Das Monatsprogramm für April 2017 im Cinema Münster
Ab 30. März im Cinema: Der neue Kaurismäki
Die andere Seite der Hoffnung
Sonderprogramme: Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen · Kino in der Erphokirche · Bewegungs_frei_heit Architektur und Film: High Rise – Faszination Wolkenkratzer · Münsterländisches Filmgut Filme mit Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, männer netzwerk münster, ApK und LebensART Queer Monday · Kurzfilmsalon im neben*an · Arthouse Sneak · Kino Kaffeeklatsch · Kino für Kinder
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Das Cinema:
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»Ein faszinierender Dokumentarfilm, in dem man mehr über amerikanische Geschichte lernt als in jedem Geschichtsbuch.« TITEL, THESEN, TEMPER AMENTE
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Filmschaffende im April
Im Cinema zu Gast: DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG
Guten Tag! Münster, 17. März 2017 Wer soll denn das alles gucken? Im März werden es letztendlich neununddreißig Filme gewesen sein, die wir ins Programm genommen haben. Selbst ich komme da nicht hinterher. Schwieriger, als dieses Angebot zu nutzen, ist es allerdings, es überhaupt zusammenzustellen. Die Anzahl der Titel, die jede Woche neu auf den Markt kommen, ist riesig. Und auch die Wiederaufführungen in Reihen und Kooperationen beanspruchen ihren Platz. Wie also auswählen? Nach den zu erwartenden Besucherzahlen und den möglichen Einnahmen? Nach Umfang der Vorbericht-Erstattung in den Medien und dem Marketing-Budget der Verleih-Firmen? Oder nach dem, was wir für „gut“ halten und was uns persönlich gefällt? Letzteres kann heikel sein, wie noch Jahre später Das merkwürdige Kätzchen zeigt, den ich sehr charmant fand und andere im wahrsten Sinne des Wortes „zum Davonlaufen“. Und so basiert das hier vorliegende Monatsprogramm auf einer Mischung der genannten Punkte und dem Anspruch, etwas zu präsentieren, das überrascht, bewegt, entzweit und das wir aus aktuellem Anlass für wichtig halten, wie beispielsweise die Reihe Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen. Ganz famos ist es, wenn viele dieser Aspekte zusammenkommen, wie bei DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG. Nicht nur bezogen auf sein Thema und seine Form, sondern auch auf sein Format. Aki Kaurismäki hat auf 35mm-Material gedreht, und wir sind eines der wenigen glücklichen Kinos, die den Berlinale-Preisträger in einer einmaligen Sondervorstellung auch in analoger Form, also von greifbarem Film, projizieren werden. Damit der „Kaurismäki’sche Humanismus“ auch auf der Leinwand ganz besonders schön leuchtet, wie perlentaucher.de so wunderbar festgestellt hat. Jetzt habe ich mich verquatscht und nur auf wenige Veranstaltungen hingewiesen. Doch findet sich alles auf den nächsten Seiten. Unser Angebot, eure Auswahl.
Genug zum Erleben und darüber Reden, vielleicht noch Jahre später, findet Fabian Hagemeier Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 28. April.
Do 6.4. • 20:30 > s. S. 13 Daria Berejnistkaia, Jasper Martin Zeitz und Ivan Dubrovin (Bild) mit drei kurzen Filmen aus Münster
Mi 26.4. • 19:00 > s. S. 12 Susanna Wüstneck zu LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL
Mi 26.4. • 19:00 Jonathan Littell zu WRONG ELEMENTS
> s. S. 30
IMPRESSUM • Herausgeber: Cinema Filmtheater GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster · www.cinema-muenster.de · Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: info@cinema-muenster.de Bankverbindung: EthikBank eG Eisenberg · IBAN: DE65 830944950003254445 · USt.-Nr. DE 189528346 Redaktion: Anne Staab, David Kluge, Fabian Hagemeier, Jens Schneiderheinze, Maria Minewitsch, Thomas Behm (v.i.S.d.P.) Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.
April Zweitausendsiebzehn
+ DIE LINSE
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Mo 17. April • 21:00 Uhr: Vorpremiere mit dem Gleis 22 Ab Do 27. April im Wochenprogramm
LangFilme alphabetisch
Thema
Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino 8 Drei kurze Filme aus Münster 13 DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG [finn./arab./engl.OmU + dF] 21 BELLE & SEBASTIAN 18 EIN DEUTSCHES LEBEN 23 DON'T BLINK – ROBERT FRANK [engl.OmU] 24 DREI AFFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN [türk.OmU] 7 ESTEROS [span.OmU] 11 GIMME DANGER [engl.OmU] 28 HEDI SCHNEIDER STECKT FEST 14 I AM NOT YOUR NEGRO [engl.OmU] 20 DAS KLEINE ZIMMER 14 KÖPEK – GESCHICHTEN AUS ISTANBUL [türk.OmU] 6 DIE LETZTEN TAGE DES PARVIS K. [mehrspr.OmU] 10 LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL 12 MARIJA 22 MEIN HERZ TANZT 9 MEN AT LUNCH 11 MO & FRIESE UNTERWEGS – AUF ZU NEUEN ABENTEUERN 18 NEUES VON UNS KINDERN AUS BULLERBÜ 18 POTTORIGINALE 2 13 QUEEN OF KATWE [engl.OmU + dF] 26 RONJA RÄUBERTOCHTER 18 DIE SCHLÖSSER AUS SAND [franz.OmU + dF] 29 SIEBZEHN 31 STILLE RESERVEN 27 EIN TAG WIE KEIN ANDERER [hebr.OmU] 9 THE THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT [engl.OmU + dF] 25 TU NICHTS BÖSES [ital.OmU] 23 18 DIE UNENDLICHE GESCHICHTE UZAK – WEIT [türk.OmU] 7 VIA CRUCIS MIGRANTE – KREUZWEG DER MIGRANT_INNEN [span. OmU] 10 WRONG ELEMENTS [acholi./engl./franz.OmU] 30 ZOOMANIA – GANZ SCHÖN AUSGEFUCHST! 18
Drei kurze Filme aus Münster 13 3,72 € Afroamerika I AM NOT YOUR NEGRO [engl.OmU] 20 THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT [engl.OmU + dF] 25 Aki Kaurismäki DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG [finn./arab./engl.OmU + dF] 21 Angststörung HEDI SCHNEIDER STECKT FEST 14 Argentinien ESTEROS [span.OmU] 11 Behinderung LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL 12 Billerbeck LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL 12 Depression HEDI SCHNEIDER STECKT FEST 14 Dortmund MARIJA 22 Fotografie UZAK – WEIT [türk.OmU] 7 DON'T BLINK – ROBERT FRANK [engl.OmU] 24 Hochhäuser MEN AT LUNCH 11 Iggy Pop GIMME DANGER [engl.OmU] 28 Israel Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino 8 MEIN HERZ TANZT 9 EIN TAG WIE KEIN ANDERER [hebr.OmU] 9 KÖPEK – GESCHICHTEN AUS ISTANBUL [türk.OmU] 6 Istanbul Italien TU NICHTS BÖSES [ital.OmU] 23 James Baldwin I AM NOT YOUR NEGRO [engl.OmU] 20 9 Jerusalem MEIN HERZ TANZT Kindersoldaten WRONG ELEMENTS [acholi./engl./franz.OmU] 30 Kirche Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino 8 MEIN HERZ TANZT 9 Kurzfilm Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino 8 Liebe LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL 12 Migration DIE LETZTEN TAGE DES PARVIS K. [mehrspr.OmU] 10 VIA CRUCIS MIGRANTE – KREUZWEG DER MIGRANT_INNEN [span.OmU] 10 MEN AT LUNCH 11 DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG [finn./arab./engl.OmU + dF] 21 Münster Drei kurze Filme aus Münster 13 Nationalsozialismus EIN DEUTSCHES LEBEN 23 Palästina Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino 8 Pflege DAS KLEINE ZIMMER 14 VIA CRUCIS MIGRANTE – Queer KREUZWEG DER MIGRANT_INNEN [span.OmU] 10 ESTEROS [span.OmU] 11 I AM NOT YOUR NEGRO [engl.OmU] 20 SIEBZEHN 31 Robert Frank DON'T BLINK – ROBERT FRANK [engl.OmU] 24 Ruhrgebiet POTTORIGINALE 2 13 Sexualität LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL 12 Sklaverei THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT [engl.OmU + dF] 25 The Stooges GIMME DANGER [engl.OmU] 28 Trans KÖPEK – GESCHICHTEN AUS ISTANBUL [türk.OmU] 6 VIA CRUCIS MIGRANTE – KREUZWEG DER MIGRANT_INNEN [span.OmU] 10 Trauer EIN TAG WIE KEIN ANDERER [hebr.OmU] 9 Trennung DIE SCHLÖSSER AUS SAND [franz.OmU + dF] 29 Türkei KÖPEK – GESCHICHTEN AUS ISTANBUL [türk.OmU] 6 UZAK – WEIT [türk.OmU] 7 DREI AFFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN [türk.OmU] 7 WRONG ELEMENTS [acholi./engl./franz.OmU] 30 Uganda Vater EIN TAG WIE KEIN ANDERER [hebr.OmU] 9 DAS KLEINE ZIMMER 14 VfL Bochum POTTORIGINALE 2 13
Sprachfassungen Acholi Arabisch Englisch
WRONG ELEMENTS (S. 30) DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG (S. 21) I AM NOT YOUR NEGRO (S. 20), DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG (S. 21), DON'T BLINK – ROBERT FRANK (S. 24), THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT (S. 25), QUEEN OF KATWE (S. 26), GIMME DANGER (S. 28), WRONG ELEMENTS (S. 30) Finnisch DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG (S. 21) Französisch DIE SCHLÖSSER AUS SAND (S. 29) WRONG ELEMENTS (S. 30) Hebräisch EIN TAG WIE KEIN ANDERER (S. 9) Italienisch TU NICHTS BÖSES (S. 23) Spanisch VIA CRUCIS MIGRANTE – KREUZWEG DER MIGRANT_INNEN (S. 10), ESTEROS [span.OmU] (S. 11) Türkisch KÖPEK – GESCHICHTEN AUS ISTANBUL (S. 6), UZAK – WEIT (S. 7), DREI AFFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN (S. 7)
April Zweitausendsiebzehn
+ DIE LINSE
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Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen
Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen (1)
Köpek – Geschichten aus Istanbul »Drei bewegende Erzählungen über die Sehnsucht nach Liebe und Freiheit in einer in sich gefangenen Gesellschaft. Ein eindringliches Plädoyer für Offenheit und Aufbruch in der Türkei« (Cem Özdemir)
Die türkische Bevölkerung und die Türkinnen und Türken im Ausland dürfen am 12. April über ein Referendum abstimmen, das weltweit umstritten ist und von vielen NGOs und Menschenrechtsgruppen kritisiert wird, gerade in einer Zeit, da viele Journalist*innen, Parlamentarierer*innen und Richter*innen inhaftiert sind. Viele befürchten, dass sich das Land unter Umständen selbst von seinen demokratischen Rechten verabschiedet. Vor allem Auslandsauftritte türkischer Regierungsvertreter*innen sorgen in ganz Europa für Aufregung und überzogene Reaktionen. Die Gefahr, dass alle und alles über einen Kamm geschert wird, ist groß. Es wird nicht mehr differenziert, und Zwischentöne finden kein Gehör. Filmschaffende sind in der Regel gut im Beobachten – und sehr geeignet, Zwischentöne zuzulassen und eine Gesellschaft in seinen Facetten darzustellen. Wir ermöglichen einen kleinen Einblick mit drei Werken türkischer Filmschaffender. 6
DIE LINSE
Ein ganz gewöhnlicher Tag in der Metropole İstanbul. Der zehnjährige Cemo verkauft Papiertaschentücher auf der Straße und trägt zum Lebensunterhalt seiner Familie bei. Er verehrt ein junges Mädchen aus einem besseren Quartier. Hayat wird von ihrem ungeliebten Ehemann terrorisiert. Als ihr ehemaliger Verlobter den Kontakt wieder sucht, verabreden sie sich zu einem heimlichen Treffen. Die transsexuelle Ebru muss sich prostituieren, um über die Runden zu kommen. Sie liebt einen Mann, der sich in der Öffentlichkeit nicht zu ihr bekennen mag.
