SWR-Neubau am Funkhaus Stuttgart

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Ein Geb채ude f체r bestes Programm SWR- Ne u b au am Funkhaus in Stuttgar t


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Editorial Ein Symbol für den schlanken und modernen SWR

Der SWR hat eine klar definierte Aufgabe: Er ist dafür da, die Menschen im Südwesten in Radio, Fernsehen und im Internet unabhängig von jeglicher Einflussnahme zu informieren, zu bilden und zu unterhalten. Als öffentlich-rechtlicher Rundfunkanbieter müssen wir uns an der Qualität unserer Arbeit messen lassen – und jeden Tag aufs Neue bestes Programm für die Gebührenzahler produzieren. Mit dem gerade bezogenen Neubau neben dem Funkhaus im Stuttgarter Osten haben wir es nun etwas leichter, diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Denn das neue Gebäude bietet beste Voraussetzungen für vernetzte Arbeit. Erstmals können alle NachrichtenKollegen auf einer Ebene arbeiten. Im Newsroom sitzen Onliner, Fernsehplaner, Video-Redakteure und Contentmanager Schulter an Schulter und bauen ein Nach2

richtenangebot aus einem Guss. Die Sendungen werden so noch aktueller und schneller. Die Ausstattungen der Fernseh- und Hörfunkstudios, der Schnitt- und Tonbearbeitungsräume und Regien machen den Neubau zu einem der modernsten Medienhäuser Deutschlands. Wir haben nun beispielsweise ganz neue Möglichkeiten, bei den Fernsehnachrichten mit anschaulichen Grafiken komplexe Zusammenhänge zu veranschaulichen. Anders gesagt: Das neue Gebäude macht den SWR in Stuttgart fit für die mediale Zukunft, weil wir nun für die Produktion unterschiedlichster Formate bestens aufgestellt sind. Darüber hinaus macht der Neubau viele Arbeits- und Produktionsprozesse im SWR effizienter. Wir können jetzt auf kleinerer Fläche kostengünstiger produzieren. Ein Beispiel ist das neue Fernsehstudio D. Dort wird am Vormittag die Hörfunksendung „SWR1 Leute“ live gesendet und parallel für das Nachtprogramm des SWR Fernsehens aufgezeichnet. Damit erreichen wir eine maximale Auslastung des TV-Studios und können so unsere Hörfunkstudios für andere Produktionen nutzen. Noch ein Beispiel für gesteigerte Effizienz: Mitarbeiter, die bislang über meh-

rere Standorte in Stuttgart verteilt waren, sind nun unter einem Dach vereinigt. Es entfallen lange Wege und Kosten für die Logistik. Nicht zuletzt ermöglicht der Neubau enorme Einsparungen beim Energieverbrauch. Die neue Studiotechnik kommt mit deutlich weniger Strom aus, allein beim Licht sparen wir bis zu 95 Prozent Energie ein: Während bislang für einen Quadratzentimeter Studiohorizont 800 Watt benötigt wurden, sind es jetzt nur noch 40 Watt. Zudem ist die Lichtanlage automatisiert, so dass wir künftig mit kleineren Studiomannschaften auskommen. Diese Beispiele zeigen: Der Neubau ist eine Investition, die Sparen hilft. Vor allem die wirtschaftlichen Vorteile für die Gebührenzahler haben uns vor Jahren dazu bewogen, dieses ambitionierte Bauprojekt anzugehen. Wenn ich heute auf das Ergebnis schaue, dann erfüllt mich das mit Stolz und Zufriedenheit. Denn ich bin mir sicher: Mit dem Neubau haben wir auf Jahrzehnte hinaus die Basis dafür geschaffen, dass der SWR in Stuttgart bestes Programm für die Menschen im Südwesten machen kann.

Peter Boudgoust Intendant SWR


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Der schwäbische Aspekt Vom sparsamen Umgang mit Ressourcen

Den Schwaben sagt man nach, ein nicht ganz unwesentlicher Zug ihres Charakters sei eine gewisse Sparsamkeit. Mit dem neuen Büro- und Produktionsgebäude in Stuttgart stellt der SWR unter Beweis, dass dieses Urteil durchaus zutrifft: Dank ganzheitlicher Planung und Projektsteuerung ist es gelungen, langfristige Wirtschaftlichkeit und bedarfsgerechte Funktionalität unter einen Hut zu bringen.

Ausgangssituation und Ziel Der SWR beschäftigte sich zunächst mit der Frage, was für einen zukunftsfähigen Programmbetrieb sinnvoller ist: die Sanierung bestehender Gebäude wie dem aus den 1960er-Jahren stammenden bisherigen Fernsehbetriebsgebäude im Park Berg oder aber ein Neubau neben dem Funkhaus im Stuttgarter Osten. Zwei Ziele standen im Vordergrund: Die bislang über die Stadt verstreuten Standorte sollten zusammengeführt, die Kommunikation der Mitarbeiter dadurch erleichtert sowie unnötige Wege eingespart werden. Gleichzeitig sollte modernste Medientechnik ein an den Bedürfnissen der Zuschauer und Hörer ausgerichtetes zeitgemäßes Programm ermöglichen.

