SGK Jahresbericht 2011

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Jahresbericht 2011


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Übersicht über die Aufträge

Erfolgsrechnung 1. Januar – 31. Dezember 2011 Im Jahr 2011 wurden 160 (155) Aufträge und Projekte bearbeitet. Für diese Arbeiten wurden Fr. 1‘519‘343 (Fr. 1‘521‘103) verrechnet. Es wurden 39 Richtlinien verkauft. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Jahr 2010.

1 Übersicht über die Aufträge

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2 Kurzberichte aus Tätigkeitsbereichen

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3 Tätigkeit in Kommissionen

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4 Richtlinien – Arbeitsgruppen der Korrosionskommission

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5 Administratives

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6 Vorträge und Tagungen

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7 Publikationen

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Kurzberichte aus Tätigkeitsbereichen

2.1 Stahlbetonbauwerke Untersuchung an Stahlbetonbauwerken Die umfangreichen Untersuchungen an Stahlbetonbauwerken mit den jeweils engen Terminvorgaben und hohem Kostendruck stellen stets eine Herausforderung dar. Durch den Einsatz von elektronischen Auswertmethoden (Abb. 1) und neuen Analysetechnologien konnte die SGK ihre Position in diesem Umfeld behaupten.

Abb. 1

Automatisierte Auswertung der Potenzialfeldmessdaten einer Tunneldecke zur Ermittlung der Bereiche mit und ohne Korrosion.


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Durch die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zur Revision des Merkblatts „Potenzialmessung“ der SIA soll die Forderung nach höherer Qualität und höherem Ausbildungsgrad in ein offizielles Dokument einfliessen. Untersuchungen an Spezialbauwerken Die SGK hat die Untersuchung des Korrosionszustands an der Tunnelkonstruktion der Metro in Eriwan (Armenien) vorgenommen. Das Bauwerk besteht aus einer Innenverkleidung aus verschraubten Gusseisenplatten. Der Hohlraum zwischen diesen Platten und dem Erdreich wurde mit Mörtel verfüllt. Für den weiteren Betrieb des 40 jährigen Bauwerks war eine Beurteilung des Korrosionszustands und eine Abschätzung der weiteren Entwicklung erforderlich.

Eriwan mit dem Berg Ararat

Monitoring zur Überwachung der Dauerhaftigkeit Die verschiedenen Monitoring Projekte im Gotthard- und San Bernardino-Tunnel laufen weiter und die entsprechenden Datenauswertungen und Kontrollen ermöglichen eine umfassende Überwachung der Zustandsentwicklung dieser Bauwerke. Die Anwendung der Technologie beschränkt sich noch immer auf wenige hochsensible Strukturen. Eine flächendeckende Verbreitung von Monitoring ist aufgrund der bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten. Die ermittelten Erfahrungen kommen aber generell der ZustandserAbb. 2 fassung und der Beurteilung von Stahlbetonstrukturen zu Gute und können bei der Überprüfung von Instandsetzungsverfahren wertvolle Dienste erweisen. Lebensdauerbetrachtung Im Zusammenhang mit dem Betrieb von sensiblen Anlagen stellt sich oft die Frage nach der verbleibenden Nutzungsdauer und der Wirksamkeit der getroffenen Schutzmassnahmen. In einem konkreten Anwendungsfall wurde nicht nur die Korrosionsgeschwindigkeit sondern auch deren Auswirkung auf die Statik und den weiteren Betrieb der Anlage durch ein Team bestehend aus internationalen Experten analysiert. Die SGK hat aufgrund ihrer guten Vernetzung und der hohen Fachkompetenz die Projektleitung dieser Untersuchung inne.

2.2 Rohrleitungen und Tankanlagen Wechselstromkorrosion an kathodisch geschützten Rohrleitungen Die SGK hat in den letzten Jahren ein fundiertes Verständnis für die bei Wechselstromkorrosion ablaufenden Prozesse erarbeitet. ­Insbesondere wurden auch konkrete Grenzwerte und Strategien entwickelt, welche die Beurteilung und Verbesserung der Gefährdungssituation an Rohrleitungen ermöglichen. Diese Erkenntnisse werden zurzeit auf dem Hochdrucknetz der Schweiz umgesetzt (Abb. 3). Die Erfolge der SGK im Bereich vom kathodischen Korrosionsschutz sind teilweise auf die vertiefte Fachkenntnisse im Bereich der Elektrochemie und Korrosion, vor allem aber auch auf die vertiefte Praxiserfahrung durch Kontrollmessungen und Freilegungen an Druckleitungen zurückzuführen.

