Die Linse: Juni 2017

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Das Monatsprogramm für Juni 2017 im Cinema Münster

Sonderprogramme: Leinwandbegegnungen · Alles außer Tatort · 1968 in der Provinz · Münsterländisches Filmgut Filme mit B-Side, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Gleis 22 Kino Stufenlos für Menschen mit und ohne Rolli im neben*an · Kurzfilmsalon im neben*an 100. Arthouse Sneak · Queer Monday · Kino Kaffeeklatsch · Jazz · Reise · Kino für Kinder

Ab 8. Juni im Cinema:

Born to Be Blue Mit Ethan Hawke als Chet Baker

DIE LINSE: unterstützt von

DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das Cinema:

Mitglied bei


ETHAN HAWKE

CARMEN EJOGO

„Ethan Hawke war noch nie besser“

„Jazzlegende Chet Baker wird wieder zum Leben erweckt“

Empire

Rolling Stone

WWW.BORNTOBEBLUE.DE

Ab 8. Juni im Kino


Guten Tag!

Münster, 22. Mai 2017

Endlich wird es wärmer! Und auch wenn uns das einige Gäste kostet, stimmt uns das äußerst fröhlich. Passend dazu und zu den nahenden Ferien zeigen wir in diesem Monat einige Filme zu Fernweh und der Suche – nach sich selbst oder der Welt. Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser packten zum Beispiel 2013 ihre Rücksäcke, um 97.000 Kilometer rund um die Welt zurückzulegen. Letztendlich kamen sie zu dritt zurück. Mit über 20.000 Kinogästen der absolute Erfolg in Freiburg. Am 28. Juni sind die Beiden bei uns und stellen WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT im Cinema vor (s. S. 13). Thomas Riedelsheimer, der uns mit Filmen wie Touch the Sound oder Rivers and Tides beglückte, sucht in Katar, Portugal, Mexiko, Japan und Deutschland DIE FARBE DER SEHNSUCHT. Wie immer mit großarti­ gen Bildern! (s. S. 23). Drei Freunde beginnen eine ganz andere Reise. Inspiriert vom Bild der drei Affen machen sich Bart Bouman, David Stumpf und Jakob von Gizycki auf den Weg: Einer kann nicht sehen, Einer nicht hören, Einer nicht sprechen. DREI VON SINNEN ist ein spannendes Experiment (s. S. 27). Im Juni starten wir ein neues Projekt: Kino Stufenlos – Kino für Menschen mit und ohne Rolli. Wir zeigen monatlich einen Film zum Bundesstart auch im neben*an. Dort können sich – anders als in den Sälen mit fester Bestuhlung – die Gäste die Rollis und Stühle so hinstellen, wie sie gerne hätten. Und das Ganze ist nicht teuer: Es gilt der Premieren­ tagspreis von 5,50 Euro, Begleitpersonen von Rollifahrenden haben sogar freien Eintritt. Den Start macht BORN TO BE BLUE (s.S. 24). Näheres zur Barrierefreiheit bei uns auch auf S. 16 und 23. Was noch: Unsere Arthouse Sneak wird 100 – dazu haben wir uns etwas Besonderes überlegt! (s.S. 19).

Filmschaffende im Juni

Im Cinema zu Gast:

Mi 7.6. • 21:00: Regisseur Jorgos Katsimitsoulias zu SOUNDSKETCHING > s. S. 6

Mo 12.6. • 19:00: Regisseur Matthias Coers zu DAS GEGENTEIL VON GRAU > s. S. 8

Mi 14.6. • 19:00: Regisseurin Margit Schild zu ORTEN > s. S. 10

Mi 14.6. • 21:00: Regisseur Simon Ostermann (Tehran Derby) zur Kurz. Film.Tour 2017 – Die Erste > s. S. 14

Ab Juni wird es bei uns Leinwandbegegnungen geben – ein Projekt von und für Geflüchtete und alle Interessierten, die Lust auf Begegnun­ gen mit anderen Menschen haben. Den Start macht OH BOY (s.S. 11). Passend zum kommenden Sommer noch zwei Hinweise: Ab Juni heißt es wieder Kamp-Flimmern – unser Open Air am Hawerkamp startet! Wenn es dann noch wärmer werden sollte und man dem heißen Wetter entfliehen will: Wir haben ein kleine, energieeffiziente Klimaanlage im Cinema …

Wir wünschen einen schönen Sommer! Thomas Behm Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 23. Juni.

Mo 26.6. • 21:00: Regisseur Peter Triest zu OUT OF THE DESERT > s. S. 7

Mi 28.6. • 20:00: Patrick Allgaier & Gwendolin Weisser zu WEIT. > s. S. 13

IMPRESSUM • Herausgeber: Cinema Filmtheater GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster · www.cinema-muenster.de · Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: info@cinema-muenster.de Bankverbindung: EthikBank eG Eisenberg · IBAN: DE65 830944950003254445 · USt.-Nr. DE 189528346 Redaktion: Anne Staab, David Kluge, Fabian Hagemeier, Jens Schneiderheinze, Maria Minewitsch, Thomas Behm (v.i.S.d.P.) Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.

Juni Zweitausendsiebzehn

+ DIE LINSE

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Open Air Kino am Hawerkamp 31 Den ganzen Sommer lang Ab 22. Juni, jeden Donnerstag Wie immer zu günstigen

Preisen und mit Grill! ) 5 9 9 Alles unter www. (1 e Shell Th In t Ghos kamp-flimmern.de 22. Juni röte dk il h c S facebook/kampflimmern Die rote film 29. Juni swunsch Publikum al Tap is is Spin Filmbeginn: = ca. 22:15 Uhr  = ca. 22:00 Uhr Th 6. Juli = ca. 21:30 Uhr  = ca. 21:00 Uhr avre H e L 13. Juli Moon l and - Mö r d e r a 20. Juli im in M La Isla i l Ju 27. Fantastic Captain film t swunsch Publikum 3. Augus l l The Fa t s u g u Premiere A . 10 r e c n e p en ihn S ie nannt S t 17. Augus ight Shine A L n st n gester o v n e m 24. Augu Die Blu t t s u die Nach g r u e A t s 31. in f So r e b m e t p 7. Se


LangFilme alphabetisch

Thema

Kurz.Film.Tour 2017 – Die Erste 14 Oberhausen On Tour 2017: MuVi Preis 15 Oberhausen On Tour 2017: Das richtige Tun 18 1968 IN DER PROVINZ – FILMAUFNAHMEN AUS MÜNSTERS WILDEN JAHREN 20 AUF AUGENHÖHE 18 BERLIN SYNDROM [engl.OmU + dF] 25 BORN TO BE BLUE [engl.OmU + dF] 24 CINDERELLA 18 CODE OF SURVIVAL [mehrspr.OmU + dt.Voice-over] 27 DIL LEYLA [kurd.OmU] 30 DREI VON SINNEN 27 DAS ENDE IST ERST DER ANFANG [franz.OmU + dF] 21 EVERYBODY WANTS SOME!! [engl.OmU] 9 DIE FARBE DER SEHNSUCHT [mehrspr.OmU] 23 FREE SPEECH FEAR FREE [engl.OmU] 30 DAS GEGENTEIL VON GRAU 8 GOOD WILL HUNTING [engl.OmU] 9 INNEN LEBEN [arab.OmU + dF] 28 DAS LAND DER HEILIGEN [ital.OmU] 29 LOVING [engl.OmU + dF] 26 MANN IM SPAGAT – PACE, COWBOY, PACE [dt. + dt.OmeU] 31 MEIN WUNDERBARES WEST-BERLIN 12 MOLLY MONSTER – DER KINOFILM 18 NATIONAL BIRD [engl.OmU + dt. Voice-over] 25 NOCTURAMA [franz.OmU] 22 OH BOY 11 ORTEN 10 OUT OF THE DESERT [eng.OF] 7 SHALOM ITALIA [hebrä./ital.OmU] 12 SOUNDSKETCHING 6 VELOCE COME IL VENTO – GIULIAS GROSSES RENNEN [ital.OmU] 29 WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT 13 WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (2009) 18

1968

Sprachfassungen

Die Filme laufen nicht unbedingt ausschließlich in der genannten Sprache! Arabisch DIE FARBE DER SEHNSUCHT 23 INNEN LEBEN 28 Englisch EVERYBODY WANTS SOME!! 9 GOOD WILL HUNTING 9 DIE FARBE DER SEHNSUCHT 23 BORN TO BE BLUE 24 BERLIN SYNDROM 25 NATIONAL BIRD 25 LOVING 26 CODE OF SURVIVAL 27 FREE SPEECH FEAR FREE 30 MANN IM SPAGAT – PACE, COWBOY, PACE 31 Französisch DAS ENDE IST ERST DER ANFANG 21 NOCTURAMA 22 Hebräisch SHALOM ITALIA 12 Italienisch SHALOM ITALIA 12 DAS LAND DER HEILIGEN 29 VELOCE COME IL VENTO – GIULIAS GROSSES RENNEN 29 Japanisch DIE FARBE DER SEHNSUCHT 23 Kurdisch DIL LEYLA 30 Portugisisch DIE FARBE DER SEHNSUCHT 23

Juni Zweitausendsiebzehn

1968 IN DER PROVINZ – FILMAUFNAHMEN AUS MÜNSTERS WILDEN JAHREN 20 Anschlag NOCTURAMA [franz.OmU] 22 Autorennen VELOCE COME IL VENTO – GIULIAS GROSSES RENNEN [ital.OmU] 29 Berlin OH BOY 11 MEIN WUNDERBARES WEST-BERLIN 12 BERLIN SYNDROM [engl.OmU + dF] 25 MANN IM SPAGAT – PACE, COWBOY, PACE [dt. + dt.OmeU] 31 Bürgerkrieg INNEN LEBEN [arab.OmU + dF] 28 Chet Baker BORN TO BE BLUE [engl.OmU + dF] 24 Don Quichotte MANN IM SPAGAT – PACE, COWBOY, PACE [dt. + dt.OmeU] 31 Drohnen NATIONAL BIRD [engl.OmU + dt. Voice-over] 25 Familie VELOCE COME IL VENTO – GIULIAS GROSSES RENNEN [ital.OmU] 29 Familiengeschichte SHALOM ITALIA [hebrä./ital.OmU] 12 Freiräume DAS GEGENTEIL VON GRAU 8 Fußball Kurz.Film.Tour 2017 – Die Erste 14 Geflüchtete ORTEN 10 OH BOY 11 Glyphosat CODE OF SURVIVAL [mehrspr.OmU + dt.Voice-over] 27 Heimat ORTEN 10 Howe Gelb OUT OF THE DESERT [eng.OF] 7 Humor, schwarzer DAS ENDE IST ERST DER ANFANG [franz.OmU + dF] 21 Jazz SOUNDSKETCHING 6 BORN TO BE BLUE [engl.OmU + dF] 24 Kaffee OH BOY 11 Kleines Haus 1968 IN DER PROVINZ – FILMAUFNAHMEN AUS MÜNSTERS WILDEN JAHREN 20 Kurdistan DIL LEYLA [kurd.OmU] 30 Kurzfilm Kurz.Film.Tour 2017 – Die Erste 14 Oberhausen On Tour 2017: MuVi Preis 15 Oberhausen On Tour 2017: Das richtige Tun 18 Landwirtschaft CODE OF SURVIVAL [mehrspr.OmU + dt.Voice-over] 27 Mafia DAS LAND DER HEILIGEN [ital.OmU] 29 Meinungsfreiheit FREE SPEECH FEAR FREE [engl.OmU] 30 Musik SOUNDSKETCHING 6 OUT OF THE DESERT [eng.OF] 7 Oberhausen On Tour 2017: MuVi Preis 15 BORN TO BE BLUE [engl.OmU + dF] 24 Nationalsozialismus SHALOM ITALIA [hebrä./ital.OmU] 12 1968 IN DER PROVINZ – FILMAUFNAHMEN AUS MÜNSTERS WILDEN JAHREN 20 Queer MEIN WUNDERBARES WEST-BERLIN 12 Rassismus LOVING [engl.OmU + dF] 26 Redefreiheit FREE SPEECH FEAR FREE [engl.OmU] 30 Reise-Experiment DREI VON SINNEN 27 Roadmovie WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT 13 DAS ENDE IST ERST DER ANFANG [franz.OmU + dF] 21 Selbstfindung BERLIN SYNDROM [engl.OmU + dF] 25 Syrien INNEN LEBEN [arab.OmU + dF] 28 Tagebau Kurz.Film.Tour 2017 – Die Erste 14 Thriller BERLIN SYNDROM [engl.OmU + dF] 25 Toskana SHALOM ITALIA [hebrä./ital.OmU] 12 Trampen WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT 13 Türkei DIL LEYLA [kurd.OmU] 30 Utopien DAS GEGENTEIL VON GRAU 8 Weltreise WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT 13 DIE FARBE DER SEHNSUCHT [mehrspr.OmU] 23 Whistleblower NATIONAL BIRD [engl.OmU + dt. Voice-over] 25

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Zu Gast im Cinema:

Die Linse geht Jazz

Jorgos Katsimitsoulias

Soundsketching Ein schwarzweißer Stummfilm, übermalt durch abstrakte Malerei und Zeichnung, vertont mit improvisierter Musik Ein synästhetischer Dialog von Musik, Ton, choreographiertem Licht, Tusche-Malerei und -Zeichnung, Kameraführung und Filmprojektion. Der bildende Künstler und Filmemacher Jorgos Katsimitsoulias und

Geboren 1978 in Athen, studierte Jorgos Katsimitsoulias Grafik Design und Visuelle Kommunikation an der FH Dortmund. Bevor er 2007 begann, sich mit Performance und Film zu beschäftigen, lag der Schwerpunkt seiner Arbeit in der Illustration und im Freien Zeichnen. Es folgte die Gründung des Projekts Soundsketching zusammen mit dem Musiker Ilias Ntais, in dem er Zeichnung, abstrakte Malerei, Licht- und Kamerarbeit und Videoprojektion in den Kontext einer live auf der Bühne improvisierten Performance stellte. 2012 führte er Regie bei Jazzsoup, einem Musikdokumentarfilm über das Jazzorchester „The Dorf“, das der Münsteraner Jan Klare gegründet hatte. Nach Inspirationts (2014) und Operatic (2015) ist SOUNDSKETCHING Jorgos Katsimitsoulias’ vierter Film. 6

der Musiker Ilias Ntais (Radioaisle) entwickeln eine neue Form des künstlerischen Ausdrucks, indem sie die Grenzen ihrer individuellen Arbeit überqueren. Nach den ersten Performances in Dortmund in 2008 wurde das Soundsketching-Projekt 2009 von jazzwerkruhr wegen seines innovativen Formats in der Ruhrgebiets-Jazzszene prämiert. Es fanden Konzerte im Ruhrgebiet, in Frankfurt, Berlin und 2010 in Barcelona statt. Der Film dokumentiert die ersten Jahre des Projekts und gibt einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Ausdrucksform. Auszüge aus den Performances vermischen sich mit Filmmaterial aus den Reisen, den Proben und aus Backstage-Aufnahmen. Die Geschichte bringt uns von Dortmund über Berlin nach Barcelona. Elemente aus Zeichnung, Kalligraphie, Film und Kamerabewegung definieren den Inhalt der Videoprojektion, während die Musik aus frei improvisierten Loops und Ambient Drones besteht. Der Film verzichtet auf Sprache und Narration und gibt dem Zuschauer für 60 Minuten Raum, eine neue ästhetische Erfahrung zu machen, inspiriert durch Musik und abstrakte Malerei. Deutschland 2017 · R: Jorgos Katsimitsoulias · Db: Jorgos Katsimitsoulias, Ilias Ntais · K: Yolanda vom Hagen, Arsen Asmarov · ab 12 J. · 60'

Mi 7. Juni • 21:00 Uhr mit Regisseur Jorgos Katsimitsoulias DIE LINSE

Juni Zweitausendsiebzehn


Deutschlandpremiere mit dem Gleis 22

Out of the Desert Auf Tour mit Howe Gelb und seiner Band Giant Sand Kaum ein anderer Musiker verkörpert den zwischen Blues, Country und Folk angesiedelten Sound des Americana so wie Howe Gelb, der, sei es es solo, mit seinem neuen Piano-Trio, oder in klassischer Band-Besetzung namens Giant Sand seit Jahrzehnten auch von Münsters Bühnen nicht mehr wegzudenken ist. Der belgische Regisseur Peter Triest hat Howe Gelb und seine dank elfköpfiger Besetzung zu Giant Giant Sand angewachsene Live-Band vor einigen Jahren auf ihrer Tournee für sein Debüt begleitet. Beginnend in Howe Gelbs Haus in Tucson, Arizona, über den großen Teich bis in hiesige Gefilde führt diese klassische, nur knapp 50minütige, dafür aber nur umso intensivere Rock-Doku, die ihren Fokus vor allem auf die berauschenden Live-Auftritte von Gelbs vielköpfiger Supergroup legt. OUT OF THE DESERT zeichnet dabei aber auch ein intimes Porträt des Mannes, der unter Musikerkollegen wie ein Gott verehrt wird, sich aber über mehr als drei Jahrzehnte und trotz mehr als 40 veröffentlichten Longplayern konsequent dem Mainstream und dadurch größerer Bekanntheit verweigert hat. Belgien 2016 · R & K: Peter Triest · Musik: Howe Gelb, Giant Sand · engl.OF · 50’

Zu Gast im Cinema:

Peter Triest Geboren 1973. Autor, Filmemacher, Historiker. Wohnhaft in Antwerpen. Studierte Film am RITCS in Brüssel. Gewann im letzten Jahr den Mediafonds Dokumentarfilm-Preis beim Filmfestival Amsterdam für die Realisierung seines nächsten Projekts Parked Lives über den Alltag osteuropäischer Trucker. OUT OF THE DESERT ist sein Debütfilm.

Mo 26. Juni • 21:00 Uhr mit Regisseur Peter Triest

„EIN VON HERZEN KOMMENDER, RUHIGER JUWEL“ THE PLAYLIST

★★★★ THE TELEGRAPH

„WUNDERSCHÖN“

★★★★

EVENING STANDARD

THE TIMES

„EIN BESONDERS NACHHALTIGES UND BERÜHRENDES, ZUTIEFST MENSCHLICHES WERK“ FILMSTARTS.DE

Joel Edgerton als Richard Loving

Drehbuch und Regie

Ruth Negga als Mildred Loving

Jeff Nichols

Liebe kann die Welt verändern Juni Zweitausendsiebzehn DIE LINSE AB 15. JUNI IM KINO

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Die Linse zeigt in Kooperation mit B-Side

Das Gegenteil von Grau Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Cafés und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam. DAS GEGENTEIL VON GRAU zeigt unterschiedliche Gruppen, die praktische Utopien und Freiräume leben und für ein solidarisches und ökologisches Miteinander im urbanen Raum kämpfen. Der Film zeigt notwendige Alternativen zum gesellschaftlichen Stillstand auf und ist auch für Münster von großer Relevanz. Akute Themen wie Räume für andere Wohn-, Kultur- und Begegnungsformen beleuchtet Regisseur Matthias Coers in seinen Streifzügen durch den Dschungel des Ruhrgebiets. Deutschland 2017 · R & K: Matthias Coers · Db: Mila Ellee, Leonie Herrmann, Martin Krämer, Dennis Glückner · ab 0 J. · 90'

Mo 12. Juni • 19:00 Uhr anschl. Rederei mit Regisseur Matthias Coers, Jan Bunse (Die Urbanisten, Dortmund), Dr. Rainer Kossow (Geschäftsführer Kulturquartier Münster), Bernadette Spinnen (Leiterin Münster Marketing, Fokus 2050). Moderiert von der B-Side Initiative.

Weiterer Termin: Do 22. Juni • 14:30 Uhr im Kino Kaffeeklatsch Matthias Coers lebt in Berlin. Als Filmemacher, Fotograf und Soziologe hält er Videolesungen zum Thema Wohnen und Zusammenleben. Nach dem Dokumentarfilm Mietrebellen – Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt, mit dem er seinerzeit im Cinema war, produzierte er DAS GEGENTEIL VON GRAU. Infos: http://zweischritte.berlin

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DIE LINSE

Juni Zweitausendsiebzehn


Die Alternative am Sonntag um 20:15 Uhr im Cinema Für alle, die das wöchentliche Gemecker über den letzten Tatort satt haben: sehenswerte und ungewöhnliche Filme in der Originalversion. Passend zum neuen Semester: Geschichten aus der komplizierten Welt des Studierenden-Daseins.

Everybody Wants Some!! Ein autobiografisch angehauchter und nostalgischer Jungsfilm von Richard Linklater

Good Will Hunting

Im Jahre 1980 zieht der Erstsemester Jake in das Verbindungshaus des Southeast Texas Cherokees College Baseballteams. Frisch von der High-School kommend lernt der naive Nachwuchssportler seine neuen Teamkollegen und das Leben am Campus kennen, und verliebt sich in die schlagfertige Beverly. Zwischen Vorlesungen, Partys und Baseballtraining bekommt er einen Eindruck seines zukünftigen Lebens, noch bevor das Semester richtig begonnen hat… Richard Linklater (Before Sunrise Trilogie; Boyhood) präsentiert ein „spirituelles Sequel“ zu seinem Kultfilm Dazed And Confused. Während dieser am letzten Tag der High-School im Jahre 1976 spielte, sind wir nun in den Achtzigern angekommen. EVERYBODY WANTS SOME!! ist ein autobiografisch angehauchter und nostalgischer Jungsfilm, in dem sich viele witzige und absurde Momente mit stillen Anekdoten über das Erwachsenwerden mischen.

Zum Semesterbeginn stellt ein Mathematikprofessor (Robin Williams) an einer Eliteuniversität seinen Studenten eine Aufgabe, die eigentlich niemand lösen kann. Zu seiner Überraschung steht jedoch schon am nächsten Tag die Lösung an der Tafel. Verfasst hat sie keiner seiner Studenten, sondern der Arbeiter Will Hunting (Matt Damon), der von einem Gericht zu Sozialstunden als Putzhilfe in der Universität verurteilt wurde … Gespickt mit Songs von Elliott Smith inszeniert Gus van Sant sensibel ein Oscar-prämiertes Drehbuch von Matt Damon und Ben Affleck. Herausgekommen ist ein magischer Film, der aufgrund der eindringlichen Figuren und dem ehrlichen und bodenständigen Blick auf die menschliche Lernfähigkeit zeitlos bleibt.

USA 2016 · R & Db: Richard Linklater · K: Shane Kelly • Mit Zoey Deutch, Blake Jenner, Ryan Guzman u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 117'

USA 1997 · R: Gus van Sant · Db: Ben Affleck, Matt Damon · K: Jean-Yves Escoffier Mit Matt Damon, Robin Williams, Ben Affleck u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 126'

So 11. Juni • 20:15 Uhr

So 25. Juni • 20:15 Uhr Juni Zweitausendsiebzehn

Ein magischer, zeitloser Film von Gus van Sant

DIE LINSE

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Münsterländisches Filmgut

Orten Ein Team aus fünf Menschen, die schon vor langer Zeit in der Region angekommen sind, befragte andere nach der Suche, Wünschen, Träumen und dem Ankommen

Zu Gast im Cinema:

Margit Schild Margit Schild ist Filmemacherin und Künstlerin. Mit den Filmprojekten driften und Wandernder Ort war sie bereits zweimal im Cinema. Mehr unter: www.less-art.de 10

Die Suche nach einem Ankerpunkt, nach Halt, Heimat und Raum zur Entfaltung beschäftigt Menschen auf der ganzen Welt. Wo ist das und was kann das sein? Wenn es nicht mehr der Geburtsort ist, was dann? Die neue oder die vertraute Landschaft? Das Gefühl von Sicherheit oder schlicht die Abwesenheit von Bedrohung? Ist Heimat dort, wo die Familie ist oder wo die Freunde sind? Oder ist es der Ort, der Möglichkeiten und Chancen bereithält? Der Film erzählt die Geschichten von Menschen, die hier angekommen sind, die aus ganz unterschiedlichen Gründen hier etwas gefunden haben. Unterwegs in den Städten und Landschaften der Region berichten sie von ihren Wünschen, Träumen, Anstrengungen und Sorgen, ihren Ideen von Heimat, von Chancen, die sich bieten und die sie ergriffen haben. Sie erzählen vom Ankommen und davon, genau hier am richtigen Platz zu sein. Die Landschaften und Städte, die ORTEN durchfährt, bieten in ihrer konkreten Gestalt einen Resonanzboden für Vertrautes: Gleichzeitig befremden und irritieren sie, werfen Ungewissheiten und Fragen auf. Sie sind das, was einem zuerst begegnet in einem neuen Land, z.B. nach einer sieben Tage dauernden Flucht im LKW. Sie sind aber auch Ausgangspunkt und Stoff für weitere Geschichten – für die Ankommenden ein „weißes Blatt Papier“. Welche Routen ORTEN nimmt und wessen Geschichten erzählt werden, bestimmte ein Team aus fünf Menschen, die schon vor langer Zeit in der Region angekommen sind und hier ihren Platz gefunden haben: Bernice Ekoula (geb. in Brazzaville, Dem. Republik Kongo), Nana Hdrjan (geb. in Tilflis, Georgien), Pantea Keshavarzi, (geb. in Shiraz, Iran), Emmanuel Peterson (geb. in Kumasi, Ghana) und Ivan Zadyraka (geb. in Severodonetsk, Ukraine). Deutschland 2017 · R: Margit Schild · K: Jan-Malte Enning · Musik: John Gürtler · Produktion: Antje Havemann · Ton: Lukas Raber · Sound: Oscar Stiebitz • Mit Bernice Ekoula, Nana Hdrjan, Pantea Keshavarzi, Emmanuel Peterson, Ivan Zadyraka, Gad Osafo, Elvira Ajvasi, Kelvin Boakye, Karin Herzog, Winfried Nana Karkari, Tsolig Aro, Rina Masu, u.a. · 64'

Mi 14. Juni • 19:00 Uhr Premiere mit Regisseurin Margit Schild Förderer des Films: LWL-Kulturstiftung Westfalen-Lippe, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen DIE LINSE

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Kino verbindet präsentiert: Leinwandbegegnungen Leinwandbegegnungen ist eine neue Filmreihe von und für Geflüchtete und alle Interessierten, die Lust auf Begegnungen mit anderen Menschen, kulturellen Austausch und gute Filme haben. Bis Dezember wird es jeden Monat einen Abend geben, an dem wir gemeinsam einen Film sehen und im Anschluss im neben*an über das Gesehene diskutieren und bei Essen und Getränken die Gelegenheit haben, miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle sind willkommen! Als ersten Film zeigen wir:

Oh Boy Tom Schilling im wunderbar selbstironischen Portrait eines jungen Mannes und der Stadt, in der er lebt – Berlin Niko (Tom Schilling) ist Ende zwanzig und hat vor einiger Zeit seinem Studium ade gesagt. Seitdem lebt er in den Tag hinein, driftet schlaflos durch die Straßen seiner Stadt und wundert sich über die Menschen seiner Umgebung. Niko ist ein Flaneur und Zuhörer, dem die Menschen ihre Geschichten erzählen. Mit stiller Neugier beobachtet er sie bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Bis zu diesem turbulenten Tag: Seine Freundin zieht einen Schlussstrich, sein Vater (Ulrich Noethen) dreht ihm den Geldhahn zu, und ein Psychologe attestiert ihm „emotionale Unausgeglichenheit“. Eine sonderbare Schönheit namens Julika (Friederike Kempter) konfrontiert ihn mit den Wunden der gemeinsamen Vergangenheit, sein neuer Nachbar schüttet ihm bei Schnaps und Buletten sein Herz aus, und in der ganzen Stadt scheint es keinen „normalen“ Kaffee mehr zu geben. Sollte Niko nach diesem Tag wirklich seine „Komfortzone“ verlassen und sein Leben ändern? Kriegt er am Ende vielleicht Julika? Und sogar die heißersehnte Tasse Kaffee?

»Heutzutage ist alles noch viel schlimmer als früher. Heute weiß nicht mehr nur die Jugend nicht mehr, was sie will. Auch junge Erwachsene um die 30 lassen sich vom Strom des Lebens einfach so treiben und wundern sich, dass sie nirgendwo ankommen. Der Regie-Debütant Jan Ole Gerster setzt diesen moderen Driftern ein wunderbares, zutiefst melancholisches Denkmal. Und inszeniert mit seinen poetischen schwarzweiß-Bildern gleichzeitig einen der schönsten Berlin-Filme der letzten Jahre.« (programmkino.de) Deutschland 2012 · R & Db: Jan Ole Gerstner · K: Philipp Kirsamer • Mit Tom Schilling, Marc Hosemann, Friederike Kempter, Justus von Dohnányi, Michael Gwisdek, Ulrich Noethen, Frederick Lau u.a. · ab 12 J. · 85‘

Mo 19. Juni • 19:00 Uhr Beginn des Films, ab 21:00 Uhr Treffen im neben*an mit Diskussion und gemeinsamem Fastenbrechen. Eintritt: Gegen Spende.

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Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

Shalom Italia Drei Brüder suchen die Höhle, in der sie sich als Kinder vor den Nazis versteckten

Queer Monday

Mein wunderbares West-Berlin Aktivisten, Travestie-Stars, Museumsgründer, Filmregisseure, Clubbetreiber, Modemacher und DJs erzählen über das schwule West-Berlin vor dem Mauerfall

Die drei Brüder Emmanuel, Andrea und Ruben Anati (73, 82 und 84 Jahre alt) suchen nicht nur einen Ort, sondern wollen auch eine gemeinsame Basis für ihre Erinnerungen finden und die einander widersprechenden Versionen übereinbringen. Die Monate, in denen die Familie im toskanischen Wald untertauchte und in unmittelbarer Todesgefahr fast ohne Nahrung und Wasser um ihr Überleben kämpfte, haben die Brüder jeweils unterschiedlich geprägt: Emmanuel hat sein Trauma verdrängt und noch nie darüber gesprochen. Andrea verklärt seine Erinnerungen und behauptet, die Zeit in der Höhle genossen zu haben. Und weil Ruben zu klein war, um sich überhaupt an etwas zu erinnern, muss er sich auf die Geschichten seiner Brüder verlassen. Ohne unsere Geschichten würden wir verschwinden. Was aber, wenn unsere Version nicht mit der Anderer übereinstimmen? Wenn wir einem Verwandten widersprechen, der selbst auch dabei war? Wer hat dann die Tatsachen auf seiner Seite? Wer denkt sich etwas aus? Gibt es Wahrheit in der Erinnerung?

MEIN WUNDERBARES WEST-BERLIN nimmt uns mit auf eine faszinierende schwule Zeitreise: in die 50er und 60er, in denen die West-Berliner zwar noch massiv unter den Einschränkungen und Verfolgungen durch § 175 zu leiden hatten, sich aber dennoch bereits eine lebendige Subkultur mit Szene-Bars und Klubs aufbauen konnten; in die 70er, jene Zeit der bahnbrechenden Emanzipationsbewegungen und gesellschaftlichen Umbrüche; und in die 80er, die geprägt waren von einer Ausdifferenzierung queerer Lebensentwürfe, aber auch den verheerenden Folgen von Aids, die Berlin so heftig trafen wie keine andere deutsche Stadt. Mehr oder weniger prominente Menschen erzählen von persönlichen und gesellschaftlichen Kämpfen, erinnern sich an heimliche Blicke und rauschhaften Sex, legendäre Partys und wütende Demonstrationen, leidenschaftliche Streits und ungeahnte Bündnisse. Zusammen mit zum Teil noch nie gesehenem Archivmaterial entsteht so ein faszinierendes Panorama des schwulen West-Berlins – und von dessen gesellschaftlichen Folgen für heute.

Deutschland/Israel 2016 · R & Db: Tamar Tal Anati · K: Emmanuelle Meyer, Tamar Tal Anati · Musik: Kobi Vitman • Mit Emmanuel Anati, Andrea Anati, Ruben Anati, u.a. · ab 0 J. · hebrä./ital.OmU · 71'

Deutschland 2017 · R: Jochen Hick · K: Alexander Gheorghiu, Jochen Hick • Mit Egmont Fassbinder, Romy Haag, Peter Hedenström, Gerhard Hoffmann, René Koch, Patsy L´amour Lalove, Wilfried Laule, Dirk Ludigs, Detlef Mücke, Wolfgang Müller, Aron Neubert, Rosa von Praunheim, Salomé, Bob Schneider, Klaus Schumann, Wieland Speck, Wolfgang Theis, Udo Walz u.a. · ab 16 J. · 98'

So 25. Juni • 17:00 Uhr

Mo 12. Juni • 21:00 Uhr

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DIE LINSE

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Mit Patrick Allgaier & Gwendolin Weisser

WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt 3 Jahre und 110 Tage waren Patrick und Gwen auf Weltreise. Nach ca. 96.707 km sind sie wieder zurückgekehrt. Zu dritt.

Im Frühling 2013 packen Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser ihre Rucksäcke, um sich auf einen langen Weg um die Welt zu machen: Von ihrer Heimatstadt Freiburg soll es so weit in den Osten gehen, bis sie irgendwann aus dem Westen wieder nach Hause kehren. Und das alles über Land und Wasser. Fliegen wollen die beiden nie. Per Anhalter reisen sie los, über den Balkan bis nach Moskau. Weiter durch das touristisch kaum erschlossene Zentralasien, den Kaukasus, bis in den Iran. Im Mittelpunkt der Reise steht dabei immer der unmittelbare Kontakt zu den Menschen, die sie durch das „per Anhalter reisen“ besonders intensiv erleben dürfen. Sie sind mitten drin im Alltag der Menschen. Jedes Auto bringt eine neue Geschichte, eine neue Begegnung, die man so nie hätte planen können. An den Grenzen zu Pakistan steht das Paar vor der bisher schwierigsten Entscheidung ihrer Weltumrundung. Sollen sie den Landweg durch eines der gefährlichsten Länder der Welt wagen? Doch ihr Vertrauen in das Gute überwiegt. Letztlich verbringen sie fünf Wochen in der islamischen Republik und erleben dabei, dass Pakistan mehr ist, als es die Berichterstattung in den Nachrichten annehmen lässt. Juni Zweitausendsiebzehn

Auf Pakistan folgen Indien, Nepal, das KarakorumGebirge, China und die Mongolei. Die Nächte verbringen Patrick und Gwen meist in ihrem kleinen Zelt. Im sibirischen Irkutsk dann die große Überraschung: Schwanger. Alte Pläne werden verworfen und neue geschmiedet, die Passage auf einem Frachtschiff gebucht und das Geburtsland des Kindes gewählt: Mexiko. Als sie nach fast zwei Jahren Abenteuer dort ankommen, ist klar, dass sich die Reise nun verändert. Sie kaufen einen alten VW-Bus und bauen ihn zu einem kleinen Zuhause um. Nach der Geburt von Sohn Bruno im Frühjahr 2015 verlangsamt die junge Familie ihren Reiserhythmus. Ein Jahr lang erkunden sie zu dritt Mittelamerika, besuchen und arbeiten in Projekten, die sie inspirieren, um dann vor der letzten großen Hürde auf dem Weg um die Welt zu stehen: Die Überquerung des Atlantiks. Als Gwen und Patrick nach mehr als drei Jahren mit Kind im Hafen von Barcelona ankommen, beschließen sie, die letzten 1200 Kilometer zu Fuß zurück zu legen. Dreieinhalb Monate laufen sie durch Spanien, Frankreich, die Schweiz und schließlich durch Deutschland um sich der alten Heimat langsam, Schritt für Schritt, zu nähern. Die Reise, mit viel Zeit, noch einmal Revue passieren zu lassen.

Deutschland 2017 · R, Db & K: Patrick Allgaier & Gwendolin Weisser · ab 0 J. · 125'

Mi 28. Juni • 20:00 Uhr mit Patrick Allgaier & Gwendolin Weisser DIE LINSE

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Kurzfilmsalon im neben*an

Kurz.Film.Tour 2017 – Die Erste Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs: Das erste von drei Programmen präsentiert fünf mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnete oder nominierte Filme und hat seinen Schwerpunkt in kurzen Spielfilmen und dokumentarischen Filmen mit enormer Bildkraft. HOMEWORK: Ein junger Vater, seine zwölfjährige Tochter, ein Nachtclub, zwei Geheimnisse und eine Lüge, die alles richten wird.

Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme bis 7 Minuten D 2016 · R & Db: Annika Pinske · Spielfilm · 7‘

KALTES TAL: Changierend zwischen ästhetischer und dokumentarischer Form, beschreibt der Film die Arbeitsabläufe eines Tagebaus, in dem Kalkstein gefördert wird. Das geborgene Material wird verarbeitet und durch eine Waldkalkung der Natur zurückgeführt. Durch diese Maßnahme soll dem sauren Regen entgegengewirkt werden, der die Waldböden belastet. Ein Kreislauf wie eine Möbiusschleife – den irreversiblen Konsequenzen des Rohstoffabbaus geschuldet, um das fragile Gleichgewicht der Natur wiederherzustellen. Eine weiße, sphärische Gegenwelt, die unser ambivalentes Verhältnis zur Natur hinterfragt.

Kurzfilmpreis in Gold für Dokumentarfilme bis 30 Minuten D 2016 · R, Db & K: Florian Fischer, Johannes Krell · exp. Dokumentarfilm · 12‘

A QUIET PLACE: Ein kleines, rumänisches Dorf. Die scheinbar ruhige Idyll wird gestört als Cristina, eine junge Frau, nach Jahren zu ihrer Familie zurückkehrt. Sie wird alles andere als herzlich empfangen und wird Zeugin eines schwelenden Konfliktes zwischen ihrer jüngeren Schwester Marina und ihren Eltern.

Nominierung für Spielfilme von mehr als 7 bis 30 Minuten D/Rumänien 2016 · R & Db: Ronny Dörfler · Spielfilm · 24’

TEHRAN DERBY: Die Islamische Republik Iran ist gespalten – in rot und blau, Mann und Frau, Gewinner und Verlierer. Es ist der Tag des Derbys in Teheran. 100.000 Männer beten um Erlösung. Geht es hier nur um Fußball?

Nominierung für Dokumentarfilme bis 30 Minuten

D 2016 · R & Db: Simon Ostermann · Dokumentarfilm · 20‘ · farsi.OmeU

MAYDAY RELAY: Als der deutsche Segler Max mit seiner Tochter bei einer Nachtfahrt auf dem Mittelmeer ein „Mayday“ empfängt, wird schnell gehandelt: Er ändert den Kurs der kleinen Yacht und involviert andere Schiffe in die Rettungsaktion. Doch dann kommt heraus, dass auf dem havarierten Boot mehr als hundert Menschen auf ihre Rettung hoffen.

Nominierung für Spielfilme von mehr als 7 bis 30 Minuten D 2016 · R & Db: Florian Tscharf · Spielfilm · 15‘ • Gesamtlänge: 78'

Di 14. Juni • 21:00 Uhr mit Moderation und Getränk in Anwesenheit von Regisseur Simon Ostermann (Tehran Derby) 14

DIE LINSE

Juni Zweitausendsiebzehn


Kurzfilmsalon im neben*an

Oberhausen On Tour 2017: MuVi Preis Herausragende Musikvideos jenseits von Werbeclips Die Kurzfilmtage Oberhausen führten 1999 mit dem MuVi den weltweit ersten Festivalpreis für deutsche Musikvideos ein. Hintergrund war die Beobachtung, dass Musikvideos sich mehr und mehr von der reinen Abbild- und Werbefunktion emanzipiert hatten und zur eigenständigen visuellen Form geworden waren. Inzwischen hat sich gezeigt, dass Musikvideos in der Tat ein unabhängiges Kurzfilm-Genre geworden sind, das auch den Niedergang seines Geburtshelfers, des Musikfernsehens, überlebt hat. Dieses Programm präsentiert alle Arbeiten, die 2016 für den MuVi-Preis nominiert wurden, ergänzt um zwei künstlerisch herausragende internationale Videos. ALL DAY (Drunken Masters feat. Tropkillaz) D 2016 · R: Andreas Hofstetter · 4‘

BLACKTIVIST (Flatbush ZOMBIES) D 2016 · R: Mario Pfeifer · 5‘

BOOGIEMAN (Olli Schulz) D 2016 · R: Jan Bonny · 7‘30‘‘

EGO MEIN ALTER (Nova Huta) D 2016 · R: Mariola Brillowska · 3‘30’’

GHOST TRACK (Arno Brechmann) D 2016 · R: Katharina Langer · 2‘

IF I WERE A SNEAKER (Die Goldenen Zitronen) D 2016 · R: Ted Gaier/Schorsch Kamerun/Timo Schierhorn/Katharina Duve · 5‘30“

LICHTWELLE (Strand) D 2016 · R: Xenia Lesniewski/Julia Rublow · 4‘

ORGAN MOVEMENT (Elmer Kussiac) D 2016 · R: Guillaume Cailleau · 11‘30‘‘

PERRY (Aloa Input) D 2016 · R: Susanne Steinmaßl · 3‘30‘‘

SMALL VERTIGOS (Poplar Bluff) D 2016 · R: Jo Zahn · 4‘30‘‘

SPACE COWBOY (DUZT) D 2016 · R: Lennart Brede · 4‘

SUCKMYCONFETIZZLE (Elektra Stoffregen) D 2016 · R: Elektra Stoffregen · 5‘

AVANT GARDE (Da Da Da) (Marcus Huffman) USA 2016 · R: Torsten Kretchzmar · 2‘30‘‘

14:48 (Elefant Remix) (The Antler King) Belgien 2015 · R: Steffie Van Cauter · 4‘

Di 20. Juni • 20:30 Uhr mit Moderation und Getränk Juni Zweitausendsiebzehn

DIE LINSE

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Silberpreis der Kulturstaatsministerin 2016 für das Cinema! Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

Café und Kneipe im Cinema Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze). Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm von der Film- und Medienstiftung NRW und von der Kulturstaatsministerin. Silberpreis 2016!

Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema

Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.

Tischreservierungen: Wir können leider nur Reservierungen für maximal 8 Personen annehmen.

Hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleife für Hörgeräte ausgestattet. Entsprechend gekennzeichnete Filme können mithilfe eines eigenen Smartphones und Kopfhörers mit Hörunterstützung und/oder Untertiteln versehen werden.

Täglich geöffnet ab 10:00 Uhr: Mo – Do bis 0:00 Uhr, Fr + Sa bis 0:30 Uhr, So bis 22:30 Uhr

Sehbehinderte: Mit eigenem Smartphone und Kopfhörer können entsprechend gekennzeichnete Filme mit Audiodeskription versehen werden. Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Haltestelle Zumsandestraße (1 Min.): Linien 2, 10, [N83]. Haltestelle Hohenzollernring / Finanzgericht (5. Min.): 33, 34, [N2]. Haltestelle Hauptbahnhof (10 Min.): alle Linien.

Große Karte: Mo – Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo – Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr + Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So + feiertags 13:00 bis 22:00 Uhr Große Frühstückskarte: So + feiertags 10:00 bis 13:00 Uhr

Anfahrt per Auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Gezahlt werden muss mit Geldoder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr, Sonntag ab 10:30 Uhr Eintrittspreis: 8,00 €* · ErmäSSigT: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) 5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) Donnerstag = Premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino für Kinder: 4,50 € für alle. SONDERVERANSTALTUNGEN sind möglich. Anfragen unter 0251.30307 SCHULKINO Auf Wunsch zeigen wir Filme auch für Schulklassen zu individuellen Terminen vormittags. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über aktuelle Schulkino-Angebote: Eintragen unter schulkino@cinema-muenster.de

Sonderöffnungszeiten von Cinema & Café Garbo: Fr 23.6. (Betriebsversammlung) ab 15:00 Uhr geöffnet

*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag

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Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse

W o c h e n p r og r a m m

Juni 2017

So n d e r t e r m i n e

Premierentag! Donnerstag

Mo 29.5. Münsterländisches Filmgut: 19:00 WEISSE RITTER Linse Mai Bewegungs_frei_heit mit MS-Stadt der Zuflucht 20:00 UN PAESE DI CALABRIA [ital.OmeU] Linse Mai Di 30.5. ArbeitsLeben Alle Filme, die im Wocheneinsatz starten, 19:00 WOMEN WORKERS… [mehrspr.OmU] Linse Mai Mi 31.5. Buildung (3): Junge GEW und DGB-Jugend zeigen kosten donnerstags nur 5,50 Euro! 17:00 ZWISCHEN DEN STÜHLEN Linse Mai Mi 7.6. Die Linse geht Jazz mit Regisseur Jorgos Katsimitsoulias ab Do 1.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart 21:00 SOUNDSKETCHING 6 DAS ENDE IST ERST DER ANFANG [franz.OmU + dF] 21 Doppel-Sneak mit Verlosung, Schmalzbroten und 1-Euro-Drinks Das Cinema zeigt NOCTURAMA [franz.OmU] 22 früher! > 21:00 Arthouse Sneak – Pay After #100 a+b [???.OmU] 19 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart DIE FARBE DER SEHNSUCHT [mehrspr.OmU] 23 ab Sa 3.6. Kino für Kinder 14:45 CINDERELLA 18 Do 8.6. Kino Stufenlos im neben*an ab Do 8.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart BORN TO BE BLUE [engl.OmU + dF] 24 20:00 BORN TO BE BLUE 23+24 CINEMA FLASHLIGHT So 11.6. Alles außer Tatort: Lern doch lieber was Vernünftiges! BERLIN SYNDROM [engl.OmU + dF] 25 20:15 EVERYBODY WANTS SOME!! [engl.OmU] 9 CINEMA FLASHLIGHT Mo 12.6. In Kooperation mit B-Side mit Regisseur Matthias Coers NATIONAL BIRD [engl.OmU + dt. Voice-over] 25 19:00 DAS GEGENTEIL VON GRAU 8 ab Sa 10.6 Kino für Kinder 21:00 Queer Monday: MEIN WUNDERBARES WEST-BERLIN 12 14:45 MOLLY MONSTER – DER KINOFILM 18 Mi 14.6. Münsterländisches Filmgut mit Regisseurin Margit Schild 19:00 ORTEN 10 Kurzfilmsalon im neben*an mit Regisseur Simon Ostermann 21:00 Kurz.Film.Tour 2017 – Die Erste 14 Do 15.6. CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart ab Do 15.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart 19:00 DREI VON SINNEN 27 LOVING [engl.OmU + dF] 26 Mo 19.6. Leinwandbegegnungen CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart 19:00 OH BOY 11 DREI VON SINNEN 27 Di 20.6. Kurzfilmsalon im neben*an CINEMA FLASHLIGHT 20:30 Oberhausen On Tour 2017: MuVi Preis 15 CODE OF SURVIVAL [mehrspr.OmU + dt.Voice-over] 27 Mi 21.6. Cinema Nachtschicht Sa 17.6. Kino für Kinder mit Moderation 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #101 [???.OmU] 19 14:45 Oberhausen On Tour 2017: Das richtige Tun 18 Do 22.6. Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz ab Do 22.6. Das Cinema zeigt zum Bundesstart 14:30 DAS GEGENTEIL VON GRAU 8 INNEN LEBEN [arab.OmU + dF] 28 Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart 4 DAS LAND DER HEILIGEN [ital.OmU] 29 Einlass 20:00 GHOST IN THE SHELL Fr 23.6. Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG CINEMA FLASHLIGHT VELOCE COME IL VENTO – Sa 24.6. Zum 4tel Fest mit dem LWL-Medienzentrum Giulias großes Rennen [ital.OmU] 29 18:00 1968 IN DER PROVINZ – FILMAUFNAHMEN AUS MÜNSTERS WILDEN JAHREN 20 ab Sa 24.6. Kino für Kinder 14:45 WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (2009) 18 So 25.6. Alles außer Tatort: Lern doch lieber was Vernünftiges! 20:15 GOOD WILL HUNTING [engl.OmU] 9 MANN IM SPAGAT – PACE, COWBOY, PACE Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 17:00 SHALOM ITALIA [hebrä./ital.OmU] 12 Mo 26.6. Mit Gleis 22: Deutschlandpremiere mit Regisseur Peter Triest 21:00 OUT OF THE DESERT 7 Mi 28.6. Mit Patrick Allgaier & Gwendolin Weisser 20:00 WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT 13 Do 29.6. 19:00 mit dem Netzwerk Unternehmen Demokratie ab Do 29.6. CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart DIL LEYLA [kurd.OmU] 30 FREE SPEECH FEAR FREE [engl.OmU] 30 Kamp-Flimmern – Open-Air am Hawerkamp CINEMA FLASHLIGHT 4 FREE SPEECH FEAR FREE [engl.OmU] 30 Einlass 20:00 DIE ROTE SCHILDKRÖTE CINEMA FLASHLIGHT Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. MANN IM SPAGAT – PACE, COWBOY, PACE [dt. + dt.OmeU] 31 ÄnDerunGen (insbesOnDere bei Den zeiten) VOrbehaLten! ab Sa 1.7. Kino für Kinder Genaue Termine unter www.cinema-muenster.de und im KINOaktuell 14:45 AUF AUGENHÖHE 18

Mi 7.6. Doppelte Arthouse Sneak 21:00 zum #100. Jubiläum!

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Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

Kino für Kinder im Cinema im Juni

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Geburtstagskinder und ein Elternteil bekommen freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Unser „Kino für Kinder“Kalender ist im Cinema und an guten Auslagestellen erhältlich!

Kurzfilmprogramm

Oberhausen On Tour 2017: Das Richtige tun Ein Programm für Kinder ab 10 Jahren, voller bemerkenswerter junger Menschen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. R: verschiedene · frei ab 6, empf. ab ca. 10 J. 62' plus Moderation.

Sa 17. Juni, 14:45 Uhr mit begleitender Moderation Mi 21. Juni • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung und bei ausreichender Anmeldezahl)

Cinderella Inspiriert vom berühmten Märchen, erzählt Kenneth Branagh vom Schicksal der jungen Ella, die unter ihrer bösen Schwiegermutter und deren Töchtern leiden muss – bis sie den Prinzen trifft ….

itt: Eintr Euro 4,50

Molly Monster – Der Kinofilm Weil das Monster-Mädchen Molly ein Geschwisterchen bekommen soll, macht es sich mit seinem Aufzieh-Spielzeug-Freund Edison auf eine abenteuerliche Reise …

USA 2015 · R: Kenneth Branagh frei ab 0, empf. ab ca. 8 J. · 105'

CH/D/Schweden 2016 · R: Michael Ekblad & Ted Sieger · frei ab 0, empf. ab ca. 5 J. · 69'

Sa 3. Juni • 14:45 Uhr So 4. Juni • 14:45 Uhr Mo 5. Juni • 14:45 Uhr Mi 7. Juni • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung)

Sa 10. Juni • 14:45 Uhr So 11. Juni • 14:45 Uhr Mi 14. Juni • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung) So 18. Juni • 14:45 Uhr

Wickie und die starken Männer

Auf Augenhöhe

Als die Kinder seines Dorfes Flake nach einem Überfall vom Schrecklichen Sven entführt werden, mausert sich Wickie, der kleine, aber clevere Sohn des Wikingerchefs Halvar, zum wahren Helden!

Der 10-jährige Michi, der seit dem Tod der Mutter in einem Kinderheim lebt, lernt durch Zufall seinen leiblichen Vater kennen. Doch der Schock des Jungen ist groß. Denn Papa ist kleiner als normale Erwachsene – sehr viel kleiner …

Deutschland 2009 · Regie: Michael Bully Herbig frei ab 0, empf. ab ca. 6 J. · 87'

Deutschland 2016 · Regie: Joachim Dollhopf, Evi Goldbrunner · frei ab 6, empf. ab ca. 9 J. · 99'

Sa 24. Juni • 14:45 Uhr So 25. Juni • 14:45 Uhr Mi 28. Juni • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung)

Sa 1. Juli • 14:45 Uhr So 2. Juli • 14:45 Uhr Mi 5. Juli • 10:00 Uhr (für Gruppen, nach Voranmeldung)

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Arthouse Sneak – Pay After! – Wir machen das Programm, ihr macht den Preis! Arthouse Sneak #100

Lange Doppel-Nacht zum 100. Jubiläum! Am 3. April 2013 erblickte sie das Licht der Welt und beehrt uns seitdem an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat. Die Arthouse Sneak im Cinema feiert nun runden Geburtstag und wird hochbetagte 100 Ausgaben alt.

Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:45 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Weiterhin gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „bewerten“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK: [Note]

Lumpen lassen wollen wir uns zu diesem Anlass selbstverständlich nicht und holen das legendäre Konzept der „Langen Nacht“ nach fast 23 Jahren für diesen lauschigen Abend zurück ins Cinema. Am 7. Juni starten wir ausnahmsweise schon um 21:00 Uhr (und nicht wie sonst um 22:45 Uhr) mit einer Doppelausgabe der Arthouse Sneak inklusive einer Jubiläums-Verlosung. Nach dem ersten Film gibt es eine Pause bei „LangeNacht-typischen“ Schmalzbroten (tierisch wie vegan) und Getränken für 1 Euro, ehe wir einen zweiten Sneak-Film kredenzen wollen. Also lasst uns gemeinsam ein kleines aber feines Fest an diesem Abend feiern und auf über vier Jahre Sneak zurückblicken!

Arthouse Sneak #100: Mi 7. Juni • 21:00(!) Uhr mit Verlosung, Schmalzbroten und 1-Euro-Drinks Juni Zweitausendsiebzehn

#99 Born to be Blue [engl.OmU] > s. S. 24 2,41 #98 DIE RESTE MEINES LEBENS 3,05 #97 Das Ende ist erst der Anfang [franz.OmU] > s. S. 21 2,85 #96 Queen of Katwe [engl.OmU] 2,08 #95 TU NICHTS BÖSES [ital.OmU] 2,43 #94 HEY BUNNY 3,93 #93 DER JUNGE KARL MARX 2,93 #92 Mit Siebzehn [franz.OmU] 2,55 #91 Die Feine Gesellschaft [franz.OmU] 3,30 Top 2017: Queen of Katwe [engl.OmU] 2,08 Flop 2017: HEY BUNNY 3,93

ARTHOUSE SNEAK-Termine im Juni: #100: Mi 7. Juni • 21:00(!) Uhr (Doppel!) #101: Mi 21. Juni • 22:45 Uhr DIE LINSE

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Zum 4tel Fest – Die Linse präsentiert mit dem LWL-Medienzentrum

1968 in der Provinz – Filmaufnahmen aus Münsters wilden Jahren Drei historische Filmdokumente zeigen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, wie die „68er“ im beschaulichen Münster ankamen Hans Stelzig: Studentenleben an der Pädagogischen Hochschule Münster 1968/69 Hans Stelzig filmte offen und auch mit versteckter Kamera seinen Studentenalltag an der Pädagogischen Hochschule: im Hörsaal, in der Mensa, am Aasee, im Studentenwohnheim und auch eine Demonstration Münsteraner Studenten in Düsseldorf.

Zwischen Kreuz und Hakenkreuz. Erinnerungen aus einer Stadt im Krieg – Münster Unter diesem Titel strahlte die ARD im September 1969 zum dreißigsten Jahrestag des Kriegsbeginns eine bemerkenswerte Dokumentation aus. In einer Collage aus Interviews und aktuellen Stadtaufnahmen mit historischen Film- und Fotodokumenten ging Regisseur Olrik Breckoff der Frage nach, wie die Bewohner der Stadt das „Dritte Reich“ und den Zweiten Weltkrieg erlebt hatten und wie sie damit in der Gegenwart des Jahres 1969 umgingen. Dabei ließ Breckoff frühere lokale NS-Funktionäre genauso zu Wort kommen wie eine jüdische HolocaustÜberlebende, ehemalige Soldaten ebenso wie Angehörige der jungen Generation. Heute ist das eigenwillige Feature für Münster gleich in doppelter Hinsicht ein wertvolles Zeitdokument: zum einen für die Jahre 1939 bis 1945, die es in einer Reihe von Zeitzeugenaussagen und auch seltenen Originalaufnahmen lebendig macht, zum anderen für „1968“ als Scheitelpunkt tiefgreifender Veränderungen in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Der 23-jährige Jurastudent Christoph Busch schloss sich einer Künstlergruppe an und produzierte zusammen mit Karl-Dietmar Möller den experimentellen Agitpropfilm, der mit den Ereignissen am Rande der Grundsteinlegung des Kleinen Hauses der städtischen Bühnen eine der spektakulärsten Protestaktionen der Jahre 1968/69 in Münster dokumentierte und es damit bis in das Programm der Westdeutschen Kurzfilmtage Oberhausen schaffte. „Es war vor allem ein Film gegen irgendetwas. Es sollte Freude und Aufbruch erzeugt werden. Also irgendetwas besetzen, etwas machen, was sich vorher keiner getraut hatte“, urteilt Busch rückblickend.

WDR 1969/1989 · R & Db: Olrik Breckoff · 42‘

Arts Lab Münster 1969 · R & Db: Christoph Busch und Karl-Dietmar Möller · 18‘

InterACT!on

Sa 24. Juni • 18:00 Uhr · Eintritt frei. Spende für den Förderverein Villa ten Hompel erwünscht. 20

DIE LINSE

Juni Zweitausendsiebzehn


Das Cinema zeigt

Das Ende ist erst der Anfang Ein Roadmovie, das wie ein Weltuntergangswestern daherkommt. Voller Absurditäten, bizarrer Figuren und einer Portion schwarzen Humors »Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Bouli Lanners schickt ein paar Außenseiter und Beladene auf einen schrägen Trip, der Endzeitstimmung aufkommen lässt. Die skurrile Geschichte mit surrealem Einschlag macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens und das Altwerden und unterzieht die Figuren gut gelaunt einer Art Jüngstem Gericht. Der originelle, atmosphärisch dichte Film überzeugt mit seiner klaren Botschaft und bietet den beiden Schauspielveteranen Michael Lonsdale und Max von Sydow einen starken Auftritt.« (Bianka Piringer, spielfilm.de) Gilou (Bouli Lanners) und Cochise (Albert Dupontel) fahren mit ihrem Pick-Up durch endlose Weiten. Sie sollen ein verlorenes Handy mit sensiblen Informationen orten und ihrem Auftraggeber aushändigen. Eine Nadel in einem verdammten Heuhaufen. Was die beiden an diesem gottverlassenen Ende der Welt machen ist klar, was aber suchen Esther (Aurore Broutin) und Willy (David Murgia) hier, ein Paar, das nicht nur verliebt ist, sondern auch auf der Flucht? Was will der Mann (Philippe Rebbot), der sich Jesus nennt und seltsame Wundmale an den Händen trägt? Und woher kommt die Mumie im Schlafsack? So karg die Landschaften, so skurril sind die Leute und so lakonisch die Dialoge. Harte Kerle zeigen hier auch mal eine andere Seite, die Liebe versteckt sich hinter rauen Fassaden, Mord begegnet Moral, Zweifel trifft auf Hoffnung und Gewalt auf Glaube. Regisseur Bouli Lanners überrascht dabei immer wieder mit einem unerwarteten Blick auf seine Charaktere, die sich allesamt am Rande der Gesellschaft bewegen. Er ist an der Seite von Albert Dupontel auch in einer der der Hauptrollen zu sehen, mit ihren Auftritten begeistern zudem Michael Lonsdale als Blumen züchtender Pensionsbesitzer und Max von Sydow, der als Priester ein eindrucksvolles Abschiedslied für eine unbekannte Leiche singt. Juni Zweitausendsiebzehn

»Was als einfache Katz-und-Maus-Geschichte zwischen Dieb und Detektiv anfängt, wird zum ultraschrägen Roadtrip, der an Absurditäten nicht zu überbieten ist. Dabei geht es um ernste Themen wie Liebe, Glaube und Gewalt, die mit trockenem Humor und schrägen Charakteren verhandelt werden.« (kino.de) LES PREMIERS, LES DERNIERS · Belgien/Frankreich 2015 · R & Db: Bouli Lanners · K: Jean-Paul de Zaeytijd • Mit Albert Dupontel, Bouli Lanners, Suzanne Clément, Michael Lonsdale u.a. · ab 12 J. · franz.OmU + dF · 97'

Ab Do 1. Juni im Wochenprogramm 21


Das Cinema zeigt

Nocturama „Wir hätten auch Facebook bombardieren sollen.” – Eine Gruppe junger Franzosen bereitet einen Anschlag vor.

Als Zuschauer oder Zuschauerin fühlt man sich an die Anschläge auf das Bataclan in Paris im November 2015 oder die Zeitschrift Charlie Hebdo erinnert. In Wirklichkeit entstand der Film des französischen Regisseurs Bertrand Bonello bereits davor. Eine der großen Qualitäten von NOCTURAMA ist seine Unbestimmtheit, sein vermeiden von konkreten Informationen, Motiven, Ursachen oder gar Schuldzuweisungen. Der Regisseur springt mit der Handlung mitten hinein in die Anschlagsvorbereitungen, folgt praktisch ohne Dialoge einer Gruppe meist junger Menschen, die sich quer durch Paris bewegen, sich gelegentlich begegnen, verschwörerische Blicke austauschen und ihre Nervosität nicht verhehlen können. Jung sind diese Gesichter, allesamt um die 20, aus allen sozialen Klassen Frankreichs, aus den Banlieues, aber auch der bürgerlichen Oberschicht, weiße, braune, schwarze. Nach und nach begeben sie sich zu unterschiedlichen Gebäuden und deponieren Sprengstoff. Wen sie damit treffen, was sie erreichen wollen ist offen und wird es bis zum Ende bleiben. Kurze Rückblenden erklären weniger, als zusätzliche Unklarheit zu erzeugen, ein etwas älterer Mann taucht auf, der möglicherweise der Verführer ist, der die jungen Menschen zusammenbrachte, ihre irgendwie geartete Wut kanalisierte. 22

In einem Interview für Arte nennt Bertrand Bonello die Filme, auf die er sich bezieht: »Assault – Anschlag bei Nacht (1976) von John Carpenter (Handlung hinter verschlossenen Türen im städtischen Raum), Zombie (1978) von George A. Romero (Verschanzung und Deregulierung in einem belagerten Einkaufszentrum) und Elephant (1989) von Alan Clarke (stummes, mörderisches Umherwandern). Nicht zu vergessen Dario Argento mit seiner trivialen Raffinesse und seiner instinktiven Interpretation der politischen Spannungen einer Epoche. Gerade Argentos Einfluss macht sich in NOCTURAMA nachhaltig bemerkbar.« (Olivier Père, Arte)

»Bonello ist es mit NOCTURAMA gelungen, einen Film vorzulegen, der unsere Zeit in bezwingenden Bildern und Tönen erfasst und erspürt – der sie zu begreifen scheint, ohne den Drang zu haben, sie auch uns begreiflich machen zu müssen. NOCTURAMA ist ein aktueller Film, der sich kaum um Aktualität im Sinne einer Bezugnahme auf Namen, Daten und Ereignisse schert.« (Kino-zeit.de) Frankreich/Deutschland/Belgien · 2016 · R, Db & Musik: Bertrand Bonello K: Léo Hinstin • Mit Finnegan Oldfield, Vincent Rottiers, Hamza Meziani, Manal Issa, Martin Petit-Guyot, Jamil McCraven, Rabah Naït Oufella, Laure Valenti­ nelli u.a. · franz.OmU · 130'

Ab Do 1. Juni im Wochenprogramm Juni Zweitausendsiebzehn


CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

Kino Stufenlos im neben*an:

Die Farbe der Sehnsucht

Kino für Menschen mit und ohne Rolli

Katar, Portugal, Mexiko, Japan und Deutschland sind die Orte, an denen Regisseur und Kameramann Thomas Riedelsheimer Die Farbe der Sehnsucht sucht

Ab Juni zeigen wir monatlich einen Film zum Bundesstart im neben*an – zum Premierentagspreis von 5,50 Euro, bei freiem Eintritt für Rolli-Begleitersonen!

Was ist die Sehnsucht, dieses viel beschworene, ungewisse und doch so präsente Gefühl? Wonach sehnen wir uns, was sind unsere Träume, unsere Vorstellungen von Glück und Erfüllung? Wie gehen wir mit inneren und äußeren Widerständen und Widrigkeiten um, die unsere Freiheit begrenzen? Mit der Welt, wie sie ist, und der Welt, wie wir sie vielleicht wollen? Was treibt uns an?

»Gewohnt bildgewaltig, mit diesem besonderen Thomas Riedelsheimer-Blick, spürt der preisgekrönte Filmemacher einem unentschiedenen Gefühl nach. Was für Geschichten Thomas Riedelsheimer da weltweit gefunden hat! (…) Thomas Riedelsheimer verdichtet mit seiner Kamera. Er dichtet. Nicht mit Worten. Mit Bildern. In diesem und auch schon in seinen preisgekrönten Vorgängerfilmen wie Touch the Sound, Rivers and Tides oder Seelenvögel macht er das Unsichtbare sichtbar, das flüchtige konkret. Holt das Dazwischenliegende auf die Leinwand. In seinem aktuellen Film zeigt er mehr als nur die eine – er zeigt die vielen Farben, die die Sehnsucht haben kann.« (BR Fernsehen – Puzzle) Deutschland 2016 · R, Db & K: Thomas Riedelsheimer · ab 0 J. · engl./dt./ portug./jap./arab.OmU · 95'

Ab Do 1. Juni in einzelnen Vorstellungen Juni Zweitausendsiebzehn

Den Start im Juni macht BORN TO BE BLUE (s.S. 24)

Unser Kino hat – wie alle Räume mit fester Bestuhlung – das Problem, dass Leute im Rollstuhl nicht optimal untergebracht werden können. Es gibt bei uns dafür nur jeweils maximal zwei Randplätze in den kleinen Sälen. Das Cinema 1, in dem die neuen, größeren Filme starten, ist leider überhaupt nicht Rollstuhl-zugänglich. Das werden wir auch nicht ändern können. Deshalb zeigen wir ab Juni monatlich einen Film zum Bundesstart auch im neben*an. Dort können sich die Gäste die Rollis und Stühle so hinstellen, wie sie sie gerne hätten. Wir müssen einräumen, dass das neben*an nur Stereo- und keinen Surroundton bietet, dass es keine Lüftungsanlage hat und man manchmal Geräusche von der Straße hört*. Dafür ist es aber gemütlich und bietet eine schöne Atmosphäre. Es gilt der Premierentagspreis von 5,50 Euro, und die Begleitpersonen von Rollifahrenden haben sogar freien Eintritt. Wir legen uns bewusst nicht auf einen festen Donnerstag fest, sondern wählen den Termin, an dem ein – wie wir meinen – für möglichst viele interessanter Film läuft, von dem der Verleih auch eine BluRay haben muss (im Kino spielen wir DCPs – Dateien, die man nur im Kino spielen kann). *Leider haben wir auch keine rolligrechte Toilette. Tagsüber hat der LWL zwar welche, aber die sind abends leider abgeschlossen.

BORN TO BE BLUE stufenlos: Do 8. Juni um 20:00 Uhr im neben*an 23


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Born to Be Blue Eine eindrucksvolle Comeback-Story und eine Liebeserklärung an einen der begnadetsten Musiker der Welt – Chet Baker. Mit Ethan Hawke. Chet Baker wieder zur Höchstform inspirierte, brilliert die britische Schauspielerin Carmen Ejogo (Selma).

BORN TO BE BLUE erzählt von einem Wendepunkt im Leben des legendären Jazz-Trompeters Chet Baker (Ethan Hawke). Nach einem kometenhaften Aufstieg in den 1950er Jahren, gefeiert als „James Dean of Jazz“ und „King of Cool“, war Baker zehn Jahre später am Ende. Zerrissen von seinen inneren Dämonen und den Exzessen des Musikerlebens, begegnet er einer Frau (Carmen Ejogo), mit der wieder alles möglich scheint. Angefeuert von seiner neuen Leidenschaft und ihrem bedingungslosen Glauben an ihn, kämpft sich Baker wieder zurück und erschafft so einige der unvergesslichsten Musikaufnahmen seiner Karriere. Ethan Hawke (Oscar-nominiert für Training Day und Boyhood) liefert eine schauspielerische Leistung, die zu der besten seiner Karriere gehört. Als die Frau, die

»Mit unglaublicher Intensität verkörpert Charakterdarsteller Ethan Hawke, mit meist straff nach hinten gekämmtem Haar, Accessoires wie Sonnenbrille und lässig schicken Sixties-Anzügen, diesen tragischen und faszinierenden Musiker. Und wenn er die berühmten Songs aus Bakers Repertoire wie „My funny Valentine“ interpretiert, entsteht daraus ein intimes, anrührendes Stück Musik.« (Luitgard Koch, programm.kino.de) »Der Film ist aufrichtig, weil er nicht versucht, Bakers Lebensgeschichte vollständig zu ergründen: Es ist eine Episode, die sich so ereignet haben könnte – an einem Knotenpunkt in Bakers Existenz. Es ist auch: eine Liebesgeschichte – die sich allerdings viel einfacher präsentiert als die verworrenen Lieben des mehrfachen Ehemanns und unzuverlässigen Vaters Chet Baker im realen Leben. Und es ist eine MusikStory mit sehr viel Symbolkraft: Ein Musiker liebt letzten Endes nur das Spielen, er übt sogar draußen, im Schnee liegend, auf der Farm seines Vaters, und ein schwerer Rückschlag macht ihn nur noch besser: Lästert der große Miles Davis (dämonisch funkelnd gespielt von Kedar Brown) in der Anfangs-Szene noch, dass Chets Musik „süß wie Candy” klinge, verbunden mit dem Rat, Chet solle „zurück zu seinem Strand gehen”, um noch „ein bisschen zu leben”, applaudiert am Ende im Birdland gerade Miles Davis demonstrativ als einer der ersten.« (Roland Spiegel, BR Klassik) Großbritannien/Kanada 2016 · R & Db: Robert Budreau · K: Steve Cosens Mit Ethan Hawke, Carmen Ejogo, Callum Keith Rennie, Tony Nappo, Stephen Mchattie u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 97'

Ab Do 8. Juni im Wochenprogramm Do 8.6. • 20:00 Uhr Kino Stufenlos im neben*an 24

Juni Zweitausendsiebzehn


CINEMA FLASHLIGHT

Berlin Syndrom Gefangen in Berlin. Eine Urlaubsromanze verwandelt sich in einen Alptraum. Die australische Backpackerin Clare (Teresa Palmer) zieht mit dem Fotoapparat durch FriedrichshainKreuzberg, besonders die alten DDR-Bauten haben es ihr angetan. Als sie den sympathischen Englischlehrer Andi (Max Riemelt) kennenlernt, verstehen sich die beiden sofort. Er zeigt ihr Schrebergärten und den Kiez. Was als Romanze beginnt, nimmt eine unerwartet finstere Wendung: Am nächsten Morgen, Andi ist schon in der Schule, will Clare seine Wohnung in einem ansonsten leerstehenden Altbau verlassen und merkt, dass sie eingeschlossen ist. Zunächst glaubt sie an ein Versehen. Doch Andi hat nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen.

Nach Lore und Somersault ist Cate Shortland erneut das beeindruckende Portrait einer weiblichen Selbstfindung gelungen. Basierend auf dem Bestseller von Melanie Joosten, sprengt BERLIN SYNDROM gängige Suspense-Konventionen und erzählt die Geschichte einer jungen Berlin-Touristin, die sich erst durch eine schier ausweglos erscheinende Extremsituation ihrer eigen Kraft besinnen lernt. Prominent besetzt mit Stars wie Max Riemelt, Teresa Palmer und Matthias Habich feierte BERLIN SYNDROM seine Uraufführung in Sundance 2017, seine Europapremiere im Panorama der diesjährigen Berlinale und wird bei den Fantasy Filmfest Nights 2017 gezeigt.

CINEMA FLASHLIGHT

National Bird Drei mutige Whistleblower brechen ihr Schweigen und sprechen offen über ihre Rolle im Drohnenkrieg der USA. Der Dokumentarfilm begleitet Menschen, die entschlossen sind, das Schweigen über eine der umstrittensten militärischen Maßnahmen der jüngeren Zeit zu brechen: den geheimen Drohnenkrieg der USA. Im Zentrum stehen drei US-Air-Force-Veteranen, die in unterschiedlichen Funktionen selbst an diesem Krieg beteiligt waren. Ihre Mitschuld an der Tötung Unbekannter – und möglicherweise Unschuldiger – auf weit entfernten Kriegsschauplätzen lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Schließlich gehen sie an die Öffentlichkeit – ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen. Ihre Geschichten nehmen dramatische Wendungen: so fährt eine der Protagonistinnen selbst nach Afghanistan, wo sie mit einem grauenhaften Vorfall und dessen Opfern konfrontiert wird. Doch ihre Reise bietet auch Anlass für Frieden und Versöhnung. NATIONAL BIRD liefert authentische und sehr persönliche Einblicke in Anwendung und Folgen des amerikanischen Drohnenprogramms – aus Sicht der beteiligten Kriegsveteranen ebenso wie der Opfer. Ihre Erfahrungen und Schicksale werden hier zum ersten Mal in einem großen Dokumentarfilm zusammengeführt, der uns zwingt, sich einer mitleidlosen Form moderner Kriegsführung zu stellen. Große Unterstützung bekam die Regisseurin Sonia Kennebeck für ihr Projekt von den beiden berühmten Regisseuren Errol Morris und Wim Wenders.

Australien 2017 · R: Cate Shortland · Db: Shaun Grant · K: Germain McMicking Mit Teresa Palmer, Max Riemelt, Matthias Habich u.a. · ab 16 J. · engl.OmU + dF · 111‘

USA/Deutschland 2016 · R & Db: Sonia Kennebeck · K: Torsten Lapp · ab 12 J. · 92'

Ab Do 8. Juni in einzelnen Vorstellungen

Ab Do 8. Juni in einzelnen Vorstellungen

Juni Zweitausendsiebzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Loving Der Film feiert den Mut eines Paares, dessen Liebe stärker ist als das Gesetz – Oscar-Nominierung für Ruth Negga

Es sind die 50er Jahre, Richard (Joel Edgerton) und Mildred (Ruth Negga) sind sehr ineinander verliebt. Doch Mildreds Hautfarbe macht eine Liebesbeziehung unmöglich. In den Augen der Weißen gehören die beiden nicht zusammen, unabhängig von der starken Zuneigung, die sie füreinander empfinden. Eine Ehe zwischen schwarz und weiß ist in ihrer Heimat Virginia verboten, also reist das Paar in das liberalere Washington DC. Durch eine Hochzeit wollen sie allen zeigen, dass sie für immer zusammengehören, auch offiziell. Doch die Freude währt nur kurz. Nach ihrer Rückkehr werden sie für ihre Tat mit Feindseligkeit und Hass bestraft; als die Polizei sie verhaftet, stellt man sie vor die Wahl: Ein getrenntes Leben in Virginia oder ein gemeinsames Leben fern ihrer Heimat, ihrer Familien, ihrer Freunde. Für die Anerkennung ihrer Ehe, welche heute als ein Grundrecht verankert ist, mussten die beiden viele Opfer bringen. Nach neun schweren Jahren landet ihr Fall 1967 im letzten Schritt endlich vor dem obersten US-Gerichtshof …

»Wieder widmet sich ein Film der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und deren Geschichte beziehungsweise Einzelfällen, die letztendlich dazu beigetragen haben, ein ganzes System von staatlicher Unterdrückung und Rassismus zu kippen. Die Zeiten für solche Filme könnten kaum besser sein, da Nationalismus und Rassismus wieder auf dem Vormarsch […] sind. Nun neigen solchen Filmen oft dazu, dass sie eher pathetisch oder in großen Gesten und großen Geschichten die historischen Momente aufarbeiten. Doch Jack Nichols geht einen viel cleveren und integrativen Weg. Er bricht das lange Leiden der Lovings und den langen Weg bis zum Supreme Court auf den Kern herunter, der universell verständlich und überhaupt das Wichtigste ist: das Recht zu lieben und zu heiraten, wen man möchte.« (Beatrice Behn in kino-zeit.de) »Es ist eindeutig die Erzählperspektive aus der Sicht eines Weißen, der aber in seiner schwarzen Stammkneipe sich von seinen schwarzen Freunden vorhalten lassen muss, dass er sich wie ein Schwarzer fühlt. Diese konventionelle Form der Inszenierung mag manchen missfallen. […] Aber gerade die ruhige Erzählweise unter Verzicht auf Aktion und Spektakulum macht die Stärke des Films aus. Eine Fülle von Szenen gehen gerade deswegen eindrucksvoll unter die Haut, weil die latente Bedrohung der Familie zu spüren ist. […] Dass der Film seinen Spannungsbogen jederzeit durchhalten kann, verdankt er auch dem grandiosen Spiel von Ruth Negga als Mildred und dem kantigen, erdigen und in sich gekehrten Spiel von Joel Edgerton als Richard Loving« (FBW Prädikat besonders wertvoll) Großbritannien/USA 2016 · R & Db: Jeff Nichols · K: Adam Stone • Mit Ruth Negga, Joel Edgerton, Michael Shannon, Marton Csokas, Nick Kroll u.a. ab 6 J. · engl.OmU + dF · 124'

Ab Do 15. Juni im Wochenprogramm 26

Juni Zweitausendsiebzehn


CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

Drei von Sinnen Eine außergewöhnliche Reise – und ein spannendes Experiment: Wie weit kommt man ohne Sprechen, Hören und Sehen? CINEMA FLASHLIGHT

Code of Survival Eine engagierte Dokumentation über ökologische Landwirtschaft als Alternative zum Gentechnik-Anbau

Drei Wochen, drei Freunde, drei Sinne: Inspiriert vom berühmten Bild der drei Affen haben Bart Bouman, David Stumpf und Jakob von Gizycki eine ziemlich abenteuerliche Reiseidee. Sie wollen gemeinsam die französische Atlantikküste erreichen und dabei abwechselnd auf das Sprechen, Hören und Sehen verzichten. Nach jeder Woche werden die Rollen getauscht. Schon bald merken die drei jungen Männer, dass diese Reise mehr ist als nur ein verrücktes Experiment. Niemand kann ohne den anderen, jeder braucht Hilfe und muss zugleich helfen. So wird aus den anfangs noch lustigen kleinen Missverständnissen im verregneten Schwarzwald schnell eine handfeste Krise, die sie nicht einfach ignorieren, aber auch nicht wirklich austragen können: Mit dem Sehen, dem Hören und dem Sprechen sind die drei Freunde ihrer wichtigsten Sinne und Mittel zur Verständigung und Kommunikation beraubt. Wie aneinander gekettet reisen sie vorwärts, auf ganz neue Weise mit sich selbst und mit ihrer Freundschaft konfrontiert. Sie treffen auf ihrem Weg zum Meer ganz unterschiedliche Menschen und erleben urkomische Situationen. Doch damit aus dem ReiseExperiment eine wirkliche Sinneserfahrung werden kann, muss sich etwas ändern. Deutschland 2017 · R: Kerim Kortel · K: Moritz von Dungern · ab 0 J. · 99'

Do 15. Juni • 19:00 ab Fr 16. Juni in einzelnen Vorstellungen Juni Zweitausendsiebzehn

Millionen Tonnen des Monsanto-Unkrautvernichters Roundup mit seinem Hauptwirkstoff Glyphosat werden Jahr für Jahr weltweit auf Felder ausgebracht. Diese Giftwaffe wird jedoch stumpf, denn die Natur bildet resistente Unkräuter, die sich in gigantischen Ausmaßen vermehren und nun ein Superwachstum an den Tag legen, das Nutzpflanzen überwuchert und abtötet. Dieser Form der zerstörerischen Landwirtschaft werden drei nachhaltige Projekte entgegengesetzt: Die Teeplantage Ambootia in der überwältigenden Landschaft von Darjeeling/Himalaya rettet eine ganze Region: Die nachhaltige ökologische Anbauweise verhindert das Abrutschen der durch den Kunstdüngereinsatz erkrankten Teegärten. Das Projekt Sekem des alternativen Nobelpreisträgers Ibrahim Abouleish, der vor 40 Jahren mitten in der Wüste eine biologische Farm gründete, beweist, wie man Wüste in fruchtbaren Boden verwandeln kann. Der unbeugsame Bayer Franz Aunkofer war einer der ersten Biobauern Deutschlands – auf alle Fälle der erste biologische Schweinemäster. Durch seine Pionierarbeit erwirtschaftet er denselben Ertrag wie im konventionellen Anbau – ohne einen Tropfen Gift. Ein Plädoyer zum Umdenken. „Meine Filme sollen Mut machen, Dinge zu verändern“, wünscht sich der preisgekrönte Regisseur Bertram Verhaag (Der Bauer und sein Prinz). Deutschland 2017 · R: Bertram Verhaag · Db: Eva Linke, Bertram Verhaag · K: Waldemar Hauschild, Gerald Fritzen • Mit George Jeffords, Jane Goodall, Sanjay Bansal, Ulrich Walter, Tobias Bandel u.a. · ab 0 J. · mehrspr.OmU + dt. Voice-over · 97'

Ab Do 15. Juni in einzelnen Vorstellungen 27


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Innen Leben Die Geschichte einer syrischen Familie, die in ihrem eigenen Zuhause eingeschlossen ist, weil draußen der Krieg tobt »Der Film ist als immersive Erfahrung gedacht. Die Wohnung fühlt sich an wie eine Blase, die kurz davor ist, zu explodieren. Die Schatten sind unheilverkündend und die Außenwelt scheint unerreichbar, verboten. Es ist, als ob die Figuren auf einem Vulkan sitzen, leicht reizbar, fahrig und egoistisch. Und dennoch versuchen sie, Empathie und Mitgefühl für ihre Mitmenschen zu zeigen.« (Regisseur Philippe Van Leeuw)

Ein alter Mann steht rauchend am Fenster. Zwei Mädchen streiten sich, wer als erste ins Badezimmer darf. Die Mutter bereitet das Frühstück zu. Und ein junges Paar betrachtet glücklich das schlafende Neugeborene. Doch das Bild trügt: Während die Wohnung ein sicherer Hafen für Familie und Hausgemeinschaft ist, tobt auf den Straßen ein unerbittlicher Kampf. Verzweifelt versucht die Protagonistin Oum Yazan zum Schutz der Gemeinschaft den Alltag aufrechtzuerhalten und das Geschehen außerhalb auszublenden. Doch früher oder später muss auch sie die Tür öffnen und die Wirklichkeit hereinlassen. Bestürzend intensiv zieht INNEN LEBEN die Zuschauenden hinein in die Kriegswirklichkeit der einfachen Menschen, für die das einst traute Heim zum Gefängnis wird und jede noch so kleine Entscheidung über Leben und Tod bestimmen kann. INNEN LEBEN ist ein universelles, humanistisches Plädoyer von großer Dringlichkeit. Der Film gewann auf der 67. Berlinale den Publikumspreis der Sektion Panorama. 28

»Der Film ist als sehr konventionelles, aber gut gemachtes Kammerspiel auf engstem Raum inszeniert. Keine Grausamkeit von Heckenschützen über Plünderer bis Vergewaltigungen wird ausgespart, so dass der Schrecken des Krieges am Beispiel dieser Familie hautnah spürbar wird. Dabei wird der Film nie reißerisch, sondern bleibt fast dokumentarisch präzise und voller Empathie für seine Figuren.« (Kultur_blog_, der Freitag) INSYRIATED Belgien/Frankreich/Libanon 2017 · R & Db: Philippe Van Leeuw K: Virginie Surdej • Mit Hiam Abbass, Diamand Abou Abboud, Juliette Navis, Mohsen Abbas u.a. · 85'

Ab Do 22. Juni im Wochenprogramm

Juni Zweitausendsiebzehn


CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

Das Land der Heiligen Ein Mafia-Thriller aus ungewohnter Perspektive, nämlich aus Sicht der Frauen Kalabrien heute: Caterina ist die Ehefrau des untergetauchten ’Ndrangheta-Bosses Alfredo und hat ihren Sohn Pasquale für eine Zukunft an der Spitze des Clans erzogen. Ihre jüngere Schwester Assunta hat im Bandenkrieg bereits ihren Mann verloren und sieht ihren Sohn Giuseppe denselben Weg einschlagen. In diese geschlossene Gesellschaft bricht Vittoria ein, eine Staatsanwältin aus Norditalien. Vittoria hat ein Ziel: das Schweigen der Frauen innerhalb dieses patriarchalen Systems zu brechen, das die Grundlage der einflussreichsten kriminellen Vereinigung der Welt bildet …

CINEMA FLASHLIGHT

Veloce come il vento – Giulias großes Rennen Ein untypisches, erfrischendes Sport-Drama mit unkonventionellen, vielschichtigen Figuren, changierend zwischen Tragik und Komik

»Immer wenn man denkt, man habe nun schon genug Filme über mafiöse Verstrickungen in Italien gesehen, gibt es doch wieder einen Regisseur/ eine Regisseurin, der/die alles anders macht und damit die Aufmerksamkeit neu weckt. Fernando Muracas Das Land der Heiligen ist so ein Film. Sein größter Trumpf ist die Schauspielerin Daniela Marra, die Assunta verkörpert, eine auf den ersten Blick durchschnittlich scheinende und doch den Zuschauer augenblicklich fesselnde Frau in Kalabrien.« (Barbara Schweizerhof in epd Film)

Die Leidenschaft für schnelle Motoren liegt Giulia De Martino im Blut, denn sie stammt aus einer Familie, die seit Generationen Champions im Motorsport hervorbringt. Auch sie ist Rennfahrerin, noch dazu ein außergewöhnliches Talent, sodass sie bereits als Siebzehnjährige unter der Führung ihres Vaters Mario an der GT-Meisterschaft teilnimmt. Aber eines Tages ändert sich alles, und Giulia muss nun sowohl auf der Rennbahn als auch im Leben allein zurechtkommen. Die Situation verkompliziert sich, als ihr Bruder Loris unerwartet wieder zu Hause auftaucht, auf den man als Rennfahrer zwar nicht mehr bauen kann, der jedoch mit einem außergewöhnlichen siebten Sinn fürs Fahren begabt ist. Giulia bleibt nichts anderes übrig, als mit ihm zusammenzuarbeiten. In einer rasanten Abfolge von Adrenalin und Emotionen entdecken beide, wie schwierig und gleichzeitig bedeutsam es ist, eine Familie zu sein.

LA TERRA DEI SANTI · Italien 2015 · R: Fernando Muraca · Db: Fernando Muraca, Monica Zapelli • Mit Marco Aiello, Antonino Bruschetta, Piero Calabrese, Francesco Colella, Valeria Solarino u.a. · ab 12 J. · ital.OmU · 89'

Italien 2016 · R: Matteo Rovere · Db: Matteo Rovere, Filippo Gravino, Francesca Manieri · K: Michele D'Attanasio • Mit Stefano Accorsi, Matilda De Angelis, Roberta Mattei, Paolo Graziosi, Lorenzo Gioielli, Giulio Pugnaghi, Tatiana Luter u.a. · ab 12 J. · ital.OmU · 119'

Ab Do 22. Juni in einzelnen Vorstellungen

Ab Do 22. Juni in einzelnen Vorstellungen

Juni Zweitausendsiebzehn

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Cinema Flashlight

Dil Leyla Auf dem Weg hin zu einer besseren Zukunft verloren gegangen – Portrait von Leyla Imret Leyla Imret, eine junge Frau aus Deutschland, wird 2014 mit 26 Jahren die jüngste Bürgermeisterin der Türkei. Mit einem Rekordsieg gewinnt sie die Wahlen in Cizre. Die türkisch-kurdische Stadt an der syrischirakischen Grenze zählt 110.000 Einwohner und ist die Geburtsstadt von Leyla Imret. Als sie fünf Jahre alt ist, wird ihr Vater bei einem Gefecht mit dem türkischen Militär getötet. Sie fliehen.

CINEMA FLASHLIGHT

Free Speech Fear Free Eine dokumentarische Suche nach der Bedeutung der Redefreiheit und deren Fragilität Können wir ein menschliches Dasein führen ohne Meinungs- und Redefreiheit? Ist Redefreiheit die Essenz unserer Gesellschaft? Ohne sie leiden wir. FREE SPEACH FEER FREE geht an die Wurzeln dessen, was Redefreiheit wirklich ist und welche Rolle sie im täglichen Leben spielt. Der Film vergleicht u. a. Großbritannien mit Weißrussland und zeigt, wie das Leben in einer Gesellschaft ohne Redefreiheit aussieht. Er erzählt spannende Geschichten einer Diktatur, die die Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger zerstört.

Nach über 20 Jahren kehrt sie zurück, ihr Ziel – die bürgerkriegszerstörte Stadt wieder aufzubauen und die Menschen vor Ort zu unterstützen. „Ich habe meine Freiheiten und meine Freunde, die ich in Bremen hatte, aufgegeben, um hier zu helfen. Ich trage für diese Stadt jetzt Verantwortung und die Leute haben hohe Erwartungen an mich“, so Imret. Doch dann kommt alles anders: Die Parlamentswahlen in der Türkei stehen an und die Situation spitzt sich zu. Im September 2015 spielen sich erneut gewaltsame Auseinandersetzung in der Stadt ab, Imret wird gegen ihren Willen und den ihrer Wählerinnen und Wähler ihres Amtes enthoben. Die Filmemacherin Asli Özarslan begleitet sie auf ihrer Reise und in eine bis heute unsichere Zukunft. Türkei/Deutschland 2016 · R & Db: Aslı Özarslan · K: Carina Neubohn, Aslı Özarslan · ab 12 J. · kurd./dt.OmU · 71'

ab Do 29. Juni in einzelnen Vorstellungen 30

In seinem fesselnden Dokumentarfilm stellt Tarquin Ramsay nur eine Frage: Was ist Redefreiheit? Er begann das Projekt im Alter von 15 Jahren ohne eine klare Vorstellung davon, was Redefreiheit wirklich ist. Er sprach mit Whistleblowern, Schauspielern (u.a. Jude Law), investigativen Journalisten, Hackern und anderen Anwälten der Redefreiheit. Er nimmt uns mit auf die Reise, um besser zu verstehen, was es mit der Freiheit der Rede auf sich hat, und welchen Bedrohungen und Einschränkungen sie heutzutage ausgesetzt ist. Großbritannien 2016 · R & Db: Tarquin Ramsay · K: Niels Ladefoged • Mit Jude Law, Julian Assange, Jacop Appelbaum u.a. · ab 0 J. · engl.OmU · 80'

Do 29.6. • 19:00 Uhr mit anschl. Meinungsaustausch mit dem Netzwerk Unternehmen Demokratie ab Fr 30.6. in einzelnen Vorstellungen Juni Zweitausendsiebzehn


CINEMA FLASHLIGHT

Mann im Spagat – Pace, Cowboy, Pace Skurriles Großstadtmärchen über Berliner StartUp-Stars, selbstgemachtes Wasser und das Altern

Für die„Welt-Atem-Agentur” versucht Cowboy (Timo Jacobs), den Weltatem mit selbst gemachten Bettketten und levitierten Wasser zu reinigen. Das sollte in Kreuzberg kein Problem sein, und Cowboy hat die Hilfe eines Seniorenpraktikanten. Doch er muss mitansehen, wie der schmierige Tschick McQueen (Clemens Schick) und seine Partnerin Angel (Hanni Bergesch) gleich gegenüber einen Autokurier aufmachen. Gegen diese Dreckschleudern muss Cowboy etwas unternehmen. Er plant einen Fahrradkurierdienst aufzubauen und dafür eine Rallye zu veranstalten. Doch sein Einsatz hat noch einen weiteren Grund: Er will nicht, dass seine Mutter in einem dumpfen, tendenziell gefährlichen Altenheim endet. Sie soll ins Sohosavoyritz, dem belebenden Altenheim für BestAger-Gutverdiener. Dort tanzt Elvis als Laserprojektion. Dafür benötigt Cowboy aber Geld … »Regisseur & Hauptdarsteller Timo Jacobs als eine Art moderner Don Quichotte beweist hier, dass der Filmemacher Geist von Fassbinder, Schroeter, Lemke und Co. noch sehr lebendig ist.« (spielfilm.de) Deutschland 2014 · R: Timo Jacobs · Db: Federico Avino und Timo Jacobs K: Dominik Friebel • mit Timo Jacobs, Clemens Schick, Natalia Belitski, David Scheller u. a. · dt. + dt.OmeU · 90'

ab Do 29. Juni in einzelnen Vorstellungen Juni Zweitausendsiebzehn

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