Wohin Reisen? Donau Österreich Spezial

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MÄRZ 2020

EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG DES ZEIT VERLAGS

DONAU H C I E R R E T S Ö S p e z ial

TIPPS FÜR ENTDECKER DIE DONAU ENTLANG Mit Zeit und Genuss: Per Fahrrad von Schärding bis nach Bratislava

OASEN DER KLÄNGE Beethoven-Jubiläum in Wien – und viele weitere Musik-Highlights

MASSGESCHNEIDERT ZEIT Reisen: Die österreichische Donauregion erkunden

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WOHIN REISEN? SPEZIAL

ICH TRÄUME VON …

Drinnen ist Aufräumen, draußen ist Aufatmen.

... der unerschöpflichen Vielfal t der Österreichischen Donauregion.

Komm raus und erlebe die Natur Oberösterreichs. oberösterreich.at

Ein Zugticket nach Oberösterreich ist eine Eintrittskarte in die Natur. Und Linz ist das Tor zum Erlebnis draußen – am Fluss den eigenen Rhythmus am ruhigen Lauf des Wassers orientieren, gemeinsam spritzigen Spaß am See erleben, den Berg als Trainingspartner wählen und die eigenen Grenzen erfahren.

Mit der Bahn von Deutschland nach Linz um 39,90 Euro. Von hier aus geht’s bequem mit regionalen Anbindungen weiter in Oberösterreichs schönste Urlaubsregionen.

In Kooperation mit

© v. l. n. r. Donau Niederösterreich/Robert Herbst; Daniela Matejschek

URSULA STRAUSS, ÖSTERREICHISCHE THEATERUND FILMSCHAUSPIELERIN

SPITZ IN WACHAU Der Tausendeimerberg im Herzen des Ortes, die Weingärten als schmuckvolle Umrandung

„Ich tue mich sehr schwer mit Superlativen. ,Das Liebste‘, ,das Schönste‘, ,das Beste und Größte‘ habe ich immer als Einschränkung empfunden, als die Ausgrenzung der Fülle. So geht es mir mit vielen Dingen, unter anderem mit der Donauregion. Ich bekomme sofort ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Ort dem anderen vorziehen soll, genau wie ich auch keine der Veranstaltungen oder Künstlerinnen und Künstler unserer Programmreihe Wachau in Echtzeit einem Ranking unterziehen möchte. Ich habe sie ja alle ausgesucht, und das mit gutem Grund: Jede/r von ihnen ist einzigartig und bereichernd. Es wäre ein kurzes Vergnügen, den einen ,besten Abend‘ an dem einen ,besten Ort‘ zu organisieren. Das kürzeste Festival der Welt. Wie langweilig. Nein, die Donauregion muss man erleben. Man muss sie einatmen zu den verschiedenen Jahreszeiten, sie essen und trinken. Man muss sie sich ergehen und erschauen. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen den vielen wunderschönen Städtchen entlang dieses geschichtsträchtigen Stroms, den Winzern und Weinbergen, den vielen Natur-Highlights. Zwischen Spitz und Grein, der Schlögener Schlinge und der Burgruine Aggstein. Ich kann es nicht, und ich will es auch nicht. Ich bin maßlos – ich will die ganze Donauregion!

Die Intendantin des Kultur- und Musikfestivals „Wachau in Echtzeit“ dreht derzeit in Frankfurt, Darmstadt und Berlin den Kinofilm „Le Prince“. 3


TSCHECHIEN

INHALT

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Liebe Leserin, lieber Leser, Passau Neustift

AM FLUSS

DEUTSCHLAND (BAYERN)

Schärding

NIEDERÖSTERREICH Feldkirchen an der Donau

Eferding

6 DONAU-RADELN

SLOWAKEI Weltkulturerbe Wachau

Grein Linz

Melk

Enns

Nachhaltig unterwegs In acht Etappen von Schärding bis nach Bratislava lässt sich die natürliche Vielfalt des Flusses erleben.

BURGENLAND SALZBURG

Original regional Echte Handwerkskunst wird an der Donau großgeschrieben.

STEIERMARK

STREIFZÜGE

Podpera; Niederösterreich Werbung/Stefan Fürtbauer; WienTourismus/Paul Bauer; Donau Niederösterreich/Robert Herbst; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Steininger

© Titelbild: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Steininger; Seite 4/5: v. l. n. r. Oberösterreich Tourismus GmbH/Marko Mestrovic; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Peter

12 WAS FÜRS AUGE

Beste Aussichten Von vielen Plätzen aus die Weite der Donauregion genießen.

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SPEKTRUM

22 ZEITZEUGEN

Kulturgüter zum Staunen Verschiedene Epochen hinterließen in der österreichischen Donauregion wahre kulturelle Reichtümer.

14 SCHÖNE KLÄNGE

26 FANGFRISCH

Musikfreuden Wien feiert 250 Jahre Beethoven. Auch sonst ist musikalisch viel los in der österreichischen Donauregion.

Fischspezialitäten Gestatten? Vier Restaurants, die Fischgenuss versprechen.

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18 BIER ODER WEIN?

Ein „Streitgespräch“ Über die Vorzüge von zünftigem Gebräu und edlen Tropfen.

Obstbauern im Porträt Wie zwei Produzenten Feines aus Marille, Apfel und Birne machen.

Bratislava

St. Pölten

OBERÖSTERREICH

10 HANDGEMACHT

20 LOKAL ERZEUGT

WIEN

28 ERLEBNISREICH

Veranstaltungstipps Von Frühjahr bis Winter: die Top-Events 2020 im Überblick.

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was würde Danuvius, der römische Flussgott, heute wohl sagen, wüsste er um die gewöhnliche Bedeutung des nach ihm benannten Flussnamens „Donau“? Trotz römischer, ja vielleicht sogar früherer keltischer oder iranischer Ursprünge ist er einfach nur mit „Fluss“ oder „Wasser“ zu übersetzen. Das wird der Donau, die sich allein in Österreich 350 Kilometer vom bayerischen Passau über Ober- und Niederösterreich bis zum slowakischen Pressburg schlängelt und die Region maßgeblich prägt, nicht gerecht. Von der Römerzeit über das Mittelalter bis hin zur Barockzeit hinterließen die unterschiedlichen Epochen einzigartige Kulturgüter entlang der einst wichtigsten Handelsroute Europas. Die Ausgrabungsstätten, Burgen, Stifte und Museen zeugen von dieser stolzen Vergangenheit, und doch schlägt die Donau auch eine Brücke zur Gegenwart und Zukunft: nämlich dort, wo traditionelles Handwerk gelebt und weiterentwickelt wird, wo fangfrischer Fisch als delikates Gericht auf den Tisch kommt, wo sich der volle Geschmack der Donauregion in den Heurigen entfaltet, wo Musik, Kunst und Kultur – durch ihren Ursprung geprägt – mit großer Leidenschaft dargeboten werden. Nein, die Donau ist mehr als ein Fluss. Sie weist ihren Besuchern den Weg, um eine der reizvollsten Gegenden Österreichs zu entdecken. Per pedes, per Rad oder auf dem Wasser – Hauptsache, mit viel Zeit zum Genießen.

IHRE WOHIN REISEN?-REDAKTION

… AUSSERDEM 3 ICH TRÄUME VON …

… der Donau Schauspielerin Ursula Strauss über die Vielseitigkeit der Donauregion.

30 SERVICE

Bestens im Bilde Serviceadressen, Reisepaket und ein Gewinnspiel.

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31 ZEIT REISEN

Exklusiv für Sie Zwei musikalische Reisen.

30 Impressum

Mitmachen und gewinnen!

UNSER TITELBILD: DIE DONAUSCHLINGE SCHLÖGEN, DAS „NATURWUNDER OBERÖSTERREICHS“, VOM AUSSICHTSPUNKT UND RASTPLATZ „DONAUBLICK SCHLÖGEN“ AUS BETRACHTET.


AM FLUS S

WOHIN REISEN? SPEZIAL

ETAPPE 1

PER RAD VON WEST NACH OST

START & SPEKTAKEL: SCHÄRDING – SCHLÖGEN

STADT, LAND, DONAU!

Auftakt ist im oberösterreichi­ schen Schärding am Inn. Nach einem Spaziergang durch den herrlichen Barockgarten des ver­ träumten Städtchens und entlang der „Silberzeile“ mit ihren pastell­ farbenen Fassaden heißt es: rauf auf den Sattel! Der Innradweg folgt dem Fluss bis zur Mündung in die Donau in Passau. Von dort geht es nach Engelhartszell mit Stopp im „Wassererlebnis Mini-Donau“. Der Themenpark vermittelt Wissens­ wertes über den größten Fluss

SCHÖNES SCHÄRDING Schmucke Bürgerhäuser prägen das Barock­ städtchen am Inn, einem Zufluss der Donau

BURGEN UND BAROCKE SCHLÖSSER SÄUMEN DEN 330 KILOMETER LANGEN DONAURADWEG EBENSO WIE WEINGÄRTEN UND LÄSSIGE METROPOLEN. EINE ENTSCHLEUNIGUNG AUF ACHT ETAPPEN.

ETAPPE 2

Mitteleuropas. Wer will, kann sich von hier per Schiff in 40 Minuten nach Schlögen chauffieren lassen. Alle anderen radeln durch das Naturschutzgebiet Donauleiten und erreichen auf der nördlichen Seite die Schlögener Schlinge. Hier wechselt die Donau innerhalb ­weniger Kilometer zweimal ihre Richtung um nahezu 180 Grad – ein einzigartiges Naturspektakel! Tipp: Mit der Zille gemütlich durch die Schlögener Schlinge schippern. (Verleih: www.witti.co.at)

IMMER DEN FLUSS ENTLANG Mit genügend Zeit im Gepäck lassen sich Natur, Kultur und Kulinarik per Fahrrad genussvoll erkunden

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© v. l. n. r. Oberösterreich Tourismus GmbH/Marko Mestrovic; Schärding Tourismus; Gemeinde Wilhering/Bayer; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Hochhauser

KIRCHE, KUNST & KATAMARAN: SCHLÖGEN – LINZ Ab Schlögen geht’s am Südufer entlang durch das fruchtbare Eferdinger Becken, Oberösterreichs Gemüsegarten (wer gern baden möchte, nimmt die Nordseite und besucht die Feldkirchner Badeseen). Vom Feld frisch auf den Teller kommen die Produkte im Eferdinger „Biohof Achleitner“. Der nächste Stopp ist Wilhering mit imposantem Zisterzienserstift und Rokokokirche. Nach einem Besuch der mittelalterlichen Gemeinde empfiehlt sich der Wasserweg: erst per Fähre nach Ottensheim auf die Nordseite wechseln, dann den „Donaubus“ nehmen, ein zehn Meter langer Katamaran. An Deck heißt es: sich den Fahrtwind um die Ohren wehen lassen und die Landschaft genießen. Schon bald ist die hoch­ moderne Fassade des Lentos Kunstmuseums Linz zu sehen. Überhaupt hat Oberösterreichs Landeshauptstadt jede Menge Kultur zu bieten. Tipp: Die Vibes der Zukunft sind im Ars Electronica Center zu spüren – digital und interaktiv. www.ars.electronica.art

HIMMLISCHER ORT Gilt als Österreichs bedeutendster Rokokobau: das rund 850 Jahre alte Zisterzienserstift Wilhering

ZEITREISE Das Keltendorf in Mitterkirchen zeigt das Leben in der Hallstattzeit vor etwa 2.700 Jahren