Abb. 3

Kontrollmessung an einer kathodisch geschützten Rohrleitung

Abb. 4

Freilegung einer Gashochdruckleitung zur Prüfung in Bezug auf Spannungsrisskorrosion.

Spannungsrisskorrosion an kathodisch geschützten ­Rohrleitungen Spannungsrisskorrosion ist nach wie vor eine wichtige Fragestellung auf europäischen Hochdruckgasleitungen. Es sind in der Zwischenzeit auch gewisse Rissbildungen in der Schweiz festgestellt worden. Die SGK begleitet die Freilegungen (Abb. 4), um die physikalisch chemischen Randbedingungen zu prüfen. Im Vordergrund steht dabei die Ermittlung von Erfahrungswerten, welche bei der Identifikation von kritischen Bereichen herangezogen werden können. Diese könnten für die Entwicklung von Methoden zur Verringerung der Gefährdung eingesetzt werden.


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Ausbildung zur Personenzertifizierung von KKS Fachpersonal Die SGK hat 2011 erneut Zertifizierungskurse von KKS Personal nach Grad 1 und 2 entsprechend der seit März 2007 in Kraft getretenen EN 15257 durchgeführt. Nebst Kursen auf Deutsch und Französisch im Januar in Zürich wurde im März auch das Personal von Fluxys in Belgien für Grad 1 und 2 auf Französisch ausgebildet. Im Herbst wurden zudem entsprechende Kurse für 16 KKS Fachpersonen der Gasunie in Holland auf Englisch erteilt. Die hohe Nachfrage nach Ausbildung durch die SGK ist primär durch das international anerkannte Know How sowie die Exposition im Rahmen von Ceocor und den europäischen Normengruppen entstanden. Durch die Begleitung der Ausbildungstätigkeit der SGK hinsichtlich deren andragogischen Wirksamkeit im Rahmen einer Masterarbeit der PHZH konnte in den systematischen Kundenbefragungen eine sehr hohe Zufriedenheit erreicht werden. Die Nachfrage nach Ausbildung durch die SGK dürfe somit eine Folge der Kombination von hoher Fachkompetenz und hoher Ausbildungsqualität sein.

Abb. 2

Abb. 5

Korrosionsuntersuchung an einer Wasserdruckleitung

Korrosionsuntersuchungen an Rohrleitungen Die Problematik der Korrosion an Rohrleitungen von Wasserkraftwerken wurde auch 2011 aktiv bearbeitet. Noch immer werden die Abb. 2 Aspekte der Korrosion in Kraftwerken nur untergeordnet behandelt. Die zugehörigen Aspekte sollen auch an der Ceocor Veranstaltung 2012 in Luzern zur Sprache kommen. Auf diese Weise soll die Veranstaltung auf ein breiteres Publikum stossen. Zudem sollen auch die verantwortlichen Personen sensibilisiert werden. Die SGK hat auch 2011 Untersuchungen in Bezug auf Aussenkorrosion von Wassertransport- und Druckleitungen durchgeführt (Abb. 4).

Tankanlagen Carbura Im Berichtsjahr wurde die Korrosionsgefährdung durch Streuströme und Makroelementströme in Zusammenarbeit mit dem ESTI von 11 Tankanlagen beurteilt. Im Rahmen der Kontrollen wurde die Wirkung der kathodischen Korrosionsschutzanlagen überprüft. In mehreren Anlagen wurden Schwachstellen lokalisiert und Empfehlungen für die Behebungen ausgearbeitet sowie Termine für deren Umsetzung und Nachkontrollen gesetzt.

