Die Linse: Oktober 2015

Das Monatsprogramm für Oktober 2015 im Cinema Münster

Polnischer Film on Tour 4 Architektur und Film Politik im Film Psycho, Film & Analyse Tage des Provinzfilms Filme mit Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit, Christliche Initiative Romero, Stop Mad Mining Münstersches Filmgut Arthouse Sneak Kino Kaffeeklatsch Kurzfilme Kino für Kinder neben*an - Der Laden für alle Fälle

DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER Fr 25. September • 21:00 Uhr: Vorpremiere mit Regisseur Lars Kraume und Hauptdarsteller Burghart Klaußner Ab Do 1. Oktober neu im Cinema, Do 22. Oktober im Kino Kaffeeklatsch DIE LINSE: unterstützt von der

DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das Cinema:

Mitglied bei

eIn humoR, DeR naCh ChamPagneR SChmeCKT CICeRo DaS luSTIgSTe DRama, DaS man SeIT langem geSehen haT. InTeRvIew.De

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Sommer wohnt er unten Regisseur Tom Sommerlatte und Darsteller zu Besuch im Kino: F端r den genauen Termin beachten Sie bitte das aktuelle Programm!

Ab 29. OktOber HIer Im kInO www.imsommerwohnterunten.de

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DIE LINSE

Oktober Zweitausendf端nfzehn

Münster, 15. September 2015

Filmschaffende im Oktober

GUTEN TAG,

IM cINEMA ZU GAST

Es gibt genug Gründe dafür, den Ort zu verlassen, an dem wir uns befinden. Wer sich aus purer Lust auf Veränderung und Neugierde auf den Weg macht, darf froh sein. Alle anderen, die sich dazu gezwungen fühlen, brauchen eine riesige Portion Glück. Für den Aufbruch, den sicheren Weg und das Aufgenommen werden. Filmisches Erzählen kann uns dabei helfen, ein Gefühl für etwas zu bekommen, das wir nicht kennen: Im Oktober zeigt uns der Spielfilm MEDITERRANEA das ganze Drama einer Flucht von Burkina Faso über Libyen und Algerien nach Italien. Die nicht minder bildgewaltige Doku THE LOOK OF SILENCE führt uns das Grauen vor Augen, in einer Umgebung zu verharren, die von Mord und Bedrohung beherrscht wird. Und LANDRAUB macht uns darauf aufmerksam, dass wir uns gerade im großen Stil einer Lebensgrundlage berauben lassen. Diese Neustarts sind auch Teil unseres Schulkino-Newsletters zu Migration, Verfolgung und Armut, erhältlich bei uns im Büro, auch für Hochschulgruppen.

Vier bewährte Filmreihen werden im Oktober fortgesetzt: Architektur und Film, Politik im Film, Psycho, Film & Analyse und die Polnischen Filmtage. Die drei erstgenannten immer mit fundierten Erläuterungen von Referent_innen.

Keinen Vortrag, aber ein sehr munteres Publikumsgespräch mit wundervollen Gästen erwarten wir im Anschluss an die Vorstellung von LIEBE MICH!. Ich höre zwar schon einige wenige Menschen nörgeln: „Typisch deutsches halbgares Kino“. Doch für mich ist dieses SpielfilmDebüt ein ausgesprochen sehenswertes kleines Filmwerk, ganz nah am Leben, voller Ehrlichkeit und Verständnis. Das brauchen wir alle, besonders die Weitgereisten.

Herzlich Willkommen, Fabian Hagemeier Das nächste Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 23. Oktober.

IMPRESSUM: Herausgeber: „Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse“ in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster www.cinema-muenster.de · Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: info@dielinse.de Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Köln · IBAN: DE33 37020500 0008384800 · BIC: BFSW DE33 XXX Steuer-Nr. DE234299793 Der Verein ist Mitglied im „Bundesverband kommunale Filmarbeit“ Redaktion: Jan Christoph Ansorge, Thomas Behm (v.i.S.d.P.), Fabian Hagemeier, David Kluge, Holger Lüsch, Jens Schneiderheinze Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.

Oktober Zweitausendfünfzehn

+ DIE LINSE

Fr 25.9. • 21:00 > s. S. 22 Vorpremiere mit Hauptdarsteller Burghart Klaußner und Regisseur Lars Kraume zu DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER

Mo 19.10. • 19:00 > s. S. 8 Münstersches Filmgut – mit der Künstlerin Holle Frank zu AUF DEN ScHULTERN VON RIESEN

Mi 21.10. • 20:00 > s. S. 10 Premiere mit Spielleiter Philipp Eichholtz und den Darstellenden Axel Ranisch und Luca Sophie Reinartz und Axel Ranisch zu LIEBE MIcH!

Entschluss nach Redaktionsschluss: Wir zeigen am Sonntag, 4.10. um 20:15 Uhr ES IST ScHWER EIN GOTT ZU SEIN [russ.OmU].

Ein Monstrum von einem Film, das Opus Magnum des großen russischen Regisseurs Aleksei German. »Wüst, dunkel, rätselhaft.« (kino-zeit.de)

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DIE LINSE +

Oktober Zweitausendf端nfzehn

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Oberhausen On tour 2015: Glaube! aNtbOY aUF DER aNDEREN SEItE bODY [poln.OmU] cOmpEtItION [mehrspr.OmeU] DIRtY GOLD WaR [franz./engl./port./span.OmU] DOKtOR pROKtORS pUpSpULVER DSchUNGELbUch ES ISt SchWER EIN GOtt ZU SEIN [russ.OmU] GÖttER [poln.OmU] hOcKNEY [engl.OmU] holle Frank: „auf den Schultern von Riesen“ Im SOmmER WOhNt ER UNtEN ImaGINE WaKING Up tOmORROW aND aLL mUSIc haS DISappEaRED [engl.OmU] KOmm, WIR FINDEN EINEN SchatZ KÖRNchEN WahRhEIt [poln.OmU] LaNDRaUb L'chaIm – aUF DaS LEbEN! [mehrspr.OmU] LIEbE mIch! LOOK OF SILENcE [indones.OmU] maRmatO [engl./span.OmU] mEDItERRaNEa [franz./ital./angl./arab.OmU] mUXmÄUSchENStILL pERFEct DaY [dF + engl.OmU] RENZO pIaNO – pIEcE bY pIEcE RIcKY – NORmaL WaR GEStERN SaGRaDa [teilw. mehrspr.OmU] Staat GEGEN FRItZ baUER WAŁESA. DER MANN AUS HOFFNUNG [poln.OmU] WaRSchaU 44 [poln.OmU]

6 18 7 12 20 9 18 18 3 13 27 8 30 29 18 13 25 7 10 23 9 26 11 28 21 18 20 19, 22 14 14

SpRachFaSSUNGEN arabisch Englisch

mEDItERRaNEa (S. 26) DIRtY GOLD WaR (S. 9) · maRmatO (S. 9) · thE cOmpEtItION (S. 20) · MEDITERRANEA (S. 26) · HOCKNEY (S. 27) · a pERFEct DaY (S. 28) · ImaGINE WaKING Up tOmORROW aND aLL mUSIc haS DISappEaRED (S. 29) Französisch DIRtY GOLD WaR (S. 9) · mEDItERRaNEa (S. 26) Indonesisch thE LOOK OF SILENcE (S. 23) Italienisch mEDItERRaNEa (S. 26) polnisch bODY (S. 12) · GÖttER (S. 13) · EIN KÖRNchEN WahRhEIt (S. 13) · WaRSchaU 44 (S. 14) · WAŁESA. DER MANN AUS hOFFNUNG (S. 14) portugiesisch DIRtY GOLD WaR (S. 9) Russisch tRUDNO bYt‘ bOGOm (Es ist schwer ein Gott zu sein) (S. 3) Spanisch DIRtY GOLD WaR (S. 9) · maRmatO (S. 9) Oktober Zweitausendfünfzehn

abschied agrarindustrie Biografie

aUF DER aNDEREN SEItE 7 LaNDRaUb 25 L'chaIm – aUF DaS LEbEN! [mehrspr.OmU] 7 WAŁESA. DER MANN AUS HOFFNUNG [poln.OmU] 14 DER Staat GEGEN FRItZ baUER 19, 22 christentum Oberhausen On tour 2015: Glaube!

6 courage DER Staat GEGEN FRItZ baUER 19, 22 Familie L'chaIm – aUF DaS LEbEN! [mehrspr.OmU] 7 Fremdenfeindlichkeit mEDItERRaNEa [franz./ital./angl./arab.OmU] 26 Genozid thE LOOK OF SILENcE [indones.OmU] 23 Globalisierung LaNDRaUb 25 holocaust L'chaIm – aUF DaS LEbEN! [mehrspr.OmU] 7 Indigene LaNDRaUb 25 Indonesien thE LOOK OF SILENcE [indones.OmU] 23 Islam Oberhausen On tour 2015: Glaube!

6 Judentum L'chaIm – aUF DaS LEbEN! [mehrspr.OmU] 7 Kapitalismus DIRtY GOLD WaR [franz./engl./port./span.OmU] 9 LaNDRaUb 25 Komödie a pERFEct DaY [dF + engl.OmU] 28 Im SOmmER WOhNt ER UNtEN 30 Krimi EIN KÖRNchEN WahRhEIt [poln.OmU] 13 Kunst holle Frank: „auf den Schultern von Riesen“ 8 hOcKNEY [engl.OmU] 27 medizin GÖttER [poln.OmU] 13 migration mEDItERRaNEa [franz./ital./angl./arab.OmU] 26 mittelalter ES ISt SchWER EIN GOtt ZU SEIN [russ.OmU] 3 musik ImaGINE WaKING Up tOmORROW aND aLL mUSIc haS DISappEaRED [engl.OmU] 29 Nazis WaRSchaU 44 [poln.OmU] 14 DER Staat GEGEN FRItZ baUER 19, 22 psychoanalyse aUF DER aNDEREN SEItE 7 Queer Oberhausen On tour 2015: Glaube!