Die drei setzen alles daran, dass sich ihre Sehnsucht nach Liebe erfüllt, wenn auch nur für einen Moment. Authentisch und mit einem aufmerksamen Blick für die Poesie des Alltags erzählt der Film der Regisseurin Esen Işık genauso zärtliche wie bewegende Geschichten über die Liebe, den Tod und die türkische Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Schweiz/Türkei 2015 · R & DB: Esen Isık · K: Gabriel Sandru · Musik: Marcel Vaid • Mit Oguzhan Sancar, Bekir Sevenkan, Beren Tuna, Barıs Atay, Çagla Akalin, Salih Bademci, Cemal Toktas u.a. · ab 12 J. · türk.OmU · 94'
Mo 3. April • 21:00 Uhr April Zweitausendsiebzehn
Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen (3)
Drei Affen – Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen Eine unheilvoll bedrückende Stimmung beherrscht Nuri Bilge Ceylans 2008 in Cannes für die beste Regie ausgezeichnetes Drama.
Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen (2)
Uzak – Weit Das minimalistische Meisterwerk von Nuri Bilge Ceylan, das sich nicht ganz ohne Tragikomik in die Abgründe des modernen Menschen wagt, wurde 2003 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Mahmut, früher ein engagierter Fotograf, verdient jetzt seinen Lebensunterhalt mit Aufnahmen für Werbekataloge. Er ist geschieden und hat kaum soziale Kontakte. Eines Tages taucht Yusuf auf, ein Verwandter aus Mahmuts Heimatstadt, die er vor Jahren verlassen hatte. Yusuf ist arbeitslos und will auf einem Schiff anheuern. Bis er einen Job findet, soll er bei Mahmut wohnen. Mahmuts kleine heile Welt, sein durchgeplanter Alltag und Ordnungswahn, verpackt in einem vermeintlichen intellektuellen Dasein, kommen durch Yusufs Anwesenheit durcheinander. Die Jobsuche stellt sich als aussichtslos heraus. Immer mehr muss Mahmut feststellen, dass Yusufs einfaches Leben und Scheitern, sein jugendliches Chaos ihm einen Spiegel vorhält. Regisseur Nuri Bilge Ceylan wurde nach seinem großen Erfolg in Cannes 2003 zu Recht mit Regisseuren wie Ozu, Tarkowski und Kiarostami verglichen.
Die Geschichte handelt von der Familie eines Chauffeurs, der Geld dafür bekommt, die Schuld für eine von seinem Chef begangene Fahrerflucht mit tödlichem Ausgang auf sich zu nehmen. Dies aber bleibt nicht das einzige Vergehen, das die drei Familienmitglieder einfach so hinnehmen – und sich dabei wie die drei sprichwörtlichen Affen benehmen. Die Last ihres Schweigens, Wegsehens, Ignorierens aber liegt tonnenschwer auf ihren Seelen. Die Kamera versucht, in sie hineinzublicken. Der Film wurde bei den Filmfestspielen in Cannes 2008 ausgezeichnet mit der Goldenen Palme für die Beste Regie. »Vor allem die großartige Hauptdarstellerin zieht den Zuschauer mitten in dieses packende Familiendrama hinein, in dem wenig geredet und viel verschwiegen wird.« (spiegel.de)
Türkei 2002 · R, Db & K: Nuri Bilge Ceylan · Musik: Ismail Karadas, Mozart (K.364) Mit Muzaffer Özdemir, Mehmet Emin Toprak, Zuhal Gencer Erkaya, Nazan Kırılmıs, Feridun Koç,Fatma Ceylan, Ebru Ceylan u.a. · ab 12 J. · türk.OmU · 110'
ÜC MAYMUN · Türkei/Frankreich/Italien 2008 · R: Nuri Bilge Ceylan · Db: Ebru Ceylan, Nuri Bilge Ceylan, Ercan Kesal · K: Gökhan Tiryaki • Mit Yavuz Bingöl, Ercan Kesal, Hatice Aslan Kaleli u.a. · ab 12 J. · türk.OmU · 109'
Mi 12. April • 21:00 Uhr
Mi 19. April • 19:00 Uhr April Zweitausendsiebzehn
DIE LINSE
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Kurzfilmsalon im neben*an
Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino Die Linse geht Kirche! Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz stellt alljährlich ein Kurzfilmprogramm zur Verfügung, das wir hier erstmals präsentieren. Versammelt sind zehn wirklich schöne Filme, die den Augenblick als Moment, in dem die Ewigkeit anklingt feiern. »Augenblicke von atmosphärischer Intensität stehen neben Entscheidungssituationen, Dialoge von großer Komik neben stillen Natur- und Kunstbetrachtungen. Kindheitsmomente neben Augenblicken der Liebe. Sind sie die Trittsteine im Lebenslauf? Sind sie das Glück?«, heißt es in dem Begleittext. Der ruhige Alltag fünf palästinensischer Nonnen in der Wüste des Westjordanlands wird in AVE MARIA jäh unterbrochen, als eine israelische Siedlerfamilie mit ihrem Auto einen Unfall mit einer Marienstatue vor den Klostermauern hat. Die Israelis – ein verzanktes Ehepaar und die im Rollstuhl sitzende Großmutter – haben Angst, in die Hände arabischer Extremisten zu fallen Eigentlich geht es nur noch um die letzte Unterschrift, und eigentlich wollen alle Beteiligten dieses Treffen einfach nur möglichst schnell hinter sich bringen – die Mutter, die neuen Eltern und die Frau von der Adoptionsvermittlung. Die einzige unbekannte Größe ist Mirko, der Vater, der sein Kind noch kein einziges Mal gesehen hat: KANN JA NOCH KOMMEN. In GESCHWISTER bekommen drei Geschwister fast beiläufig die Nachricht, dass ihr Vater vielleicht ausziehen wird, zum gemeinsamen Abendbrot serviert. Eigentlich sollte es in TELEKOMMANDO eine Berichterstattung aus der Reihe „Menschen unserer Stadt“ werden. Kandidat der Woche war ein städtischer Automations-Telekommandeur, der gewisse Abläufe in der Stadt regelt, von denen man als normaler Bürger ja oft gar keine Ahnung hat. THE COUPLE, ein Paar nach einer schweren Krise. Eine schwere Krankheit. Ein Seitensprung. Einsamkeit, Trauer und am Ende ein neuer Anfang. HERMAN THE GERMAN ist einer der erfahrensten Bombenentschärfer Deutschlands. Nach einer ärztlichen Untersuchung erfährt er, dass er unter dem sehr seltenen Kahnawakesyndrom leidet, welches dafür sorgt, dass bei ihm die Emotion „Angst“ nicht mehr abgerufen werden kann. Deutschland 2017 · R: verschiedene · 100'
Di 25. April • 20:30 Uhr mit Moderation und Getränk im neben*an 8
DIE LINSE
April Zweitausendsiebzehn
Israel im Focus · Die Linse zeigt in der Erphokirche
Mein Herz tanzt Israelisch-palästinensiche Freundschaft – von Eran Riklis (Die syrische Braut, Lemon Tree) Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
Ein Tag wie kein Anderer Ein Vater trauert um seinen Sohn – feiner jüdischer Humor im Stil der Coen-Brüder
Eyad ist der bislang erste und einzige Palästinenser an einer Elite-Schule in Jerusalem. Er ist sehr bemüht, sich seinen jüdischen Mitschülern und der israelischen Gesellschaft anzupassen – möchte dazugehören. Dann ist da Yonatan. Er sitzt im Rollstuhl, ein Außenseiter wie Eyad. Schnell entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere Freundschaft. Eyads Leben nimmt eine Wendung, als sich Naomi in ihn verliebt. Eine Liebe, die gegenüber Familie und Freunden geheim bleiben muss. Naomi möchte gegen alle Widerstände zu Eyad stehen, und auch Eyad ist bereit, alles für Naomi zu tun. Auf seiner Suche nach Zugehörigkeit muss Eyad schließlich erkennen, dass er eine Entscheidung fällen muss, die sein Leben für immer verändern wird. Eran Riklis (Die syrische Braut, Lemon Tree) hat einen teils autobiografischen Roman des HaaretzKolumnisten Sayed Kashua verfilmt. Er inszeniert die Zerrissenheit seines Protagonisten auf der Suche nach Identität zurückhaltend, einfühlsam, zuweilen melancholisch, mit einem großartig intensiv spielenden Tawfeek Barhom. DANCING ARABS · Israel/Deutschland/Frankreich 2014 · R: Eran Riklis Db: Sayed Kashua · K: Michael Wiesweg · Musik: Jonathan Riklis • Mit Tawfeek Barhom, Razi Gabareen, Yaël Abecassis, Michael Moshonov, Ali Suliman, Daniel Kitsis, u.a. · ab 6 J. · 104'
Fr 7. April • 19:30 Uhr in der Erphokirche (Vorverkauf im Cinema) April Zweitausendsiebzehn
Vor sieben Tagen haben Eyal (Shai Avivi) und Vicky (Evgenia Dodina) ihren 25-jährigen Sohn beerdigt. Die Shiva, das jüdische Trauerritual, ist nun beendet, die Besuche und Beileidsbekundungen ebben ab. Die Eltern versuchen auf unterschiedliche Weise, den frühen Tod ihres Kindes zu verarbeiten.