2.3 Streustromuntersuchungen Klassische Streustromuntersuchungen bei Bahnen und beeinflussten Anlagen sind auch 2011 ein wesentliches Tätigkeitsgebiet (Abb. 6). Nebst den Kontrollmessungen an der Bernina-Strecke, an der Metro M2 in Lausanne und der Glattalbahn wurden auch Messungen an Fremdstrukturen vorgenommen. Die SGK hat sich vertieft mit der Abschätzung von Fremdbeeinflussung von noch nicht erstellten Strukturen beschäftigt und kann anhand dieser Methoden die Erfassung von erwarteten Beeinflussungen (z.B. dem Ceneri-Basistunnel) vornehmen. Es werden zurzeit verschiedene Depotanlagen von Trambetrieben erneuert (Abb. 7). Die SGK begleitet diese Bauten in Bern, Basel, Zürich, Lausanne und Genf. Dabei geht es einerseits um die Sicherstellung des Streustromschutzes, aber auch um die Erarbeitung einer möglichst wirtschaftlichen Lösung. Die Weitergabe von Fachwissen ist ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit der SGK und hat sich im Bereich des KKS mit den Ausbildungskursen für die Personenzertifizierung bereits etabliert. Analog wurde ein eintägiger Schulungskurs für das Personal von Kummler und Matter ausgearbeitet und durchgeführt. Ziel dieser Ausbildung ist, dass Planer und Installateure für die Vorgaben der C3 und der EN 50122-2 sowie EN 50162 sensibilisiert werden.

Abb. 2 Abb. 6

Kontrollen von Streustromdrainagen

Abb. 2 Abb. 7

Streustromuntersuchung an einem Tramdepot


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2.4 Wasserbau Korrosion im Wasserbau, Reservoirs und Pumpwerken Es wurden verschiedene Projekte mit Innen- und Aussenkorrosion bei Wasseranlagen behandelt. Die SGK begleitet dabei in mehreren Fällen die Projektierung und unterstützt die Unternehmen bei der Umsetzung des Korrosionsschutzkonzepts für die Pumpstationen des Wassertransportsystems. Weiter wird die Umsetzung und Wirksamkeit des Korrosionsschutzkonzepts in neuen Anlagen kontrolliert (Abb. 8). Vermehrt erfolgen Anfragen bezüglich der Erfordernisse für den Einbau eines kathodischen Korrosionsschutzes in Reservoirs (Abb. 9). Bis heute besteht kein Konsens bezüglich dessen Zweckmässigkeit. Die Abklärungen im europäischen Umfeld haben gezeigt, dass die Problematik verbreitet ist und dass keine einheitliche Strategie zur Lösung besteht. Da es sich um ein ausgesprochen interdisziplinäres Problem handelt, kann es nur unter breiter Abstützung bearbeitet werden. Von Seiten der SGK wurde ein Forschungsprojekt mit Beteiligung der Wasserversorgung Zürich und der Hochschule Rapperswil ausgearbeitet und beim SVGW eingereicht.

Kläranlagen In Kläranlagen ergeben sich korrosionstechnisch schwierige Randbedingungen durch undefinierte Wasserqualität, verschiedenste Werkstoffkombinationen und Erdungsmassnahmen. Diese Problematik wird in der neu überarbeiteten Richtlinie C6 im Detail behandelt. Mit der Erstellung von Korrosionsschutzkonzepten und Abnahmekontrollen hat die SGK zur Umsetzung der C6 in die Praxis beigetragen. Innenkorrosion an Rohrleitungen Die Thematik der Innenkorrosion von Rohrleitungen in Hausinstallationen wurde auch im vergangenen Jahr bearbeitet. Einerseits sind zahlreiche Anlagen in einem kritischen Alter, so dass vermehrt Korrosionsschäden auftreten. Andererseits führen moderne Heiz­ systeme und neue Werkstoffe zu Korrosionsproblemen. Der Wechsel in der Werkstoffwahl wird sowohl durch steigende Rohstoffpreise aber auch durch verschärfte Hygienevorschriften verursacht.

