bank Austria, recommends a wider portfolio spread

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Die Suche nach der weißen Weste Looking to get a clean slate Die Vatikanbank plant eine Rundum-Reform und will jeden Verdacht fehlender Transparenz ausräumen. Dabei helfen soll auch der österreichische Kardinal Christoph Schönborn. The Vatican Bank plans a total reform and intends to eliminate any suspicion of insufficient transparency. The Austrian cardinal Christoph Schönborn has been asked to help with this task.

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orruption, ein Hort von Schmiergeldzahlungen, Geldwäsche und Mafia: Die Gerüchteküche um die umstrittene Vatikanbank (IOR) brodelt. Aktuell wird die schwer angeschlagene Bank des Papstes samt ihrer düsteren Geschichte grundlegend reformiert. Internationale Finanzexperten sind im Dauereinsatz, um die Bankkonten der IOR-Kunden zu überprüfen. Sie müssen feststellen, ob die Kontoinhaber tatsächlich die eingetragenen Kleriker, Ordensgemeinschaften oder Vatikan-Bediensteten und die Finanzbewegungen einwandfrei sind. Erste Maßnahmen dazu wurden bereits unter Papst Benedikt XVI. eingeleitet. Noch kurz vor seinem Rücktritt kam es zu Personalrochaden. Nach dem überraschenden Rauswurf von Ettore Gotti Tedeschi, einem Banker vom altem Schlag, übernahm der Deutsche Ernst von Freyberg als neuer Präsident die Geschicke der Bank. Der Investmentbanker hat es sich zum Ziel gesetzt, das Geldhaus bis zum Jahr 2015 zu einem „sauberen und gut funktionierenden Institut zu formen und dem Papst Optionen zu schaffen“. Der Vatikanstaat soll es auf die „weiße Liste“ der Länder mit transparenten Bankensystemen schaffen. Kurz nach seinem Amtsantritt intensivierte Papst Franziskus die tiefgreifende Reform und nahm eine komplette

Neuorganisation des skandalgeplagten Geldinstituts in Angriff. Er bestellte eine Untersuchungskommission, die die Arbeitsweise der Bank überprüfen soll. Unterstützung aus Österreich Anfang 2014 wurde der österreichische Kardinal Christoph Schönborn in das fünfköpfige Kardinalsgremium zur Überwachung des Aufsichtsrats der Vatikanbank ernannt. „Gerne will ich Franziskus in seinem Anliegen unterstützen, dass die Vatikanbank wieder ihren ursprünglichen Zweck erfüllt und dem Auftrag der Kirche dient“, freut sich Kardinal Schönborn über den päpstlichen Vertrauensbeweis. Es stehe außer Frage, dass die IOR dringend vor missbräuchlichen Geldflüssen geschützt werden müsse. „Ich bin sicher, das Institut ist auf einem guten Weg. Ich glaube auch, dass die Reform in zwei Jahren abgeschlossen und dann kein Thema mehr ist“, erklärte Schönborn bei einem Gespräch im Institut Santa Maria dell’Anima in Rom gegenüber SUCCEED. Schönborn rückte hinsichtlich der Vatikanbank auch Relationen zurecht: „So manche Banker sind überrascht, wie klein diese Bank ist. Sie verschätzen sich und kalkulieren das Vermögen auf 50 bis 200 Milliarden Euro.“ Schönborn sagt, er ernte große Verwunderung, wenn er das tatsächli-

che, einstellige Milliardenbudget nennt. Die Summe entspreche der durchschnittlichen Bilanz der Stadtsparkasse einer deutschen 150.000-Einwohner-Stadt. Vergangenen Oktober veröffentlichte die IOR erstmals ihren Jahresbericht – mit einer Bilanzsumme von 6,3 Mrd. Euro. Noch wenig berichten konnte Schönborn zu Redaktionsschluss über seine neue Aufgabe zur Aufsicht über die Vatikanbank IOR: „Es gab noch keine Termine.“ Moneyval, das Expertenkomitee des Europarats zur Bekämpfung von Geldwäsche, bescheinigte dem Vatikan, wichtige Fortschritte in Bezug auf mehr Transparenz bei seinen Finanzgeschäften gemacht zu haben. Auch die Maßnahmen gegen Geldwäsche zeigten Verbesserungen, es gebe jedoch auch weiterhin grundlegende Mängel zu beheben. Die Vatikanbank beschäftigt 112 Bankangestellte. Sie wachen über das Geld von etwa 21.000 Personen und Institutionen der Kirche, Diözesen in der Dritten Welt, italienischen Klöstern, Vatikanmitarbeitern. Die Hälfte der Kontoinhaber sind Kongregationen und religiöse Orden, 15 Prozent sind vatikanische Botschaften und vatikanische Institutionen, 13 Prozent sind Geistliche und Vatikan-Bedienstete, 9 Prozent sind Diözesen. Im Zuge der „Aufräumaktion“ müssen Privat-

Vatikanbank-Chef Ernst von Freyberg will das Geldinstitut transparenter machen und an internationale Standards anpassen President of the Vatican Bank Ernst von Freyberg wants to make the bank more transparent and bring its practices in line with international standards

Die von Skandalen erschütterte Vatikanbank will nach der umfassenden Reform endlich einen sauberen Ruf After the comprehensive reform, the scandal-ridden Vatican Bank finally wants a “clean” reputation


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personen oder Institutionen ohne kirchlichen Hintergrund ihr Konto schließen und sich ein anderes Geldinstitut suchen. Im IOR-Portfolio befinden sich unter anderem 1,2 Mrd. Euro Einlagen, 3,3 Mrd. Euro Anleihen, 102 Mio. Euro Aktien und 41 Mio. Euro in Gold.

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orruption, a hotbed of bribes, money laundering and mafia: rumours about the controversial Vatican Bank (IOR) abound. Currently, the economically challenged Bank of the Pope with its dark history is undergoing fundamental reforms. International financial experts are working around the clock to inspect the bank accounts of IOR customers. They must determine whether the registered clerics, religious orders or Vatican employees are indeed the actual account holders and whether the financial transactions are lawful. The first steps in this direction were already taken under Pope Benedict XVI. Shortly before he resigned, staff members of the bank were replaced. After the surprising dismissal of Ettore Gotti Tedeschi, a banker of the old school, the German Ernst von Freyberg became the new president and took over the management of the bank. The investment banker has made it his object to turn the bank into “a clean and well functioning institute and to offer the Pope new options”. The Vatican City State needs to make it onto the list of countries with transparent bank systems. Shortly after he had taken office, Pope Francis intensified attempts to carry out far-reaching reforms and is now aiming at completely restructuring the scandalridden bank. He installed a commission of inquiry which is to investigate the working methods of the bank. Support from Austria At the beginning of 2014, the Austrian cardinal Christoph Schönborn was appointed a member of the College of Cardinals to monitor the supervisory board of the Vatican Bank. “I will gladly support Francis in his efforts to ensure that the Vatican Bank will once again serve its original purpose and comply with the

mission of the Church”, says Cardinal Schönborn in recognition of the Pope’s vote of confidence. It goes without saying that the IOR needs to be urgently protected from unlawful money flows. “I’m convinced that the institute is headed in the right direction. I am confident that the reform will be completed in two years and will not be an issue anymore afterwards”, explained Schönborn to SUCCEED in an interview at the Santa Maria dell’Anima institute in Rome. Schönborn also put things into perspective with regard to the Vatican Bank: “Quite a few bankers are surprised how small the bank is. They misjudge the bank’s assets and calculate it to be between EUR 50 and 200 billion.” Schönborn says the people he speaks to regularly react with great astonishment when he tells them that the actual budget of the bank is a one-digit billion figure, equivalent to the average

balance sheet of a Savings Bank in a German city with about 150,000 inhabitants. Last October the IOR published its annual report for the first time – with a balance sheet total of EUR 6.3 billion. At the time this magazine went to press, Schönborn was not yet able to tell us much about his new task with regard to the monitoring of the Vatican Bank IOR. “There have not been any meetings yet.” Moneyval, the Council of Europe’s expert committee for combating money laundering, attested that the Vatican has made important progress with regard to more transparency in its financial transactions. The measures against money laundering have also been improved. But there are still some fundamental flaws which need to be rectified.

The Vatican Bank employs 112 bank clerks. They keep a watchful eye over the money of about 21,000 individuals and institutions of the Church, dioceses in the Third World, Italian monasteries, staff members of the Vatican. Half of the account holders are congregations and religious orders, 15 per cent are Vatican embassies and Vatican institutions, 13 per cent are clerics and Vatican employees, nine per cent are dioceses. In the course of the “clean-up operations” private individuals and institutes without any church-related background will be requested to close their accounts and look for another bank. Amongst other things, the IOR portfolio comprises EUR 1.2 billion in deposits, EUR 3.3 billion in bonds, EUR 102 million in shares and EUR 41 million in gold. Irene Mayer-Kilani ■

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Mein Fehler ist, dass ich so eine gute Chefin bin. Von meinem Team verlange ich viel. Und trotzdem arbeiten sie alle gern bei mir. Ich bin halt auch eine Bilderbuchchefin. Sogar, wenn mir was passiert, geht’s für sie weiter. Nur für mich nicht. Eigentlich blöd. Weil, ohne meine Firma wäre ich nicht mehr ich selbst.

Um zu verstehen, muss man zuhören. Unternehmenssituationen sind vielfältig. Unsere Businesslösungen auch. Um Neuausrichtung bemüht: Kardinal Christoph Schönborn wacht auf Papstwunsch über die vatikanischen Finanzen Striving for a new direction: by request of the Pope, Cardinal Christoph Schönborn watches over the Vatican’s finances

Unter den Flügeln des Löwen.


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Elite der Vermögensverwalter wird kleiner The number of elite asset managers is declining Seit 2003 bewertet der unabhängige Elite Report die Arbeit von Vermögensverwaltern. Die Schoellerbank erhielt erneut die Höchstnote „summa cum laude“ und ist damit die Nummer eins im deutschsprachigen Raum. The independent Elite Report has evaluated the work of asset managers since 2003. The Schoellerbank once again received the highest mark "summa cum laude" putting it in first place within German-speaking countries.

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Fotos: Getty Images, beigestellt

m größten und umfangreichsten Branchentest seiner Art untersucht der Elite Report seit elf Jahren die Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum. Abhängig von der erreichten Punktezahl werden die Prädikate „cum laude“, „magna cum laude“ und „summa cum laude“ vergeben. Ausgezeichnet wurden 32 Häuser aus Deutschland, drei aus der Schweiz, fünf aus Österreich und drei aus Liechtenstein. Sie bilden die Qualitätsgemeinschaft „Die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2014“. Österreich ist mit fünf Vermögensverwaltern vertreten – und als beste Bank Österreichs wurde die Schoellerbank AG mit der Höchstnote „summa cum laude“ ausgezeichnet. Sie erreichte in der Auswertung die höchste Punktezahl und ist zusammen mit sechs weiteren Häusern die Nummer eins im deutschsprachigen Raum.

Weniger ausgezeichnete Dienstleister Von den 342 Vermögensverwaltern, die insgesamt überprüft wurden, sind letztendlich 112 ausgiebig mittels Tests, Fragebogen, Einzelrecherchen, Hintergrundgesprächen und Ausschreibungen unter die Lupe genommen worden. Dazu kamen kritische Blicke in Kundendepots. Insgesamt erwiesen sich schließlich 43 Vermögensverwalter als empfehlenswert. Doch nicht nur die Tests ermöglichen Orientierung, sondern auch die Ergebnisse der Leumundsbefragung, die in vielen Einzelgesprächen mit über 100 Führungskräften aus der Finanz- und Bankenwelt ermittelt wurden. In umfassenden Prüfungen wurden Einzelkriterien wie Beratungsqualität und Akkuratesse, charakterliche Eignung und professionelle Intelligenz, Verantwortungsübernahme und

Elite Report Bank

erreichte Punktezahl Number of points awarded

Note Grade

Berenberg Bank (D+CH) BHF-BANK (D+CH+LUX) Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg (D) Centrum Bank Aktiengesellschaft (FL+CH) Haspa Hamburger Sparkasse AG (D) Schoellerbank Aktiengesellschaft (A) Wergen & Partner Vermögensverwaltungs AG (CH) DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG (D) Pictet & Cie. (CH+D) Fürst Fugger Privatbank KG (D) HSBC Trinkaus & Burkhardt AG (D) Bankhaus Herzogpark (D) Merck Finck & Co oHG Privatbankiers (D) B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG (D) DONNER & REUSCHEL AG (D) LGT Bank AG (FL+CH+A)

536 536 536 536 536 536 536 535 534 533 533 532 529 529 524 523

summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude

Volksbank Vorarlberg e. Gen. (A+CH+FL) Maerki Baumann & Co. AG (CH) Weberbank Actiengesellschaft (D) Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA (D) Bethmann Bank (D) Grossbötzl, Schmitz & Partner (D)

520 519 519 518 515 515

summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude

Bank Huber, Reuss & Kollegen (D) BANK SCHILLING & CO (D) FIDUKA-Depotverwaltung GmbH (D) PSM VERMÖGENSVERWALTUNG GmbH (D) Hypo Vorarlberg (A) Bankhaus Jungholz (A+CH) DJE Kapital AG (D+CH+LUX) HypoVereinsbank UniCredit (D) SÜDWESTBANK AG (D) Value-Holdings AG (D) Bankhaus Lampe (D) DZ Privatbank S.A. (LUX+D+CH) BW|Bank (D) Raiffeisenverband Salzburg (A) performance IMC Vermögensverwaltung AG (D) IBB Internationales Bankhaus Bodensee (A+D) Neue Bank AG (FL) UBS Deutschland AG Hamburg (CH+D) BV & P Vermögen AG (D) Glogger & Rogg (D+FL) Sand und Schott GmbH (D)

erreichte Punktezahl Number of points awarded

Note Grade

515 514 514 512 511 510 510 510 510 504 501 497 496 484 477 471 467 452 449 441 441

summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude summa cum laude magna cum laude magna cum laude magna cum laude magna cum laude magna cum laude cum laude cum laude cum laude cum laude cum laude cum laude cum laude


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FINANCE & INVESTMENT

SUCCEED / Ausgabe 1

Vermögensschutz, untersucht. Als neues Prüfkriterium wurden die Häuser einem Bilanzcheck unterzogen. Österreich überholt Schweiz Die Ergebnisse des Elite Report haben auch eines gezeigt: Die Schweizer Vermögensverwalter verlieren an Bedeutung. Nach dem Steuerschock haben sie an Selbstvertrauen eingebüßt und meiden nun die Deutschen. Mit hohen Kosten, die noch aus der Offshore-Verwöhnzeit stammen, und relativ kleiner Performance klinken sie sich aus dem Wettbewerb aus. Ruf und Image sind ramponiert, wenn man von den drei vom Elite Report ausgezeichneten Vermögensverwaltern einmal absieht. Vergleicht man die Rolle der österreichischen Vermögensverwalter in der Elite, so haben sie die Schweizer überholt. Diskret überwanden sie das Offshore-Thema ohne Imageschaden und konnten die Kundenorientierung weiter ausbauen.

A

s the largest and most comprehensive industry test of its kind, the Elite Report has evaluated asset managers within German-speaking countries for eleven years. The ratings "cum laude", "magna cum laude" and "summa cum laude" are awarded depending upon the number of points achieved. Thirty-two institutions from Germany, three from Switzerland, five from Austria and three from Liechtenstein received accolades. They comprise the "Elite asset managers in German-speaking countries 2014". Austria is represented by five asset managers – and the Schoellerbank AG was rated as the best bank in Austria with the highest mark of "summa cum laude". It achieved the highest number of points in the assessment and sits in first place along with 6 other institutions in the German-speaking region. Fewer recognised service providers Of 342 asset managers reviewed in total, ultimately only 112 were subject to in-depth scrutiny on the basis of tests, questionnaires, specifi c research, background talks and requests for proposals. This was supplemented by a critical look at customer deposits. On the whole, only 43 asset managers proved to be worthy of recommendation. However, the tests alone do not provide a point of orientation, but are supplemented by the results of the reputation survey gathered through many individual meetings with more than 100 managers from the financial and banking sectors. Individual criteria such as quality and accuracy of advice, personal suitability and professional intelligence, assumption of responsibility and asset security were assessed in extensive examinations. The institutions were subject to a balance sheet check as a new criterion. Austria overtakes Switzerland The results of the Elite Report also revealed something else: Swiss asset managers are losing their importance. They have lost self-confidence after the tax shock and are now avoiding Germans. With high costs – stemming from their offshore heyday – and relatively lower performance, they are losing competitive relevance. If one leaves out the three asset managers receiving accolades from the Elite Report, their reputation and image have been battered. If

one compares the role Austrian asset managers now play in the elite, they have now overtaken the Swiss. They were able to discretely move beyond the offshore issue without suffering a loss of image and have been able to further expand their customer focus. Harald Hornacek ■

Österreichische Vermögensverwalter – im Bild die Schoellerbank – gewinnen immer mehr an internationaler Reputation Austrian asset managers – in the picture the Schoellerbank – are gaining an ever increasing international reputation

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Afrikanische Titanen auf der Überholspur African titans in the fast lane Die afrikanischen Frontier Markets haben sich zuletzt erstaunlich stabil entwickelt – ungeachtet der Turbulenzen in den Schwellenländermärkten. Investoren finden dort eine breite Vielfalt an Investitionsmöglichkeiten. Lately the development of the African frontier markets has been surprisingly stable – despite the turbulences in emerging markets. Investors can choose from a panoply of investment opportunities.

Günter Schwabl Manager ESPA Stock Middle East and African Markets

Jean-Pierre Gerber Senior Product Specialist Bellevue Asset Management

D

ie Emerging Markets stehen derzeit nicht in der Gunst der Anleger. Wie bereits 2013 zogen sie auch in den ersten Wochen des neuen Jahres ihr Geld im großen Stil ab, um es in den – vermeintlich sicheren – Märkten der Industrieländer anzulegen. Die Ursache? Wirtschaftliche und politische Turbulenzen gepaart mit der Angst vor dem Ende der Niedrigzinspolitik. Weitgehend unbehelligt von dieser Entwicklung blieben die afrikanischen Frontier Markets, die 2013 immerhin ohne Verlust abschlossen, während etwa der MSCI Emerging Markets auf ein Minus von 7 Prozent kam. Einige einschlägige Aktienfonds wie der Templeton Africa Fund (+ 9 Prozent) oder der BB African Opportunities (+ 4 Prozent) können sogar eine positive Performance vorweisen. „Es hat sich gezeigt, dass sich die afrikanischen Länder positiv von den entwickelten Ländern abkoppeln können, ebenso wie von den Emerging Markets“, sagt Günter Schwabl, Manager des ESPA Stock Middle East & African Markets. Tatsächlich gibt es auf dem Kontinent heute eine Reihe von Ländern mit liquiden Börsen, die überwiegend von inländischen Investoren – wie etwa Pensionskassen – getrieben werden. Dazu zählt

Afrika ist kein reiner Rohstoff-Play, sondern bietet eine unglaubliche Vielfalt an Anlagemöglichkeiten Africa is not simply a raw material player, but offers an incredible variety of investment opportunities.

Jean-Pierre Gerber, Senior Product Specialist bei der Schweizer Fondsgesellschaft Bellevue Asset Management, die für den BB African Opportunities verantwortlich zeichnet, unter anderem Kenia, Marokko oder Ägypten. Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings die Tatsache, dass es auch Länder gibt, in denen die Korrelation zu internationalen Geldflüssen höher ist. Dazu zählt etwa Nigeria, das seinen Staatshaushalt bekanntlich großteils durch Ölexporte finanziert und damit auch anfälliger auf sinkende Ölpreise reagiert. Ein weiteres afrikanisches Land, das über eine liquide Börse verfügt und stärker in den Wirtschaftskreislauf der Industrieländer eingebunden ist, ist Südafrika. „Dementsprechend weist die Börse in Johannesburg seit mehreren Jahren eine ungleich höhere Korrelation zu den Weltaktienmärkten auf“, so Gerber. Auf Wachstumskurs Während der rasante Aufholprozess der Emerging Markets in den letzten Jahren in aller Munde war, hat sich auch in Afrika in wirtschaftlicher Hinsicht einiges getan. So haben etwa die Länder der Region Subsahara jährliche Wachstumsraten von 5 bis 7 Prozent vorzuweisen – obwohl sie von der

breiten Öffentlichkeit, zum Teil nicht ganz ungerechtfertigt, oft noch immer in erster Linie mit Armut, Krankheiten und Konflikten in Verbindung gebracht werden. Laut Gerber konnten Unternehmen in Sektoren wie Finanzen, Konsum oder Telekommunikation zum Teil Wachstumsraten von 20 Prozent oder mehr ausweisen. Da der Dow Jones African Titans diese Entwicklung nicht widerspiegelte, sieht er einiges an Aufholpotenzial: „Auf längere Sicht ist eine annualisierte Rendite von 10 bis 12 Prozent durchaus möglich.“ Für Afrika spricht sicherlich die unglaubliche Vielfalt an Anlagemöglichkeiten. Chancen finden sich etwa bei Unternehmen, die vom strukturellen Wachstum profitieren, wie Banken, Versicherungen und Immobilienentwickler, ebenso wie Firmen aus dem Bereich Infrastruktur, wie Zementhersteller. Sehr gut gelaufen ist in den letzten Jahren der Telekommunikationssektor. Von der hohen Mobiltelefondichte von rund 60 Prozent profitieren wiederum die Anbieter von Dienstleistungen wie Mobile Payment oder E-Commerce. Unbestritten ist, dass Afrika auch ein Rohstoff-Play ist. Schwabl findet derzeit vor allem südafrikanische Minen-

Fotos: Getty Images, Daniel Hinterramskogler, beigestellt

Carlos von Heidenberg Manager Templeton Frontier Markets Fund


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FINANCE & INVESTMENT

SUCCEED / Ausgabe 1

aktien interessant. „In den vergangenen eineinhalb, zwei Jahren haben sie wegen des Goldpreisrückgangs zwischen 70 und 80 Prozent verloren und sind jetzt attraktiv bewertet“, meint er. Wie bei allen Investments in Frontier Markets ist eine fundierte Top-DownAnalyse der einzelnen afrikanischen Märkte unerlässlich. So müssen sich Investoren neben unternehmensspezifischen Faktoren intensiver als anderswo mit politischen und sozialen Gegebenheiten auseinandersetzen. Denn dass Risiken bestehen, ist unbestritten. So weist Carlos von Heidenberg, Manager des Templeton Frontier Markets Fund, darauf hin, dass es etwa in Nigeria regionale Sicherheitsrisiken zu berücksichtigen gelte. Diese würden von der militanten islamistischen Boko-Haram-Sekte ausgehen und sich u.a. gegen Telekommunikationseinrichtungen und staatliche Infrastruktur richten. Nachsatz Gerber: „Wie die Vergangenheit aber gezeigt hat, können Attentate Nigeria nicht in eine Krise stürzen, und auch die Aktienbörse zeigt sich relativ resistent dagegen.“

had annual growth rates ranging from 5 to 7%, although these countries are still primarily associated by the vast majority of the public – partially with good reason – with poverty, disease and conflicts. According to Gerber, companies in sectors such as finances, consumer products or telecommunications achieved growth rates of 20% and more. Since the Dow Jones did not reflect this development by the African Titans, he reckons there is still a lot of potential for catching up: “In the long run an annualised profitability of 10 - 12% is quite possible.” What definitely speaks in favour of Africa is the incredible variety of investment opportunities. Companies which benefit from structural growth, such as banks, insurances

and real estate developers, as well as companies in the infrastructure sector, such as cement producers, offer interesting opportunities. The telecommunication sector has also developed very successfully over the past few years. Providers of services such as mobile payment and e-commerce benefit from the high number of mobile phone users (about 60%). It is an undisputed fact that Africa is also a big player when it comes to natural resources. Schwabl thinks that at the moment South African mine shares are the way to go. “In the past one and a half or two years they have lost between 70 and 80% of their value due to the decreasing gold price. Their current valuation is therefore quite attractive”, he explains. Similarly to any other investment in frontier markets, a thorough top-down analysis of the various African markets is indispensable. Inves-

tors do not only have to take into account company-specific factors but also have to pay more attention to political and social circumstances than in other regions. Nobody will deny that there are risks involved. Carlos von Heidenberg, manager of the Templeton Frontier Market Fund, for example points out that in Nigeria regional safety risks need to be taken into account. These risks are due to the activities of the Islamist Boko Harem group who, amongst other things, targets telecommunication facilities and government infrastructure. “However, as the past has shown, terrorist attacks have not managed to precipitate Nigeria into a crisis and the stock market has also proved to be relatively resistant to such incidents”, adds Gerber. Patrick Baldia ■

A

t the moment, emerging markets are not favoured by investors. Just as they already did in 2013, investors pulled out large sums of their money again in the first weeks of this year in order to invest it in the – presumably safe – markets of the industrialised countries. The reason for this? Economic and political turbulences coupled with the fear of an end to low interest policies. The African frontier markets, which after all concluded the year 2013 without losses, remained largely unaffected by this development, while the MSCI Emerging Markets suffered a fall of 7%. Some specific stock funds such as the Templeton Africa Fund (+9%) or the BB African Opportunities (+4%) even show a positive performance. “It has been shown that the African countries can positively detach themselves from both the developed countries and the emerging markets”, says Günter Schwabl, manager of ESPA Stock Middle East & African Markets. And indeed, today there are a series of countries with liquid stock markets on the continent which are primarily driven by domestic investors, such as pension schemes. This includes JeanPierre Gerber, senior product specialist at the Swiss Bellevue Asset Management which stands behind the BB African Opportunities fund comprising amongst others Kenya, Morocco and Egypt. However, it is also an obvious fact that there are some countries where the correlation with international money flows is higher. Nigeria is one of these countries. As is well known, Nigeria finances its state budget mainly through oil exports and therefore is also more vulnerable to falling oil prices. Another African country which has a liquid stock market and is interwoven more tightly with the economic development of the industrialised countries is South Africa. “Consequently, the stock market in Johannesburg has been showing a considerably higher correlation with the global share markets”, says Gerber. Growing business. While everybody has been talking about the rapid catchingup by the emerging markets over the past few years, a lot of interesting things have also happened in the African economies. The countries in the Sub-Saharan region, for example, have

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Valartis Bank AG baut Kompetenzen aus Valartis Bank AG expands expertise > Alfred Reisenberger (links) ist seit Kurzem in der Valartis Bank (Austria) AG für den Investmentbereich verantwortlich. Er war zuvor u. a. als Head of Equity Research Austria bei der Unicredit (CAIB) tätig, wo er das Researchteam leitete sowie die Veranlagungsstrategie des Hauses beeinflusste und mitverantwortete. Auch bei Chevreux und der Wiener Privatbank bekleidete Reisenberger Führungspositionen. Alexander Patka ist neuer Leiter der Abteilung Treasury. Er bringt weitreichende Erfahrung und Expertise in den Bereichen Treasury & Capital Markets sowie Asset Management mit. > Alfred Reisenberger (left) has recently taken over responsibility for the investment area at Valartis Bank (Austria) AG. His previous activity included the post of Head of Equity Research Austria at Unicredit (CAIB), where he led the research team while also influencing and sharing responsibility for the company’s investment strategy. Reisenberger has also held management positions at Chevreux and Wiener Privatbank. Alexander Patka is the new Head of the Treasury Department. He brings with him extensive experience and expertise in the treasury and capital markets areas and asset management.

