Informationsblatt Dezember 2015 www.zhkath.ch

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1 Informationsblatt Dezember 2015

Die Tage werden wieder kürzer, wir geniessen die Stunden an der Wärme, im Kreise der Familie oder mit Freunden. In dieser vorweihnachtlichen Zeit rücken wir näher zusammen. Die Arbeit von Seelsorgenden und ihren Mitarbeitenden ist nun besonders gefragt. Viele Menschen suchen vermehrt die Gemeinschaft und finden sie in der Kirche. Ganz deutlich zeigt sich das in den Migrantenseelsorgen. Über ein Drittel aller Mitglieder in unserer Kirche besitzen keinen Schweizerpass. Viele Migranten mussten ihre Heimat verlassen, weil sie in ihrem Land keine Perspektive und keine Zukunft hatten. Wenn Schweizer auswandern, liegt es meist an Abenteuerlust oder an einem interessanten Jobangebot mit internationaler Erfahrung. Wir verreisen mit dem Wissen, dass wir jederzeit heimkehren können, falls es uns in der Fremde nicht gefallen sollte. Viele Migranten würden auch lieber in ihre Heimat zurückkehren, doch unterschiedlichste Gründe verhindern dies. Umso wichtiger ist es, dass sie bei uns ein bisschen Heimat finden, sich in der katholischen Kirche zu Hause fühlen dürfen und Teil einer grossen Gemeinschaft sind. Manche Einwanderer fühlen sich in der Ortspfarrei wohl, andere sind dort heimisch, wo sie in ihrer Muttersprache beten und sich unterhalten können. Die Broschüre «Menschen. Heimat. Kirche – Migrantenseelsorge als Heimat zwischen Welten» verdeutlicht, wie wichtig unsere Migrantenseelsorge ist. Es ist erfreulich, dass immer mehr Ortspfarreien bereit sind, Türen und Herzen zu öffnen. Ich bin sehr dankbar, dass sie sich auf den Weg machen und gemeinsam mit Migrantenseelsorgern an einer lebhaften Pastoral arbeiten. Franziska Driessen-Reding, Synodalrätin

Foto: P. Knup

Editorial

Neue Broschüre zur Migrantenseelsorge heisst willkommen //////////////////////// ///// Synode spricht 100 000 Franken Vor-Ort-Hilfe für Flüchtlinge /////////////// ////////////////////////// Interview zum interreligiösen Dialog ////////////////////////// Das «Jahr der Barmherzigkeit» startet ////////////////////////// ////////////////// Winterthurer Verein ViWo unterstützt Flüchtlinge /////////////////////

Franziska DriessenReding, Synodalrätin für den Bereich Migrantenseelsorge


Für uns als Katholische Kirche im Kanton Zürich ist der Fokus eindeutig: Bei Migration geht es für uns um die Menschen, die aus fremden Ländern zu uns kommen. Über 130‘000 Migrantinnen und Migranten im Kanton Zürich sprechen eine andere Sprache und leben eine eigene Kultur. Die Seelsorge für diese Menschen ist ein dauernder Auftrag an uns und Teil der ordentlichen Pastoral. Wir kümmern uns um Menschen, die Heimat suchen – und diese in der Kirche finden. «Mit Freude stellen wir fest, wie sich die Migrantenseelsorgen entwickeln und entfalten. Dies verdanken wir dem Einsatz von Missionaren, aber auch den vielen Laien, den ehrenamtlich mitarbeitenden Frauen und Männern in den Missionen», schreiben Generalvikar Josef Annen und Luis Capilla, Bischöflicher Beauftragter für Migrantenseelsorge, im Vorwort der neuen Handreichung «Menschen. Heimat. Kirche».

Foto: A. Landtwing

Migration beschäftigt viele Menschen ein ganzes Leben lang. Dabei spielt die Perspektive eine zentrale Rolle: Geht es um Astronomie, Biologie, Chemie? Oder eher um Genetik, Geologie sowie Medizin? Und nicht zu vergessen: Informationstechnik?

