Die Linse: Februar 2016

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Das Monatsprogramm für Februar 2016 im Cinema Münster

Stranger Than Fiction Alles außer Tatort Psycho, Film & Analyse Queer Monday mit KCM und LiVas Kino Kaffeeklatsch Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit Gleis 22 Oikocredit Cinéfête 16 – Französisches Jugendfilmfestival Arthouse Sneak Kurzfilme Kino für Kinder neben*an

DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE ab 25. Februar im Cinema

DIE LINSE: unterstützt von der

DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das Cinema:

Mitglied bei


ERÖFFNUNGSFILM DER 49. INTERNATIONALEN HOFER FILMTAGE 2015

OFFICIAL SELECTION 40. TORONTO INTERNATIONAL FILM FESTIVAL 2015

FILM

2

OPEN HORIZONS 56. THESSALONIKI INTERNATIONAL FILM FESTIVAL 2015

www.EinAtem.de

DIE LINSE

Februar Zweitausendsechzehn

AB 28. JANUAR IM CINEMA

JETZT IM KINO

ABSCHLUSSFILM 53. GIJÓN FILM FESTIVAL 2015


Filmschaffende im Februar

Guten Tag!

MUSTANG · Start Do 25.2.

IM CINEMA ZU GAST:

Auf Münsters Straßen herrscht gerade mieses Wetter, dem meine drei Büro-Kollegen in den kommenden Wochen entfliehen und sich in fremde Kinosäle zurückziehen. Abwechselnd werden sie zehn Tage lang das Internationale Film Festival Rotterdam und dann die Berlinale besuchen, um nach neuen sehens- und zeigenswerten Produktionen Ausschau zu halten. Zu dem Branchen-Event, das momentan die größte mediale Aufmerksamkeit bekommt, der Oscar-Verleihung, wird hingegen keiner von uns reisen. Dennoch freuen wir uns sehr darüber, dass durch die Großveranstaltung in Los Angeles einige unserer aktuellen Filme zum Gesprächsstoff werden: Mehrere Kurzfilme, CAROL, EWIGE JUGEND, ANOMALISA, SPOTLIGHT, DER JUNGE UND DIE WELT und MUSTANG gehören zu den Nominierten. Letzteren durfte ich letztes Jahr bereits auf dem Filmfest Hamburg erleben und war sehr erleichtert darüber, dass der Großteil der Arthouse-Sneak-Besucher_innen im Januar meine Begeisterung für diese mitreißende EmanzipationsGeschichte teilte. Auch der ukrainische THE TRIBE hat, zwei Jahre nachdem ich ihn in der Hansestadt gesichtet habe, endlich einen Verleih und damit den Weg zu uns ins Cinema gefunden, radikales und verstörendes Kino.

Mo 1.2. • 18:30 > s. S. 23 Regisseurin Christiane Büchner zu FAMILIY BUSINESS bei STRANGER THAN FICTION

Mo 1.2. • 21:00 > s. S. 6 Die Regisseurinnen Hristiana Raykova und Lisa Block zu KÖNIGE bei STRANGER THAN FICTION

IMPRESSUM:

Das zumindest wünscht Fabian Hagemeier.

Herausgeber: „Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse“ in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster www.cinema-muenster.de Kinokasse (0251) 30.30.0 Büro (0251) 30.30.7 Email: info@dielinse.de Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Köln IBAN: DE33 37020500 0008384800 BIC: BFSW DE33 XXX Steuer-Nr. DE234299793 Der Verein ist Mitglied im „Bundesverband kommunale Filmarbeit“ Redaktion: Thomas Behm (v.i.S.d.P.), Fabian Hagemeier, David Kluge, Holger Lüsch, Jens Schneiderheinze Layoutkonzept: David Kluge Druck: Bitter & Loose, Greven

Das nächste Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 26. Februar.

Wer Fehler findet, kann sie behalten.

Ungewöhnlich, aber keinesfalls angstmachend, ist die Auswahl der nächsten sechs Monate Kino für Kinder geraten. Alle Veranstaltungen finden sich in informativer und fröhlicher Form im gerade gelieferten Kinderzimmer-Kalender. Diesmal mit besonderen Angeboten, wie Vorstellungen im englischen und arabischen Original, einer bunten Mitmal-Aktion im neben*an und der Wiederholung des Kurzfilm-Programms der letztjährigen Queerstreifen mit begleitender Moderation. Es sollte also auch in diesem Monat für alle Interessen, Stimmungen und Anlässe etwas dabei sein.

Februar Zweitausendsechzehn

+ DIE LINSE

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AB 04.02. IM KINO

Februar Zweitausendsechzehn


THEMA

FILME ALPHABETISCH Cinéfête 16 – französisches Jugendfilmfestival

20

Oscar-Shorts 2016 – Live Action

10

Oscar-Shorts 2016 – Animation

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BERNARD & BIANCA – DIE MÄUSEPOLIZEI

18

BOULEVARD [engl.OmU + dF]

24

FAMILY BUSINESS [teilw. poln.OmU]

23

FRANCOFONIA [franz.OmU]

7

HEART OF A DOG [engl.OmU]

7

KEIN ZICKENFOX

8

KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN

13

KÖNIGE

6

DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE

31

MASTER OF THE UNIVERSE

13

MITTWOCH 04:45 [griech.OmU + dF]

22

MUSTANG [türk.OmU + dF]

29

ORIENTED [arab./hebrä..OmeU]

8

PADDINGTON

18

PETTERSSON UND FINDUS: KLEINER QUÄLGEIST – GROSSE FREUNDSCHAFT

18

PHOENIX

12

PI [engl.OmU]

12

DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä..OmU] SPOTLIGHT [engl.OmU + dF]

28 30

SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION [grönl./dän.OmU]

9

TOY STORY

18

THE TRIBE

27

UNSER LETZTER SOMMER [teilw. poln.OmU]

25

WINNETOUS SOHN

18

SPRACHFASSUNGEN Arabisch

ORIENTED (S. 8) · LE FILS DE L'AUTRE (Der Sohn der anderen) (S. 28) Dänisch SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION (S. 9) Englisch HEART OF A DOG (S. 7) · ORIENTED (S. 8) · PI (S. 12) · PADDINGTON (S. 18) · BOULEVARD (S. 24) · SPOTLIGHT (S. 30) Französisch FRANCOFONIA (S. 7) · Cinéfête 16 – französisches Jugendfilmfestival (S. 20) Gebärdensprache (Ukrainisch) THE TRIBE (S. 27) Griechisch MITTWOCH 04:45 (S. 22) Grönländisch SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION (S. 9) Hebräisch ORIENTED (S. 8) · LE FILS DE L'AUTRE (Der Sohn der anderen) (S. 28) Polnisch FAMILY BUSINESS (S. 23) · UNSER LETZTER SOMMER (S. 25) Türkisch MUSTANG (S. 29) Ukrainisch (Gebärdensprache) THE TRIBE (S. 27)

Februar Zweitausendsechzehn

Abschied HEART OF A DOG [engl.OmU] Alles außer Tatort PI [engl.OmU] Arbeit FAMILY BUSINESS [teilw. poln.OmU] Bildung DER BUNKER Christlich-Jüdische DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä..OmU] Cyberpunk PI [engl.OmU] Emanzipation MUSTANG [türk.OmU + dF] Familie DER BUNKER Finanzkrise MASTER OF THE UNIVERSE MITTWOCH 04:45 [griech.OmU + dF] Fürsorge KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN FAMILY BUSINESS [teilw. poln.OmU] Gewalt THE TRIBE Gleis 22 SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION [grönl./dän.OmU] Grönland SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION [grönl./dän.OmU] Identität PHOENIX BOULEVARD [engl.OmU + dF] DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä..OmU] Israel/Palästina ORIENTED [arab./hebrä..OmeU] DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä..OmU] Japan KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN Jugend UNSER LETZTER SOMMER [teilw. poln.OmU] Kirche SPOTLIGHT [engl.OmU + dF] Krieg PHOENIX UNSER LETZTER SOMMER [teilw. poln.OmU] Kunst FRANCOFONIA [franz.OmU] HEART OF A DOG [engl.OmU] Kurzfilme Oscar-Shorts 2016 – Live Action Oscar-Shorts 2016 – Animation Laurie Anderson HEART OF A DOG [engl.OmU] Musik KEIN ZICKENFOX SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION [grönl./dän.OmU] Nationalsozialisten FRANCOFONIA [franz.OmU] NSU DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE Obdachlose KÖNIGE Oikocredtit MASTER OF THE UNIVERSE Oscars Oscar-Shorts 2016 – Live Action Oscar-Shorts 2016 – Animation MUSTANG [türk.OmU + dF] SPOTLIGHT [engl.OmU + dF] Psycho & Analyse PHOENIX Queer ORIENTED [arab./hebrä..OmeU] KEIN ZICKENFOX BOULEVARD [engl.OmU + dF] Schule Cinéfête 16 – französisches Jugendfilmfestival Skandal SPOTLIGHT [engl.OmU + dF] DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE Spannung MITTWOCH 04:45 [griech.OmU + dF] Sprache SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION [grönl./dän.OmU] Cinéfête 16 – französisches Jugendfilmfestival THE TRIBE DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä..OmU] Stranger Than Fiction KÖNIGE FRANCOFONIA [franz.OmU] HEART OF A DOG [engl.OmU] Türkei MUSTANG [türk.OmU + dF] Verantwortung MASTER OF THE UNIVERSE Wahnsinn PI [engl.OmU]

+ DIE LINSE

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Zum nunmehr neunten Mal präsentieren wir eine Auswahl des Kölner Dokumentarfilmfests STRANGER THAN FICTION. Zwölf aktuelle Dokumentarfilme zeigen ein in Inhalt und Form breites Spektrum auf. Neben dokumentarischen Reisen in den Westen der USA, nach Kanada, Israel oder Italien legen wir in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Produktionen aus NRW. Denn vor der Haustür finden sich nicht nur spannende Geschichten, sondern auch Filmschaffende, die diese adäquat umzusetzen wissen. Wir freuen uns daher besonders, dass wir zu drei Veranstaltungen zu anschließenden Filmgespräch mit den RegisseurInnen einladen können. Siehe auch DIE LINSE Januar und in diesem Heft: Oriented (S. 8), Familiy Business (S. 22) und Der Kuaför aus der Keupstraße (S. 30).