Neubau auf lange Sicht wirtschaftlich günstiger Mittels technisch-wirtschaftlicher Machbarkeitsstudien und Untersuchungen des Standorts konnten Projektmanagementexperten von Drees & Sommer nachweisen, dass für die Anforderungen des SWR ein Neubau die geeignetere Alternative darstellt. Er erlaubt wirtschaftliche Prozesse und erfüllt zugleich die Ansprüche, die ein multimedialer Senderbetrieb an funktionale Räume und an eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Programmbereiche stellt.

Ganzheitliche Projektsteuerung als Schlüssel für Effizienz

zum Neubau waren die für eine deutsche Großstadt typische beengte Baustellensituation, der berüchtigte Stuttgarter Baugrund mit seinen Hohlräumen und dem Mineralwasser als schützenswertes Kulturgut, schließlich die logistische Integration des bestehenden Betriebshofs und einer Kita. Ausschlagegebend dafür, dass letztlich alle Hürden genommen werden konnten, war neben der effektiven Projektsteuerung durch Drees & Sommer vor allem die frühzeitige Einbindung der Nutzer. Von den festgelegten, klaren Strukturen für Projektorganisation und -kommunikation profitierten über den gesamten Projektzeitraum von gut zehn Jahren sämtliche Beteiligten, nicht zuletzt Architekten, Planer und ausführende Firmen.

Auf den Analysen aufbauend unterstützte das Unternehmen den SWR mit der Betreuung des Architektenauswahlver fahrens und übernahm in der Folge die planungsund baubegleitende Projektsteuerung. Wesentliche Herausforderungen auf dem Weg 3


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Fit für 2020 Technische Voraussetzungen für bestes Programm

Im SWR Neubau steht modernste Technik für Fernsehen und Hörfunk bereit. Mit drei Fernsehstudios und einem bimedialen Studio ist der Sender für die Produktion unterschiedlichster Formate zukunftssicher gerüstet. Umgeben von den Ausstattungsbereichen und den technischen Betriebsräumen wie z.B. den Regien, den Schnitt- oder den Tonbearbeitungsräumen bilden die Studios das Herzstück des Neubaus. Für die Hörfunkwelle SWR1 wurden in unmittelbarer Nähe zu den Redaktionen ein Nachrichtenstudio, ein Sounddesignstudio sowie zwei Selbstfahrerstudios geschaffen. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und des rasanten technischen Wandels wurden neue Produktionsprozesse bereits in der Planung berücksichtigt. So ist schon heute absehbar, dass sich im Bereich Fernsehen die Bearbeitungsphase vor dem Hintergrund einer bandlosen Produktion verändern wird.

Effiziente Lichttechnik Um eine optimierte Studionutzung mit kurzen Einrichtzeiten für Positionen von 4

Scheinwerfern, Lichtstimmungen und Dekorationen zu erreichen, sind die Anlagen schnell und einfach zu bedienen. Die Studios A, B und C wurden mit einer vollautomatischen Beleuchtungsanlage ausgerüstet. Neben schnellem Umleuchten lassen sich mit wenig Personalaufwand die bei der Produktion einmal eingerichteten Positionen und Lichtstimmungen abspeichern und bei wiederkehrenden Sendungen bzw. bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit wieder aufrufen. Dadurch wird einerseits der hohe Automationsgrad der Regien als Gesamtkonzept verwirklicht, und andererseits das Umschaltkonzept unterstützt. Im Studio D wird auf die vollautomatische Beleuchtung verzichtet, da hier statisch immer die gleichen Sendungen stattfinden. Die Studios A, B und D haben einen Studiohintergrund erhalten, der über eine Licht-Grafik zahllose Gestaltungsmöglichkeiten zulässt. Die Beleuchtung der Horizonte in diesen Studios wird mit zukunftsweisender LED-Technik verwirklicht. Diese ermöglicht eine optimale Nutzung der Studioflächen und bewirkt eine spürbare Energieeinsparung. Auch

lassen sich die Hintergründe als Designelemente nutzen, und LEDs strahlen weniger Wärme ab. Studio C hat einen fest eingebauten Hintergrund für virtuelle Produktionen erhalten, der mit Auflicht beleuchtet wird, die sog. Grüne Hölle. Hier werden die Moderatoren real vor einem grünen Hintergrund aufgenommen, der Zuschauer sieht sie jedoch vor einem eingespielten Szenario.