Treffen aller Migrantenseelsorgenden in der Pfarrei St. Josef Zürich

Migration technisch gesehen Die farbige und mit zahlreichen Bildern aus dem Leben der Migrantenseelsorgen illustrierte Broschüre ist mit übersichtlichen Grafiken angereichert und gibt so einen Überblick über Angebote in den Missionen. Ein auf aktuellsten Stand gebrachtes Kapitel spannt einen geschichtlichen Bogen von der Reformation bis heute. Von Erläuterungen zum dualen System über die Ökumene bis hin zum pastoralen Auftrag der Migrantenseelsorge bietet diese Broschüre eine übersichtliche Orientierung. Im Sinn eines übergeordneten Leitbildes, das sich am Dreischritt «sehen – urteilen – handeln» orientiert, fassen die im Juni 2015 von der Synode erneut bestätigten Leitsätze die Situation der Migrantenseelsorge zusammen.

Willkommensräume schaffen Zentrales Anliegen ist es, bei den Pfarreien vor Ort aber auch den Seelsorgern und Mitgliedern anderssprachiger Gemeinden das Bewusstsein zu entwickeln, dass sie Teil der Pfarrei oder des Seelsorgeraumes sind – und dies ganz im Sinn des Pfingstbriefes, in dem Generalvikar Josef Annen dazu aufgerufen hat, Willkommensräume zu schaffen: «Unsere Kirchen und Pfarreizentren möchten Orte des Willkomms sein, wo Menschen aller Schichten und Gruppen gerne hingehen; wo sie mit ihrer Freude und Hoffnung, Trauer und Angst aufgehoben sind.» Die Handreichung wurde an den Kirchenpflegetreffen im Oktober und November verteilt und wird den Pfarreien zugestellt. Die Broschüre kann aber auch im Generalvikariat bezogen werden. Zudem steht sie zum Herunterladen auf der Homepage bereit: www.zh.kath.ch/service/publikationen

Foto: G. Ledesma

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Thema

«Wir können nur schätzen, was wir kennen»

Besuch von Kardinal Tagle bei den philippinischen Gläubigen


Der Interreligiöse Runde Tisch hatte sich sehr rasch nach den Anschlägen von Paris zur Wort gemeldet. Ein Gespräch mit dem Sekretär des Interreligiösen Runden Tisches im Kanton Zürich, Philippe Dätwyler.

Der Interreligiöse Runde Tisch hat zu einer Koalition der Menschlichkeit aufgerufen. Wie waren die Reaktionen? Einige Online-Medien haben es aufgenommen, die gedruckte Presse hingegen kaum. Speziell war die Reaktion von Radio Top: Dort haben drei Mitglieder des Runden Tisches - ein Christ, ein Muslim und ein Jude - den Text gemeinsam vorlesen können. Das war sehr eindrücklich. Vom Schweizerischen Rat der Religionen in Bern hat man leider gar nichts gehört. Mit einer Woche Verspätung hat er doch noch ein kurzes Communiqué veröffentlicht. Dieser Rat müsste doch eigentlich viel kraftvoller in der Öffentlichkeit vernehmbar sein. Wann, wenn nicht jetzt, wäre seine Stimme wichtig. Man muss aber auch aufpassen: Worte der Betroffenheit können sich verbrauchen. Es muss danach auch etwas folgen. Was macht der Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich? Wir müssen noch näher zusammenstehen und für Menschlichkeit und Toleranz eintreten. Nur so können wir den drohenden Zusammenprall der Kulturen und Religionen verhindern. Es ist vor allem eine Haltung, die versucht, Andersgläubigen gegenüber gerecht zu sein. Der Terror von Paris oder der anderer Mörderbanden, die sich auf den Islam berufen, ist doch nicht «der Islam». Aber doch auch ein Teil davon. Ja. Aber am meisten unter dem Terror zu leiden haben die Muslime selber. Und wenn wir sie immer mehr stigmatisieren, zwingen wir sie in eine Verteidigungshaltung. Und verhindern so die nötige selbstkritische Reflexion bei ihnen. Auch die Reflexion über die Rolle der Gewalt in der Geschichte des Islams. Schon die Expansion des Islams im Frühmittelalter war nie frei von Gewalt, genauso wenig wie die Ausbreitung des Christentums. Alle Religionen sind janusköpfig, haben Gutes bewirkt, aber auch die Hölle geschaffen. Jede Religion ist gefordert, das Gewaltpotenzial, das in ihr steckt, zu erkennen und zu bekämpfen. Das kann aber nur in einem Klima des gegenseitigen Respekts geschehen. Und wie fördert der Runde Tisch ein Klima des Respekts? Wir haben uns zum Beispiel für eine respektvolle Umsetzung des Schulfaches ‚Religion und Kultur’ eingesetzt. Oder wir haben bei den Bundesbehörden angeregt, im Asylzentrum Juch einen Pilotversuch mit muslimischen Seelsorgenden zu machen. So könnten die Muslime selber Verantwortung übernehmen und sich konstruktiv einbringen. Fernziel wäre natürlich eine staatliche Anerkennung der muslimischen Gemeinschaft. Aber das ist politisch wohl noch lange nicht umsetzbar. www.rundertisch.ch Interview: Simon Spengler