ETAPPE 3 KELTEN & KANU: LINZ – GREIN Nach der Stadt heißt es wieder: Natur pur. Nördlich der Donau führt der Weg durchs Mühlviertel. Einen Abstecher wert ist das Freilicht­ museum Keltendorf in Mitterkir­ chen, wo der urzeitliche Alltag erlebbar ist. Für Erfrischung sorgt der nahe Radlerbauernhof Moser. Nach einer zünftigen Jause geht’s weiter durch die wildromantische Landschaft des Strudengaus. Der Name kommt von den Strudeln, die früher bei den Schiffern gefürch­ tet waren. Schon Kaiser Franz Joseph und seine Sisi mussten hier mit ihrem Dampfschiff wegen heftigen Brausens notlanden. Erst duch den Aufstau des Kraftwerks Ybbs-Persenbeug wurde das Wasser seicht. Das Etappenziel Grein, „Perle des Strudengaus“, lädt mit nostalgischem Charme zum Verwei­ len ein. Tipp: Unter dem Motto „Paddln statt Radln“ kann man in Au an der Donau halbtägige Kanu­ touren nach Grein buchen, Räder samt Gepäck werden überstellt. www.camping-audonau.at 7


Passau WOHIN REISEN? SPEZIAL

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NIEDERÖSTERREICH 5 OBERÖSTERREICH

Engelhartszell

Krems AUTORIN ANDREA BIERLE ERKUNDET DIE DONAUREGION GERN AUF NACHHALTIGE WEISE

Schärding Schlögen Tulln 6

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INFORMATIONEN

8 Wilhering

Linz Grein 4

FASSADENFARBEN & FILMKULISSE: GREIN – EMMERSDORF Vom schmucken Grein setzt man mit der Fähre „d’Überfuhr“ ans Südufer über. Nach rund 22 Rad­ kilometern – inzwischen auf niederösterreichischem Boden – kann man erneut die Flussseite wechseln, um in Ybbs durch die malerische Altstadt mit ihren pas­ tellfarbenen Hausfassaden zu fla­

nieren. Zurück auf der Nordseite lockt mit Maria Taferl ein weiterer Abstecher. Wunderschön wie die Barock-Basilika ist die Aussicht auf das Donautal. Ab dort sind es noch rund 15 Kilometer nach Emmers­ dorf, das zusammen mit Melk auf der anderen Uferseite das Tor zur Wachau bildet. Tipp: Hoch über der Donau thront in Melk das Weltkul­ turerbe-Stift. Es spielt in Umberto Ecos „Der Name der Rose“ eine Filmrolle – und beherbergt eine prächtige Bibliothek mit hundert­ tausend Bänden. www.stiftmelk.at

ETAPPE 6 RÖMER & ROSEN: KREMS – TULLN

JAUSEN-PAUSE Für Stärkung sorgen die Heurigen mit frischen „Wachauer Laberln“ und hausgemachten Wurstspezialitäten

ETAPPE 5 HISTORISCHES & HEURIGEN: EMMERSDORF – KREMS Zwischen Emmersdorf und Krems liegt die Wachau. Warum die UNESCO diese kleine Region zum Welterbe gekürt hat, wird schnell deutlich: Die gerade einmal 35 Kilometer lange Strecke wimmelt nur so von Weinbergen, Felsformationen, Obsthainen, Kirchen und Burgen. Vorbei an der Ruine in Aggstein, wo einst „Ritter Schreckenwald“ seinem Namen alle Ehre machte, und Willendorf, berühmt durch den Fund der 30.000 Jahre alten Venus, heißt es nach einer Stunde: Stopp in Spitz. Die Heurigen-Hochburg ist wie gemacht für eine Brettljause zum G’spritzten. Ob in Spitz, Weißen­ kirchen oder Dürnstein: Gleich an mehreren Stellen können Radfahrer das Ufer und die Perspektive wechseln – bis sie Krems erreichen, wo Historie auf Moderne trifft. Tipp: Die Kunstmeile Krems bietet interessante Kunstmuseen und die neue Landesgalerie Niederösterreich. www.kunstmeile.at/de

Bratislava

Wien

Melk Ybbs

GESCHICHTSTRÄCHTIGE GASSEN Ybbs, das Tor zum Nibelungengau, punktet mit historischer Architektur und einem Fahrradmuseum

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Ab Krems mäandern der Radweg und die Donau fast meditativ durch die weite Auenlandschaft des Tullnerfelds. Unterwegs lohnt ein kurzer Abstecher ins ge­ schichtsträchtige Traismauer. We­ nige Kilometer vor der Römer- und Nibelungenstadt gibt es die Mög­ lichkeit zum Wechsel ans Südufer. Von dort sind es circa 1,5 Radstun­ den nach Tulln, die „Gartenhaupt­ stadt Österreichs“. Sie ist wegen ihrer vorrömischen Besiedelung, aber auch als Heimat von Egon Schiele bekannt. Wer mehr über das Werk und Leben des expressio­ nistischen Malers erfahren will, sollte das Schiele Museum besu­ chen. Tipp: Ein Erlebnis für alle Sinne ist „DIE GARTEN TULLN“ mit 60 ökologischen Schaugärten (und über 100 Rosensorten), dem 30 Meter hohen Baumwipfelpfad sowie dem Wasserpark mit Boots­ verleih. www.diegartentulln.at

© v. l. n. r. Donau Niederösterreich/Robert Herbst; Donau Niederösterreich/Andreas Hofer; Hans Eder; Stift Klosterneuburg: privat; Donau Niederösterreich/Steve Haider

ETAPPE 4

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Emmersdorf

Hainburg

ETAPPE 7 BAROCK, BEACH & BAR: TULLN – WIEN Hinter Tulln beginnt die Hügel­ kette des Wienerwalds, die beim Donauknie Greifenstein schließ­ lich ganz ans Ufer rückt. Ein lauschiger Donau-Altarm verführt hier zum Baden. Nun ist es nicht mehr weit nach Klosterneuburg und seinem Wahrzeichen, dem mehr als 900 Jahre alten Stift. Bei einer Führung bekommt man nicht nur sakrale Kunstschätze wie den mittelalterlichen „Verduner Altar“ zu sehen, sondern auch den imposanten Barock-Weinkeller. Zeit für die letzten 15 Kilometer zum Etappenziel Wien: Entlang

IMPOSANTES WAHRZEICHEN In der siebten Etappe geht’s durch die Auenlandschaft zum Stift Klosterneuburg (o.) mit Österreichs ältestem Weingut MITTEN IM TRAISENTAL In Traismauer findet man Zeugen aus römischer Zeit und eine typische Kellergasse (l.)

des Südufers gelangt man bald an den sogenannten „Donaukanal“, der direkt in die Altstadt führt. Das historische Zentrum von Österreichs Hauptstadt lässt sich wunderbar auf dem „Ring-RundRadweg“ erkunden. Tipp: Chillen in der „Strandbar Herrmann“ am Donaukanal mit seiner lebendigen Barszene. www.wien.info

ETAPPE 8 MARCHFELD & MELANGE: WIEN – BRATISLAVA

Nach dem urbanen Erlebnis kann man Biber, Eisvögel und Seeadler auf der Fahrt entlang des Nordufers durch den weit­ läufigen Nationalpark Donau-Auen vom Sattel aus entdecken. Wer mehr über die Tier- und Pflanzenwelt erfahren will, nimmt an einer Ranger-Wanderung teil (www.donauauen.at). Das Marchfeld war beliebtes k.u.k. Jagdrevier, weswegen es hier viele prächtige Schlösser gibt. Nach Besichtigung von Schloss Eckarts­ au oder Schloss Hof wechselt man kurz vor dem mittelalterlichen Hainburg zur Südseite der Donau und quert bei der kleinen Gemeinde Wolfsthal die Staats­ grenze zur Slowakei. Bald ist das schöne Bratislava zu sehen … geschafft! Tipp: Rückreise nach Wien in 75 Minuten per Twin City Liner. An Deck lässt man die Radreise genüsslich bei einer Melange und ­Sacherschnitte Revue passieren. www.twincityliner.com

HIN- UND HERUMKOMMEN Anreise mit der Bahn nach Schärding, wo es Fahrradverleihe gibt (www.schaerding.at). Zurück geht es ab Wien. Die „Danube Pearls“ liefern Tipps zu sanften Mobilitätsange­boten. Teilabschnitte können auch per Schiff zurückgelegt werden. www.bahn.de; www.oebb.at; www.danube-pearls.eu; www.donauschifffahrt.eu RUND UM DEN DONAURADWEG Alle Infos von der Planung der Radreise über die Etappen bis zu „bett+bike“-Herbergen unter: www.donauoesterreich.at Vom Donauradweg abzweigen und durch Weinrieden radeln oder mountainbiken im Granitland. www.regionwagram.at/ entdeckertouren; www.granitland.at WANDERN ENTLANG DER DONAU Abwechslung zum Fahrradsattel bieten unterwegs viele Wanderwege, wie der niederösterreichische Welterbesteig Wachau oder der Donausteig in Oberösterreich. www.welterbesteig.at; www.donausteig.com

IM GLANZ DER HABSBURGER Ehemals kaiserliches Jagdschloss, heute Teil des Nationalparks Donau-Auen: das Schloss Eckartsau

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AM FLUS S

WOHIN REISEN? SPEZIAL

Österreich nahezu ausgestorben, deshalb begab er sich auf Wanderschaft, um in verschiedenen Ecken der Welt nach Meistern dieses alten Handwerks zu suchen und von ihnen zu lernen. „Das meiste habe ich mir allerdings selber bei­ gebracht“, erzählt er. „Immer wieder habe ich neue Materialien, Werkzeuge und Verfahren ausprobiert. Letztlich bin ich Autodidakt.“ Ein Autodidakt, der mittlerweile ein Meister seines Fachs ist, doch bescheiden sagt: „Ich bin glück­ lich, dass ich mit der Glasbläserei anderen Menschen etwas geben kann, das ihren Alltag ein Stückchen lebenswerter macht.“

GELEBTE TRADITION

HANDWERKSGLÜCK

VOM STOLZ KLEINER PRINZESSINNEN Die kleinen Mädchen strahlen vor Glück und drehen sich mit ihrer neuen Goldhaube vor dem Spiegel wie Prinzessinnen. In diesem Moment fühlt sich Karin Kristament belohnt. Ihr ar­ beitsaufwendiges Hobby ist die Goldhauben­ schneiderei. Sie und ihre Mutter seien wohl die Einzigen, die heute noch eine Wachauer Gold­ haube fertigen können, sagt sie. Das Wissen darum schien schon verloren. Vor 15 Jahren benötigte ihre eigene Tochter Stefanie eine Wachauer Mädchenhaube, um in der Volkstanzgruppe zu glänzen. Karin Kris­ tament und ihre Mutter Elfriede machten sich ans Werk, denn nirgendwo ließ sich ein solches Trachtenstück erwerben. Ein Jahr dauerte es, bis das goldene Schmuckstück fertig war – und

SIE NÄHEN GOLDHAUBEN, SCHAFFEN EDLE GLASGEBILDE ODER MISCHEN KRÄUTERTEES – ALTE HANDWERKSKUNST ERLEBT ENTLANG DER DONAU EINE RENAISSANCE. VON JUTTA LEMCKE

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twas mit den eigenen Händen zu fertigen bedeutet pures Glück. Wer dabei Traditionelles aufgreift, fühlt sich mit der Geschichte und den Bewohnern der Heimatregion in besonderem Maße ver­ bunden. Wir besuchen Menschen zwischen Passau und Wien, die sich auf die guten alten Dinge besinnen und mit Geschick, Geduld und Fantasie seltene Kostbarkeiten und himmlische Köstlichkeiten schaffen. GLASFANTASIE – VOM SPASS AM FLUSS Wenn Thom Feichtner sich morgens an die Arbeit macht, dann stehen erst mal Finger­ übungen auf dem Programm. Sobald alles geschmeidig ist, schaut er aus dem Fenster am 10