Hoher Automationsgrad in Studioregien und Studios Neben der regulären Zuordnung der drei Regieräume A, B und C zu den jeweiligen unterschiedlich großen Studios können die Regieräume problemlos auch anderen Studios zugeschaltet werden. Die beiden Regie/Studiokombinationen A und B werden im Regelbetrieb für inhaltlich aufwändige Magazin- und Sportsendungen genutzt. Die beiden Studios C und D teilen sich in ihrem Nutzungskonzept die Studioregie C, die im Regelbetrieb morgens an das bimedial genutzte Studio D


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„Die neue Lichtgrafik eröffnet uns zahllose Gestaltungsmöglichkeiten.“ (Heike Wieland, Projektleitung Produktionstechnik)

für eine Hörfunkproduktion und danach an das Studio C für regelmäßige Fernsehnachrichtenproduktionen zugeschaltet wird. Studioregie C ist mit einem höheren Grad an Automation ausgestattet und ermöglicht so eine wirtschaftlichere Abwicklung täglicher Nachrichtensendungen aus Studio C, das über einen Kamera-Roboter und zwei unbemannte, fahrbare Kameras in einem virtuellen Set verfügt.

nische Verknüpfung der Medien Hörfunk, Fernsehen und Internet ist auf den Ebenen 6 und 7 des Neubaus realisiert. Eine weitere Verknüpfung der Medien stellt das FS-Studio D dar. Dort wird die SWR1-Hörfunksendung „Leute“ live ge-

sendet und parallel fürs Nachtprogramm im Fernsehen mit aufgezeichnet. Damit konnte eine sinnvolle Auslastung des Fernsehstudios erreicht und ein eigenes Hörfunkstudio eingespart werden.

SWR1 Hörfunk Sende- und Produktionstechnik Die neue Technik unterstützt die wellenspezifische, integrierte Arbeitsweise, wie sie für modernes Radio notwendig ist. Dafür stehen die beiden Selbstfahrerstudios mit modernster computergestützter Technik zur Verfügung. Die Beiträge können direkt vor Ort von den Reportern selbst produziert werden. Außerdem ist mit dieser technischen Ausstattung gewährleistet, dass Informationen auf kurzen Wegen direkt zum Hörer, aber auch zu den Medien gelangen. Sowohl die räumliche, als auch die tech5


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Nachrichtensendungen „gestern und heute“ Bessere Information durch vernetztes Arbeiten

Die Regierungserklärung im Landtag, der Streik im öffentlichen Nahverkehr, der Unfall auf der A 8 – typische Nachrichtenthemen für Baden-Württemberg, für Nachrichtenredakteure ein Routinegeschäft. Doch wie diese Nachrichten erstellt werden, wie sie ins Programm kommen und wie sie die Menschen im Land erreichen – das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Der Neubau markiert einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise, wie Nachrichten im SWR gemacht werden. Und er ist das Ergebnis einer technologischen Revolution im Journalismus, die noch andauert und die schon jetzt weitreichende Konsequenzen hat – der Digitalisierung. Jahrzehntelang wurden Nachrichten für jedes Medium separat erstellt und ausgespielt, und die Produktionsprozesse unterschieden sich dabei fundamental. Radionachrichten wurden Stunde für Stunde auf der Grundlage von Agenturmeldungen oder Korrespondenteninformationen zusammengestellt, aufbereitet und von einem Sprecher in den stündlichen Sendungen verlesen. Fernsehnachrichten dagegen wurden in der Regel mit 6

erheblich größerem Aufwand den Tag über produziert und abends ausgestrahlt. Oftmals begegneten sich Hörfunkreporter und Fernsehteams auf ein und derselben Pressekonferenz; beide brachten häufig die gleichen Inhalte mit zurück in den Sender, die aber in komplett voneinander getrennten Abläufen verarbeitet wurden. In den letzten Jahren gesellten sich ab und zu noch die Online-Redakteure dazu, die ihrerseits wiederum ganz eigene Wege in der Nachrichtenerstellung zu gehen hatten, weil das neue Medium Internet natürlich auch seine eigenen Gesetzmäßigkeiten hat. Klar, dass es bei diesen separierten Redaktionsstrukturen immer wieder vorkam, dass der eine Kollege Informationen hatte, von denen der andere nichts wusste; unterschiedliche Nachrichtenstände im Radio, im Fernsehen und im Internet waren an der Tagesordnung. Synergieeffekte nutzen Dies alles gehört jetzt im Neubau der Vergangenheit an. Nicht nur, dass die Kolle-

ginnen und Kollegen aller Nachrichtenbereiche endlich ganz nah beieinander sitzen; sie arbeiten auch in denselben technischen Systemen und sind alle engstens miteinander vernetzt. Mit gemeinsamen Informationsplattformen wie INA (Interne Nachrichtenagentur) und PIA (Programm Informations Austausch) haben alle Mitarbeiter immer denselben Informationsstand, sie wissen genau, welche Themen gerade wie bearbeitet werden und was als nächstes geplant ist. Das vermeidet Doppel- und Mehrfacharbeiten schon im Ansatz und schafft in der Zukunft vielleicht auch Synergieeffekte, die dem Nachrichtenbereich insgesamt zugute kommen. Vor allem aber können jetzt im Neubau alle Chancen der Digitalisierung für den SWR genutzt werden. Die Mediennutzung hat sich bereits radikal geändert: Viele Menschen warten nicht mehr bis zur vollen Stunde, um die Radionachrichten in SWR1 oder SWR4 zu hören, sondern sie gehen ins Internet, um sich zu informieren. Und wer eine der fünf aktuellen Fernsehnachrichtensendungen „SWR Landesschau aktuell“ am Abend verpasst hat, der geht selbstver-


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Das neue virtuelle Fernsehstudio C im Stuttgarter SWR-Neubau ist auf den ersten Blick „nur“ ein grüner Raum – von den Fernsehschaffenden auch „Grüne Hölle“ genannt. In diesem Raum stehen ein Moderator bzw. eine Moderatorin, ein Moderationstisch und Kameras. Sonst nichts. Alles andere - das virtuelle Set mit Studiokulisse,

„Content ist king

Videoflächen und komplizierten 3D-Grafiken – entsteht am Computer. Ein Kameraroboter und zwei selbstfahrende Kameras ermöglichen dabei völlig neue Perspektiven und Kamerafahrten. Räume jeder Art und Größe

im Zeitalter der Digitalisierung“

werden mit Hilfe des nur 99 Quadratmeter großen Studios in der neuen digitalen Schaltzentrale simuliert.

