Michael Walter, CDO der Stadt Chemnitz, spricht über die „Digitale Agenda“ und nötige Standards.
In dieser Ausgabe
Politik & Verwaltung
4 | Open-Data-Angebote im Städtevergleich.
5 | Ein Gutachten des Normenkontrollrats analysiert Hindernisse bei der Verwaltungsmodernisierung und bietet Lösungen.
6 | Lars Hoppmann von VITAKO spricht über den 10-Punkte-Plan.
7 | Der Thinkthank Agora Digitale Transformation hat die Kosten für eine moderne Verwaltung berechnen lassen.
8 | Vorschau auf den diesjährigen eGovernment Summit.
10 | Die Kolumne von Prof. Dr. Dr. Niehaves.
Praxis & Innovation
12 | Live aus dem CDO-Zirkel: Treffen in Bochum.
13 | Positionspapier der OSBA rund um die Beschaffung von Open-Source-Software.
14 | Gematik und BMG halten am Zeitplan für die elektronische Patientenakte fest.
15 | Die Bewerbungsphase für den eGovernment-Wettbewerb 2025 läuft.
16 | Rückblick auf die eGovernment Kommunal Digital Conference 2025.
Impressum Seite 24
Open Source
Quelloffene Software ist unterstützenswert, die Umsetzung in der Verwaltungspraxis nicht immer leicht.
SPEZIAL
Hintergründe und Lösungen rund um die Cloud und ITInfrastruktur in der Verwaltung.
Politische Agenda
Brandenburg priorisiert die Digitalisierung
Brandenburg setzt 2025 verstärkt auf Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung. Gelingen soll dies durch eine Bündelung der Zuständigkeiten und eine umfassende OZG-Expertise aus dem Bundesinnenministerium.
Nach Jahren der Diskussion ob ihrer Notwendigkeit, sprießen die Digitalministerien derzeit wie Pilze aus dem Boden. Nach Bayern, Hessen und Thüringen hat nun auch Brandenburg die Zuständigkeiten, die zuvor auf verschiedene Ministerien verteilt waren, an einem Ort gebündelt: Im Justizministerium ist nun auch der Themenbereich Digitalisierung angesiedelt.
Minister ist Dr. Benjamin Grimm, der zuvor als Staatssekretär in der Staatskanzlei des Landes tätig war. „Durch die Erweiterung des Ministeriums der Justiz um den Bereich Digitalisierung ist es möglich, die digitalen Transformationsprozesse und die Bearbeitung ihrer rechtlichen Rahmenbedingungen miteinander zu verzahnen“, erläutert Grimm. Die Digitalisierung als Querschnittsaufgabe bringe „weitreichende juristische Fragestellungen“ mit sich, die durch organisatorische Bündelung technischer und rechtlicher Kompetenzen nun gemeinsam adressiert werden könnten.
Synergieeffekte erhofft sich Grimm auch durch die Bündelung der Koordination der zentralen IT-Dienstleister. Die Justizverwaltung und die allgemeine Verwaltung stünden vor vergleichbaren Herausforderungen – bei der Beschaffung, der Digitalisierung von Prozessen und der ITSicherheit. „Durch die strategische Zusammenführung können bewährte Lösungen einfacher ressortübergreifend skaliert und Doppelstrukturen vermieden werden“, erklärt Grimm.
Die Themen Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung stehen in Brandenburg nach der Wahl 2024 ganz oben auf der Agenda, die zügige Umsetzung sei als politisches Ziel gesetzt. Diese „klare politische Priorisierung“ soll als Leitbild auf allen Ebenen dienen, auf denen die vielschichtigen Digitalisierungsaufgaben bisher verteilt waren. „Die Akzeptanz dieser für den Fortschritt im Land Brandenburg elementaren Zielsetzung schuf den notwendigen Rückhalt und die außerge-
wöhnliche Kooperationsbereitschaft zur beschleunigten Umsetzung der Bündelung von Kompetenzen und Expertise bei allen Ressorts“, erläutert der Digitalminister. „Zusätzlich flankiert durch nachhaltiges Engagement der Zentralabteilung des Ministeriums, ist uns die reibungslose organisatorische Integration in Rekordzeit gelungen.“ Neben Minister Dr. Benjamin Grimm steht ein weiterer prominenter Name für die künftige Umsetzung der Verwaltungsdigitalisierung in Brandenburg: Ernst Bürger. Er war zuletzt Leiter der Abteilung „Digitale Verwaltung; Steuerung OZG“ im Bundesinnenministerium und trieb dort unter anderem die Umsetzung und Überarbeitung des Onlinezugangsgesetzes voran. Nun ist er nach Brandenburg gewechselt und dort Staatssekretär im Ministerium der Justiz und für Digitalisierung sowie IT-Beauftragter der Landesregierung. Bislang hatte Dr. Markus Grünewald die Position des Landes-CIOs inne.
Dr. Benjamin Grimm, Minister für Digitalisierung in Brandenburg.
Aus dem Ministerium ist zu hören, dass sich sowohl Ernst Bürger als auch Dr. Benjamin Grimm mit Nachdruck für eine moderne Verwaltung in Brandenburg und darüber hinaus einsetzen wollen. „Wir wollen, dass die Digitalisierung das Leben der Menschen im Land Brandenburg einfacher und besser macht“, sagt Grimm. „Die Vereinigung der Bereiche digitale Gesellschaft, Verwaltungsdigitalisierung sowie KI- und Datenpolitik erschließt das volle Potenzial der digitalen Transformation für Brandenburgs Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft.“ su
online Das Brandenburger Ministerium der Justiz und für Digitalisierung (MdJD) finden Sie online hier: [ mdjd.brandenburg.de ]
Digital Only: Forderungen der Initiative D21 Klimawandel, geopolitische Krisen, erstarkende autoritäre Strömungen und lähmende Bürokratie – ohne eine konsequente digitale Transformation können diese Krisen nicht überwunden werden, mahnt die Initiative D21 e.V. Was die künftige Bundesregierung für die Resilienz von Staat und Verwaltung konkret tun sollte, hat die Initiative in drei digitalpolitischen Forderungen zusammengefasst. An erster
Stelle steht die Forderung nach einem rechtsverbindlichen „Digital Only“-Leitbild für Staat und Verwaltung: Statt ein „Recht auf Analog“ zu etablieren, sollen die Bevölkerungsgruppen, die Hilfe bei der Nutzung digitaler Dienste brauchen, unterstützt und befähigt werden. Folgerichtig wird, zweitens, eine umfassende, übergreifende Offensive zur Förderung digitaler Kompetenzen für alle Bevölkerungsgruppen gefordert. Die digitale Transformation sei kei-
ne Option, sondern eine Notwendigkeit für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes, kommentierte Marc Reinhardt, Präsident der Initiative D21: „Wir brauchen eine mutige, entschlossene Digitalpolitik, die alle Menschen mitnimmt –unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status –und auch diejenigen aktiviert, die bisher bei der Digitalisierung gewollt oder ungewollt abseitsstehen.“ Vor dem Hintergrund der aktuellen Cyberbedrohungslage ist besonders
die dritte Forderung relevant: D21 verweist auf die wachsende Bedrohung durch hybride Kriegsführung; geopolitische Konflikte würden zunehmend im Cyberraum ausgetragen. Solche Angriffe kosteten nicht nur Geld und Vertrauen, sondern im schlimmsten Fall auch Menschenleben. Deshalb die Forderung: Die künftige Regierung soll eine zentrale Koordinierungsstelle für Cybersicherheitskompetenzen in der Bevölkerung einrichten, ergänzend zum BSI. nh
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Politik & Verwaltung
Lars Hoppmann von VITAKO zu den Forderungen aus dem 10-Punkte-Plan.
Im April kommen IT-Experten aus der Verwaltung zum Austausch zusammen.
„Diese zentrale Finanzierung sehe ich als ganz entscheidend“
Chemnitz ist in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas Wie steht es hier um die Digitalisierung der Verwaltung? CDO Michael Walter spricht im Interview über die „Digitale Agenda“ der Stadt, über Standards, zentrale Dienste und die nötige Finanzierung.
Herr Walter, Sie haben lange Jahre auf Seiten der Auftragnehmer die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung begleitet, unter anderem auch bei der Einführung der E-Akte im Freistaat Sachsen, heute sind Sie CDO und Amtsleiter der Stadt Chemnitz. Wie kam es denn zu diesem „Seitenwechsel“?
Walter: 2019 hat die Stadt Chemnitz zunächst eine Referentenstelle beim heutigen Oberbürgermeister der Stadt ausgeschrieben mit dem klaren Fokus, eine praktikable Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Aus meiner Sicht eine sehr spannende Aufgabe: Es ging darum, basierend auf den externen Anforderungen – Vorgaben
um deren Ideen und Überlegungen aufzugreifen und auch zu verstehen, welche Baustellen und Lösungsansätze es in den einzelnen Bereichen gibt Geholfen hat mir auch die Vernetzung in Richtung Freistaat Sachsen, der ja mehrere zentrale Dienste anbietet, die wir hier auch nutzen wollten Darüber hinaus bin ich als Vorsitzender des AK Digital beim Sächsischen Städte- und Gemeindetag engagiert und treibe das Thema mit anderen engagierten Kommunen im Netzwerk voran. In der Strategie für Chemnitz haben wir für die gesamten Aufgaben einen Fahrplan als „Digitale Agenda“ entwickelt, der sich in sechs Programmbereiche gliedert:
Inzwischen arbeiten Sie bereits an der Umsetzung der Strategie. Wie gelingt es, ein so umfangreiches und ressortübergreifendes Aufgabenfeld zu koordinieren?
Walter: Zum einen haben wir die nötigen Arbeitsstrukturen etabliert: Wir haben ein Programmteam Digitalisierung gebildet, das interdisziplinär zusammengesetzt ist, und besprechen uns regelmäßig alle zwei Wochen Zudem gibt es ein Lenkungsgremium, das beim Bürgermeister angesiedelt ist und sich zentral um die Planung von Personal, IT-Ressourcen und Mittelverteilung kümmert Das heißt, in Chemnitz wurde ein eigenes Haushaltsbudget für die Verwal-
des Planungsrates, gesetzliche Vorgaben, Vorgaben des Freistaates und des Bundes – und der IstSituation in der Verwaltung, einen wirtschaftlich effektiven Fahrplan zu entwickeln, wie wir das Megathema Digitalisierung mit dem Schwerpunkt Verwaltungsdigitalisierung angehen wollen. Das war mein Einstieg.
Wie sind Sie diese Aufgabe angegangen?
Walter: Gemeinsam mit der politischen Entscheiderebene wurden die Ziele einer solchen Digitalisierungsstrategie und der Zeitraum festgelegt, wohin wir uns bei der Digitalisierung des Verwaltungshandelns nach innen und außen entwickeln wollen.
W Umsetzung des OZG-Änderungsgesetzes,
W Digitale Verwaltungsarbeit mit elektronischer Akte und Vorgangsbearbeitung,
W Digitale zentrale Poststelle mit Input- und Outputmanagement,
W Elektronisches Kommunalarchiv,
W IT-Servicemanagement und
W Neue Arbeitswelten und Kommunikation
Vier weitere Themenbereiche haben wir als Querschnittsbereiche definiert:
W Verwaltungszugang mit dem Servicecenter 115, dem digitalen Dienstleistungsportal und Kundencentern,
W Open Data und Geodateninfrastruktur,
tungsdigitalisierung eingerichtet. Diese zentrale Finanzierung sehe ich als ganz entscheidend.
Aus Gründen der Planung?
Walter: Ja, die Mittel müssen über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden, es gibt Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Themen, Prioritäten sind anzupassen, dafür braucht es eine zentrale Planung Aber noch aus einem anderen Grund: Digitalisierung hat ja viel mit Standardisierung zu tun Mit der zentralen Finanzierung stellen wir sicher, dass die vorgegebenen Standards auch eins zu eins in den Bereichen umgesetzt werden
Dazu musste unsere Verwaltung mit mehreren Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingebunden und beteiligt werden. Dies geschah u.a. dadurch, dass ich zunächst mit allen Amtsleiterinnen und Amtsleitern gesprochen habe,
W Prozessmanagement und Organisation,
W IT-Infrastruktur / digitale Services.
Bis 2030 wollen wir den Mammutteil des Programms umgesetzt haben.
Stichwort zentral: Nicht alles muss in der Stadtverwaltung selbst entwickelt werden, welche Rolle spielen die zentralen Dienste des Landes Sachsen, die Sie eingangs schon ansprachen?
Walter: Der Freistaat Sachsen be-
auftragt die Erstellung bestimmter Basisdienste und -komponenten und stellt diese auch den Kommunen zur Verfügung. Das hilft auch uns bei der Umsetzung der Digitalstrategie. Ein zentrales Beispiel ist das übergreifende Serviceportal Amt24. Hierüber wird der digitale Zugang zu allen relevanten Verwaltungsleistungen laut Onlinezugangsgesetz und SingleDigital-Gateway-Verordnung bereitgestellt Nutzer können sich hier entsprechend mit ihrem Servicekonto oder in Kürze mit der Bund-ID anmelden Darauf aufbauend sind wir aktuell in der Umsetzung eines zentralen Einstiegs zum „Digitalen Rathaus“, indem wir eine Landing Page anbieten wollen, auf der alle digitalen Leistungen aufgeführt sind, ganz gleich, ob es unsere eigenen Services oder zum Beispiel EfA-Leistungen, die wir aus anderen Bundesländern beziehen, oder fachverfahrensbezogene Online-Komponenten sind, zu denen der Nutzer dann automatisch weitergeleitet wird. Darüber hinaus nutzen wir als weitere zentrale Freistaatskomponenten u.a. das Beteiligungsportal (bspw für einen zentralen digitalen Mängelmelder und Bürgerumfragen) ebenso wie die zentrale digitale Bezahlkomponente ePayBL des Freistaates Grundsätzlich arbeiten wir jedoch auch eng zwischen den sächsischen Kommunen an weiteren zentralen Anwendungen, um sie im Zuge der Nachnutzung allen Kommunen zur Verfügung zu stellen. Das elektronische Kommunalarchiv zum Beispiel ist so eine zentrale Komponente, die gemeinsam zwischen den Kommunen konzeptioniert und aufgebaut wurde und die jetzt auch in Betrieb ist; da waren wir als Stadt Chemnitz einer der ersten Piloten. Es gibt jedoch auch übergreifende Themen, bei denen gemeinsam kooperiert wird bzw. wo man andere Lösungen auf Nachnutzbarkeit untersucht Lassen Sie mich hier auch das Thema mehrkanalige Verwaltungszugänge benennen. Hier haben wir drei Säulen: Einmal die telefonische Beratung über die 115 – als einer der drei großen Serviceverbünde in Sachsen betreibt Chemnitz ein eigenes 115-ServiceCenter Zweitens planen wir auch perspektivisch ein analoges Kundencenter mit unterstützenden digitalen Bürgerterminals. Da schauen wir auch in andere Kommunen wie z.B. die Stadt Leipzig Die dritte Säule stellt das bereits erwähnte „Digitale Rathaus“ dar. In allen dieser Fällen geht es auch darum, Bürgerinnen und Bürger bei der Antragstellung zu unterstützen und gleichzeitig sicherzustellen, dass
Michael Walter ist CDO und Amtsleiter IT, Digitalisierung, Statistik und Wahlen der Stadt Chemnitz.
die Daten digital im System vorliegen, denn nur so kann eine Ende-zu-Ende-Digitalisierung funktionieren.
Bietet sich aus Ihrer Sicht dafür eine App an?
Walter: Wir hatten uns das tatsächlich auch auf Initiative des Stadtrates überlegt, uns aber nach einer Kosten- und Aufwandsschätzung dagegen entschieden Wir haben aktuell den Internetauftritt Chemnitz.de technologisch neu gestaltet und dafür auch neue Webtechnologien wie z.B. Responsive Design genutzt Wer das Portal auf dem Smartphone aufruft, hat dann die gleiche Anmutung wie bei einer App, und es müssen keine Daten doppelt gepflegt werden. Aber ich wollte noch auf einen anderen zentralen Service zu sprechen kommen, den ich sehr sinnvoll finde: Es gibt in Sachsen seit längerem eine zentrale Prozessplattform des Freistaates, bereitgestellt von der Picture GmbH. Für Kommunen ist die Nutzung in einem bestimmten Umfang kostenfrei Sie können mit diesem Tool ihre Prozesse einfach online modellieren und dokumentieren Und diese Prozesse werden dann arbeitsteilig von allen beteiligten Kommunen sachsenweit zur Verfügung gestellt Im Idealfall wächst so eine kommunale digitale Prozessbibliothek.
Damit wird also auch der Austausch der Kommunen untereinander gefördert. Wie schätzen Sie insgesamt die interkommunale Zusammenarbeit ein? Walter: Der Austausch in Sachsen ist tatsächlich sehr gut Wir können es uns auch gar nicht leisten, dass jede Kommune zum Beispiel Online-Dienste selbst entwickelt, dafür fehlen die Fachkräfte und es ist einfach nicht wirtschaftlich Deshalb haben wir in Sachsen diese Entwicklungsarbeiten über den Dienstleister KOMM24 GmbH gebündelt An den Entwicklungen arbeiten Fachleute aus den Kommunen mit, auch Mitarbeiter aus unserem Chemnitzer Team. Diese gemeinsam entwickelten OnlineAntragsassistenten können die Kommunen über ein Self-ServicePortal bestellen. Chemnitz
Große Stadt – große Open-Data-Sammlung? Potenziell schon, doch tatsächlich gibt es erhebliche Unterschiede in der Zahl der Datensätze, die große deutsche Städte für Bürger und Unternehmen bereitstellen, wie eine aktuelle Erhebung zeigt.
Offene Daten stehen für eine bürgernahe, transparente Verwaltung und bieten gleichzeitig Mehrwerte für die lokalen Unternehmen, tragen somit also auch zur Standortstärkung bei. Gründe genug für Kommunalverwaltungen gerade größerer Städte, Open-Data-Portale in ihre Digitalisierungsstrategien einzubinden Aber wie ist der Status quo und wie wird das im Einzelnen umgesetzt?
In einer von der Unternehmensberatung Finatycs beauftragten Erhebung wurden die Open Data Warehouses von 20 großen deut-
schen Städten untersucht – quantitativ erfasst und nach Dateiformaten und inhaltlichen Kategorien ausgewertet. Dabei zeigen sich bei der Zahl der bereitgestellten Datensätze erhebliche Unterschiede. Mit weitem Abstand führt Hamburg: 8.239 Datensätze stellt die
Fortsetzung von Seite 3
Der Bund muss Standards vorgeben
Auch beim Sächsischen Städteund Gemeindetag, wo ich den Arbeitskreis Digitalisierung leite, schließen sich die Kommunen mit ihren Problemstellungen zusammen und teilen ihre Lösungen. So werden unser E-Akte-Vorgehensmodell oder der einheitliche Aktenplan hier in Chemnitz als Blaupause genutzt. Kommunen, die ein Projekt neu starten, sollen auf der Pionierarbeit und den Erfahrungen anderer aufbauen können.
Weitere Möglichkeiten, die Arbeit effizienter zu gestalten, sind Automatisierung und der Einsatz von KI. Wo steht die Stadtverwaltung hier und was ist geplant?
Walter: Automatisierung spielt gerade bei den IT-Services eine entscheidende Rolle, wir nutzen hier bereits ein innovatives OpenSource-System, das wir derzeit ausbauen. Künftig sollen alle unsere Anwender über unser SelfService-Portal ihre IT-Services selbst beantragen können. Das spart sehr viel Zeit und ist gleichzeitig ein Schritt hin zu Controlling-basierter IT, weil wir damit auch nachvollziehen können, welche Services wie stark genutzt werden und das Angebot an den
Bedarf anpassen können. Künstliche Intelligenz ist auf jeden Fall ein Thema. Ein aktuelles Beispiel ist unsere digitale Poststelle: Wir wollen den Posteingang mit Hilfe von KI automatisieren. Da sind wir momentan in der Konzeption Künftig soll es so laufen, dass nur noch das Papier in den Scanner eingelegt werden muss und das System dann automatisch erkennt, um welche Art Dokument es sich handelt und das entsprechend an die richtige Stelle weiterleitet. Ebenso beim Output-Management, auch hier soll das System automatisch den vom jeweiligen Nutzer bevorzugten Weg der Zustellung auswählen. Bei KI ist immer auch die Frage: Was darf man? Die Entscheidungen müssen ja letztlich immer beim Menschen liegen Aber künstliche Intelligenz kann in den Verwaltungen die Routinearbeit erheblich erleichtern, zum Beispiel umfangreiche Dokumente in kürzester Zeit zusammenfassen. Oder bei Recherchen unterstützen – da wollen wir uns verschiedene Möglichkeiten und Lösungen am Markt anschauen.
Wir haben jetzt über Faktoren gesprochen, die die Digitalisierung fördern – Zusammenar-
Hansestadt Bürgern und Unternehmen zur Verfügung. Dahinter folgen Berlin (3.171 Datensätze) und Dresden mit 1.117 Datensätzen. Am unteren Ende der Skala dagegen sind die Zahlen nur zweistellig: die Schlusslichter sind Bochum (43 Datensätze), Stuttgart mit 85 und Duisburg mit 95 Datensätzen. Nürnberg bietet laut der Erhebung kein eigenes Open Data Warehouse an, und für Hannover konnte die Anzahl der Datensätze nicht ermittelt werden. Parallel wurden auch die über GovData bereitgestellten Daten betrachtet, hier schneidet etwa Duisburg im Vergleich besser ab, mit 2.370 Datensätzen, das entspricht Platz zehn im GovData-Vergleich.
Moderne Datenformate
Positiv überraschte die hohe Maschinenlesbarkeit der Daten: Am häufigsten wird demnach das Format CSV (in 7.491 Datensätzen) verwendet. Das für automatisierte Prozesse nur bedingt taugliche PDF-Format folgt erst auf Platz drei Häufig wurde auch das maschinenlesbare JSON-Format genutzt. „Die Tatsache, dass moderne, maschinenlesbare Formate wie CSV und JSON stark vertreten sind, zeigt, dass die Städte ihre Daten für die Automatisierung und Weiterverarbeitung zugänglich machen“, kommentierte Maciej Galica, Partner bei Finatcys Aber welcher Art sind die Daten, die Städte zur Verfügung stellen? Größtenteils handelt es sich um Umwelt- und Klimadaten (5.602 Datensätze), weiterhin Infrastruk-
tur- und Mobilitätsdaten sowie Daten aus Regierung und Verwaltung Insgesamt listet die Untersuchung 17 Kategorien auf. Dabei sind die Themen Wissenschaft und Technologie sowie Gesetze und Justiz spärlich vertreten und internationale Themen fast gar nicht (6 Datensätze).