Foto: zvg

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Thema

«Jetzt ist der interreligiöse Dialog erst recht gefordert»

Philippe Dätwyler, Abteilung Kommunikation der reformierten Landeskirche, verantwortlich für Beziehungen und interreligiösen Dialog

Was macht der Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich? Seit 2004 treffen sich beim Interreligiösen Runden Tisch Leitungsverantwortliche verschiedener Religionen und Konfessionen zum Ideen- und Gedankenaustausch. Bei Bedarf nimmt der Runde Tisch auch öffentlich Stellung. Im Hintergrund leistet er auf verschiedenen Ebenen Vermittlungsarbeit zwischen Religionsgemeinschaften und Behörden. Thema war über längere Zeit etwa das neue Schulfach «Religion und Kultur». Neben den drei christlichen Landeskirchen sind die beiden jüdischen Gemeinden am Runden Tisch vertreten, die islamische Vereinigung VIOZ, der Alevitische Kulturverein sowie die Buddhistische Union. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich ist durch Synodalrat Zeno Cavigelli und Arnold Landtwing für das Generalvikariat vertreten.


Zu Beginn der Sitzung des katholischen Parlaments bekräftigte Synodalratspräsident Benno Schnüriger vor den Synodalen die Haltung der Körperschaft, am Erwerb des Grundstücks an der Pfingstweidstrasse festzuhalten. Diese wird von der Leitung der Paulus-Akademie geteilt. Schnüriger führte weiter aus: «Am Beschluss, das Grundstück an der Pfingstweidstrasse, auf dem die Körperschaft für die Paulus-Akademie ein Veranstaltungszentrum gebaut hat, gemäss Kaufvertrag mit der W. Schmid & Co. AG zu erwerben, wird bis zum Abschluss des erstinstanzlichen Gerichtsverfahrens festgehalten. Die Gespräche über die künftige Zusammenarbeit mit der Hamasilstiftung im Kulturpark bleiben bis zum Grundstückerwerb sistiert.»

Foto: A. Rutz

In der Dezember-Sitzung der Synode genehmigte das katholische Parlament das 60-Mio.-Budget für 2016 grossmehrheitlich und sprach zusätzliche Soforthilfe für Flüchtlinge vor Ort. Auch die Zunkunft der Paulus-Akademie war Thema.

Die Synodensitzung im Rathaus Zürich

Budget 2016 mit rund 1.4 Mio. Franken Defizit Als einziges Geschäft an der Synodensitzung war der Voranschlag 2016 der Zentralkasse traktandiert. Dieser schliesst bei Einnahmen von 58.1 Mio. Franken und Ausgaben von 59.5 Mio. Franken mit einem Aufwandüberschuss von 1.4 Mio. Franken. Die Synodalen verabschiedeten das von der Exekutive vorgelegte Budget mit 90 zu 2 Stimmen bei zwei Enthaltungen und brachten zwei Änderungen ein. Einmal reagierte die Synode auf die aktuelle Flüchtlingsthematik und beschloss zusätzliche 100‘000 Franken an Soforthilfe für Flüchtlinge vor Ort. Im Budget bereits eingestellt ist ein Beitrag in der Höhe von 50‘000 Franken zur Unterstützung von Flüchtlingsprojekten in den Kirchgemeinden. Zusätzlich haben die Synodalen grossmehrheitlich der Schaffung einer Fachstelle bei der Caritas Zürich zugestimmt, welche die Kirchgemeinden bei der Unterbringung, Begleitung und Integration von Flüchtlingen berät und unterstützt. Die zweite Abweichung vom Budget betraf das Projekt MOVE der Jugendseelsorge Zürich. Dieses startete im Oktober 2011 und läuft Ende 2015 aus. Das Projekt bietet Jugendlichen, die sich in schwierigen persönlichen oder sozialen Situationen befinden, Nachhilfeunterricht. Diesen Förderunterricht für Jugendliche ab der 6. Klasse bestreiten Studentinnen und Studenten. Auf Antrag zweier Synodalen beschloss das Parlament, dieses Angebot erst Ende Schuljahr 2015/2016 auslaufen zu lassen, was den Voranschlag zusätzlich mit 40‘000 Franken belastet. www.zh.kath.ch/synode

Foto: A. Rutz

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Thema

100‘000 Franken Soforthilfe vor Ort

Adventliche Musik an der Synodensitzung mit Eleonore Willi, Josef Gazsi und Michel Willi


Info Die Leiterin der Fachstelle für Religionspädagogik, die Theologin UtaMaria Köninger, hat das handliche Büchlein «Credo – Ich glaube. Annäherungen an das Apostolische Glaubensbekenntnis», herausgegeben. Zu jedem Abschnitt des Glaubensbekenntnisses liefert sie eine kurze, gut verständliche und praktische Übersetzungshilfe. «Ich liebe das Glaubensbekenntnis, weil es mich ein Leben lang herausfordert», schreibt Generalvikar Josef Annen in seinem persönlichen Vorwort. Das Büchlein dient als Handreichung für Katechese und Glaubensgespräche sowie für die Firmvorbereitung. Es kostet 6 Franken und kann bei der Fachstelle für Religionspädagogik bestellt werden. www.religionspaedagogikzh.ch

Foto: A. Landtwing

Erklär-Broschüre zum Glaubensbekenntnis

Generalvikar Josef Annen und Uta-Maria Köninger mit dem Büchlein «Credo»

Vollbesetzte Kirche zum Pfarreijubiläum St. Konrad Seit 60 Jahren besteht die Kirche St. Konrad im Zürcher Quartier Albisrieden. Den Jubiläumsgottesdienst feierten die Pfarrer Hannes Rathgeb und August «Stini» Durrer zusammen mit den Pastoralassistenten, den Ministranten und allen Anwesenden. Pfarrer Rathgeb würdigte in der Predigt das solide Fundament und das feste Dach des Kirchenhauses, mahnte die Anwesenden jedoch, sie selbst müssten als «lebendige Steine» die Wände bilden – Wände, die stützen und dennoch Zugänge zulassen würden für ein offenes kirchliches Leben. Anschliessend gab es ein stimmungsvolles «Unplugged»-Konzert aller Musik-Gruppen von St. Konrad. www.stkonrad.ch

Winterthurer Verein unterstützt Flüchtlinge Die Bilder von flüchtenden Menschen in Gummibooten vor der griechischen Küste oder an der Grenze osteuropäischer Staaten prägen die Medien seit vielen Wochen. Im Frühling dieses Jahres hat sich auch die Seelsorgekommission der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Winterthur zum Ziel gesetzt, konkrete Unterstützungsangebote für asylsuchende und flüchtende Menschen zu machen. Daraus ist der Verein VIWO hervorgegangen (Vinzenz Wohnen; Vinzenz zeigt die Verbindung zu den pfarreilichen Vinzenzkommissionen, die caritative Arbeit leisten). Der Verein VIWO engagiert sich für Flüchtlinge in Winterthur, vor allem bei der Wohnungssuche: Der Verein kann beispielsweise Vermietern gewisse Garantien abgeben oder Flüchtlingen Darlehen gewähren für Mietzinskautionen. Zudem berät und unterstützt VIWO Flüchtlinge im Alltag und bei der Integration in ihre Umgebung. VIWO übernimmt dort Aufgaben, wo in städtischen Stellen Zeit und Mittel nicht zur Verfügung stehen. www.kath-winterthur.ch

Foto: M. Hintermeister

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Chorkonzert zum 60-JahrJubiläum in der Pfarrei St. Konrad