(Uschi Strautmann, Chefredaktion Fernsehen Stuttgart Baden-Württemberg Information)

ständlich davon aus, dass er sich das Video auf seinem Smartphone anschauen kann. Mit der orts- und zeitsouveränen Nachrichtennutzung geht auch die Medienkonvergenz, also das Zusammenwachsen der früher so disparaten Medien Radio und Fernsehen einher.

Endlich sind alle Stuttgarter Nachrichtenteams auf einer Ebene im Neubau zusammen. In einem großen Büro sitzen Onliner, Fernsehplaner, Videoredakteure und Contentmanager zusammen, um sich über aktuelle Themen und Recher-

chen auf dem Laufenden zu halten. Sie verteilen diese Informationen an die jeweiligen Medien, die dann wiederum für sich entscheiden, in welcher Form sie die Infos anbieten wollen.

Trimediale Berichterstattung Es spielt heute keine Rolle mehr, ob eine Information in einem Hörfunk-O-Ton, in einer Videosequenz oder in einem Foto enthalten ist – wichtig ist allein der Inhalt der jeweiligen Nachricht, die Aussage. Content ist „king“ im Zeitalter der Digitalisierung - und der SWR trägt dieser Entwicklung mit einem hochmodernen trimedialen Newsroom Rechnung. Alle Nachrichten, ganz gleich ob im Radio, im Fernsehen, im Internet, werden hier erstellt; alle Medien werden gleichberechtigt von der Recherche bis zur Ausspielung jeweils mitgedacht. Es gibt dabei nach wie vor Spezialisten für die unterschiedlichen Medien, aber immer mehr Redakteure beherrschen auch mehrere Gattungen gleichzeitig. 7


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Analoge Planung für digitale trimediale Strukturen Ein Interview mit dem Architekten Prof. Hans Struhk von Struhk Architekten Braunschweig

Herr Prof. Struhk, Sie haben bereits mehrere Funkhäuser für verschiedene Bauherren entworfen und gebaut. Was macht denn das neue SWR-Funkhaus zu einem der modernsten Medienhäuser Europas? Das Besondere am neuen Funkhaus des SWR, der 1. Preis eines internationalen Wettbewerbs von 2005, sind sicherlich die mit der Gebäudestruktur geschaffe-

nen Voraussetzungen zur Realisierung der sog. Trimedialität, d. h. Hörfunk, Fernsehen und Internet greifen auf die selben Quellen zu, die im "Newsroom" für alle Redaktionen nicht nur digital, sondern auch analog – nämlich direkt in persönlicher Interaktion oder fußläufig auf kurzen Wegen erreichbar sind. Dabei sind Neubau und Bestandsgebäude als Einheit zu betrachten.

Wie ist es Ihnen und Ihrem auf diesem Gebiet sehr erfahrenen Team gelungen, ein Gebäude zu entwerfen, in dem modernste Technik optimal eingesetzt wird, die es zum Zeitpunkt der Planung überhaupt noch nicht gab? Wir haben versucht, das Gebäude so anzulegen, dass es flexibel auf die noch zu erarbeitenden Workflows für Programm und Technik und auch auf deren zukünftige Änderungen reagieren kann. Daher war es auch möglich, im Laufe der Planung auf neue technische Anforderungen einzugehen, ohne den Entwurf grundsätzlich zu ändern. Im Zuge der Planung mussten allerdings viele Schnittstellen zu technischen Gewerken wie Elektro, Heizung, Klima, Lüftung usw. immer wieder geändert und an neue Anforderungen angepasst werden. Wir glauben, dass wir auch für viele kommende technische Änderungen die baulichen Voraussetzungen geschaffen haben. Welche Herausforderungen stellten die Lage, Größe und Beschaffenheit des Baugrundstücks an Ihre Planungen?