Unterschiede ausgleichen
Insgesamt werden die großen Unterschiede in Bezug auf die Verfügbarkeit und Vielfalt offener Daten als problematisch bewertet, „da sie eine ungleiche Informationslandschaft schaffen“ und zu ungleichen Bedingungen innerhalb Deutschlands führten Anzustreben sei, „dass alle Städte ihre Open-DataAngebote verbessern, um die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorteile umfassend zu nutzen.“KommunenundUnternehmen könnten aktiv in den Dialog treten, um die Datenqualität zu verbessern und gemeinsam Standards für den Datenaustausch zu entwickeln, so könnten sich Pilotprojekte ergeben, regt Maciej Galica an. nh
Über die Untersuchung In der Erhebung wurden die Open Data Warehouses der 20 bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands untersucht und nach der Anzahl der Datensätze verglichen. Es wird darauf verwiesen, dass die tatsächlichen Datenmengen und -formate weitaus größer und vielfältiger sein können. Daten des nationalen Portals GovData wurden zum Vergleich herangezogen.
Alle Ergebnisse der Finatycs-Untersuchung zu Open Data deutscher Städte finden Sie hier: [ voge.ly/finatycs-Daten ]
Über Chemnitz
beit mit Land und Kommunen, Automatisierung und KI – gibt es auch Faktoren, die hemmen, wo Sie sich Veränderungen wünschen?
Walter: Da ist zum einen der föderale Dschungel – ein Blick auf das „Wimmelbild“ des Normenkontrollrats sagt alles. Um ein Beispiel zu nennen: Ich habe bis heute nicht verstanden, wenn man einen Portalverbund vorgibt, warum jedes Bundesland sein eigenes Portal haben kann Warum gibt der Bund nicht eine Technologie vor und finanziert diese auch? Letztlich geht es immer um Schnittstellen, Standards und Finanzierung. Wenn ich Digitalisierung ernst meine und will, dass bestimmte Standards in der öffentlichen Verwaltung, gleich welcher föderalen Ebene, umgesetzt werden, dann muss ich diese Standards vorgeben, muss gleichzeitig die damit verbundene Finanzierung der Kommunen sicherstellen und dafür sorgen, dass ein einheitlicher IT-Betrieb gewährleistet ist Es braucht meiner Meinung nach auch eine Regulierung für Fachverfahren von Seiten des Bundes, wo Standards festgelegt werden, die dann auch bei europaweiten Ausschreibungen Bedingung sind
für die Vergabe bis in die Gliederungen der kommunalen Familie. Bei uns haben wir die Anbindung von Fachverfahren über eine standardisierte Datendrehscheibe geregelt, so dass im besten Fall keine proprietären Schnittstellen mehr programmiert werden müssen, aber solche Ideen sollten eigentlich vom Bund, zum Beispiel über eine praktikable Referenzarchitektur über alle föderalen Ebenen hinweg, kommen. Digitalisierung ist letztendlich auch ein Demokratiethema. Wo hat denn der Bürger den meisten Kontakt mit dem Staat? In der Kommune Wenn ich das Vertrauen in den Staat und die Verwaltung stärken will, muss ich dafür sorgen, dass die Verwaltung vor Ort ausfinanziert und arbeitsfähig ist und die Vorgaben, die von anderen föderalen Ebenen kommen, auch erfüllen kann. Denn – so ehrlich müssen wir sein – Digitalisierung kostet uns in den ersten Jahren sehr viel, nicht nur Geld, sondern auch Personal und Zeit, Aufwand für die Anpassung von Prozessen und Organisationen Und dafür braucht es die nötigen Ressourcen. Hier darf man die Kommunen nicht im Regen stehen lassen, es braucht gemeinsame Kraftanstrengungen.
Chemnitz ist Kulturhauptstadt Europas 2025. Unter dem Motto „C the Unseen“ lädt die Stadt ein, „das Verborgene zu entdecken: die Menschen, die Chemnitz mit Erfindungsreichtum, Mut, Bodenständigkeit und Weitsicht geprägt haben“. Die Geschichte der rund 240.000 Einwohner zählenden Stadt ist von Umbrüchen geprägt: Einst Zentrum der Textilindustrie, auch das „sächsische Manchester“ genannt, später umbenannt in Karl-MarxStadt und während der Wendezeit von zahlreichen Werksschließungen betroffen, ist Chemnitz heute ein Wirtschaftsstandort mit rund 16.000 Unternehmen und wird zu den zehn lebenswertesten Städten Deutschlands gezählt.
Das Interview führte Nicola Hauptmann
Weitere Informationen „C the Unseen“ – mehr zur Kulturhauptstadt: [ chemnitz2025.de ]
Website der Stadt: [ chemnitz.de ]
Hamburg – die Speicherstadt.
NKR-Gutachten
Kompetenzen und Aufgaben bündeln
Welche strukturellen Schwächen hemmen die öffentliche Verwaltung? Und wie lassen sich die Missstände beheben? Eine Problemanalyse samt konkreter Lösungsansätze hat der Nationale Normenkontrollrat (NKR) in seinem Gutachten „Bündelung im Föderalstaat“ zusammengestellt.
Der Nationale Normenkontrollrat hat Anfang Februar das Gutachten „Bündelung im Föderalstaat – zeitgemäße Aufgabenorganisation für eine leistungsfähige und resiliente Verwaltung“ vorgelegt Darin befassen sich die Autorinnen und Autoren intensiv mit der aus ihrer Sicht erforderlichen Neugestaltung der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung. Heruntergebrochen auf die Kernthese lautet das Fazit: Die deutsche Verwaltung muss ihre Aufgaben künftig stärker bündeln, umtrotzderzunehmendenHerausforderungen handlungsfähig zu bleiben.
„Deutschlands Verwaltung ächzt“, konstatiert Prof Dr Sabine Kuhlmann, Stellvertretende Vorsitzende des NKR, denn auch gleich im Vorwort. Faktoren wie die Regulierungsdichte, Personalmangel, mangelnde Digitalisierung und krisenbedingte Herausforderungen brächten die öffentliche Hand an ihre Belastungs- und Leistungsgrenze „Vielerorts ist diese bereits überschritten“, so Kuhlmann weiter. Während der Staat Handlungs-
fähigkeit einbüße, verlören die Bürgerinnen und Bürger das Zutrauen in Staat und Verwaltung „Diese Entwicklung beobachtet der NKR mit Sorge“, schreibt die Verwaltungswissenschaftlerin an der Universität Potsdam. „Denn die Demokratie lebt davon, dass ihre
„Deutschlands Verwaltung ächzt.“
Prof. Dr. Sabine Kuhlmann
Institutionen wirksam steuern und ihre Aufgaben erfüllen können.“
Als Hauptursache für die eingeschränkte Leistungsfähigkeit nennen die Autorinnen und Autoren des Gutachtens die starke Fragmentierung der Verwaltungsstrukturen. Wie bereits der Titel des Gutachtens verrät, sieht der Reformansatz zur Modernisierung der Verwaltung des NKR eine Bündelung von Aufgaben und Kompetenzen vor Anders als bei einer Zentralisierung bliebe der Föderalstaat in seiner Struktur unberührt. In dem NKR-Gutachten liest sich das wie folgt: „Der Reformansatz zielt explizit nicht auf die Aushöhlung des Föderalstaats [ab], sondern auf die Realisierung bestehender Effizienzpotenziale im Einklang mit den geltenden Staatsordnungsprinzipien.“
Räumliche, fachliche und funktionale Bündelung
Letztlich geht es also darum, Aufgaben dort zu konzentrieren, wo sie effizienter, schneller und kostengünstiger erbracht werden können. Dabei unterscheidet das Gutachten zwischen räumlicher, fachlicher und funktionaler Bündelung. Im ersten Fall ist eine geografische Zusammenführung der Aufgabenwahrnehmung gemeint, etwa durch zentrale Kompetenzzentren. Die fachliche Bündelung impliziert eine Spezialisierung einzelner Verwaltungseinheiten auf bestimmte Themenbereiche, die funktionale Bündelung zielt auf die Nutzung gemeinsamer Ressourcen und Verfahren ab. Konkret könne das dazu führen, dass Verwaltungsleistungen kostengünstiger, schneller und in höherer Qualität erbracht werden könnten Als positive Beispiele nennt das Gutachten die bereits umgesetzten Online-Verfahren „Führerschein“ durch das Land Hessen, die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und die Einkommensprüfung.
Für die Neuausrichtung empfiehlt der NKR ein Betriebsmodell, das auf den Konzepten „Government as a Platform“ (GaaP) und „SteinHardenberg 2.0“ basiert. Drehund Angelpunkt wäre dabei eine föderale IT-Plattform, über die Verwaltungsleistungen künftig standardisiert und modular erbracht werden sollen. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen ließen sich bereits innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens umsetzen Für andere empfiehlt das Gutachten gezielte Anpassungen des Grundgesetzes, etwa durch ein allgemeines Kooperationsgebot oder eine Infrastrukturkompetenz des Bundes.
Die Neuausrichtung kann nach Auffassung des NKR einem ZehnJahres-Plan folgen In den ersten vier Jahren könnten zunächst ausgewählte Pilotprojekte starten Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Gutachten die Bildung von „Task Forces“, in denen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam neue Vollzugsmodelle entwickeln und erproben. Zuvor müsste die neue Bundesregierung das Reformvorhaben allerdings als Kernprojekt im Koalitionsvertrag verankern und eine hochrangige „Reformbotschafterin“ bzw. einen „Reformbotschafter“ ernennen. Eine neue Abteilung für Verwaltungsreform wiederum könne die Umsetzung koordinieren.
Der NKR betont, dass die Reform trotz ihrer Komplexität durchaus machbar sei. „Unsere Vorschläge sind bereits jetzt praktisch umsetzbar, da sie schrittweise angegangen werden können und wir nicht gleich die große Staatsreform fordern“, verspricht Prof Kuhlmann. Im Vorfeld müssten aber gewisse Voraussetzungen erfüllt sein: Ein gemeinsames politisches Bekenntnis zur besagten Bündelung, eine konsequente Priorisierung von Leistungen sowie die Bereitschaft aller Verwaltungsebenen zur Zusammenarbeit. Nur so könne die deutsche Verwaltung die Herausforderungen durch demografischen Wandel, Fachkräftemangel und zunehmende Bürgererwartungen bewältigen aus
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden Interessierte im Gutachten„Bündelung im Föderalstaat –zeitgemäße Aufgabenorganisation für eine leistungsfähige und resiliente Verwaltung“. [ voge.ly/buendelung ]
Prof. Dr. Sabine Kuhlmann, Stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Normenkontrollrats.
10-Punkte-Plan für die Digitalisierung Deutschlands
Wenn
ich
Digitalminister wäre…
Selten hat eine Bundestagswahl im Vorfeld für dermaßen viel Gesprächsstoff gesorgt. Insbesondere im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung wurden viele Wahlversprechen geleistet Im Gespräch mit eGovernment stellt Lars Hoppmann von VITAKO klar, an welchen Stellrädchen eine neue Regierung drehen muss, damit einerseits die Wettbewerbsfähigkeit und andererseits die Resilienz des Digitalstandorts Deutschlands nicht nur beibehalten, sondern vielmehr ausgebaut werden können.
Aktuell gibt es in Deutschland 82 sogenannte Großstädte Diese Kommunen, die – per definitionem – Einwohnerzahlen von mehr als 100.000 Bürgerinnen und Bürgern vorweisen können, verfügen mit großem Abstand über die höchsten Digitalisierungsbudgets Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes haben mehr als 70 Prozent der Deutschen in Großstädten ihren Lebensmittelpunkt Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, dass über 20 Millionen in kleineren Kommunen oder gar in ländlich geprägten Regionen leben. Für die insgesamt rund 11.000 Kommunen stellen daher Digitalisierungsvorhaben oftmals einen Spagat dar Auf der einen Seite möchte jede einzelne Kommune ihren Bürgerinnen und Bürgern ein möglichst niederschwelliges Angebot an digitalen Verwaltungsdienstleistungen zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite bedeutet Digitalisierung vielerorts hohe Einmalinvestitionen sowie immense Wartungsbedarfe und Servicekosten.
Lars Hoppmann hat in seiner Funktion als geschäftsführender Vorstand von VITAKO täglich mit derartigen Ambivalenzen zu tun Seit vergangenem Oktober leitet er die Geschicke der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, kurz VITAKO
Geht so Digitalisierung in Deutschland?
Ende Januar hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister einen 10-Punkte-Plan veröffentlicht, welcher die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Behörden auf kommunaler, Landes- und Bundesebene in den Vordergrund rückt. Hintergrund dieser Grundforderung sei, so Hoppmann, dass die überwiegende Mehrheit aller Verwaltungsdienstleistungen zunächst von den Kommunen behandelt werden. Es sei daher unabdingbar, dass sie in enger Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden direkt in die verwaltungspolitischen Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden, sagt Hoppmann in Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar Aus Reihen der Union war während des Wahlkampfes ein eigenständiges Digitalministerium für
Deutschland zur Sprache gekommen. Einer solchen Institution stehe die VITAKO laut Hoppmann grundsätzlich offen gegenüber Es müsse jedoch sichergestellt sein, dass ein neu gegründetes Bundesministerium nicht nur mit den entsprechenden Entscheidungsbefugnissen, sondern auch den dafür notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet sei.
Bislang hätten die Digitalministerien der Länder zwar die Befugnisse, die grundsätzliche Marschrichtung anzugeben – in Finanzfragen hätten jedoch die Innen- und Wirtschaftsministerien oftmals das letzte Wort
Schwerpunktverlagerung hin zu einer Digitalisierungsinitiative, welche allen Regionen – ob urban oder rural geprägt – nützlich ist. Dabei sprechen sie direkt eine kommende Regierung an Diese müsse nachhaltig Weichen stellen, um gezielte Fördermaßnahmen und Mittel bereitzustellen, die den Ausbau von digitaler Infrastruktur begünstigen Derartige Förderprogramme sollen darauf abzielen, offene und standardisierte Plattformen zu schaffen, welche die Grundvoraussetzung dafür bilden, digitale Lösungen direkt vor Ort in den Kommunen zu entwickeln und im Nachgang auch umzusetzen.
gemacht werde. Soll heißen: Die Gesamtkoordination der Digitalisierung des Standorts Deutschland soll künftig im Bundeskanzleramt oder in einem dedizierten Bundesdigitalministerium angesiedelt sein Einzig auf diese Art und Weise sei sichergestellt, dass die notwendige Richtlinienkompetenz mit den erforderlichen Befugnissen und Rechten gekoppelt ist. All diese Bestrebungen seien jedoch nichtig, wenn diejenigen, die sich um die konkrete Entwicklung, den Rollout sowie – im Nachgang – um den nachhaltigen Betrieb kümmern, bei der Planung und Konzeption von Digitalisierungs-
Auch im 10-Punkte-Plan erhält das Thema Finanzierung Raum. Wörtlich wird von einer verlässlichen, langfristigen und angemessenen finanziellen Grundlage gesprochen, welche für die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung unbedingt erforderlich ist Als Lösungsansatz wird dabei eine größere Rückführung von zweckgebundenen Mitteln an die Kommunen in den Raum gestellt. Auf diese Art und Weise könnten die IT-Entscheiderinnen und -Entscheider im kommunalen Kontext auch legislaturübergreifend planen und langfristige Kooperationen mit anderen Kommunen eingehen, betont Hoppmann. Eine weitere Veränderung, die in den Augen der kommunalen ITDienstleister stärker an Bedeutung gewinnen müsse, ist die Abkehr vom Leuchtturmprinzip und die
Den Föderalismus als Chance sehen
DieDigitalisierungwirdinDeutschland bislang von vielen Gremien, zahlreichen Akteuren und noch mehr Umsetzenden bewerkstelligt Hoppmann betont, dass es für eine zügige und einheitliche Durchführung der Digitalisierungsvorhaben unerlässlich sei, dass es einerseits einheitliche bundesweite Standards und andererseits deutlich voneinander separierte sowie nachvollziehbare Zuständigkeiten und Hierarchien innerhalb des Bund-Länder-Kommunal-Gefüges gebe Man könne die föderale Struktur Deutschlands als Chance sehen, die „Belastung“ auf viele Schultern zu verteilen Weiterhin stellt Hoppmann klar, dass dies nur funktioniere, wenn die Digitalisierung zukünftig zur Chefsache
vorhaben außen vor gelassen werden, führt Hoppmann weiter aus Die Rede ist von den Herstellerfirmen von Fachverfahren sowie den (kommunalen) IT-Dienstleistern Bereits während der Ideenfindungsphase rund um neuartige Schnittstellen sowie Standards könnten die politischen Entscheider von den Erfahrungswerten der genannten Gruppe profitieren und damit – auf lange Sicht – die Verwaltungsfachangestellten sowie die Bürgerinnen und Bürger entlasten. Ein weiteres Anliegen der VITAKO – welches ebenfalls im 10-Punkte-Plan definiert ist – ist die „Komplexitätsreduktion“ des Registermodernisierungsgesetzes. Dies soll dafür sorgen, dass die digitale Leistungsfähigkeit des Staates und seiner Organe nicht durch Vorschriften gelähmt wird und dass insbesondere das teilweise
verloren gegangene Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat wiederhergestellt werden kann.
Die Master-Strategie 2030
In der aktuellen globalen Gemengelage läuft Europa, und damit auch Deutschland, Gefahr, von den technologischen Fortschritten aus dem amerikanischen wie asiatischen Raum abgehängt zu werden Zwar gab es mit dem kürzlich in Paris stattfindenden KI-Gipfel ein starkes Lebenszeichen der europäischen IT-Landschaft. Die Hegemonialstellung von Modellen wie OpenAIs ChatGPT oder DeepSeeks R1 ist jedoch, mit Blick auf den Endkonsumentenmarkt, unbestritten. Aus Sicht von VITAKO ist es daher unerlässlich, die relevanten europäischen Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung an einen Tisch zu setzen, und im Laufe der kommenden Legislaturperiode die digitale Souveränität signifikant auszubauen. Oder in anderen Worten: die Abhängigkeiten von anderen drastisch zu reduzieren VITAKO nennt das „Master-Strategie 2030“ Sie gehen sogar soweit, die digitale Souveränität weniger als technische Herausforderung, sondern vielmehr als geopolitische Unabdingbarkeit zu definieren. Auf die Frage, welche Priorisierung er vornehmen würde, wenn er, rein hypothetisch, Bundesdigitalminister werden sollte, antwortet Hoppmann: erstens Digital First, zweitens digitale Souveränität Man müsse Digitalisierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und weniger als „Verwaltungssache“ sehen. Schließlich sei es im Interesse aller, wenn durch Digitalisierung Hürden abgebaut würden und im Idealfall die digitale Transformation gefördert werde jk
Weitere Informationen
Lars Hoppmann ist geschäftsführender Vorstand bei VITAKO.
Bundesausgaben für Digitalisierung
Das kostet eine
moderne Verwaltung
Digitalisierung ist ein teures Pflaster. Das ist landläufig bekannt Wie viele Steuermittel tatsächlich für die digitale Transformation aufgewendet wurden und werden, legt eine aktuelle Berechnung von ZEW im Auftrag von Agora dar.
ITEntscheiderinnen und Entscheider in der öffentlichen Verwaltung kennen das leidige Problem Das Budget ist ständig knapp, in den kommunalen Kassen herrscht gähnende Leere. Insbesondere Digitalisierungsprojekte sind daher oftmals unterfinanziert oder stehen – zumindest aus fiskalpolitischer Perspektive – auf wackeligen Beinen.
Doch was sind eigentlich die realen Kosten für die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung? Da hierfür grundsätzlich Steuer und Fördermittel aufgewandt werden, würde eigentlich ein Blick in den Bundeshaushalt genügen, um die verschiedenen Posten zu identifizieren. In das „Digitalbudget“ des Bundes sind jedoch zahlreiche Ausgaben integ
riert, die einerseits keinen direktenBezugzuDigitalisierungsthemen haben und andererseits verklausuliert und anonymisiert in ellenlangen Listen verortet sind. Diesem Transparenzproblem hat sich eine Kooperation aus Wissenschaftlern des ZEW – LeibnizZentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim und Mitgliedern des Thinktanks Agora Digitale Transformation angenom
men. Dabei haben sie sich die Bundesausgaben angesehen und nach diversen Gesichtspunkten aufgeschlüsselt Die Wissenschaftler mussten allerdings relativ schnell feststellen, dass aufgrund einer unzureichend aufbereiteten Datengrundlage eine Filterung der Haushaltsposten nach Digitalisierungsgesichtspunkten durchaus herausfordernd war Insbesondere bemängelten sie wörtlich die
„fehlende Systematik als auch unzureichende Detailtiefe in der Beschreibung dieser Titel“ als eines der größten Hemmnisse.
So viel Geld wurde bereits ausgegeben
Nach einer grundlegenden und systematischen Durchsicht aller Haushaltsposten ist es den Studienautorinnen und Autoren gelungen, Licht ins Dunkel zu bringen Dabei haben sie im Wesentlichen zwei Kernaspekte benennen können. Einerseits ist der Stellenwert der Digitalisierung – in absoluten Zahlen – seit 2019 signifikant angestiegen. Wurden damals „lediglich“ 9,6 Milliarden Euro für die Digitalisierung bereitgestellt, wuchs dieser Betrag auf über 20 Milliarden Euro im Haushaltsjahr 2023/2024 an Dies entspricht in etwa viereinhalb Prozent des Gesamthaushaltes der Bundesrepublik Deutschland Damit stehen den Digitalisierern nominell mehr Budget als etwa dem Familienministerium oder dem Bundesministerium für Gesundheit zur Verfügung Im Bereich der Digitalisierung werden insbesondere die digitale Verwaltung, gefolgt von Investitionen in die digitale Infrastruktur sowie Ausgaben für Forschung berücksichtigt. Rund ein Viertel des Digitalisierungsbudgets wird für Ausgaben der Bundeswehr
vorgehalten. Im direkten Vergleich dazu spielen Ausgaben für die Wirtschaft, das Bildungswesen oder gar den HealthcareSektor allenfalls eine untergeordnete Rolle. Auf der anderen Seite monieren die Forscher, dass viele Ausgaben aus verschiedenen Töpfen getätigt wurden und dass manche Posten erst auf Nachfrage ordnungsgemäß deklariert wurden. Für die Zukunft erhoffen sie sich von einer zukünftigen Regierung, dass sämtliche Haushaltsdaten in maschinenlesbarer Form bereitgestellt werden. Das würde nicht nur künftige Auswertungsvorhaben beschleunigen – auch die verschiedenen Ressorts könnten aufgrund einer signifikant höheren Planungssicherheit besser wirtschaften und Finanzmittel dort einsetzen, wo sie wirklich gebraucht werden. jk
Weitere Informationen
Die gesamte Studie„Berechnung des Digitalhaushalts – Wie viel investiert der Bund wirklich in die Digitalisierung?“ können Sie auf der offiziellen Webseite von Agora Digital im Volltext einsehen und herunterladen.
