Maria Lactans - Leseprobe

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GroiĂ&#x; | Streiter | Vielhaber | Weber

MARIA LACTANS

Die Stillende in Kunst und Alltag


Impressum Dieses Buch ist entstanden als Begleitbuch zur Sonderausstellung „Maria lactans – Die Stillende in der Kunst“ im Wiener Dom- und Diözesanmuseum (Kurator Dr. Franz Groiß). Gesamtherstellung (Umschlaggestaltung, Innenlayout, Satz, Druck): Hani Aghakhani, Tina Gerstenmayer; adpl-solutions International GmbH – Division Publishing, 1020 Wien; Cover unter Verwendung des Bildes „Madonna mit Kind“ von Theodor van Thulden; Rückseite mit den Bildern „Maria lactans“ aus der Werkstatt von Lucas Cranach d. Ä. (Bild oben), „Stillende Mutter“ von Armin Horovitz (Bild Mitte), „Die kleine Anbetung der Könige“ von Maximilian Liebenwein (Bild unten). © 2010 by Wiener Dom-Verlag Wiener Dom-Verlag Gesellschaft m.b.H., Wien Printed in Austria. Alle Rechte vorbehalten. ISBN: 978-3-85351-215-9 www.domverlag.at

Das Buch entstand unter wesentlicher Mithilfe von: Österreichischer Kinderschutzbund – Verein für gewaltlose Erziehung VELB – Europäisches Institut für Stillen und Laktation Ardo medical AG, Schweiz Gedruckt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung in Wien

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Inhaltsverzeichnis

Teil 1: Die Stillende in Religion und Kunst

Gott will ganz Mensch werden | Hubert Philipp Weber

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Maria lactans – die stillende Madonna | Franz Groiß

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Geschichte des Stillens | Kulturelle Bedeutung von Milch | Die Symbolik der Brust | Darstellungen von Maria und Jesus in der bildenden Kunst | Die Darstellungen der Maria lactans – ein historischer Überblick | Die österreichischen Maria lactans-Bezüge

Teil 2: Die Stillende in Alltag und Öffentlichkeit

Würdigung für Hans Czermak | Kurt Scholz

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Stillen – ein guter Anfang | Christian Vielhaber

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Stillen und Gewaltlosigkeit – zwei Säulen im Leben von Hans Czermak | Der Gewalt begegnen – aber wie? | Positive Bindung schafft Sicherheit | Gewaltfreiheit heißt, Bedürfnisse ernst nehmen | Der Friede aus dem Kinderzimmer | Gedanken über Kinderwelten und Erwachsenenwelten | Die Macht der Gewaltlosigkeit | Gewaltfrei agieren: Patentrezepte gibt es keine – Ansätze jede Menge | Gewalt ist mehr als eine Ohrfeige

Stillen – weit mehr als Nahrung! | Birgit Streiter

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Stillpraxis im Wandel der Zeit | Stillen im 20. Jahrhundert | Aktuelle Stilldaten im Ländervergleich mit speziellem Blick auf Österreich | Einflussfaktoren auf Stillentscheidung und Stillverlauf | Auf dem Weg zu einer neuen Stillkultur | Wenn das Stillen nicht gelingt | Lebensquelle Muttermilch – symbolische Deutungen und realer Lebensbezug

