1 Informationsblatt Mai 2014
Am 18. Mai wird über die Kirchensteuerinitiative abgestimmt. Um was geht es? Heute ist gesetzlich verankert, dass Firmen nicht nur Steuern an den Staat bezahlen müssen, sondern als juristische Personen auch einen Beitrag an die Kirchen. Die Kirchen setzen das Geld für soziale Leistungen ein, die der gesamten Gesellschaft zugute kommen. Im Endspurt zum Abstimmungssonntag stellen wir fest, dass der Ton zunehmend schärfer wird. Dort, wo die Argumente fehlen, greifen die Initianten in die Trickkiste bis hin zum Vorwurf, die Kirchen handeln unchristlich, wenn sie sich an die heutige Gesetzgebung halten. Solch unfaire Methoden weisen wir entschieden zurück. Die Kirchensteuerinitiative ist eine Mogelpackung. Sie strebt im Kern die Trennung von Kirche und Staat an, tut dies jedoch unter dem Vorwand der Steuerersparnis für das Gewerbe. Die Folgen einer Annahme der Initiative treffen uns alle. Sie wären einschneidend und hätten harte Sparmassnahmen zur Folge. Bewährte Leistungen der Kirchen würden wegfallen. Bestenfalls würden einzelne vom Staat übernommen. Wenn der Staat mehr ausgibt, muss er sparen oder mehr einnehmen. Höhere Steuern sind nicht ausgeschlossen. Die Kirche ist nicht an ein bestimmtes System gebunden, sie würde also weiterbestehen. Vieles würde sich jedoch verändern. Die aktuelle Lösung gibt uns als Kirche die Möglichkeit, viel Gutes für die gesamte Gesellschaft zu tun. Dem wollen wir Sorge tragen. Als Präsident des Synodalrates und als Generalvikar bitten wir Sie, in dieser uns alle betreffenden Sache von Ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Benno Schnüriger, Präsident Synodalrat Josef Annen, Generalvikar
Foto: P. Knup
Editorial
Unfairer Abstimmungskampf zur Kirchensteuerinitiative ////////////////////////// ////////// Synode spricht Unterstützung für Hochschulseelsorge /////////////////////// ////////////////////////// Wegbereiter für barrierefreie Kirche nimmt Abschied ///////// Kerstin Willems als neue Polizeiseelsorgerin bestimmt ////////////////////////// ////////////////// Neubau der Paulus-Akademie im Plan //////////////////////////
Generalvikar Josef Annen und Synodalratspräsident Benno Schnüriger
Wenn die Argumente ausgehen, wird mehr als geschummelt: Gegen faire Kirchensteuern hat wohl niemand etwas, hingegen schon gegen unfaire Propaganda. Darum gehört am 18. Mai erst recht ein NEIN in die Urne.
Bald ist der Abstimmungskampf vorbei, das Ergebnis zu den Vorlagen bekannt. Ein klares NEIN zur Kirchensteuer-Initiative ist nicht nur ein Nein gegen den Abbau des kirchlichen Engagements in der Gesellschaft, sondern auch ein NEIN gegen eine mehr als nur unfaire Kampagne der Initianten.
Bereits der Titel der Vorlage «Weniger Steuern fürs Gewerbe» hatte den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vorgegaukelt, es gehe um eine Entlastung der kleinen Firmen. Tatsache ist, dass gerade viele Gewerbebetriebe nicht als juristische Personen organisiert sind und darum auch keine Kirchensteuern entrichten. Rund 10 Prozent aller juristischen Personen, also die grossen Unternehmen, bezahlen über 80 Prozent der insgesamt über 100 Mio. Franken an Kirchensteuern für die katholische, reformierte und christkatholische Kirche. Und jetzt suggeriert die Plakatkampagne der Initianten, es gehe am 18. Mai um faire Kirchensteuern. Es bleibt dabei: Die Initiative verlangt nicht faire Kirchensteuern, sondern deren Abschaffung für juristische Personen. Die Initianten gaukeln damit einmal mehr dem Souverän etwas vor und versuchen, gutgläubige und unaufmerksame Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu überlisten. Wahrlich ein fieser Griff in die Kiste unfairer Mittel!
