Albertinen-Krankenhaus Hamburg

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Neubau Funktionstrakt Albertinen-Krankenhaus Hamburg

BAM bewegt


VORWORT Das Albertinen-Krankenhaus nimmt im fünfzigsten Jahr seines Bestehens einen neuen Funktionstrakt in den Betrieb, der die baulichen Voraussetzungen dafür schafft, unsere Patientinnen und Patienten auch zukünftig mit exzellenter Medizin und Pflege zu versorgen und ihnen dabei mit besonderer Zuwendung zu begegnen. Es ist ein HightechGebäude für menschliche Medizin entstanden, das Maßstäbe setzt hinsichtlich seiner medizintechnischen Ausstattung und Funktionalität, aber gleichzeitig auch ein freundliches Ambiente schafft, das Sorgen und Ängste von Patienten und Angehörigen auffängt. Durch den Neubau werden Prozesse optimiert und Wege verkürzt – ein Vorteil sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne die großzügige Förderung der Freien und Hansestadt Hamburg wäre dieser Neubau nicht möglich gewesen, weshalb mein besonderer Dank den politischen Entscheidungsträgern auf Landes- wie auch Bezirksebene gilt. Ich danke den Architekten Henke & Partner, dem Generalunternehmer BAM Deutschland AG, den Bauleuten, unseren Kooperationspartnern sowie Hauptgeschäftsführer Cord Meyer und Standortgeschäftsführer Tobias Schwarz stellvertretend für die vielen Menschen innerhalb unseres Werkes, die durch die hervorragende Planung die Voraussetzungen für den erfolgreichen Bau erst geschaffen haben. Ich danke unseren Patientinnen und Patienten, die dem Krankenhaus auch während der Baumaßnahmen die Treue gehalten haben – es sind sogar noch mehr geworden. Vor allem aber bedanke ich mich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auch in den vergangenen Jahren unter erschwerten Bedingungen mit gewohnt hoher Kompetenz und großem Engagement die uns anvertrauten Menschen versorgt haben. Prof. Dr. Fokko ter Haseborg Vorstandsvorsitzender Albertinen-Diakoniewerk e.V. 2

DER NEUE FUNKTIONSTRAKT Für die Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus gGmbH in Hamburg Schnelsen beginnt im Mai 2014 eine neue Ära: Die mit 630 Betten größte konfessionelle Klinik Hamburgs erhält am Standort Albertinen-Krankenhaus in der Süntelstraße auf rund 22.000 qm Bruttogeschossfläche einen neuen Funktionstrakt, der in 680 Räumen u.a. zehn hochmoderne Op-Säle – darunter ein Hybrid-OP – den Intensivbereich, eine neue Frauenklinik, ein Diagnostikzentrum, die Zentrale Notaufnahme, ein Elektives Aufnahmezentrum, die Zentralsterilisation sowie eine lichtdurchflutete Eingangshalle umfasst. Es handelt sich dabei um die größte Baumaßnahme in der 50jährigen Geschichte des Krankenhauses. Mit diesem Neubau wurden Gebäudeteile ersetzt, die zu den ältesten des Albertinen-Krankenhauses gehörten und zum Teil aus dem Gründungsjahr 1964 stammten. Die Generalplanung lag beim Architekturbüro Henke & Partner. Die Auftragsvergabe durch das AlbertinenDiakoniewerk e.V. für das schlüsselfertig zu erstellende Projekt erfolgte am 23. Januar 2012 an die


PROJEKT: NEUBAU FUNKTIONSTRAKT ALBERTINEN-KRANKENHAUS, HAMBURG AG: Projektstart: Beginn vor Ort: Gebäudecharakteristik Funktionstrakt mit:

Auftragsumfang:

Fertigstellung: BAM Team vor Ort: NU:

Albertinen-Diakoniewerk, Hamburg 23. 01. 2012 (Auftragserteilung) März 2012

- 10 OP-Sälen - MRT/CT/Radiologie - Linksherzkatheter, ZNA, EAZ - Endoskopie/Sonographie - Intensivstation - Frauenklinik schlüsselfertige Errichtung teilweise Ausführungsplanung (Fassade, Schal- und Bewehrungspläne) Mai 2014 Ingenieure, Kaufleute, Techniker ca. 140 Arbeitskräfte

Fassadenerstellung/Innenausbau/Rohinstallation TGA und Elt. Außenanlagen Besonderheiten: - medizinische Ansprüche/Inhalte in TGA-Installation - Glaswände in OPs - Strahlenschutz im Trockenbau

