Magazin für Geschäftskunden der Telekom Deutschland
03 // September 2011 www.telekom.de/dreisechsnull
Datenturbo
So funk ti onie n e u e m o r t da s b Datennetzile LTE
360 o vernetztes LEBEN UND ARBEITEN
Qualität lebt! Das System „Null Fehler“ gilt nicht mehr: Wie Firmen das Dogma Unfehlbarkeit aufgeben – und trotzdem immer besser werden. AUGMENTED REALITY Wie die neue Technik uns die Wirklichkeit erklärt und was Unternehmen davon haben // S. 22 INSIDE FACEBOOK 750 Millionen Nutzer sind dabei. Die Pläne des größten sozialen Netzwerks der Welt // S. 46 Sicher und schnell CompanyConnect – so funktioniert eine verschlüsselte Verbindung für Firmen // S. 30
DeutschlandLAN ist, wenn die ganze Telefonanlage ins Netz verschwindet. Die gesamte Firmenkommunikation im Blick – mit dem Komplettpaket für vernetztes Arbeiten. Mit DeutschlandLAN behalten Sie im Arbeitsalltag ganz einfach den Überblick. Zum Beispiel, weil das Handy als Nebenstelle in die Telefonanlage integriert ist. Das bedeutet, dass Sie dank einer einheitlichen Rufnummer für Festnetz und Mobilfunk jederzeit erreichbar sind. Der leistungsfähige Breitbandanschluss ermöglicht Videokonferenzen mit bis zu 16 Teilnehmern, in denen Sie sogar gemeinsam Dokumente bearbeiten können. Und da alles aus dem Netz kommt, ist ein eigener E-Mail-Server nicht mehr nötig. Selbst die Kosten haben Sie immer im Griff – mit dem monatlichen Festpreis.
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Laut connect Leserwahl 2011 unter www.connect.de, Stichwort „Leserwahl 2011“
neue mitteilun g
Qualität entsteht
heute nicht mehr isoliert – sondern mit den
im Dialog
Kunden.
DIRK BACKOFEN, Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland
Qualität wirkt einfach: Jeder will nur das Beste – jetzt und gleich. Doch gute Qualität lässt sich nicht dingfest machen. Meist bemerkt man sie erst, wenn sie fehlt. Beim Telefonieren setzen wir zum Beispiel einfach voraus, dass es selbstverständlich klappt. Deshalb liegt uns das Thema Qualität besonders nahe, und darum haben wir uns für diese Ausgabe aufgemacht, um herauszufinden, was eigentlich Qualität für den deutschen Mittelstand bedeutet. Aber was bedeutet das in der Praxis? Durch die neuen Kommunikationsformen im Web 2.0, durch direktes Feedback und öffentliche Bewertungen hat sich der
Fokus verschoben. Von reinem „Wie erfülle ich die Anforderungen?“ bis hin zu „Was sind eigentlich die echten Anforderungen meiner Kunden?“ Viele Mittelständler schlagen sich im internationalen Wettbewerb überragend. Warum? Sie entwickeln oft Dienste und Produkte gemeinsam mit ihren Kunden, sodass eine neue, erlebbare Harmonie entsteht. Das Ergebnis: herausragende Qualität, die schlichtweg selbstverständlich wird. Das ist auch unser Anspruch.
Herzlichst, Ihr Dirk Backofen
DREISECHSNULL TV: Wissen für den Mittelstand Foto: christian Wyrwa
Sie haben wenig Zeit, wollen sich trotzdem über alle Trends und Techniken auf dem Laufenden halten? Dafür gibt es jetzt DREISECHSNULL TV: eine Sendung speziell für die Themen und Interessen des Mittelstands, die alle 14 Tage online geschaltet wird. Die nächste Sendung startet am 12.09.2011. Unter anderem mit Social Media für Mittelständler. Lassen Sie sich inspirieren!
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inhalt
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12 titelthema Qualität 12 Kollege Fehlerfrei Das Ziel des klassischen Qualitätsmanagements lässt sich leicht zusammenfassen: null Fehler. Doch die globale Vernetzung hat eine neue Kultur etabliert: Life is beta. Wie funktioniert das neue Erfolgsmodell?
Wer ohne Fehler ist, probiert nicht genug Qualität zu sichern wird immer schwieriger: Produkte werden komplexer, Kunden anspruchsvoller. Wie werden Firmen trotzdem besser?
16 Interview: Was Kunden wollen – und wissen Beim Bewertungsportal Qype bestimmen Kunden, was Qualität ist und was nicht. Sales-Manager Almir Hajdarpasic über das neue Bewusstsein der Nutzer. 19 Die Geschichte des Qualitätsmanagements Vom ersten Fließband bis zur DIN-Norm: Wie sich die Sicherung von Qualität mit der Technik entwickelt hat. 20 „Selbstverständlich wie Licht einschalten“ Manche Qualität bemerkt man erst, wenn sie fehlt: Telefonnetze zum Beispiel funktionieren einfach. Ein Interview mit Hans-Peter Diewald, Qualitätssicherer für Mobilfunknetze bei der Telekom.
BCP Award 2011 DREISECHSNULL ist dieses Jahr beim Wettbewerb „Best of Corporate Publishing“ mit Silber ausgezeichnet worden. Das freut uns – und ist ein Ansporn für das nächste Jahr!
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Nicht verpassen: dreisechsnull web TV 12.09. Unter anderem: Social Media und Mittelstand: erste Schritte – aber wie? 26.09. Unter anderem: Trend E-Mobility: Mit dem Elektroauto auf Geschäftsreise? 10.10. Unter anderem: Werte bei Unternehmern: Bringt das wirklich weiter?
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Apple-System 26 Das Mehr als nur ein Smartphone: Mit dem iPhone revolutionierte Apple-CEO Steve Jobs die Art, wie wir Handys benutzen.
360° praxis Thema: Highspeed im Netz
22 Realität mit Untertiteln Augmented Reality verbindet digitale und reale Welt
Fotos: gabor ekecs, yves gellie, getty images, christian stelling
26 Erfolgsmaschine iPhone Wie das Apple-Betriebssystem so groß werden konnte 28 Surfen wie die Profis Die Vorteile von CompanyConnect und die sichere Verschlüsselung für Unternehmen 20 Überholspur im Internet Die vielen Vorteile von Quality of Service
inside 46 Facebook Zu Besuch beim wichtigsten sozialen Netzwerk der Welt: Was steckt hinter dem unglaublichen Erfolg von Facebook?
menschen und macher
38 Die Großreinemacher Der Maschinenbauer Zippel vereint seine Kommunikationskanäle
8 Was bedeutet für Sie Qualität? Nachgefragt bei unseren Lesern: Was ist gut, was wirklich besser?
42 Megafit für die Zukunft Eine Akademie schult virtuell und organisiert sich mithilfe der Telekom
11 Der Trendspürer Peter Wippermann, Gründer des Trendbüros, im Handyporträt
44 Punktsieg für TelePresence Die Klitschkos geben eine Pressekonferenz – in sechs Städten gleichzeitig!
54 Die Laufschuhkomponisten Die Brüder Ulf und Lars Lunge produzieren Laufschuhe – streng nach Öko-Kriterien
46 Wertvolle Freunde Facebook wächst rasant, Gründer Mark Zuckerberg ist mit Mitte 20 Milliardär. Eine Reportage vor Ort.
50 Echte Luftschlösser Baumhäuser sind zurück: als Architekten-Vision statt Kindertraum 53 Zahlen, Daten, Fakten Wie lange braucht ein Handysignal nach Neuseeland? Interessante Zahlen, die uns bewegen.
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Ihre Lieblingsstücke: ganz besondere Schuhe aus ihrer eigenen Manufaktur.
made in germany
kleiner beitrag 36 Wie funktioniert LTE? Der neue mobile Daten-Turbo Long Term Evolution überträgt Daten so schnell wie nie
54 Laufbrüder Ulf und Lars Lunge verkaufen Läuferbedarf.
standards 3 Neue Mitteilung Dirk Backofen über Qualität, die zählt – obwohl man sie im besten Fall gar nicht bemerkt 6 Perspektive Was funkt eigentlich Galileo? Eine gigantische Antenne kontrolliert die Qualität des Navigationssatelliten 56 Rundumsicht DREISECHSNULL TV unterhält mit Wissen für den Mittelstand
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perspek tive
Qualitätssicherung
Das Informationszeitalter stellt neue Herausforderungen: Wie gut ist eigentlich das, was wir als Daten erhalten? Für die Signale, die von den Galileo-Satelliten auf die Erde gesendet werden, gibt es auf die Frage nach der Qualität bald immer die richtige Antwort: Diese 30 Meter hohe Antenne am Weilheimer Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt wird gerade saniert (das Bild zeigt Routineinspektionen vor Beginn der eigentlichen Arbeiten). Aber noch im Laufe dieses Jahres wird der 1974 für Deep-Space-Missionen in Betrieb genommene Koloss eingesetzt werden, um die Übertragungsqualität der Satelliten ständig zu überprüfen. Das hilft uns allen, in der Spur zu bleiben. Galileo ist die europäische Antwort auf das US-Navigationssystem GPS.
Foto: Thomas Ernsting
Was funkt Galileo?
Ha ndy-Porträt
Der Trendspürer Er gilt als Erfinder des Begriffs „Ich-AG“ und er ist auch immer selbst eine gewesen. Professor Peter Wippermann, großer Verfechter des kreativen Diskurses, ist Mitbegründer des Trendbüros und der Lead Awards. Warum haben Sie sich eigentlich für einen BlackBerry entschieden? Ich bin ein Fan seit er auf dem Markt ist. Der Sicherheits-Standard ist hoch und ich kann darauf hervorragend und schnell schreiben. Was könnte aber verbessert werden? Ich würde mir wünschen, dass man die deutschen Umlaute in ihrer Benutzung unkomplizierter gestalten würde. Welchen Klingelton haben Sie eingestellt? Den ganz normalen – ich habe da eigentlich keine Vorlieben. Arbeiten Sie viel mit dem Model 9700? Ja! Ich verfasse auf ihm sogar komplette Texte. Außerdem fotografiere ich oft und baue diese Bilder etwa in Charts und Präsentationen ein. Welche Applications benutzen Sie häufig? Die Apps von Bahn und Lufthansa. Dann finde ich Foursquare sehr praktisch. Privat schaue ich auf One Kings Lane rein, dort gibt es gute amerikanische Interior-Angebote. Wie sind Sie am besten erreichbar? Eindeutig per E-Mail. Eine E-Mail ist entzeitlichend: Ich kann also entscheiden, wann ich antworte.
seine drei lieblingsapps 1. foursquare Wissen, wo sich Freunde und Bekannte gerade aufhalten. 2. lufthansa Nie wieder Flüge verpassen und jetzt mit Boarding-Karte. 3. one kings lane Für Einrichtungsfans, die den kalifornischen Look mögen.
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Peter Wippermann Geboren: 1949 in Hamburg // Lehre als Schriftsetzer // Leidenschaften: Talentfindung und Talentförderung // Buchprojekt: Arbeitstitel „Leben im Schwarm – Spielregeln in der Netzwerk-Gesellschaft“ // Professur an der Folkwang Universität in Essen. // Motto: „Lieber tot als Sklave“.
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News
Worüber twittern die eigentlich die ganze Zeit? Sinn oder Unsinn von Twitter haben die meisten Menschen und Unternehmen für sich längst geklärt, aber selbst für Hardcore-User bleibt eine Frage bestehen: Wem lohnt es sich zu folgen? Der kanadische Entwickler Jeff Clark hat ein Werkzeug entwickelt, das schnell und einfach grafisch darstellt, worüber ein bestimmter Twitter-Account oder eine Liste in den letzten 800 Tweets vor allem geschrieben hat (rechts als Beispiel der Account @deutschetelekom). Farben zeigen, welche Worte meist gemeinsam vorkamen, je größer ein Wortballon, umso häufiger wurde es gebraucht. So sieht man mit einem Blick, wie interessant der Stream des Analysierten ist – oder eben gerade nicht. http://tweettopicexplorer.neoformix.com
Endlich: Sonne tanken
Fotos: martin kath, istockphoto.com, pr (2)
Die Wärme der Sonne in Batterien packen: Forschern am Massachusetts Institute of Technology ist das jetzt gelungen. Mithilfe von Kohlenstoffnanoröhren schufen sie eine Verbindung, die als Erste Wärme chemisch speichert, unendlich oft verwendbar und dabei auch noch günstig ist. Auf Nimmerwiedersehen, Heizkostenabrechnung! http://web.mit.edu/newsoffice/2011/ update-energy-storage-0713.html
55 Dezibel laut …
… ist in etwa ein Kleinwagen, der mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h vorbeifährt – wenn er einen Benzinmotor hat. Ein kleines Elektroauto hingegen ist fast geräuschlos, was einerseits paradiesische Zustände in den Städten verspricht, andererseits besonders für blinde Fußgänger gefährlich werden kann. Eine UNO-Kommission fordert deshalb, den Autos ein künstliches Geräusch zu geben. Aber welches? Die Autobauer tüfteln, und Ford lässt seine Kunden sogar darüber abstimmen. www.facebook.com/FordElectricVehicles
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n ac hgefragt
Was verstehen Sie unter Qualität? Jeder definiert Qualität anders, vor allem dann, wenn es um die besondere Qualität im eigenen Leben geht. Wir haben unterschiedliche Menschen nach ihrer Meinung gefragt – und Überraschendes erfahren.
„Meine Zeit selbst einteilen“
„Das ist nicht messbar“
Für mich bedeutet Qualität auch die Freiheit, über die Einteilung meiner Zeit selbst entscheiden zu können. Und zwar: was ich wann und wie tun und lassen kann.
Qualität ist NICHT, was der Kunde will, und kommt auch NICHT von Qual. Qualität ist wie die Schönheit subjektiv, ist für mich nicht messbar und nicht allgemein zu definieren.
Wybcke Meier (42), Geschäftsführerin, Hamburg
Horst Wackerbarth (60), Gutsbesitzer, Schleswig-Holstein
„Kreativ mit klarem Kopf“ Ich kann mir Qualität im digitalen MediaSektor ohne Kreativität nicht vorstellen. Die wiederum erfordert einen klaren Kopf. Und den krieg’ ich zum Beispiel beim Mind-Travelling, etwa beim Surfen durch die Blogosphäre. Tom Kerschke (45), Social Media Consultant, Berlin
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„Der Charakter zählt“ Ich finde, dass etwas qualitativ Gewachsenes, gleich ob privat oder beruflich, immer einen ausgeprägten Eigencharakter haben sollte. Wie sagte Goethe: Alles, was imponieren soll, muss Charakter haben. Billy Wasmuth (51), Logotherapeutin & Coach, Hamburg
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news
Das Social-Network-Paradox: Alles ändert sich, trotzdem schien kaum möglich, dass sich ein Mitbewerber gegen Facebooks 750 000 000 Mitglieder etablieren würde. Dann kam Google+ und erreichte 10 Millionen Mitglieder in zwei Wochen. Ob sich ein Auf-
Leben in der vernetzten Welt
tritt für Firmen lohnt, analysiert ein Artikel zu Google+ auf www.telekom.de/dreisechsnull
Gen-Forschung à la Google? Das „Wissen der Welt zugänglich zu machen“ war bei Google nie auf das Internet beschränkt. Nun trägt eins der am meisten kritisierten Google-Projekte Früchte: Die Seite „23 and me“ (abgeleitet von der Zahl der Chromosomenpaare), die den Gencode ihrer Kunden entschlüsselt und so die Veranlagung für bestimmte Krankheiten mitteilt, hat eine Studie zu Parkinson veröffentlicht. Google-Gründer Sergey Brin, dessen Frau die Seite betreibt, hat selbst eine Veranlagung für die Krankheit. Per Online-Studie mit über 3 000 Kranken und einer Kontrollgruppe von mehr als 30 000 nicht erkrankten Kunden fand „23 and me“ zwei Gene, die einen Einfluss auf die Entstehung von Parkinson haben. Die Studie zeigt gleichzeitig, wie wichtig Online-Genforschung für die Wissenschaft sein kann. www.23andme.com
Stoppt die E-Mail-Flut!