Abb. 2 Abb. 2 Abb. 9

Abb. 8

Galvanische Trennung in einem Pumpwerk

Brunnen mit kathodischem Korrosionsschutz


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2.5 Allgemeine Labor- und Korrosionsuntersuchungen 2.5.1 Aktuelle Forschungsprojekte Das Projekt „Development of a time dependant numerical model for the quantification of AC corrosion phenomena“ wurde offiziell unter der Leitung von Gasunie im Januar gestartet und planmässig auf Ende 2011 abgeschlossen. Das Projekt behandelte die Entwicklung und Anwendung eines numerischen Berechnungsmodells auf die Wechselstromkorrosion. Die belgische Firma Elsyca führte die numerische Modellierung durch, während die SGK die Ermittlung der elektrochemischen Grunddaten und die wissenschaftliche Begleitung übernahm. Die Finanzierung erfolgte durch Gasunie (Holland), Fluxys (Belgien), GRTgaz (Frankreich), Open Grid Europe (Deutschland) und RWE (Deutschland). Das Projekt zur Entwicklung eines neuartigen Verfahrens mit gepulstem kathodischem Schutzstrom wurde 2010 gestartet. Dieses Verfahren wurde von der SGK entwickelt und könnte die Problematik der Wechselstromkorrosion nachhaltig lösen. Die Finanzierung wird durch die Swissgas AG, Transitgas AG, Eon Ruhrgas AG, das Bundesamt für Energie, das ERI und das Bundesamt für Verkehr übernommen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen die Möglichkeiten aber auch die Grenzen dieser Methode und tragen wesentlich zum Verständnis der ablaufenden Prozesse bei. Im Zusammenhang mit den neuen Erkenntnissen zur Wechselstromkorrosion stellt sich konkret die Frage nach deren praktischen Umsetzung. Da die Betriebsbedingungen des KKS abhängig sind von der zeitlich stark variierenden Wechselstrombeeinflussung, ist es faktisch nicht möglich und auch nicht sinnvoll die Betriebsbedingungen auf einen Fixwert einzustellen. Ein aktiver KKS stellt eine Alternative dar, wobei von verschiedenen Fernüberwachungsstellen die Beeinflussungswerte an einen zentralen Rechner gemeldet werden. Abhängig von diesen Daten werden die optimalen Betriebsbedingungen für den KKS ermittelt. Die Möglichkeiten eines aktiven kathodischen Korrosionsschutzes sollen im Rahmen eines DVGW Forschungsprojektes bearbeitet werden. Die SGK ermittelte mögliche Betriebsszenarien des KKS bei unterschiedlichen Beeinflussungssituationen. Bis im Herbst wurde die Steuersoftware für die

KKS Anlagen durch die SGK programmiert. Die zugehörige Hardware wird von RBS Wave (ENBW) in Stuttgart erstellt. Dabei werden die aktuellsten Erkenntnisse zu den chemischen und physikalischen Effekten in die Algorithmen integriert. Diese werden anschliessend an 7 Rohrleitungen in Deutschland hinsichtlich der Wirksamkeit zur Verringerung der Korrosionsgefährdung überprüft. Das Projekt konnte am 1. April gestartet werden, nachdem die Forschungstätigkeit der SGK am DVGW Projekt vom Steueramt Zürich als gemeinnützig eingestuft und damit steuerbefreit wurde. 2.5.2 Projektbezogene Korrosionsuntersuchungen Die SGK unterstützt die Zementindustrie seit mehreren Jahren in Messtechnik und Know-How bei der Entwicklung von neuartigen Zementen. Auch in diesem Jahr wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Die Untersuchung der Korrosionsschutzwirkung von Befestigungsmörteln ist für Kunden aus der Befestigungstechnik auch in diesem Jahr weitergeführt worden. Abb. 2 Die SGK hat zudem ein Verfahren zur Messung des Verfüllgrads von Spanngliedern an Stahlbetonbrücken entwickelt. Das Projekt soll nach verschiedenen Labor- und Feldversuchen nun in die Praxisanwendung überführt werden. 2.5.3 Qualitätssicherung von Beschichtungen Die Fachkompetenz in Bezug auf Beschichtungssysteme kommt in verschiedensten Anwendungen zum Tragen und ergänzt die allgemeinen Korrosionsuntersuchungen. Reine Beschichtungsmessungen waren 2011 nur von untergeordneter Bedeutung.

2.6 Schulung Mit der Einführung der Norm EN 15257 vor 5 Jahren hat sich die SGK intensiv mit der Durchführung von Ausbildungen und Schulungen beschäftigt. 2011 haben die Schulungen mit mehr als 15% zum Umsatz beigetragen. Die Schulungen wurden in Deutsch, Englisch und Französisch für Firmen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Belgien, Holland und Saudi Arabien durchgeführt.