Während Vicky schnellstmöglich zur Normalität eines geregelten Lebens zurückkehren möchte, geht Eyal den entgegensetzten Weg und konserviert seinen momentanen Ausnahmezustand mit allen Mitteln: Er freundet sich mit dem Nachbarsohn an. Zusammen verbringen sie einen unvergesslichen Tag voller absurder Situationen und finden gemeinsam einen Weg aus der Trauer. »Ein Film zum Lachen und Weinen. Wunderschön.« (NWZ Online) »Zaubert ein Lächeln auf das Gesicht.« (Indiewire) ONE WEEK AND A DAY • Israel 2016 · R & Db: Asaph Polonsky · K: Moshe Mishali Mit Sharon Alexander, Shai Avivi, Evgenia Dodina, Uri Gavriel, Carmit Mesilati Kaplan, Tomer Kapon, Alona Shauloff u.a.· ab 6 J. · hebr.OmU · 98'
So 23. April • 17:00 Uhr DIE LINSE
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Bewegungs_frei_heit
Via Crucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen Auswandern ist ein Recht, kein Verbrechen Bewegungs_frei_heit
Die letzten Tage des Parvis K. »Eine bewegende Geschichte über den Mut eines alten Mannes, den Iran zu verlassen und seine Tochter zu suchen.« (Zeit online) Bevor der todkranke Parvis Karimpour stirbt, will er sich mit seiner Tochter Nasrin aussöhnen. Illegal gelangt er mit einer Gruppe von Flüchtlingen nach Spanien und schlägt sich nach Madrid durch, wo er seine aus dem Iran geflohene Tochter vermutet. In der von der Wirtschaftskrise schwer angeschlagenen Metropole findet er Zuflucht und begegnet zwei Migranten, die ebenfalls in Schwierigkeiten stecken. Der Italiener Fabrizio, ein gescheiterter Pianist, hält sich mit Putzjobs über Wasser. Almut hingegen, eine verwöhnte junge Deutsche, ist ihrem Freund nach Madrid gefolgt. Sie sucht ihren Platz im Leben und träumt davon, einen Schmuckladen aufzumachen. In der Suche nach der verlorenen Tochter finden die Drei eine gemeinsame Aufgabe. Parvis schöpft wieder Hoffnung. Mit seinem Optimismus reißt er Fabrizio und Almut aus ihrer Lethargie. Einem neuen Hinweis folgend machen sich die Drei in Almuts Auto Richtung Norden auf. »Dem Hamburger Regisseur Henrik Peschel ist mit DIE LETZTEN TAGE DES PARVIS K. ein eindringlicher, Hoffnung spendender und mittlerweile mehrfach preisgekrönter Film gelungen.« (Zeit online) Deutschland 2013 · R & Db: Henrik Peschel · K: Kristian Leschner · Musik: Oliver Heuss • Mit Ramin Yazdani, Christian Concilio, Pheline Roggan, u.a. ab 12 J. · mehrspr.OmU · 82'
Mi 5. April • 19:00 Uhr
Sie fliehen aus Honduras, Guatemala oder El Salvador, weil sie in ihrer Heimat täglich von der Mafia mit dem Tod bedroht werden; weil sie ihren Kindern eine Ausbildung bezahlen wollen; weil sie als junge Leute keine Perspektive sehen, weil sie als Transgender personen tätlich angegriffen werden. Ihre Flucht durch Mexiko in die USA kann tödlich enden. Filmemacher Hauke Lorenz trifft Alberto aus Hon duras und zwei Freunde in Mexiko zufällig auf der Straße und begleitet sie zu ihrem ersten Ziel hinter der Grenze: Die „LA72“, eine spezielle Herberge nur für Migrierende und Flüchtlinge in der kleinen Stadt Tenosique. Hier sind sie sicher vor den Patrouillen der Polizei und dem organisierten Verbrechen. Unter dem Schutz der Franziskanermönche dürfen sie auf den Zug warten, der sie weiter Richtung Norden bringen soll. Deutschland 2015 · R: Hauke Lorenz · K: Juan Carlos Martínez Cristancho, Hauke Lorenz · ab 12 J. · span.OmU · 61'
Mi 12. April • 19:00 Uhr Pilar Puertas, Historikerin aus Mexiko-Stadt, berichtet im Anschluss an den Film. Eine Veranstaltung der Linse und des Instituts für Theologie und Politik
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DIE LINSE
April Zweitausendsiebzehn
Architektur + Film: Faszination Wolkenkratzer
Men At Lunch Zum Abschluss der Wolkenkratzer-Reihe mit der Architektenkammer NRW: Drei kurze Filme über die Geschichte des Hochhaus-Baus Queer Monday
Esteros Matías trifft seinen alten Kindheitsfreund Jeronimo wieder. Dieser lebt mittlerweile offen schwul … Nach zehn Jahren in Brasilien besucht Matías seine argentinische Heimat. Besser als mit seiner Freundin versteht er sich dort jedoch mit seinem Kindheitsfreund Jeronimo, der als Künstler offen schwul lebt. Gemeinsam fahren die beiden Männer für einige Tage in die Esteros del Iberá, wo sie sich schon
„Mittagspause auf einem Wolkenkratzer“ ist eine berühmte Schwarz-Weiß-Fotografie, die am 29. September 1932 entstand. Elf Stahlarbeiter machen Mittagspause in schwindelerregender Höhe auf einem Stahlträger im 69. Stockwerk des Rockefeller Center, 200 Meter über den Straßen von Manhattan in New York.
Esteros entwickelt sich gelassen und stimmig auf zwei Zeitebenen, umgeht Klischees und einfache Lösungen und fühlt sich dadurch äußerst reif an. Man mag kaum glauben, dass dieses gelungene romantische Drama der erste Langfilm von Papu Curotto ist.
Der Dokumentarfilm MEN AT LUNCH des Regisseurs Seán Ó Cualáin beschäftigt sich mit der Baugeschichte der Stadt New York, die stark von den zahlreichen Migranten im Bauwesen geprägt ist. Für seinen Film konnte er die Nachfahren von zweien der abgebildeten Stahlarbeiter interviewen, daneben rekapituliert er aber auch die mysteriöse Geschichte der Entstehung der bekanntesten Fotografie der Welt. Als Vorprogramm zeigen wir zwei frühe Film-Essays über die Wolkenkratzer-Landschaft Manhattans: MANHATTA von Paul Strand und Charles Sheeler (1921) sowie Skyscraper Symphony (1929) von Robert Florey.
Argentinien/Brasilien/Frankreich 2016 · R: Papu Curotto · Db: Andi Nachon K: Eric Elizondo • Mit Ignacio Rogers, Esteban Masturini, Renata Calmon, Joaquín Parada, Marcelo Subioto, Mariana Martinez, Pablo Cura u.a. ab 12 J. · span.OmU · 77'
Irland 2012 · R: Seán Ó Cualáin · Db: Niall Murphy · K: Réamonn MacDonncha Mit Fionnula Flanagan, Peter Quinn, Ric Burns · 67' Vorfilm 1: MANHATTA · USA 1921 · R: Paul Strand, Charles Sheeler · 10‘ Vorfilm 2: Skyscraper Symphony · USA 1929 · R: Robert Florey · 9‘
Mo 24. April • 21:00 Uhr
Mi 5. April • 20:00 Uhr
damals näher kamen, aber nicht zu ihren Gefühlen stehen konnten.
April Zweitausendsiebzehn
DIE LINSE
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Münsterländisches Filmgut
Love & Sex & Rocknrollstuhl Zwei Dokumentationen von Susanna Wüstneck über selbstbestimmtes Leben Behinderter
In Ich sehe was, was du nicht siehst sucht eine Gruppe von Jugendlichen nach Barrierefreiheit in ihrer Heimatstadt Billerbeck. Einige von ihnen sind geistig behindert. Doch sie alle schauen mit ihrem jugendlichen Blick, wo die Barrieren sind. Im Laufe ihrer Suche bemerken sie, dass sich Barrierefreiheit nicht allein auf die Dinge bezieht, die sichtbar sind.
Der Dokumentarfilm Love & Sex & Rocknrollstuhl erzählt vom Leben mit Behinderung und der Sehnsucht nach Liebe und Sexualität. Nicola, Stefan, Wiebke und Emanuel leben mit einer körperlichen Behinderung und in unterschiedlichen Lebenssituationen. Während Stefan im bürgerlich geprägten Schwetzingen allein in seiner Eigentumswohnung lebt, hatte Wiebke mit ihren Freunden ein Haus zum gemeinsamen Leben gebaut. Emanuel hat sich mühsam die Eigenständigkeit zurückerkämpft und kann in einer kleinen Mietswohnung leben, Nicola hingegen ist seit ihrer Geburt auf 24 Stunden Assistenz angewiesen und lebt deshalb in einem Haus für Menschen mit Behinderung. Alle vier sehnen sich nach Liebe und Sexualität und treffen sich aus diesem Grund zu einem Erotikworkshop im Institut für Selbst-Bestimmtheit Behinderter in Trebel.
Zu Gast im Cinema:
Susanna Wüstneck 1964 in der DDR geboren und aufgewachsen, arbeitet Susanna Wüstneck zunächst als Kindergärtnerin und Musikerin. 2003 dreht sie erste Dokumentationen. 2005 erfährt sie von ihrer Krebserkrankung und setzt sich auf Grund der eigenen Erfahrungen mit dem Thema Leben und Sterben auseinander. Es entsteht 2012 der Dokumentarfilm Bis ans Ende, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit. 2013 folgt Kids mit Handicaps, 2015 Mitfahrgelegenheit Berlin-Münster. Derzeit arbeitet sie an Keinheimatfilm, einer Arbeit über die Situation in einem Erstaufnahmelager für Flüchtlinge. 12
DIE LINSE
Ich sehe was, was du nicht siehst · D 2016 · R, Db, Kamera & Musik: Susanna Wüstneck · 33' Love & Sex & Rocknrollstuhl · D 2016 · R, Db & Musik: Susanna Wüstneck Kamera: Florian Pawlyczeck · 45'
Mi 26. April • 19:00 Uhr, anschl. Gespräch mit Susanna Wüstneck in Zusammenarbeit mit dem Filmservice Münster.Land April Zweitausendsiebzehn
Kurzfilmsalon im neben*an
Drei kurze Filme aus Münster Begleitet von Gesprächen mit den Filmschaffenden, präsentiert der Kurzfilmsalon Filme aus Münster Drei Filme drehen sich um Alltagssituation, die dann doch zu besonderen Ereignissen werden. Realfilm und Animation mischen sich, so wie auch die Genre variieren. Die drei Münsteraner Filmschaffenden sind keine Profis, sondern haben in ihrer Freizeit schöne, kurze Filme erstellt.