Internationale Ausschreibung für den Sustainable Entrepreneurship Award SEA 2014

n i s i y t i l i b a n i a t s Su our hands! Werden Sie mit Ihrem Unternehmen Sustainable Entrepreneur des Jahres 2014. Die besten Projekte sowie die beste Idee werden im Rahmen einer Galaveranstaltung am 7. Oktober 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das überzeugendste Projekt wird dabei mit EUR 10.000,00 prämiert.

Weitere Informationen auf unserer Homepage unter

>> www.se-award.org

Unternehmensfinanzierung in Veränderung Corporate finance is changing > Unternehmen wollen vermehrt unabhängiger von teilweise teureren Bankfinanzierungen werden und wenden sich verstärkt dem Kapitalmarkt zu. Der Anteil von Anleihen an der reinen Außenfinanzierung hat sich in Österreich seit 2002 mehr als verdoppelt – von 10 Prozent im Jahr 2002 auf 23 Prozent im Jahr 2012. 2013 haben in etwa gleich viele Unternehmen wie in 2012 von diesen Finanzierungsformen Gebrauch gemacht. Das unterstreicht erneut, dass das Thema Anleihenfinanzierung sehr aufmerksam verfolgt wird – auch von Unternehmen, die von einer Kapitalmarktfähigkeit noch weit entfernt sind. Dieter Hengl, Vorstand Corporate & Investment Banking Bank Austria: „Wir stehen an der Spitze einer Entwicklung, wonach Kapitalmarktprodukte Kreditprodukte zwar substituieren, aber nicht zur Gänze ersetzen werden.“ Der Anteil der Bankkredite an der reinen Außenfinanzierung von Unternehmen liegt in Österreich noch bei rund 56 Prozent versus 5 Prozent in den USA – 2002 betrug der Anteil der Bankkredite in Österreich allerdings noch 74 Prozent. > Companies increasingly want to become more independent from sometimes expensive bank finance, and are turning more and more to the capital market. Since 2002 the proportion of borrowings from purely external financing has more than doubled – from 10 per cent in 2002 to 23 per cent in 2012. In 2013 roughly the same number of companies made use of this form of financing as in 2012. This once again underlines the fact that companies follow the topic of how to finance their borrowing very closely – even those that are still a long way away from being able to use the capital market. Dieter Hengl, Director Corporate & Investment Banking at Bank Austria, says: “We are spearheading a development that is indeed seeing capital market products being substituted for credit products, although they will never entirely replace them.“ The proportion of purely external financing for companies that is accounted for by bank loans still stands at around 56 per cent in Austria, compared with 5 per cent in the USA – although in 2002 the proportion of bank lending in Austria was still 74 per cent.

Dieter Hengl Director Corporate & Investment Banking at Uni Credit Bank Austria AG


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FINANCE & INVESTMENT

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Nachhaltig investieren Sustainable investments

Fotos: Getty Images, Richard Tanzer, beigestellt

> Nachhaltige Investments haben sich bei Kepler-Fonds KAG in den letzten zehn Jahren auf nunmehr fast 350 Mio. Euro verfünffacht. Institutionelle Fondskunden haben besondere Ansprüche: „Nicht nur Rendite zählt, auch die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte gewinnt weiter massiv an Bedeutung“, betont Michaela KeplingerMitterlehner, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank OÖ. Öffentliche sowie betriebliche Pensions- und Vorsorgekassen, Versicherungsunternehmen und andere institutionelle Anleger müssen im Sinne ihrer Kunden natürlich eine entsprechende Rendite erwirtschaften. „Rendite und ethische Ansätze schließen einander nicht aus. Mittel- und langfristig kann eine Fonds-Veranlagung, die ökologische und soziale Kriterien berücksichtigt, sehr gute Ergebnisse bringen“, so Keplinger-Mitterlehner. Als Beispiel nannte sie den Kepler Ethik Rentenfonds, in dem aktuell rund 104 Millionen Euro veranlagt sind. Er konnte seit Fondsstart im Jahr 2003 einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von 4,08 Prozent erzielen. >Over the past ten years, Kepler-Fonds KAG has increased sustainable investments fivefold to currently almost EUR 350 million. Institutional fund customers have special requests: “Profitability is not the only thing that counts, aspects of sustainability are also becoming more and more important”, stresses Michaela KeplingerMitterlehner, deputy CEO of Raiffeisenlandesbank OÖ (Upper Austria). State and company pension and retirement schemes, insurance companies and other institutional investors must, of course, generate a certain yield in the interest of their customers. “Profitability and an ethical approach are not mutually exclusive. In the medium and long run, a fund investment which takes ecological and social criteria into consideration can yield excellent results”, says Keplinger-Mitterlehner. As an example she quoted the Kepler Ethics Pension Fund where currently about EUR 104 million is invested. Since its start in 2003 the fund has achieved an annual average increase in value of 4.08 per cent.

Michaela Keplinger-Mitterlehner, Generaldirektor-Stellvertreterin der RLB OÖ, beim 2. Kepler Institutional Day Michaela Keplinger-Mitterlehner, deputy CEO of RLB OÖ, at the second Kepler Institutional Day

> Die Erste Group Bank AG erzielte 2013 einen Nettogewinn von ca. 60 Mio. Euro. Firmenwertabschreibungen und Steuereffekte wirkten sich negativ auf den Nettogewinn aus. > In 2013 Erste Group Bank AG achieved a net profit of approximately EUR 60 m. Amortisations of goodwill and tax effects had a negative impact on the net profit. > Mit Karl Fahrnberger, Szabolcs Varga und Stephan Wasmayer hat die Bank Gutmann drei weitere Führungskräfte in den Kreis ihrer Partner berufen. > Bank Gutmann has appointed three more managers to its circle of partners, namely Karl Fahrnberger, Szabolcs Varga and Stephan Wasmayer. > Das Ergebnis der Credit Suisse Group für das Gesamtjahr 2013 liegt mit einem Vorsteuergewinn von rund 4,4 Mrd. CHF um 136 Prozent über dem Vergleichswert 2012. > With a pre-tax profit of around CHF 4.4 bn., Credit Suisse Group’s financial result for the full year 2013 is 136% higher than the comparison value in 2012.

Positives Momentum im BiotechSektor hält an Positive momentum in the biotech sector continues > Der Nasdaq Biotech Index legte im 4. Quartal nochmals um 8.3% (in USD) zu, sodass 2013 zu einem der besten Biotech-Jahre avancierte. Im Portfolio der BB Biotech AG überzeugten sowohl die Top Holdings als auch die erst kürzlich aufgebauten mittelgroßen Beteiligungen. Die Beteiligungsgesellschaft schloss das Jahr mit einer Quartalsperformance von 10.4% (in CHF) ab. Für das vergangene Jahr beläuft sich die Performance auf 66% (in CHF, inkl. Barmittelausschüttung) und liegt damit 5% über dem Vergleichsindex. 2014 wird für die Biotech-Industrie ein weiteres spannendes Jahr, das durch die Veröffentlichung einer Vielzahl wichtiger klinischer Studienergebnisse, weitere Produktzulassungen und eine vermutlich anhaltende Sektorkonsolidierung geprägt sein wird.

> In the 4th quarter the Nasdaq Biotech Index rose by a further 8.3% (in USD), making 2013 one of the best years for biotech. The portfolio of BB Biotech AG displayed persuasive performances both by its top holdings and also by the medium-sized shareholdings it has only recently developed. The holding company closes the year with a performance during the 4th quarter of 10.4% (in CHF). Performance for the last year stands at 66% (in CHF, including cash distributions), and is thus 5% above the comparison index. 2014 will be another exciting year for the biotech industry, marked by the publication of a variety of major clinical study results, further product approvals and probably continuing sector consolidation.

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Europäische Bankenaufsicht: Danièle Nouy übernimmt die Führung European banking supervision: Danièle Nouy takes the helm > Vor Kurzem wurde die Französin Danièle Nouy zur Vorsitzenden der neuen, bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelten europäischen Bankenaufsicht ernannt. Ihre Tätigkeit ist auf fünf Jahre befristet. Diese im Rahmen der europäischen Bankenunion geschaffene Institution soll mit Herbst 2014 die Aufsicht über die Banken der Eurozone übernehmen. > Frenchwoman Danièle Nouy has recently been appointed chairperson of the new European bank supervisory mechanism at the European Central Bank. Her appointment is for a fixed term of five years. This institution, which was created as part of European banking union, will take over the supervision of the banks in the eurozone from autumn 2014.

Social Banker sind gefragt Social bankers in demand > Facebook, Twitter, Xing & Co haben längst auch im Bankenbereich Einzug gehalten, so die 2. Auflage der KPMG-Studie „The Social Banker“. Die Studie zeigt, dass sich Banken im Zusammenhang mit Social Media intensiv in vier großen Bereichen engagieren:

> Facebook, Twitter, Xing, etc. have long since made inroads into the banking sector too, according to the 2nd edition of the KPMG study “The Social Banker”. The study shows that banks intensively engage with social media in four major areas:

1. Vertrauensbildung und Interaktion: Besonders im Kundenservice und im Beschwerdemanagement zählen Banken auf Social Media.

1. Developing trust and interaction: Banks rely on social media in customer service and complaints management in particular.

2. Transformation und Kulturwandel: Banken erkennen zunehmend, wie Mitarbeiterengagement über Social Media zum Vorteil der Kunden genutzt werden kann – etwa über „Crowdsourcing“.

2. Transformation and cultural change: Banks are increasingly recognising how they can use employee engagement via social media for the benefit of their customers – by means of crowdsourcing, for instance.

3. Neue Geschäftsmodelle und -chancen: Von Online-Communities, die Banken bei der Etablierung am Markt unterstützen, bis hin zu virtuellen Währungen – die Ideen sind vielfältig.

3. New business models and opportunities: From online communities that support banks in getting established in the market, through to virtual currencies – there is a great variety of ideas.

4. Lernen von anderen: Viele Banken orientieren sich an den Aktivitäten branchenfremder Unternehmen, die von Kundennähe und -bindung leben, wie Einzelhandel oder Restaurants.

4. Learning from others: Many banks take their lead from the activities of companies outside the banking sector which live by customer proximity and loyalty, such as retailers or restaurants.

Starke Nachfrage nach 500-Mio.-Anleihe der RBI Strong demand for 500 million bond issue by RBI

> Die Vienna Insurance Group setzte ihren Erfolgsweg in der Tschechischen Republik auch 2013 fort: Die Nummer-1-Position wurde auf 33,1 Prozent Marktanteil ausgebaut und der Abstand zu den Mitbewerbern somit weiter vergrößert. Die Konzerngesellschaften Kooperativa, Česká podnikatelská pojišťovna (ČPP) und Pojišťovna České spořitelny (PČS) steigerten ihre Prämien auf fast 50 Mrd. Tschechische Kronen – ein Plus von 3,3 Prozent, während der Markt um 1 Prozent zulegte. Damit trug der Kernmarkt Tschechische Republik im Vorjahr rund 20 Prozent zu den gesamten Konzernprämien bei und ist dadurch der größte CEE-Markt der Vienna Insurance Group. Besonders positiv ist die Entwicklung der Lebensversicherung: Hier wuchsen die Prämien der Konzerngesellschaften um beachtliche 7,5 Prozent, während der Gesamtmarkt rückläufig war. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auf die ausgezeichnete Kooperation mit der tschechischen Erste-Group-Tochter Česká spořitelna zurückzuführen. > Vienna Insurance Group continued its route to success in the Czech Republic in 2013, expanding its number 1 position to a 33.1 per cent market share and thus further increasing its lead on its competitors. Its affiliated companies Kooperativa, Česká podnikatelská pojišťovna (ČPP) and Pojišťovna České spořitelny (PČS) increased their premiums to nearly CZK 50 billion – up by 3.3 per cent at a time when the market grew by one per cent. The Group’s core market, the Czech Republic, thus contributed around 20 per cent of the Group’s total premiums, making it the largest CEE market for the Vienna Insurance Group. The trend in life insurance was especially positive: here the premiums collected by the affiliated companies rose by a substantial 7.5 per cent, while the total market was in decline. This success can be ascribed not least to the excellent cooperation with the Czech Erste Group subsidiary, Česká spořitelna.

Fotos: Getty Images, Robert Newald, RBI

VIG baut Marktführerschaft in Tschechischer Republik aus Unger Steel Group: milestone at Vienna’s main railway station

> Nach der höchst erfolgreichen Kapitalerhöhung erfreute sich kürzlich auch eine Bondemission der Raiffeisen Bank International AG (RBI) in Höhe von 500 Mio. Euro starker Nachfrage. Die kündbare Nachranganleihe war innerhalb kürzester Zeit mehrfach überzeichnet. „Gerade das kräftige Interesse internationaler Investoren bestätigt die ausgezeichnete Positionierung der RBI am Kapitalmarkt und das starke Vertrauen in ihren Kurs“, sagte RBI-Finanzvorstand Martin Grüll. Er sieht dies insbesondere auch durch den erzielten Coupon von 4,5 Prozent p.a. (330 Basispunkte über dem Referenzzinssatz Euro MidSwap) unterstrichen. Mehr als 380 institutionelle Investoren haben die Anleihe gezeichnet, besonders starkes Interesse zeigten Anleger aus Großbritannien, Deutschland und der Schweiz. Die Nachranganleihe ist 2020 vorbehaltlich der Erfüllung regulatorischer Voraussetzungen kündbar und hat eine Laufzeit bis 2025. Joint Lead Manager der Benchmark-Emission waren Bank of America Merrill Lynch, BNP Paribas, Citi und Raiffeisen Bank International. > Following the highly successful capital increase, a EUR 500 m. bond issue by Raiffeisen Bank International AG (RBI) has also enjoyed strong demand. The callable subordinated bond was oversubscribed several times over within a very short time. “The strong interest by international investors in particular confirms RBI’s excellent position on the market and strong confidence in the route we are taking”, said RBI CFO Martin Grüll. He also sees this underlined by the coupon achieved of 4.5 per cent p.a. (330 base points above the Euro MidSwap reference interest rate). More than 380 institutional investors subscribed to the bond, with investors from Great Britain, Germany and Switzerland showing particularly great interest. Subject to the regulatory requirements being fulfilled, the subordinated bond is callable until 2020 and the term runs until 2025. The joint lead managers of the benchmark issue were Bank of America Merrill Lynch, BNP Paribas, Citi and Raiffeisen Bank International.


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Nicht jeder Business Angel investiert in ein nachhaltiges Konzept, aber der Trend dazu besteht eindeutig Not every business angel invests in a sustainable concept, but there is a clear trend in that direction.

Engel investieren gerne nachhaltig Angels like to invest sustainably Business Angels werden auch hierzulande immer populärer. Und sie achten zunehmend darauf, ob Start-ups auf Nachhaltigkeit setzen. Business angels are becoming ever more popular here in Austria. They are also paying more attention to whether start-ups are opting for sustainability.

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ie stellen nicht bloß Kapital bereit: Business Angels helfen Jungunternehmern mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung sowie ihrem Netzwerk. Viele sind Privatpersonen, oft ehemalige Unternehmer oder Top-Manager. Sie beteiligen sich an Unternehmen oder Projekten und prüfen genau, worin sie investieren und wo sie es lieber bleiben lassen. Das Modell der Business Angels beginnt sich jedenfalls auch in Österreich langsam durchzusetzen. Das Thema Nachhaltigkeit wird dabei immer wichtiger und rückt bei den potenziellen Financiers in den Vordergrund. Internationale Zahlen zeigen, welche Summen jährlich Business Angels in Start-ups investieren und damit zur Belebung der Wirtschaft beitragen. Die University of New Hampshire hat etwa den Angel-Markt in den USA analysiert. Allein 2011 wurden in den USA rund 66.230 Angel Investments verzeichnet, in einer Höhe von insgesamt 22,5 Mrd. US-Dollar. Die Business Angels Europe (BAE) sammeln ebenfalls Informationen und Daten

»VIELE NACHHALTIGE STARTUPS SIND IN DER DIGITALEN WELT ZU FINDEN, GESUNDHEIT IST HIER EIN RIESENBUSINESS« »LOTS OF SUSTAINABLE STARTUPS ARE TO BE FOUND IN THE DIGITAL WORLD. HEALTH IS BIG BUSINESS HERE«

ihrer Mitglieder: So meldet etwa die UK Business Angels Association (England, Wales und Nordirland), dass private Investoren jährlich zwischen 800 Mio. und 1 Mrd. Pfund Sterling in Early-Stage-Investments anlegen. Das Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) repräsentiert mehr als 5.000 Angels, die 300 Millionen Euro pro Jahr investieren. France Angels verzeichnet etwa 4.500 Mitglieder, die rund 100 Millionen Euro jährlich auf 350 Deals verteilen. Und in Österreich sind laut BAE mehr als 200 unabhängige Business-Angel-Investoren bei der ABAN (Austrian Business Angel Network) registriert. Sustainable Business Angels In Start-ups zu investieren, deren Ideen und Geschäftsmodelle auch auf Nachhaltigkeit setzen, ist ein Trend, der weltweit an Fahrt gewinnt. So hat AngelList, eine Plattform, die Business Angels interessante Jungunternehmen vorstellt, bereits einen eigenen Sektor für nachhaltige Start-ups: angel.co/

sustainability. Dort finden sich 214 Unternehmen weltweit sowie 847 Investoren. Derzeit werden in diesem Bereich rund 3,3 Mio. US-Dollar bewegt. Das Portfolio reicht von Energie über saubere Technologien bis zu Social und E-Commerce. In Deutschland gibt es mittlerweile auch „Sustainable Business Angels“ (sba-initiative. de). Der Ansatz dieser Plattform ist der, dass nachhaltiges Wirtschaften und Corporate Social Responsibility (CSR) direkte Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und den ökonomischen bzw. fachlichen Erfolg von Unternehmen haben. Denn CSR-Strategien werden zunehmend in direktem Zusammenhang mit den jeweiligen Geschäftsmodellen gesehen. Die Jungunternehmer erhalten schon in der Phase der Etablierung und Durchsetzung der Geschäftsidee wirksame Tools an die Hand, mit denen die Integration der ökonomischen, ökologischen und sozialen Ziele gelingen kann. Nachhaltigkeit wird somit bereits in der DNA des Unternehmens eingebaut und kann sich dann weiter entwickeln. Der Sustainable Busi-

Fotos: Getty Images, Caro Strasnik, beigestellt

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ness Angel hat CSR-Maßnahmen bereits im eigenen Unternehmen erfolgreich durchgeführt und unterstützt nun die Start-ups dabei, sich CSR-konform zu entwickeln. Trend zu Nachhaltigkeit Auch in Österreich ist Nachhaltigkeit bei Investitionen immer mehr Thema, das gilt auch für Business Angels. „Nicht jeder investiert in ein nachhaltiges Konzept, aber der Trend ist eindeutig da“, stellt Selma Prodanovic, Mitbegründerin der Austrian Angel Investors Association (AAIA) und CEO der weltweit tätigen Beratung Brainswork Group, fest. Sie hat sich mit der AAIA zum Ziel gesetzt, bereits erfahrene Business Angels und jene, die es werden wollen, zu vernetzen und für einen regen Austausch von Co-Investitionsmöglichkeiten unter potenziellen Financiers zu sorgen. Erst vor Kurzem, erzählt sie, sei bei einem Gespräch über verschiedene Start-up-Vorschläge ein rein konsumorientiertes Projekt auf wenig Gegenliebe gestoßen und einstimmig abgelehnt worden. „Das Thema Nachhaltigkeit wird für Business Angels immer wichtiger“, so die Brainswork-Chefin. „Derzeit ist New Economy im Fokus vieler Business Angels.“ Einerseits sei hier zwar das Risiko größer, andererseits „wollen Angels aber etwas bewirken, und das geht hier schneller als etwa im produzierenden Bereich.“ Man denke nur daran, wie lange es bis zur Zulassung von Medikamenten dauern kann. In der digitalen Welt hingegen geht eine App nach sechs Monaten raus – und dann funktioniert es oder eben nicht. Darum sind viele nachhaltige Start-ups in der digitalen Welt zu finden. „Der Gesundheitsbereich ist ein Riesenbusiness“, meint Prodanovic. „Health und Lifestyle sind die großen Gewinner derzeit.“ Das können Gesundheits-Applikationen wie eine Diabetes-App sein, oder im Fitness-Bereich etwa die Runtastic-App. Auch der bekannte Business Angel Johann „Hansi“ Hansmann unterstützt derzeit zahlreiche Start-ups, vor allem im digitalen Bereich. „Internet-Start-ups fallen prinzipiell eher leichter unter den Begriff Nachhaltigkeit, da sie sehr wenige Ressourcen verbrauchen“, meint der AAIA-Präsident. Hansmann setzt zum Beispiel auf das Segment E-Health & Fitness mit Diagnosia, mySugr, Runtastic und iJoule, aber auch auf andere Bereiche wie etwa mit Durchblicker (Versicherungen und Haushaltskosten vergleichen) oder Shpock (Flohmarkt-App), um nur einige zu nennen. „Ich glaube, dass Nachhaltigkeit künftig eine viel größere und wichtigere Rolle spielen wird, da unsere Ressourcen insgesamt nicht unendlich sind“, ist Hansmann überzeugt.

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hey not only provide capital: business angels support start-up companies with their know-how and their experience as well as their network. A great number of them are individuals, often former entrepreneurs or top managers. They participate in enterprises or projects and examine exactly where they should invest and what they should stay away from. In all events, the business angels concept is slowly starting to assert itself in Austria as well. The subject of sustainability is becoming increasingly important and is a foremost topic for potential financiers. International figures show the sums business angels invest in start-ups annually and thus contribute to the upturn of the economy. The University of New Hampshire, for instance, has analysed the angel market in the USA. Some 66,230 angel investments were recorded in 2011 alone, with a total sum of USD 22.5 billion.

Business Angels Europe (BAE) also collects information and data on its members: for instance, the UK Business Angels Association (England, Wales and Northern Ireland) reports that private investors invest between £ 800 million and £ 1 billion a year in early-stage investments. The Business Angels Network Germany e.V. (BAND) represents more than 5,000 angels, who invest EUR 300 million per year. France Angels lists about 4,500 members, who allocate some EUR 100 million annually to 350 deals. And in Austria more than 200 independent business angel investors are registered with ABAN (Austrian Business Angel Network) according to BAE. Sustainable business angels Investing in start-ups whose ideas and business models focus on sustainability is a trend that is gaining momentum all over the world. Thus, AngelList, a platform that introduces start-up companies to business angels, already has a sector for sustainable start-ups: angel.co/sustainability. There you will find 214 enterprises worldwide and 847 investors. There is currently around USD 3.3 million circulating in this sector. The portfolio ranges from energy to clean technologies and social and e-commerce. Germany now also has "sustainable business angels" (sba-initiative.de). The idea behind this platform is that sustainable management and Corporate Social Responsibility (CSR) have direct effects on enterprises' productivity and economic or professional success. After all, CSR strategies are increasingly being perceived as directly connected with the corresponding business models. Start-up entrepreneurs receive effective tools during the phase of establishing and implementing their business idea, which enable successful integration of their economic, ecological and social aims. Sustainability is thus already built in to the company’s DNA and can develop further. Sustainable business angels have already successfully taken CSR measures in their own company, and now support startups in developing in compliance with CSR. Trend towards sustainability Sustainability of investments is also becoming more and more of an issue in Austria as well, and this also applies to business angels. "Not everybody invests in a sustainable concept, but the trend is definitely out there", notes Selma Prodanovic, co-founder of the Austrian Angel Investors Association (AAIA) and CEO of the consultancy Brainswork Group, which operates worldwide. With the AAIA, her objective is to link up already experienced business angels with aspiring ones, and to provide for an active exchange of co-investment opportunities between potential financiers. Only recently, she reports, in a discussion about different start-up suggestions a purely consumptionbased project met with little approval and was turned down unanimously. "The subject of sustainability is becoming increasingly important for business angels", the Brainswork boss says. "At the moment, the new economy is in the focus of many business angels." On the one hand, the risk is greater here, while on the other hand, "Angels want to achieve something and that is possible much faster here than, for instance, in the production sector." You only need to think how long it takes to get drugs approved. In contrast, in the digital world an app is launched after six months – and then it either works or it does not. This is why a great number of sustainable start-ups are to be found in the digital world. "The pharmaceutical field is a huge business", claims Prodanovic. "Health and lifestyle are the big winners right now." This could be health applications such as a

Business Angel Hansi Hansmann unterstützt zahlreiche Start-ups, vor allem auch im Bereich E-Health & Fitness Business angel Hansi Hansmann supports numerous start-ups, mainly also in the field of e-health and fitness.

