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Wer das Gehen wieder lernen will, muss gehen

Geschwindigkeit, Belastung und Roboterunterstützung können beim „Lokomat“ optimal auf die gewünschte Therapieintensität eingestellt werden. Ein Smiley meldet dem Patient direkt sein Trainingsverhalten zurück.

Ein Gangroboter unterstützt Patienten beim Laufenlernen

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„Wer das Gehen wieder lernen will, muss gehen“, sagt Dr. Pantea Pape, Chefärztin der Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation am St. Marien-Hospital. Das heißt, je öfter das Gehirn die Botschaft „ich gehe“ erhält, und zwar mit allen dazugehörenden Bewegungsabläufen, desto besser können die für das Gehen notwendigen neuronalen Verknüpfungen im Gehirn wieder abgerufen werden. Seit Anfang 2020 verfügen das St. Marien-Hospital und das ihm angeschlossene Neurologische Therapiecentrum (NTC) über einen der wenigen „Lokomat“ genannten Gangroboter, in denen auch schwerstbeeinträchtigte Patienten das Gehen wieder lernen können.

Ihre Hilfe

Um unseren Patienten langfristig die fortschrittliche und effektive Gangtherapie mit dem „Lokomat“ zu ermöglichen, freuen wir uns über Ihre Unterstützung. Ganz gleich, ob einmalig oder dauerhaft: Jede Spende ist wichtig und hilft uns, Menschen wieder auf die eigenen Beine zu bringen.

Spendenkonto: St. Marien-Hospital, Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln-Innenstadt IBAN: DE82 3702 0500 0001 2223 11 Bank für Sozialwirtschaft BIC: BFSWDE33XXX Kennwort: Therapieroboter Lokomat Jeder Spender erhält selbstverständlich eine Spendenbescheinigung.

Notwendige Gehirnstimulation Dank eines ausgefeilten Stützmechanismus‘ mit dynamischer Körpergewichtsentlastung, dem sogenannten Exoskelett, erleben die Patienten das Gefühl, wieder auf den eigenen Beinen zu stehen. Mit dem Gangroboter können Geschwindigkeit, Belastung und Roboterunterstützung optimal auf die gewünschte Therapieintensität eingestellt werden. Sensoren erfassen, ob und wie aktiv der Trainie

Chefärztin Dr. Pantea Pape

Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation Ärztliche Leitung NTC

Tel 0221 1629-7000

info.ntc@cellitinnen.de www.st-marien-hospital.de

Durch das Exoskelett des Gangroboters können die Patienten auf eigenen Beinen stehen, ohne gleich das ganze Gewicht des Körpers selbst tragen zu müssen.

rende eine Bewegung mitmacht. Die speziell geschulten Therapeuten steuern das Training dann so, dass bestehende Funktionen aktiv eingebracht werden und noch schwach ausgeprägte Bewegungen gezielt trainiert werden können – unabhängig von der Ursache der Gangstörung. So dient das Training mit dem Gangroboter sowohl dem Wiederaufbau von Muskulatur und Ausdauer als auch der zum Wiedererlernen des Gehens notwendigen Gehirnstimulation. Der Gangroboter verschafft auch schwerstbeeinträchtigten Menschen, beispielsweise nach einem Schlaganfall, wieder das Gefühl, auf den eigenen Beinen zu stehen.

„Auch unsere älteren Patienten profitieren sehr von den Übungen mit dem Roboter, wenn sie zum Beispiel nach einem Sturz oder längerer Krankheit langsam wieder mobilisiert werden müssen“, berichtet Professor Dr. Schulz, Chefarzt der Geriatrie. Anfangs geht das oft mit voller Unterstützung und Entlastung durch den Lokomat. Entgegen ersten Befürchtungen zeigten die Patienten keinerlei Berührungsängste gegenüber dem Gerät.

Direktes Feedback Über den Bildschirm bekommt der Trainierende seine Erfolge direkt zurückgespiegelt. Das kann ganz einfach in Form eines „Smiley-Gesichts“ geschehen oder durch die Darstellung einer zurückgelegten Strecke. Zahlreiche spielerische Übungen motivieren die Patienten, ihre Ziele zu erreichen. Ihre Aktivität beeinflusst dabei direkt die Ausführung der Aufgabe, das Gangbild und die Geschwindigkeit. Dieses sogenannte Augmented Performance Feedback (APF) sorgt für maximale Effektivität des Gangtrainings mit dem Roboter, denn der Patient wird durch das Feedback nachweislich zu besseren Leistungen motiviert.

Chefarzt Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz

Klinik für Geriatrie

Tel 0221 1629-2303

geriatrie.kh-marien@cellitinnen.de www.st-marien-hospital.de

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