Das Monatsprogramm für Juni 2015 im Cinema Münster
Alles außer Tatort · Nordlichter · Kamp-Flimmern · Schülerfilm-Festival · 4tel Fest in Mauritz West Filme mit LWL, Picassomuseum, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Gleis 22 Arthouse Sneak · Kino Kaffeeklatsch · Kurzfilme · Kino für Kinder
VICTORIA Do 4. Juni: Echtzeit-Preview mit DJ und Trailer-Vorprogramm Ab Do 11. Juni täglich im Cinema DIE LINSE: unterstützt von der
DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de
Das Cinema:
Mitglied bei
Ab 11. Juni im Cinema Do 11. Juni • 19:00 Uhr mit Gespräch
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DIE LINSE
Juni Zweitausendfünfzehn
Münster, 26. Mai 2015
Filmschaffende im Juni
Guten Tag!
Im Cinema zu Gast
Der Sommer steht vor der Tür. … Zumindest im Vorgarten. … Okay – auf jeden Fall aber am Anfang der Straße! Muss er auch. Denn spätestens am Sa 13. Juni sollte er das weltbeste 4tel Fest in Mauritz-West besuchen. Das vom Cinema – nun schon zum achten Mal – initiierte und begleitete Stadt(teil)fest ist wirklich anders. Die Menschen, die rund ums Cinema leben oder arbeiten, organisieren das Fest dezentral: es findet im ganzen Viertel in Hinterhöfen und Gärten statt. Wir steuern zum Fest die Tanzdiele in Linnenbrinks Garten bei, auf der verschiedenen Tanzschulen Schnupperkurse anbieten. Also: den 13. Juni freihalten. Man kann den Tag wirklich sehr entspannt bei uns im 4tel verbringen. Der Sommer sollte dann auch bleiben, denn am Do 18. Juni beginnt unser Open-Air: Kamp-Flimmern heißt es und findet auf einem der sehr wenigen, noch nicht von Investoren in Luxusimmobilien verwandelten Industriegeländen der Stadt statt: am Hawerkamp. Bei Kamp-Flimmern läuft auch mein Tipp für die, die es in diesem Monat nur einmal ins Kino schaffen werden: ATLANTIC. (S 21, 29). Zum Bundesstart am Do 25. Juni wird der niederländische Regisseur Jan-Willem van Ewijk den Film bei dem Open-Air persönlich vorstellen. ATLANTIC. handelt von der Sehnsucht eines Menschen nach einem anderen Leben, nach Freiheit, für die er größte Gefahren auf sich nimmt. Kameramann Jasper Wolf liefert dazu großartige Bilder von Meer und Windsurfing. Eine ganz andere Premiere haben meine Kollegen vorbereitet: Eine Echtzeit-Premiere. Was das ist? Sebastian Schipper hat seinen Film VICTORIA in einem Take gedreht – ohne Schnitt. Sozusagen eine abendfüllende Plansequenz, die auf einem nur 12-seitigen Drehbuch basiert. Gedreht wurde er im April letzten Jahres zwischen 4:30 und 7:00 Uhr in Berlin-Kreuzberg und Berlin-Mitte. Unsere Echtzeit-Premiere verläuft zeitgleich: auch sie beginnt im Morgengrauen um 4:30 Uhr (Do 4. Juni). Näheres dazu auf Seite 25. Etwas desillusioniert verlässt man nach Christoph Hochhäuslers wirklich spannendem Politthriller DIE LÜGEN DER SIEGER (S. 27) das Kino. Ein jung-dynamischer Journalist, der für das Hauptbüro „Die Woche“ arbeitet, meint wichtigen, investigativen Journalismus zu betreiben. Und: mehr darf man hier aber auch nicht verraten: Also – einfach reingehen …
T-Shirt-Wetter* für alle wünscht: Thomas Behm * wenn es dann wirklich zu warm werden sollte – unsere Säle wären mit einer Klimaanlage ausgestattet …
Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, 26. Juni. Juni Zweitausendfünfzehn
+ DIE LINSE
Do 18.6. • 18:00 > s. S. 12 Regisseur Jorgos Katsimitsoulias zu OPERATIC – MUSIC SAYS IT SIMPLY
Do 25.6. • ca. 21:00 > s. S. 29 beim Kamp-Flimmern Open Air am Hawerkamp: Regisseur Jan-Willem van Ewijk zu ATLANTIC
IMPRESSUM: Herausgeber: Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema, Warendorfer Straße 47, 48145 Münster URL: www.cinema-muenster.de Kinokasse: (0251) 30.30.0 Büro: (0251) 30.30.7 Email: info@dielinse.de Bankverbindung: Sozialbank Münster IBAN: DE33 37020500 0008384800 BIC: BFSW DE33 XXX Steuer-Nr. DE234299793 Der Verein ist Mitglied im Bundesverband kommunale Filmarbeit. Redaktion: Jan Christoph Ansorge, Thomas Behm (v.i.S.d.P.), Fabian Hagemeier, David Kluge, Holger Lüsch, Jens Schneiderheinze Layout: David Kluge Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.
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F E T TA H L A M A R A
THEKLA REUTEN
MOHAMED MAJD
EIN FILM VON JAN-WILLEM VAN EWIJK Am 25. Juni zu Gast beim Kamp-Flimmern!
»Eine hypnotisierende Sehnsuchtsreise über den Atlantik.« CI N EU RO PA
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AB 25.06. IM KINO
DIE LINSE +
Juni Zweitausendfünfzehn
Filme alphabetisch
Thema
Oberhausen On Tour 2015: MuVi-Award 6 DER 81. SCHLAG [mehrspr.OmU] 13 ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT [engl.OmU] 11 ALS DIE AMERIKANER KAMEN 15 ATLANTIC [arab./franz./engl.OmU] 21, 29 BEYOND PUNISHMENT [teilw. engl.OmU] 26 B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979-198 21 EDEN – LOST IN MUSIC [franz.OmU] 10 DAS FENSTER ZUM HOF 7 FINNISCHES BLUT, SCHWEDISCHES HERZ [finn./schwed.OmU] 10 FRANTIC 7 FREISTATT 30 HEIDI IN DEN BERGEN 18 HILFE ICH BIN EIN JUNGE! 18 I USED TO BE DARKER [engl.OmU] 11 ICH BIN DEIN [norw.OmU] 9 27 DIE LÜGEN DER SIEGER DIE MAISINSEL [georg./abchas./russ.OmU] 28 MATTERHORN [niederl.OmU] 12 MELODYS BABY [franz./engl./ukrain.OmU + dF] 23 OPERATIC – MUSIC SAYS IT SIMPLY [engl.OmU] 12 PADDINGTON 18 PARIS DES NORDENS [isländ.OmU] 8 PIPPI LANGSTRUMPF 18 QUATSCH UND DIE NASENBÄRBANDE 18 SILENTIUM – VOM LEBEN IM KLOSTER 24 VICTORIA 25 WIR SIND DIE BESTEN! [schwed.OmU] 8 WIR SIND DIE NEUEN 13
1968
DIE TRÄUMER WIR SIND DIE NEUEN FREISTATT
7 13 30
"Erziehung"
FREISTATT
30
2. Weltkrieg
ALS DIE AMERIKANER KAMEN – US-Filmaufnahmen 15 vom Kriegsende 1945 in Westfalen
Berlin
VICTORIA B-MOVIE: Lust & Sound in West-Berlin 1979-198
Familie MELODYS BABY [franz./engl./ukrain.OmU + dF] 23 Feminismus
DER MONDFISCH [dän.OmU]
9
Fotografie
DAS FENSTER ZUM HOF
7
Geschlechterrollen MATTERHORN [niederl.OmU] 12 Heimat
SILENTIUM – VOM LEBEN IM KLOSTER 24 DIE MAISINSEL [georg./abchas./russ.OmU] 28
Holocaust
DER 81. SCHLAG [mehrspr.OmU] 13
Island
PARIS DES NORDENS [isländ.OmU] 8
Journalismus DIE LÜGEN DER SIEGER
27
Kloster
SILENTIUM – VOM LEBEN IM KLOSTER
24
Manipulation
DIE LÜGEN DER SIEGER
Marokko ATLANTIC [arab./franz./engl.OmU]
27 21, 29
Migration
ICH BIN DEIN [norw.OmU] FINNISCHES BLUT, SCHWEDISCHES HERZ [finn./schwed.OmU]
Musik
B-MOVIE: Lust & Sound in West-Berlin 1979-198 21 Oberhausen On Tour 2015: MuVi-Award 6 FINNISCHES BLUT, SCHWEDISCHES HERZ 10 [finn./schwed.OmU] EDEN – LOST IN MUSIC [franz.OmU] 10 ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT [engl.OmU] 11 I USED TO BE DARKER [engl.OmU] 11 OPERATIC – MUSIC SAYS IT SIMPLY [engl.OmU] 12
Oper
OPERATIC – MUSIC SAYS IT SIMPLY [engl.OmU] 12
Abchasisch Arabisch Dänisch Englisch
Juni Zweitausendfünfzehn
WIR SIND DIE BESTEN! [schwed.OmU] 8
Fischerei
Sprachfassungen SIMINDIS KUNDZULI (Die Maisinsel) (S. 28) ATLANTIC. (21, 29) KLUMPFISKEN (Der Mondfisch) (S. 9) ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT (S. 11) · I USED TO BE DARKER (S. 11) · OPERATIC – MUSIC SAYS IT SIMPLY (S. 12) · MELODYS BABY (S. 23) · BEYOND PUNISHMENT (S. 26) · ATLANTIC. (21, 29) Finnisch FINSK BLOD, SVENSKT HJÄRTA (Finnisches Blut, schwedisches Herz) (S. 10) Französisch EDEN – LOST IN MUSIC (S. 10) · MELODY (Melodys Baby) · (S. 23) ATLANTIC. (21, 29) SIMINDIS KUNDZULI (Die Maisinsel) (S. 28) Georgisch Isländisch PARÍS NORDURSINS (Paris des Nordens) (S. 8) Niederländisch MATTERHORN (S. 12) Norwegisch JEG ER DIN (Ich bin Dein) (S. 9) Russisch SIMINDIS KUNDZULI (Die Maisinsel) (S. 28) Schwedisch VI ÄR BÄST! (Wir sind die Besten!) (S. 8) FINSK BLOD, SVENSKT HJÄRTA (Finnisches Blut, schwedisches Herz) (S. 10) MELODY (Melodys Baby) (S. 23) Ukrainisch