Jetztscannenfür mehr: Ihre digitale Zukunftbeginnthier!
eGovernment Summit 2025
Mehr Abstimmung über alle föderalen Ebenen hinweg
Im Vorfeld des eGovernment Summit 2025 richten sich die Blicke der Veranstaltungspartner gespannt nach Berlin. Die neue Bundesregierung, so einhelliger Tenor, müsse der Verwaltungsdigitalisierung höchste Priorität einräumen Insbesondere wird der Ruf nach mehr Abstimmung und Vernetzung laut.
Einen Mangel an ambitionierten Strategien und Umsetzungswillen müssen sich Bund, Länder und Kommunen hinsichtlich der Verwaltungsdigitalisierung gewiss nicht vorwerfen lassen: Mit der Digitalen Dachstrategie, dem OZGÄnderungsgesetz und dem Registermodernisierungsgesetz wurden wichtige Grundlagen geschaffen. In der Praxis offenbart sich allerdings erheblicher Handlungsbedarf, wie die Vertreterinnen und Vertreter der Partnerunternehmen im Vorfeld des diesjährigen eGovernment Summit betonen. Die Expertinnen und Experten wünschen sich für die Zukunft ein konsequentes und abgestimmtes Handeln über alle föderalen Ebenen hinweg Werner Achtert, Geschäftsbereichsleiter Public Sector bei der msg systems AG, zieht kritisch Bilanz: „Die Digitalstrategie der letzten Bundesregierung war eine Liste von Leuchtturmprojekten der einzelnen Ressorts ohne echte Synergieeffekte.“ Für sich genommen seien die Projekte sicherlich sinnvoll gewesen, doch eine übergreifende Vernetzung habe weitgehend gefehlt „Die Umsetzung der digitalen Transformation wird durch Partikularinteressen auf allen Ebenen und schwerfällige Entscheidungsstrukturen ausgebremst Im Folgegesetz zur OZGUmsetzung wurde dieser mangelnde Einigungswille zwischen Bund und Ländern praktisch in ein Gesetz gegossen.“ Die Politik müsse eine kohärente Digitalstrategie entwickeln, in der die Einzelmaßnahmen unter Berücksichtigung ihrer Wechselwirkungen auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet sind Darüber hinaus gelte es, den Komplexitätsgrad an Zuständigkeiten und Verantwortungen deutlich zu reduzieren.
Aufgabenverteilung und bessere Abstimmung
Eben dies hält auch Harald Felling, CEO der init AG, für geboten, wenn man nun „ins Handeln kommen“ wolle – denn dazu gehöre in erster Linie eine eindeutige Verantwortungsübernahme und -definition: „Unabhängig davon, ob ein Digitalministerium auf Bundesebene geschaffen wird oder nicht – es muss klar sein, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist und diese Verantwortung auch aktiv übernimmt.“ Dies betreffe sowohl einzelne Projekte als auch die föderale Zusammenarbeit. „Es muss eindeutig festgelegt werden: Wer macht was bis wann?“ Überdies befürwortet er eine präzise Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Die Notwendigkeit einer besseren Abstimmung aller Beteiligten betont auch Stefan Rauner, General
Portfolio Manager und Prokurist bei Governikus: „Was es zwingend braucht, sind vernetzende Maßnahmen, die den bestehenden Flickenteppich aus LeuchtturmProjekten und teilweise (fach-) rechtlich begründeten Ressortgrenzen digital verbinden lassen. Interoperabilitätsprinzipien auf allen Handlungsebenen können der Fragmentierung begegnen, wenn sie als Handlungsrahmen verankert werden." Was das in der Praxis bedeutet, unterstreicht Frank Jacobsen, Leiter Public Sector & Health bei Capgemini Deutschland, mit Blick auf die Neufassung des Onlinezugangsgesetzes: „Das OZG-Änderungsgesetz hat zwar die gesetzliche Grundlage erneuert und den Fokus konsequent auf Ende-zuEnde-Digitalisierung verschoben Ohne eine wirksame und koordinierte Programmstruktur werden die zahlreichen begonnenen OZG-
Frank Jacobsen, Leiter Public Sector & Health bei Capgemini in Deutschland: „Die föderale Zusammenarbeit im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung sollte insgesamt auf ein neues Level gehoben werden.“
Projekte jedoch nur vereinzelt das Ziel einer flächendeckenden Digitalisierung erreichen.“ Ein Schlüssel zum Erfolg ist für Jacobsen das Vorantreiben der Registermodernisierung: „Das […] Programm braucht dringend neuen Schwung und eine tragfähige Finanzierungsstrategie, sonst wird das wichtige, nun auch gesetzlich verankerte Once-Only-Prinzip auch in der nächsten Legislaturperiode nicht umgesetzt.“
Einen stärkeren Fokus auf die Umsetzung und die Wirkung der digitalen Transformation wünscht sich auch Arndt Holste, Geschäftsführer der CONET ISB: „Im vergangenen Jahr wurden durch weitere Beschlüsse die rechtlichen Rahmenbedingungen für die digitale Transformation fortgeschrieben und ergänzt. [ .] Ich habe insgesamt den Eindruck, dass eine weitere Strategie oder ein weiteres
Werner Achtert, Geschäftsleitung Public Sector, msg: „Die Politik muss eine kohärente Digitalstrategie entwickeln [...].“
Gesetz nicht mehr den signifikanten Beitrag leisten wird, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben.“ Ein Punkt ist ihm in diesem Zusammenhang besonders wichtig: „Wir sollten nicht um der Digitalisierung willen digitalisieren Entscheidend ist, den Schwerpunkt dort zu setzen, wo die höchste Wirkung durch die Nutzung digitaler Lösungen erzielt wird.“ Isabel Netzband, Director Government Relations & Public Policy bei Fujitsu, spricht sich hingegen für eine Digital-FirstStrategie aus, die „digitale Prozesse zur Norm erhebt.“ Dies steht im Übrigen keineswegs im Widerspruch zu Holstes Aussagen, denn Netzband glaubt: „Es ist wichtig, Prozesse vor ihrer Digitalisierung zu hinterfragen, zu verbessern und
Isabel Netzband, Director Government Relations & Public Policy: „Wir benötigen eine Digital-First-Strategie für Staat und Verwaltung, die digitale Prozesse zur Norm erhebt.“
idealerweise zu vereinfachen, um Bürokratie abzubauen.“
Cybersicherheit und digitale Souveränität
Um die digitale Souveränität Deutschlands sorgt sich derweil Klaus Poensgen, Leiter Sales Länder und Kommunen bei der Deutschen Telekom. Seine Handlungsempfehlung lautet deshalb: „Die Basis für die angestrebten Digitalisierungsvorhaben sollte abgesichert werden, insbesondere im Hinblick auf die Stärkung der (digitalen) Souveränität Deutschlands. Eine Reduzierung von Abhängigkeiten ist entscheidend, um handlungsfähig und selbstbestimmt agieren zu können.“ Für Poensgen ist klar: „Souveräne Infrastrukturen sind unerlässlich für Plattformen und Anwendungen.“ Nationale Rechenkapazitäten für Schlüsseltechnologien wie KI und Quantum Computing seien vor diesem Hintergrund ebenso wichtig wie die Vermeidung von Vendor Lock-Ins – etwa durch Open Source, Standards und Interoperabilitätslösungen. Ein Risikofaktor ist für ihn die teils veraltete Infrastruktur, insbesondere auf kommunaler Ebene: „Vor dem Hintergrund geopolitischer Entwicklungen sowie der über Jahre verschleppten Modernisierung von IT-Systemen, verfügen viele Kommunen, insbesondere kleinere Gemeinden, über veraltete Technologien, die den modernen Anwendungen und sicheren Anforderungen nicht mehr gerecht werden.“ Auch Isabel Netzband von Fujitsu hält die kommunale Ebene für besonders anfällig für Cyberangriffe und die mit hybrider Kriegsführung verbundenen Gefahren „Daher benötigen wir eine zentrale Koordinierungsstelle für Cybersicherheit, die die strategische Stärkung der digitalen Sicherheit – auch innerhalb der Bevölkerung – vorantreibt und dabei hilft, Bedrohungen durch Kriminalität, Manipulation und Desinformation effektiv zu bekämpfen.“
Auf dem eGovernment Summit lädt Moderatorin Sabine Smentek zum zwanglosen Austausch.
Stefan Rauner, General Portfolio Manager und Prokurist bei Governikus: „Was es zwingend braucht, sind vernetzende Maßnahmen [...].“
Auch für den CONETGeschäftsführer Arndt Holste bleibt in Kriegsund Krisenzeiten das Thema ITSicherheit „unbedingt relevant“, zumindest aktuell sieht er aber einen anderen Schwerpunkt: „Das wichtigste kurzfristige technische Thema für eine Kommune ist die schnelle Nutzbarmachung von Künstlicher Intelligenz in verwaltungsspezifischen Anwendungsfällen.“ Damit ließen sich Freiräume schaffen, die für die weitere Vernetzung und Harmonisierung der Applikations und Infrastrukturlandschaft genutzt werden sollten. Damit spricht er auch Holste aus der Seele, der KI als erstes und wichtigstes technisches Thema sieht: „Nicht weil es das HypeThema der vergangenen Jahre ist, sondern weil es einen Teil der Personal und Finanzprobleme der Kommunen lösen kann [...].“ Vor allem die Verwaltungsangestellten könnten sich bei einem hohen Digitalisierungsgrad auf die komplizierten Fälle oder all jene mit größeren Ermessensspielräumen konzentrieren: „Ich sehe hier noch viel Potenzial, da es oft nicht am Verständnis für das Potenzial von KI scheitert, sondern an der fehlenden Begleitung der Kommunen bei der Identifikation der richtigen Anwendungsfälle sowie an Orientierungshilfen im regulatorischen Dschungel.“
Als Grundlage zur Implementierung einer Schlüsseltechnologie wie KI und der Etablierung digitaler Identitäten für Bürgerinnen und Bürger müsse „eine kurzfristige Modernisierung der souveränen Infrastruktur erfolgen, die akzeptiert wird und einen vertrauensvollen Umgang mit großen Datenmengen ermöglicht“, lautet die Meinung von Poensgens Dabei dürfte die Cloud zunehmend an strategischer Bedeutung gewinnen, wie Frank Jacobsen unterstreicht: „Die bevorstehende CloudTransformation und die flächendeckende Einführung von innovativen Technologien wie generativer KI versprechen ein großes Entlas
tungs und Beschleunigungspotenzial. Es sollte gewährleistet sein, dass insbesondere die kommunale Ebene davon profitiert.“ Jacobsen ist sich sicher: „Bund und
Klaus Poensgen, Leiter Sales Länder und Kommunen, Deutsche Telekom: „Eine Reduzierung von Abhängigkeiten ist entscheidend, um handlungsfähig und selbstbestimmt agieren zu können.“
Länder können die Neuordnung von Zuständigkeiten zur Entlas
tung der Kommunen unterstützen, indem sie zentralisierte EndezuEndeLösungen auf Cloudbasierten PlattformInfrastrukturen bereitstellen, die den Kommunen auch ohne umfassende ITRessourcen fachlichen Nutzen bringen.“ Harald Felling von init ist gleicher Meinung: „Ein entscheidender Hebel ist die Entwicklung und Nutzung daten und cloudbasierter EndezuEndePlattformen. Sie ermöglichen durchgehende digitale Prozesse, die sowohl Antragstellern als auch der Verwaltung erhebliche Vorteile bieten.“
Wünsche an die neue Bundesregierung
Während die technischen Möglichkeiten hierfür längst vorhanden sind, fehlt es den Vertreterinnen und Vertretern der Sponsoren und Partnerunternehmen vor allem an entscheidenden Strukturen für die erfolgreiche digitale Transformation Weitestgehend besteht Einigkeit darin, dass insbesondere die neue Bundesregierung hier deutliche Akzente setzen muss: „Die Digitalisierung muss wieder eine Schwerpunktaufgabe werden", betont Arndt Holste. Dafür bedürfe es einer zentralen Steuerung, einer klaren thematischen Agenda und eines verlässlichen Digitalbudgets „Nur so kann die Volldigitalisierung der Verwaltung bis in die Fachverfahren gelingen, die öffentliche ITLandschaft tatsächlich standardisiert und ein echter Fortschritt in der Digitalisierung unseres Landes erreicht werden.“ Frank Jacobsen von Capgemini bezeichnet die Verwaltungsdigitalisierung als föderalen Kraftakt, der schlussendlich nur in einem gemeinsamen Vorgehen von Bund, Ländern und Kommunen gelingen könne: „Dafür braucht es nicht nur eine gesicherte gemeinsame Finanzierung notwendiger Digitalisierungsvorhaben, sondern dass der Bund eine Vorreiterrolle in der
übergreifenden Steuerung der Umsetzung übernimmt.“ Bestehende Vorgaben zur Interoperabilität müssten „umgesetzt und durch die Formulierung von gemeinsamen Standards und Festlegungen zu Schnittstellen ergänzt werden, damit Datenaustausch und zielführende Kommunikation zwischen den Fachverfahren unterschiedlicher Behörden aller föderaler Verwaltungsebenen gewährleistet sind.“ Vor diesem Hintergrund fordert Isabel Netzband von Fujitsu, die Verwaltungsdigitalisierung müsse
Harmonisierung und Standardisierung über alle Verwaltungsebenen hinweg – sowohl in Bezug auf Architektur und Datenstandards als auch in Bezug auf die einheitliche Interpretation regulatorischer Rahmenbedingungen.
Chance zum Bürokratieabbau
Werner Achtert von msg warnt indes davor, Digitalisierung als Werkzeug für mehr Regulierung zu missbrauchen Stattdessen müsse sie als Chance zum Bürokratieabbau
Arndt Holste, Geschäftsführer CONET ISB GmbH, wünscht sich „vor allem einen stärkeren Fokus auf die Umsetzung und die Wirkung der digitalen Transformation“.
„eine der obersten Prioritäten der neuen Bundesregierung“ sein. Dazu gehöre die Definition klarer Ziele und Meilensteine, um Fortschritt besser messbar zu machen „Digitale Projekte sollten im Koalitionsvertrag und im Regierungsprogramm fest verankert sein", so Netzband Harald Felling konkretisiert die Anforderungen: „Dafür braucht es ein starkes Mandat und ein klar strukturiertes Steuerungsregime, das die Verwaltungsdigitalisierung strategisch vorantreibt, mit ausreichend Budget ausstattet und deren Wirkung misst und überwacht.“ Der Bund solle dabei zentrale Angebote bereitstellen, um Kommunen und Länder zu entlasten.
Ein eigenständiges Digitalministerium auf Bundesebene sei sicher eine grundsätzlich gute Option, meint Arndt Holste „Doch unabhängig von der Ressortstruktur darf es dabei nicht um einen Selbstzweck gehen. Vielmehr muss eine solche zentrale Einheit mit echten Querschnittsbefugnissen und einem verlässlichen Budget ausgestattet sein.
genutzt werden Auf EUEbene solle die Bundesregierung die im „Wettbewerbskompass“ angekündigten „weitreichenden Vereinfachungen“ sowie die Reduzierung „übermäßiger Berichtspflichten" zügig umsetzen Die Kernforderungen fasst Stefan Rauner von Governikus in drei Punkten zusammen: Die Bereitstellung digitaler Basisdienste – von sicheren Identitäten über stabile ITNetze und CloudDienste bis hin zur übergreifenden Governance der technischen Dienste –, eine „steuerndführende Moderation der digitalen Transformation für Bund, Länder und Kommunen“ sowie ein klares „‚Ja‘ zur Stärkung des digitalen Europäischen Marktes“.
Harald Felling, CEO init: „Es muss klar sein, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist und diese Verantwortung auch aktiv übernimmt.“
„Die Digitalstrategie der Bundesregierung war ein guter erster Schritt“, so Holste weiter, „allerdings wurden darin viele bereits bestehende oder ohnehin geplante Vorhaben zusammengefasst.“ In der nächsten Legislaturperiode müsse ein stabiles und verbindliches Digitalbudget aufgesetzt werden. Desweiteren mangele es an
Die neue Bundesregierung sollte die Verwaltungsdigitalisierung also nicht als rein technisches Projekt begreifen, sondern als umfassende Modernisierung des Staatsapparats Der Erfolg wird sich daran messen lassen, ob es gelingt, die verschiedenen Initiativen zu einem kohärenten Ganzen zusammenzuführen und die Digitalisierung als Motor für eine bürgernahe, effiziente und zukunftsfähige Verwaltung zu nutzen. Die Statements der Fachleute zeigen deutlich: Die technischen Lösungen sind vorhanden, nun braucht es auch den politischen Willen, die Führungsstärke und die finanziellen Mittel, sie auch konsequent umzusetzen. aus
Warum offenbart die Digitalisierung der Verwaltung heute Schwächen, obwohl sie in Krisenzeiten funktioniert hat? Professor Niehaves und Professorin Lemmer analysieren das Gesundheitsamt als Beispiel für Fortschritt und Rückschritt zugleich. Sie zeigen, wie bürokratische Strukturen die Kundenorientierung gefährden.
Erinnern Sie sich, wie Sie während der Pandemie versucht haben, eine COVID-Infektion beim Gesundheitsamt mitzuteilen oder einen Impftermin dort zu bekommen?
Plötzlich ging alles digital: Terminvergabe online, Nachweise per QRCode, Fragen konnten per E-Mail geklärt werden Es war eine Zeit, in der sich die Verwaltung an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst hat – schnell, flexibel und effizient
Doch kaum wurde die Pandemie offiziell „für beendet“ erklärt, schwang das Pendel zurück. Viele Fortschritte verschwanden. Das Ergebnis? Ein Flickenteppich aus Prozessen, die weder für Patienten noch für Arbeitgeber verlässlich funktionieren Patienten wollen zentrale digitale Gesundheitsplattformen, die Bürokratie abbauen. Doch nach Corona scheint man vielerorts bewusst zu alten, bürokratischen Mustern zurückzukeh-
ren. Warum nicht das behalten, was funktioniert hat? Kundenorientierung bedeutet, nicht nur in Krisenzeiten flexibel zu sein, sondern nachhaltige Lösungen zu schaffen – im Sinne der Bürger.
Zurück zur Bürokratie
Nach der Pandemie scheint die Verwaltung wie ein Pendel zurückgeschwungen zu sein. Statt die Dynamik der digitalen Transformation beizubehalten, sind wir vielerortszubürokratischenStandards zurückgekehrt. Dabei lässt sich die Bewegung dieses Pendels gut nachvollziehen, es bleiben Spuren sichtbar. Hybridmodelle wie die digitale Krankschreibung existieren heute (noch) – auch wenn sie oft nur halbherzig funktionieren Die Herausforderung ist nicht nur der digitale Fortschritt selbst, sondern die Frage, wie wir ihn nachhaltig verankern.
Unsere aktuell im Begutachtungsprozess befindliche wissenschaftliche Studie zeigt anhand von 60 Interviews und Beispielen, dass Patienten klare Erwartungen an das Gesundheitswesen haben: telemedizinische Angebote, digitale Akten und einfache Gesundheitsdienste. Aber was bekommen sie? Fragmentierte Systeme, lange Wartezeiten und eine Bürokratie, die sich um sich selbst dreht. Warum? Weil wir in der Verwaltung vor allem auf Regularien achten. Ursprünglich war es gut gemeint: mehr Vorgaben, um allen gerecht zu werden. Grüße an Max Weber gehen raus Doch auf dem Weg haben wir vergessen, wann genug auch genug ist Um jedem Sonderfall gerecht zu werden, schufen wir Hürden, die uns daran hindern, flexibel zu reagieren Ein Verwaltungsapparat, der so sehr auf Regularien fokussiert ist, dass der Mensch dahinter oft aus dem Blick
KI-Nachnutzung
Nicht nur Hamburg, auch der südliche Nachbar nutzt künftig den integrierten KI-Assistenten „LLMoin“. Am 12 Februar 2025 hat das Land Niedersachsen den Vertrag zur Nachnutzung unterzeichnet.
Beschäftigte der Landesverwaltung
Niedersachsen können künftig den KI-Assistenten LLMoin einsetzen Einen entsprechenden Nachnutzungsvertrag unterzeichneten der IT-Bevollmächtigte und CIO der niedersächsischen Landesregierung, Dr Horst Baier, und Torsten Koß, Vorstand Digitale Transformation bei Dataport Damit ist Niedersachen das erste Bundes-
land, das die Anfang Dezember in Hamburg eingeführte Lösung nachnutzt. Fortan können die Beschäftigten in der niedersächsischen Landesverwaltung alle vier Funktionen des GPT-4o-basierten KI-Assistenten, der in Dataports Rechenzentrum betrieben wird, für Textzusammenfassungen, Recherchen und die Textgenerierung nutzen
gerät. Prozesse folgen starren Vorgaben, statt sich pragmatisch an den Bedürfnissen der Bürgerinnen zu orientieren Es bleibt eines auf der Strecke: der Mensch. Trotzdem ist nicht alles verloren Die Fortschritte, die wir während der Pandemie erzielt haben, sind nicht vollständig verschwunden. Telemedizinische Angebote und digitale Krankschreibungen sind erste Schritte hin zu hybriden Modellen, die den Komfort digitaler Lösungen mit der Sicherheit analoger Prozesse verbinden könnten. Doch dazu müssen wir den Willen zeigen, diese Spuren weiter auszubauen Der Schlüssel liegt in der pragmatischen Nutzung von Technologien, die die Bürger wirklich entlasten – nicht in der bürokratischen Angst, die den Fortschritt hemmt. Andere Länder und Branchen machen es vor. Patient Journey Mapping zeigt, wie Gesundheitsdienste ineinandergreifen können.
„Wir brauchen für die öffentliche Verwaltung ein System, das die Menschen sieht, nicht nur die Aktenzeichen.“
Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves und Prof. Dr. Kristina Lemmer
Warum gibt es keine zentrale Plattform, die Gesundheitsangebote bündelt und den Datenaustausch erleichtert? Stattdessen frustrieren wir Patienten mit absurden Prozessen – ausgerechnet dann, wenn Sie uns brauchen Im Notfall zählt jede Sekunde – und beim Thema Gesundheit jede Hürde weniger! Ob Impfung, Vorsorge oder dringende Hilfe: Der Zugang zum Gesundheitsamt muss schnell, digital und barrierefrei sein! Gesundheit hält uns am Leben Verwaltung darf hier keine zusätzliche Last sein, sondern muss als Unterstützer agieren.