Fotos: martin Kath , istockphoto.com, pr (3)
Da steht’s doch drin! In unseren Genen sind Veranlagungen für bestimmte Krankheiten gespeichert.
Wir ertrinken in E-Mails – viele davon eher nachlässig als absichtlich per „Antwort an alle“ an zahlreiche Empfänger verschickt, die mit der schnell kopierten Sammlung an Links wenig anfangen können. Denn nach Ansicht des TED-Kurators Chris Anderson vergessen wir zu oft: E-Mails sind zwar schnell geschrieben, aber es dauert trotzdem, sie zu lesen. Er schlägt in einem ZehnPunkte-Plan eine neue E-Mail-Etikette vor, um der Flut Herr zu werden: Kurz, spät oder auch mal gar nicht zu antworten soll zum Beispiel nicht mehr als unhöflich gelten, und Firmenlogos als Anhang sind zu streichen. In diesem Sinne: Wir sind dabei! www.emailcharter.org
3 nützliche Apps, die wir empfehlen pageplace Zeitungen und Magazine auf dem Tablet oder Smartphone zu lesen macht Spaß – und spart Zeit. PagePlace bietet außerdem Bücher. The place to be … www.pageplace.de
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Snap2Life Barcode-Reader übersetzen optische Informationen in digitale – Snap2Life macht dasselbe mit Bildern. So können etwa Zeitschriften lebendig werden. www.snap2life.de
Medifox Caremobile Die ambulante Pflege wird immer wichtiger, aber auch aufwendiger. Diese App verringert die lästige Bürokratie auf ein Minimum. Für die Pflegebranche. www.medifox.de
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titelthema
Qualität ist kein Zufall
Das Ziel der meisten Qualitätsmanager lässt sich einfach zusammenfassen: null Fehler. Aber eine NullFehler-Welt gibt es nicht, Unfehlbarkeit ist in der Realität niemals möglich. Es gilt, Fehler einzugestehen, sie zu korrigieren und aus ihnen zu lernen. Ein Ausflug in die Welt der Qualitätsverbesserer. * Text: Jean-Marc Göttert // Michalis PAntelouris // Iris Quirin
Fotos: xxxxxxxxx
foto: yves gellie
Kollege Fehlerfrei
KOJIRO ist ein humanoider Roboter. Sein Bewegungsapparat ist dem menschlichen nachempfunden: Anstelle von Motoren an jedem Gelenk bewegen Mini-Maschinen B채nder, die Muskeln entsprechen. So imitiert der Roboter menschliche Bewegungen erstaunlich leicht.
Der nächste Test wird noch besser Andreas Ratzek arbeitet im Bereich Fahrzeugtechnik im Technik-Zentrum des ADAC in Landsberg am Lech.
„In der Fahrzeugsicherheit gibt es noch viel zu tun. Im Jahr 2010 gab es in Deutschland bei Verkehrsunfällen noch über 62 000 Schwerverletzte und 3 648 Getötete. Die Fahrzeuge sind in den letzten Jahren deutlich sicherer geworden und deshalb wird es aufwendiger, Verbesserungen zu erzielen. Wir arbeiten zum Beispiel gerade heraus, wie sich zwei unterschiedliche Fahrzeuge in Unfällen verhalten. Wenn ein großer SUV mit einem Kleinwagen zusammenstößt, dann könnte sich ja der Kleinwagen etwas von der Knautschzone des größeren Autos ,leihen‘. Oder das Beispiel Sicherheitsgurte – die funktionieren gut bei jungen Menschen, aber ältere Menschen sind da empfindlicher. Alles kann besser werden.“
titelthema
K
ojiro schaut traurig drein. Leise surrend bewegt sich der putzige Roboter vorwärts und dreht seinen Oberkörper seitwärts. Die großen Augen im blassen Gesicht schauen etwas ratlos, aber Kojiro kann keine Fragen stellen. Warum existiert er zum Beispiel? Dafür kann er sich prima bewegen dank der über 100 verschiedenen Kabel und Stränge am Körper, die ein wenig wie menschliche Sehnen und Bänder aussehen. „Er ist der erste Roboter mit einem flexiblen Rückgrat wie bei Menschen“, erklärt Yuto Nakanishi, Wissenschaftler vom berühmten Robotics Department an der Universität Tokio, einer der Erbauer von Kojiro. Das Ziel der japanischen Forscher: einen leichten und agilen Roboter herzustellen, der künftig im Haushalt oder in der Pflege helfen könnte. Sie haben sich an den Bewegungsabläufen des Menschen orientiert: Kabel ersetzen Sehnen, Motoren die Muskeln, drei Gyroskope sorgen für Gleichgewicht und eine Software sagt, was der Kleine tun soll. Kojiro ist humanoider Roboter, erschaffen nach dem Ebenbild des Menschen. Qualität, die besser sein will als Millionen Jahre menschliche Evolution – nämlich perfekt.
Fotos: getty images, laif, PR (3)
Besser geht immer Das Streben nach Perfektion, nach Produkten und Dienstleistungen mit Null-Fehler-Toleranz gehört wie selbstverständlich zum Menschsein, mindestens seit der biblischen Vertreibung aus dem Paradies und der Erfindung von steinzeitlichen Jagdspeeren und Werkzeugen. Und zweifellos: Längst sind Güter in der modernen Industriegesellschaft besser geworden, gleichzeitig steigen die Anforderungen an Waren und Dienstleistungen stetig, globale Logistikprozesse werden komplexer, die Kunden wählerischer, das Internet immer gnadenloser mit Preisvergleichen. Wer also in der Liga der Besten mitspielen will, braucht ein neues, umfassendes Verständnis von Exzellenz. Was ist aber gut, was besser? In der klassischen Theorie ist Qualität nichts anderes als die Übereinstimmung von Soll und Ist. Die Internationale Organisation für Normung (ISO) definiert in ihrer Norm 9000 Qualität als den „Grad, in dem ein Satz inhärenter
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Merkmale Anforderungen erfüllt“, was kompliziert ausgedrückt dasselbe meint. Auch die in Deutschland oft geschmähten DIN-Vorschriften legen Anforderungen fest, die zunächst nur Eigenschaften von Produkte und deren Qualität definieren. „Diese dienen als Richtschnur“, erklärt Peter Anthony vom Deutschen Institut für Normung (DIN-Institut) in Frankfurt. Sie sind ein gewolltes und vereinbartes Qualitätsniveau und sind als Mindestanforderung zu verstehen“, sagt er. Nach oben sei die Norm offen.
Die neue Qualität der Qualität In Sachen Qualität wissen zumindest die Hersteller der Exportnation Deutschland, dass Zuverlässigkeit als Qualitätsmerkmal im globalen Wettbewerb eine notwendige, aber keine ausreichende Eigenschaft im Kampf um Kunden und Märkte mehr ist. Zuverlässig und gut sind auch andere. Und Kunden setzen schlichtweg voraus, dass sie nahezu perfekte Produkte erhalten. Sie werden inzwischen genauso in Tokio, Peking oder Seoul hergestellt – effizient und häufig auch kostengünstiger als hier. Durch die Globalisierung haben Kunden und Konsumenten heute mehr denn je die Wahl: Sie bestimmen zunehmend, was Qualität ist. Und sie kaufen Produkte und nutzen Dienste, die aus ihrer Sicht stimmig sind: Funktionen, Design, Haptik, Verarbeitung, aber auch Service, Image des Unternehmens, Aspekte der Nachhaltigkeit – alles natürlich zu einem angemessenen Preis. Wenn die Qualität nicht stimmt, kommen die Kunden schlicht nicht wieder und berichten im Schnitt zwölfmal von ihren negativen Erfahrungen. Sind sie begeistert, geben sie es nur dreimal weiter. Außerdem vergleichen sie gnadenlos, und die Suche wird im Internet immer einfacher. Die Folge: Benchmarking von Herstellern und Dienstleistern gehört zum Tagesgeschäft. Die Anforderungen stellt also der Kunde – an die Sicherheit, die Funktionalität und die Ästhetik. Er entscheidet, ob sie für ihn erfüllt sind. Zusätzliche Merkmale, die er nicht bemerkt, tragen nicht zur gefühlten Qualität bei. Dennoch wird jede Abweichung von seinen Anforderungen als Mangel begriffen, egal, wie sie im Dreiklang von Kosten, Preis und Aufwand produziert wurden.
was bedeutet gute qualität eigentlich für sie?
Die Profis aus verschiedenen Branchen stimmen zum Thema erstaunlich viel überein.
James Dyson, Unternehmer und Erfinder
» Als Ingenieur bedeutet Qualität, dass ein Produkt einfach besser funktioniert. «
Gerald Zogbaum, Sternekoch Küchenwerkstatt in Hamburg
» Qualität ist, mit den besten Produkten, Equipment und Team zu arbeiten. Heraus kommt das perfekte Ergebnis. «
Tobias Grau Lichtdesigner
» Ein Produkt muss natürlich, umweltgerecht, anwenderfreundlich aber auch erschwinglich sein. «
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titelthema
handmade in germany Handarbeit, höchste Wertigkeit und Liebe zum Detail – dafür steht „Handmade in Germany“. Mit diesem neuen Gütesiegel will die im November 2010 in Berlin gegründete Initiative Deutsche Manufakturen die Bedeutung von Handarbeit und den positiven Beitrag der Manufakturen für das Image Deutschlands im Ausland hervorheben – von der kleinen, feinen Werkstatt bis zum großen Familienbetrieb mit hundertjähriger Tradition. Inzwischen zählt die Initiative 16 Mitglieder. www.handmade-in-germany.org
Entscheidend ist also die „Gesamtharmonie des Produktes“, wie es Michael Schroeder formuliert, der vor zwei Jahren in Berlin eine Initiative der mittelständischen Manufakturen gegründet hat. „Handmade in Germany“ propagiert die extrem hohe Qualität der handarbeitenden Hersteller hierzulande. Manufakturen arbeiten jedoch genau andersherum: Preis spielt (fast) keine Rolle, die Produzenten arbeiten fanatisch und mit großer Liebe zum Detail an der außergewöhnlichen Güte ihrer Produkte. Sie liefern höchste Qualität, buchstäblich egal was es kostet. Doch erkennen das die Kunden und zahlen sie astronomisch hohe Summen für diese Einzigartigkeit? „Sie sind bereit, Geld auszugeben, wenn sie die Wertigkeit nachvollziehen können“, weiß Dieter Burmester. Dessen High-End-Audiosysteme kosten bis zu 150 000 Euro und werden inzwischen exklusiv im Porsche
Panamera verbaut. Trotz hoher Preise und Rezession wachsen die mittelständische Burmester Audiosysteme GmbH mit 50 Mitarbeitern pro Jahr umsatzmäßig um zehn Prozent. „Qualität muss man als Kunde stets verstehen können“, sagt Burmester. Seit 30 Jahren kann sich der Ingenieur auf eine treue, audiophile Fan-Gemeinde verlassen, die seine chromglänzenden Verstärker und CD-Spieler abnimmt. Natürlich geht es hier nicht nur um das Produkt, sondern um die nachvollziehbare Klangwelt, die wie ein Wunder aus den Platinen und Lötstellen den Hauch der Stimme im Mikrofon, das Zupfen der Gitarrensaite und den einmaligen LiveAuftritt im Jazz-Club zaubert. Für diese Unnachahmlichkeit des Klangs bezahlen sie. Auch in anderen Branchen gehört das Streben nach besserer Qualität zum Selbstverständnis, etwa bei den Autobauern. Wer komplexe Massenprodukte in hoher
interview
„Es geht in erster Linie um Qualität“ Was haben Bewertungsportale beim Konsumenten bis dato verändert? Wir sehen anhand der stetig steigenden Besucherzahlen, dass sich immer mehr Menschen informieren, bevor sie in ein Restaurant gehen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen. Sie wollen vorher genau wissen, was sie erwartet, und für ihr Geld auch die bestmögliche Qualität bekommen. Und bei Unternehmen? Unternehmen nehmen die Bewertungen inzwischen sehr ernst. Je zufriedener die Kunden sind, desto mehr empfehlen sie das Unternehmen weiter, und zwar auch innerhalb ihrer eigenen Netzwerke wie Facebook. Reichen nicht Preisvergleichsdienste? Bei Produkten wie Fernseher oder Telefon bleibt das Produkt auf jedem Portal von der
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Qualität her gleich, da geht es rein um den Preis. Bei Qype geht es in erster Linie um die Qualität einer Dienstleistung oder eines Restaurantbesuchs. Ich möchte wissen, wie gut der Anbieter ist, da ist der Preis zweitrangig. Wie stellen Sie sicher, dass die Qualität der Beiträge bei Ihnen relevant ist? Die Nutzer melden uns Beiträge, die sie aus ihrer Sicht nicht so stehen lassen würden. Diese werden von uns überprüft, und wenn sie gegen unseren Kodex verstoßen auch gelöscht. Wichtig ist: Der Unternehmer kann einen Beitrag als bedenklich melden. Er muss keine Schmähkritik akzeptieren. Abtauchen, aussitzen oder zugeben. Wie sollten Unternehmen mit Kritik umgehen? Sie sollte sich freuen, dass etwas passiert, auch wenn sie Kritik ernten. Diese sollte na-
türlich konstruktiv sein. Wenn man bedenkt, wie viel Unternehmen für Kundenumfragen und Marktforschung bezahlen müssen, um herauszufinden, wie zufrieden die Kunden sind, dann ist Qype ein bequemes Tool. Unternehmen können sich direkt mit ihren Kunden austauschen, sich bedanken und mit dem Einzelnen kommunizieren. So sehen andere, dass Unternehmer Kritik durchaus ernst nehmen.
Almir Hajdarpasic verantwortet im Vorstand bei Qype seit April 2011 den Bereich Sales.
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Fotos: jürgen lösel, PR (1); illustration: julian rentzsch
DREISECHSNULL sprach mit Qype-Geschäftsführer Sales Almir Hajdarpasic über das neue Qualitätsbewusstsein von Kunden und Unternehmen im Internet.
kein staubkorn zu viel Thomas Zarbock leitet die Reinraum-Fabrikation im Fraunhofer Institute for Photonic Microsystems in Dresden.
Null Fehler zu machen ist das Ziel, aber wo Menschen arbeiten, bleibt es letztlich unerreichbar. Wir produzieren Schaltkreise, deren Komponenten viel feiner sind als ein Haar, in einer Umgebung, in der schon schnelle Bewegungen schaden können. Dafür müssen Mitarbeiter einerseits Routinen einhalten, sich aber auch gegenseitig kontrollieren – und sich die Regeln immer wieder bewusst machen.“
Ausprobieren vor dem Bauen Egon Müller, Professor für Fabrikplanung und -betrieb, an der Technischen Universität Chemnitz
„In der Planung einer Fabrik hilft uns eine dreidimensionale Simulation wie an unserem VisTable zum Beispiel dadurch, dass alle Beteiligten teilnehmen können – auch diejenigen, die später einmal in dieser Umgebung arbeiten werden. Fabriken sind heute sehr komplex, Überraschungen können wir uns da nicht leisten. Über die offenen Schnittstellen von Spielkonsolen zum Beispiel können die Mitarbeiter in Simulationen heute schon Arbeitsschritte testen und kennenlernen, bevor die Fabrik gebaut ist. Das machen wir bereits fast perfekt. Bestimmte Teilbereiche menschlichen Verhaltens, wie die Motivation, sind aber immer noch kaum planbar.“
titelthema
Stückzahl fertigt, muss seine Qualitätsprozesse ganz anders aufziehen. So wurde etwa Autohersteller Toyota weltweit zum Vorreiter mit einer Null-Fehler-System im Produktionssystem, das zum Maßstab der ganzen Branche avancierte. Lean Production (schlanke Produktion), Kaizen (ständige Verbesserung), Muda (Vermeidung von Verschwendung), Poka Yoke (Fehlervermeidung) wurden zum Mantra einer ganzen Industrie. Das Null-Fehler-Prinzip gilt nach wie vor bei Fachleuten als wegweisend, schafft aber keine Null-Fehler-Welt. Das System simuliert also eine Realität, die es so nie geben kann. Immerhin können Crashtests einen wichtigen Teil der Wirklichkeit spiegeln. „Die gesetzlichen Anforderungen steigen wie auch die Ansprüche der Kunden“, sagt ADAC-Tester Andreas Ratzek in München. „Autos sollen leichter werden um weniger zu verbrauchen, ebenso leiser und günstiger.“ Außerdem kommen bei jedem erreichten Ziel neue hinzu: „Der Fußgängerschutz zum Beispiel ist immer wichtiger geworden“, sagt er. Allein die Vielzahl der verwendeten Materialien und ihre Verbindung macht jedes neue Modell einzigartig, und die Fahrzeuge verändern sich mit jeder Generation. „In der Realität ist es so, dass wir zwar Computermodelle haben, um zu errechnen, was bei einem Unfall passiert. Aber erst nach dem Crashtest können wir sie wirklich anpassen und sehen, wo das Ergebnis unseren Erwar-
tungen entspricht, und wo wir das Modell anpassen müssen.“ Die Liste möglicher neuer Felder ist schier endlos, und schließlich geht es bei jedem Schritt darum, potenziell schwere Verletzungen zu verhindern – hier gibt es keinen Raum für Kompromisse.
Arbeiten auf dem Holodeck Crashtests sind wichtig und nach wie vor unerlässlich, doch Forscher können schon Maschinen und Produkte virtuell bauen und testen. Der Vorteil: Werkzeuge, Fertigungsprozesse, selbst ganze Fabriken lassen sich im Rechner nachbilden, um Fehler zu vermeiden, Strukturen zu optimieren, Mitarbeitern zu trainieren und Entwicklungszeiten zu verkürzen. Virtual Engineering lautet der Fachbegriff für diese nützliche Scheinwelt der Simulationen. Wie das funktioniert, zeigt das FraunhoferInstitut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg. Der Elbe Dom gilt als Herzstück des Virtual Development and Training Centre – kurz: VDTC. Der von außen halbrunde, leuchtend blaue Turm verbirgt im Inneren ein 360-Grad-Großprojektionslabor, das räumliche Einblicke in Maschinen, Anlagen, Fabriken oder gar Städte im Maßstab 1 : 1 ermöglicht. Das Holodeck gilt als Wunderwerk der Technik. Institutsleiter, Professor Michael Schenk hat sich mit 140 Wissenschaftlern auf
plagiate: mindere qualität Erfolgreiche Produkte werden oft kopiert. Äußerlich ähnlich, bieten sie jedoch nicht die Qualität, die der Verbraucher mit dem Original verbindet. Die Verletzung geistiger Eigentumsrechte schädigt die Wirtschaft erheblich. Umfragen zufolge sind rund zwei Drittel aller Unternehmen von Markenpiraterie betroffen. Für Deutschland schätzt der DIHK die Einbußen durch Plagiate auf bis zu 50 Milliarden Euro.
Fotos: corbis, istockphoto.com, jürgen lösel, PR (2)
historie des qualitätsmanagements erstes flieSSband
iso 9000
six sigma
din-norm
1903 gründete Henry Ford mit elf Investoren und 28 000 US-Dollar Kapitaleinlage die Ford Motor Company in Detroit. Von 1908 bis 1915 entwickelte er die Fließbandarbeit. So konnten Autos in einem Bruchteil der Zeit hergestellt werden. Damit war der Grundstein zur Massenproduktion gelegt, das Auto wurde erschwinglich.
Mehr als eine Million zertifizierte Unternehmen nutzen weltweit die anerkannte Norm ISO 9001. Sie legt die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem in den Bereichen Produktion, Dienstleistung und Entwicklung fest. Vergeben wird das Zertifikat von der DQS GmbH, Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen in Frankfurt.
Nach dieser Qualitätsmanagementmethode dürfen auf eine Million Produkte nur noch 3,4 Fehler auftreten. Motorola entwickelte die aus Japan stammende Methode Mitte der 1980er Jahre weiter, um den Qualitätsvorsprung der japanischen Industrie aufzuholen. Bekannter wurde sie durch Jack Welch, der sie bei General Electric Mitte der 1990er Jahre zur verbindlichen Qualitätsstrategie erklärte.
Eine DIN-Norm entsteht auf Anregung von Verbrauchen, Hochschulen, Versicherern, Behörden, Prüfinstituten oder des Handels. Experten aus diesen Kreisen erarbeiten zusammen mit dem betreffenden Fachausschuss im Deutschen Institut für Normierung in Berlin die entsprechende Norm. Das Ziel ist, eine unter Berücksichtigung des Stands der Technik von allen Beteiligten getragene Lösung zu erreichen. Sie gilt allerdings als Mindestanforderung. Besser geht immer.
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Netz Management Center In Bonn überwacht die Telekom die Netzqualität.
interview
„Wie das Licht einschalten“ Hans-Peter Diewald sorgt dafür, dass die Mobilfunknetze der Telekom immer funktionieren. Ein Gespräch über die unbemerkte Qualität. Was bedeutet für Sie gute Qualität? Wir unterscheiden die physikalische Qualität, die wir im Mobilfunk als „Quality of Service“ bezeichnen und die klar definiert ist, und die Wahrnehmung beim Kunden, die sogenannte Customer Experience. Die Herausforderung ist für uns herauszufinden, wie die Kunden unsere Qualität erfahren und wie wir genau das treffen, was für sie wichtig ist. Wie geht es, dass bei hoher Datenlast die Sprachqualität nicht leidet? Sprache und Daten gehen in Mobilfunknetzen noch getrennte Wege. Die Herausforderung besteht darin, zu managen, wann mehr Datendurchsatz oder wann mehr Sprachkapazität benötigt wird. Wie funktioniert das? Das macht unser Netz automatisch, davon merkt der Kunde überhaupt nichts. Wenn etwa in einem Fußballstadion sehr viele Menschen zusammenkommen und telefonieren, halbiert das Netz einfach die Bandbreite – und verdoppelt damit die Kapazität. Man kann dann immer noch gut telefonieren, der Klang der Stimme ist vielleicht nicht mehr so
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ganz zu erkennen, das spielt wegen der starken Hintergrundgeräusche in einem Stadion in der Regel aber keine Rolle. SMS werden zwischengespeichert, so kommen sie – mit Zeitverzögerung – auf jeden Fall an. Was ist also das Ziel für Qualität im Netz? Wir wissen, Technik kann immer mal kaputtgehen, daher investieren wir viel in Redundanzen. Wir haben den Anspruch, dass unser Netz immer funktioniert, ohne dass der Kunde etwas bemerkt. Wenn Sie nach Hause kommen und das Licht einschalten, denken Sie überhaupt nicht daran, dass Ihr Licht vielleicht nicht funktionieren könnte. Das ist auch unser Anspruch, daran arbeiten wir mit Leidenschaft.
Hans-Peter Diewald ist Head of Incident Management Mobile Platforms der Deutschen Telekom.
neueste Virtual-Reality-Technologien für ganz praktische Anwendungen in der Industrie spezialisiert. „Wir verbinden virtuelle Technologien mit realen Produkten, um diese schneller auf den Markt zu bringen“, erklärt der Institutsleiter. Jenseits der Simulationen und Tests, wenn sich alles um die Produktion dreht, sind die Anforderungen anders, herausfordernder. Zum Beispiel in der Chip-Herstellung: Dort werden die Schaltkreise in Reinräumen hergestellt. Wobei „Reinraum“ eher als Ziel zu verstehen ist, was man schon daran merkt, dass es eine Steigerung der an sich nicht steigerbaren Begriffe gibt: Die höchsten Klassen nennen sie „Reinst-Räume“. Auch sie sind nicht rein, sondern nur sehr nah dran. „Es geht darum, wie viele Partikel pro Kubikmeter Luft in einer Klasse zugelassen sind“, sagt Thomas Zarbock, Leiter der Herstellung im Fraunhofer Institute for Photonic Microsystems in Dresden. „Wir arbeiten an Schaltkreisen und Strukturen, deren Bestandteile feiner sind als ein menschliches Haar. Jedes kleine Partikel aus der Luft kann immensen Schaden anrichten“, sagt er. Neben der Forschungsarbeit wird hier für die mittelständische Industrie gefertigt: feinste Aufhängungen für mikroskopisch kleine Spiegel zum Beispiel, mit denen Lichtoder Laserstrahlen reflektiert werden, wie sie in Barcode-Scannern zum Einsatz kommen. Für die Mitarbeiter bedeuten die hohen Qualitätsanforderungen, dass sie den Raum nur in spezieller Schutzkleidung durch eine Art Luftdusche betreten dürfen, in der eventuelle Partikel von der Kleidung geblasen werden. Im Raum selbst fällt die Luft langsam von oben herab. Schnelle Bewegungen sind verboten, um Verwirbelungen zu vermeiden, während ein leichter Überdruck Luft und Partikel pausenlos in die Filter drückt, durch die die Luft aus dem Raum fließt. Nachlässigkeiten kann sich kein Reinraumbetreiber erlauben. „Wir schulen die Mitarbeiter immer wieder und weisen sie zum Beispiel durch Plakate auf bestimmte Notwendigkeiten hin. Auch die gegenseitige Kontrolle hat einen pädagogischen Effekt. Aber wir haben uns auch ganz bewusst entschieden, den Faktor Mensch einzubeziehen. Aus Fehlern können wir lernen.“ So wie Kojiro: Auch ihm wird es nie gelingen, perfekt zu sein. Das ist seine eigene Qualität. ■
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Foto: tillmann franzen: illustration: julian rentzsch
titelthema
PRAXIS 360° Nutzwert für vernetztes Arbeiten
360° praxis die themen im überblick
Realität mit Untertiteln
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Was ist eigentlich Augmented Reality?
Die neuen Tablets
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Nicht nur zum Surfen: Konkurrenz fürs iPad
Erfolgsmaschine iPhone
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Wie das Apple-Betriebssystem so groß wurde
Surfen wie die Profis
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Der Mega-Anschluss CompanyConnect und sichere Verschlüsselung für Unternehmen
Überholspur im Internet
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Die Vorteile von Quality of Service
Vierfach-Turbo für Profis
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Den Arbeitsplatz perfekt vernetzen: Telefon, Daten, Webauftritt – auch von unterwegs
Sicherheit von der Stange
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foto: imagepoint.biz
Virtual Private Networks für kleine Firmen
gas geben im Netz Datenstau im Internet? Kein Problem mit der Funktechnik LTE und mit Quality of Service beim Anschluss
Wie funktioniert LTE?
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Der neue mobile Daten-Turbo Long Term Evolution überträgt Daten so schnell wie nie
Augmented Reality selbst erleben? So funktioniert‘s: 1 2 3 4
Smartphone zücken. App Store oder Android Market aufrufen. Snap2Life-App kostenlos herunterladen. Bild auf dieser Seite fotografieren. Video sehen.
TWeet 360 Nutzt die Geo-Location-Fuktion von Twitter und zeigt an, wo sich die Twitterer befinden.
Wikipedia Praktisch alle AR-Browser bieten Zugang zu WikipediaInfos zu Sehenswürdigkeiten.
Wikitude Mit Apps wie Wikitude oder Tripwolf mutiert das Handy zum echten Fremdenführer.
CheckIn+ Eine Art Ortungsdienst: Wo befinden sich meine FacebookFreunde gerade?
Gesichtserkennung Noch Zukunft, aber absehbar: Das Handy erkennt Gesichter und lädt Infos aus dem Web.
Augmented Car Finder Enorm praktisch: Beim Aussteigen einmal drücken, dann führt die App zum Auto zurück.
360° PRAXIS
Augmented Reality
Realität mit Untertiteln Augmented Reality ist längst in unserem Alltag angekommen, ohne dass wir es großartig bemerkt hätten. Es ist, als hätte die Welt Untertitel bekommen. Wie die erweiterte Realität uns die Wirklichkeit erklärt. * Text: Iris Quirin // anja strohm
Fotos: corbis, PR (3)
W
ar das wirklich Abseits? Lag der Ball im Tor? Oder doch noch auf der Linie? Was Millionen von Fußballfans bis vor wenigen Jahren in die schiere Verzweiflung getrieben hat – nämlich die Ungewissheit, wie es wirklich war –, löst sich heute dank Augmented Reality (AR) in Sekundenschnelle auf. Die Wahrheit in Form der erweiterten Realität erscheint als imaginäre Linie auf dem Fernseher und macht klar: Der Spieler war im Abseits. Die Einblendung verschwindet wieder, Beweis erbracht, Diskussion beendet. Na ja, meistens. Augmented Reality (zu deutsch: erweiterte Realität) versieht die Welt mit Bildern und Informationen, die unsere Augen nicht sehen. Die Realität erhält so etwas wie Untertitel. Die neue Technologie bringt nicht nur Vorteile für uns vor dem Fernseher, sondern birgt auch für Unternehmen viele Möglichkeiten. Sie hilft, besser und effizienter zu arbeiten, zu produzieren und mehr zu verkaufen. Autobauer Daimler etwa setzt Augmented Reality beim Montieren ein. Das Prinzip: Der Mitarbeiter sieht in einer Brille, wie viele Teile er wovon zusammenstellen muss. Die Wirklichkeit erweitert sich um eine weitere Ebene – die des Auftragbuchs, das in virtueller Form auf die Brille projiziert wird. Kein Wunder also, dass AR längst als Schlüsseltechnologie der Zukunft gehandelt wird. Die US-Marktforscher von Gartner nennen die Technik „eine der Top 10 strategischen IT Technologien unserer Zeit“. Wer ein Smartphone besitzt, kann die Vorteile schon heute nutzen. Spielerisch gehen Apps (wie Tripwolf oder Snap2Life) mit Augmented Reality um. Beispiel: Einmal das Smartphone mit der Kamera auf den Florentiner Dom halten – schon weiß man, wann das imposante Gebäude gebaut wurde, wie hoch es ist, wer es geplant hat. Die Infos dazu kommen aus dem Internet. Einer der Vorreiter in Sachen mobile AR ist die Münchner Firma Metaio, die vor allem die Werbeindustrie im Visier hat. Sie setzt bei ihren Anwendungen die kostenlose App Junaio ein, die reale und
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abgebildete Objekte erkennt und durch Infos aus dem Web erweitert. Das nutzt etwa die Hermes Logistikgruppe ein: Mit einer App erhält der Nutzer durch seine Smartphone-Kamera nicht nur touristische Informationen zu seinem Standort, sondern auch den Hinweis auf den nächsten Paket-Shop. „Junaio kann mit dem Augmented-Reality-Format den mobilen Werbemarkt dramatisch verändern, ähnlich wie Google den Internetwerbemarkt verändert hat“, sagt Metaio-Technikchef Peter Meier. Andere bekannte AR-Browser wie Layar, Lynkee oder Wikitude, arbeiten mit zweidimensionalen Codes (QR-Codes), die man oft auf Magazinen oder an Plakatwänden findet. Die App verknüpft diese Codes mit Infos aus dem Internet, die dann auf dem Handy-Display sichtbar werden. Wie eine Folie schieben sich Details über Standorte, Fotos, Tweets, Schnäppchen oder Menschen auf das Smartphone – und erweitern sowohl den Horizont als auch die Realität. ■
Was ist eigentlich Augmented Reality? Übersetzt meint Augmented Reality (AR) erweiterte Realität. Dahinter verbirgt sich eine neue Technik, die unsere Wirklichkeit um viele Informationen aus dem Internet ergänzt. Sie können in Form von Bildern, Zahlen, Videos, Tweets oder Chats – oder wie beim Fußballspiel als virtuelle Linien zum Messen der Entfernung des Freistoßes – erscheinen. Meist legen sich die Hilfsmittel wie eine Folie über einen Bildschirm oder über das TV-Bild.
www.snap2life.de
Mehr sehen und erleben: Realität plus X
Infos vors Auge
Lebendige Bilder
Besser Verkaufen
Freie Hände hat der Nutzer beim Montieren mit AR-Brillen. Sie projizieren die gewünschten Informationen direkt vors Auge. Das Fraunhofer IFF entwickelte die Anwendung zur Qualitätssicherung.
