Dr. Rath Gesundheitsbrief Ausg. 1 – Jan. 2023 - Fettleber – Mit der richtigen Ernährung regenerieren

Page 1

DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF

Die Feiertage sind vorbei und mit guten Vorsätzen geht's ins neue Jahr. Besonders zu den Festtagen im Dezember wird kulinarisch „gesündigt“. An Weihnachten der fette Festtagsbraten, viele Plätzchen und Stollen. Zu Silvester Fondue und Sekt. Kann dies das Risiko erhöhen, an einer Fettleber zu erkranken? Erstmal gibt es Entwarnung. Denn eigentlich muss man über Monate bzw. Jahre hinweg das Falsche, vor allem zu viel davon konsumieren. Dennoch, rund 25 Prozent der Menschen in Deutschland haben eine nichtalkoholische Fettleber. Viele, ohne es zu wissen. Bei der Steatosis hepatis handelt es sich um die verbreitetste chronische Lebererkrankung. Das Tückische an dieser Volkskrankheit ist, dass sie im Anfangsstadium kaum Beschwerden verursacht. Klarheit bringt die Ultraschalluntersuchung beim Arzt zusammen mit einer Blutanalyse, die die Ermittlung der Leberenzyme inkludiert.

Eine Zunahme der Leberfettzellen geschieht schleichend, sozusagen inkognito. Grund für eine steigende Leberverfettung ist eine schlechte Ernährungsweise mit zu vielen kurzkettigen Kohlenhydraten und Transfetten. Viele Fertiggerichte und wenig Bewegung sind eine gefährliche Kombi. Auch Übergewicht kann eine negative Auswirkung haben. Adipositas begünstigt eine nichtalkoholische Fettleber. Das metabolische Syndrom und Diabetes können ebenfalls eine Fettleber nach sich ziehen. Wer seine schlechten Lebensgewohnheiten nicht ändert, dem drohen Folgeerkrankungen. Eine nicht behandelte nichtalkoholische Fettleber geht meist ins nächste Stadium über – es droht eine Leberentzündung, im schlimmsten Fall eine Leberzirrhose oder Krebs.

Fettleber

Mit der richtigen Ernährung regenerieren

Unter anderem können Abgeschlagenheit, Appetitmangel, Übelkeit und zu hohe Blutzuckerwerte erste Anzeichen für eine Lebererkrankung sein. Gelbsucht ist ein eindeutiges Zeichen für eine Fehlfunktion der Leber. Wenn sich also bereits Haut und Augen gelblich verfärbt haben, sollten die Ursachen sofort mit einem Arzt abgeklärt werden.

Bis heute gibt es keine Möglichkeit, die Fettleber mit Medikamenten zu kurieren. Die gute Nachricht: Die Leber ist in der Lage, sich zu erholen. Eine Ernährungsumstellung plus Sport kann dauerhaft einen guten Erfolg erzielen. Die Fettleber bildet sich bei einem gesundheitsfördernden Verhalten durchschnittlich innerhalb von zwei bis drei Monaten zurück.

www.dr-rath-health-alliance.org/de l Tel.: 0031-457111111 redaktion@dr-rath-gesundheitsbrief.de
Ausgabe 01 – Januar 2023

MIT DER RICHTIGEN ERNÄHRUNG

REGENERIEREN

Eine leberfreundliche Lebensmittelauswahl, eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, vielen Proteinen und weniger Kohlenhydraten ist eine bewährte Basis. Weißmehlprodukte sind tabu. Salate und Gemüse sollten den Hauptbestandteil einer Mahlzeit bilden. Fleisch- und Wurstwaren gilt es drastisch zu reduzieren. Sie erhöhen die Triglyceride. Kaffee ist erlaubt – Coffein verringert das Risiko erhöhter Leberwerte und kann Lebererkrankungen vorbeugen.

Elementar ist das konsequente Einhalten von Essenspausen. Zwischen den fettarmen Mahlzeiten sollten vier bis fünf Stunden liegen. Alkoholverzicht steht an oberster Stelle, Zucker ist genauso kontraproduktiv. Zucker wird in der Leber direkt in Fett umgewandelt. Auch Intervallfasten kann den Erholungs-Prozess der Leber unterstützen. Wer übergewichtig ist, sollte seine Kilos um mindestens sieben Prozent reduzieren. Bereits diese relativ geringe Gewichtsabnahme hat einen positiven Effekt auf die Fettleber. Regelmäßige Hafertage entlasten das wichtige Organ ebenfalls, helfen beim Abnehmen und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.

KÖNNEN HAFERFLOCKEN HEILEN?