25
9 10
Opfer BEYOND PUNISHMENT [teilw. engl.OmU] 26 Paris
DIE TRÄUMER FRANTIC
7 7
Punk
WIR SIND DIE BESTEN! [schwed.OmU]
8
Queer
MATTERHORN [niederl.OmU] 12
Täter BEYOND PUNISHMENT [teilw. engl.OmU] 26 Westfalen
ALS DIE AMERIKANER KAMEN – US-Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen 15
Windsurfing ATLANTIC [arab./franz./engl.OmU] Wohnen
WIR SIND DIE NEUEN + DIE LINSE
21, 29 13 5
Arthouse Sneak – Pay After! – Wir machen das Programm, ihr macht den Preis! Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:45 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Weiterhin gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt in der ARTHOUSE SNEAK:
Note
#51 ATLANTIC [mehrspr.OmU] 2,61 #50 Senor Kaplan [span.OmU] 2,23 #49 Lost River [engl.OmU] 2,86 #48 Hedi Schneider steckt fest 2,23 #47 Das ewige Leben 2,75 #46 In meinem Kopf ein Universum [poln.OmU] 1,76 #45 A Girl Walks Home Alone At Night [farsi.OmU] 2,53 Top in 2015: In meinem Kopf ein Universum [poln.OmU] 1,78 Flop in 2015: Foxcatcher [engl.OmU] 3,39
Nächste ARTHOUSE SNEAK-Termine: #52: Mi 3. Juni • 22:45 Uhr #53: Mi 17. Juni • 22:45 Uhr 6
DER INVESTOR (Die Goldenen Zitronen)
Kurz und gut 15
Oberhausen On Tour 2015: MuVi-Award Aktuelle deutsche Musikvideos auf großer Leinwand! Das Programm präsentiert alle Arbeiten, die 2014 für den deutschen Musikvideopreis nominiert wurden, ergänzt um drei herausragende internationale Videos. CARMIN (Aurat) · D 2013 · R: Markus Frohnhöfer · 4' CREAM THEME (Mouse on Mars) · D 2014 · R: Zeitguised · 3' DER INVESTOR (Die Goldenen Zitronen) D 2013 · R: Ted Gaier / Katharina Duve / Timo Schierhorn · 4' EASY OR NOT (Tim Neuhaus ft. Kat Frankie) · D 2013 · R: Dietrich Brüggemann · 4' EINUNDZWANZIG (Jan Roth) · D 2013 · R: Martin Eichhorn / Daniel Spindler · 4' GIDDY (Perera Elsewhere ft. Gonjasufi) · D 2013 · R: Pussykrew · 4' LIVE YOUNG (Diamond Version) · D 2013 · R: Diamond Version-TV · 4' NO LESSON LEARNED (Mary Ocher) · D 2013 · R: Mary Ocher / Tom Plate · 3' TERROR OF THE DISTRICT (Beisspony) · D 2014 · R: Stephanie Müller · 6' TRANSCENDENTAL ANIMAL NUMBERS (Jan St. Werner) D 2013 · R: Jan St. Werner · 6' UNSERHAUS FOR THE NEW ERA (Masahiro Miwa) · D 2014 · R: Noriyuki Kimura · 5' VERSTRAHLT (Dagobert) · D 2013 · R: Klaus Lemke · 4' MOUTHMAN (Herrmutt Lobby) · Belgien 2014 · R: Antonin de Bemels · 3' AUTOUR DU LAC (Carl & les hommes-boîtes) Belgien 2013 · R: Noémie Marsily & Carl Roosens · 5' CHORUS (Holly Herndon) · USA 2014 · R: Akihiko Taniguchi · 7' Gesamtlänge: 63'
So 14. Juni • 13:00 Uhr DIE LINSE
Juni Zweitausendfünfzehn
In Kooperation mit dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
Paris im Blick. Eine Stadt und ihre Fotografen Bis zum 12. Juli zeigt das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster die Ausstellung Paris im Blick. Eine Stadt und ihre Fotografen. Wir begleiten die Ausstellung filmisch. Kuratiert wird die Reihe vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Alexander Gaude, der die Filme auch einführt. Wir zeigen die Filme sonntags um 13:00 Uhr. Mit einer gültigen Eintrittskarte der Ausstellung kosten die Filme bei uns nur 8 Euro, ansonsten 10 Euro. Andersherum beträgt der Eintritt mit unserer Eintrittskarte im Picasso-Museum nur 8 Euro, ansonsten 10 Euro.
Paris im Blick – Eine Stadt und ihre Filme (2)
Die Träumer
Im Fokus – Fotografie im Film (2)
Fenster zum Hof Ein Klassiker des Spannungskinos
Die erotischen Erfahrungen dreier junger Menschen
Paris im Blick – Eine Stadt und ihre Filme (3)
Frantic Harrison Ford sucht seine Frau
Ein an den Rollstuhl gefesselter Fotograf beobachtet aus seinem Wohnungsfenster merkwürdige Vorfälle – und gerät auf die Spur eines rätselhaften Mordes. James Stewart und Grace Kelly in dem Klassiker von Alfred Hitchcock.
Die Frau des amerikanischen Herzchirurgen Walker verschwindet spurlos aus ihrem Pariser Hotelzimmer. Walker macht sich in der fremden Stadt auf die Suche … Von Roman Polanski mit Harrison Ford.
THE DREAMERS · Frankreich/Großbritannien/ Italien 2003 · R: Bernardo Bertolucci · Db: Gilbert Adair · K: Fabio Cianchetti • Mit Michael Pitt, Eva Green, Louis Garrel, Anna Chancellor, Robin Renucci, Jean-Pierre Léaud u.a. · ab 16 J. · 115'
REAR WINDOW · USA 1954 · R: Alfred Hitchcock Db: John Michael Hayes · K: Robert Burks • Mit James Stewart, Grace Kelly, Thelma Ritter, Wendell Corey, Raymond Burr u.a. ab 16 J. · 112'
FRANTIC · USA 1987 · R: Roman Polanski · Db: Roman Polanski, Gérard Brach · K: Witold Sobocinski • Mit Harrison Ford, Betty Buckley, John Mahoney, Jimmie Ray Weeks, Emmanuelle Seigner, Alexandra Stewart u.a. · ab 12 J. · 124'
So 7. Juni • 13:00 Uhr
So 21. Juni • 13:00 Uhr
So 28. Juni • 13:00 Uhr
Mit Einführung von Alexander Gaude
Mit Einführung von Alexander Gaude
Mit Einführung von Alexander Gaude
Freizügige Roman-Verfilmung von Bernardo Bertolucci, in der drei junge Menschen im revolutionären Frühjahr 1968 in Paris ihre Sexualität ausleben.
Juni Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
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Eine Auswahl der Nordischen Filmtage Lübeck – konzipiert von der Agentur Kulturprojektor
Wir sind die Besten! Mitreißende Comic-Verfilmung von Lukas Moodysson, die nicht allein von den musikalischen Irrungen und Wirrungen eines weiblichen Punk-Trios erzählt
Paris des Nordens Subtile Komödie über einen trockenen Alkoholiker, der sich erst seinem unmöglichen Vater und dann sich selbst stellen muss
Fucking Stockholm! In seinem neuen Film, der auf einer Comic-Erzählung seiner Frau Coco basiert, erzählt Lukas Moodysson (Fucking Åmål) von drei Teenager-Mädchen, die Anfang der 80er Jahre die Straßen der schwedischen Hauptstadt unsicher machen. Bobo und Klara, zwölf Jahre alt, beherrschen zwar keine Instrumente, wollen als Musikerinnen aber ernst genommen werden. Deshalb gründen sie ausdrücklich eine Punkband und nicht etwa eine „Girlgroup“. Dritte im Bunde wird die wohlbehütete Hedvig, die sie als klassische Gitarristin beeindruckt hat. Und tatsächlich soll das Trio nach einigem Üben auf Vorschlag des Musiklehrers ein „Weihnachtskonzert“ bestreiten. Lautstark, witzig und mit vielen stimmigen Details blickt WIR SIND DIE BESTEN! auf eine Zeit zurück, in der feministische und politische Losungen das Alltagsleben junger „Rebel Girls“ durchdringen.
Lehrer Hugi hat sich in ein Dorf im Westen von Island zurückgezogen – hier ist alles schön ruhig und vorhersehbar. Damit hat es ein Ende, als sein Vater Veigar, von dem er seit Jahren nichts gehört hat, überraschend seinen Besuch ankündigt. Vater und Sohn sind nicht unbedingt das, was man kompatibel nennt. Die einzigen Bezugspersonen des verkorksten Mittdreißigers Hugi sind die beiden anderen Mitglieder der örtlichen AnonymeAlkoholiker-Gruppe. Thailand-Heimkehrer Veigar ist dagegen eher der junggebliebene Lebemann, außerdem ein passionierter Biertrinker. Doch nach erheblichen Startschwierigkeiten erkennen sie eine Gemeinsamkeit: Beide haben einen Weg gefunden, sich nicht mit sich selbst auseinanderzusetzen.