Gedrucktes wird interaktiv: Metaio etwa entwickelte ein mehrstufiges Quiz für das Magazin „Welt der Wunder“. Der Leser kann sich Videos und 3-D-Modelle auf seinem Smartphone anschauen.
Weltweit installierte Lego die mit Metaio entwickelte Digital Box. Der Kunde hält die Verpackung vor den Terminal, schon sieht er im Monitor, wie das Spielzeug zusammengebaut aussieht.
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360° PRAXIS
Web-Tablets
Die Rivalen
So werden die Tablets heute einsetzt: pp Mobiles Senden und Empfangen von E-Mails pp Mobiler Zugriff auf Internet und Intranet pp Mobile Präsentation von Dokumenten, Bildern und Videos Vorteile für Außendienstler und Kundendienst:
fotos: getty images, pr (5)
pp schneller Zugriff auf die Unternehmensdaten.
Außendienstler können aktuelle Bestände, Bestellungen und Lieferdaten überprüfen. pp Salesmanager können sofort die Verfügbarkeit bestimmter Produkte in einzelnen Filialen prüfen und sogar nachbestellen. pp Servicemitarbeiter können Bestellungen, Auftragsstatus und Fakturierung durchführen.
Motorola Xoom 3G
1,3 cm
Gewicht: 420 g Display: 17,8 cm
12,2 cm
Betriebssystem: Android 2.3 (Gingerbread) mit HTC Sense Prozessor: 1,5 Gigahertz Single-Core Arbeitsspeicher: 1 Gigabyte Speicher intern: 32 Gigabyte Speicherkarte: bis 32 Gigabyte Kamera: Rückseite: 5 Megapixel, Front: 1,3 Megapixel UMTS/HSPA: Empfang: bis 14,4 Mbit/s, Senden: bis 5,76 Mbit/s WLAN: 802.11 b/g/n
Kompaktes Format, flotter Prozessor, erweiterbarer Speicher, digitaler Stift bietet zusätzliche Funktionen.
Android-Variante 2.3 – offen, wann ein Update auf die Tablet-Version Android 3.0 oder 3.1 erfolgt.
Auflösung: 1280 x 800 Pixel
24,9 cm
Auflösung: 1024 x 600 Pixel
Gewicht: 730 g Display: 25,6 cm
1,3 cm
16,7 cm
Betriebssystem: Android 3.1 (Honeycomb) Prozessor: 1 Gigahertz Dual-Core Arbeitsspeicher: 1 Gigabyte Speicher intern: 32 Gigabyte Speicherkarte: bis zu 32 Gigabyte Kamera: Rückseite: 5 Megapixel, Front: 2 Megapixel UMTS/HSPA: Empfang: bis 14,4 Mbit/s, Senden: bis 5,76 Mbit/s WLAN: 802.11 b/g/n
Sehr einfache Bedienung, verwendet aktuelles Tablet-Betriebssystem Android 3.1, kontraststarkes Display mit vielen Details (1280 x 800 Bildpunkte), schneller Dual-Core-Prozessor, stabiles Gehäuse, erweiterbarer Speicher. Hohes Gewicht
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Fotos: xxxxxxxxx
tablets im unternehmen
HTC Flyer
19,5 cm
Die Welle rollt: Seit dem Verkaufsstart des ersten Tablets in Deutschland, dem Apple iPad, sind zwar erst 15 Monate vergangen, doch inzwischen erfreuen sich die mobilen Computer ohne Tastatur einer immer größeren Beliebtheit bei Profis und Privaten. Das macht sich auch positiv bei der Modellauswahl bemerkbar: Tablets mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen und verschiedenen Betriebssystemen von unterschiedlichen Herstellern sind bereits auf dem Markt oder ihr Marktstart steht bevor. Die Auswahl wächst von Monat zu Monat. Inzwischen bietet die Telekom eine interessante Mischung von Tablet-Newcomern in ihrem Portfolio. Modelle mit 7, 9 und 10 Zoll großen Touchscreens von HTC, Motorola, Research in Motion (RIM) und Samsung.
Apple iPad 2 Auflösung: 1024 x 768 Pixel 24,1 cm
Auflösung: 1024 x 600 Pixel
19,4 cm
Samsung Galaxy Tab
Gewicht: 425 g Display: 17,8 cm
Auflösung: 1280 x 800 Pixel 23,1 cm
BlackBerry Playbook
Gewicht: 601 g 613 g (3G)
Gewicht: 465 g Display: 22,6 cm
Display: 24,6 cm
1,0 cm
13,0 cm
Fotos: xxxxxxxxx
Betriebssystem: BlackBerry Tablet OS Prozessor: 1 Gigahertz Dual-Core Arbeitsspeicher: 1 Gigabyte Speicher intern: 16, 32, 64 Gigabyte Speicherkarte: – Kamera: Rückseite: 5 Megapixel, Front: 3 Megapixel UMTS/HSPA: noch nicht erhältlich WLAN: 802.11 a/b/g/n
Handliches Modell, schneller Dual-Core- Prozessor, sehr gut kombinierbar mit BlackBerry-Smartphones.
BlackBerry-Betriebssystem bietet nicht so viele Apps wie Android, mobil nur ein- geschränkt einsetzbar (kein UMTS/HSPA mit der aktuellen Version), Kein Zugriff auf Blackberry Mail- und Messenger-Dienste keine Erweiterung des Speichers möglich.
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0,88cm
18,5 cm
Betriebssystem: iOS 4.3.4 Prozessor: 1,0 Gigahertz Dual-Core Arbeitsspeicher: 512 Megabyte Speicher intern: 16, 32, 64 Gigabyte Speicherkarte: – Kamera: Rückseite: ca. 1 Megapixel, Front: ca. 0,3 Megapixel UMTS/HSPA: Empfang: bis 7,2 Mbit/s, Senden: bis 5,76 Mbit/s WLAN: 802.11 a/b/g/n
Immer noch der Goldstandard bei Tablet- PCs: kinderleichte Bedienung, riesiges Angebot an Apps, Inhalten und Zubehör, mit zehn Stunden sehr lange Akkulaufzeit.
Schlechte Kameras, keine Erweiterung des internen Speichers möglich, keine USB-Anschlussmöglichkeit (außer für Kameras über einen optionalen Adapter).
0,86 cm
15,8 cm
Betriebssystem: Android 3.1 (Honeycomb) Prozessor: 1,0 Gigahertz Dual-Core Arbeitsspeicher: 1 Gigabyte Speicher intern: 16 Gigabyte Speicherkarte: – Kamera: Rückseite: 3,2 Megapixel, Front: 2 Megapixel UMTS/HSPA: Empfang: bis 21 Mbit/s, Senden: bis 5,76 Mbit/s WLAN: 802.11 b/g/n
Kompaktes, leichtes und handliches Tablet. Bildschirm mit detailreicher Darstellung. Sehr gute Performance: flotter Prozessor plus allerneuste Android-Tablet-Software, sehr schneller Datentransfer.
Keine Erweiterung des internen Speichers möglich, lediglich 3,2-Megapixel-Kamera.
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Immer in Jeans und Rolli: Steve Jobs zeigt ein Foto aus der Apple-Urzeit mit Steve Wozniak.
Software für Smartphones
Erfolgsmaschine iPhone steve jobs und Steve Wozniak gründeten mit Ronald Wayne 1976 die Firma apple , um ein Motherboard zu vermarkten. Steve Jobs sitzt noch im Aufsichtsrat und war lange Kopf, Herz und Visionär des Unter nehmens wie auch ein genialer Vermarkter der Apple-Produkte.
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D
ie Erfolgsgeschichte des iPhones ist zwar noch kurz – aber umso beeindruckender. Der 1976 gegründete Computer-Hersteller Apple aus Kalifornien brachte am 29. Juni 2007 sein erstes Handy auf den Markt. Zunächst in den USA, am 9. November folgte dann der Startschuss für Europa. T-Mobile war exklusiver Partner für die Vermarktung des ersten iPhones in Deutschland, das so nachhaltig den Handy-Markt veränderte. Das Besondere an dem kompakten MultimediaMobiltelefon war neben seinem perfekten Design die genial einfache Bedienung. Das Smartphone besitzt lediglich fünf Tasten. Gesteuert wird es vor allem mit dem Display, bei dem meist ein leichter
Fingerwisch genügt, um die gewünschte Funktion zu aktivieren. Kaum überraschend wählte das USMagazin „Time“ im Jahr 2007 den innovativen Handschmeichler zur „Erfindung des Jahres“. Fachleute rechnen im letzten Quartal mit dem Marktstart der fünften Generation. Die innovativen Funktionen und die intuitive Bedienung sind nur ein Teil der Erfolgsgeschichte. Der andere Teil fußt auf den Zusatzprogrammen, die über den App Store auf das Smartphone heruntergeladen werden. Bereits ein Jahr nach Einführung öffnete der App Store, ein Online-Marktplatz für Programme. Dort tummeln sich nützliche und weniger nützliche Programme für fast alle mögli-
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Fotos: getty images, laif, pr (1)
2007 begann die Geschichte des iPhones. Seitdem hat das Smartphone, das den Namen wirklich verdient, die Welt im Sturm erorbert. * Text: Arnulf Schäfer
360° PRAXIS
Fünf praktische Apps für Business-Profis 1
Evernote – der universelle Notizblock
Der praktische Notizblock sammelt geschriebene Texte, Sprachmemos und Fotos und hält diese jederzeit auf Abruf bereit. Die App gibt es gratis. 2 1
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3
3 5
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Business Card Reader
Mit dem Reader geht das Scannen von Visitenkarten ganz flott. Dabei wird die Karte mit der iPhone-Kamera aufgenommen, eine Software liest die Angaben heraus und schreibt sie ins Adressbuch. Kostet 0,79 Euro. Cisco WebEx Meeting Center
Mit dieser Gratis-App lässt sich unterwegs mit dem iPhone an Webex-Videokonferenzen teilnehmen. 4
Jonathan Ive ist seit 1997 Chefdesigner bei Apple. Zu seinen wichtigsten Entwürfen zählt das iPhone ebenso wie das iPad. Der 44-jährige Brite ist für die gesamte Gestaltung aller Produktlinien des Unternehmens verantwortlich.
iShare
Die kostenlose App verbindet das iPhone mit dem SharePoint Server 2007 und erlaubt den schnellen Zugriff auf alle dort abgelegten Dokumente. 5
Navigon Select telekom Edition
Die Gratis-App verwandelt das Smartphone in ein leistungsstarkes Navigationsgerät. Aktuelles Kartenmaterial steht Kunden der Telekom zwei Jahre zur Verfügung. www.apple.com/de/iphone/business/apps/app-store www.facebook.com/TopApps
DREIsechsNULL 03 | 2011
Kampf der Titanen Bei der Zahl der Apps hat Apple die Nase vorn, doch Google holt mächtig auf. 700 600 500 400
quelle: IDC, März 2011
Anzahl von apps in 1000
chen Anwendungen. Bei der Premiere im Juli 2008 gab es 500 Apps, heute sind es über 425 000, viele fürs Business. Seit 2008 wurden weit über 15 Mil liarden Mal Apps aus dem App Store geladen. Viele der Miniprogramme sind kostenlos. Die meisten werden aber für weniger als einen Euro verkauft. Aber auch Apps für 99,99 Euro sind zu bekommen. Die Programme stammen in der Regel von freien Entwicklern, die von dem Verkaufserlös 70 Prozent bekommen. Apple streicht 30 Prozent vom Verkaufspreis ein. Das klappt, weil der App Store die einzige Möglichkeit darstellt, Programme und Spiele von Drittanbietern auf das iPhone zu übertragen. iPhone und App Store gelten als geschlossenes System. Apple ist gerade dafür oft kritisiert worden. Ohne deren Zustimmung und Freigabe kommt tatsächlich keine App auf den virtuellen Marktplatz für iPhone, iPad oder iPod. Vorteil: Die Apps lassen sich sehr bequem einkaufen und funktionieren in der Regel fehlerfrei. ■
Android (Google) Apple
Android überholt Apple bei 425 000
300 200 100 0
01/2010
06/2010
12/2010
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360° PRAXIS
professionalisierung des arbeitsplatzes
Vierfach-Turbo fürs Büro Wer richtig durchstarten will, nutzt abgestimmte und sich ergänzende Kommunikationsmodule: den passenden Anschluss fürs Büro und für unterwegs, eine perfekte E-Mail-Kommunikation sowie Zugriff auf alle Firmendaten von überall. * Text: Iris Quirin // illustration: kristina düllmann 4 X Effizienter arbeiten 1 TurboAnschluss Alles von Flat-Tarif bis Telefonanlage
2 TurboAuftritt und Kommunikation Alles von E-Mail bis Web-Auftritt
3 TurboAblage und Vernetzung Von Datenüber tragung bis Online-Speicher
4 TurboMobilität Alles von Internet-Flat bis Roaming-Tarife
1 büroarbeitsplätze Die Anforderung: Viele Mitarbeiter telefonieren zur gleichen Zeit, auch häufig über das Internet (Voice over IP) sowie ins Ausland. Parallel senden und empfangen Kollegen im Netzwerk große Dateien. Turbo-AnschluSS: Business Basic Complete Premium VDSL Der Anschluss wird mit Breitbandtechnik samt schneller Datenübertragung von bis zu 10 Mbit/s kombiniert. Vorteil: Anwender erhalten eine Doppelflatrate (Festnetz und Internet) ins deutsche Festnetz sowie in die Festnetzen von 18 weiteren Ländern. Obendrein: eine feste IP-Adresse sowie eine eigene Domain mit 100 Megabyte Webspace und zehn E-Mailadressen. www.telekom.de/business-tarife
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3 zentraler onlinespeicher
2
Die Anforderung: Alle Mitarbeiter – im Büro und unterwegs – müssen nicht nur telefonisch erreichbar sein, sondern auch jederzeit und von überall auf die Firmendaten zugreifen können.
Virtueller mailserver Die Anforderung: Die Mitarbeiter wollen auf die zentral gespeicherten Adressdaten und E-Mails in der Firma zugreifen können. Sie arbeiten auch mit ihren Kollegen projektweise im Team.
Turbo-Ablage + Vernetzung: STRATO HiDrive Pro 150 Der Onlinespeicher bietet eine üppige Kapazität von 150 Gigabyte und befindet sich in der Cloud (Internet). Via Internetverbindung greifen die Mitarbeiter – im Büro oder im Home Office, unterwegs via Smartphone oder Notebook – auf ihn zu. USB-Sticks, DVDs und externe Festplatten sind damit überflüssig. Für die Sicherheit sorgt eine strenge TÜV-Norm nach ISO 27001.
Turbo-Auftritt + Kommunikation: MS Hosted Exchange Mit dieser Lösung haben alle Anwender von allen Endgeräten mit Internetzugang immer und überall Zugriff auf ihre E-Mails, auf ihre Kontakte, Termine und Aufgaben. Vorteil: E-Mails kommen sofort und automatisch auf die Endgeräte. Und: Kalender und Adressbuch lassen sich extern und intern nutzen, alle Daten werden sofort synchronisiert. www.telekom.de/it-softwareservice
4 mobile arbeitsplätze Die Anforderung: Viele Mitarbeiter arbeiten unterwegs oder von zu Hause aus. Per Smartphone telefonieren sie mit Kollegen in der Firma und rufen mit dem Notebook ihre E-Mails ab. Turbo-Mobilität: Business Bundle Advance Besonders clever: Die firmeninterne Telefonie sowie alle Verbindungen der mobilen Mitarbeiter zum Unternehmen sowie zwischen zwei Firmenstandorten müssen nicht extra bezahlt werden. Mitarbeiter unterwegs können alle Telefonate von ihrem Büro-Anschluss auf ihr Handy kostenlos umleiten. www.telekom.de/eine-flatrate
DREIsechsNULL 03 | 2011
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Auf die Überholspur: Damit es nicht zu Engpässen im Web kommt, bietet die Telekom verschiedene ServiceKlassen für Unternehmen an.
companyconnect
Für viele Unternehmen gleicht das Internet einer Lebensader. Damit die Daten optimal darin fließen, hat die Telekom mit CompanyConnect und VPN Business professionelle Lösungen für Internetzugang und Standortvernetzung entwickelt. Davon profitieren nun auch kleine und mittlere Unternehmen. * Text:Iris Qurin
G
laubt man den Experten, so verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen alle zwei Jahre. Noch in diesem Jahr, so die Ergebnisse der Studie „Digital Universe“ von IDC, erreicht es die 1,8-Zettabyte-Marke. Ein Zettabyte – das ist eine eins mit 21 Nullen – entspricht etwa einer Billion Gigabyte. Zum Vergleich: Ein leistungsstarker Computer hat eine Festplatte von 1000 Gigabyte. Die Folge der Datenexplosion ist nicht nur, dass sich Unternehmen seit langem Gedanken um die Datenhaltung machen müssen, sondern auch darüber,
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wie sie diese zuverlässig und sicher über das Internet transportieren und empfangen. Keine Frage: Die Belastung im Web, der Lebensader vieler Unternehmen, steigt. Ohnehin hat jede Firma andere Anforderungen an seinen Internetzugang: Manche müssen vornehmlich Daten versenden, andere auch umfangreiche Datenmengen empfangen. Und wer einen Online-Shop, ein Internetportal oder ein Rechenzentrum betreibt, ist umso mehr auf eine sichere, schnelle und hochverfügbare Datenanbindung angewiesen, die sich aufrüs-
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Foto: istockphoto.com; illustration: Caepsele_Visuelle Strategien
Surfen wie die Profis!
