Dr. Rath Gesundheitsbrief Ausg. 15 – August 2023 - MIGRÄNE - Natürliche Helfer

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DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF

Einer Migräneattacke geht ein entzündlicher Prozess an den Blutgefäßen voraus. Sie weiten sich, im Gefäßinnern verursacht der gegenläufige Blutstrom Schmerzen. Jedes Bewegungsmoment hat einen Effekt auf die Gefäßinnenhaut. Migränephasen halten in der Regel zwischen einem und drei Tagen an. Meist haben diese Episoden den völligen Rückzug des Patienten in ein abgedunkeltes Zimmer in der Liegeposition zur Folge. Charakteristisch ist, dass der Schmerz schnell intensiver und bohrend wird. In einigen Fällen gesellen sich pulsierende Intervalle dazu.

MIGRÄNE

Natürliche Helfer

Rund 20 Prozent der Deutschen kennen sie, die blitzartigen Kopfschmerzen, die meist einseitig auftreten und den Alltag erschweren. Migräne hat ihren Ursprung oft im Nacken oder hinter dem Auge und breitet sich dann über eine gesamte Schädelhälfte aus. Das Gehirn von Migränepatienten verbraucht viel Energie und kommt schnell ans Limit des Kohlenhydratspeichers. Heißhunger ist die Folge, vor allem auf Süßes und Salziges mit einem hohen Kalorienanteil. Dabei zieht das Energiedefizit die Migräneattacke nach sich, nicht die Aufnahme der hochkalorischen Kohlenhydrate. Ein weiterer Trigger ist Stress. Betroffene sollten daher eine feste Tagesstruktur zu ihrer Gewohnheit machen. Das Einhalten von drei Mahlzeiten am Tag ohne Snacks zwischendurch ist eine für sie günstige Ernährungsform. Hektik und plötzliche Planänderungen können jederzeit einen neuen Anfall in Gang setzen. Auch die Mahlzeiten sollten regelmäßig und in Ruhe eingenommen werden. Wenn es unbedingt eine Zwischenmahlzeit sein muss, ist der Griff zu Mandeln eine erlaubte Alternative zu Produkten mit Transfetten oder zu viel Zucker.

Typische Symptome sind außerdem eine gesteigerte Geräuschsensibilität und Übelkeit. Licht kann als Verstärker empfunden werden. Manchmal wird die Migräne auch von Sehstörungen begleitet. Eine antientzündliche Ernährung stellt die Basis für mehr Wohlbefinden und weniger Kopfweh dar. Neben den üblichen Schmerztabletten, die bei zu häufiger Verwendung schwere Nebenwirkungen hervorrufen, gibt es natürliche Mittel und Wege, der Migräne Einhalt zu gebieten.

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Ausgabe 15 – August 2023

Eine antientzündliche Ernährung ist die Basis für mehr Wohlbefinden und weniger Kopfweh. Laut einer Studie können Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Migräneattacken verringern. Wichtig ist es, parallel die Aufnahme von Omega-6 zu reduzieren. Vor allem tierische Fette, Distelöl und Sonnenblumenöl sind kontraproduktiv und sollten bei einer gesundheitsfördernden Ernährung von Migränepatienten den hintersten Platz einnehmen. Vorteilhaft ist die ergänzende Zufuhr langkettiger Kohlenhydrate, um eine konstante Energieversorgung zu gewährleisten. Komplexe Kohlenhydrate

liefern:

NATÜRLICHE MIGRÄNEBLOCKER

Von großem Nutzen ist vor allem Arginin, das beim Abbau Relaxing-Faktoren freisetzt. In der synergistischen Wirkung mit Vitamin C, Kalzium und Magnesium kann die Durchblutung des Gehirns durch die Entkrampfung der kleinen Gehirnarterien verbessert werden. Magnesium hemmt den Erregungstransfer der Neuronen und verbessert die Belastbarkeit.