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„Wir glauben, dass wir auch für viele kommende technische Änderungen die baulichen Voraussetzungen geschaffen haben.” Die zur Verfügung stehende Fläche zwischen dem Bestandsgebäude und der Kindertagesstätte „Kindervilla Berg“ gab im weitesten Sinne die Lage und die Grundrissform vor. Die Anbindung an das Bestandsgebäude und die Belange der Kindervilla (Belichtung, Besonnung, Freiraum mit Außenspielflächen) waren neben anderen städtebaulichen Aspekten - Eckpunkte, die es zu berücksichtigen galt. Besondere Herausforderungen an die Tragwerksplanung und die Baugrubensicherung ergaben sich aus der Lage im „Stuttgarter Becken“ mit seinen Mineralwasser führenden Schichten und dem teilweise stark zerklüfteten Untergrund mit zahlreichen Hohlräumen, die vergossen werden mussten. Diese erschwerenden Bedingungen wurden zum größten Teil erst nach Fertigstellung der Genehmigungsplanung mit Vorlage des Baugrundgutachtens während der Ausführungsplanung erkennbar. Eine weitere Herausforderung ergab sich aus der Lage des Funkhauses im städtischen Raum: Durch besondere konstruktive Maßnahmen bei der Ausbildung der

Gebäudehülle war der Schallschutz gegen Verkehrslärm zu berücksichtigen. Der Neubau fügt sich für den Betrachter harmonisch in die architektonische Umgebung ein. Welche gestalterische Idee führte zu diesem Ergebnis? Für die große Baumasse von ca. 140.000 m³ Bruttorauminhalt wurde ein differenzierter Baukörper entwickelt, der sich mit

geschickt angeordneten Verknickungen und Faltungen sensibel in das Spannungsfeld zwischen den denkmalgeschützten Gebäuden des Funkhauses (Gutbrodbau) und der Kindervilla einfügt und dabei den unter Naturschutz stehenden Park der Villa Berg im Südosten und die Wohnbebauung Kuhnstraße im Norden berücksichtigt. Entsprechend der Topografie des Geländes mit einem Gefälle

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von mehr als 10 m von Süd nach Nord wurde ein in Höhenstaffelung und Kantenlänge der kritischen Hanglage angepasster Baukörper entwickelt, der mit seiner Anbindung an das Bestandsgebäude eine städtebauliche Einheit bildet und einen Ortsbezug zu der umgebenden Bebauung mit ihren städtebaulichen Maßstäben aufnimmt. Mit der Abwinkelung des Baukörpers umschließt der Neubau die denkmalgeschützte Kindervilla, eröffnet genügend Freiraum für deren Belichtung und Be-

sonnung und eine geschützte Außenspielfläche. Als Reminiszenz an das Stuttgarter Motiv der „Stäffele“ konnte über mehrere an der Westseite des Gebäudes angeordnete Treppenläufe der geforderte Erhalt des öffentlichen Wegerechts zwischen der im Norden gelegenen Kuhnstraße und der von-Camerer-Straße/Park der Villa Berg im Süden erreicht werden. Die Freianlagen vermitteln zwischen zwei unterschiedlich geprägten Außenräumen des Umfeldes:

Nach Norden entlang der Kuhnstraße rhythmisieren begleitende Bäume den Straßenraum und brechen optisch die Länge des Gebäudes. Im Süden erweitert der neu entstandene Innenhof den Park der Villa Berg und bildet für die bestehende Kindervilla eine begrünte Außenspielfläche. Gefordert war ein sparsamer Umgang mit den Ressourcen. Wie wird Ihr Entwurf dieser Forderung gerecht? Durch ein Zusammenwirken von konstruktiven und gebäudetechnischen Maßnahmen. Als konstruktive Maßnahmen sind z. B. zu nennen: sehr gute Dämmung der geschlossenen Fassadenteile mit 16 cm Wärmedämmung, ein Glasanteil an der Fassade von ca. 40% mit außen liegendem Sonnenschutz verhindert zuverlässig eine Überhitzung des Gebäudes, Oberlichtbänder lenken Tageslicht auch bei geschlossenem Sonnenschutz tief in den Raum, wodurch sich der Kunstlichtbedarf verringert, Verzicht auf Klimatisierung in den Büroräumen, Fenster zum Öffnen und mehr. Welche Kriterien wurden bei der Planung der Büroräume zugrunde gelegt? Ich betrachte es als eine besondere

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„Ich betrachte es als eine besondere Herausforderung, für die Menschen nicht nur technisch gut funktionierende Arbeitsplätze zu entwerfen, sondern ein Büro als Lebensraum zu schaffen.“ Herausforderung, für die Menschen nicht nur technisch gut funktionierende Arbeitsplätze zu entwerfen, sondern eine Arbeitsplatzqualität zu schaffen, die ich mit „Büro als Lebensraum“ umschreiben möchte. Für unterschiedliche Nutzungen in den Bürobereichen der Redaktionen und Verwaltung waren unterschiedliche Arbeitsplatzkonzepte zu entwickeln. Die große Flexibilität der Grundflächenstruktur des Gebäudes lässt sowohl klassische als auch moderne, offene Raumkonzepte zu: Ein-, Zwei- und Mehrpersonenbüros, Gruppenräume, Teambüros mit 5-8, 9-12 und mehr Arbeitsplätzen, Kombibüros mit „Denkerzellen“ und multifunktionalen Kommunikationsflächen.

und vertikale Vernetzung und den Informationsaustausch - Gleichwertigkeit der Arbeitsplätze mit individuell regulierbarem Raummilieu, z.B. natürliche Belichtung (Tageslicht) für alle Arbeitsplätze, Sonnen- und Blendschutz, Kunstlicht mit angenehmer Lichtfarbe, natürliche Belüftung durch Fensterlüftung, Raumkonditionierung durch Kühl- und Heizdeckensegel, gleichzeitig akustisch wirksam,

thermische, akustische und visuelle Behaglichkeit, elektromagnetische Verträglichkeit der Fußbodenbeläge - gesunde, natürliche Materialien und haptisch angenehme Oberflächen, freundliche Farben. Alle Aspekte zusammengenommen bilden einen menschenfreundlichen Lebensraum mit inspirierendem Arbeitsumfeld und fördern das „Wir-Gefühl“ des modernen, offenen Medienhauses SWR.