Bildnachweis Kurzbiografien

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Zum Geleit Viele Darstellungen der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind in den Kirchen und Häusern geben ein deutliches Zeugnis von einer weit verbreiteten und tief verwurzelten Marienverehrung. Dabei sind vor allem solche Darstellungen beliebt, die den liebevollen Umgang der Mutter mit dem Kind zeigen. Einige davon zeigen Maria und Jesus in besonders intimer Verbindung: beim Stillen. Generationen von Frauen haben bei Maria Zuspruch, Trost und Hilfe erfahren. In einer Zeit, in der es selbstverständlich war, dass Mütter den kleinen Kindern die Brust geben, war auch eine solche Darstellung selbstverständlich. Zu anderen Zeiten hat man daran Anstoß genommen, die Bilder abgehängt, manchmal auch teilweise übermalt. Stillen als Akt intimer Zweisamkeit zwischen Mutter und Kind schien für die öffentliche Darstellung im kirchlichen Raum ungeeignet. In Zeiten, in denen der technische Fortschritt unaufhaltsam und vielversprechend erschien, kam das Stillen „aus der Mode“. Es schien eine antiquierte Form zu sein, die sich mit modernen Mitteln angeblich gut ersetzen lässt. Doch folgte wieder eine Gegenbewegung, weil man erkannte, was früheren Generationen ganz selbstverständlich war: Dem Kind die Brust zu geben, bedeutet viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist ein Akt inniger Beziehung, der bewussten Hinwendung der Mutter zum Kind. Auf diese Weise werden die Bedürfnisse des Kindes besser wahrgenommen. Ein so gewachsenes gegenseitiges Verständnis hilft, in der Erziehung auf Gewalt zu verzichten und trägt zu einer friedfertigen Gesellschaft bei. In dem vorliegenden Buch, das als Begleitung zu einer Ausstellung von Maria lactans-Bildern des Wiener Dommuseums entstanden ist, finden sich im ersten Teil theologische und kulturgeschichtliche Ausführungen zum Motiv der stillenden Muttergottes. Der zweite Teil verbindet diese Sicht mit Überlegungen zum Stillen, die aufzeigen können, wie die Kunst hier von tiefen, urmenschlichen Erfahrungen ausgeht. All das ist mit wohl ausgesuchten Bildern verbunden, die zur Betrachtung und Auseinandersetzung einladen. Mögen die Ausstellung und das Buch auch dazu beitragen, dass kleine Kinder mit ihren Müttern in unserer Gesellschaft die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen, damit in Europa der Mut zu Kindern nicht verloren geht.

+ Christoph Kard. Schönborn Wien, am Hochfest Erscheinung des Herrn, 6. Jänner 2010

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Maximilian Liebenwein Die kleine Anbetung der Kรถnige 1922, Tempera auf Karton; 44,3 x 54,7 Privatbesitz

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Gott will ganz Mensch werden Hubert Philipp Weber Wenn ein Säugling an der Brust der Mutter trinkt, so ist das etwas ganz Natürliches. Es verbindet uns mit einer großen Gruppe von Tieren, die deshalb „Säugetiere“ heißen. Doch in einer Zeit, in der das gesamte Leben von der Technik geprägt wird und die Natur eher eine romantische Rolle spielt, scheint ein Kind, das an der Mutterbrust trinkt, vielen fremd. Ein Kind zu stillen ist eine intime Angelegenheit, die vor allem im geschützten Rahmen des eigenen Zuhauses ihren Ort hat. Umso verwunderlicher ist es, dass gerade die christlich geprägte Kunst ein Bild kennt, das Maria und den kleinen Jesusknaben in einer solchen intimen Situation zeigt. Das Bild von der stillenden Muttergottes ist zwar nicht allzu häufig, aber in der Christenheit von Ost und West bekannt. Darstellungen der „Maria lactans“ – auch „Galaktotrophousa“ genannt – gibt es ab dem 3./4. Jahrhundert. In der westlichen Kirche ist dieses Motiv ab dem 13./14. Jahrhundert zu finden. Christus saugt mit der Muttermilch gewissermaßen die ganze Menschheit in sich. Er ist ein menschliches Kind mit menschlichen Bedürfnissen, das sich zunächst in nichts von anderen Kindern unterscheidet. Das Bild ermöglicht den Betrachtern, Christus ganz nahe zu kommen. Mütter können sich mit Maria auf besondere Weise identifizieren, weil sie eine gemeinsame Erfahrung teilen. Das Bild bringt einerseits die menschliche Beziehung Jesu zu seiner Mutter zum Ausdruck, anderseits zeigt es, dass der Gottessohn ganz Mensch geworden ist, um uns Erlösung zu bringen. Ein kleines Kind findet nirgends so viel Geborgenheit, wie an der Brust der Mutter. Sie ist die Lebensquelle für den kleinen Menschen und der Ort, wo er ganz sicher ist und zur Ruhe kommt, weil er ihre Ruhe spürt. An der Mutterbrust zu ruhen ist daher für das Alte Testament ein Sinnbild für die Erlösung. So kann man im Psalm vertrauensvoll zu Gott beten: „Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, mich barg an der Brust der Mutter“ (Ps 22,10). Wer im Vertrauen auf Gott lebt, soll sich wie ein kleines Kind ganz und gar seiner Führung anvertrauen. Die Muttermilch steht für das Leben in Fülle. Solange ein Kind an der Brust der Mutter trinkt, fehlt ihm nichts. Sie sorgt für ihr Kind in allem. Dieses Bild wendet der Prophet Jesaja auf das neue Jerusalem an: „Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!“ (Jes 66,11). Am Ende der Zeiten sollen alle Völker der Erde dort Frieden und Seligkeit finden, weil das neue Jerusalem ihnen alles geben wird,