Brainswork-Chefin Selma Prodanovic sieht derzeit eine Nachfrage nach Investitionen in nachhaltige Konzepte Head of Brainswork, Selma Prodanovic, currently sees a demand for investment in sustainable concepts.

diabetes app, or in the field of fitness, for instance, the Runtastic app. There is also the famous business angel Johann "Hansi" Hansmann, who currently supports numerous start-ups in the digital field in particular. "Internet start-ups, in principle, can be covered by the term sustainability more easily, because they use very few resources", says the AAIA president. Hansmann, for instance, is backing the e-health & fitness segment with Diagnosia, mySugr, Runtastic and iJoule, but also other areas, for example with Durchblicker (comparing insurance and household costs) or Shpock (a flea market app), to name only a few. "I believe that sustainability will play a much greater and more important role in the future, because all in all our resources are just not infinite", Hansmann is convinced. Michaela Stipsits ■

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COMMUNICATIONS & IT > Telekom Austria Group: Bei der serbischen Tochter Vip mobile avancierte Dejan Turk zum neuen CEO und CMO. Telekom Austria Group: Dejan Turk has been promoted and is now the new CEO and CMO at the group’s Serbian subsidiary Vip mobile. > Kapsch stärkt durch die Akquisition von Transdyn sein Portfolio an Intelligent Transportation Systems (ITS). Kapsch’s acquisition of Transdyn strengthens its portfolio of Intelligent Transportation Systems (ITS). > Mit einer neuen Channel Sales Organisation in Österreich und Osteuropa will EMC Marktanteile gewinnen. EMC is looking acquire market share with its new channel sales organisation in Austria and Eastern Europe.

Citrix übernimmt Framehawk Citrix acquires Framehawk > Citrix stärkt mit der Übernahme von Framehawk seine Marktposition. Die gleichnamige Lösung des Herstellers optimiert die Bereitstellung virtueller Desktops und Applikationen auf mobilen Endgeräten. Um die Benutzerfreundlichkeit gerade unter schweren Rahmenbedingungen zu verbessern, wird Framehawk künftig in die HDX-Technologie integriert. Mit der Citrix-eigenen HDX-Technologie können schon heute rechenintensive Programme auf nahezu jedem Gerät und in jedem Netzwerk bereitgestellt werden. Mit der Kombination aus Framehawk und HDX wird Citrix die Performance virtueller Anwendungen in anspruchsvollen Nutzungsszenarien und bei unzuverlässigen Netzwerk-Rahmenbedingungen weiter verbessern.

MICHAEL KARNER AVANCIERT BEI GARTNER MICHAEL KARNER PROMOTED AT GARTNER > Michael Karner wurde kürzlich zum Director Business Development von Gartner in Österreich bestellt; Gartner ist das weltweit führende Marktforschungs- und Beratungsunternehmen für Informationstechnologie. > Michael Karner has recently been appointed Director Business Development at Gartner in Austria, the leading company worldwide in market research and consultancy for information technology.

> Citrix is strengthening its market position by acquiring Framehawk. The manufacturer’s solution, which bears the same name as the company, optimises the provision of virtual desktops and applications on mobile end devices. In future Framehawk will be integrated into the HDX technology to improve its user-friendliness, in particular where there are difficult surrounding conditions. The Citrix-owned HDX technology already enables computation-intensive programmes to be made available on almost any device and in any network. With the combination of Framehawk and HDX, Citrix will be able to further improve the performance of virtual applications in challenging usage scenarios and with unreliable network infrastructure.

AVNET MIT NEUEM COUNTRY MANAGEMENT AVNET SETS UP NEW COUNTRY MANAGEMENT >Thomas Seyfried ist neuer Country Manager von Avnet Technology Solutions Österreich und zeichnet damit verantwortlich für die Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie und die Führung des Teams von Avnet Technology Solutions in Österreich. > Thomas Seyfried is the new Country Manager at Avnet Technology Solutions Austria, and is thus responsible for further developing the business strategy and managing the team at Avnet Technology Solutions in Austria.

T-MOBILE AUSTRIA STÄRKT CONTROLLING T-MOBILE AUSTRIA STRENGTHENS FINANCIAL CONTROL > André Lenz ist seit Kurzem als Senior Vice President Controlling bei T-Mobile Austria tätig. In seiner Rolle als Bereichsleiter Controlling ist er u.a. für die Planung und Ergebnissteuerung zuständig. > André Lenz has recently taken up the post of Senior Vice President Controlling at T-Mobile Austria. In his role as divisional director for financial control, he is responsible amongst other things for planning and the control of results.

Fotos: XGetty Images, Die Litzlberger, Flughafen Wien AG, Wienbild/RIGAUD, beigestellt

Deutsche Unternehmen haben IT-Nachholbedarf German companies lagging behind on IT > Nachholbedarf bei Geschäftsanwendungen in deutschen Unternehmen: Integrierte Geschäftsprozesse, Reporting und Datenanalyse, Collaboration, Benutzerfreundlichkeit sowie Mobilität sind hierbei die größten Herausforderungen, das ist das Ergebnis einer Studie der strategischen Berater von PAC und des Business-Softwareanbieters Infor. „Die größten Herausforderungen der Unternehmen betreffen Effizienz, Kosten und Qualität von Geschäftsprozessen sowie Mitarbeiterproduktivität“, fasst Frank Niemann, Principal Consultant Software & SaaS Markets bei PAC, zusammen. Themen wie Collaboration in Zusammenhang mit Geschäftsanwendungen haben Einfluss auf die Prozesseffizienz und Produktivität und wären somit eine Antwort auf diese Herausforderungen. „Die Studie zeigt, dass Unternehmenssoftware zwar für viele, aber nicht für alle Firmen einen hohen Wertbeitrag liefert“, so Gerhard Knoch, VP und General Manager DACH bei Infor. „Einige Unternehmen nutzen Anwendungen, die sie nur unzureichend bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen. Sie haben somit entweder die Potenziale der Software noch nicht voll ausgeschöpft oder aber die Anwendungen passen nicht zu ihren aktuellen Anforderungen.“ > German companies are lagging behind on business applications, with integrated business processes, reporting and data analysis, collaboration, user-friendliness and mobility posing the greatest challenges: this is the finding of a study by the strategic consultants at PAC and the business software supplier Infor. “The greatest challenges faced by these companies relate to efficiency, the costs and quality of business processes, and employee productivity”, is how Frank Niemann, Principal Consultant Software & SaaS Markets at PAC, sums up the results, adding that topics such as collaboration in connection with business applications can influence process efficiency and productivity, and thus offer an answer to these challenges. “The study shows that while corporate software delivers a high value contribution for many companies, this is not the case for all of them”, says Gerhard Knoch, VP and General Manager DACH at Infor. “Some companies use applications that only give them inadequate support in achieving their goals. Thus either they have not yet fully exploited the potential of the software, or the applications do not actually fit with their current challenges.”

Gerhard Knoch, VP und General Manager DACH bei Infor Gerhard Knoch, VP and General Manager DACH at Infor

Frank Niemann, Principal Consultant Software & SaaS Markets bei PAC Frank Niemann, Principal Consultant Software & SaaS Markets at PAC


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TRAVEL & TOURISM > Anlässlich des 900-jährigen Jubiläums bietet das Stift Klosterneuburg heuer eine historische Ausstellung und zahlreiche künstlerische Interventionen. On the occasion of its 900-year anniversary, Klosterneuburg Monastery presents a historical exhibition and numerous artistic events this year. > Hochzeitsreise mit ordentlichen Vergünstigungen für die Braut? Jahn Reisen macht’s möglich – Seychellen, Malediven, Mauritius laden zum Preisrabatt. Honeymoon with decent discounts for the bride? Jahn Reisen makes it possible – the Seychelles, the Maldives, Mauritius offering inviting discounts.

Seminare und Wohlbefinden Seminars and well-being > Wer nach einem anstrengenden Seminar im Hotel Retter in Pöllauberg seinen Mitarbeitern etwas Gutes und Entspannendes bieten will, kann nicht nur Weinverkostungen oder Edelbrandseminare in Anspruch nehmen, sondern auch im Zuge einer Qigong-Einheit seine Lebensenergie in Gleichklang bringen, mittels Mentaltraining lernen, optimales Leistungsvermögen zu generieren, oder ein wohltuendes Rückentraining genießen. > If you would like to offer your employees something nice and relaxing after a strenuous seminar at Hotel Retter in Pöllauberg, you may not only choose from wine tastings and brandy seminars but also bring life energy into balance with the help of a Qi Gong session, learn how to generate optimal capability through mental training, or enjoy a relaxing back training.

Explosive Exponate von Haydn Explosive exhibits of Haydn > Einst ein Kassenschlager im Haydnjahr, wird die erfolgreiche Ausstellung „Haydn explosiv“ heuer fortgesetzt. In die spannende Komponistenwelt von Joseph Haydn kann man anhand vieler neuer Exponate eintauchen und so noch mehr über den Ausnahmekünstler erfahren. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Notendruck, den Haydn mitbegründete, sowie auf den Objekten, die von der Musiktradition am Hof der Esterházys in Eisenstadt zeugen. > Once a hit event in the Haydn year, the successful exhibition "Haydn explosive" is being continued this year. With the help of numerous new exhibits, the visitor may dive into the exciting world of composer Joseph Haydn and discover much more about this exceptional artist. Printed music, of which Haydn was a co-inventor, as well as the objects that show an insight into the musical tradition at Esterhazy Court in Eisenstadt represent a particular focal point.

Stadt Wien als Top-Ziel für Gay Community Vienna: Prime destination for gay community > Die Stadt Wien positioniert sich seit letztem Jahr erfolgreich als exklusives Reiseziel für Schwule und Lesben. In der Kategorie „Culture Hub“ landete die Bundeshauptstadt weltweit auf Platz 1 – gewählt haben 80.000 Mitglieder der Gay/Lesbian Community, die als Reisende in Wien unterwegs waren und die Stadt kulturell besonders ansprechend fanden. Eine Strategie, die der Wien Tourismus ohnehin vorantreiben wollte – mit großem Erfolg! > The city of Vienna has successfully taken a stand as an exclusive destination for gays and lesbians since last year. The federal capital came first place in the category "Culture Hub" worldwide – this was the vote by 80,000 members of the gay/lesbian community, who were travelling in Vienna and found the city to be specially appealing culturally. A strategy that Wien Tourismus had intended to drive forward to begin with – with great success!

Flughafen Wien optimistisch für 2014 Vienna Airport optimistic about 2014 > Ein herausforderndes Jahr 2013 und die fortschreitende Airline-Konsolidierung brachten beim Flughafen Wien einen erwarteten leichten Passagierrückgang um 0,7 Prozent bei steigender Sitzplatzauslastung. Mit neuen Destinationen und der Erweiterung bestehender Frequenzen blickt der Flughafen Wien positiv in das Jahr 2014. „Für 2014 rechnen wir mit einem Passagierwachstum zwischen +1 und +3 Prozent und einer Entwicklung bei den Bewegungen zwischen -1 und +1 Prozent“, erklärt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. Fracht und Passagieraufkommen legen seit Mitte des Vorjahres wieder zu. Die finanzielle Guidance sehe für 2014 ein Nettoergebnis von mehr als 75 Mio. Euro, ein EBITDA von über 240 Mio. Euro sowie eine weitere Reduktion der Nettoverschuldung auf unter 600 Mio. Euro vor. „Kostenreduktion, Wachstum und Ergebnisverbesserung sind auch 2014 die Schwerpunkte. Im Zuge der Wachstumsstrategie will sich der Flughafen Wien zur Airport City weiterentwickeln“, betont Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG. „Im vergangenen Jahr wurde die Strategie zur Kostenreduktion und Steigerung der Produktivität konsequent und erfolgreich fortgesetzt.“ > The challenges of 2013 and the progressive airline consolidation caused the Vienna Airport an expected slight decrease of passengers by 0.7% with rising utilisation. With new destinations and the expansion of existing routes the Vienna airport is optimistic about the year 2014. "In 2014 we expect growth in the number of passengers between +1 % and +3%, and a trend in the movements between -1% and +1%," Julian Jäger, director of Flughafen Wien AG, explains. Freight and passenger traffic have improved their position since the middle of last year. According to the financial guidance, there may be a net result of more than 75 million euros in 2014, an EBITDA of more than 240 million euros as well as an additional reduction of net indebtedness to under 600 million euros. "Cost reduction, growth and profit improvement are once again the key areas in 2014. In the course of the growth strategy, the Vienna Airport strives to progress into an Airport City", emphasises Günther Ofner, director of Flughafen Wien AG. "Last year, the cost reduction strategy and the increase in productivity was consistently and successfully continued."

EAT & MEET IN SALZBURG EAT & MEET IN SALZBURG > Der März steht wieder im Zeichen des Kulinarik-Festivals „eat & meet“, bei dem mehr als 30 Locations in der Salzburger Altstadt Schauplatz für kulinarische Genüsse und amüsantes Rahmenprogramm sind. Die hohe Qualität von Küche und Weinkeller ist hier im Fokus der lukullisch interessierten Gäste – ganz im Sinne von Speis, Trank und Blick hinter die Kulissen. > March is marked once again by the culinary festival "eat & meet", where more than 30 locations in the old town of Salzburg form a scene of culinary delights and an amusing supporting programme. The centre of attention here is high quality in the kitchen and wine cellar for guests fond of epicurean cuisine looking for delicacies, beverages and a look behind the scenes.

KULTOUR MIT MEHRWERT CULTOUR WITH ADDED VALUE > Unbedingt aufbewahren sollte man heuer nach dem Besuch einer Kulturveranstaltung im Burgenland (von Theater bis Konzert) sein Ticket, denn für eines von 30 attraktiven Hotels erhält man ab einem Aufenthalt von mindestens drei Nächten eine Verlängerungsnacht kostenlos dazu. Kultur und Urlaub in einem – eine gewinnbringende Aktion von Burgenland Tourismus. > We recommend you keep the ticket for any cultural event (from theatre to concerts) in Burgenland after the visit, because a stay of a minimum of three days at one of the 30 attractive hotels assures you an additional night at no cost. This means culture and holiday all in one – a profitable action by Burgenland Tourismus.


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TRAINING & EDUCATION > Top-Unternehmen fördern Kreativität Top companies promote creativity > Neue Ausbildungsakademie für Manager im Handel New training academy for managers in the trade sector > Junge Talente stellen sich bei der YPD-Challenge unter Beweis Young people showcase their talents during the YPC Challenge > Traditionelle Werte werden in Unternehmen nicht mehr gelebt Traditional values are no longer practised in companies > Generation Y ist führungsmüde Generation Y is tired of leading > Seminarreise für fernöstliche Weisheiten Seminar trip to experience oriental wisdoms

Mehr Kreativität und Risikobereitschaft für Führungskräfte More creativity and greater willingness to take risks for managers > Top-Unternehmen bieten bessere Entfaltungsmöglichkeiten für Leadership. Um die attraktivsten Arbeitgeber zu finden, hat die Unternehmensberatung Hay Group weltweit fast 18.000 Mitarbeiter aus über 2.000 Firmen befragt. Was die Favoriten vom Rest unterscheidet: Die TopArbeitgeber lassen kreative Ideen von jungen Führungskräften häufiger zu als weniger attraktive Arbeitgeber, und Chefs investieren mehr Zeit in die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter. Außerdem sind Top-Unternehmen risikobereiter und sehen Scheitern als Gelegenheit, dazuzulernen. > Top companies offer better chances of leadership development. In order to find the most attractive employers, Hay Group, a personnel consulting agency, has interviewed almost 18,000 employees from more than 2,000 companies worldwide. Here’s what sets the most popular companies apart from the rest: top employers allow young managers to develop creative ideas more often than less attractive employers and the CEOs invest more time in the further development of their staff members. Top companies also have a greater willingness to take risks and see failure as an opportunity to learn something new.

ÜBER 1.200 WEITERBILDNER AUF EINEN BLICK MORE THAN 1,200 TRAINING PROVIDERS AT A GLANCE >Bereits mehr als 1.200 Anbieter aus der Weiterbildung, dem Training, Coaching und der Beratung finden sich auf dem Such- und Informationsportal für berufliche Weiterbildung Weiterbildungsmarkt.at. Zahlreiche Filterkriterien ermöglichen eine rasche Suche. > More than 1,200 providers of continuing education, training, coaching and consultancy are already accessible on the vocational training search and information portal Weiterbildungsmarkt.at. There are numerous filter criteria to help you search quickly.

> Beschäftigte der Generation Y zeigen wenig Freude an Führungsaufgaben. Zu diesem Ergebnis kam die Umfrage der Unternehmensberatung Odgers Berndtson, an der sich 1.200 Führungskräfte beteiligten. Die Befragung zeigt, dass nicht die Führungsverantwortung der wichtigste Jobmotivator ist, sondern die Möglichkeit, die eigenen Stärken sinnvoll einzusetzen. Auch bei Frauen ist der Führungswille nicht ausgeprägt. Bei den befragten Frauen kommt die Führungsverantwortung erst an dritter Stelle der Motivationsfaktoren. Die Arbeitsinhalte sind ihnen dafür wichtiger. Um Führungsposten für die junge Generation attraktiver zu machen, empfehlen die Studienautoren flexible Arbeitszeiten, Homeoffice sowie den Ausbau von Coaching- und Mentoringprogrammen. > Employees of the generation Y show little enthusiasm for leadership positions. This is the result of a survey conducted by the consulting agency Odgers Berndtson amongst 1,200 managers. The survey shows that the most important job motivator is not leadership responsibility but the opportunity to make good use of your own strengths. The desire to lead is not very strong amongst women either. The women participating in the survey ranked leadership responsibility only third amongst all motivation factors. They consider the actual content of their work to be more important. In order to make leadership positions more attractive for the young generation, the authors of the study recommend flexible working hours, home offices and the extension of coaching and mentoring programmes.

KOMPAKTE MANAGEMENTAUSBILDUNG COMPACT MANAGEMENT TRAINING > Das Bankhaus Spängler veranstaltet mit dem Institut für Management (IfM) wieder eine Ausbildung für Unternehmensnachfolger und Führungskräfte von Familienunternehmen. Der Lehrgang umfasst die Themen Markt, Geld, Mitarbeiter und Personal Skills. > Bankhaus Spängler is once again organising a training course for corporate successors and managers of family businesses, together with the Institut für Management (IfM). The course covers the topics: market, money, staff and personal skills.

Fotos: Getty Images, Marco Riebler

TOP-MBA-ANBIETER AUF WELTTOURNEE TOP MBA PROVIDER ON WORLD TOUR > Die QS World MBA Tour macht am 19. März in Wien Station und präsentiert namhafte internationale Business Schools. Neben der Messe gibt es auch Vorträge zu den Themen MBA, GMAT, Bewerbung an einer Business School und mögliche Stipendien. > The QS World MBA Tour is stopping off in Vienna on 19 March, when it will be presenting some eminent international business schools. As well as the exhibition, there will also be presentations on the subjects of MBAs, the GMAT, applying to business schools and possible grant funding.

Junge Manager sind führungsmüde Young managers are tired of leading

Der wichtigste Jobmotivator ist die Möglichkeit, eigene Stärken sinnvoll einzusetzen The greatest professional motivation is the opportunity to apply one's own strengths with purpose


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Wettbewerb der jungen Talente Competition for young talents > Auch heuer findet wieder die YPD-Challenge statt. YPD steht für Young, Powerful und Dynamic und ist ein Wettbewerb für Schüler und Studierende zwischen 16 und 28 Jahren. Die einzelnen Teilnehmer der mittlerweile bereits mehr als 2.000 Personen umfassenden Community erhalten ganzjährig exklusive Jobangebote, die Möglichkeit, als Consultant auf das eigene Potenzial aufmerksam zu machen, Zugang zu Networking-Events und Workshops sowie eine Einladung zur jährlich stattfindenden Karrieremesse mit CEOs und Ansprechpartnern der Partnerunternehmen. Im März werden die Teilnehmer der YPD-Challenge live bei ServusTV ihre Intelligenz, Kreativität und ihren Willen unter Beweis stellen. > This year will see another edition of the YPD Challenge. YPD stands for young, powerful and dynamic, and is a competition for pupils and university students between the ages of 16 and 28. Throughout the year the participants in the community, which now already comprises more than 2,000 people, will receive exclusive job offers, the opportunity to draw attention to their own potential as consultants, invitations to networking events and workshops and to the annual career fair with CEOs and contacts at partner companies. In March the participants in the YPD Challenge will showcase their intelligence, creativity and their willpower live on ServusTV.

YPD-Initiator Hannes Jagerhofer (r.) und ServusTVProgrammdirektor Klaus Bassiner YPD pioneer Hannes Jagerhofer (r.) and ServusTV programme director Klaus Bassiner

Akademie für den Handel startet im Herbst Academy for the trade sector scheduled to open in autumn

Shaolin für Manager Shaolin for managers > Die Shaolin verfügen über jahrtausendealtes Wissen, das Menschen dabei helfen soll, in orientierungslosen Zeiten weise und erfolgreich zu agieren. Um Managern die Weisheit der Shaolin zugänglich zu machen, unternehmen der Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert, die „Shaolin Effekt“-Erfinderin Claudia Maurer und der Shaolin Shi Xing Mi eine Seminarreise nach China. Die Reise führt die Teilnehmer in Tempel und Klöster in Bejing und Zhengzhou. Dort können die Manager in fernöstliche Weisheitslehren eintauchen und bei den Shaolin Erfahrungen sammeln, die helfen sollen, anschließend klarer, achtsamer, konzentrierter und selbstsicherer durch den Joballtag zu gehen. > The pieces of wisdom of Shaolin monks are thousands of years old and are supposed to help people act wisely and successfully in times where there is a lack of orientation. In order to make the knowledge of the Shaolin accessible to managers, the time management expert Lothar Seiwert, the inventor of the “Shaolin effect”, Claudia Maurer, and the Shaolin monk Shi Xing Mi are organising a seminar journey to China. The journey will take participants to temples and monasteries in Beijing and Zhengzhou. In their encounters with the Shaolin monks, the managers will have plenty of opportunities to acquaint themselves with oriental teachings of wisdom and to gain insights which will then help them to deal with their daily work routine in a clearer, more attentive, focused and self-confident manner.

>Im Herbst starten die Wifis gemeinsam mit der FHWien, der WK Wien und der Sparte Handel in der WKO die Berufsakademie Handel. Mit einem einjährigen Hochschullehrgang „Akademischer Handelsmanager“ und einem zweijährigen Masterprogramm „MSc Handelsmanagement“ soll Handelsbeschäftigten eine berufsbegleitende akademische Weiterbildung geboten werden. Die Programme richten sich vor allem an ausgelernte und berufserfahrene Beschäftigte im Handel sowie Personen, die einen Handelsbetrieb gründen oder übernehmen wollen. > This autumn the Wifis (Institutes for Economic Promotion) will launch the “Professional Trade Academy” in cooperation with the University of Applied Sciences in Vienna, the Chamber of Commerce in Vienna and the Trade Section of the Austrian Chamber of Commerce. With a one-year university course called “Academic Trade Manager” and a two-year master programme called “MSc Trade Management”, employees in the trade sector will be offered an opportunity to benefit from academic training in parallel with working. The programmes are mainly aimed at employees who have finished their professional training and have gained professional experience in the trade sector, as well as at people who would like to found or take over a trading company.

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Zunehmender Werteverfall in Unternehmen Increasing moral decay in enterprises > Die Wirtschaftselite in Österreich beklagt einen zunehmenden Werteverfall in den heimischen Unternehmen. Laut der aktuellen Studie „Aufsichtsratstätigkeit zwischen Unternehmertum und gesetzgeberischer Einflussnahme“, welche die Managementberatung Kienbaum gemeinsam mit der Steuer- und Rechtsberatung Flick Gocke Schaumburg erstellt hat, sind 77 Prozent der Vorstände und Aufsichtsräte in Österreich der Meinung, dass traditionelle Werte immer weniger gelebt werden. Für die Studie wurden 115 Vorstände und Aufsichtsräte in Österreich und Deutschland befragt. Aus der Sicht der Befragten sind in den vergangenen Jahren die Werte Integrität und Respekt besonders starken Veränderungen unterworfen gewesen. Am wenigsten verändert habe sich der Wert Leistung. > The business elite in Austria are complaining about an increasing moral decay in local enterprises. According to a current study entitled “Supervisory Board activity between entrepreneurship and legislative influence”, conducted by the management consulting company Kienbaum in cooperation with the tax consulting and law firm Flick Gocke Schaumburg, 77 percent of those sitting on boards of directors and supervisory boards in Austria think that traditional values are increasingly being neglected. 115 members of boards of directors and supervisory boards were interviewed for this study. From the interviewees’ standpoint, values such as integrity and respect have undergone particularly significant changes over the past few years. The least pronounced change is said to have occurred in relation to performance as a value.

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> Im November 2014 wird in Berlin wieder „Die goldene Runkelrübe“ – der Award für herausragend schlechte Personalkommunikation – vergeben. Einreichungen sind anonym möglich. Nominierungen sind möglich für: die abschreckendste Stellenanzeige, das furchtbarste und peinlichste Karriere-Video, die unattraktivste Karriere-Webseite und den misslungensten SocialMedia-Auftritt. Die Gewinner werden von einer Jury bestehend aus Unternehmensvertretern, Dienstleistern und Bewerbern ermittelt. > In November 2014 the "golden mangel-wurzel" – the award for outstandingly bad personnel communication – will once again be awarded in Berlin. Submissions can be made anonymously. Nominations are possible for the most off-putting job advertisement, the most awful and most embarrassing career video, the most unattractive career website and the most unsuccessful social media appearance. The winners will be chosen by a jury made up of representatives of companies, service providers and applicants.