360° PRAXIS
Verschlüsselte Übertragung mit VPN Filiale
3
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Zentrale Internet
Router
Home Office 1 2
LAN
ten lässt, wenn das Geschäft brummt. Für diese Ansprüche hat die Telekom mit CompanyConnect einen professionellen Internetzugang entwickelt, mit denen die Web- oder Mailserver des Unternehmens direkt mit dem Breitbandnetz der Telekom, dem Backbone, verbunden sind – mit garantierten Bandbreiten von bis zu 622 Megabit pro Sekunde und einer Verfügbarkeit von nahezu 100 Prozent. Da CompanyConnect eine sogenannte symmetrische Internetanbindung bietet, werden die Daten genauso schnell empfangen wie verschickt. Die Telekom bietet mehrere Anschlussvarianten an, von der Einsteigerlösung bis hin zu einer Datenübertragungsrate von bis zu 622 Megabit pro Sekunde für Unternehmen mit sehr hohen Ansprüchen, die etwa Rechenzentren betreiben. Das Besondere: Mit ihrem proaktiven Netzmanagement erkennt die Telekom frühzeitig drohende Engpässe und kann sofort Gegenmaßnahmen einleiten, bevor es „brennt“. CompanyConnect lässt sich in alle gängigen Unternehmenslösungen wie SAP integrieren und bietet die Grundlage via Internet zu telefonieren (Voice over IP) oder ein privates Firmennetzwerk (Virtual Private Network) aufzubauen. „Unternehmen mit vielen Filialen und vielen Außendienstmitarbeitern sollten aber statt des
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Verschlüsselte Verbindung
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LAN
Alle Standorte ihrer Firma sind vernetzt. Der Datenaustausch erfolgt herkömmlich über ein internetbasiertes Firmennetzwerk. So haben alle Mitarbeiter Zugriff auf das Firmennetz – aber niemand sonst. Sie nutzen die leistungsstarke Breitbandverbindung für schnelle Downloads und rasanten Datenaustausch – bestens geschützt im VPN-Tunnel. Ihre Filialen und/oder Home-Offices sind ebenfalls an das Netz angeschlossen. Ihre Außendienstmitarbeiter können mobil von jedem Internetanschluss oder per Handy mit Highspeed auf das Firmennetz sicher zugreifen. Neue Standorte können jederzeit einfach eingebunden werden.
Der Tempo-Anschluss: CompanyConnect 10M pp Hohe Bandbreiten: Online-Zugang zum Breitbandnetz der Telekom mit bis zu 10 Mbit/s. pp Sofortige Webpräsenz: Über acht feste IP-Adressen und ein Domainname sind Unterneh-
men sofort aus dem Internet zu erreichen. pp Garantierte Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit von 98,5 Prozent lässt sich wahlweise durch
eine Zweitanbindung auf 99,5 Prozent hochschrauben. pp Zuverlässige Quality of Service (QoS): Drei verschiedenen Qualitätsstufen garantieren
durch Verkehrspriorisierung die maximale Verfügbarkeit wichtiger Datenanwendungen. pp Kostenkontrolle: Unternehmen haben die Wahl zwischen Volumentarif und Flatrate. pp Schnelle Entstörung: Sollten Probleme im Netzwerk auftreten, werden diese innerhalb
von maximal sechs bis acht Stunden behoben.
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360° PRAXIS
CompanyConnect gleich das Angebot VPN Business wählen“, rät Andreas Marhöfer, Commercial Manager IP/Data bei der Telekom. VPN Business ist als „Rundum-sorglos-Paket“ für Einsteiger in die VPN-Welt (Virtual Private Network) konzipiert, das alle Unternehmensstandorte, Home Offices und mobilen Mitarbeiter untereinander und mit der Firmenzentrale sicher vernetzt. Bei den VPNs läuft die Verbindung nicht über das öffentliche Netz sondern verschlüsselt durch so genannte Tunnel, die den unbefugten Zugriff von außerhalb verhindern. Das Besondere bei VPN-Business ist, dass jeder Kunde sich einzelne Module nach seinem Bedarf zusammenstellen kann, die er von der Deutschen
Telekom mietet. Jedes Kunden-VPN benötigt ein Zentralmodul welches als zentraler Internetzugang für alle Mitarbeiter in der Hauptniederlassung aufgebaut wird. Unternehmen mit mehreren Standorten können Filialmodule einfach dazu buchen. Dazu kommt: Die Deutsche Telekom übernimmt den Aufbau und Betrieb des VPN und sorgt bei Störungen für deren schnelle Behebung. Wichtig dabei: Geschäftskunden erhält den gesamten Service aus einer Hand. ■
www.telekom.de/gk-center
Kurzinterview
Auf der Überholspur im Internet Quality of Service heißt das Zauberwort, um eine höhere Güte beim Internetzugang für Geschäftskunden zu garantieren. Wie das funktioniert, erklärt Telekom-Manager Dirk Erben. Warum brauchen Unternehmen überhaupt Quality of Service? Geschäftskunden möchten häufig verschiedene Anwendungen mit angemessener Qualität ins Netz stellen. Wichtigstes Kriterien ist für sie ein geringer Paketverlust, denn die Daten werden ja bei der Übertragung in kleine Pakete verpackt und beim Empfänger wieder als Einheit zusammengesetzt.
Wie funktioniert dieser Service? Wichtige Daten lassen sich priorisieren, das heißt, sie haben Vorrang vor weniger wichtigen Daten. Das bedeutet, bestimmte Datenpakete erhalten eine Markierung, aufgrundderer sie vom Netz bevorzugt werden. Je nachdem, was dem Kunden wichtig ist, kann er wählen, ob er zum Beispiel zusätzliche Sicherheit in Bezug auf Paketverluste braucht, oder garantierte höhere Geschwindigkeiten. Wenn Sie einen Online-Shop oder ein -Portal betreiben ist das sicher der Fall, aber es ist im Prinzip für jede Organisation interessant, die mit größeren Datenmengen umgeht. Quality of Service bietet den Unternehmen zuverlässigere und schnellere Datenübertragungen.
Welche Qualitätsstufen gibt es und was garantieren sie? Es gibt drei Arten von Qualitätsklassen: Die niedrigste Stufe heißt „Best Effort“ und bietet keinerlei Dienstegarantie. Für alle nicht zeitkritischen Anwendungen ist diese Stufe ausreichend. Die nächst höhere Qualitätsklasse namens „Low Loss“ wird für den Datenverkehr benutzt, der sensibel auf Paketverluste reagiert, etwa interaktive Lernprogramme. Die höchste Qualitätsklasse „Low Delay“ mit strikter Priorität kann beispielsweise für VoIP (Voice over IP, Internettelefonie) oder Videokonferenzen benutzt werden. Sie steht quasi über allen anderen Klassen. So gelangen vordringliche Daten mit höchster Wichtigkeit unverzüglich durch das Netz. Während einer
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Videokonferenzschaltung beispielsweise müssen gleichzeitig eintreffende E-Mails warten. Ebenso lässt sich bestimmen, dass allgemeines Surfen nicht etwa SAP-Anwendungen verdrängt. Die Prioritäten lassen sich jederzeit nach Bedarf ändern. Wie sichert die Telekom die gebuchte Dienstgüte eigentlich? Die Deutsche Telekom besitzt als größter Netzbetreiber ein eigenes IP-Netz. Unseren Geschäftskunden können wir mit CompanyConnect drei Qualitätsklassen anbieten. Je nachdem, welche Prioritätsregel das Unternehmen bucht, wird dieser in seinen Internetzugang richtig „einsortiert“.
Dirk Erben ist Leiter Marketing Mittelstand bei der Telekom Deutschland in Bonn
DREIsechsNULL 03 | 2011
Foto: pr
Herr Erben, was steckt eigentlich hinter dem Begriff Quality of Service? Der Zweck des Gütedienstes „Quality of Service“ besteht verkürzt darin, Engpässe im Internet zu verhindern. Vor allem Geschäftskunden können ihren Datenverkehr im Web reibungslos abwickeln. Denn der Datenverkehr verdoppelt sich jedes Jahr, die Netz-Kapazitäten aber nicht.
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360° PRAXIS
vpn business starterpakete
Sicherheit von der Stange Wenn sich Unternehmen und Filialen vernetzen, müssen sie sich vor Hackern und Datenjägern schützen, meist mit einem gesicherten Virtual Private Network (VPN). Ein passenden Schutz bieten jetzt Starterpakete, die sich nach Bedarf anpassen lassen. * Text:Iris Qurin
A
ller Anfang ist schwer – aber nicht mehr, wenn es um die Vernetzung von Unternehmensstandorten, Home Offices und mobilen Mitarbeiter untereinander und mit der Firmenzentrale geht: Mit VPN Business (Virtual Private Network) erhalten Unternehmen erstmals drei unterschiedliche Starterpakete für ihre gesicherten Datenübertragungen. Ein VPN gilt als sicher, weil die Verbindung über das öffentliche Netz verschlüsselt durch so genannte Tunnel läuft, die den unbefugten Zugriff von außen verhindern. Unternehmen können sich nach dem Baukastenprinzip die passenden Module zusammenstellen, etwa wenn sie eine große Vertriebsmannschaft haben und mehr Module für den Fernzugriff benötigen. Andere haben
mehrere Standorte, die mit der Zentrale vernetzt werden müssen. Statt sich die Module von VPN Business (Zentralmodul, Filialmodule, Remote-Access-Module) mit den jeweiligen Bandbreiten selbst zusammenzustellen, können mittelgroße Firmen jetzt eines der drei vorkonfigurierten Angebote wählen (siehe Kasten). „Unsere Kunden können so direkt starten“, erklärt Andreas Marhöfer, Produktmanager Internet Access der Deutschen Telekom. Weiterer Vorteil: Die Starterpakete werden vermietet, Firmen müssen nicht in Hard- oder Software investieren oder sich um deren Wartung kümmern. Die Telekom übernimmt Aufbau und Betrieb des VPN und sorgt für den Service. www.telekom.de/gk-center
Verschlüsselte Übertragung mit VPN
VPN Starter-Angebote Alle Angebote enthalten die Net Zentrale mit einer leistungsfähigen Datenübertragungsrate von zwei Megabit pro Sekunde. Sie beinhaltet das Zentralmodul für den Online-Zugang für eine Filiale und einen Fernzugriff für einen mobilen Mitarbeiter. Zusätzlich beinhalten alle Angebote vier Zugänge für mobile Mitarbeiter oder Mitarbeiter im Home Office, inklusive Firewall und Anti-Virus-Programme. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. VPN Business-Starterpakete gibt es bis Ende Dezember 2011 zum Aktionspreis. Mehr Infos unter der Hotline: 0800-330540
Filiale
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Home Office
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Über das Web haben alle Mitarbeiter Zugriff auf das Firmennetz – aber niemand sonst. Sie nutzen eine Breitbandverbindung für den schnellen Datenaustausch – geschützt im VPN-Tunnel. Außendienstmitarbeiter können mobil von überall auf das Firmenetz zugreifen.
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illustration: caepsele_visuelle strategien
Router
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360° PRAXIS
technik wikipedia
Wie funktioniert eigentlich LTE? Das neue Mobilfunknetz der Telekom Deutschland ist schneller, leistungsfähiger und kann mehr Nutzer verbinden. Damit die neue Technik funktioniert, sind viele kleine Schritte im Netz nötig. * Text: Anja Strohm // illustration: axel pfaender
1 Das Funkmodem im Laptop überträgt seine Daten an die nächste LTE-Basisstation.
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Die Basisstation trennt Steuersignal (Absender, Empfänger) und Nutzerdaten (Inhalte) und leitet sie einmal an die MME und an den Serving-Gateway.
4 Die Mobilitäts-Management Einheit regelt die Erreichbarkeit der Geräte. Nutzer-Profile sind auf dem Home Subscription Server gespeichert.
3 Der Serving-Gateway schickt die Daten an den Packet Data Network-Gateway, wo jedes Gerät eine IP-Adresse bekommt.
Vom Packet Data Network-Gateway geht es weiter ins Internet.
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Schnell, schneller, LTE: Schlaue Technik mit vielen Vorteilen
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Höhere Kapazitäten
Höhere Geschwindigkeiten
Die Kapazitäten im LTE-Netz sind gegenüber heutigen Netzen deutlich höher, so dass viel mehr Benutzer parallel den schnellen Datentransfer nutzen können. Damit wird LTE auch den wachsenden Anforderungen der Gigabit Gesellschaft gerecht.
LTE ermöglicht deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten für den Versand und Empfang Daten. Nutzer können also große Datenmengen abrufen, empfangen und versenden. Eine Videokonferenz ist zum Beispiel in bester HD-Qualität möglich.
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Bits und Bytes 21,2 Mio. teilnehmer nutzen inzwischen UMTS-Datendienste. Ein steter Anstieg: 2009 waren es erst 19 Millionen. 65 Mio. Gigabyte Daten wurden im Jahr 2010 mobil in Deutschland übertragen. 2009 waren es nur 33,29 Millionen Gigabyte gewesen. Wenn die Firewall es zulässt und Berechtigungen vorhanden sind, gelingt der Datentransfer.
4,3 Mio. SIM-Karten werden 2010 für die Datenübertragung genutzt. MOBILFUNKnetze IN DEUTSCHLAND Von 2G bis 4G (heute LTE) eine kurze Chronik: > 2G seit 2001: GSM-Netz mit GPRS / EDGE Bis zu 26 kbit/s (Senden), 56 kbit/s (Empfang). Quelle: Bundesnetzagentur Jahresbericht 2010
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> 3G seit 2003: UMTS Bis zu 64 kbit/s (Senden), 384 kbit/s (Empfang). > 3,5G seit 2005: Verbessertes HSPA/HSPA+ HSDPA , bis zu 384 kbit/s (Senden)/ 4 MBit/s (Empfang). Seit 2007: HSPA/HSPA+, bis zu 5,76 MBit/s (Senden) / 42 MBit/s (Empfang). > 4G seit 2010: LTE ( All-IP-Netze) Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 30 MBit/s (Senden), bis zu 100 MBit/s (Empfang).
So funktioniert Long Term Evolution 6 Über das Internet erreichen die Daten das Firmennetz. http://dreisechsnull.telekom.de/#webtv/381
Schnellere Reaktionszeiten Das Arbeiten mit Web- oder Cloudbasierten Anwendungen ist mit LTE deutlich schneller und flüssiger. Grund dafür sind die mit LTE sehr viel geringeren Latenzzeiten (siehe Kasten). Damit regieren die Anwendungen schneller und Webseiten bauen sich ohne Verzögerungen auf.