6 hOcKNEY [engl.OmU] 27 DER Staat GEGEN FRItZ baUER 19, 22 Rechtsstaat mUXmÄUSchENStILL 11 Road-movie a pERFEct DaY [dF + engl.OmU] 28 Rohstoffabbau DIRtY GOLD WaR [franz./engl./port./span.OmU] 9 maRmatO [engl./span.OmU] 9 Science-Fiction ES ISt SchWER EIN GOtt ZU SEIN [russ.OmU] 3 Sehnsucht aUF DER aNDEREN SEItE 7 mEDItERRaNEa [franz./ital./angl./arab.OmU] 26 Staatsanwalt bODY [poln.OmU] 12 EIN KÖRNchEN WahRhEIt [poln.OmU] 13 DER Staat GEGEN FRItZ baUER 19, 22 trauma bODY [poln.OmU] 12 thE LOOK OF SILENcE [indones.OmU] 23 Unangepasstsein LIEbE mIch! 10 Warschauer aufstand WaRSchaU 44 [poln.OmU] 14 Wunder Oberhausen On tour 2015: Glaube!

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Kurz und gut 15

Oberhausen On Tour 2015: Glaube!

Fünf unterschiedliche Beobachtungen EIN WuNDEr: Lassen sich Wunder filmen? Die Kamera zeigt Pilger in einem kleinen Ort in Ostpolen, die ein Fenster eines Schulhauses betrachten, in dem viele die Mutter Gottes zu sehen glauben.

D 2000 · regie: Stanislaw Mucha · 10‘

ZaKarIa: Der arabisch-italienische Junge Zakaria trifft einen Namensvetter während der Gebetsvorbereitungen. „Ich bin Zakaria.“ – „Ich bin auch Zakaria.“ Italien 2005 · regie: Gianluca de Serio, Massimiliano de Serio · ital.Omeu · 16'

Während sich in diesen Tagen verschiedene Religionen zunehmend konfrontativ gegenüberstehen, wirft dieses Programm einen frischen und unverstellten Blick auf Fragen des Glaubens und Formen der Religionsausübung weltweit. Wir erleben, wie eine scheinbare Wundererscheinung in Polen von zufälligen Beobachtern diskutiert wird, und schauen auf einen Papstbesuch in Deutschland, bei dem tausende Christen und einige Schwule und Lesben gemeinsam auf die Ankunft von Benedikt XVI. warten und sich dabei eine Schlacht der Gesänge liefern. In Zakaria wird das Studium islamischer Gebetsrituale zum Mittelpunkt einer anrührenden Begegnung zweier Jugendlicher, während wir in MAST QALANDAR Augenzeugen der ungewöhnlichen Pilgerreisen nach Sehwan Sharif in Pakistan werden. Am Ende lässt Herbert Fritsch, der derzeit wohl ungewöhnlichste Vertreter des deutschen Regietheaters, einen Bibeltext von über 100 Kindern eindringlich vortragen.

MaST QaLaNDar: Zum Fest der Vereinigung Mast Qalandars mit Allah pilgern alljährlich Millionen seiner Anhänger zum Schrein in Sehwan Sharif, Pakistan.

Das Filmteam begleitet die Pilger auf ihrer Suche nach individueller und kollektiver Ekstase.

D 2005 · regie: Till Passow · urdu.Omeu · 30'

HaLLELujaH! Der Papst kommt. Aber erst in 3 Stunden.

Ein langes Warten für tausende Christen und ein paar Schwule und Lesben. Singen können alle. Doch wer ist lauter? D 2006 · regie: jochen Hick · 6'

aPOKaLyPSE: Über 100 Kinder aus Oberhausen deklamieren aus dem Buch „Offenbarung des Johannes: Die Sieben Siegel“. D 2014 · regie: Herbert Fritsch · 20' gesamt: 82’ · aus dem archiv der Kurzfilmtage Oberhausen

So 11. Oktober • 13:00 Uhr 6

DIE LINSE

Oktober Zweitausendfünfzehn

Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

L'CHAiM – AUF DAS LEBEn! »Ein Loblied auf das Leben, trotz allem was geschah.

Mit rauem Charme und Komik nah an der Schmerzgrenze – die provoziert und befreit.« (ARD ttt) Bevor er zum erfolgreichen Geschäftsmann in New York und professionellen Schachspieler in St. Tropez wurde, hatte Chaim Lubelski bereits ein ziemlich wildes Leben geführt. Deutschland, Paris, London und Afghanistan – vom Hippiedasein bis zum Dealer – er hat nichts ausgelassen.

Auf DEr ANDErEN SEItE fatih Akin verknüpft das Schicksal von sechs Menschen aus drei familien und zwei Generationen Die Geschichte von sechs Menschen, deren Leben auf schicksalhafte Weise miteinander verwoben sind.

Sechs Leben in verschiedenen Welten. Wege, die sich kreuzen, ohne sich zu berühren. Erst der Verlust führt alle Schicksale zusammen, die von Anfang an unausweichlich miteinander verbunden waren.

Voller magischer Momente und getragen von einem wunderbaren Darstellerensemble, erzählt der Film von Abschied und Tod, Sehnsucht und Heimkehr.

Deutschland/Türkei 2007 · R & Db: Fatih Akin · K: Rainer Klausmann • Mit Baki Davrak, tuncel Kurtiz, Nursel Köse, Nurgül Yesilçay, Yelda reynaud, Patrycia Ziółkowska, Hanna Schygulla, Lars Rudolph u.a. · ab 12 J. · 122'

So 11. Oktober • 17:00 Uhr Vortrag ab ca. 19.15 Uhr: Dr. Rupert Martin ist Diplompsychologe und Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Köln und Dozent am Institut Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf e.V. Eintritt inkl. Vortrag: 8,00 Euro (ermäßigt 7,00 Euro) Oktober Zweitausendfünfzehn

Als seine Mutter krank wird und Hilfe benötigt, entscheidet er sich, mit 63 Jahren in Antwerpen mit ihr zusammen zu ziehen. Er opfert sich für sie mit Hingabe auf und sieht es als seine Mission an, ihren Schmerz zu vertreiben, gerade da sie eine Überlebende des Holocausts ist. Das gemeinsame Leben der beiden ist von Zärtlichkeit, liebevollen Sticheleien und Humor geprägt. Mit großer Nähe begleiteten wir ihren Alltag, teilen ihre Gedanken und ihr Lachen.

Deutschland 2014 · R & Db: Elkan Spiller · K: Virginie Saint Martin, Ronnie Ramirez · ab 0 J. · mehrspr.OmU · 92'

So 18. Oktober • 17:00 Uhr DIE LINSE

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Münstersches Filmgut: Holle Frank

„Auf den Schultern von Riesen“ Mit diesem Zitat aus dem 12. Jahrhundert fasse ich eine Serie von Videos zusammen, die überwiegend in den beiden Jahren 2014-15 entstanden sind.

Je mehr man sich bewußt wird, was vorangegangene Generationen geleistet haben und daß wir nichts leisten können, ohne auf ihren Werken aufzubauen, je mehr erfaßt einen demütige Bewunderung für diese „Riesen“, aber man verliert auch die Naivität, noch etwas Neues schaffen zu können.

Das Zitat charakterisiert aber auch ein Lebensgefühl, dass man mit fortgeschrittenen Jahren das Leben aus der Distanz betrachtet und sich selbst auch in dieser Rolle wahrnimmt.

Dennoch bleibt die genuin menschliche, individuelle Fähigkeit zu Staunen, unabhängig vom Alter und seiner Perspektive.

Zu Gast im Cinema: HOLLE FRANK

Ob es die Konzentration und Anmut von jugendlichen Slacklinern ist, die einen mit Bewunderung erfüllt, oder die Schönheit der Bewegung von Mannequins, deren Eleganz an die Bewegungen von Geparden erinnert, die halsbrecherische Tätigkeit von Handwerkern an elektrischen Kabeln in Quito, immer sind es kurze Augenblicke, die ich festhalten möchte, weil sie eine innere Musik enthalten. Ein alter Park im Veneto, der vor Jahrhunderten angelegt wurde, ruft ein Gedicht von Hölderlin ins Gedächtnis. Das sphärische Blau von Turelles Räumen läßt Transzendenz imaginieren, selbst dann noch, wenn es auf die Fläche projiziert wird.

Man kann natürlich auch gelegentlich von den Schultern der Riesen herunterfallen. Das bedeutet dann einen gründlichen Perspektivenwechsel. Der Radius wird plötzlich klein. Oder man wird konfrontiert mit der banalen Abrißfreudigkeit unserer Gegenwart, wenn man zuschaut, wie ein gelungener Museumsbau in Münster aus den 70 Jahren dem Erdboden gleich gemacht wird.

Die Musik von Miquel G. Lorca trägt mit ihrem eigenen humorvollen, aber auch schmerzlichen Akzent, dazu bei, die Wahrnehmung der Bilder zu verdichten.

Holle Frank

Mo 19. Oktober • 19:00 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin Holle Frank 8

DIE LINSE

Oktober Zweitausendfünfzehn

Mit der Christlichen Initiative Romero e.V.

STOp MAD MINING Im Rahmen der europaweiten Kampagne Stop Mad Mining klärt die Christliche Initiative Romero (CIR) über die Folgen des internationalen Bergbaus und unseren scheinbar unstillbaren Hunger nach Rohstoffen auf und zeigt Alternativen in Richtung eines verantwortungsvollen sozialverträglichen Konsums.