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Award für schlechteste Personalkommunikation Award for the worst personnel communication

> Die Erwachsenenbildung und Weiterbildung hat einen Mangel an Professionalisierung. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) in der Studie „DIE-Trendanalyse 2014“. Kritisiert werden dabei die hohe Anzahl an Berufsverbänden, das Fehlen eines einheitlichen Berufsbildes, die vielfältigen beruflichen Zugangswege zum Beruf des Erwachsenenbildners, die verbreitete Teilzeitbeschäftigung und das Fehlen eines verbindlichen Ethikkodex. > Adult education and continuing education are lacking in professionalization. This is the finding of the German Institute for Adult Education (DIE) from its study “DIE Trend Analysis 2014”. The study criticises the high number of professional associations, the lack of a standardised occupational profile, the wide variety of vocational access routes into the profession of educating adults, the widespread part-time employment and the absence of an obligatory code of ethics.

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> Die Topthemen im Internet sind derzeit die Themen Gesundheit und Erfolg. Zu diesem Ergebnis kommt der Werte-Index 2014, den der Trendforscher Peter Wippermann gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Infratest erstellt hat. Untersucht wurden mehr als 1,7 Millionen Beiträge der populärsten Webseiten, Communities und Blogs. Der Wert Gesundheit belegte in der letzten Untersuchung im Jahr 2012 den Platz 3 und verdrängte damit den Wert Freiheit von Platz 1 auf den 2. Platz. Das Thema Erfolg stieg vom 6. auf den 3. Platz. Weitere Werte über die gebloggt, getwittert und gepostet wird, sind: Familie, Gemeinschaft, Natur, Gerechtigkeit, Anerkennung, Nachhaltigkeit und Sicherheit. > The top subjects on the Internet at the moment are health and success. This is the conclusion from the values index 2014 produced by trend researcher Peter Wippermann together with the opinion research institute Infratest. They studied more than 1.7 million contributions on the most popular websites, communities and blogs. In the last survey in 2012 the value Health took 3rd place and thus pushed the value Freedom from 1st to 2nd place. The subject of Success rose from 6th to 3rd place. Other values that are blogged, tweeted and posted about are: family, community, nature, justice, recognition and safety.

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Gesundheit und Erfolg sind wichtigste Werte Health and success are the most important values

Professionalisierung für die Erwachsenenbildung gefordert Call for professionalization of adult education

> Seit Jahren geht der Trend in Unternehmen in Richtung Großraumbüros mit offenen Türen und viel Glas. Mit der Transparenz soll das Wohlgefühl gesteigert und die Kommunikation verbessert werden. Ein US-Forscherteam von der Harvard Business School hat in einer fünf Monate dauernden Studie festgestellt, dass die Produktivität der Mitarbeiter in sehr offen angelegten Bürokonzepten im Schnitt deutlich niedriger war als die jener Beschäftigen, die in einem weniger transparenten Büro arbeiteten. Um die Beobachtung zu überprüfen, haben die Forscher bei der Unternehmensleitung die Erlaubnis eingeholt, die offenen Arbeitsräume durch Vorhänge abzutrennen. Durch diese Maßnahme erhöhte sich binnen kurzer Zeit die Produktivität der Mitarbeiter um 10 bis15 Prozent. > For years there has been a trend in companies towards open-plan offices with open doors and a lot of glass. Transparency is supposed to boost well-being and improve communication. However, a US research team from Harvard Business School has found in a 5-month long study that the productivity of employees in offices with a very open design was on average much lower than the productivity of employees who worked in less transparent offices. In order to verify their observations, the researchers asked permission from the management to separate the open spaces by curtains. After they had done this, the productivity of employees increased by 10 - 15 per cent within a short time.

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Fotos: Getty Images

Großraumbüros senken die Produktivität Open-plan offices reduce productivity

06.02.2014 10:08


NEWS & FACTS

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ART & CULTURE > Haariger Zuwachs bei Madame Tussauds Wien: Hansi Hinterseer verzaubert Besucher mit Alpenflair. Hairy addition at the Vienna Madame Tussauds: Hansi Hinterseer enchants visitors with Alpine flair. > Dürrenmatt-Klassiker „Der Besuch der alten Dame“ als Musical-Neufassung im Wiener Ronacher. The Dürrenmatt classic “The Visit of the Old Lady” as a new musical version at the Ronacher in Vienna. > Carl Orffs Meisterwerk „Carmina Burana“ übersetzt in ein modernes Tanzstück am Landestheater Linz. Carl Orff’s masterpiece “Carmina Burana” translated into a modern piece of dance at the Linz Regional Theatre.

Trotzdem Kunst! Art all the same!

Das Geschäft mit dem Tod Murderous trade > Noch bis Ende Juni kann man sich in einer Sonderausstellung des Naturhistorischen Museums – in Zusammenarbeit mit dem WWF Österreich – ein Bild darüber machen, wie sich menschliches Handeln auf das Artensterben von Tieren und Pflanzen auswirkt. Ob skrupellose Geschäftemacherei mit Tiertrophäen, Klimawandel, die Übernutzung der Ressourcen oder dichtere Besiedlung: Diese Ausstellung rüttelt wach, zeigt aber auch mögliche Auswege aus einem Endzeitszenario auf. > In conjunction with the WWF Austria, visitors may gain insight into the effects human activities have on the loss of biodiversity as part of a special exhibition at the Museum of Natural History running through the end of June. Whether unscrupulous trade in animal trophies, climate change, the over-consumption of resources or human population growth – this exhibition challenges the visitor but also shows potential ways to avoid a doomsday scenario.

MUSIK & TANZ MUSIC & DANCE > Vom 4. bis 20. April lädt das 26. Osterfestival Tirol unter dem Motto „spiel T raümen“ zu einem musikalischen Programm zwischen Spiel, Traum und Raum. > The 26th Tyrol Easter Festival invites you to a musical programme mixing play, dream and space under the theme "spiel T räumen” (play D reaming) from 4th to 20th April.

GANYMED GOES EUROPE GANYMED GOES EUROPE > Ab 9. März erlebt man im Kunsthistorischen Museum an insgesamt neun Terminen wieder ein aufsehenerregendes Zusammenspiel aus Kunst und Schauspiel, das europaweit seinesgleichen sucht. > Starting 9th March, and continuing for a total of nine performances, the Museum of Fine Arts once again provides visitors the opportunity to experience a sensational interplay of art and theatre that is unique in Europe.

> Im Laufe der 150-jährigen Museumsgeschichte hat das MAK einen umfassenden Schatz an Kunst und Kunstgewerbe aus dem asiatischen Raum gesammelt. Die aktuelle Schausammlung wurde vom Künstler Tadashi Kawamata neu konzipiert; er ist einer der relevantesten Gegenwartskünstler in Asien und Europa. Ständige Veränderung und ein interessantes Spiel von Licht und Schatten bilden den Rahmen für die Ausstellung, deren Exponate in Vitrinenblöcken präsentiert werden – immer mit dem Wissen, dass für den asiatischen Künstler nichts fertig ist bzw. stetige Bewegung herrscht. > During its 150-year history, the MAK has collected an extensive treasure trove of art and arts and crafts from throughout Asia. The current collection was re-interpreted by artist Tadashi Kawamata – one of the most important contemporary artists in Asia and Europe. Constant changes and an interesting interplay between light and shadow create the focal point of this exhibition, the pieces of which are presented in blocks of display cases – ever with the knowledge that for the Asian artist nothing is finished / everything is in constant motion.

SIEHE, WAS DICH SIEHT SEE WHAT SEES YOU > Noch bis Ende Mai: neue Werkserie von Franz Graf im 21er Haus. Wird laufend erweitert, dient als Bühne für Performances im Zwei-Wochen-Rhythmus. > Only through the end of May: new series of works from Franz Graf in the "21er" House. Subject to expansion on an ongoing basis, serves as stage for performances on a two-week interval.

Idee und Form Idea and Form > Dass Mathematik durchaus auch etwas mit Ästhetik zu tun haben kann, beweist die Ausstellung „Idee und Form – Mathematik und die Schönheit der Wissenschaft“ in der Neuen Galerie Graz. Der Einfluss der Mathematik auf Kunst, Kulturgeschichte und Wissenschaft wird hier dargestellt. Vom 20. Jahrhundert bis zur aktuellen Kunst findet man viele Beispiele vor dem Hintergrund mathematischer Auffassungen. > The exhibition "Idea and Form – Mathematics and the beauty of science" at the Neue Galerie Graz shows that mathematics can absolutely have a relationship to aesthetics. The exhibition shows the inspiration that mathematics has given art, cultural history and science. Many examples of math-based ideas are presented ranging from the 20th century up to contemporary art.

Fotos: beigestellt

China – Japan – Korea – Schausammlung China – Japan – Korea – Permanent Collection

> Kriegserfahrungen von Künstlern thematisiert das Leopold Museum ab 9. Mai in einer Ausstellung anlässlich des 100. Jahrestags des Beginns des Ersten Weltkrieges. Künstler wie Egon Schiele, Albin Egger-Lienz und Anton Kolig waren genau in jener Zeit aktiv und verliehen ihren schrecklichen Erlebnissen in Kunstwerken Ausdruck. Den Brückenschlag zur Gegenwart bilden Bilder zeitgenössischer Künstler aus Italien, Rumänien, Russland und Serbien, gegen die Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg an den Fronten kämpfte. > Starting 9th May, the Leopold Museum examines the war-time experiences of artists in an exhibition on the occasion of the 100th anniversary of the start of the First World War. Artists such as Egon Schiele, Albin Egger-Lienz and Anton Kolig were active in precisely this period and convey their horrific experiences through their art. Pictures from contemporary artists from Italy, Romania, Russia and Serbia, countries fought by Austria-Hungary during the First World War, serve as the bridge to the present.


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LAW& TAXATION

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Fotos: Getty Images, beigestellt

M&A-Transaktionen: CMS weiterhin führend M&A transactions: CMS continues in the lead

DLA Piper zum Global M&A Leader gekürt DLA Piper voted Global M&A Leader > Bei den diesjährigen Rankings der renommierten M&A Informationsplattform Mergermarket wurde DLA Piper zum vierten Mal in Folge mit insgesamt 385 Deals zum „Global M&A Leader“ nach DealAnzahl gekürt. Auch in Europa konnte sich die internationale Anwaltskanzlei heuer erstmals an die Spitze katapultieren und mit 230 Deals die Auszeichnung „European M&A Leader“ erlangen. > In this year’s rankings by the renowned M&A information platform Mergermarket, DLA Piper was voted “Global M&A Leader” in terms of the number of deals for the fourth time in succession, with 385 deals in total. This year is the first time the international law firm has succeeded in catapulting its way to the top of the list in Europe too, where its 230 deals won it the title of “European M&A Leader”.

Prozessfinanzierer Roland steigt in Österreich ein Litigation funders Roland now in Austria > Die Roland ProzessFinanz AG bietet seit Anfang 2014 Prozessfinanzierung auch in Österreich an. Mit einer eigenen Repräsentanz in Wien trägt das Unternehmen der wachsenden Internationalisierung seines Geschäfts Rechnung. „Besonders Österreich bietet uns ein großes Wachstumspotenzial, da es individuelle Prozessfinanzierung praktisch nicht gibt“, erklärt Arndt Eversberg, Vorstand von Roland ProzessFinanz. > Since the start of 2014, Roland ProzessFinanz AG has offered litigation finance in Austria too. The company is staying abreast of the growing internationalisation of its business with its own representative office in Vienna. “Austria in particular offers us great growth potential, since individual litigation finance barely exists here in practice”, explains Arndt Eversberg, Director of Roland ProzessFinanz.

Neu im Markt: Vavrovsky Heine Marth New to the market: Vavrovsky Heine Marthfacest, > Karl Ludwig und Nikolaus Vavrovsky, Dieter Heine und Christian Marth, alle frühere Partner der bisherigen Anwaltskanzlei PHHV Prochaska Heine Havranek Vavrovsky Rechtsanwälte, sowie die ehemalige CMS Reich-Rohrwig Hainz-Anwältin Stefanie Werinos haben kürzlich ihre gemeinsame Kanzlei Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte gegründet. > Karl Ludwig and Nikolaus Vavrovsky, Dieter Heine and Christian Marth, all former partners in the previous law firm PHHV Prochaska Heine Havranek Vavrovsky Rechtsanwälte, and former CMS Reich-Rohrwig Hainz lawyer Stefanie Werinos have recently founded their joint chambers, known as Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte.

CMS wurde sowohl von Bloomberg als auch Mergermarket als Top-Berater im Sektor Mergers & Acquisitions gereiht. CMS has been rated a top adviser in the Mergers & Acquisitions sector by both Bloomberg and Mergermarket.

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inmal mehr behauptet CMS seine Spitzenposition im M&A-Bereich. So führt CMS in CEE das Ranking für 2013 bei den renommierten Informationsdiensten Bloomberg und Mergermarket an und schafft es auch in der Region „Europa“ (Bloomberg) und „Deutschsprachige Länder“ (Mergermarket) auf Platz eins. Ihre führende Expertise stellte die internationale Anwaltssozietät jüngst auch mit der gemeinsam mit DealWatch erstellten Publikation „Emerging Europe: M&A Report 2013/14“ unter Beweis.

Anstieg von M&A-Deals in der Wachstumsregion für 2014 Die Studie beleuchtet die M&A-Aktivität in 15 zentral- und osteuropäischen Ländern im Jahr 2013 und bietet Zukunftsprognosen für diese Region. Das Transaktionsvolumen bei M&A-Aktivitäten in CEE/ SEE blieb 2013 weitgehend unverändert. Bei den Transaktionswerten war jedoch ein leichter Rückgang von 138 Mrd. Euro in 2012 auf 112 Mrd. Euro in 2013 zu beobachten. Führend war hier die (Rohstoff-) Industrie inklusive Öl- und Gasgewinnung, die mit über 23 Mrd. Euro fast ein Viertel des Gesamtvolumens ausmachte.

Aktiver Markt in Russland Gut 31 Prozent aller Transaktionen in der untersuchten Region in 2013 wurden in Russland abgeschlossen, es folgen Polen mit 14 Prozent und die Türkei mit 13 Prozent. Und wie wird es weitergehen? „2014 wird eine erhöhte Nachfrage ausländischer Investoren den Dealflow in CEE/SEE beleben. Die moderaten Bewertungen mancher Zielunternehmen und größere Übernahmen, aber auch Veräußerungen durch Private-Equity-Gesellschaften werden dabei eine Rolle spielen“, prognostiziert Peter Huber, Managing Partner und M&A-Experte bei CMS in Wien. Mehr zu den Erwartungen führender M&A-Rechtsexperten zur Entwicklung des M&A-Marktes lesen Sie ab Seite 54.

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nce again CMS has asserted its leading position in the M&A sector. It not only heads up the CEE rankings for 2013 compiled by the eminent information services Bloomberg and Mergermarket, but has also taken top place in the regions “Europe” (Bloomberg) and “German-speaking countries” (Mergermarket). The international law firm has recently displayed its leading expertise in the form of the publication it has co-created together with DealWatch: “Emerging Europe: M&A Report 2013/14”.

Increase in M&A deals in the growth region for 2014 The study sheds light on M&A activity in 15 countries in Central and South East Europe in 2013, and offers forecasts for the future of this region. The volume of transactions for M&A activities in CEE/SEE remained largely unchanged in 2013, but the transaction values displayed a slight decline, from € 138 bn. in 2012 to € 112 bn. in 2013. The front runner here was [raw materials] industry, including oil and gas production, which at over € 23 bn. accounted for almost a quarter of the total volume. Active market in Russia A good 31% of all the transactions in the region studied in 2013 were concluded in Russia, followed by Poland with 14% and Turkey with 13%. So how will things continue? “In 2014, increased demand from foreign investors will invigorate the deal flow in CEE/SEE. The moderate valuations of some target companies and the larger takeovers, and also sales by private equity companies, will play a role here”, forecasts Peter Huber, Managing Partner and M&A expert at CMS in Vienna. More about the way leading M&A legal experts expect the M&A market to develop from page 54 onwards.

Thinking outside the box is not just a phrase, but rather our approach to legal advice. Successful legal advice means more than simply knowing and applying the law. Lansky, Ganzger + partner, one of the leading law firms in Austria and the Slovak Republic, has longstanding and profound experience that enables it to deliver an all-encompassing, interdisciplinary and cross-regional service of the highest level. Lansky, GanzGer + partner attorneys at Law

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LAW & TAXATION

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Fotos: David Sailer, beigestellt

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artin Foerster ist Experte für Immobilienrecht bei Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte. Die Abwechslung, die sein Beruf bietet, fasziniert ihn immer wieder. So hat er gleich eine Telefonkonferenz mit mehreren Mitarbeitern eines Unternehmens in London, um sich anschließend mit einem Baumeister eines Wiener Betriebes zur Besprechung zu treffen. „Es sind verschiedene Welten, in denen ich leben darf“, erzählt der jüngste Partner der renommierten Wiener Sozietät. „Wenn ich durch die Stadt gehe und ein Hotel sehe, bei dem ich den Vertrag gemacht habe, dann freue ich mich, dabei gewesen zu sein.“ Ausschlaggebend, sich für Immobilienrecht als Fachgebiet zu entscheiden, war, dass „Substanz dahintersteckt“. Dabei gehe es um etwas, das man angreifen kann, meint er. Martin Foerster wollte in eine Kanzlei, die „fachlich gut ist, wo man auch etwas lernt. Andererseits war mir wichtig, dass die Kanzlei auch etwas für die Jungen tut und Einblick in verschiedene Bereiche gibt.“ Bei Graf & Pitkowitz wurde er fündig und ist nun gerade dabei, sein eigenes Immobilienrecht-Team aufzubauen.

Im Namen des Gesetzes In the Name of the Law Sie setzen sich für die Rechte ihrer Mandanten ein, verhandeln und prozessieren auch vor Gericht: Fünf erfolgreiche junge Anwälte erzählen, was sie an ihrem Beruf lieben – und was sie antreibt. They stand up for the rights of their clients; they negotiate and litigate in court: Five successful young lawyers tell us what they love about their profession and what motivates them.

Martin Foerster is an expert in real estate law at Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte. The variety that his occupation offers fascinates him time and time again. For example, he is about to have a telephone conference with several employees of a business in London, followed by a meeting with an architect at another Viennese company. "The worlds that I may live in are diverse," says the youngest partner of the renowned Viennese law firm. "When I walk through the city and see a hotel that I prepared the contract for, I am glad to have been a part of it". The reason for choosing real estate law as a branch was that it "has a substance". It offers something tangible, he adds. Martin Foerster wanted to go to a law firm that "is technically wellqualified, where you learn something. On the other hand, it was important to me that the law firm is committed to young people as well and that it offers an insight into different fields". He found what he was looking for at Graf & Pitkowitz and he is currently about to establish his own real estate law team.


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LAW & TAXATION

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lemens M. Berlakovits hat 2012 seine Anwaltsprüfung mit Auszeichnung abgelegt und ist seit dem Vorjahr Rechtsanwalt bei Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte (KWR). „Ich bin kein ‚trockener‘ Vertragsjurist, der ausschließlich Verträge aufsetzt. Ich liebe die direkte Auseinandersetzung mit einem Gegner vor Gericht und die persönliche Beratung/Begleitung von Mandanten in schwierigen Situationen. Ich verstehe mich als Krisenmanager“, fasst der Experte für Immobilien-Baurecht zusammen, was ihn an seinem Beruf besonders reizt. KWR-Partner Georg Karasek hatte ihn angesprochen, ob er nicht im ImmobilienBaurecht tätig werden wolle – mit dem Hinweis, dass man da sehr viele Prozesse führen könne. „Ich habe gleich im ersten Jahr gemerkt, dass dies genau das Richtige für mich ist“, zieht Berlakovits Bilanz. „Ich liebe die juristische Arbeit, da bin ich zu Hause: das Tüfteln und Schreiben, das Verhandeln und die Competition vor Gericht, das ist es für mich.“ Clemens M. Berlakovits passed his bar exam with distinction in 2012 and has been a lawyer at Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte (KWR) since last year. "I am not a 'dry' contract lawyer who exclusively drafts contracts. I love the direct interaction with an opponent at court and personal consultation/support of clients in difficult situations. I see myself as a crisis manager", the expert in real estate building law concludes as to what specifically appeals to him about his profession. KWR partner Georg Karasek approached him with the question whether he wanted to become active in real estate building law – with the hint that the number of cases to be litigated may be large in this segment. "I already noticed in the first year that this is exactly right for me," Berlakovits concludes. "I love the legal work, it feels like home to me: working on small details and writing, the negotiation and the competition at court, this is it for me".

www.gpp.at

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eit Oktober des Vorjahres ist Philip Neubauer Junior Partner bei Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte (fwp). Der Grazer wollte ursprünglich Richter werden, hat dann aber während seines Gerichtsjahres festgestellt, dass ihn der Beruf des Anwalts mehr fasziniert. „Es kamen für mich nur Wirtschaftskanzleien in Frage“, erzählt er. „Ich habe mich damals für fwp entschieden, weil sie mir das attraktivste Angebot gemacht haben“, schmunzelt er. „Im Nachhinein gesehen war das die beste Entscheidung für mich. Innerhalb kürzester Zeit führte ich selbstständig Verhandlungen, betreute eigenständig Causen und konnte nach meiner Zeit als Konzipient sofort als Anwalt einsteigen.“ Das Fachgebiet Arbeitsrecht hat es ihm dabei besonders angetan. „Ich führe sehr gerne Prozesse, das möchte ich keinesfalls missen“, ergänzt er. Seit 2009 ist er nun im Arbeitsrecht-Team von fwp-Partner Kurt Wratzfeld tätig. Philip Neubauer has been junior partner at Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte (fwp) since last October. The man from Graz had intended to become a judge, but during his court internship he came to realise that the occupation as judge stopped fascinating him. "I only considered corporate law firms," he recalls. "I opted for fwp back then, because they made the most attractive offer," he smiles. "In retrospect, this was the best decision for me. Within a short time, I conducted negotiations on my own, I took care of cases independently and was able to start as a lawyer right away". The field of labour law is especially appealing to him. "I like litigating, I do not want to miss this," he adds. Since 2009 he has been an active member of the labour law team headed by fwp partner Kurt Wratzfeld.

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as Fachgebiet von Partnerin Anna Mertinz bei KWR ist Arbeitsrecht, aber auch Datenschutzrecht und Vertragsrecht zählen zu ihren Kompetenzen. „Arbeitsrecht ist ein Gebiet, wo es neben den juristischen Herausforderungen auch stark um den Menschen geht“, erzählt sie. In ihrer Zeit bei Coca-Cola HBC hat sich die Anwältin auch die Mandantenseite sehr genau angesehen. Bei KWR arbeitet sie nun daran, ein Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht zu etablieren; ihr Ziel ist es, ihren eigenen Bereich auszubauen. Sie findet arbeitsrechtliche Prozesse spannend und verhandelt gerne. „Es ist hier viel menschliches Feingefühl gefragt. Das macht mir Spaß“, sagt Mertinz. Oft vertritt sie Arbeitgeber, aber auch Arbeitnehmer, speziell Führungskräfte, stehen immer wieder auf ihrer Mandantenliste. Ihr Ansatz: „Ich möchte meine Klienten schon im Vorfeld beraten und konstruktive Lösungen finden, um dem Entstehen von langwierigen Prozessen entgegenzuwirken.“

ollege Christoph Postl ist nach seiner Konzipientenzeit bei fwp und mit Auszeichnung abgeschlossener Anwaltsprüfung seit Anfang des Jahres Junior Partner. „Die rechtlichen Belange werden immer vielfältiger und übergreifender. Für mich ist es die richtige Berufswahl und ich möchte für unsere Mandanten qualitativ hochwertige Leistungen erbringen. Außerdem passt der Anwaltsberuf auch gut zu meiner Persönlichkeit“, erzählt er. Durch sein parallel abgeschlossenes Betriebswirtschaftsstudium haben sich Corporate sowie M&A als Spezialisierungen geradezu angeboten. „Ich wollte nicht in ein enges Spezialgebiet gedrängt werden“, sagt er und betreut heute große nationale und internationale Mandate gleichermaßen. Am Gericht ist er ebenfalls zu finden, denn auch bei M&A-Deals können im Nachhinein Dispute entstehen. „Es hat einen gewissen Reiz, vor Gericht zu stehen und zu verhandeln – ich freue mich, diese Gelegenheit bei fwp zu bekommen.“

The speciality of partner Anna Mertinz at KWR is labour law, but data protection law and contractual law are also part of her expertise. "Labour law is a field which is also about people, apart from the legal challenges," she claims. During her time at Coca Cola HBC, the lawyer became very familiar with the client side as well. At KWR she is currently occupied with establishing a competence centre for labour law, with expanding her own field. She finds litigation in the field of labour law exciting and likes to negotiate. "What you need here is a lot of human sensitivity. I really enjoy that," Mertinz says. In many instances, she represents employers, but also employees, particularly managerial staff, are amongst her clients now and again. Her approach: "I want to advise my clients already in the run-up phase and find constructive solutions in order to avoid lengthy legal proceedings."

After his time as a trainee lawyer at fwp and his lawyer exam passed with distinction, colleague Christoph Postl was named junior partner at the start of the year. "Legal interests are becoming increasingly diverse and extensive. To me, it is the right career choice, and I want to offer high quality services to our clients. Besides, being a lawyer matches my personality, too," he says. Given his business studies, which he completed simultaneously to his legal studies, Corporate and M&A seemed an obvious choice. "I did not want to be forced into a narrow specialised field," he says and today he is responsible for large national and international clients. He is also active at court, because M&A deals may also end up in litigation after their conclusion. "It is somehow appealing to be at court and negotiate – I am glad to have been given this opportunity at fwp".