Bewusste Transformation
Unser Vorschlag: Weg von „One Size Fits All“ hin zu Lösungen, die auf Bürgerinnen als Individuum abzielen Wer Prozesse kundenorientiert gestaltet, spart langfristig Zeit, Geld und Nerven – auf beiden Seiten Jeder Verwaltungsmitarbeitende ist nicht nur Teil des
Systems – er ist auch Bürger, Kundin und Patient. Regularien sind essenziell, aber Menschlichkeit darf nicht verloren gehen. Verwaltungsmitarbeitende und Bürger haben dieselben Bedürfnisse Warum sollten sie hinter bürokratischen Mauern verschwinden, wenn sie nach Feierabend dieselben Hürden überwinden müssen? Kundenorientierung bedeutet, sich gegenseitig als Menschen zu sehen Echte Transformation beginnt nicht nur mit Prozessen, sondern mit dem Bewusstsein, dass wir alle Teile desselben Systems sind. Es ist Zeit, dass die Verwaltung ihre Prioritäten neu denkt – für Bürger und Mitarbeiter Wir brauchen für die öffentliche Verwaltung ein System, das die Menschen sieht, nicht nur die Aktenzeichen Und wenn Sie das nächste Mal an Ihrem Schreibtisch sitzen, fragen Sie sich: Was kann ich heute tun, um mehr Kundenorientierung zu ermöglichen? Oft sind es keine großen Reformen, sondern kleine Schritte, die den Unterschied machen Wir kennen doch den Unterschied zwischen Richtig und Falsch Verhalten wir uns doch richtig!
Die Autoren
Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves ist Informatikprofessor und Politikwissenschaftler, leitet die Arbeitsgruppe„Digitale Transformation öffentlicher Dienste“ an der Universität Bremen und berichtet in der wissenschaftlichen Kolumne über aktuelle Forschungsergebnisse zur digitalen Verwaltung.
[ linkedin.com/in/niehaves ]
Über den sogenannten Expertenmodus ist grundsätzlich aber auch das freie Prompting mit individuellen Anweisungen möglich.
Zweigleisiger Ansatz
Um sich nicht auf eine Lösung festlegen zu müssen, fährt Niedersachsen mehrgleisig: „Die Entwicklung der KI-Technologie ist immer noch
sehr dynamisch mit immer neuen Möglichkeiten und Angeboten“, so Dr Baier zu den Beweggründen. Das kurzfristig verfügbare Produkt LLMoin habe sich angeboten, um möglichst schnell viel Erfahrung zu sammeln „Darüber hinaus wird das Land Niedersachsen für die Nutzer der Standard-IT-Geräte in Kürze zusätzlich den KI-Assistenten Copilot von Microsoft einführen.“ Der IT-Bevollmächtigte der niedersächsischen Landesregierung unterstrich, dass beide Lösungen gewährleisteten, eigene Daten KI-gestützt in einer geschützten und datenschutzkonformen Umgebung zu bearbeiten. Besonderes Augenmerk wurde auf den Schutz sensibler Daten gelegt. Das System ist so konzipiert, dass übermittelte Informationen den europäischen Datenraum nicht verlassen. Eingegebene Daten wer-
Prof. Dr. Kristina Lemmer ist Professorin für Verwaltungswissenschaft mit Schwerpunkt auf Organisation, Verwaltungsinformatik und E-Government an der Hochschule Bremen und Gastwissenschaftlerin an der Leuphana Universität Lüneburg. Mit ihrer Expertise in digitaler Transformation, Digitalisierungsstrategien und Verwaltungsmodernisierung bringt sie regelmäßig neue Impulse in die wissenschaftliche Diskussion und Praxis ein. .
[ linkedin.com/in/kristinalemmer ]
den nach der Verarbeitung aus den Systemen gelöscht, um eine Zweitverwertung zu Trainingszwecken auszuschließen Dataport zufolge haben bereits weitere Kommunen, Städte, Bundesländer sowie öffentliche Einrichtungen ihr Interesse an einer Nachnutzung von LLMoin bekundet Die Anstalt öffentlichen Rechts bietet interessierten Verwaltungen bei Bedarf Testaccounts an und gewährleistet nach eigenen Angaben in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg eine schnelle Betriebsbereitschaft „LLMoin ist ein Beispiel dafür, wie dank eines Nachnutzungsmodells moderne KI-Tools rasch in den öffentlichen Verwaltungen ankommen“, erklärt Torsten Koß. Die damit einhergehenden Synergien und Skaleneffekte schafften sowohl Zeit- als auch Kostenvorteile für Länder und Kommunen. aus
Praxis & Innovation
Die OSBA unterstützt bei der Beschaffung von Open-SourceSoftware.
Fachanwendungen und Open Source
Grau ist alle Theorie
Die Forderung nach mehr Open-Source-Lösungen in der öffentlichen Verwaltung ist unterstützenswert. Ein Abschied von proprietärer Software ist langfristig günstiger und fördert die digitale Souveränität. Doch so einfach ist es in der Praxis nicht, wie der IT-Verantwortliche der Gemeinde Fuldatal, Christian Grams, erklärt.
„Open Source ist grundsätzlich wünschenswert, und es kann sehr einfach ein Linux-Desktop hingestellt werden mit Open Office und fertig“, sagt Christian Grams. „Für die öffentlichen Verwaltungen funktioniert das aber nicht.“ Der IT-Verantwortliche für Fuldatal und eine IT IKZ (interkommunale Zusammenarbeit) mit drei weiteren Gemeinden spricht ein Thema an, das in der allgemeinen DebatteumOpenSourceoftuntergeht: die Umsetzung in der Verwaltungspraxis
Linux vs. Microsoft
Open Source höre sich auf dem Papier gut an, da es – bis auf den Support – kostenlos sei „Aber die Architektur dahinter ist eine ganz andere als die, die aktuell in der Verwaltung hauptsächlich genutzt wird“, sagt Grams und meint damit natürlich Microsoft. „Die Anwendungen und auch Fachanwendungen, die wir betreiben, sind sehr, sehr Microsoft-lastig.“ Öffne beispielsweise ein Verwaltungs-
Grams sicher Open Source sei in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer eine Welt für Nerds und Geeks, also für absolute Profis und Bastler Dass die öffentliche Verwaltung nun unbedingt ein solches Nischenprodukt wolle, hält Grams für bedenklich. Auch im Hinblick auf die Implementierung und Weiterentwicklung der Software: „Bei einem Betriebssystem wie Ubuntu ist mittlerweile auch eine Firma dahinter, aber die sind eher die Geldgeber Die eigentli-
Schritt, findet Grams, doch auch hier fehle die Anbindung der Fachanwendungen. „Wir haben hier immer noch die Inkompatibilität zwischen Linux- und WindowsApplikationen. Und zu 100 Prozent lassen sich die Applikationen nicht übernehmen.“
Welche Alternativen gibt es also? „Die einzige Möglichkeit, wie man so etwas sinnvoll für die öffentliche Verwaltung umsetzen kann, ist, dass entweder alle kommunalen Rechenzentren ihre Fachanwen-
In seiner eigenen Gemeinde und auch in anderen Kommunen hält Grams den Einsatz von Open-Source-Lösungen für „einfach nicht machbar“ Die Kompetenzen in den öffentlichen Verwaltungen hinsichtlich herkömmlicher Bürotätigkeiten seien bereits jetzt sehr schlecht Ein komplett unbekanntes Betriebssystem und neue Applikationen würden die meisten komplett überfordern
Know-how vermitteln
Der Grund: Es gibt keine Ausbildungen für neue Applikationen. Die Mitarbeiter würden zwar geschult, wenn beispielsweise geänderte rechtliche Rahmenbedingungen eine andere Vorgehensweise erfordern, doch für die IT-Nutzung gebe es „seit Ewigkeiten“ keine Schulung „Wir haben einen sehr, sehr schlechten Bildungsstand, was allgemeine IT-Tätigkeiten anbelangt“, sagt Grams Selbst beim Nachwuchs sieht es nicht besser aus: „Wir reden von Digitalisie-
Digitale Verwaltung neu denken: Ansätze, Inspirationen und Best Practices.
„Alle Kommunen, die unter 20.000 Einwohner haben, haben kein Fach-IT-Personal, sondern haben einen Verwaltungsfachangestellten, der sich dafür zuständig fühlt“, erklärt Grams. Eigentlich müsse es die klare Vorgabe geben, dass in jeder Kommune mindestens ein fachlich ausgebildeter ITler vorhanden sein müsse „Aber die haben wir nicht“, sagt Grams. Um aber Open-Source-Anwendungen sicher und effizient in Kommunen einsetzen zu können, braucht es fachliche Kompetenzen Eine gesetzliche Vorgabe für mehr Open Source in der öffentlichen IT sei daher, auch vor dem Hintergrund der schwierigen Anbindung von Fachanwendungen, laut Grams kaum umsetzbar „Die Fehler, die wir beim OZG gemacht haben, wiederholen wir jetzt bei Open Source“, sagt er Statt im Prozessmanagement sei die Verwaltung derzeit noch im Produktmanagement verortet, zudem gebe es keine vernünftigen, klaren Strukturen und Prozesse hinsichtlich der OZG-Umsetzung.
„Die Fehler, die wir beim OZG gemacht haben, wiederholen wir jetzt bei Open Source.“
Christian Grams IT-Verantwortlicher der Gemeinde Fuldatal
mitarbeiter in einer Fachanwendung ein Dokument, dann erwarte diese Anwendung meistens entweder ein PDF, ein Word- oder Excel-Dokument „Das bedeutet, dass die Fachanwendungen Systemabhängigkeiten von MicrosoftUmgebungen haben“, betont Grams. Sie brauchen zum Beispiel die .NET-Infrastruktur oder die DLLs von Microsoft – „zwei Sachen, die derzeit faktisch noch nicht unter Linux abgebildet werden können“
Für den IT-Profi ist daher klar: „Bevor wir anfangen, zu überlegen, dass wir Open Source wollen – was grundsätzlich sinnvoll ist –, muss am besten auf EU-Ebene festgelegt werden, dass Hersteller ihre Software nicht nur für Microsoft oder vielleicht noch für Apple, sondern auch für Linux-Systeme bereitstellen müssen.“ Derzeit liege dieser Anteil erst bei knapp fünf Prozent.
Ein Software-Anteil von fünf Prozent zeigt: Open Source ist nach wie vor eine Nische. „Der normale Mitarbeiter kennt Linux nicht und wäre heillos überfordert“, ist
chen Entwickler, das ist die öffentliche Community.“
Und hier stößt das System an seine Grenzen, denn die sensiblen Daten der öffentlichen Verwaltungen erlauben es nicht, Bürger oder Mitarbeiter mal eben an die Applikation ranzulassen. „Das BSI würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“, sagt Grams.
Lösung openDesk?
Mit „openDesk“ soll es nun eine Lösung für ebendiese Problematik geben. In der Arbeitsplatzlösung, die über das Zentrum für digitale Souveränität (ZenDiS) angeboten wird, sind verschiedene OpenSource-Komponenten unter einer gemeinsamen Oberfläche integriert Die typischen Anwendungsfälle wie E-Mail- und Kalenderfunktion oder Videokonferenzen sollen hier abgedeckt werden – auf Open-Source-Basis. Ein richtiger
dungen auch für Open-Source-Lösungen kompatibel bereitstellen –was ein Riesenaufwand wäre –, oder die Anwendungen werden nicht mehr als vollwertige ClientServer-Anwendung bereitgestellt, sondern als Web-Applikation.“ Damit könne man aber nicht alle Fachanwendungen abbilden, zumal hier der Sicherheitsaspekt noch stärker in den Vordergrund rücke, da sensible Daten in Echtzeit über das Netzwerk gehen. Eine echte Öffnung von Microsoft hin zu Open Source sieht Grams noch nicht Zwar werde beispielsweise PowerShell auch für Linux angeboten – „aber wir sind noch weit davon entfernt, dass in der Fläche alles, was Microsoft anbietet, auch quelloffen genutzt werden könnte“ Im Gegenteil: Der US-amerikanische Konzern wolle seinen Kunden derzeit eher sein Cloud-Produkt „Microsoft 365“ aufzwingen
rung, aber die jungen Leute kriegen nicht mal vernünftig einen PC bedient.“ Hier fehle es bereits an den Grundlagen Schuld daran sei auch das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung und die daraus resultierende Forderung, die eigenen Leute selbst auszubilden Grams: „Die Frage ist nur: wann und mit welchem Geld?“ Das Resultat: Die Mitarbeitenden sollen immer mehr leisten, haben aber immer weniger Zeit und sind nicht effizient in ihrem Arbeiten, sodass sie noch weniger Zeit haben. „Es ist ein Teufelskreis“, fasst Grams zusammen. Für die Gemeinde Fuldatal wurde inzwischen ein eigener Schulungsraum eingerichtet. Grams selbst will hier Grundlagenschulungen anbieten, um die normalen Bürotätigkeiten – wie beispielsweise den Bau einer Tabelle – zu optimieren Doch nicht jede Kommune hat eine solche Möglichkeit
Besser Vor- als Nachsicht
Für Open Source in der Verwaltung heißt das: bei den Grundlagen anfangen Grams: „Die Hersteller müssen erst mal die Voraussetzungen schaffen, dass ihre Applikationen unter Open-Source-Lösungen funktionieren.“ Dies klappe, wie erwähnt, wohl nur mit einer gesetzlichen Verpflichtung, denn von selbst würden die Hersteller das nicht machen, „denn das ist ja ein Entwicklungsaufwand“ und dieser koste Geld. Dabei sei die Entwicklung für verschiedene Betriebssysteme durchaus machbar – allerdings nicht, wenn sie erst nachträglich geschehe Und genau in dieser Situation befinden sich die Fachanwendungen, die ja bereits existieren Dennoch: Den Schritt in Richtung digitale Souveränität und Resilienz hält auch Grams für absolut wichtig. Und genau aus diesem Grund findet er es schwierig, Applikationen, die mit sensiblen Daten hantieren, quelloffen zu veröffentlichen. Beispiel: das Auslesen eines Personalausweises. „Da gibt es sehr viele technische Sicherheitsmerkmale, die niemals open source sein können“, sagt Grams, und findet dies auch richtig, denn sonst könnten diese Sicherheitsmerkmale theoretisch umgangen werden Deshalb sei auch das Thema digitale Identität im OZG noch lange nicht geklärt.
Um den Kommunen bei OZG und Open Source unter die Arme zu greifen, schlägt Grams ein Landkreis-weites IKZ vor Dies wäre kosteneffizient und fördere standardisierte Prozesse „Aus meiner Sicht sollte man die gesamte ITKompetenz in den Landkreis auslagern“, sagt Grams, „sodass wir alle die gleichen Anwendungen nutzen und die gleichen Systeme haben. Dann können wir auf eine vernünftige, effiziente Art und Weise die Digitalisierung weiter vorantreiben“. su
Von Kuhhirten und anderen Akteuren
Beim EM-Kneipenquiz nach den Spielen der Fußball-Europameisterschaft 2024 wurde sie bekannt: die Location „Zum Kuhhirten“ in Bochum Am 31. Januar 2025 traf sich dort ein illustrer Kreis von Menschen, die als CDOs und in ähnlichen Rollen die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung vorantreiben.
Bemerkenswert, weil ebenso sachlich-fundiert wie mit erfolgreichen und greifbaren Beispielen gewürzt war der Impulsvortrag von Denes Kücük beim Treffen des CDO-Zirkels in Bochum Der CDO der gastgebenden Stadt gab Einblicke in die digitalen Aktivitäten und stellte dabei zahlreiche Ergebnisse vor, die für andere Kommunen als Vorbilder zum Nachmachen dienen können Als Berliner war ich mehrfach neidisch bei Denes' Vortrag –und auch die anderen Teilnehmenden haben beeindruckt reagiert. Um den 2024er Spirit des Kneipenquiz fortzusetzen, gab es für unser 2025er Auftakttreffen des CDO-Zirkels das Kuhhirtenquiz, bei dem die folgenden vier kuhriosen Fragestellungen als Warmup und erste Themensammlung dienten.
(H)Eilige Kühe?
Gibt es sie? Wenn ja, welche sind es, die so heilig sind, dass man sie nie, nie, niemals anrührt? Und wollen wir sie schlachten oder melken? Apropos heilig oder eilig: Was ist absolut bewahrenswert – und was sollte sich dringend ändern? Als Antworten gab es Klassiker wie den Datenschutz: „Ist das auch rechtssicher?“ Diese Killerfrage wurde als immer wiederkehrende und oft „heilige Bremse“ benannt, mit der man anders umgehen sollte als bislang Register und Basisinfrastrukturen waren ebenfalls präsent auf unserem geistigen Weideplatz zwischen heilig und eilig. Insgesamt gab es die einhellige Meinung, dass es – außer dem Verständnis, Diener oder Dienerin des Staates zu sein – keinerlei heilige Kühe geben sollte.
Geht das wirklich auf keine Kuhhaut?
Welche Zustände, Glaubenssätze und andere Bremsklötze behindern die Transformation in der deutschen öffentlichen Verwaltung? Und wo ist die metaphorische Kuhhaut wirklich nicht ausreichend? Der clevere Umgang mit Daten wurde hier erneut genannt – sowohl beim Sammeln wie dadurch auch für die Nutzung dieser Daten werden deutliche Potenziale gesehen. Zu häufig fehlen jedoch konkrete damit verbundene Ziele oder positive Erfolgsbeispiele wie die aus Bochum, um sich überhaupt klar zu werden über die erforderliche „Größe der Kuhhaut“ in der jeweiligen Amtsstube. Die Diskus-
sion thematisierte außerdem die komplexe Akteurslandschaft, den klugen Umgang mit begrenzten Personalressourcen und teils massive Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
möglich riskantes Hörnerpacken sollte sich ja schon lohnen Ausführlich, sicher nicht vollumfänglich, wurde hierbei die Notwendigkeit für umfangreichen Kulturwandel in der Verwaltung be-
Die Kuh (oder den Stier) vom Eis bekommen?
Um welches Eis genau geht es? Ist es dünn oder besonders dick? Warum steht die Kuh dort – und will sie sich überhaupt bewegen? Dabei ging es auch darum, welche Vision hinter der Veränderung steht, womöglich mit konkreten Zielen Welche wären das? Dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sollte überall bekannt sein Dennoch erschien es uns wichtig hervorzuheben, dass es auch darum geht, mit solchen Aktivitäten das Vertrauen in den Staat wieder zu stärken. Mehrfach wurden – fehlende wie auch zum Teil vorhandene – Standards genannt, die für mehr Beschleunigung und klugen Betrieb sorgen können Oft fehlt auch Klarheit über die angestrebten Wirkungen Gleichzeitig muss es wohl noch mehr Unabhängigkeit der Digitalmaßnahmen von rein persönlichen bzw. (partei-)politischen Interessen geben.
Den Stier bei den Hörnern packen
Hierbei ging es um spontane Ideen für kreative, innovative und gleichzeitig realistische Hebel zum Anpacken Erneut sollten Wirkung und Wirkungsmessung gedanklich eine Rolle spielen – denn ein wo-
wurden auf dem Whiteboard notiert, ebenso erneut der Wunsch nach Skalierung und Standards, die wirklich Nutzen stiften. „Definition of Good“ kam noch dazu, da wir uns hierzulande mit dem Wunsch nach absoluter Perfektion (z. B bei Rechtssicherheit) oft im Weg stehen, weil wir – siehe oben – keine Fehler machen wollen, Rechtsunsicherheit verspüren oder schlichtweg überfordert sind, wann „gut“ gut genug ist.
Wirklich Wirkung!
„Mittel und Macht“: Welche Kompetenzen, Freiräume und welches Vertrauen braucht ein CDO, um die vorab genannten Digitalisierungsmaßnahmen umsetzen zu können? Auch hierbei lässt sich von (sicher nicht nur in Bochum vorhandenen) „Good Practices“ lernen.
sprochen Verantwortung als auch Vertrauen waren dabei aus unserer Sicht wichtige Vokabeln. „Tempo hält bei Laune“ lautete einer der bunten Post-its – verbunden mit den folgenden Fragen: „Warum sind wir teilweise so lahm?“, „Warum klappt so manches in der Krise, aber nicht im Alltag?“ und: „Wie können wir aus dem Bisherigen besser lernen, um besser und schneller zu werden?“
Vor der Action erst Status und Bedarf benennen
Nach diesem Warm-up mit den kuhriosen Fragen war in unserer Arbeitsrunde deutlich zu spüren, dass Ideen für Anders und Besser sofort herauswollten Dennoch haben wir uns die Zeit genommen, anhand des Kuh-und-Stier-Brainstormings grundlegende Herausforderungen nochmals zu benennen. Denn auch in einer solch kleinen, feinen Runde lohnt es sich, gemeinsame Klarheit über den Ausgangspunkt der Transformation zu finden. Die Ergebnisse waren kaum überraschend, nur wenig neu – gerade deshalb schien es uns wertvoll, sie zu sammeln: Das Vermeiden von Risiken, die Angst vor Fehlern und Scheitern, auch eine oftmals deutlich ausbaufähige Zusammenarbeit mit privaten Dienstleistern
Es gibt viele Gelegenheiten, um fast täglich auf Panels, bei Kongressen, Tagungen und ähnlichen Events über Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Veränderung zu sprechen Wünschenswert ist allerdings, dass es nicht beim Reden bleibt Auch daher habe ich es mir persönlich zur freundlich-penetranten Aufgabe gemacht (für den CDO-Zirkel wie auch fürs NEGZ insgesamt und drüber hinaus), möglichst oft und möglichst lautstark die Worte „Wirkung“ und „Wirkungsmessung“ auszusprechen Hier ein Event, dort ein Arbeitskreis, dann eine Studie oder zwei, dazu noch ein Brown-BagMeeting zur Mittagszeit: Das ist alles wertvoll – mindestens ebenso wichtig ist es, dass diese Inhalte und Ergebnisse auch zur Anwendung kommen und spürbaren Nutzen stiften. Genau das ist eines der obersten Ziele unseres CDO-Zirkels! Daher sind wir sehr zufrieden mit dem finalen Ergebnis dieses Tages. Jenseits von abstraktem Man-sollte-mal, ähnlichen Konjunktiv-Aktivitäten oder dem beständigen Neu-Erfinden altbekannter Themen wurden im Bochumer Kuhhirten konkrete Vorschläge erarbeitet, wie der CDO-Zirkel echte Wirkung unterstützen kann auf dem Weg der Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung.
