Das Monatsprogramm für April 2015 im Cinema Münster
Drehbuch Geschichte: 1945 im Film Neue Reihe: Alles außer Tatort Schwarzweiß ist die bessere Farbe Münsterländisches Filmgut Filme mit Gleis 22, Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit, Amnesty Asylgruppe Queer Monday Arthouse Sneak Kino Kaffeeklatsch Kurzfilme Kino für Kinder u.v.a.
10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? Ab Do 16. April neu im Cinema, So 19. April • 11:00 Uhr mit Regisseur Valentin Thurn (Taste the Waste)!
DIE LINSE: unterstützt von der
DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de
Das Cinema:
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DIE LINSE +
April Zweitausendf端nfzehn
Münster, 24. März 2015
Filmschaffende im April
Guten Tag!
Im Cinema zu Gast A BLAST – AUSBRUCH
Ob Dokumentar- oder Spielfilm: unser Programm im April kann (was) bewegen. Zwei Dokumentarfilmer reisten mit ihren Fragen um die Welt: Edgar Hagen begab sich in DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE auf filmische Suche nach „sicheren“ Aufbewahrungsorten für unseren Atommüll, Valentin Thurn sucht Lösungsansätze für die Ernährung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung. Wie schon bei Taste the Waste kommt Thurn auch mit seinem aktuellen Film 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT? zur Diskussion zu uns. Nach der Sondervorstellung von WILLKOMMEN AUF DEUTSCH über das Neben-, Mit- und Gegeneinander von Flüchtlingen und Anwohnern in einer norddeutschen Gemeinde soll Raum sein für Gespräche über die Situation von Geflüchteten in Münster. Die Spielfilme im April sind von großer Emotionalität. Mit dem explosiven griechischen Film A BLAST – AUSBRUCH wartet ein Leckerbissen auf alle CineastInnen. Mehr Energie als Angeliki Papoulia (oben) in die Darstellung der Hauptfigur Maria kann man nicht in eine Rolle packen. Und so freue ich mich besonders auf ihren Besuch zusammen mit Regisseur Syllas Tzoumerkas. Beide werden sicher auch die Frage beantworten, in wie weit der Film als Kommentar zur griechischen Krise zu sehen ist. Ein spannender Gesprächsabend steht auch Ende des Monats auf dem Programm. Filmemacher Gerd Schneider und Weihbischof Dr. Stefan Zehkorn diskutieren über den Umgang der Kirche mit dem Missbrauchsskandal. Vorab schickt der Filmemacher in VERFEHLUNG einen Priester (ganz stark: Sebastian Blomberg) in einen Kampf mit seinem Gewissen und mit den kirchlichen Strukturen. Packend! Ein weiterer Höhepunkt in unserem Programm konnte schon die BesucherInnen der Arthouse Sneak zu Tränen rühren, zum Lachen bringen und zum Nachdenken anregen: IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM war mit der Durchschnittsnote von 1,76 unsere mit Abstand beste Sneak aller Zeiten!
Bewegende Unterhaltung im Cinema wünscht: Holger Lüsch P.S.: Im Sonderprogramm werden wir ganz mutig und greifen des Deutschen liebsten Fernsehkrimi an. Alles außer Tatort bringt ab sofort sehenswerte Filme zu einem bestimmten Thema (Auftaktstaffel: Werd endlich erwachsen!) auf die Leinwand. Mit Streitgespräch. Zweimal monatlich. Anfangszeit, na klar, Sonntag um 20:15 Uhr. Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, 24. April. April Zweitausendfünfzehn
+ DIE LINSE
Fr 3.4. • 22:45 Uhr > s. S. 6 Regisseur Mark Lorei & Team zu ACHTERHOEK – EINE SCHAUERGESCHICHTE IN BILD & TON
Mi 8.4. • 18:00 Uhr > s. S. 7 Regisseur Ömer Pekyürek zu Tek Ümit – einzige Hoffnung
Sa 11.4. • 18:30 Uhr > s. S. 23 Darstellerin Angeliki Papoulia und Regisseur Syllas Tzoumerkas zu A BLAST – AUSBRUCH
So 12.4. • 11:00 Uhr > s. S. 17 Die Musiker Helmut Buntjer, Jo- hannes Dolezich, Udo Herbst und Bernd Kortenkamp zu NOSFERATU – Eine Sinfonie des Grauens
So 19.4. • 11:00 Uhr > s. S. 22 Regisseur Valentin Thurns zu 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT?
Do 30.4. • 19:00 Uhr > s. S. 26 Regisseur Gerd Schneider zu VERFEHLUNG 3
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DIE LINSE +
April Zweitausendf端nfzehn
Filme alphabetisch
Thema
Oberhausen On Tour 2015: Deutscher Wettbewerb 12 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT? [teilw.OmU] 22 ABSOLUTE GIGANTEN 9 ACHTERHOEK – EINE SCHAUERGESCHICHTE IN BILD & TON 6 ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN 11 AROUND THE BLOCK [engl.OmU] 18 BENJAMIN BLÜMCHEN – SEINE SCHÖNSTEN ABENTEUER 17 A BLAST – AUSBRUCH [griech.OmU + dF] 23 DAS BLAUE ZIMMER [franz.OmU + dF] 27 DROWN [engl.OmU] 18 A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT [farsi OmU + dF] 25 THE GREEN PRINCE [engl.OmU] 10 IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM [poln.OmU + dF] 6, 21 KARBID UND SAUERAMPFER 11 KLETTER-IDA 17 MICHEL MUSS MEHR MÄNNCHEN MACHEN 17 DIE MÖRDER SIND UNTER UNS 10 MÜLHEIM – TEXAS: HELGE SCHNEIDER HIER UND DORT 24 NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS 17 OUR VINYL WEIGHS A TON: THIS IS STONE THROW RECORDS [engl.OF] 8 PEPE MUJICA – DER PRÄSIDENT [span.OmU] 19 DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE [teilw. engl.OmU] 20 RICO, OSCAR UND DIE TIEFERSCHATTEN 17 SHANA – THE WOLF'S MUSIC 17 SHORT TERM 12 [engl.OmU] 9 TEK ÜMIT – EINZIGE HOFFNUNG 7 VERFEHLUNG 26 WILLKOMMEN AUF DEUTSCH 13
Aufbruch
ABSOLUTE GIGANTEN A BLAST – AUSBRUCH IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM
Australien
AROUND THE BLOCK 18 DROWN 18
Sprachfassungen Englisch DROWN (S. 18) · AROUND THE BLOCK (S. 18) · THE GREEN PRINCE (S. 10) · OUR VINYL WEIGHS A TON: THIS IS STONE THROW RECORDS (S. 8) · SHORT TERM 12 (S. 9) Farsi
A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT (S. 25)
Französisch
LA CHAMBRE BLEUE (Das blaue Zimmer) (S. 27)
Griechisch
A BLAST (A Blast – Ausbruch) (S. 23)
Polnisch
Chce sie zyc (In meinem Kopf ein Universum) (S. 21)
9 23 6, 21
Behinderung IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM
21
Deutschland ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN DIE MÖRDER SIND UNTER UNS WILLKOMMEN AUF DEUTSCH
11 8 13
Ernährung
10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT? 22
Familie
A BLAST – AUSBRUCH 23 17 SHANA – THE WOLF'S MUSIC SHORT TERM 12 [engl.OmU] 9
Freundschaft ABSOLUTE GIGANTEN 9 VERFEHLUNG 26 Geschichte
ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN DIE MÖRDER SIND UNTER UNS
11 8
Glaube+Gewissen VERFEHLUNG
26
Griechenland A BLAST – AUSBRUCH
23
Grusel
ACHTERHOEK – EINE SCHAUERGESCHICHTE … 6 A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT 25 NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS 17
Indigene
AROUND THE BLOCK SHANA – THE WOLF'S MUSIC
18 17
Israel THE GREEN PRINCE
10
Jugend
25 9
A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT SHORT TERM 12
Lateinamerika PEPE MUJICA – DER PRÄSIDENT
19
Migration TEK ÜMIT – EINZIGE HOFFNUNG WILLKOMMEN AUF DEUTSCH
7 13
Münsterländisch ACHTERHOEK – EINE SCHAUERGESCHICHTE … 6 TEK ÜMIT – EINZIGE HOFFNUNG 7 Musik MÜLHEIM – TEXAS: HELGE SCHNEIDER … 24 NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS 17 OUR VINYL WEIGHS A TON 8 SHANA – THE WOLF'S MUSIC 17 Politik
10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT? 22 DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE 20 PEPE MUJICA – DER PRÄSIDENT 19 WILLKOMMEN AUF DEUTSCH 13
Queer
AROUND THE BLOCK 18 DROWN 18
Schwarz-Weiß A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT 25 NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS 17
Spanisch PEPE MUJICA – DER PRÄSIDENT (S. 19)
Starke Frauen A BLAST – AUSBRUCH A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT
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Stumm+Musik NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS (S. 17)
Umwelt
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DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE + DIE LINSE
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Das Cinema zeigt mit Seniorenbüro Mauritz
Kino Kaff eeklatsch Jeden vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis. Es stehen Rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät oder einem hauseigenen Kopfhörer genutzt werden. Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film ohne Café-Besuch 5,20 Euro, für den Film inklusive Heißgetränk und Kuchen 8 Euro.