Im Westen was Neues
Pottoriginale 2 Wie Sex, nur besser: Die nächste Hommage an die Helden der Kurve
ZOMBIE: Einem jungen Mann scheint seine Umwelt egal zu sein. So zumindest verhält er sich. Münster 2016 · R: Daria Berejnistkaia • Mit Tim Baldus, Katja Beliankova, Kerstin Bruhn · 17'
DREI ZWEI UND SIEBZIG: Das Leben ist hart, wenn man nur noch 3,72 € und eine attraktive Nachbarin hat. Münster 2016 · R: Jasper Martin Zeitz • Mit Robert Knorr, Anni Sultany, Niklas Leifert · 8'
DAS DORF: Ein junger Filmemacher hofft, auf einer Russlandreise eine Idee für einen Film zu finden. Münster 2016 · Regie: Ivan Dubrovin · Musik: Jonathan Goas, Anessa Goas, Marina Dubrovina · 5' Gesamt: Münster 2016 · Regie: div. · ca. 60‘
Do 6. April • 20:30 Uhr im neben*an Daria Berejnistkaia, Jasper Martin Zeitz und Ivan Dubrovin sind anwesend in Zusammenarbeit mit dem Filmservice Münster.Land April Zweitausendsiebzehn
Und dann plötzlich, nach Verkehrsmeldungen über Falschfahrer und verstopfte Autobahnen, spielt der DJ im Radio doch tatsächlich den Schmachtfetzen des Komponisten Martin Böttcher, Erschaffer der Filmmusik der legendären Winnetou-Filme. Hier, im wilden Fußball-Westen. Am Tisch, nicht auf seinem Gaul, sitzt der Tankwart und muss an früher denken. Weil früher auch ziemlich schön war, wischt er sich ein Tränchen aus den Augen, die schon so viel gesehen haben. Und macht dann weiter. Muss ja. Der Tankwart schreibt Autogramme. Als Pottoriginal hat man so seine Pflichten. Wie Winnetou. Nur ohne Tomahawk. Gestatten, Pottoriginale 2. Nach dem sensationellen Erfolg der ersten Liebeserklärung an die besonderen Typen der (Ruhrpott-)Kurven, exemplarisch hier: die des VfL Bochum, hat Filmemacher und Fußball-Erlegener Gerrit Starczewski einfach weitergemacht und die Helden aus Film Nummer eins in ihren Leben nach der Leinwand-Prominenz begleitet. Wie viel Pils muss der Tankwart bei den nächsten Auswärtsfahrten mit anderen Bochumern trinken, die ihm zum Kuttenkult gratulieren wollen? (Antwort: unmenschlich viel) Wie schafft er es, mit seinen 55 Jahren Tag und Nacht trotzdem durchzumachen? (Antwort: mit„Tomatenfisch in roter Sauce“) Und wie hat es der VfL Jesus nur geschafft, zum neuen Sexsymbol des Ruhrgebiets aufzusteigen? Deutschland 2017 · R & Db: Gerrit Starczewski • Mit Michael Möller, Thomas Dragunski, Renate Kinkel, Lothar Woelk, Peter Doherty u.a. · ab 12 J. · 142'
So 23. April • 20:00 Uhr DIE LINSE
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zeigt
Das kleine Zimmer Die heilende Kraft von Freundschaft und generationsübergreifende Solidarität
ApK – Verein für Angehörige psychisch Kranker Münster e.V. und LebensART zeigen
Hedi Schneider steckt fest Sonja Heiss verblüfft mit ihrem besonderen Gespür für den schmalen Grat zwischen Tragik und Komik Edmond (Michel Bouquet), ein starrköpfiger Zyniker, ist alt geworden und droht seine körperliche Unabhängigkeit zu verlieren. Beharrlich weigert er sich, die von seinem Sohn Jaques (Joël Delsaut) vorgeschlagenen Altersheime auch nur anzuschauen. Jaques aber, der nie den liebenden Vater erlebt hat, den er sich gewünscht hätte, will zu seiner Verlobten in die USA ziehen und seinen Vater gut versorgt wissen. Edmond lehnt aber jede Hilfe der Hauspflegerin Rose (Florence Loiret-Caille) ab. Er leistet Widerstand, aber sie bietet ihm die Stirn. Denn sie weiß, wie sehr ein Herz rebellieren kann, wenn es lernen muss, mit Unannehmbarem zu leben. Das ihre ist eben erst auf dem Weg der Genesung. Doch eines Tages zwingt Edmond ein schwerer Sturz, die Hilfe der Pflegerin zu akzeptieren … DAS KLEINE ZIMMER ist ein bewegender Film über die heilende Kraft von Freundschaft und generationsübergreifende Solidarität. In ruhigen Einstellungen erzählt er von Generationskonflikten, der Aussöhnung mit dem eigenen Schicksal und dass jedem Ende ein Anfang inne wohnt.
Hedi (Laura Tonke), Uli (Hans Löw) und ihr Sohn Finn haben sich ihr Leben gut eingerichtet – sie nehmen den Alltag, wie er kommt und träumen von dem, was sein könnte. Doch plötzlich steckt Hedi fest. Erst mal nur im Aufzug, aber dann auch im Kopf. Und mit einem Mal ist nichts mehr, wie es war. Obwohl sie versuchen, aneinander festzuhalten, gerät Hedis und Ulis Welt aus den Fugen.
LA PETITE CHAMBRE · Schweiz 2010 · R & Db: Stéphanie Chuat, Véronique Reymond · K: Pierre Milon · Musik: Empre Sevindik • Mit Michel Bouquet, Florence Loiret-Caille, Éric Caravaca · ab 6 J. · 90'
Deutschland 2015 · R & Db: Sonja Heiss · K: Nikolai von Graevenitz • Mit Laura Tonke, Hans Löw, Leander Nitsche, Melanie Straub, Simon Schwarz u.a. · ab 12 J. · 92'
Di 4. April • 19:00 Uhr Mit Einführung und Filmgespräch
Mo 10. April • 18:00 Uhr mit anschl. Gespräch im neben*an
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DIE LINSE
»Ich wollte von der Fragilität einer großen Liebe erzählen, indem ich sie durch die plötzliche Schwächung einer der Liebenden in ein gefährliches Ungleichgewicht bringe. Eine Liebe, in der die Angststörung einer Figur wie ein Störenfried Unheil anrichtet. Die Frage, die ich mir … immer wieder gestellt habe, war: „Wie kann eine Beziehung so etwas aushalten?” Immerhin ist der Mensch, den man liebte, respektierte, bewunderte irgendwie weg. Da ist jetzt jemand, der seine Stärke, seinen Mut, seinen Intellekt, seine Neugier, seinen Humor, seine Empathie, seine Körperlichkeit verloren hat.« (Regisseurin Sonja Heiss)
April Zweitausendsiebzehn
Das neben*an – Ein Laden für alle Fälle bietet Platz für vieles: Vormittags ist hier Kinderwagen-Café, nachmittags Stadtteilbüro und abends ein Ort für die unterschiedlichsten Stammtische und Veranstaltungen. Da wir für den Raum keine Förderung bekommen, müssen sich Gruppen und Einzelpersonen an den Kosten beteiligen. Je nach Finanzkraft und Konzept kann das unterschiedlich geschehen: 1. durch Raummiete, 2. durch Getränkeumsatz (mit oder ohne Mindestumsatz).
Regelmäßig öffentliche Veranstaltungen: Donnerstags bis dienstags (nicht Fr 21.4.), morgens 10:00 bis 13:45 Uhr offenes Kinder(wagen)Café mittwochs 14:00 bis 17:00 Uhr DRK und Seniorenbüro: Offener Seniorentreff in Mauritz sonntags 14:00 Uhr (nicht 1. So i.M. = nicht 2. 4.) offener Spielnachmittag
Weitere kommende Veranstaltungen: Sa 1.4. • 14:00 Uhr (jeden 1. Sa i.M.): Strickgruppe Wolljunkies: offenes Stricken So 2.4. • 18:30 Uhr Finissage »Ich bin da, Welt. Ich existiere.« Di 4.4. • 19:00 Uhr (jeden 1. Di i.M.): Offener Poly-Treff Do 6.4. • 20:30 Uhr: Die Linse zeigt Kurzfilmsalon: Drei kurze Filme aus Münster Fr 7.4. • 15:00 Uhr: Bildungsstätte im Bennohaus (BiB) Vortrag: „Schnupperkurs Tables für Senioren” Mo 24.4. • 19:30 Uhr (jeden 4. Mo i.M.): Sybilla Pütz – Erzählbühne Di 25.4. • 20:30 Uhr: Die Linse zeigt Kurzfilmsalon: Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme im Kino
Die Termine können sich ändern. Der komplette aktuelle Kalender und die Konditionen stehen unter www.nebenan-muenster.de Buchungen und Nachfragen dienstags und donnerstags 10:00 bis 13:00 Uhr unter Tel. 30307 oder info@nebenan-muenster.de · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · April · · · · Zweitausendsiebzehn · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·15·
Silberpreis der Kulturstaatsministerin 2016 für das Cinema! Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de
Café und Kneipe im Cinema Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de
Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze).
Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm von der Film- und Medienstiftung NRW und von der Kulturstaatsministerin. Silberpreis 2016! Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht. Hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet. Kopfhörer gibt es an der Kinokasse. Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Haltestelle Zumsandestraße (1 Min.): Linien 2, 10, [N83]. Haltestelle Hohenzollernring / Finanzgericht (5. Min.): 33, 34, [N2]. Haltestelle Hauptbahnhof (10 Min.): alle Linien.
Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema Tischreservierungen: Wir können leider nur Reservierungen für maximal 8 Personen annehmen. Geöffnet ab 10:00 Uhr: Mo – Do bis 0:00 Uhr, Fr + Sa bis 0:30 Uhr, So bis 22:30 Uhr Große Karte: Mo – Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo – Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr + Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So + feiertags 13:00 bis 22:00 Uhr Große Frühstückskarte: So + feiertags 10:00 bis 13:00 Uhr
Anfahrt per Auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Gezahlt werden muss mit Geldoder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr, Sonntag ab 10:30 Uhr Eintrittspreis: 8,00 €* · ErmäSSigT: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) 5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) Donnerstag = Premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino für Kinder: 4,50 € für alle. SONDERVERANSTALTUNGEN sind möglich. Anfragen unter 0251.30307 SCHULKINO Auf Wunsch zeigen wir Filme auch für Schulklassen zu individuellen Terminen vormittags. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über aktuelle Schulkino-Angebote: Eintragen unter schulkino@cinema-muenster.de
Sonderöffnungszeiten von Cinema & Café Garbo: Fr 21.4. (Betriebsversammlung) ab 15:00 Uhr geöffnet
*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag
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Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse
W o c h e n p r og r a m m
Ap r i l 2 0 1 7
ab Do 30.3. CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart Tanna – Eine verbotene Liebe [bislam.OmU] Linse März CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart I AM NOT YOUR NEGRO [engl.OmU] 20 Das Cinema zeigt zum Bundesstart DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG [finn./arab./engl.OmU + dF] 21 ab Sa 1.4. Kino für Kinder 14:45 NEUES VON UNS KINDERN AUS BULLERBÜ 18 ab Do 6.4. CINEMA FLASHLIGHT MARIJA 22 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart EIN DEUTSCHES LEBEN 23 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart TU NICHTS BÖSES [ital.OmU] 23 ab Sa 8.4. Kino für Kinder 14:45 ZOOMANIA – GANZ SCHÖN AUSGEFUCHST! 18
Premierentag! Donnerstag Alle Filme, die im Wocheneinsatz starten, kosten donnerstags nur 5,50 Euro!
ab Do 13.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart DON'T BLINK – ROBERT FRANK [engl.OmU] 24 Das Cinema zeigt zum Bundesstart THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT [engl.OmU + dF] 25 Kino für Kinder 14:45 RONJA RÄUBERTOCHTER 18 ab Do 20.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart QUEEN OF KATWE [engl.OmU + dF] 26 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart STILLE RESERVEN 27 Kino für Kinder 14:45 DIE UNENDLICHE GESCHICHTE 18 ab Sa 22.4. Kino für Kinder 14:45 MO & FRIESE UNTERWEGS – AUF ZU NEUEN ABENTEUERN 18
ab Do 27.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart GIMME DANGER [engl.OmU] 28 Das Cinema zeigt zum Bundesstart DIE SCHLÖSSER AUS SAND [franz.OmU + dF] 29 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart WRONG ELEMENTS [acholi./engl./franz.OmU] 30 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart SIEBZEHN 31 ab Sa 29.4. Kino für Kinder 14:45 BELLE & SEBASTIAN 18
So n d e r t e r m i n e
Mo 3.4. Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen (1) 21:00 KÖPEK – GESCHICHTEN AUS ISTANBUL [türk.OmU] 6 Di 4.4. männer netzwerk münster zeigt 19:00 DAS KLEINE ZIMMER 14 Mi 5.4. Bewegungs_frei_heit 19:00 DIE LETZTEN TAGE DES PARVIS K. [mehrspr.OmU] 10 20:00 Architektur + Film: MEN AT LUNCH 11 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #96 20 Do 6.4. 20:30 Kurzfilmsalon im neben*an Drei kurze Filme aus Münster 13 Fr 7.4. 19:30 Die Linse zeigt in der Erphokirche MEIN HERZ TANZT 9 Mo 10.4. 18:00 ApK – Verein für Angehörige psychisch Kranker Münster e.V. und LebensART zeigen HEDI SCHNEIDER STECKT FEST 14 19:00 Queer Monday SIEBZEHN 31 Di 11.4. Heute in 35mm-Vorführung DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG 21 Mi 12.4. 19:00 Bewegungs_frei_heit VIA CRUCIS MIGRANTE – KREUZWEG DER MIGRANT_INNEN [span.OmU] 10 21:00 Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen (2) UZAK – WEIT [türk.OmU] 7 Mo 17.4. 21:00 Mit Gleis 22 GIMME DANGER [engl.OmU] 28 Mi 19.4. 19:00 Die Türkei im Blick der Filmemacher*innen (3) DREI AFFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN [türk.OmU] 7 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #97 20 So 23.4. 17:00 Mit der Gesellschaft für Christl.-Jüd. Zusammenarbeit e.V. EIN TAG WIE KEIN ANDERER [hebr.OmU] 9 20:00 Im Westen was Neues: POTTORIGINALE 2 13 Mo 24.4. 21:00 Queer Monday: ESTEROS [span.OmU] 11 Di 25.4. 20:30 Kurzfilmsalon im neben*an Augenblicke – 25 Jahre Kurzfilme Im Kino 8 Mi 26.4. 19:00 Mit Regisseur Jonathan Littell WRONG ELEMENTS [acholi./engl./franz.OmU] 30 19:00 Münsterländisches Filmgut mit Susanna Wüstneck LOVE & SEX & ROCKNROLLSTUHL 12 Do 27.4. 14:30 Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz DIE SCHLÖSSER AUS SAND 29 Fr 28.4. Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG Di 2.5. 19:00 ArbeitsLeben FAMILY BUSINESS Linse Mai Mi 3.5. 19:00 Bewegungs_frei_heit THE AWAKING Linse Mai 22:45 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #98 20
Alle Veranstaltungen im Cinema, Warendorfer Straße 47, Kinokasse: Tel. (0251) 30 300 Aktuelle Termine auf unserer Internetseite www.cinema-muenster.de, in der Tageszeitung und im Wochenprogramm Kinoaktuell, das in allen Kinos Münsters und vielen Volksbanken und Sparkassen des Umlandes ausliegt. Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr. Änderungen (besonders bei den Zeiten) vorbehalten! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:
Kino für Kinder im Cinema im April
Neues von uns Kindern aus Bullerbü Nach dem Klassiker von Astrid Lindgren: Bullerbü ist ein kleiner Ort in Schweden, und die Kinder Lisa, Inga, Britta, Olle, Bosse, Lasse und Kerstin, geraten immer wieder in aufregende Abenteuer. Schweden 1988 · R: Lasse Hallström frei ab 0, empf. ab ca. 6 Jahren · 89'
Zoomania In Zoomania leben alle möglichen Tierarten zusammen. Die ehrgeizige Häsin Judy Hopps darf als jüngstes und erstes weibliches Mitglied Mitglied der Polizei nur Parksünder jagen. Doch dann kommt sie mit einem schlauen Fuchs einem Mafosi auf die Spur …
itt: Eintr Euro 4,50
Ronja Räubertochter Nach dem Roman von Astrid Lindgren: Wo könnte sich ein kleines Mädchen wie Ronja wohler fühlen als auf einer Burg, inmitten einer Schar raubeiniger und fröhlicher Räuber? Schweden/Norwegen 1984 · R: Tage Danielsson frei ab 6, empf, ab ca. 8 Jahren · 125'
Sa 8. April • 14:45 Uhr So 9. April • 14:45 Uhr Mi 12. April • 14:45 Uhr
Do 13. April • 14:45 Uhr Fr 14. April • 14:45 Uhr Sa 15. April • 14:45 Uhr So 16. April • 14:45 Uhr Mi 19. April • 14:45 Uhr
Kurzfilmprogramm:
Belle & Sebastian
Mo & Friese, die Maskottchen des Kurzfilmfestivals Hamburg bringen neue Kurzfilme mit. Die Kinder können den Ablauf mitgestalten.
Die Bewohner eines Alpendorfs regen sich auf weil immer wieder Schafe gerissen werden. Täter soll ein streunender Hund sein. Ausgerechnet mit dem freundet sich Waisenjunge Sebastian an …
Deutschland 1984 · R: Wolfgang Petersen frei ab 6, empf. ab ca. 8 Jahren · 101'
D/Österr. 2013 · R: div. · frei ab 0, empf. ab ca. 5 Jahren · 40' plus Moderation
Frankreich 2013 · R: Nicolas Vanier frei ab 0, empf. ab ca. 9 Jahren · 99'
Do 20 April • 14:45 Uhr Fr 21. April • 14:45 Uhr So 23. April • 14:45 Uhr Mi 26. April • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung)
Sa 22. April • 14:45 Uhr mit begleitender Moderation Mi 26. April • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung und bei ausreichender Anmeldezahl)
Sa 29. April • 14:45 Uhr So 30. April • 14:45 Uhr Mo 1. Mai • 14:45 Uhr Mi 3. Mai • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung)
Sa 1. April • 14:45 Uhr So 2. April • 14:45 Uhr Mi 5. April • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung)
Die unendliche Geschichte Nach Michael Endes Klassiker: Bastian entdeckt ein geheimnisvolles Buch und gerät in die abenteuerliche Welt von Phantásien – bis er begreift, welche Rolle er in der Geschichte spielen kann …
USA 2016 · R: Rich Moore Byron Howard frei ab 0, empf. ab ca. 9 Jahren · 10'
Mo & Friese unterwegs – Auf zu neuen Abenteuern
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z im Cinema Ab Do 30. Mär ! imeter-Kopie -M l als 35 ill Am Di 11. Apri
April Zweitausendsiebzehn
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CINEMA FLASHLIGHT
Arthouse Sneak – Pay After! – Wir machen das Programm, ihr macht den Preis! Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:45 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln).
I Am Not Your Negro Raoul Peck inszeniert unveröffentlichte Schriften James Baldwins mit einer fulminanten Collage von Archivfotos, Filmausschnitten und Nachrichten-Clips Im Juni 1979 beginnt der bedeutende US-Autor James Baldwin seinen letzten, unvollendet gebliebenen Text „Remember This House“. Mit persönlichen Erinnerungen an seine drei ermordeten Bürgerrechtler-Freunde Malcolm X, Medgar Evers und Martin Luther King und Reflexionen der eigenen, schmerzhaften Lebenserfahrung als Schwarzer schreibt er die Geschichte Amerikas neu.