Foto: A. Rutz
Unfaire Plakatkampagne der Initianten
Plakat der Kampagne «Sorge tragen» im Zürcher Hauptbahnhof
Überzeugtes NEIN am 18. Mai Wer also auch künftig will, dass die Wirtschaft weiterhin ihren Beitrag an die gemeinnützige Tätigkeit der öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen leistet, muss am 18. Mai NEIN sagen zur Vorlage «Weniger Steuern fürs Gewerbe». Sie/er tut dies vor allem aus zwei guten Gründen: Die Abschaffung der Kirchensteuern für juristische Personen würde die Gesellschaft teuer zu stehen kommen. Mit dem Wegfall von jährlich über 100 Mio. Franken würden viele Leistungen und Angebote von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung wegfallen oder müssten zu wesentlich höheren Kosten von Gemeinden und vom Kanton übernommen werden. Zudem fehlen den Initianten offensichtlich gute und überzeugende Argumente für ihre Vorlage. Sie greifen zu unlauteren und unfairen Mitteln, um ihre bis heute nicht offengelegten Interessen durchzusetzen. Die Antwort darauf kann nur sein, sich bis am 18. Mai für ein deutliches NEIN zur Kirchensteuer-Initiative einzusetzen und in seinem beruflichen und privaten Umfeld auf die Bedeutung der Abstimmung hinzuweisen. Es geht wirklich um sehr viel! Weitere Informationen finden Sie hier: www.kirchensteuerinitiative-nein.ch www.zh.kath.ch
Foto: M. Schindler
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Thema
Es geht um sehr viel am 18. Mai
Bereits ausgefüllter Stimmzettel
Die Synode beschloss an ihrer Sitzung im April, der katholischen Hochschulgemeinde (aki) für die Periode 2015 bis 2018 einen jährlichen Beitrag von 515 000 Franken auszurichten. Der Entscheid war eindeutig und unumstritten.
Auch die Beiträge an die Freien Katholischen Schulen waren Thema der Synodensitzung: Der Schlussentscheid fällt allerdings erst an der nächsten Sitzung am 26. Juni. Im Weiteren schrieb das Parlament zwei Postulate ab: eines zur Bewirtschaftung der Immobilien im Besitz der Körperschaft, das andere zu den Legislaturzielen des Synodalrates.
Die Hochschulgemeinde aki erhält ab kommendem Jahr bis 2018 jährlich gut eine halbe Million Franken für die Seelsorge an den Hochschulen Zürichs. Dies beschloss die Synode auf Antrag des Synodalrats und der vorberatenden Kommission Seelsorge. Das beeindruckende Angebot zeige ein subtiles Gleichgewicht an Bildungsangeboten und eigentlicher Seelsorge, meinte Kommissionspräsident Urs Heinz. Das breite Angebot mit Vorträgen, Gesprächskreisen, Konzerten, Filmen, Meditationen, Gottesdiensten und geselligen Anlässen steht allen Studierenden und Dozierenden der Hochschulen im Kanton Zürich offen. Ebenso das Haus mit den vielen Räumen am Hirschengraben, Zürich, das mit seinem lauschigen Garten unterhalb der ETH intensiv zum Lernen oder den Austausch genutzt wird.
Foto: A. Landtwing
Angebote für Studierende und Dozierende
Hinweisschild der Hochschulseelsorge am Hirschengraben
Caritas Zürich: soziales Handeln unbestritten Die Caritas soll neu als eigenständiges Hilfswerk grosse Freiheiten in der Mittelverwendung erhalten. Als Beitrag sind in den Jahren 2015 bis 2018 jährlich 2,5 Mio. Franken vorgesehen. Dieser Betrag ist ein wenig höher als bisher, aber nicht mehr an vorher bestimmte Aufgaben gebunden. Die Caritas finanziert mit diesem Geld neben ihren Grundkosten auch die Hilfe für armutsbetroffenen Menschen im Kanton Zürich. Die Bekämpfung der Familienarmut stand im Fokus der Caritas-Arbeit in den vergangenen Jahren.