BAM Deutschland AG. Die Baukosten liegen bei rund 84 Mio. EUR. Davon trägt die Freie und Hansestadt Hamburg 49,5 Mio. EUR im Rahmen der Investitionsförderung, 34,5 Mio. EUR investiert das AlbertinenDiakoniewerk selbst. Eine besondere Herausforderung stellte der Bau bei laufendem Betrieb dar, da

durch den Abriss der alten Gebäudeteile rund 5000 qm Nutzfläche entfielen und zuvor von Mitte 2010 bis März 2011 zahlreiche Abteilungen in das bestehende Gebäude umziehen mussten. Vom Untersuchungsraum, über die Kreißsäle und die Linksherzkatheter-Messplätze bis hin zum Kernspintomographen fand dort alles

einen neuen Platz. Lediglich die Zentralküche und der Blutspendedienst wurden an einem externen Standort untergebracht. Damit war die wesentliche Voraussetzung für den Abriss erfüllt: Im Sommer 2011 wurden 40.000 cbm umbauter Raum abgebrochen, der Bodenaushub betrug rund 20.000 cbm. 3


HIGHTECH-MEDIZINTECHNIK UND MODERNE ARCHITEKTUR ... Zum Leistungsumfang der BAM Deutschland AG gehören neben der schlüsselfertigen baulichen Realisierung des Gebäudes große Teile der medizinischen und labortechnischen Ausrüstung und Ausstattung sowie diverse Festeinbauten. Der neue Funktionstrakt wurde an das Bestandsgebäude angebaut und verfügt über ein Sockelgeschoss, drei oberirdische Vollgeschosse und ein Dachgeschoss mit Funktions- und Technikbereichen. Im Staffelgeschoss befinden sich kardiologische Diagnostik und zwei hochmoderne strahlungsarme Linksherzkatheter-Messplätze, die Urologie, die neue Zentralsterilisation, Therapie- und Büroflächen sowie Personal-, Archiv-, Lager- und Technikräume.

Eine Zentrale Notaufnahme mit unmittelbarer Anbindung an Radiologie – zum Einsatz kommt u.a. ein strahlungsarmer Hightech 128-Zeilen Computertomograph – Endoskopie-Diagnostik sowie weitere medizinische Funktionen und das Elektive Aufnahmezentrum sind im Erdgeschoss situiert. Die integrierte Frauen- und Geburtsklinik mit einer Themenlandschaft und bis zu fünf Kreißsälen sowie der Neugeborenen-Intensivabteilung in Kooperation mit dem Altonaer Kinderkrankenhaus liegt im ersten Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss entsteht ein zentraler OP- und Intensivbereich mit insgesamt zehn integrierten OP-Sälen, darunter ein sog. Hybrid-OP sowie 36 Intensivbetten nach mo-

dernstem Standard und zusätzlich drei fast-track-Betten. Alle OP-Säle verfügen über Tageslicht und sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet. So können etwa Patientendaten und Befunde jederzeit auf die Monitore geschaltet und alle Geräteparameter individuell computergesteuert voreingestellt werden. Die Versorgung durch die haustechnischen Gewerke erfolgt individuell abgestimmt und GLT gesteuert. Eine farbige Glaswandkonstruktion mit integriertem, 50 cm breiten LEDLeuchtenband bildet die OP-Wand. Die Operationssäle sind mit automatischen Glasschiebtüren ausgestattet, die zusammen mit der Glaswandkonstruktion den erforderlichen Strahlenschutz gewährleis-


5-GESCHOSSIGER NEUBAU Staffelgeschoss:

Sterilisation Linksherzkatheder I, II Urologie, Logistik

Erdgeschoss:

Zentrale Notaufnahme, EAZ, MRT, CT, Radiologie, Endoskopie/Sonographie

1. Obergeschoss:

44 Betten bis zu 5 Kreissäle Gynäkologie/Geburtshilfe 1 Sectio-OP

2. Obergeschoss:

9 OPs und 1 Hybrid-OP Intensivstation

Dachgeschoss:

Technikräume, TGA Mitarbeiter-Sozialräume

ten. Zusätzlich zur üblichen OP-Geräteausstattung verfügt der Hybrid-OP über moderne OP-Diagnosetechnik (C-Bogen). Er kommt u.a. bei Herzklappenoperationen zum Einsatz. Im Intensivbereich wird ein sog. Patientendatenmanagementsystem (PDMS) eingesetzt, das durch die EDV-gestützte Aufzeichnung und Dokumentation der Vitaldaten wie z.B. die Einstellung und Messwerte von Beatmungsgeräten, EKG oder Blutdruckmesswerten eine nochmalige Steigerung der Patientensicherheit gewährleistet. Auf der Dachfläche werden zwei Funktionsund Technikbereiche angeordnet sowie Mitarbeiter-Sozialräume.