Weiterhin gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „bewerten“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK: [Note] #95 TU NICHTS BÖSES [ital.OmU] 2,43 #94 HEY BUNNY 3,93 #93 DER JUNGE KARL MARX
2,93
#92 Mit Siebzehn [franz.OmU] 2,55 #91 Die Feine Gesellschaft [franz.OmU] 3,30 #90 Was hat uns bloSS so ruiniert? 2,48 #89 ELLE [franz.OmU] 2,98 #88 Diamond Island [khmer.OmU] 2,98 #87 Ich, Daniel Blake [engl.OmU] 1,94 Top 2016: Nur wir drei gemeinsam [franz.OmU] 1,61 Flop 2016: Auf einmal [engl.OmU] 3,96
ARTHOUSE SNEAK-Termine im April: #96: Mi 5. April • 22:45 Uhr #97: Mi 19. April • 22:45 Uhr
Raoul Peck (Der junge Karl Marx) inszeniert die 30 bislang unveröffentlichten Manuskriptseiten mit einer fulminanten Collage von Archivfotos, Filmausschnitten und Nachrichten-Clips: die Boykottinitiativen und den Widerstand gegen die Rassentrennung in den 1950er- und 60er-Jahren, die Unsichtbarkeit von Schwarzen in den Kinomythen Hollywoods, afroamerikanische Proteste gegen weiße Polizeigewalt bis in die jüngste Gegenwart, Baldwins kompliziertes Verhältnis zur Black-Power-Bewegung, den paranoiden Blick eines FBI-Berichts auf dessen Homosexualität. Ein prägnanter und verstörender Essay über die bis heute vom Mainstream weitgehend ausgeblendete Wirklichkeit schwarzer Amerikaner. Samuel L. Jacksons Stimme verleiht der poetisch-meditativen Sprache Baldwins einen angemessenen Ausdruck. Frankreich/USA/Belgien/Schweiz 2016 · R: Raoul Peck, nach dem Text von James Baldwin · Mit der Stimme von Samuel L. Jackson · ab 12 J. · engl.OmU · 93'
Ab Do 30. März in einzelnen Vorstellungen 20
April Zweitausendsiebzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Die andere Seite der Hoffnung Jeder Melancholie wohnt ein fast rebellischer Zug der Hoffnung wieder – nach Le Havre nun der zweite Teil von Aki Kaurismäkis Hafenstadttrilogie
Der junge Syrer Khaled (Sherwan Haji) gelangt als blinder Passagier nach Helsinki, wo er Asyl beantragen will. Wikström (Sakari Kuosmanen) ist ein fliegender Händler für Hemden und Krawatten. In der Mitte des Lebens angekommen, verlässt er seine Frau, gibt seinen Job auf und betätigt sich kurzfristig als Poker-Spieler. Von dem wenigen Geld, das er dabei gewinnt, kauft er ein heruntergewirtschaftetes Restaurant in einer abgelegenen Gasse von Helsinki. Als die Behörden entscheiden, Khaled in die Ruinen von Aleppo zurückzuschicken, beschließt er, illegal im Land zu bleiben. Wikström findet ihn schlafend im Innenhof vor seinem Restaurant. Vielleicht sieht er etwas von sich selbst in diesem ramponierten, angeschlagenen Mann – jedenfalls stellt er Khaled als Putzkraft und Tellerwäscher an. Für einen Moment zeigt uns das Leben seine sonnigere Seite. Aki Kaurismäki zeigt das Leben als Wechselspiel von Sehnsucht und schwankender Hoffnung, fast märchenhafter Menschlichkeit und kaltem Realismus.
»„Oh Mutti, dreh die Gaslampe an, ich werde bald sterben“, tönt es in einem die Handlung flankierenden Liedtext. Mit den vielen eingestreuten Rockabilly- und Tango-Musikstücken betreibt Kaurismäki eine Art antinationale Teufelsaustreibung. Die Haltung des Rockabilly, die Auftritte cooler älterer Musiker stellt Regisseur Aki Kaurismäki ganz nebenbei Langeweilern und gewalttätigen Ausländerfeinden entgegen. Das ist kein antirassistischer Kitsch, sondern beiläufig humorvoll gedreht, wundervoll künstlich überzeichnet mit prächtigen, skurril-würdevollen Figuren. Aki Kaurismäkis Wettbewerbs-Beitrag ist der richtige Film zur richtigen Zeit. Vornehmlich in kühles Blau
getaucht, spenden altmodische Holzvertäfelungen und Jukebox Wärme im gelben Lampenlicht. Die beiden Hauptdarsteller Sherwan Haji und Sakari Kuosmanen wandeln souverän und zurückgenommen auf den roten finnischen Teppichen. Hier darf über all die Widrigkeiten des großen wie des kleinen Lebens tüchtig gelacht werden, was für eine Befreiung.« (Andreas Fanizadeh in taz) TOIVON TUOLLA PUOLEN Finnland/Deutschland 2017 · R & Db: Aki Kaurismäki K: Timo Salminen • Mit Sherwan Haji, Sakari Kuosmanen, Ilkka Koivula, Janne Hyytiäinen, Nuppu Koivu, Kaija Pakarinen u.a. · ab 12 J. · finn./arab./engl. OmU + dF · 98'
Ab Do 30. März im Wochenprogramm · · · Am Di 11. April als 35-Millimeter-Kopie! · · · April Zweitausendsiebzehn
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Das Cinema zeigt
MARIJA Das Portrait einer jungen Ukrainerin, die eine Opferrolle ablehnt und entschlossen für ein freieres, selbstbestimmtes Leben kämpft. Lobende Erwähnung der ökumenischen Jury beim Filmfestival Locarno 2016
Ab 13. April im Cinema
Marija (Margarita Breitkreiz), eine junge Ukrainerin, verdient sich ihren Lebensunterhalt als Reinigungskraft in einem Hotel in Dortmund, träumt jedoch von einem eigenen Friseursalon. Monatlich legt sie etwas Geld beiseite, als eine fristlose Kündigung ihren Traum in weite Ferne rückt. Ohne Arbeit und finanziell unter Druck, ist sie bereit, ihren Körper, ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle dem erklärten Ziel unterzuordnen. »In bester neorealistischer Tradition erzählt Michael Koch von einer jungen Ukrainerin, die entschlossen ihr Ziel anstrebt. (…) Vor Ort gedreht, teilweise mit Laiendarstellern besetzt, erzeugt Marija ein authentisches Bild von dem alltäglichen Leben von Migranten in Deutschland.« (Sonja Hartl, kino-zeit.de)
Ab 20. April im Cinema
»Was Michael Koch hier gelungen ist, liegt ziemlich genau in der Mitte des programmatischen Sozialkampfkinos von Ken Loach und dem der kunstvollen Menschenauslotung der Dardenne-Brüder.« (Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch) Deutschland 2016 ·R: Michael Koch · Db: Michael Koch, Juliane Grossheim K: Bernhard Keller • Mit Margarita Breitkreiz, Georg Friedrich, Sahin Eryilmaz, Olga Dinanokova u.a. · ab 12 J. · 100'
Ab Do 6. April in einzelnen Vorstellungen 22
April Zweitausendsiebzehn
CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart
Tu nichts Böses Ein italienisches Drama über zwei Freunde, die sich im Rom der 90er Jahre durchzuschlagen versuchen
CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart
Ein Deutsches Leben Das letzte Zeugnis der im Alter von 106 Jahren verstorbenen Stenographin von Joseph Goebbels
Die Vorstädte von Rom und Ostia, in den 90er Jahren. Die „Ragazzi di vita“, einst von Pasolini beschrieben, gehören nun zu einer Welt, in der Geld, schnelle Autos, Nachtlokale und Kokain scheinbar leicht zu haben sind. Es ist die Welt, in der sich Vittorio und Cesare, beide 20 Jahre alt, auf der Suche nach Erfolg und Bestätigung bewegen. Das neue „dolce vita“ fordert jedoch einen sehr hohen Preis. Und irgendwann trennen sich die Wege: Vittorio verliebt sich, versucht eine Rückkehr in die bürgerliche Gesellschaft, Cesare hingegen versinkt immer tiefer in einem Sumpf aus Drogen und Dealen. Doch Vittorio gibt seinen Freund nicht auf.
Brunhilde Pomsel bezeichnet sich selbst als Randfigur – dabei war sie von 1942 bis April 1945 die persönliche Stenographin von Joseph Goebbels. Noch in den letzten Kriegstagen, nach Goebbels Suizid, tippte sie im Bunker Schriftsätze und wurde unmittelbare Zeugin des „Untergangs“. In EIN DEUTSCHES LEBEN spricht sie erstmals umfassend über ihre persönlichen Erfahrungen im engsten Zirkel um Hitlers größten Hetzer und Massenverführer, über ihre Zweifel, Ängste und ihr Schuldbewusstsein. Der Film ist zugleich ihr letztes Zeugnis: Im Januar verstarb Brunhilde Pomsel im Alter von 106 Jahren. Die im konzentrierten Schwarz-Weiß gehaltenen Interview-Passagen werden durch neu erschlossenes Archivmaterial aus dem US Holocaust Memorial Museum und dem Steven Spielberg Film and Video Archive ergänzt. Ausschnitte aus Nachrichten- und „Aufklärungs“- Filmen der verschiedenen kriegsführenden Nationen vermitteln ganz bewusst einseitige und subjektive Informationen und reflektieren so die Wirkung von Propaganda auf einer zeitdokumentarischen Ebene. Die Erinnerungen Pomsels sind in Zeiten, in denen Populisten in aller Welt immer mehr Zuspruch erhalten und rechtes Gedankengut vor allem in Europa wieder um sich greift, von beklemmender Aktualität.
Regisseur Claudio Caligari gehört zu den wilden Außenseitern des italienischen Kinos. In mehr als 30 Jahren konnte er nur drei Spielfilme realisieren. Authentisch, energiegeladen und emotional, kreisen sie alle um junge Leute am Rand der Gesellschaft. Dabei entsteht eine neue, zeitgemäße Form des Neorealismus. TU NICHTS BÖSES wurde zu Caligaris Vermächtnis; kurz nach Fertigstellung des Films starb er im Alter von 67 Jahren an Krebs.