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Die Technik: LTE setzt auf eine völlig neue Technik. Es ist ein so genanntes IP-basiertes Netz, d.h. alle Informationen werden auf Basis des IP-Protokolls übertragen. Das Netz ist einfacher, d.h. mit weniger Netzelementen aufgebaut, zudem sind alle Schnittstellen zwischen den Netzelementen auf Gigabit-Ethernet ausgelegt. Die Durchlaufzeiten für die Datenpakete (Latenzzeiten) sind so deutlich geringer als bei bisherigen Netzen. Das Besondere: Mit LTE kommt mit OFDM ein neues Verfahren für die Luftschnittstelle zum Einsatz (Orthogonal Frequency Division Multipel Access). Dies erlaubt die flexiblere Zuweisung von Bandbreiten und ist weniger Fehler- und Verlust-anfällig. Aus der Kombination mit einer neuen Antennentechnik MIMO, bei der die Übertragung zwischen Endgerät und Basisstation über mehrere Antennen gleichzeitig erfolgt, resultieren dann die höheren Übertragungsgeschwindigkeiten. Was geht nicht? Zurzeit sind LTE-Netze nicht in der Lage, Telefonate zu übertragen. Es fehlen schlicht die verbindlichen Definitionen für die Sprachübertragung (sie sollen 2012 verabschiedet werden). Wo? Bis Ende 2011 werden mehr als 1500 ländliche Regionen mit LTE versorgt. Am 1. Juli wurde in Köln ein erstes LTE-Netz in einer Großstadt freigeschaltet. Der Ausbau soll noch in 2011 in weiteren 100 Städten starten.
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Reinigung ohne Stillstand: Vollautomatische Rundtakt-Reinigungsmaschinen sind der Verkaufsschlager von Zippel. Etwa acht Wochen dauert es, bis eine Maschine fertig montiert ist.
made in germany
ZIPPEL GMBH & Co kg Maschinenfabrik
Die Großreinemacher Zippel steht für Qualität „Made in Germany“. Der Maschinenbauer aus Neutraubling fertigt maßgeschneiderte Reinigungsanlagen und liefert sie in die ganze Welt. Den gleichen hohen Anspruch stellt die Firma auch an ihre Kommunikation. * Text: caroline rosin // Fotos: falk heller
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unken fliegen, Bohrer dröhnen. In der großen Montagehalle in Neutraubling bei Regensburg wird eifrig geschraubt, gehämmert, geschweißt: Bei der Maschinenfabrik Zippel fertigen rund 60 Monteure Hightech-Reinigungsmaschinen für die Industrie. Wohlgemerkt: Hier entstehen keine Standardprodukte, alles wird indivi duell angepasst. „Keine Maschine gleicht der anderen“, sagt Geschäftsführer Günther Zippel junior. „Wir versorgen unsere Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen.“ Dazu gehört eine sogenannte Rundtaktanlage, die Motorteile automatisch entgratet, reinigt, spült und trocknet. Acht Wochen hat Zippel daran gebaut. Glänzend strahlt jetzt die Edelstahl-Maschine und wartet auf ihren Transport nach Korea zu einem renommierten Autohersteller.
Spezialist für knifflige Fälle Die Firma mit dem markanten Namen gilt weltweit als führender Hersteller von Teile-Reinigungsmaschinen für die Industrie. Zum Kundenstamm gehören die Crème de la Crème der Autohersteller wie Audi, BMW, Daimler, Hyundai, Kia und VW sowie der Flugzeughersteller EADS. „Uns sucht man nicht, wenn man einfach nur seine Produkte waschen will“, betont Seniorchef Günther Zippel. „Wir sind immer dann gefragt, wenn optimal gereinigte Oberflächen und Teile erforderlich sind“, erklärt
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Günther und Günther auf Augenhöhe: Der Seniorchef (67) und sein Sohn (38) leiten gemeinsam die 1968 gegründete Maschinenfabrik bei Regensburg.
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1 Konstruktion in Perfektion: Neue Maschinen entstehen bei Zippel im ersten Schritt am PC. Im Fokus: mechanische und elektrische Komponenten. 2 Stabile Nähte: Schweißer fügen die einzelnen Bauteile einer Teile-Reinigungsanlage zu einer Hightech-Maschine zusammen. 3 Fertigung von A bis Z: 60 Monteure kümmern sich bei Zippel in der Werkshalle um den Zusammenbau der Reinigungsmaschinen.
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der Senior stolz. Etwa bei Motorteilen für Autos, bei Turbinen für Flugzeuge oder gar Zahnimplantaten. Angefangen hat Zippel 1968 mit Lohnarbeiten, später kamen Montagearbeiten hinzu. Außerdem stellte die Maschinenfabrik Hydraulikpressen, -pumpen und -zylinder her. Zur Reinigungstechnik kam sie aber eher durch Zufall: Zu Beginn wusch die Firma ihre Ware mit Lösungsmitteln, was allerdings teuer war. Die schlichte Alternative: Wasser mit Reinigungsmittel einsetzen. Schließlich hatte der Seniorchef einst gute Erfahrungen in einer Maschinenfabrik für Brauereianlagen gemacht, wo Flaschen und Kästen damit gereinigt wurden. Doch die Kunden hatten Bedenken, dass die wertvollen Stahlteile dabei Rost ansetzen könnten. Zippel löste das Problem mit speziellen Reinigungsmaschinen inklusive eines eigens entwickelten Waschmittels. Die Hightech-Produkte aus Neutraubling kamen gut an: Heute verlassen jährlich mehr als 100 Maschinen das Werk, und geliefert wird in die ganze Welt. Der Exportanteil liegt bei über 80 Prozent. „Wo unsere Kunden hingehen, gehen wir auch hin“, sagt Günther Zippel junior. Durch Joint Ventures mit Firmen in Indien werden die Kunden vor Ort versorgt. Und noch einen Vorteil hat Zippel zu bieten: „Keiner erreicht unsere Fertigungstiefe. Konstruktion, Montage, Zerspanung, Elektronik – wir bieten alles aus einer Hand“, erklärt Zippel senior.
Reibungslos kommunizieren Präzision, Qualität und weltweite Kommunikation – für die Zippel-Mitarbeiter bedeutet das in erster Linie, dass sie immer und überall erreichbar sein müssen. Die Kommunikation intern sowie mit den Kunden muss reibungslos funktionieren, damit Entwicklung, Vertrieb, Montage und Service nahtlos ineinandergreifen. Handys und Laptops sind deshalb immer dabei. Auch unterwegs will Juniorchef Zippel seine E-Mails von Kunden mit großen Anhängen empfangen und selbstverständlich megabytegroße Angebote versenden. Mitarbeiter aus der Montageabteilung tauschen sich vor Ort beim Kunden häufig telefonisch und per E-Mail aus – zum Beispiel wenn sie neue Maschinen aufbauen. Bisher lief aber die Kommunikation nicht rund. Eines der Probleme: Festnetz kam von Anbieter A, Mobilfunk von Anbieter B, und für beides fehlte die Integration in die Firmen-IT. Außerdem war es sehr aufwendig, einen schnellen mobilen Datenaustausch zu gewährleisten. So konnten die Mitarbeiter zum Beispiel ihre E-Mails unterwegs häufig nur manuell – also mit Verzögerung – abrufen. Auch
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die sichere Einwahl in das Firmennetzwerk von unterwegs war kompliziert. Dazu kamen noch relativ hohe Telefongebühren. Im Frühjahr 2011 entschied sich das Unternehmen, Festnetz, Mobilfunk und IT mit Unterstützung der Telekom unter einen Hut zu bringen. Ausgangspunkt bildet der Festnetz-Anschluss Business Complete. Dazu lassen sich dann Mobilfunk-Tarife individuell kombinieren. Und ein überzeugendes Argument für Zippel: Interne Telefonate zwischen Mobilund Festnetz sowie zwischen den eingebundenen Handys sind gratis. Außerdem sind die Handys mit dem Firmen-Server gekoppelt. Alle E-Mails kommen ohne Verzögerung beim Empfänger an. Heute sind Geschäftsführung und Projektplaner mit Smartphones (iPhones) ausgestattet, die Monteure schätzen ihre neuen Handys. „Von unterwegs wählen sich die Vertriebsmitarbeiter mit MobileSticks samt Daten-Flatrate ins Firmennetz ein oder greifen auf das ERP-System zu“, sagt Zippel junior. Das ist einfacher als früher: Registrierung, Passworteingabe, online. Die neuen Daten-Sticks bieten ebenfalls eine bessere Empfangsqualität: Selbst während der Autofahrt lassen sich Daten problemlos empfangen. „Mit der engeren Vernetzung steigt unsere Betreuungsqualität“, freut sich Zippel junior. „Was nutzt uns unser bestes Produkt, wenn wir bei Kundenfragen nicht erreichbar sind? Beides muss stimmen: die Lösung und unsere Betreuung.“ ■
Zum Unternehmen Name: Zippel GmbH & Co. KG Gründung: 1968 Sitz: Neutraubling bei Regensburg Produktion: Werk in Neutraubling, Joint Venture in Indien Mitarbeiter: Über 150 weltweit plus Joint Venture
www.zippel.com www.telekom.de/gk-center
Telekom Deutschland und Zippel Gmbh & Co. KG Die Herausforderung: Festnetz, Mobilfunk und IT waren nicht integriert. E-Mails ließen sich von unterwegs nur verzögert empfangen. Und der Zugriff von extern auf das Firmennetz war aufwendig und kompliziert. Die Telefoniekosten waren stets hoch. Die Lösung: Mit „Business Bundle Advance“ hat Zippel seine Kommunikation vereint. Die Basis bildet ein Business Complete Anschluss im Festnetz mit einer Flatrate für Telefonate innerhalb Deutschlands und in 18 weitere Länder. Highlight: Interne Gespräche zwischen Festnetz und Handys sowie zwischen den Handys sind jetzt kostenlos.
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Im Auftrag der Bildung: Lutz Rätz, Inhaber und Chef, legt in seinem Unternehmen Wert auf hohe Qualität und Fachzertifizierungen.
megalearn Die akademie
Megafit für die Zukunft In Magdeburg schult eine Akademie ihre Kursteilnehmer in kleinen Gruppen – vor Ort und virtuell. Sie nutzt dabei ein innovatives Produkt der Telekom. * Text: Caroline Rosin // Fotos: martin kath
zum Unternehmen Name: Megalearn Gründung: 2001 Unternehmensbereiche: Fachakademie für Informationstechnologie und Neue Medien; Mediengestaltung Sitz: Stammsitz in Magdeburg, Nebenstelle in Dessau Mitarbeiter: 16 Telekom Kunde seit: 2001
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illkommen im Land der Frühaufsteher – in Sachsen-Anhalt sind die Menschen im Schnitt schon um 6.39 Uhr auf den Beinen und damit sieben Minuten früher als die Bürger im Rest der Bundesrepublik. Auch bei der Firma Megalearn fängt der frühe Vogel den Wurm. Schon um acht Uhr morgens startet an den Standorten Magdeburg und Dessau der Schulungsbetrieb. 16 Mitarbeiter, darunter Ingenieure, Grafiker, Informatiker und Pädagogen, kümmern sich hier täglich um bis zu 120 Kursteilnehmer. „Megalearn steht für bedarfsgerechte und projektorientierte Bildung in
den Bereichen Informationstechnologie und Neue Medien“, sagt Megalearn-Geschäftsführer Lutz Rätz. „In Sachsen-Anhalt gehören wir zu den führenden Anbietern.“ Der gelernte Konstrukteur hat die Fachakademie 2001 gegründet. Heute punktet das Unternehmen vor allem mit seinen speziali sierten und zertifizierten Lehrkräften. Sie schulen Elektriker zum Fachinformatiker um, bilden Fir menmitarbeiter im IT-Bereich weiter und machen Existenzgründer fit für den Job. „Wir arbeiten praxisorientiert und vorausschauend. Das heißt, wir passen die Lerninhalte und -methoden an das an,
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Made in Germany
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1 Optimale Bedingungen: Megalearn schult seine Kursteilnehmer in kleinen Gruppen und mit moderner Ausstattung – vor Ort sowie online über E-Learning. 2 Immer ein offenes Ohr: Persönliche Betreuung, mode rierter Unterricht und aktives Lernen werden in der Akademie großgeschrieben.
was am Arbeitsmarkt künftig gefragt ist“, erklärt Rätz. Dazu gehören zunehmend Online-Schulungen. Sie sind zum Beispiel für Firmen interessant, deren Mitarbeiter nicht vor Ort zum Kurs in Magdeburg oder Dessau erscheinen können. Wer mit neuen Angeboten im Land der Frühaufsteher punkten will, muss natürlich die passende Telekommunikation und IT in petto haben. Bei Megalearn sind eine schnelle Netzanbindung, gute Erreichbarkeit im Büro und unterwegs sowie kalkulierbare Kosten für die Kommunikation besonders wichtig. Das Unternehmen entschied sich deshalb für das Produkt DeutschlandLAN von der Telekom. Basis des Komplettpakets für Festnetz, Mobilfunk und IT mit monatlichem Festpreis ist ein Breitbandanschluss, der die Daten rasant mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Mbit/s durch das Netz jagt. Hinzu kommen Festnetz-Telefone und Smartphones inklusive Flatrates für Telefonie und Datenübertragung. Weitere Besonderheit: Telefonanlage und E-Mail-Server stehen nicht mehr im Keller, sondern kommen aus dem Netz. So spart sich Megalearn die Anschaffungskosten für die Hardware. Die Daten speichert die Telekom in TÜV-zertifizierten, hochsicheren Rechenzentren in Deutschland. Mit dem integrierten Videokonferenz-Tool tauschen sich die Mitarbeiter, etwa der Schulungsleiter am Standort Magdeburg und die Akademieleiterin in Dessau, regelmäßig aus. Sie können auch gemeinsam an Dateien arbeiten. Das erleichtert die Zusammenarbeit ungemein und macht Vor-OrtTreffen und Telefonate fast überflüssig. Der Clou: Eine auf allen Endgeräten wie PC, Festnetz-Telefon und Handy sichtbare Präsenzstatusanzeige zeigt den Mitarbeitern, wer gerade erreichbar ist. So gehen Anfragen von Kunden oder interne Anrufe nicht mehr ins Leere. Künftig will Megalearn E-Learning-Kurse direkt über DeutschlandLAN anbieten. Dazu wird beim Kunden vor Ort oder am Standort
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Dessau ein DeutschlandLAN Client auf den Rechnern installiert. Die Teilnehmer greifen dann online auf das Schulungsmaterial zu und nehmen einfach per Videokonferenz an den Kursen teil. Und auch für das zweite Standbein von Megalearn, den Bereich Mediengestaltung, will Rätz DeutschlandLAN einsetzen, etwa wenn die Firma Flyer, Broschüren und Produktkataloge für Kunden wie den Westermann Schulbuchverlag produziert. „Dokumente und Referenzen lassen sich einfach per Videokonferenz präsentieren“, sagt er. „Das zeigt, wie zukunftsorientiert wir arbeiten.“ ■ www.megalearn.de www.telekom.de/allesimblick
DeutschlandLAN und Megalearn Alles in einem Paket: Neben einem 10 Mbit/s schnellen Breitbandanschluss erhielt Megalearn Hardware für fünf Arbeitsplätze mit IP-Festnetz-Telefonen und Smartphones inklusive Festnetz-Flatrate und eine Flatrate für interne Gespräche. Dazu kommt: die Telefonanlage aus dem Netz sowie E-Mail-Postfächer mit einem Gigabyte Speicherplatz. Vorteil Erreichbarkeit: Mit nur noch einer Rufnummer für Festnetz und Mobilfunk sind die Mitarbeiter jetzt überall erreichbar. Die integrierte Präsenzstatusanzeige zeigt den Kollegen in Magdeburg und Dessau auf allen Geräten an, wer verfügbar ist oder im Termin. Darüber hinaus können die Mitarbeiter von überall auf das Firmenadressbuch zugreifen.
IT im Blick: Der IT-Administrator Fabian Köhler sorgt bei Megalearn dafür, dass die Kommunikation rund läuft. Videokonferenzen: Sind mit bis zu 16 Teilnehmern möglich. Dokumente und Dateien lassen sich ebenfalls gemeinsam bearbeiten.