... FÜR EINE MENSCHLICHE MEDIZIN UND OPTIMALE ABLÄUFE Der Neubau schafft nicht nur den benötigten Raum, er führt auch Bereiche zusammen, die zusammengehören, um die Funktionsabläufe weiter zu verbessern. Dieses dient sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern. Hierzu trägt z.B. auch

ein modernes Rohrpostsystem bei: Mit ihm können z.B. Laborproben, Blutkonserven oder Schnellschnitte befördert werden, ohne dass Personal diesen Weg gehen muss. Die Rohrpostanlage besteht aus vier Linien. Zudem sind weitere zwei Linien für

eine mögliche Funktionserweiterung vorgesehen. Das Gebäude weist einen rechteckigen Grundriss mit einer maximalen Größe von ca. 86 m x 71 m auf und wird über ein 7geschossiges Verbindungsbauwerk an das


Bestandsgebäude angeschlossen. Der Neubau ist flachgegründet und wird massiv in Stahlbetonskelettbauweise mit Stahlbetonstützen und Stahlbetondecken erstellt. Das Staffelgeschoss wird als geschlossene Stahlkonstruktion mit Metallbekleidung

ausgeführt. Die Fassaden sind aus unterschiedlich großen Lochfensterelementen und Klinkern mit umlaufenden Gesimsbändern aus Sichtbetonfertigteilen gestaltet. Die Dachflächen werden als begrünte Flachdächer ausgeführt. Der helle und

großzügige Eingangsbereich in Form einer Magistrale wird zur natürlichen Ausleuchtung mit Tageslicht durch eine Glasdachkonstruktion überspannt. Die helle und klare Architektur sowie die Verwendung warmer Farbtöne bei der Gestaltung schaffen ein freundliches Ambiente, das dazu beitragen soll, Patienten und ihren Angehörigen Ängste und Sorgen zu nehmen. So dient Hightech-Medizintechnik und moderne Architektur im Neubau des Albertinen-Krankenhauses einer menschlichen Medizin, bei der die besondere Zuwendung zum Patienten eine wichtige Rolle spielt.

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Daten und Fakten EINIGE PROJEKTDATEN BGF BRI OP-Säle Baubeginn Bauende

21.645,00 m² 92.805,00 m³ 9 OP-Säle, 1 Hybrid-OP Januar 2012 Mai 2014

TECHNISCHE DATEN TGA Anschlussleistung Übergabestation Heißwasser: Statische Heizung Neubau 420 kW RLT-Anlagen Neubau 730 kW Statische Heizung Altbau 3.800 kW Trinkwarmwasserbereitung 400 kW Gesamtanschlussleistung 5.350 kW Anschlussmassenstrom 235 m³/h Anschlussleistung Übergabestation Kaltwasser: Kühler RLT-Anlagen (ohne OP) 670 kW EDV-Schränke Serverräume 80 kW Medizinische Geräte 120 kW Umluftkühler 475 kW Kühler RLT-Anlagen 220 kW Kälteerzeugung Freie Kühlung 300 kW Kälteerzeugung Kältemaschine 980 kW Rohrpost Rohrpost VRV-Kälte Gesamtleistung Kühlung SG 1 SG 2 EG EG - 2. OG

4 Linien, zus. 2 Linien Reserve Laborbetrieb, Blutproben, NW 160 Heizung 150 kW 2/3-Leiter-System 4 Netze - 250 kW 70 Kühl- 41 Heizleistung 74 Kühl- 48 Heizleistung 56 Kühl- 36 Heizleistung 52 Kühl- 29 Heizleistung

BAUTRÄGER Albertinen-Diakoniewerk e.V. Süntelstraße 11 a 22547 Hamburg PLANUNG Henke + Partner Architekten Büro Hamburg Deichstraße 36b 20459 Hamburg SCHLÜSSELFERTIGE ERRICHTUNG EINSCHLIESSLICH AUSSTATTUNG UND MEDIZINTECHNIK BAM Deutschland AG Niederlassung Dresden Tögelstraße 18 01257 Dresden


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