Info Unter diesem Titel hat der Synodalrat eine Extraausgabe des Informationsblatts zur Kirchen-Studie an alle mit der Erhebung befassten Personen verschickt. Mögliche Antworten auf die Frage liefert im Interview Pfarrer, Spital- und Klinikseelsorger Rolf Reichle: «Fragebogen ausfüllen hört sich schlimmer an, als es ist», meint er. Eine Plage sei die Sache nicht und ein Papiertiger schon gar nicht. Er verstehe, dass der Kanton wissen wolle, was die Kirchen mit seinen Geldern mache. «Ausserdem ist es gar nicht so schlecht, über sein Tun Rechenschaft abzulegen.» www.zh.kath.ch/studie

Foto: A. Rutz

Kirchenstudie: Plage, Papiertiger oder Perspektive?

Extra-Ausgabe zur Kirchen-Studie

Hochzeitsmesse 2016 wieder mit Stand der Kirchen Die bunten Fenster aus dem Fraumünster stimmen schon optisch ein: Am Stand beider Kirchen auf der Fest- und Hochzeitsmesse in Zürich am 9. und 10. Januar 2016 geht es um die kirchliche Trauung. Pfarrer, Pfarrerinnen und Seelsorgende beantworten die Fragen der Paare, helfen bei der Suche nach einem Trauspruch und sorgen dafür, dass auch Paare unterschiedlicher Konfessionen und Religionen auf die Trauung gut vorbereitet sind. Rund 8000 heiratswillige Pärchen besuchen die Messe an den zwei Tagen. Der Stand der Kirchen fällt auf, da für einmal kein Kommerz, sondern Gespräche angeboten werden. www.kirchenhochzeit.ch

Jahr der Barmherzigkeit startet Am 8. Dezember beginnt das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit. An einigen Kirchtürmen wird eine Fahne mit dem Motto «Barmherzig wie der Vater» wehen und in vielen Pfarreien wird mit dem Bild «Werke der Barmherzigkeit» des Künstlers Siger Köder meditativ gearbeitet. Das Heilige Jahr fordert uns in einer doppelten Dimension heraus: einerseits Barmherzigkeit an uns selber zuzulassen (was zunächst einmal Demut bedeutet) und andrerseits aus dieser Erfahrung heraus barmherzig zu handeln (was Mut und konkretes Tun erfordert). Auf unserer Homepage www.zhkath.ch werden wir uns immer wieder damit beschäftigen. Was bedeutet Barmherzigkeit für Sie? Was machen Sie in Ihrer Pfarrei? Erzählen Sie uns davon: per Mail (info@zhkath.ch), am Telefon (044 266 12 69) oder über Facebook (www.facebook.com/zhkath) Offizielle Homepage zum Jahr der Barmherzigkeit vom Vatikan: www.iubilaeummisericordiae.va

Foto: K. Lenz

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Stand der Kirchen an der Fest- und Hochzeitsmesse in den Messehallen Zürich-Oerlikon