Für alle Büroraumformen galt es, gleichwertige Arbeitsplatzbedingungen mit hoher Qualität zu schaffen, und zwar durch: - Offenheit und Transparenz der Büroräume mit vielfältigen Blickbeziehungen zwischen den Raumbereichen und Ausblicke in die Umgebung - Schaffung von Kommunikationsräumen mit hoher Begegnungsqualität - Lufträume mit offenen Treppenverbindungen fördern die interne horizontale 11


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Ein etwas anderes Gebäude

„Mit der Abwärme aus unserem

Der Umweltaspekt in der Realisierung

Rechenzentrum heizen wir das gesamte Gebäude.“ (Udo Vocke, Projektleiter Neubau)

Umweltgutachten Um dem Leitbild gerecht zu werden, genügt es nicht, sich auf die finanziellen Möglichkeiten zu beschränken. Gemeint ist vor allem der sorgsame und nachhaltige Umgang mit der Umwelt. Unter ökologischen Aspekten belegten Gutachten als Voruntersuchungen die Unbedenklichkeit und Nachhaltigkeit des Projektes für seine Umgebung:

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1.Lärmgutachten mit Verkehrszählung für die Zufahrt zum Neubau 2.Schalltechnisches Gutachten zu den Rückkühlanlagen der Kühlaggregate auf den Dachflächen 3.Windgutachten in Bezug auf das strömungstechnische Verhalten der Gebäudekubatur 4.Gutachten für die Licht- und Schattensimulation mit Sonnenstandsauswirkungen auf die Nachbargebäude, insbesondere auf die Kindertagesstätte

Öko- und Energiekonzept Dank innovativer konstruktiver und gebäudetechnischer Maßnahmen konnte eine Unterschreitung der Energieeinsparverordnung um 20 % erreicht werden. In den Regie- und Studiobereichen wie auch in den Schnitträumen und im Rechenzentrum wird das ganze Jahr über eine Kälteleistung von ca. 70% benötigt. Gegenüber konventionellen Klimaanlagen konnte hier eine Einsparung von über 40 % erreicht werden, indem das sog. „Bauer System“ zum Einsatz kam. Hier erfolgt die Kühlung z. B. der Studios mit vorkonditionierter Primärluft und Induktionskühleinheiten in einer Art „chaotischer Luftführung“. Die Kühlung der Regie- und Schnitträume erfolgt ebenfalls mit vorkonditionierter Primärluft mit Kühlsegeln und Fallschächten. Dabei wird warme Luft durch oben an den Wänden angebrachte Gitter angesaugt, gekühlt und unten am Boden wieder als kühle Luft ausgeleitet. Das Rechenzentrum hat eine „sensible“ Kühlung mit Umluftkühlgeräten und


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Daten und Fakten Gebäudekennwerte Nutzfläche Bürobereiche

ca. 11.400 qm

Bruttogrundfläche

ca. 29.000 qm

Bruttorauminhalt

ca. 140.000 cbm

Tiefgaragenstellplätze

148

Anzahl Arbeitsplätze

ca. 480

Baukosten

86,5 Mio. Euro

Nutzfläche Studios

ca. 860 qm

Studio A

ca. 424 qm (25 x 17m)

Höhe

10,5 m Rohhöhe

lichte Raumhöhe

ca. 6,5m (Lüftungstechnik, Fernsehtechnik)

zugelassene Personen

200 inkl. Veranstaltungsbestuhlung

Studios B

229 qm

lichte Höhe

ca. 4,80 (+4m TGA u. FS)

zugelassene Personen

200 inkl. Veranstaltungsbestuhlung

Studios C

97 qm

lichte Höhe

ca. 4,80m (+4m TGA u. FS)