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was sie brauchen. Der Prophet Jesaja verheißt allen, die in Not sind, dass Gott ihre Not wenden und ihnen ein neues Leben in Frieden schenken wird. In Christus haben wir etwas davon erfahren. Die Evangelien halten sich sehr zurück, wenn es um Details zur Geburt Jesu geht. Markus und Johannes schweigen überhaupt davon, Matthäus notiert nur kurz, dass Maria ihren Sohn gebar und ihm den Namen Jesus gab (Mt 1,25). Nur Lukas erzählt uns Näheres über die Geburt selbst in Betlehem: „Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2,6–7). Die näheren Umstände erschienen den Evangelisten nicht wichtig. Nur auf eines kam es ihnen an, dass Gottes Sohn in die Welt gekommen ist, einer von uns geworden ist: Jesus, „geboren von einer Frau“, wie Paulus ganz nebenbei schreibt (Gal 4,4). Sehr bald schon wollte man aber Näheres wissen, und so entstanden andere Texte, sogenannte „apokryphe“ Evangelien wie etwa das Jakobusevangelium, das bis ins 2. Jahrhundert zurückgeht. Die Szene ist hier wesentlich reicher ausgestaltet. Dort wird etwa erzählt, dass eine jüdische Hebamme kam und von Joseph in die Geburtshöhle geführt wurde, um nach Maria zu sehen: „Und sie traten an den Ort der Höhle, und siehe, eine lichte Wolke überschattete die Höhle. Und die Hebamme sprach: ‚Erhoben ist heute meine Seele, denn meine Augen haben Wunderbares gesehen; denn Israel ist das Heil geboren.‘ Und sogleich verschwand die Wolke aus der Höhle und ein großes Licht erschien in der Höhle, sodass die Augen es nicht ertragen konnten. Kurz darauf zog sich jenes Licht zurück, bis das Kind erschien, und es kam und nahm die Brust von seiner Mutter Maria. Und die Hebamme schrie auf und sprach: ‚Was für ein großer Tag ist das heute für mich, dass ich dies nie dagewesene Schauspiel gesehen habe‘“ (Jakobusevangelium 19). Hier wird mit eindrucksvollen Bildern gezeigt, was nach Lukas die Engel den Hirten verkünden: Der Messias ist in der Welt erschienen (Lk 2,11). Gott selbst ist gekommen, um die Welt zu retten. Es ist etwas Wunderbares geschehen – und dann kehrt so etwas wie Normalität ein: Das Kind, das von Gott gesandt ist, nimmt die Brust und zeigt damit, dass es ganz bei uns Menschen sein will. Im Jahr 431 hat das Konzil von Ephesus feierlich erklärt, dass Maria mit dem Titel „Gottesgebärerin“, „Gottesmutter“ angerufen werden darf und soll. Dieser Entscheidung sind lange und heftige Diskussionen vorausgegangen. Einige Theologen warnten vor dem Missverständnis, man könnte hier an die heidnischen Götter denken, die untereinander oder auch mit Menschen Verbindungen eingehen und Kinder bekommen, die dann wieder den Götterhimmel bevölkern. Hier ist es aber anders. Gott selbst möchte in die Welt