STRANGER THAN FICTION ist eine Veranstaltung der Kino Gesellschaft Köln, gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, von der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und der Film- und Medienstiftung NRW.

KÖNIGE Der Film portraitiert Menschen der Bielefelder Straßenszene. Er erzählt vom Suchen einer Wohnung, vom täglichen Schnorren am Bahnhof, von einer spontanen Fahrt nach Köln und vom Dasein für die, die in Not geraten sind oder einfach nur einen Kaffee trinken wollen – eine Momentaufnahme von Menschen auf der Suche nach einem Mittelweg zwischen Doppelhaushälfte und kompromissloser Freiheit. »Hristiana Raykova und Lisa Block geht es nicht um „Obdachlosigkeit in Deutschland“, nicht um Elend, arme Opfer und zu allerletzt um Mitleid (höchstens für die Doppelhaushälfte). Ohne zu idealisieren oder zu beschönigen, bewegt sich der Film um Lebensentwürfe und die existenzielle Frage: Was ist Glück? Jederzeit aufbrechen zu können? Oder vielleicht doch, einen Rückzugsort und Sicherheit zu haben? So ganz genau, erfahren wir, wissen das die Protagonisten auch nicht. Wer schon?« (Grit Lemke, DOK Leipzig) 6

DIE LINSE

Deutschland 2014 · R & Db: Lisa Block, Hristiana Raykova K: Hristiana Raykova · 83'

Mo 1. Februar • 21:00 Uhr · Anschl. Gespräch mit den Regisseurinnen Hristiana Raykova und Lisa Block Februar Zweitausendsechzehn


ARTHOUSE SNEAK – Pay After! – WIR MACHEN DAS PROGRAMM, IHR MACHT DEN PREIS!

FRANCOFONIA „Reich, komplex, provokant“ (Screen Daily): In Venedig frenetisch gefeiert, erzählt Alexander Sokurov (Russian Ark) zwischen Fiktion und Dokumentation von der Rettung der Louvre-Schätze im Zweiten Weltkrieg. Zwei Männer kämpfen auf verschiedenen Seiten für den Erhalt der Kunst: In Frankreich versucht Jacques Jaujard die Louvre-Kunst zu retten, in Deutschland wird Graf Franz Wolff-Metternich beauftragt, den„Kunstschutz” zu leiten. Sie haben das gleiche Ziel: Große Kunst muss den Krieg überleben. Deutschland/Frankreich/Niederlande 2015 · R & Db: Alexander Sokurov · K: Bruno Delbonnel • Mit Louis-Do de Lencquesaing, Benjamin Utzerath, Johanna Korthals Altes, Vincent Nemeth · franz.OmU · 87'

Mi 3. Februar • 19:00 Uhr

Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:45 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Weiterhin gilt die Devise PAY AFTER: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch GREEN HELL RECORDS! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK:

HEART OF A DOG Die Musikerin und Performance-Künstlerin Laurie Anderson beleuchtet in ihrem Essayfilm die Themen Leben und Tod anhand persönlicher Erfahrungen. Hauptfigur ist ihre geliebte Terrier-Hündin Lolabelle, die Klavierspielen und mit Fingerfarben malen konnte – verknüpft mit tagebuchartigen Aufzeichnungen zu Terror und Paranoia nach 9/11: Weil die Überwachung allgegenwärtig wurde, verließ Anderson New York in Richtung Kalifornien. Weitere Stationen sind der Tod der Mutter und das Sterben des Künstlerfreundes Gordon Matta-Clarks. Ein zwischen Humor und Melancholie balancierender Film über Abschiede, Todeserfahrungen, Träume und Akzeptanz. USA 2015 · R & Db: Laurie Anderson · K: Laurie Anderson, Toshiaki Ozawa, Joshua Zucker Pluda · engl.OmU · 75'

Mi 3. Februar • 21:00 Uhr Februar Zweitausendsechzehn

#67 #66 #65 #64 #63 #62 #61 #60 #59 #58

[Note]

ANOMALISA MUSTANG DIE DUNKLE SEITE DES MONDES CONDUCTA – WIR WERDEN SEIN WIE CHE DÄMONEN UND WUNDER – DHEEPAN EWIGE JUGEND ALIKI ALKI FAMILIENBANDE (s. S. 26) IM SOMMER WOHNT ER UNTEN [mehrspr.OmU] THE DUKE OF BURGUNDY [engl.OmU]

Top 2015: IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM Flop 2015: THE DUKE OF BURGUNDY [engl.OmU]

3,15 1,84 3,05 2,18 2,54 2,04 2,28 2,12 2,37 3,85 1,76 3,85

Nächste ARTHOUSE SNEAK-Termine: #68: Mi 3. Februar • 22:45 Uhr #69: Mi 17. Februar • 22:45 Uhr #70: Mi 2. März • 22:45 Uhr 7


Queer Monday mit LiVas

KEIN ZICKENFOX Ein Film über das größte Frauenblasorchester der Welt und 66 ganz normale, ganz außergewöhnliche Frauen

Queer Monday mit KCM / STRANGER THAN FICTION

ORIENTED Khader, Fadi und Naeem haben zwar einen israelischen Pass, verstehen sich jedoch zuallererst als Palästinenser. Außerdem sind sie Vegetarier, 7Atheisten und Feministen. Und vor allem schwul. »Sie sind jung und lebenshungrig, haben studiert, ihr Lebensstil ist urban. Coole Jungs, die beweisen wollen, dass sie für eine neue Generation stehen. Während Naeem noch mit seinem Coming-out kämpft, ist Khader schon einen Schritt weiter. Sein Freund ist Israeli. Sie sind alle Outsider, das verbindet. Auch wenn sie in Tel Aviv in die Anonymität der langen Partynächte eintauchen können – die Realität holt sie immer wieder ein: die Familie, die sich abwendet, und Israelis, die Vorurteile gegen jeden Palästinenser, egal ob straight oder schwul, hegen. Der politische Konflikt überlagert alles. Der Brite Jake Witzenfeld begleitet die drei Freunde über ein Jahr lang, um hinter die Coolness zu schauen. Er lässt sie posen, arrangiert Musik-Clips, wird Teil ihres Alltags, ist bei den Elternbesuchen dabei – und findet Momente, in denen die Utopie eines anderen Lebens möglich scheint.« (Cornelia Klauß, DOK Leipzig)

Zwischen Tuba und Piccoloflöte treffen in einer Grundschule in Berlin-Kreuzberg jeden Dienstag 66 Frauen, 21 Instrumente und die unterschiedlichsten weiblichen Biografien und Lebensentwürfe aufeinander, um gemeinsam zu musizieren. Die eine liebt Frauen, die andere Männer. Sie leben mit Kindern und ohne, in Partnerschaften und als überzeugter Single. Sie tragen Birkenstock, High Heels oder kommen barfuß; jede Frau ist hier willkommen. Sie müssen nur eins mitbringen: Die Liebe zur Musik. Das Frauenorchester ist ein Stück gelebte Solidarität; ein Ort, an dem ganz „normale“ Menschen es schaffen, etwas Großartiges gemeinsam auf die Beine und Bühnen zu stellen – gerade weil sie sich nicht verbiegen, sondern sich in jedem Moment selber treu bleiben. Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm (Dokula) Lesbisch-schwule Filmtage Hamburg 2014

Israel 2015 · R & Db: Jake Witzenfeld · K: David Stragmeister, Michael Miroshnik, Omar Sawalha · mehrspr.OmeU · 83'

Deutschland 2014 · R: Kerstin Polte · Db: Kerstin Polte, Dagmar Jäger · K: Dagmar Jäger · 69'

Mo 15. Februar • 21:00 Uhr

Mo 22. Februar • 21:00 Uhr

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DIE LINSE

Februar Zweitausendsechzehn


Mit dem Gleis 22

SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION Grönlands Kampf um Unabhängigkeit begann mit einer Rockband 1972, als Popmusik noch die Welt verändern konnte, gründen die aus Grönland stammenden Studenten Malik Høegh und Per Berthelsen in Kopenhagen die Rockband Sumé, deren Debütalbum in ihrer Heimat eine kulturelle Revolution auslöst. Nicht nur, dass Sumé als erste Künstler überhaupt in der Sprache der einheimischen Inuit singen, sie prangern auch den unter ihnen allgegenwärtigen Alkoholismus und die Ausbeutung der grönländischen Natur an, fordern

eine Rückbesinnung auf die Tradition der Inuit und die Unabhängigkeit von Dänemark. Die Band findet sogar international Gehör, tourt mit Procol Harum („A Whiter Shade of Pale“) und tritt beim legendären dänischen Roskilde-Festival auf. Regisseur Inuk Silos Høegh zeigt in seinem mit grandiosen Landschaftsaufnahmen gespickten Dokumentarfilm, wie diese Revolution vonstattenging und gewährt dabei faszinierende Einblicke in den Gründungsmythos einer Popkultur, die europäisch und exotisch zugleich ist. Dänemark/Norwegen 2014 · R: Inuk Silis Hoegh · Db: Inuk Silis Hoegh, Emile H. Péronard · K: Henrik Ipsen · grönl./dän.OmU · 74'

Mo 29. Februar • 21:00 Uhr im Rahmen der Veranstaltungen zum Tag der Muttersprache

OSCAR® NOMINIERUNG

2016

GOLDEN GLOBE® NOMINIERUNG

2016

AB 25. FEBRUAR IM KINO /MUSTANG.DERFILM WWW.MUSTANG.WELTKINO.DE

Februar Zweitausendsechzehn DIE LINSE „ÜBERWÄLTIGEND“ „HINREISSEND“

NEW YORK TIMES

DER TAGESSPIEGEL

„GROSSARTIG“

HAMBURGER ABENDBLATT

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Am Sonntag, 28. Februar, werden die 88. Academy Awards in Hollywood, die Oscars, vergeben. Zwei Programme stellen die für den Kurzfilm-Oscar nominierten Filme vor. Kurzfilmsalon 2016 im neben*an

OSCAR-SHORTS 2016 – LIVE ACTION Realitäten und Herausforderungen: Die Kurz-Spielfilme gehen der globalen Politik authentisch und auch ironisch auf den Grund. Sie folgen kriegerischen Auseinandersetzungen, persönlichen Erlebnissen und herausfordernden Ausflügen. Zwischen Internet und Frontverlauf, zwischen Kultur und Tragik sind die fünf Beiträge spannende Kommentare zur Weltlage. AVE MARIA

SHOK

Die stille Routine von fünf Nonnen in der Wüste wird auf den Kopf gestellt, als eine israelische Siedlerfamilie vor dem Kloster eine Panne hat. Und das auch noch kurz vor Sabbat.

