Eistauchen im Urisee (Tirol) Das Tauchvergnügen mit unbeschreiblichen Eindrücken Nach dem informativen Theorie-Unterricht am Mittwoch wollten wir unser Abenteuer dann auch in der Praxis umsetzten. Los ging es am Freitag, 18.02.2011: Der Espace war wieder einmal schwer und voll beladen mit Flaschen, Blei, Tauchrucksäcken, Taschen und Trockentauchanzügen. Die Utensilien wie Hacken und Schippe durften natürlich auch nicht fehlen. Nach dieser Herausforderung konnten wir bestens ausgerüstet um 12:30 Uhr in Frankfurt losfahren.
Gegen 17:00 Uhr kamen die ersten Autos am "Sporthotel Urisee" in Reutte an. Nach dem Check-In ging es natürlich direkt zum See - in der Hoffnung, dass dort bereits ein geeignetes Einstiegsloch auf uns wartet. Wir hatten Glück und gingen so pünktlich um 18.30 Uhr mit großer Vorfreude zum gemeinsamen Abendessen. Nach und nach trafen auch die restlichen Taucher ein und wir hatten einen schönen Abend in gemütlicher Runde.
Samstag, 19.02.2011 Schon vor dem Frühstück legten die ersten Eistaucher ihre Ausrüstung an das Ufer. So war alles bestens vorbereitet und man freute sich auf eine ausgiebige Stärkung im warmen und gemütlichen Hotel. Danach nur noch schnell den Trocki anziehen und gegen 09:30 Uhr ging es endlich aufs Eis. Eine Gruppe Eistaucher hatte das Wochenende zuvor schon gute Arbeit geleistet und wir konnten ein verlassenes Einstiegsloch in Anspruch nehmen. Statt eine 15-20 cm dicke Eisdecke zu durchbrechen mussten wir nur 2-5cm hacken. An dieser Stelle ein kleiner Vermerk zum Unterschied von Theorie und Praxis. In der Theorie hieß es: nicht der Ice Diving-Instructor sondern alle Specialtycourse-Teilnehmer müssen beim Hacken helfen. In der Praxis war es nicht einer der unerfahrenen Kursteilnehmer sondern der Ice Diving-Instructor, der das Eisloch hackte.
Aber wahrscheinlich war es auch nur durch diese Ausnahme möglich, dass die erste Gruppe der Eistaucher bereits um 10.00 Uhr unter die Eisfläche tauchte.
Bei jedem Tauchgang standen natürlich ein Leinenführer und ein Sicherheitsteam zum Einsatz bereit.
Bei 06°C und Sonnenschein waren aber auch die Oberflächenpausen ein Vergnügen. Wir hatten sehr viel Spaß und die Zeit in und auf dem See ging sehr schnell vorbei.
Noch ein kleiner Hinweis zum Unterschied von Theorie und Praxis. In der Theorie hieß es: die Eisfläche wird nur mit geschlossenem Trockentauchanzug betreten. In der Praxis war dies natürlich bei dem schönen Wetter schnell vergessen. Als das Eis dann auch noch tatsächlich gebrochen ist, kam es schnell zu einer gefährlichen Situation. Zum Glück war die rettende Hand zur richtigen Zeit am richtigen Ort und alle kamen mit dem Schrecken davon. Aus Fehlern lernt man ja aber bekanntlich und über manche Fehler kann man auch ganz schnell lachen...
Es waren rundum ein toller Tag, super Eindrücke und interessante Erfahrungen über und unter Wasser. Da wir bereits um ca. 15.30 Uhr das Tauchprogramm abgeschlossen hatten, blieb so genug Zeit zur freien Freizeitgestaltung bspw. in der Sauna, bei einem Spaziergang, in der Badewanne oder beim Dekobiertrinken. Nach dem guten Abendessen saßen wir noch einige Stunden gemeinsam am Tisch und hatten einen unterhaltsamen und lustigen Abend. Die Details werden wie immer in diesen Berichten nicht näher erläutert.
Sonntag, 20.02.2011 So gut vorbereitet wie am Vortag ging es um 08:30 Uhr zum Frühstück. Gut gestärkt war die erste Gruppe bereits um 09:30 Uhr fertig zum Abtauchen.
Bei 0°C, bewölktem Himmel und leichtem Wind war die Zeit unter Wasser angenehmer als an der Oberfläche - doch wir hatten trotzdem unseren Spaß und konnten den Vormittag genießen.
Gegen 12:30 Uhr tauchte die letzte Gruppe der Eistaucher wieder auf und dann ging es zum Packen in die Basis des Hotels. Das Eis auf dem See wurde immer brüchiger und so wurde es Zeit für die Abreise.
Wir haben solch ein EistauchenWochenende auch wieder direkt für das nächstes Jahr geplant. Das Sporthotel am Urisee ist sehr schön gelegen. Brigitte und Peter sorgen für eine freundliche Atmosphäre, unser leibliches Wohl, Flaschenfüllungen u.v.m. Die Basis bzw. der Trockenraum liegen direkt am Hotel und bieten genug Platz für die Ausrüstung.
Mittendrin statt nur dabei waren an diesem Wochenende: Frank, Thomas, Jorgo, Michael, Mike, Oli, Loic, Andi, Saskia, Tina, Thomas und Angi