VI ÄR BÄST! · Schweden 2013 · R & Db: Lukas Moodysson · K: Ulf Brantås Mit Mira Barkhammar, Liv LeMoyne, Mira Grosin, David Dencik, Alexander Karlsson u.a. · schwed.OmU · 102'
PARÍS NORDURSINS · Island 2014 · R: Hafsteinn Gunnar Sigurdsson · Db: Huldar Breidfjörd · K: G. Magni Ágústsson • Mit Björn Thors, Helgi Björnsson, Sigur ur Skúlason, Jón Páll Eyjólfsson, Haki Lorenzen u.a. · isländ.OmU · 95'
Mo 15. Juni • 19:00 Uhr
Mo 15. Juni • 21:00 Uhr
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DIE LINSE
Juni Zweitausendfünfzehn
Der Mondfisch Was tut man, wenn nichts mehr so bleibt, wie es war? In Søren Balles Drama muss sich ein traditionsbewusster Fischer der Veränderung stellen.
Mina ist die Tochter pakistanischer Einwanderer und das schwarze Schaf der Familie – sie hatte eine Affäre mit ihrem Cousin in Pakistan und auch in Oslo hat die junge Schauspielerin viel Pech. Ihr Lover hat eine Freundin; von ihrem pakistanischen Ehemann, einem erfolgreichen Architekten, lebt sie getrennt; den kleinen Sohn Felix muss sie sich mit ihm teilen. Als sie den schwedischen Filmemacher Jesper kennenlernt, ist dies der Beginn einer romantischen Fernbeziehung. Doch schon bei Minas Gegenbesuch in Stockholm, wohin sie Felix mitnimmt, ist ihre Liebe einer ersten Belastungsprobe nicht gewachsen.
Kesse ist noch keine 50 Jahre alt, aber in seinem Leben laufen die Dinge nicht mehr so, wie er es gewohnt ist. Wie schon Großvater und Vater vor ihm, fährt er mit dem eigenen Kutter zum Fischen aufs Meer vor der Küste Nordjütlands. Doch die Bestände sind begrenzt, und der Fischfang ist längst zu einem harten Konkurrenzgeschäft geworden. Kesse, der kein Geschäftsmann sein will, wird von der Bank gedrängt, seinen Kutter so schnell wie möglich aufzugeben. Seinen Deckshelfer Lars muss er entlassen, weil er ihn kaum noch bezahlen kann. Hoffnung verspricht die Ankunft der Meeresbiologin Gerd, die im Tausch gegen ein zusätzliches Fangkontingent auf seinem Kutter ihren Forschungen nachgeht. Kesse verliebt sich in Gerd – und steigt zugleich in den Handel mit illegal gefangenen Fischen ein. Sozialdrama über einen Fischer vom alten Schlag, das überzeugt, weil es auf einfache Antworten verzichtet.
JEG ER DIN · Norwegen 2013 · R & Db: Iram Haq · K: Cecilie Semec, Marek Wieser • Mit Amrita Acharia, Ola Rapace, Prince Singh, Rabia Noreen, Tobias Santelmann u.a. · norw.OmU · 96'
KLUMPFISKEN · Dänemark 2014 · R & Db: Søren Balle · K: Martin Munch • Mit Henrik Birch, Susanne Storm, Lars Torpp Thomsen, Mikkel Vadsholt, Kresten Andersen u.a. · dän.OmU · 100'
Di 16. Juni • 19:00 Uhr
Mi 17. Juni • 19:00 Uhr
Ich bin dein Im Verlauf wechselnder Männerbekanntschaften gerät eine junge Mutter aus einer pakistanischen Familie in emotionale Krisen
Juni Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
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Finnisches Blut, Schwedisches Herz Ein musikalisches Roadmovie, das mit Familiengeheimnissen auch viele Details zur sozialen Lage der finnischen Minorität in Schweden offenbart „Finnish Rock“ war lange ein Markenzeichen des Gitarristen Kai Latvalehto. Doch als hundertprozentiger Finne fühlt er sich gar nicht. Denn Kai hat seine Kindheit in Schweden verbracht, wo sein Vater sein Geld früher als „Gastarbeiter“ verdiente. Die Reise, die die beiden nun mit dem Auto nach Göteborg unternehmen, ist keine nostalgische Tour in die Familiengeschichte – sie offenbart auch viele Details zur sozialen Lage der finnischen Minorität in Schweden. Immer wieder unterbrochen von live eingespielten Songs, die das Los der Migranten stimmungsvoll beklagen, erkundet das emotionsstarke Roadmovie die Kluft zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen. Gleichzeitig führt die Offenbarung so manchen Familiengeheimnisses zu einer Annäherung zwischen Vater und Sohn, die auf ihrem Roadtrip erstmals auch ihre persönlichen Konflikte zur Sprache bringen.
Eden – Lost in Music Frankreich in den 90ern: Während Ravemusik in den Clubs dominiert, fühlt sich der junge DJ Paul eher zu den Sounds aus der Garage-House-Szene in Chicago hingezogen. Zusammen mit einem Freund gründet er das DJ-Duo Cheers, während zwei andere Freunde die Formation Daft Punk gründen. Während Daft Punk mit den Jahren zu Ikonen der elektronischen Musik werden, geht es in Pauls Leben ganz anders zu.
FINSK BLOD, SVENSKT HJÄRTA · Finnland/Schweden 2012 · R: Mika Ron kainen · Db: Mika Ronkainen · K: Vesa Taipaleenmäki · finn./schwed.OmU · 90'
Frankreich 2014 · R: Mia Hansen-Løve · Db: Mia Hansen-Løve, Sven HansenLøve · K: Denis Lenoir · Mit Félix de Givry, Hugo Conzelmann, Roman Kolinka, Pauline Etienne, Greta Gerwig u.a. · ab 12 J. · franz.OmU · 131‘
Mi 17. Juni • 21:00 Uhr
So 14. Juni • 20:15 Uhr
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DIE LINSE
Juni Zweitausendfünfzehn
Die cineastische Alternative zur sonntäglichen Krimi-Langeweile!
ALLES AUSSER TATORT – Staffel 2: MACH MAL LEISER! Jetzt im Cinema! Sonntags um 20:15 Uhr werden sehenswerte und ungewöhnliche Filme in der Originalversion gezeigt und diskutiert. Die sorgfältig ausgewählten Produktionen werden in thematisch geordneten Staffeln präsentiert, die aus jeweils vier Filmen bestehen. In den anschließenden Gesprächen wird mit Gästen und Beteiligung des Publikums ganz explorativ nach erzählerischen Gemeinsamkeiten, stilistischen Ausdrucksweisen und thematischen Verbindungen in den Filmen gesucht. In der 2. Staffel durchleuchten wir fiktive Musikerbiografien und was sie uns über das Leben in und außerhalb der Musikindustrie verraten. Ob zwei französische House-DJs in EDEN – LOST IN MUSIC, eine psychedelische 70er-Jahre-Band in ALMOST FAMOUS, zwei sich trennende amerikanischer Folkmusiker in I USED TO BE DARKER oder ein ehemaliger Rockstar in Frührente in CHEYENNE – THIS MUST BE THE PLACE, alle Filme verdeutlichen auf unterschiedlichste Weise, worauf es vor, während, oder nach dem Erfolg im Leben ankommt.
I Used to Be Darker
Almost Famous Aufwachsen im Tourbus: Teenager William (Patrick Fugit) ist ein begeisterter Rockmusik-Fan. Beim Konzert von Black Sabbath trifft er auch auf die „Muse“ Penny Lane (Kate Hudson) und ihre Lieblingsband Stillwater. William kann sein Glück kaum fassen, als er vom Rolling Stone Magazine gefragt wird, ob er mit der Band auf Tour gehen und über sie schreiben will. Gegen den Widerstand seiner Mutter (Frances McDormand) schaut er in die komplexe Welt hinter den Kulissen. USA 2000 · R: Cameron Crowe · Db: Cameron Crowe, Ian Bryce · K: John Toll Mit Billy Crudup, Frances McDormand, Kate Hudson, Patrick Fugit, Jason Lee u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 161’
Ein Film über das Loslassenkönnen: Die junge Taryn flieht aus Nordirland ins amerikanische Maryland zu ihrer Tante und ihrem Onkel, zwei Folkmusikern. Aber Kim und Bill haben ihren eigenen Probleme: sie sind gerade dabei, ihre Ehe zu beenden. Hin und her gerissen zwischen der alten, vor allem durch die Musik geprägten Identität, und einer unsicheren, gewöhnungsbedürftigen Zukunft, fällt es auch ihnen schwer, ein neues Leben anzufangen. USA 2013 · R: Matthew Porterfield · Db: Matthew Porterfield, Amy Belk K: Jeremy Saulnier · Mit Darragh Campbell, Hannah Gross, Ned Oldham, Kim Taylor u.a. · ab 6 J. · engl.OmU · 93'
So 28. Juni • 20:15 Uhr Es folgt Cheyenne – This must be the place am So 5. Juli
So 21. Juni • 20:15 Uhr Juni Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
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50 Jahre EFL – Beratung im Bistum Münster: „Familie“
Matterhorn Seit nunmehr 50 Jahren bietet die EFL (Ehe-, Familienund Lebensberatung) im Bistum Münster kostenlos und für alle offen, Hilfen in unterschiedlichsten Krisensituationen an. Aus diesem Anlass zeigt die EFL in Kooperation mit dem Cinema eine kleine Filmreihe. Den Abschluss bildet das Thema „Leben“.