kommen und ganz Mensch werden. Dazu erwählt er sich eine Mutter, weil zum Menschsein des Kindes die Beziehung zur Mutter gehört. Der Sohn Gottes möchte ganz klein beginnen, als Kind, als kleiner Jesus, der wie alle Menschen zuerst an der Brust der Mutter Geborgenheit findet. Im Lukasevangelium wird erzählt, dass eine Frau aus der Menge Jesus etwas zuruft. Sie erinnert ihn an seine Mutter: „Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat.“ Die Antwort Jesus darauf verwundert zunächst: „Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen“ (Lk 11,27–28). Schätzt Jesus seine Mutter nicht? Bedeutet ihm die Bindung so wenig? Steht die „Idee“ Jesu über allem anderen, auch über der Bindung vom Sohn zur Mutter? Es ist zu einfach, diese Stelle als „Zurückweisung“ zu verstehen. Bei der Verkündigung der Geburt Jesu hatte der Engel Maria seliggepriesen: „Du bist gebenedeit unter den Frauen“, sagt er. Doch Maria muss erst freiwillig mittun. Sie muss das Wort Gottes an sie hören: „Du wirst einen Sohn empfangen“, und sie muss es bereitwillig annehmen. Weil sie ihrer Berufung gefolgt ist und getan hat, was Gott von ihr wollte, deshalb hat sie der Engel gepriesen. Dann aber klingt das Wort Jesu anders: Freilich ist sie seine Mutter, hat zu ihm eine besondere, innige Beziehung. Aber darüber hinaus ist sie noch vielmehr uns ein Vorbild, weil sie das Wort Gottes gehört und befolgt hat. Daher schließt Jesu Antwort Maria nicht aus, sondern macht uns deutlich, was zur Seligkeit notwendig ist: zu Jesus gehören und auf ihn hören. Maria schenkt Jesus Leben, damit wir alle durch ihn Leben in Fülle haben. Wie Maria sollen auch wir Jesus jeden Tag in der Welt Leben schenken, indem wir tun, was Er getan hat: uns um die Armen und Notleidenden annehmen. Maria, die dem Jesuskind die Brust reicht, erinnert uns daran, dass Gott ganz bei uns Menschen sein möchte und dafür unsere Mithilfe braucht.