Premiere im Cinema
Achterhoek – Eine Schauergeschichte in Bild & Ton Vom Münsteraner Amateurfilmkollektiv fettepolarelipide filme
Im April:
IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM
Ein bewegendes Drama, das zu Tränen rührt und zum Nachdenken anregt. Basierend auf einer wahren Geschichte, zeigt der Film auch mit Humor den Zwiespalt eines jungen Mannes, der bei wachem Geist mit einer zerebralen Bewegungsstörung lebt und nicht im Stande ist, seinen Körper zu kontrollieren. »Wie Pieprzyca diese an sich furchtbar tragische Geschichte zu einem Film formt, der alles andere als traurig ist, ist bemerkenswert. Gerade dass er dabei so vollkommen pragmatisch erzählt, die Normalität in Mateus Leben betont, auch wenn er von außen alles andere als normal wirkt, macht die Geschichte so berührend.« (programmkino.de) CHCE SIE ZYC · Polen 2013 · R & Db: Maciej Pieprzyca · K: Paweł Dyllus • Mit Dorata Kolak, Arkadiusz Jakubik, Dawid Ogrodnik, Helena Sujecka, Mikołaj Roznerski, Kamil Tkacz u.a. · dF · ab 6 J. · 112'
Do 23. April • 14:30 Uhr > siehe auch Seite 21
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DIE LINSE
Versteckt zwischen nebelverhangenen Feldern und allmählich verfallenden Höfen und Mühlen irgendwo an der deutsch-niederländischen Grenze: eine kleine Bücherstadt. Die von faulenden Büchern vollgestopften Antiquariate des Ortes werden von eigentümlichen Büchernarren behaust, die einen misstrauischen Groll gegenüber jedem Fremden hegen. Manch einer glaubt, dass sie ein schauerliches Geheimnis hüten. Die meisten Durchreisenden jedoch sind sicher, dass sie ganz einfach dem Wahnsinn anheimgefallen sind, hervorgerufen durch die Ausdünstungen der verrottenden Bücher, die in das Innere ihrer Hirnschalen gewabert sind und dort nun den gesunden Menschenverstand lähmen … Deutschland/Niederlande 2015 · R & Db: Mark Lorei · K: Simon Stücker Musik: Ketar • Mit Manuel Talarico, Faye Barth-Farkas, Claus Becker, Kathrin Marhofen, Judith Conrads u. a. · ab 16 J. · 32'
Fr 3. April • 22:45 Uhr in Anwesenheit von Regisseur Mark Lorei und seinem Team April Zweitausendfünfzehn
Münsterländisches Filmgut – mit dem Filmservice Münster.Land
Tek Ümit – einzige Hoffnung Ein Duisburger Action-Drama, gedreht von einem Münsterländer
Zu Gast im Cinema:
Ömer Pekyürek Ümit lebt mit seinen Eltern türkischer Herkunft in Duisburg. Sein älterer Bruder Servet wohnt mit seiner deutschen Frau im gleichen Stadtteil. Die beiden Brüder unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Während Servet gebildet ist und erfolgreich einen Job bei einer Bank hat, schlägt sich Ümit arbeitslos und ohne Perspektive durch das Leben. In einem von Gewalt geprägten Alltag, versucht er sein soziales Umfeld vor Unrecht zu beschützen. Er provoziert dabei immer wieder Schlägereien und Auseinandersetzungen. Servet sieht sich trotz seiner Ausbildung täglichen Rassismen und Anfeindungen gegenüber, aber er versucht dagegen anzukämpfen. Ümit hingegen schließt sich einer krimineller Rockerbande an. Seine Familie kann nur hilflos mit ansehen, wie er immer weiter in ein kriminelles Milieu abrutscht. Die Liebe zu einer Frau ermutigt ihn schließlich, mit seiner Vergangenheit zu brechen … D 2013 · R & Db: Ömer Pekyürek · K: Ali Bal · Musik: Stephan Dominikus Wehrle • Mit Dogan Biz, Gökhan Biz, Funda Bostanlik, Patrick Breit, Elisabeth von Bodnarovicz Conte, Marc Engel · ab 16 J. · 90'
Mi 8. April • 18:00 Uhr mit anschließendem Gespräch und Plaudern bei Getränk mit Regisseur Ömer Pekyürek
Als Sohn türkischer Einwanderer 1982 in Duisburg geboren, lebt Ömer Pekyürek heute im Münsterland. Geprägt und inspiriert von den Problemen ausländischer Familien, beschäftigt er sich genau mit solchen Themen. Schon früh interessierte er sich für Theater und die Filmindustrie. Mit seinem Film The Story of Bruckhausen 1&2 gewann er früh einen Schulfilm-Preis. Später gab er seine Tätigkeit als Stahlarbeiter auf, um sein Hobby zum Beruf zu machen und widmete sich dem Kurzund Dokumentarfilm – neben seinem Engagement in der Jugendmedienarbeit und Auftragsarbeiten für das türkische Fernsehen. Es folgten die Komödie Letzte Hoffnung Deutschland und die Kurzfilme Esra und Koma. 2010 besuchte er Regie-Seminare im Kölner Filmhaus und bei Samanyolu Frankfurt. Filme und Interviews finden Sie auf Ömer Pekyüreks YoutubeChannel:
www.youtube.com/user/ Saygimdan April Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
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Arthouse Sneak – Pay After! – Wir machen das Programm, ihr macht den Preis! Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:45 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Weiterhin gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „bewerten“.
Mit dem Gleis 22
Our Vinyl Weighs a Ton Wie das Label Stones Throw Records dem Westcoast Hip-Hop seine eigene Kultur zurück schenkte
Top in 2015: In meinem Kopf ein Universum [poln.OmU] 1,78 Flop in 2015: Foxcatcher [engl.OmU] 3,39
1993 wird Charles Hicks alias MC Charizma, gerade 20 Jahre alt, auf offener Straße in Los Angeles erschossen. Drei Jahre später gründet sein bester Freund, Chris Manak alias DJ Peanut Butter Wolf,das Label Stones Throw Records, um ihr gemeinsames musikalisches Vermächtnis auf Vinyl zu bannen. Der geradezu akademische Ernst, mit dem Wolf sein Label betreibt, wird anfangs in der von Drogen, Bandenkriminalität und hemmungsloser Zurschaustellung des eigenen Reichtums bestimmten Hip-Hop-Szene der amerikanischen Westküste belächelt, erntet aber schon bald Bewunderung allerorten: Nicht nur von lokalen Weltstars wie Kanye West und Snoop Dogg, sondern auch aus einer kleinen englischen Gemeinde namens Portishead. Und als ein gewisser Aloe Blacc ganz dringend einen Dollar braucht, weiß dank Stones Throw bald die ganze Welt davon.
Nächste ARTHOUSE SNEAK-Termine: #48: Mi 1. April • 22:45 Uhr #49: Mi 15. April • 22:45 Uhr
OUR VINYL WEIGHS A TON: THIS IS STONES THROW RECORDS · USA 2013 · R: Jeff Broadway · Db: Rob Bralver, Jeff Broadway · K: Sébastien Bauer u.a. · M: Madlib u.a. · Mit Peanut Butter Wolf, Kanye West, Snoop Dogg, Mike D, Geoff Barrow, Common, MF Doom, Talib Kweli, Questlove, Aloe Blacc, Tyler the Creator u.v.a. · engl. OmU · 94’
Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK (mit Durchschnittsnoten): #43 Bande de filles [franz.OmU] 2,46 #44 VON MENSCHEN UND PFERDEN [isländ.OmU] 2,65 #45 A Girl Walks Home Alone At Night [farsi.OmU] 2,53 #46 In meinem Kopf ein Universum [poln.OmU] 1,76 #47 Das ewige Leben 2,75
Mo 6 April • 21:00 Uhr 8
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April Zweitausendfünfzehn
Die cineastische Alternative zur sonntäglichen Krimi-Langeweile!