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made in germany
1 Vorbereitungen
2 Telepresence live
Champions bitten zum Gespräch: Die Boxweltmeister Wladimir (li.) und Vitali Klitschko vor der ersten Pressekonferenz via TelePresence. 3 Fototermin erste virtuelle pressekonferenz
Premiere auf dem Bildschirm: In sechs Städten, von Bonn, Düsseldorf, Ismaning, Berlin, Frankfurt und Hamburg, konnten Journalisten Anfang Juli den beiden Box-Brüdern Wladimir und Vitali Klitschko ihre Fragen stellen – zu gleicher Zeit, an verschiedenen Orten, dabei zum Greifen nah, so schien es. Mit der neuen Technik TelePresence zieht eine neue Qualität in virtuelle Konferenzen ein, die die Welt ein wenig kleiner macht. Die BoxChampions wirken, als seien sie vor Ort. Für die Journalisten fühlte es sich an, als ob sie live in Hamburg wären und würden den Klitschkos gegenüber sitzen. Für das realistische Bild sorgen hochauflösende 65-Zoll große Plasma-Bildschirme, die Aufnahmen übernehmen spezielle Videokameras, die alle Teilnehmer erfassen. Hochwertige Mikrofone und Lautsprecher garantieren optimale Ton- und Bildqualität. Gestik, Mimik und Stimmlage der Teilnehmer kommen voll zur Geltung. Damit alles natürlich wirkt, müssen jedoch auch die Lichtverhältnisse akribisch stimmen. Das wird vorher noch geprobt. Kurz vor 13 Uhr treffen die ersten Sportjournalisten in Berlin ein. Dann geht es los: Klaus-Peter Dittrich, Moderator und Klitschkko-Pressesprecher, sitzt mit KMG-Geschäftsführer Bernd Bönte und den beiden Champions in Hamburg. Auf dem Tisch haben die Klitschkos ihre „Trophäen“ aufgereiht – alle fünf Champion-Gürtel der großen Boxverbände, die man im Schwergewicht je gewinnen kann, erstmals in einer Familie vereint. Routiniert beantworten die Brüder alle Fragen. Es geht weiter durch alle sechs Standorte, gefolgt von einer zweiten Fragerunde, so haben die Journalisten genug Zeit, sich passgenau vor Kamera und Mikrofon zu setzen. Eine ausgefeilte Sprachsteuerung garantiert eine natürliche Übertragung – kein Aussetzer, kein Echo mehr, glasklarer Klang. Alle hören und sehen genau, wer spricht. Und was sagen die Klitschkos nach der Konferenz selbst zu TelePresence? „Die Qualität ist erstaunlich gut“, meint Vitali. „Es war perfekt für alle Teilnehmer. Mit dieser Technik können wir viele Menschen auf einmal erreichen.“ Ein klarer Punktsieg für die Technik. ■ 44
fotos: rainer holz, martin kath
Punktsieg für TelePresence
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Berlin Anfang Juli, einige Tage nach dem Sieg von Wladimir Klitschko über David Haye: In einem klimatisierten Raum im Berliner Lindner Hotel trifft sich Telekom-Regisseur Wolfgang Kaacksteen (Bild mitte) mit seinen Technik-Kollegen. Einige Stunden vor der anstehenden Pressekonferenz bereiten sie alles vor. Denn die erste virtuelle Pressekonferenz via TelePresence soll perfekt laufen.
2
Es geht los: Moderator und KlitschkoPressesprecher Klaus-Peter Dittrich sitzt mit KMG-Geschäftsführer Bernd Bönte und beiden Champions in Hamburg (bild unten links). Sie begrüßen alle Journalisten, die per TelePresence von sechs Standorten zugeschaltet sind. Danach geht es reihum mit den Fragen – so haben die Journalisten auch Zeit, sich abwechselnd passgenau vor Kamera und Mikrofon zu setzen.
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Glasklarer Klang, natürliche Sprachübermittlung ohne Aussetzer – das System begeistert. Dirk Backofen (Foto ganz rechts), Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland, gerät ins Schwärmen: „Das war die erste Multi Point Session als Pressekonferenz. Die Journalisten waren von der extrem guten Übertragungsqualität angetan, die sie hier gesehen haben.“
Bonn im Bild: Die spezielle Hochleistungskamera mit drei Linsen am mittleren Bildschirm sorgt für glasklare Bilder.
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Die Klitschkos live: DREISECHSNULL TV hat die Pressekonferenz begleitet. Den Bericht finden Sie online.
http://dreisechsnull.telekom.de/ #webtv/486
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trends
Reportage: inside facebook
Wertvolle Freunde Rund 750 Millionen Menschen tauschen sich über Facebook aus, teilen ihre Befindlichkeiten der Welt mit und reden über sich und andere. Je mehr Freunde man dabei sammelt, desto besser. Was steckt hinter dem virtuellen Marktplatz für Eitelkeiten? Und was haben eigentlich Firmen davon?
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alo Alto, Silicon Valley, 1601 South California Avenue. Eine abgewetzte Couch am Empfang, drei Besuchersessel, ein obligatorischer Getränke-Kühlschrank, mit graubraunen Steinen geflieste Wände und etwas muffiger Geruch – nichts in dem kleinen Foyer deutet darauf hin, dass in diesem ehemaligen Laborgebäude das derzeit populärste Internet-Unternehmen der Welt seine Zentrale hat. Und welcher Kontrast zum Konkurrenten Google: Nur rund fünfzehn Autominuten entfernt, wirkt der Empfangsbereich des Google Campus mit seinen bunten Sesseln, Glastischen und wabernden Lavalampen wie ein Designhotel. Dagegen verströmt Facebook das Flair einer Jugendherberge. Das spartanische Mobiliar täuscht aber: Tatsächlich sitzt hier eines der wertvollsten und einflussreichsten Unternehmen des Planeten. Und bald steht ohnehin ein Umzug bevor. Wenn die Firma im Frühjahr 2012 wie von Silicon-Valley-Beobachtern erwartet an die Börse geht, könnte ihr Unternehmenswert gut 100 Milliarden Dollar übersteigen. Unglaublich für ein Unternehmen mit gerade einmal 2 500 Mitarbeitern, das sich noch immer als Start-up versteht. Facebook wäre dann etwa so viel wert wie die Deutsche Telekom AG und der Volkswagen-Konzern – zusammen. Seine Eigentümer, angefangen vom 27-jährigen Chef und Gründer Mark Zuckerberg über den Sili-
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con-Valley-Wagnisfinanzierer Accel und die US-Investmentbank Goldman Sachs bis zum russischen Internet-Investmentkonzern Digital Sky Technologies, hoffen, Facebook zu einer gigantischen Vermarktungsplattform samt eigener virtueller Währung auszubauen, die den Internet-Handel und die Online-Werbung verändern und beherrschen wird. In der Tat erwirtschaftet Facebook dank boomender Online-Werbung beachtliche Umsätze und macht sogar Profit. Betrug der Umsatz 2009 fast 800 Millionen Dollar bei etwa 200 Millionen Dollar Gewinn, soll er in 2010 auf zirka zwei Milliarden Dollar geklettert sein, bei rund einer halben Milliarde Dollar Gewinn. Für 2011 will Zuckerberg sogar die Vier-Milliarden-Dollar-Grenze überspringen. Facebook wächst damit schneller als jede Internet-Firma der Welt, sogar rasanter als die Suchmaschine Google in ihren Anfangsjahren. Das erklärt, warum das Start-up von Investoren so astronomisch hoch bewertet wird. Zudem ist Facebook nach wie vor extrem effizient. Unterstützt von der Europazentrale in London, arbeiten etwa im Hamburger Büro nur zwölf Mitarbeiter, erreichen aber rund 20 Millionen Fans hierzulande. Damit ist Facebook längst zum wichtigsten Netzwerk der Republik aufgestiegen. Facebooks wichtigster Schatz sind vor allem die rund 750 Millionen Internet-Nutzer weltweit, die sich auf dem Netzwerk tummeln und ihm auf ei-
Foto: Martin Scheoller/august
* Text: Matthias Hohensee // Fotos: Martin Schoeller // Gabor Ekecs
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg: Brach wie Bill Gates sein Studium an Harvard ab, um sich um sein Unternehmen zu kümmern. In Antonio’s Nut House, einer beliebten Bar in Paolo Alto, spannt der Chef gern aus.
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fünf FAKTEN ÜBER FACEBOOK
1Die ersten 500 000 Dollar Risikokapital erhielt das Gründerteam von
dem in Deutschland geborenen Hedgefond-Manager Peter Thiel. Er hält seitdem angeblich sieben Prozent an Facebook – die heute bei einem Börsengang wahrscheinlich gute sieben Milliarden Dollar wert sind, also das Vierzehntausendfache des Einsatzes.
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Facebook existiert heute in verschiedenen Sprachversionen. Es gibt rund 750 Millionen Nutzer weltweit, im Durchschnitt hat jeder 130 Freunde.
3 Im Jahr 2010 kaufte Facebook für 8,5 Millionen Dollar die Domain
fb.com von der American Farm Bureau Federation. Für facebook.com hatte die ursprünglich auf thefacebook.com gestartete Seite noch 250 000 Dollar bezahlt.
4 Facebook wird von China, Syrien und Iran geblockt. 5 Die weltweite Marktpenetration liegt bei 10,1 %. In den USA hat jeder zweite
einen Facebook-Account, in Deutschland erst jeder vierte.
GröSSer als groSS Analysten schätzen, dass Facebook bei seinem offenbar fürs nächste Frühjahr geplanten Börsengang mehr als 100 Milliarden Dollar wert sein könnte. Die vor gerade sieben Jahren an einem Schreibtisch im Studentenwohnheim enstandene Seite wäre damit fast so viel wert wie VW und Deutsche Telekom zusammen. * geschätzter facebook-wert zum für frühjahr 2012 erwarteten börsengang
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facebook* 100 MRD $
volkswagen ag 69,1 MRD $
deutsche telekom AG 46,1 MRD $
ner Art persönlichen Visitenkarte freimütig Vorlieben und Interessen mitteilen, von Konsumgewohnheiten und dem Arbeitgeber, über Lieblingsbücher und -filme bis hin zu Weltanschauung, Familien stand, dem eigenen Konterfei und Fotos vom letzten Ausflug. Sie verraten beispielsweise, dass sie gerade einen Artikel gelesen haben und diesen empfehlen, einfach per Mausklick über den „Gefällt mir“-Button, der mittlerweile über Hunderte Millionen Webseiten verteilt ist. Oder sie geben über ihr Smartphone und den Ortungsdienst Facebook Places inzwischen ihren aktuellen Standort preis – alles freiwillig. Das sieben Jahre alte Unternehmen, von dem Zahnarztsohn und Studienabbrecher Zuckerberg in seiner Studentenbude an der Eliteuniversität Har vard gegründet, hat sich so zu einer Art Einwohnermeldeamt, Schaltzentrale und Datensammler des World Wide Web gemausert. Dreht sich bei Google alles um das Auffinden von Informationen, stehen bei Facebook Individuen und deren Interessen im Mittelpunkt. Facebook hat das zuvor weitgehend anonyme Internet persönlich gemacht und mit rund neunzig Milliarden Fotos aus dem Fundus seiner Mitglieder angereichert. Keine andere Firma weiß deshalb so viel über ihre Nutzer wie Facebook. Kostprobe gefällig? Die Anzeigenverkäufer von Facebook können einem Babyausstatter beispielsweise das Einspielen von Werbung am Rande der persönlichen Facebook-Seiten von allen Frauen im gebärfähigen Alter garantieren, auf Wunsch bis hi nunter auf einzelne Städte. Und weil die Babyklei-
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Fotos: gabor ekecs (5), martin schoeller/august (2)
1 Transparent: Die jungen Mitarbeiter sitzen in einem gigantischen Großraumbüro. 2 Herz: Der Serverraum. 3 Gute Idee: Soleio Cuervo entwarf das „Like“-Symbol. 4 Programmierer-Paradies: Regelmäßig finden „Hackathons“ statt, bei denen neue Produkte entwickelt werden. 5 Kommunikation: Selbst der interne Ideenaustausch findet über Computer statt. 6 Loft-ähnlich: Große Räume und Jugendheim-Atmosphäre. 7 Gedanken-Grafitti: Auf der Facebook-Wand haben sich Mitarbeiter und berühmte Gäste verewigt.
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dung wahrscheinlich von Verwandten und Freunden geschenkt wird, erscheint die Werbung auch auf deren persönlichen Facebook-Seiten. Mehr noch: Wenn die Nutzer kooperieren, kann Facebook dokumentieren, ob bestimmte Produkte gekauft wurden. Kein Unternehmen konnte bislang sein Werbenetz im Internet so gezielt und so raffiniert auswerfen. Das übt selbstverständlich einen starken Reiz auf Unternehmen und Produzenten aus. Wurde das soziale Netzwerk in seinen Anfangsjahren hauptsächlich von Kleinanzeigen teils zweifelhafter Anbieter dominiert, geben sich nun die großen Markenanbieter die Klinke in die Hand. Ob Adidas, Audi, BMW, McDonald’s, Otto, Porsche, Starbucks oder Tchibo – sie alle sind mittlerweile mit einer eigenen Seite, der sogenannten Fanpage, auf Facebook vertreten oder schalten Anzeigen. Die Windeln des Konsumgüterriesen Procter & Gamble haben bereits eine Dreiviertelmillion Fans, die auf der Seite Fotos oder Videos ihres Nachwuchses veröffentlichen. Die Kaffeehauskette Starbucks verlost regelmäßig Coupons, die Deutsche Telekom wiederum beantwortet über ihre Facebook-Seite „Telekom hilft“ Kundenanfragen. Aber auch für Kleinunternehmen macht eine Präsenz auf Facebook Sinn, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Allerdings muss die eigene Fanpage, die mit wenigen Klicks eingerichtet werden kann, regelmäßig mit Inhalten gefüllt werden, um Kunden zu binden. Markenanbieter beschäftigen dafür eigene Social-Media-Experten.
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Derweil trägt Facebook unermüdlich weiter Informationen über seine Nutzer zusammen, mit teils kontroversen Methoden. „Die ganze Datenschutzdebatte kann Facebook gefährlich werden“, meint der einflussreiche Silicon-Valley-Beobachter Tony Perkins. Für einen Aufschrei sorgte jüngst die Gesichtserkennung, bei der Fotos automatisch Facebook-Mitgliedern zugeordnet werden können. Was Datenschützern weltweit übel aufstößt, ist für Facebook-Gründer Zuckerberg nur die konsequente Weiterentwicklung des Internets als Kommunikationsmedium. „Wir stehen für Transparenz“, sagt Zuckerberg. Genau so hat er seine Büroräume entwerfen lassen: als einen riesigen Loft von der Größe eines halben Fußballfelds, vollgestellt mit frei im Raum stehenden Schreibtischen. Niemand hat ein Einzelbüro. Auch nicht Zuckerberg selbst. Der 27-jährige Facebook-Gründer, ein meist ernst dreinblickender junger Mann mit lockigen Haaren, schmalem Gesicht und aufrechtem Gang, sitzt an seinen Schreibtisch inmitten seiner Angestellten. Als einziges sichtbares Privileg besitzt er einen eigenen, an drei Seiten verglasten Konferenzraum. So kann jeder sehen, mit wem sich der Chef gerade unterhält. Man könnte lästern, dass Facebook die Privatsphäre gänzlich abschaffen will – und das bereits im Hauptquartier. Doch die Wenigsten stört das. Zumindest bislang. ■
MATTHIAS HOHENSEE Berichtet seit 1998 für die „WirtschaftsWoche“ vor Ort aus dem Silicon Valley. Der 41-jährige Korrespondent schreibt die wöchentliche Kolumne Valleytalk, die aktuelle Themen aufgreift und Menschen aus dem Hightech-Tal vorstellt.
http://de-de.facebook.com/telekomhilft
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Wendeltreppe zum Himmel. Wie eine Schlange windet sich die Treppe um den mächtigen SequoiaStamm. Anderen Ende befindet sich eine Kabine. Auf mittlerer Höhe: eine große Terrasse.