Österreich/Deutschland 2016 · R & Db: Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer, Florian Weigensamer, Guido Weihermüller · K: Frank van Vught · 114'
NON ESSERE CATTIVO · Italien 2015 · R: Claudio Caligari · Db: Claudio Caligari, Giordano Meacci, Francesca Serafini • Mit Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Silvia d'Amico u.a. · ab 16 J. · ital.OmU · 100'
Ab Do 6. April in einzelnen Vorstellungen
Ab Do 6. April in einzelnen Vorstellungen
April Zweitausendsiebzehn
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart
DON’T BLINK – ROBERT FRANK »Robert Frank erweist sich als Querdenker und Anarchist in allen Lebenslagen.« (66. Internationale Filmfestspiele Berlin) Die Filmemacherin Laura Israel, die Frank seit den 1990ern begleitet, spricht mit dem heute 92-jährigen Robert Frank über seine Kunst und die Stationen seines Lebens und trägt eine immense Menge Material zusammen. DON‘T BLINK – ROBERT FRANK zeigt einen anfangs verkannten Giganten der Fotokunst, der sich trotz persönlicher Schicksalsschläge bis ins hohe Alter seinen Sinn für Humor und einen unkonventionellen Blick auf die Welt bewahrt hat. »Kein Durchkommen hier für Freunde kontemplativer Künstlerfilme – mit pulsierender Punk-Energie quert Robert Franks langjährige Cutterin Leben und Werk des epochalen Fotografen und oft unterschätzten Filmemachers.« (viennale.at) Was wäre die moderne Fotografie ohne das Werk von Robert Frank? Sein Stil veränderte in den 1950er Jahren die Spielregeln der Fotokunst, sein Buch The Americans gilt heute als „das vielleicht einflussreichste Fotografiebuch des 20. Jahrhunderts“ (The Guardian 2014). Robert Frank wurde in Zürich geboren, als Kind einer Schweizerin und eines deutsch-jüdischen Vaters. 1947 emigrierte er in die USA und veröffentlichte bald seine ersten Fotobände. Als The Americans 1959 erschien, schrieb Jack Kerouac das Vorwort. Doch nur wenige Kritiker erkannten zunächst die bahnbrechende Kunst Franks. Robert Frank wandte sich phasenweise von der Fotografie ab und drehte Filme wie Pull My Daisy mit den Beat Poets Allen Ginsberg und Gregory Corso. Mit den Rolling Stones kooperierte er für den Tourfilm Cocksucker Blues und das Cover-Artwork des Albums Exile On Main Street. Walker Evans und Patti Smith, William S. Burroughs und Edward Lachman – zahlreiche Kunstschaffende, die die zweite Hälfte des 20. Jahrhundert prägten, suchten die Zusammenarbeit mit dem stilbildenden Künstler. 24
»Israels Biopic ist eine Innensicht in ein vielschichtiges und vielgesichtiges, kompromissloses Lebensund Kunstwerk, wobei das eine das andere ist. Ihr Werk ist als filmische Erfahrung von jener Wirkung, die Franks experimentelle Film- und Fotoarbeit besitzt: Es ist Punkrock auf Celluloid. DON’T BLINK ist die Übersetzung von Franks Methode ins Bild.« (Daniele Muscionico, nzz.ch) USA/Frankreich/Kanada 2015 · R: Laura Israel · K: Lisa Rinzler • engl.OmU · 82'
Ab Do 13. April im Wochenprogramm April Zweitausendsiebzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
THE BIRTH OF A NATION – AUFSTAND ZUR FREIHEIT Die Geschichte eines Mannes, der von Liebe, Spiritualität, Wut und der Hoffnung getrieben wurde, sein Volk aus den Fesseln der amerikanischen Sklaverei zu befreien Figur, Protagonist von Dokumentarfilmen und eine historische Randnotiz. THE BIRTH OF A NATION wirft einen konzentrierten, aufwühlenden Blick auf Turner und lässt ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen. Erzählt wird, wie es zu dem Aufstand kam und welche Auswirkungen die Institution der Sklaverei hatte und bis man heute hat.
30 Jahre vor Ausbruch des Bürgerkriegs spielt THE BIRTH OF A NATION, eine wahre Geschichte, angesiedelt im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika. Im Zentrum steht Nat Turner (Nate Parker), ein belesener Sklave und Prediger. Als sein vom Bankrott bedrohter Besitzer Samuel Turner (Armie Hammer) das lukrative Angebot erhält, Nats Fähigkeiten als Prediger dafür zu nutzen, renitente Sklavinnen und Sklaven zu domestizieren, willigt er ein. Im Zuge seiner Tätigkeit wird Nat Zeuge unzähliger Gräueltaten – am eigenen Leib bekommt er sie zu spüren, wie auch seine Frau Cherry (Aja Naomi King). Als er nicht mehr weiter weiß, zettelt er einen Aufstand an – in der Hoffnung, so sein Volk in die Freiheit zu führen. Der von Turner initiierte Aufstand ist eine der wichtigsten und wegweisenden Rebellionen gegen die Sklaverei in der amerikanischen Geschichte, dennoch war sie noch nie auf der Leinwand zu sehen. Für einige umstritten, für viele inspirierend, stehen Werk und Leben von Nat Turner. Bis dato war er primär Held eines Volksmärchens, eine literarische April Zweitausendsiebzehn
»In allen Gesellschaften gibt es Menschen mit Scheuklappen. Vor wie vielen Missständen verschließen wir einfach die Augen – denken sie nur an unser Gefängnissystem oder die vielen Obdachlosen, denen wir täglich begegnen. Mir steht es nicht zu, mit dem Finger auf Missstände zu deuten, aber als Filmemacher muss ich Zustände zumindest spiegeln.« (Regisseur Nate Parker)
»Parkers Historiendrama ist gewiss nicht ohne jeden Makel, doch ohne Zweifel ist THE BIRTH OF A NATION ein Film, an dessen Wucht kein Weg vorbeiführt. Dies ist die Arbeit eines „filmischen Überzeugungstäters“ – schonungslos, ernsthaft und intensiv.« (Andreas Köhnemann, kino-zeit.de) USA 2016 · R & Db: Nate Parker · K: Elliot Davis • Mit Nate Parker, Armie Hammer, Aunjanue Ellis, Penelope Ann Miller, Aja Naomi King, Jackie Earle Haley, Gabrielle Union u.a. · ab 16 J. · dF + engl.OmU · 120'
Ab Do 13. April im Wochenprogramm 25
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Queen of Katwe Die wahre Geschichte von Phiona, einem jungen Mädchen von den Straßen Ugandas, deren Welt sich schlagartig verändert, als sie mit dem Schachspielen beginnt. Von Mira Nair.
Für die zehnjährige Phiona Mutesi (Madina Nalwanga) und ihre Familie ist das Leben im verarmten Slum Katwe in Kampala, Uganda, ein ständiger Kampf. Ihre Mutter Harriet (Lupita Nyong'o) ist fest entschlossen, für ihre Familie zu sorgen. Sie arbeitet unermüdlich und verkauft Gemüse auf dem Markt, um sicherzustellen, dass ihre Kinder zu essen und ein Dach über dem Kopf haben. Als Phiona auf Robert Katende (David Oyelowo) trifft, einen als Missionar tätigen ehemaligen Fußballspieler, der die Kinder des Dorfes im Schachspielen unterrichtet, wird sie in den Bann des Spiels gezogen. Schach erfordert ein hohes Maß an Konzentration, strategisches Denken und Risikobereitschaft, allesamt Fähigkeiten, die
für das tägliche Leben unerlässlich sind. Katende hofft, die Jugendlichen durch das Spiel bestärken zu können. Phiona ist beeindruckt von der Intelligenz und dem Scharfsinn, die das Spiel verlangt, und es zeigt sich sofort, dass sie Talent hat. Als Katende Phionas Begabung für das Schachspiel und den von ihrer Mutter geerbten Kampfgeist erkennt, wird er ihr Mentor. Harriet steht dem Ganzen jedoch skeptisch gegenüber. Sie möchte ihrer Tochter eine Enttäuschung ersparen. Als Phiona in kleineren Schachwettbewerben erfolgreich ist, bringt Katende ihr auch noch Lesen und Schreiben bei. Letztendlich erkennt ihre Mutter, dass Phiona die wahre Chance hat, etwas Großes zu schaffen. Sie schließt sich mit Katende zusammen, um ihrer Tochter dabei zu helfen, ihre außerordentliche Gabe zu nutzen, dem Leben in Armut zu entkommen. Von Familie und Gemeinschaft unterstützt, verfolgt sie entschlossen ihren Traum, ein internationaler Schachprofi zu werden. »Regisseurin Mira Nair (Salaam Bombay!, Mississippi Masala, Kama Sutra: A Tale of Love, Monsoon Wedding) macht sich die Zurückhaltung der Figur zu eigen und nutzt sie zum Vorteil des Films: Ihr Drama ist eine ebenso besonnene wie motivierende Erzählung darüber, dass jeder seinen eigenen Traum erst finden muss, ehe er ihn verfolgen kann – und dass das gar nicht so einfach ist. Damit bildet The Queen Of Katwe eine Ausnahme in der Reihe der ansonsten meist so geradlinig-optimistischen und bruchlos positiven Sportfilme aus dem Hause Disney: Hier ist selbst mit Einsetzen des Abspannes noch lange nicht alles in Ordnung.« (Antje Wessels in filmstarts.de) USA 2016 · R: Mira Nair · Db: William Wheeler · K: Sean Bobbitt • Mit Madina Nalwanga, David Oyelowo, Lupita Nyong'o u. a. · ab 0 J. · engl.OmU + dF · 124'
ab Do 20. April im Wochenprogramm 26
April Zweitausendsiebzehn
CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart
Stille Reserven Wenn sterben zu dürfen ein Privileg wäre, was würde das für die Nichtprivilegierten bedeuten? Wien in der nahen Zukunft: Konzerne haben die Macht übernommen. Grenzen verlaufen durch die Stadt und durch die Gesellschaft: zwischen denen, die sich eine Todesversicherung leisten können, und der Mehrheit der anderen. In einer Gesellschaft, in der die Absicherung und die Verwirtschaftlichung aller Lebensbereiche bis über den Tod hinaus gehen, trifft Vincent Baumann (Clemens Schick), Agent für Todesversicherungen, auf die„Recht auf Tod“-Aktivistin Lisa Sokulowa (Lena Lauzemis). Was sie zusammenführt,
sind ihre jeweiligen Interessen: Er will sie benutzen, um seine unterbrochene Karriere fortzusetzen. Sie hofft darauf, über ihn eine Befreiungsaktion einzuleiten, die das System empfindlich treffen soll und ihrer Forderung nach „Recht auf Tod“ entspricht. Sie umkreisen und umgarnen sich, verfolgen ihre Ziele mit Körpereinsatz und beginnen ein manipulatives Spiel. Die Grenzen beginnen zu verschwimmen, wer für und wer gegen das System arbeitet. »Viele Fragen, die STILLE RESERVEN im Grenzbereich zwischen Leben und Tod aufwirft, können nicht beantwortet werden, sollen es auch nicht. Doch gibt es Anlass zur Beschäftigung mit Lebens-Werten und Lebenswertem.« (Regisseur Valentin Hitz) Österreich/Deutschland 2016 · R & Db: Valentin Hitz · K: Kamera: Martin Gschlacht • Mit Clemens Schick, Lena Lauzemis, Stipe Erceg u. a. · ab 12 J. · 95'
Ab Do 20. April in einzelnen Vorstellungen April Zweitausendsiebzehn
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Das Cinema zeigt zum Bundesstart / Vorpremiere mit dem Gleis 22
GIMME DANGER Eine Liebeserklärung von Jim Jarmusch (Down by Law, Only Lovers Left Alive) an Iggy Pop & The Stooges Mitten in den 60er Jahren schlugen The Stooges mit ihrem gewaltigen und energischen Stil wie eine Bombe in die Musiklandschaft ein. Mit ihrem Mix aus Rock, Blues, R&B und Free Jazz hat die Band aus Ann Arbor, Michigan das Musikpublikum quasi überfallen und damit den Grundstein für das gelegt, was später gemeinhin als Punk und Alternative Rock bekannt wurde. Jim Jarmuschs GIMME DANGER ist die Chronik der Geschichte von The Stooges, eine der größten Geschichten des Rock’n’Roll. Die Dokumentation wirft einen einzigartigen Blick auf die Erfolge und Misserfolge der Band und erzählt von Inspiration, dem harten Weg zu kommerziellem Erfolg und dem musikalischen Vermächtnis einer Band, die nicht nur musikalisch eine der wichtigsten ihrer Zeit war.