Staffel 1: WERD ENDLICH ERWACHSEN! Neu im Cinema! Jeden zweiten Sonntag werden sehenswerte und ungewöhnliche Filme in der Originalversion gezeigt und diskutiert. Die vom Filmemacher und Doktorand der Kommunikationswissenschaft Anil Jacob Kunnel ausgewählten Produktionen werden in thematisch geordneten Staffeln präsentiert, die aus jeweils vier Filmen bestehen. In den anschließenden Streitgesprächen wird mit Gästen und Beteiligung des Publikums ganz explorativ nach erzählerischen Gemeinsamkeiten, stilistischen Ausdrucksweisen und thematischen Verbindungen in den Filmen gesucht. Den Auftakt macht die Staffel Werd endlich erwachsen!, die sich mit den Wirrungen und Tücken des späten Erwachsenwerdens auseinandersetzt. Ob drei Hamburger Jungs in ABSOLUTE GIGANTEN, eine junge amerikanische Sozialarbeiterin in SHORT TERM 12, ein antriebsloser kanadischer Slacker in SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD oder ein spleeniger walisischer Schüler in SUBMARINE, sie alle sehnen sich nach Stillstand und Veränderung zugleich.
Short Term 12
Absolute Giganten
Ein Sozialdrama ohne Pathos
American Graffiti in Hamburg Floyd (Frank Giering), Ricco (Florian Lukas) und Walter (Antoine Monot, Jr.) sind dicke Freunde. Walter ist Lackierer in einer Hinterhofwerkstatt, Ricco jobbt in einem Schnellimbiss. Für Floyd, den dritten im Bunde, beginnt jedoch ein neuer Lebensabschnitt: Nachdem er eine Strafe abgebüßt hatte, kann er auf einem Containerschiff anheuern. Aus Angst vor der Reaktion seiner Freunde teilt er diesen seine Entscheidung erst einen Tag vorher mit. Deutschland 1999 · R & Db: Sebastian Schipper · K: Frank Griebe • Mit Frank Giering, Florian Lukas, Antoine Monot, Jr., Julia Hummer, Albert Kitzl u.a. · ab 6 J. · 80'
So 12. April • 20:15 Uhr
Grace (Brie Larson) arbeitet als Betreuerin in der Einrichtung „Short Term 12“, in der junge Menschen mit sozialen und psychischen Problemen behandelt werden. Als die 15-jährige Jayden neu aufgenommen wird, gelingt es Grace, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Doch als Jayden ihr ihre Geschichte offenbart, wird Grace an eigene dunkle Zeiten ihrer Kindheit erinnert. USA 2013 · R & Db: Destin Cretton · K: Brett Pawlak • Mit Brie Larson, John Gallagher Jr., Kaitlyn Dever, Rami Malek, Keith Stanfield u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 101'
So 26. April • 20:15 Uhr
E Mai. s folgen SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD am So 10. Mai und SUBMARINE am So 31. April Zweitausendfünfzehn
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Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
The Green Prince Publikumspreis Sundance Filmfestival 2014: Dokumentarfilm über Mosab Hassan Yousef, Sohn eines Hamas-Führers, der zehn Jahre lang für den israelischen Geheimdienst arbeitete Unter dem Codenamen „The Green Prince“ wurde Mosab Hassan Yousef zum wichtigsten Informanten für Israels Inlandsgeheimdienst Schin Beth. Seine Zusammenarbeit mit Gonen Ben Itzhak führte zur Verhaftung hochrangiger Terroristen und verhinderte eine Reihe von Selbstmordanschlägen. »Aus langen Interviews mit Yousef sowie seinem israelischen Führungsoffizier Gonen Ben Yitzhak rekonstruiert der erhellende Film im Zusammenwirken mit historischem Nachrichtenmaterial und nachgestellten Bildern eine schillernde Facette des Nahost-Konflikts. Politisch-moralische Fragen werden dabei freilich nur ansatzweise gestreift.« (film-dienst) »Ein spannender und brisanter Dokumentarfilm gelungen, der mit seiner unglaubliche Geschichte auch Licht in einen hochgradig aktuellen politischen Konflikt bringt.« (FBW Prädikat besonders wertvoll) Deutschland/Israel/Großbritannien 2013 · R & Db: Nadav Schirman · K: Hans Fromm, Giora Bejach, Raz Degan, Hans Funck · ab 12 J. · engl.OmU · 101'
So 19. April • 17:00 Uhr 10
Die Mörder sind unter uns Der erste deutsche Spielfilm der Nachkriegsgeschichte Der Kriegsheimkehrer Dr. Mertens wohnt mit der KZÜberlebenden Susanne Wallner (Hildegard Knef) in einer Trümmerwohnung. Eines Tages begegnet der schwer kriegstraumatisierte Arzt seinem früheren Hauptmann wieder, der an der Ostfront die Erschießung unschuldiger Zivilisten befohlen hatte. Der Mann lässt mittlerweile als Fabrikant aus Stahlhelmen Kochtöpfe pressen und lebt als biederer Familienvater ohne jedes Schuldbewusstsein. Der im Frühjahr 1946 im zerstörten Berlin entstandene erste deutsche Nachkriegsfilm ist »einer der wenigen deutschen Trümmerfilme, der eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Schuld und Gewissen sucht.« (www.kino.de) Deutschland 1946 · R & Db: Wolfgang Staudte · K: Friedl Behn-Grund, Eugen Klagemann • Mit Wilhelm Borchert, Hildegard Knef, Erna Sellmer, Arno Paulsen, Christian Blackwood u.a. · ab 6 J. · 84'
Mi 15. April • 19:00 Uhr Mit einer Einführung von Katarzyna Salski, Historikerin
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April Zweitausendfünfzehn
Drehbuch Geschichte:
Zwischen Trümmern und Träumen – 1945 im Film Im Frühjahr 2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Diese Epochenzäsur deutscher und europäischer Geschichte hat auch im Film vielfältigen Niederschlag gefunden. Die Reihe „Drehbuch Geschichte 2015“ präsentiert deshalb bis zum 29. April ausgewählte Spielfilme aus den Jahren 1945 bis 2008, die das Kriegsende 1945 in den Blick rücken. In Kooperation mit: LWL-Medienzentrum für Westfalen, Geschichtsort Villa ten Hompel, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Bezirksverband Münster, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Filmwerkstatt Münster – Filmclub Münster
Anonyma – Eine Frau in Berlin Nina Hoss im zerstörten Berlin Berlin, April 1945. Im Keller eines halbzerstörten Wohnhauses warten die Menschen auf das Kriegsende. Als die Russen einmarschieren, beginnt ein Martyrium. Massenhaft vergewaltigen die Eroberer Frauen jeden Alters. Die frühere Journalistin und Fotografin Anonyma (Nina Hoss) sucht Schutz beim russischen Offizier Andrej. Es entsteht eine Beziehung, die sich wie Liebe anfühlt. Der Film inszeniert ein Tabuthema des Kriegsendes und stützt sich dabei auf die Tagebuchaufzeichnungen einer bis zu ihrem Tod anonym gebliebenen Autorin.
Karbid und Sauerampfer Frank Beyers Defa-Klassiker Kalle (Erwin Geschonneck), Arbeiter in einer Dresdner Zigarettenfabrik, will nach Kriegsende mit dafür sorgen, dass wieder produziert wird. Auf abenteuerliche Weise organisiert er elbabwärts sieben Fässer Karbid, die er nun per Anhalter nach Dresden schaffen muss. Sein Zahlungsmittel sind Zigaretten, seine Wegzehrung Sauerampfer. »Eine der besten deutschen Filmkomödien, die […] mit einem souverän-überzeugenden Hauptdarsteller aufwarten kann. Dabei wird bei aller komischen Forciertheit nie die soziale Genauigkeit aus den Augen verloren.« (Lexikon des Internationalen Films)
Deutschland 2008 · R & Db: Max Färberböck · K: Benedict Neuenfels • Mit Nina Hoss, Jewgeni Sidikhin, Irm Hermann, Rüdiger Vogler, Ulrike Krumbiegel u.a. · ab 12 J. · 131'
DDR 1963 · R: Frank Beyer · Db: Hans Oliva · K: Günter Marczinkowsky • Mit Erwin Geschonneck, Manja Behrens, Margot Busse, Marita Böhme u.a. · ab 16 J. · 80'
Mi 22. April • 19:00 Uhr
Mi 29. April • 19:00 Uhr
Mit einer Einführung von Dr. Julia Paulus, Historikerin
Mit einer Einführung von Horst Wiechers, Historiker
April Zweitausendfünfzehn
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Oberhausen On Tour 2015
Deutscher Wettbewerb Familie, aber auch alternative Lebensgemeinschaften stehen im Mittelpunkt dieses Programms aus dem Archiv der Oberhausener Kurzfilmtage Während wir in Das satanische Dickicht – EINS die Auflösungserscheinungen einer bildungsbürgerlichen Kleinfamilie boshaft und präzise vorgeführt bekommen, zeigt uns Udita Bhargava auf sinnliche Weise und ganz direkt einen indischen Carrom Club als faszinierende Mischung aus Spielhalle und Halbwelt. Loretta Fahrenholz lässt klassische Genreunterscheidungen als überholt erscheinen, wenn Uli Lommel inmitten einer merkwürdig anmutenden Lebensgemeinschaft unbeirrt lässig agiert. Susann Maria Hempel schließlich führt eine spezielle ostdeutsche Erfahrung nach 1989 traumwandlerisch als explodierte Puppenstube wieder auf. Dafür erhielt sie schon verschiedene wichtige Auszeichnungen, in Oberhausen den Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs 2014.