Die kleinen Flocken haben viele günstige Eigenschaften, von denen die Leber profitiert: Haferflocken liefern langkettige Kohlenhydrate und zählen zu den Ballaststoffen, die gut satt-, aber nicht dickmachen. Haferflocken verbessern das Darmmilieu (Mikrobiom), indem sie die guten Darmbakterien fördern. Das in dem Vollkorn-Produkt enthaltene Beta-Glucan trägt zu einer Senkung des Blutzucker- und Cholesterinspiegels bei und verbessert die Insulinresistenz. Das erleichtert der Leber die Aufrechterhaltung ihrer Funktionen.

STARKER DARM – GESUNDE LEBER

Gute Darmbakterien sorgen für eine intakte Darmflora. Pro- und Präbiotika, fermentiertes Gemüse und Sauermilchprodukte fördern ein gesundes Mikrobiom und eine leberunterstützende Bakterienzusammensetzung. Nikotin schädigt das Mikrobiom. Es ist also ratsam, auf das Rauchen zu verzichten. Dysfunktionen der Leber können Darmerkrankungen auslösen. Das Mikrobiom gerät aus dem Lot. Eine schlechte Darmbakterien-Zusammensetzung provoziert Entzündungen und toxische Vorgänge. Eine durchlässige Darmbarriere ermöglicht das Eindringen von giftigen Stoffen in die Leber. Folglich antworten die Abwehrmechanismen beider Verdauungsorgane mit einer starken Inflammation.

LEBER: UNVERZICHTBARER ZUCKERSTOFFWECHSELKONTROLLEUR

Die Leber spielt als Regulator die Hauptrolle beim Zuckerstoffwechsel. Das entgiftende Organ lagert Zuckerüberschuss als Glykogen-Depot ein. Wenn der Blutzuckerspiegel stark abfällt, führt die Leber die Glukose dem Blutkreislauf zu und versorgt so den Körper mit neuer Energie. Die Leber ist auch am Fettstoffwechsel aktiv beteiligt und beeinflusst ihn maßgeblich. Toxische Substanzen werden über die Leber ausgeschieden.

MIKRONÄHRSTOFFE GEGEN FETTLEBER

Diese Vitalstoffe hemmen Entzündungsprozesse im Körper, fangen freie Radikale ab und tragen zu einer Normalisierung des Cholesterin-Status bei. Auf diese Weise kann dem Fortschreiten der Erkrankung natürlich entgegengewirkt werden. Gemeinsam mit einer ausgewogenen, antientzündlichen und vitaminreichen Ernährung sind dies solide Maßnahmen, um ei -

ner nichtalkoholischen Fettleber Herr zu werden. Die Ernährung sollte möglichst pflanzenbetont sein. Zu viel Fett aus Fleisch- und Wurstwaren befeuert Entzündungen oder löst diese aus.

Menschen mit einer Leberverfettung leiden meist unter Magnesium- und Vitamin-D-Mangel. Auch Zink, Kalium, Kalzium und Phosphat sind häufig zu wenig vorhanden. Hier können qualitativ hochwertige Mikronährstoffe das Defizit ausgleichen. Des Weiteren bewahren Antioxidantien die Leber vor freien Radikalen. EGCG (Epigallocatechingallat) mobilisiert den Zuckerund Fettstoffwechsel. Dieses potente Catechin findet sich in Grüntee, kann für einen intensiveren Effekt aber auch supplementiert werden. Achten Sie auch hier auf eine hochwertige Vitamin-Formulierung, minderwertige Produkte aus dem Drogeriemarkt sind nicht zu empfehlen.

Die Bitterstoffe in Artischocken stimulieren den Gallenfluss. Auf diese Weise wird die Leber entlastet und die Fettverdauung vorangetrieben. Auch Menschen mit erhöhten CholesterinWerten haben einen Nutzen davon. Artischocken weisen LDL-Cholesterinsenkende Eigenschaften auf.

QUELLEN:

Dr. Rath Research Institute (2019). Zuckerstoffwechsel kann von Mikronährstoffsynergie profitieren. Abgerufen 01.12.2022, von www.drrathresearch.org

D. H. Fernando et al. Development and Progression of Non-Alcoholic Fatty Liver Disease: The Role of Advanced Glycation End Products. Int J Mol Sci. 2019 Oct 11;20(20):5037.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31614491/

H. M. Parker et al. Omega-3 supplementation and non-alcoholic fatty liver disease: a systematic review and meta-analysis. J Hepatol. 2012 A pr;56(4):944-51.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22023985/

Ausgabe 01 – Januar 2023 #1217/01-010123/DE/
www.dr-rath-health-alliance.org/de l Tel.: 0031-457111111 redaktion@dr-rath-gesundheitsbrief.de

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.