Studios

keine Veranstaltungsbestuhlung

sog. Kaltgängen. Die Kaltluft im Raum wird durch den ein Meter hohen Doppelboden eingeblasen. Die Geräte saugen die Kaltluft von vorne an und blasen die Warmluft nach hinten ab, sie wird in die Gebäudeheizung eingespeist. Die Kaltgänge verhindern dabei, dass sich beide Luftströme mischen. So können die Umluftgeräte in einem höheren Wirkungsgrad arbeiten und sparen Stromkosten. Das gesamte Gebäude wird über einen additiven Fernwärmeanschluss versorgt, wobei die Primäreinspeisung über die Abwärme des Rechenzentrums geleistet wird. Die Heizung trägt so nicht zu einer weiteren Belastung der innerstädtischen Heizanlagen bei. Aufgrund der Feinstaubthematik wurde für die Bürobereiche eine maschinelle Lüftung mit möglichst geringem Luftwechsel eingesetzt. Gekühlt wird mit vorkonditionierter Primärluft durch Kühlsegel. Über diese Kühlsegel erfolgt auch die Raumheizung, sodass auf extra Heizkörper ganz verzichtet werden konnte. Die Fensterfassade wird den erhöhten Schallimmissionen gerecht. Eine spezielle Außenhautdämmung bewirkt eine 25 %ige Unterschreitung der EnEV. Durch konsequente LED-Flurbeleuchtung kommt es zu einer Energieeinsparung von 40% gegenüber konventionellen Energiesparleuchten, so dass pro Jahr die Co2- Belastung um ca. 13 Tonnen verringert werden kann. Die vorhandenen Diesel-Notstromaggregate konnten steuerungstechnisch so optimiert werden, dass sie den Neubau sicher mitversorgen können.

Studios D

108 qm

lichte Höhe

ca. 4,80m (+4m TGA u. FS) keine Veranstaltungsbestuhlung

Aushub

ca. 83.000 cbm = ca. 160.000 to

Verbau

Tiefe überschnittene Bohrpfahlwand mit 227 Pfählen entlang der Wihelm-Camerer-Straße. Statische Anbindung der Bodenplatte an Pfahlwand. Berliner Verbau (mit Spritzbetonausfachung) entlang der Kuhnstraße.

Gründung Anzahl der Gründungspfähle

326 davon ca. 200 Einzelpfähle (d = 88 cm) und ca. 126 überschnittene Pfähle (d = 118 cm) der Bohrpfahlwand

Gründungspfahllängen

zwischen 13 und 18,5 m mit den Gründungspfählen

verfüllte Hohlräume

ca. 1.260 cbm

größter Hohlraum

ca. 114 cbm Verfülldauer für diesen Hohlraum ca. 10 Stunden

verarbeiteter Beton und Stahl Beton

ca. 36.000 cbm = 90.000 to

Stahl

ca. 4.400 to

Fassade

Verkleidung mit “Rieder Platten” = Betonfaserplatten (glasfaserverstärkt). In Helligkeit von unten nach oben gestaffelt, verschieden große Felder, farbige Fensterbänder in Blau- und Grüntönen.

Termine Baugenehmigung

23.07.2007

Spatenstich

28.04.2008

Richtfest

18.11.2009

Ausbau Produktionstechnik

ab 24.09.2010

Fertigstellung

Frühjahr 2011

1. Sendung „SWR Landesschau“

14.05.2012

1. Sendung “Weltspiegel”

10.06.2012

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HENKE UND PARTNER GMBH

Ingenieurbüro für Geotechnik -BAUGRUND -UMWELT -BAUMESSTECHNIK

Pfahlbohrarbeiten in der Baugrube mit “Kindervilla” oberhalb der Pfahlwand

Gründen auf schwierigstem Untergrund unsere Leistungen bei diesem Projekt: -Baugrunderkundung und Gründungsgutachten -Anker- und Pfahlprobebelastungen -Gründungsbemessung mit 3D - FE - Methode -Mineralwasserschutz und Wasserrechtsantrag -Altlasten und Aushubüberwachung -Georadar- und Inklinometermessungen -Fachtechnische Überwachung der Baumaßnahme

Modell der Gründung

Verformung der Bodenplatte

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Bauen mit neuen Lösungen

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T ü b i n g e n


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Bösecke gestaltet nicht nur die sWr-Fassade Wir sind Mitglied im

39179 Barleben Kurzer Winkel 4 Tel. 039201/22942 Fax 039201/22941 Internet www.boesecke.de e-mail gmbh@boesecke.de

FVHF R

Die Deutsche Bauindustrie Mitglied der Bundesf achabteilung FASSADENBAU im Hauptv erband der Deutschen Bauindustrie

Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e.V. (FVHF)

Bösecke Spezialhochbau, vertreten durch Herrn Bösecke, ist Mitglied der Bundesfachabteilung (BFA) Fassadenbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie seit 1991. Seit April 2008 ist Herr Bösecke deren Vorsitzender. Die BFA Fassadenbau hat maßgeblich an den Überarbeitungen der DIN 18516-1 "Außenwandbekleidungen, hinterlüftet - Teil 1: Anforderungen, Prüfgrundsätze" mitgearbeitet. Auch die ATV DIN 18531 "Fassadenarbeiten - Vorgehängte hinterlüftete Fassaden" wurde von der BFA Fassadenbau erarbeitet, um Ausschreibungs- und Abrechnungsmöglichkeiten zwischen Bauherren und Ausführenden vertraglich zu regeln. Die DIN 18351 ist heute Bestandteil der VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) - "Vorgehängte hinterlüftete Fassaden". Um eine hohe Qualität bei der Montage der vielfältigen Systemelemente zu sichern, werden stets Weiterbildungsseminare im Bau-Bildungs-Zentrum in Hamm durchgeführt. Damit jedoch auch für die Zukunft ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung steht, wurde von der BFA Fassadenbau der Beruf des Fassadenmonteurs entwickelt und 1999 eingeführt. g Unser Betrieb bildet seither Lehrlinge g aus, um die eigenen Qualitätsansprüche p auch beim Nachwuchs zu erfüllen.