Die Vorschläge der CDOs
KPI-Katalog für CDOs: Was sind übergreifende Erfolgsfaktoren, anhand derer der Nutzen für welche Zielgruppe/n messbar und dadurch steuerbar wird? Rund ums OZG, aus diversen Strategiepapieren aller Ebenen, auch aus dem LeiKa und früheren NEGZ-Studien wie den „Top 100 Verwaltungsleistungen“ sollten – eigentlich –Indikatoren für Wirkung und Nutzen existieren, allerdings findet man bislang noch keinen einheitlichen Katalog, der CDOs als Guideline dient. Anderer Umgang mit Benchmarks: Wieder mit Blick auf den derzeitigen Umgang mit Fehlern, Risiken und Scheitern braucht es hierbei ein Umdenken Statt Sorge vor der „roten Laterne“ sollte der Fokus auf Lernen und Verbessern liegen – nicht bei „Perfektion auf dem Papier“ oder einem möglichst hohen Platz in Rankings. De-facto-Standard für CDOs: „Wie digitalisiere ich eine Behörde?“ Sicher nichts, das man mal eben so aus dem Ärmel schüttelt. Doch es gibt viele erfolgreiche Beispiele, von denen andere CDOs und deren Behörden lernen können.
Genau: Erfolgsbeispiele! Davon gibt es deutlich mehr, als man ahnt. Doch sind diese mitunter „gut“ versteckt, sie sollten stattdessen als Grundlage zum Lernen und Besserwerden noch sichtbarer in die Wahrnehmung gelangen. „Sicher nicht immer 100, doch stets mehr als 0“: Die altbekannte Abwehrreaktion, dass man X (Estland, Österreich, Bochum etc.) ja nicht mit Y (Deutschland insgesamt, das eigene Bundesland oder die heimische Kommune) vergleichen könne, sollte bitte aus den Köpfen gestrichen werden Natürlich lässt sich so gut wie nie „einfach alles“ 1:1 von hier nach dort übertragen Doch wir sind uns sicher: Die Chance, etwas von guten Beispielen lernen und übertragen zu können, liegt definitiv über dem Nullpunkt – es lohnt sich also! „Inventarliste Auftraggeberkompetenz“: Im Zusammenspiel von CDOs, internen Kolleginnen und Kollegen sowie externen Dienstleistern kann eine Inventaroder Wunschliste hilfreich sein, welches Wissen, welche Fähigkeiten auf der Behördenseite vorhanden sein sollten, um gute Projekte durchzuführen.
Vice versa: Genau das Gegenstück solch einer Inventarliste sollte es auch für die Auftragnehmerseite geben. Dort braucht es ebenfalls noch offenere Ohren und Augen, wie die Zusammenarbeit mit der Verwaltung durch Aufbau von Wissen und zusätzlichen Kompetenzen verbessert werden kann. Speziell aus Perspektive des CDO-Zirkels nehmen wir fürs NEGZ außerdem mit, dass bei dem vielen Output (Studien, BrownBag-Meetings, Events) noch klarer werden sollte, was davon für welche Zielgruppe und mit welchem möglichen Nutzen bereitsteht. Die User Experience kann dort noch besser werden, damit all die vielen Dinge auch wirklich Wirkung erzielen.
Wir haben am 31. Januar im Kuhhirten komplett ohne KI gearbeitet. Dennoch glauben wir, dass bei diesen vorab genannten Punkten einiges dabei ist, das wert- und wirkungsvoll sein kann. Wir bedanken uns bei allen Menschen, die in Bochum mitgedacht und mitgemacht haben. Und wir freuen uns darauf, dass durch solche und ähnliche Events wie auch über die Online-Kollaboration des CDOZirkels ein paar hilfreiche Dinge vorangebracht werden können.
Der Autor
Andreas Steffen ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des NEGZ und dort auch Co-Sprecher des CDO-Zirkels. Er ist Gründer und Managing Director bei 5STEP.
CDO-Zirkel
Weitere Infos zum Arbeitskreis des NEGZ gibt es online hier:
[ negz.org/arbeitskreis/cdo-zirkel ]
Open Source: gut beschafft statt gut gemeint
Open Source – und gut? So begrüßenswert eine Entscheidung für Open Source Software als Schritt zur digitalen Souveränität ist, der eigentlich schwierige Part kommt erst danach: bei der Auswahl des Anbieters Wer sich hier nur am Preis orientiert, kann böse überrascht werden. Welche Kriterien stattdessen helfen, eine langfristig sichere Lösung zu finden, erklärt die OSB Alliance in einem Positionspapier.
Ein Bundesland schreibt eine Open Source Software für alle Schulen aus, mit hohen Anforderungen, u. a. zur Performance Unter den Bietern ist auch der Softwareherstel-
Was mit „nachhaltig“ gemeint ist, erschließt sich, wenn man das Geschäftsmodell von Open Source Software (OSS) betrachtet. Dieses wird im Positionspapier zu Beginn
Community, gepflegt. Die Bandbreite dieser offenen Gemeinschaften reiche von Interessierten, die sich der Entwicklung in ihrer Freizeit widmen, bis hin zu Unterneh-
ler selbst, den Zuschlag erhalten jedoch zwei andere Unternehmen – mit deutlich niedrigerem Gebot Diese wenden sich im Nachhinein an den Hersteller der Software mit der Bitte, er möge das Consulting für Skalierung und Performance übernehmen Dieser lehnt die unentgeltliche Leistung ab und verweist auf seine normale Subskription – für die aber im Projekt keine Mittel mehr vorhanden sind. Das ist kein fiktiver Fall, sondern ein Beispiel aus der Mitgliederbefragung der Open Source Business Alliance (OSBA), beschrieben im aktuellen OSBA-Positionspapier „Vergabekriterien für eine nachhaltige Beschaffung von Open Source Software“.
erklärt: Open Source Software unterscheidet sich von proprietärer Software zunächst durch die Art der Lizenz OSS darf „grundsätzlich beliebig eingesetzt, eingesehen, verbessert und sogar weitergegeben werden.“ Dazu wird der Quellcode mitgegeben Die grundlegende Idee dahinter ist, dass Anwender die Software selbst weiterentwickeln und an ihre Anforderungen anpassen können. Wie jede andere Software muss auch OSS beständig gepflegt und aktualisiert werden. Die Frage ist: von wem? Hier liegt ein weiterer Unterschied zu herkömmlicher Software Eine Open-Source-Lösung wird von der jeweiligen Anwendergemeinschaft, der (User)
men, deren Geschäftsmodell eben diese Unterstützung und Entwicklung von Open Source Software ist. Bei der Beschaffung geht es also nicht um die grundsätzlich freien OSS-Lizenzen – mit denen die Hersteller üblicherweise kein Geld verdienen – sondern um Dienstleistungen wie die erwähnten Weiterentwicklungen und Anpassungen, aber auch Support oder Betrieb. Damit eröffnet sich auch für andere Anbieter die Möglichkeit, die eigentlichen OSS-Hersteller im Vergabeverfahren mit Dumpingangeboten auszustechen
Ob ein Anbieter die vertraglichen Zusagen auch langfristig einhalten und somit eine nachhaltige Lösung gewährleisten kann, hängt wesent-
lich davon ab, ob und wie er sich in der Weiterentwicklung und Pflege der Software engagiert, also auch Ressourcen einsetzt und im Angebot „einpreist“ und sich nicht einfach auf die unentgeltliche oder ehrenamtliche Hilfe anderer Community-Mitglieder verlässt Professionelle Hersteller würden etwa, so das Positionspapier, eigene Mitarbeiter mit der Arbeit in der Community beauftragen oder „wie es eigentlich übliche und gelebte Praxis ist – die Lieferkette ab[sichern], indem sie Supportverträge mit den Herstellern einzelner Softwarekomponenten abschließen“
In dem eingangs genannten Beispiel der Schulsoftware ist das unterblieben, der Auftraggeber hatte hier das Nachsehen.
OSS als Quelle zur Nachnutzung
Open Source Software ist zudem nachhaltig in dem Sinne einer Weiterverwendung. Nach dem OpenSource-Prinzip sollen Weiterentwicklungen und Abspaltungen (forks) ebenfalls wieder frei zur Verfügung gestellt werden. Damit ist auch die Nachnutzung für andere Einrichtungen der öffentlichen Hand gegeben. Das wird allerdings konterkariert, wenn der beauftragte Dienstleister Entwicklungen nicht wieder zurückspielt
Auch solch ein Fall wird in dem Papier angeführt Zitat des Herstellers: „Das, was da für viel Geld für das Bundesland entwickelt wurde, ist nun alles Closed Source.“
„Die Herausforderung für die öffentliche Verwaltung besteht also darin, die richtigen Anforderungen und Vergabekriterien zu entwickeln, damit sie aus den Anbie-
tern zuverlässig diejenigen auswählen kann, die nachhaltig sichere und qualitativ hochwertige Software und Dienstleistungen anbieten“, resümieren die Sprecher der OSBA Working Group Beschaffung im Positionspapier.
Kriterien für die nachhaltige Beschaffung
Damit das gelingt, sollten, erstens, bei der Vergabe neben dem Preis auch Aspekte der Nachhaltigkeit (nach UfAB, Abschnitt B 5.4.2 ) berücksichtigt werden.
Zweitens hat die OSBA-Arbeitsgruppe in ihrem Papier konkrete Kriterien für die Beschaffung zusammengefasst:
W Beziehung zum Software-Hersteller und der Community – die Abfrage, ob eine Geschäftsbeziehung zwischen dem Anbieter und dem Software-Hersteller bzw. der Community besteht und wie die Unterstützung geregelt ist;
W Sicherstellung der UpstreamVeröffentlichung von Anpassungen und Patches:
W Sicherstellung eines hoch qualitativen Third-Level-Supports –entweder durch den Auftragnehmer selbst, der dann über die nötige Expertise verfügen muss, oder indem die Unterstützung durch den Herstellers gewährleistet ist;
W Absicherung der Lieferkette durch Unterstützung von Basiskomponenten: Da Open Source Software oft aus vielen unterschiedlichen Komponenten besteht, sollten diese auch unterstützt werden.
Zusätzlich wurde ein Kriterienkatalog erarbeitet, der als eine Art Baukasten dienen kann. Darin sind jeweils Formulierungsvorschläge aufgeführt, die in einer Ausschreibung als Textbausteine genutzt werden können. nh
Das Positionspapier „Vergabekriterien für eine nachhaltige Beschaffung von Open Source Software“ wurde von der Working Group Beschaffung der OSBA erstellt, vertreten durch deren Speaker Birgit Becker und Claus Wickinghoff, und auf der Website der OSB Alliance veröffentlicht: [ voge.ly/vglzMtq ]
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Gematik und BMG zum bundesweiten Rollout
Der Start der ePA läuft nach Plan
Gut vier Wochen nach dem Start der Pilotphase für die elektronische Patientenakte (ePA) hat die Gematik erste Ergebnisse zusammengefasst und einen Ausblick auf den bundesweiten Rollout gegeben, auch das Bundesgesundheitsministerium äußerte sich dazu.
Am 15. Januar startete die Pilotierung der ePA in den Modellregionen Hamburg und Umland, Franken sowie Nordrhein-Westfalen, über 300 Einrichtungen beteiligen sich an der Erprobung. Ziel ist es, das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten und Dienste zu testen und notwendige Anpassungen vorzunehmen, bevor die ePA bundesweit ausgerollt wird.
Erste Ergebnisse aus den Modellregionen
Die Gematik berichtete nun über den Stand und erste Erkenntnisse: Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden die Institutionskarten (SMC-B-Karten) der teilnehmenden Einrichtungen zunächst über KIM verifiziert und die Einrichtungen dann durch die Gematik freigeschaltet Inzwischen sind 80 Prozent der teilnehmenden Praxen und Apotheken mit der nötigen Technik ausgestattet, einigen fehle noch das Softwaremodul. Das wird damit erklärt, dass manche
Hersteller ihr ePA-Modul Einrichtung für Einrichtung ausrollten Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer zeigten, dass die zum Start verfügbaren Features der ePA wie der Dokumenten-Up- und -Download und die Nutzung der elektronischen Medikationsliste funktionierten.
Schwierigkeiten gibt es mit elektronischen Heilberufsausweisen, die vor 2021 ausgestellt wurden: Daten aus E-Rezepten würden hier nicht in die Medikationsliste der ePA übertragen Nachdem eine Lösung bereits gefunden wurde, soll das Problem Ende Februar behoben werden Ein Kompatibilitätsproblem zwischen einem Konnektor und einzelnen Primärsystemen bei der Zertifikatsverschlüsselung konnte bereits gelöst werden.
Rollout ab April
Wann aber gibt es nun die ePA wirklich für alle? Bundesgesundheitsminister Prof Karl Lauterbach hatte in der Bundespresse-
Digital-Health-Projekt in Sachsen-Anhalt
Pflegeroboter statt
Braunkohlebagger
konferenz zu Beginn der Pilotphase März oder April als voraussichtlichen Zeitpunkt für
den bundesweiten Start genannt Angelegt sind die Akten bereits: Die Zulassung der beiden Aktensystemhersteller IBM und RISE erfolgte zum 15. Januar, und wie die Gematik nun meldete, haben die Krankenkassen die Aktenanlage für alle gesetzlich Versicherten, die nicht widersprochen haben, zum 10. Februar abgeschlossen. Auch mit der Befüllung der Akten von privatversicherten Patienten wurde begonnen.
Laut der Gematik ist eine erste Prüfung für den bundesweiten Rollout für Mitte März geplant. Positive Erfahrungen in den Modellregionen vorausgesetzt, sei die bundesweite Einführung der ePA für alle dann ab April möglich
Die Umsetzung der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen – ein maßgebliches Kriterium für den bundesweiten Rollout – verlaufe wie vorgesehen.
Die Pilotphase der ePA laufe erfolgversprechend, erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums gegenüber unserer Redaktion. Eine erste Zwischenbilanz solle noch in diesem Monat gezogen werden „Wenn noch technische Anpassungen vorgenommen werden müssen, passiert das im laufenden Verfahren.“
Der bundesweite Rollout erfolge dann „zum Beginn des zweiten Quartals und erst dann, wenn entsprechende Sicherheitsupdates vorgenommen wurden.“ nh
Mit einem Forschungsprojekt will man in Sachsen-Anhalt „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen": eine zukunftsfähige, digitale Gesundheitsregion aufbauen und den Strukturwandel im Kohlerevier gestalten
Dr. Karl Eugen Huthmacher (l.), Staatssekretär im BMBF, übergibt im Beisein der Dekanin der Medizinischen Fakultät der MLU Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Heike Kielstein (r.), den Förderbescheid für die TPG an Prof. Dr. Patrick Jahn.
Das Mitteldeutsche Revier in Sachsen-Anhalt war über 150 Jahre vom Braunkohlebergbau geprägt; mit dem geplanten Ausstieg aus der Kohleverstromung steht nun der Strukturwandel an. Einen Wandel braucht es parallel dazu auch in der Pflege und Gesundheitsversorgung – dringender noch als in anderen Regionen, denn der Anteil der über 65-Jährigen in Sachsen-Anhalt liegt mit bis zu 32 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Mit einem Forschungsprojekt sollen nun beide Transformationsprozesse verknüpft werden, um das Kohlerevier zu einer Modellregion für eine zukunftsweisende Gesundheit umzugestalten Das Projekt „Innovationsregion für die digitale Transformation von Pflege und Gesundheitsversorgung“ (TPG) an der Universität Halle wird bis 2033
mit rund 140 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die wissenschaftliche Leitung des Vorhabens übernimmt Prof Dr Patrick Jahn von der Universitätsmedizin Halle. Während der Laufzeit der TPG sind etwa 85 Einzelprojekte in folgenden Forschungsfeldern geplant:
W Erhalt von Autonomie und Prävention von Pflegebedürftigkeit, W Intersektorale Versorgungsmodelle, W Teilhabeförderung und Automatisierung, W KI-unterstützte Entscheidungshilfen und W Digital-Health-Education. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sprach von einem „Leuchtturm für die digitale Transformation der Pflege und Gesundheitsversorgung, dessen Ziel in der Verbesserung der regionalen Gesundheitsversorgung und der Entlastung der pflegenden Angehörigen besteht“.
Die innovativen Ansätze und Technologien wie KI-gestützte Systeme und assistierende Pflegeroboter sorgten für langfristige, verlässliche Versorgungssicherheit, unterstrich Dr. Karl Eugen Huthmacher, Staatssekretär im BMBF. Im Rahmen des TPG-Vorhabens werde erstmalig in Deutschland ein interdisziplinäres Innovationsökosystem im Bereich Digital Health etabliert, verdeutlicht Dr.
Jürgen Ude, Staatssekretär für Strukturwandel Sachsen-Anhalts, „ein Projekt, das Unterstützungssysteme ‚Made in Germany‘ entlang der Versorgungskette entwickelt und in die Praxis transferiert“.
Strukturwandel: Das Revier erfindet sich neu
Die TPG soll die Ansiedlung innovativer Start-ups fördern und Arbeitsplätze für Fachkräfte im Bereich Digital Health in Halle und den südlichen Landkreisen schaffen. Die Landkreise verfolgen jeweils eigene Schwerpunkte: W Anhalt-Bitterfeld: Personalisierte Pflege und Internet-of-CareThings (IoCT), W Burgenlandkreis: XR-Metaverse Pflege, W Halle & Saalekreis: Digitale assistive Technologien & Robotik, W Mansfeld-Südharz: Telepflege. „Hinter dem Kürzel TPG verbirgt sich ein Leuchtturmprojekt der Strukturwandelregion, das zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt“, so Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Prof Dr Armin Willingmann. „Einerseits stellen sich Gesundheitsversorgung und Pflege für die Menschen im Mitteldeutschen Revier zukunftssicher auf, andererseits bieten innovative digitale Anwendungen auch enorme Wachstumspotenziale für heimische Unternehmen.“ nh
Warum die Bewerbung sich mehrfach auszahlt
Im April endet die Bewerbungsphase für den eGovernment-Wettbewerb von BearingPoint und Cisco. Aber worin liegt eigentlich der Reiz, ein Projekt einzureichen? Das verraten die Vertreter dreier Preisträger vergangener Wettbewerbe.
Eine Bühne für das eigene Digitalprojekt, Vernetzung in der PublicSector-Community und der Austausch mit den ebenfalls Nominierten. Das sind die drei wichtigsten Gewinnaussichten, die bei einem
des Bewerbungsbogens mit teils unerwarteten Fragen zum Wettbewerbsbeitrag ermöglichte uns, das eingereichte Projekt aus neuen Perspektiven zu betrachten.“ Dies habe zu wertvollen internen Diskus-
sondern wirke gleichzeitig auch als Inspiration für die Umsetzung neuer und innovativer Ideen. Für die Wettbewerbsrunde 2025 wurden vier Kategorien ausgelobt: Der Bereich „Digitalisierungsschub
Finaleinzug beim eGovernmentWettbewerb winken – neben einer Trophäe, versteht sich Stefan Kraus, im Jahr 2020 noch Leiter der technischen Dienste im Amt für Technik, Umwelt und Grün (TUG) in Herrenberg, erinnert sich; insbesondere an die Überraschung und Freude, das Projekt „Startup Bauhof“ als Finalist aus einer 33.000-Einwohner-Stadt „neben den großen Landes- und Bundesbehörden“ der unabhängigen Jury vorstellen zu dürfen.
Bereichernder Austausch
Mehr noch: „Der Preis brachte nicht nur unzählige Einladungen zu Vorträgen und spannenden Diskussionsrunden, sondern auch Anfragen von Kommunen, die unseren Projektansatz übernehmen wollten“, verrät Kraus, inzwischen Betriebsleiter der „Kommunale Service Betriebe“ in Tübingen: „So entstand ein bereichernder Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Städten.“
Eben diesen hebt auch René Gürth, ProduktmanagerKIPITZ beim ITZBund, hervor: „Besonders wertvoll war es, das Projekt bei der feierlichen Preisverleihung vorzustellen, mit Interessierten ins Gespräch zu kommen und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Behörden auszutauschen sowie neue Netzwerke zu knüpfen“, erinnert er sich an das Jahr 2024 Aber auch schon in der Antragsphase hatte er positive Effekte wahrgenommen: „Bereits die Beantwortung
sionen geführt und die Projektzielrichtung präzisiert und geschärft. Digitale Transformation lebt vom internen und externen Austausch. Diese Erfahrung machten im Jahr 2024 auch die Initiatoren des Projekts „Transformation der BImA“, die in der Kategorie „Verwaltungstransformation“ das Rennen machten: „Der Wettbewerb hat nicht nur den Zusammenhalt gestärkt und einen Motivationsschub ausgelöst, sondern auch die Aufmerksamkeit für den Change-Prozess innerhalb unserer Organisation erhöht“, berichtet Oliver Schmidt-Weike, Fachgebietsleiter Digitalisierung & Geschäftsprozesse Wohnen bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Aber auch er hebt den Austausch mit anderen Teilnehmenden hervor: „Es entstanden wertvolle Netzwerke und neue Impulse für unsere digitale Transformation.“
Eine Erfolgsgeschichte in nunmehr 24 Akten
Mit dem eGovernment-Wettbewerb bereiten BearingPoint und Cisco innovativen Akteuren im Bereich der Digitalisierung seit über 20 Jahren eine exklusive Bühne
Das Ziel besteht laut den Veranstaltern nicht nur darin, erfolgreiche Ansätze und Projekte zu würdigen; vielmehr wolle man auch ihre Nachnutzung erleichtern und so den digitalen Wandel in der öffentlichen Verwaltung stärken. Die Auszeichnung steigere nicht nur die Sichtbarkeit der Projekte,
Alle Rahmendaten auf einen Blick
Die wichtigsten Termine rund um den Wettbewerb
Einsendeschluss: 25. April 2025 (23.59 Uhr)
Virtuelle Finalistentage: 30. Juni - 1. Juli 2025: Sämtliche Finalisten stellen ihre Projekte der Jury in zehnminütigen Präsentationen vor
Publikumsvoting: 2. Juli - 17. August 2025
Preisverleihung: September 2025 auf dem Ministerialkongress in Berlin
17. September: Verleihung Publikumspreis
18. September: Verleihung der Jurypreise in den einzelnen Kategorien
und in der IT“ ins Leben gerufen. Umweltverträgliche Dienstleistungen und Produkte in der IT fallen ebenso darunter, wie durch Informationstechnik adressierte Bereiche – von Energieversorgung und Umwelt über Gesundheit und Bildung bis hin zu Geschlechtergerechtigkeit, Menschenrechten und Armutsbekämpfung. Die Kategorien zeigen: Der Wettbewerb adressiert nicht nur technologische Innovation, sondern auch organisatorische und gesellschaftliche Aspekte der digitalen Transformation Dies entspricht der Erkenntnis, dass erfolgreiche Digitalisierung einen ganzheitlichen Ansatz erfordert.