Das satanische Dickicht – Eins Das Huhn wird geschlachtet, das Lied gesungen, der See durchquert und die Anhalterin wusste eh nicht so genau, wohin sie wollte. So viel ist jedenfalls klar: Die anderen zu verstehen, das ist schwer. D 2014 von Willy Hans, 30'
Imraan, c/o Carrom Club Der 11-jährige Imraan kümmert sich um einen "Carrom Club" in Mumbai. Hier versammeln sich Männer jedes Alters zum Carromspiel. Ein kleiner Einblick in Imraans Cluballtag. D 2014 von Udita Bhargava, 14'
My throat, my air Ein semi-fiktionales Familiendrama, gedreht in Münchens kleinbürgerlichem Westend mit dem ehemaligen Fassbinder-Schauspieler, Warhol-Mitarbeiter und Horrorfilmregisseur Ulli Lommel. D 2013 von Loretta Fahrenholz, 17'
Birds Da steht er, der Geier. Majestätisch breitet er seine Schwingen aus. Auch die anderen Vögel beobachten ihr Territorium. Quo vadis, Bird? D 2014 von Ulu Braun, 15'
Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen Ein filmisches Andachtsbuch. Basierend auf Interviews mit einem leidgeprüften Erwerbsunfähigen (und seinen Leidensgenossen), der in Ostdeutschland auf dem Land lebt. Der 1989 sein Gedächtnis verloren hat und seitdem in verschiedenen Albträumen erwacht ist. D 2014 von Susann Maria Hempel, 18' Gesamtlänge: 93'
So 12. April • 13:00 Uhr 12
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April Zweitausendfünfzehn
Mit der Amnesty International Asylgruppe Münster
Willkommen auf Deutsch »Ein klug erzählter Dokumentarfilm, der Probleme beschreibt. Und gleichzeitig Möglichkeiten zeigt, sie miteinander zu lösen.« (FBW: Besonders wertvoll)
Landkreis Harburg, zwischen Lüneburger Heide und Hamburg. 240.000 Einwohner, Backsteinhäuser, Weideland – hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben Dorfbewohnern, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. Junge Männer, die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker noch Supermarkt hat. Was passiert, wenn Menschen aufeinander prallen, die sich fremd sind? Über einen Zeitraum von fast einem Jahr begleitet der Film Flüchtlinge, Anwohner sowie den Bereichsleiter der überlasteten Landkreisverwaltung – stellvertretend für die 295 Landkreise bundesweit. Deutschland 2014 · R & Db: Carsten Rau, Hauke Wendler · K: Boris Mahlau ab 0 J. · 93'
Mo 27. April • 19:00 Uhr Im Anschluss geht es um die Situation von Geflüchteten in Münster: Die Sozialarbeiterin Frederike Brosche, die ein Asylbewerberheim in Roxel betreut, erzählt aus ihrem Alltag in der Arbeit mit Geflüchteten. Es besteht Raum für Fragen und Austausch mit ihr und der Amnesty International Asylgruppe Münster. April Zweitausendfünfzehn
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Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de
Café und Kneipe im Cinema
Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Neben dem Abaton in Hamburg das älteste Programmkino der Republik.
Tel. 0251.30309
Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze).
Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW. Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht. Hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet. Kopfhörer gibt es an der Kinokasse. Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83. Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus. Anfahrt per Auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: So ab ca. 10:30 Uhr, Mo-Sa ab ca. 14:45 Uhr, Mi auch 10:00 bis 10:30 Uhr Eintrittspreis: 8,00 €* ErmäSSigung: 6,50 €* für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a. 5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) Donnerstag = Premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino für Kinder: 4,50 € für alle Schul- und Sondervorstellungen nach Absprache möglich
Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema Sehbehinderte: Die Speisen- und Getränkekarte liegt auch in Brailleschrift vor. Tischreservierungen: wir können leider nur Reservierungen für max. 8 Personen annehmen Öffnungszeiten: Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr, Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr, So 10:00 bis 22:30 Uhr Große Karte: Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So 10:00 bis 22:00 Uhr Sonderöffnungszeiten von Cinema & Café Garbo: Donnerstag, 2.4. wg. folgendem Feiertag bis 0:30 Uhr geöffnet (Kar)Freitag, 3.4. erst ab 12:00 Uhr (bis 0:30 Uhr) geöffnet (Oster)Sonntag, 5.4. erst ab 12:00 Uhr (bis 0:30 Uhr) geöffnet (Oster)Montag, 6.4. Kino und Café mit Matineen ab 10:00 Uhr geöffnet Freitag, 24. 4. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnet Freitag, 1.5. (Tag der Arbeit) erst ab 12:00 Uhr geöffnet
*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag
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Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse
Wochenprogramm
April 2015
Sondertermine
ab Do 26.3. Das Cinema zeigt zum Bundesstart EINE NEUE FREUNDIN [franz.OmU + dF]
Do 26.3. 14:30 Das Cinema zeigt mit dem Seniorenbüro St. Mauritz LINSE März STILL ALICE – MEIN LEBEN OHNE GESTERN LINSE März
Das Cinema zeigt zum Bundesstart TOD DEN HIPPIES!! ES LEBE DER PUNK
Mi 1.4. 22:45 Cinema Nachtschicht LINSE März ARTHOUSE SNEAK – Pay After #48
Kino für Kinder DAS GROSSE RENNEN
LINSE März
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ab Do 2.4 Das Cinema zeigt Fr 3.4. Premiere mit Regisseur Mark Lorei & Team PEPE MUJICA – DER PRÄSIDENT [span.OmU] 19 22:45 ACHTERHOEK - EINE SCHAUERGESCHICHTE IN BILD & TON Kino für Kinder RICO, OSCAR UND DIE TIEFERSCHATTEN
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Mo 6.4. Mit dem Gleis 22 17 21:00 OUR VINYL WEIGHS A TON: THIS IS STONE THROW RECORDS [engl.OF] 8 Mi 8.4. Münsterländisches Filmgut mit Regisseur Ömer Pekyürek 18:00 TEK ÜMIT - EINZIGE HOFFNUNG 7
ab Do 9.4 Das Cinema zeigt Sa 11.4. Vorpremiere mit Angeliki Papoulia und Syllas Tzoumerkas DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE [teilw. engl.OmU] 20 18:30 A BLAST – AUSBRUCH [griech.OmU] 23 Das Cinema zeigt zum Bundesstart So 12.4. Schwarzweiss ist die bessere Farbe – mit dem Theaitetos Trio 11:00 NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS 17 IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM [poln.OmU + dF] 21 Kino für Kinder KLETTER-IDA
Oberhausen On Tour 2015 17 13:00 Deutscher Wettbewerb
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Alles außer Tatort 20:15 ABSOLUTE GIGANTEN
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A BLAST – AUSBRUCH
Mo 13.4. Queer Monday – mit KCM 21:00 DROWN [engl.OmU] 18 Mi 15.4. Drehbuch Geschichte: Trümmer und Träume 19:00 DIE MÖRDER SIND UNTER UNS
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22:45 Cinema Nachtschicht ARTHOUSE SNEAK – Pay After #49
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ab Do 16.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart So 19.4. Mit Regisseur Valentin Thurns 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT? [teilw.OmU] 22 1 1:00 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT?