Michaela Stipsits ■

Challenge Accepted?


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Fotos: Thinkstockphotos, beigestellt

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Der Mann, der den Daten auf den Grund geht The man getting to the bottom of data In großen internationalen Wirtschaftsverfahren stellen sich fast immer zwei Probleme: enormer Zeitdruck und viel zu viele Daten. Dann kommt Thomas Havranek, CIN Consult GmbH, mit seinem Team ins Spiel. In big international commercial law proceedings you are almost always faced with two problems: extreme time pressure and way too much data. This is when Thomas Havranek, CIN Consult GmbH, and his team come into play.

Ihr Name ist mit vielen großen Wirtschaftskriminalitätsfällen verbunden. Wie kamen Sie als Steuerberater und Jurist auf die Forensik? Das Thema gab es ja schon immer, und zwar im Rahmen von Sonderprüfungen, wenn etwa der Verdacht auf Malversationen bestand. Neu ist allerdings der technische Zugang. Dieser hat sich im Laufe der letzten Jahre massiv verändert. Die Forensik ist heute eine Form der Untersuchung, in der jede Erkenntnis und jede Schlussfolgerung nachweisbar, nachvollziehbar und schlüssig sein muss. Die CIN Consult GmbH ist Teil einer Beratungsgruppe von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Unternehmensberatern. Ich bin Managing Partner sowie gerichtlich zertifizierter und beeideter Sachverständiger für Steuer- und Rechnungswesen (Schwerpunkte Krida und Wirtschaftskriminalität), Risiko- und Sicherheitsmanagement, Corporate Governance und Compliance. Die CIN Consult steht zu 80 Prozent in meinem Eigentum und wurde 2001 als Spin-off unserer Steuerberatungskanzlei HFP gegründet. Was war die Initialzündung für die Fokussierung auf die Forensik? Der erste wirklich große Fall liegt schon einige Jahre zurück: Eine Bank hatte ein Problem in Russland, es bestand der Verdacht, dass ein Vorstand Gazprom-Aktien im Wert von 7 Mio. Euro gestohlen hatte. Als Sachverständiger hatte ich den Auftrag, den Vorfall zu untersuchen. 1999 wollte eigentlich niemand nach Moskau – das war damals wirklich noch der Wilde Osten. Die Rechtsstaatlichkeit war schwierig, Gazprom damals schon ein Riesenkonzern mit höchsten politischen Verbindungen, die Steuerfahndung schien auch in-


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volviert in die Vorfälle. Aber worum es mir geht: Wir haben damals 38.000 Dokumente und Datenträger aus Moskau erhalten und diese forensisch aufbereitet und analysiert. Das dauerte zwei Jahre. Wir haben auf Basis dieser Causa gesehen, dass sowohl Wirtschaftsprüfer als auch Anwälte gewissen Limitationen ausgesetzt sind. Das war die Initialzündung für weitere Entwicklungen. 2005 sind auch die großen Wirtschaftsprüfer auf diesen Zug aufgesprungen. Warum ist der Bedarf an forensischer Analyse so groß? Erstens: Die Menge an Daten wächst exponenziell und es ist kein Ende abzusehen. Zweitens: Die E-Mail-Kommunikation erhöht das zusätzliche Datenvolumen ungeheuer. Heute haben Mailaccounts bis zu 200 GB Speicher! Drittens: Die Datenmengen erzeugen letzten Endes riesige Wissenslücken. Das Ziel muss ja sein, jene Daten zu finden und zu filtern, die benötigt werden. Denn am Ende des Tages zählt die Frage: Was bedeuten die Daten, die wir in Unmengen haben? Wir haben dazu eine Software namens I2 in Verwendung und in Lizenz, die eine Visualisierung jeder Art von Beziehungen ermöglicht. Personen, Firmen, Verträge, Konten, E-Mail-Verkehr – einfach alles und jede Verbindung zueinander kann bildhaft in einer Grafik dargestellt werden. Diese Software stammt ursprünglich von einer Firma, die von IBM gekauft wurde. Aber erst durch unser Zutun und unsere ständige Weiterentwicklung hat sich gezeigt, welche ungeheuren Möglichkeiten diese Software bietet. Die Software wird auch von österreichischen (BMI) und internationalen (Europol) Ermittlungsbehörden verwendet. Aber keiner hat die mögliche Dynamik bisher so erkannt wie wir. Denn die Frage ist immer: Wie bekomme ich alle Daten effizient in die Software? Wir haben dazu mehrere Forensik-Tools miteinander kombiniert, eine Kette von Werkzeugen entwickelt – vom Server des Mandanten bis zum Übersichtsbild aller Verbindungen. Das ist einzigartig in Österreich und auch in vielen Teilen Europas. Wer sind Ihre Klienten? Unsere wichtigsten Zielgruppen sind die großen Rechtsanwaltskanzleien, Gutachter und Sachverständige. Der wichtigste Aspekt bei der Forensik ist ja, dass jeder einzelne Schritt belegbar sein muss. Dabei reicht es eben nicht, nur zu sagen: Geld ist von Firma A zu Firma B geflossen. Die entscheidende Frage ist: Von welchem Konto der Firma A auf welches Konto der Firma B? Und wer hatte dort Zugriff oder Zeichnungsberechtigung? Wenn heute die großen Rechtsanwaltskanzleien internationale Wirtschaftsverfahren begleiten, dann haben sie fast immer das gleiche Problem: enormen Zeitdruck und zu viele Daten. Und das Ziel muss sein, eine Datenmenge von 100 GB – was keine Seltenheit ist – auf 20 Seiten A4 zu komprimieren, also die Essenz zu bilden. Ein Beispiel aus jüngerer Vergangenheit: Es bestand ein Vorwurf gegen einen Vorstand. Drei Parteien waren an der Aufklärung interessiert, doch es gab nur vier Wochen Zeit, um 200 GB Daten auszuwerten. Drei Tage später erhielten wir weitere 400 GB E-Mails. Gesamt wurden es dann sogar 1,6 Terrabyte Daten, die zu analysieren waren. Wir haben das binnen zwei Wochen forensisch aufbereitet und in zwei Tagen und zwei Nächten eine forensische Kette aufgebaut. So haben wir eine Plattform entwickelt, die alle doppelt und dreifach gesicherten Mails herausfiltert, aber zugleich sicherstellt, dass jede Mail einmal gespeichert

ist und bleibt. Damit reduzierten wir auf 400 GB. So konnten wir wirklich binnen zwei Wochen eine komplette E-Mail-Auswertung liefern. Das war bis dahin einzigartig. Inwieweit kann die Forensik auch präventiven Charakter haben? Gerade bei M&A-Aktivitäten, im Zuge der Due Diligence, ist Forensik besonders wichtig. Denn niemand darf sich später vorwerfen lassen, man habe wesentliche Dinge nicht offengelegt oder gar manipuliert. Oftmals sind die Datenräume aber nicht forensisch gehalten, sondern einfach gesammelte Daten. Bei M&A-Deals bauen wir daher schon den Datenraum entsprechend forensisch auf, um spätere Probleme zu vermeiden. Damit hat die Forensik auch präventiven Charakter. Your name is connected with many big business crime cases. How did you as a tax consultant and lawyer end up in forensics? Forensics has always been an issue, namely in the course of specially ordered audits if there was a suspicion of malversation. What is new, however, is the technical approach. This approach has significantly changed over the past few years. Today, forensics is a type of inspection where each and every finding and each conclusion must be provable, comprehensible and conclusive. CIN Consult GmbH is part of a consulting group composed of certified public accountants, tax consultants and management consultants. I am a managing partner and a court-certified and sworn expert for taxation and accounting (with my focus being on fraudulent bankruptcy and business crime), risk and security management, corporate governance and compliance. CIN Consult, of which I own 80%, was founded as a spin-off of our tax consultant office HFP in 2001. What was the initial spark that made you focus on forensics? The first really big case was some years ago: a bank had a problem in Russia. A member of the Board of Directors of Gazprom was suspected of having stolen shares in the amount of EUR 7 million. In my capacity as an expert I was hired to examine the case. In 1999 nobody really wanted to go to Moscow – it was really still very much the Wild East then. The legal situation was difficult, Gazprom was already a huge group with political connections at the highest level and the tax investigation office also seemed to be involved in the case. What struck me, however, is the following: we received 38,000 documents and data carriers from Moscow and examined and analyzed them forensically. This took two years. Based on this case we saw that both certified public accountants and lawyers are subject to certain limitations. That was the initial spark for further developments. In 2005 the big accountancy companies also jumped on the bandwagon. Why is there so much demand for forensic analyses? Firstly: the quantity of data is growing exponentially and there is no end in sight. Secondly: e-mail communication adds significantly to the actual data volume. Today e-mail accounts have storage of up to 200 GB! Thirdly: the quantity of the data creates enormous knowledge gaps. After all, the aim must be to find and filter exactly the kind of data which is needed. At the end of the day what counts is the question: what does the data which is available to us in such enormous quantities mean?

Forensik-Profi der ersten Stunde A pioneering forensic expert

> Thomas Havranek, Managing Partner CIN Consult GmbH, ist seit 14 Jahren im Bereich der Forensik tätig. Der Steuerberater und Jurist hat eine der größten Forensik-Abteilungen in ganz Österreich aufgebaut. In seinem Team arbeiten Wirtschaftstreuhänder, Juristen und IT-Experten. Havranek und sein Team werten alle Daten komplett aus und erstellen so ein klar erkennbares Bild. Weiterer Vorteil: Die Kunden können online auf das System zugreifen und Ergänzungen vornehmen, aber auch auf einen Blick sehen, welche Zusammenhänge zwischen beteiligten Personen, Unternehmen oder Konten bestehen. CIN ist lizensierter IBMBusinesspartner für die von CIN entwickelte i2-basierte Visusalisierungslösung aus der i2-Software-Solutions-Gruppe. > Thomas Havranek, managing partner of CIN Consult GmbH, has been working in forensics for 14 years. The tax consultant and lawyer has built one of the biggest forensic departments in all of Austria. His team is comprised of certified public accountants, lawyers and IT experts. Havranek and his team fully analyse all the data and then create a clear picture. Another advantage: their clients can access the system online and make amendments. They can also see at a glance which relationships exist between the individuals, companies or accounts involved. CIN is a licensed IBM business partner for the i2 based visualization solution developed by CIN from the i2 software solutions group.

»AM ENDE DES TAGES ZÄHLT DIE FRAGE: WAS BEDEUTEN DIE DATEN, DIE WIR IN UNMENGEN HABEN?« »AT THE END OF THE DAY WHAT COUNTS IS THE QUESTION: WHAT DOES THE DATA WHICH IS AVAILABLE TO US IN SUCH ENORMOUS QUANTITIES MEAN?«

For this purpose we use a licensed software called i2 which allows us to visualise any type of relationships: people, companies, contracts, accounts, e-mail correspondence – simply everything. All types of relationships can thus be presented in a graphic. This software originally came from a company which was bought by IBM. But it was only thanks to our contributions and our constant further developments that the incredible possibilities of this software became obvious. The software is also used by Austrian (Federal Ministry of the Interior) and international investigating authorities (Europol). But so far nobody has recognised the potential of the software the way we did. Because the question is always: how can I get all the data efficiently into the software? For this purpose, we combined several forensic tools and developed a chain of tools – from the server of the client to the overview chart of all the connections. That is something unique in Austria and many other parts of Europe. Who are your clients? Our most important target groups are the big law firms, experts and assessors. The core aspect of forensics is that you must be able to document each and every step. Therefore it is not enough to simply say: money was sent from company A to company B. The crucial question is: from which account of company A to which account of company B? And who had access to the accounts and was authorised to sign? When large law firms get involved in international commercial law proceedings today, they are almost always faced with the same problem: enormous time pressure and too much data. The objective must be to compress data quantities of 100 GB – which is quite common – into 20 A4 pages, i. e. to put together what is considered to be essential information. An example from the recent past: a member of a Board of Directors was accused of an offence. Three parties were interested in clearing up the matter, but we had only four weeks to examine 200 GB of data. Three days later, we received another 400 GB of e-mails. All in all we finally were provided with 1.6 terabytes of data which we had to analyse. We forensically analyzed the data within two weeks, and within two days and two nights we had built a forensic chain. We developed a platform which filtered out all the e-mails that were stored twice or three times, but which at the same time ensured that each e-mail was stored once and continued to be stored. In doing so, we reduced the amount of data to 400 GB. This enabled us to deliver a complete analysis of the e-mails within two weeks. That was absolutely unheard of up to then. To what extent can forensics also have a preventive character? Especially with M&A activities, in the course of due diligence processes, forensics is very important. Afterwards nobody wants to be accused of not having disclosed all the major data or even of having manipulated it. However, often data rooms do not comply with forensic standards but are simply a collection of data. Therefore, in the case of M&A deals we already build the data room according to forensic principles in order to avoid any future problems. In this way forensics also has a preventive character. Interview: Harald Hornacek ■


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M&A-Markt in Bewegung M&A market in movement

2014 könnte ein gutes Jahr für den M&A-Markt werden, sagen Experten 2014 could become a good year for the M&A market, according to experts

Fotos: Getty Images, beigestellt

Die Vorzeichen für 2014 stehen nicht schlecht, allgemein gehen M&A-Experten von einer weiteren Erholung im Transaktionsmarkt aus. Manche CEE-Länder, aber auch Österreich, könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen. The signs for 2014 are not bad and M&A experts generally expect a further recovery of the transactions market. Some CEE countries, and also Austria, could play a decisive role in this development.


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CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

SUCCEED hat führende M&A-Experten zur Entwicklung des Marktes interviewt. Folgende Fragen wurden gestellt: SUCCEED has interviewed leading M&A experts on the development of the market and asked them the following questions: Erholung auf dem 1 Die M&A-Markt setzte sich auch 2013 fort. Welche diesbezüglichen Erwartungen haben Sie für 2014? The M&A market continued to recover in 2013. What are your expectations for the year 2014? Branchen stellen 2 InSiewelchen derzeit die intensivsten M&A-Aktivitäten fest? Which are the industries where you currently notice the largest number of M&A activities? stellt sich der M&A-Markt 3 Wie aktuell in den CEE-Ländern dar? What is the current situation of the M&A market in the CEE countries? sind aus Ihrer persönlichen 4 Was Erfahrung die drei wichtigsten Dos and Don’ts bei einem M&A-Projekt? Based on your own personal experience, what are the three most important dos and don’ts in relation to an M&A project? Umfrage/Survey: Harald Hornacek

Clemens Hasenauer Partner CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

Albert Birkner Partner CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

1. Clemens Hasenauer: Bereits im dritten Quartal 2013 konnte ein Anstieg auf dem österreichischen Transaktionsmarkt verzeichnet werden. Dies lag nicht zuletzt daran, dass vor allem wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen auf Investorensuche gingen oder auch verkauft werden mussten. Aufgrund der Liquiditätssituation der Banken sowie des Kapitalmarktumfelds ist es für österreichische Unternehmen auch in Zeiten der Niedrigzinsen derzeit nicht leicht, an die notwendigen Finanzierungen zu kommen. Kredite werden derzeit nur sehr restriktiv vergeben, weshalb die Nachfrage nach Investoren und Partnern angestiegen ist. Dennoch, die derzeit prognostizierten konjunkturellen Aussichten für 2014 werden das Klima für M&A-Aktivitäten auf dem österreichischen Markt weiter verbessern. Auch innerhalb der Eurozone zeichnet sich eine Trendwende ab, weshalb Übernahmeziele in Europa auch für internationale Investoren attraktiver sein werden. Der bereits erkennbare Aufwärtstrend wird sich 2014 weiter fortsetzen. A rise in the Austrian transaction market was already apparent in Q3 2013. This was driven in part by the fact that economically challenged companies were seeking investors or also needed to be sold. Based on the liquidity situation at the banks, as well as the capital markets environment, it is not easy for Austrian businesses to access needed financing even in this low-interest environment. Right now, loans are only being granted on a restrictive basis which is why demand for investors and partners has risen. Nevertheless, current economic forecasts for 2014 will further improve the climate for M&A activities in the Austrian market. A turnaround is also apparent within the eurozone, which will make acquisition targets in Europe more attractive for international investors as well. The already discernible upward trend will continue in 2014. 2. Clemens Hasenauer: Der österreichische Transaktionsmarkt ist im internationalen Vergleich eher klein. Auffällig waren in Österreich im vergangenen Jahr vermehrt Transaktionen im Telekommunikationsbereich. Im Bankensektor war es vergleichsweise eher ruhig, wobei in dieser Branche Marktbereinigungen noch ausstehen. Aus dieser Sicht scheint es sehr wahrscheinlich, dass der Banken- und Kapitalmarkt 2014 eine bedeutende Rolle spielen wird. Daneben werden auch die Aktivitäten im Private-Equity-Sektor zunehmen. Ein positiver Trend zeichnet sich vor allem im Energiebereich ab. The Austrian transaction market is on the small side when viewed internationally. Last year, transactions in the telecommunications sector played a remarkably large role. Within the banking sector, things were comparatively quiet, but consolidation within the market is still to be expected. In light of this, it appears very probable that the banking and capital markets will play a significant role in 2014. In addition, activities in the private equity sector will also pick up. A positive trend may be seen in the energy sector in particular. 3. Albert Birkner: 2013 hat zu keinem bemerkenswerten Anstieg an M&A-Transaktionen im CEE-Raum geführt. Es sind allerdings Unterschiede in einzelnen CEE-Ländern zu beobachten. Häufig waren im letzten Jahr Transaktionen mit einem Russlandbezug. Darüber hinaus haben

sich Polen und die Türkei positiv entwickelt. Für 2014 gehen wir allgemein von einem Anstieg der Transaktionsaktivitäten in CEE aus. Nach konstanten Entwicklungen der letzten Jahre ist mit einer erhöhten Nachfrage ausländischer Investoren in CEE und damit mit einer Belebung des M&A-Marktes zu rechnen. Die Zeit, in welcher der Deal Flow durch große Privatisierungswellen getrieben wurde, ist definitiv vorbei. Interessant werden nunmehr Privatunternehmen, die über die letzten Jahrzehnte stetig gewachsen, aber unterbewertet sind. Daneben spielen große Übernahmen und Veräußerungen von Private-Equity-Gesellschaften eine wesentliche Rolle. Zusätzlich sind vermehrt Deals zu beobachten, die ihren Ursprung in einzelnen CEE-Ländern haben und bei denen Zielunternehmen in anderen CEE/SEE-Ländern oder Westeuropa erworben werden. Signifikante Anstiege bei der Anzahl der Transaktionen und der Transaktionsvolumina sind aber nicht zu erwarten. There was no remarkable rise in M&A transactions in the CEE region in 2013. However, differences may be observed within the individual CEE countries. Transactions with links to Russia were frequent during the past year. In addition, Poland and Turkey showed positive developments. For 2014, we expect an increase in transaction volume within the CEE region in general. Following a constant trend over the past several years, increased demand on the part of foreign investors in the CEE region, and thus increased momentum in the M&A market, is expected. The days when deal flow was driven by large waves of privatisation is definitively over. Private companies which have grown consistently over the past few decades, but which are undervalued, now look interesting. Additionally, large acquisitions and dispositions of private equity companies play a significant role. An increasing number of deals originating in one CEE country with acquisition targets in other CEE/SEE countries or Western Europe may now be observed. However, significant increases in the number of transactions and transaction volumes are not to be expected.

Transaktionsschritte und kurze Kommunikationswege insbesondere für sensiblen und kritischen Informationsfluss zwischen dem Veräußerer und dem Erwerber sowie den Beratern ist sehr zu empfehlen. Sehr oft scheitern Transaktionen auch an zu später, unstrukturierter oder wenig sensibler Kommunikation. The primary goal in sustainably structuring an M&A process is striking a balance between the interests of the seller and the buyer of the acquisition target. This balancing of interests secures the investment in the target company over the long-term and ensures that critical points may be resolved mutually and quickly to the satisfaction of both parties. For the target company, an M&A transaction typically represents an absolutely exceptional situation. The involvement of an experienced external advisor at an early stage helps avoid pitfalls. The strategic motivation of a potential acquisition or sale respectively should be defined in advance of the transaction and tested based on reference scenarios. Careful transaction planning should likewise take place at an early stage in order to avoid unnecessary expenses. A professional due diligence review is critical to identifying potential risks. Reviewing the prevailing legal framework and resulting consequences in detail, and putting them to optimal use for structuring the transaction, is advisable when structuring and implementing the transaction. Effective time management for each step of the transaction as well as short communication channels, in particular for the sensitive and critical flow of information between the seller and buyer, as well as the advisors, are advisable as well. Transactions very often fail due to untimely, unstructured or insensitive communications.

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4. Albert Birkner: Oberstes Ziel für eine nachhaltige Gestaltung eines M&A-Prozesses ist, einen Interessenausgleich zwischen dem Veräußerer und dem Erwerber des Zielunternehmens zu finden. Dieser Interessenausgleich sichert langfristig das Investment in das Zielunternehmen und sorgt dafür, dass kritische Punkte zu beiderseitiger Zufriedenheit einvernehmlich und auf raschem Wege gelöst werden können. Eine M&A-Transaktion stellt für die betroffenen Unternehmen typischerweise eine absolute Ausnahmesituation dar. Die Einbindung eines externen erfahrenen Beraters zu einem sehr frühen Zeitpunkt hilft, Fallstricke zu vermeiden. Im Transaktionsvorfeld sollte die strategische Motivation eines potenziellen Erwerbs bzw. einer Veräußerung definiert und anhand von Referenz-Scenarios getestet werden. Die sorgfältige Transaktionsplanung sollte ebenfalls zu einem frühen Zeitpunkt erfolgen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Zur Identifizierung möglicher Risiken ist eine professionelle Due-Diligence-Prüfung wesentlich. Bei der Strukturierung und der Durchführung der Transaktion ist es zu empfehlen, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Konsequenzen im Detail zu prüfen und für die eigene Transaktionsstruktur optimal zu nutzen. Ein effektives Zeitmanagement für die einzelnen

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1. Peter Huber: Unsere Erwartungen für 2014 sind optimistisch – aus folgenden Gründen: Strategische Käufer verfügen über mehr als ausreichende Liquidität und haben Zugang zu günstigen Akquisitionsfinanzierungen über die Kapitalmärkte. Obwohl die Fund-Raisings von Private-Equity-Häusern nach der Krise 2008/09 regelmäßig kleiner dimensioniert sind, besteht ein erheblicher Investitionsdruck – der sich auch in einem steigenden Volumen an „secondary“ und „tertiary“ Buyouts (= Käufen von anderen Private-Equity-Häusern) äußert. Das Angebot an Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen rührt vor allem aus dem strategisch motivierten Verkauf von Beteiligungen außerhalb der Kernmärkte (non-core assets), aus Verkäufen durch finanziell angeschlagene Unternehmen (distressed M&A) und „Exits“ von Private Equity Fonds, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Eine Ende 2013 im Auftrag von CMS durchgeführte Befragung* von M&A-Entscheidungsträgern in CEE/SEE zeigt eine deutliche Aufhellung des M&A-Klimas. (*Emerging Europe: M&A Report 2013/14) We are optimistic about 2014 – and this is why: Strategic buyers have more than enough liquidity and have access to favourable acquisition financing via the capital markets. Even though fund raising by private equity houses has been on a smaller scale since the 2008/2009 crisis, there is significant investment pressure (which is also expressed in rising "secondary" and "tertiary" buy-out volumes = purchases from other private equity houses). Available companies and equity interests stem primarily from the strategically motivated sale of interests outside of core markets (non-core assets), from sales by financially-troubled companies (distressed M&A) and "exits" by private equity funds which have reached the end of their life cycle. A survey* of M&A decision-makers within the CEE/SEE conducted by CMS at the end of 2013 reveals a significant improvement in the M&A climate (*Emerging Europe: M&A Report 2013/14). 2. Peter Huber: Technologie, Medien und Telekommunikation; siehe etwa den Erwerb von O2 in Deutschland durch Telefonica oder den Erwerb von SBB/Telemach in Serbien durch den US-Fonds KKR (bei beiden Transaktionen hat CMS den Käufer beraten). • Konsumgüter und Einzelhandel • Energie (einschließlich erneuerbarer Energien) • Financial Services Technology, media and telecommunications; take the acquisition of O2 in Germany by Telefonica for example or the acquisition of SBB/Telemach in Serbia by the US fund KKR (CMS advised the buyers in both transactions) • Consumer goods and retail • Energy (including renewables) • Financial services 3. Peter Huber: Die Anzahl der Transaktionen blieb 2013 gegenüber 2012 praktisch unverändert (2.555 gegenüber 2.596). Das Gesamttransaktionsvolumen ist allerdings etwas gefallen (112 Mrd. Euro gegenüber 138 Mrd). Im Gegensatz zur Periode vor 2008 tragen Divestments von CEE-Beteiligungen durch ausländische Investoren vor allem im Financial-Services- und Energie-Bereich wesentlich