„Den digitalen Wandel mutig gestalten“
durch KI und moderne Infrastruktur“ würdigt Projekte, die mithilfe neuer Technologien für optimierte Betriebsabläufe, einen höheren Kundennutzen sowie qualitativ und quantitativ besser aufgestellte Dienstleistungen sorgen. Hierzu zählen zeitgemäße Lösungen für sichere IT-Architekturen, eine kontinuierliche Vernetzung und den verantwortungsbewussten Umgang mit Daten sowie den Schutz vor Hackerangriffen Dabei werden Projekte aus allen öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen sowie aus Forschung, Lehre und dem Gesundheitswesen berücksichtigt.
In der Kategorie „Verwaltungsprozesse von Anfang bis Ende (E2E) neu gedacht“ werden Projekte und Initiativen gesucht, die – weit über die oft priorisierten Frontends hinaus – dabei helfen, das Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen Hierzu zählt laut BearingPoint ein breites Spektrum an Themen – von der Neugestaltung der Prozesse über die Backend-Digitalisierung bis hin zur konsequenten Anwendung des Once-Only-Prinzips. Die dritte Kategorie „Verwaltungstransformation durch Organisations- und Veränderungsmanagement“ wiederum fokussiert sich auf den kulturellen Wandel und neue Arbeitsformen in öffentlichen Einrichtungen.
Für all jene Projekte, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsziele verfolgen, wurde die vierte Kategorie „Nachhaltigkeit durch Digitalisierung
Jon Abele, Leiter Public Services und Mitglied der Geschäftsführung bei BearingPoint, betont: „Seit 24 Jahren setzen wir mit Cisco und den Teilnehmenden des eGovernment-Wettbewerbs ein starkes Zeichen für eine moderne Verwaltung Jahr für Jahr erleben wir, wie engagierte Teams aus allen Bereichen
die technologische Entwicklung und zeigten, wie durch den gezielten Einsatz digitaler Lösungen echte Veränderungen im öffentlichen Sektor möglich sind. Am Wettbewerb teilnehmen können Organisationen aus der ganzen DACH-Region, von der öffentlichen Verwaltung über Sozialversicherungsträger bis hin zu Gesundheitseinrichtungen Bewerbungsschluss ist der 25 April 2025 Die Projekte werden im Rahmen der virtuellen Finalistentage am 30. Juni und 1. Juli 2025 präsentiert. Zehn Minuten haben die Initiatoren der ausgewählten Projekte Zeit, ihre Arbeit der unabhängigen Jury zu präsentieren, die sich aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien zusammensetzt Wie diese sich letztlich entschieden hat, erfahren die Finalistinnen und Finalisten bei der Preisverleihung auf dem Ministerialkongress in Berlin Zusätzlich zu den Kategorie-Awards, die am 18. September vergeben werden, winkt hier auch der öffentlich beworbene Publikumspreis, der in diesem Jahr bereits am Vortag überreicht wird.
Dynamisches Duo: Die Ausrichter des eGovernment-Wettbewerbs. Jon Abele von BearingPoint und Martin Obholzer von Cisco, in Aktion.
mutige, zukunftsweisende Projekte einreichen – ein Beleg für die Innovationskraft des öffentlichen Sektors. Unser Wettbewerb ist so erfolgreich, weil es Menschen in der Verwaltung gibt, die den digitalen Wandel mutig gestalten.“
Martin Obholzer, Managing Director Öffentliche Auftraggeber bei Cisco Deutschland, ergänzt: „Jedes Jahr sehen wir beeindruckende Projekte, die durch den Einsatz modernster Technologien wie künstliche Intelligenz, Automatisierung und Cloud-Infrastrukturen nicht nur die Verwaltung effizienter gestalten, sondern auch die Grundlage für eine zukunftsfähige Verwaltung legen.“ Diese Projekte setzten neue Maßstäbe für
All jenen, die ihr Projekt einreichen wollen, gibt Schmidt-Weike noch einen Tipp: „Wer am Wettbewerb teilnimmt, sollte frühzeitig wesentliche Stakeholder in den Bewerbungsprozess einbinden, um gemeinsamen Wissenszuwachs zu fördern sowie ein gemeinsames Erlebnis zu schaffen. Eine klare Zielsetzung und Botschaft im Vorfeld zu definieren, trägt wesentlich zum Erfolg bei – die Teilnahme lohnt sich definitiv!“ aus
Weitere Informationen
Unter folgendem Link können Interessierte ihr Projekt für den eGovernment-Wettbewerb 2025 einreichen:
[ voge.ly/eGovWettbewerb25 ]
Mit dem eGovernment-Wettbewerb bereiteten BearingPoint und Cisco den Preisträgerinnen und Preisträgern zuletzt auf dem Ministerialkongress 2024 die große Bühne.
Digitale Helden auf unwegsamen Pisten
Warum sollten Digitalisierungsexperten lieber um Entschuldigung als um Erlaubnis bitten? Was lehrt uns Luke Skywalker über die Bewältigung von Krisen? Und was hat Skifahren mit der deutschen Verwaltung zu tun? Antworten auf derlei ungewöhnliche Fragen lieferte die eGovernment Kommunal Digital Conference 2025.
Unter dem Titel „Digitale Verwaltung neu denken“ stand Anfang Februar die erste von zwei Ausgaben der eGovernment Kommunal Digital Conference 2025 Dieses Motto schienen sich einige der geladenen Keynote-Speaker und Best-Practice-Präsentatoren zu Herzen genommen zu haben, denn das Programm las sich ebenso spannend wie ungewöhnlich – um nicht zu sagen abenteuerlich Es sollte auch gleich rasant losgehen, denn die Idee zu ihrer Eröffnungskeynote war Eugenia Strasser, der eGovernment-Beauftragten im Amt für Digitalisierung und Prozessorganisation bei der Stadt Nürnberg, bei einem Ausflug ins Skigebiet gekommen. Und eben solcher sollte nun als Parabel zur Verwaltungsdigitalisierung dienen.
„Verwaltung im Schlepplift-Modus“
Strasser malte mit Worten das idyllische Bild eines sonnigen Wintertags in den verschneiten Alpen, um die rund 300 virtuell zugeschalteten Zuhörerinnen und Zuhörer jäh in die Realität zurückzuholen: „Ihr seid voller Vorfreude – und dann das Chaos. Der Lift funktioniert nicht, der Ticketschalter ist geschlossen und es gibt keine zentrale Anlaufstelle für Informationen. Ihr fühlt euch wahrscheinlich verloren und total frustriert. Willkommen in der deutschen Verwaltung oder wie ich sie nenne: die Verwaltung im Schlepplift-Modus.“ Im weiteren Verlauf ihrer Keynote bemühte Strasser mehrfach das Bild der gut präparierten Skipiste, mit gut durchdachten und reibungslosen Prozessen, um dieses auf ihr Ideal einer digitalisierten Verwaltung zu übertragen Ein Ideal, dem sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei der Stadt Nürnberg hinterherjagt. Mit voller Bildgewalt trat auch Marcus Ewald, Geschäftsführer der Dunkelblau GmbH & Co KG, in seiner Keynote auf, als er zeigte, wie Krisenmanagement nach Art von Luke Skywalker funktioniert. Anhand des Star-Wars-Helden erläuterte er die zwölf Phasen einer erfolgreichen Cyber-Krisenbewältigung Ein Notfallplan beispielsweise sollte auch funktionieren, unterstrich Ewald. „Sie müssen üben, Sie müssen durchdenken, Sie müssen Red Teaming betreiben.“ Nur so werde der kleine Bauernjunge Luke Skywalker zum XWing-Piloten „Hier übt er nämlich, was er zu tun und nicht zu tun
hat. Hier wird man Experte Und hier trifft auch die Kommune selbst die Entscheidung und muss selbst die Kompetenz aufbauen.“ Was braucht es also, damit die Krisenbewältigung zu einer Heldengeschichte wird und nicht in einer Tragödie endet? Wichtigster Faktor ist laut Ewald eine gute Vorbreitung, hilfreich sind aber auch eine vernünftige Priorisierung und eine Prise Mut.
Deutsche Bürokratie als Exportschlager
Über den Mut, neue und vielleicht auch etwas unbequeme Wege zu beschreiten, sprach auch Bayerns Digitalminister Dr Fabian Mehring, den der Autor dieser Zeilen zum Ende des Tages interviewen durfte Wenn beispielsweise der bayerische Finanzminister Albert Füracker eine digitale Dividende fordere, dann entgegne er diesem: „Lieber Finanzminister, pass' auf,
Digitalminister indes für Unsinn: „Das sind Märkte, die sind jetzt aus Asien und den USA gesättigt.“ Der europäische OpenAI-Chef habe ihm im Zwiegespräch dargelegt, dass man etwa 100 Milliarden USDollar investieren müsse, um eigene große Sprachmodelle auf den gleichen Stand zu bringen wie ChatGPT im Jahre 2024. „Das heißt, wir können unglaublich viel Geld kaputt machen, um dritter oder vierter Sieger auf neuen Märkten zu sein.“ Viel lieber sähe der bayerische Digitalminister, „dass wir uns auf unsere Stärken besinnen und uns da eigene USPs, Alleinstellungsmerkmale, auf den Märkten von morgen […] schaffen.“ Eine dieser Stärken sei nun einmal die „preußische Bürokratie“, meinte Dr. Mehring: „Wieso also nicht diese Tugend ins Digitale tragen und GovTech und eGovernment zu einem Exportschlager für die deutsche Digitalwirtschaft machen?“
digitale Dividende entsteht ab dem Moment, ab dem wir den Mut haben, den analogen Doppelweg abzuschalten.“ Letzteres sei auch der Grund dafür, warum baltische und skandinavische Länder bei der Digitalisierung so viel besser dastünden. „Nicht, weil die gescheiter sind als wir“, so Fabian Mehrings Erkenntnis, „sondern weil die vor sieben Jahren den Mut hatten, ein Datum zu setzen.“ Ab diesem Stichtag habe es „digital only“ geheißen und digitale Servicestellen hätten all jenen geholfen, die damit nicht zurechtgekommen sind „Das bringt Ihnen den Druck ins System, den Sie brauchen“, so Dr. Mehring. Anderen Ländern bei der EntwicklungneuerTechnologien wie künstlicher Intelligenz blindlings nachzueifern, hält der bayerische
Ziel führt „Und hinterher kann ich ihm auf die Schulter klopfen und sagen: ‚Danke, dass du den Weg ausprobiert hast.‘“ In die gleiche Kerbe schlug später Susanne Kaletta, die als Teamleitung Projektmanagement und Digitalisierung bei der Stadt Lünen das sogenannte GovernanceScrum-, oder kurz GRUM-Modell etabliert hat. Agile Modelle in der Verwaltung zu etablieren, sei durchaus herausfordernd, gab sie zu „Das funktioniert vielleicht nicht immer und da bietet sich
rinnen- und Bürgerservice bei der Landeshauptstadt Wiesbaden Wie das „digitalste Dorf Deutschlands“ mithilfe von offenen Standards und Open Source für eine bessere Wiederverwendbarkeit sorgt, beleuchtete Ulrich Ahle, Ortsvorsteher der Gemeinde Etteln und CEO der Gaia-X European Association for Data and Cloud AISBL Weitere Themen aus der Praxis steuerten Partnerunternehmen und Sponsoren bei. Während Florian Zube und Kaj-Hendrik Büchting von Fujitsu beleuchteten, wie Private GPT die
Zwischen Skifahren und Verwaltungsdigitalisierung gibt es laut der eGovernment-Expertin Eugenia Strasser einige Parallelen.
dann der Begriff der Hybridität an.“ Traditionelle Vorgehensmodelle und Methoden eigneten sich beispielsweise immer dann, wenn man den Weg und die Ziele wirklich genau kenne „Aber agil kann ich zum Beispiel dann die Lösungsansätze erarbeiten.“ Um eine agile Arbeitsweise zu etablieren, unterstützt ihr Team die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unter anderem durch klassische Formate wie Workshops: „Wir erzählen nicht nur, was ist eine Retrospektive, sondern wir machen sie auch. Wir sagennichtnur,wasisteinKanbanBoard, sondern wir arbeiten auch daran, um Theorie und Praxis gut miteinander zu vermischen.“ Dabei bleibe das Team immer in der Verwaltungssprache und am Verwaltungsbeispiel.
Weitere Programmpunkte
„Einfach mal machen“
Noch mehr zum Thema Mut trug Johannes Schurr, Bürgermeister der Gemeinde Spraitbach, in seiner Keynote bei. Denn er propagiert eine neue Denkweise zur Verwaltungsdigitalisierung, geprägt von Agilität, Zusammenarbeit und einer offenen Fehlerkultur, die Lust auf Innovationen schafft. Viele seien sich nicht darüber im Klaren, was die oft – auch von ihm selbst – ausgelobte Parole „Einfach mal machen“ eigentlich bedeutet. „Einfach mal machen ist der Aufruf als Führungskraft an mein Team, an meine Leute, Fehler zu machen“, so Schurr. Durch eine solche Kultur werde jeder Fehler zu einem Akt des Engagements, in dem jemand ausprobiert, welcher von fünf verschiedenen Wegen zum
Konventionellere Themen durften auf dem Programmplan jedoch auch nicht fehlen. So sprach Michael Pfleger, Gesamtprogrammleiter Registermodernisierung bei der FITKO (Föderale IT-Kooperation), über erreichte Meilensteine und aktuelle Fortschritte im Zuge der Registermodernisierung Er gab den Kommunen überdies einige Fragen an die Hand, mit denen sie sich gut auf die eigenen Aufgaben vorbereiten könnten:
„Als erstes wichtig zu prüfen, für was bin ich eigentlich zuständig?
Wo habe ich Regelungskompetenz und Vollzugskompetenz? Was habe ich auch selbst beauftragt? Und wenn Sie das haben, werden Sie merken: So viele Register sind es gar nicht.“ Weitere Tipps gab es im anschließenden Experten-Talk zur Registermodernisierung. Wie Kommunen voneinander lernen können, zeigten Martina Nolte, Teamleitung eGovernment bei der Stadt Mönchengladbach, und Jan Klumb, Referent für Ordnung, Digitale Verwaltung sowie Bürge-
Kommunen verändern kann, sprachen Andreas Livert und Andreas Helling von Extreme Networks über zukunftsfähige Netzwerktechnologie für kommunale Einrichtungen Michael Veit von Sophos hatte sich die NIS-2-Verordnung als Thema auserkoren, Tom Goll von STACKIT die Vereinbarkeit von Cloud und digitaler Souveränität. Zur Demokratisierung der Cybersicherheit äußerte sich Michael Hlevnja von Google Cloud; und Sven Lueckerath und Manuel Grois von Juniper Networks ließen in ihrer Session künstliche Intelligenz ins Netzwerk. Das abwechslungsreich gestaltete Programm kam auch beim Publikum ausgesprochen gut an „Sehr kurzweilig, auch dank der guten Moderation“, so ein Feedback, das dem Team der Vogel IT-Akademie zuging Ein weiterer Teilnehmer warf die Frage auf, warum sich im Auditorium nicht noch viel mehr Menschen tummelten: „Diese Veranstaltung ist so erkenntnisreich und wertvoll. Warum sind da nicht zehntausende Teilnehmende aus allen Verwaltungen und Behörden?“ Möglicherweise sind einige von ihnen ja am 29. Oktober 2025 bei der nächsten Ausgabe der eGovernment Kommunal Digital Conference dabei – oder, um die Worte von Bürgermeister Johannes Schurr aufzugreifen: „Einfach mal machen!“ aus
Weitere Informationen Die Fortsetzung der eGoverment Kommunal Digital Conference findet am 29. Oktober 2025 statt. Jetzt anmelden!
Mit praxisnahen Einblicken in die Digitalisierung von Kommunen und mit spannenden Vorträgen geht es Anfang April in Leipzig los: Die Nolis GmbH lädt MitarbeitendeauskommunalenVerwaltungen und anderweitig Interessierte zum „Infotag E-Government“ ein.
Welche Lösungsansätze verfolgen andere Kommunen bei konkreten Aufgabenstellungen? WiekönnenmoderneInformationstechnologien dazu beitragen, Freiräume für zukunftsorientierte Aufgaben zu schaffen?
Am Infotag E-Government erhalten Mitarbeitende aus Verwaltungen, Führungskräfte, Bereichsleitende sowie Fachanwender und Spezialisten wertvolle Tipps zur Digitalisierung und haben die Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen.
Am Mittwoch, 2 April, finden im H4 Hotel in Leipzig an sieben Stoßzeiten jeweils fünf parallel laufende Vortragsreihen in benachbarten
26. und 27. März 2025
Räumen statt. Jede Vortragsreihe beschäftigt sich mit thematisch verwandten Beiträgen So behandelt Reihe A hauptsächlich kommunale Webseiten, während Reihe B den Fokus auf digitale Anträge und Online-Services legt. In Reihe C werden zahlreiche Praxisbeispielevorgestellt,unteranderem von den Digital-Lotsen Sachsen aus dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag oder vom BürgermeisterderStadtSpringe,Christian Springfeld Reihe D fokussiert sich auf interne Prozesse wie Recruiting, Zeiterfassung, Urlaubsverwaltung und Gremienarbeiten mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Die letzte Reihe beleuchtet
medienbruchfreie Prozesse, beispielsweise durch die E-Akte, den Einsatz von DMS oder den Einsatz von KI.
Zwischendurch gibt es natürlich auch Kaffeepausen. Die Getränke und das Mittagessen werden von den Veranstaltern der Nolis GmbH gestellt.
Bei der Anmeldung gibt es die Möglichkeit, anzugeben, für welche Präsentationen man sich am meisten interessiert. Außerdem bieten die beteiligten Firmen und Referenten die Option, sich persönlich mit Interessenten auszutauschen und Fragen zu beantworten.
Aber Achtung: Es herrscht eine begrenzte Teilnehmerzahl Die Anmeldungen werden deshalb in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt Wer dabei sein will, sollte also schnell sein se
Überblick
Infotag E-Government 2. April 2025
H4 Hotel Leipzig
Schongauer Str. 39 04329 Leipzig
Veranstaltungszeit: 9 bis ca. 15.30 Uhr
Veranstalter/Kontakt: Nolis GmbH
info@egov-infotag.de 05021 / 8877555
Eintrittspreis:
90 Euro zzgl. MwSt. pro Person. Kostenlos für kommunale Verwaltungen und Spitzenverbände.
[ voge.ly/anmeldung/egov-infotag.de ]
Digital Health Innovation Forum
Die Veranstaltung des Hasso-Plattner-Instituts (HPI)zeichnetsichdurchihren internationalen Charakter aus: Die Redner diskutieren über KI, Gesundheitssysteme und praxisorientierte Evidenz für die Forschung.
Zeitgleich zum 13. Fachkongress des IT-Planungsrates in Hannover findet auch im Bereich der digitalen Transformation im Gesundheitswesen eine große Veranstaltung statt: Nicht verpassen sollte man das HPI Digital Health Innovation Forum in Potsdam am Griebnitzsee, denn hier treffen bekannte und internationale Speaker aufeinander. Gemeinsam diskutieren sie über innovative Technologien, datengetriebene Ansätze im Praxisalltag und politisch relevante Themen. Dazu gehören künstliche Intelligenz in der Diagnostik, die elektronische Patientenakte und die Telemedizin. Die Veranstaltung bündelt Spitzenforschung, digitale Gesundheitspolitik und Unternehmensführung Es zielt darauf ab, vielfältige Gruppen internationaler Referenten zusammenzubringen – mit der
Überzeugung, dass der Erfolg der digitalen Transformation im Gesundheitswesen von interdisziplinärer Zusammenarbeit abhängt Zu den renommierten Rednern zählen Brenya Adjei (Gematik), Prof Dr Karl Lauterbach (Bundesminister für Gesundheit) und Prof Dr Karl Broich (Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte – BfArM) Außerdem sind Speaker aus Frankreich, Uganda, der Schweiz, Großbritannien, den Niederlanden und den USA vertreten. Ebenso nehmen angesehene Universitäten wie Harvard-MIT und die Johns Hopkins University teil.
Durch Keynote-Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops, Forschungsgespräche und Networking wird der Austausch von Best Practices gefördert. Es wird eine Plattform geboten, auf der nicht nur Er-
Herausforderungen, KRITIS, Zero Trust und Data Protection
Zukunftssichere IT-Sicherheitim Gesundheitswesen
fahrungen und Lösungen geteilt, sondern auch die drängendsten Herausforderungen in Forschung, Politik und Wirtschaft im Hinblick auf die digitale Transformation diskutiert werden können – mit dem Ziel, langfristig einen nachhaltigen Mehrwert für Patienten und die Gesellschaft zu schaffen und damit eine verbesserte Gesundheitsversorgung zu ermöglichen Alle Redner und ein detailliertes Programm sind bereits auf der Webseite einzusehen. se
Überblick
Digital Health Innovation Forum 26. und 27. März 2025
Veranstaltungszeiten: 8 bis 18 Uhr (MI) bzw. bis 14 Uhr (DO)
Veranstalter/Kontakt: HPI
+49-(0)331 5509-0 hpi-info@hpi.de
Eintrittspreis: 190 Euro
[ voge.ly/anmeldung/hpi-forum ]
DasGesundheitswesensiehtsichinderheutigendigitalen Ära mit einer Vielzahl von IT-Sicherheitsherausforderungenkonfrontiert.VonderEinhaltungderKRITIS-Vorgaben bis hin zur Notwendigkeit, Patientendaten vor immer raffinierterenCyberbedrohungenzuschützen,isteinumfassenderundzukunftssichererAnsatzunerlässlich. In diesem Webinar beleuchten wir die aktuellen SicherheitsherausforderungenimGesundheitssektorunderläutern, wie die Zero-Trust-Architektur dazu beitragen kann, den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Erfahren Sie, wie Zscaler innovative Lösungen bereitstellt um die IT-SicherheitinIhrerOrganisationzustärkenunddieIntegritätsowieVertraulichkeitvonPatientendatenzuwahren. Entdecken Sie Best Practices und Strategien, um Ihre ITInfrastrukturgegenzukünftigeBedrohungenzuwappnen undgleichzeitiggesetzlicheVorschriftenundComplianceAnforderungenzuerfüllen.