Mehr Infos unter: www.ci-romero.de

MARMATO Eine Chronik über den Kampf einer kolumbianischen Gemeinde gegen ein Bergbauunternehmen.

DIRTY GOLD WAR Eine Dokumentarfilm-Fabel über die Goldindustrie Auf der einen Seite die schillernden Auslagen der Juweliergeschäfte und die Luxusindustrie, auf der anderen Seite die Lebensbedingungen der Menschen im Amazonasgebiet, die unter dem Fluch des schmutzigen Goldabbaus leiden, von den indigenen Einwohner_innen bis hin zu den Aktivist_innen, die gegen dieses undurchsichtige Kartell kämpfen.

DIRTY GOLD WAR ist ein im Frühjahr 2015 veröffentlichter Dokumentarfilm, der dem Zuschauer einen neuen Einblick in diesen Industriezweig gewährt und einen Beitrag leistet zur unerlässlichen Debatte über einen verantwortungsvolleren Goldabbau.

Schweiz 2015 · R: Daniel Schweizer · Db: Daniel Schweizer, Gilles Labarthe K: Patrick Tresch · franz./engl./port./span.OmU · 69‘

Mo 19. Oktober • 21:00 Uhr Anschließend Gesprächs- und Diskussionsmöglichkeit mit der Christlichen Initiative Romero, die über die Forderungen und Inhalte der Kampagne Stop Mad Mining informiert.

Sechs Jahre lang hat Mark Grieco die Bewohner von Marmato, einer kleinen Gemeinde in den kolumbianischen Anden, bei ihrem Kampf begleitet.

Ein ungleicher Kampf, denn ihr Gegner ist ein millionenschweres kanadisches Bergbauunternehmen, angelockt von den Reichtümern unter der Erde. Gold im Wert von geschätzten 20 Milliarden Dollar soll im Innern der Berge schlummern. Um diesen Schatz zu bergen, soll ein gesamter Berg abgetragen werden, angeblich eine umweltfreundlichere Methode. Doch was wird aus den Menschen in Marmato? »A beautifully shot portrait of resistance as this stoical town does its best to fight against the onslaught of change.« (Screendaily.com) USA/Kolumbien 2014 · R: Mark Grieco · Db: Mark Grieco, Stuart Reid K: Mark Grieco · engl./span.OmU · 88‘

Mi 21. Oktober • 19:00 Uhr Nach dem Film (ab ca. 20:30 Uhr) gibt es im neben*an eine Diskussionsrunde mit Expert_innen, die über die Finanzierung bewaffneter Konflikte in Konfliktgebieten wie Kolumbien und dem Kongo durch den Handel mit und den Abbau von Rohstoffen berichten und aufzeigen, welche Verantwortung europäische Konzerne dafür tragen.

Die Filmvorführungen werden mit Unterstützung der europäischen Union durchgeführt. Der Inhalt stellt in keiner Weise den Standpunkt der europäischen Union dar. Für den Inhalt sind allein die Veranstaltenden verantwortlich.

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DIE LINSE

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Das Cinema zeigt

LIEBE MICH! Ein sechsseitiges Drehbuch, zehn Drehtage in Berlin und wundervolle Mitwirkende – Ein Debütfilm mit massig Herz und Wahrheit Zu Gast im Cinema:

PHILIPP EICHHOLTZ & AXEL RANISCH Philipp Eichholtz, geboren 1982, wuchs in Osnabrück auf und drehte bereits im Teenageralter eine Reihe von Kurzfilmen. Nach seiner Ausbildung zum Cutter folgten Kurzfilmarbeiten und Musikvideos und 2008 der Dokumentarfilm Meine Daten und Ich. Mit LIEBE MICH! Kommt nun Philipps erster Spielfilm ins Kino, von Oma gefördert und angelehnt an das Sehr gute Filme-Manifest von Axel Ranisch. Dieser, geboren 1983 in Berlin, hegte anfangs eine kritische Distanz zum Medium Film.

Erst 2002 änderte sich diese Haltung schlagartig durch seinen ersten Kurzfilm, welcher aus einem Versehen heraus entstand. Fortan realisierte er Filme in Akkordarbeit als Spielleiter, Darsteller, Autor, Komponist oder Cutter. Nach dem Studium in Babelsberg gründete Axel 2011 mit sehr guten Filmleuten die Produktionsfirma Sehr gute Filme und realisierte Dicke Mädchen und Reuber.

LUCA SOPHIE REINARTZ Luca Sophie Reinartz hatte im Alter von fünf Jahren zum ersten Mal eine Geige in der Hand.

Orchester, Chöre und andere Instrumente folgten.

Mit vierzehn begann sie eigene Songs zu schreiben und aufzunehmen, was sie bis heute mit Hingabe tut. Mit ihrer Gitarre und ihrem Song „Tiefseetaucher“ ist sie Teil von LIEBE MICH! 10

In hohem Bogen fliegt es aus dem Fenster, Sarahs sauteures MacBook. Ein Totalschaden. Und alles nur, weil sie (Lilli Meinhardt) die Nacht mit ihrem besten Freund verbracht hat und dieser nicht gewillt ist, mit ihr zu frühstücken oder ihr ewige Liebe zu schwören. Da kann man schon mal austicken, wenn man so impulsiv und kompromisslos wie Sarah ist. Dumm nur, dass ihre gesamte Arbeit der letzten Wochen auf dem Laptop war. »Sarah ist laut, unangepasst, taktlos, ehrlich und provokant. Sie wirkt unverwundbar, doch der Schein trügt. Sarah ist einsam. Ab und an trifft man auf Menschen, an denen man wächst. Für mich war Sarah so eine Person. Nach drei Jahren Sehnsucht, Herzschmerz und Liebeskummer ist dieser Film eine Liebeserklärung an alle lauten, impulsiven und fordernden Menschen, die ihre Fehler und Macken offen und mutig nach außen tragen.« (Filmemacher Philipp Eichholtz) Deutschland 2014 · R & Db: Philipp Eichholtz · K: Fee Scherer · Musik: Luca Mit Lilli Meinhardt, Peter Trabner, Christian Ehrich, Axel Ranisch, Eva Bay u.a. · ab 12 J. · 83'

Mi 21. Oktober • 20:00 Uhr: Münster-Premiere mit Spielleiter Philipp Eichholtz, Darsteller Axel Ranisch und Musikerin Luca Sophie Reinartz Oktober Zweitausendfünfzehn

Politik im Film 2015 (1)

MuxMäuSchENStILL Mux hat eine Mission: Der selbsternannte Weltverbesserer will seinen Mitmenschen wieder Ideale beibringen – und bläst zum Kampf gegen Fehltritte aller Art: Big Mux is watching you!

Immanuel Kants kategorischer Imperativ ist bis heute ein zentraler Bezugspunkt der Moralphilosophie und damit auch der Politikwissenschaft, in der die Legitimität von Regeln und Normen ein wichtiger Untersuchungsgegenstand ist.

Wie man den kategorischen Imperativ weidlich fehlinterpretieren kann, zeigt Dr. Matthias Freise am Beispiel von Marcus Mittermeiers MUXMÄUSCHENSTILL, einer bitterbösen Independent-Komödie aus dem Sommer 2004. Er geht dabei auch der Frage auf den Grund, welche Rolle der Rechtsstaat in modernen Demokratien spielt.

Filmreihe: POLItIK IM FILM mit dem Förderverein des Instituts für Politikwissenschaft Die Linse und der Förderverein des Instituts für Politikwissenschaft setzen im herbst ihre Reihe „Politik und Film“ fort.

An fünf Abenden im Semester wird eine Dozentin oder ein Dozent des Instituts einen ausgesuchten Beitrag in einem etwa halbstündigen Vortrag einführen und dabei diskutieren, inwiefern der Film auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive interpretiert werden kann. Dabei werden nicht dezidiert „politische“ Filme gezeigt, sondern Beiträge, in denen das Politische erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Das Programm umfasst Filme aus verschiedenen Epochen und Genres und kombiniert dabei auch eher ungewöhnliche Werke.

Den Anfang macht am 28. Oktober Matthias Freise (Bild im Kreis) mit MuxMäuSchENStILL.

»MUXMÄUSCHENSTILL ist nichts für schwache Nerven, vollkommen unmoralisch, eigentlich nicht jugendfrei – und ist doch der beste deutsche Film, den ich seit langem gesehen habe … Das Lachen über MUXMÄUSCHENSTILL bleibt einem in der Kehle stecken.« (Leander Haußmann in: Der Spiegel) Deutschland 2004 · R: Marcus Mittermeier · Db: Jan henrik Stahlberg K: David Hofmann • Mit Jan Henrik Stahlberg, Fritz Roth, Wanda Perdelwitz, Joachim Kretzer, Lydia Stange u.a. · ab 16 J. · 89'

Mi 28. Oktober • 18:30 Uhr Mit Vortrag von Prof. Dr. Matthias Freise Oktober Zweitausendfünfzehn

Am 18. November präsentiert ulrich hamenstädt Departed, bevor am 2. Dezember Bernd Schlipphak Stanley Kubricks Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben diskutiert. christiane Frantz stellt am 16. Dezember Night Moves vor.

Den Abschlussbeitrag steuern Nikola Borosch und Johanna Kuhlmann mit Soul Kitchen am 20. Januar bei.

Filmbeginn ist jeweils um 18:30 uhr.

Es gibt eine Dauerkarte für alle 5 Veranstaltungen zum Preis von 32,50 Euro / ermäßigt 25 Euro.

DIE LINSE

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Polnischer Film on Tour 4 (1)

BODy Der Körper wird zum Spiegel der Seele.