Schopperplatz 2 in Aschach an der Donau auf den Fluss, der in aller Seelenruhe dahinfließt, und wirft den Brenner an. Thom Feichtner ist Glasbläser – einer der wenigen, die heute in Österreich dieses ursprünglich einmal weit verbreitete Handwerk betreiben. Seit 35 Jahren formt er Glas zu wunderbaren Gebilden. Früher fertigte er gern Sammlerstücke, die in Galerien zu finden waren. „Heute möchte ich nicht mehr für die Vitrine arbeiten“, sagt er, „deshalb forme ich jetzt vor allem Gläser und Karaffen – schöne Unikate, die zum Gebrauch gedacht sind.“ Zehn Objekte entstehen am Tag, alle frei geformt und Einzelstücke. Andere Jungs wollen Cowboy oder Astro­ naut werden, Thom Feichtner träumte schon als Kind von einer Zukunft als Stierkämpfer – oder als Glasbläser. Nach einer Lehre zum KfzMechaniker packte den damals 19-Jährigen endgültig die Faszination von Feuer und Glas. Die Glasbläsertradition war zu dieser Zeit in

© v. l. n. r. WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Peter Podpera; Karin Kristament; Donau Niederösterreich/Gregor Semrad

KARAFFEN & CO Mit Erzeugnissen von „Spirit of Glass“ kann man exklusive Stücke sein Eigen nennen. Thom Feichtner führt die Glasbläsertradition mit Leidenschaft weiter

JEDE EIN UNIKAT In bis zu 100 Stunden Handarbeit werden die Goldhauben von Karin Kristament gefertigt

Karin Kristament ihr Hobby gefunden hatte. Zahlreiche Wachauer Goldhauben hat sie seit­ her in vielen Stunden Arbeit hergestellt. Fünf­ zig bis hundert Stunden dauert es, bis eine Haube aus Goldbrokat, Spitze und Pailletten mit dem typischen „Wachauer Brettl“ fertig ist. Allein das Material für eine Frauenhaube kos­ tet wenigstens 400 Euro – nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. „Würde man den Arbeitsauf­ wand voll hinzurechnen“, sagt Karin Krista­ ment, „wäre eine solche Goldhaube unbezahl­ bar“. Doch für sie ist es ein Hobby – und ein wichtiges dazu. Neben Karin Kristament machen sich auch ihre Eltern um den Erhalt der Trachtenkultur verdient. Sie betreiben in den historischen Räu­ men der Margaretenkapelle in Mautern ein Goldhauben- und Trachtenmuseum, das von Mai bis Oktober jeweils am Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr besichtigt werden kann. Hier lassen sich traditionelle Festkleider und Hauben aus verschiedenen Regionen Österreichs bewundern. „Trachten kommen wieder in Mode“, beobachtet Karin Kristament. „Auch junge Leute tragen sie bei kirchlichen Festen, als Chorkleidung oder in Volkstanzgruppen. Zur Wachauer Tracht gehört aber die entsprechen­ de Goldhaube. Wenn es niemanden mehr gibt, der sie herstellen kann, geht ein wichtiges Kulturgut verloren.“

KULINARISCHES HANDWERK KRÄUTERGARTEN BAD MÜHLLACKEN & BAD KREUZEN Die Marienschwestern vom Karmel sind kundige Kräuterfrauen. Zu ihren Kurhäusern gehört ein üppig blühendes Heilkräuterparadies, in dem Gäste auf dem Lehrpfad der Hildegard von Bingen wandeln oder im Naschgarten die Früchte der Natur genießen können. www.tem-zentrum.at EFERDINGER LANDL-ERDÄPFEL Erdäpfel und die fruchtbaren Böden des Eferdinger Beckens passen perfekt zueinander. Deshalb gründeten 30 Kartoffel-Produzenten die Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl-Erdäpfel. 50 Kartoffelsorten werden angebaut, darunter auch viele Raritäten. www.donauregion.at/ kostbarkeiten BÄCKEREI SCHMIDL Wachauer Backkunst vom Feinsten bietet die Bäckerei Schmidl in Dürnstein, die ausschließlich natürliche Zutaten für ihr Brot und Gebäck einsetzt. Das Familienunternehmen gilt als Erfinder des allseits beliebten „Wachauer Laberl“. www.schmidl-duernstein.at LANDGARTEN Soja aus Österreich? Klar, das geht. Bauernsohn Herbert Stava entschied sich, den elterlichen Betrieb komplett auf „bio“ umzustellen. Jetzt werden dort asiatische Hülsenfrüchte geerntet und zu köstlichen und dabei supergesunden Snacks verarbeitet. www.landgarten.at

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AM FLUS S

Rotes Tor von Spitz

ERWANDERT UND ERRADELT: WIR ZEIGEN IHNEN DIE BESTEN PLÄTZE AN DER DONAU ZUM SCHAUEN, STAUNEN UND VERWEILEN.

Ferdinand-Warte

Braunsberg Hainburg Die Luft ist klar, der Blick geht weit in die Ferne – wer den Braunsberg bei Hainburg erklommen hat, dem liegt die Welt zu Füßen. Tief unten schmiegt sich das mittelalterliche Städtchen Hainburg an die Donau, am Horizont sind Bratislava und die Kleinen Karpaten zu sehen. Zusammen mit dem Thebener Kogel bildet der Braunsberg die Ungarische Pforte, durch die sich die Donau drängt, um sich dann in der Ebene von Bratislava ihren Weg zu suchen. Das Plateau auf dem Braunsberg ist ein erhabener Platz, um Blicke und Gedanken auf Reisen zu schicken. Ganz romantisch wird es am Abend, wenn sich die Sonne hinter den Horizont verabschiedet und ihr Licht die Donau golden färbt.

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Kein Geringerer als Erzherzog Ferdinand entdeck­ te diesen Platz im Dunkelsteinerwald mit der gran­ diosen Aussicht auf das Donautal – bei der Jagd, so wird erzählt. Der kleine Holzpavillon, der dort auf einem Felsvorsprung auf 370 Meter Höhe errichtet wurde, trägt denn auch den Namen „FerdinandWarte“. Dies wäre der perfekte Platz für einen ersten Kuss oder einen stilechten Heiratsantrag. Wer nicht auf romantischen Wegen wandelt, genießt einfach den herrlichen Rundblick in die Wachau mit all den schmucken Örtchen wie Rossatz, Dürnstein, Loiben und Krems, die sich an der Donau wie Perlen an­ einanderreihen.

Donau Niederösterreich/ Robert Herbst; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH; Linz Tourismus/Tom Mesic

SCHÖNE AUSSICHTEN

© v. l. n. r. Donau Niederösterreich/Andreas Hofer; Donau Niederösterreich/Robert Herbst; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Weissenbrunner;

BLICK AUF DIE DONAU

Ein Bilderbuchdörfchen mit trutziger Pfarrkirche, das sich an die Donau schmiegt und von sanft ge­ wellten Weinbergen umgeben ist: Kein Maler könnte sich diese Szene schöner denken. Den reizvollsten Blick auf die Marktgemeinde Spitz in der schönen Wachau bietet sich vom „Roten Tor“, dem letzten von einst sieben mittelalterlichen Befestigungstoren, die im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden eingenommen wurden. Das steinerne „Rote Tor“ und ein wuchtiges Marterl mit Kreuzdach bilden den Rahmen für den lieblichen Ausblick auf Spitz, die Donau und den Tausendeimerberg – von dem in guten Jahren rund 1.000 Eimer Wein (ein Eimer entspricht etwa 56 Litern) geerntet werden.

Gobelwarte Grein Schon vor mehr als hundert Jahren kamen Wanderer, die auf dem heutigen Donausteig unterwegs waren und den 484 Meter hohen Gobel bei Grein bestiegen, in den Genuss einer magisch schönen Aussicht. Bereits 1894 wurde dort an exponierter Stelle ein elf Meter hoher stählerner Aussichtsturm aufge­ stellt. An ihm nagte der Zahn der Zeit, sodass zur Wandersaison 2019 die neue elegant geschwungene Gobelwarte hoch über den Dächern des Donau­ städtchens Grein eröffnet wurde. Wer die 111 Stu­ fen des Turms erklimmt, genießt von dort oben einen fantastischen Blick auf Grein, das Donautal, die Bergmassive von Göller und Ötscher und, in der Ferne, den fast 3.000 Meter hohen Dachstein.

Donaublick Penzens tein

Pös t lingberg Linz

Dem Himmel ganz nah fühlt sich, wer den Aus­ sichtsfelsen Donaublick Penzenstein in Neustift erklommen hat. Zu Füßen mäandert der mächtige Strom der Donau durchs sanft gewellte Hügelland. Wer von hier oben den Blick in die Ferne schweifen lässt, entdeckt das Stift Engelhartszell und die ein­ drucksvolle Staustufe Jochenstein. Dem himmlisch schönen Blick angemessen ziert eine Wallfahrts­­ kapelle diesen erhabenen Ort. Immer am 13. Tag eines Monats macht sich eine kleine Pilgerschar auf den Weg zum Aussichtsfelsen, um dort der heiligen Messe beizuwohnen.

Welch ein Ausblick! Hier oben auf dem Pöstlingberg liegt einem Linz zu Füßen, wie eine Diva, die um ihre Schönheit weiß. Zwischen Hügeln windet sich die Donau in sanftem Schwung durchs Häusermeer. Darin lassen sich der spitze Turm des Mariendoms und die historische Altstadt ausmachen. Am schönsten ist es hier oben, wenn die späten Sonnen­ strahlen Linz in ein warmes Licht tauchen. Ist das echt oder gemalt? Wer das herausfinden möchte, nimmt am besten die historische Pöstlingbergbahn und ruckelt selbst mal auf den Linzer Hausberg. 13


SPEK TRUM

BEETHOVEN HÖREN

PRUNKVOLL Die Sammlung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen Museum Wien beherbergt auch zwei Beethoven-Porträts, eine Büste sowie viele Originalinstrumente aus der Zeit Beethovens

MUSIKVERANSTALTUNGEN

KLANGVOLLE BEGEGNUNGEN

Ein interaktives Hörspiel mit Geschichten und Anekdoten aus Beethovens Leben – was für eine gelungene Idee! WienTourismus hat gemeinsam mit den Wiener Symphonikern anlässlich des 250. Geburts­tags die Voice-Anwendung „Beethovens Wien“ entworfen. Sie funktioniert mit den Sprachassistenten Google Home und Amazon Alexa. Die Zuhörer entscheiden selbst, in welcher Reihenfolge die Beiträge laufen.

WIEN FEIERT 250 JAHRE LUDWIG VAN BEETHOVEN. DOCH AUCH ANDERE STÄDTE AN DER DONAU WARTEN MIT MUSIKALISCHEN HIGHLIGHTS AUF. WAS SIE 2020 NICHT VERPASSEN SOLLTEN.

Aktivieren Sie jetzt das Hörspiel „Beethovens Wien“! Mehr Infos unter: www.wien.info/beethoven

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BEETHOVEN MUSEUM

Beethoven erreichte Österreichs Hauptstadt erstmals 1792 und lebte zehn Jahre später in der Probus­ gasse 6 etwas außerhalb des Zentrums in einem Gebäude, in dem heute das Beethoven Museum ansässig ist. Wer dem Ausstellungsparcours durch 14 Räume folgt, entdeckt viel Privates. Da sind Hörgeräte, ein Souffleurkasten, den man zur Verstärkung des Schalls auf den Flügel stellte, oder Hühnereier, mit denen Beethoven bei Anfällen von Wut geworfen haben soll. Die zunehmende Taubheit zermürbte ihn. So verfasste er in jener Zeit

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einen Brief an seine Brüder, in dem er beschrieb, wie schwer ihm das Leben mit seiner Erkrankung fiel.

PASQUALATIHAUS © WienTourismus/Paul Bauer; HdM/R. Froese//Stairplay

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as würde Ludwig van Beet­ hoven wohl dazu sagen, dass ihm Wien 2020 den roten Teppich ausrollt? Sicherlich wäre er von seiner Wahlheimat gerührt, in der er Mozart und Haydn traf, die „Mondschein­ sonate“ und „Schicksalssinfonie“ schrieb – und so gern Kaffee trank, der aus exakt 56 Bohnen gebrüht werden musste. Allein die Wiener Symphoniker haben zu seinen Ehren sämtliche seiner Sinfonien neu ein­ gespielt und begehen den Geburtstag mit hochkarätigen Veranstaltungen. KlassikEnthusiasten können 2020 im musika­ lischen Wien auf den Spuren Ludwig van Beethovens wandeln.