Deutscher Fassadenpreis 2009

Ausführung

GmbH

Nach einem europaweiten Architektenwettbewerb bekam das Büro Busmann und Haberer aus Berlin den Auftrag zum Bau des Johann-Sebastian-Bach-Konzertsaales am Schloss Köthen. Das Objekt bekam aufgrund seiner außergewöhnlichen Fassadenkonstruktion den oben genannten Preis im Januar 2009 anlässlich der BAU in München. Die Montage der Fassade wurde von unserer Firma ausgeführt. Dabei wurden die Leibungen und geneigten Flächen aus einer neu entwickelten Materialkombination hergestellt.

Goldmedaille Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen

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Dieser Preis wurde anlässlich der BAU in München 2009 vom Bauminister Tiefensee erstmalig verliehen. Von den ausgelobten 8 Goldmedaillen bekam eine das Gebäude der Volkswagen Financial Services in Braunschweig, ein Projekt des Planungsbüros Benes und Partner GmbH Wolfsburg. Von unserer Firma wurde dabei die aufwendige und konstruktiv hochwertige Baguette-Fassade montiert. Dabei wurde ein von uns entwickeltes neuartiges Rahmensystem konstruiert und zum Einsatz gebracht.

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Vom Garagentor bis zur Brandschutztür. Was für ein breites Programm! Als führender europäischer Systemanbieter für Türen, Tore, Zargen und Antriebe entwickeln und fertigen wir ein breites Produktprogramm nach neuesten technischen Standards. Klar, dass dabei die Wünsche unserer Kunden im Vordergrund stehen. Und dazu gehört eben nicht nur ein hoher Qualitätsanspruch, sondern auch eine gute Ergonomie verbunden mit attraktivem Design. Wir arbeiten ständig daran, Ihnen mit unseren Systemen und Lösungen das Leben einfacher, sicherer und komfortabler zu gestalten. Wenn Sie genauer wissen wollen wie, dann schauen Sie unter: www.novoferm.de

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Begeistert für Fortschritt

Bauer Spezialtiefbau arbeitet auf allen Kontinenten und führt sämtliche Verfahren des Spezialtiefbaus aus.

Für den Neubau des SWR in Stuttgart führten wir mit Bohrpfählen Baugrubenumschließung und Gründung aus.

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Was macht Gebäude intelligenter und produktiver ?

Die Siemens Antwort: Total Building Solutions Durch die Vernetzung sämtlicher Systeme der technischen Infrastruktur sorgt Siemens für größtmöglichen Komfort, optimale Sicherheit und maximale Energieeffizienz. Auch der Südwestrundfunk (SWR) setzt deshalb seit vielen Jahren auf die Systeme von Siemens. Für den Neubau des Funkhauses in Stuttgart hat Siemens unter anderem die Brandmelde-, Einbruchmelde- und Videoüberwachungssysteme sowie die Gebäudeautomation mit Energieeffizienz-Modulen und dem Energiemanagement geliefert und installiert. Siemens AG, Building Technologies Division, Weissacher Straße 11, 70499 Stuttgart, Telefon +49 (711) 137-6710 www.siemens.de/buildingtechnologies

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WIR MACHEN BAUSTELLE. Baustellen-Projekt-Management

Die BAULOC-Service-Box – Materialsicherheit, dort wo es benötigt wird

Baustelle ist immer ein Miteinander. Baustelle geht nur gemeinsam. Baustelle geht nur Hand in Hand. Unsere Außendienstmitarbeiter, Spezialisten und Ingenieure haben nur ein Ziel: Sie zu entlasten! Würth Baustellen-Projekt-Management – Wir machen Baustelle. Und zwar für Sie!

Und so haben wir unsere Kunden auf der Baustelle des SWR entlastet: • Befestigungsmaterial aus der Service Box – Mehr Überblick und Diebstahlschutz • Vorkommissionierte Lieferungen – Kein Sortieren und Räumen der Ware • Vor- und Endmontage mit dem Würth Schwerlastsystem – Übernahme ganzer Bauabschnitte

Adolf Würth GmbH & Co. KG – Baustellen-Projekt-Management – 97980 Bad Mergentheim – T 0800 7000 190 – F 0800 7000 180 – haustechniksupport@wuerth.com – www.wuerth.de

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Jahrzehntelange Erfahrung auf allen Gebieten des konstruktiven Ingenieurbaus: > kreative und innovative Entwürfe > wettbewerbsfähige Sondervorschläge > Planungen nach neusten Stand der Technik und Forschung > Prüfungen, Bauüberwachung, Machbarkeitstudien und Gutachten

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Licht aus – Spot an! Ob Radio oder TV: Mit dem Neubau bündelt der SWR seine Kompetenzen an einem Standort. Drees & Sommer war von Beginn an mit auf Sendung. Als zuverlässiger Partner haben wir Regie geführt und das Gebäude kosten- und termingerecht übergeben.

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