Ausgabe 21 – November 2023
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Auch ein allgemeines Schwächegefühl und eine schlechtere Wundheilung sind typisch dafür. Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, das der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Der essenzielle Mikronährstoff wird auch Ascorbinsäure genannt und fungiert als natürlicher Wächter des Immunsystems. Vitamin C wurde erstmals in den 1930er Jahren von Albert Szent-Györgyi aus Zitronen extrahiert und als Ascorbinsäure isoliert.
Vitamin C ist in aller Munde? So ist es leider nicht. Trotz vergleichsweise guter Versorgungslage nehmen viele Menschen in Deutschland zu wenig Vitamin C mit der Nahrung auf. Die Symptome reichen von Abgeschlagenheit, Zahnfleischbluten und Bindegewebsschwäche (verringerte Kollagenbildung) über Gemütsschwankungen und Infektanfälligkeit bis hin zu Kopf-, Gelenk- oder Gliederschmerzen und Ödemen (Wassereinlagerungen).
VITAMIN C Multitasking-Nährstoff auf dem Prüfstand
Wer sich eine geballte Ladung Vitamin C gönnen will, sollte bei Sanddorn zu greifen. Die gelb-orangen Beeren haben zehnmal so viel Vitamin C wie Zitronen. Im Gewächs steckt außerdem Vitamin B12, Vitamin E und Carotin.
www.dr-rath-health-alliance.org/de l Tel.: 0031-457111111 redaktion@dr-rath-gesundheitsbrief.de
Ausgabe 21 – November 2023
Unser Gemüse und Obst liefert nicht mehr den gleichen Vitamingehalt wie noch vor 50 Jahren. Schuld daran ist die zunehmende Schadstoffbelastung der landwirtschaftlich genutzten Böden in Verbindung mit einem gravierenden Nährstoffdefizit. Der Kupfergehalt in Brokkoli ist um 80 Prozent gesunken, in Tomaten steckt 75 Prozent weniger Kalzium und Orangen bringen es gerade noch auf ein Achtel ihres früheren Vitamin-AGehalts. Wer möglichst viele Nährstoffe konsumieren möchte, achtet beim Kauf auf regionales, saisonales Obst und Gemüse in Bio-Qualität. Auch lange Lagerung macht den Vitamingehalt zunichte. Von daher ist Tiefkühlware ohne Zusatzstoffe manchmal die bessere Wahl. Darüber hinaus ist der eigene Anbau von Obst und Gemüse im Garten oder auf dem Balkon empfehlenswert, um sich in ausreichender Menge mit dem wichtigen Vitalstoff zu versorgen. Vitamin C ist licht- und hitzeempfindlich. Deshalb gilt: Obst und Gemüse nicht zu lange lagern und schonend zubereiten. Idealerweise nur kurz erhitzen und ab Erreichen der Kochtem-
peratur einige Stufen herunterschalten. Ab 40 Grad geht es abwärts mit dem Vitamingehalt. Ein Sonderfall
glatt und elastisch. Wer viel Vitamin C zu sich nimmt, schützt seine Zellen und die Gefäße vor Ablagerungen.
sind Tomaten: Wenn die „Liebesäpfel“ länger Sonnenlicht ausgesetzt werden, steigert sich ihr Vitamin-C-Gehalt sogar noch!
Ascorbinsäure ist ein Stoff, den man sich zu Herzen nehmen sollte. 500 mg Vitamin C täglich können den Status der Blutgefäße von Herz-Kreislauf-Patienten deutlich verbessern. Darüber hinaus hat sich Vitamin C auch als präventives Mittel gegen Parodontitis bewährt.
VITAMIN-C-QUELLEN Vitamin C schirmt das Kraftwerk des Körpers ab, das aus „Energiebündeln“, den Mitochondrien besteht. Es ist also elementar, dem Organismus stets eine optimale Menge an Ascorbinsäure zuzuführen. Früchte mit besonders hohem Vitamin-C-Gehalt: + Acerola + Sanddorn + Hagebutte
+ Stachelbeere + schwarze Johannisbeere
DIE VITAMIN-C-VERLIERER In den letzten Jahrzehnten hat sich der Vitamin-C-Gehalt verschiedener Obst- und Gemüsesorten alarmierend nach unten verschoben. Beispielsweise sank der Gehalt bei Äpfeln und Spinat über 60 Prozent. Bei Tomaten um ca. 70 Prozent. Die Erdbeere erlitt einen signifikanten Vitamin-C-Verlust von krassen 80 Prozent. Daher ist auch bei einer sonst vollwertigen und gesunden Ernährung eine Supplementierung eine sinnvolle Ergänzung. TAUSENDSASSER VITAMIN C Vitamin C ist unverzichtbar. Der Powerstoff stabilisiert das Immunsystem, hilft der Leber bei der Entgiftung und eliminiert schädliche Substanzen. Ascorbinsäure hemmt Entzündungen, moduliert das Immunsystem und macht es resistent gegen Angreifer. Außerdem kräftigt es das Bindegewebe, mobilisiert die Kollagensynthese, fördert den Blutfluss, hält die Arterien
www.dr-rath-health-alliance.org/de l Tel.: 0031-457111111 redaktion@dr-rath-gesundheitsbrief.de
WER HAT EINEN HOHEN BEDARF? Dazu gehören Adipositas-Kranke, Diabetiker, Raucher, Schwangere, Stillende sowie Personen mit chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn), geschwächter Abwehr und Nahrungsmittelintoleranzen. Selbst dauerhafter Stress kann ein Vitamin-C-Fresser sein und den Bedarf erhöhen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als Richtwert für normalgewichtige und gesunde Frauen 95 mg Vitamin C täglich. Männer sollten 110 mg Vitamin C am Tag zu sich nehmen. Wer mehr Pfunde auf die Waage bringt oder zu den oben aufgezählten Risikogruppen zählt, benötigt eine höhere Dosierung, da diese schnell bei einer Vitamin-C-Unterversorgung landen. Wissenschaftler aus Neuseeland haben außerdem festgestellt, dass Übergewicht einen nachteiligen Effekt auf den Vitamin-C-Status hat. QUELLEN: Dr. Rath Health Foundation (2017). Im Fokus der Wissenschaft: Die krebshemmenden Eigenschaften von Vitamin C. Abgerufen 11.07.2023, von www.dr-rath-foundation.org Dr. Rath Health Foundation (2017). Neue Studie würdigt die Rolle von Vitamin C bei der Reduktion von herzkreislaufbedingter Sterblichkeit. Abgerufen 11.07.2023, von
www.dr-rath-foundation.org The University of Texas at Austin. Study suggest nutrient decline in garden crops over past 50 years. UTNews. 2004. https://www.healthandscience.eu
#1217/01-110723/DE/
Das starke Antioxidans schützt die Zellen und wehrt freie Radikale ab, die oxidativen Stress provozieren. Diese schädlichen Sauerstoffverbindungen führen zu stillen Entzündungen im Organismus und sind häufig an der Entstehung von Diabetes, Arthrose, Gefäßschäden, Herz-KreislaufErkrankungen und sogar Krebs beteiligt. Eine ausreichende Vitamin-CVersorgung ist also ein zuverlässiges Schutzschild. Doch steckt genügend Vitamin C in unseren Lebensmitteln?