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit A BLAST – AUSBRUCH [griech.OmU + dF] 23 17:00 THE GREEN PRINCE [engl.OmU] 10 Kino für Kinder BENJAMIN BLÜMCHEN – SEINE SCHÖNSTEN ABENTEUER
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Mi 22.4. Drehbuch Geschichte: Trümmer und Träume 19:00 ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN
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ab Do 23.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart Do 23.4. Das Cinema zeigt mit dem Seniorenbüro St. Mauritz A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT [farsi OmU + dF] 25 14:30 IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM Das Cinema zeigt zum Bundesstart MÜLHEIM – TEXAS: HELGE SCHNEIDER HIER UND DORT
Fr 24.4. Endlich … 24 DIE NEUE LINSE IST FERTIG
Das Cinema zeigt zum Bundesstart / Kino für Kinder SHANA – THE WOLF'S MUSIC
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Donnerstag Premierentag! Alle Filme im Wocheneinsatz kosten donnerstags nur 5,50*
So 26.4. Alles außer Tatort 20:15 SHORT TERM 12 [engl.OmU] 9 Mo 27.4. Mit Amnesty International – Asylgruppe Münster 19:00 WILLKOMMEN AUF DEUTSCH
Kino für Kinder MICHEL MUSS MEHR MÄNNCHEN MACHEN
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Queer Monday 21:00 AROUND THE BLOCK [engl.OmU] 18 Mi 29.4. Drehbuch Geschichte: Trümmer und Träume 19:00 KARBID UND SAUERAMPFER
ab Do 30.4. Das Cinema zeigt Do 30.4. Premiere mit Regisseur Gerd Schneider DAS BLAUE ZIMMER [franz.OmU + dF] 27 und Weihbischof Dr. Stefan Zekorn 19:00 VERFEHLUNG Das Cinema zeigt VERFEHLUNG
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Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr. Änderungen (besonders bei den Zeiten) vorbehalten! Aktuelle Termine und Uhrzeiten unter www.cinema-muenster.de und im wöchentlich erscheinenden Programmheft KINOaktuell
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Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:
Kino für Kinder im Cinema im April Eintritt im Cinema: 4,50 Euro · Geburtstagskinder und ein Elternteil bekommen freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Unser „Kino für Kinder“-Faltblatt ist im Cinema und an vielen guten Auslagestellen erhältlich! Neue Spielzeiten ab April: In der Regel Samstag und Sonntag ca. 15:00 Uhr und Mittwoch ca. 16:30 Uhr Starke Kinder
Rico, Oscar und die Tieferschatten Nach den beliebten Rico-Büchern von Andreas Steinhöfel ab Donnerstag, 2. April Starke Kinder
Kletter-Ida Die begabte Kletterin Ida will mit ihren Freunden eine Bank ausrauben, um ihrem Vater zu helfen … ab Donnerstag, 9. April Tierisch gut
Benjamin Blümchen – seine schönsten Abenteuer Der erste Kinofilm des von Elfie Donnelly erfundenen Elefanten ab Donnerstag, 16. April Kinderklassiker
Michel muss mehr Männchen machen Der Klassiker nach den Büchern von Astrid Lindgren! ab Donnerstag, 30. April
Kino für Kinder – zum Bundesstart
Shana – The Wolf's Music
Ein Indianermädchen, ein Wolf, eine Geige – und die Magie der Musik. Vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Filmpreis JULE auf dem KinderFilmFest Münster. Shana ist musikalisch hoch talentiert. Sie lebt mit ihrem Vater in einem kanadischen Indianerdorf. Vor zwei Jahren ist die Mutter in den Wald gegangen und nicht wieder gekommen. Shana schreibt ihr herzzerreißende Briefe und hängt diese in einen Ahnenbaum. Ein weißer Wolf scheint magisch von ihrem Geigenspiel angezogen. Auch Shanas neue Lehrerin entdeckt ihr Talent und meldet sie an der Musikschule an. Doch wenige Tage vor der Aufnahmeprüfung aber verkauft Shanas Vater die Wolfskopf-Geige, die der Mutter gehörte. Auf der Suche nach dem Erinnerungsstück gerät Shana immer tiefer in den Wald, wo sie dem weißen Wolf und den Geistern ihrer Ahnen begegnet. »Uns hat besonders gefallen, wie die Beziehung zwischen Mensch und Natur dargestellt wird. Außergewöhnlich sind die Aufnahmen aus Sicht des Wolfes, der eine besondere Rolle im Film spielt.« (Kinderjury KinderFilmFest Münster) Schweiz/Kanada 2014 · R & Db: Nino Jacusso · K: Séverine Barde • Mit Sunshine O'Donovan, Delilah Dick, Marcel Shackely, Alana Aspinall, Marty Aspinall u.a. ab 0 J., empf. ab ca. 8 J. · 96'
Ab Donnerstag, 23. April im Wochenprogramm
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Schwarzweiss ist die bessere Farbe
Nosferatu
Eine Symphonie des Grauens F.W. Murnaus Horror-Klassiker frei nach Bram Stoker – live begleitet vom vierköpfigen Theaitetos Trio
»Kaum dass Nosferatu, der phallische Raffzahn, seine Beißerchen an die Kehle der opferbereiten Schönen setzt, wird im Publikum auch schon wieder kräftig losgeprustet. Weil das Toy-Piano leise säuselt, was die hingebungsvolle Schöne vielleicht denkt, aber in Murnaus stummen Bildern eben stumm für sich behalten muss: „Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden!“ Mit nur wenigen Takten aus Benatzkys „Weißem Rößl“ wird der schwarz-weiße Leinwandalbtraum zur bunten Operetten-Groteske. Dem tiefenpsychologischen Spürsinn des Theaitetos Trio sei Dank! Die legendären Experten in Sachen schräger Musik wissen eben, wie klein der Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen bei diesem mitt-
lerweile fast tot adaptierten Untoten Nosferatu sein kann – und demontieren ihn lustvoll. Eines ist die Tonkulisse des Theaitetos Trio niemals: blutleer. Und darauf kommt es bei einem Vampirfilm doch schließlich an, oder?« (Westfälische Nachrichten) »Hemmungsloser Spaß und tiefes Mitgefühl für das Monster kennzeichnen am besten, was das Theaitetos Trio zu Gehör brachte: Eine wahre Symphonie des Grauens, unterlegt mit wunderbar stillen Liebesliedern („This is a strange country“ – hinreißend) an die entfernte Geliebte … Dass dabei der ironische Blick nicht fehlte, das konnte man vorher wissen. Nichts für Puristen, alles für Genießer. Hörenswert.“ (Carl Fricke)
Deutschland 1922 · R: Friedrich Wilhelm Murnau · Db: Henrik Galeen · K: Fritz Arno Wagner · Musik: Hans Erdmann Mit Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder, Alexander Granach · ab 12 J. · 94'
So 12. April 11:00 Uhr • Mit Live-Musik vom vierköfigen Theaitetos Trio: Helmut Buntjer (Posaune, Ukulele, Elektronik), Johannes Dolezich (Piano, Flöten, Toypiano), Udo Herbst (Gitarre, E-Gitarre, Schränkchen) und Bernd Kortenkamp (Wachtelrealisator, Interpulsat-Neoschall, Schrott). Alle Vier singen bisweilen auch. April Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
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Queer Monday
Around the Block Ein junger Aborigine wird von seiner Liebe zur Schauspielerei und dem Zerfall seiner Familie hin- und hergerissen. Mit Christina Ricci. Queer Monday – mit KCM
Drown Dean Francis’ greller Clip aus heißen Bildern und wilden Rhythmen ist eine aufreizende Satire über Männlichkeitskult und Testosteronstau Blauer Himmel, rote Shorts, Muskeln und der wilde Ozean. Der Bondi Beach bei Sydney ist das Territorium von Lenny, fünfmaliger „Rettungsschwimmer des Jahres“, wie sein Vater vor ihm. Seine Teamkollegen himmeln ihn an, vor allem der treue „Meat“, dem die Badehose besonders eng sitzt. Dann taucht plötzlich Phil auf, rettet an seinem ersten Tag bereits ein Kind vor dem Ertrinken, gewinnt den Lifesaver-Wettkampf und die Herzen der Männer. Als Lenny dann noch merkt, dass sein neuer Konkurrent einen Freund hat, gerät seine Alphamännchen-Welt ins Wanken. Eine wilde Nacht voller Alkohol, verschwitzter Männerkörper und heißer Blicke endet für Lenny, Meat und Phil am Strand, wo Lenny endlich merkt, was mit ihm los ist.
Sein oder Nichtsein. Als die idealistische Lehrerin Dino (Christina Ricci) in Sydneys Problemviertel Redfern Shakespeare an der Schule aufführen will, erntet sie nicht nur bei den Schülern zunächst wenig Interesse. Im Herz der Aborigine-Gemeinde hat man andere Probleme, als alte Texte auswendig zu lernen. Auch Dinos weiße Freunde sind fassungslos. Doch als sie den jungen Liam trifft, der zwar aus problematischen Verhältnissen kommt, dem das Theater aber im Blut liegt, hat sie ihren Hamlet gefunden. Schon bald versteht er, was das Rachedrama mit seinem Leben in Redfern zu tun hat. Und auch Dino trifft wichtige Entscheidungen: zum Beispiel, ihre Beziehung zur Deli-Verkäuferin Kate wieder aufzuwärmen. Dino kämpft für die Freiheit der Kunst und die Zukunft ihrer Schüler … Australien/USA 2013 · R & Db: Sarah Spillane · K: Martin McGrath • Mit Christina Ricci, Matt Nable, Ruby Rose u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 104'
Mo 27. April • 21:00 Uhr
»In diesen Bildern ertrinkt jeder, der sich nicht (Verleih) retten lässt!« Australien 2014 · R & K: Dean Francis · Db: Stephen Davis, Stephen Davis • Mit Matt Levett, Harry Cook, Jack Matthews, Sam Anderson u.a. · ab 16 J. · engl.OmU · 93'
Mo 13. April • 21:00 Uhr 18
DIE LINSE
April Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt
Pepe Mujica – Der Präsident Vom Guerillero zum Staatsführer Uruguays: ein filmisches Denkmal für den „ärmsten Präsidenten der Welt“ Pepe Mujica ist als „der ärmste Präsident der Welt“ ein Begriff geworden. Der ehemalige Guerillero und Blumenzüchter gilt als eine der charismatischsten politischen Persönlichkeiten Lateinamerikas. Sein bescheidener Lebensstil und sein unkonventionelles Auftreten im politischen Protokoll machen ihn glaubhaft für Jung und Alt – nicht nur, weil er mit 10% seines Präsidentengehalts auskommt und den Rest an Projekte und NGOs spendet. Seine politischen Visionen erregen weltweites Aufsehen, zuletzt die spektakuläre Regulierung des Marihuanamarktes.