Lansky, Ganzger + Partner zum Deal Flow bei, wobei oft Käufer aus der Region als Investoren auftreten. Der Erwerb von SBB/Telemach in Serbien durch den USFonds KKR ist aber sicher ein ermutigendes Zeichen. Die wichtigsten Transaktionsmärkte sind Russland, Polen und die Türkei. Insgesamt sind wir für 2014 aus den oben angeführten Gründen, die auch für CEE zutreffen, optimistisch. The number of transactions in 2013 remained practically unchanged compared to 2012 (2,555 compared to 2,596). However, total transaction volume declined somewhat (EUR 112bn compared to EUR 138bn). In contrast to periods prior to 2008, divestments of CEE equity holdings by foreign investors, especially in the financial services and energy sectors, make a significant contribution to deal flows, whereby investors from the region often act as buyers. However, the acquisition of SBB/Telemach in Serbia by US fund KKR is certainly an encouraging sign. The most significant transaction markets are Russia, Poland and Turkey. On the whole, we are optimistic about 2014 for the reasons outlined above which also apply to the CEE. 4. Peter Huber: • Due Diligence auf die typischen Problembereiche fokussieren (dazu gehören aus rechtlicher Sicht oft ComplianceThemen). • Auf die klare Formulierung von vertraglichen Kaufpreisanpassungsklauseln, die in der Praxis das größte Streitpotenzial bergen, besonderes Augenmerk legen. • Für Post-M&A-Integration ausreichend Ressourcen einplanen und einsetzen. • Focus due diligence on typical problem areas (these often include compliance issues when viewed from a legal standpoint) • Pay particular attention to clearly drafting purchase price adjustment clauses which in practice often hide the greatest potential for conflict • Allow for and employ sufficient resources for post-M&A integration

Ronald Frankl Head of Corporate and M&A Lansky, Ganzger + Partner

Peter Huber Managing Partner and head of the CMS transaction team in Vienna

»INTERNATIONALE INVESTOREN HALTEN GEZIELT AUSSCHAU NACH ÜBERNAHMEZIELEN« »INTERNATIONAL INVESTORS ARE ON SHARP LOOKOUT FOR TAKEOVER TARGETS IN THE EUROZONE«

1. Ronald Frankl: Rückblickend blieben die Transaktionen im Jahr 2013 in Österreich und auch in Europa weiter rückläufig. Bei den großen Transaktionen waren oftmals Österreicher auf der Käuferseite. Wie sich der M&A-Markt im Jahr 2014 konkret entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Unternehmen sind – im Vergleich zu vor sieben bis acht Jahren – viel risikoaverser; Entscheidungsprozesse innerhalb der Unternehmen dauern dadurch viel länger. Dennoch konnten wir schon 2013 feststellen, dass es einige Branchen gibt, die auch noch künftig auf dem M&A-Markt eine bedeutendere Rolle spielen werden. Zudem haben sich der „geografische“ Fokus und die Zielmärkte stark verändert. So gibt es größere Nachfrage für die „Emerging Markets“, insbesondere China, Indien, Russland und Brasilien. Ein M&A-Boom im Jahr 2014 wird allerdings aller Voraussicht nach ausbleiben. Looking back, transactions in Austria as well as Europe continued to decline in 2013. Often Austrians were buyers in large transactions. It remains to be seen how the M&A market will develop in 2014. Compared to 7 to 8 years ago, companies are much more risk-averse; this causes decision processes within the companies to take much more time. Nevertheless, in 2013 we could already see that there are some industries that will play a more important role on the M&A market also in the future. Also the "geographical" focus and the target markets have changed. For example, there is a higher demand for the "emerging markets", in particular China, India, Russia and Brazil. However, an M&A boom in 2014 is unlikely. 2. Ronald Frankl: 2013 konnten wir beobachten, dass vor allem die Energiebranche auf dem M&AMarkt aktiver geworden ist. Das wird sich fortsetzen. Auch die Industriebranche war verstärkt aktiv und konnte einen Aufschwung im M&A-Geschäft verzeichnen. Ebenso erfolgte weltweit in der Bankenund Finanzierungsbranche (z. B. Private Equity), aber auch im Bereich Technologie eine Zunahme der M&A-Aktivitäten. Das Thema Umstrukturierungen wird in Zusammenhang mit M&A künftig eine wichtigere Rolle spielen. Gerade im Rahmen von Konzern-Umstrukturierungen ergeben sich parallel oftmals auch M&A-Transaktionen, sozusagen als „Nebenprodukt“ der Umstrukturierung. During 2013, we could see that the energy sector in particular became more active on the M&A market. This trend will continue. Also the industry sector was more active and saw an upturn in the M&A business. Likewise, there was a worldwide increase in M&A activities in the banking and financing sector (e.g. private equity), but also in the field of technologies. The issue of restructuring will play a more important role in connection with M&A in the future. Particularly group restructuring often results in parallel M&A transactions, quasi as a "by-product" of the restructuring. 3. Ronald Frankl: Im Gegensatz zu Österreich erholt sich der M&A-Markt im CEE-Raum – nach der finanzkrisenbedingten Stagnation – seit 2011 wieder langsam. Aufstrebende Branchen sind die Energie-, Industrie- und auch Bankenbranche. In der Energiebranche konnte beispielsweise in der Vergangenheit beobachtet werden, dass sehr viel gekauft wird – Ten-

Fotos: Willy Haslinger/www.freewilly.at, beigestellt

CMS Reich-Rohrwig Hainz

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denz steigend! Im Industriesektor gibt es hingegen mehr Unternehmensverkäufe. Ebenso nehmen Anfragen von potenziellen Verkäufern, die ihr Unternehmen altersbedingt veräußern möchten, aus dem CEE-Raum zu. Unlike the situation in Austria, the M&A market in the CEE area has been slowly recovering – after the stagnation caused by the financial crisis – since 2011. The energy, industry and banking sector are upcoming sectors. For example, a trend towards a lot of acquisitions had been seen in the energy sector previously – and this is likely to increase! However, there are more sales of companies in the industry sector. Also, enquiries from the CEE area by potential sellers who want to sell their company due to retirement are rising. 4. Ronald Frankl: Eines der wichtigsten Dos im Rahmen einer M&A-Transaktion bzw. zu Beginn einer solchen Transaktion ist eine umfassende und gründliche Due-DiligencePrüfung inklusive eines detaillierten DueDiligence-Berichts. Der Käufer muss wissen, was er kauft, und der Verkäufer muss wissen, was er verkauft. Ebenso wichtig ist die individuelle Vertragsgestaltung, denn kein Unternehmen gleicht dem anderen. Selbst Unternehmen aus der gleichen Branche und von vergleichbarer Größe entwickeln sich aufgrund unterschiedlicher Unternehmensführung und Eigentümerinteressen regelmäßig sehr unterschiedlich. Eine M&A-Transaktion bedarf daher immer eines maßgeschneiderten Kaufvertrags (SPA). Daher ist aus unserer Erfahrung ebenso wichtig, dass der Klient, egal ob Käufer oder Verkäufer, für sich als Unternehmen jene Punkte identifiziert, die für ihn im Rahmen der Transaktion besonders wichtig sind (z. B. eine bestimmte Garantieerklärung, eine bestimmte Verjährungsfrist etc). Viele Unternehmen wissen bzw. überlegen oftmals im Vorfeld nicht, was ihnen besonders wichtig ist und auf welchen Standpunkten sie – vor allem aus kommerziellen Gründen – bestehen sollten. Zu den wichtigsten Don’ts: • Lassen Sie sich bei der Vertragsverhandlung von der Gegenseite weder zeitlich noch inhaltlich unter Druck setzen. • Fixieren Sie den Kaufpreis – soweit möglich – nicht gleich zu Beginn, vor allem nicht in einem Kaufvertrag. Selbstverständlich kann man die Fixierung des Kaufpreises nicht immer selbst steuern. Oftmals steht nämlich am Beginn des eigentlichen Verhandlungsprozesses die Abgabe eines Binding Offer. Dennoch ist zu bedenken, auch bei der Abgabe eines Binding Offer, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt Erkenntnisse und Unternehmensentwicklungen beim Kaufpreis ebenso wenig berücksichtigen lassen wie beispielsweise unterschiedliche Erwartungen an den Umfang von Garantieversprechen. • Sparen Sie nicht an den falschen Stellen und verzichten Sie daher nicht auf rechtliche und wirtschaftliche Beratung.

One of the most important dos during an M&A transaction, or at the beginning of such a transaction, is comprehensive and thorough due diligence, as well as a detailed due diligence report. The buyer must know what he is buying, and the seller must know what he is selling. Tailored transaction documents are just as important, as no company is like any other. Even companies from the same sector and of a comparable size usually develop in a very different way, as management and the owners' interests differ. Therefore an M&A transaction always requires a tailor-made purchase agreement (SPA). From our own experience, we think that it is just as important that the client, be it buyer or seller, identifies

those points that are of particular importance for his company during the transaction (e.g. a certain guarantee, a certain limitation period, etc.). Many companies previously do not know or consider what is most important for them and on which points – particularly for commercial reasons – they should insist. The most important Don'ts: • Do not let the other party put you under pressure during contract negotiations – neither with respect to time nor content. • Do not fix the purchase price – if possible – right at the beginning, particularly not in a purchase agreement. Of course,

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you cannot always keep the specification of the purchase price under your control. This is because often the first step of the negotiation process itself is to make a binding offer. However, also when making a binding offer, you should consider that, at a later time, it will not be possible to take into consideration knowledge and company developments to set the purchase price, as is the case concerning different expectations with regard to the scope of guarantees. • Do not try to save money in the wrong places and therefore do not forego legal and economic advice.


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Schönherr

TaylorWessing enwc Rechtsanwälte

1. Alexander Popp: Meine Erwartungen sind vorsichtig zurückhaltend. Nach den Statistiken gab es zwar höhere Transaktionsvolumina als 2012 auf der anderen Seite ist aber die Anzahl der abgeschlossenen Deals im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Anders formuliert: Der Kuchen wurde zwar größer, aber es gab weniger Kuchenstücke. Es scheint, dass dieser Trend auch 2014 anhalten wird, ebenso wie die nach wie vor hohe Volatilität, also das Risiko, dass ein Deal scheitert. My expectations are cautiously reserved. Although, according to statistics, transaction volumes have been higher than in 2012, the number of concluded deals, on the other hand, has decreased compared to last year. In other words: the cake has become bigger, but there are fewer pieces to distribute. It seems as if this trend will continue in 2014, just as will the persistently high level of volatility, i.e. the risk that a deal will fail.

1. Raimund Cancola: Wir erwarten ein – wenn auch eher zurückhaltendes – Wachstum für das Jahr 2014. Es ist aber jetzt schon eine Grundstimmung erkennbar, nämlich, dass dieses Jahr langsam wieder Wachstumsstrategien umgesetzt werden sollen. Von einem regelrechten Wachstumsboom kann 2014 zwar wohl noch keine Rede sein, wir erwarten allerdings einen stetig spürbaren Anstieg der M&A-Aktivitäten. Eine Zunahme der M&A-Deals mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) wird für neue Impulse sorgen. We expect some growth, albeit at a rather low level, for the year 2014. However, the prevailing mood is that this year growth strategies should slowly be implemented again. True, you can’t really talk about booming growth figures for 2013, but we do expect a constant and significant increase in M&A activities. The rise in the number of M&A deals with small and medium-sized enterprises (SME) will create new impetus.

2. Alexander Popp: Die meisten Aktivitäten sehen wir derzeit im Immobiliensektor und in den Bereichen Telekommunikation und Technologie. Most of the activity may be currently observed in the real estate sector and in the telecommunications and technology sectors. 3. Alexander Popp: Im Allgemeinen gilt dasselbe wie für den europäischen Markt. Die Transaktionsvolumina werden größer, die Anzahl der Deals geht zurück. Im Einzelnen sind die Märkte sehr unterschiedlich. In der Balkan-Region, Polen und in der Türkei sehen wir höhere Aktivität als in den anderen Märkten. Weiters werden die Transaktionen komplexer und das Risiko, dass ein Deal nicht erfolgreich vollzogen wird, ist nach wie vor hoch. In general, the situation is the same as in the European market. Transaction volumes are increasing, the number of deals is decreasing. In detail, however, the markets are quite different. In the Balkans, in Poland and in Turkey we may observe higher activity than in other markets. Furthermore, the transactions are becoming more complex and the risk of not concluding deals successfully remains high. 4. Alexander Popp: Erstens: nicht zu teuer kaufen. Zweitens: sicherstellen, dass man ein gutes Projektmanagement, ein gutes Projektteam aus eingespielten Spezialisten und einen guten Transaktionsprozess hat. Drittens: immer den Stand der Dinge und vorliegende Resultate objektiv bewerten und sich nicht in eine Abschluss- oder Abbrucheuphorie hineinsteigern lassen. First: do not buy at too high a cost. Second: make sure that you have good project management, a good project team made up of experienced professionals and that you have good transaction processes. Third: always judge the current situation and the present results objectively and do not get caught up in the euphoria of closing or breaking off a deal.

Raimund Cancola partner and head of corporate at TaylorWessing enwc Rechtsanwälte

Philip Hoflehner partner and member of the corporate teams at TaylorWessing enwc Rechtsanwälte

Alexander Popp partner Schönherr

»BETEILIGUNGEN KÖNNEN ATTRAKTIVES ERTRAGS-RISIKOVERHÄLTNIS BIETEN« »BUYING A STAKE IN A COMPANY CAN PROVIDE AN ATTRACTIVE RETURN/ RISK RATIO«

2. Raimund Cancola: Schaut man nach Deutschland, sieht man, dass das Wachstumsbarometer 2013 eindeutig auf Transaktionen in der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche (TMT) verweist. Das beobachten wir durchaus auch in Österreich sowie der CEE-Region ganz allgemein. Abgesehen von der im Euroraum immer noch großen Verunsicherung, aufgrund derer die Entscheidungsträger in Unternehmen weiterhin eher risikoavers handeln, zeigt sich in Österreich doch schon ein wenig Bewegung am M&AMarkt. Insbesondere aus dem oben angesprochenen deutschen Raum zeigt sich ein zunehmendes Interesse an österreichischen Unternehmen – hier insbesondere im Automotive-Bereich sowie in der spezialisierten Materialverarbeitung. Darüber hinaus gibt es sowohl in Österreich als auch in der CEERegion Anzeichen für ein Plus an Aktivitäten im Finanzsektor in diesem Jahr. Schließlich haben viele Private-Equity-Fonds das Ende ihrer Investmentperioden erreicht, sodass der interne Druck für Exits steigt. If you look at Germany, it becomes obvious that the growth barometer for 2013 clearly points to transactions in the technology, media and telecommunication (TMT) industry. We are also noticing the same thing in Austria and in the CEE region in general. Apart from the widespread uncertainty which still reigns in the eurozone and which is also the reason why the decision-makers in companies continue to act with a risk-adverse attitude, there is already a bit of movement on the M&A market in Austria. German enterprises in particular show an increasing interest in Austrian companies, especially in the automotive industry and the sector for specialised material processing. In addition, this year both in Austria and in the CEE region there have been indications of increased activity in the financial sector. Last but not least, many private equity funds have reached the end of their investment periods so that the internal pressure for exits is increasing. 3. Philip Hoflehner: Einigen noch weiterhin stagnierenden Ländern dieser Region stehen Märkte wie insbesondere Polen gegenüber, die in den letzten beiden Jahren von einem stabilen Deal Flow geprägt waren. Das bedeutet im Ergebnis sogar einen für manche Länder der CEE-Region positiveren Ausblick als in den größeren Märkten der Eurozone.

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On the one hand, some countries in the region are still experiencing stagnation while other markets, in particular Poland, have been characterised by a stable “deal flow” over the past couple of years. At the end of the day, this means that the outlook in some of the countries of the CEE region is even more promising than in the larger markets of the eurozone. 4. Philip Hoflehner: Eines der wichtigsten Dos bei einem M&AProjekt ist eine umfassende und ausreichende Legal Due Diligence. Gerade bei Projekten im CEE-Raum sind aufgrund der zum Teil fehlenden bzw. unzureichenden Anwendungspraxis von Rechtsvorschriften immer wieder transaktionswesentliche rechtliche Fragen im Vorfeld der Transaktion von den Parteien zu klären. Eine weitere, oft unterschätzte Fehlerquelle insbesondere bei grenzüberschreitenden M&A-Projekten ist die unterschiedliche Erwartungshaltung von Käufer und Verkäufer, insbesondere im Hinblick auf Gewährleistungen und Zusagen. Auch hier bedarf es der internationalen Erfahrung der beteiligten Rechtsberater. Schließlich sollte bei der Planung einer Transaktion mit Bezug zu einer CEE-Jurisdiktion darauf geachtet werden, gemeinsam mit dem Klienten einen zeitlich verlässlichen und realistischen Ablaufplan zu erarbeiten. Gerade dort, wo in CEE-Ländern Interaktionen mit Behörden und öffentlichen Stellen im Rahmen einer Transaktion notwendig sind, sind ausreichende „Puffer“ in der Projektplanung zu schaffen, sodass der Mandant einen realistischen Zeitrahmen für das Erreichen von Meilensteinen der Transaktion wählen und diese entsprechend vorbereiten kann. One of the major must-dos in any M&A project is comprehensive and adequate legal due diligence. Especially with projects in the CEE area, legal questions in relation to the relevant transaction need to be clarified in the run-up to the project implementation due to the lack or insufficient application of legal regulations. Another frequently underestimated source of failure, especially with regard to crossborder M&A projects, is differing expectations on the part of the buyer and the seller. This is especially true of expectations as to guarantees and assurances. This is another area where the international experience of the legal advisors involved is of great importance. Finally, when planning a transaction that involves a jurisdiction within the CEE area you should always make sure that you work out a reliable and realistic time schedule with your client. Especially in cases where you have to interact with authorities and other public offices in a CEE country in relation to a transaction, you need to create sufficient “buffers” in the project schedule to ensure that your client can choose a realistic time frame for the achievement of milestones and prepare them accordingly.


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LAW & TAXATION

SUCCEED / Ausgabe 1

1. Dieter Spranz: Wir sehen 2014 vorsichtig optimistisch entgegen. Banken zeigen zunehmend Finanzierungsbereitschaft, insbesondere im Bereich Akquisitionsfinanzierungen. Unternehmen vieler Branchen haben in den letzten Jahren eine gute Performance geliefert und sich auch über die Krise gut gehalten. Investoren suchen Renditen, und Investments in Unternehmen bzw. Beteiligungen bieten zurzeit ein attraktives Verhältnis von Ertrag zu Risiko. We are cautiously optimistic about 2014. Banks show an increasing willingness to provide funds, particularly in the field of acquisition financing. Businesses in numerous branches have demonstrated good performance in the past years and have also held up well despite the crisis. Investors are looking for yields, and investments in companies or in equity holdings are currently offering an attractive return/risk ratio. 2. Dieter Spranz: Derzeit fällt es schwer, klar dominierende Branchen festzumachen. Jedenfalls rechnen wir mit intensiver Transaktionsaktivität in den Bereichen Pharma/Gesundheit, TMT, Energie, Finanzdienstleistungen, Produktion und Verpackung. At present, it is difficult to distinguish clearly dominating branches. Nevertheless we expect high transaction volumes in the pharmaceutical and health branches, in TMT, energy, financial service, production and packaging. 3. Dieter Spranz: Wir sehen den M&A-Markt in diesen Ländern im Großen und Ganzen nicht sehr viel anders als jenen in Westeuropa. Natürlich gibt es von Land zu Land lokale Besonderheiten, diese kann man aber seriöserweise nicht pauschal über einen Kamm scheren. Die Wirtschaft dieser Länder steht vor allem in Abhängigkeit von der Entwicklung in der westlichen Hemisphäre, und dementsprechend entwickeln sich auch die M&A-Märkte. In general, we do not perceive the M&A market in these countries to be much different from those in Western Europe. Of course, every country has its local peculiarities, which cannot be generalised. The economy in these countries is dependent primarily on the development in the Western hemisphere and the M&A markets develop accordingly. 4. Dieter Spranz: Aus persönlicher Erfahrungssicht scheinen mir eine solide Due Diligence, eine sorgfältig kalkulierte Bewertung und eine konsequente Post-MergerIntegrationsstrategie die wesentlichen Erfolgsfaktoren im positiven wie im negativen Sinn zu sein. From a personal perspective, sound due diligence, a carefully calculated valuation and a consistent post-merger integration strategy seem to be the essential success factors from both a positive and negative standpoint.

Dieter Spranz partner Wolf Theiss

Fotos: David Sailer, Eva Stelzl/Opernfoto Graz, Schönherr, beigestellt

Wolf Theiss

Christian Aichinger, Volker Glas, Edith Hlawati, Gernot Wilfing (v.l.n.r.)

CHSH berät RBI bei Rekord-Kapitalerhöhung CHSH advised RBI on record capital increase > CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati hat die RBI bei der jüngsten Kapitalerhöhung mit einem Emissionserlös von 2,78 Mrd. Euro rechtlich beraten. Es war die drittgrößte bisher an der Wiener Börse durchgeführte Kapitalerhöhung. CHSH hat die RBI in allen Fragen der Strukturierung, insbesondere in Bezug auf die zweistufige Abwicklung der Kapitalerhöhung mit zwei im Firmenbuch eingetragenen Kapitalschritten beraten und zeichnete für die Erstellung des Kapitalmarktprospekts verantwortlich. > CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati has been providing RBI with legal advice on its latest capital increase; the proceeds of the issue total EUR 2.78 bn, making it the third largest capital increase undertaken to date on the Vienna stock exchange. CHSH advised RBI on everything to do with the structuring, especially in respect of the two-phase handling of the capital increase with two capital stages being recorded in the register of companies, and was also responsible for preparing the capital market prospectus.

ANWÄLTE IN BEWEGUNG LAWYERS ON THE MOVE > Wolfgang Tichy, Experte für Immobilien- und IT-Recht, wurde zum Partner bei Schönherr ernannt. Die Anwaltskanzlei hat auch die Beteiligung von Volker Weiss erweitert, einem Partner der EU- & Wettbewerbspraxis des Unternehmens. Ursula Rath, Partnerin bei den Bank-, Finanz- und Kapitalmarktaktivitäten mit Sitz in Wien, wurde in den Kreis der Anteilseigner aufgenommen. > Wolfgang Tichy, an expert in real estate and IT law, has been appointed a partner at Schönherr. The law firm has also extended a share in its equity to Volker Weiss, a partner in the firm’s EU & Competition practice. Ursula Rath, a Vienna-based partner in its Banking, Finance, and Capital Markets practice, has been invited to join the firm’s equity holders. > Binder Grösswang ernannte Stephan Heckenthaler im Bereich Banking/Finance und Markus Uitz im Bereich Corporate/M&A zu Partnern. > Binder Grösswang has appointed Stephan Heckenthaler as a partner in the Banking/Finance area and Markus Uitz as a partner in the Corporate/M&A field.

> CMS Reich-Rohrwig Hainz erweiterte den Partnerkreis um Monika Ploier. > CMS Reich-Rohrwig Hainz has added Monika Ploier to its circle of partners.

> Fellner Wratzfeld & Partner erweitert sein Team mit Christoph Postl als neuem Junior Partner. Er ist auf Corporate/M&A sowie Vertragsrecht und Prozessführung spezialisiert. > Fellner Wratzfeld & Partner has expanded its team by taking on Christoph Postl as a new junior partner. He specialises in Corporate/M&A and contract law and the conduct of legal cases.

Wolf Theiss begleitet VentureCapital-Projekt Wolf Theiss supports venture capital project > Wolf Theiss berät das IT-Unternehmen RapidMiner beim Einstieg von Earlybird Venture Capital und Open Ocean Capital. Mit 5 Mio. USD an frischem Kapital nimmt das Softwareunternehmen nun die USA und die weitere Expansion in den Fokus. Die von RapidMiner entwickelten Datenanalyse-Tools sind in Europa sehr gefragt. > Wolf Theiss is advising the IT company RapidMiner on the entry of Earlybird Venture Capital and Open Ocean Capital. With USD 5 million of fresh capital, the software company is now focussing on the USA and further expansion. The data analysis tools developed by RapidMiner are in great demand in Europe.

Projektleiter: Clemens Philipp Schindler (Corporate/ M&A, Tax) und Martin Abram (Corporate/M&A) Project managers: Clemens Philipp Schindler (Corporate/ M&A, Tax) and Martin Abram (Corporate/M&A)


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LIFESTYLE & LUXURY

SUCCEED / Ausgabe 1

Duftpremiere bei Desigual Fragrance Première at Desigual > Das Modelabel geht einen Schritt weiter: Die Düfte „Sex“, „Fun“, „Love“ stehen mit unterschiedlichen Texturen und Flakons mit verschiedenen Stoffausschnitten zur Wahl. Das Duftbukett reicht von Rhabarber, Tuberose, Granatapfel über Cranberry, Sandelholz bis zu Nashi-Birne und Nugat. > The popular fashion label takes a step forward: There is a choice of three fragrances "Sex", "Fun", "Love", with different textures and bottles with distinct fabric cut-outs. The scent bouquet ranges from rhubarb, tuberose, pomegranate over cranberry, sandalwood to nashi pear and nougat.

„Clifton 1892 Flying Tourbillon“: eine besondere Komplikation zum ersten Geburtstag der jungen Kollektion Clifton 1892 Flying Tourbillon: a rather special complication for the young collection’s 1st birthday.

Neues vom Genfer Uhrensalon

Fotos: beigestellt

News from the Geneva Watch Salon

„Essence“ des Schmucks "Essence" of the Jewellery > Pandora hat die 24 wichtigsten Werte für Frauen in einer Umfrage ermittelt und passende symbolische, handveredelte Charms aus Sterling-Silber designt. Die „Essence“-Kollektion spiegelt alle Facetten der Frau wider. Das neue Armband und der flexible Silikonbesatz der Charms halten die gewählten Charaktereigenschaften stabil an ihrem Platz. > Pandora established the 24 most important values for women through a survey and designed corresponding symbolic hand-crafted charms made of sterling silver. The collection "Essence" reflects all facets of a woman. The new watch strap and the flexible silicon border of the charms hold the selected characteristics securely in place.