Nach dem Aufenthalt in der Probusgasse zog Beethoven mitten in den bunten 1. Wiener Bezirk in ein klassizistisches Eckhaus. In dessen vierter Etage und direkt neben seinem Apartment befindet sich heute eine Gedenkstätte, in der Besucher auf Porträts und Faksimiles aus seinem Leben treffen. Im Pasqualatihaus komponierte Beethoven seine einzige Oper, „Fidelio“, die im

Jubiläumsjahr gleich mehrmals zur Aufführung gelangt. An der Wiener Staatsoper und im Theater an der Wien – hier inszeniert von Oscar-Preisträger Christoph Waltz. 2

HAUS DER MUSIK

Das Haus der Musik residiert in einem historischen Palais in der Altstadt und präsentiert sich als Erlebnismuseum mit fünf Stock­werken, das vieler Komponisten gedenkt. Auf der Etage der Wiener Meister ist ein Raum

Beethoven vorbehalten. Dort erfährt man unter anderem, dass Beethoven in seinen 35 Wien-Jahren insgesamt 68 Mal umzog. Bei der Installation „Inside Beethoven! – Das begehbare En­semble“ vom 10. Juni bis 10. August 2020 können sich Besucher als Musiker eines Ensembles fühlen, das Beethoven-Musik spielt. Denn während der Aufführungen dürfen die Zuhörer die Bühne betreten und am Ursprungsort der Klangproduktion stehen.

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BEETHOVENFRIES

Zehn Minuten vom Haus der Musik entfernt, im Souterrain der Wiener Secession, empfängt den Musikspaziergänger ein 34 Meter langes und 2 Meter hohes Wandgemälde. In Gustav Klimts „Beethovenfries“ von 1902 spürt der Jugendstilmaler Beethovens „Neunter“ nach – mit Ritter, Gigant, schwebenden Frauen und einem „Kuss“ in Gold. Das Werk ist dauerhaft ausgestellt. Welche Sonderausstellungen und Konzerte es anlässlich des Beethoven-Jahrs gibt, erfahren Sie hier: www.musik2020.wien.info

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SPEK TRUM

WOHIN REISEN? SPEZIAL

WANN IN 2020? Ganzjährig PROGRAMM Jeden Monat zahlreiche Matineen und Konzerte, beispielsweise mit dem tschechischen Streicher-Ensemble Janáček Quartet oder dem Jess-Trio aus Wien. Am 6. September gibt es eine Benefiz­ matinee mit der bulgarischen Pianistin Biliana Tzinlikova zugunsten des Konzertsaal-Zubaus. KARTEN www.pleyel.at

WANN IN 2020? 14. August bis 6. September PROGRAMM Rudolf Buchbinder leitet das Mariinsky Orchester St. Petersburg vom Klavier aus. Weiterer Höhepunkt: die Eröffnung mit Beethovens „Missa solemnis“. Außerdem: das Gastspiel des London Symphony Orchestra mit Sir Simon Rattle oder etwa die Uraufführung von Konstantía Gourzís Trompetenkonzert. KARTEN www.grafenegg.com/de/ programm-tickets

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GRAFENEGG FESTIVAL Mit seinen Treppengiebeln, Arkaden und der Fassadendekoration im neu­ gotischen Tudorstil könnte Schloss Grafenegg im niederösterreichischen Haitzendorf einem Märchen ent­ sprungen sein. Noch mehr verzaubert der Ort, wenn auf der direkt neben dem Schloss gelegenen Bühne – dem „Wolkenturm“ – Violinen und die Stimmen einer Sopranistin oder eines Baritons erklingen. Das Grafenegg Festival findet im Hochsommer statt und zählt zu den bedeutendsten Or­ chesterfestivals Europas. Zu ihm strö­ men nicht nur Musik-, sondern auch Architekturliebhaber, um die fanta­ sievolle Bühne aus Beton, Stahl und Glas inmitten des schönen Parks zu erleben. Starpianist Rudolf Buchbin­ der leitet seit mehr als zehn Jahren das Festival und wird 2020 das Ma­ riinsky Orchester St. Petersburg von der Wolkenturm-Bühne aus leiten. Auf dem Programm stehen Wolfgang Amadeus Mozart und Beethoven. „Beethoven zu spielen, das ist, wie jeden Abend etwas Neues zu entde­ cken“, sagt er, „und Mozart ist meist eine Offenbarung der Humanität.“

ORT GEHOBENER KLASSIK-MUSIK Das Pleyel Kulturzentrum inmitten der malerischen Landschaft von Ruppersthal

EXZELLENT GEFÜHRT Das Programm der Donaufestwochen verantwortet die Barockviolinistin und Dirigentin Michi Gaigg

KONZERTE IM PLEYEL KULTURZENTRUM

WANN IN 2020? 12. September PROGRAMM Steht ab Sommer 2020 fest

Er wurde ein Jahr nach Mozart geboren und von ihm als Komponist hoch­ geschätzt: Ignaz Joseph Pleyel. Doch im Gegensatz zu dem Wunderkind der Wiener Klassik kennt Pleyel heutzu­ tage kaum jemand. „Dabei war er einer der meistgespielten Komponisten sei­ ner Zeit!“, sagt Adolf Ehrentraud. Ehrentraud wuchs wie Pleyel in Ruppersthal auf und hat in dem nie­ derösterreichischen Straßendorf ein Pleyel Museum eröffnet. Als das zu klein wurde, folgte 2016 ein Kultur­ zentrum. Hierher lädt er ungefähr 40 Mal im Jahr zu Konzerten ein. Auf dem Programm stehen Kammerstücke, Menuette, Messen. „Manchmal spielen wir auch draußen auf der Wiese vor dem Weinberg“, erzählt er. „Aber was mach ich, wenn es regnet und 300 Menschen zu Gast sind? Denn so viele kommen mitunter, und in den jetzigen Konzertraum passen nur 140. Deshalb plane ich einen größeren Saal, in dem auch Pleyels Opern und Sin­ fonien zur Aufführung gelangen.“

KARTEN Der Eintritt in den Donaupark ist frei

INTERVIEW WANN IN 2020? 31. Juli bis 16. August

© v. l. n. r. Andreas Hofer; Dr. Heinz Anderle, IPG; wali.pix; Linz Tourismus/Johann Steininger

BESONDERE BÜHNE Der Wolkenturm, von dem aus die Orchesterklänge des Grafenegg Festivals erklingen

PROGRAMM Eröffnet wird die Konzertreihe von Michael Köhlmeier (Festrede) und dem L’Orfeo Bläser­ ensemble, geleitet von Carin van Heerden. Außerdem werden u. a. das Medlam Quartet London und das MainBarockorchester Frankfurt zu Gast sein. Herzstück ist die Barockoper „Moro per amore“ von Alessandro Stradella. KARTEN www.donaufestwochen.at

INFOS www.brucknerhaus.at/ das-haus/klangwolken

DONAUFESTWOCHEN Frau Gaigg, was ist atmosphärisch das Besondere an einer Opern­ aufführung auf Schloss Greinburg? Michi Gaigg: Die Vorstellungen finden in einem eindrucksvollen Innenhof der Spätrenaissance statt – er ist einer der schönsten, die ich kenne. Mit seinen Arkaden und den hängenden Wein­ ranken schafft er eine verwunschene Atmosphäre und Kulisse. Zudem verfügt er über eine ausgezeichnete Akustik! Der imposante Rittersaal bietet bei Schlechtwetter einen eben­ bürtigen Aufführungsort. Welche Spielorte würden Sie noch hervorheben? Jeder Ort ist besonders. Da sind die geschichtsträchtigen Stifte Ardagger und Baumgartenberg, die magische Stiftskirche Waldhausen, die märchen­ hafte Filialkirche Altenburg und die romantische Gießenbachmühle.

VISUALISIERTE KLANGWOLKE Der Donaupark in Linz vor dem Brucknerhaus mit seiner schimmern­ den Glasfassade verwandelt sich jedes Jahr in eine Freiluftbühne für die „Visualisierte Klangwolke“. Bei dieser Veranstaltung breitet sich Musik über Lautsprecher am Ufer aus, die die Klänge wie eine Wolke in alle Rich­ tungen verbreitet und den Zuschauern märchenhafte Stunden beschert. Denn mit der Musik verbinden sich außerdem Licht und szenische Dar­ bietungen zu einem Gesamtkunst­ werk. Am Ende zischt ein buntes Feuerwerk in die Nacht und spiegelt sich tausendfach auf dem Fluss. Dietmar Kerschbaum, Tenor und Intendant des veranstaltenden Bruck­ nerhauses, verantwortete bereits zwei Visualisierte Klangwolken. „Was der Eiffelturm für Paris, das ist die Klang­ wolke für Linz – ein echtes Wahr­ zeichen. Nicht von ungefähr strömen jedes Jahr rund 100.000 Menschen in den Donaupark, um sie zu erleben“, sagt er. Als Gastgeber begrüßt Kersch­ baum die Zuhörer von der Tribüne aus. Während der Aufführung ist er dann überall: „So wie der Barbier von Sevilla – Figaro hier, Figaro da …“

BESUCHERMAGNET Der Donaupark als Austragungsort des beliebten Events „Visualisierte Klangwolke“

Warum ist die Barockmusik in der Gegenwart so beliebt? Die musikalische Affektsprache im Barock – wie auch der Klassik – trifft direkt ins Herz, berührt heute wie da­ mals. Gelebte Emotionen sind gerade in einer digitalen Welt sehr wichtig. 17


SPEK TRUM

WOHIN REISEN? SPEZIAL

Knoll: Für die Winzer in der Wa­ chau ist Tradition auch im Sinne des Erhalts der einzigartigen Kulturlandschaft sehr wichtig. Außerdem führen sie oft Familien­ betriebe, die seit Generationen Wein machen. Und jeder Winzer hat seinen ganz eigenen Stil, für den er persönlich steht.

INTERVIEW

BIER ODER WEIN? VON BERNHARD KRIEGER

B

ier oder Wein? „Am bes­ ten beides!“, sagen zwei, die es wissen müssen: der Vorstand des Gebietsschutz­ verbands Vinea Wachau, Emme­ rich H. Knoll, und der Besitzer der ältesten Brauerei Österreichs, Hofstetten-Geschäftsführer Peter Krammer. Sie sprechen im Inter­ view über die Besonderheiten ihrer Produkte. Ein Winzer hat mal gesagt: Man kann nur guten Wein machen, wo gutes Bier gebraut wird. Stimmt das, Herr Knoll? Emmerich H. Knoll: Bier hat einen hohen Stellenwert bei uns Winzern. Vor allem während der Lese legen unsere Mitarbeiter schon Wert darauf, dass es auch mal ein gutes Bier gibt.

PETER KRAMMER SEINE BRAUEREI HOFSTETTEN IST LAUT „GUINNESS BUCH DER REKORDE“ DIE ÄLTESTE ÖSTERREICHS MIT EINER BIS INS JAHR 1449 ZURÜCK­ REICHENDEN GESCHICHTE. ER PFLEGT DIE BRAUTRADITIONEN UND SETZT STARK AUF BIO-ZUTATEN UND ALTE GETREIDESORTEN. GLEICHZEITIG KREIERT ER IMMER WIEDER NEUE CRAFT-BIERE. WWW.HOFSTETTEN.AT

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Schätzen Sie, Herr Krammer, als Brauer auch guten Wein? Peter Krammer: Auf jeden Fall! Es gibt natürlich bei einem schö­ nen Essen Gerichte, zu denen ein Wein vielleicht besser passt. Was haben Winzer und Bierbrauer gemein? Knoll: Beide bereiten den Men­ schen einen Genuss. Und beide arbeiten mit und in der Natur. So entscheidet sich das Potenzial eines Weins im Weingarten – abhängig von Natur und Wetter. Krammer: Da können wir Brauer von den Winzern noch viel lernen.