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Tätigkeit in Kommissionen

3.1 CEOCOR Kongress Der jährliche Kongress des CEOCOR fand in Menthon-Saint-Bernard, Frankreich vom 17. bis 20. Mai statt. Von der SGK haben Daniel Bindschedler und Markus Büchler teilgenommen. Markus Büchler ist Präsident von Kommission 2 (Aussenkorrosion) Die Arbeitsgruppen „Coupons“ und „Remote monitoring“ haben ihre Tätigkeiten weitergeführt. Zudem konnte die Arbeitsgruppe „Zertifizierung“ die verschiedenen Vorstösse von Cefracor abfangen. Von französischer Seite besteht ein Bestreben, die Zertifizierung von KKS Fachpersonal stark zu reglementieren und die eigenen Ausbildungszentren zu alimentieren. Dank den Aktivitäten des Ceocor konnte die Überarbeitung der Norm EN 15257 zur Zertifizierung von KKS Fachpersonal und damit eine Einflussnahme Frankreichs verhindert werden. Die verstärkte Gewichtung der Arbeitsgruppen und die thematische Gliederung der Fachvorträge haben das Ceocor deutlich gestärkt. So sind die Mitgliederzahlen angestiegen und die Kommission 2 hatte mit 17 Vorträgen eine ausserordentlich grosse Nachfrage erfahren. Die Arbeitsgruppen haben über 20 Mitglieder. Der SVGW führt die Veranstaltung 2012 in Luzern durch. Am 30. und 31. Mai werden die verschiedenen Themenkreise der Innenund Aussenkorrosion an Rohrleitungssystemen und Druckleitungen behandelt.


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3.2 CEN / CENELEC EN 50443: Effects of electromagnetic interference on pipelines caused by high voltage a.c. railway systems and/or high voltage a.c. power supply systems Die Norm ist in Kraft getreten und hat weitreichende Konsequenzen in Bezug auf Personenschutz für die Energieversorgungsunternehmen haben. prEN 15280: Evaluation of a.c. corrosion likelihood of buried pipelines Application to cathodically protected pipelines Die Norm ist als active Work item von CEN aufgenommen worden. Im Entwurf sind die wesentlichsten Erkenntnisse der Forschungstätigkeit der SGK eingeflossen. fprEN 16299 Cathodic protection of external surfaces of above ground storage steel tank bottoms in contact with soil or foundations Die Vernehmlassung der Norm hat stattgefunden. Die Kommentare werden zurzeit eingebracht. Die Norm wird keine direkten Auswirkungen auf den KKS von Tankanlagen in der Schweiz haben, da diese gemäss EN 14505 als komplexe Anlage behandelt werden.

3.3 AfK (Arbeitsgemeinschaft DVGW/VDE für Korrosionsfragen) Die SGK ist aktiv in der AfK beteiligt. Die Ergebnisse der Forschungsaktivitäten der SGK in Bezug auf Wechselstromkorrosion sind direkt in die AfK 11 eingeflossen. Diese liegt in der Schlussfassung vor und wird 2012 in Kraft treten.

3.4 TK Erdung Im Rahmen der TK Erdung sollen die Konsequenzen der EN 50443 auf den Personenschutz bei Rohrleitungsanlagen diskutiert werden.

3.5 AG „Revision Merkblatt Potenzialmessung SIA 2006“ Das Dokument „Durchführung und Interpretation der Potenzialmessung an Stahlbetonbauten“ der SIA aus dem Jahr 2006 wird in einer Arbeitsgruppe überarbeitet. Von Seite SGK beteiligt sich Martin Brem in der Arbeitsgruppe.


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Richtlinien – Arbeitsgruppen der Korrosionskommission

C1 Richtlinien für Projektierung, Ausführung und Betrieb des kathodischen Schutzes von Rohrleitungen Die Arbeitsgruppe ist nicht aktiv, da immer noch verschiedene relevante Normen in Überarbeitung sind. C2 Richtlinien zum Korrosionsschutz von erdverlegten metallischen Anlagen Es haben keine Aktivitäten stattgefunden. C3 Richtlinien zum Schutz gegen Korrosion durch Streuströme von Gleichstromanlagen Die überarbeitete Fassung der C3 wurde an der GV verabschiedet und die französische Fassung ist erhältlich. Die Arbeitsgruppe bleibt weiter aktiv, um die Streustromproblematik und aktuelle Problemstellungen sowie Messverfahren zu erörtern. C4 Empfehlung für Vorgehen und Kostenteilung bei Streustrom – ­Schutzmassnahmen Es haben keine Aktivitäten stattgefunden.