Service

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Dominikanische Denkanstösse in Buchform Auch 800 Jahre nach seiner Gründung bringt der Dominikanerorden noch immer originelle theologische und spirituelle Perlen hervor. Das belegen zwei neue Bücher von Schweizer Ordensangehörigen. Ideal für besinnliche Stunden in der Advents- und Weihnachtszeit. Ingrid Grave: Die Gedanken sind frei So sangen die freiheitsliebenden Studenten der Revolutionen des 19. Jahrhunderts in ihrem Kampf um Demokratie und Menschenrechte. Und so beschreibt auch die in Zürich lebende Nonne Ingrid Grave ihren Glauben, der offen und weit ist. Jenseits lehramtlicher Verknöcherung und hierarchischer Bevormundung, ganz frei und lebendig. (Paulus Verlag, 19.90 Franken) Johannes Brantschen: Warum lässt der gute Gott uns leiden? Er dürfte vielen älteren Zürcher Katholikinnen noch in Erinnerung sein: Vor allem in den 80er und 90er Jahren war der Freiburger Theologieprofessor Johannes Brantschen in Zürich ein oft gehörter Prediger, eingeladen meist von christlichen Frauenorganisationen. Zu seinem 80. Geburtstag hat er sein zentrales Werk aktualisiert und ergänzt: Bilanz eines intensiven Theologenlebens im Ringen um eine Antwort auf die ewige Frage nach dem Leid in dieser Welt. (Herder Verlag 12.90 Franken) Kurs für Jugendarbeitende: Jung und Extrem Wenn sich Jugendliche aus der Schweiz freiwillig zum Kampf nach Syrien melden, macht dies nachdenklich. In dieser Weiterbildung wird der Frage nachgegangen, welche psychischen und sozialen Rahmenbedingungen dem Extremismus Vorschub leisten und welche konkreten Möglichkeiten die Jugendarbeit hat, auf eine beginnende Radikalisierung von Einzelnen einzugehen. Termin ist der 28. Januar 2016 (9-13 Uhr). Anmeldung bitte über www.jugendseelsorge.ch Tagung: Milizengagement - Auslauf- oder Zukunftsmodell? Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich in den staatskirchenrechtlichen Behörden auf gemeindlicher und kantonaler Ebene engagieren, sind unentbehrlich für unsere Art, das kirchliche Leben zu organisieren und zu finanzieren. Aus diesem Grund führt die RKZ am 14. Dezember 2015 (10.15 bis 16.15 Uhr) in Zürich (Centrum 66) eine Tagung zum Thema «Milizengagement – Auslauf- oder Zukunftsmodell» durch. Mit der Tagung will die RKZ dem Thema zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und die innerkirchliche Diskussion über kritische Punkte und mögliche Fördermassnahmen – auch dank Aussensichten – beleben. Alle Details unter www.rkz.ch.


Termine Ein leuchtendes Zeichen der Solidarität setzt die Caritas mit ihrer Aktion «1 Million Sterne». Es geht um den sozialen Zusammenhalt, dessen Stärke sich am Wohl der Schwachen misst. Jedes Licht und jeder Wunsch ist auch ein Bekenntnis zu einer Gesellschaft, die Schwache unterstützt und ihnen hilft. Rund eine halbe Million Menschen sind in der Schweiz von Armut betroffen, darunter viele alleinerziehende Eltern mit Kindern. Widmen Sie deshalb Ihre Wunschkerze speziell den Menschen, denen es gerade weniger gut geht. Sie schenken Ihnen damit ein Lächeln und Zuversicht. www.wunschkerze.ch

Foto: zvg

11. Dezember Aktion 1 Million Sterne

In Zürich stehen die Kerzen auf der Josefswiese

19. Dezember Gottesdienst für Gehörlose Die Behindertenseelsorge lädt am letzten Adventssamstag zum Gottesdienst in die Augustinerkirche Zürich ein. Der Mimenchor führt sein neues Stück «Weihnachts-Flüchtlinge» auf. Anschliessend steht ein Kerzenumzug durch die Innenstadt und ein gemeinsames Nachtessen in der St. Anna-Kapelle auf dem Programm (bitte anmelden). Der ökumenische Gottesdienst wird von der Gehörlosenseelsorge beider Kirchen, von Pfarrer Matthias Müller Kuhn und der Pastoralassistentin Ines Bolthausen, geleitet. Der Gottesdienst richtet sich in erster Linie an gehörlose Menschen, es sind aber alle Interessierten herzlich eingeladen. www.behindertenseelsorge.ch

Jungwacht und Blauring organisieren auch in diesem Jahr das sogenannte Ranft-Treffen. Eingeladen sind Familien mit Kindern zwischen sechs und 10 Jahren sowie Jugendliche ab 15 Jahren. Die Ranftschlucht ist für alle das Ziel. Dort gibt es eine Feier für Familien mit Kindern. Jene für die rund 1000 teilnehmenden Jugendlichen beginnt um 2.30 Uhr in der Nacht. Nur Kerzen erleuchten die Schlucht. Fern von Konsum ermöglicht das Ranfttreffen ein unvergleichliches Erlebnis, das den Teilnehmenden Ruhe und Besinnlichkeit bietet und auch Gelegenheit gibt, einander kennenzulernen und Gemeinschaft zu erleben. www.ranfttreffen.ch Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch

Foto: Jubla

19. und 20. Dezember Ranft-Treffen

Impressum

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Gemeinschaft erleben beim RanftTreffen

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


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