Dieses bewusste Arbeiten mit unterschiedlichen Rebsorten, den dafür idealen Böden und Lagen. Das Terroir spiegelt sich dann im Wein wider. Beim Bierbrauen ist das natürlich nicht so leicht. Aber wir haben vor etwa 15 Jahren angefan­ gen, mit alten Getreidesorten zu experimentieren und die wieder in der Region anzubauen. Regionalität wird auch beim Bier immer wichti­ ger. Und wir sind in der glücklichen Lage, das größte Hopfenanbaugebiet Österreichs bei uns im Mühlviertel zu haben. Dass wir mit heimischen Zutaten brauen, kommt sehr gut an. Wie wichtig ist Tradition für Sie, Herr Krammer? Ihre Brauerei Hofstetten ist die älteste in Österreich … Krammer: Wenn sich ein Bier auf eine Tradition berufen kann, wird das lustigerweise gern gekauft. Es ist für uns natürlich schön, dass unsere Geschichte bis 1449 zu­ rückreicht. Aber deshalb schmeckt unser Bier, ehrlich gesagt, keinen Deut besser oder schlechter. Unser Bier kommt an, weil es gut gemacht ist und schmeckt.

© v. l. n. r. Michael Reidinger; Mühlviertler Braugersten Landwirte; PR; Neuhaus Weingut Knoll; Monika Loeff; Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach; Donau Niederösterreich/Andreas Hofer

IN DER WACHAU UND IM MÜHLVIERTEL WÄCHST DER ROHSTOFF FÜR GROSSE WEINE UND BIERE. EMMERICH KNOLL UND PETER KRAMMER – JEDER EXPERTE AUF SEINEM GEBIET – ÜBER DIE VORZÜGE IHRER PRODUKTE UND REGION.

Welchen Stil haben Ihre Weine, Herr Knoll? Knoll: Wir versuchen, im Keller möglichst wenig Einfluss auf die Weine zu nehmen. Der Ausbau im großen Holzfass und eine etwas längere Lagerung auf der Hefe gehören da natürlich dazu. So werden Sorte, Terroir und Jahr­ gang schön erkennbar. In der Brauerei-Szene gab es einen starken Konzentrationsprozess. Kleine Brauereien verschwanden. Nun sind Craft Beer und kleinere Brauereien wieder im Trend. Freut Sie das, Herr Krammer? Krammer: Sehr! Da hat ein Um­ denken eingesetzt. Viele brauen mit regionalen Zutaten – und in­ dividuellere Biere. Das kommt an. Auch in unserem Sortiment. Im Mühlviertel ist die Brauerei Hofstetten nicht wegzudenken, so wie die Winzer in der Wachau. Herr Knoll, wie wichtig ist der Weinbau für die Wachau? Knoll: Immens wichtig! Die Wachau ist relativ klein, und ein Drittel besteht aus Steilterrassen. Die ersten Terrassen wurden mit

EMMERICH KNOLL DER CHEF DES WEINGUTS KNOLL IST VORSTAND DER WACHAUER WINZERVER­ EINIGUNG VINEA WACHAU. SEIN WEINGUT IN DÜRNSTEIN GEHÖRT ZU DEN FÜHRENDEN IN NIEDERÖSTERREICH. DAS FLASCHENETIKETT MIT DEM BAROCKEN MOTIV DES HEILIGEN URBAN GEHÖRT ZU DEN BEKANNTESTEN DES LANDES. WWW.VINEA-WACHAU.AT

Trockensteinmauern schon vor über 500 Jahren angelegt – diese Technik wird noch heute an­ gewendet. Diese Weinterrassen prägen das Bild der Landschaft. Ohne Winzer sähe die Wachau ganz anders aus. Herr Knoll, zum Abschluss noch eine Frage: Auf welchen Ihrer Weine würden Sie Herrn Krammer gern einladen? Knoll: Auf einen Grünen Veltliner oder einen Riesling. Das sind unsere wichtigsten Sorten. Am besten aus unserer „Smaragd“Serie, also in einer reifen Qualität. Das sind Weißweine, die man auch nach zehn oder 20 Jahren noch genießen kann. Und Sie, Herr Krammer,­ welches Ihrer Biere würden Sie Herrn Knoll anbieten? Krammer: Zunächst ein „Heines’ Altes Lager“, ein Bier wie aus der Nachkriegszeit mit alten Braugers­ ten, die wir mit Bio-Landwirten wieder angebaut haben. Das ist ein ganz anderes Märzenbier als die üblichen. Und dann ein „Ice Bock“. Da frieren wir ein obergäriges Bier, und dann kommen verschiedene Hopfensorten mit Zitrus-, Mangound anderen Aromen dazu. Damit kann man zeigen, was mit Getrei­ de und Hopfen alles möglich ist. So ein Bier löst selbst bei Wein­ trinkern ein Aha-Erlebnis aus.

EMPFEHLUNG

BIERJUWEL OBERÖSTERREICH Mehr als 50 Brauereien gibt es in Oberösterreich. Eine tolle Übersicht bietet die „Bierjuwel. Oberösterreich. Schatzkarte“. Hier zu bestellen: www.oberoesterreich.at/bierjuwel

HEURIGEN AN DER DONAU Schöner als eine Flasche guter Wein ist nur noch, sie in netter Gesellschaft zu trinken. Feste in den Kellergassen oder zum Weinfrühling bieten viel Gelegenheit dazu. www.donau.com/weinreise


SPEK TRUM

WOHIN REISEN? SPEZIAL

KULINARISCHE PRODUKTE

MARILLE & MOST Most verkosten

AUS DEM EINEN OBST WERDEN KNÖDEL & CO GEZAUBERT, AUS DEM ANDEREN EDLE TROPFEN. ZWEI PRODUZENTEN IM PORTRÄT.

DIE STARS DER WACHAU Aprikose ist nicht gleich Aprikose. Schon gar nicht in der niederösterreichischen Weltkulturerberegion Wachau, wo diese Früchte wegen ihrer alten, besonders aromatischen Sorten als „Wachauer Marillen“ EU-geschützt sind. Nirgendwo gedeihen sie so gut wie in dem kleinen, etwa 30 Kilometer langen Donautal zwischen Melk und Krems. Hier bieten das besondere Klima und der mineralstoffreiche Boden optimale Bedingungen. Während sich im Frühjahr die Region in ein rosa-weißes Blütenmeer ver­wandelt, biegen sich im Juli die Äste unter der Last der reifen Marillen. Schon von Weitem sind die Obsthaine mit den kurzstäm­ migen Bäumen und der prächtigen Krone zwischen den Weinbergen zu erkennen. Rund eintausend Exemplare gehören zum Familien­ unternehmen Aufreiter, das jüngst sein 150-jähriges Jubiläum feierte – und mit einer Top-Ernte belohnt wurde. „Die Greaoaschat’n sind die besten“, weiß Marillenbauer Harald Aufreiter und meint damit die Früchte mit grünem „Hinterteil“: „Bei denen stimmt das Zusammenspiel von Säure und Süße.“ Kaum landen die saftig-weichen Vitaminbomben in der Zistel, dem traditionellen Erntekorb, geht’s an die Verarbeitung zu Kompott, Knödel & Co. Dabei helfen alle mit – die vier Kinder genauso wie Oma Gertrude, deren Marmelade mit 75 Prozent Fruchtanteil reinster Suchtstoff ist. Tipp: Der von Katharina Aufreiter konzipierte Marillen-Erlebnisweg, der auf den Spuren der edlen Frucht durch alte Obstgärten führt. www.weinhof.at www.marillenernte.com

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© v. l. n. r. Niederösterreich Werbung/Stefan Fürtbauer; Anne Wellsing; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Peter Podpera; freepik

Rosig aprikosig

PERLEN AUS OBERÖSTERREICH Kein Witz: Die „Winawitz“ ist eine Birne. Mittelbauchig, mit grüner Schale gilt sie als prominente Vertreterin auf den Streuobstwiesen im oberösterreichischen Mostland. „Sie hat ein so feines Aroma, da denkst, du trinkst an Wein“, schwärmt Erich Aumüller von der Donautaler Mostkellerei, einer der modernsten des Landes. Die Pflege fast vergessener Sorten, zu denen auch die „Speck-“ und die „Hirschbirne“ zählen, liegt dem ausgebildeten Mostsommelier besonders am Herzen. Er gehört zu jenen Produzenten, die den einstigen Durstlöscher der Bauern bei der Feldarbeit in die Qualitätsliga der Spitzentropfen gehoben haben. Vor allem seine Birnenmoste sind preisgekrönt, darunter die „Donauperle“, ein Birnenfrizzante, der demnächst als „Red“-Variante mit Johannisbeersaft auf den Markt kommt. Rund 1,2 Millionen Streuobstbäume, knorrig und krumm wachsend, prägen Oberösterreichs Landschaft. Selbst wenn der Großteil des Bestands Birnen sind, so hat auch der Apfel seinen Stellenwert. Besonders als Saft – ob naturtrüb, klar oder in Kombination mit Karotte, Kirsche oder Aroniasaft – ist er beliebt. „Wir stellen ihn ganz ohne Zucker in Bioqualität her“, sagt Erich Aumüller, der selbst jeden Morgen ein Glas trinkt. Zur Stärkung für seinen vollgepackten Tag, denn der Obstbauer ist auch als Jäger, Angler und Koch im Einsatz. In seinem Fischgasthof in Obermühl an der Donau kommt alles auf den Tisch, was vor seiner Haustür wächst und gedeiht – kurz: Genuss pur. www.donauregion.at/kostbarkeiten

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TOR ZU EINER FRÜHEREN WELT In der Römerstadt Carnuntum, wo historische Gebäude in Originalbauweise wiederaufgebaut wurden, begeben sich Besucher auf die Spuren der Antike

STREIFZÜGE

EPOCHALE BAUTEN

KULTURGÜTER ERLEBEN

WOHIN REISEN? SPEZIAL

ANTIKE UNTER RÖMERN UND LEGIONÄREN Weiß getünchte Steinhäuser, eine Torbogen­ ruine, in der sich frühmorgens der Nebel verfängt, und eine Therme mit bunten Wand­ malereien: Wer durch Carnuntum spaziert – eine antike Ausgrabungsstätte mit rekonstruierten Gebäuden, ungefähr 40 Kilometer von Wien entfernt –, wird in eine Zeit versetzt, in der ZEITREISE Niederösterreich noch eine Wildnis mit Baum­ Das 2018 komplett riesen und gefährlichen Tieren war. Damals, im erneuerte Museum Lauriacum gilt nun als 2. nachchristlichen Jahrhundert, kamen Soldaten eines der modernsten aus Rom in die Donauauen und Römermuseen des Landes errichteten an der Schnittstelle zweier Handelsstraßen ein Mi­ litärlager und wenig später eine Zivilstadt. Bis zu 50.000 Men­ schen lebten in Carnuntum, SO HIESS CARNUNTUM ZUR unter ihnen Kaiser Marc Aurel. RÖMERZEIT MIT VOLLEM NAMEN Wie ihr Alltag aussah, veran­ schaulichen ein Bürgerhaus, eine Stadtvilla und die Therme. Ein Amphitheater mit Multimedia-Ausstellung sowie einmal im Jahr das Römerfestival lassen die Welt der alten Römer und Gladiatoren auferstehen. Living History vom Feinsten! DICKE MAUERN, www.carnuntum.at PRASSELNDES FEUER

“Colonia Septimia Aurelia Antoniniana Karnuntum“

DIE ÖSTERREICHISCHE DONAUREGION MIT IHREN MALERISCHEN LANDSCHAFTEN GILT ALS SCHMELZTIEGEL UNTERSCHIEDLICHER KULTUREN. JEDE EPOCHE PRÄGTE DIE REGION AUF IHRE EIGENE WEISE.