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Baumhäuser
Echte Luftschlösser Überliefert ist, dass der römische Kaiser Caligula in einem Baumhaus fürstlich gespeist haben soll. Wer sich heute den Luxus von einer Nacht in luftiger Höhe erfüllen will, hat die Wahl zwischen rustikaler Holzklasse und edlem Design-Objekt. Ganz nebenbei kommt die Seele in den Wipfeln der Bäume endlich zur Ruh. * Text: Andreas Wrede
Fotos: www.treehotel.Se, www.baumraum.de
Designhotel in Schweden. Vier mal vier Meter misst der Spiegelwürfel. Durch Reflexionen löst sich der Quader optisch fast auf. Nebenan: Zimmer mit Aussicht.
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ls sie in 60 Meter Höhe auf einer Plattform lebte, die nur vier Quadratmeter maß, schaute wohl die ganze Welt auf sie. Schließlich blieb Julia Hill eine ganze Weile in dieser luftigen Höhe, genauer: auf einem Küstenmammutbaum in Kalifornien. Dessen Abholzung hat sie mit ihrer Besetzung – die am 10. Dezember 1997 begann und erst 738 Tage später endete – geduldig verhindert. Und rief uns mit ihrer Besetzung
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des Baums, den sie Luna taufte, einen unserer Kindheitsträume wieder in Erinnerung: jenen vom Baumhaus. „Bei dem Refugium von Miss Hill durfte von einem Baumhaus gesprochen werden“, sagt der Architekt Andreas Wenning, war es doch „ein räumliches Gebilde, verbunden mit einem Baum“. Der Gründer des Architekturbüros baumraum hat sich auf Konzeption und Bau von Baumhäusern spezialisiert.
Nicht nur ihn fasziniert die Vorstellung, im grünen Dickicht eines Baums über die Welt zu blicken. Überall entstehen Refugien hoch oben in den Wipfeln, weit entfernt vom Stress am Boden. Denn dort herrscht Funkstille: kein Klingelton, kein Piepen, kein Vibrieren mehr. Mal gar nichts außer dem Gezwitscher einheimischer Vögel. Ähnlich das Konzept des im Sommer eröffneten Hotels Treehouse in Schweden:
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1 Treehouse in Neuseeland. Was wie eine Zwiebel in Holzform aussieht, ist tatsächlich ein Baum-Restaurant. In zehn Meter Höhe können 50 Gäste speisen und tagen.
2 Baumhaus Djuren bei Niedersachen. Das ausgefallene und komfortable Baumhaus sollte ein Nest für die ganze Familie werden. Die Lasten der Konstruktion wurden sowohl über die Bäume als auch über Stützen gesichert. 3 Innensicht. Weiß beschichtete Oberflächen, viele Fenster und die geschwungenen, mit grauem Wollfilz bezogenen Liegepolster verleihen diesem Raum einen exklusiven Charakter.
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Zwischen den mächtigen Kieferstämmen hängen ein verspiegelter Würfel, ein Vogelnest und ein Ufo. Jedes Zimmer hier wurde von einem anderen Architekten entworfen. Eine Gemeinschaft von Aussteigern in Costa Rica zieht die Wärme des Südens vor und baut ein Netz von Baumhäusern im Dschungel, jenseits jeglicher Urbanität. „Finca Bellavista“ nennt sich diese Community. Und dies ist „kein Full-Service-Spa oder entzückendes Hotel“, meinen die Bewohner. Seit 2006 werden unter ökologischen Gesichtspunkten rustikale, gleichwohl komfortable Baumhäuser in den Regenwald gebaut. Viele sind inzwischen miteinander verbunden, und das Wort Skyline gewinnt eine ganz andere Bedeutung. Besucher können über das Baumkronendach des Regenwalds frei bis zum Horizont blicken. Wer es gar nicht sein lassen kann, darf WLAN in Anspruch nehmen, sofern es Elektrizität und Wetter erlauben. Aber vielleicht
leistet man sich doch einmal die vom französischen Philosophen Michel Foucault hoch geschätzte „Kultur des Schweigens“. Wer sich allerdings in den äußersten Zipfel unserer Republik begibt, darf im ersten deutschen Baumhaushotel keine stille Kontemplation erwarten. Es liegt nämlich inmitten eines Abenteuer-Freizeitparks auf der Kulturinsel Einsiedel, und den mögen Kinder besonders, also nix mit Schweigen und so, eher das fröhliche Gegenteil. „Es ist ein Ort für die Seele, gemütlich und romantisch“, sagt Hotelbetreiber Jürgen Bergmann. Ob nun auf Einsiedel oder im Dschungel Mittelamerikas, an immer mehr Plätzen unter freiem Himmel entstehen Baumhäuser. Abenteuerliche oder stille Orte, die uns verzaubern. Weil sie abgehoben sind und uns dadurch runterholen, entschleunigen. ■ www.treehotel.se www.baumraum.de
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Thema Nachhaltigkeit
Zahlen, die uns bewegen Wie viele Apps wurden bislang heruntergeladen? Und was kostet der Strom fürs Elektro-Auto? Eine Auswahl an Fragen und Antworten.
450 000 Tablet-rechner wie das iPad wurden 2010 in Deutschland verkauft.
Quelle: Bitkom
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sekunden benötigt ein Mobilfunk-Signal von Deutschland nach Neuseeland. Ein Flugzeug benötigt für die Strecke knapp 22 Stunden. Quelle: wikipedia
80 000 SMS werden jede Minute allein in Deutschland verschickt.
Quelle: bitkom
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milliarden Apps haben Anwender bis Januar 2011 insgesamt bei iTunes heruntergeladen. Quelle: Apple
prozent der deutschen Arbeitgeber stellen ihren Angestellten ein DienstHandy zur Verfügung. Jeder dritte Arbeitgeber nutzt sein Privat-Handy dienstlich.
illustration: artwork by bryan christie
Quelle: wikipedia
Weniger als 4 Euro für 100 Kilometer würde der Strom für ein elektrisches Stadtauto kosten bei Verwendung von Ökostrom. Zur Zeit gibt es bundesweit nur 1 250 Stromtankstellen. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
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Ulf Lunge, geboren 1961 in Hamburg. Was bedeutet für Sie Qualität?
Vernetzung heißt für Sie ...
Lars Lunge, geboren 1966 in Hamburg. Sie produzieren in Deutschland, weil ...
Was bedeutet für Sie Qualität?
WEITERDENKER
Unternehmer-Duo Ulf und Lars Lunge
Die Laufschuhkomponisten Adagio, a-Moll, C-Dur und Fis heißen ihre Kompositionen. Ulf und Lars Lunge produzieren in ihrer Manufaktur in Mecklenburg-Vorpommern Schuhe, die äußerlich retro wirken, es aber in sich haben. * Text: Iris Quirin // Foto: Christian Stelling
Die tägliche Fahrt raus aus Hamburg führt durch Wälder und Wiesen, vorbei an grünen Mais- und goldgelben Rapsfeldern. Nach kurzer Zeit stellt sich dieses Gefühl der Entschleunigung ein, sagt Ulf Lunge. Knapp eine Stunde später taucht Düssin auf, ein verschlafenes Nest in Mecklenburg-Vorpommern, das sich seinen ganz eigenen OstCharme bewahrt hat. Dort in der Schloßstraße befindet sich die Laufschuhmanufaktur, die Ulf mit seinem jüngeren Bruder Lars aufgebaut hat. Wie immer trifft Ulf zuerst ein. Auch sonst prescht der studierte Ökonom gern vor, es kann ihm oft nicht schnell genug gehen. Sein jüngerer Bruder Lars ist da anders: Von Beruf gelernter Feinmechaniker, macht er stets ganz pragmatisch einen Schritt nach dem anderen. Die Aufgaben in der Firma sind jedenfalls klar verteilt: Ulf kümmert sich um die Verträge, die EDV und den Webshop, Lars um die Mitarbeiter, die Produktion und den Einkauf. Beide mögen das Legere: Jeans, kariertes Hemd, bequeme Schuhe. Sie duzen sich mit ihren Mitarbeitern, Händlern und Zulieferern. Streitereien untereinander? Nee, auch wenn die Stimme mal lauter wird, so geht es immer um die Sache, das Beste für beide. Und das ist ihre kleine, feine Laufschuhmanufaktur, in der heute 18 Mitarbeiter bis zu 7 000 Paar Laufschuhe fertigen. Doch wie fing das Ganze eigentlich an? 1980 eröffnet der Hamburg-Marathon-Meister Ulf im Hamburger Stadtteil Rahlstedt einen Laufladen. Drei Jahre später, mitten im BWL-Studium, macht er ein größeres Geschäft im Stadtteil Barmbek auf. Lars steigt nach seiner Lehre ein. Zusammen sind sie erfolgreich, führen die Laufbandanalyse ein, um ihren Kunden die für sie beste Schuhform anzubieten. Mit der mangelnden Qualität der üblichen Laufschuhe keimte die Geschäftsidee. Immer wieder musste Ulf seine Laufschuhe beim Schuster optimieren lassen. „Die Fersenkappen scheuerten durch, die Mittelsohlen waren nicht dauerhaft gedämpft, und die Innensohlen boten keine Stützwirkung“, erinnert er sich. „Deswegen bekommen
auch so viele Läufer Knieprobleme“, schimpft er. Er weiß, was fehlt. Warum also nicht den perfekten Schuh selbst herstellen? Einen Produktionsversuch in Asien stellen sie aber schnell wieder ein – die Qualität reicht nicht. Auf der Suche nach einem Standort ersteigern sie 2005 für 20 000 Euro einen denkmalgeschützten Kuhstall in Düssin. Der erinnert mit seinen Ausmaßen an einen herrschaftlichen Landsitz: langes Backsteingebäude mit Walmdach, vielen Fenstern und einer mit Notenschlüsseln verzierten Kuppel, die wie eine Miniaturausgabe des Hamburger Michel aussieht. Nach der Restaurierung startet 2008 die Produktion mit nur fünf Mitarbeitern. Der Unterschied zwischen dem äußerlich unverkennbaren LungeLaufschuh – mit weißer, durchgehender Sohle und gern in knalligem Froschgrün – und anderen Schuhen ist vor allem die Qualität. Daran haben die Brüder jahrelang getüftelt. Statt der asiatischen Fertigungen, deren Mittelsohlen druckgeschäumt sind oder aus eingespritzten Kunststoffschäumen bestehen, sind hier die Sohlen aus Ethylenvinylacetat und werden auf den Zehntelmillimeter genau per Hochdruckwasserstrahl gefräst, mit Pfaff-Maschinen genäht und so verklebt, dass man sie sogar in die Waschmaschine geben kann. Die Lunges sind Verfechter von „Made in Germany“. Als einzige Laufschuhhersteller produzieren sie lokal. Sie achten auf Nachhaltigkeit und den Öko-TexStandard 100 für Schadstofffreiheit, den alle Zulieferer erfüllen müssen. Das hat durchaus seinen Preis: Mit 200 Euro sind die Schuhe rund 50 Euro teurer als andere Premiummarken. Auch die Namen sind anders: Die Düssiner Kreationen heißen etwa „C-Dur“ und „a-Moll“ – eine Inspiration von den Notenschlüsseln auf dem Dach. „Das gibt keine Probleme mit dem Markenschutz“, sagt Ulf, der schon an Golfund Fitnessschuhe denkt. Lars lässt ihm hier freien Lauf, immerhin sollen in zehn Jahren 100 000 Paar Schuhe hergestellt werden. Im Kuhstall jedenfalls ist noch jede Menge Platz. ■
Ulf Lunge, 50 (links im Bild), ehemaliger Hamburg-Marathon-Meister, eröffnete noch vor dem Abitur 1980 seinen ersten Laufschuhladen in Hamburg-Rahlstedt // Studium: BWL // Ist verheiratet und hat aus erster Ehe zwei Kinder (14 und 17) // Lars Lunge, 45, ist ebenfalls begeisterter Langstreckenläufer // Jobbte schon in den Schulferien im Laden seines Bruders // Lehre: Feinmechaniker // Eröffnete mit seinem Bruder weitere Läden (4 in Hamburg, 2 in Berlin) // Lars ist verheiratet, zwei Kinder (13 und 14) // Gemeinsame Gründung der Lunge Manufaktur in Düssin in 2005 (heute 18 Mitarbeiter).
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DreiSechsNull TV
Wissen für die Praxis
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Impressum Die Sendung Alle zwei Wochen präsentiert Moderatorin Birte Karalus mit DREISECHSNULL TV eine Sendungmit Themen und Trends für mittelständische Unternehmer.
Herausgeber: Dirk Backofen, Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden, Telekom Deutschland GmbH Gesamtverantwortlich: Christian Rätsch, Leiter Kommunikation Geschäftskunden Telekom Deutschland Projektleitung Telekom Deutschland: Nicola Penquitt (Ltg.), Nicola Lohe Redaktionelles Konzept und Gestaltung: Philipp und Keuntje GmbH Brunnenhofstraße 2, 22767 Hamburg www.philippundkeuntje.de Geschäftsführer: Dominik Philipp, Hartwig Keuntje, Torben Hansen Chefredakteur: Jean-Marc Göttert Kundenberatung: Jörg Becke, Andrea Nikles Verlegerische Beratung: Stefan Moosleitner Anzeigendisposition: Andrea Nikles Layout & Gestaltung: Mira Gatermann (Ltg.), Frances Uckermann
Die Experten-Talks
Foto-Redaktion: Anke Koppe
Experten aus Wissenschaft und Praxis erklären Trends und technische Neuerungen, geben auch konkrete Tipps, wann und wie sich Innovationen lohnen.
Autoren dieser Ausgabe: Jean-Marc Göttert, Michalis Pantelouris, Iris Quirin, Caroline Rosin, Arnulf Schäfer, Anja Strohm, Andreas Wrede Fotografen: Rainer Holz, Gabi Gerster, Martin Karth, Christian Wyrwa Illustratoren: Caepsele Visuele Strategien, Kristina Düllmann, Axel Pfaender, Julian Rentzsch Korrektorat und Lektorat: Saskia Jauss, Klaudia Rosen
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Technik im Test
chnell, klar und gespickt mit wertvollen Infos: DREISECHSNULL TV bringt die Berichterstattung über vernetztes Leben und Arbeiten als Fernsehsendung ins Internet – alle zwei Wochen aktuell, und immer abrufbar. Moderatorin Birte Karalus führt in jeder Ausgabe durch fünf Themen, die den Mittelstand bewegen, in Reportagen und Expertengesprächen. Sie stellt neue Produkte vor und befragt Menschen aus der Praxis. Vertiefende Beiträge ergänzen das Angebot für alle, die es ganz genau wissen wollen.
Hands-on-Berichte über das Neueste auf dem Technikmarkt, von Netzwerken bis zum Endgerät. Experten sagen, welche Anschaffung sich lohnt.
Produktion und Litho: Jörg Nagel (Ltg.), Hilko Wiegmann, Maud Mörstedt Druck und Vertrieb: MEILLERGHP in Bamberg © 2011 Telekom Deutschland GmbH Geschäftskunden Landgrabenweg 151 53227 Bonn Web: www.telekom.de/dreisechsnull E-Mail: dreisechsnull@telekom.de Nachdrucke bittte nur mit Quellenangabe und Belegexemplar. Der Inhalt gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.
Die nächste Ausgabe von DREISECHSNULL erscheint Ende November 2011. Aktuelle Beiträge finden Sie online unter www.telekom.de/dreisechsnull 56
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Schlauer, als die Konkurrenz erlaubt. Web-TV für den Mittelstand. Trends erkennen, Kosten sparen, effizienter arbeiten. DREISECHSNULL, die Plattform für den Mittelstand, gibt es jetzt auch als Web-TV-Format. Mit spannenden Reportagen und Berichten, die über den Tellerrand hinausschauen – ob mit strategischen Lösungen, inspirierenden Impulsen oder pragmatischen Hilfestellungen. Im Fokus steht dabei immer wieder eine ganz konkrete Frage: Wie kann vernetztes Arbeiten für mittelständische Unternehmer und Entscheider einen effektiven Vorsprung bringen? Erleben Sie DREISECHSNULL mit dem Web-TV-Angebot: www.telekom.de/dreisechsnull
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