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ie auf 30 Stück limitierte „Clifton 1892 Flying Tourbillon“ ist das Highlight der neuen Baume & Mercier-Kollektionen. Parmigiani und Pomellato realisierten ihre erste gemeinsame Kollektion – „Tonda Pomellato“ transferiert „Arabesque“-Inspirationen auf das Zifferblatt. Und Hugh Jackman präsentierte als neuer Brand Ambassador sein Lieblingsmodell der aktuellen Kollektion „Montblanc Meisterstück Heritage Perpetual Calendar“. Mit Sekundenstopp und Zero-Reset zog A. Lange & Söhne die Aufmerksamkeit auf der SIHH 2014 auf sich. Die neue „1815 Tourbillon“ sorgt mit zwei patentierten Mechanismen für ein reibungsloses Zusammenspiel. Das Ziehen der Krone sorgt für ein sofortiges Innehal-

ten der Unruh im Tourbillonkäfig und lässt den Sekundenzeiger in die Nullposition schnellen. Die „Yves Piaget“-Rose erblühte beim Genfer Uhrensalon mit „Rose Passion“ zu neuer Brillanz. In insgesamt 100 Kreationen steckt das gesamte „Métiers d’Art“Können. Teilweise kombiniert mit uhrmacherischer Raffi nesse wie bei diesem Schmuckstück mit verstecktem Zifferblatt.

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he "Clifton 1892 Flying Tourbillon" limited to 30 pieces is the highlight of the new Baume & Mercier collection. Parmigiani and Pomellato realised their first joint collection – "Tonda Pomellato" transfers "Arabesque" inspirations onto the watch face. And Hugh Jackman as the new Brand Ambassador presented his

favourite model of the current collection: "Montblanc Masterpiece Heritage Perpetual Calendar". With stop-seconds and zeroreset A. Lange & Sons attracted attention from the SIHH 2014. The new "1815 Tourbillon" provides for a smooth interplay with two patented mechanisms. Lifting the crown results in an immediate halt to the turmoil inside the tourbillon cage, causing the second hand to shoot to the zero position. The "Yves Piaget" rose bloomed to new brilliance at the Geneva Watch Salon with "Rose Passion". The full potential of the Métiers d'Art may be seen in a total of 100 creations. Partially combined with a watchmaker's sophistication as seen in this masterpiece with a hidden watch face. Michaela Hocek ■


LIFESTYLE & LUXURY

SUCCEED / Ausgabe 1

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Maison Cartier in weiblicher Hand Maison Cartier now in the hands of a woman Patricia Gandji verantwortet als neue Europa-Chefin seit 1. Jänner 43 Länder. Die 44-jährige Deutsche mit persischen Wurzeln spricht fünf Sprachen und ist neben Uhrmacherin Carole Forestier eine mächtige Größe bei Cartier. Since 1 January Patricia Gandji, the new CEO for Europe, has been in charge of 43 countries. The 44-year old German with Persian roots speaks five languages and is a big number at Cartier, together with watchmaker Carole Forestier.

Neben der „Calibre de Cartier Petit Seconde“ und dem „Calibre de Cartier Chronograph“ ist die „Calibre de Cartier Diver“ das Prunkstück der Neuheiten 2014. Beside the Calibre de Cartier Petit Seconde and the Calibre de Cartier Chronograph, the Calibre de Cartier Diver is the showpiece of the new range in 2014.

»CARTIER BEGEISTERT UND VERZAUBERT ZUGLEICH, ES IST EIN LEBENSGEFÜHL« »CARTIER AMAZES AND ENCHANTS AT THE SAME TIME, IT’S A WAY OF LIFE«

Wo sehen Sie die stärksten Wachstumsmärkte für Cartier? Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist Cartier international vertreten. Nach Paris wurden Boutiquen in London und New York eröffnet, die Brüder Cartier reisten nach Indien und Russland. Daher hat die Maison sich schon sehr früh ein globales Netzwerk aufgebaut, und genau dadurch haben wir eine sehr gute Ausgangssituation, um schnell und effektiv auf lokale Situationen zu reagieren. Zurzeit entwickeln sich alle Märkte konstant. In Mittel- und Osteuropa sehen wir uns gut positioniert, schließen jedoch eine Erweiterung des Händler-Netzwerkes nicht aus. Wie würden Sie die Welt von Cartier in 30 Sekunden definieren? Eine lange Tradition, viel Wissen, technisches Geschick und Handwerkskunst,

Kreativität und Design – das ist Cartier. Das spiegelt sich in allen Kreationen der Maison wider, egal ob es sich um Uhren, Schmuck, Handtaschen oder Accessoires handelt. Viele Länder und Kulturen haben die Kreationen beeinflusst. Neue Stilrichtungen, wie zum Beispiel „Tutti Frutti“, entstanden, und mit ihnen neue Techniken der Verarbeitung. Die Maison leistet oft Pionierarbeit, immer auf der Suche, nie rastend und sich auf dem Erreichten ausruhend. Cartier hat Ikonen wie den Trinity-Ring, das Love-Bracelet oder die Santos- und Tank-Uhren kreiert und schafft es seit Jahrzehnten, seine Kunden immer wieder neu zu begeistern. Oft sind es mehrere Generationen, die diese Ikonen tragen. Cartier begeistert und verzaubert zugleich, es ist ein Lebensgefühl. Welches ist Ihr Lieblingsstück unter den SIHH-Neuheiten 2014? Mein persönlicher Favorit ist unsere neue Herrenuhr „Calibre de Cartier Diver“ mit unserem Manufakturkaliber 1904-PS und nach ISO Norm 6425 zertifiziert. Ich persönlich finde die Verbindung von Sportlichkeit, Eleganz und Tradition äußerst gelungen und blicke mit großer Freude der Lancierung im Mai entgegen. Wir sind sehr stolz auf diese Neuheit, denn wir sind hier einen großen Schritt in unbekanntes Terrain vorgestoßen und uns doch gleichzeitig treu geblieben. So finden sich auf dem Zifferblatt der Calibre de Cartier Diver die römischen Ziffern, was für eine Taucheruhr ungewöhnlich ist, aber zur Cartier DNA gehört.

Fotos: Schöttger Photography, beigestellt

Innerhalb von sechs Jahren sind Sie bei Cartier vom Retail Director über die Nordeuropa-Verantwortliche zur Europa-Chefin avanciert. Für wie viele Märkte sind Sie jetzt verantwortlich? Wie unterscheiden sich die Arbeitsplätze Genf und München? Seit 1. Jänner 2014 bin ich für 43 Länder verantwortlich. Es ist eine sehr spannende neue Herausforderung, die ich innerhalb der Maison Cartier übernehmen durfte. München hat ein ganz besonderes Flair und ist eine Stadt mit viel Charme und Tradition. Genf spiegelt dies in der Uhrmacherkunst wider, das spürt man in jedem Winkel. Die Geschichte verleiht der Stadt eine ganz besondere Aura.


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LIFESTYLE & LUXURY

SUCCEED / Ausgabe 1

Within six years you have moved from Cartier’s Retail Director to Manager in charge of Northern Europe and now you are the CEO for Europe. How many markets are you now in charge of? What is the difference between working in Geneva and Munich? Since 1 January 2014 I have been responsible for 43 countries. It is a very exciting, new challenge which I have been offered at the Maison Cartier. Munich has a very special flair and is a city with a lot of charm and tradition. Geneva reflects the same with regard to the art of watchmaking – you can feel that wherever you go. History bestows a unique aura on the city. Which markets do you identify as the ones with the strongest growth potential for Cartier? Cartier started operating internationally as early as at the beginning of the 20th century. After Paris, boutiques were opened in London and New York. The Cartier brothers travelled to India and Russia. Therefore, the Maison already established a global network early on and it is precisely for this reason that we are in an excellent position to react swiftly and efficiently to local circumstances. We currently observe stable development in all markets. We are well positioned in Central and Eastern Europe, but we do not rule out expanding our sales network.

Pioniere der Luftfahrt Aviation pioneers >Mit der „Pilot Montre D’Aéronef Type 20 GMT 1903“ ehrt Zenith die Pioniere der Luftfahrt mit einer limitierten Sonderauflage. Die Gebrüder Wright hätten ihre Freude an der Hommage, deren Vintage-Charakter von „old radium“-behandelten SuperLuminova-Leuchtziffern, der angeschraubten Seriennummern-Plakette und dem beigem Wildleder-Armband dominiert wird. >With the "Pilot Montre D'Aéronef Type 20 GMT 1903" Zenith honours the aviation pioneers with a limited special edition. The brothers Wright would have been delighted at the homage, the vintage character of which is dominated by SuperLuminova luminous digits treated by "old radium", a bolted serial number plate and a beige suede watch strap.

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If you were given 30 seconds, how would you define the world of Cartier? A long tradition, a lot of knowledge, technical expertise and craftsmanship, creativity and design – all this is Cartier. This is also reflected in all the creations of the Maison, no matter whether it is watches, jewellery, handbags or accessories. Many countries and cultures have influenced the various creations. New styles, such as Tutti Frutti, have been created and along with them new processing techniques. The Maison often pioneers, is always on the lookout, never halting and never resting on its laurels. Cartier has created such icons as the Trinity Ring, the Love Bracelet or the Santos and Tank watches, and it has managed to enthral its customers over and over again for decades. Often these icons are worn by several generations of customers. Cartier enthrals and enchants at the same time – it is a way of life. Which is your favourite piece amongst all the new pieces at the SIHH 2014? My personal favourite is our new men’s watch Calibre de Cartier Diver with our 1904-PS manufacture calibre. The watch is also certified according to the ISO standard 6425. Personally, I find that the combination of its sporty character, elegance and tradition has produced an excellent result and I really look forward to its market launch in May. We are very proud of this new product because we have taken a big step into uncharted territory and at the same time have remained faithful to our traditions. This is why on the face of the Calibre de Cartier Diver you’ll find Roman numerals, which is unusual for a diving watch but part of Cartier’s DNS. Interview: Michaela Hocek ■

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Der Wert einer Immobilie wird in den nächsten Jahren immer mehr von ihrer Nachhaltigkeit abhängen The value of a property will increasingly depend on its sustainability in the coming years

so genannte „Blue Card“ vergeben; dabei wird in regelmäßigen Abständen überprüft, ob ein Gebäude den einmal zertifizierten Standard auch weiterhin hält.

Fotos: Getty Images, V. Desjardins Image & Co

Mittlerweile wird auf „Green Buildings“ immer mehr Wert gelegt. In der Umfrage „Offices 2020“ von Jones Lang LaSalle räumten 83 Prozent der befragten Experten dem Thema Nachhaltigkeit höchste strategische Priorität in den nächsten zehn Jahren ein. 70 Prozent der Bauherren und Investoren gaben in einer Umfrage an, zusätzliches Investitionspotenzial von 13 Milliarden Euro jährlich für nachhaltige Gebäude bereitzustellen. Außerdem wurde der Trend zu Zertifizierungen bestätigt. So wurde Zertifikaten in den nächsten fünf Jahren eine erhebliche Bedeutung als Treiber für die Werthaltigkeit von Immobilien und eine Zunahme der Zertifizierungen von 18 Prozent vorausgesagt.

Grün wird immer wichtiger Green is on the rise Green-Building- und Nachhaltigkeitszertifikate haben in den letzten Jahren für die Vermarktung von Gewerbeimmobilien zunehmend an Bedeutung gewonnen – und zahlen sich langsam auch aus. In the recent years, green building and sustainability certificates have gained importance for purposes of marketing commercial real estate – and they are starting to pay off.

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esetzliche Verpflichtungen zur Zertifizierung bestehen zwar nicht, doch verlangt der Immobilienmarkt zusehends danach. Insbesondere bei Großprojekten ist ein Zertifikat ein wichtiges Marketinginstrument geworden, das für Investoren zunehmend zur Voraussetzung für ein Investment wird. In einer Untersuchung der Fonds Media, die mehrere Studien aus den USA analysiert hat, erzielten nach LEED zertifizierte Gebäude 10 Prozent höhere Verkaufserlöse. In Europa wurde kritisiert, dass die LEED-Zertifizierung oberflächlicher als europäische Standards sei und sich vor allem am US-Immobilienmarkt orientiere. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat daher den Zertifizierungsgedanken aufgegriffen und für Neubauten weiterentwickelt. 2009 hat die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) auf dieser Basis das Zertifikat für den österreichischen Markt adaptiert. DGNB- und ÖGNI-Zertifikate bilden nicht nur den Ist-Zustand eines Gebäudes ab, sondern evaluieren auch den gesamten Lebenszyklus eines Neubaus. Seit 2011 wird in Österreich zusätzlich auch die

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here is no legal obligation for certification, however, the real estate market is increasingly demanding it. Particularly for large scale projects, a certificate has become an important marketing tool that investors are starting to see as a prerequisite for investments. In a study prepared by Fonds Media, which analysed several studies from the USA, buildings certified in accordance with LEED earn 10 per cent higher revenues. Critics in Europe said that LEED certification was more superficial than European standards and was adapted primarily to the US real estate market. The German Sustainable Building Council (DGNB) has therefore picked up on the idea of certification and developed it further for new buildings. Based on this, the Austrian Society for Sustainable Real Estate Management (ÖGNI) adapted the certificate for the Austrian market in 2009. DGNB and ÖGNI certificates not only depict the current state of a building, but also evaluate a building's complete life cycle. The so-called "Blue Card" has been additionally issued in Austria since 2011; it verifies whether a building maintains the certified standard through examinations in regular intervals. Meanwhile "Green Buildings" are increasingly valued. In the survey "Offices 2020" by Jones Lang LaSalle, 83 per cent of the interviewees indicated that the topic sustainability had strong strategic priority in the next 10 years. 70 per cent of architects and investors indicated in a survey that they provide an additional investment potential of 13 billion euros a year to sustainable buildings. Furthermore, the trend of certifications was confirmed. Certificates have thus been predicted to receive an immense importance as a driver for sustained value of real estate in the next 5 years and certification to increase by 18 per cent. Walter Senk ■


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SUCCEED / Ausgabe 1

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n an exhibition space of about 20,000 square metres, 1,975 exhibiting companies present themselves; 20,000 participants from 80 countries are expected. MIPIM continues to set itself apart as one of the largest real estate trade fairs of the world. On the occasion of its 25-year anniversary, it is offering a perspective view of the developments in the real estate sector of the coming years. To mark the occasion, competent partners such as the Harvard Business School, the OECD and the European Commission will share their views and future prospects within a constantly changing sector. Filippo Rean, Director of MIPIM: “The real estate business is currently in transition due to the new economic situation as well as demographic and regulatory changes. MIPIM may offer a view into the future of the industry.”

25 Jahre MIPIM 25 Years of MIPIM Die MIPIM feiert einen halbrunden Geburtstag und bietet auch heuer allen Akteuren der Immobilienwertschöpfungskette – von Stadtplanung bis Portfoliomanagement – eine hochwertige Informationsplattform. MIPIM celebrates its 25-year anniversary and continues to offer a high-quality information platform to all stakeholders within the real estate value chain this year as well, from city planning to portfolio management.

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uf knapp 20.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentieren sich 1.975 ausstellende Firmen, erwartet werden 20.000 Teilnehmer aus 80 Ländern. Die MIPIM kann sich weiterhin als die größte Immobiliengewerbemesse der Welt bezeichnen. Anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums gewährt sie einen Ausblick auf die Entwicklungen der kommenden Jahre im Immobiliensektor. Aus diesem Anlass werden kompetente Partner wie die Harvard Business School, die OECD und die Europäische Kommission den Experten der Branche ihre Ansichten über die Zukunftsperspektiven eines sich stetig wandelnden Sektors darlegen. Filippo Rean, Direktor der MIPIM: „Die Immobilienbranche befindet sich momentan aufgrund der neuen wirtschaftlichen Situation sowie der demografischen und regulatorischen Veränderungen im Wandel. Die MIPIM kann eine Zukunftsvision der Branche offerieren.“

Strategische Investments Zu den Höhepunkten zählen erstmals Workshops der Investmentgesellschaften Amundi und Allianz zu den Trends im Immobilieninvestment. Die Veranstaltung von Amundi mit dem Titel „Strategic and tactical real estate investment: rethinking asset allocation for long term investors“ findet am Mittwoch, dem 12. März, statt. Ein weiteres Highlight ist REInvest, das Gipfeltreffen institutioneller Investoren, bei dem nun schon zum dritten Mal in Folge Vertreter von Pensionsfonds, Staatsfonds und Versicherungsunternehmen den Leitgedanken „Global real estate: optimising portfolios by geography, sector and strategy“ debattieren. Das Thema Stadtentwicklung, eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, steht auch am 12. März im Mittelpunkt. Herausforderungen für Europa In einer Diskussionsrunde, die dem europäischen Markt gewidmet ist, dem „Master-

mind Europe“, schildern Gérard Mestrallet, Président Directeur Général du groupe GDF Suez, und Sir Michael Bear, Former Mayor of the City of London and Chairman of the Regeneration Investment Organisation, die Chancen und Herausforderungen für europäische Städte. In der sechsten Ausgabe des Mayor’s Think Tank diskutieren Bürgermeister und führende Vertreter internationaler Städte das Thema „Autonomous cities: the quest for new resources, from utopia to reality.“ Übrigens: Erstmals werden Immobilien des Gesundheitsbereichs (Kliniken sowie Alten- und Pflegeheime) im Mittelpunkt eines Seminars stehen. Denn aufgrund der allgemein höheren Lebenserwartung und eines veränderten Lebensstils durch die fortschreitende Urbanisierung in den Schwellenländern gewinnt der Gesundheitssektor wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung.

Strategic investments First-time workshops by investment companies Amundi and Allianz on trends in the real estate investment represent highlights. The Amundi event: “Strategic and tactical real estate investment: Rethinking asset allocation for long term investors“ takes place on Wednesday, 12 March. Another highlight will be RE-Invest, the summit of institutional investors, which, for the third time, serves as a platform of debate for pension funds representatives, sovereign funds and insurance companies on the central idea: “Global real estate: optimising portfolios by geography, sector and strategy“. The subject of urban development, one of the greatest challenges of the 21st century, is also going to be in focus on 12 March. Challenges for Europe In a discussion about the European market, the “Mastermind Europe”, Gérard Mestrallet, Président Directeur Général du groupe GDF Suez, and Sir Michael Bear, Former Mayor of the City of London and Chairman of the Regeneration Investment Organisation, discuss prospects and challenges for European cities. In the 6th issue of Mayor's Think Tank, the mayors and leading representatives of international cities discuss the topic: “Autonomous cities: the quest for new resources, from utopia to reality.” By the way: For the first time ever, real estate within the health industry (clinics as well as retirement and nursing homes) will be the focus of a seminar. After all, the health industry is gaining economic importance due to overall higher life expectancy and the ongoing urbanization in the emerging economies. Walter Senk ■

Connecting Global Competence

Wo die Fäden zusammenlaufen 17. Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen

6. – 8. Oktober 2014 | Messe München www.exporeal.net

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Immobilienmarkt Ukraine: Ohne EU geht’s auch! Real estate market in Ukraine: we can also manage without the EU! Die Ukraine sorgt seit Wochen für Schlagzeilen. Kern der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung ist die Frage, ob sich die Ukraine der EU oder Russland politisch nähern soll. Christian Wagner, Geschäftsführer Christian Wagner & Partner Real Estate GmbH, über Entwicklungen im ukrainischen Immobilienmarkt. A comprehensive plan to revive tourism, strengthening the financial standing of banks and innovations – these are some of the ideas of Diego Della Valle, CEO of Tod’s, to get Italy out of the most severe economic crisis since WWII.

Sie waren vor Kurzem für eines Ihrer Projekte in Kiew. Wie sehen Sie die Lage? Die Ukraine ist ein typisches Beispiel für einen Immobilienmarkt, dessen Entwicklung völlig ohne den Westen, und damit ist auch die EU gemeint, funktioniert. Es gibt praktisch keine westliche Marktbeteiligung derzeit, und somit keine Developer aus dem EU-Raum. Grundstücke von vor 2008 mit westlicher Beteiligung liegen nach wie vor brach. Wie ist der Zustand zu erklären? Es will niemand investieren. Die Gründe dafür sind einfach: Einerseits ist das Eigenkapital sehr knapp und wird nicht in ein „Hochrisikoland“ wie die Ukraine investiert, andererseits gibt es dafür keine Finanzierungen von westlicher Seite. Daher entwickelt sich alles in Richtung Binnenmarkt mit russischer Beteiligung.

Fotos: Getty Images, beigestellt

Wir sprechen vom Gewerbebereich. Aber wenn man Kiew heute mit ein paar Jahren zuvor vergleicht, ist es nicht wiederzuerkennen. Ja, es passiert sehr viel auf dem ukrainischen Immobilienmarkt, mit Schwerpunkt Kiew natürlich. Allerdings wird alles von lokalen Investoren und Entwicklern mit lokalem und vor allem russischem Geld entwickelt und gebaut. Und diese Projekte

Christian Wagner ist als Consulter für internationale Unternehmen tätig und kennt daher den ukrainischen Immobilienmarkt sehr genau. Christian Wagner works as a consultant for international companies and therefore knows the Ukrainian real estate market very well.

sind oft sehr groß – die meisten davon sind Shopping-Center, zum Beispiel das kürzlich eröffnete „Gulliver“-Shopping- und Entertainment-Center mit Büro-Turm. Da spielt es auch keine Rolle, wenn die Vermietung etwas länger dauert. Das schönste Shopping-Center ist meines Erachtens jedoch das „Ocean Plaza“. Es ist außerdem das größte und wurde erst vor Kurzem um angeblich über 300 Millionen Dollar vom Developer an einen russischen Investor verkauft. Abgesehen von den Shopping-Centern bewegt sich auch auf dem Hotelmarkt sehr viel. Ein aktuelles Beispiel ist das Hilton. Bereits 2004 war dort eine Baugrube, was auch bezeichnend ist für die Entwicklungszeit eines größeren Projekts. Aber in den letzten Jahren ist dann doch viel weitergegangen und es soll heuer eröffnet werden. Kommen wir auf die Projekte mit westlicher Beteiligung zurück. In welcher Projektphase wurden diese mehr oder weniger auf Eis gelegt? Da gibt es eine Reihe von Projekten, wo bereits eine Baugenehmigung existiert. Bedingt durch mehrere Gesetzesänderungen in den letzten Jahren gibt es selbst in diesem Punkt oft Rechtsunsicherheit. Ab Baubeginn fließt aber dann der größte Teil des Invest-


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Die westlichen Developer müssten die lokalen Rahmenbedingungen akzeptieren bzw. nach den lokalen Spielregeln handeln The Western developers would have to accept the local framework conditions or act according to the local rules of the game

Abgesehen von den Shoppingcentern, bewegt sich auch auf dem Hotelmarkt in der Ukraine sehr viel Apart from the shopping centres, there is also a lot of activity in the Ukrainian hotel market

ments in ein Projekt, und da war dann sehr oft das Ende der Möglichkeiten erreicht.

projects are very large and most of them are shopping centres, like the recently inaugurated “Gulliver” shopping and entertainment centre which also includes an office tower. In these cases it does not really matter if it takes a bit longer before the premises are leased. However, in my opinion the most beautiful shopping centre is the “Ocean Plaza”. It is also the largest. The developer sold it to a Russian investor only recently, allegedly for more than 300 million dollars. Apart from the shopping centres, there is also a lot of activity in the hotel market. A current example of this is the Hilton. The first excavation works were started as early as in 2004 – this is quite typical of the time frame for the development of large projects. Over the past few years much work has been done, however, and the opening is scheduled for this year.

Wo liegen jetzt die konkreten Probleme? Die westlichen Developer müssten die lokalen Rahmenbedingungen akzeptieren bzw. nach den lokalen Spielregeln handeln. Eine wesentliche davon ist: Man braucht einen starken lokalen Partner, ohne einen solchen sollte man keine größeren Projekte in der Ukraine angreifen. Und den findet man nicht so einfach. Da spielen zwischenmenschliche Chemie und vor allem gegenseitiges Vertrauen eine Schlüsselrolle und sind wesentliche Erfolgsfaktoren für ein Projekt. Wenn man dann einen hat, darf man nicht fragen, woher das Geld kommt. Das allein ist in unserem westlichen System meistens nicht darstellbar und nicht genehmigungsfähig. Das klingt wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ja, ist sie. Die Rahmenbedingungen sind einfach so schwierig. Eine Möglichkeit, diese Rahmenbedingungen zu verdeutlichen, ist ein Vergleich mit Russland. In Russland gibt es ein System mit gewissen Spielregeln. In der Ukraine gibt es kein System und keine Spielregeln. Der ukrainische Markt ist, wie die Politik, nicht wirklich „greifbar“.

You recently went to Kiev for one of your projects. How do you judge the current situation? Ukraine is a typical example of a real estate market whose development is working just fine without any involvement by the West, and this also includes the EU. At the moment there is practically no Western market involvement to speak of, and consequently there are no developers from the EU area. Plots of land bought before 2008 with Western involvement are still unused. How can this situation be explained? Nobody wants to invest. The reasons for this are simple: on the one hand, equity is very scarce and is not being invested in a “high risk country” such as Ukraine. On the other hand, the West does not provide any funding for this. Therefore everything is moving in the direction of an internal market, with the involvement of Russia. We are talking about the commercial sector. But if you compare Kiev to what it looked like a few years ago, you will hardly recognise it. Yes, that is true. A lot is happening in the Ukrainian real estate market, mostly in Kiev, of course. However, all these development and construction projects are being carried out by local investors and developers with local and, above all, Russian money. Many of these

Let’s get back to the projects in which the West is involved. In which phase of their development were they more or less put on ice? There is a series of projects for which construction permits have already been obtained. However, due to the fact that several laws have been changed over the past few years there is a lack of legal certainty even in these areas. Once construction works start, the biggest part of the investment goes into the project

and this is where the limits of what was feasible have been reached. Where are the specific problems? The Western developers would have to accept the local framework conditions or act according to the local rules of the game. One important rule is that you need a strong local partner. Without such a partner you should not even think of starting a larger project in Ukraine. However, it is not that easy to find a partner like this. Personal chemistry between the people involved and above all mutual trust play a key role and are important success factors for a project. If you have then finally found a partner, you must not ask where the money comes from. These things by themselves are mostly unacceptable in our Western system and you wouldn’t get the necessary permits either. This sounds like the proverbial search for the needle in a haystack. Actually, that’s what it is. The framework conditions are just so complex. You can best illustrate the situation if you compare it to how things work in Russia. In Russia there is a system with certain rules. In Ukraine there is no system and there are no rules. The Ukrainian market is just like the country’s politics, not really “tangible”. Interview: Walter Senk ■

Aller guten Dinge sind drei! All the best things come in threes!