Kosovo im Jahr 2000: Rassismus zwischen Serben und Albanern. Die Freundschaft zweier Jungen wird hart auf die Probe gestellt, als sie um das nackte Überleben kämpfen müssen.

Frankreich/Deutschland/Palästina 2015 · R: Basil Khalil · 15'

GB/Kosovo 2015 · R: Jamie Donoughue · 21'

DAY ONE

STUTTERER

Nach ihrer Scheidung geht eine afghanisch-amerikanische Frau zum US-Militär und als Dolmetscherin nach Afghanistan. Gleich in ihrer ersten Mission muss sie zwischen Bombenbauer, Geschlechterfragen, Schwangerschaft und Kultur vermitteln.

Ein einsamer Typograph ist nach einer Onlinebeziehung im Zuge eines anstehenden Treffens im Realleben gezwungen, sich seiner Sprachstörung zustellen, die ihn in die Isolation getrieben hatte. GB 2015 · R: Benjamin Cleary · 13'

USA 2015 · R: Henry Hughes · 25'

ALLES WIRD GUT (EVERYTHING WILL BE OKAY) Ein Wochenend-Vater holt seine achtjährige Tochter Lea ab. Es ist eigentlich alles wie immer. Doch nach und nach beschleicht sie das Gefühl, dass diesmal irgendwas nicht stimmt und es beginnt eine verhängnisvolle Reise. Österreich/Deutschland 2015 · R: Patrick Vollrath · 30'

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DIE LINSE

Di 16. Februar • 20:30 Uhr im neben*an Eintritt: 5 € · Dazu einen Sekt! Der Vorverkauf läuft! Februar Zweitausendsechzehn

gesamt: 103'


OSCAR-SHORTS 2016 – ANIMATION Mal geht es ab ins All, mal tausende Jahre zurück, dann wieder ist jemand aus der Zukunft zu Gast, und zwischen Arbeit und Familie steht so manches Kopf. Das Oscar-Animationsprogramm ist voller Fantasie. Getragen von außergewöhnlichen Animationsstilen und überraschenden Charakteren ist es ein bunter Strauß eines überaus leidenschaftlichen Handwerks. BEAR STORY

WE CAN'T LIVE WITHOUT COSMOS

Ein melancholischer Bär stellt jeden Tag sein mechanisches Diorama auf die Straße. Passanten können durch ein Loch seine Erfindung bestaunen. Sie sehen die sehnsuchtsvolle Geschichte eines Zirkusbären.

Zwei Kosmonauten, die auch beste Freunde sind, geben beim täglichen Training ihr Bestes um ihren gemeinsamen Traum zu erreichen. Als es dann soweit ist mit dem Flug ins All gerät alles durcheinander.

Chile 2014 · R: Gabriel Osorio, Pato Escala · 11'

Russland 2014 · R: Konstantin Bronzit · 15'

PROLOGUE

WORLD OF TOMORROW

Vor 2400 Jahren liefern sich zwei Spartaner und zwei Athener einen blutigen Kampf. Sie werden dabei von einem kleinen Mädchen beobachtet. Erschüttert sucht sie Trost bei ihrer Großmutter.

Ein überraschender Besucher aus der fernen Zukunft nimmt ein kleines Mädchen mit auf eine fantastische Reise und zeigt ihr beunruhigende Geheimnisse des menschlichen Schicksals.

GB 2015 · R: Richard Williams · 6'

USA 2015 · R: Don Hertzfeldt · 16'

gesamt: ca. 70'

SANJAY'S SUPERTEAM Sanjay, ein junger Amerikaner indischer Herkunft, ist besessen von Fernsehen, Comics und seinen Actionhelden-Figuren. Die täglichen Gebete seines Vaters fallen ihm allerdings schwer. Mit viel Fantasie entwickelt er jedoch einen neuen Blickwinkel, den er und sein Vater akzeptieren können. USA 2015 · R: Sanjay Patel · 7'

Februar Zweitausendsechzehn

Wir zeigen zusätzlich noch zwei Filme, deren Titel bei Drucklegung noch nicht feststehen.

Di 23. Februar • 20:30 Uhr im neben*an Eintritt: 5 € · Dazu einen Sekt! Der Vorverkauf läuft! DIE LINSE

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Staffel 3: Denk An Deine Zukunft! Die cineastische Alternative zur sonntäglichen Krimi-Langeweile ist zurück im Cinema – für alle, die das wöchentliche Gemecker über den letzten Tatort satt haben. Dieses Mal präsentieren wir Geschichten, die beweisen, dass man auch mit geringem Budget erschreckende und faszinierende Science-Fiction-Filme produzieren kann.

PHOENIX Drama um eine Frau, die nach dem Krieg ihr altes Leben und ihre einstige Liebe zurück will Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht, kehrt die Auschwitz-Überlebende Nelly nach Berlin zurück. Doch selbst ihr Mann Johnny erkennt sie nicht. Unwissend, wen er vor sich hat, schlägt er ihr vor, in die Rolle seiner tot geglaubten Frau zu schlüpfen, um sich das Erbe der im Holocaust ermordeten Familie zu sichern. Nelly wird ihre eigene Doppelgängerin, um zu erfahren, ob er sie geliebt oder verraten hat. »Petzold lässt aus seinem knappen erzählerischen Ausgangspunkt einen Strudel aus Verdacht, Rache und Schuld entstehen, der nicht nur an Hitchcock, sondern auch an Fassbinder erinnert. Eine größere psychologische Komplexität kann ein Film nicht erreichen.« (Cinema Scope, Canada) Deutschland 2014 · R & Db: Christian Petzold · K: Hans Fromm • Mit Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Nina Kunzendorf u.a. · ab 12 J. · 98'

So 14. Februar • 17:00 Uhr · mit Vortrag Vortrag ab ca. 18:50 Uhr: Dr. Marga Löwer-Hirsch arbeitet als analytisch-systemische Psychotherapeutin und psychodynamische Organisationsentwicklerin und Business Coach in Düsseldorf und Berlin. Sie leitet das Institut für Analytische Supervision Düsseldorf . Eintritt inkl. Vortrag 8 Euro (ermäßigt 7 Euro) 12

DIE LINSE

PI Nur eine Zahl oder der Schlüssel zur Weltformel? Der geniale Mathematiker Max (Sean Gulette) lebt zurückgezogen in seinem kleinen Apartment in Chinatown und wird von Wahnvorstellungen geplagt. Eines Tages glaubt er, mit seinem Computer die Ziffer PI komplett entschlüsselt zu haben. Plötzlich werden mehrere fanatische Gruppen auf seine Forschung aufmerksam, darunter Wall-Street-Broker, die mit der Zahl den Aktienmarkt voraussagen wollen und eine Gruppe kabbalistischer Juden, die glaubt, in der Zahl den Namen Gottes gefunden zu haben. Immer mehr gerät Max in eine Spirale des Wahnsinns. Mit seinem Spielfilmdebüt präsentierte Darren Aronofsky (Requiem for a Dream, Black Swan) einen unglaublich atmosphärischen Cyberpunk-Thriller, dem man aufgrund seiner eindringlichen SchwarzWeiß-Bilder und des technoiden Soundtracks sein geringes Budget nicht anmerkt. USA 1998 · R & Db: Darren Aronofsky · K: Matthew Libatique • Mit Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman, Pamela Hart u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 85'

So 14. Februar • 20:15 Uhr Februar Zweitausendsechzehn


Oikocredit Regionalgruppe Münster zeigt

MASTER OF THE UNIVERSE Film und Diskussion zum Thema „Geld.Macht.Verantwortung. Was kann ich tun?“ »Vor 20 Jahren war die Haltedauer einer Aktie im Durchschnitt 4 Jahre und heute sind wir bei 22 Sekunden. Der Sinn, eine Unternehmensbeteiligung für 22 Sekunden zu behalten. Also das kann mir keiner erklären.« (Rainer Voss)

ihren Abgründen, Skrupellosigkeiten und Gesetzmäßigkeiten. Eine beängstigende Innenperspektive aus einer größenwahnsinnigen, quasi-religiösen Parallelwelt hinter verspiegelten Fassaden. Hat sich seit der globalen Finanzkrise etwas geändert? Voss Ausblick gibt Grund zur Beunruhigung. »Eine spannende Entmystifizierung der Finanzwelt.« (3Sat Kulturzeit) Deutschland/Österreich 2013 · R & Db: Marc Bauder · ab 0 J. · 95‘

Rainer Voss war einer der führenden Investmentbanker in Deutschland. Er machte Gewinne in Millionenhöhe. Jetzt sitzt er in einer verlassenen Bank mitten in Frankfurt und redet zum ersten Mal. Aus eigener Anschauung erzählt er, wie es in der glitzernden Finanzwelt wirklich zugeht, von all

Mi 17. Februar • 19:00 Uhr · Eintritt: 4,50 € Anschl. Gespräch: Was müsste sich am Finanzsystem ändern? Und was kann ich als Privatperson tun? Diskussion mit Ulrike Lohr (Oikocredit) & Moritz Schröder (urgewald e.V.)

Das Cinema zeigt mit dem Seniorenbüro Mauritz

KINO KAFFEEKLATSCH Jeden vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie hausgemachten Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis. Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film 5,20 Euro, für den Film inklusive Heißgetränk und Kuchen 8,00 Euro. Im Februar: KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN

Do 25. Februar • 14:30 Uhr

Februar Zweitausendsechzehn

DIE LINSE

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Nutzungsgebühren Stand: 1.1.2016 · inkl. Mehrwertsteuer

Gruppentreffen (z.B. Stammtisch, Versammlung) … nicht öffentlich … öffentlich Öffentliche Veranstaltungen (z.B. Vortrag, Lesung) … ohne Eintritt … mit Eintritt

Gesamt-Nutzungsdauer … bis 3 Std. ab 3 Std.

25,00 € mind. 40,00 € 20,00 € mind. 30,00 €

Für Gruppen: 20,00 € mind. 30,00 € 75,00 € mind. 125,00 €

Nur Barzahlung. Keine Eigenbewirtung möglich. Der Verzehr mit Kalt- und Heißgetränken aus dem neben*an (nicht Garbo) wird auf den Mietpreis angerechnet. Privatveranstaltungen (z.B. Geburtstagsfeier) 120,00 € mind. 200,00 € Firmenveranstaltungen (z.B. Präsentation, Betriebsfeier) 180,00 € mind. 300,00 € Barzahlung oder Rechnung. Eigenbewirtung möglich. Der Verzehr mit Kalt- und Heißgetränken aus dem neben*an und Garbo (nur nach Absprache) werden auf den Mietpreis angerechnet. Speisen aus dem Garbo (nur nach Absprache) werden ebenfalls angerechnet. Sonstiges nach Absprache (Fixkosten) Musikanlage Mikrowelle Nutzung Kühlschrank Nutzung FlipChart, abwischbar FlipChart mit Papier (20 Blatt) Leinwand (inkl. kurzer Einweisung) Beamer und Leinwand (inkl. kurzer Einweisung) Sektglas ohne Sekt, inkl. Reinigung, je Glas Ständiges Getränkeangebot im neben*an Cola, Limo, Bier 0,33l Wasser 0,33l Kaffee, Tee, Kakao Getränke nach Absprache (Auswahl) O-Saft, 1l Cavalier Sekt brut, 0,75l Merlot, F 2014, VdP d‘Oc, öko, 1l 14

Beispiele

frei frei frei frei 10,00 € 10,00 € 30,00 € 0,30 € 2,40 € 2,00 € 1,50 € 6,90 € 14,90 € 14,80 €

1. Ihr macht einen offenen Abend für 2 Stunden. Zu dem kommen 18 Leute. 10 trinken Cola oder Bier (= 10 x 2,40 €) und 2 Tee (= 2 x 1,50 €). Der Umsatz ist bei 27,00 Euro – es kommen keine Raumkosten auf Euch zu, da Ihr über die verlangten 20,00 Euro gekommen seid. 2. Ihr organisert einen Vortrag (unter drei Stunden) und nehmt 5 Euro Eintritt. Dazu braucht Ihr den Beamer. Zu dem Vortrag kommen 15 Leute, 5 trinken Wasser (= 5 x 2,00 €). Die Raumkosten sind bei 75,00 Euro plus 30,00 Euro Beamer und Leinwand = 105,00 Euro. Davon gehen 10,00 Euro für den Verzehr ab – Ihr müsst 95,00 Euro zahlen.

Für Privatpersonen: 1. Ihr ladet zum Geburtstag von 15:00 bis 18:00 Uhr ein – und braucht noch eine Stunde zum Auf- und Abbauen. Sekt und Knabbereien bringt Ihr selber mit. Wir berechnen Euch für die 5 Stunden 200,00 Euro. 2. Ihr wollt Eure eingetragene Lebenspartnerschaft feiern. Mit 20 Leuten habt Ihr den Raum von 18:00 bis 23:00 Uhr gebucht. Mit unserem Koch habt ihr ein Menü von 20,00 Euro/Person ausgesucht. Dazu kommen noch die Getränke in Höhe von 180,00 Euro – zusammen 580 Euro. Es kommen keine weiteren Kosten auf Euch zu.

Dezember Zweitausendfünfzehn


Das neben*an – Ein Laden für alle Fälle bietet Platz für vieles: Vormittags ist hier KinderwagenCafé, nachmittags Stadtteilbüro und abends ein Ort für die unterschiedlichsten Stammtische und Veranstaltungen. Da wir für den Raum keine Förderung bekommen, müssen sich Gruppen und Einzelpersonen an den Kosten beteiligen. Je nach Finanzkraft und Konzept kann das unterschiedlich geschehen: 1. durch Raummiete, 2. durch Getränkeumsatz (mit oder ohne Mindestumsatz).

Regelmäßig öffentliche Veranstaltungen: morgens 10:00 bis 14:00 Uhr (außer 7.2., 19.2., 28.2.) offenes Kinder(wagen)Café, Fr 12.2. & Fr 26.2. mit Stillcafé für werdende und stillende Mütter mittwochs 14:00 bis 17:00 Uhr (DRK und Seniorenbüro) Offener Seniorentreff in Mauritz Mi 17.2. • 15:30 mit Petras Strickgruppe sonntags 14:00 (außer 7.2.) offener Spielnachmittag

Weitere kommende Veranstaltungen: Do 2.2. • 19:00 Offener Poly-Treff Mo 8.2. • 19:00 attac-Plenum und Filmvorführung zu NAFTA. Anschl. Gespräch Do 11.2. • 17:00 Sprechstunde mit Jörg Rostek, Bündnis 90 / Die Grünen / GAL Di 16.2. • 20:30 (s. S. 10) Kurzfilmsalon: Oscar-Shorts Live Action Do 18.2. • 19:00 Mitgliederversammlung der SPD Mauritz-Erpho Mo 22.2. • 19:30 Erzählbühne Luise Gündel: Drei Wünsche frei Di 23.2. • 20:30 (s. S. 10) Kurzfilmsalon: Oscar-Shorts Animation

Die Termine können sich ändern. Der komplette aktuelle Kalender und die Konditionen stehen unter

www.nebenan-muenster.de

Buchungen und Nachfragen dienstags und donnerstags 10.00 bis 13.00 Uhr unter Tel. 30307 oder info@nebenan-muenster.de · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Dezember · · · · · · · Zweitausendfünfzehn · · · · · ÜBERSICHT ZUM HERAUSNEHMEN! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·15·


Café und Kneipe im Cinema Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Neben dem Abaton in Hamburg das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze).

Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW. BARRIEREFREIHEIT: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht. HÖRBEHINDERTE: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet. Kopfhörer gibt es an der Kinokasse. LAGE: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf ANFAHRT PER ÖPNV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83. Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus. ANFAHRT PER AUTO: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet.

Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema Sehbehinderte: Die Speisen- und Getränkekarte liegt auch in Brailleschrift vor Tischreservierungen: wir können leider nur Reservierungen für max. 8 Personen annehmen Öffnungszeiten: Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr, Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr, So 10:00 bis 22:30 Uhr Große Karte: Neu! Mo-Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So 13:00 bis 22:00 Uhr

ANFAHRT MIT DEM FAHRRAD: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. ÖFFNUNGSZEITEN der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~17:00 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~15:00 Uhr, Sonntag ab 10:45 Uhr EINTRITTSPREIS: 8,00 €* · ERMÄSSIGT: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) 5ER KARTE (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) DONNERSTAG = PREMIERENTAG: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten KINO FÜR KINDER: 4,50 € für alle Schul- und Sondervorstellungen nach Absprache möglich

SONDERÖFFNUNGSZEITEN von Cinema & Café Garbo: Mo 8.2. (Rosenmontag) regulär geöffnet Fr 19.2. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnet Fr 18.3. wegen Betriebsversammlung ab 15:00 Uhr geöffnet

*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ÜBERSICHT ZUM HERAUSNEHMEN! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·


Das Cinema zeigt

WOCHENPROGRAMM ab Do 28.1.

FEBRUAR 2016

Das Cinema zeigt zum Bundesstart EIN ATEM

> Linse 1

Das Cinema zeigt CEMETERY OF SPLENDOUR [thai.OmU]

> Linse 1

FANport Münster mit Mike Schwartz und Oded Breda 18:30 LIGA TEREZIN [engl.OmU] > Linse 1

So 31.1.

Stranger Than Fiction 11:00 FEUER BEWAHREN – NICHT ASCHE ANBETEN 12:45 WIE DIE ANDEREN

18 Mo 1.2.

Mi 3.2. DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE 2 abb DDo 44.2.

D Cinema C B Das zeigt zum Bundesstart MITTWOCH 04:45 [griech.OmU + dF] Das Cinema zeigt FAMILY BUSINESS [teilw. poln.OmU]

ab Do 11.2.

Das Cinema zeigt UNSER LETZTER SOMMER [teilw. poln.OmU] Das Cinema zeigt DER BUNKER

BOULEVARD abb Do D 18.2. 18 2

24

18

28

Kino für Kinder

BERNARD & BIANCA – DIE MÄUSEPOLIZEI

Premierentag! DONNERSTAG ab Do 25.2.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart MUSTANG [türk.OmU + dF]

18

NEUSTARTS KOSTEN DONNERSTAGS NUR 5,50 EURO EINTRITT! 29

Das Cinema zeigt zum Bundesstart SPOTLIGHT [engl.OmU + dF]

30

Das Cinema zeigt zum Bundesstart DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE

31

Kino für Kinder

PADDINGTON am Mi 2.3. • 16:15 Uhr in der engl.OmU

So 14.2.

Psycho, Film & Analyse 17:00 PHOENIX

12

Alles außer Tatort: Denk an deine Zukunft! 20:15 PI [engl.OmU]

12

Mo 15.2.

Queer Monday mit KCM / STRANGER THAN FICTION 21:00 ORIENTED [mehrspr.OmeU]

8

Di 16.2.

Kurzfilmsalon 2016 – im neben*an 20:30 Oscar-Shorts 2016 – Live Action

10

Mi 17.2.

Die Oikocredit Regionalgruppe Münster zeigt 19:00 MASTER OF THE UNIVERSE

13

Cinema Nachtschicht 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #69

7

Do 18.2. 27 - Mi 2.3.

Das Cinema zeigt DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä.OmU]

7 7 7

ÄNDERUNGEN (BESONDERS BEI DEN ZEITEN) VORBEHALTEN!

25 26

Das Cinema zeigt THE TRIBE

Stranger Than Fiction 19:00 FRANCOFONIA [franz.OmU] 21:00 HEART OF A DOG [engl.OmU] 22:45 Cinema Nachtschicht Arthouse Sneak – Pay After #68

18

Kino für Kinder

WINNETOUS SOHN

Stranger Than Fiction 18:30 FAMILIY BUSINESS [dt./poln.OmU] mit Regisseurin 23 21:00 KÖNIGE mit Regisseurinnen Hristiana Raykova & Lisa Block 6

Aktuelle Termine und Uhrzeiten unter www.cinema-muenster.de und im wöchentlich erscheinenden Programmheft KINOaktuell

Kino für Kinder

PETTERSSON UND FINDUS: KLEINER QUÄLGEIST – GROSSE FREUNDSCHAFT Das Cinema zeigt BOULEVARD [engl.OmU + dF]

> Linse 1 > Linse 1

Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr.

22 23

SONDERTERMINE

Fr 29.1.

Kino für Kinder

TOY STORY

Cinema & Die Linse

18

Leinwand statt Tafel Cinéfête 16 – französisches Jugendfilmfestival

20

So 21.2.

Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 17:00 DER SOHN DER ANDEREN [arab./hebrä..OmU] 28

Mo 22.2.

Queer Monday mit LiVas 21:00 KEIN ZICKENFOX

8

Di 23.2.

Kurzfilmsalon 2016 – im neben*an 20:30 Oscar-Shorts 2016 – Animation

11

Mi 24.2.

OmU-Preview 20:15 SPOTLIGHT [engl.OmU]

30

Do 25.2.

Kino Kaffeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz 14:30 KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN

13

Fr 26.2.

Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG

Mo 29.2.

Mit dem Gleis 22 21:00 SUMÉ – THE SOUND OF A REVOLUTION [grönl./dän.OmU]

Mi 2.3.

Architektur und Film 20:00 HAVANNA – DIE NEUE KUNST, RUINEN ZU BAUEN Cinema Nachtschicht 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #70

9

> Linse 3 7

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ÜBERSICHT ZUM HERAUSNEHMEN! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·


Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

KINO FÜR KINDER IM CINEMA IM FEBRUAR

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Geburtstagskinder und ein Elternteil bekommen freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Unser „Kino für Kinder“Kalender ist im Cinema und an guten Auslagestellen erhältlich!

WINNETOUS SOHN Klein, dick und bleichgesichtig – wie ein Indianer sieht Max nun wirklich nicht aus. Macht aber nichts, denn er ist trotzdem einer. Da kommt ihm eine Nachricht gerade recht: Die Karl-May-Festspiele suchen einen neuen Darsteller für Winnetous Sohn!

TOY STORY Als Space-Ranger Buzz Lightyear das Lieblingsspielzeug des Besitzers Andy wird, sieht Cowboy Woody seine Vormachtstellung im Kinderzimmer in Gefahr. Doch als sie einem bösen Nachbarjungen ausgesetzt sind, müssen die Rivalen zusammenarbeiten ...

PETTERSSON UND FINDUS: KLEINER QUÄLGEIST – GROSSE FREUNDSCHAFT Seit 1984 begeistern der schrullige Pettersson und sein kleiner, sprechender Kater Findus die Kinder. Nach mehreren ZeichentrickFilmen entstand nun die erste Real-Verfilmung mit Ulrich Noethen.

USA 1995 · R: John Lasseter frei ab 0, empf. ab ca. 6 Jahren · 77 Min.

Deutschland 2014 · Regie: Ali Samadi Ahadi frei ab 0, empfohlen ab 5 Jahren · 90 Min.

Sa 30. Januar · ca. 14:45 So 31. Januar · ca. 10:45 + 14:45 Mi 3. Februar · ca. 16:15

Sa 6. Februar · ca. 14:45 So 7. Februar · ca. 10:45 + 14:45 Mi 10. Februar · ca. 16:15

BERNARD & BIANCA – DIE MÄUSEPOLIZEI

PADDINGTON

Disney-Klassiker: Eine Flaschenpost alarmiert die vornehme Mäusedame Bianca. Der Hilferuf stammt von der kleinen Penny. Bianca startet eine Rettungsaktion, bei der sie der schüchterne Mäuserich Bernard begleitet.

Paddington, der von seiner Tante in Peru ganz im britischen Stil erzogen worden ist, verschlägt es nach London, wo der knuddelige kleine Tollpatsch zunächst ziellos umherirrt – bis sich die Familie Brown seiner annimmt … Am Mi 2.3. in der engl.OmU!

Deutschland 2015 · Regie: André Erkau frei ab 0, empfohlen ab 8 Jahren · 91 Min.

USA 1976 · Regie: J. Lounsbery W. Reitherman frei ab 0, empfohlen ab 6 Jahren · 78 Min.

GB 2015 · R: Mark Burton & Richard Starzak frei ab 0, empf. ab ca. 7 Jahren · 85 Min.

Sa 13. Februar · ca. 14:45 So 14. Februar · ca. 10:45 + 14:45 Mi 17. Februar · ca. 16:15

Sa 20. Februar · ca. 14:45 So 21. Februar · ca. 10:45 + 14:45 Mi 24. Februar · ca. 16:15

Sa 27. Februar · ca. 14:45 So 28. Februar · ca. 10:45 + 14:45 Mi 2. März · ca. 16:15 engl.OmU

·18· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ÜBERSICHT ZUM HERAUSNEHMEN! Februar Zweitausendsechzehn ································


In de m Ka len de r ist au ch un se r Tr eu ep as s – mi t de m ist jed er 8. Kin o-f ßr -K ind er Be su ch ko ste nlo s!

Ge he im tip p:

Mo

Di ma li 2016 im Cine Februar bis Ju Mi

Do

März 2016

Mo

Fr

11. Kalenderwoche

Di Mi

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Viele lustige und spanne nde Abenteuer erlebt der kleine Maulwurf mit der lustigen roten Nase. Einmal findet er z. B. einen riesigen bunten Lutscher und fragt sich, wozu dieser gut sein soll. Der Maulwu rf benutzt das komische Ding zunächst als Verkeh rsschild, dann als Fliegen klatsche bis er schlieĂ&#x;lich zufällig herausfindet, dass das klebrige Etwas ja eigentlich sĂźĂ&#x; und lecker schmec kt ‌

16:15 Mikrokosmos –

Das Volk der Gräser

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Der junge Nestrier Finny und das Grymp-Mädch en Leah versäumen durch ein dummes Missgeschick den der Arche Noah und bleiben ganz allein zurßck. Notgedrungen begeben sich die beiden Kids als Wegge fährten wider Willen auf eine verrßckte Heldenreise... Ein ganz und gar entzßck endes und erfrischendes Animationsabenteuer, das mit immer wieder neuen und originellen Ideen ßberrascht. (FBW Prädikat Besonders wertvoll) Deutschland / Irland / Belgien freigegeben ab 0, empfohle / Luxemburg 2015 ¡ Regie: Toby Genkel n ab 6 Jahren ¡ 87 Min.

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14:45 Der kleine Maulwur f – Seine schÜnsten Abenteuer 1(8 PLW DQVFKOLH‰HQGHU Mitmal-Aktion im neben*an!

Tschechische Republik 2001 freigegeben ab 0, empfohle ¡ Regie: Zdenek Miler n ab 5 Jahren ¡ 69 Min.

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Als Ka le zum An nder Wand- -dieHängen !

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10:45 + 14:45 Der kleine Maulwurf – Seine schÜnsten Abenteu er

Osterferien ¡ 12. Kalender woche

Ge ra de er sc hi en en : De r sc hĂś ns te Ki no -f Ăźr -K in W an d- Ka le nd er fĂź r da s er de rst e Ha lb ja hr 20 16 .

Osterferien

Osterferien ¡ 16:15 Der kleine Maulwurf – Seine schĂśnsten Abenteu er

Osterferien 14:45 Ooops! Die Arche ist weg

Osterferien ¡ Karfreitag 14:45 Ooops! Die Arche ist weg

Osterferien 14:45 Ooops! Die Arche ist weg

Osterferien ¡ Ostersonntag 14:45 Ooops! Die Arche ist weg

...

...

...

Mi t al le n Fi lm en , Fl oh m ar kt un d Fe ri en te rm in en bi s Au gu st 20 16 . Er hä ltl ic h im Ci ne m a, MU KK un d Ru m pe ls pi el ch en .

...

Februar Zweitausendsechzehn

19


Leinwand statt Tafel · 18. Februar bis 2. März 2016

CINÉFÊTE 16 Französisches Jugendfilmfestival Gleich acht Filme – geeignet für die erste bis zur dreizehnten Klasse – präsentiert CINÉFÊTE in diesem Jahr. Die Filme für geringes bis fortgeschrittenes Sprachniveau werden in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Französischsprachige pädagogische Dossiers zum Download unter www.cinefete.de

Der Eintrittspreis für die Schülerinnen und Schüler liegt bei 4 Euro. Ein Anmeldeformular mit Zeitschema findet sich unter www.cinefete. cinema-muenster.de. Spielzeiten und Anmeldung telefonisch unter 0251.37409592, per E-Mail an schulkino@cinema-muenster.de oder per Fax: 0322.22460205. Gerne zeigen wir die Filme in diesem Zeitraum auch zu Ihrem Wunschtermin.

UN MONSTRE À PARIS

EIN MONSTER IN PARIS

Willkommen in Paris im Jahre 1910. Der schüchterne Filmvorführer Emile und sein Freund, der verrückte Erfinder Raoul, verwandeln aus Versehen einen kleinen Floh in ein riesiges Monster! Die Aufregung in der ganzen Stadt ist groß und der gemeine Polizeichef Maynott beginnt eine großangelegte Monster-Jagd aber es bleibt verschwunden. Und was, wenn das Monster, das alle jagen, gar nicht so gefährlich ist, wie alle glauben? Animationsfilm, Komödie | 1. – 6. Klasse| empf. ab 6 Jahre

LA FAMILLE BÉLIER

VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS?

Hinter ihrem Käsestand steht die gesamte Familie Bélier auf einem französischen Wochenmarkt. Während fast die gesamte Familie zwar auffällig freundlich, aber sehr schweigsam ist, ist Tochter Paula umso gesprächiger. Die Kunden im Ort kennen das schon und wundern sich schon lange nicht mehr, dass Paula die Kundenwünsche für ihre Familie in Gebärdensprache übersetzt. Denn alle in der Familie sind gehörlos bis auf Paula, die sowohl witzige als auch peinliche Situationen übersetzen soll. Doch bald muss aber Paula nach Paris. Komödie, Coming-of-Age | ab 8. Klasse | empf. ab 13 Jahre

JAPPELOUP

EINE LEGENDE

Pierre Durand ist jung, smart und besessen vom Erfolg. Anfang der 80er Jahre steht er am Beginn einer brillanten Anwaltskarriere. Doch völlig unerwartet wirft er alles hin und widmet sich mit Leib und Seele seiner früheren Leidenschaft, dem Springreiten. Mit Unterstützung seines Vaters setzt er alles auf ein junges Pferd, an das sonst niemand glaubt. Biopic, Drama | 6. -10. Klasse | empf. ab 12 Jahre 20

Februar Zweitausendsechzehn


DE TOUTES NOS FORCES

MIT GANZER KRAFT

Julien ist 17 und träumt wie die meisten Teenager von aufregenden Abenteuern. Was ihn davon abhalten sollte? Auf keinen Fall die Tatsache, dass er von Geburt an behindert ist und im Rollstuhl sitzt. Um die schwierige Beziehung zu seinem unnahbaren, arbeitslosen Vater Paul zu kitten, schlägt er ihm die gemeinsame Teilnahme an einem Triathlon vor. Drama | 6. – 10. Klasse | empf. ab 12 Jahre

BANDE DE FILLES

GIRLHOOD

Marieme lebt mit ihrer Familie in der Pariser Banlieue. Die Mutter sorgt fürs Einkommen, der große Bruder kommandiert alle herum und sie versorgt die jüngeren Schwestern. In der Nachbarschaft geben Jungs den Ton an und die Schule ist eine Sackgasse. Doch dann gerät sie ins Blickfeld einer coolen dreiköpfigen Mädchengang, die sich Freiheiten nimmt, von denen Marieme bislang nur träumte. Drama | 10. – 13. Klasse | empf. ab 13 Jahre

L'ENFANT D'EN HAUT

WINTERDIEB

Der zwölfjährige Simon fährt mit einer kleinen Seilbahn vom Industriegebiet im Tal, wo er allein mit seiner älteren Schwester Louise lebt, in das prächtige, höher gelegene Skigebiet. Dort stiehlt er reichen Touristen Skier und Ausrüstung, um sie weiter zu verkaufen. Er erzielt damit ein bescheidenes, aber regelmäßiges Einkommen. Louise, die vor kurzem ihre Stelle verloren hat, profitiert davon und wird immer abhängiger von Simon. Drama | ab 10. Klasse | empf. ab 12 Jahre

LA COUR DE BABEL

SCHOOL OF BABEL

Sie stammen aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde. Aus Serbien, Tunesien, China, Irland oder dem Senegal. Doch eins haben die Teenager gemeinsam: sie sind junge Einwanderer in einem fremden Land und lernen Französisch. Ein Jahr lang hat die Filmmacherin Julie Bertuccelli die zusammengewürfelte Truppe begleitet. Dokumentarfilm | 10. – 13. Klasse | empf. ab 12 Jahre

LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE

MAMAN UND ICH

„Jungs und Guillaume, zu Tisch!“ Schon als kleine Kinder wurden Guillaume und seine beiden Brüder von ihren Eltern nicht gleichwertig behandelt. Guillaume, der sich weder für Sport noch für andere sogenannte „Jungssachen“ interessiert, schlüpfte in die Rolle der Tochter, die sich seine Mutter immer wünschte. Als heranwachsender Mann jedoch, der nicht weiß, wer und was er eigentlich ist und sein will, begibt sich Guillaume auf eine sexuelle und persönliche Identitätssuche. Komödie, Tragikomödie | ab 11. Klasse | empf. ab 16 Jahre Februar Zweitausendsechzehn

21


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

MITTWOCH 04:45 »Die Welt steht Kopf und ich stehe Kopf mit ihr« erkennt Stelios und holt im neonbeleuchteten Athen die Knarre raus – Stylischer Neo-Noir der Wirtschaftskrise Familienvater Stelios (Stelios Mainas) liebt Musik und hat seine Berufung gefunden. In Athen betreibt er seinen eigenen Jazz-Club, den er mit viel Hingabe hegt und pflegt – und darüber ein wenig seine Familie vernachlässigt. Um seinen Club zu renovieren, hatte sich Stelios vor einigen Jahren Geld von einem Rumänen geliehen. Als die Finanzkrise Griechenland erreicht, wird auch der Jazz-Club schwer getroffen und Stelios kann seinen Kredit nicht zurückzahlen. Ihm wird klar, dass sein Kreditgeber nicht so harmlos ist wie er es sich gewünscht hat. Der Rumäne gibt ihm einen Tag, um seine Schulden zu begleichen, wenn er den Kredit nicht mit seinem Leben bezahlen möchte. Immer tiefer gerät Stelios in die Unterwelten der Finanzkrise, die bald seine gesamte Existenz bedroht. Nur noch ein paar Stunden bleiben ihm, um sein Leben und seine Familie zu retten.

In der Filmsprache eines Kriminalthrillers erzählt Regisseur Alexis Alexiou die Geschichte eines desillusionierten, griechischen Unternehmers, dessen Ziele und Erwartungen, dessen Hoffnungen und Ambitionen umschlagen in Frustration und Selbstzerstörung. Mit einem bitteren, satirischen Humor wirft MITTWOCH 04:45 einen modernen Blick in die tiefenpsychologische Verfasstheit des homo oeconomicus mitten in einer der fundamentalsten wirtschaftlichen Krisen in der Geschichte des Kapitalismus: die Wirtschaftskrise in Griechenland in den 2010er Jahren. Der Unternehmer Stelios erlebt das Ende seines wirtschaftlichen und familiären Modells in einer Zeit, in der mit der wirtschaftlichen Stabilität auch die zivilgesellschaftlichen Fundamente auseinanderbrechen. MITTWOCH 04:45 ist daher nicht nur ein Film über verlorene Träume, sondern porträtiert die kollektive Psyche einer Nation, die wie keine andere zur offenen Wunde der europäischen Idee wurde. ATETARTI 4:45 · Griechenland/Deutschland/Israel 2015 · R & Db: Alexis Alexiou · K: Hristos Karamanis • Mit Stelios Mainas, Adam Bousdoukos, Mimi Branescu, Christina Dendrinou, Nikol Drizi u.a. · ab 12 J. · griech.OmU + dF · 117'

Ab Do 4. Februar im Wochenprogramm 22

Februar Zweitausendsechzehn


Zu Gast im Cinema: Das Cinema zeigt

FAMILY BUSINESS In Deutschland können zwei Töchter ihre Mutter nicht länger pflegen. In Polen verlässt eine Mutter ihre Familie, um für die fremde Frau zu sorgen. FAMILY BUSINESS zeigt das intime Band, das zwischen zwei sich fremden Familien gewoben wird – einer deutschen und einer polnischen. Beide Familien müssen ein handfestes Problem lösen und tun sich dafür zusammen. Jowita reist nach Deutschland um die 88-jährige Anne rund um die Uhr zu betreuen und deren arbeitende Töchter zu entlasten. Umgekehrt wird die Familie von Jowita den Bau ihres Hauses vorantreiben und ihrer halbwüchsigen Tochter endlich ein eigenes Zimmer einrichten können. Aber das pragmatische Ineinandergreifen läuft nicht ohne Reibung. Die Situation ist für beide Seiten neu und fremd. In der täglichen Routine zwischen Sofa, Küche und Kaffeetafel tun sich große Fragen auf: Wie fühlt es sich an, wenn man in einer fremden Familie einen Platz einnimmt, und dafür den in der eigenen verlässt? Wie kann man das Zusammenleben mit einer Fremden lernen, wenn einem die Fixpunkte im eigenen Leben langsam abhandenkommen? »Ob Sprachbarrieren, kulturelle Andersartigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten ob der Haushaltsführung – der Zuschauer ist direkt mit eingebunden und erlebt so direkt viele heitere, anstrengende, schwierige aber auch berührende Momente. Dies verdankt der Film einer großen und stets spürbaren Vertrautheit zwischen der Regisseurin und den Menschen, die sie begleitet. ... ein großartiger Dokumentarfilm über ein wichtiges und aktuelles Thema unserer Zeit. Unaufdringlich, und doch zutiefst berührend.« (FBW Prädikat Besonders wertvoll) Deutschland/Polen 2014 · R & Db: Christiane Büchner · K: Justyna Feicht, Thomas Plenert · ab 0 J. · teilw. poln.OmU · 89'

Mo 1. Februar • 18:30 Uhr: Premiere mit Regisseurin Christiane Büchner und Protagonistin Ulrike Pacht Ab Do 4. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendsechzehn

CHRISTIANE BÜCHNER Christiane Büchner, Studium der Bildhauerei und Experimentalfilm an der Hochschule der Künste Berlin. Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Arbeitet als freie Filmemacherin für WDR, MDR, 3sat, und arte. Ihre Themen findet sie vorwiegend in Mittel- und Osteuropa. Längere Arbeitsaufenthalte in Russland/GUS seit 1988. Gerd-Ruge-Stipendium für den Film pereSTROIKA – umBAU einer Wohnung, 2005 Lehrtätigkeit an verschiedenen deutschen Hochschulen. Zuletzt als Gastprofessorin an der KHM, Köln. Lebt und arbeitet in Köln. 23


Das Cinema zeigt

BOULEVARD Der letzte große dramatische Film mit Robin Williams in der Hauptrolle Im wirklichen Leben fand Robin Williams am Ende keinen Weg mehr aus der Dunkelheit. Der Suizid des berühmten Schauspielers erschütterte vor einem Jahr die Welt. In seinem letzten Film, der erst jetzt veröffentlicht wird, spielt Williams hingegen einen Mann, der den „U-Turn“ noch schafft. Im Independent-Drama BOULEVARD geht es um Nolan, einen Bankangestellten, dessen Leben seit Jahrzehnten dahinschleicht. 35 Jahre Ehe mit getrennten Betten, 25 Jahre bei derselben Bank, Siechtum und Tod der Eltern. Bis Nolan eines Abends kurzentschlossen auf den Boulevard der Stricher abbiegt, den jungen Leo mitnimmt und beginnt, sich seine wahre Identität einzugestehen.

»Das Drama eines späten „Coming out“ verlässt sich ganz auf die darstellerische Klasse von Robin Williams in einer seiner letzten Rollen, dessen erschütternde Darstellung von Schwermut und erloschenem Lebensgeist nur schwer vom Schicksal des Schauspielers zu trennen ist. Die ebenso traurige wie hoffnungsvolle Liebes- und Lebensgeschichte gewinnt durch die intensive, wenngleich mitunter etwas zu akzentuierte Interpretation aller Hauptfiguren eine Ernsthaftigkeit, die nicht so schnell wieder loslässt.« (film-dienst) »Im Grunde ist BOULEVARD ein Ein-Personen-Film. So hervorragend sämtliche Darsteller auch sind, liegt der Fokus ganz auf Robin Williams und wie er Nolans Unglücklichsein, sein Hadern mit sich selbst in Körpersprache übersetzt, in Gesten, Schritte, Blicke und nicht zuletzt in die verspannten Züge um seinen Mund. Allein beim Anblick des jungen, undurchschaubaren Leo beginnen seine Augen zu strahlen. Williams lässt uns an der quälenden Befreiung dieses Mannes teilhaben, in dessen Leben es unweigerlich zum Bruch kommen muss. Als Zuschauer ist dabei die Versuchung groß, das Schicksal des Darstellers irgendwie mit der Kunst abzugleichen. So oder so bleibt BOULEVARD für Robin Williams eine hochfeine letzte Vorstellung.« (Kai Mihm, epd Film) USA 2014 · R: Dito Montiel · Db: Douglas Soesbe · K: Chung-hoon Chung • Mit Robin Williams, Roberto Aguire, Kathy Baker u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 85'

Ab Do 11. Februar im Wochenprogramm 24

Februar Zweitausendsechzehn


Das Cinema zeigt

UNSER LETZTER SOMMER »Erzählt leise und lebendig von einem Stück Kriegsgeschichte, das vom Überleben, der Orientierungslosigkeit der Menschen handelt.« (FBW Prädikat Besonders wertvoll) Sommer 1943, die deutsche Sicherheitspolizei kontrolliert das besetzte Ostpolen. Romek ist Heizer auf einer Rangierlok. Er will das Herz von Franka erobern, der wunderschönen Tochter eines Bauern, die eine Anstellung als Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten hat. Dort lernt sie den jungen Deutschen Guido kennen, der für das Hören von entarteter Musik in ihr Dorf strafversetzt wurde. Mit seinen Kameraden soll er die Bahnstrecke absichern, nach Flüchtlingen suchen und Partisanen aufspüren. Die Liebe zum Jazz bringt die Drei zusammen. Guido verliebt sich in Franka und zu Romeks Überraschung erwidert sie die Gefühle des Deutschen. Noch scheint die Front weit weg, dafür der Sommer umso näher. Auf dem Weg zur Arbeit, entlang der Zugstrecke findet Romek das verletzte jüdische Mädchen Bunia. Er beschließt ihr zu helfen. Die Vier begegnen ihrer ersten Liebe, befreien sich für den Augenblick aus ihrer rauen Realität und begeben sich in grausame Gefahr.

»Ein atmosphärisch dichtes, historisch präzises, vor allem in den Hauptrollen herausragend gespieltes Drama, das Polen wie Deutsche gleichermaßen differenziert darstellt. Das Schicksal der beiden Hauptfiguren weitet sich überzeugend zur Parabel über persönliche Verantwortung und Versagen in grausamen Zeiten. – Sehenswert ab 14.« (film-dienst) »Man glaubt zu wissen, was kommt, und das kommt dann auch. Und doch hat man das so noch nicht gesehen: den Verlust der Unschuld, das Ende der Hoffnung, auch: die Zurichtung zur Grausamkeit, die Vernichtung von Lebensfreude. All dies wird ersichtlich als Auswirkung der Ereignisse auf die vier jungen Menschen in deren Zentrum, es wird spürbar als Beschädigung, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten wird. Es wird aber nicht plakativ in Szene gesetzt oder symbolhaft sichtbar gemacht. Die Charaktere sind normal, das, was sie erleben, ist nicht alltäglich – und aus der daraus resultierenden Spannung bezieht der Film eine Dramatik, die zunächst nur subkutan wirksam wird, dann aber so vehement wie gnadenlos ins Tragische umschlägt.« (Alexandra Seitz, epd Film) Deutschland/Polen 2014 · R & Db: Michal Rogalski · K: Jerzy Zielinski • Mit Jonas Nay, Filip Piotrowicz, Gerdy Zint, André Hennicke, Steffen Scheunemann u.a. · ab 12 J. · teilw. poln.OmU · 100'

Ab Do 11. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendsechzehn

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Das Cinema zeigt

DER BUNKER »Als ob David Lynch ein Drehbuch von Helge Schneider verfilmt hätte. Ein stilsicheres, düsterabsurdes Kammerspiel.« (Spiegel Online) Der kleine Klaus wird von seinen Eltern zuhause in einem unterirdischen Bunker unterrichtet, der im tiefsten Wald gelegen ist. Der Vater fungiert als Hauslehrer und verteilt die Strafen, die Mutter die Belohnungen. In diese scheinbare Idylle quartiert sich ein junger Student als Untermieter ein, um sich in Ruhe und Abgeschiedenheit auf eine höchst wichtige wissenschaftliche Arbeit zu konzentrieren. Die Gastfamilie empfängt ihn mit großer Freundlichkeit, anfangs scheint alles gut. Doch nach einer Weile spannen die Eltern den Studenten mehr und mehr als Hauslehrer für ihren achtjährigen Sohn Klaus ein. Bald zeigen sich in der familiären Fassade Risse. Ein höchst neurotisches Beziehungsgefüge kommt zum Vorschein, unter dem vor allem der kleine Klaus leidet. Als der Student sich mit ihm gegen die herrischen Eltern verbrüdert, droht die Situation zu eskalieren.

»Die Situation ist grotesk und in einem Reigen irrwitziger Szenen, die schreiend komisch sind, aber zugleich oft auch sehr beunruhigend oder gar bedrohlich, wird das Bizarre zum Dauerzustand. Regisseur Nikias Chryssos und seine vier herausragenden Hauptdarsteller erschaffen ein ganz eigenes, beängstigend-lustiges Universum irgendwo zwischen Grimms Märchenwelt und Twin Peaks: ein atmosphärisch starkes und anregendes kleines Meisterstück – garniert mit eigenwillig-originellen Details.« (Gregor Torinus, filmstarts.de)

»Ein Spielfilmdebüt ist das – ein Debüt, das so souverän mit den filmischen Mitteln umgeht, dass es diese gleich links liegen lässt, um etwas ganz Neues, etwas ganz Anderes zu wagen. Erziehung und Bildung, Ehrgeiz und Streben werden verzerrt und verformen sich zu einer neurotischen Geisterwelt, die der Film als vollkommen gegeben und normal darstellt. Ein ganz eigener, ein großartiger Film ist DER BUNKER, ein Erlebnis für den Zuschauer mit einer Antenne für derartige Absurditäten.« (Harald Mühlbeyer, kino-zeit.de) Deutschland 2015 · R & Db: Nikias Chryssos · K: Matthias Reisser • Mit Oona von Maydell, David Scheller, Pit Bukowski, Daniel Fripan · ab 12 J. · 89'

Ab Do 11. Februar im Wochenprogramm 26

Februar Zweitausendsechzehn


Das Cinema zeigt

THE TRIBE Drastisches Jugenddrama aus der Ukraine, das ohne Worte auskommt und uns die Handlung ausschließlich in Gebärdensprache verfolgen lässt Sergey ist neu auf dem Internat für Gehörlose. Schnell kommt er mit Jugendlichen einer organisierten Gang zusammen, THE TRIBE (Der Stamm), in der Gewalt und Schikane mit schonungsloser Dynamik das Leben bestimmen. Notgedrungen muss auch Sergey sich durchsetzen und durch Diebstähle, Raubüberfälle und Zuhälterei sichert er sich seinen Rang innerhalb der Hierarchie. Als er sich in Anna verliebt, die wie die anderen Mädchen der Gruppe vom Anführer zur Prostitution gezwungen wird, durchbricht Sergey den Kodex des Stammes und ist plötzlich auf sich allein gestellt.

»Eine vielschichtige Erfahrung: ein virtuoses Beispiel für ein ästhetisch avanciertes Weltkino, in dem in komplexen Einstellungen gesellschaftliche Wirklichkeiten verschlüsselt und erschlossen werden, aber auch eine drastische Darstellung von Elend und Ausbeutung. Zwiespältig, und gerade deswegen sehenswert.« (Bert Rebhandl, tip Berlin) Februar Zweitausendsechzehn

»Beängstigend, hinterhältig und grausam, aber auch zärtlich, elegisch und unglaublich präzise in Szene gesetzt, vermittelt der gänzlich auf gesprochene Worte verzichtende Film seltene Einblicke in eine allumfassende „Ordnung“ von Tyrannei und Ausbeutung, die als Gleichnis sowohl für die sowjetische als auch postsowjetische Zeit steht. – Sehenswert.« (film-dienst)

»THE TRIBE ist inhaltlich und formal ein sensationeller Film. Nicht nur Uhrwerk Orange ohne reine Farben oder Chance auf Besserung. Nicht nur vergleichbar mit großen Werken von Haneke und Kieslowski. Das harte Jugend-Drama verläuft komplett in ukrainischer Zeichensprache, ohne Voice Over, ohne Untertitel. Was erstaunlicherweise keine Behinderung ist, es steigert die schon äußerst gespannte Aufmerksamkeit und schärft die Konzentration auf exquisite Filmkunst. Das Schweigen verstärkt zudem die Körperlichkeit der jungen Protagonisten, die unheimlich präsent von gehörlosen Laien gespielt wurden.« (Günter H. Jekubzik, programmkino.de) PLEMYA · Ukraine/Niederlande 2014 · R & Db: Miroslav Slaboshpitsky · K: Miroslav Slaboshpitsky, Valentyn Vasyanovych • Mit Grigoriy Fesenko, Yana Novikova, Rosa Babiy, Alexander Dsiadevich, Yaroslav Biletskiy u.a. · ab 16 J. · 132'

Ab Do 18. Februar im Wochenprogramm 27


Das Cinema zeigt

DER SOHN DER ANDEREN Leises Drama über die Annäherung zwischen einer israelischen und einer palästinensischen Familie, deren Kinder bei der Geburt vertauscht wurden »Mit viel Gespür für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten erzählt die französische Filmemacherin Lorraine Lévy ganz unspektakulär, aber wirkungsvoll von der schwierigen Annäherung zweier Familien. Und vom Prinzip Hoffnung.« (programmkino.de)

Als Joseph in die israelische Armee eintritt, um seinen Militärdienst zu absolvieren, erfährt er, dass er nicht der biologische Sohn seiner Eltern ist. Er wurde bei seiner Geburt mit Yacine, dem Sohn einer palästinensischen Familie aus dem Westjordanland verwechselt. Das Leben der beiden Familien ist durch diese Entdeckung auf einen Schlag in Frage gestellt. Sie müssen ihre Identität, ihre Überzeugungen und ihre Feindbilder hinterfragen. »Die ganz große Herausforderung für alle Beteiligten aber liegt darin, dass Joseph in einer jüdisch-israelischen Familie in Tel Aviv und Yacine in einer arabischpalästinensischen in den besetzten WestbankGebieten aufgewachsen ist. Trotzdem geht es Lévy in ihrem viersprachigen Film (hebräisch, arabisch, französisch, englisch) weniger um die politischen als um die menschlichen Implikationen. Der besondere Hintergrund macht diese Konstellation aber dennoch zu einem Crashkurs in Toleranz.« (Anke Sterneborg, epd Film) 28

»Lorraine Lévy inszeniert den heiklen Stoff ideologisch ausgewogen, vermeidet Klischees und findet treffliche Bilder, um die Stimmung der Figuren visuell auszudrücken. Die Dialoge sind vorzüglich, die Charaktere glaubwürdig. Dabei sind Joseph und Yacine entgegen ihrem ethnischen Typus besetzt: Yacine hat arabische Züge, und der Palästinenser Joseph ähnelt stark dem jungen Bob Dylan, ist Liedermacher und trägt einmal ein Hemd mit dem Konterfei Dylans. Unaufdringlich wirbt das Familiendrama für Mitmenschlichkeit und Völkerverständigung.« (Ralph Umard, tip Berlin)

LE FILS DE L'AUTRE · Frankreich 2012 · R: Lorraine Levy · Db: Nathalie Saugeon, Lorraine Levy, Noam Fitoussi · K: Emmanuel Soyer • Mit Emmanuelle Devos, Pascal Elbé, Jules Sitruk, Mehdi Dehbi, Areen Omari u.a. · ab 6 J. · arab./hebrä..OmU · 105'

Ab Do 18. Februar im Wochenprogramm So 21. Februar • 17:00 Uhr mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. zum „Tag der Muttersprache“ Februar Zweitausendsechzehn


»Sicher nicht zufällig fühlt man sich oft an die Filme von Sofia Coppola erinnert, besonders an den auch thematisch ähnlichen The Virgin Suicides. Durch das Überhöhen einer im Ansatz realistischen Geschichte in das Reich der Phantasie bekommt MUSTANG seinen besonderen Reiz, erzeugt er einen mitreißenden Sog.« (Michael Meyns, programmkino.de)

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

MUSTANG »Mit seiner fundierten Kritik daran, wie Frauen in der Türkei behandelt werden, ein immens politischer Film. Vor allem aber ein grandios erzähltes Drama.« (FBW Prädikat Besonders wertvoll) Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern wachsen nach dem frühen Tod der Eltern bei ihrem Onkel auf. Als sie nach der Schule beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden, lösen sie einen Skandal aus. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum Gefängnis, Benimmunterricht ersetzt die Schule und Ehen werden arrangiert. Doch die fünf Schwestern – allesamt von großem Freiheitsdrang erfüllt – beginnen, sich gegen die ihnen auferlegten Grenzen aufzulehnen. Einfühlsam und kraftvoll zugleich setzt die junge Regisseurin Deniz Gamze Ergüven die unzähmbare Lebenslust der fünf Schwestern in Szene, die sich in einer von Männern geprägten Gesellschaft ihr Recht auf Selbstbestimmung erkämpfen. Mit lichtdurchfluteten Bildern trotzt der Film dem dramatischen Geschehen und setzt der Brutalität zarte Sinnlichkeit und jugendliches Aufbegehren entgegen, die den Zuschauer tief berühren und mit Hoffnung erfüllen.

»Die Natürlichkeit und Verletzlichkeit sowie die im Laufe des Filmes zunehmende Stärke der jungen Frauen werden perfekt herausgearbeitet und dargestellt. Darüber hinaus wird man als Zuschauer einerseits Zeuge von der Unterdrückung in dieser konservativen Gesellschaft, aber auch von der Emanzipation der Schwestern. MUSTANG lässt den Zuschauer miterleben, reflektieren und regt zu Diskussionen über Gesellschaftsformen und dem Konflikt zwischen der modernen und der traditionellen Lebensweise an. Gerade in der heutigen Situation ein enorm wichtiger und politischer Beitrag, der den Zuschauer noch lange nach Filmende nachdenklich zurücklässt.« (Deutsche Film- und Medienbewertung FBW) Frankreich/Türkei/Deutschland 2015 · R: Deniz Gamze Ergüven · Db: Deniz Gamze Ergüven, Alice Winocour · K: David Chizallet, Ersin Gok • Mit Günes Nezihe Sensoy, Doga Zeynep Doguslu, Elit Iscan, Tugba Sungurolgu, Ilayda Akdogan u.a. · ab 12 J. · türk.OmU + dF · 94'

Ab Do 25. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendsechzehn

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»Dem Drehbuch ist das Fingerspitzengefühl deutlich anzumerken, kein Wort in diesem Film ist zu viel, keines ist zu wenig. Das Timing stimmt auf den Punkt, der Inhalt des Filmes und dessen bewusste Ausarbeitung durch die SchauspielerInnen – vor allem Mark Ruffalo ist hervorragend – tragen den Zuschauer durch dieses Werk und seine mitunter schmerzhaften Wahrheiten mit der perfekten Mischung aus Brisanz, Ehrlichkeit und Emotionalität.« (Beatrice Behn, kino-zeit.de) »Regisseur Tom McCarthy gibt Interviews, Bibliotheksbesuchen und Redaktionskonferenzen den Puls eines packenden Thrillers, während das beste Schauspielensemble des US-Kinojahrs 2015 für den Herzschlag und die Emotionen eines menschlichen Dramas sorgt.« (Andreas Staben, filmstarts.de)

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

SPOTLIGHT Tom McCarthy packende Inszenierung der Enthüllungen der Boston Globe-Redaktion zum Missbrauchsskandal der katholischen Kirche. Sechsfach Oscar-nominiert, u.a. als Bester Film. Im Jahr 2001 erhält Walter „Robby“ Robinson (Michael Keaton), der Leiter des Investigativ-Teams des Boston Globe, einen besonderen Auftrag. Der neue Chefredakteur Marty Baron (Liev Schreiber) setzt ihn auf die Fälle von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche an, von denen schon lange hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Doch als Robby und seine Mitarbeitenden Michael Rezendes (Mark Ruffalo), Sacha Pfeiffer (Rachel McAdams), Matt Carroll (Brian d’Arcy James) und Ben Bradlee Jr. (John Slattery) die ersten Opfer zu interviewen beginnen, stoßen sie Schicht um Schicht auf einen viel größeren Skandal als zunächst angenommen: Seit Jahrzehnten wurden in der Erzdiözese Boston immer wieder Kinder von Priestern missbraucht – und die Taten von höchsten Würdenträgern gedeckt und vertuscht. Die Spuren führen direkt zum Kardinal, doch die Reporter stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Die Opfer schweigen aus Angst, hoch bezahlte Anwälte spielen auf Zeit. Die kostspielige Recherche der Zeitung droht zu scheitern. 30

USA 2015 · R: Thomas McCarthy · Db: Josh Singer, Thomas McCarthy · K: Masanobu Takayanagi • Mit Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, Liev Schreiber, John Slattery u.a. · engl.OmU + dF · 128'

Mi 24. Februar • 20:15 Uhr: Vorpremiere in engl.OmU Ab Do 25. Februar im Wochenprogramm

Februar Zweitausendsechzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE In Interviews und mit nachgestellten Szenen stellt Andreas Maus die Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags in den Mittelpunkt seines Dokumentarfilms Am Nachmittag des 9. Juni 2004 explodierte die Bombe vor dem Geschäft des Frisörs Özcan Yildirim in der Kölner Keupstraße. Schnell wird er in den Augen der ermittelnden Behörden zum potentiellen Täter mit Verbindungen zur Schutzgeld- oder Drogenmafia. Er wird kriminalisiert und mit ihm eine ganze Straße, eine Gemeinschaft mit Migrationshintergrund. Erst sieben Jahre später werden die wahren Täter enttarnt, die Rechtsterroristen des selbsternannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Die Ermittlungen gegen die Opfer werden eingestellt, aber es haben sich tausende Seiten Ermittlungsakten angehäuft, die das skandalöse Vorgehen der Behörden dokumentieren. Der Kölner Filmemacher Andreas Maus hat Zugang zu diesen Akten und dokumentiert die Originalverhöre der Opfer und Ermittler in seinem Film. Die Befragungen der Bewohner der Keupstraße werden aus den Originalprotokollen der umfangreichen Ermittlungsakten mit Schauspielern szenisch nachgestellt.

»Der Regisseur Andreas Maus konzentriert sich darauf, zehn Jahre nach dem Kölner NagelbombenAttentat jenen eine Stimme zu geben, die lange niemand hören wollte. Die von ihm angewandten Erzählstrategien zielen auf Distanz, um freizulegen, mit welcher Systematik vertuscht, verschwiegen und verdrängt wurde. Dokumentarisches und inszeniertes Material verschränken sich miteinander, Schauspieler agieren neben Betroffenen, Räume werden rekonstruiert. Die vielstrapazierten Fernsehbilder überschreibt Andreas Maus mit seinen Bild-Erfindungen. Die Kamera hält inne, der Blick, der auf den Zuschauer gerichtet ist, gefriert. Was eigentlich kommt nach der „Willkommenskultur“, möchte man fragen?« (Cornelia Klauß, DOK Leipzig) Deutschland 2015 · R: Andreas Maus · Db: Maik Baumgärtner, Andreas Maus K: Hajo Schomerus · 92'

Ab Do 25. Februar im Wochenprogramm

So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art, nämlich aus der Perspektive der Betroffenen. Februar Zweitausendsechzehn

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NACH DER PULITZER-PREIS-PRÄMIERTEN RECHERCHE DES BOSTON GLOBE

OSCAR®-NOMINEE

OSCAR®-NOMINEE

MARK RUFFALO

MICHAEL KEATON

BAFTA®-NOMINEE

GOLDEN GLOBE®-NOMINEE

LIEV RACHEL MCADAMS SCHREIBER

OSCAR®-NOMINEE

JOHN SLATTERY

UND

STANLEY TUCCI

AB 25. FEBRUAR 2016 IM KINO DIE WAHRHEIT STECKT ZWISCHEN DEN LÜGEN

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Februar Zweitausendsechzehn


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