»Heidi Specogna begleitet Pepe Mujica und seine Lebensgefährtin Lucia Topolansky auf ihren Wegen zwischen Regierungsaufgaben und dem Privatleben auf einem Bauernhof (…) Die Botschaft des Films stimmt optimistisch: Ja, es gibt sie noch, die Vorbilder und Idealisten in der Politik, die fest daran glauben, dass man durch gute Taten die Welt verändern kann und muss. Hier ist der lebende Beweis dafür, dass Macht nicht unbedingt korrumpiert. Dieses Präsidentenpaar, das lediglich ein Zehntel seiner Einkünfte behält und den Rest an NGO’s spendet, verkörpert eine soziale und tolerante Politik, von der viele träumen, die aber kaum jemand für möglich hält. Heidi Specogna, die seit ihrem Film Tupamaros mit beiden bekannt und offenbar gut befreundet ist, zeigt in ihrem kleinen und angemessen prunklosen Film das Leben dieser beiden Kämpfer und Träumer, die noch immer Visionen haben und dazu stehen.« (Gaby Sikorski, programmkino.de) Deutschland 2014 · R & Db: Heidi Specogna · K: Rainer Hoffmann, Thomas Keller · ab 0 J. · span.OmU · 93'
Ab Do 2. April im Wochenprogramm
»Unprätentiöse Annäherung an einen ebenso bodenständigen wie gebildeten ehemaligen Revolutionär, der heute darum kämpft, den Menschen ihre Würde zurückzugeben. Die mit dem Paar befreundete Dokumentaristin Heidi Specogna greift dabei auch auf Aufnahmen ihres Films Tupamaros (1997) über die revolutionäre Vergangenheit des unzeitgemäßen Politikers zurück, der sich zeitlebens seine Integrität (film-dienst) bewahrt hat.« April Zweitausendfünfzehn
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Das Cinema zeigt
DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE Ein Dokumentarfilm über unsere „Strahlende Hinterlassenschaft“: Den Atommüll
In den letzten 60 Jahren haben sich rund um die Welt mehr als 350.000 Tonnen hochradioaktive Atomabfälle angesammelt, die für Tausende von Jahren an einem sicheren Ort, sprich: für Mensch und Umwelt unschädlich, endgelagert werden müssen. Doch ein Endlager existiert bis heute nicht, und die Produktion von atomarem Restmüll wird ungebrochen fortgesetzt. Der in der Schweiz lebende Nuklearphysiker und international renommierte Endlagerexperte Charles McCombie und einige seiner wichtigsten Weggefährten geben dem Regisseur Edgar Hagen Einblick in ihr hartnäckiges Ringen, den dereinst sichersten Ort der Erde zu finden, um das fatale Dilemma zu beheben. Die weltumspannende Suche führt an die unterschiedlichsten Orte – durch dicht besiedelte Gebiete in der Schweiz, zu einer Nomadenfamilie in der chinesischen Wüste Gobi, zu einem heiligen Berg in einem atomverseuchten Indianerreservat, zu Demonstranten im Wald von Gorleben in Deutschland. An all diesen Orten werden Vernunft, Demokratie und wissenschaftliche Redlichkeit durch Sachzwänge, Strategien und Ängste auf die Probe gestellt. Die Reise zum sichersten Ort der Erde bringt fixe Weltbilder ins Wanken und führt uns an die Grenzen von Wissen und gesellschaftlich Verantwortbarem. 20
»Irgendwie kann einem dieser Mann fast leidtun, der im Mittelpunkt von Edgar Hagens Film DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE steht. Seine Reisen, auf denen ihn der Regisseur begleitet, sind Reisen ohne jegliche Hoffnung darauf, dass das Ziel jemals erreicht werden wird. Weil es, so macht der Film behutsam und zwischen den Bildern klar, den sichersten Ort der Erde gar nicht gibt und ihn auch nie geben wird. Insofern gleicht die Arbeit von Charles McCombie und seinen Mitarbeitern dem sinnlosen Tun der griechischen Sagengestalt Sisyphos. Kaum glaubt sich McCombie am Ziel, entstehen neue Widerstände, tun sich ungeahnte Schwierigkeiten auf, so dass jede vermeintliche Lösung immer wieder zu (Joachim Kurz, kino-zeit.de) scheitern droht.«
»Regisseur Edgar Hagen hält sich mit Polemik und Parteilichkeit zurück und verzichtet klugerweise auf jenen selbstgefälligen Ton, der gerne zur großen Schwäche von Polit-Dokus gerät. Er stellt ohne Besserwisserei die richtigen Fragen, lässt ausgewiesene Experten beider Seiten zu Wort kommen und setzt auf ein Publikum, das durchaus selbst die richtigen Schlüsse ziehen kann. Das Konzept überzeugt, die Dramaturgie mutet an wie aus einem Thriller. « (Dieter Oßwald, programmkino.de) Schweiz 2013 · R & Db: Edgar Hagen · K: Peter Indergand · ab 0 J. · teilw. engl.OmU · 104'
Ab Do 9. April im Wochenprogramm April Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM Auf einer wahren Geschichte basierendes Drama, das zu Tränen rührt, zum Nachdenken anregt und mit seiner selbstironischen Perspektive zum Lachen bringt
Mateus liebt die Sterne. Oft lehnt er nachts am Fenster und blickt in die Tiefen des Universums. Und immer stellt er sich die eine Frage: „Wie kann ich den anderen zeigen, dass ich nicht zurückgeblieben bin? Wie kann ich beweisen, dass ich fühle und denke wie jeder andere?“ Mateus leidet unter einer zerebralen Bewegungsstörung und ist nicht im Stande seinen Körper zu kontrollieren. Obwohl er nicht mit seiner Umwelt kommunizieren kann, nimmt er doch alles um sich herum wahr: Die abstoßenden Bemerkungen seiner Schwester. Das Lächeln der wunderschönen Anka. Die liebevolle Fürsorge seiner Mutter. Und die üppigen Brüste der netten Nachbarin. Doch der Tag wird kommen, an dem er es allen zeigen wird … »Das Drehbuch zu IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM basiert auf einer wahren Geschichte und wurde von Przemek inspiriert, der mit einer zerebralen Bewegungsstörung geboren wurde. Er lebt bis heute in einer Einrichtung für geistig behinderte Menschen. Obwohl er seinen Körper nicht kontrollieren kann, stellte sich heraus, dass sein Geist völlig wach und gesund war. Jahrelang sagte man, er sei ein„Gemüse“, bis sich zeigte, dass er sich nur nicht verständigen konnte. (…) Im Leben gibt es selten eindeutige Momente von Traurigkeit oder Freude, es ist eher ein Zwischenzustand dieser Gefühle. Das Leben ist gleichermaßen komisch und tragisch, deswegen ist der Film auch eine Tragikomödie.« (Regisseur Maciej Pieprzyca) April Zweitausendfünfzehn
»Kurz nach der Oscar-Verleihung kommt mit IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM ein Film in die Kinos, der mit seiner zentralen Darstellungen eines schwer behinderten Mannes, ideal in die lange Reihe vergleichbarer Filme aus Hollywood zu passen scheint. Doch Maciej Pieprzyca erzählt ungleich pragmatischer und ist gerade dadurch deutlich berührender als viele vergleichbare Filme. An etliche Filme fühlt man sich bei IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM erinnert, auf den ersten Blick an rührselige Hollywood-Dramen wie Mein linker Fuß oder aktuell Die Entdeckung der Unendlichkeit, bald dann eher an ungewöhnlichere Filme wie Ziemlich beste Freunde oder Schmetterling und Taucherglocke, bis man schließlich merkt, dass Maciej Pieprzycas Film etwas ganz und gar Eigenes ist.« (Michael Meyns, programmkino.de)
Ausgezeichnet als Bester Film beim World Cinema Festival Montréal und mit dem Publikumspreis auf der Filmkunstmesse Leipzig. Im Cinema beste Arthouse-Sneak-Bewertung aller Zeiten! CHCE SIE ZYC · Polen 2013 · R & Db: Maciej Pieprzyca · K: Paweł Dyllus • Mit Dorata Kolak, Arkadiusz Jakubik, Dawid Ogrodnik, Helena Sujecka, Mikołaj Roznerski, Kamil Tkacz u.a. ·poln.OmU + dF · ab 6 J. · 112'
Ab Do 9. April im Wochenprogramm Do 23.4. • 14:30 Uhr im Kino Kaffeeklatsch (s. Seite 6) 21