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© v. l. n. r. Niederösterreich Werbung/Andreas Hofer; freepik; Pia Odorizzi

MITTELALTER

RÖMISCHER ALLTAG IN 3-D Auch die oberösterreichischen Ausgrabungs­ stätten Oberranna und Schlögen geben Einbli­ cke, wie die römischen Bauwerke einst ausge­ sehen und sich in die Landschaft integriert haben. In Enns erinnert die Schausammlung im Museum Lauriacum an einen Stützpunkt, den Legionäre der römischen Armee zwischen dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus gebaut hatten. Sie zeigt mit originalen Funden, auf­ wendigen Rekonstruktionen und einem eigens für die Landesausstellung produzierten Film, dass die Legionäre weit mehr als nur Kämpfer waren. Besucher können dort via SmartphoneApp an einer interaktiven Multimedia-Tour teilnehmen, die den Alltag der Römer an Originalschauplätzen und in 3-D wiederauf­ erstehen lässt. www.donauregion.at/roemer-an-der-donau

Auf einem bewaldeten Bergrücken hoch über dem romantischen Donautal des Strudengaus erhebt sich die mittelalterliche Burg Kreuzen. Der Sage zufolge soll hier ein Pilger einen Teil des Kreuzes Jesu aus dem Heiligen Land mit­ genommen haben, dadurch erhielt die Burg ihren Namen. Wer von Passau auf dem Do­ nausteig wandert, kann kurz vor dem Ziel in Grein eine Verschnaufpause im Burghof aus dem 11. Jahrhundert einlegen. Und vielleicht sogar übernachten. Denn vor den dicken Mau­ ern der Burg befindet sich, in einzigartiger Lage, das Hotel „Schatz.Kammer“ auf einer Anhöhe im Kneipp-Kurort Bad Kreuzen. Bei einem Aufenthalt lässt sich in aller Ruhe ein Schluck Kräuterwasser genießen, am Lagerfeuer sitzen oder in der benachbarten Wolfsschlucht kneip­ pen – so wie einst Komponist Anton Bruckner. www.donauregion.at/bad-kreuzen 23


BAROCKES WELTERBE Das Stift Melk ist nicht nur Benediktinerabtei, sondern auch Bildungsstätte und ein begehrter Kultur- sowie Veranstaltungsort

STREIFZÜGE

WOHIN REISEN? SPEZIAL

AUTORIN CAROLA HOFFMEISTER BEGEISTERT SICH NEBEN DER MUSIK VOR ALLEM FÜR KULTURELLE THEMEN

Von der Burgruine Aggstein im niederöster­ reichischen Melk und aus 300 Höhenmetern sieht die Donau wie ein blaues und manchmal smaragdfarbenes Band aus, das sich durch tie­ fe, hügelige Wälder schlängelt. Manchmal sprenkeln Lichtungen das dunkle Grün. Man kann sich gut vorstellen, wie Wachposten auf der Burgmauer früher nach Raubrittern Aus­ schau hielten – wie nach Georg von Stain, der Aggstein ab 1463 belagerte. www.ruineaggstein.at

ERBE DES MITTELALTERS Die Burg Kreuzen – eingebettet zwischen dem bewaldeten Berg und dem oft beeindruckenden Himmelspanorama

Wer aber will sagen, was “ Schönheit sei?“

BAROCK DEM HIMMEL SO NAH Auf dem Felsen hoch über der Donau thront ein vanilleeisfarbenes Kloster, das mit seinen Zwiebeltürmchen und Sprossenfenstern eher an ein Märchenschloss als an eine Abtei er­ innert. Doch im Stift Melk leben seit seiner Gründung vor ungefähr tausend Jahren Bene­ diktinermönche. Überall in der barocken Architektur glitzert Gold – im Marmorsaal, der Kirche und der Bibliothek mit ihren hunderttausend Bü­ chern und einem Himmels­g lobus des venezianischen Kos­ mografen Coronelli. www.stiftmelk.at REGEL DES HEILIGEN BENEDIKT

Er sei nicht maßlos im “ Essen, nicht überheblich, nicht stürmisch.“

WELTKULTURERBE Der Prunk sollte – wie bei allen Stiften Österreichs, die zur Zeit des Barock und Rokoko errichtet wurden – auf die Herrlichkeit Gottes im Himmel verweisen. Stift Melk in der Wachau zählt, genau wie das auf einem Hügel erbaute Benediktinerstift Göttweig zum Weltkulturerbe der UNESCO. Beide verbindet der Jakobsweg. Stift Engelszell ist das einzige Kloster des strengen Ordens der in der Normandie beheimateten Trappisten in Österreich und gilt mit der steil aufragenden Turmfront als ein Juwel des Rokoko. Besuchen­ 24

FRISCHER WIND RICHTUNG ZUKUNFT

Wie ein Segel aus mattsilbernem Stoff bläht sich die Landesgalerie Niederösterreich in der Stadt Krems im frischen Donauwind. Das spekta­ kuläre Gebäude stammt von dem Vorarlberger Architekten-Brüderpaar Marte.Marte und beherbergt unter anderem die Werke Egon Schieles, der in Krems zur Schule ging, außerdem Arbeiten zeitgenössischer Kunst­ schaffender aus Österreich. Erst im Mai 2019 eröffnet, nennen ARCHITEKT UND DESIGNER einige Experten die Galerie bereits PETER BEHRENS in einem Atemzug mit Häusern wie dem Guggenheim Museum in Bilbao. Be­ sonders schön ist der Balkon, der den Blick auf die mittelalterlichen Dächer der Stadt freigibt und sich auf der offenen Seite der Donau zu­ wendet. Man hat hier eine wunderbare Aussicht bis Stift Göttweig. www.lgnoe.at

© v. l. n. r. Bruno Brandstetter; Donau Niederösterreich/Robert Herbst; freepik; Kunstmeile Krems/Ingo Walkobiger; ARCHIPICTURE

BURGEN, PRINZESSINNEN UND RITTER Bei Führungen einer Märchenerzählerin, einem Mittelalterfest im April oder beim Burgadvent lässt sich auf Ruine Aggstein in die Zeit der Prinzessinnen, Knechte und Kreuzzüge zwi­ schen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit eintauchen. Genauso in Hainburg an der Donau. Das Städtchen an der Grenze zu Slowenien liegt etwa 150 Kilometer von Aggstein entfernt und ist für seine mächtige Stadtmauer mit den 15 Türmen und drei Toren aus dem 13. Jahrhundert bekannt. Im Inneren verzwei­ gen sich schmale Gassen, und Ende Mai lädt ein Fest zu einer Zeitreise ins Mittelalter ein.

MODERNE

de erwartet die Kirche am Ende einer Allee inmitten von im Sommer sattgrünen Auen, und im Inneren wandert der Blick von der Kan­ zel aus schwarzem Marmor zu prächtigen Ge­ mälden bis hin zu den Engelchen in der Schein­ architektur der Decke. Stift Engelszell wurde 1293 gegründet und ist mittlerweile auch für seine weltliche Genüsse bekannt. Denn in ei­ nem kleinen Ladengeschäft verkaufen die Mön­ che neben Honig oder Likör und Pralinen selbst gebrautes Bier und würzigen Trappistenkäse. Der Erlös daraus kommt sozialen Projekten zugute. www.stift-engelszell.at

FRÜHER MALOCHE, HEUTE AVANTGARDE Mitten in Linz, 80 Kilometer entfernt, erhebt sich hingegen Österreichs erster Stahlskelettbau im Stil der Neuen Sachlichkeit. Die ehemalige Tabakfabrik besteht aus mehreren Gebäude­ riegeln mit linzerblau gestrichenen Fensterbän­ dern. Nachdem sie 1929 nach Plänen von Peter Behrens errichtet wurde, fertigten Ar­beiter hier pro Minute und Maschine rund 8.000 Zigaret­ ten. Heute beheimatet das denkmalgeschützte Industrieerbe aus der Bauhaus-Ära ein moder­ nes Zentrum für Kreative. In den loftartigen Räumen finden regelmäßig Konzerte, Lesungen und Ausstellungen statt, und im ersten Stock betreibt die Linzer documenta-Teilnehmerin Valie Export ein Forschungszentrum für ­Medien- und Per­formancekunst. www.tabakfabrik-linz.at

ARCHITEKTONISCH BEDEUTSAM Im Mai 2019 eröffnet: die Landesgalerie Niederösterreich (ganz links) in der Kunst­ meile Krems. Links die ehemalige Tabakfabrik in Linz, die vielseitig kreativ genutzt wird

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ECHTER KLASSIKER „Forelle Müllerin“ – nach Machart der Spitzenköche der „Donauschlinge“ SPEZIALITÄTEN Die Haubenküche im „Haslauerhof“ wartet mit hochklassigen Fischgerichten auf

ERLEBNISESSEN Aromatischer Steckerlfisch im Gastgarten des „donAu Stand’l“

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TRADITIONSKOCH In Norbert C. Payrs Küche des Familienbetriebs „Zum lustigen Bauern“ kommt nur regionaler Fisch auf den Tisch

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EMPFEHLUNG FISCHZUCHT

LOKAL UND NACHHALTIG

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onaulachse, Forellen, Saiblinge und Zander – in Ober- und Nieder­ österreich meint es die Natur be­ sonders gut mit Fischliebhabern. Entlang der Donau zaubern hervorragende Köche aus fang­ frischen Fischen Gerichte, die in besonderer Erinnerung bleiben. Mal traditionell, mal in­ novativ – und eben immer köstlich! 1 DONAU-STAND’L Steckerlfisch ist ein Klassiker und schmeckt jedem. Vor allem bei Arnold Hörmann. Dort wird schließlich nicht irgendwas zum Grillen aufgespießt, sondern feiner Saibling und Fo­ relle aus dem Mühlviertel. Die Qualität des

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2 HOTEL DONAUSCHLINGE Das Prädikat „fangfrisch“ darf man hier wört­ lich verstehen. Die Forellen stammen aus einem Bächlein direkt neben dem Viersternehotel in Haibach ob der Donau. „In einem Haus, das so nah am Fluss liegt, ist lokaler Fisch natürlich ganz wichtig“, betont Küchenchef Marco Em­ breus. Am beliebtesten sei der Klassiker „Forelle Müllerin“. So erstklassig wie die Forellen ist auch deren Zubereitung: „Wir braten sie schön langsam und nicht zu heiß“, erzählt der Koch. So wird die Haut kross, und das aromatische Fleisch bleibt saftig – leckerer und gesünder kann man kaum essen. Kein Wunder, dass die Fischspezialität nicht nur bei den Hotelgästen

der Renner ist. Viele Wanderer und Radler machen das in dritter Generation von Familie Gugler geführte Hotel auch wegen der köstlichen Fo­ rellen zu ihrem Etappenziel. Und natürlich wegen seiner einzigartigen Lage an der Schlö­ gener Schlinge, wo die Donau eine dramatische 180-Grad-Wendung vollzieht. www.donauregion.at/kostbarkeiten

Norbert C. Payr, Gasthof zum Lustigen Bauern; Landgasthof Haslauerhof; Nadja Meister; IStock

DIE STILLEN SEEN, DIE KLAREN BÄCHE UND DEN MÄCHTIGEN STROM LIEBEN NICHT NUR URLAUBER – AUCH FÜR KÖCHE IST DIE DONAUREGION EIN PARADIES.