C5 Richtlinien für Projektierung, Ausführung und Betrieb des kathodischen Schutzes erdverlegter Lagerbehälter aus Stahl Es haben keine Aktivitäten stattgefunden. C6 Richtlinien zum Korrosionsschutz in Abwasseranlagen Die deutsche Fassung ist seit 2010 verabschiedet und die französische Übersetzung liegt weitgehend vor. C7 Richtlinien für Projektierung, Ausführung und Überwachung des kathodischen Korrosionsschutzes von Stahlbetonbauwerken Auch 2011 wurde mit der Überarbeitung der Richtlinie fortgefahren. Dabei werden die Neuerungen der EN ISO 12696 behandelt und fliessen in das Dokument ein.


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Administratives

5.1 Personal der SGK Seit dem 2. August 2011 arbeitet Ueli Angst mit einer Anstellung von 40% bei der SGK. Er ist zudem zu 60 % als Postdoc am Institut für Baustoffe der ETH tätig. Ueli Angst ist Dipl. Bauingenieur ETH und hat 2011 seine Dissertation über chloridinduzierte Bewehrungskorrosion im Stahlbeton an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) in Trondheim (Norwegen) abgeschlossen.

5.2 Managementsystem Am 14. März fand ein Rezertifizierungs Audit für ISO 9001:2008 statt.


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5.3 Das Team 1 Dr. Martin Brem Dipl. Bau-Ing. ETH / SIA Projektleiter 2 David Joos BSc. ETH Masch.-Ing., MSc ETH BME Projektleiter 3 Dr. Daniel Bindschedler Dipl. Chem.-Ing. ETH Projektleiter 4 Dr. Markus Büchler Dipl. Werkstoff-Ing. ETH / STV Geschäftsführer 5 Carl-Heinz Voûte Dipl. Werkstoff-Ing. ETH Projektleiter 6 Dr. Ueli Angst Dipl. Bau-Ing. ETH Projektleiter 7 Jörg Bieler Techniker 8

Gabriella Stähli-Santandrea Dipl. Kauffrau

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Vorträge und Tagungen

11. Februar M. Büchler, „Massnahmen der Rohrhersteller zur Optimierung der Dauerhaftigkeit“, in „Korrosionsschutz und Erdung im Rohrleitungsbau“, SVGW Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches, Zürich. 11. Februar M. Büchler, „Grundlagen und Ursachen der Korrosion“, in „Korrosionsschutz und Erdung im Rohrleitungsbau“, SVGW Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches, Zürich. 11. Februar D. Bindschedler, „Auswirkungen der Wasserqualität auf Leitungen und Hausinstallationen“, in „Korrosionsschutz und Erdung im Rohrleitungsbau“, SVGW Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches, Zürich. 18. Februar D. Bindschedler, „Schulung Korrosionsschutz Qualitätssicherung“, in Schulung Beschichtungssysteme, Kraftwerk Reckingen AG, ­Reckingen.


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18. Februar D. Bindschedler, „Beanspruchung von Beschichtungen für Kraftwerkskomponenten“, in Schulung Beschichtungssysteme, Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen. 23. März M. Büchler, „Managing Pipeline Integrity by Predicting and Mitigating HVAC Interference“, in 5th Annual Pipeline Integrity Management & Maintenance Forum, Marcus Evans, London, UK. 28. März M. Büchler, „Metalloberflächen: Schmutz und Reinigungsmittel aus Sicht des Korrosionsschutzes“, in SEPAWA PRP Fachtagung 2011, ZHAW, Rapperswil.

17. – 20. Mai M. Büchler, „Field investigation of a.c. corrosion“, in CEOCOR International Congress 2011, CEOCOR, Menthon-Saint-Bernard, France. 24. Mai M. Büchler, „Катодная коррозионная защита: Дискуссия по вопросам инволюционных процессов и их последствий при воздействии переменного тока“, in Wissenschaftlich- Technische Zusammenarbeit zwischen WINGAS TRANSPORT und Gazprom: Fachgebiet Korrosionsschutz, Moskau. 15. Juni M. Büchler, „Einfluss von zeitlich variierendem kathodischem ­Korrosionsschutz auf die Wechselstromkorrosion“, in 5. Praxistag Korrosionsschutz, 3R international, Gelsenkirchen, Germany.