Seien Sie dabei und rüsten Sie sich mit dem Wissen und denWerkzeugenaus,dieSiebenötigen,umdieIT-Sicherheit in Ihrem Gesundheitsunternehmen auf das nächste Levelzuheben.
Nicola Hauptmann Redakteurin Healthcare Digital
MarkusOcker SeniorSalesEngineer, ZscalerGermany
ArminBecker SeniorSalesEngineer, ZscalerGermany
IHRE REFERENTEN
Lösungspartner
STACKIT bietet souveräne Lösungen für hochregulierte Bereiche mit besonderem
Anspruch an Datenschutz & Sicherheit und ist bezugsfähig über die Mitglieder der govdigital. Das Portfolio umfasst neben klassischen Cloud- & Colocation-Lösungen auch umfassende Beratung & Migrationsunterstützung.
CONSULTING
Unsere Stärke liegt in der Lösung komplexer Aufgabenstellungen für unsere Kunden. Seit über 20 Jahren realisieren wir erfolgreich große IT-Projekte in der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft. Neben der Beratung, der Entwicklung und dem Betrieb sind die fachlichen Schwerpunkte • Digitalisierung, • eHealth, • Finanzen/ePayment, • eGovernment, • eRechnung.
Mit der Lösungsplattform VIS-Suite zählt die PDV GmbH zu den renommiertesten E-Akte-Anbietern in Deutschland. Die mit dem E-Akte-Award bereits 7-mal ausgezeichnete Produktfamilie hält Module gemäß dem Organisationskonzept E-Verwaltung bereit und ist in Bundesbehörden, Landesund Kommunalverwaltungen sowie im kirchlichen Umfeld, in der Polizei und in der Justiz erfolgreich im Einsatz. Das standardbasierte System erlaubt eine schnelle und allen voran wirtschaftliche Umsetzung der E-Verwaltung.
Als Softwarehersteller der SAP-zertifizierten
xSuite Group GmbH
Ansprechpartner: Daniel Petersen Hamburger Str. 12 22926 Ahrensburg Tel. 0173/7208949 info@xsuite.com www.xsuite.com
xSuite® bieten wir für öffentliche Auftraggeber eine standardisierte, SAP-integrierte Lösung zur Rechnungsverarbeitung. Angesprochen werden die SAP-Module FI, MM, PSM und PSCD sowie der Kommunalmaster Finanzen. Es können alle Rechnungsformate wie Papier, PDF, XRechnung, ZUGFeRD, etc. verarbeitet werden.
ECM & DMS
OPTIMAL SYSTEMS Vertriebsgesellschaft mbH Hannover
OPTIMAL SYSTEMS Hannover ist seit 1997 die treibende Kraft für ein optimales Enterprise Content Management System in Öffentlichen Verwaltungen. In dem ECM enaio® werden Dokumente digital erfasst, ausgewertet, verwaltungsweit für alle berechtigten Mitarbeiter*innen bereitgestellt und rechtssicher archiviert. Dank der ausgeprägten Schnittstellenvielfalt zu kommunalen Fachverfahren ist ein reibungsloser Datentransfer möglich.
ELEKTRONISCHE VERWALTUNGSARBEIT
Fabasoft
Deutschland GmbH THE SQUAIRE 13, Am Flughafen 60549 Frankfurt/Main Tel: +49 69 6435515-0 Fax: +49 69 6435515-99 egov@fabasoft.com www.fabasoft.com
Fabasoft ist als Produktanbieter und bei der erfolgreichen Umsetzung der Partner für die öffentliche Verwaltung. Nahezu drei Jahrzehnte Erfahrung in Sachen E-Government-Lösungen machen die Fabasoft eGov-Suite zu einem führenden Produkt im deutschsprachigen Raum. Flexible Nutzungsformen und die Integration in den Standardarbeitsplatz sorgen für hohe Anwenderzufriedenheit. Die Fabasoft eGovSuite unterstützt alle Module des Konzepts E-Verwaltungsarbeit.
33 Millionen Kunden in Deutschland vertrauen bereits auf PayPal, denn sie bezahlen weltweit einfach, sicher und schnell. Bieten auch Sie Ihren Bürgern ein neues Maß an Service und entlasten Sie Ihre Mitarbeiter. Mit PayPal können Dienstleistungen im Verwaltungsbereich online, mobil und rund um die Uhr bezahlt werden.
IT-SICHERHEITSTECHNOLOGIE
procilon – Technologie für Informationssicherheit und Datenschutz
Der Name procilon steht seit mehr als 20 Jahren für sichere Softwaretechnologie in der öffentlichen Verwaltung. Heute nutzen mehr als 850 Kommunen, Landes- und Bundesbehörden procilonSoftware und strategische Beratungsleistungen für sicheres E-Government
Hansastraße 12-16, 80686 München Tel. 089/5903-1533 Fax 089/5903-1845 presse@akdb.de www.akdb.de
Der Marktführer für kommunale Software: Die AKDB bietet Entwicklung, Pflege und Vertrieb qualifizierter Lösungen für alle Bereiche der Kommunalverwaltung. Zur Angebotspalette gehören im BSI-zertifizierten Rechenzentrum gehostete Fachverfahren für das Finanz-, Personal-, Verkehrs-, Sozial- und Grundstückswesen. Das BürgerservicePortal ist die bundesweit modernste und reichweitenstärkste E-Government-Plattform für Online-Verwaltungsdienste
Governikus KG
Ansprechpartner: Stefan Rauner
Die Governikus KG ist ein führender Anbieter von ITLösungen für den gesamten Zyklus elektronischer Kommunikation von der Authentisierung über den sicheren Datentransport bis hin zur Beweissicherung elektronischer Daten. Gesetzeskonformität, Sicherheit und Innovation stehen für das in Deutschland und EU agierende Unternehmen im Vordergrund.
Mit innovativen Lösungen, praxisorientierter Qualifizierung und hoher Beratungskompetenz hat sich Prosoz in den zurückliegenden 35 Jahren vom Softwarehersteller für Kommunen zum Komplettlösungsanbieter in den Bereichen Soziales, Jugend sowie Bauen und Umwelt entwickelt. Als Vordenker für die Digitalisierung in den Kommunen stehen wir Ihnen als strategischer Partner zur Seite.
saascom GmbH
Ansprechpartner: Martina Diederich Heidelberger Straße 6 64283 Damstadt Tel. 06151/3600808 vertrieb@saascom.de www.saascom.de www.civento.de
Ansprechpartnerin: Christin Rehbein Boxhagener Str. 80 10245 Berlin Tel.: +49 30 233 2012 105 marketing@syseleven.de www.syseleven.de
SysEleven GmbH, eine Tochter der secunet, betreut 500+ Kunden im DACH-Markt und bietet Cloud- und Kubernetes Managed Services, darunter die OpenStack Cloud und „MetaKube“. Als CNCF-Mitglied und zertifizierter Kubernetes Provider legt SysEleven Wert auf Datenschutz und hostet in nachhaltigen Rechenzentren.
SPEZIAL – VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
CLOUD & IT-INFRASTRUKTUR
Cloud Native
Private Cloud
SaaS
Cloud Migration
Datensouveränität
Ausfallsicherheit & Resilienz
Elastizität & Skalierbarkeit
Hybrid- & Multi-Cloud
Prozessautomatisierung
Verwaltungscloud
Die digitale Zukunft mit der Cloud
Viele Behörden stehen bei der Cloud-Transformation noch am Anfang Eine Studie beleuchtet die wesentlichen Hemmnisse in Verwaltungen Während private Cloud-Lösungen bevorzugt werden, suchen Behörden weiterhin nach Wegen, ihre digitale Souveränität zu sichern.
Es existieren zahlreiche Studien und Statistiken zum Thema Cloud Computing. Es liegt auf der Hand, dass eine moderne IT-Landschaft den Einsatz neuer Technologien fördert. Immer mehr Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Behörden setzen daher auf KI, Open Source und die Cloud, um ihre IT-Infrastruktur auf ein höheres Niveau zu bringen. Im Bereich Cloud verzeichnen StatistaPrognosen jedes Jahr einen Anstieg – sei es im Nutzungsverhalten, beim globalen Umsatz oder in der Gesamt-Marktentwicklung der Public Cloud bis 2028. Schließlich sind über 95 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mittlerweile online, wie eine Befragung zur „Digitalisierung – wo steht Deutschland?“ des ARD/ZDF zeigt Angesichts dieser Zahlen liegt es nahe, dass sich sowohl Unternehmen als auch Behörden anpassen und zunehmend auf Online-Dienste sowie digitale Services zurückgreifen. Statista liefert jedoch viele Ergebnisse basierend auf Umfragewerten von Unternehmen.
terentwicklung der Digitalisierung auch in den Behörden groß ist. Nichtsdestotrotz stehen die meisten Verwaltungen in Deutschland noch am Anfang jeglicher CloudMigration. Trotz erster Fortschritte gebe es noch viel Nachholbedarf:
aufwand oder fehlende Angebote und die Souveränität Einige wenige Teilnehmende erwähnten zudem Faktoren wie Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit, Vendor Lock-In, Beschaffung und hohe Kosten.
auf Datensouveränität ausgerichtet ist. Die Hybride und die Souveräne Cloud sind vielen Verwaltungen sogar relativ unbekannt Über 20 Prozent der Teilnehmenden gab an, mit diesem Modellen nicht vertraut zu sein, was sich auch im niedrigen Umsetzungsgrad widerspiegelt. Neben möglichen Wissenslücken scheint es auch eher Vorbehalte und Misstrauen gegenüber den Anbietern der Public Cloud zu geben. Das führt zu dem Dilemma, dass sie lediglich ein geringes Angebot an Services von ihren Stammlieferanten erhalten. Da sei laut den befragten Verwaltungen vor allem die Einstellung zu den verschiedenen Cloud-Anbietern entscheidend Wenn es jedoch gelingt, das Vertrauen in andere Modelle zu stärken, könnte dies nicht nur die Akzeptanz erhöhen, sondern zu einem vielfältigeren Markt führen.
Die öffentlichen Stellen seien zwar gewillt, sich das nötige Wissen anzueignen und in Weiterbildungsmaßnahmen zu investieren, doch fehle es ihnen noch an grundlegenden Kenntnissen in Bezug auf Bereitstellungs- oder Kostenmodelle, Infrastruktur oder spezifische
Use Cases. Fast die Hälfte der Behörden habe zudem noch keine eigene Cloud-Strategie erarbeitet.
vorzugen die private Cloud, ob nun als Container-Plattform oder als Community-Cloud im Rahmen der Deutschen Verwaltungscloud-Strategie. Am Markt bewegt sich also nicht viel – das und der fehlende Mut zur Veränderung stellen Hindernisse für die Cloud-Entwicklung öffentlicher Verwaltungen dar
Cloud-Impulse
Durch den Einsatz von Cloud-Services kann die Verwaltung technologisch auf dem neuesten Stand bleiben und flexibel auf Änderungen in den Anforderungen reagieren. Dabei ist es jedoch entscheidend, die digitale Souveränität zu wahren, um die Kontrolle über Daten und Systeme nicht an externe Anbieter zu verlieren.
Pluspunkte erzielt die Cloud vor allem in diesen Bereichen:
W Flexibilität
W Skalierbarkeit
W Kosteneffizienz
W einfacher Zugriff auf Daten und Anwendungen von überall
W steigert die Zusammenarbeit, Effizienz und Resilienz
In den letzten Monaten und Jahren haben öffentliche IT-Dienstleister bundesweit verschiedene Initiativen ergriffen, um der öffentlichen Verwaltung Cloud-Angebote unter Berücksichtigung der digitalen Souveränität bereitzustellen. Dazu gehören der Aufbau eigener Rechenzentren, die Entwicklung eigener Cloud-Services sowie Ausschreibungen und Kooperationen mit privaten CloudProvidern, sowohl national als auch international.
Weitere Beispiele sind das CloudService-Portal und die MultiCloud. Obwohl die DVC erst im Frühjahr eingesetzt wird, genießt sie bereits einen Vertrauensvorschuss. Zumindest aktuell wird sie noch in den wenigsten Behörden in die Planung einbezogen. Solche Initiativen treiben jedoch die ITModernisierung voran und werden von öffentlichen Verwaltungen zunehmend als Schlüssel zur Veränderung erkannt Auch bei der Cloud-Integration sind bereits erste Fortschritte sichtbar. se Studie
Die Studie „Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Souveränität: Cloud und die digitale Zukunft der Verwaltung – Markt, Entwicklungsperspektiven und Entscheidungsstrukturen“ konzentriert sich dagegen auf Behörden und die öffentliche IT In der von Wegweiser Research & Strategy (in Kooperation mit Capgemini) durchgeführten Befragung werden ebenfalls Cloud-Technologien in den Fokus genommen, darunter die Analyse des aktuellen Cloud-Angebots für den öffentlichen Sektor und dessen künftige Entwicklung Etwa 45 Cloud-Anbieter hatten zuvor ihr Leistungsportfolio offengelegt Darüber hinaus werden die Potenziale und Erwartungen öffentlicher Verwaltungen untersucht und wie Innovationen, auch aus dem privaten Sektor, mit den Anforderungen an die digitale Souveränität in Einklang gebracht werden können.
Die Auswertung der Daten von Februar bis September 2024 ergab, dass das Interesse an der Wei-
Was hemmt die öffentliche Verwaltung?
Die am häufigsten genannten Gründe für etwaige Hürden sind:
W Datenschutz
W Cloud-Readiness der Fachverfahren und der Infrastruktur (einschließlich Kompatibilität und Herstellersupport)
W Bürokratie
W fehlende Standardisierung
W Cloud-Verbote und Regulatorik
W Akzeptanz
W Mangel an Fachkräften und Personalressourcen
W Wissen in den Behörden Hinzukamen aber auch Probleme mit der IT-Sicherheit und dem Zeit-
Die verfügbaren finanziellen Mittel für die IT werden in verschiedene Technologien investiert Ein wesentlicher Teil davon fließt in die Cloud-Transformation. Insgesamt sind es etwas weniger als ein Fünftel des verfügbaren Budgets, das noch in diesem Jahr in die Cloud investiert werden soll. Jedoch variieren die Zahlen je nach Cloud-Typ. Zum Beispiel beträgt der Anteil für die Private Cloud –inklusive der Leistungen aus der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) – etwa 22 Prozent; für die Public Cloud knapp 20 Prozent und für die Souveräne Cloud lediglich 13 Prozent. Die hohen Ausgaben offenbaren, dass die Private Cloud generell positiv aufgenommen wird.
Nachdem diese auch von mehr als der Hälftealler Befragten bevorzugt wird, sind es doch fast genauso viele, die sich für die DVC aussprechen Dicht dahinter folgt NonCloud, während die Public Cloud am wenigsten überzeugen konnte. Es zeigt sich, dass überraschend wenig Vertrauen in die Souveräne Cloud besteht, obwohl diese gezielt
Die IT-Dienstleister
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg In dieser Situation könnten ITDienstleister eine Schlüsselrolle spielen und Behörden auf ihrem Kurs unterstützen: Es sind schließlich ein Drittel der Befragten, die ihre IT-Dienstleister als „CloudProvider“ sehen. Den Umfragewerten zufolge planen die meisten Verwaltungen, Cloud-Dienste direkt über ihren eigenen IT-Dienstleister zu beschaffen (38 Prozent) Und das zeugt von einem großen Vertrauensverhältnis zwischen beiden Seiten Zum Vergleich: Lediglich 14 Prozent planen die Beschaffung über eigene Verträge mit Anbietern oder über das Cloud-ServicePortal der DVC (12 Prozent) Wesentlich auffälliger sei aber, dass ein höherer Anteil lieber gar keine Cloud-Dienste beschafft (6 Prozent) als externe Dienstleister zu wählen (2 Prozent) – externe Dienstleister werden künftig also nicht in den Cloud-Strategien integriert Doch auch die öffentlichen IT-Dienstleister haben laut der Studie eindeutige Präferenzen: Sie be-
Mehr Informationen
Mit dem QR-Code oder dem untenstehenden Link geht es zur Studie„Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Souveränität: Cloud und die digitale Zukunft der Verwaltung – Markt, Entwicklungsperspektiven und Entscheidungsstrukturen“:
[ voge.ly/Cloud-Studie ]
Die nächste Ausgabe der eGovernment erscheint am Montag, den 31. März 2025.
Das SPEZIAL dieser Ausgabe widmet sich dem Thema E-Health Anzeigenschluss ist der 17. März 2025.
Anzeigenhotline: 0821/2177-212
Lesertelefon: 0821/2177-194
Die optimale Hybrid-Cloud-Infrastruktur
Strategie, Know-how und zukunftssichere IT-Lösungen
Die fortschreitende Digitalisierung erfordert von öffentlichen Einrichtungen ein Umdenken in der IT-Strategie. Dabei stehen sie vor einem Spannungsfeld aus steigenden Anforderungen an digitale Services, begrenzten Ressourcen und dem Ziel, höchste Sicherheitsstandards einzuhalten. Gleichzeitig müssen sie technologische Innovationen fördern und eine IT-Landschaft schaffen, die flexibel genug ist, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen.
Wie kann eine solche IT-Infrastruktur gestaltet werden? Die Hybrid-Cloud liefert hier oft die Antwort – aber nur, wenn sie richtig geplant, implementiert und betrieben wird.
Fujitsu begleitet öffentliche Organisationen auf ihrem Weg in die Hybrid-Cloud und darüber hinaus. Neben der technologischen Expertise steht dabei eine fundierte strategische Beratung im Vordergrund, die sicherstellt, dass alle Aspekte – von der Datenhoheit über Skalierbarkeit bis hin zur Nachhaltigkeit – berücksichtigt werden Darüber hinaus bietet Fujitsu mit innovativen Ansätzen wie Enterprise Architecture Management (EAM) und Pay-per-Use-Lösungen wie uSCALE entscheidende Mehrwerte, die weit über die klassische IT-Implementierung hinausgehen.
Herausforderungen im öffentlichen Sektor:
Warum Hybrid-Cloud?
Der öffentliche Sektor steht unter zunehmendem Druck, seine Dienstleistungen zu digitalisieren Bürger erwarten einfache, transparente und digitale Interaktionen mit Behörden Gleichzeitig setzen Budgetvorgaben und Regularien wie die DSGVO enge Grenzen, die sowohl technologische als auch organisatorische Hürden mit sich bringen.
Eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur erlaubt es, die Vorteile der Public Cloud – wie Skalierbarkeit und Innovation – zu nutzen, ohne auf die Sicherheit und Kontrolle einer OnPremises-Lösung zu verzichten. Daten können lokal verarbeitet werden, während Anwendungen, die hohe Rechenleistung oder umfangreiche Analysen benötigen, in die Cloud ausgelagert werden Doch der Aufbau einer solchen Infrastruktur ist komplex. Es bedarf nicht nur der richtigen Technologie, sondern auch eines klaren Konzepts, wie bestehende Systeme integriert und neue Anforderungen abgedeckt werden können. Ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Implementierung einer modernen Cloud-Strategie liefert die Stadt Ludwigshafen Mithilfe von Fujitsu gelang es, eine innovative, skalierbare IT-Landschaft aufzubauen, die sowohl Sicherheitsanforderungen als auch Flexibilitätsbedürfnissen gerecht wird Dies unterstreicht, wie Hybrid-Cloud-Lösungen zur Modernisierung öffentlicher Dienste beitragen können.
Schritt 1: Eine fundierte Strategie
Hybrid-Cloud-Projekte beginnen nicht bei der Technologie, sondern bei der Strategie. Fujitsu unterstützt Organisationen zunächst dabei, ihre bestehenden IT und Zielsetzungen zu analysieren Ziel ist es, die Fragen zu beantworten: Welche Anforderungen habe ich an eine Cloudnutzung? Wie schaffe ich es prozessual rechtlichen oder sicherheitstechnischen Themen in meinem Auswahlprozessen zu berücksichtigen? Und wie stelle ich die benötigten Kompetenzen meiner IT-Abteilung sicher? Ein gutes Beispiel ist der Aufbau von Multi-Cloud-Strategien, bei denen Institutionen gezielt meh-
Cloud-Ziele definiert und umfassende Maßnahmenpakete erarbeitet, die eine flexible und effiziente IT-Landschaft gewährleisten.
Enterprise Architecture Management: Die Brücke zwischen Technologie und Organisation
EAM spielt bei der Umsetzung moderner IT-Strategien eine zentrale Rolle Es geht dabei nicht nur um die technische Infrastruktur, sondern auch um die Abbildung von Geschäftsprozessen, die ITAnforderungen langfristig gestalten. Gerade im öffentlichen Sektor mit seinen komplexen Verwaltungsstrukturen und spezifischen Regularien schafft EAM die not-
ten zu schützen. Fujitsu setzt auf bewährte Sicherheitslösungen, die eine lückenlose Überwachung und Absicherung aller Systeme ermöglichen – sowohl lokal als auch in der Cloud. Dazu gehört die Implementierung modernster Verschlüsselungstechnologien, die Sicherstellung einer durchgängigen Datenintegrität und die Nutzung zertifizierter Rechenzentren. Wie wichtig umfassende Sicherheitsstrategien sind, zeigt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, die auf Fujitsu-Lösungen für eine ganzheitliche Absicherung ihrer IT-Infrastruktur setzen.
IT Service Management (ITSM) und Governance: Effektive Prozesse für eine zukunftssichere IT
rere Anbieter nutzen Durch die Kombination verschiedener Dienste entsteht eine hochflexible Umgebung, die sowohl Kosteneffizienz als auch Performance optimiert. Diese Strategie hilft, Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern (Vendor Lock-ins) zu vermeiden und die IT-Landschaft zukunftssicher zu gestalten. Die Landeshauptstadt Potsdam entwickelte gemeinsam mit Fujitsu innerhalb von nur neun Wochen eine fundierte Cloud-Strategie, die die Digitalisierungsziele der Stadt sowie Anforderungen an Cybersicherheit und Compliance unterstützt Durch maßgeschneiderte Workshops mit IT-Experten und Fachabteilungen wurden klare
wendige Transparenz, um Entscheidungen fundiert treffen zu können.
Die Zusammenarbeit mit der BGPhoenics GmbH zeigt, wie EAM gezielt genutzt werden kann, um eine zukunftsfähige Business- und IT-Architektur zu entwickeln Fujitsu unterstützte das Unternehmen dabei.
Ganzheitliche Sicherheit: Schutz für sensible Daten und Infrastrukturen
Ein zentraler Aspekt jeder IT-Strategie im öffentlichen Sektor ist die Sicherheit Hybrid-Cloud-Lösungen müssen höchsten Ansprüchen genügen, um sensible Bürgerda-
und effizient zu steuern So werden Kosten reduziert, ComplianceAnforderungen erfüllt und die Grundlage für eine flexible, zukunftssichere IT-Infrastruktur gelegt.