S+B: weltweit einziger Entwickler mit 3 Projekten unter den Top 15 LEED-Platin zertifizierten Immobilien S+B: the only developer worldwide with 3 projects amongst the Top 15 LEED Platinum certified properties

> Die S+B Gruppe AG – privater Projektentwickler von Immobilien in Wien, Prag, Bukarest und Warschau – ist der einzige Projektentwickler weltweit mit drei Projekten unter den Top 15 LEED-Platin zertifizierten Immobilien – aller guten Dinge sind eben drei!

> S+B Gruppe AG – a private developer of real estate projects in Vienna, Prague, Bucharest and Warsaw – is the only project developer worldwide with three projects amongst the Top 15 LEED Platinum certified properties – proving that all the best things come in threes!

• Green Worx – Österreichs erstes LEED-Platin! Auf insgesamt 31.000 m2 ist in der Lassallestraße ein außergewöhnlicher Bürokomplex entstanden. Nicht nur die Energiegewinnung durch Baumasse und der Bezug von 100 Prozent erneuerbarer Energie ermöglichen sensationell niedrige Betriebskosten inklusive Kühlung und Heizung der Büroflächen.

• Green Worx – Austria’s first LEED Platinum building! An unusual office complex has been created in Lassallestraße with a total area of 31,000 m2. It is not just the use of energy extracted from biomass and 100% renewable energy that enable sensationally low operating costs including cooling and heating the office areas.

• Qubix 4 Praha – Tschechiens erstes LEED-Platin Haus seiner Kategorie! Behutsam wurden 13.000 m2 bestehende Formen und Strukturen adaptiert, das Erscheinungsbild des Gebäudes wurde gewahrt. Gebäudetechnik und Infrastruktur sind zukunftsweisend, die Büround Geschäftsflächen gewährleisten flexibelste Verwendung bei größtmöglichem Komfort.

• Qubix 4 Prague – the first LEED Platinum building in its category in the Czech Republic! 13,000 m2 of existing shapes and structures have been carefully adapted to preserve the appearance of the building. The building technology and infrastructure are futuristic, while the office and retail areas ensure the most flexible possible use with the greatest possible comfort.

• i+R Firmenzentrale – erstes LEED-Platin zertifiziertes New-Construction-Haus in Österreich! Die neue Zentrale der i+R Gruppe ist gemeinsam mit Green Worx das Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen von Bürogebäuden in Österreich. Besonders würdigt das LEED-Zertifikat das Beleuchtungskonzept des i+R Firmensitzes.

• i+R head office – the first LEED Platinum certified newly constructed building in Austria! Together with Green Worx, the new head office of the i+R group is a showcase project for the sustainable construction of office buildings in Austria. In particular, the LEED certificate recognises the lighting concept of the i+R head office.


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Wien vor großem Investmentjahr Vienna faces a great investment year Drei Shopping-Center wurden in Wien gleich Anfang des Jahres gekauft, weitere Gewerbeimmobilien werden folgen. Three shopping centres have been bought in Vienna right at the beginning of the year; further commercial properties will follow.

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aum hatte das Jahr begonnen, wurden innerhalb kürzester Zeit einige Immobiliendeals in Wien abgewickelt. Kolportierter Umsatz: 400 Millionen Euro. Grund für diese rasche Umsetzung war, dass diese Verkäufe bereits Ende des letzten Jahres faktisch unterschriftsreif gewesen waren, aber jetzt erst zum Abschluss kamen. Eines zeigt sich damit jedoch: Wien wird 2014 ein enorm interessantes Investmentjahr erleben. „Insgesamt ist derzeit unglaublich viel los“, meint Andreas Ridder, Geschäftsführer von CB Richard Ellis in Österreich, „es dürfte ein Superjahr werden“. Waren es im vergangenen Jahr 1,7 Mrd. Euro, die in österreichische Gewerbeimmobilien investiert wurden, so rechnet der Immobilienexperte für 2014 mit rund 2,4 Mrd. Euro Investitionssumme.

Internationale Investoren kommen Auch ist davon auszugehen, dass sich wieder mehr unterschiedliche internationale Investoren am österreichischen Markt beteiligen. „Waren die letzten Jahre in Österreich vorwiegend von Investitionen heimischer Investoren geprägt, so stieg zuletzt auch wieder das Interesse internationaler Käufer stark an“, erklärt Walter Huber, Geschäftsführer von Danube Property Consulting Immobilien (DPC). Im Jahr 2013 wanderten 80 Prozent der Immobilien in österreichische und deutsche Portfolios. 2014 dürfte sich dieses Verhältnis wieder verschieben: 50 Prozent österreichische und deutsche Investoren, 50 Prozent internationale Investoren. Auch werden Investoren nach Österreich kommen, die bislang am

heimischen Markt noch nicht tätig waren. Vor allem aus Großbritannien und den USA wird die Nachfrage deutlich zunehmen. Georg Fichtinger, Head of Capital Markets bei CBRE: „Eigentlich dachten wir, dass diese Investoren schon früher kommen werden, aber es hat doch länger gedauert.“ Top-Objekte sind gefragt Das Hauptaugenmerk der potenziellen Käufer richtete sich in den Jahren vor 2013 vor allem auf absolute Top-Objekte. Das heißt neue, gut und langfristig vermietete Büroimmobilien, mit guten Mietern in entsprechend guten Bürolagen. 2013 konnte jedoch auch wieder eine höhere Risikobereitschaft, in Kombination mit einer attraktiven Renditeerwartung, festgestellt

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werden. Neben den klassischen institutionellen Core-Investments rückten auch Opportunity-Investments immer mehr in den Fokus der internationalen Käufer. „Entwicklungsfähige Objekte mit Wertsteigerungspotenzial waren während der Krise absolut unverkäuflich“, so Huber. „Mittlerweile, und das erwarten wir auch für 2014, sind Immobilien, die durch aktives Objektmanagement langfristig optimiert werden können, auch bei internationalen Investoren wieder gefragt.“ Vielleicht machen die Fonds auch aus der Not eine Tugend, denn: „Was eindeutig von Käufern gesucht wird, wovon es aber immer weniger auf dem Markt gibt, sind ordentliche Bürohäuser mit nachhaltigen Mietern und einer angemessenen Rendite“, weiß Rechtsanwalt Alfred Nemetschke, Nemetschke Huber Koloseus Rechtsanwälte. Kein Wunder: Die Neuflächenproduktion an Büroflächen befindet sich auf einem neuen Rekordtief und nach Schätzungen des Immobiliendienstleisters EHL Immobilien werden 2014 lediglich 130.000 Quadratmeter Bürofläche auf den Markt kommen. Gleichzeitig sollten aber rund 270.000 vom Markt aufgenommen werden, und so könnte es bei den Büroflächen in den nächsten zwei Jahren eher knapp werden. „Dies betrifft vor allem größere Flächen ab 2.000 bis 3.000 m², die einen zeitgemäßen Standard aufweisen“, so Eugen Otto, Geschäftsführer der Otto Immobilien Gruppe. „Unseres Erachtens wird dies bis Ende des Jahres 2014 zu einer Verringerung der marktüblichen Incentives in Form von mietfreier Zeit oder Zusatzausstattung führen; es kann, abhängig von der weiteren wirtschaftlichen Konjunkturentwicklung, gegebenenfalls auch in einer generellen Erhöhung der Mietpreise resultieren.“


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PROFESSIONAL ADVICE

Immobilienmarkt in Österreich Real estate market in Austria

Walter Huber, Danube Property Consulting: "Immobilien, die durch aktives Objektmanagement langfristig optimiert werden können, sind wieder gefragt." Walter Huber, Danube Property Consulting: “Properties which can be optimised in the long run through active property management are again in demand.”

Andreas Ridder, CBRE Österreich: "Derzeit ist im Investmentbereich unglaublich viel los. Es dürfte ein Superjahr werden." Andreas Ridder, CBRE Austria: “There is a lot of action in the investment area at the moment. It is likely to be a super year.”

Georg Fichtinger, CBRE Österreich: "Wir erwarten heuer eine stärkere Nachfrage ausländischer Investoren. Vor allem aus England und den USA." Georg Fichtinger, CBRE Austria: “We are expecting stronger demand from foreign investors this year, particularly from England and the USA.”

Alfred Nemetschke, nhk Rechtsanwälte: Am Markt gibt es immer weniger Bürohäuser mit nachhaltigen Mietern und einer angemessenen Rendite. Alfred Nemetschke, nhk Rechtsanwälte: “What can be found less and less on the market, are decent office buildings with long-term lessees and an appropriate return.”

Mag. Margarita Alexandrova-Fetscher

Fotos: Getty Images, David Sailer, beigestellt

Eugen Otto, Otto Immobilien Gruppe: "Die aktuelle Situation könnte zu einer generellen Erhöhung der Mietpreise führen.“ Eugen Otto, Otto Immobilien Gruppe: “The current situation could cause a general increase in rental rates.”

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everal property deals were concluded in Vienna shortly after the new year had begun. Presumed turnover: 400 million euros. The reason for the quick conclusion of these deals was that these sales were de facto ready to be signed already at the end of last year, but have been concluded only now. However, this shows one thing: Vienna will have an enormously interesting investment year in 2014. "All in all, there is a lot of action at the moment", says Andreas Ridder, managing director of CB Richard Ellis in Austria, "it is likely to be a super year." Last year, 1.7 billion euros were invested in Austrian commercial properties, but real estate experts expect an investment sum of about 2.4 billion in 2014.

International investors are coming It can also be expected that once again a varied group of international investors will participate in the Austrian market. "The last years in Austria were characterised by domestic investors, but most recently international buyers started again to be more interested as well", explains Walter Huber, managing director of Danube Property Consulting Immobilien (DPC). In 2013, 80 per cent of the properties went to Austrian and German portfolios. This ratio will probably change again in 2014: 50 per cent Austrian and German investors, 50 per cent international investors. And also investors will come to Austria who have not previously been active in the domestic market. Demand will increase significantly mainly from England and the USA. Georg Fichtinger, Head of Capital Markets at CBRE: "We actually thought that these investors would come earlier, but it took a little longer." Top properties are in demand In the years before 2013, potential buyers focused their attention mainly on abso-

lutely top properties. This means new office properties subject to good, long-term leases in correspondingly good office locations. However, we again saw a greater willingness to take risks in 2013, combined with an attractive expected return. Besides the traditional institutional core investments, international buyers more and more started to focus on opportunity investments as well. "Promising properties with added value potential were absolutely unsaleable during the crisis", says Huber, "by now, and we also expect this in 2014, properties which can be optimised in the long run through active property management, are again in demand by international investors as well." Maybe the funds also make a virtue of necessity: "What buyers clearly look for, but what can be found less and less on the market, are decent office buildings with long-term lessees and an appropriate return", says lawyer Alfred Nemetschke, of lawyers Nemetschke Huber Koloseus, speaking from experience. No wonder: production of new office areas is at a new record low and the property service provider EHL Immobilien estimates that merely 130,000 square metres of office area will come on the market in 2014. Simultaneously, about 270,000 are to be withdrawn from the market, and so office areas could rather run short within the next two years. "This particularly relates to larger areas from 2,000-3,000 m² with a modern standard", says Eugen Otto, managing director of Otto Immobilien Gruppe. "We think that this will cause a decrease in customary incentives in the form of rent-free periods or supplementary improvements until the end of 2014 and may possibly also cause a general increase in rental rates, depending on the further economic trend." Walter Senk ■

Das Hauptaugenmerk der potentiellen Käufer richtete sich in den Jahren vor 2013 vor allem auf absolute Top-Objekte. 2014 sind auch andere Projekte wieder gefragt. In the years before 2013, potential buyers focused their attention mainly on absolutely top properties. Other projects are also in demand again in 2014.

Immobilienkäufe liegen voll Trend. 2014 wird das Jahr der Immobilienkäufer sein. 2014 wächst erstmals seit Jahren wieder das Immobilien-Angebot, während die Nachfrage nach Häusern, Wohnungen und Grundstücken sinkt; daher werden generell die Immobilienpreise eher fallen als steigen. In Österreich wechselten 2013 insgesamt über 93.000 Grundstücke, Häuser oder Eigentumswohnungen den Besitzer. Ein Zeichen dafür, dass sich immer mehr Menschen den Traum vom Eigenheim erfüllen. Doch leider gibt es immer wieder Fälle, in denen der Traum zum Albtraum wird. Ein Immobilienkauf zählt zu den wichtigsten und finanziell bedeutsamsten Geschäften im Leben der meisten Menschen. Aus diesem Grund sollte man gerade dabei nichts dem Zufall überlassen. Wer professionelle Hilfe von gut ausgebildeten Immobilienmaklern in Anspruch nimmt, ist in jedem Fall gut beraten. Für so eine professionelle Beratung steht Ihnen die beste RE/MAX Maklerin in Österreich zur Verfügung. Healthy momentum behind property acquisitions. 2014 will be the year for real estate buyers. For the first time in years, the supply of real estate is growing during 2014 whereas the demand for houses, flats and land is declining; this will result in falling real estate prices rather than price increases. Over 93,000 plots of land, houses or freehold flats changed hands in Austria in 2013. This indicates that an increasing number of people are realising the dream of their own home. Unfortunately, there are still numerous cases in which this dream turns into a nightmare. The purchase of real estate is one of the most important and financially significant transactions for most people. For this reason, they should leave nothing to chance. Taking advantage of professional support from well-trained real estate agents is essential. This type of professional advice is offered by the best RE/MAX agent in Austria. Aktuelle Wohnung zum Verkauf: 1030 Wien, Marxergasse 3, 135 m², 3 Zimmer, Luxusausstattung, Kaufpreis € 890.000 Flat currently for sale: 1030 Vienna, Marxergasse 3, 135 m², 3 rooms, luxury interior, purchase price EUR 890,000 RE/MAX Elite, DCI Fetscher & Partner, 1040 Wien, Operngasse 28, +43(0)699/12 08 31 41, office@remax-elite.at


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Fotos: August Lechner, Cziglan Tamas, Immofinanz Group, beigestellt

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Trotz einer ungewöhnlichen Preissteigerung der letzten Jahre ist der Wiener Immobilienmarkt von einer Blase, wie sie sich in einigen europäischen Städten abzeichnet, weit entfernt Despite an unusual upward trend in prices in recent years, the real estate market in Vienna is far from a price bubble in contrast to what is apparent in other European cities

Hohe Preise, aber stabil Prices high, but stable Trotz einer starken Preisentwicklung hat Wien noch lange nicht das Niveau anderer europäischer Großstädte erreicht – und von einer eventuellen Preisblase ist die Stadt an der Donau weit entfernt. Despite strong upward price development, Vienna is not nearly close to the level of other European cities. However, the city on the Danube is far from experiencing a possible price bubble.

war gab es in den vergangenen Jahren eine entsprechende Preisentwicklung und die Preise sind in einigen Bezirken in Wien relativ hoch. Der Preisanstieg der letzten fünf Jahre war allerdings für Wien sehr untypisch und ist logisch erklärbar: Im Zuge der Krise gab es eine Entwicklung, in der niemand mehr verkaufte, der nicht musste – und das Angebot hat sich reduziert. Gleichzeitig ist die Nachfrage gestiegen und wer freies Geld hat, investiert gerne in Immobilien. Die gestiegene Nachfrage hat die Aufwärtsentwicklung der Preise erst ermöglicht. 2012 war damit aber mehr oder weniger Schluss, deshalb ging die Nachfrage von „überhitzt“ auf „normal“ zurück – hat aber in Wien ein für österreichische Verhältnisse hohes Level hinterlassen. Trotz dieser ungewöhnlichen Aufwärtsentwicklung ist der Wiener Wohnimmobilienmarkt von einer Preisblase, wie sie sich in einigen europäischen Städten abzeichnet, weit entfernt. Die Produktion an Wohnflächen ist niedrig und gekauft wurde und wird mit relativ wenig Fremdkapital. Die Preise bewegen sich innerhalb des Gürtels bei maximal 5.000 Euro pro Quadratmeter, neu ausgebaute Dachgeschoße können aber in Wien-Josefstadt schon einmal 7.000 Euro erreichen. Prinzipiell bilden die City und einige „Grünbezirke“ das hochpreisige Segment ab. 15.000 Euro pro Quadratmeter sind laut der Immobiliendatenbank www.immobilien.net in der Innenstadt zu zahlen, wobei die Preise hier auch bis 25.000 Euro gehen können. Wien-Döbling ist mit 8.200 Euro pro Quadratmeter bei Einfamilienhäusern der teuerste Wohnbezirk. Auf der Nachfrageseite ist die Entwicklung vor allem im unteren bis mittleren Preisbereich, also bei Kaufpreisen bis rund 400.000 Euro, überdurchschnittlich gut. Auch große Wohnungen in der gehobenen Preiskategorie ab etwa 750.0000 Euro werden weiterhin gesucht, hier sind aber die Ansprüche der Kaufinteressenten an die Objekte deutlich gestiegen. Etwas zurückhaltender ist die Nachfrage nach dem Mittelsegment. Hier macht sich die restriktive Kreditvergabe seitens der Banken bemerkbar, welche die Fremdfinanzierungen für Wohnungen in diesem Kostenbereich eher schwierig macht. In einem Segment schließt Wien in den vergangenen Jahren immer weiter auf – und zwar bei „Wohnen auf Zeit“. In Wien hat sich erst in den vergangenen Jahren ein Markt für City-Appartements und Langzeit-Wohnen entwickelt. Dies ist umso überraschender, als die ersten Pioniere schon vor fast 20 Jahren geöffnet haben. Mit neuen Standorten, differenzierteren Konzepten und Ideen begegnen die Anbieter dem immer stärker wachsenden Markt. Ganz nach dem Motto „Wohnen, wie andere Urlaub machen“ präsentiert sich beispielsweise die Anlage OrchideenPark nahe der Hohen Warte – und folgt dem ImmoTrend „Comfortable Living“.

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t is true that prices have risen accordingly in the past several years and that prices are relatively high in some districts of Vienna. However, the rise in prices over the last five years was quite uncharacteristic of Vienna and has a logical explanation: as a


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result of the crisis, the market developed such that no one sold who did not have to – resulting in a reduction in supply. At the same time, demand has risen and anyone who has available funds readily invests in real estate. It is this increase in demand that has made the upward trend in prices possible in the first place. However, this trend was more or less over in 2012, which is why demand has declined from "overheated" to "normal" – however, comparatively high levels for Austrian standards remained in place in Vienna. Despite this unusual upward trend, the real estate market in Vienna is far from a price bubble in contrast to what is apparent in other European cities. Construction of new residential space is low and was and is being bought with relatively little debt. Prices inside the city belt range from a maximum of 5,000 euros per square metre; however, prices for newly built-out attic lofts in Vienna-Josefstadt may reach as much as 7,000 euros. The city centre and a number of "green spaces" essentially form the high-end segment. According to real estate database www.immobilien.net, one square metre costs 15,000 euros in the city centre, although prices may reach up to as much as 25,000 euros here as well. At 8,200 euros a square metre, Vienna-Döbling is the most expensive living district as for detached houses. Developments are relatively above-average from a demand perspective, particularly in the lower to middle price range, that is to say purchase prices up to around 400,000 euros. Larger flats in the higher price segment from about 750,000 euros are also in demand, but prospective buyers' standards for these properties have risen considerably. The demand in the middle range is a bit more reserved. Restrictive lending practices on the part of the banks are particularly noticeable here, which makes loan financing of flats in this price range rather difficult. There is one segment that is growing at ever increasing rates in Vienna – "temporary living". A market for city flats and long-term living has been developing in Vienna over the past several years. This is all the more surprising since the first pioneers had already opened up almost 20 years ago. Providers are responding to this rapidly growing market with new locations and more sophisticated concepts and ideas. The area "Orchideen Park" close to the "Hohe Warte", for example, presents itself entirely in line with the motto "Living like others holiday" – and has aligned itself with the real estate trend "comfortable living". Walter Senk ■

STOP.SHOP.-Konzept geht auf STOP.SHOP. concept succeeds > Die IMMOFINANZ Group treibt die Expansion ihrer erfolgreichen Fachmarktkette STOP.SHOP. voran. Nach dem Erwerb fünf bestehender Gewerbeparks – vier in Slowenien und einer in Tschechien – werden im Laufe des ersten Halbjahres 2014 die vollvermieteten Märkte einem Rebranding unterzogen: Sie erhalten die charakteristische STOP.SHOP.-Optik und erweitern damit das bestehende STOP.SHOP.-Portfolio um rund 19.000 Quadratmeter vermietbare Fläche auf rund 335.000 Quadratmeter. Im ersten Halbjahr soll weiters ein Eigendevelopment im polnischen Ketrzyn eröffnet werden. Zukünftig sind in Polen noch zehn weitere STOP.SHOP.s geplant. Das Konzept von STOP.SHOP. basiert auf regionalen Einkaufszentren in zentralen Lagen mit Einzugsgebieten von 30.000 bis 150.000 Einwohner. Die vermietbaren Flächen reichen von 2.500 bis zu 15.000 Quadratmeter. Inklusive der neuen Standorte umfasst das STOP.SHOP.-Portfolio 52 Fachmarktzentren in sechs Ländern.

> The IMMOFINANZ Group continues the expansion of their successful specialist retail chain STOP.SHOP. After acquiring five existing industrial parks, four in Slovenia and one in the Czech Republic in the course of the first half-year of 2014, these fully-leased markets will be subject to a re-branding: they will receive the characteristic STOP.SHOP. design and subsequently expand the existing STOP.SHOP. portfolio by 19,000 square metres to about 335,000 square metres of space to let. Furthermore, an internally-developed project is set to open in Ketrzyn, Poland during the first half of the year. Another ten STOP.SHOP.s in Poland, are planned for the future. The concept of STOP.SHOP. is based on regional shopping centres in central locations with a regional population of 30,000 to 150,000 inhabitants. The spaces to let range from 2,500 to 15,000 square metres. Including the new locations, the STOP.SHOP. portfolio comprises 52 specialist retail centres in six countries.

Vermietungen auf schwierigem Markt Leasing in a Difficult Market > Die S Immo AG kann in herausfordernden Märkten auf einige Vermietungserfolge in den vergangenen Wochen verweisen. So bezieht ein internationaler Finanzdienstleister auf einer Fläche von über 1.200 Quadratmetern sein bulgarisches Headquarter in den Serdika Offices in Sofia. In Bukarest wurden bestehende Mietverträge von gleich zwei Mietern – einem Reisebüro und einem Software-Unternehmen – um insgesamt über 1.000 Quadratmeter erweitert. Und auch in Ungarn, dem aktuell schwierigsten Markt, konnte eine Fläche im Buda Center in Budapest erfolgreich vermietet werden. > S Immo AG has been able to report several successful leasing transactions in recent weeks despite challenging market conditions. For example, an international financial service provider is moving into their 1,200 square metre Bulgarian headquarters in the Serdika Offices in Sofia. In Bucharest existing tenancy agreements for two tenants, a travel agency and a software company, have been expanded by over 1,000 square metres in total. In Hungary, currently the most difficult market, we succeeded in leasing out an area in the Buda Center in Budapest.

Spitzenmieten bei Büros gehen zurück Top office space leases declining > In Mittel- und Osteuropa haben die größten Märkte Moskau und Warschau eine Wende erfahren. Die Spitzenmieten in Warschau fielen Mitte 2013 aufgrund anhaltend hoher Bautätigkeiten, während die Mieten in Moskau aufgrund sinkender Wachstumsraten und erhöhter Vorsicht der Besitzer langsam abflachen. Die Spitzenwerte fielen in Warschau um 4 Prozent, Spitzenreiter war allerdings Bukarest mit 5,6 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Studie des Immobilienberaters Colliers International hervor. > In Central and Eastern Europe, the largest markets Moscow and Warsaw have taken a turn. Top leases in Warsaw fell in mid-2013 due to continued high levels of construction, whereas leases in Moscow are slowly declining due to decreasing growth rates and greater caution by the owners. The top rates dropped by four per cent in Warsaw, front runner was, however, Bucharest with 5.6 per cent. This is revealed by a study from real estate consultant Colliers International.

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Freude am Fahren

MIT SPIRIT. OHNE SPRIT.

Neue Konzepte bedürfen eines neuen Geistes. Neuen Denkens. Darum haben wir mit dem BMW i3 ein völlig neues Fahrzeug entwickelt. Von Grund auf. Die innovative Konstruktionsweise verbindet eine Carbon-Fahrgastzelle mit einem hochstabilen, leichten Fahrgestell-Modul aus Aluminium. Für mehr Sicherheit, mehr Reichweite und mehr Freude am Fahren – bei null Emissionen. Doch wir sind noch weiter gegangen. Alle Ressourcen für die Herstellung des BMW i3 sind aus nachhaltiger Produktion. Vom Holz und Stoff im edlen Innenraum bis zur Energieversorgung im BMW Werk. All das meinen wir, wenn wir das Wort revolutionär benützen. DER REVOLUTIONÄRE, VOLL-ELEKTRISCHE BMW i3.

BMW i3

0 g CO2 /km* 125 kW (170 PS)

*Ein vollständig emissionsfreier Betrieb setzt die Verwendung erneuerbarer Ressourcen bei der Stromgewinnung voraus.

bmw-i.at


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