Freie Katholische Schulen: Schulgelder sozialverträglich Thema an der Synodensitzung waren auch die finanziellen Beiträge an die Freien Katholischen Schulen. Sie solle laut Antrag des Synodalrates in den Jahren 2015 bis 2018 jährlich 2,6 Mio. Franken erhalten. Dies sind 150 000 Franken weniger als in der vorherigen Beitragsperiode, da die Schülerzahlen gesunken sind. Über dieses Traktandum wird in einer zweiten Lesung an der Synodensitzung am 26. Juni entschieden. Einen zusätzlichen Beitrag von 150 000 Franken, den die zuständige Kommission Bildung Medien Soziales (BiMeSo) beantragt hatte, lehnte das Parlament ab. Auch eine aus dem Parlament geforderte Begleitkommission für den Verein Freie katholische Schulen wird nicht eingerichtet. An der Sitzung vom 26. Juni (Beginn 8 Uhr im Zürcher Rathaus) stehen auch die Subventionsbeiträge an das forum Pfarrblatt und an die PaulusAkademie auf der Traktandenliste. www.zh.kath.ch/synode
Foto: K Lenz
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Thema
Unterstützung für die Hochschulgemeinde
Am 26. Juni tagen die Synodenmitglieder wieder im Rathaus
Wenn er spricht, wird sofort klar, hier hat sich einer mit Herzblut für seine Aufgabe engagiert – eben ganz. Über das Versprechen, das er damals gegeben habe, sei er heute noch glücklich, so Peter Schmitz-Hübsch. Dabei ging es ihm immer mehr als um «eine nur kirchliche Aufgabe». In der Behindertenseelsorge spricht man von Inklusion, Barrierefreiheit und selbstbestimmtem Leben oder wie es Adolf Ratzka von der schwedischen «SelbstbestimmtLeben-Bewegung» einst ausdrückte: «Wir wollen in Familien aufwachsen, in Schulen in der Nachbarschaft gehen, […] und unsere eigenen Familien gründen. Wie jede andere Person auch müssen wir für unser Leben selber verantwortlich sein und für uns selber denken und sprechen.» Aber spulen wir zurück: Im Gepäck hatte Peter Schmitz-Hübsch ein Studium bzw. eine Ausbildung zum Diakon und der Sozialarbeit, als er Ende der 80er Jahre aus dem Bistum Münster in die Schweiz kam. In seiner Arbeit als Sozialarbeiter im Heim für Hörbehinderte der Stiftung Schloss Turbenthal beschäftigte er sich schon damals mit der Frage der Selbständigkeit von Menschen mit einer Behinderung. «Zurück in die Arme der Mutter Kirche kam ich, als die Katholische Kirche im Kanton Zürich einen neuen Gehörlosenseelsorger suchte». Als dieser hatte er für die rund 300 Gläubigen stets ein offenes Ohr, gestaltete Gottesdienste, Bildungstage und Kurse, erteilte Religionsunterricht – immer bestrebt zur Zusammenarbeit mit den Hörenden in den Pfarreien.
Foto: zvg
Vor 14 Jahren gab er dem Bischof das Wort, sich ganz mit den Gehörlosen auf den Weg zu machen. Ende April ist Gehörlosenseelsorger Peter Schmitz-Hübsch in Pension gegangen. Ein guter Grund, auf seine Arbeit zurückzublicken.
Peter Schmitz-Hübsch beim Gottesdient gemeinsam mit einer Gebärdendolmetscherin
Es geht weiter: gemeinsam, barrierefrei und selbständig Jetzt geht er. Trotzdem fällt ihm das Loslassen nicht schwer. Das Wurzelwerk der Behindertenseelsorge sei stark, davon ist Peter Schmitz-Hübsch überzeugt: «Das spüre ich». Als Beispiel nennt er die Strategie der Inklusion. Heute sei diese stark verankert. Mit ihrem Leitmotiv «Gemeinsam-barrierefrei-selbständig» ist die Behindertenseelsorge in den Gemeinden unterwegs: um den gemeinsamen Gottesdienst und Religionsunterricht zu verankern, die Gebäude barrierefrei zu bauen oder den Menschen mit Behinderungen einen selbständigen Zugang zum Glauben im Kreise der Pfarrei zu ermöglichen. Dabei zeige sich, dass das Thema Zugehörigkeit für alle eine grosse Herausforderung sei. Doch Peter Schmitz-Hübsch ist überzeugt: «Nur so ist der gemeinsame Tisch im Teilen der Liebe Gottes zu verwirklichen.» Die Umsetzung brauche eben Zeit: «Diese Vision und Haltung kann man nicht erkaufen. Das müssen die Menschen je mit eigenem Gesicht und Profil in den Pfarreien erarbeiten.» Dass die Gehörlosen weiterhin in diesen Veränderungen mitgehen, das wünscht er sich zum Abschied. www.behindertenseelsorge.ch www.brasil-crefas.ch Die Behindertenseelsorge der Katholischen Kirche im Kanton Zürich setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen voll am kirchlichen Leben teilnehmen können. Die Kirchensteuerinitiative gefährdet dieses Angebot.