Silberner Bär Berlinale 2015 Janusz, ein zynischer Staatsanwalt, der Alkohol und ungesundes Essen liebt, muss seine magersüchtige Tochter Olga nach einem Zusammenbruch in eine Klinik einweisen. Dort treffen die beiden auf die esoterisch angehauchte Therapeutin Anna, die als Medium Kontakt zur Welt der Toten aufnimmt.

Polnischer Film on Tour präsentiert zum vierten Mal eine Auswahl der fünf erfolgreichsten polnischen Filme der letzten zwei Jahre, die auf internationalen Festivals und beim Publikum in Polen große Anerkennung gefunden haben. Die Reihe wird den deutschen und deutschsprachigen Cineasten in St. Vith (Belgien), Aachen, Münster und Düsseldorf in den Herbstmonaten vorgestellt. Im Gespräch mit einigen Gästen aus Polen werden die Zuschauer die Möglichkeit haben, aus erster Hand von deren aktuellen Werken und zukünftigen Projekten zu erfahren.

Polnischer Film on Tour ist eine Initiative des Polnischen Instituts Düsseldorf, realisiert in Zusammenarbeit mit Made in Dialog – dem Freundeskreis des Polnischen Instituts Düsseldorf, dem Arsvitha Kulturforum VoG St. Vith (Belgien), dem Polnischen Institut Brüssel, dem Kino Bambi Düsseldorf, dem Kino Die Linse im Programmkino Cinema Münster und dem Apollo Kino&Bar Aachen, gefördert vom Polnischen Filminstitut in Warschau.

Nach anfänglicher Sprachlosigkeit und Skepsis kommen sich die drei grundverschiedenen Charaktere langsam näher. In ihrem neuen Film beschreibt Małgorzata Szumowska (Im Namen des …) einfühlsam und ehrlich, gespickt mit schwarzem Humor, die komplexen Prozesse, die nach traumatischen Erlebnissen einsetzen. Der Körper wird zum Spiegel der Seele. Der Film gewann den Silbernen Bären auf der Berlinale 2015 und den Preis der Jury des Europäischen Filmfestivals in Brüssel.

CIAŁO · Polen 2015 · R: Malgorzata Szumowska · Db: Małgorzata Szumowska und Michał Englert · K: Michał Englert • Mit Janusz Gajos, Justyna Suwała, Maja Ostaszewska, Ewa Dałkowska u.a. · poln.OmU · 90'

Do 29. Oktober • 19:00 Uhr So 1. November • 11:00 Uhr Di 3. November • 19:00 Uhr 12

DIE LINSE

Oktober Zweitausendfünfzehn

Polnischer Film on Tour 4 (3)

EIn KöRnChEn WahRhEIT nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Zygmunt Miłoszewski

Polnischer Film on Tour 4 (2)

GöTTEr

Frühling 2013. Der Staatsanwalt Teodor Szacki hat sich von seiner Vergangenheit und der Karriere in Warschau verabschiedet und ist in die Kleinstadt Sandomierz gezogen. In der fremden und zunächst unfreundlichen Umgebung führt er Ermittlungen in einem merkwürdigen Mordfall. Eine junge Frau liegt tot vor dem Archiv der Stadt. Doch schon bald folgen weitere Morde. Die Untersuchungen stoßen auf Hindernisse und die dunkle Vergangenheit der Stadt. Zwischen all den Rätseln und Lügen versucht Teodor Szacki, ein Körnchen Wahrheit zu finden.

Ein packendes Stück Medizingeschichte – über zwei Millionen Zuschauer in Polen Polen, 1980er Jahre: Das Land steht vor großen politischen Veränderungen. Vor diesem Hintergrund kündigt der talentierte Herzchirurg Zbigniew Religa seinen sicheren Job an einem Krankenhaus und versucht, eigene Klinik zu eröffnen. Der „Self-made Man“ muss sich dabei nicht nur mit finanziellen Problemen auseinandersetzen, aber auch mit den konservativen Ansichten seiner Zeitgenossen. Mit seiner reservierten Art eckt er bei seinen Kollegen des Öfteren an. Auf seinem Weg, die erste erfolgreiche Herztransplantation des Landes durchzuführen, wird er mit der Frage konfrontiert, was sein Handeln antreibt: Ruhm und beruflicher Erfolg oder Menschlichkeit und Demut. Der Film zeigt ein packendes Stück Medizingeschichte: Zwischen Hoffnung und Verzweiflung kämpfen die Ärzte nicht nur um die Leben ihrer Patienten, sondern auch um Anerkennung und Gewissheit. Götter, bravourös erzählt und gespielt, wurde als bester polnischer Film 2014 mit den Goldenen Löwen von Gdynia prämiert und lockte in Polen über zwei Millionen Zuschauer in die Kinos.

Teodor Szacki, ein reservierter Misanthrop und genialer Staatsanwalt, erinnert an eine eigentümliche Kombination von Dr. House und Sherlock Holmes. Der Thriller ist eine gelungene Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Zygmunt Miłoszewski.

BOGOWIE · Polen 2014 · R: Łukasz Palkowski · Db: Krzysztof Rak · K: Piotr Sobocinski • Mit Tomasz Kot, Piotr Głowacki, Szymon Piotr Warszawski, Magdalena Czerwinska, Rafał Zawierucha u.a. · poln.OmU · 112'

ZIaRnO PRaWDY · Polen 2015 · R: Borys Lankosz · Db: Borys Lankosz und Zygmunt Miłoszewski · K: Łukasz Bielan • Mit Robert Wieckiewicz, Jerzy Trela, Magdalena Walach, Krzysztof Pieczynski, aleksandra hamkało u.a. · poln.OmU · 110'

Fr 30. Oktober • 19:00 Uhr

Sa 31. Oktober • 19:00 Uhr

Oktober Zweitausendfünfzehn

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Polnischer Film on Tour 4 (5)

WałEsa. DEr MaNN auS HOFFNuNg Der mutige aber auch kontroverse Mann …

Wer ist Lech Wałesa?

Der für seine historischen Stoffe bekannte OscarPreisträger Andrzej Wajda widmet sich in seinem neusten Film dem unabhängigen Gewerkschaftsführer Lech Wałęsa. Die Geschichte beginnt am Vorabend der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen Anfang der 80er Jahre. Der Regisseur schildert die Ereignisse aus der Perspektive des Menschen Wałęsa, der wie Tausende andere in einer bescheidenen Plattenbausiedlung lebt. Doch dann wird aus dem einfachen Werftarbeiter der charismatische und bis heute in seiner Heimat umstrittene Führer der Solidarność-Bewegung.

Polnischer Film on Tour 4 (4)

WarScHau 44 Eine aufwändige Produktion über die Zeit des Warschauer aufstandes 1944 WARScHAu 44 ist ein Film über Jugend, Liebe, Mut und Aufopferung, dessen Geschichte in der Zeit des Warschauer Aufstandes 1944 spielt. Stefan kümmert sich um seine Familie, nachdem sein Vater schon am Anfang des Krieges gefallen ist. Er verspricht seiner traumatisierten Mutter, sich nicht in der Widerstandsbewegung zu engagieren. Heimlich tritt er jedoch der Heimatarmee bei, die den Aufstand gegen die deutschen Besatzer vorbereitet.

Der Regisseur Jan Komasa (Suicide Room) sagt dazu: »WARScHAu 44 ist kein historischer Film, obwohl er sich auf die dramatischen historischen Ereignisse bezieht. Er soll keine zusätzliche Stimme in der Debatte über den Warschauer Aufstand sein oder die politischen Entscheidungen vor über 70 Jahren erläutern.« Der Film war eine aufwändige Produktion mit umfangreicher Ausstattung, tausenden von Komparsen und Kostümen. Für die Spezialeffekte wurde der Hollywood-Spezialist Richard Bain engagiert, der u.a. für christopher Nolan, Peter Jackson und Terry Gilliam bei James Bond 007 - Casino Royale, Inception und Les Misérables gearbeitet hat.

Nach Der Mann aus Marmor und Der Mann aus Eisen schließt Wajda mit diesem Film die Trilogie ab, in dessen Zentrum ein Mensch steht, der den Kampf gegen die ungerechtigkeit auf sich nimmt. WAłęSA. DER MANN AuS HOFFNuNG handelt von einer Zeit, in der dieser Kampf Veränderungen in ganz Europa ausgelöst hat und erlaubt hat, voller Mut in die Zukunft zu blicken.

MIaSTO 44 · Polen 2014 · r: Jan Komasa · Db: Jan Komasa · K: Marian Prokop Mit Józef Pawłowski, Zofia Wichłowicz, anna Próchniak, antoni Królikowski, Maurycy Popiel, Filip Gurłacz, Tomasz schuchardt u.a. · poln.OmU · 122'

WałEsa. CZłOWIEK Z NaDZIEI · Polen 2013 · R: andrzej Wajda · Db: Janusz Głowacki K: Paweł Edelman • Mit Robert Wieckiewicz, agnieszka Grochowska, Maria Rosaria Omaggio, Mirosław Baka, Zbigniew Zamachowski u.a. · poln.OmU · 119'

so 1. November • 19:00 Uhr

Mo 2. November • 19:00 Uhr

14

DIE LINSE

Oktober Zweitausendfünfzehn

Das cinema hat nachwuchs bekOmmen!

Das neben*an – ein Laden für alle Fälle bietet Platz für vieles: Vormittags ist hier kinderwagencafé, nachmittags stadtteilbüro und abends ein Ort für die unterschiedlichsten stammtische und Veranstaltungen. um den raum zu finanzieren, müssen sich die Gruppen und einzelpersonen an den kosten beteiligen. Je nach Finanzkraft und konzept kann das unterschiedlich geschehen: 1. durch raummiete, 2. durch Getränkeumsatz (mit oder ohne mindestumsatz).

kommende öffentliche Veranstaltungen: Mo 28.9. • 19:30 Erzählbühne: miriam van steenhoven – Frech und Fröhlich Di 29.9. • 15:00 ak Älter werden in mauritz Di 7.10. • 21:30 Offener sneak-salon (s. s. 19) Di 20.10. • 20:00 stammtisch Mi 21.10. • 20:30 Diskussionsrunde über Finanzierung bewaffneter Konflikte (s. S. 9) Do 22.10. • 16:15 kino kaffeeklatsch (s. s. 19) Mo 26.10. • 19:30 Erzählbühne: Nikola Hübsch & angelika sheridan – Von Lüsten und Füßen Do 29.10. • 19:30 Vorstandssitzung Verwaltung über das Cinema-Büro, Telefon 30307 · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·Oktober · · · · · Zweitausendfünfzehn · · · · · Übersicht Zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·15·

café und Kneipe im cinema Warendorfer str. 45 · münster mauritz-West · tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

tel. 0251.30309 mail: garbo@cinema-muenster.de

gegründet 1968 an der Weseler straße, seit 1981 am jetzigen standort. neben dem abaton in hamburg das älteste programmkino der republik. drei säle: cinema 1 (158 plätze), cinema 2 (58 plätze), Kurbelkiste (52 plätze).

ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW. barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren.

Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht. hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet.

Kopfhörer gibt es an der Kinokasse.

Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf anfahrt per öpnV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83.

Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus. anfahrt per auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25.

Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. anfahrt mit dem fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung.

Montag und Dienstag ab ~17:00 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~15:00 Uhr, Sonntag ab 10:45 Uhr eintrittspreis: 8,00 €* · ermässigt: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.)

5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) donnerstag = premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino fÜr Kinder: 4,50 € für alle schul- und sondervorstellungen nach Absprache möglich

adresse und barrierefreiheit: wie Cinema sehbehinderte: Die Speisen- und Getränkekarte liegt auch in Brailleschrift vor. tischreservierungen: wir können leider nur Reservierungen für max. 8 Personen annehmen öffnungszeiten: Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr, Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr, So 10:00 bis 22:30 Uhr große Karte: Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So 13:00 bis 22:00 Uhr

sonderöffnungszeiten von cinema & café garbo: samstag, 3.10. (einheitstag) ab 10:00 Uhr Frühstück, ab 13:00 Uhr große Karte freitag, 23.10. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnet sonntag, 1.11. (allerheiligen) ab 10:00 Uhr Frühstück, ab 13:00 Uhr große Karte

*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

Das Cinema zeigt

WOchenPrOGramm

OKTOBER 2015

D O n nPremierentag! erstaG Alle Filme im Wocheneinsatz kosten donnerstags nur 5,50*

ab Do 1.10.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER

19, 22

Das Cinema zeigt zum Bundesstart THE LOOK OF SILENCE [indones.OmU] Kino für Kinder

DOKTOR PROKTORS PUPSPULVER ab Do 8.10.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart LanDraub Kino für Kinder

DAS DSCHUNGELBUCH

ab Do 15.10.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart HOCKNEY [engl.OmU]

27

Kino für Kinder

ANTBOY

so 27.9. 11:00 Schwarzweiss ist die bessere Farbe: QuO VaDis? So 4.10.

Tage des Provinzfilms 2015 / Nachspiel 11:00 Der bauer bLeibst Du

> Linse 9 3

Architektur und Film: Raumvisionen – Bauwerke für die Kultur 20:00 saGraDa [teilw. mehrspr.OmU] 20 Cinema Nachtschicht 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #60

So 11.10.

Tage des Provinzfilms 2015 / Nachspiel 11:00 Der bauer bLeibst Du

19 > Linse 9

13:00 Oberhausen On Tour 2015: Glaube!

6

17:00 Psycho, Film & Analyse: auF Der anDeren seite

7

Mi 14.10.

Architektur und Film: Raumvisionen – Bauwerke für die Kultur 20:00 the cOmPetitiOn [mehrspr.OmeU] 20

So 18.10.

Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 17:00 L'CHAIM – AUF DAS LEBEN! [mehrspr.OmU] 7

Mo 19.10.

Münstersches Filmgut – mit der Künstlerin Holle Frank 19:00 Holle Frank: „Auf den Schultern von Riesen“

8

Stop Mad Mining – mit der Christlichen Initiative Romero 21:00 DirtY GOLD War [franz./engl./port./span.OmU]

9

Stop Mad Mining – mit der Christlichen Initiative Romero 19:00 marmatO [engl./span.OmU]

9

18 Mi 21.10.

meDiterranea

22

fällt aus!

20:15 Special: es ist schWer, ein GOtt zu sein [russ. OmU]

18

26

> Linse 9

Vorpremiere mit Lars Kraume und Burghart Klaußner 21:00 Der staat GeGen Fritz bauer

18

Das Cinema zeigt zum Bundesstart meDiterranea [franz./ital./angl./arab.OmU]

sOnDertermine

Fr 25.9. 19:00 Tage des Provinzfilms 2015: Frau WerLemann

23 Mi 7.10.

25

Cinema & Die Linse

Premiere mit Spielleiter Philipp Eichholtz, Darsteller Axel Ranisch und Musikerin Luca Sophie Reinartz 20:00 LIEBE MICH! 10 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #61 ab Do 22.10.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart a PerFect DaY [dF + engl.OmU] Das Cinema zeigt zum Bundesstart IMAGINE WAKING UP TOMORROW anD aLL music has DisaPPeareD [engl.OmU] Kino für Kinder

ab Do 29.10.

28

Fr 23.10.

29

KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ

18

Das Cinema zeigt zum Bundesstart IM SOMMER WOHNT ER UNTEN

30

Kino für Kinder

RICKY – NORMAL WAR GESTERN

Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich.

Alle Angaben also ohne Gewähr. Änderungen (besonders bei den Zeiten) vorbehalten!

Aktuelle Termine auf unserer Internetseite WWW.CINEMA-MUENSTER.DE und im wöchentlichen Programmheft KINOaktuell, das in allen Kinos Münsters und vielen Volksbanken und Sparkassen des Umlandes ausliegt.

Do 22.10.

19

Kino Kaffeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz 14:30 DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER

19, 22

Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG

Mo 26.10.

Architektur und Film: Raumvisionen – Bauwerke für die Kultur 20:00 RENZO PIANO – PIECE BY PIECE 21 Mi 28.10.

Politik im Film / Mit Förderverein d. Instituts für Politikwissensch.

18:30 MUXMÄUSCHENSTILL 11

Do 29.10.

Polnischer Film on Tour 4 (1) / Zum Bundesstart 19:00 bODY [poln.OmU]

12

Fr 30.10. 19:00 Polnischer Film on Tour 4 (2): GÖtter [poln.OmU]

13

18 Sa 31.10.

So 1.11.

Polnischer Film on Tour 4 (3) 19:00 EIN KÖRNCHEN WAHRHEIT [poln.OmU]

13

11:00 Polnischer Film on Tour 4 (1) / Wdh.: bODY [poln.OmU]

12

Psycho, Film & Analyse 17:00 LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER

> Linse 11

19:00 Polnischer Film on Tour 4 (4): Warschau 44 [poln.OmU]

14

Mo 2.11.

Polnischer Film on Tour 4 (5) 19:00 WAŁESA. DER MANN AUS HOFFNUNG [poln.OmU]

14

Di 3.11.

19:00 Polnischer Film on Tour 4 (1) / Wdh.: bODY [poln.OmU]

12

Do 5.11.

Die lesbisch-schwul-queeren Filmtage in Münster 17. QUEERSTREIFEN

> Linse 11

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·

scarlett, das offizielle Glücksschwein des cinema, präsentiert:

KinO fÜr Kinder im cinema im OKtOber

eintritt beim „Kino für Kinder“ im cinema: 4,50 euro Geburtstagskinder und ein elternteil bekommen freien eintritt! bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien eintritt! (nach voranmeldung) unser „Kino für Kinder“Kalender ist im cinema und an guten auslagestellen erhältlich!

dOKtOr PrOKtOrs PuPsPulver

das dschunGelbuch

Der verrückte Erfinder Doktor Proktor hat ein Pupspulver erfunden, das man als Raketenantrieb verwenden könnte. Seine Freunde Lise und Bulle sind begeistert.

Doch der zwielichtige Herr Thrane will die Formel stehlen …

Das Findelkind Mogli wächst unter der Obhut des Panthers Baghira bei einer Wolfsfamilie auf und erlebt viele spannende Abenteuer. Vor allem lernt er durch den Bären Balu die gemütlichen Seiten im Leben und die Bedeutung wahrer Freundschaft kennen.

norwegen/d 2014 2014 · r: arild fröhlich frei ab 0, empf. ab ca. 8 J. · 88 min.

the JunGle bOOK · usa 1967 · r: Wolfgang reitherman · frei ab 0, empf. ab ca. 5 Jahren · 78 min.

sa 3. Oktober · ca. 1445 so 4. Oktober · ca. 10:45 + 14:45 mi 7. Oktober · ca. 16:15

sa 10. Oktober · ca. 14:45 so 11. Oktober · ca. 10:45 + 14:45 mi 14. Oktober · ca. 16:15

KOmm, Wir finden einen schatZ

ricKy – nOrmal War Gestern

„Komm, wir finden einen Schatz” beschließen Tiger und Bär, als sie in einer alten Kiste eine Schatzkarte finden. Ihnen schließt sich der Hase Jochen Gummibär an.

Los geht’s in ein aufregendes Abenteuer.

Der 11-jährige Ricky hat eine große Klappe, aber trotzdem Angst vor seinem großen Bruder Micha.

Erst als die 13-jährige Alex auftaucht, ändert sich ihr Verhältnis: Ricky soll herausfinden, ob Micha eine Chance bei Alex hätte …

dänemark 2013 · r: ask hasselbalch frei ab 0, empf. ab ca. 8 Jahren · 80 min.

deutschland 2012 · r: irina Probost frei ab 0, empf. ab ca. 5 Jahren · 74 min.

deutschland 2013 · regie: Kai s. Pieck frei ab 0, empf. ab ca. 10 Jahren · 92 min.

sa 17. Oktober · ca. 14:45 so 18. Oktober · ca. 10:45 + 14:45 mi 21. Oktober · ca. 16:15

sa 24. Oktober · ca. 14:45 so 25. Oktober · ca. 10:45 + 14:45 mi 28. Oktober · ca. 16:15

sa 31. Oktober · ca. 14:45 so 1. november · ca. 10:45 + 14:45 mi 4. november · ca. 16:15

antbOy – der biss der ameise Der 12-jährige Pelle ist ein unscheinbarer Außenseiter. Sein Leben nimmt eine überraschende Wendung, als er von einer Ameise gebissen wird. Plötzlich ist er bärenstark, kann Wände hochklettern, pinkelt Säure und muss unentwegt Süßes essen!

·18· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht Zum herausnehmen!

Oktober Zweitausendfünfzehn ································

Kino Kaffeeklatsch mit Seniorenbüro Mauritz

DEr Staat gEgEN FrItZ BauEr

an jedem vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie hausgemachten Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis.

Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film 5,20 Euro, inklusive Heißgetränk und Kuchen 8 Euro.

Es stehen rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät oder einem hauseigenen Kopfhörer genutzt werden.

22. Oktober • 14:30 Uhr • Inhalt siehe S. 22

artHOuSE SNEaK – Pay after!

WIr MacHEN DaS PrOgraMM, IHr DEN PrEIS!

Entdeckt Perlen aus der Welt der Festivals und Programmkinos schon vor dem Start – und in der Originalsprache! Nach der Devise Pay aFtEr bestimmt ihr, wie viel euch der Film wert war. 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“.

Mit Einlassmusik von grEEN HELL rEcOrDS! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK: [Note] #59 IM SOMMEr WOHNt Er uNtEN [mehrspr.OmU] 2,37 #58 tHE DuKE OF BurguNDy [engl.OmU] 3,85 #57 aM ENDE EIN FESt [hebr.OmU]2,10 #56 cOcONut HErO [engl.OmU] 1,88 #55 FraNK [engl.OmU] 2,20 #54 DEr SOMMEr MIt MaMã [port.OmU] 2,25 Top 2015: IN MEINEM KOPF EIN uNIVErSuM Flop 2015: tHE DuKE OF BurguNDy [engl.OmU]

1,76 3,85

Arthouse Sneak #60: Mi 7. Oktober • 22:45 Uhr (ab 21:30 Uhr: Sneak-Salon im neben*an) Arthouse Sneak #61: Mi 21. Oktober • 22:45 Uhr

Oktober Zweitausendfünfzehn

DIE LINSE

19

Sagrada In Barcelona kommen die verschiedensten Kulturen, Baustile und Menschen zusammen. So auch bei der Sagrada Familia, eine der berühmtesten Kathedralen der Welt.

Regisseur Stefan Haupt inszenierte diese Dokumentation über die Sagrada Familia als Biographie eines Gebäudes. Von der Architektur und dem immer noch nicht vollendeten Bau der Sagrada zieht er eine Verbindung zur Frage nach der Schöpfung und dem Sinn des Lebens.

Sagrada – EL MISTErI dE La CrEaCIÓ · Schweiz 2012 · r & db: Stefan Haupt · K: Patrick Lindenmaier · Musik: J. P. goljadkin · teilw. mehrspr.OmU · 90'

Mi 7. Oktober • 20:00 Uhr

THE COMPETITIOn Der erste Dokumentarfilm des Madrider Architekten Angel Borrego Cubero begleitet fünf international renommierte ArchitektInnen – Zaha Hadid, Frank Gehry, Jean Nouvel, Dominique Perrault und Norman Foster –, die im Jahr 2008 am Wettbewerb für das Nationale Kunstmuseum im Kleinstaat Andorra teilnahmen.

Der Film verfolgt den Wettbewerb sehr detailliert, fast schmerzhaft rau und bietet faszinierende Studien zu Persönlichkeit, Strategie und Rhetorik der StararchitektInnen sowie den Arbeitsverhältnissen in deren Büros.

Spanien/andorra 2013 · r & db: angel Borrego Cubero · K: Simon Lund ab 0 J. · mehrspr.OmeU · 99'

Mi 14. Oktober • 20:00 Uhr 20

Oktober Zweitausendfünfzehn

aRChiTekTuR unD Film: RaumvisiOnen – BauweRke FüR Die kulTuR eine Filmreihe mit der architektenkammer nordrhein-westfalen und dem Filmmuseum Düsseldorf Welcher Architekt träumt nicht davon, einmal in seinem Leben eine „Kathedrale der Kultur“ zu errichten, ein bauliches Kunstwerk, das ihn unsterblich macht. Museen, Kirchen, Opernhäuser und Theater sind Projekte, bei denen sich Kunst und Architektur am ehesten berühren. Mit ihren kühnen Raumvisionen schaffen Architekten wie Zaha Hadid oder Frank Gehry Bauwerke für die Ewigkeit und machen sich selbst zugleich zum Mythos. Nicht immer allerdings wird die Balance zwischen Auftrag und eigener Vision gefunden, dann überstrahlt das Bauwerk in seiner Wirkung die eigenen kulturellen Inhalte. Aber: Soll es nicht gerade durch seine Wirkmacht die kulturmüden Besucher anziehen? Die sechste Ausgabe der Reihe Architektur und Film, die wir in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer NRW präsentiert, zeigt an ausgewählten Beispielen Entstehung und Wirkung der Bauwerke für die Kultur. eintritt: 6 euro. im anschluss an die vorführungen lädt die architektenkammer zu einem Get-together im Foyer.

RenZO PianO – PieCe By PieCe Erste internationale Anerkennung fand der italienische Architekt Renzo Piano als Co-Designer des Centre Georges Pompidou in Paris. Seit den 1970er Jahren hat er eine Vielzahl von Gebäuden weltweit entworfen, die sich vor allem durch ihre Beziehung zu ihrer Umgebung auszeichnen. Piano ist ein Meister der Bautechnik und setzt bei seinen Gebäuden auf neue Technologien. Diese

Russian aRk

innovativen und konstruktiven Techniken sind bei seinen Werken jedoch lediglich das Werkzeug, um komfortable, solide und ökologische Gebäude zu gestalten. In Interviews mit Piano bietet Christopher Tuckfields Dokumentarfilm einen Einblick in seinen kreativen Schaffensprozess.

Der Film besteht aus einer einzigen über neunzigminütigen Einstellung, in der dreiunddreißig Räume der Eremitage passiert und dabei über zweitausend Schauspieler inszeniert werden. Eine Drehgenehmigung für das Museum war seit den Tagen Sergei Eisensteins nicht mehr erteilt worden. Es schließt einen Tag in der Woche, für Alexander Sokurow blieb es ausnahmsweise einen zweiten Tag zu. In dieser Zeit wurden die Räume ausgeleuchtet und umdekoriert, und da der Abbau ebenso lang dauerte wie der Aufbau, betrug die Zeit für den gesamten Dreh lediglich zwei Stunden.

australien 1999 · R & Db: Christopher Tuckfield · k: andre Fleuren · ab 0 J. · 74'

Russland/Deutschland 2002 · R: alexander sokurov · Db: anatoli nikiforow, Boris Chaimski, swetlana Proskurina · k: Tilman Büttner · 0 J. · 96'

Mo 26. Oktober • 20:00 Uhr

Mo 9. November • 20:00 Uhr

Oktober Zweitausendfünfzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER Zu Gast im Cinema:

Das kraftvolle und fesselnde Porträt eines mutigen Menschen und dessen Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit

LARS KRAUME Lars Kraume, geboren 1973, studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Sein Abschlussfilm Dunckel wurde 1998 mit dem Grimme-Preis für die Beste Regie ausgezeichnet. Seit seinem Debüt Viktor Vogel im Jahr 2001 folgten vielbeachtete Arbeiten für Fernsehen (u.a. Tatort) und Kinoleinwand (u.a. Meine Schwestern).

BURGHART KLAUSSNER Burghart Klaußner, ausgebildet an der Max-ReinhardSchule in Berlin, debütierte unter George Tabori in dessen Vietnam-Stück Pinkville. Seither war er an nahezu allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen engagiert (u.a.

Deutscher Theaterpreis 2012 für Tod eines Handlungsreisenden). Für seine zahlreichen Kinorollen wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Filmpreis 2005 für Die fetten Jahre sind vorbei und 2010 für Das Weiße Band.

22

Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren.

Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise: In seiner eigenen Behörde verschwinden immer wieder Akten und auch Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler (Sebastian Blomberg) und BKA-Mitarbeiter Paul Gebhardt (Jörg Schüttauf) behindern den unliebsamen Bauer in seinen Ermittlungen. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, doch Bauer und Angermann geben nicht auf, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird.