Fisches ist der eine, Hörmanns Zubereitungsart der andere Grund für den Kultstatus seiner Steckerlfische. Der Koch gart sie besonders schonend bei niedriger Temperatur. „Da braucht es Geduld und Erfahrung“, erzählt er. Immer wieder bestreicht er sie auf dem Grill mit geschmolzenem Butterschmalz und Kräu­ tern. „Nur so bekommen sie eine zum Anbei­ ßen knusprige Haut“, betont Hörmann. Weil die Fische so frisch und aromatisch sind, würzt er nur dezent mit Salz und Knoblauch. Sein „donAu-Stand’l“ in Au an der Donau verwan­ delt sich im Sommer regelmäßig in eine Kultur­ bühne. „Musiker ganz verschiedener Genres treten da auf “, berichtet Hörmann. Für die Radfahrer auf dem Donauradweg ein Grund mehr, am „donAu-Stand’l“ haltzumachen. www.donauregion.at/kostbarkeiten

© v. l. n. r. Oberösterreich Tourismus GmbH/Marco Leiter; WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Peter Podpera;

FISCH FÜR FEINSCHMECKER

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3 G ASTHOF ZUM LUSTIGEN BAUERN Wer bei „Fischstäbchen“ an fade Industriewa­ re denkt, war noch nie bei Norbert C. Payr. In seinem gemütlichen Landgasthaus in Zeisel­ mauer beweist er Können, Humor und auch ein wenig Mut. Welcher Haubenkoch traut sich schon, Fischstäbchen auf die Karte zu setzen? Selbstverständlich sind seine hausgemacht und nur aus bestem Fisch von der bekannten Zucht Haimel in Traismauer. „Ich würze mit Salz, Pfeffer, Zitrone und Curry und streue frisch geschnittenes Basilikum und Petersilie darüber, bevor ich die Fischstückchen einzeln auf einen Holzspieß stecke. Klassisch paniert, werden sie dann in Pflanzenöl langsam ausgebacken und mit Dips serviert“, erklärt Payr. Fingerfood vom Feinsten! Natürlich gibt es in seinem Lokal auch klassische Fischgerichte. „Wegen der Über­fischung und Verschmutzung der Meere habe ich mich schon vor mehr als 25 Jahren auf Süßwasserfische aus unserer Region konzen­ triert“, erzählt Payr. Seine besondere Empfeh­ lung sind Huchen, die auch „Donaulachse“ genannt werden. Die entwickelten erst ab einem Gewicht von rund zwei Kilogramm

ihr feines Aroma, verrät Payr. „Derart ausge­ wachsene Huchen gibt’s nur in unserer Region.“ www.zumlustigenbauern.at 4 HASLAUERHOF Ein Top-Tipp für Feinschmecker ist auch der „Haslauerhof“. Regionale Fische perfekt und kreativ zubereitet – das ist das Markenzeichen des Restaurants in Haslau mit Blick über den Nationalpark Donau-Auen. Dort kommt das Donaufischfilet in einer krossen Kartoffelkruste ebenso wunderbar saftig auf den Tisch wie das kross gebratene Filet vom Zander. „Fisch ist für mich ganz wichtig. Ich stamme schließlich von hier und bin damit aufgewachsen“, sagt Küchen­ chef Roland Lukesch. Eine Reminiszenz an seine Heimat sind auch seine Donaufischlaibchen. „Bei der traditionellen Daubelfischerei mit Hebenetzen an der Donau landen auch gräten­ reiche Weißfische im Fang. Die hat man früher einfach filetiert, faschiert und dann ausgebacken“, erklärt Lukesch. Das klassische „Arme-LeuteEssen“ verwandelt Lukesch in einen Genuss für Gourmets. Der „Gault&Millau“ zeichnet ihn dafür mit drei Hauben und 15 von 20 Punkten aus. Wer sich von dem Haubenkoch in Nieder­ österreich nicht nur verwöhnen lassen, sondern auch noch etwas von ihm lernen will, bucht den Kochkurs. Lukesch verrät darin viele Tipps und Tricks – zum Beispiel, wie man aus vermeintlichen Abfällen aromatische Fischfonds ansetzt. Lukesch kocht eben nicht nur köstlich, sondern auch nachhaltig. www.haslauerhof.at

FISCHZUCHT HAIMEL IN TRAISMAUER Die älteste Forellenzucht Österreichs gib es seit 1860. Forellen und andere Fische gedeihen in Quellwasser. Freitags wird geräuchert. www.fischzucht-haimel.at

STÖRZUCHT IN WALDHAUSEN Seit 25 Jahren betreibt Gottfried Hader die letzte Privatzucht der größten Süßwasserfische der Welt in Österreich. Führungen auf Anfrage. Tel. +43 7260/4333

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STREIFZÜGE

WOHIN REISEN? SPEZIAL

HERBST

VERANSTALTUNGEN

LUST AUFS FEIERN

Tag des Handwerks Wer eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert unter­ nehmen möchte, ist am 26. Oktober 2020 ins Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus in Perg eingeladen. Dort lässt sich am „Tag des Hand­ werks“ nachempfinden, wie mühevoll das Leben der einfachen Leute in früheren Zeiten war. Das Museum befindet sich in einem original erhaltenen Wohnhaus von 1802, das einer Steinbrecherfamilie gehörte. Hier können Alt und Jung am „Tag des Handwerks“ eigenhändig mit Mühlsteinen mahlen, backen, schleifen und schmieden – ganz wie in früheren Zeiten. www.steinbrecherhaus.at

AN DER DONAU IST RUND UMS JAHR VIEL LOS. DIES SIND DIE SCHÖNSTEN FESTE FÜR FREUNDE VON KULTUR, KULINARIK UND BUNTEN SHOWS.

Antikmarkt Schärding Raritäten und Liebhaberstücke, Kitsch und Kurioses: Beim Antikmarkt (z. B. am 17. Mai 2020) auf dem Stadtplatz im schmucken Barock-Städtchen Schärding wird gestöbert, gefeilscht und aus vergangenen Zeiten erzählt. Veranstalter Gerhard Unterholzer: „Zu jedem Stück, das man hier auf dem Markt findet, gibt es eine – oft originelle – Geschichte. Woher kommt es, wem hat es gehört? Die Menschen geraten miteinander ins Gespräch – das ist das Wichtigste!“ www.schaerding.at

Weinfrühling im Kamptal, Kremstal, Traisental

SOMMER Sommersonnenwende in der Wachau und im Nibelungengau Der Brauch ist viele hundert Jahre alt und fasziniert auch noch heute die Menschen: Jeweils rund um den 21. Juni wird in der Wachau und im Nibelungengau die Sonnenwende mit großem Feuer- und Lichtspektakel gefeiert. Entlang des Donauufers lodern riesige Scheiterhaufen, Weingärten schimmern im Schein von Fackeln, und Burgen wie Ruinen sind erleuchtet. Den schönsten Blick auf die große Feuershow genießt, wer an Bord eines Schiffs geht und nach Sonnen­ untergang die Donau entlangschippert. www.sonnenwende.at

250 Winzer aus den Weinbau­ gebieten Kremstal, Traisental und Kamptal stellen, immer am letzten April-Wochenende, den neuen Jahrgang vor und laden zu Verkostungen in ihre Weinkeller ein. Fred Loimer, Winzer und Obmann des Weinbaugebiets Kamptal: „Vom kleinen Weinbauern, der im Nebenerwerb ein wenig Wein macht, bis zu den großen Weingütern, die in die ganze Welt exportieren, ist alles vertreten. Die Gäste können sich einen Überblick über drei Weinbaugebiete verschaffen!“ www.donau.com/weinfruehling

Immer im August durchflutet eine Woche lang (vom 16. bis 23. August) die Musik des Österreichers Anton Bruckner das prachtvolle barocke Augustiner Chorherrenstift St. Florian, dem der Komponist eng verbunden war. Neben Bruckner-Sinfonien gibt es Jazz- und KammermusikVersionen, einen Bruckner-Frühschoppen und eine Orgelnacht. Klaus Laczika, Festivalgründer und musikalischer Leiter: „Der eigentliche Star des Festivals ist das Stift. Es hat mit seiner Architektur die Musik Bruckners geprägt und ihr die charakteristische Weite gegeben.“ www.brucknertage.at

WEITERE HIGHLIGHTS IM FRÜHLING: • Kulinarischer Meilenstein in der Wachau: „wachau GOURMETfestival“. www.wachau-gourmet-festival.at • Künstliches Paradies über den Dächern von Linz: „Höhenrausch 2020“. www.hoehenrausch.at

WEITERE HIGHLIGHTS IM SOMMER: • Die süße Frucht wird in Krems und Spitz gebührend gefeiert: Marillenfeste in der Wachau. www.marillenernte.com • Besonderer Hörgenuss: Kammer-Konzert in Schloss Pragstein im Donaumarkt Mauthausen. www.kuk-mauthausen.org

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Waldweihnacht am Baumkronenweg in Kopfing Punsch und Kekse, urige Hütten und tausend Kerzenlichter: Die Waldweihnacht in Kopfing mit Märchenerzählern und Alphornbläsern bezaubert Groß und Klein. An fünf Wochenenden wird hier die Adventszeit tief im Wald festlich begangen. Besucher Karl Schwaiger: „Das ist ein liebevoll gestalteter Markt mit allem, was das Herz begehrt. Eine superschöne, stimmungsvolle Waldweihnacht mit feinem Kunsthandwerk und tollen Ausstellern. Mein Lieblings­ programmpunkt ist der Besuch vom Christkind.“ www.baumkronenweg.at

St. Florianer Brucknertage © v. l. n. r. Schärding Tourismus; Weinstraße Kremstal/POV Robert Herbst; Reinhard Winkler; Donau Niederösterreich/Robert Herbst; Verein Steinbrecherhaus/Perg; Daniela Matejschek; Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach (2); SKB, Astrid Knie

FRÜHLING

WINTER

Wachau in Echtzeit Intime Veranstaltungsplätze, stimmungsvolles Ambiente und Künstler mit einer Beziehung zur Region: Dieses Konzept prägt die Veranstaltungsreihe „Wachau in Echtzeit“, jeweils im Oktober/ November. Ursula Strauss, Schauspielerin und Künstlerische Leiterin: „Die Wachau zeigt sich für mich im Herbst und Winter von einer ihrer schönsten Seiten: still und doch kraftvoll. Ich fühle mich hier zu Hause, und so ist die Auswahl der Künstlerpersönlichkeiten auch eine sehr persönliche. Wir wollen das Publikum einladen, sich berühren zu lassen.“ www.wachauinechtzeit.at WEITERE HIGHLIGHTS IM HERBST: • Traditionsfest rund um die Walnuss: Nussfest in Krummnußbaum. www.nussfest.at • Das Stift Wilhering lädt zu Orgelkonzerten in die Stiftskirche: Wilheringer Orgelherbst. www.wilhering.at

Weihnachtsmarkt auf Schloss Hof Mit Christbaumschmuck und Bienenwachskerzen, Kaiser­ schmarrn und heißem Punsch lockt der Dezembermarkt zu einem besinnlichen Bummel in historischem Ambiente. Geboten werden traditionelles Kunsthandwerk, winterliche Kulinarik, stimmungsvolle Musik und ein buntes Rahmen­ programm. Mario Feigl vom Eventmanagement Schloss Hof: „Der Weihnachtsmarkt auf Schloss Hof bietet, eingebettet in eine barocke Kulisse, ein ganz besonderes Erlebnis für Kinder und Erwachsene – die perfekte Einstimmung auf Weihnachten!“ www.schlosshof.at

WEITERE HIGHLIGHTS IM WINTER: • Ein festlich beleuchtetes Schloss Dürnstein, zu Füßen die Donau: Wachauer Advent Schloss Dürnstein. www.wachauer-advent.at • Idyllisch und genussvoll: Eferdinger Schlossadvent www.starhemberg.com/events 29


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BESONDERES PACKAGE BUCHEN! Wie wär’s mit einer fünftägigen Reise, bei der Sie unter anderem die historische Stadt Krems besuchen, eine Donauschifffahrt machen, Heurigen genießen und eine Genusswanderung unternehmen? Mehr Infos zu dem Package „Wachau für Genießer“ erhalten Sie von der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH (Kontakt siehe unten).