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Bildnachweis S. 8: Maximilian Liebenwein (1869–1926) Die kleine Anbetung der Könige 1922, Tempera auf Karton; 44,3 x 54,7 © Hermann Liebenwein, 2010 | Foto: Mellan S. 12: Werkstatt von Lucas Cranach d. Ä. Maria lactans; 1. V. 16. Jh., Öl auf Holz; 87 x 58 © Kapuzinerkloster Wien, 2010 (ursprünglich als Gnadenbild im Kapuzinerkloster Tulln, NÖ) | Foto: Heinz S. 15: Stillende Mutter; röm., 1.–3. Jh. n. Chr., Bronze; H: 5,2 © Kunsthistorisches Museum, Wien, 2010 | Foto: KHM S. 18: Hathor als Kuh 18. Dynastie (1570–1293 v. Chr.), Relief Totentempel der Hatschepsut, Theben www.istockphoto.com S. 22: Gebet zur Milch Mariens 1. H. 17. Jh., Papierkopie © Hanns Vanura, 2010 | Foto: Grohmann S. 25: Sammelreliquiar mit Reliquie der Milch Mariens (mit angeblicher Steinpartikel, auf dem Maria auf der Flucht nach Ägypten Jesus stillte); 2. H. 19. Jh., Klosterarbeit; 40 x 32; © Erzdiözese Wien, Referat für Kunst und Denkmalpflege, 2010 | Foto: Grohmann S. 26: Michele Benedetti (1745–1810) Roman Charitas (nach Carlo Cigniani 1628–1719); 1792, Kupferstich; 60 x 61; 39 x 37 (ohne Rahmen) © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 28: Charitas (nach Antonio da Correggio 1489–1534) 1792, Kupferstich; 44 x 32; 13 x 10 (ohne Rahmen) © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 30: Andachtsbild Hl. Bernhard und das Wunder der Lactatio; 18. Jh., Kupferstich; 17 x 11 © Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien, 2010 | Foto: Grohmann S. 34: Rouschwey La Vierge et l’enfant Jesus (nach Guilio Romano, 1499–1546); 19. Jh., Kupferstich koloriert © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 41: Isis mit Harpokrates (Horus) ägypt., ca. 724–332 v. Chr., Bronze; 23 x 6,5 x 8,7 © Kunsthistorisches Museum, Wien, 2010 | Foto: KHM S. 45: Cornelis Schut (1597–1655) Die Heilige Familie 1. H. 17. Jh., Sepia auf Papier; 12 x 10 © Hanns Vanura, 2010 | Foto: Mellan S. 46: Reliquienmonstranz mit Medaillon der Maria lactans; 1871 (Medaillon: 13. Jh.), Silber, Messing, vergoldet, Wachs, Email, Perlen; 36 x 18,5 © Salesianerkloster, Wien, 2010 | Foto: Grohmann S. 49: Theodor van Thulden Madonna mit Kind 1. H. 17. Jh., Öl auf Holz, 104 x 80 © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 52: Oskar Gawell (1888–1955) Maria lactans 1. H. 20. Jh., Öl auf Leinwand; 47,5 x 40 © Wolfgang Schwägerl, 2010 | Foto: Grohmann

S. 54: Gnadenbild Maria lactans (Kopie nach dem Gnadenbild in Purkersdorf); 2. H. 18. Jh., Öl auf Leinwand (im 19. Jh. Brust übermalt); 107 x 63 (mit Aufsatz), 77 x 63 (ohne Aufsatz) © Pfarre St. Georgen an der Leys, 2010 | Foto: Grohmann S. 56: Andachtsbildchen Trösterin der Betrübten (Gnadenbild der Kaiserkapelle der Kapuzinerkirche, Wien); 18. Jh., Kupferstich mit Stoff und Draht; 15 x 10,5 © Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten, 2010 | Foto: Grohmann S. 57: Bild re und li: Wachsvotivmodel Gebärmutterkröte; 19. Jh., Holz; 12,5 x 9 x 2,8 (je Teil) © Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien, 2010 | Foto: Grohmann Bild Mitte: Wachsvotiv Kröte; 19. Jh., Wachs; 10 x 6 x 2,5 © Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien, 2010 | Foto: Grohmann S. 59: Maria lactans aus der Jesuitenkirche, Wien (nach Vorbild aus dem 13. Jh.); 16. Jahrhundert, Öl auf Leinwand; 113 x 90; 85 x 65 (ohne Rahmen) © Burghauptmannschaft, Wien, 2010 | Foto: Mellan S. 60: Jesus, Maria und Joseph 17. Jahrhundert, Öl auf Leinwand; 113 x 90; 85 x 65 © Klosterkirche der Barmherzigen Brüder, Wien, 2010 | Foto: www.kunstverlag-peda.de S. 62: Devotionalkopie Trösterin der Betrübten (nach dem gleichnamigen Bild in der Kapuzinerkirche, Wien); 1. H. 19. Jh., Öl auf Metall; 56 x 45 © Erika Karalis, 2010 | Foto: Mellan S. 63: Pyramide mit Votivgaben 2. H. 18. Jh., Holz gefertigt, Metall, getrieben; 46 x 21 x 96 © Konvent der Kapuziner, Wien, 2010 | Foto: Grohmann S. 65: Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten 1760 (im 19. Jh. Brust übermalt), Öl auf Leinwand, Metall getrieben, Perlenkette; 61 x 48 © Pfarre Erdberg, Wien, 2010 | Foto: Grohmann S. 66: Maria lactans 1. H. 19. Jh., Öl auf Leinwand; 77 x 68 © Pfarrkirche Gaaden, Niederösterreich, 2010 | Foto: Mellan S. 67 Maria lactans (Altarblatt des Sakristeialtares) 17. Jh., Öl auf Leinwand; 138 x 68; © Zisterzienserabtei Heiligenkreuz, Niederösterreich, 2010 | Foto: Mellan S. 69: Maria lactans (aus Purkersdorf) 18. Jh., Holzrelief, bemalt; © Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten, 2010 | Foto: Grohmann S. 71: Wallfahrtsandenken (Dreiföhrenkapelle, Altlengbach / Neulengbach) um 1900, Metall, Glas © Heimatmuseum Neulengbach, Niederösterreich, 2010 | Foto: Grohmann S. 73: Zweiteiliger Gebetszettel (Maria zu Gutenbrunn); 19. Jh., Papier; 12,3 x 16,5 © Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien, 2010 | Foto: Grohmann S. 74: Werkstatt Lucas Cranach d. Ä, Maria lactans nach 1537, Öl auf Holz; 84 x 57; © Dommuseum, Wien (Dauerleihgabe der Pfarre Weinhaus, Wien), 2010 | Foto: Dommuseum, Wien


S. 80: Pablo Picasso Mutterschaft 29.04.1963, Lithographie; 70 x 50 © Succession Picasso/VBK, Wien 2010 | Foto: Mellan S. 82: Häusliche Szene mit stillender Mutter 19. Jh., Lithographie; 33 x 39 © Erika Karalis, 2010 | Foto: Mellan S. 84: Ferdinand Georg Waldmüller Maria mit dem Jesuskind; 1820, Öl auf Holz; 20,3 x 13, © Pfarre Mönichkirchen, Niederösterreich, 2010 | Foto: Dommuseum, Wien S. 89: Gedenkplakette Madonna del latte (nach einem Vorbild von Nino Pisano, ca. 1315–1368) Nipiologiekongress, Pisa 1960, Kupfer © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 90: Ernst Fuchs (geb. 1930) Stillende junge Frau 30.09.1968, Bleistiftzeichnung; 40 x 32 © Ernst Fuchs Privatstiftung, Wien, 2010 | Foto: Mellan S. 92: Ländliche Szene 1606, Kupferstich; 51 x 71 © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 95: Hugo Charlemont (1850–1939) Bäuerliche Szene; 1884, Aquarell; 32 x 40 © Erika Karalis, 2010 | Foto: Mellan S. 98: Raphael Morghen (1758–1833) Maria lactans 18./19. Jh., Kupferstich; 19,5 x 14 © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 104: Albrecht Schultheiss (1823–1909) Kaiserin Maria Theresia und das Kind der Bettlerin im Schlossgarten zu Schönbrunn (nach Alexander Liezen Mayer, 1839–1898) 1870, Kupferstich; 82 x 65 © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 106: Oskar Laske (1874–1951) Maria lactans – Weihnacht 1950; 1950, Radierung; 28 x 23