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? Taste the Waste-Regisseur Valentin Thurns filmische Reise auf den Spuren der derzeit drängendsten Fragen der Welternährung
Zu Gast im Cinema:
Valentin Thurn Valentin Thurn ist DiplomGeograf und wurde an der Deutschen Journalistenschule in München ausgebildet. 1993 gründete er die International Federation of Environmental Journalists (IFEJ), 2012 den Verein Foodsharing e.V.. Valentin Thurn drehte über 40 Dokumentationen für Fernsehen und Kino und veröffentlichte mehrere Bücher. Sein bekanntester Kinofilm Taste the Waste war 2011 einer der erfolgreichsten deutschen Dokumentarfilme. 22
Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Doch wo soll die Nahrung für alle herkommen? Kann man Fleisch künstlich herstellen? Sind Insekten die neue Proteinquelle? Oder baut jeder bald seine eigene Nahrung an? Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn sucht weltweit nach Lösungen. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie wir verhindern können, dass die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung knapper Ressourcen die Grundlage für ihre Ernährung zerstört, erkundet er die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion. Er spricht mit Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen und der bäuerlichen Landwirtschaft, trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken. »Der Verlust unserer Esskultur fängt nicht erst bei der Verschwendung an, er beginnt bereits bei der Erzeugung auf dem Feld. Wenn die Nahrungsmittel von immer weiter her kommen, dann wird auch der Blick darauf erschwert, wie sie erzeugt wurden. (…) Schon bei der Recherche wurde mir klar, dass es ein Unbehagen gegenüber den industriellen Methoden der Lebensmittelproduktion und -verteilung gibt, und zwar überall auf der Welt. Und dass immer mehr Menschen versuchen, eine neue Landwirtschaft aufzubauen, die Mensch und Natur respektiert.« (Regisseur Valentin Thurn) Deutschland 2015 · R: Valentin Thurn · Db: Sebastian Stobbe, Valentin Thurn · K: Hajo Schomerus ab 0 J. · teilw. mehrspr.OmU · 107'
Ab Do 16. April im Wochenprogramm So 19. April • 11:00 Uhr · anschl. Gespräch mit Regisseur Valentin Thurn April Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
A Blast – Ausbruch Explosives, mitreißendes und anspruchsvoll verschachteltes Kino aus Griechenland: In der Geschichte von Marias Ausbruch spiegelt sich die Krise einer ganzen Generation. Maria (Angeliki Papoulia) rast in ihrem donnernden Geländewagen über eine Autobahn irgendwo in Griechenland. Sie ist allein. Hinter ihr liegen eine Insel in Flammen und ein Koffer voller Geld. Vor ihr, die hoffnungslose Weite der Straße. Nichts kann ihre wilde, immer schneller werdende Fahrt stoppen. Erst gestern war sie noch fürsorgliche Mutter, liebende Ehefrau und verantwortungsbewusste Tochter. Doch heute hat sie genug: Sie hat den Entschluss gefasst, alles, worum sie gekämpft hat, aus ihrem Leben zu verbannen. Marias dramatische Geschichte, ihr Weg bis zum Ausbruch aus ihrem bisherigen Leben wird durch Fragmente der Gegenwart erzählt, die eng mit ihrer Vergangenheit verwoben sind und zugleich ein schillerndes und auch sehr verstörendes Bild des gegenwärtigen Griechenlands zeichnen. »A BLAST spielt in den turbulenten Jahren nach dem Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft und erzählt von der Ernüchterung und Radikalisierung einer ganzen Generation.« (Regisseur Syllas Tzoumerkas) Griechenland/Deutschland/Niederlande 2014 · R: Syllas Tzoumerkas · Db: Syllas Tzoumerkas, Youla Boudali K: Pantelis Mantzanas • Mit Angeliki Papoulia, Vassilis Doganis, Maria Filini, Themis Bazaka, Yorgos Biniaris u.a. · griech.OmU + dF · 83'
Zu Gast im Cinema:
Angeliki Papoulia Angeliki Papoulia, geboren in Athen, studierte an der Universität Athen Theaterwissenschaft und an der Empros Theatre Drama School. 2004 gründete sie die wohl bekannteste freie Theatergruppe Griechenlands „Blitz“ mit und ist dort seitdem als Autorin, Regisseurin und Darstellerin aktiv. Vor A BLAST spielte sie bereits die Hauptrollen in Yorgos Lanthimos’ Filmen Dogtooth und Alpen.
Sa 11. April • 18:30 Uhr: Vorpremiere in griech.OmU · anschl. Gespräch mit Hauptdarstellerin Angeliki Papoulia und Regisseur Syllas Tzoumerkas Ab Do 16. April im Wochenprogramm
Syllas Tzoumerkas Syllas Tzoumerkas, geboren in Thessaloniki, studierte Theater, Regie und Schauspiel in Athen, Utrecht und New York. Erste Erfolge feierte er mit dem Kurzfilm The Devouring Eyes (Jury-Preis in Karlovy Vary). Nach der Mitarbeit an TVDokumentationsreihen drehte er den vielgelobten Spielfilm Homeland über eine Familie und ein Land im freien Fall. April Zweitausendfünfzehn
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart
MÜLHEIM – TEXAS: HELGE SCHNEIDER HIER UND DORT Wer ist Helge Schneider? »Wenn Roggon Schneider in kurzen Momenten in seinem Haus irgendwo im Ruhrgebiet am Schreibtisch sitzend zeigt, kommt sie Schneider nicht wirklich nahe. Gerade dieser Leerstellen der Persönlichkeit Schneiders machen ihn aber aus und in einer Zeit, in der C- und D-Promis jeden irrelevanten Fakt ihres eigentlich irrelevanten Lebens bereitwillig in die Öffentlichkeit tragen, zu einer angenehmen Abwechslung. Als Porträt des Menschen Helge Schneider funktioniert MÜLHEIM – TEXAS: HELGE SCHNEIDER HIER UND DORT somit nur bedingt, als Bild der Kunstfigur „Helge Schneider“ aber umso mehr.« (Michael Meyns, programmkino.de) „Den grauen Alltag mache ich mir selber bunt“, schreibt Helge Schneider über sich. Musik, Filme, Konzerte, Bücher sind das in seiner Vielfalt kaum zu fassende kreative Ergebnis dieser selbst gestellten Aufgabe. In seiner Welt existiert das Fantastische neben dem Alltäglichen und es ist nur schwer auszumachen, wo die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion verläuft. Das gilt erst recht bei Schneiders Konzerten im direkten Dialog mit seinem Publikum. Doch wie reagiert er auf die junge Filmemacherin Andrea Roggon, die sich ihm nähert, um ihn zu portraitieren? Schnell wird deutlich: Helge Schneider hat es nicht gern, wenn einer zu viel über ihn weiß. »„Von dem, was die anderen nicht von mir wissen, lebe ich.“ Dieser Satz stammt nicht von Helge Schneider sondern von Peter Handke. Als ich auf diesen Satz gestoßen bin, habe ich etwas verstanden über die Magie des Geheimnisses. Und gleichzeitig wurde mir bewusst, dass die Aufgabe, einen Film über Helge Schneider zu machen, eine noch viel größere Herausforderung werden würde, als ohnehin erwartet: Wie kann man einem Menschen filmisch nahe kommen und ihm dabei sein Geheimnis lassen?« (Regisseurin Andrea Roggon) 24
»Dieser Film ist ein gelungenes cineastisches Porträt, das uns beglückt durch seine Leichtigkeit, seine Situationskomik und manchmal seine Melancholie. Der Widerstand Helges, sich auf dieses Porträt einzulassen wird miterzählt. Ein Porträt, das sich selbst immer wieder in die Luft sprengt und genau dadurch seinem Protagonisten gerecht wird. Dieser Preis soll ermutigen, sich weiterhin auf Experimente einzulassen.« (Jurybegründung zum Förderpreis der DEFA-Stiftung auf dem 36. Max Ophüls Festival) Deutschland 2015 · R & Db: Andrea Roggon · K: Petra Lisson · 89'
Ab Do 23. April im Wochenprogramm April Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
A Girl Walks Home Alone at Night Einfach die beste iranische Western-Vampir-Romanze aller Zeiten!