Das Vitaminoid Coenzym Q10 wird allgemein mit Faltenreduktion und Beautybehandlungen in Verbindung gebracht, doch ist die Wirkung bei der äußerlichen Anwendung eher fraglich. Viel mehr dient die vitaminähnliche Substanz der Energiebildung des Körpers. Besonders hoch ist das Vorkommen in stark aktiven Organen, die einen hohen Energieumsatz haben. Allerdings nimmt mit zunehmendem Alter die körpereigene Q10-Bildung und das Vorkommen in den Zellen ab. Auch bei der Migräneprophylaxe zeigt Q10 seine Wirkung. Gerade bei chronisch erkrankten Migränepatienten, die z. B. aufgrund einer genetischen Disposition schlechter körpereigenes Q10 synthetisieren können, kann die Supplementierung der Substanz ein essentieller Bestandteil der Linderung von Migräneattacken sein.

Neben den bereits gennanten Mikronährstoffen hat sich auch Vitamin B2 (Riboflavin) bei der Migräneprävention bewährt. Eine Kombination aus allen drei Mikronährstoffen mobilisiert die Mitochondrien und somit den Stoffwechsel. Diese Supplementierung kann zu einer Reduktion der Frequenz von Migräneattacken beitragen.

WAS DIE KRÄUTERHEXE EMPFIEHLT

Der Griff zur Kopfschmerztablette ist nicht immer die beste Idee. Eine gute Alternative stellt Lavendel dar. Spannungskopfschmerzen werden nach dem Auftragen von Lavendelöl auf den Schläfen schnell gelindert. Außerdem hat das südländische Gewächs beruhigende Eigenschaften. Lavendel verströmt einen speziellen Duft, der Migräne verhindern kann. Auch eine Massage von verkrampften Nackenund Schultermuskeln lohnt sich. Das Elixier ist schmerzreduzierend und lockert Verhärtungen.

Kühlendes Menthol und Kampfer haben ebenfalls einen entspannenden Effekt – vor allem, wenn diese ätherischen Öle mir einer Akupressur kombiniert werden. Manchmal hilft auch ein spontanes Powernapping – Augen zu und relaxen! Hinter einer Augenmaske können Gestresste herrlich abtauchen. Während eines 5-Minuten-Schlafs erholt sich der gesamte Körper, Blitz und Donner im Kopf lassen nach. Auch ein Stretching kann Kopfschmerzen den Garaus machen.

Vitamin C zeigt eine starke Wirkung im Kampf gegen Kopfschmerzen. Der essenzielle Mikronährstoff kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden, die ausreichende Zufuhr über Nahrung und Ergänzungsmittel hilft den Abwehrkräften des Organismus. Vitamin C hat viele positive Eigenschaften, unter anderem fördert es ein gesundes Zellwachstum und regt die Durchblutung an sowie den Reinigungsprozess der Zellen.

KALZIUM IM KELLER?

Auch zu wenig Kalzium triggert gelegentlich Kopfschmerzen. Ein übersäuerter Körper kann nicht mehr genügend Kalzium aufnehmen und effizient verarbeiten. Zu viel Salz nagt am Kalziumdepot. Besonders geeignete Lebensmittel für einen ausgeglichenen Kalzium-Status sind:

QUELLEN:

Dr. Rath Health Foundation (2017). Studien aus mehr als 70 Jahren Forschungsgeschichte zeigen die Wirksamkeit von Vitamin B2 bei der Kontrolle von Migräne. Abgerufen 06.07.2023, von www.dr-rath-foundation.org

C.E. Ramsden et al. Dietary alteration of n-3 and n-6 fatty acids for headache reduction in adults with migraine: randomized controlled trial.

BMJ, July 1, 2021.

https://www.bmj.com/content/374/bmj.n1448

Thien Phu Do et al. Myofascial trigger points in migraine and tension-type headache.

J Headache Pain. 2018 Sep 10;19(1):84.

Ein bisschen Dolce Vita gibt es als Belohnung: 20 bis 30 Kirschen können mit einem ähnlichen Effekt wie Aspirin punkten – und sie sind eine gesunde Süßigkeit. www.dr-rath-health-alliance.org/de

https://www.bmj.com/content/374/bmj.n1448

Ausgabe 15 – August 2023 #1217/01-070723/DE/
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