Foto: zvg
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Thema
Wegbereiter der barriefreien Kirche
Peter Schmitz-Hübsch zu Besuch in der Gehörlosenschule CREFAS in Brasilien
Info Kirchen: Gemeinsam am «Urdorffäscht 2014» Ganz Urdorf ist im Mai auf den Beinen, wenn nach 20 Jahren erstmals wieder das Dorffest stattfindet. Gleich an zwei Wochenenden, vom 15. bis 18. und vom 22. bis 25. Mai, erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm. Mit dabei sind auch die Kirchen: Am ersten Wochenende bietet der Stand der Römisch-Katholischen Pfarrei und der Reformierten Kirchgemeinde Gelegenheit für Begegnungen. Zum Abschluss gestalten die Kirchen am 25. Mai gemeinsam mit dem Duo Birkenmeier den ökumenischen Gottesdienst. www.urdorffaescht.ch
Broschüre «Ihre Anstellung» informiert Die Aufgaben und Anstellungsmöglichkeiten in der Katholischen Kirche sind vielfältig: in Fach- und Dienststellen, in Kirchgemeinden und Pfarreien und in der Verwaltung von Synodalrat, Synode, Rekurskommission und Generalvikariat arbeiten Menschen mit den unterschiedlichsten beruflichen Ausbildungen und Hintergründen. Für sie alle gilt verbindlich die Anstellungsordnung der Römisch-katholischen Körperschaft des Kantons Zürich. Eine neu gestaltete Broschüre enthält alle wichtigsten rechtlichen Grundlagen für die Arbeitnehmenden zum Arbeitsverhältnis. Wer gedruckte Exemplare kostenlos zugeschickt bekommen möchte, kann die Broschüre per Mail unter personal@zh.kath.ch bestellen. www.zh.kath.ch/personal
Neue katholische Polizeiseelsorgerin ab Juli Die 40jährige Theologin Kerstin Willems wird ab Juli Polizeiseelsorgerin mit einem 80-Prozent-Pensum bei Stadt- und Kantonspolizei Zürich. Sie bringt rund 15 Jahre Berufserfahrung als Seelsorgerin in verschiedenen Pfarreien im Kanton Zürich und im Kanton Obwalden mit. Kerstin Willems lebt seit 1999 in der Schweiz, stammt aus Deutschland und studierte Theologie und Philosophie in Trier und Dublin. «Polizistinnen und Polizisten haben oft mit unvorhergesehenen menschlichen Extremsituationen zu tun. Mich reizt es, gemeinsam mit ihnen Sinn- und Wertfragen zu thematisieren und ihre Motivation für den Polizeidienst zu reflektieren», sagt Willems über ihre Motivation, als Polizeiseelsorgerin tätig zu werden. Willems Vorgängerin, Jeanine Kosch, arbeitete seit Mai 2011 als Seelsorgerin bei Stadt- und Kantonspolizei. Kosch hat sich nun entschieden, in Italien seelsorgerliche Aufgaben zu übernehmen. Der reformierte Pfarrer Simon Gebs ist nach wie vor mit einem 50-Prozent-Pensum für die Seelsorge bei Schutz & Rettung zuständig. www.polizeiseelsorge.ch
Foto: zvg
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Kerstin Willems
Info Vor 20 Jahren brachte der Triemli-Chefarzt Raoul Pesia aus Kanada eine Idee mit: Freiwillige sollten für einsame, ängstliche und sterbende Patienten menschliche Präsenz bieten. Mit Hilfe der Spitalseelsorgenden im Stadtspital Triemli entstand so die Freiwillige Nacht und Krisenbegleitung. «Das war damals echte Pionierarbeit», sagt Tatjana Disteli, die katholische Spitalseelsorgerin am Triemli. «Die Begleitung ist für alle Menschen in Not, ein wirklicher Dienst der Kirchen an der Gesellschaft.» Zwei Nächte pro Monat verpflichten sich die Freiwilligen zu einem achtstündigen begleitenden Einsatz. 