Ölfelder, soweit das Auge reicht, eine Wüste, staubige Straßen und dann eine Stadt. Bad City soll sie heißen und scheint nur noch von wenigen Menschen und Geistern bewohnt zu sein. Der junge Arash (Arash Marandi) hat sich in dieser einsamen Ödnis einen wertvollen Oldtimer erarbeitet und sich gleichzeitig um seinen Drogensüchtigen Vater Hossein (Marshall Manesh) gekümmert. Doch dieser hat Schulden beim Dealer Saeed (Dominic Rains), der den Oldtimer direkt pfändet. Aber Dealer und Prostituierte sind nicht allein in den leeren Straßen von Bad City. Ein Schatten geht um, ein namenloses Mädchen (Sheila Vand) gehüllt in einen Tschador, umgeben von einer dunklen Aura der Bedrohung. Wie sollte Arash sich da nicht verlieben?
»Es ist, als hätten Sergio Leone und David Lynch ein gemeinsames Baby und dafür Nosferatu als Babysitter bestellt« schreibt Regisseurin Ana Lily Amirpour über ihren ersten Langfilm. Sie wollte einen iranischen Film machen, musste dann aber in den USA drehen; das Team setzt sich aus Mitgliedern April Zweitausendfünfzehn
der iranischen Exilgemeinde zusammen. Auf diesem verworrenen Weg hat sie es geschafft eine düstere Traumwelt zu erschaffen, in deren wunderschönen schwarz-weißen Bildern man sich verlieren kann. Eine Prise Humor, ein Schuss Gesellschaftskritik, und im Grunde eine Boy-Meets-Girl-Geschichte voller Anspielungen. Ob James Dean oder Dracula, Morricone und iranischer Indie-Pop, dieser Film ist ein Kind der Postmoderne. Und wenn das Mädchen im wehenden Tschador auf einem Skateboard die Straße hinuntergleitet, ist der Bogen zu einer globalen Jugendkultur geschlagen.
»Es gibt wenige Filme, die in ihrem unbedingten Willen zum Obskuren eine ganz eigene Welt erschaffen. Oft sind es Erstlingswerke, verworrene Kopfgeburten zwischen Dystopie und visueller Idylle, unermesslich und mysteriös in ihrem Stil. Und sie spielen natürlich ausschließlich nachts: Eraserhead von David Lynch ist so einer, oder auch Lars von Triers The Element of Crime. A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT dürfen wir hier getrost einreihen. (…) [Es] ist ein Midnight Movie im besten Sinne, einerseits vollkommen neu, andererseits getränkt in Referenzen, irgendwie Retro also, aber gleichzeitig ein Film, der etwas undeutlich Zukünftiges in sich hat.« (Johannes Bluth, critic.de) USA 2014 · R & Db: Ana Lily Amirpour · K: Lyle Vincent • Mit Sheila Vand, Arash Marandi, Marshall Manesh, Mozhan Marnò, Dominic Rains u.a. · farsi OmU + dF · 99'
Ab Do 23. April im Wochenprogramm 25
Das Cinema zeigt
Verfehlung »Hervorragend gespielt und recherchiert, überzeugt der Film durch seinen differenzierten Blick auf den kirchlichen Umgang mit dem Missbrauchsskandal. Sehenswert.« (film-dienst) Zu Gast im Cinema:
Gerd Schneider
Gerd Schneider, Jahrgang 1974, studierte zunächst katholische Theologie an den Universitäten von Bonn und Wien und bereitete sich auf das Priesteramt vor. Nach dem Diplom änderte er seine Meinung und begann ein Regiestudium an der Filmakademie Baden Württemberg. In dieser Zeit inszenierte er verschiedene Kurz- und Dokumentarfilme. VERFEHLUNG ist sein Spielfilmdebüt. 26
„Da schmeißt einer mit Dreck, und es ist nur eine Frage der Menge, ob was hängen bleibt...” Das möchte der katholische Gefängnisseelsorger Jakob Völz (Sebastian Blomberg) gern glauben, als sein bester Freund und Kollege Dominik Bertram (Kai Schumann) wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch in Untersuchungshaft genommen wird. Doch was Jakob ahnt, aber nicht wissen will, wird zur Zerreißprobe für seinen Glauben und sein Selbstverständnis. »Schon lange hat mich der Umgang der katholischen Kirche mit Missbrauchsfällen erschüttert. Vor etwa sieben Jahren hatte ich dann die ursprüngliche Idee zu einem Film, der sich mit genau diesem Thema auseinander setzt: Ein Gefängnisseelsorger hat den eigenen Kollegen und guten Freund plötzlich in der Untersuchungshaft sitzen. Was geht in ihm vor, wie verändert sich ihr Verhältnis – Was wird er tun? Diese Fragen liegen mir sehr nahe: Ich war selbst Priesteramtskandidat der Erzdiözese Köln und festen Willens, mein Leben in den Dienst der katholischen Kirche zu stellen. Vor dem Hintergrund dieser tiefgreifenden Erfahrung war es mir wichtig zu erzählen, dass es kein System der Vertuschung gibt, aber das Vertuschen durchaus systematische Züge hat. Angst, Unvermögen und vorauseilender Gehorsam haben ein Klima geschaffen, in dem diese ungeheuren Vorgänge stattfinden konnten. Um was es in VERFEHLUNG geht, ist mehr als eine Schuldfrage: Es geht um die Integrität einer Person, um die Wahrhaftigkeit dessen, was sie im Innersten ausmacht.« (Regisseur Gerd Schneider) Deutschland 2014 · R & Db: Gerd Schneider · K: Pascal Schmit • Mit Sebastian Blomberg, Kai Schumann, Jan Messutat, Sandra Borgmann, Valerie Koch u.a. · ab 12 J. · 95'
Ab Do 30. April im Wochenprogramm Do 30. April • 19:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Regisseur Gerd Schneider und Weihbischof Dr. Stefan Zekorn April Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt
DAS BLAUE ZIMMER Regisseur und Darsteller Mathieu Amalric (Schmetterling und Taucherglocke; Grand Budapest Hotel) adaptiert den gleichnamigen Kriminalroman von Georges Simenon Ein Mann und eine Frau lieben sich heimlich in einem Zimmer, sie begehren einander, sie wollen einander und beißen sich sogar vor Leidenschaft. Danach tauschen sie für einen kurzen Moment noch Nichtigkeiten aus. Auf jeden Fall will das der Mann glauben. Doch dann wird er verhaftet, von der Polizei verhört und findet keine Worte mehr. Was ist passiert? Wessen wird er eigentlich beschuldigt? Affäre rekonstruiert. Die Erinnerungsfetzen wirken zunächst verwirrend und entspinnen das Rätsel, weshalb und vor allem wofür sich der Mann hier rechtfertigen müsse. Des Rätsels Lösung kommt bröckchenweise und muss vom Zuschauer selbst wie ein Mosaik zusammengesetzt werden. Dabei kann mehr als nur ein einziges Bild entstehen.« (Sophie Charlotte Rieger, programmkino.de)
»Ein Mann, der eines Schwerverbrechens angeklagt wird. Eine böse Frau, die dem Film Noir entstiegen ist. Eine verhängnisvolle Affäre und zerredete Leidenschaft. Ein Gerichtsdrama ohne Wahrheitsfindung. All das und noch viel mehr ist DAS BLAUE ZIMMER von und mit Mathieu Amalric. (…) Fragmente, CloseUps, die nur Details zweier verschlungener Körper zeigen, leiten die Geschichte ein. Schweißperlen, Liebesgeflüster. Der Zuschauer kann aus den kleinen Bildelementen zunächst noch kein großes Ganzes konstruieren, bis er schließlich Julien (Amalric) und Esther (Stéphanie Cléau) im Liebesakt erblickt. Das Fragment ist auch im Folgenden Gestaltungsmittel der Wahl, wenn Julien im Verhör mit der Polizei diese April Zweitausendfünfzehn
»Die Grenzen der Interpretation: Mathieu Amalrics irreführender Kriminalfilm im 4:3-Format entwickelt eine verstörende Kraft. (…) Der Film springt permanent zwischen den Erzählebenen und konfrontiert das Erleben mit dem Erzählen, das Bild mit dem Wort, die Kälte der Ermittlungen mit der Hitze der Emotionen. Effektbewusst und präzise arbeitet Amalric mit dem Schnitt und lässt die Handlungsstränge über die Ton- und Bildspur ineinandergreifen. Die Kamera blickt in ein Hotelzimmer. Schnitt. Die Tür geht auf, aber jetzt sind wir im Büro des Staatsanwalts. Die Montage funktioniert hier wie ein sich drehendes Kaleidoskop: ein Cut, und der Blick ist ein völlig anderer. Aus dieser genialen Konstruktion zieht der Film seine verstörende trügerische Kraft.« (Almut Steinlein, critic.de) LA CHAMBRE BLEUE · Frankreich 2014 · R: Mathieu Amalric · Db: Mathieu Amalric, Stéphanie Cléau · K: Christophe Beaucarne • Mit Léa Drucker, Mathieu Amalric, Stéphanie Cléau, Laurent Poitreneaux, Serge Bozon u.a. · franz.OmU + dF · 76'
Ab Do 30. April im Wochenprogramm 27