Deutschland 2015 · R: Lars Kraume · Db: Lars Kraume, Oliver Guez · K: Jens Harant · Musik: Julian Maas, Christoph M. Kaiser • Mit Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg, Jörg Schüttauf, Lilith Stangenberg, Laura Tonke u.a. · ab 12 J. · 106'

Fr 25. September • 21:00 Uhr: Vorpremiere mit Regisseur Lars Kraume und Hauptdarsteller Burghart Klaußner Ab Do 1. Oktober im Wochenprogramm Do 22. Oktober • 14:30 Uhr im Kino Kaffeeklatsch Oktober Zweitausendfünfzehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

THE LOOK OF SILENCE Nach der schonungslosen Begegnung mit den Tätern des Völkermords in Indonesien in The Act Of Killing folgt nun der Blick auf die Opfer 2012 konfrontierte der Regisseur Joshua Oppen­ heimer die Welt mit seinem weltweit erfolgreichen Dokumentarfilm The Act Of Killing. Nun setzt er mit THE LOOK OF SILENCE seine Aufarbeitung der blutigen jüngeren Geschichte Indonesiens fort.

Durch Oppenheimers filmische Arbeit mit den Verantwortlichen des Genozids in Indonesien 1965/66 erfährt eine Familie, unter welchen Umständen ihr Sohn getötet wurde und wer die Mörder waren.

Der jüngste Bruder Adi beschließt, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Er überwindet die Angst, unter der die Angehörigen und Nachfahren der Opfer bis heute leiden, und tritt den Männern gegenüber, die seinen Bruder auf dem Gewissen haben – unvorstellbar in einem Land, in dem die Mörder noch immer an der Macht sind.

seines toten Bruders und wie seine Familie heute damit lebt, erzählt sich der ganze gesellschaftliche Kontext. Der ganze schizophrene Wahnsinn der indonesischen Gesellschaft, der dem Zuschauer in The Act of Killing überbordend und schrill aus TV-Shows, paramilitärischen Versammlungen und Wahlkampfaktionen ins Gesicht sprang, er ist auch hier essentiell spürbar. In den Dialogen, in den Blicken, im Schweigen.« (Kirsten Kieninger, kino-zeit.de)

»THE LOOK OF SILENCE erzählt nicht nur von dem Mut eines Mannes, das Schweigen zu brechen und sich von Vergebung statt Vergeltung leiten zu lassen.

In seiner Konzentration auf Adis Familie, das Schicksal »Der Film soll dem Zuschauer wie ein Gedicht erscheinen, das vom Schweigen getragen wird. Ein Gedicht über die Notwendigkeit, das Schweigen zu durchbrechen, aber auch über das Trauma, das Menschen dabei erleiden können. Der Film setzt der Stille ein Denkmal – er erinnert uns daran, dass wir nichts mehr zusammenfügen können, das einmal zerbrochen ist, obgleich wir weitermachen wollen, wegschauen und an schönere Dinge denken möchten.« (Filmemacher Joshua Oppenheimer) Großer Preis der Jury der 71. Internationale Filmfestspiele in Venedig, Friedensfilmpreis der 65. Internationale Filmfestspiele in Berlin Dänemark/Finnland/Großbritannien/Indonesien/Norwegen 2014 · R: Joshua Oppenheimer · K: Lars Skree • ab 12 J. · indones.OmU · 103'

Ab Do 1. Oktober im Wochenprogramm Oktober Zweitausendfünfzehn

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BURGHART KLAUSSNER RONALD ZEHRFELD FESTIVAL DEL FILM

INTERNATIONAL FILM FESTIVAL

PUBLIKUMSPREIS

OFFIZIELLE AUSWAHL

LOCARNO

TORONTO

Auf Kinotour in Münster am Freitag, den 25.09.2015 um 21:00 Uhr. Karten sind im Kino erhältlich

EIN FILM VON

LARS KRAUME AB 1. OKTOBER IM KINO www.DerStaatGegenFritzBauer.de

/DerStaatGegenFritzBauer

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

LANDRAUB Ein aufrüttelnder aufrüttelnder Dokumentarfilm mit eindrucksvollen Bildern über das globale „Landgrabbing“ und seine Folgen

Boden lässt sich nicht vermehren. Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital, allen voran europäische Investmentfonds und Banken, die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Böden werden für GPS-gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm. LANDRAUB portraitiert die Investor_innen und ihre Opfer.

Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein.

Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung und Wohlstand für alle, die anderen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen.

In ihrem Dokumentarfilm zeigen der Regisseur Kurt Langbein und der Autor Christian Brüser in großen, eindrucksvollen Bildern die Folgen und die Dimensionen: Zwei Jahre sind sie um die Welt gereist und besuchten die Protagonist_innen des neuen Kolonialismus. In ihrem Film zeigen sie, wie indigene Völker und einzelne Bauern in Europa, Afrika, Asien und Südamerika vertrieben werden und Nahrung nicht für die Region, sondern im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert wird.

Oktober Zweitausendfünfzehn

»Es geht am Ende um die Destabilisierung von Gesellschaften in dieser zweiten Welle der Kolonialisierung.

Der Film LANDRAUB macht diese Zusammenhänge deutlich. Weil er seine Zuschauer auch emotional berührt, halte ich es für wahrscheinlich, dass durch ihn die Diskussion dieses Themas intensiviert wird.

Am wichtigsten ist es, zu begreifen, dass Landraub die logische Konsequenz der industrialisierten Landwirtschaft ist. Ich hoffe, dass LANDRAUB von vielen Menschen wahrgenommen und verstanden wird – denn das ist die Voraussetzung und der Ausgangspunkt dafür, dass Dinge sich ändern, die sich ändern müssen! « (Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Agrarwissenschaftler und Bio-Bauer) »Kurt Langbein hat für seinen Film eine interessante Form gefunden. Es gibt beinahe meditative Sequenzen, oft von irrealer Schönheit: riesige Mähdrescher, die wie seltsame Riesentiere im Morgengrauen über endlose Ackerflächen fahren. Bedrückende Bilder zeigen die bis an den Horizont reichenden riesigen Wälder, wo sich eine Ölpalme an die andere reiht.« (Gaby Sikorski, programmkino.de) Deutschland, Österreich 2015 · R: Kurt Langbein · Db: Christian Brüser, Kurt Langbein · K: Wolfgang Thaler, Attila Boa, Christian Roth · Musik: Thomas Kathriner • ab 0 J. · 95'

Ab Do 8. Oktober im Wochenprogramm

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

MEDITERRANEA »Selten war ein Film so aktuell und zugleich so zeitlos.« (kino-zeit.de) MEDITERRANEA ist das Spielfilmdebüt des jungen Italoamerikaners Jonas Carpignano, in dem er die Hintergründe der Unruhen in Rosarno 2010 aufarbeitet, bei denen mehr als 60 Menschen verletzt wurden und Tausende Migrantinnen und Migranten evakuiert werden mussten. Die Figuren des Films werden dabei von Flüchtlingen und Immigranten verkörpert, die selbst von den Unruhen betroffen waren und ihre eigenen Erfahrungen mit Flucht, Vertreibung und Fremdenfeindlichkeit in den Dreh miteinfließen ließen.

Ayiva hat sein Zuhause in Burkina Faso zurückgelassen und macht sich mit seinem besten Freund Abas auf nach Europa, um seine Tochter finanziell versorgen zu können. Die gefährliche Überfahrt mit einem Schmugglerboot überleben die beiden nur knapp. Angekommen in Italien stoßen die beiden auf ein feindseliges Klima, dass die Eingewöhnung an ihr neues Leben schwierig macht. Auf einer Plantage finden sie schließlich Arbeit und neue Freunde, doch als es zu gewaltsamen Übergriffen gegen Einwanderer kommt, steht für Ayiva und Abas alles auf dem Spiel … »Eindringlich und in immer wieder dokumentarisch anmutender Manier folgt Carpignano seinen Laiendarstellern auf ihrem beschwerlichen und gefährlichen Weg auf den vermeintlich reichen Kontinent Europa, wo sie aber ein noch größeres Elend erwartet als dort, von wo sie flohen. Erbärmliche Behausungen, Jobs, die anderswo längst als Sklavenarbeit angeprangert werden, dazu der alltägliche Hass und Rassismus – all das zeigt MEDITERRANEA mit großer Eindringlichkeit und Schonungslosigkeit.« (Joachim Kurz, kino-zeit.de) Italien/Frankreich/USA/Deutschland/Katar 2015 · R & Db: Jonas Carpignano K: Wyatt Garfield · Musik: Dan Romer • Mit Alassane Sy, Paolo Sciarretta, Koudous Seihon u.a. · mehrspr.OmU · 107'

Ab Do 15. Oktober im Wochenprogramm 26

Oktober Zweitausendfünfzehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

HOCKNEY »Randall Wrights Porträt von David Hockney, dem wohl größten lebenden Künstler Großbritanniens, ist eine bezaubernde und liebenswerte Studie.« (The Guardian)

Der 1937 geborene David Hockney war im Laufe seines Lebens in fast allen Bereichen der Kunst tätig, arbeitete als Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotograf und Bühnenbildner, sowohl zu Hause in Großbritannien als auch im sonnigen Kalifornien. In den 1960ern tummelte er sich unter den Pop-Art-Künstlern, zog sich mit zunehmendem Alter jedoch immer weiter in seine Arbeit zurück. Erst im Jahr 2000 kehrte er aus seinem amerikanischen„Exil“ in seine Heimat zurück.

Randall Wright interviewte für seine Dokumentation Freunde und Kollegen des Künstlers, die über dessen Arbeit, Beziehungen und Charakter sprechen. Auch Hockney selbst kommt zu Wort. Er stand schon in den 1960er zu seiner Homosexualität, obwohl schwul zu sein im Vereinigten Königreich bis 1967 verboten war.

Die Dokumentation setzt dem Picasso-Bewunderer und seinem Werk ein filmisches Denkmal.

»So lichtdurchflutet und farbenfroh wie seine Werke ist auch der Film über den britischen Künstler David Hockney: Das Biopic von Randall Wright entstand in enger Zusammenarbeit mit Hockney, der offenbar seit seiner Jugend ständig eine Kamera dabeihat. So gibt es eine überwältigende Fülle authentischen Materials inklusive vieler Bilder aus seinem Privatleben.

Zusätzlich gewürzt durch Interviews und Gespräche mit Freunden und Weggefährten ist ein spannendes Zeitdokument entstanden: ein heiterer, beinahe fröhlicher Film, der vom Leben und Werk eines überaus sympathischen Künstlers erzählt.« (programmkino.de)

»Hockney ist, wie er selbst sagt, einmalig: total engagiert, witzig, zutiefst rebellisch und extrem praktisch. Er ist gesellig und doch seltsam allein in der Welt. Er ist ein ungewöhnlich optimistisch, aber nichts weniger als naiv.« (Regisseur Randall Wright) Großbritannien 2014 · R& Db: Randall Wright · K: Patrick Duval • Mit David Hockney, David Oxtoby, Colin Self, John Kasmin, Ed Ruscha, Celia Birtwell, Mark Berger, Arthur Lambert, Margaret Hockney, Jack Larson, Don Barchardy, Raymond Foye u.a. · engl.OmU · 112'

Ab Do 15. Oktober im Wochenprogramm Oktober Zweitausendfünfzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

A PERFECT DAY »Es ist ein Drama in einer Komödie.

In einem Road-Movie. In einem Kriegsfilm.« (Regisseur Fernando León de Aranoa)

1995. Irgendwo auf dem Balkan. Mehrere Helfer der (fiktiven) NGO Aid Across Borders, bestehend aus den beiden Krisen-Veteranen Mambrú (Benicio Del Toro) und „B“ (Tim Robbins), begleitet von der Anfängerin Sophie (Melanie Thierry) mit ihrem schwachen Magen, haben an diesem perfekten Tag eigentlich nur eine sehr leichte Aufgabe. In einem Dorf in den Bergen schwimmt eine Leiche im Brunnen und die muss da raus, bevor das Wasser ungenießbar geworden ist. Aber direkt das erste Seil reißt aufgrund der Fettleibigkeit des Verstorbenen, und wo ein weiteres her kriegen? Die Suche nach einer Lösung artet schnell aus. Blauhelme mit ihrer Bürokratie sind genauso hinderlich wie verminte Kuhkadaver auf den Straßen oder die kulturellen Barrieren zu den Bewohnern der Dörfer, die auch der Übersetzer Damir (Fedja Stukan) nicht überbrücken kann. Dann wird die Gruppe noch um Katya (Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko), die Ex-Freundin von Mambrú, erweitert und der Tag ist endgültig „perfekt“.

»„Der Film ist wie eine russische Matroschka-Puppe“, erläutert der Regisseur sein Konzept: „Es ist ein Drama in einer Komödie. In einem Road-Movie. In einem Kriegsfilm“. Die dramaturgische Rechnung geht auf: Dem Chaos dieser Nachkriegswirren samt idealistischer Helfer und ohnmächtigen UN-Soldaten wird diese Freistil-Struktur allemal gerecht. Die vier sehr unterschiedlichen Helden ergeben ausreichend Potenzial für Flirten, Zank und Feixen. […] Mit schwarzem Humor, witzigen Dialogen und reichlich Situationskomik erweist sich diese absurde Groteske über eine humanitäre Katastrophe als würdiger Nachfolger der Kriegssatire M*A*S*H.« (Dieter Oßwald, programmkino.de)

Regisseur Fernando León de Aranoa adaptierte für sein Drehbuch den Roman „Dejarse llover“ der Ärztin Paula Farias, die selbst für Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten war.

Spanien 2015 · R & Db: Fernando León de Aranoa · K: Alex Catalán · Musik: Arnau Bataller • Mit Benicio Del Toro, Tim Robbins, Olga Kurylenko u.a. ab 6 J. · engl.OmU · 105'

Ab Do 22. Oktober im Wochenprogramm 28

Oktober Zweitausendfünfzehn

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

IMAGINE WAKING UP TOMORROW AND ALL MUSIC HAS DISAPPEARED Bill Drummond (Ex-The KLF) als Reiseleiter an den Nullpunkt der Musik

Stell dir vor, wir wachen morgen auf, und alle Musik ist verschwunden. Einfach so. Keine Platten, keine iPods, keine Instrumente. Was bleibt uns, wenn das alles weg ist? Wenn wir auch nicht mehr wissen, was das überhaupt war: Musik? Er macht es vor: Bill Drummond, der Protagonist in Stefan Schwieterts neuem Dokumentarfilm.

Berühmt wurde Drummond als Mastermind von The KLF. Berüchtigt wurde er, als er dann alle Verbindungen zur Popwelt kappte und später zusammen mit seinem Partner Jimmy Cauty eine Million britische Pfund verbrannte. Im Film lernen wir diesen ewigen Punk als Leiter des größten Chors der Welt kennen: Das ist The17, ein ständig wechselndes, oft zufällig zusammengesetztes Ensemble aus Laien, die Drummond an allen möglichen Orten versammelt.

Regisseur Stefan Schwietert (Heimatklänge) begleitet ihn dabei, wie er immer neue Stimmen findet für seinen Chor, der sich stets neu bildet und wieder auflöst. Noten gibt es keine, geprobt wird auch nicht. Es gibt nur die Anweisungen des Chorleiters, er nennt sie Partituren. Und diese eine, große Frage: Oktober Zweitausendfünfzehn

Wie würde es klingen, wenn wir die Musik nochmals in aller Unschuld neu erfinden könnten? Ganz ohne Instrumente und andere Hilfsmittel, zurückgeworfen auf unsere nackten, ungeübten Stimmen. Gemeinsam, in diesem Moment.

Der Film zeigt Drummond als rastlosen Forscher in seiner unstillbaren Neugier, aber auch in allen seinen Widersprüchen. Wir sehen einen Wanderprediger ohne Botschaft, aber mit einer großen Idee: Bill Drummond will unsere fixen Vorstellungen von Musik aus dem Weg räumen, um den Kopf frei zu machen für etwas, was man dann nicht einfach schnell auf Youtube nachhören kann. Weil es nur an diesem Ort, in diesem Augenblick entsteht – und wieder vergeht.

IMAGINE WAKING UP TOMORROW AND ALL MUSIC HAS DISAPPEARED ist eine Reise an den Nullpunkt und darüber hinaus. Dorthin, wo etwas Neues beginnt. Etwas Unerhörtes. Wir nennen es Musik, und das Instrument sind wir.

Schweiz/Deutschland 2015 · R & Db: Stefan Schwietert · K: Adrian Stähli ab 0 J. · engl.OmU · 88'

Ab Do 22. Oktober im Wochenprogramm

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

IM SOMMER WOHNT ER UNTEN Tom Sommerlattes Eröffnungsfilm der Perspektive Deutsches Kino (Berlinale 2015) ist eine überaus charmante Beziehungs- und Familienkomödie mit einem großartigen Ensemble. »Zwei ungleiche Pärchen im Urlaub am Pool, zankend, flirtend, Rotwein trinkend – daraus werden gerne französische Beziehungsdramen gestrickt.

Nicht umsonst verlegt Autor und Regisseur Tom Sommerlatte seine Geschichte an die sommerliche Atlantikküste von Poitou-Charentes und lässt als verführerische Freundin eine Französin auftreten. Die Leichtigkeit der Inszenierung hat er gleichfalls bei den cineastischen Nachbarn abgeschaut. Philosophische Lebens- und Liebeskrisen wechseln sich unbeschwert mit flotten Flirts und frechen Dialog-Duellen ab. Das munter aufspielende Ensemble-Quartett rundet die Sache mit überzeugendem Charme gekonnt ab.« (Dieter Oßwald, programmkino.de) Bei den Landbergs, einer angesehenen Bankiersfamilie, hält man es mit der Tradition und mit dem Geld. Der eine Sohn, David, ist als authentisches Alphatier in die Fußstapfen des Vaters getreten, der andere, Matthias, ist etwas aus der Art geschlagen – zumindest interessiert er sich nicht besonders für Geld und hat sich einer eher kontemplativen Lebensführung verschrieben. Die Nutzung des elterlichen Ferienhauses an der französischen Atlantikküste ist genau geregelt, nur dass David mit seiner Frau plötzlich eine Woche früher als geplant in die sommerliche Pastorale von Matthias, dessen Freundin Camille und ihrem Sohn, Etienne, platzt. Sofort halten neue Regeln und Ansprüche Einzug. Doch was zuerst auf klare Machtverhältnisse hindeutet, stellt sich als offene Konstellation heraus, umso mehr als Matthias‘ Freundin ihren antiautoritären Impulsen freien Lauf lässt. Was ein guter oder kluger Zug ist bei diesem Gesellschaftsspiel, das stellt sich immer wieder anders dar. Am Ende ist zwar einiges zu Bruch gegangen, aber dieser Sommer entlässt alle Beteiligten als andere Menschen – ein bisschen zumindest.

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Deutschland/Frankreich 2015 · R & Db: Tom Sommerlatte · K: Willi Böhm Mit Sebastian Fräsdorf, Godehard Giese, Alice Pehlivanyan, Karin Hanczewski, William Peiro · ab 12 J. · 100'

Ab Do 29. Oktober im Wochenprogramm Kinotour-Termin mit Regisseur Tom Sommerlatte in Planung! Bitte beachtet die aktuellen Hinweise auf unserer Homepage Oktober Zweitausendfünfzehn

Ab 25. JUni iM CineMA

Ab Do 7. MAi neu iM CineMA Fr 8. Mai • 20:15 Uhr: Lesung und Gespräch mit Regisseurin Sonja Heiss

BENICIO DEL TORO TIM ROBBINS OLGA KURYLENKO MÉLANIE THIERRY FEDJA ŠTUKAN

EIN FILM VON FERNANDO LEÓN DE ARANOA

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