50 sind es derzeit – Berufstätige und Pensionierte mit den verschiedensten Erfahrungshintergründen. Sie werden von den Spitalseelsorgenden beider Kirchen gründlich auf ihre Einsätze vorbereitet und regelmässig begleitet. Ruth Jäger ist eine der freiwilligen Frauen und sagt: «Die Sterbekultur im Triemli beeindruckt mich tief: grossherzig, verständnisvoll, würdevoll.» Die freiwillige Nacht-und Krisenbegleitung wird vom Stadtspital Triemli sowie den beiden Landeskirchen des Kantons Zürich getragen. www.spitalseelsorgezh.ch
Foto: Treimli Spital
20 Jahre Freiwillige Nacht- und Krisenbegleitung
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Die freiwillige Krisenbegleiterin Ruth Jäger
Neubau der Paulus-Akademie liegt im Plan An der Pfingstweidstrasse in Zürich West entsteht bis Herbst 2015 der Neubau der Paulus-Akademie. Bauherrschaft ist die Katholische Kirche im Kanton Zürich. Der Neubau ist Teil der Überbauung „Kulturpark“. Hier ensteht ein neues „Mini-Quartier“ in Zürich West. Aufgabe der Akademie ist, Fragen unserer Zeit kritisch zu betrachten und so zu einer friedlichen, gerechten, sozialen und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft aktiv beizutragen. Zürich West ist ein urbaner Brennpunkt, an dem gesellschaftliche Entwicklungen früh sichtbar werden. Der neue Standort ist deshalb der ideale Ort, um aktuelle Themen aus dem Lebens- und Arbeitsalltag in Stadt und Agglomeration aufzugreifen und Diskussionen zu initiieren. Die Angebote sind für ein bildungsinteressiertes Publikum gedacht, die sich gerne auch mit christlichen und ethischen Fragen auseinandersetzen. Die im letzten Herbst begonnenen Bauarbeiten an der Pfingstweidstrasse schreiten rasch voran. Der grosse Saal der Paulus-Akademie im Erdgeschoss steht bereits, im Moment sind die Bauarbeiten beim zweiten Stock angelangt. Wenn alles so zügig weiter geht wie bisher, steht einer Eröffnung Ende 2015 nichts mehr im Weg. In Zürich West wird die Paulus-Akademie neu auch ein Tagungszentrum führen und ihre Räume an externe Veranstalter vermieten. www.paulus-akademie.ch/neubau oder www.zh.kath.ch/neubau-paulusakademie
Foto: H.-P- v- Däniken
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Das zukünftige Foyer der Paulus-Akademie
Service Kurs: Das eigene Menschenbild hinterfragen Im Umgang mit unseren Mitmenschen werden wir durch unser Menschenbild beeinflusst. Eine kritische Reflexion des eigenen Menschenbildes empfiehlt sich auch in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Der Kurs «Menschenbild – Behinderung» mit Simea Schwab, freischaffende Theologin und Erwachsenenbildnerin, wird an zwei Daten durchgeführt: 27. Mai bzw. 30. Oktober 2014, jeweils 18.00 bis 20.00 Uhr (Katholische Behindertenseelsorge, Beckenhofstrasse 16, Zürich). www.zh.kath.ch/kurse Exkursion: Jüdische Friedhöfe «erzählen» Jüdische Gräber werden nicht aufgehoben und die Friedhöfe können jahrhundertlang erhalten bleiben. Was «erzählen» jüdische Friedhöfe von den jüdischen Gemeinden? Wie geht das Judentum mit Tod und Trauer um? Die Führung des Zürcher Lehrhauses auf den jüdischen Friedhöfen am Friesenberg gibt Antworten auf diese und mehr Fragen und führt auch an die Grabstätten bekannter Persönlichkeiten (11. Juni 2014, 