© Marina Meuser-Kasimir, 2010 | Foto: Mellan S. 109: Häusliche Szene mit stillender Mutter 19. Jh., Lithographie; © Erika Karalis, 2010 | Foto: Mellan S. 115: Francesco Bartolozzi (1727–1815) Die heilige Familie (nach Guercino, 1591–1666) 18. Jh., Kupferstich; 71 x 51 © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan S. 116: Familie mit stillender Mutter 19. Jh., Farblithographie; 28 x 34 © Erika Karalis, 2010 | Foto: Mellan S. 119: Madonna dell’Umiltà (nach Guercino, 1591–1666) Anfang 18. Jh., Radierung; 27,5 x 29,8 © Graphische Sammlung Stift Göttweig, Niederösterreich, 2010 | Digitalisat: Department für Bildwissenschaften der Donau-Universität Krems S. 120: Franz Wrenk (1766–1830) Rast auf der Flucht nach Ägypten (nach Orazio Gentileschi, 1565–1647) 1805, Kupferstich; 73 x 86 (mit Rahmen) © Siegfried Streit, 2010 | Foto: Mellan S. 122: Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712–1744) Bauernstube; 18. Jh., Öl auf Kupferplatte; 32 x 25 © Zisterzienserabtei Heiligenkreuz, Niederösterreich, 2010 | Foto: Mellan S. 124: Armin Horovitz Stillende Mutter 1926, Lithographie, 80 x 70 © Gert Czermak, 2010 | Foto: Mellan Trotz intensiver Bemühungen war es nicht in allen Fällen möglich, die Rechteinhaber der Abbildungen ausfindig zu machen. Wir bitten Personen oder Institutionen, die Rechte an diesen Abbildungen haben, sich mit dem Wiener Dom-Verlag (www.domverlag.at) in Verbindung zu setzen.

Kurzbiografien Franz Groiß, Dr. phil., Studium der Europäischen Ethnologie, ist in der Abteilung Kultur und Wissenschaft der NÖ Landesregierung in St. Pölten für den Bereich Volkskunde zuständig. Er erstellte zahlreiche Ausstellungskonzeptionen und war an Ausstellungen als Mitarbeiter tätig, insbesondere bei den NÖ Landesausstellungen „Kunst des Heilens“ und „Eroberung der Landschaft“ sowie u. a. bei „Wallfahrtsorte in Mähren und Schlesien“, „150 Jahre Struwwelpeter“ und beim Katalog des NÖ Museums für Volkskultur. Er arbeitet bei Ausstellungen des NÖ Landesmuseum St. Pölten mit und verfasst Katalogbeiträge. Zuletzt war er Kurator der Ausstellung „Maria lactans. Die Stillende in der Kunst“ im Wiener Dommuseum. Birgit Streiter, Dr. med., studierte Medizin in Innsbruck. Von 1977 bis 1995 war sie ärztliche Leiterin der Innsbrucker Mutterberatung und engagierte sich als Mutter dreier gestillter Kinder besonders für die Stillberatung. Für ihre Leistungen auf dem Gebiet der sozialen Pädiatrie erhielt sie 1982 die August Reuss-Medaille. 1993 erwarb sie das Zertifikat für Stillberatung IBCLC. Sie ist Gründungsmitglied des VSLÖ und Vorstandsmitglied des Österreichischen Kinderschutzbundes. Christian Vielhaber, Mag. Dr. phil., ist Universitätsprofessor am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien mit den Forschungsschwerpunkten: Fachdidaktik, Geographie der Kinder und der Kindheit, Geographie der Freizeit und des Fremdenverkehrs sowie Regionalgeographie Südostasiens. Er steht in der Nachfolge von Hans Czermak seit mehr als zehn Jahren dem Verein für Gewaltlose Erziehung sowie dem Österreichischen Kinderschutzbund als Obmann vor und hat sich in den letzten Jahren immer wieder in vielen Foren nachdrücklich gegen jede Form der Gewalt gegenüber Kindern ausgesprochen. Hubert Philipp Weber, Dr. theol., Bereich Dogmatische Theologie, arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und als theologischer Mitarbeiter des Erzbischofs von Wien. Zusätzlich ist er in der Theologischen Erwachsenenbildung engagiert. Besondere Interessen betreffen die Geschichte der Theologie, die Schöpfungstheologie und das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften.



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