Münster-Premiere
Operatic – Music says it simply Wann waren Sie das letzte Mal in der Oper? Doku über das junge Opern-Ensemble The Cast
Wie das Leben so spielt, hat der Mittfünfziger Fred vom selbigen nichts mehr zu erwarten. Die Frau gestorben, der Sohn aus dem Haus fristet er ein tristes Dasein zwischen grauen Tapeten und alten Möbeln. Einzige Eckpunkte: der Sonntagsgottesdienst, Musik von Johann Sebastian Bach und die täglich zelebrierte Kohlroulade. Da läuft ihm der verwirrte Theo über den Weg, der kein Zuhause zu haben scheint und den Fred bei sich aufnimmt. Diese Begegnung gibt dem Leben beider Männer eine entscheidende Wendung. Wie sich hier zwei Outsider begegnen, die in ihren Lebensentwürfen und Schrulligkeiten kaum unterschiedlicher sein könnten, ist an Skurrilität kaum zu übertreffen. Dem Komiker Diederik Ebbinge ist dabei mit seinem Filmdebut ein Kunststück gelungen, das nicht nur staubtrockenen Humor verspricht, sondern noch dazu auf ein tief berührendes Finale zuläuft.
OPERATIC lässt seine Zuschauer Oper völlig neu erleben: raus aus den Opernhäusern, rein in die Herzen des Publikums! Modern, lässig und unverstellt lernen sowohl Klassikmuffel als auch Opernliebhaber Verdi und Wagner mit ganz anderen Augen zu sehen. Was wissen Sie eigentlich wirklich über die Oper? Wie fühlt es sich an, bei einem Opernkonzert unmittelbar vor der Bühne zu sitzen und die Sänger beinahe berühren zu können? Und wie sieht das Leben eines Opernsängers abseits der Bühne aus? In dem Film über das junge Opern-Ensemble The Cast und dessen Reise durch die Opernwelt werden ein paar der schönsten Operngeschichten fernab bekannter Klischees erzählt. Ziel ist es, Opernmusik außerhalb klassischer Opernhäuser einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. OPERATIC · Deutschland 2015 · Regie: Jorgos Katsimitsoulias · Kamera: Jorgos Katsimitsoulias, Ilias Ntais · Musik: THE CAST · ab 0 J. · engl.OmU · 93‘
Do 18. Juni • 18:00 Uhr Regisseur Jorgos Katsimitsoulias ist anwesend!
Niederlande 2013 · R & Db: Diederik Ebbinge · K: Dennis Wielaert • Mit René van't Hof, Ton Kas, Porgy Franssen, Ariane Schluter, Helmert Woudenberg u.a. · niederl.OmU · 87'
Di 16. Juni • 19:00 Uhr mit Einführung und einem abschließenden Filmgespräch mit Sebastian Aperdannier 12
DIE LINSE
Juni Zweitausendfünfzehn
Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
Der 81. Schlag Wiederaufgeführt und digitalisiert zur Berlinale 2015 als Teil des Projekts Asynchron. Dokumentar- und Experimentalfilme zum Holocaust aus der Sammlung des Arsenal – Institut für Film und Videokunst
Das Cinema zeigt mit Seniorenbüro Mauritz
Kino Kaff eeklatsch Jeden vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis. Es stehen Rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät oder einem hauseigenen Kopfhörer genutzt werden. Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film ohne Café-Besuch 5,20 Euro, für den Film inklusive Heißgetränk und Kuchen 8 Euro.
Im Juni:
In Kooperation mit dem Bischöflichen Generalvikariat / Hauptabteilung Seelsorge diesmal mit einer Einführung zum Thema „Babyboomer“, den geburtenstärksten Jahrgängen der Nachkriegszeit von 1947 bis 1961: »Mit 80 Schlägen wurde ein Junge im Ghetto von Przemyśl fast zu Tode geprügelt. Dass man ihm dies später nicht glaubte, war für ihn wie ein 81. Schlag. Der Titel ist mit Bedacht gewählt, tritt der Film doch eine Art Beweisführung an. Ausschließlich aus historischen Film- und Fotoaufnahmen kompiliert, erzählt er vom jüdischen Leben in Europa, vom Aufkommen des Nationalsozialismus, von jubelnden deutschen Massen, von Pogromen, Deportation und Vernichtung und schließlich von kleinen Akten des Widerstands und dem Aufstand im Warschauer Ghetto. Die Tonspur bilden Aussagen aus dem Eichmann-Prozess und eine eigens für den Film komponierte Musik. Sind die Film- und Fotoaufnahmen zunächst historische Quellen, so werden sie hier auf eine Weise mit Text und Musik zu einem großen Gesang verwoben, die sich auch als Überführung des Dokuments in ein Monument beschreiben lässt.« (Berlinale Katalog) HA'MAKAH HA'SHMONIM VE'AHAT · Israel / Frankreich 1975 · R & Db: David Bergman, Haim Gouri, Jacques Ehrlich, Miriam Novitch, Zvi Shner mehrspr.OmU · 115'
WIR SIND DIE NEUEN
Eine hinreißende Generationskomödie, die ebenso turbulent wie feinsinnig die alten Ideale der 70er-Jahre-Studenten mit der neuen, veränderten Wirklichkeit zusammenprallen lässt. Der Film zeigt, dass Jungsein früher und Jungsein heute zwei völlig verschiedene Dinge sind. WIR SIND DIE NEUEN ist ein quirliges Plädoyer dafür, dass die Generationen viel mehr voneinander profitieren können als sie denken. Sie müssen nur miteinander reden. Deutschland 2014 · R & Db: Ralf Westhoff • Mit Gisela Schneeberger, Heiner Lauterbach, Michael Wittenborn, Claudia Eisinger, Karoline Schuch, Patrick Güldenberg, Gustav Peter Wöhler u.a. · ab 0 J. · 92'
25. Juni • 14:30 Uhr
So 21. Juni • 17:00 Uhr Juni Zweitausendfünfzehn
DIE LINSE
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CHT GEBRAU – G I T S ÜN GUT – G S AUCHTE R B E G S E ! EIN GUT BESSER UES RAD E N S E T SCHLECH ALS EIN
5. Schülerfilm-Festival Münster In diesem Jahr empfehlen wir wieder verschiedene Filme für die letzten Wochen vor den Ferien. Anregung und Unterhaltung, Provokation und Wohlfühl, die Filme bieten verschiedene Themen und sprechen alle Altersgruppen an. Auf Wunsch sind bei entsprechender Gruppengröße gerne auch Vorstellungen anderer Filme möglich. Alle Vorstellungen finden nur nach Anmeldung statt. Teilen Sie uns Ihren Wunschtermin mit, Eintritt pro Schüler und Schülerinnen 4,50 €. Kontakt: schulkino@cinema-muenster.de, mehr Infos unter: www.schulkino.cinema-muenster.de, Telefon: 0251-39778500
Schüler-Filme 2015 Neun kurze, von Schülern produzierte Filme präsentieren wir in diesem Jahr in unserem Wett bewerbsblock. Vom 1½-minütigen Filmexperiment bis zum 16 minütigen-Spielfilm, Real- und animierte Filme.
Fahrräder neu und gebraucht Ersatzteile neu und gebraucht Werkstattservice Dortmunder Str. 11 / Nähe Hansaring Telefon 665761
Neuland Sie sind weit gereist. Jetzt finden sie sich in der Integrationsklasse von Lehrer Christian Zingg in Basel wieder, wo Jugendliche aus aller Welt innerhalb von zwei Jahren Sprache und Kultur des Landes kennenlernen. Der Lehrer macht sich und ihnen keine Illusionen darüber, dass es schwierig ist, in einem fremden Land einen beruflichen Einstieg zu finden. »Ein Film, der Hoffnung macht, der Mut gibt und der sensibilisiert für das Thema Integration in Europa.« (Jury DOK.fest München) CH 2013 · Regie: Anna Thommen · Dok. · 96‘
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Juni Zweitausendfünfzehn
Mo 1. Juni bis Fr 26. Juni 2015 im Cinema
Willkommen auf Deutsch Landkreis Harburg bei Hamburg. Hier scheint die Welt noch in Ordnung, doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben Dorfbewohnern, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. »Ein klug erzählter Dokumentarfilm, der Probleme beschreibt. Und gleichzeitig Möglichkeiten zeigt, sie miteinander zu lösen.« (FBW)
Freistatt Ein repressives Erziehungssystem im unerhörten Kontrast zur Liberalisierung Ende der 1960er Jahre.
D 2014 · Regie: Carsten Rau, Hauke Wendler · Dok. · 93‘
D 2014 · Regie: Marc Brummund · Drama · ab 12 J. · 108‘
La Buena Vida – Das gute Leben [span.OmU]
Die Lügen der Sieger
Die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweiten Strebens nach Wachstum und Wohlstand.
Ein brisanter Polit-Thriller über Lobbyisten-Macht und Medien-Manipulation.
D/CH 2015 · Regie: Jens Schanze · Dok · 94‘
Victoria
D/F 2014 · Regie: Christoph Hochhäusler · Drama · ab 12 J. · 112‘
One Girl. One City. One Night. One Take. »Ein vor Energie und Unmittelbarkeit berstender Film.« (kino-zeit.de) Deutschland 2015 · Regie: Sebastian Schipper · ab 12 J. · 139'
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern Oscar 2015 für Julianne Moore, die in dieser bewegenden Bestseller-Verfilmung eine Professorin spielt, die als 50-Jährige an Alzheimer erkrankt. USA 2014 · Regie: Richard Glatzer, Wash Westmoreland · ab 0 J. · 101‘
Verfehlung »Hervorragend gespielt und recherchiert, überzeugt der Film durch seinen differenzierten Blick auf den kirchlichen Umgang mit dem Missbrauchsskandal. Sehenswert.« (film-dienst)
Giraffada
D 2014 · Regie: Gerd Schneider · Drama · ab 12 J. · 95‘
F/D/I 2013 · Regie: Rana Massalha · ab 12 J. · 84‘
Juni Zweitausendfünfzehn
Manchmal braucht es die Übersicht einer Giraffe oder die Perspektive eines Kindes um den Wahnsinn einer trennenden Mauer zu überwinden. 15
Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de
Café und Kneipe im Cinema
Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Neben dem Abaton in Hamburg das älteste Programmkino der Republik.
Tel. 0251.30309
Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze).
Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW. Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht. Hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet. Kopfhörer gibt es an der Kinokasse. Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83. Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus. Anfahrt per Auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~17:00 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~15:00 Uhr, Sonntag ab 10:45 Uhr Eintrittspreis: 8,00 €* · ErmäSSigT: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) 5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) Donnerstag = Premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino für Kinder: 4,50 € für alle Schul- und Sondervorstellungen nach Absprache möglich
Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema Sehbehinderte: Die Speisen- und Getränkekarte liegt auch in Brailleschrift vor. Tischreservierungen: wir können leider nur Reservierungen für max. 8 Personen annehmen Öffnungszeiten: Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr, Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr, So 10:00 bis 22:30 Uhr Große Karte: Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So 13:00 bis 22:00 Uhr
Sonderöffnungszeiten von Cinema & Café Garbo: Mittwoch, 3.6. wg. des folgenden Feiertags bis 0:30 Uhr geöffnet Donnerstag, 4.6. (Fronleichnam) erst ab 12:00 Uhr (bis 0:30 Uhr) geöffnet Freitag, 19. 6. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnet
*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag
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Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse
W o ch en p r og r am m
JunI 2 0 15
So n d e r t e r m i n e
ab Do 28.5. Das Cinema zeigt zum Bundesstart LOST RIVER [engl.OmU + dF]
Do 28.5. Das Cinema zeigt mit dem Seniorenbüro Mauritz > Linse 5 14:30 DIE KAFFEEKANTATE
Das Cinema zeigt zum Bundesstart GIRAFFADA
So 31.5. Kunstmuseum Pablo Picasso Münster & Die Linse zeigen > Linse 5 13:00 BLOW UP > Linse 5
Kino für Kinder PIPPI LANGSTRUMPF
Alles außer Tatort – Werd endlich erwachsen! (4) 18 20:15 SUBMARINE [engl.OmU]
> Linse 5
> Linse 5
ab Do 4.6. Das Cinema zeigt Mo 1.6. bis Kino statt Klasse MELODYS BABY [franz./engl./ukrain.OmU + dF] 23 Fr 26. 6. Schülerfilm-Festival 5 19 Das Cinema zeigt SILENTIUM – VOM LEBEN IM KLOSTER Kino für Kinder QUATSCH UND DIE NASENBÄRBANDE
Mi 3.6. 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #52 6 24 Do 4.6. Echtzeit-Preview mit DJ und Trailer-Vorprogramm 04:30 VICTORIA 25 18 So 7.6. Kunstmuseum Pablo Picasso Münster & Die Linse zeigen
ab Do 11.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart VICTORIA
Do 11.6. Gespräch mit Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich 19:00 BEYOND PUNISHMENT [teilw. engl.OmU] 26 25
13:00 DIE TRÄUMER
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Sa 13.6. Linse und LWL-Landesmedienzentrum zeigen zum 4tel Fest Das Cinema zeigt zum Bundesstart 19:00 ALS DIE AMERIKANER KAMEN: Kriegsende 1945 in Westfalen 19 BEYOND PUNISHMENT [teilw. engl.OmU] 26 Kino für Kinder HILFE ICH BIN EIN JUNGE!
So 14.6. Kurz und gut 15 18 13:00 Oberhausen On Tour 2015: MuVi-Award
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Alles außer Tatort – Mach mal leiser! (1) 20:15 EDEN – LOST IN MUSIC [franz.OmU] 10
VICTORIA
Mo 15.6. Nordlichter – Neues skandinavisches Kino 19:00 WIR SIND DIE BESTEN! [schwed.OmU] 8 21:00 PARIS DES NORDENS [isländ.OmU] 8 Di 16.6. 50 Jahre EFL – Beratung im Bistum Münster 19:00 MATTERHORN [niederl.OmU] 12 Nordlichter – Neues skandinavisches Kino 19:00 ICH BIN DEIN [norw.OmU] 9 Mi 17.6. Nordlichter – Neues skandinavisches Kino 19:00 DER MONDFISCH [dän.OmU] 9 21:00 FINNISCHES BLUT, SCHWEDISCHES HERZ [finn./schwed.OmU] 10 ab Do 18.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart DIE LÜGEN DER SIEGER
22:45 Arthouse Sneak – Pay After #53
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Do 18.6. Münster-Premiere mit Regisseur Jorgos Katsimitsoulias 27 18:00 OPERATIC – MUSIC SAYS IT SIMPLY [engl.OmU] 12
Das Cinema zeigt Einlass: 20:00 Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp // Mit Gleis 22 DIE MAISINSEL [georg./abchas./russ.OmU] 28 Film: ca. 22:15 B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979 – 1989 21 Kino für Kinder HEIDI IN DEN BERGEN
Donnerstag Premierentag! ab Do 25.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart ATLANTIC [arab./franz./engl.OmU] Das Cinema zeigt zum Bundesstart FREISTATT
So 21.6. Kunstmuseum Pablo Picasso Münster & Die Linse zeigen 18 13:00 DAS FENSTER ZUM HOF
Neustarts kosten donnerstags nur 5,50 Euro Eintritt!
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Mit Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 17:00 DER 81. SCHLAG [mehrspr.OmU] 13 Alles außer Tatort – Mach mal leiser! (2) 20:15 ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT [engl.OmU] 11
Do 25.6. Das Cinema zeigt mit dem Seniorenbüro Mauritz 21, 29 14:30 WIR SIND DIE NEUEN
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Einlass: 20:00 Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp // Mit Regisseur 30 Film: ca. 22:15 ATLANTIC [arab./franz./engl.OmU] 21, 29
Kino für Kinder PADDINGTON
Fr 26.6. Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG 18 So 28.6. Kunstmuseum Pablo Picasso Münster & Die Linse zeigen 13:00 FRANTIC 7 Irrtümer sind möglich, Änderungen (besonders bei den Zeiten) vorbehalten! Aktuelle Termine und Uhrzeiten immer unter www.cinema-muenster.de Alles außer Tatort – Mach mal leiser! (3) und in Münsters wöchentlich erscheinenden Kinoprogrammheft KINOaktuell 20:15 I USED TO BE DARKER [engl.OmU] 11
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:
Kino für Kinder im Cinema im JunI
Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Geburtstagskinder und ein Elternteil bekommen freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Unser „Kino für Kinder“Faltblatt ist im Cinema und an vielen guten Auslagestellen erhältlich!
Starke Kinder
Kinderklassiker
Starke Kinder
Der Klassiker nach Astrid Lindgren: Die bärenstarke Pippi zieht mit ihrem Schimmel Kleiner Onkel und dem Äffchen Herr Nilsson in die Villa Kunterbunt ein und freundet sich mit den Nachbarkindern Tommy und Annika an …
Pippi und Michel hätten sich in Bollersdorf wohl gefühlt, denn auch hier kämpfen die Kinder mit Fantasie gegen die Dummheit von Erwachsenen – unterstützt von einem Nasenbären!
Pippi Langstrumpf
Quatsch und die Nasenbärbande
Schweden 1968 · R: Olle Hellbom ab 0 J., empf. ab ca. 5 J. · 100'
Deutschland 2013 · R: Veit Helmer ab 0 J., empf. ab ca. 6 J. · 82'
Sa 30 / So 31. Mai · ca. 14:45 Mi. 3. Juni · ca. 16:15
Do 4. / Sa 6. / So 7. Juni · ca. 14:45 Mi. 10. Juni · ca. 16:15
Kinderklassiker
Tierisch gut
Hilfe, ich bin ein Junge!
Heidi in den Bergen
Paddington
Die 11-jährige Emma wünscht sich nichts sehnlicher, als jemand anderes zu sein. Durch einen Zauber geht ihr Wunsch in Erfüllung, doch: sie verwandelt sich in ihren Erzfeind und Klassenkameraden Mickey – und der sich in Emma!
Trickfilm nach dem Buch von Johanna Spyri: Als ihre Tante nach Frankfurt zieht, kommt die 5-jährige Heidi zu ihrem Großvater „AlmÖhi“ in die Schweizer Alpen. Dort schließt sie schnell Freundschaft mit dem Hirtenjungen Peter.
Das erste Kino-Abenteuer des beliebten Bären: Paddington, von seiner Tante in Peru im britischen Stil erzogen, verschlägt es nach London, wo der knuddelige kleine Tollpatsch von Familie Brown aufgenommen wird …
Deutschland 2002 · R: Oliver Dommenget ab 0 J., empf. ab ca. 7 J. · 90'
Japan 1975 · R: Isao Takahata ab 0 J., empf. ab ca. 5 J. · 89'
Großbritannien/Frankreich/USA 2014 R: Paul King · ab 0 J., empf. ab ca. 8 J. · 95'
Sa 13. / So 14. Juni · ca. 14:45 Mi. 17. Juni · ca. 16:15
Sa 20. / So 21. Juni · ca. 14:45 Mi. 24. Juni · ca. 16:15
Sa 27. / So 28. Juni · ca. 14:45 Mi. 1. Juli · ca. 16:15
·18· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! Juni Zweitausendfünfzehn ································
Linse und LWL-Landesmedienzentrum zeigen zum 4tel Fest
Als die Amerikaner kamen US-Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen Frühjahr 1945. Binnen weniger Wochen besetzen amerikanische und britische Truppen ganz Westfalen. Begleitet werden sie von Kamerateams, die die Besetzung der Region zwischen Ruhr und Weser professionell auf Film festhalten. „Eingebettet“ in die vorrückenden Einheiten drehen die Kameraleute zum Teil spektakuläre Bilder von Sieg und Niederlage, Ende und Neuanfang des Jahres 1945. Rund acht Stunden des heute in den National Archives in Washington lagernden, sämtlich in schwarz-weiß entstandenen US-Filmmaterials wurden 2005 und 2014 als Kopien in das Filmarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen übernommen. Die bislang überwiegend unveröffentlichten Aufnahmen zeichnen kein vollständiges, aber ein sehr facettenreiches und anschauliches Bild vom Kriegsende in Westfalen: Sie zeigen Kampfhandlungen und Kriegszerstörun-
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Feiern im 4tel Rund ums Cinema
Mauritz-West # Samstag 13. Juni 2015 Münsters anderes Stadtfest · dezentral · in Hinterhöfen, Gärten und auf Straßen · von Menschen, die hier leben und arbeiten, organisiert
pelle der 4tel Blaska Eröffnung mit n te ar G ks enbrin 12.30 Uhr Linn
· wieder um die 200 Anmeldungen · Beginn ab 10.00 Uhr · Stadtpläne im Cinema und anderswo
gen ebenso wie die massenhafte Gefangennahme deutscher Soldaten, Begegnungen mit der Zivilbevölkerung, die Befreiung von Zwangsarbeiterlagern, die Entdeckung von Kriegsverbrechen, die Internierung von Funktionären des „Dritten Reiches“ sowie alliierte Siegesfeiern und die allmähliche Rückkehr zur Normalität. Deutschland 2015 · R: Katarzyna Salski · Db: Markus Köster, Katarzyna Salski, Ralf Springer · ab 0 J. · 47'
Sa 13. Juni • 19:00 Uhr
Die Tanzdiele in Linnenbrinks Garten
Zum 4tel Fest am Samstag, 13.6. 14:15 Uhr Schnupperkurs Hip Hop mit Juan „Jay Les“ Lopez REBELTANZ 17:30 Uhr Schnupperkurs Flamenco mit Carmen López 18:30 Uhr Schnupperkurs Tango danach 19:30 Milonga (offene Tanzdiele) CON CORAZÓN Am Sonntag, 14.6. 14:30 Uhr Schnupperstunde Solo-Charleston LINDY HOP MÜNSTER 15:30 Uhr Swingtanz Social Dance (Charleston, Balboa) LINDY HOP MÜNSTER Dank an die Tanzschulen für die kostenlosen Kurse!
Open Air Kino am Hawerkamp 31 Den ganzen Sommer lang Jeden Donnerstag Öffnungszeiten: Einlass um 20:00 Uhr, Filmbeginn jeweils gegen Einbruch der Dunkelheit (siehe Farbcode unten rechts). Eintrittspreise: Abendkasse = € 6,50 (keine Ermäßigungen), Vorverkauf (im Cinema, Warendorfer Straße 45) = € 4,40 für die ersten 40 Karten je Vorstellung, danach € 5,50. Der Vorverkauf ist bis zum Vortag des jeweiligen Films möglich. Getränke gibt es vor Ort zu günstigen Preisen. Das Mitbringen von eigenen Getränken ist nicht erwünscht. Dafür kann man ordentlich Grillgut anschleppen! Grillbenutzung: Das Deutsche Wurst Institut stiftet wie immer Grills, Glut, Saucen, Pappteller und Besteck. FSK: Alle Filme ab 12 Jahren – sofern nicht anders ausgezeichnet. Veranstalter: Cinema & Kurbelkiste und Hawerkamp 31 e.V. Mit freundlicher Unterstützung von moving movies (Projektionstechnik), der Sputnikhalle (flüssige Verpflegung) und den vielen ehrenamtlichen Helfern des Kamp-Flimmern-Teams.
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DIE LINSE
Juni Zweitausendfünfzehn
www.kamp-flimmern.de | facebook/kampflimmern
16. JULI
30. JULI
20. AUGUST
18. JUNI
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979-1989 FSK 16
Gleis 22 und Kamp-Flimmern präsentieren euch zum Auftakt der Saison am 18. Juni diese kongeniale Musik-Doku, die mittels zahlloser Original-Filmdokumente in eine Zeit entführt, als Berlin noch eine geteilte Stadt und Sinnbild der musikalischen Subkultur war. Ein irrer Trip durch ein wildes Jahrzehnt. »Muss man gesehen haben! Diese [...] Musik-Doku, [ist] vielleicht sogar die beste, die es je gegeben hat, über den Sound der 80er-Jahre und das Lebensgefühl in (RBB Abendschau) West-Berlin.«
25. JUNI
ATLANTIC.
2. JULI
(PREMIERE MIT REGISSEUR VOR ORT. INFOS SEITE 29)
WHIPLASH 9. JULI
UNDER THE SKIN FSK 16 PRIDE
23. JULI
LOST RIVER FSK 16 LOVE STEAKS 6. AUGUST
A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT
13. AUGUST
5 ZIMMER KÜCHE SARG MOMMY
27. AUGUST 3. SEPTEMBER
THIS IS SPINAL TAP Juni Zweitausendfünfzehn Filmbeginn:
INTO THE WILD
DIE LINSE
= ca. 22:15 Uhr = ca. 22:00 Uhr = ca. 21:30 Uhr = ca. 21:00 Uhr
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Do 22 4. Juni um 4:30 Uhr als Echtzeit-Preview!
Juni Zweitausendf端nfzehn
Das Cinema zeigt
Melodys Baby Kein schlichtes Drama über Leihmutterschaft, sondern eine intensive Beschäftigung mit den Themen Eltern-Kind-Bindung und Adoption
»Es ist ein merkwürdiges Paradox: Einerseits wird unser Kind aus unserem Fleisch und Blut geboren, und doch ist es ein anderes Wesen, das niemandem gehört. Bin ich – so gesehen – für das Kind verantwortlich? Ich bin dafür verantwortlich, ihm beim Heranwachsen zu helfen, es in die Lage zu versetzen, sich selbst weiter zu entwickeln, aber auf keinen Fall „besitze“ ich es. Der Film geht dieses Thema an, indem er weitere Fragen dazu stellt, ohne jedoch fertige Antworten zu liefern. (…) Obwohl ich harte Themen wähle, kann ich es nicht lassen, in meinen Filmen doch immer einen kleinen Funken Hoffnung zu schüren. Ich bin kein verzweifelter Filmemacher.« (Regisseur Bernard Bellefroid) Die junge Melody bekommt ein Baby. Aber es ist nicht ihr Baby: Sie stellt sich der reichen Businessfrau Emily, die sich sehnlichst ein Kind wünscht, als Leihmutter zur Verfügung. Es ist ein einfacher Deal: Für Melody ist es die Chance sich ein Startkapital für ihren Friseurladen zu verdienen, für Emily ist es die letzte Chance auf ein Kind. Doch je mehr Melodys Bauch sichtbar wird, umso größer wird Melodys Unsicherheit, „ihr“" Baby aufzugeben, und umso mehr fürchtet Emily um „ihr“ Kind. Was als simples und klares Geschäft begann, führt immer mehr zu einer intensiven Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen mit einem überraschenden Ende. MELODYS BABY ist der zweite Spielfilm von Regisseur Bernard Bellefroid. Die belgische Nachwuchsdarstellerin Lucie Debay (Bevor der Winter kommt) als Melody sowie die Australierin Rachael Blake (Sleeping Beauty; Lantana) in der Rolle der Emily wurden für ihr intensives Zusammenspiel im vergangenen Jahr auf dem 38. World Film Festival in Montreal gemeinsam mit dem Preis für die beste Darstellerin ausgezeichnet. Juni Zweitausendfünfzehn
»Wer Position zum kniffligen Thema beziehen möchte, hat nach dem Kinobesuch auf alle Fälle ausreichend Gesprächsstoff. Einigkeit freilich sollte darüber bestehen, dass es Bernard Bellefroid gelungen ist, ein delikates Thema mit starken Darstellerinnen in eine vielschichtige Geschichte über eine ungewöhnlichen Beziehung zu packen, ohne dabei in Klischeefallen zu tappen.« (Thomas Volkmann, programmkino.de) MELODY · Belgien / Luxemburg / Frankreich 2014 · R: Bernard Bellefroid · Db: Bernard Bellefroid, Carine Zimmerlin, Anne-Louise Trividic, Marcel Beaulieu K: David Williamson • Mit Rachael Blake, Lucie Debay, Don Gallagher, Laure Roldan, Clive Hayward u.a. · ab 12 J. · franz.OmU + dF · 92'
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Das Cinema zeigt
Silentium – Vom Leben im Kloster Vier Nonnen, ein Pater, dreißig Schafe und ein Kloster Scheinbar fernab der Zivilisation am Rande der Schwäbischen Alb wird bei den „Benediktinerinnen unserer lieben Frau“ in Habsthal streng auf die Regeln des Hl. Benedikt, mit ihrer Jahrhunderte alten Tradition, geachtet. Andererseits wird aber auch ganz diesseitig in der Postmoderne gelebt und gearbeitet. Ora et labora heißt die alles bestimmende Maxime und die sich daran anschließende Frage: wie können der gottesfürchtige Glaube und das weltoffene Klosterleben eine Symbiose eingehen? Zwischen Stille und alltäglicher Geschäftigkeit, zwischen religiöser Einkehr und der Hilfsbereitschaft und Weltoffenheit des Zufluchtsorts Kloster entsteht das lebendige Portrait einer Lebensform, deren Zukunft ungewiss ist.
»Nonnen und Pater lassen sich nie von der Kamera ablenken und agieren völlig ungezwungen. Die Hingabe, mit der sie sich dem Moment und dem Detail widmen, sei es beim Nähen, Gärteln, Essen oder beim Brettspiel, überträgt sich auf die Inszenierung, bei der etwa auf erklärendes Off-Quasseln verzichtet wird. Worte über Zukunft und Vergangenheit fallen wenige, Persönliches erfährt man nur in Ansätzen. Anfangs bedeuten die langen Einstellungen etwa beim gemeinsamen Beten für den Zuschauer eine Geduldsprobe. Bald aber schwingt man sich auf diese Entschleunigung, in der sich Spiritualität und Tatkraft gegenseitig befruchten, ein.« (Birgit Roschy, epd Film) »Mit großem ästhetisch-dokumentarischen Eigensinn überlässt sich der Film dem Rhythmus der Klosterfrauen und übersetzt seine Annäherung an den frommen Alltag in dezidierte, visuell raffiniert nachbearbeitete Filmbilder. In den Gebetszeiten der Nonnen wird so eine Öffnung auf Transzendentes sichtbar, wie in den Arbeitssituationen ihr hohes Alter aufscheint und mitunter auch zwischenmenschliche Spannungen anklingen. Ein stilles Loblied aufs Klosterleben, das zugleich keinen Zweifel daran lässt, dass dessen Zeit abgelaufen ist.« Sehenswert. (film-dienst) Deutschland 2015 · R, Db & K: Sobo Swobodnik · ab 0 J. · 87'
Ab Do 4. Juni im Wochenprogramm 24
Juni Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Victoria One Girl. One City. One Night. One Take. »Ein vor Energie und Unmittelbarkeit berstender Film.« (kino-zeit.de) Eine Stunde noch, dann neigt sich die Nacht in Berlin dem Ende zu. Vor einem Club lernt die Madrilenin Victoria (Laia Costa) vier Berliner Jungs kennen: Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yigit) und Fuß (Max Mauff). Der Funke zwischen ihr und Sonne springt sofort über, aber Zeit füreinander haben die beiden nicht. Denn um eine Schuld zu begleichen, haben Sonne und seine Kumpels sich auf eine krumme Sache eingelassen. Als einer von ihnen ausfällt, soll Victoria als Fahrerin einspringen. Was für sie wie ein großes Abenteuer beginnt, entwickelt sich zunächst zu einem verrückten euphorischen Tanz – und dann schnell zum Albtraum. Während der Tag langsam anbricht, geht es für Victoria und Sonne auf einmal um Alles oder Nichts …
und den Kopf arbeiten lassen. VICTORIA geht noch einen Schritt weiter. Hinter der atemlosen Handlung verbirgt sich ein Filmprojekt, wie man es im Kino noch nicht erlebt hat: Eine Reise ans Ende der Nacht in Realzeit, atemlos, authentisch, romantisch. Ein Film über eine Jugend, die mehr will. Über eine verrückte Liebe auf den ersten Blick. Über den wilden Herzschlag einer Großstadt. VICTORIA wurde in einer einzigen filmlangen Einstellung gedreht. 2 Stunden 20 Minuten. Kein Schnitt. Keine billigen Tricks. Auch keine teuren.
Wenn Sebastian Schipper (Absolute Giganten) Regie führt, kommen stets ebenso ungewöhnliche wie unmittelbare Filme heraus, die mitten ins Herz treffen
Sieben Nominierungen für den Deutschen Filmpreis: Spielfilm, Regie, weibliche Hauptrolle, männliche Hauptrolle, Kamera, Filmmusik und Tongestaltung. Deutschland 2015 · R & Db: Sebastian Schipper · K: Sturla Brandth Grøvlen Musik: Nils Frahm • Mit Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit, Max Mauff u.a. · ab 12 J. · 139'
Echtzeit-Preview: Do 4. Juni um 4:30 Uhr Ab Do 11. Juni im Wochenprogramm
Kurz vor Sonnenaufgang am Do 4.6. um 4:30 Uhr: Echtzeit-Preview mit Trailern
und DJ
und warten auf VICTORIA. Wer den Nach der Arthouse-Sneak am Mittwoch, den 3. 6. bleiben wir im Cinema tunden in Berlin gehören Victoria, Trailer gesehen hat, fiebert mit. Rhythmus. Bilder. Sound. Die frühen Morgens Die ganze Nacht beschallt der DJ den ganz aus dem Bauch raus, direkt in den Magen. Hier gehören sie euch. trifft, öffnet sich auch hier der Vorhang. Saal, doors open. Und wenn Victoria um 4 Uhr 30 auf die markigen Jungs Juni Zweitausendfünfzehn
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Beyond Punishment Freiheit ist das, was du aus dem machst, das dir angetan wurde. Drei ganz unterschiedliche Länder und je ein Fall von tödlicher Gewalt. Drei Männer, die getötet haben, und drei Familien, die jemanden verloren haben. In der üblichen Vorstellung von Schuld und Strafe ergibt das drei, die bestraft werden, und drei, die vergessen sollen. Unvorstellbar, dass sich beide Seiten annähern. Der Film beobachtet dreimal das Unmögliche: Seinem Feind begegnen – in Gedanken, in Botschaften, im realen Leben. In Norwegen, in Deutschland und in den USA. BEYOND PUNISHMENT erzählt die Geschichte von Leola, Lisa und Sean, von Erik und Stiva, von Patrick und Manfred. Die Protagonisten dieser drei Konflikte haben bislang keinen Frieden gefunden mit der jeweils ihr Leben verändernden Gewalttat, weder die Opfer noch die Täter. Auch Jahre nach dem Strafurteil und verbüßter Zeit im Strafvollzug sind beide Seiten weiterhin auf der Suche …
»In der Mehrzahl aller Gewaltdelikte gibt es meines Erachtens die Möglichkeit zu einer hilfreichen Auseinandersetzung jenseits der strikten Trennung durch Rechtsprechung und Strafvollzug. Fälle dieser Art suchte ich für BEYOND PUNISHMENT. In jedem der drei Fälle im Film werden die Protagonisten beider Seiten vor die Wahl gestellt. Wollen sie Konkretes übereinander erfahren, sich vielleicht sogar persönlich treffen, um aus der Spirale von Projektionen und Vermutungen über die andere Seite herauszukommen? Oder wollen sie lieber die bleiben, die sie sind, an ihren Rollen als „Opfer“ und „Täter“ leidend, aber auf den Halt in Vergeltung, Strafe und Vergessen hoffend? Wie können Informationen und emotionale Erfahrung der anderen Seite ein Loslassen bewirken, um aus der Rollenpassivität herauszutreten?« (Regisseur Hubertus Siegert) »In einem extremen Spagat zwischen den Perspektiven von Tätern und Hinterbliebenen, der tief unter die Haut geht, wirft der Film essentielle Fragen der Gesellschaft zu Schuld, Sühne und Vergebung auf.« (Sascha Stremming, DOK.fest München) Deutschland 2014 · R & Db: Hubertus Siegert · K: Marcus Winterbauer, Jenny Lou Ziegel, Börres Weiffenbach u.a. · ab 12 J. · teilw. engl.OmU · 105'
Ab Do 11. Juni im Wochenprogramm Do 11. Juni • 19:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit VertreterInnen der Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich des Vereins sozial-integrativer Projekte e.V. (www.vip-muenster.de) 26
Juni Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Die Lügen der Sieger Brisanter Polit-Thriller über Lobbyisten-Macht und Medien-Manipulation Der renommierte und etwas eitle Journalist Fabian Groys (Florian David Fitz) hat zwar einige persönliche Probleme, aber zumindest einen Porsche. Gerade recherchiert er für das politische Nachrichtenmagazin Die Woche in einem Fall, der sich um das Beschaffungswesen der Bundeswehr dreht. Doch obwohl das im Sande zu verlaufen droht, will er nicht Vieles bleibt offen in diesem Film, »der konsequent klare Aussagen oder Entscheidungen vermeidet, aber gerade durch diese Unbestimmtheit so konsequent und zeitgemäß ist. Denn wer könnte angesichts der Verschachtelung von politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Interessen, die sämtliche Bereiche der Welt beherrschen so genau sagen, warum diese oder jene Entscheidung gefällt wird, hier oder dort investiert oder Krieg geführt wird. In diesem Gebilde aus Interessen spielt Hochhäuslers Film, den er in den von Glas und Beton geprägten Zentralen der Macht ansiedelt, in denen Männer mit Anzügen und Frauen im Kostüm die Geschicke der Republik in Händen halten.« (Michael Meyns, programmkino.de)
mit der neuen Volontärin Nadja (Lilith Stangenberg) zusammenarbeiten. Er schiebt sie stattdessen ab, einer BILD-Schlagzeile nachzuforschen: Ein Mann ist im Zoo in den Löwenkäfig gesprungen und wurde zerfleischt. Reißerisch und langweilig, wäre der Selbstmörder nicht ein Afghanistan-Veteran der Bundeswehr, der in derselben Recycling-Fabrik gearbeitet hat, wie einige seiner Kameraden, unter denen es ebenfalls schon zu Selbstmorden gekommen ist. Lösen hier giftige Stoffe psychische Störungen aus? Vor den Augen der investigativen Journalisten-Duos entfaltet sich ein Skandal, dessen Art und Ausmaß sich fließend zu verändern scheint, während im Hintergrund dunkle Gestalten nicht nur die Politik sondern auch die Journalisten selbst wie Marionetten lenken. Juni Zweitausendfünfzehn
»Es geht in DIE LÜGEN DER SIEGER um nicht weniger als die Integrität unserer Entscheidungsträger und die Verlässlichkeit unserer Informationsquellen.« (Verleih) Deutschland/Frankreich 2014 · R: Christoph Hochhäusler · Db: Christoph Hochhäusler, Ulrich Peitzer · K: Reinhold Vorschneider · Musik: Benedikt Schiefer Mit Florian David Fitz, Lilith Stangenberg, Horst Kotterba u.a. · ab 12 J. · 112'
Ab Do 18. Juni im Wochenprogramm 27
Das Cinema zeigt
Die Maisinsel Die Geschichte eines zarten Erwachens und einer Freiheitssuche, erzählt in Bildern von berückender Schönheit und sinnlicher Wildheit Jedes Jahr im Frühling schwemmt der kraftvolle Fluss Enguri ganze Brocken fruchtbaren Bodens aus den Höhen des Kaukasus in die Ebene, wo sie sich zu kleinen unbewohnten Inseln zusammenschließen – Oasen für wildes Leben, aber auch für die Menschen. Abga, ein alter Farmer, ist mit seiner sechzehnjährigen Enkelin Asida am Fuß der Berge zu Hause. Obwohl es lebensgefährlich ist, weil die schwimmenden Länder jederzeit abtreiben können, will Abga es wagen, eine der grünen Inseln zu bepflanzen. Zusammen mit Asida baut er eine kleine Hütte, pflügt den Boden und säht Mais aus. Als der Mais langsam aus dem Boden zu wachsen beginnt, begegnet Asida einem verwundeten Soldaten, der sich in den Maisfeldern verborgen hält. Sie versteckt ihn auf der
Insel – doch als die schwimmende Insel ins Visier seiner Verfolger gerät, bereitet der Großvater den Boden für sein gefahrloses Verschwinden, denn er fürchtet den Verlust seines neuen Zuhauses und Asidas, die sich zu dem Soldaten hingezogen fühlt und sich seit seiner Ankunft ein eigenes Leben erträumt. »In seiner meditativen Langsamkeit, seiner allegorischen Geschichte ist DIE MAISINSEL – der zweite Film des georgischen Regisseurs George Ovashvili – klassisches Festivalkino und wurde schon oft ausgezeichnet. Er gewann beim Internationalen Filmfestival in Karlsbad und war Georgiens Beitrag für den Auslands-Oscar. Es ist ein bemerkenswertes Drama, eine fast stumme Erzählung mit starken, oft aber auch enigmatischen Bildern über eine symbolische Suche nach einem freien Leben in der vergänglichen Welt einer kaukasischen Grenzregion.« (programmkino.de) »Kameramann Elemér Ragályi (Jakob der Lügner) vermisst die urtümliche Insel mit grandiosen, aber dabei auch streng bedachten Bildern und spürt die unausgesprochene Vergangenheit in den Gesichtern der allegorischen Figuren auf. DIE MAISINSEL ist ein wortkarger Western, ein archaischer Heimatfilm und ein Theaterstück auf der Kinoleinwand, dessen Bühne nach und nach erodiert.« (Christian Horn, filmstarts.de) SIMINDIS KUNDZULI · Georgien/Deutschland/Frankreich/Tschechien/Kasachstan 2014 · R: George Owaschwili · Db: George Owaschwili, Nugsar Schataidse, Roelof Jan Minneboo · K: Elemér Ragályi • Mit Ilyas Salman, Mariam Buturishvili, Irakli Samushia, Tamer Levent u.a. · ab 0 J. · georg./abchas./russ.OmU · 101'
Ab Do 18. Juni im Wochenprogramm 28
Juni Zweitausendfünfzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Zu Gast beim Kamp-Flimmern
Atlantic.
Jan-Willem van Ewijk
Eine von Sehnsucht getriebene epische Reise über den Ozean. Jedes Jahr wieder tauchen die europäischen Surfer in einem kleinen Dorf an der marokkanischen Atlantikküste auf, nur um dann wieder zu verschwinden. Außer kaputten Brettern lassen sie nichts zurück. Aber im Kopf des Fischers Fettah (Fettah Lamara) hinterlassen sie auch Träume. Er fährt nur noch selten Fischen, und sobald die Touristen kommen, wird er zum Surfer, freundet sich mit ihnen an, genießt den Flair der weiten Welt – und versinkt in tiefer Sehnsucht, wenn sie sein Dorf wieder verlassen. Dann verliebt er sich in die Niederländerin Alexandra (Thekla Reuten). Mit ihrer Abreise reifen seine Träume endgültig zu der Überzeugung heran, dass er weg muss, nach Europa, und er sieht nur einen Weg: Direkt mit dem Surfbrett über den Atlantik. Der Wind trägt ihn nach Norden, entlang der Atlantikküste, vorbei an Casablanca und hinaus aufs offene Meer, als er die streng überwachten Gewässer um Gibraltar umgehen muss. Bald ist er nur noch umgeben vom endlosen Ozean …
Niederlande/Belgien/Deutschland/Marokko 2014 · R & Db: Jan-Willem van Ewijk · K: Jasper Wolf Musik: Mourad Belouadi • Mit Fettah Lamara, Thekla Reuten, Mourad Zaoui, Mohamed Majid, Jan-Willem van Ewijk u.a. · arab./franz./engl.OmU · 94'
Ab Do 25. Juni im Wochenprogramm Do 25. Juni · ca. 21:00 Uhr mit Regisseur Jan-Willem van Ewijk beim Kamp-Flimmern Open Air am Hawerkamp 31 Juni Zweitausendfünfzehn
Jan-Willem van Ewijk wurde 1970 in Holland geboren. Als Flugzeugdesigner hat er für Airbus gearbeitet und dann als Investmentbanker. Erst mit 33 Jahren beschloss er seinen Job an den Nagel zu hängen und drehte den Low-
Budget-Film Nu. Der gewann 2006 den Preis für das Beste Debüt beim Nederlands Film Festival in Utrecht, den Preis als Bester Film beim European Independent Film Festival in Paris und lief in den Wettbewerben des Montreal World Film Festival und des Seattle International Film Festival. Mit seinem zweiten Spielfilm ATLANTIC. wurde van Ewijk zum Sundance Lab eingeladen und gewann den Kodak NPP Development Award und den Filmmore Works in Progress Award beim Nederlands Film Festival. Der Film feierte seine Weltpremiere beim Toronto International Film Festival 2014. 29
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Freistatt Der Gewinner des Deutschen Drehbuchpreises 2013: Ein repressives Erziehungssystem im unerhörten Kontrast zur Liberalisierung Ende der 1960er Jahre Sommer 1968: Studentenunruhen, Vietnamkriegsproteste, Rolling Stones, sexuelle Revolution. Während Deutschland in eine neue Ära der Freiheit aufbricht, wird der 14-jährige rebellische Wolfgang gegen den Willen seiner Mutter Ingrid vom eifersüchtigen Stiefvater Heinz in die Diakonie FREISTATT, ein entlegenes Fürsorgeheim für schwer Erziehbare, abgeschoben. Der anfangs freundliche Hausvater und Hobbygärtner Brockmann, der einen anständigen Jungen aus ihm machen will, steht einem Erziehungsheim vor, das sich als eine Bewahranstalt mit harten Regeln, merkwürdigen Hierarchien (die neuen Autoritäten müssen als Oberbruder oder Bruder angesprochen werden) erweist und anstelle einer Ausbildung muss Wolfgang harte Zwangsarbeit im Moor leisten. Wolfgang will sich nicht unterkriegen lassen, doch als er sich gegen den prügelnden Oberbruder Wilde auflehnt, muss er schmerzlich lernen, dass die anderen Jungen, angeführt von Bernd in einem von Zwietracht und Gewalt beherrschten Alltag, keineswegs an seiner Seite stehen. Einzig Erzieher Krapp scheint um Milde und eine Form von Freundschaft bemüht. Der sensible afrodeutsche Zögling Anton wird Wolfgangs 30
bester Freund. Als Wolfgang es wagt, zarte Bande zu Brockmanns Tochter Angelika zu knüpfen, verschärft sich das Ausmaß der psychischen und körperlichen Gewalt, die der Hausvater gegen ihn einsetzt. Tapfer leistet Wolfgang Widerstand. Als Reaktion auf eine Strafmaßnahme entsteht Solidarität zwischen den Jungen und es kommt zum offenen Aufstand.
»Uns hat diese unerhörte Gleichzeitigkeit fasziniert. Auf der einen Seite eine Gesellschaft, die zwischen Rock’n’Roll und Studentenrevolte schier unbändig nach Freiheit zu streben scheint, auf der anderen Seite die Fortschreibung eines institutionalisierten und in seiner Dimension kaum vorstellbaren Missbrauchs in Erziehungsheimen und Institutionen.« (Regisseur Marc Brummund) Deutschland 2014 · R: Marc Brummund · Db: Nicole Armbruster, Marc Brummund · K: Judith Kaufmann • Mit Louis Hofmann, Alexander Held, Stephan Grossmann, Katharina Lorenz, Max Riemelt u.a. · ab 12 J. · 108'
Ab Do 25. Juni im Wochenprogramm Juni Zweitausendfünfzehn
Ab 25. Juni im Cinema
Ab Do 7. Mai neu im Cinema Fr 8. Mai • 20:15 Uhr: Lesung und Gespräch mit Regisseurin Sonja Heiss Juni Zweitausendfünfzehn
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Ab 18. Juni im CINEMA
Ab 14. Mai neu im Cinema