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Ihre Hände in guten Händen

Unsere Hände sind das wohl wichtigste Werkzeug des Körpers. Wenn sie nach einer Verletzung oder Erkrankung nicht mehr voll funktionstüchtig sind, macht sich das deutlich im Alltag bemerkbar und beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen. Nach Komplikationen und besonders schweren Verletzungen kann es sein, dass die ambulante Versorgung mit Physiotherapie nicht ausreicht. Hier kann eine intensive stationäre Therapie – eine Handkomplexbehandlung wie das St. Vinzenz-Hospital sie anbietet – sinnvoller sein.

„Aktuell haben wir beispielsweise einen Patienten, der sich im Urlaub das Handgelenk gebrochen hat und zu spät medizinisch versorgt wurde“, berichtet Cornelia Schubert, Leitende Physiotherapeutin im St. Vinzenz-Hospital. „Im Anschluss bekam er auch noch eine drückende Schiene, die ihm zusätzlich Schmerzen bereitete. Und zu allem Überfluss war er nur unzureichend mit Schmerzmedikamenten versorgt und nicht richtig aufgeklärt, wie viel Schmerzen normal sind“, berichtet Schubert über den Leidensweg des Patienten. Er ist ein klassischer Fall für die Handkomplexbehandlung im St. Vinzenz-Hospital – eine enge Zusammenarbeit zwischen Medizin und Physiotherapie. „Die Funktionen der Hand zu erhalten, ist unser oberstes gemeinsames Ziel“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Pennig, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie. „Eine differenzierte Therapie ist entscheidend – schließlich ist die Hand sehr vielseitig.“

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Einmal wöchentlich gibt es im St. Vinzenz-Hospital eine Handsprechstunde. Außerdem bietet das Haus eine zweiwöchige stationäre Handkomplexbehandlung für Komplikationen, die ambulant nicht ausreichend behandelt werden

können, an. „Die Module der Handkomplexbehandlung richten sich nach der individuellen Erkrankung und umfassen unter anderem Physiotherapie, physikalische Therapie und gegebenenfalls auch Psychotherapie. Es finden in der Regel zwei bis drei Behandlungseinheiten am Tag statt, die aufeinander aufbauen“, erläutert Schubert das Konzept.

Auch das Komplexe Regionale Schmerzsyndrom (CRPS / Morbus Sudeck) ist ein Grund für die Teilnahme an dem multimodalen Programm. Die neurologische Erkrankung kann vielfältige Ursachen haben und äußert sich unter anderem häufig mit Schmerzen und einer zum Teil erheblichen Berührungsempfindlichkeit.

„Das Schmerzsyndrom kann die Folge einer Verletzung oder auch einer Operation sein“, erläutert Prof. Dr. Pennig. Wenn der Trigger für das Syndrom zum Beispiel ein falsch liegendes Implantat oder eine Nervenkompression ist, könne auch ein chirurgischer Eingriff notwendig werden, um den Auslöser zu beseitigen. „Aus diesem Grund ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei uns so gut und wichtig“, so Prof. Dr. Pennig. Und Schubert ergänzt: „Wichtig ist es, immer den ganzen Patienten zu behandeln und nie ausschließlich nur die Hand zu betrachten. Der ganze Mensch gehört dazu, mit Körper und Seele.“

Leitende Physiotherapeutin Cornelia Schubert

Physiotherapie Tel 0221 7712-323

physiotherapie.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de

St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Pennig

Klinik für Chirurgie I – Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie

Tel 0221 7712-172

unfallchirurgie.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de

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