»Mit GIMME DANGER hat Jim Jarmusch einen Dokumentarfilm über den Sänger gedreht, der sich vor allem auf dessen Verbindung mit den Stooges konzentriert. Er ist also kein vollständiger Abriss der Karriere geworden, sondern vielmehr eine Episode, die Iggy Pop als einen Menschen zeigt, der allem Kultstatus zum Trotz vor allem eines geblieben ist: ein Teamplayer, der sehr genau weiß, was er anderen zu verdanken hat; ein Mann voller Demut, Weisheit und Energie und auch im Gespräch ein glänzender Unterhalter mit großartiger (Selbst-)Ironie – also jemand, den man einfach lieben muss.« (Joachim Kurz, kino-zeit.de) »Jarmusch widersteht der Versuchung, die frühe Ära des Punk zu verherrlichen, also eine Vergangenheitsillusion zu entwerfen, in der alles unbedingt „interessanter“, „freier“ und „cooler“ gewesen sein muss als heute. Davon lebt auch sein Film. Wenn im Film mit dem Lob der guten alten Zeit übertrieben wird, dann auf ironische Art und Weise. Für diesen Ansatz – und auch dafür, die Geschichte des Punk seriös, aber mit gehöriger Portion Witz zu erzählen, hat er in Iggy Pop den idealen Gesprächspartner gefunden.« (Dalibor Manjic, ORF.at) GIMME DANGER – LONG LIVE THE STOOGES · USA 2016 · R & Db: Jim Jarmusch K: Tom Krueger • ab 0 J. · engl.OmU · 108'
Mo 17. April • 21:00 Uhr: Vorpremiere in Kooperation mit dem Gleis 22 Ab Do 27. April im Wochenprogramm 28
April Zweitausendsiebzehn
Das Cinema zeigt zum Bundesstart
Die Schlösser aus Sand Ein ehemaliges Paar muss sein Haus in der Bretagne verkaufen und begegnet seinen Erinnerungen – ein tragikomischer Liebesfilm Bretagne, Côtes d'Armor, Eleanor ist mit ihrem ExFreund Samuel in das Haus ihres Vaters am Meer zurückgekehrt, in dem sie viele glückliche Sommer verbracht haben, als sie noch ein Paar waren. Nach dem Tod ihres Vaters muss Eleanor das Haus verkaufen und Samuel hat ihr angeboten zu helfen, es für die potentiellen Käufer herzurichten. Eigentlich wissen beide, dass sie noch viel für einander empfinden, aber dazu, gemeinsam in schönen Erinnerungen zu schwelgen kommen sie nicht, denn die Immobilienmaklerin Claire führt einen potentiellen Käufer nach dem anderen durch das Haus und eine Nachbarin die das ganze aus der Ferne beobachtet, scheint ihre ganz eigenen Erinnerungen an das Haus und Eleanors Vater zu haben.
»Die elegante kleine Komödie um ein Ex-Liebespaar erzählt leicht melancholisch angehaucht, aber glücklicherweise vollkommen kitschfrei von einem Wochenende, das Éléonore und Samuel dort verbringen, wo sie früher glücklich waren: in der Bretagne, am Meer, im Haus von Éléonores Vater. Olivier Jahan zeigt in seinem romantischen Kammerspiel eine literarisch cineastische Version von der Liebe, die beendet ist und doch fortbesteht. Sehr charmant!« (Gaby Sikorski, programmkino.de) April Zweitausendsiebzehn
»Zwei Menschen leben sich auseinander. Und zwei Menschen finden widerwillig wieder zusammen. … All das ist sehr stimmig inszeniert, und Jahan jongliert souverän mit filmhistorischen Bezugspunkten. Berührend wird es jedoch vor allem in jenen Momenten, in denen der Film seinen Fokus über die Zweierdynamik hinaus ausweitet.« (Kevin Neuroth, critic.de)
»Der Film handelt von Trauer, und versucht jegliches Pathos zu vermeiden: Éléonore muss sich ihrer Trauer um den Vater und um die Geschichte mit Samuel stellen. Ihre Beziehung ist am Anfang ziemlich gestört, sie sind sehr reizbar, da ihre Trennung noch nicht lange zurückliegt. Jeder von ihnen, auch wenn er es sich nicht eingestehen will, lebt ziemlich schlecht damit. Ihr erzwungenes Wiedersehen verunsichert sie, besonders Samuel, der sich schuldig fühlt gegenüber seiner neuen Freundin. Éléonore schwankt zwischen Provokation und dem Bedürfnis nach Trost.« (Regisseur Olivier Jahan) LES CHATEAUX DE SABLE · Frankreich 2015 · R: Olivier Jahan · Db: Diastème & Olivier Jahan · K: Fabien Benzaquen • Mit Emma de Caunes, Yannick Renier, Jeanne Rosa, Christine Brücher, Alain Chamfort u.a. · ab 12 J. franz.OmU + dF · 104'
Ab Do 27. April im Wochenprogramm 29
CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart
Wrong Elements Der Schriftsteller Jonathan Littell erzählt in seinem Regiedebüt von traumatisierten Kindersoldaten. Eine aufwühlende und erschütternde Kinoerfahrung
Zu Gast im Cinema:
Jonathan Littell Als franko‐amerikanischer Schriftsteller arbeitete Jonathan Littell jahrelang für die NGO Aktion gegen den Hunger (ACF), vorwiegend in Bosnien, Tschetschenien, Afghanistan und in der Demokratischen Republik Kongo. Sein Roman „Die Wohlgesinnten“ ist eine eindringliche Studie institutioneller Gewalt und Massenmord aus der Perspektive eines Nazis. Seitdem hat er seine Untersuchungen fortgesetzt und zahlreiche Essays und Reportagen verfasst. 30
Uganda, 1989. Joseph Kony, ein junger Kämpfer aus dem Stamm der Acholi, folgt seinen spirituellen Eingebungen und gründet eine Rebellenbewegung gegen die Regierung: die LRA, die Lord‘s Resistance Army. Es ist eine Armee, die sich aus entführten Jugendlichen rekrutiert – in 25 Jahren wurden mehr als 60.000 Jugendliche gefangen genommen, von denen weniger als die Hälfte den Dschungel lebend verlassen hat. Geofrey, Nighty, Mike und Lapisa sind Freunde. Sie gehören zu diesen Jugendlichen, im Alter zwischen 12 und 13 wurden sie entführt. Während sie versuchen, ein normales Leben wieder aufzubauen, werden sie noch einmal die Stätten und Orte besuchen, an denen ihre Kindheit verloren ging. Sie sind sowohl Opfer als auch Täter, Zeugen und Handelnde einer grauenhaften Szene. Was passiert mit dem Konzept des Fehlverhaltens und der Verantwortung, wenn der Straftäter, selbst als Kind entführt, in dem einzigen ihm zur Verfügung stehenden Bezugssystem zum vorsätzlichen Mörder wird? – Sie werden für immer die Fremdkörper bleiben, die die Gesellschaft zu akzeptieren versucht. Unterdessen, verborgen in der Unermesslichkeit des zentralafrikanischen Dschungels, jagt die ugandische Armee bis heute die letzten verstreuten Rebellen der LRA. Auch Joseph Kony ist noch da draußen, auf der Flucht … »Der Regisseur verschwindet dabei komplett, er muss keine Fragen an seine Protagonisten stellen, die Dynamik zwischen ihnen lässt ihn als distanzierten Beobachter hinter der Kamera zurück. Ohnehin stellt Jonathan Littell in diesem Film nur sehr selten direkt Fragen. Wenn er das tut, sind es meist Schlüsselmomente. WRONG ELEMENTS geht der Frage nach, wie aus Opfern Täter werden, und will ergründen, wie diese selbst in ihrer Täterrolle noch Opfer sind. Littell ist ein gewaltiger Film gelungen, dessen Geschichten gefangen nehmen und auch Tage später noch nachdenklich machen.« (Maria Wiesner in kino-zeit.de) Frankreich/Deutschland/Belgien 2016 · R & Db: Jonathan Littell · K: Joachim Philippe, Johann Feindt ab 12 J. · acholi./engl./franz.OmU · 133'
Mi 26. April • 19:00 Uhr mit Regisseur Jonathan Littell Ab Do 27. April in einzelnen Vorstellungen April Zweitausendsiebzehn
Queer Monday / CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart
Siebzehn »Es ist eine Phase voller Mut und Energie und Hemmungslosigkeit.« Monja Art taucht ein ins emotionale Wechselbad voll unbegrenzter Möglichkeiten und versäumter Gelegenheiten Irgendwo in Niederösterreich; es sind die letzten Wochen vor den Sommerferien. Die 17-jährige Internatsschülerin Paula ist heimlich in ihre Freundin Charlotte verliebt. Doch die ist mit Michael zusammen. Um sich von ihrem Liebeskummer abzulenken, lässt sich Paula auf ihren Schulfreund Tim ein, der seinerseits echte Gefühle für sie hat. Paula ahnt nicht, wie oft auch Charlotte an sie denkt. Und dann kommt auch noch Lilli ins Spiel, die sich danach sehnt, begehrt zu werden, und selbst als wilde Verführerin auftritt. Paula muss sich entscheiden, ob sie ihren eigenen Gefühlen folgt, oder denen der anderen.
EIN FILM VO N
CHRISTIAN KRÖNES, OLAF S. MÜLLER, ROLAND SCHROTTHOFER, FLORIAN WEIGENSAMER
AB 6. APRIL IM KINO
Regie-Debütantin Monja Art zeigt das Teenagersein in der Provinz als Achterbahnfahrt der Gefühle und in einer Ansammlung von amourösen Minidramen. Zwischen tristem Schulalltag und ausschweifenden Dorfdisko-Besuchen sind Paula und ihre Freund*innen wie alle normalen Teenager: wunderbare und obergescheite tickende Zeitbomben, die bald erwachsen und dann möglicherweise auch vernünftig sein werden. Bis dahin ist ihre größte Angst, in diesem Kaff hängen zu bleiben. Draußen hört man Blasmusik, ein Mähdrescher zieht seine Bahnen, und mit etwas Glück kommt bald ein Bus. Österreich 2016 · R & Db: Monja Art · K: Caroline Bobek • Mit Elisabeth Wabitsch, Anaelle Dézsy, Alexandra Schmidt, Christopher Schärf u.a. · ab 12 J. · 103'
Mo 10. April • 19:00 Uhr am Queer Monday Ab Do 27. April in einzelnen Vorstellungen April Zweitausendsiebzehn
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AUFSTAND ZUR FREIHEIT
DEMNÄCHST NUR IM KINO