5. Mai M. Brem, „Zielorientierte Bauwerksüberwachung mittels Online-­ Monitoring“, in 3-Länder-Korrosionstagung: Möglichkeiten des Korrosionsschutzes von Stahl im Betonbau, TU Wien, Wien, Austria.

22. September D.Bindschedler, „Die neue SGK-Richtlinie C6 zum Korrosionsschutz in Abwasseranlagen“, in EMSRL-Technik in der Abwasserentsorgung VSA Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA, 8152 Glattbrugg.

5. Mai D. Joos, D. Bindschedler, „Abwasseranlagen und Kraftwerke“, in 3-Länder-Korrosionstagung: Möglichkeiten des Korrosionsschutzes von Stahl im Betonbau, TU Wien, Wien, Austria.

27. September M. Büchler, „Wechselstromkorrosion / Streuströme – aktuelle ­Erkenntnisse und normative Entwicklungen“, in Internationale SfB Tagung, Abtwil.

17. – 20. Mai D. Bindschedler, „Causes of corrosion problems in domestic installations“, in CEOCOR International Congress 2011, CEOCOR, Menthon-Saint-Bernard, France. 17 – 20. Mai D. Bindschedler, „Corrosion Protection in Waste Water Systems – A new SGK-Recommendation“, in CEOCOR International Congress 2011, CEOCOR, Menthon-Saint-Bernard, France.


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Publikationen

1.

D.Bindschedler, „Einschätzung der Korrosionsgefährdung e­rdverlegter Wasserleitungen“, GWA 91, 405 (2011).

2.

M. Büchler, „Wechselstromkorrosion: Feldversuche und ­Vorgehensweisen zur Beurteilung der Gefährung „, GWA 91, 396 (2011).

3.

M. Büchler, C.-H. Voûte, D. Joos, „Einfluss von zeitlich variierendem kathodischem Korrosionsschutz auf die Wechselstrom­ korrosion“, 3R International, 434 (2011).

4. R. Deiss, M. Büchler, S. Naleppa, „SMART-KKS: Chancen und Wirtschaftlichkeit“, 3R International, 426 (2011). 5.

D. Bindschedler, „Vermeidung von Korrosionsschäden durch Qualitätssicherungsmassnahmen“, Schweisstechnik Soudure 100, 12 (2011).

6.

M. Brem, „Zielorientierte Bauwerksüberwachung mittels Online-Monitoring“, in 3-Länder-Korrosionstagung: Möglichkeiten des Korrosionsschutzes von Stahl im Betonbau, TU Wien, Wien, Austria.


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7.

D. Joos, D. Bindschedler, „Abwasseranlagen und Kraftwerke“, in 3-Länder-Korrosionstagung: Möglichkeiten des Korrosionsschutzes von Stahl im Betonbau, TU Wien, Wien, Austria.

8.

D.Bindschedler, „Causes of corrosion problems in domestic ­installations“, in CEOCOR international Congress 2011 ­Menthon-Saint-Bernard CEOCOR, c/o SYNERGRID, Brussels, Belgium, (2011).

9.

D.Bindschedler, „Corrosion Protection in Waste Water Systems – A new SGK-Recommendation“, in CEOCOR international Congress 2011 Menthon-Saint-Bernard CEOCOR c/o SYNEGRID, Brussels, Belgium, (2011).

10. M. Büchler, C.-H. Voûte, D. Joos, „Field investigation of a.c. corrosion“, in CEOCOR international Congress 2011 MenthonSaint-Bernard CEOCOR, c/o SYNERGRID, Brussels, Belgium, (2011). 11. H.-G. Schöneich, M. Büchler „Kathodischer Korrosionsschutz von Rohrleitungsstählen“, 3R International, 940 (2011).


SGK Schweizerische Gesellschaft f端r Korrosionsschutz Technoparkstrasse 1 CH-8005 Z端rich Tel. +41 44 213 15 90 Fax +41 44 213 15 91 sgk@sgk.ch www.sgk.ch


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