DONAU(T)RAUM GEWINNSPIEL Die „Donau(T)Raum"-Zimmer (www.donauregion.at/ donautraum) erfüllen besondere Übernachtungswünsche: Das „Donau-(T)Raum“-„Baumhotel Kopfing“ (www.baumkronen weg.at/baumhotels) verlost 2 Übernachtungen für zwei Personen inklusive Halbpension und freiem Eintritt in den Baumkronenweg. Die Gewinnspiel-Frage lautet:

Wie heißt die Intendantin der Donaufestwochen?

KOSTENLOSE URLAUBSBERATUNG: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH Tel: +43 732/7277-800 www.donauregion.at info@donauregion.at

WienTourismus Tel: +43 1/211 14-0 www.wien.info info@wien.info

Donau Niederösterreich Tourismus GmbH Tel: +43 2713/30060-60 www.donau.com urlaub@donau.com

(Tipp: Die Antwort finden Sie auf den Seiten 16 – 17) Senden Sie die richtige Antwort an: donauoesterreich@tempuscorporate.zeitverlag.de Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2020. Das Los entscheidet. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. Eine Barauszahlung von Sachpreisen ist ausgeschlossen.*

* Der Name des Gewinners kann vom Veranstalter und dem Gewinnspielpartner online (Internetseite, Social-Media-Profil) veröffentlicht werden. Nicht teilnehmen dürfen Beschäftigte der ARGE Donau Österreich und deren Angehörige sowie Dienstleister, die mit der Umsetzung des Preisausschreibens beschäftigt waren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Informationen zum Datenschutz finden Sie hier: tempuscorporate.zeitverlag.de/datenschutz

IMPRESSUM HERAUSGEBER Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Helmut-Schmidt-Haus, Speersort 1, 20095 Hamburg im Auftrag der ARGE Donau Österreich; GESCHÄFTSFÜHRUNG Dr. Rainer Esser; PROJEKTVERANTWORTUNG Christopher Alexander; CHIEF SALES OFFICER ZEIT VERLAGSGRUPPE Áki Hardarson; DIREKTORIN VERMARKTUNG Nathalie Senden; VERKAUFSLEITUNG: Sandra Lindemeier; ­PRODUKTION TEMPUS CORPORATE GmbH – Ein Unternehmen des Zeitverlags, Helmut-Schmidt-Haus, Speersort 1, 20095 Hamburg; GESCHÄFTSFÜHRUNG Jan Hawerkamp, Dr. Mark Schiffhauer; PROJEKTLEITUNG Jasmin Reuter; REDAKTION Natasa Ivakovic (red. Projektleitung), Andrea Bierle, Carola Hoffmeister, Bernhard Krieger, Jutta Lemcke SCHLUSS­R EDAKTION Frauke Franckenstein; GRAFIK Karin Mantel (Art Direction), Lisa Natrup BILDREDAKTION Katrin Dugaro Carrena; HERSTELLUNG ­Torsten Bastian (verantw.), Dirk Woschei; DRUCKEREI Mohn Media Druck GmbH, Gütersloh

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„Best of Wachau“: Zu dieser Initiative haben sich führende Tourismusbetriebe der Region Wachau zusammengetan. Sie machen die Weltkulturerberegion in all ihren Facetten erlebbar. Dazu gehören nicht nur regionale kulina­ rische Angebote, sondern auch TopUnterkünfte. Mehr Infos: www.bestof-wachau.at

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WOHIN REISEN?

MUSIK LIEBE MUSIKFREUNDINNEN, LIEBE MUSIKFREUNDE, wir laden Sie ein, zwei erstklassige Musikreisen in Österreich zu genießen. In Linz wie auch beim Festival in Grafenegg treffen Lebenskultur und Musikgenuss auf unvergleichliche Weise aufeinander. Höhepunkte der musikalischen Programme sind gewiss die Wiener Philharmoniker unter Gustavo Dudamel, die Solisten David Fray und Julian Rachlin, das Konzert auf der Brucknerorgel und die Oper »Fidelio« mit dem Bruckner Orchester Linz. Auf all unseren Gruppenreisen entdecken Sie musikalische Vielfalt auf den Opern- und Konzertbühnen. Sie lernen bei Ausflügen, Stadtspaziergängen und festlichen Abendessen Kunst und Küche der Region kennen. Werkeinführungen und exklusive Bühnenführungen bringen Sie ganz dicht an die Akteure und Themen der Musikwelt heran. Und selbstverständlich kommen Sie in den Genuss von Eintrittskarten der ersten Kategorie.

MUSIKGENUSS IN LINZ AN DER DONAU Erleben Sie die musikalischen Höhepunkte des Internationalen Brucknerfestes und im Beethovenjahr seine einzige Oper »Fidelio« im Musiktheater von Linz. Sie lernen Bruckners Wirkungsstätten in Ansfelden und St. Florian kennen, erkunden die Linzer Altstadt und blicken hinter die Kulissen von Europas modernstem Opernhaus.

EXKLUSIVE REISEN MIT DER ZEIT Bestellen Sie jetzt gratis unsere Kataloge 2020 www.zeitreisen.zeit.de/katalog · Tel.: 040/32 80-455

ZEIT REISEN, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg 32

© Peter Philipp, Markus Poschner fotografiert von Volker Weihbold/Oberoesterreichische Nachrichten

Wir freuen uns auf Sie! Ihr Team von ZEIT REISEN

1. Anreise | Konzert im Brucknerhaus Individuelle Anreise nach Linz in das Vier-Sterne-Design-Hotel am Domplatz. Hier begrüßt Sie Ihre Reiseleitung um 17 Uhr im Foyer und stellt Ihnen das ausführliche Programm vor. Nach einem Gourmetdinner hören Sie das Konzert mit Thomas Quasthoff im Brucknerhaus. Der 1974 eröffnete Konzertsaal überzeugt mit einer hervorragenden Akustik. 2. Auf Bruckners Spuren | Chorkonzert Bei einer Landpartie auf den Spuren Anton Bruckners erhalten Sie in Ansfelden eine exklusive Führung durch das Brucknermuseum und besichtigen das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian und die Gruft mit dem Sarkophag Bruckners. Mittagessen im Landgasthof Zur Kanne. Danach hören Sie ein kurzweiliges Privatkonzert auf der Brucknerorgel und lassen sich die Geschichte und Technik des Orgelwerks erklären. Rückfahrt ins Hotel und Zeit zur Erholung. Am Abend genießen Sie das Konzert mit dem Tenebrae Choir im Alten Dom. Die Brucknerorgel im Alten Dom Linz zählt zu den bedeutendsten Klangdenkmälern Österreichs. Auf dem Programm stehen Werke von Brahms und Bruckner, darunter das »Ave Maria«, das zu den berühmtesten geistlichen A-cappella-Chorwerken des 19. Jahrhunderts zählt.

3. Stadtführung | Premiere »Fidelio« Auf einem musikalischen Rundgang lernen Sie die Sehenswürdigkeiten der Stadt Linz kennen und blicken bei einer Führung hinter die Kulissen des Musiktheaters. Abends erleben Sie die Premiere von Beethovens »Fidelio«. Es musiziert das Bruckner Orchester Linz unter Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner. Anschließend lassen Sie in der Hotelbar die Reise ausklingen. 4. Individuelle Abreise Nach dem Frühstück Check-out. Besuchen Sie vor Ihrer Rückreise vielleicht noch das Lentos Kunstmuseum in Linz!

ab 1.490 Euro KONTAKTIEREN SIE UNS bei Fragen oder Buchungswunsch Telefon 040/32 80-455 | www.zeitreisen.zeit.de/linz | Veranstaltet durch ZEIT REISEN

ÖSTERREICH TERMIN 17. – 20.9.2020 DAUER 4 Tage TEILNEHMER Min. 12, Max. 20 Personen CODE 939 HÖHEPUNKTE DER REISE 1. Chorkonzert im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes 2. Premiere von »Fidelio« im Musiktheater 3. Thomas Quasthoff im Konzert 4. Unterwegs auf Bruckners Spuren 5. Hinter den Kulissen des Musiktheaters Linz

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ÖSTERREICHS BESTE WEITWANDERWEGE

MUSIK

Entdecken Sie die Schönheit Österreichs und genießen Sie unvergessliche Wandererlebnisse mit den Best Trails of Austria. Der Weitwanderweg alpannonia® von der Steiermark über Niederösterreich ins Südburgenland mit der ungarischen Ebene als Ziel, der Donausteig in Oberösterreich, der Lechweg von Vorarlberg über Tirol bis ins Allgäu und der Welterbesteig Wachau in Niederösterreich – diese vier Weitwanderwege locken mit Wandererlebnissen ganz unterschiedlicher Natur, entlang von Flüssen, durch Weinbaugebiete, durch die Alpen sowie durch Ebenen und Täler.

www.best-trails.at

alpannonia

©Walter Laschober

GRAFENEGG FESTIVAL AN DER WACHAU Begleiten Sie uns auf eine Reise, bei der in einem der bezauberndsten Flusstäler Europas Musik auf Genuss trifft. Die Wachau verbindet eine spektakuläre Naturkulisse mit bedeutenden Kulturschätzen. Sie entdecken auf dieser exklusiven Musikreise eine einmalige Kulturregion als Gesamtkunstwerk für musik- und kulturbegeisterte Genießer und erleben die Höhepunkte des hochkarätig besetzten Grafenegg Festivals.

besichtigen Sie den 300 Jahre alten Weinkeller der Domäne Wachau, Weinverkostung eingeschlossen. Ein weiterer Höhepunkt ist abends das Konzert mit dem Violinisten Julian Rachlin und dem Orchestra Mozart unter Daniele Gatti. Auf dem Programm stehen Mendelssohns melodienseliges e-Moll-Konzert und Strawinskis neoklassizistische Symphonie in C-Dur.

1. Anreise | Wiener Philharmoniker Nach Ihrer Anreise im Vier-Sterne-Superior Steigenberger Hotel & Spa in Krems und dem Willkommensumtrunk hören Sie zum Auftakt am Wolkenturm die Wiener Philharmoniker unter dem charismatischen Dirigenten Gustavo Dudamel. Er dirigiert Prokofjews 5. Symphonie, gefolgt von Beethovens 2. Sinfonie.

4. Individuelle Abreise Nach dem Frühstück Check-out.

3. Donauschifffahrt | Violinzauber mit Julian Rachlin Genießen Sie eine Donauschifffahrt durch die Wachau nach Dürnstein. Nach einem kurzen Spaziergang durch das pittoreske Städtchen, 34

KONTAKTIEREN SIE UNS bei Fragen oder Buchungswunsch Telefon 040/32 80-455 | www.zeitreisen.zeit.de/grafenegg | Veranstaltet durch ZEIT REISEN

ÖSTERREICH TERMIN 3. – 6.9.2020 DAUER 4 Tage TEILNEHMER Min. 12, Max. 20 Pers. CODE 825 HÖHEPUNKTE DER REISE 1. Premiumkarten für drei Festivalkonzerte 2. Beethovens 2. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern unter Gustavo Dudamel 3. ZEIT-Gespräch und Werkeinführung mit Dr. Philipp Stein (GF des Festivals) 4. Donauschifffahrt von Krems nach Dürnstein

© Klaus Vyhnalek

2. Kunstmeile Krems | Stift Göttweig | David Fray Nach der exklusiven Führung mit dem künstlerischen Direktor in der neu erbauten Landesgalerie Niederösterreich und einem Ausflug zum Stift Göttweig hören Sie am Abend das Tonkünstler-Orchester zusammen mit Pianist David Fray. Unter der Leitung der herausragenden Dirigentin Speranza Scappucci erklingen Mozarts Konzert für Klavier und Orchester c-Moll KV 491 sowie Beethovens 7. Symphonie.

Ab 1.780 Euro

Kostenlose n auf Wanderkarte ls.at www.best-trai n! le el best

Donausteig

©WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH/Hochhauser

Lechweg

©Verein Lechweg

Welterbesteig Wachau

©Donau Niederösterreich/Steve Haider



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