Pay-per-Use-Modelle mit Fujitsu uSCALE: Flexibilität trifft Kosteneffizienz
Neben den technologischen und organisatorischen Aspekten gewinnen flexible Finanzierungsmodelle zunehmend an Bedeutung. Mit uSCALE bietet Fujitsu eine Payper-Use-Lösung, die es öffentlichen Einrichtungen ermöglicht, IT-Ressourcen nach Bedarf zu skalieren Der Vorteil liegt auf der Hand: Kunden zahlen nur für das, was sie tatsächlich nutzen, anstatt hohe Investitionskosten für möglicherweise ungenutzte Kapazitäten zu tragen. Ein herausragendes Beispiel für den Einsatz von uSCALE ist die DGD Stiftung, einem Verbund diakonischer Gesundheitseinrichtungen Die Einrichtung nutzte Fujitsus flexible IT-Infrastruktur, um effizient und skalierbar auf saisonale Schwankungen zu reagieren.
Nachhaltigkeit: Die IT als Treiber für den gesellschaftlichen Wandel
Ein weiterer Aspekt, der immer stärker in den Fokus rückt, ist die Nachhaltigkeit IT-Lösungen im öffentlichen Sektor müssen nicht nur funktional und sicher, sondern auch umweltfreundlich sein Fujitsu unterstützt Institutionen bei der Gestaltung nachhaltiger IT-Infrastrukturen, sei es durch energieeffiziente Rechenzentren, die Optimierung von Datenströmen oder durch die Nutzung ressourcenschonender Hardware. Ein konkretes Beispiel ist die Integration von CO₂-FußabdruckAnalysen in IT-Prozesse Diese ermöglichen es, den ökologischen Impact einer IT-Infrastruktur zu messen und gezielt zu reduzieren. Nachhaltigkeit wird so zu einem integralen Bestandteil der IT-Strategie und leistet einen Beitrag zur Erreichung globaler Klimaziele.
Fazit:
Gemeinsam in die Zukunft
Ein wesentlicher Baustein moderner IT-Strategien im öffentlichen Sektor ist die Sicherstellung effektiver IT-Prozesse und GovernanceStrukturen Hierbei unterstützt Fujitsu Organisationen mit maßgeschneiderten ITSM-Lösungen, die nicht nur den operativen Betrieb optimieren, sondern auch langfristige Transparenz und Nachvollziehbarkeit schaffen.
Ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung moderner ITSM-Ansätze liefert die Zusammenarbeit mit der LIT (Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz) Fujitsu entwickelte ein Governance- und Service-ManagementModell, das es ermöglicht, alle IT-Prozesse zentral zu überwachen
Eine moderne IT-Infrastruktur ist heute unverzichtbar – insbesondere im öffentlichen Sektor Fujitsu bietet mit seiner Expertise, seiner Technologie und seinen innovativen Ansätzen wie uSCALE und EAM eine ganzheitliche Lösung, die den Weg in die digitale Zukunft ebnet. Gemeinsam schaffen wir ITLandschaften, die flexibel, sicher und nachhaltig sind – und die öffentliche Einrichtungen dabei unterstützen, ihre Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen.
Weitere Informationen
Treffen Sie unsere Expert*innen auf dem Digitalen Staat am 18. und 19. März in Berlin! Lassen Sie sich inspirieren und tauschen Sie sich mit uns zu diesen und weiteren spannenden Themen aus. Besuchen Sie uns an Stand 3. Wir freuen uns auf Sie!
[ digitaler-staat.org ]
Niedersachsen
Daten für Polizei und Justiz durch die Beweismittelcloud
Das Digitalisierungsprojekt „Beweismittelcloud“ soll die Speicherung, Aufbereitung und Analyse digitaler Beweismittel von Polizei und Justiz effizienter und sicherer gestalten.
„Die Beweismittelcloud bündelt digitale Beweismittel an einem Ort und erleichtert so Strafprozesse“, fasst Justizministerin Dr Kathrin Wahlmann das niedersächsische Digitalisierungsprojekt zusammen.
Denn neben dem klassischen Material wie Akten, Bildern oder Waffen werden auch digitale Beweismittel immer zahlreicher – dazu zählen elektronische Dokumente, E-Mails, Bilder sowie verschlüsselte Informationen oder Spuren von Angriffen auf Netzwerke. Laut Justizministerium belief sich das Datenvolumen im Jahr 2023 auf rund 8,5 Millionen Gigabyte. „Im weiteren Verfahren müssen die zum Teil immensen Datenmengen von der Polizei an die Staatsanwaltschaft übermittelt werden, die noch aktuelle Praxis mit transportablen Datenträgern ist umständlich und zeitintensiv“, heißt es dazu Die Lösung: eine ortsunabhängige Cloud.
„Damit unsere Strafgerichte und Staatsanwaltschaften auch für den Umgang mit den enorm wachsenden Mengen an elektronischen Beweismitteln – etwa Videos von Überwachungskameras, Tonaufzeichnungen oder Beweisbildern
– gerüstet sind, brauchen wir eine zentrale Cloud, in der all diese digitalen Beweismittel gespeichert werden“, erklärt Wahlmann. „Damit werden wir auch in Zukunft für eine schlagkräftige und effiziente Strafverfolgung sorgen und die Arbeit für alle am Verfahren Beteiligten erleichtern.“
Die Justizministerin betont, dass die niedersächsische Justiz bereits weitgehend digital arbeitet: „Aktuell befinden wir uns auf der Zielgeraden der Umstellung von der Papierakte auf die elektronische Akte.“
Bundesweit einmalig
Das unter der Leitung des Landeskriminalamts Niedersachsen eingerichtete Cloud-Projekt soll einen systemübergreifenden, zielgruppenspezifischen und rechtssicheren Netzwerkzugriff gewährleisten, sagt LKA-Präsident Friedo de Vries. „Der Umgang mit Massendaten stellt die Ermittlungsbehörden noch immer vor große Herausforderungen Unsere Antwort darauf ist die Beweismittelcloud, mit der die niedersächsischen Strafverfolgungsbehörden einen
bundesweit einmaligen Weg beschreiten“, erklärt de Vries „Mit unserer Fachexpertise zu digitalen Lösungen und KI-Entwicklungen in der Kriminalitätsbekämpfung wollen wir den Umgang und die Analyse von digitalen Asservaten neu gestalten und zukunftsfähig aufstellen“
Das Cloud-Projekt ist auf mindestens zwei Jahre angelegt, bis Ende des Jahres sollen erste wesentli-
che Erkenntnisse – auch hinsichtlich rechtlicher Aspekte – gesammelt werden, um dann die infrastrukturellen Aufgaben anzugehen Laut Ministerium ist geplant, die digitalen Beweismittel der Polizeidirektion Oldenburg im Deliktsbereich „Sexualisierte Missbrauchsdarstellungen von Kindern“ in die Plattform der Beweismittelcloud zu integrieren, um die Auswertung mithilfe künstlicher Intelligenz noch effizienter zu gestalten. „Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind nicht nur Schlagworte – sondern Themen, mit denen wir uns hier und jetzt auseinanderset-
zen müssen, um deren Potenziale für uns nutzbar zu machen“, betont der Projektleiter, Kriminaloberrat Dennis Möller. Auch Daniela Behrens, Ministerin für Inneres und Sport, betont die Bedeutung, den digitalen Wandel in der Polizei aktiv mitzugestalten. „Mithilfe modernster Technologien wird die Arbeit der Polizei in vielen Bereichen deutlich effizienter und effektiver“, erläutert sie. Angesichts der stetig wachsenden Datenmengen in Strafverfahren werde die Beweismittelcloud eine entscheidende Lücke schließen und den digitalen Wandel in der Strafverfolgung maßgeblich vorantreiben. „Wir stärken damit die Kriminalitätsbekämpfung und Sicherheit unserer Gesellschaft Und nebenbei steigern wir damit auch die Attraktivität des Berufsbildes der Polizei“, so Behrens Im Zusammenhang mit dem Cloud-Projekt hat das LKA Niedersachsen mehrere Stellenausschreibungen veröffentlicht. su
Die deutsche Justiz soll künftig über eine bundesweite Cloud arbeiten, das haben die Justizministerinnen und -minister bei ihrem letzten Bund-Länder-Digitalgipfel beschlossen. Eine erste Version soll bis Ende 2026 stehen – Unsicherheiten gibt es bei der weiteren Finanzierung
elle Infrastruktur und Plattformen standardisieren und bündeln. Anwendungen können schneller und kostengünstiger entwickelt und auch schneller in Betrieb genommen werden Das betrifft aktuell zum Beispiel die bundesweite Nutzung des neuen Gemeinsamen Fachverfahrens (GeFa) oder des länderübergreifenden Registerfachverfahrens (AuRegis) Weitere Vorteile sind die Verbesserung der Servicequalität (Verfügbarkeit, Stabilität und Performance) und die gemeinsame Nutzung knapper Fachkräfteressourcen. Mit der Justizcloud sollen auch die Voraussetzungen geschaffen werden für zentrale Justiz-Onlinedienste, KI-Einsatz und eine bundeseinheitliche Beweismittelcloud Die Umsetzbarkeit des Vorhabens wurde zuvor in einer Machbarkeitsstudie untersucht.
Aus technischer Sicht ist im ersten Schritt eine „Private Community Cloud“ geplant – aufbauend auf den bestehenden Ressourcen der öffentlichen IT-Dienstleister, „die über ein justizeigenes Netz miteinander verbunden werden“ In einer weiteren Ausbaustufe sollen die technischen, rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um auch private Cloudanbieter einzubinden. Auf Nachfrage erklärte ein
Sprecher des BMJ, die Erkenntnisse der Deutschen Verwaltungscloud-Strategie seien von Anfang an im Vorhaben berücksichtigt worden.
Bis Ende 2026 ist die schrittweise Umsetzung einer ersten lauffähigen Version der Justizcloud vorgesehen – nach einer Vorbereitungsphase 2025 In einer gemeinsamen Erklärung des Digitalgipfels wird das Bundesjustizministerium ersucht, ein Folgeprojekt für die Vorbereitungsphase des Aufbaus aufzunehmen, das durch Mittel aus der Digitalisierungsinitiative der Justiz finanziert werden soll. Im Rahmen dieser Digitalisierungsinitiative stellt der Bund bis 2026 jährlich bis zu 50 Millionen Euro, insgesamt bis zu 200 Millionen Euro, zur Verfügung. Die Umsetzung von über die Vorbereitungsphase hinausgehenden Maßnahmen bleibe künftigen Haushaltsverhandlungen vorbehalten.
„Ich bin überzeugt: Für unsere Justiz kann eine einheitliche CloudLösung ein Gamechanger sein“, sagte Bundesjustiz- und - digitalminister Dr. Volker Wissing. ITLösungen könnten dadurch effizient und schnell für die gesamte Justiz entwickelt, aktualisiert und zur Verfügung gestellt werden. Wichtig sei nun, dass dem Beschluss auch Taten folgten nh
Bund und Länder
Verwaltungsdigitalisierung Ende-zu-Ende auf die Straße bringen
Die Modernisierung der Register in Deutschland muss weiter vorangetrieben werden Sie müssen flächendeckend vernetzt werden, um Verwaltungsprozesse Ende-zu-Ende und service-orientiert zu digitalisieren Register-as-a-Service ist der neue Cloud-RegisterBaukasten vonMaternafür containerisierte Register mithochsicherem Betrieb in der souveränen Cloud und Registerabfragen
Vorhaben wie die Umsetzung des OnceOnlyPrinzips, die OZGUmsetzung Reifegrad 4, die Umsetzung der SDGVerordnung und PushGovernment haben eines gemeinsam: Sie benötigen moderne und vernetzte Register. Register sind vom Bund bis zu Kommunen auf verschiedenen Ebenen angesiedelt Ohne eine flächendeckende Kommunikation zwischen den Registern sind die ge
nannten Vorhaben nicht realisierbar. Um Verwaltungsprozesse EndezuEnde und serviceorientiert zu digitalisieren, müssen Fachverfahren und ihre Register flächendeckend untereinander vernetzt werden Die Registerlandschaft ist technologisch gesehen sehr heterogen Je nach technischem Stand des Registers ist eine umfangreiche technologische Ertüchtigung notwendig
Integration von Künstlicher Intelligenz
Register aus der Cloud
Materna unterstützt registerführende Behörden mit einem Cloudbasierten Modernisierungsansatz für Register und einem flexiblen Vorgehensmodell.
RegisterasaService ist eine neue Lösung für EndezuEndeDigitalisierung, technologische Standardisierung sowie Registermodernisierung. Die Lösung ist ein Cloud
Verwaltungsmodernisie-
rung mit KI aus der Cloud
Die öffentliche Verwaltung steht vor einer tiefgreifenden Transformation: Cloud- und KI-Lösungen sind längst unverzichtbar, um steigende Anforderungen an Service und Effizienz zu meistern.
Aktuellen Studien zufolge planen rund 70 Prozent der Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Kommunen den verstärkten Einsatz von CloudTechnologien in den kommenden Jahren – über 60 Prozent halten diese sogar für grundlegend, um Digitalisierung überhaupt voranzubringen. Hier setzt Axians Infoma mit Infoma online an: Einer durchgängigen Cloudplattform, die Verwaltungsprozesse in Finanzwesen, Liegenschafts und Gebäudemanagement
sowie Kommunalen Betrieben abbildet und modernisiert. Durch den Wegfall teurer HardwareInvestitionen und die automatische Aktualisierung der Software entlastet Infoma online die kommunale ITAbteilung Dabei profitieren sie schon heute von erhöhter Datensicherheit in zertifizierten Rechenzentren. Die Stadt Schleiden hat den Schritt in die Cloud etwa im Juni 2023 vollzogen – unter anderem, um die eigene ITInfrastruktur zu verschlanken, das Risiko von
Freigabe für die erste Ausbaustufe
Cyberbedrohungen zu senken und wertvolle Personalressourcen freizusetzen. So schafft die Cloud Raum für Innovationen, schnelleres Handeln und eine höhere Servicequalität. Einen entscheidenden Innovationsschub bietet die Integration von Künstlicher Intelligenz auf Basis von Microsoft Copilot.
Der KIAssistent unterstützt bei Textanalysen, generiert Zusammenfassungen und beantwortet häufig gestellte Fragen Das er
Private Cloud der Bundeswehr geht in Betrieb
Nach der Akkreditierung bis zum Geheimhaltungsgrad VS-NfD kann die private Cloud der Bundeswehr in ihrer ersten Ausbaustufe starten, der weitere Ausbau ist bereits geplant.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat im Januar die formale Betriebsfreigabe für die erste Ausbaustufe der privaten Cloud der Bundeswehr (pCloudBw) erteilt. Darüber informierte die BWI GmbH, die als primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr die CloudPlattform entwickelt hat. Die pCloudBw kann somit in Betrieb gehen In der ersten Ausbaustufe erfüllt die Plattform die Vorgaben der Bundeswehr an
die Informationssicherheit bis zum Geheimhaltungsgrad „Verschlusssachen – Nur für den Dienstgebrauch (VSNfD)“ – nach Akkreditierung durch die deutsche militärische Security Accreditation Authority. Zunächst sollen zwölf Services, redundant ausgelegt, in einer hochverfügbaren Rechenzentrumsinfrastruktur bereitgestellt werden
Die Cloud ermögliche es, „ITServices künftig automatisierter und standardisierter und damit einfa
Autorin Verena Fröhlich leitet das Team Personalund Registerverfahren bei Materna.
RegisterBaukasten für: W containerisierte Register mit hochsicherem Betrieb in der souveränen Cloud, W vernetzte Register und Gewährleistung von Konformität zu Anforderungen aus der Deutschen VerwaltungscloudStrategie (DVS), dem OnlineZugangsGesetz (OZG 2.0) und dem Registermodernisierungsgesetz
(RegMoG) sowie W Standardisierung durch Nutzung moderner Technologien – wie u.a. der IsyFact, dem Standard des Bundesverwaltungsamts für Entwicklung und Betrieb von Registeranwendungen. RegisterasaService basiert auf modularen Microservices, Containern und offenen Standards mit einem modernen TechnologieStack. Der Baukasten ist dabei auch NOOTSready. Er beinhaltet neben Clients zur Anbindung an das IdentitätsdatenabrufVerfahren IDA und das Datenschutzcockpit (DSC)auchdieSicherenAnschlussknoten (SAK) zur Anbindung an das Nationale OnceOnlyTechnicalSystem (NOOTS) Materna begleitet registerführende Behörden ganzheitlich bei der Modernisierung ihrer Register: von der Planungsphase und Erhebung des IstZustands der Register bis zur Inbetriebnahme der modernisierten und NOOTSkompatiblen Register.
leichtert Routineaufgaben und bewahrt das Fachwissen ausscheidender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dank maschinellem Lernen und automatischer Auswertung großer Datenmengen trifft die Verwaltung fundiertere Entscheidungen in kürzerer Zeit Gleichzeitig lassen sich mithilfe von LowCode/NoCodeWerkzeugen weitere Fachanwendungen entwickeln, ohne dass tiefgehende Programmierkenntnisse nötig sind Cloud und KITechnologien
bilden so das Fundament einer smarten Verwaltung, die Mitarbeitende entlastet und Bürgerinnen und Bürger stärker in den Fokus rückt. Axians Infoma begleitet Kommunen mit Infoma online auf dem Weg zur zukunftssicheren Organisation – sicher, flexibel und skalierbar Umfassende Digitalisierung mit StateoftheartTechnologie sorgt so für eine öffentliche Verwaltung, die schon heute den Anforderungen von morgen gewachsen ist.
cher, flexibler und schneller bereitzustellen und zu skalieren“, betonte Frank Leidenberger, Chief Executive Officer der BWI Sie schaffe zudem die Voraussetzung für andere Schlüsseltechnologien wie das Internet of Things, künstliche Intelligenz oder Big Data Analytics.
Weiterer Ausbau bereits geplant
Die Cloudtechnologie spielt auch auf dem Gefechtsfeld eine wichti
ge Rolle, wenn etwa Einheiten schnell den Standort wechseln und sofort wieder einsatzbereit sein müssen. Entsprechend ist auch der weitere Ausbau der Plattform in den kommenden Jahren bereits geplant. Künftig soll die pCloudBw auch geheime Daten (DEUGeheim und NATO/EU) verarbeiten können und als verlegefähige Lösung im Einsatz und bei Übungen zur Verfügung stehen Neue Services sollen nach dem CloudFirstPrin
zip grundsätzlich über die Cloud bereitgestellt werden. Das betrifft darüber hinaus auch bestehende Anwendungen: Bereits 2023 hätten Bundeswehr und BWI begonnen zu prüfen, welche ITServices in Zukunft in die Cloud überführt werden können, und ab diesem Jahr soll deren schrittweise Migration erfolgen.
Auch die ersten Neuentwicklungen für die pCloudBw sollen noch 2025 kommen. nh
Inserentenverzeichnis
AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in BayernMünchenwww.akdb.de18 eGovernmentAugsburgwww.egovernment.de2 Fabasoft Deutschland GmbHFrankfurt am Mainwww.fabasoft.com18
Governikus GmbH & Co. KGBremenwww.governikus.de18
IBYKUS AG für InformationstechnologieErfurtwww.ibykus.de7 LANCOM Systems GmbHWürselenwww.lancom-systems.de5 Mindfactory AGWilhelmshavenwww.mindfactory.de27 NOLIS GmbHNienburgwww.nolis.de28 noris network AGNürnbergwww.noris.de13 Nortal AGBerlinwww.nortal.de/com18
OPTIMAL SYSTEMS Vertriebsges. mbH HannoverHannoverwww.optimal-systems.de18 PayPal Deutschland GmbHKleinmachnowwww.paypal.de/verwaltung18 PDV GmbHErfurtwww.pdv.de18 procilon GmbHTauchawww.procilon.de18
Bayerisches Staatsministerium für DigitalesMünchenwww.stmd.bayern.de16 BearingPoint GmbHMünchenwww.bearingpoint.biz15
BMBF - Bundesministerium für Bildung und ForschungBerlinwww.bmbf.de14 BWI GmbHMeckenheimwww.bwi.de23 Capgemini Deutschland GmbHTroisdorfwww.de.capgemini.com20, 8 Cisco Systems GmbHBerlinwww.cisco.com15 CONET ISB GmbHKarlsruhewww.isb-ag.de8
Deutsche Telekom AGFrankfurt am Mainwww.telekom.de8
oder eMail an: vertrieb@vogel.de mit Betreff „eGovernment“ Gerne mit Angabe Ihrer Kundennummer vom Adressetikett *CS-1234567*
Geschäftsführer Tobias Teske, Günter Schürger
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fentliche Sicherheit Sie informiert ITEntscheider in Bund, Land, Kommune und in den Öffentlichen Einrichtungen über alle fachlich relevanten Bereiche der digitalen Informationsverarbeitung im Public Sector Das Onlineportal www.eGovernment.de stellt maßgeschneiderte Services für IT-Entscheider der Öffentlichen Hand dar und bietet ein umfangreiches, exklusives Webangebot mit hohem Nutzwert Das Stammhaus Vogel IT-Medien, Augsburg ist eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Vogel Communications Group. Der führende deutsche Fachinformationsanbieter mit rund 100 Fachzeitschriften und 60 Webseiten sowie zahlreichen internationalen Aktivitäten hat seinen Hauptsitz in Würzburg. Mitgliedschaft
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Artnr.: 9000194 Alle Markennamen, Warenzeichen sowie sämtliche Produktbilder sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer und dienen hier nur der Beschreibung Unvorhersehbare Lieferengpässe bei Distributoren oder Herstellern, Zwischenverkauf, Irrtümer, Druckfehler und Preisänderungen vorbehalten Diese Übersicht stellt nur einen winzigen Ausschnitt unseres gesamten Liefersortimentes dar. OVP-Angaben beziehen sich auf eine „Originalverpackung“. VPE-Angaben beziehen sich auf eine „Verpackungseinheit“. *Alle Preise in dieser Anzeige sind Nettopreise in Euro angegeben zzgl. Mehrwertsteuer, Versandkosten und ggf Kosten für Zahlungsmittel. Alle Preise sind Tagespreise und können teilweise differieren. Erfragen Sie den genauen Preis bei unserem Verkaufsteam oder schauen Sie im Internet unter www.mindfactory.de Wir nehmen uns Zeit für unsere Behörden- und Industriekunden Daher stehen wir Ihnen mit einer kompetenten Beratung zur Seite Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!