14.00 bis 16.30 Uhr, Eingang Friedhof Unterer Friesenberg, Zürich). www.zuercher-lehrhaus.ch Buchtipp: Integration durch Religion? Bergen Religionen ein Risiko für den Zusammenhalt oder bieten sie eine Chance für Solidarität in modernen Gesellschaften? Fragen rund um die Integrationskraft von Religion sind Forscher unterschiedlicher Disziplinen an der Universität Luzern nachgegangen. Herausgekommen ist ein Band, der geschichtliche Befunde, gesellschaftliche Analysen und rechtliche Perspektiven liefert. Wolfgang W. Müller et al. «Integration durch Religion?» (TVZ Zürich, 39 Franken). www.tvz-verlag.ch Kurs: Jugendliche auf dem Firmweg begleiten Der Kurs der Jugendseelsorge Zürich gibt Firmbegleitern und solchen, die es werden wollen, das nötige Rüstzeug mit auf den Firmweg. Die Lernenden setzen sich mit ihrem persönlichen Glauben und ihrer Rolle als Firmbegleiter auseinander, sie erfahren mehr über das Sakrament der Firmung und die Lebenswelt der Firmanden. (6./7. September 2014, 10.00 bis 17.00 Uhr, Antoniushaus Mattli, Morschach). Anmeldung bis 20. Juni 2014 an michael.zingg@zh.kath.ch www.jugendseelsorge.ch
Foto: zvg
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Leitet Kurse auch aus der Sicht einer Betroffenen: Simea Schwab
Termine 15. Mai «kabel» eröffnet neuen Standort in Zürich Mit der Zusammenlegung der beiden Zürcher-Standorte der «Fachstelle für Fragen zur Lehre» erfüllt sich für kabel ein lang gehegter Wunsch. Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und die neuen Räumlichkeiten beim Bahnhof Stadelhofen zu besichtigen, bietet die Eröffnungsfeier: Um 18 Uhr im Mittelschulfoyer an der Kreuzbühlstrasse 26 mit Slam-Poetin Lara Stoll, der Band «Lionel und Louise» u.a. Ab 19 Uhr Apéro in den neuen Räumen an der Mühlebachstrasse 19. www.lehrlinge.ch
15. Mai Bescheidenheit und Demut im Trend Meldungen über exzessive Löhne setzen dem Managerstand arg zu. Nun werden in Wirtschaft und Kirche Rufe nach mehr Bescheidenheit und Demut laut. Ob dies taugliche Eigenschaften im wettbewerbsintensiven Alltag sind, darüber und über weitere Fragen diskutieren unter der Leitung von Stephan Wirz, Paulus-Akademie, Vertreter aus Wissenschaft und der Führungsetage wie Professor Pius Baschera, Verwaltungsrat von der Hilti AG. (Beginn 18.00 Uhr, Hotel Glockenhof, Sihlstrasse 33, 8001 Zürich, Anmeldung erbeten). www.paulus-akademie.ch
Für das Schauspielhaus inszenierte der Schriftsteller Lukas Bärfuss die Genesis und schrieb dazu, er empfinde: «Demut vor diesem Text, aus dem wir alle entstammen». In der Veranstaltung «Heimgesucht von Gott – Erfahrungen mit Genesis» des Schweizerischen Bibelwerkes berichtet er von seinen Erfahrungen mit diesem Buch und Gott. Im Anschluss gemeinsame Auseinandersetzung mit einer Bibelstelle (18.00 bis 21.00 Uhr, Haus am Lindentor, Hirschengraben 7 in Zürich). www.bibelwerk.ch
Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch
Foto: F. Meyer
19. Mai Lukas Bärfuss und die Genesis
Impressum
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www.zh.kath.ch
Schriftsteller Lukas Bärfuss
Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Claudia Schneider Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Druck AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich