Informationsblatt Juni 2017

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1 Informationsblatt Juni 2017

Die Landschaft der christlichen Kirchen gleicht einem Inselreich. Üblicherweise hat man eine Heimatinsel, alle anderen kennt man vielleicht von Besuchen, von der Silhouette, von der Karte oder gar nicht. Für einen Besuch braucht es eine Fähre oder eine Brücke. Nun finden längst nicht alle, dass es sich ziemt, andere Inseln zu besuchen. Für viele aber gehört es schlicht zum Leben, etwa zum Zusammenleben. Oder zur Neugier. Oder zur Allgemeinbildung. Zum Kulturverständnis. Fährdienste, Brückenbauten sind auf jeden Fall gefragt. «500 Jahre Reformation» lädt auf Entdeckungsreise ein. Da gibt es viel zu lernen, zu erfahren in der Konfessionslandschaft. Darüber hinaus könnte der Moment der Gedenkanlässe auch die Gelegenheit sein, um Fundamente für vertrauenswürdigere Brückenpfeiler zu setzen. Können all die Ausstellungen, Schriften, Theaterspiele, Apéros über die Stunde hinaus etwas Bleibendes schaffen? Das wäre wohl eine Frage des Wollens. Also: Wollen wir Reformation nur als Geschichte der andern Hemisphäre auffassen oder als gemeinsam-geteilte Aufgabe für die Zukunft? Lassen wir uns bewegen von der Dichte der Impulse, vom frischen Luftzug aus der Richtung 500 Jahre Reformation! Zeno Cavigelli Mehr zum ökumenischen Brückenschlag in Zürich auf Seite 2 und 3

Foto: Peter Knup

Editorial

///// Ökumenischer Brückenschlag zum Reformationsjubiläum/////////////////////// ///////////////////// Theologe Stephan Sigg schreibt für «die Jugend» ////////////// //////////// Die Synode wählt am 22. Juni ein neues Synodalratsmitglied ///////////// ///// Basis-Lehrgang Kirchenmanagement neu ausgeschrieben ///////////////////// ////////////////// Jugendseelsorge eröffnet AKJs //////////////////////////

Zeno Cavigelli ist Synodalrat mit dem Ressort Kommunikation und Kultur.


Dieser betraf auch die katholische Konfession. Zunächst verschwand sie für mehrere hundert Jahre fast vollständig aus Stadt und Kanton. Dessen politischkulturelle Prägung wurde ‚rein reformiert‘, das katholische Erbe nahezu ausradiert. Dann fasste die katholische Kirche zunächst zaghaft, im 20. Jahrhundert mit der zunehmenden inner-schweizerischen Durchmischung der Bevölkerung und der ausländischen Migration immer sichtbarer wieder Fuss im Zwinglikanton. Katholische Kirche im Kanton Zürich ist immer katholisches Leben in reformiert geprägter Umgebung, was Auseinandersetzung, Reibung, aber auch gegenseitige ökumenische Befruchtung bedeutet. Das Reformationsjubiläum geht also beide an, Reformierte wie Katholiken!

Foto: zvg

«Das Reformationsjubiläum ist Sache der Reformierten»: So lautet eine verbreitete Haltung vieler Kirchenleute, hüben wie drüben. Doch diese Haltung verkennt die tiefgreifende Bedeutung des religiös-gesellschaftlichen Wandels vor 500 Jahren.

Auf Initiative des «Reformationsbotschafters» Christoph Sigrist, Pfarrer an der Quelle der Zürcher Reformation, dem Grossmünster, findet nun ein «ökumenischer Brückenschlag» statt. Generalvikar Josef Annen und Kirchenratspräsident Michel Müller unterstützen das Projekt. Der Brückenschlag sucht das Verbindende von reformierter Tradition und katholischer Form des Kirche-Seins. Nicht nur mit dem Blick zurück, sondern vor allem in der Perspektive einer gemeinsamen Verantwortung für die christliche Botschaft in der pluralen Gesellschaft von heute.

Pfarrer Christoph Sigrist vor dem Grossmünster

Brückenschlag und Disputation

Der ökumenische Brückenschlag nimmt sich dieser Herausforderung an. Das Bild einer Hängebrücke zeichnet sich in das Reformationsjubiläum, eine Brücke, die auf drei Pfeilern steht: Kultur, Ökumene und Volksfest. Die Verbindung der drei Pfeiler geschieht durch drei Disputationen (Streitgespräch) – quasi die Seile der Hängebrücke. Die Pfeiler: • Kultur: Im Rahmen des Projektes «Akte Zwingli - Ein Mysterienspiel» (www. aktezwingli.ch) findet am Abend des 22. Juni die Aufführung mit spezieller Ausrichtung auf die römisch-katholische Kirche statt. Die Körperschaft hat dieses kulturelle Ereignis mit einem namhaften Betrag unterstützt. Bereits am Nachmittag geschieht ökumenisch Ausserordentliches: Reformationsbotschafter Pfr. Christoph Sigrist wird die katholische Synode im Ratshaus während ihrer Sitzung begrüssen. Anschliessend besteht beim Apéro die Möglichkeit des gemeinsamen Austausches. Die Mitglieder von Synode und Stadtverband werden zum Besuch des Mysterienspiels eingeladen. Ein herzliches Dankeschön an den katholischen Stadtverband für die finanzielle Unterstützung.

Foto: zvg

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Thema

Brückenschlag zum Reformationsjubiläum

Die ökumenischen Brückenschläge unterstützen Synodalrat und Kirchenrat sowie die Kirchgemeinde Grossmünster.


• Ökumene: In Zusammenhang mit dem Kunstprojekt «Schattenwurf Zwingli» (www.schattenwurfzwingli.ch) findet an Allerheiligen abends im Grossmünster die musikalische Meditation mit Abt Urban Federer und Pater Theo Flury aus dem Kloster Einsiedeln sowie dem Grossmünsterorganisten Andreas Jost statt. Anschliessend erfolgt die Lichtinstallation von Gerry Hofstetter. • Volksfest: Im Vorfeld der Fasten- und Passionszeit findet am Sonntag, 4. Februar 2018 - einen Impuls der NZZ aufnehmend - ein ökumenisches Wurstessen mit ökumenischem Gottesdienst im Grossmünster und dem Kulturhaus Helferei statt. Abt Urban aus Einsiedeln und Grossmünsterpfarrer Sigrist werden gemeinsam die Würste verteilen. Ein Wurstessen stand am Anfang der Zürcher Reformation, nun wird ein Wurstessen den Abschluss des ökumenischen Brückenschlags zum Jubiläum bilden.

Zwischen den Brückenschlägen sind drei ökumenische Disputationen vorgesehen. Mit diesen Veranstaltungen werden einerseits die Vorgänge vor 500 Jahren in Zürich aufgenommen. Bereits damals disputierten politische, gesellschaftliche und kirchliche Persönlichkeiten im Ratshaus wie im Grossmünster die damals aktuellen Fragen. Heute werden in den Zürcher Disputationen Gäste, durch Pfr. Christoph Sigrist moderiert, Impulse für die Teilnehmenden geben, sodass ein breit angelegtes Gespräch, eine Disputation entstehen kann. Folgende Themen stehen im Vordergrund: 1. Zürcher Disputation: 11. Juli, Pfarreizentrum Liebfrauen: Thema: Das spezielle Gesicht des Zürcher Katholizismus. Vom Aussenseiter zur politisch und gesellschaftlich anerkannten Religionsgemeinschaft. Gäste: Generalvikar Josef Annen, Kirchenratspräsident Pfr. Michel Müller, Nationalrätin Barbara Schmid-Federer, Alt-Kirchenrätin und Präsidentin der Stiftung Evangelische Gesellschaft, Irene Gysel. 2. Im November 2017: Kulturhaus Helferei Thema: Heilige – Vorbilder im Glauben im Zeitalter einer personalisierten Mediengesellschaft Gäste: Priorin Irene Gassmann, Kloster Fahr; weitere Gäste noch in Abklärung 3. Im März 2018: Pfarreizentrum Liebfrauen Thema: Ritual – Über Sinn und Unsinn von Weihwasser, Kerzen und sakramentalen Riten für Menschen der nach-konfessionellen Generation Gäste: Pfarrerin Renate von Ballmoos, Pfarrerin in der Predigerkirche; weitere Gäste noch in Abklärung. Sie sehen: Reformation geht auch uns Katholiken etwas an. www.schattenwurfzwingli.ch

Foto: C. Wider

Zürcher Disputationen

Zentrums-Kirche Liebfrauen

Foto: Ph. Hubler

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Thema

Ökumenisch in Zürich

Lichtprojektion am Grossmünster von Gerry Hofstetter zum Start des Reformationsjubiläums


Nun ist ein kleiner Geschenkband erschienen: «Was ich Dir zur Firmung wünsche.» Stephan Siggs Thema als Autor ist «die Jugend». Sein neuestes Buch mit Sinnsprüchen zur Firmung ist für Jugendliche geeignet, die keine Leseratten sind. Es ist zudem optisch aufwendig und modern gestaltet. Warum denn eigentlich die Jugend – auch wenn er selbst dem Alter entwachsen ist? «Für mich war die Jugendzeit sehr prägend - nicht nur positiv. Es war die grosse Zeit des Suchens, um dann herauszufinden, dass ich nicht `Mainstream` sein muss.» Vor allem sein früher Wunsch, Theologie zu studieren, irritierte viele. «Auch meine Eltern waren überrascht. Die Mitschüler in der Kanti fanden es schräg. Den Mut zu haben, etwas zu machen, was nicht jeder macht, möchte ich weitergeben.» In Chur hat er dann studiert, schon früher hatte Sigg die Idee zu schreiben. «Das war schon immer Teil meines Lebens.» Er sei längst Grossvater aus Sicht von Teenagern, führt der 33jährige schmunzelnd aus, aber ihn interessierten die Jugendlichen einfach: Welche Musik hören sie? Welche TV-Serien schauen sie? Was sind ihre Vorbilder? Welche Begrifflichkeiten verwenden sie?

Foto: C. Vieli

Wer nach Literatur oder Büchern für junge Menschen sucht, zum Beispiel als Geschenk zur Firmung, kommt an Stephan Sigg nicht vorbei. Der St. Galler Autor hat Gebetsbücher geschrieben sowie ein originelles Buch zur Freundschaft.

Auf Lesungen hat Stephan Sigg Kontakt mit seiner Zielgruppe.

Mut machen und ermutigen

In Schreib- und Kreativworkshops in Schulen und Pfarreien sowie bei Lesungen hat Stephan Sigg regelmässig Kontakt mit seiner Zielgruppe. «Ich brauchte Mut, um meinen Weg zu gehen. Dazu möchte ich Jugendliche ermutigen – herauszufinden, wozu bin ich berufen?» Und betont, dass er hier ganz bewusst den religiösen Begriff «Berufung» verwende. In Gesprächen mit Eltern und Grosseltern, die er zum Beispiel bei den Lesungen kennenlernt, fällt ihm auf: «Viele Eltern haben für ihre Kinder einen Lebensentwurf parat, aber der passt nicht unbedingt zu den Jugendlichen.» Der Druck, den optimalen Einstieg ins Berufsleben zu finden, sei für die jungen Leute heute sehr gross. Stephan Sigg kann gut beobachten und tut das auch ausgiebig, als Inspiration für neue Bücher, Geschichten und Drehbücher. Eine Beobachtung: «Viele Jugendliche sind schon mit einfachen Dingen überfordert, weil die Eltern glauben, sie müssten die Kinder schützen. Aber Jugendliche müssen merken: Ich werde erwachsen, ich übernehme Verantwortung für mein Handeln.» Das muss auch Thema in der Firmvorbereitung sein, findet der Theologe. «Welche Werte lebe ich? Das Thema Freundschaft zum Beispiel ist für Jugendliche sehr wichtig.» Stephan Sigg hat viele Interessen, ist rege auf den sozialen Medien unterwegs und sieht Chaos als etwas Positives. «Das hat für mich mit dem Heiligen Geist zu tun. Der wirkt auch nicht strukturiert, auf Knopfdruck oder nach einem festgeschriebenem Programm. Etwas entsteht, und das trägt mich.» Auch wenn einem Erwachsenen die Sinnsprüche in seinem Geschenkbuch naiv vorkommen können, für junge Menschen scheint es zu funktionieren. Der Band ist inzwischen schon ins Slowenische und ins Kroatische übersetzt worden. www.stephansigg.com

Foto: zvg

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Thema

Theologe, männlich, schreibt, liest, coacht

Der Autor und Theologe Stephan Sigg

Die Bücher: «Was ich Dir zur Firmung wünsche» (Preis 14,90 Franken) und «Nächtelang und Meilenweit» (Preis 18,90 Franken) rund um das Thema Freundschaft sind im österreichischen Tyrolia-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.


Info «Fluktuation»: Wanderausstellung zur Flucht

Das AKJ Albis in Affoltern a. A.

Foto: Jugendseelsorge

Die Jugendseelsorge engagiert sich neu stärker im Bereich der kirchlichen Jugendarbeit vor Ort in Pfarreien und Kirchgemeinden. Mit den regionalen Animationsstellen kirchliche Jugendarbeit (AKJ) möchte die Jugendseelsorge in jedem Dekanat die kirchliche Jugendarbeit unterstützen. «Wir möchten, dass die Jugendarbeit vor Ort gelingt und setzen dafür unsere Experten in jedem Dekanat ein», erklärt der Leiter der Jugendseelsorge, Frank Ortolf. Zwei der AKJs werden im Juni eingeweiht: am 13. Juni das AKJ Oberland in Wetzikon, das Stefan Ritz betreut. Am 28. Juni zeigt Leiter Michael Zingg das AKJ Albis in Affoltern am Albis in der Strasse Im Winkel 1. Beide Stellen sind am Eröffnungstag ab 14 Uhr geöffnet. www.jugendseelsorge.ch

Foto: jugendseelsorge

Fokussierung auf die kirchliche Jugendarbeit

Das AKJ Oberland in Wetzikon

Mit 3000 Franken hat der Synodalrat gemeinsam mit anderen Partnern die Aktion «Fluktuation» unterstützt. Die Themen der Ausstellung sind Flucht und Migration, das Anliegen die Integration. Der drei Meter grosse Container, gefüllt mit Geschichten von hier und dort, ist das Herz der Ausstellung und wird an verschiedenen Orten der Stadt nacheinander aufgestellt und bespielt. Ab dem 12. Juni steht der Container zentral an der Rathausbrücke, die Aktion «See how you look in a headscarf» (Schau Dir an, wie Du mit Kopftuch aussiehst) ist am 14. Juni ab 17 Uhr geplant. Vom 16. bis 19. Juni macht der Container Halt am Hechplatz. Dort gestaltet die YoungCaritas eine Aktion mit Freiwilligen, am Nachmittag sind alle zur eritreischen Kaffee-Zeremonie eingeladen (beides am 17. Juni). Den Freitagabend (16. Juni) gestalten syrische Flüchtlinge. Alle Informationen und Veranstaltungen sind zu finden unter www.fluktuation.org

Zum Gedenken: +Gebhard Matt Das Wirken des kürzlich verstorbenen Gebhard Matt war sehr vielfältig: Viele Jahrzehnte arbeitete er als Pfarrer in Winterthur und Zürich. In verschiedenen Funktionen mit besonderer Verantwortung war er von allen hoch geschätzt, so etwa als Dekan, Vizeoffizial, Generalvikar und Domherr. Mit scharfsichtigem Urteilsvermögen vermochte er Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. Mit einem Gedenkgottesdienst am 2. Juni am letzten Wirkungsort von Gebhard Matt in der Pfarrei Maria-Hilf, ZürichLeimbach, wurde ein Zeichen des Respekts vor seinem nachhaltigen Wirken gesetzt und in Dankbarkeit Abschied genommen. www.zhkath.ch

Foto: zvg

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Generalvikar Gebhard Matt (rechts) begrüsst Papst Johannes Paul II. beim Besuch in der Schweiz.


Info An der Juni-Sitzung behandeln die Synodalen folgende Geschäfte: Nebst einer Ersatzwahl ins Parlament wird die Synode auf eine Wahlempfehlung des Seelsorgekapitels respektive der Interfraktionellen Konferenz des Parlaments hin als Ersatz für Pfarrer Othmar Kleinstein ein neues Mitglied in den Synodalrat (Exekutive) wählen. Weiter beraten die Synodalen die Jahresberichte von Rekurskommission, Personalombudsstelle und Synodalrat sowie die Jahresrechnung der Zentralkasse der Körperschaft. Die Synodalen befinden im weiteren über eine Teilrevision der Kirchenordnung, welche die Neuordnung der Aufsicht über die Kirchgemeinden und Zweckverbände betrifft. Das kirchliche Parlament entscheidet zudem über ein Finanzreglement der katholischen Kirchgemeinden und der Zweckverbände. Ebenso beschliesst es über ein eigenes Kirchgemeindereglement, das den Kirchgemeinden mehr Rechtssicherheit bieten und die Bestimmungen ihrer Kirchgemeindeordnung rechtlich klar abstützen soll. Aktuell gelten die Bestimmungen des Gemeindegesetzes des Kantons Zürich. Die Sitzung startet im Zürcher Rathaus um 8.15 Uhr und ist öffentlich. An der Sitzung wird auch der Ethikpreis 2017 an die Autorinnen und Autoren besonders gelungener Abschlussarbeiten zu ethischen Fragen verliehen. www.zhkath.ch/synode

Foto: C. Wider

Synodensitzung vom 22. Juni

Synodensitzung im Zürcher Rathaus

Lehrgang Kirchenmanagement neu ausgeschrieben Die Gesellschaft wandelt sich, und knapper werdende finanzielle Mittel zwingen auch die Kirche, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Um die Führungspersonen in kirchlichen und staatskirchenrechtlichen Strukturen dafür «fit» zu machen, bietet die Römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) in Zusammenarbeit mit dem Verbandsmanagement Institut (VMI) der Universität Freiburg wiederum den Basis-Lehrgang «Kirchenmanagement» an. Wie lässt sich kirchliche Arbeit so gestalten, dass sie den Auftrag sachgerecht wahrnimmt und so sinnvoll wie möglich umsetzt? Diese Frage stellt sich immer dringender. Der Kurs, der bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben wird, vermittelt theoretische und praktische Kenntnisse eines modernen Managements, das an die Bedürfnisse der Kirche angepasst ist. Der zweiteilige Basis-Lehrgang 2017/18 findet vom 26. bis 28. Oktober 2017 in Wislikofen AG und vom 25. bis 27. Januar 2018 in Schwarzsee FR statt. www.rkz.ch/basislehrgang

Foto: refbild

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Geldfragen stellen sich auch in der Kirche immer dringlicher.


Service Dieser Frage geht im Kloster Fahr eine ökumenische Veranstaltung am 26. Juni nach, zu der alle Kirchgemeinden der reformierten, christ-katholischen und römisch-katholischen Kirche im Kanton Zürich eingeladen sind. Die Teilnehmenden holen sich hier Impulse für einen Weg zur nachhaltigen Kirchgemeinde: Pater Martin Werlen bettet die kirchliche Nachhaltigkeit theologisch ein, derweil Priorin Irene Gassmann und zwei Kirchgemeinden von ihren konkreten Massnahmen und Erfahrungen berichten. Umweltfachmann und Theologe Andreas Frei führt in ein Umweltmanagementsystem ein. Bei Fragen und Anliegen: 044 266 12 32 oder info@zhkath.ch Programm siehe: www.zhkath.ch

Foto: oeku

Nachhaltige Kirche – Utopie oder Realität?

Kirchendach mit Solaranlage

Papst Franziskus fordert in seinem nachsynodalen Schreiben «Amoris Laetitia» eine neue, andere Art der pastoralen Begleitung. Antworten wie «Das haben wir immer so gemacht» tragen die Menschen heute nicht mehr. Der Pastoralkongress stellt die Frage, wie wir die Menschen in den Pfarreien besser erreichen, wie wir die Vielfalt der Beziehungen oder unterschiedlichen Lebenssituationen in die pastorale Arbeit einbinden können. Hauptamtlich und freiwillig Engagierte sind eingeladen, sich am 16. September am Pastoralkongress darüber auszutauschen. Impulse zur Beziehungspastoral vermittelt an diesem Tag auch Pater Martin Werlen. Anmeldung bis 9. September an generalvikariat@zhkath.ch oder Telefon 044 266 12 66. Weitere Informationen und Flyer zum Download www.zhkath.ch/pako2017

Foto: T. Gouw

Beziehungspastoral – Nicht neu und doch ganz anders

Lebenssituation Internet-Café?

Buchtipp: «Seht den Menschen» von Peter Balleis Der Mann weiss, worüber er schreibt: Fast 10 Jahre lang leitete Peter Balleis den Flüchtlingsdienst der Jesuiten, war unterwegs in Flüchtlingscamps in der ganzen Welt. Er fragt nach den Ursachen für das Elend und blickt dabei nicht nur auf politische Hintergründe, sondern auch in menschliche Abgründe. Menschen werden zu Flüchtlingen, weil andere Menschen rücksichtslos eigene Interessen durchsetzen wollen. Die Versuchungen von Reichtum, Ehre und Macht sind Triebfedern der Gewalt und Ursachen der Kriege. Doch nicht nur Menschen an den politischen Schalthebeln müssen mit diesen Versuchungen umgehen, sondern jeder Einzelne in seinem persönlichen Umfeld. Das Buch ist im Patmos Verlag erschienen und kostet 20 Euro. Buchpräsentation & Gespräch mit Peter Balleis SJ und Judith Wipfler (Radio SRF) am 27. Juni (19 Uhr) in der katholischen Hochschulgemeinde Aki (Hirschengraben 86, 8001 Zürich) www.aki-zh.ch

Cover: Patmos-Verlag

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Macht und Flucht hängen zusammen.


Termine 19. Juni Hannah Arendt: über Politik und Wahrheit «Lügen scheint zum Handwerk nicht nur des Demagogen, sondern auch des Politikers und sogar des Staatsmannes zu gehören. Ein bemerkenswerter und beunruhigender Tatbestand». Diese Diagnose hat Hannah Arendt, eine der bedeutendsten politischen Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, bereits 1963 gestellt. In einem Seminar wird das Konzept erarbeitet, das nach Hannah Arendt dazu geeignet ist, Politik und Öffentlichkeit dem Anspruch der Wahrheit zu unterstellen. (Beginn 9.30 Uhr, ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, Zürich) www.ziid.ch

Ein afroschweizerisches Theaterstück und ein «goldiges» Rahmenprogramm versprechen die Macherinnen und Macher von Pas de Problème. Im Kulturmarkt Wiedikon läuft das Theaterstück «Le prix d`Or» (Beginn 20.30 Uhr). Das Strassenspektakel «Danse de Masque de Dodo» ereignet sich zwischen dem Helvetiaplatz und dem Kulturmarkt. Das afro-schweizerische Festival Pas de Problème mit Angeboten aus Kunst, Theater und Musik läuft bis 8. Juli. Der Synodalrat ist einer der Sponsoren. www.pasdeprobleme.org

6. Juli Orakelsuppe als tibetisches Neujahrsritual

Foto: zvg

27. Juni Festival Pas de Problème

Das Plakat zum Festival

Vor dem tibetischen Neujahrsfest ist es Tradition, eine Orakelsuppe zu essen. Der Inhalt der gefüllten Teigbällchen in dieser Suppe soll die Persönlichkeit desjenigen enthüllen, in dessen Schale sie landen. Inhalt der Bällchen können Kieselsteine, Papierrollen, Kohle usw. sein. Dechen Kaning, Vizepräsidentin vom Kulturzentrum Songsten House, führt in dieses Ritual ein und erläutert die Bedeutung der zugewiesenen Charakterzüge. Das Zürcher Forum der Religionen lädt zu seiner diesjährigen Veranstaltungsreihe Gaumenfreuden ein: eine kulinarische Reise durch die verschiedenen Religionen, bei der über den Geschmackssinn spezifische Rituale und Glaubenszusammenhänge kennen gelernt werden. Die nächste Veranstaltung ist die Speiseopfergabe im Hindu-Tempel am 30. August. www.forum-der-religionen.ch

Impressum

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www.zhkath.ch

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zhkath.ch, www.zhkath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


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